Einleitung Fragen Heute, wer ließt Schütz? Während das Buch Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit von Peter Berger und Thomas Luckmann viel geselen war, interessiert sich nicht kein Soziologe für das Name von Alfred Schütz. .Heute ist es zwar ziemlcih schwierig, daß man solche intellektuellen Aufregungen spürt. Aber, wenn man sich stellt vor, daß die Wichtigkeit seiner Hauptwerk Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, die schon 1932 in Wien publiziert geworden war, in den 60ger Jahren wiedergefunden wurde, und daß das Buch zuerst ins Englische danach in mehrere Sprachen übersetzt wurde, kann man verstehen, daß die damligen eg ungeheur waren Doch gaben sie der Rezeption und Entwicklung von Schützs Soziologie eigenen Nuancen, weil man verstehen will, als ob Schützs Gedanken in den 60er Jahren plötzlich geboren wäre, das heißt, als ob sie eine neue und vor allem post-parsonsche Soziologie wäre1 . Unter diesem Gesichtspunkte wäre Schutzs Gedankengang in Wien, der in diesem Buch gründlich rekonstruktiert wird, sinnlos, weil er schon fast alles in einer Geschichte der Sozialwissenschaft vergessen wurde. Auch in der Werke von Berger und Luckmann, die Schützs legitime Schüler sind, fühle ich mich solche Tendenz. Wenn man an die aktiven Bewegungen der phänominolgischen Soziologie und die daraus gestammte Entwicklung der Ethnomethodologie in den U.S.A. könnte man mein Versuch als fast unnötig abweisen, weil sie Soziologie die neuen wissenschaftlichen Kontexte verschaffen haben. Schon möge ich nicht mehr brauchen, die gefehlte Geschichte zu erwähnen. Aber die Ursache, warum die neuen Kontexte geboren wurde, kommt daraus, daß Schützs Werke hauptsächlich in den 60er Jahren in den U:S:A: neu gesätzt wurden. Wie allgemein bekannt, steht die Renaissance der schützscher Theorie in Verbindung mit einiger Kritiken gegen den Strukturell-funktionalismus, den Talcott Parsons entwickelte. Wie wir die ausfühliche Analyse von Schütz-Parsons Korrespondenz auch in diesem Buch sehen, ist es nicht falsche, darauf zu achten, daß es einen engen Zusammenhang gibt. In diesem Sinne war es doch nicht zufällig, daß viele Parsons-Kritiker in den späten 60er Jahren Schüler von Schütz in der New School for Social Research waren. Aber interessanterweise erforschte sie nicht genügend, warum und wieso ihr Lehrer Schütz sein Buch Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt geschrieben hatte. Wenn man radikal sagt, reflektierten sie nicht ideengeschichtlich über ihre intellektuelle Grundlage, auf der sie standen2 . Wenn wir noch heute den Name Alfred Schütz als wichtig betrachten wollen, wären solche Versuche heute noch sehr wichtig, es sei denn, daß wir wie Ethnomethodologen schützsche Werke als gegebene finden können. Aber die meisten Teil der Studien von Alfred Schütz wären eher über seine theoretische Kontinuität mit Max Weber oder Edmund Husserl, oder die Stichwörter wie die Ehe von Soziologie und Phänomenologie als über den Gärungsprozeß des schützschen Gedankens. In diesem Sinne wäre die Werke von Schütz-Studien heute noch ziemlich arm3. Durch die radikale Fachdifferenzierung der Sozialwissenschaften, trennen sich jede Sozialwissenschaft gegenseitig. Innerhalb der Soziologie gibt es sogar eine Entdifferenzierung zwischen Parsonsche Theorie und Schutzsche Theorie. Schon heute wäre es unmöglich und sinnlos, daß wir eine Entwicklung des großen Gedankens ideengeschichtlich rekonstruieren. Die Ausdifferenzierung jeder Sozialwissenschaft und die Fachdifferenzierung innerhalb der Soziologie haben uns ungeheuer schwierig gemacht, den Zusammenhang zwischen Soziologie und andere Sozialwissenschaften, z.B. Nationalökonomie, Politologie, Rechtswissenschaft aufzufassen. Seit den späten 70er Jahren, wenn die Schütz-Parsons Korrespondenz publiziert wurde, wäre diese Tendenz ihren Höhepunkt erreicht, weil nicht nur