Der Boden auf dem wir stehen

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Inhalt
Der Boden auf dem wir stehen ............................................................................................................ Seite 3
Von Fadenwürmern, Milben und Springschwänzen ........................................................................... Seite 4
Bestimmung von Bodentieren ............................................................................................................. Seite 6
Vom Laubblatt zum Humus ................................................................................................................ Seite 8
Aus was besteht der Boden? ................................................................................................................ Seite 12
Den Boden mit allen Sinnen wahrnehmen .......................................................................................... Seite 14
Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde- eine Fantasiegeschichte ......................................................... Seite 15
Unter meinen Füssen ........................................................................................................................... Seite 16
Experimente mit dem Boden – Schüler/-innen karten ........................................................................ Seite 21
Experimente mit dem Boden – Lehrer/-innenkarten ........................................................................... Seite 41
2
Der Boden auf dem wir stehen
Vor dem Erkenntnishintergrund, "... dass eine langfristige und dauerhafte Verbesserung der Lebensverhältnisse für eine
wachsende Weltbevölkerung nur möglich ist, wenn sie die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen mit einschließt"
(BMU 1997, S. 9), ist das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung primär ökologisch fundiert (vgl. Kap. 8-22 der Agenda 21 (s.
BMU o.J., S.5/6); s. Agenda 21). Nachhaltige Entwicklung unter dem Anspruch globaler und intergenerationeller Gerechtigkeit
basiert auf der Erhaltung der verfügbaren natürlichen Ressourcen und Verbesserung der Umweltqualität. Dabei spielt neben
Klimaschutz und Ressourcenschonung der Schutz des Naturhaushaltes, insbesondere die Erhaltung der biologischen Vielfalt
(Biodiversität) und der Schutz der Lebensräume als Grundlage für Leben und nachhaltiges Wirt-schaften, eine zentrale Rolle.
Eine Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen als Grundoption für nachhaltige Entwicklung setzt fundierte Kenntnisse
ökologischer Systeme, Prinzipien und Strategien voraus. Dieses ökologische Grundwissen ist trotz zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz der Ökologie in fast allen relevanten Bereichen gering ausgeprägt. Ohne Wissen um und Einsicht in
fundamentale ökologische Grundprinzipien und Wirkungszusammenhänge des Lebenssystems unseres Planeten Erde können
veränderte Wahrnehmungsmuster, Leitbilder, Lebensstile und Handlungsmodelle für notwendige Innovations-prozesse im
Rahmen nachhaltiger Entwicklung aber nicht entwickelt werden. Schließlich ist die aktuelle globale Gefährdung der natürlichen
Lebensgrundlagen ein Produkt der Ignoranz des Eingebundenseins menschlicher Entwicklung in das Gesamtsystem der
Biosphäre im Sinne einer verhängnisvollen Reduktion der natürlichen Umwelt auf ihr nutzbares Ressourcenpotential.
http://hypersoil.uni-muenster.de/2/02/01.htm
Mit diesen Arbeitsmaterialien möchten wir Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, Unterricht im Sinne einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung zu gestalten. Wissen und aufgeklärt sein soll den Schülerinnen und Schülern die Motivation und Kraft verleihen,
zusammenhängend zu denken und achtsam mit unserem Lebensraum zum Wohle der künftigen Generationen umzugehen.
Viel Spaß beim Entdecken und Ausprobieren!
Ihr Ökoherz Team
3
Von Fadenwü
Fadenwürmern, Milben und Springschwä
Springschwänzen
Das Trockengewicht all dieser Bakterien und Pilze, Einzeller, Würmer, Spinnen und Insekten summiert sich pro Hektar
auf 5 Tonnen ...“ (STERN-Report „Rettet den Boden“, 1985, S. 20). Durch verschiedene Prozesse der Bodenbildung und
Bodenentwicklung entsteht ein kleinräumig unterschiedlich strukturierter Bodenkörper. Er besteht aus verwitterten
Gesteinsresten (mineralische Substanz), Humus, Luft und Wasser und ist von zahlreichen Gängen und Poren durchzogen.
