Das um 1140 gegründete Kloster Roßleben wird im Zuge der Reformation um 1540 aufgegeben. Der Schirmvogt und Ritter Heinrich von Witzleben gründet 1554 mit Hilfe von Georg Fabricius, einem Schüler des Reformators Philipp Melanchthon, eine Knabenschule für zunächst 60 Schüler. 1686 wird die gesamte Anlage bei einem Großbrand zerstört. Zwischen 1727 und 1742 entsteht das heutige Schulgebäude. Im 18. und 19. Jahrhundert stammen die Schüler in Roßleben vor allem aus dem schlesischen und preußischen Landadel. Die Schule hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als 100 Schüler. Vor allem in den 1920er Jahren besucht eine Reihe von Schülern Roßleben, die sich während der NS-Diktatur dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anschließen und sich am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligen. Hierbei ist in vielen Fällen die zwischen ihnen in Roßleben begonnene Freundschaft von großer Bedeutung. Sechs ehemalige Schüler und ein Mitglied der Stifterfamilie werden nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 vom nationalsozialistischen „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und ermordet: Erwin von Witzleben In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 8. August 1944 ermordet Peter Graf Yorck von Wartenburg In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 8. August 1944 ermordet Wolf-Heinrich Graf von Helldorff In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 15. August 1944 ermordet Egbert Hayessen In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 15. August 1944 ermordet Heinrich Graf von Lehndorff In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 4. September 1944 ermordet Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld Erwin von Witzleben Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben gehört zur Stifterfamilie der Klosterschule Roßleben. Mehrfach unterstützt er während der nationalsozialistischen Diktatur den Erbadministrator Wolf-Dietrich von Witzleben gegen die geplante Verstaatlichung der Schule. Erwin von Witzleben wird am 4. Dezember 1881 als Sohn eines Offiziers geboren. Er tritt 1896 in das Preußische Kadettenkorps ein, 1898 in die Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde. Da Erwin von Witzleben Berufssoldat werden will, tritt er 1901 in das preußische Heer ein und wird 1910 zum Oberleutnant befördert. 1907 heiratet er Else Kleeberg, mit der er einen Sohn und eine Tochter hat. Nach verschiedenen Front- und Generalstabsverwendungen im Ersten Weltkrieg wird er in die Reichswehr als Kompaniechef übernommen und steigt zum Regimentskommandeur auf. 1935 ist er Kommandierender General des III. Armeekorps in Berlin, 1936 wird er zum General der Infanterie befördert. Bereits 1937 äußert er, Hitler verfolge eindeutige Kriegspläne. Die Blomberg-FritschAffäre, die es Hitler ermöglicht, den Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen, trägt zur Entschlossenheit Witzlebens bei, eine militärische Aktion gegen das NS-Regime zu wagen. Er ist einer der führenden Köpfe hinter den Umsturzplänen vom Herbst 1938. Das Münchener Abkommen lähmt diese Bestrebungen entscheidend. Nach Kriegsbeginn erweisen sich auch andere Umsturzpläne der militärischen Opposition als undurchführbar. Im Mai 1941 wird Erwin von Witzleben, mittlerweile zum Generalfeldmarschall befördert, Oberbefehlshaber West. Aus gesundheitlichen Gründen scheidet er im März 1942 aus dem Dienst aus, hält jedoch weiterhin engen Kontakt zu den Verschwörern. Schließlich erklärt Erwin von Witzleben sich nach der Niederlage von Stalingrad 1943 bereit, bei einem Umsturzversuch den Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen. Ein wichtiger Verbindungsmann dabei ist für ihn der ehemalige Schüler der Klosterschule Roßleben Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld. Am Abend des 20. Juli 1944, als das Scheitern des Attentats auf Hitler offenkundig ist, kann Erwin von Witzleben zwar den Berliner Bendlerblock verlassen, wird aber am nächsten Tag festgenommen. Erwin von Witzleben wird am 8. August 1944 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. Der spätere Landwirt Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld wird am 21. Dezember 1902 in Kopenhagen geboren. Zuerst erhält er Privatunterricht, seit 1914 besucht er das Vitzthumsche Gymnasium in Dresden. Ostern 1919 wechselt er nach Roßleben. Im Februar 1921 legt er die Reifeprüfung in Roßleben ab, wo er sich eng mit seinem Vetter Albrecht von Kessel und mit Botho von Wussow anfreundet. Schwerin studiert Landwirtschaft in München, Berlin und Breslau. 