Studierende sondern auch viele sogennante ‘theoretische’ Soziologe glaubten, daß sie entweder Schütz oder Parsons nur lernen müssen. Aber dieser Art von akademischen Atomosphäre wäre nicht wenig problematisch. Wie wir in unseren folgenden Analysen sehen, hatte Schütz seine Soziologie in seinen umfangreichen intellektuellen Beziehungen gebildet. Theoretisch und ideengeschichtlich steht zwar Parsons sich Schütz feindlich gegenüber. Aber Parsons auch hatte sein umfangreiches intellktuelles Milieu. Deswegen müssen wir jede Gedankengang und jede Spur von ihnen mit umständlicher Genauigket verfolgen, obwohl wir vor jeder umfangreichen Komplexität von Ihnen in Ohnmacht fast gefallen wären. Ohne solche genauere Arbeit köntnen wir unsere eigne Theorie nicht behaupten, könnten wir die Namen Schütz, Parsons usw. nicht zitieren4. Wien in den 20er Jahren, wo und wann Schütz sein eigenen Gedanke entwickelt hatte, war ein Zentrum der modernen Kultur. Wo sich die heftigen Disukussion um die erste Republik und die Demokratie nach dem Zusammenbruch habsburger Monarchie wiederholt hatte. Diese Lagen hatten viele weltberühmte Sozialwissenschaftler vervorgebracht. Ohne diese Geschichte zu sehen, könnte man denn Schützsches Buch Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Max Webr und Edmund Husserl, wer zwar mit schützschen Werken besonders in Verbindung stehen, hatten aber auch mit Wien zu tun. Aber es ist vergessen und ignorierte, wie Schütz und seine Werke mit solchen geschchtlichen Tatsachen bezieht. Deswegen ist unser Thema , die schon einerseits vergessene und anderseits ignorierte Beziehung zwischen schützschen Werke und den Idennlagen von der Wiener Zwischenkriegsperiode zu rekonstrieren. wenn wir nur ein kleines Stück von Geschichte kennen. Also, wir können an eine andere interessante Image denkden, daß das akademische Interesse für Schütz und seine Werke in den Deutsch sprechenden Länder nicht so stärker als in den U.S.A. oder in Japan wäre. Besonders in seiner heimat Österreich wäre das Interesse noch schwächer als in Deutschland. Dazu mussen wir kurz bemerken. Anläßlich der Dolfuß Diktatur 1934 und des Anschlusses 1938 emigrierten ungeheuerlich zahlreichen Intellektuellen aus Wien in die U.S.A., dennoch kehrten nur wenige von Ihnen heim5. Vor allem fast keine Austroliberalen, mit denen Schütz Umgang gehabt hatte, kehrten nicht nach dem zweiten Weltkrieg zurück. Nicht nur Mises und Kelsen, wer zur Generation der Lehrer von Schütz waren, sondern auch Morgenstern, Machlup und Haberler, wer zu der seiner Kollegen waren, arbeiteten nicht mehr in Wien6. .....Einersets können wir die Tatsache, daß Österreich bis 1955 von den Allierten besetzt war, besonders das östliche Gebiet einschließlich Wiens von der Sowjietunion besetzt war, nicht übersehen...Anderseits besteht die Tatsache, daß die vor dem Krieg sehr feindlich gegenüberstehenden zwei sozialistischen Parteien, nämlich die christlichen Sozialen und die Sozialdemokraten , gerade nach dem Krieg einen Kompromiß machten und jede Politik verfolgten. Daher können wir heute noch jede folmulierte Arbeit von den zwei sozialistischen Strömungen sehen. Einerseits beispielsweise war die Werke von Othmar Spann großzügig herausgegeben, obwohl er der größte Theoretiker des autoritären Staat war und daher der Zerstörer der Ersten Republik wäre. Anderseits sind die Werke von Sozialwissenschaftler auch, wer in naher Beziehung zu Sozialdemokraten wie Paul F. Lazarsfeld, Josef A. Schumpeter usw. waren, hoch geschätzt. Heute noch bestehten die Forschungsinstitut oder die Stiftung unter den Namen von ihnen. In Österreich veränderten sich die liberalistischen Behauptungen immer nationalistisch wie in Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern, mit anderen Worten, anders als in angloamerikanischen Ländern. Dort waren sie schon zu Ende des 19. Jahrhunderts zum