Die festen Bestandteile bilden verschieden große und dichte Bodenkrümel. Die Bodenkrümel, Poren und Gänge
verschiedener Struktur und Größe differenzieren den Lebensraum Boden in zahlreiche Mikrosphären bzw. Raumeinheiten
mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Lebensbedingungen. Diese Kleinstlebensräume können von zahlreichen
Bodenorganismen besiedelt werden, die unterschiedlich spezialisiert sind. Neben Bakterien, Algen und Pilzen spielen
insbesondere die Bodentiere als ständige Bodenbewohner, eine wesentliche Rolle bei der Bodenentwicklung. Die meisten
Bodentierarten sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen, aber äußerst zahlreich im Boden vertreten. Relativ häufig findet
man Fadenwürmer, Milben und Springschwänze, die in der Regel weniger als 2 mm groß sind.
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/04.htm
4
Leben im Boden (Abb. aus: KNIRSCH 1993, S. 35)
5
Bestimmung von Bodentieren
Material:
• Stereomikroskop (Binokular)
• Becherlupen, Einschlaglupen u.a.
• Frisch-Bodenproben (Kompost, Waldboden, Gartenerde o.ä.)
• Petrischalen
• Spritzflasche mit Wasser
• Holzspieße, Teelöffel
• Bestimmungshilfe „Bein-Uhr“ für Bodentiere
Durchführung:
1. Stereomikroskop oder Binokular aufbauen, Becherlupen und Lupen bereitlegen.
2. Etwa einen Teelöffel der zu untersuchenden Bodenprobe in eine Petrischalehälfte geben und mit
Hilfe von Stereomikroskop und Lupen auf Bodentiere hin untersuchen (alternativ: 1TL Boden ein eine
Becherlupe geben). Dabei mit den Holzspießen vorsichtig die Bodenkrümel trennen und wenden.
3. Versuche, die gefundenen Arten mit den Bestimmungshilfen zu identifizieren. Achte dabei auf die
angegebene Größe der Bodentiere!
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/04.htm
6
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/04.htm
7
Vom Laubblatt zum Humus
Im Herbst fallen etwa 25 Millionen Blätter auf einen Hektar (1 ha = 10.000 m2) Boden im Buchenwald.
Ihr Gesamtgewicht entspricht ungefähr 4 Tonnen (1 t = 1000 kg; Angaben aus: MAREL 1988,S. 58). Die Laubschicht ist einige
Zentimeter dick.
Im Laufe der Jahre würde durch den alljährlichen Laubabwurf im Herbst die Laubschicht auf dem
Waldboden auf mehrere Meter anwachsen. Wie kommt es, dass die Laubschicht aber nur wenige
Zentimeter dick ist?
Es liegt daran, dass das von den Bäumen herab gefallene Laub - zusammen mit anderen abgestorbenen Pflanzen und Tieren - zersetzt
und abgebaut wird. An der Zersetzung und dem Abbau dieser so genannten organischen Substanz wirken viele Lebewesen mit, die am
und im Boden leben. Natürlich spielen auch die wechselnden Witterungsverhältnisse im Laufe des Jahres eine Rolle (z.B. Regen,
Schnee, Frost, Kälte, Wärme). Zu Beginn der Zersetzung werden die abgestorbenen Blätter (und die andere organische Substanz) von
Bakterien, Pilzen und Algen besiedelt. Diese greifen das Pflanzenmaterial an, weichen es auf und machen es mürbe. Gleichzeitig
dienen sie kleinen Bodentieren wie z.B. Einzellern, Fadenwürmern und Milben als Nahrung und werden von ihnen gefressen. Andere
Bodentierarten folgen.
Springschwänze, Hornmilben, Haarmückenlarven, Köcherfliegenlarven und Schnakenlarven z.B. fressen Löcher und Fenster in die
Blätter. Dadurch können die Bakterien, Pilze und Einzeller auch in das Blattinnere gelangen. Größere Bodentiere wie Nacktschnecken,
Asseln, Moosmilben, Tausendfüßer, Regenwürmer und andere Würmer fressen ganze Blätter oder größere Blattstücke und verändern
das Material bei der Verdauung in ihrem Darm. Andere Bodentiere wiederum fressen den angereicherten Kot dieser Tiere oder
ernähren sich räuberisch von den Zersetzern. Zusammen bilden sie eine große Fressgemeinschaft, in der jede Art ihren besonderen
Platz hat.