1923 wird er in München Zeuge des „Hitlerputsches“. Dieses Erlebnis begründet seine Ablehnung des Nationalsozialismus. Wenige Monate nach Studienende erbt er 1926 die landwirtschaftlichen Betriebe Göhren in Mecklenburg-Strelitz und Sartowitz im polnisch gewordenen Westpreußen. 1928 heiratet er Marianne Sahm, mit der er fünf Söhne hat. Seine aktive Widerstandsarbeit beginnt er 1938 in enger Zusammenarbeit mit seinen Freunden Peter Graf Yorck von Wartenburg und Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg. Bereits während der „Sudetenkrise“ 1938 wird er wegen seiner Kontakte zum Auswärtigen Amt und zum Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht Verbindungsglied zwischen zivilem und militärischem Widerstand. Als Reserveoffizier mit Kriegsbeginn eingezogen, arbeitet er seit November 1939 im Stab und in der unmittelbaren Wolf-Heinrich Graf von Helldorff persönlichen Nähe des späteren Feldmarschalls und Oberbefehlshaber West Erwin von Witzleben. Bereits 1939 erfährt er von Massenerschießungen polnischer Christen und Juden in der Kiesgrube seines polnischen Gutes Sartowitz. Nach der Verabschiedung Witzlebens wird er als „politisch unzuverlässig“ 1942 von Paris nach Utrecht versetzt. Im März 1943 holt ihn Hans Oster, Kopf der Widerstandsgruppe im Amt Ausland/Abwehr der Oberkommandos der Wehrmacht, nach Berlin, wo er sich in vielfältiger Weise an den Umsturzvorbereitungen beteiligt. Über seinen Freund Yorck ist er dem Umfeld des Kreisauer Kreises zuzurechnen und tritt wie dieser für eine politische Erneuerung Deutschlands auf christlicher und sozialer Grundlage ein. In Berlin freundet er sich ab September 1943 mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg an. Vorgesehen als Staatssekretär des designierten Staatsoberhauptes Ludwig Beck, gehört er bis zuletzt zum engsten Kreis der Verschwörer. Am 20. Juli 1944 wartet er zusammen mit Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, Yorck und Schulenburg in seinem Büro auf die Nachricht von der Durchführung des Attentats auf Hitler. Nach dem Scheitern des Umsturzversuches wird er in den späten Abendstunden im Berliner Bendlerblock festgenommen, am 21. August vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und am 8. September 1944 in der Hinrichtungsstätte BerlinPlötzensee ermordet. Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld und Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, um 1940 Wolf-Heinrich Graf von Helldorff wird am 14. Oktober 1896 in Merseburg als Sohn eines Landadeligen geboren. Zunächst erhält er Privatunterricht, später besucht er die örtliche Lateinschule. 1909 kommt er nach Roßleben, verlässt die Schule allerdings schon wieder im Sommerhalbjahr 1910 aus der Untertertia. Während des Ersten Weltkrieges dient er als Offizier, schließt sich danach verschiedenen Freikorps an und gehört zu den Anführern des Kapp-Putsches 1920. 1921 übernimmt er das Gut Wohlmirstedt, das er einige Jahre später in den Bankrott führt. Wolf-Heinrich Graf von Helldorff gehört zu den zwiespältigsten Persönlichkeiten im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Seit 1923 hat er Kontakt zu Hitler und schließt sich 1930 der NSDAP, kurz darauf der SA an. 1931 übernimmt er die Führung der Berliner SA und initiiert judenfeindliche Pogrome auf dem Kurfürstendamm. 1933 wird von Helldorf Polizeipräsident von Potsdam, 1935 von Berlin. Er nutzt diese Stellung hemmungslos zur persönlichen Bereicherung aus. Auf der anderen Seite hat Helldorff seit 1938 über seinen Polizeivizepräsidenten Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg Kontakte zu militärischen Oppositionskreisen. Er kritisiert die GestapoMethoden in der Blomberg-Fritsch-Krise 1938 und hat Kontakte zu Ludwig Beck sowie zu Erwin von Witzleben. Helldorff ist offenbar bereit, die Botho von Wussow Staatsstreichbestrebungen im Herbst 1938 zu unterstützen. 