Großdeutschen. Interessanterweise können wir die Quwllen nicht nur des Großdeutschen sondern auch der chlistlichen Sozialen und der Sozialdemokraten im Liberalismus nach der Märzrevolution finden. Die Fraktion, die damals für die liberalistischen Ideen der Märzrevolution eingetreten gewesen war, veränderten sich schon um die Jahrhundertwende kollektivistisch und zersplitterten in drei Strömungen. In diesem Sinne können wir in den 20er Jahren in Wien den ursprüngliche Liberalisumus nur in sehr begrenzten Intellektuellengruppen finden. Solche begrenzte Lage machte manchmal die Intellektuelln zu den militanten Liberalen. Mises und Kelsen waren ihre Vertreter. Jünger Schütz war eigentlich Aspiranten für Musiker. Seit er aber nach dem ersten Weltkrieg begonnen hatte, zu an Wiener Universität zu studieren, gebildete er bei ihnen Soziologie und Philosophie aus. Ohne ihren Liberalismus zu berücksichtigen, wäre es unmöglich, Schützschen Gedankengang in Wien zu rekonstruieren. Deswegen ist mein Thema, diese vergessene Ideenlage zu erklären, dazu Alfred Schütz und sein Gedanken dorthin zu stellen. Fast keine von Intellektuellen, die in solcher Ideenlage aufgetreten waren, wie oben erwähnt, kehrten heim. Schütz auch blieb in New York. Das bedeutet eine Ende des europäischen Gedankens, und gleichzeitig sein neuer Beginn in den U.S.A. Zum Beispiel, die österreichische Schule der Nationalökonomen seit Carl Menger besteht nach Hans Meyer, der der Nachfolger von Friedrich von Wieser in der Universität Wien war, nicht mehr in Wien sondern nur in den U.S.A.. In diesem Sinne versucht das Buch, die sehr viel und groß sich veränderte europäischer unde amerikanischer Ideenlagen zwischen von und nach dem zweiten Weltkrieg zu verfolgen. Deswegen übernimt das Thema dieses Buch auch die Aufgabe seines Untertitel “Das Projekt der Transformation des Liberalismus und ihre Zeit”. Ich möchte die folgende These vertreten. Alfred Schütz hätte in Wiener Zwischenkriegsperiode versucht, recht die Theorie des Liberalismus zu transformieren. Übrigens, besteht das Buch aus 4 Teilen und 10 Kapitel. Zunächst zeigen wir nur jeden Umriß von 4 Teilen und die Zusammenhängen von ihnen, denn wir stellen in jedem Kapitel seinen Abriß dar. In dem Ersten Teil rekonstruieren wir geschichtlich die Kultur und die Politik in Wiener Zwischenkriegsperiode Wir verfolgen besonders Ludwig von Mises, Hans Kelsen und ihre damalige politischen-philosophischen Stellungsnahme. Denn Alfred Schütz hatte unter diesen zwei großen Sozialwissenschaftlern ausgebildet. Von der liberalistischen Seite beiteiligten sie sich an die heftige Diskussion um Demokratie und Sozialtechnik wie Wirtschaftspolitik und Rechtspolitivismus sehr aktiv, die aus dem Zusammenbruch der habsburger Mornachie entstanden war. Um ihre Stellungsnahme zu erklären, sehen wir dazu ihre Gegner wie Sozialdemokraten und chritlichen Sozialen. Unter solchen heftigen Diskussionen fängten Schütz seine intellektuelle Aktivität an. Im zweiten Teil erörtern wir die Idee und Theorien des Austromarxismus, besonders Theorie von Max Adler. Ohne die sozialistische geistige Strömung zu sehen, könnten wir nicht genügend die Politik, Kultur und Wissenschaft in Wien des zwanziger Jahren erläutern. Zwar stehen diese geistige Bewegung den liberalistischen Elementen im Schütz’sche Gedanken gegenüber, aber wenn wir wissen möchten, warum Schütz einen neuen philosophischen Weg in Bergsons Lebensphilosophie und Husserls Phänomenologie suchte, müssen wir vor allem die damalige Wiener Ideenlage sehen. Denn Adler hatte seine originäre Auffassung von der Verbindung zwischen dem Neukantianisumus und dem Marxismus, die beide für die damlige Sozialwissenschaft die wichtigesten Bedeutungen. Denn er hatte dazu eine große Rolle gespielt, Soziologie in Wien institutionell zu organisieren. Zum Unglück war Adlers Versuch zwar am Anfang der dreißiger Jahren