Am Ende des Zersetzungsprozesses ist das Falllaub abgebaut und in die Substanzen zerlegt, aus denen es aufgebaut worden ist, z.B.
Wasser und Mineralsalze. Diese werden im Boden in der Humusschicht angereichert und stehen den Pflanzen wieder für ihr Wachstum
und die Bildung neuer Blätter zur Verfügung.
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/03.htm#Info1
8
Zersetzung eines toten Blattes
Das abgestorbene Blatt fällt auf den Boden.
Hier ist es dem Einfluss von Sonne, Wind, Regen
und Frost ausgesetzt.
Die Blattoberfläche wird von Bakterien und Pilzen
besiedelt, aufgeweicht und angegriffen.
Die aufgeweichte Blattoberfläche wird von
Springschwänzen und Milben angefressen.
Zweiflüglerlarven fressen das angegriffene Blattgewebe
und vergrößern die Löcher.
In das eröffnete Blattgewebe können nun Bakterien,
Pilze und andere Mikroorganismen eindringen.
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/03.htm#Info1
9
Nacktschnecken, Asseln, Doppelfüßer und
Schnakenlarven fressen das Blattgewebe weitgehend
auf. Zurück bleibt häufig nur das Blattskelett.
Laubreste und der ausgeschiedene Kot dieser
Tiere werden von Enchyträen und Regenwürmern
gefressen, bei der Verdauung umgewandelt,
angereichert und wieder ausgeschieden.
Durch die verschiedenen Zersetzungsprozesse
hat sich die Blattoberfläche stark vergrößert und
kann von zahlreichen Bakterien und Mikroorganismen
besiedelt werden.
Der Mikroorganismenbesatz, Kotreste und stark
zersetztes Pflanzenmaterial werden von Milben,
Springschwänzen, Asseln, Fadenwürmern und anderen Mikroorganismen
gefressen und weiter zerlegt.
10
Die Losung der Gliedertiere und die weitgehend
zersetzten Blattreste werden zusammen mit dem
Mineralboden von Regenwürmern aufgenommen,
umgewandelt und als erdartige Losung ausgeschieden.
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/03.htm
11
Aus was besteht der Boden?
Boden setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Um herauszufinden, aus was die Böden deiner
Umgebung bestehen, kann mit einer einfachen Methode die Bodenbeschaffenheit getestet werden.
Benötigte Materialien: Spitzgläser, Klebeetiketten, verschiedene Bodenproben (z. B. vom Wegrand, Blumenbeet,
Acker, von der Wiese, aus dem Schulgarten oder Wald), Wasser und 1 Löffel.
1. Fülle eine Hand voll Bodenprobe in ein Spitzglas und beschrifte es!
2. Schwemme die Bodenprobe mit der 3-fachen Menge Wasser auf!
3. Rühre solange um, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind!
4. Wiederhole 1.-3. mit den anderen Bodenproben!
5. Lass nun die Spitzgläser bis zur nächsten Unterrichtsstunde stehen!
6. Lies anhand der Skala die Mengenverhältnisse der einzelnen
Bodenteile ab!
7. Zeichne die Verteilung der Bodenteile in die Spitzgläser auf der
folgenden Seite ein!
8. Vergleiche deine Ergebnisse mit denen deiner Mitschülerinnen
und Mitschüler!
9. Überlege, wozu es nützlich ist, die Zusammensetzung einzelner Böden zu kennen.
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/pdf/Boden/2_03AB.pdf
12
Bodenarten
Bestandteile
Des Bodens
Weitere informative Quellen: http://www.senckenberg.de/files/content/museum/goerlitz_muspaed/lehrerhandreichungboden/pdf-dateien/lhr_boden_teil_vi.pdf
13
Den Boden wahrnehmen
Den Boden unter unseren Füssen können wir mit allen Sinnen aufnehmen. Wie sieht die Erde aus? Wie fühlt sie sich an? Wie
riecht sie? Hört man auch etwas, wenn man genau achtgibt? Mithilfe der folgenden Tabelle und Impulsfragen nähern wir uns dem
Boden von verschiedenen Standpunkten aus:
Waldboden
Sandboden
Asphalt
...