1939 gibt er Informationen über NS-Gewaltverbrechen an Hans von Dohnanyi, ein führendes Mitglied der Widerstandsgruppe im Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht, weiter. Immer skeptischer gegenüber dem NS-Regime, ist Helldorff im Sommer 1944 aktiv an den Umsturzvorbereitungen beteiligt und trifft sich mehrfach mit Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Seine angebliche Bereitschaft, die Berliner Polizei den Verschwörern zur Verfügung zu stellen, setzt er am 20. Juli 1944 jedoch nicht in die Tat um. Helldorff hält sich kurz im Bendlerblock auf, wird aber auch danach nicht aktiv. Nach dem Scheitern des Umsturzversuches am 24. Juli 1944 festgenommen, wird WolfHeinrich Graf von Helldorff am 15. August 1944 vom „Volksgerichtshof“ unter dem Vorsitz Roland Freislers zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. oben Wolf-Heinrich Graf von Helldorff als SA-Gruppenführer, um 1935 unten Wolf-Heinrich Graf von Helldorff während der Verhandlung vor dem „Volksgerichtshof“, Berlin, 15. August 1944 Der am 28. September 1901 in Lüneburg geborene Botho von Wussow besucht zuerst staatliche Schulen, bevor er 1915 nach Roßleben kommt. Hier verbringt er prägende Jahre, in denen er sich mit Albrecht von Kessel und Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld eng befreundet. Im Sommerhalbjahr 1921 verlässt er Roßleben als Oberprimaner. Nach einer landwirtschaftlichen Lehre wandert er 1924 nach Chile aus. Dort verwaltet er landwirtschaftliche Betriebe. 1935 kehrt Wussow nach Deutschland zurück und wird als „Englandkenner“ in der außenpolitischen NSDAPDienststelle „Büro Ribbentrop“ eingestellt, obwohl er kein Mitglied der NSDAP ist. Seine Freunde bestärken ihn in der Annahme dieser Aufgabe. Als Ribbentrop Botschafter in London wird, nimmt er Wussow mit. 1937 heiratet Wussow Mary Pilcher, mit der er einen Sohn hat. Anfang 1938 wird er in das weiterbestehende „Büro Ribbentrop“ nach Berlin zurückversetzt. Botho von Wussow unterstützt das sich gegen den drohenden Krieg im Rahmen der „Sudetenkrise“ bildende Netzwerk des Widerstandes mit Informationen und kündigt im Oktober 1938 seine Stellung im „Büro Ribbentrop“. Nach Kriegsbeginn wird er in der neugegründeten Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes eingestellt. Wussow gehört zum weiteren Umfeld Nikolaus von Halem der Widerstandskreise in Berlin. An der ersten Sitzung des Kreisauer Kreises zu agrarischen Fragen bei Ernst von Borsig in Groß-Behnitz nimmt er 1941 teil. Wussow stellt auch einen Kontakt zu Wilhelm Leuschner her und ist einer der Informanten zur außenpolitischen Lage für die Berliner Widerstandskreise. Im Januar 1942 wird seine Frau denunziert. Zu seinem und ihrem Schutz wird er Ende 1942 im Rahmen der Informationsabteilung nach Lissabon versetzt, wo er und seine Familie das Kriegsende erleben. Nach Kriegsende bis zum Tod seiner Frau 1957 lebt er wieder in Chile. Botho von Wussow stirbt am 25. Mai 1971 in München. Blick auf die Klosterschule Roßleben, um 1922 Nikolaus Christoph von Halem wird am 15. März 1905 in Schwetz an der Weichsel als viertes Kind des Landrats Gustav Adolf von Halem geboren. Zuerst privat unterrichtet, besucht er für einige Zeit das Gymnasium in Schwetz. Als die Familie während des Ersten Weltkrieges nach Berlin umzieht, kommt Nikolaus von Halem 1918 nach Roßleben. Hier legt der als ungewöhnlich begabt geltende Schüler noch vor seinem 17. Geburtstag Ende Februar 1922 die Reifeprüfung ab. Nach dem Jurastudium geht er in das juristische Referendariat, das er aber nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 abbricht, um nicht den Eid auf Hitler leisten zu müssen. Nikolaus von Halem heiratet 1931 Victoria Marie Garbe, mit der er zwei Söhne hat. Zunächst als freiberuflicher Wirtschaftsberater tätig, ist Halem 1936/37 Pressereferent beim Reichskommissar für die Preisbildung und leitet 1939 die Nachrichtenstelle der Reichsgruppe Industrie. Ab 1940 ist er in der Berliner Zentrale des Ballestrem-Konzerns tätig. Seine vielfältigen Geschäftsreisen nutzt Nikolaus von Halem zu Kontakten mit Regimegegnern