scheitert. Aber sein typische Verbindung zwischen Neukantianismus und Marxismus machte, daß Wiener Liberalen andere Philosophie als Neukantianismus neu fanden. Es war Bergson und Husserl, daß sie fanden, um solche marxistisch blockierte Hürden überzulaufen. Im dritten Teil wollen wir Schützs Hauptwerk Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt,, die sein einzelnes Buch während seines Lebens war, besonders die Genese und die Inhaltsanalyse des großen Werkes ausführen. Zunächst analysieren wir bis ins Detail seine in den zwanziger Jahren geschriebenen Manuskripte, die heute als Schützs Bergson-Rezeption aufgefassen sind. Wie oben erwähnt, lautete unsere These: Schütz suchte nach der neuen Philosophie für Sozialwissenschaften gegen die damals in Wien herrschende Philosophie, die die Erkenntniskritik war ,und typisch in Adlers Begriff Sozialapiri gezeigt war. Wir möchten besonders seine Bergson-Rezeption in den Manuskripten auf Grund von der These theoriegeschichtlich erläutern, weil die Manuskripte ein unbestrittener Teil der Vorstudien zum Buch Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Dann erörtern wir die Beiträge von Mises, Kelsen, und ihre Schüler (Kaufmann, Voegelin, Otaka), weil Schütz oft sie in seinem Buch angibt. Wir zeigen, daß die Aktivitäten von seinen Lehrer und Kollegen für Schützs wissenschaftliche Interesse unglaublich wichtig waren. Sie seien anderer Teil der Vorstudien gewesen. In anderen Worten ist es nicht nur Weber und Husserl, daß Schütz intellktuelle Einflüsse erfahren hatte. Wenn wir sein Wiener Aktivität verstehen wollen, müssen wir auf viel weitere Gebiete der Sozialwissenschaften achtgeben. Zuletzt erwähnen wir einerseits die Einflüsse von Weber und von Husserl, anderseits die eigene thoretische Stellung, die Schütz durch ihre Einflüsse und seine Kritik erreichte. Im vierten Teil erläutern wir die inneren und äußeren akademischen Reaktionen auf Schützs Buch und seine weitere Interesse. Die akademische Reaktionen erreigten nicht nur zwischen seine Lehrer und Kollegen in Österreich wie Mises oder Kaufmann sondern auch zwischen den Ökonomen in London wie Lionel Robbins. Zunächst erwähnen wir ihre Bedeutungen, und dann analysieren wir die Manuskripte, die Schütz in seinem letzten Sommer in Österreich geschrieben hatte. Danach erläutern wir die berühmete Korrespondenz mit Talcott Parsons. Dabei sehen wir ausführlich die Entstehungsprozeß von Parsons gorßses Buchs The Structure of Social Action, denn das großen Buch stand in enger Verbindung mit der damaligen Situation der Wirtschaftswissenschaft in den Englisch sprechenden Ländern. Wir können es zwischen Zeilen des Buches lesen, daß Parsons´ Hauptgegner Robbins war. Wenn wir wissen, daß Robbins eine spezielle Stellung zwischen englischen Wirtschaftswissenschaftlern genommen hatte, und daß er der Vertreter der österreichischen Schüle der Okonomie in den Englisch sprechenden Ländern war, war die Korrespondenz zwischen Schütz und Parsons das Schicksal. Zuletzt erwähnen wir das neue intellektuelle Leben, das Schütz in New York angefangen hatte. Dort hatte Schütz seine eigene Stellung in Phänomenologie durch seine Korrespondenzen mit Gurwitsch oder Voegelin klar und deutlich gemacht. Dazu hatte er in der New School for Social Research Vorlesungen gehalten, und dort seine soziologische Praxis konkret aufgemacht. (Footnotes) 1 In diesen wissenschaftlichen Umständen kann man die systematische Einführung von Schütz in japanische Soziologie in den 70 er jahren sehnen. Das früheste Beispiel ist: Naoharu Shimoda, Shakaigaku-Shikou no Kiso, Tokio 1978. Aber schon in den 30er Jahren Masamichi Shinmei zeigte Schützsches Werk Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt in seinem Buch Shakaigaku no Kiso-Mondai(Shinmei Masamichi Chosakushu Sendai? 1976, Band 2., S.173.) in der deutschsprachiger Ideengeschichtest. 2 3 4 5 6