So fühlt sich
Barfußlaufen an:
So fühlt sich
Boden zwischen
den Fingern an:
So sieht der
Boden aus:
So riecht der
Boden:
Quelle: http://hypersoil.uni-muenster.de/1/01/07.htm
14
Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde – eine Fantasiegeschichte
„Wenn ihr von dem Punkt, an dem ihr euch jetzt befindet, geradewegs auf die gegenüberliegende Seite des Planeten reisen würdet –
wo würdet ihr herauskommen? Macht es euch bequem … schließt die Augen …versucht, meine Worte zu sehen und zu fühlen. Seid
ihr bereit? Hebe deine Arme über den Kopf und falte die Hände … stell dir vor, dass du dich langsam im Kreis drehst … rundherum
und rundherum im Kreis … jetzt schneller … und noch schneller … und immer im Kreisel … und plötzlich schießt du hoch in die
Luft und machst einen Sturzflug zurück auf die Erde, wie ein Schwimmer, der mit dem Kopf voran ins Wasser taucht. Du tauchst in
das weiche, grüne Gras ein … sieh mal, wer da neben dir ist … Ameisen und Käfer und andere Krabbeltiere gehen emsig ihrer
Arbeit nach … sie fressen und bauen und lüften den Boden … du schießt an Maulwürfen und Schlangen vorbei, die in ihren
Tunnels und dunklen Höhlen und Bauten in der weichen Erde schlafen … aber die Reise geht noch weiter. Dreh dich schneller und
schneller und tauche tiefer und tiefer in die Erde ein, durch Felsschichten hindurch …Felsschichten, denen nur Dynamit etwas
anhaben kann … Felsschichten so locker, dass du kleine Stückchen mit dem Fingernagel wegschnippen kannst …
riesige Brocken und winzige Steinchen … Felsen, in die die Skelette von Farnwedeln und uralten Fischen eingedrückt sind …
steinerne Spuren eines Lebens lange vor deiner Geburt … sieh mal da – Dinosaurierknochen!
Dreh dich schneller … tauche tiefer … du fühlst die Schweißperlen auf deinen Lippen … puh! Ist das heiß hier!
… kochend heißes Gestein schiebt sich vor und zurück … Lava schießt in Fontänen durch die Felsen und das
Erdreich explodiert durch die Erdkruste, schleudert heiße, geschmolzene Steine durch die Vulkane, auf dem Land
und unter den Meeren. Tiefer und immer tiefer geht deine Reise zum Mittelpunkt der Erde … versuche, dich so schnell wie möglich
zu drehen, denn der Mittelpunkt der Erde ist eine riesige Kugel aus Eisen und Nickel … du kannst nur
Hindurch schießen, wenn du fast unsichtbar bist… BÄNG! geschafft …du wirbelst wieder durch geschmolzenen
Stein … harte und weiche Felsschichten, … du sagst den Wühlmäusen und Würmern „Auf Wiedersehen!“ … du
winkst den Ameisen, Grillen und Bienen zu … bis du dich durch das Gras an die Oberfläche drehst … und genau
auf der anderen Seite der Erde auskommst. Bist du jetzt ganz wirr im Kopf? War das eine Reise!“
Quelle: HORSFALL, J. (1999): Mit Kindern die Natur erspielen. Mülheim: Verlag an der Ruhr, S.68-69
15
Unter meinen Füß
Füßen
üßen
Unter meinen Füßen, da regt sich was,
Insekten die hasten und flitzen durch´s Gras.
Spinnen und Grillen und Raupen sirren,
Käfer und Motten und Bienen schwirren.
Unter meinen Füßen, da regt sich was,
grabe tiefer unter dem Gras.
Dort hat jemand Tunnel und Löcher gebaut,
Würmer und Ameisen – ganz ohne Laut.
Kaninchen und Maulwurf und dort auch ein Hund,
die buddeln hier fleißig im Untergrund.
Unter meinen Füßen, da regt sich was,
grabe tiefer unter dem Gras.
So viele Steine, die kann ich nicht zähl´n,
Kalkstein und Schiefer, Granit und noch mehr,
harte und weiche, hier kommen sie her.
Ganz große Brocken und kleine, zerbrochen.