und zur Weitergabe von Informationen über die politischen Verhältnisse in Deutschland an ausländische Vertreter von Wirtschaft und Presse. Albrecht von Kessel Halem steht in enger Verbindung mit Adam von Trott zu Solz sowie zu Oppositionellen im Amt Ausland/Abwehr und in der Heeresgruppe Mitte. Da er der Generalität die Durchführung eines Attentats auf Hitler nicht zutraut, wendet er sich schließlich an den früheren Freikorpsführer und Hitler-Gegner Beppo Römer. Er verschafft ihm eine Scheinanstellung beim Ballestrem-Konzern, um Vorbereitungen für ein Attentat zu treffen. Als die erwartete Aktion jedoch ausbleibt, bricht er die Beziehungen zu Römer ab. Am 23. Februar 1942 wird Nikolaus von Halem festgenommen, am 16. Juni 1944 gemeinsam mit Herbert Mumm von Schwarzenstein vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und am 9. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. Innenhof der Klosterschule Roßleben, um 1925 Albrecht von Kessel wird am 6. November 1902 auf dem Familiengut Oberglauche als viertes Kind des Gutsbesitzers Kurt von Kessel und seiner Frau Theodora geboren. Kurt von Kessel ist langjähriges Mitglied der deutsch-konservativen Fraktion im preußischen Abgeordnetenhaus. Ein Bruder seiner Mutter und Patenonkel von Albrecht von Kessel, Theobald von Bethmann Hollweg, ist zwischen 1909 und 1917 Reichskanzler. Zuerst von einem Hauslehrer unterrichtet, kommt Albrecht von Kessel im Herbst 1919 nach Roßleben. Hier freundet er sich eng mit Peter Graf Yorck von Wartenburg und mit seinem Vetter Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld an. Ende Februar 1922 legt er als Klassenkamerad von Nikolaus von Halem die Reifeprüfung ab. Von 1922 bis 1926 studiert Albrecht von Kessel in München und Breslau Jura und tritt 1927 in den Auswärtigen Dienst ein. Nach Stationen in Rom, wo er zum ersten Mal Ernst von Weizsäcker als Vorgesetztem begegnet, in Kattowitz und Memel wird er 1935 wieder zu Weizsäcker an die Gesandtschaft Bern versetzt. Bis 1945 wird Kessel in Berlin und später erneut in Rom immer wieder unter Ernst von Weizsäcker arbeiten. 1938/39 ist er für wenige Monate auch persönlicher Referent von Konstantin von Neurath in Berlin und Prag. Er gehört zu einer kleinen Gruppe junger regimekritischer Diplomaten, die 1938/39 Ernst von Borsig die gegen einen Krieg gerichtete Politik des Staatssekretärs Ernst von Weizsäcker unterstützen. Nach Kriegsbeginn arbeitet er an der deutschen Vertretung in Genf und ab 1943 an der Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom. Er unterstützt die Widerstandsaktivitäten seiner Freunde, zu denen auch Adam von Trott zu Solz und Eduard Brücklmeier zählen, mit kritischen Analysen und Einschätzungen der politischen Lage. Ab Juli 1944 im Vatikan interniert, schreibt er seine Erinnerungen „Verborgene Saat. Das andere Deutschland“. 1950 kehrt er in den Auswärtigen Dienst zurück und ist von 1953 bis 1958 Gesandter an der deutschen Botschaft in Washington. Früh setzt er sich für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Polen und der ČSSR ein. Albrecht von Kessel stirbt 1976 in Bad Godesberg. Albrecht von Kessel schrieb später über Roßleben: „Da wurde wie durch ein Wunder alles mit einem Male besser und mein Bild, das mir aus dem Spiegel der Welt entgegentrat, war nicht mehr blaß und von Schwächen und Ängsten verzerrt, sondern fügte sich harmlos heiter in den bunten Rahmen.“ Gottfried von Nostitz und Albrecht von Kessel Gexer Zipfel, 21. September 1941 Ernst von Borsig wird am 16. Oktober 1906 als jüngstes von vier Kindern des Großindustriellen Ernst von Borsig geboren. 1920 kommt er nach Roßleben, wo er im Februar 1925 als Klassenkamerad von Johann Adolf Graf von Kielmansegg seine Reifeprüfung ablegt. Seit der gemeinsamen Schulzeit in Roßleben ist er eng mit Peter Graf Yorck von Wartenburg befreundet. Borsig studiert Landwirtschaft und Volkswirtschaft in München und wird dort promoviert. 1933 übernimmt er die Güter Klein- und Groß-Behnitz westlich von Nauen. Der engagierte Landwirt steht dem Nationalsozialismus von Anfang an kritisch gegenüber; sein älterer Bruder Arnold von Borsig emigriert in die Vereinigten Staaten. Im Oktober 1941 organisiert Peter Graf Yorck von Wartenburg ein Treffen mit Helmuth James Graf von Moltke, Adam von Trott zu Solz sowie Botho von Wussow und Ernst von Borsig in Groß-Behnitz, auf dem vor allem wirtschaftliche Fragen und die Kriegsentwicklung diskutiert werden. Weitere Treffen von Angehörigen des Kreisauer Kreises in Groß-Behnitz finden im März und Juli 1942 und im Februar 1943 statt. Während im März 1942 Fragen der Neuordnung der Landwirtschaft nach dem Krieg im Mittelpunkt stehen, werden auf dem Treffen im Juli 1942, an dem Peter Graf Yorck von Wartenburg, Horst von Einsiedel und Günter Schmölders teilnehmen, insbesondere wirtschaftspolitische Themen diskutiert. Nach der Festnahme vieler Angehöriger des Kreisauer Kreises im Zusammenhang mit dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird Ernst von Borsig von der Gestapo nicht entdeckt. Er kann das Kriegsende überleben, wird aber im Mai 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht aus bis heute ungeklärten Gründen festgenommen. Zuerst in das Speziallager Nr. 7 in Weesow verschleppt, kommt er im Juni 1945 in das Speziallager Nr. 4 in Landsberg/Warthe, wo er im September 1945 unter ungeklärten Umständen in der Haft stirbt. Die Schüler der Klosterschule Roßleben im Juni 1922 mit (von links) Johann Adolf Graf von Kielmansegg, Ernst von Borsig und Peter Graf Yorck von Wartenburg Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld mit seinem Sohn Wilhelm , Zoppot, 1936 Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld In der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee am 8. September 1944 ermordet Nikolaus von Halem In der Hinrichtungsstätte Brandenburg-Görden am 9. Oktober 1944 ermordet roßlebenausstellungsflyer-2009.indd 1 24.09.09 11:44 Impressum Schüler der Klosterschule Roßleben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 in Kooperation mit der Stiftung Klosterschule Roßleben Konzeption, Redaktion, Texte Peter Graf Yorck von Wartenburg Johann Adolf Graf von Kielmansegg Eberhard von Breitenbuch Heinrich Graf von Lehndorff Egbert Hayessen Schüler der Klosterschule Roßleben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Weiterführende Literatur Prof. Dr. Johannes Tuchel Mitarbeit Petra Behrens Susanne Brömel Thomas Lindenmeyer Hans Speidel Ute Stiepani Ilona Treml Ausstellungsgestaltung und Realisation Karl-Heinz Lehmann Druck Ausstellungstafeln, Faltblatt GDF GmbH, Druckpunkt GmbH Bildnachweis der Ausstellung Archiv der Stiftung Klosterschule Roßleben (33) Bundesarchiv (6) Gedenkstätte Deutscher Widerstand (6) Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes (1) Privatbesitz (21) © Gedenkstätte Deutscher Widerstand 2009 www.gdw-berlin.de Der spätere Verwaltungsjurist Peter Graf Yorck von Wartenburg wird am 13. November 1904 auf dem väterlichen Gut Klein-Öls in Schlesien als fünftes Kind von zehn Geschwistern geboren. Zuerst erhält er bis zum 16. Lebensjahr Privatunterricht. Im Oktober 1920 tritt er in die Klosterschule Roßleben ein, wo er sich eng mit Albrecht von Kessel befreundet. Seine Reifeprüfung legt er im Februar 1923 ab. Yorck studiert von 1923 bis 1926 in Bonn und Breslau Rechts- und Staatswissenschaften, promoviert hier 1927 und besteht 1930 in Berlin sein juristisches Assessorexamen. Im selben Jahr heiratet er die promovierte Juristin Marion Winter. Nach einer Tätigkeit als Anwalt und als Referent in der „Osthilfe“ und am Oberpräsidium in Breslau ist Yorck von 1936 bis 1942 als Referent für Grundsatzfragen beim Reichskommissar für die Preisbildung in Berlin tätig. Da er sich weigert, der NSDAP beizutreten, wird Yorck seit 1938 nicht mehr befördert. Zunächst arbeitet er im Widerstand mit seinen Freunden Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und Ulrich-Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld eng zusammen und begründet nach den Pogromen vom 9. November 1938 einen Gesprächskreis über die Grundsätze einer neuen Reichsverfassung. Als Reserveoffizier wird er bei Kriegsbeginn eingezogen und wechselt 1942 in den Wirtschaftsstab Ost beim Oberkommando der Wehrmacht in Berlin. Im Januar 1940 beginnt seine enge Zusammenarbeit mit Helmuth James Graf von Moltke, mit dem er gemeinsam die Gespräche des Kreisauer Kreises, die sehr häufig in Yorcks Wohnung in BerlinLichterfelde stattfinden, initiiert und führt. Anders als sein Freund Moltke unterstützt Yorck, der auch an allen drei Tagungen des Kreises in Kreisau teilnimmt, einen durch ein Attentat ausgelösten Umsturzversuch. Als Claus Schenk Graf von Stauffenberg seit September 1943 in Berlin die Umsturzplanungen vorantreibt, kommt es zu einem engen Kontakt zwischen ihm und Yorck. Als Staatssekretär eines zukünftigen Reichskanzlers vorgesehen, gehört Yorck bis zuletzt zum engsten Kreis der Verschwörer. Nach dem gescheiterten Umsturzversuch wird er am späten Abend des 20. Juli 1944 im Berliner Bendlerblock festgenommen, am 8. August 1944 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. Peter Graf Yorck von Wartenburg mit seinem jüngeren Bruder Hans, um 1925 Johann Adolf Graf von Kielmansegg wird am 30. Dezember 1906 im hessischen Hofgeismar als jüngstes von drei Kindern des Rittmeisters Adolf Johann Graf von Kielmansegg geboren. Der Vater stirbt bereits 1907, die Mutter heiratet erneut und die Familie zieht in das badische Gernsbach. 1922 kommt Kielmansegg als Obersekundaner nach Roßleben, wo er im März 1925 gemeinsam mit Ernst von Borsig seine Reifeprüfung ablegt. Kielmansegg tritt 1926 in die Reichswehr ein und beginnt eine Laufbahn als Kavallerieoffizier. Zu seinen Lehrgangskameraden auf der Kavallerieschule in Hannover gehört auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg. 1933 heiratet er Mechthild Freiin von Dincklage, mit der er vier Kinder hat. 1937 zum Hauptmann befördert, erhält Kielmansegg seine Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie in Berlin. Zwischen 1939 und 1941 ist er in verschiedenen Funktionen bei deutschen Fronttruppen in Polen, Frankreich und der Sowjetunion eingesetzt. Von 1942 bis 1944 ist er in der Operationsabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht tätig, seit Mai 1944 als Oberst i.G. In die Vorbereitungen für den 20. Juli 1944 eingeweiht, wird Kielmansegg nach dem Scheitern des Umsturzversuches von der Gestapo festgenommen, am 23. Oktober 1944 aber wieder freigelassen und anschließend an die Front versetzt, wo er das Kriegsende überleben kann. Nach Kriegsgefangenschaft und ziviler Tätigkeit wirkt Kielmansegg führend an der Gründung der Bundeswehr mit, in die er 1955 als Brigadegeneral eintritt. Seit 1967 ist er NATO-Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte Europa Mitte. Er beendet seine militärische Karriere am 1. April 1968. Am 26. Mai 2006 stirbt Johann Adolf Graf Kielmansegg in Bonn. Kielmansegg schreibt über seine Haft im „Hausgefängnis“ des Reichssicherheitshauptamtes im Herbst 1944 in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße 8: „Ein anderes Mal tauchte der Graf Schwerin [im Waschraum des Gefängnisses] auf, der sich oft für Berlin von mir ungeschminkte Lageorientierung geholt hatte. Dies war zweifellos eine neue Gefährdung für mich. Wir konnten uns verständigen, dass wir alles ableugnen wollten und gezwungenermaßen unsere Bekanntschaft nur für die Schulzeit zugeben wollten, wo wir auf derselben Klosterschule gewesen waren. Die Abmachung hat funktioniert, ich bin nie nach Schwerin gefragt worden und auch er muss bis zu seinem Tode am Galgen über mich geschwiegen haben.“ oben Johann Adolf Graf von Kielmansegg als Oberprimaner, Roßleben, 1925 unten Die Unterprima der Klosterschule Roßleben mit Johann Adolf Graf von Kielmansegg auf dem Hof des Hauptgebäudes, 1924 Eberhard von Breitenbuch wird als Sohn eines Oberförsters am 20. Juli 1910 in Dietzhausen bei Suhl geboren. 1911 zieht die Familie nach BerlinCharlottenburg, wohin der Vater als Forstrat versetzt worden ist. Im Herbst 1914 fällt der Vater im Ersten Weltkrieg. Die Mutter zieht ihre drei Kinder allein auf. Seit Ostern 1916 besucht Eberhard von Breitenbuch das Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Charlottenburg; ein Jahr später zieht die Familie aus wirtschaftlichen Gründen auf ein Familiengut in Thüringen. Zuerst kommt der älteste Bruder, später auch der zweite Bruder nach Roßleben. 1924 wird auch Eberhard von Breitenbuch, der bis dahin von Hauslehrern unterrichtet wurde, in Roßleben aufgenommen. Hier legt er im März 1929 die Reifeprüfung ab. Breitenbuch studiert Forstwirtschaft in Tharandt und absolviert eine Ausbildung zum Reserveoffizier. 1939 wird er als aktiver Offizier in die Wehrmacht übernommen und dient einige Zeit als Leutnant und Ordonnanzoffizier bei Generaloberst Erwin von Witzleben. Später zum Rittmeister (Hauptmann) befördert, hat er enge Kontakte zu Henning von Tresckow im Kreis der Verschwörer in der Heeresgruppe Mitte. Breitenbuch ist bereit, am 11. März 1944 anlässlich einer Besprechung auf dem Obersalzberg, an der er als Ordonnanzoffizier teilnehmen soll, Hitler zu erschießen. Doch der Versuch scheitert, da die Adjutanten nicht zur Besprechung zugelassen werden. Breitenbuch bleibt unentdeckt. Nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 verraten die Mitverschworenen in der Heeresgruppe Mitte Breitenbuch nicht. 1945 gerät er für einige Zeit in britische Gefangenschaft. In den Jahrzehnten darauf arbeitet Eberhard von Breitenbuch bis 1973 im niedersächsischen Forstdienst und lebt danach auf dem Gut Remeringhausen bei Stadthagen. Eberhard von Breitenbuch stirbt am 22. September 1980 in Göttingen. Schüler der Klosterschule Roßleben, 1927 Heinrich Graf von Lehndorff wird am 22. Juni 1909 als Sohn des Rittmeisters Manfred Graf von Lehndorff und dessen Frau Harriet in Hannover geboren. Die Kindheit verbringt er auf dem elterlichen Landsitz Preyl bei Königsberg. Zuerst von Hauslehrern unterrichtet, kommt Heinrich Graf von Lehndorff mit 13 Jahren auf das Realgymnasium in Königsberg. Wegen schulischer Probleme wird er ein halbes Jahr von einem Hauslehrer auf Roßleben vorbereitet, wo er Ostern 1925 aufgenommen wird. Im Februar 1930 besteht er die Reifeprüfung am Realgymnasium in Roßleben. Anschließend studiert Heinrich Graf von Lehndorff in Frankfurt am Main Volks- und Betriebswirtschaft und bereitet sich damit auf die Verwaltung der Familiengüter vor, die er 1936 übernimmt. Er heiratet Gottliebe Gräfin Kalnein, mit der er vier Töchter hat. Nach Kriegsbeginn wird er zunächst in Polen eingesetzt, und später als Leutnant der Reserve in den Stab des späteren Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte, General Fedor von Bock, versetzt. Während des Überfalls auf die Sowjetunion ist Lehndorff bei Borissow Augenzeuge eines Massakers der „Einsatzgruppen des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD“ an der jüdischen Bevölkerung. Daraufhin kann Henning von Tresckow ihn für die Unterstützung der Verschwörergruppe um Stauffenberg gewinnen. Der Oberleutnant der Reserve Lehndorff ist in den „Walküre“-Planungen als Verbindungsoffizier für den Wehrkreis I (Königsberg) eingesetzt. Einen Tag nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird er festgenommen, kann aber in Berlin noch einmal fliehen. Heinrich Graf von Lehndorff wird erneut festgenommen, am 3. September vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und einen Tag später in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. oben Heinrich Graf von Lehndorff (zweiter von rechts) mit seiner Mutter und zwei jüngeren Geschwistern unten Turnhalle der Klosterschule Roßleben, um 1930 Egbert Hayessen wird am 28. Dezember 1913 in Eisleben als Sohn des Landwirts Ernst Hayessen und seiner Frau Emma geboren. Der Vater übernimmt ein Gut bei Posen und dient als Offizier im Ersten Weltkrieg. Egbert Hayessen wird zuerst von Hauslehrern unterrichtet. Da weite Teile der preußischen Provinz Posen nach dem Versailler Vertrag zu Polen kommen, wird die Familie im Juni 1921 ausgewiesen und lebt für zwei Jahre auf dem Gut der Großeltern bei Oldenburg. 1923 pachtet Ernst Hayessen ein Gut bei Kassel. Ostern 1927 wird Egbert Hayessen in Roßleben aufgenommen, wo er im Februar 1933 die Reifeprüfung ablegt. Egbert Hayessen schlägt nach dem Abitur eine Laufbahn als Berufsoffizier ein. Im Sommer 1944 gehört er zum Stab des Allgemeinen Heeresamtes unter General Friedrich Olbricht, der auch zu den Mitverschworenen des 20. Juli 1944 zählt. Er ist in derselben Abteilung wie Robert Bernardis tätig, von dem Hayessen am 15. Juli 1944 von dem geplanten Attentat auf Hitler und von der Bedeutung der „Walküre“-Befehle erfährt. Hayessen übernimmt die vorgesehenen Verbindungen zum Berliner Stadtkommandanten Paul von Hase und dem Polizeipräsidenten Wolf-Heinrich Graf von Helldorff. Am Tag des Anschlags auf Hitler am 20. Juli 1944 überbringt er von Hase die Nachricht von der Verhaftung des Generaloberst Fromm in der Bendlerstraße. In der Stadtkommandantur ist Hayessen dann an den Vorbereitungen zur Besetzung des Rundfunkgebäudes und zur Verhaftung des Reichspropagandaministers Goebbels beteiligt. Egbert Hayessen wird noch am 20. Juli 1944 festgenommen, am 15. August 1944 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und am selben Tage in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. Günter Brakelmann Die Kreisauer - folgenreiche Begegnungen. Biographische Skizzen zu Helmuth James von Moltke, Peter Yorck von Wartenburg, Carlo Mierendorff und Theodor Haubach, 2., korrigierte Auflage Münster 2004 (= Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V., Band 4). Marion Gräfin Dönhoff „Um der Ehre willen“. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli, Berlin 1994. Marion Gräfin Dönhoff Namen die keiner mehr nennt.Ostpreußen – Menschen und Geschichte, 2. Auflage München 1980. Karl Feldmeyer / Georg Meyer Johann Adolf Graf von Kielmansegg 1906 - 2006. Deutscher Patriot, Europäer, Atlantiker. Mit einer Bild- und Dokumentenauswahl von Helmut R. Hammerich. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Hamburg 2007. Klaus von der Groeben Nikolaus Christoph von Halem im Widerstand gegen das Dritte Reich, Wien u.a. 1990. Egbert Hayessen während der Verhandlung vor dem „Volksgerichtshof“, Berlin, 15. August 1944 Ted Harrison „Alter Kämpfer“ im Widerstand. Graf Helldorff, die NS-Bewegung und die Opposition gegen Hitler, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 45 (1997), H. 3, S. 385 - 423. Peter Hoffmann Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. München 1985. Albrecht von Kessel Verborgene Saat. Aufzeichnungen aus dem Widerstand 1933 bis 1945. Hrsg. von Peter Steinbach, Berlin u.a. 1992. Gedenkstätte Deutscher Widerstand Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien roßlebenausstellungsflyer-2009.indd 2 Die Ausstellung wurde gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Albrecht von Kessel Gegen Hitler und für ein anderes Deutschland. Als Diplomat in Krieg und Nachkrieg. Lebenserinnerungen. Hrsg. von Ulrich Schlie unter Mitarbeit von Stephanie Salzmann. Mit einem Vorwort von Richard von Weizsäcker, Wien u.a. 2008. Bernd-Tessen von Kleist Klosterschule Roßleben. Schicksals- und Leidensjahre von Schule und Schülern 1941 - 1955, o.O. 2004. Klosterschule Rossleben. Zeitreise durch eine Traditionsschule. Hrsg. von der Stiftung Klosterschule Rossleben und Staatliches Gymnasium Klosterschule Rossleben, Jena und Quedlinburg 2004. Frank-Lothar Kroll Ein nationalsozialistischer Aktivist im Widerstand. Wolf-Heinrich Graf von Helldorff, in: Stephen Schröder / Christoph Studt (Hrsg.): Der 20. Juli 1944 – Profile, Motive, Desiderate, Berlin 2008 ( = Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V., Band 10), S. 47 - 63. Eine Ausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 in Kooperation mit der Stiftung Klosterschule Roßleben Helmuth James Graf von Moltke Briefe an Freya 1939 - 1945. Hrsg. von Beate Ruhm von Oppen, 2., durchgesehene und erweiterte Auflage, München 1991. Klaus-Jürgen Müller Witzleben - Stülpnagel - Speidel - Offiziere im Widerstand, Berlin 1988, (Download unter www. gdw-berlin.de/pdf/B07.pdf). Reiner Pommerin Erwin von Witzleben, in: Rudolf Lill / Heinrich Oberreuter (Hrsg.): 20. Juli. Portraits des Widerstands, Düsseldorf und Wien 1984, S. 349 - 361. Detlef Graf von Schwerin „Dann sind‘s die besten Köpfe, die man henkt“. Die junge Generation im deutschen Widerstand, München 1991. Detlef Graf von Schwerin Die Jungen des 20. Juli 1944. Brücklmeier, Kessel, Schulenburg, Schwerin, Wussow, Yorck, Berlin 1991. Peter Steinbach Der 20. Juli 1944. Gesichter des Widerstands. München 2004. Marion Gräfin Yorck von Wartenburg Die Stärke der Stille. Erzählung eines Lebens aus dem deutschen Widerstand. 5. Auflage, München 1995. 24.09.09 11:44