Fossilien von Fischen und Dinosaurierknochen.
Unter meinen Füßen, da regt sich was,
grabe tiefer und tiefer unter dem Gras.
Ein Kern aus Metallen in der Mitte der Welt,
egal ob es trocken ist oder Regen fällt.
Sie verändert sich nie – doch hält ganz allein
zusammen das Gras, die Erde, den Stein.“
Quelle: HORSFALL, J. (1999): Mit Kindern die Natur erspielen. Mülheim: Verlag an der Ruhr, S.59.
16
Experimente zum Thema Erde – Ein Wegweiser
Was ist die Erde?
Der dichteste, fünftgrößte und der Sonne drittnächste Planet unseres Sonnensystems und der Lebensraum
aller bekannten Lebewesen?
Der Boden unter unseren Füßen?
Humus? In der Bodenkunde die Gesamtheit der toten organischen Substanz eines Bodens?
Wussten Sie, dass eine Handvoll Erde mehr Lebewesen enthält, als es Menschen auf der Welt gibt?
Bei dem Element Erde gibt es so viel zu entdecken, dass es nicht leicht fällt auf so einfache Fragen wie
„Was ist Erde“ eine kurze Antwort zu geben.
Aus diesem Grund haben wir die Experimente die sich mit dem Element Erde beschäftigen in verschiedene
Teilbereiche untergliedert:
• 4 Experimente zum Thema: Die Erde – der Planet
• 4 Experimente zum Thema: Die Erde – mit allen Sinnen erfahren
• 3 Experimente zum Thema: Die Erde – Eigenschaften des Bodens
• 1 Experiment zum Thema: Die Erde und unsere Verantwortung
• 1 Experiment zum Thema: Die Erde als Lebensraum
Die Experimentiermaterialien sollen sowohl anregen Fragen zu stellen, als auch dabei helfen einige Fragen
zu beantworten.
Oder wissen Sie warum unser Planet genauso heißt wie der Boden auf dem wir stehen?
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Experimente zum Thema Erde – Übersicht
Schüler/-innenkarten
Seite
Experiment
Phänomen
Dauer / Zeit
21
Der Erdapfel
Der Aufbau der Erde
20 min
22
Der Erdmantel
Der Erdmantel
10 min
23
Der Unterwasservulkan
Die Erdkruste
20 min
24
Die Entstehung der Falten
Gebirgsentstehung
30 min
25
Ich höre was, was du nicht hörst
Wie hört sich Boden an?
10 min
26
Ich spüre was, was du nicht spürst
Wie fühlt sich Boden an?
10 min
27
Ich rieche was, was du nicht riechst
Wie riecht Boden?
10 min
28
Ich sehe was, was du nicht siehst
Wie sieht Boden aus?
10 min
29
Das Gewicht der Steine
Steine – Dichte, Größe
20 min
30
Das Erdfloß
Boden besteht aus unterschiedlichen Materialien
15 min
31
Der Schluckauf
Im Boden kommt Luft vor
20 min
32
Das Wasser im Boden
Boden als Wasserspeicher
30 min
33
Der Filter
Boden als Filter, Boden als Wasserspeicher
20 min
34
Wo wächst was
Boden kann Nährstoffe speichern
Aufbau: 20 min
Reaktionszeit: Min 4
Tage
35
Der Zahn der Zeit
Zersetzung, Verwitterung
20 min
36
Wer hält hier wen
Bodenerosion, Pflanzen als Schutz
25 min
37
Das Kalk-Experiment
Kalknachweis
25 min
38
Der Kompost
Woraus kann Boden entstehen
10 min
39
Die Wurmfarm
Boden als Lebensraum, Bodenentstehung
Aufbau: 25 min
Reaktionszeit: mehrere
Wochen
18
Experimente zum Thema Erde – Übersicht
Lehrer/-innenkarten
Seite
Experiment
Phänomen
Dauer / Zeit
41
Der Erdapfel
Der Aufbau der Erde
20 min
42
Der Erdmantel
Der Erdmantel
10 min
43
Der Unterwasservulkan
Die Erdkruste
20 min
44
Die Entstehung der Falten
Gebirgsentstehung
30 min
45
Ich höre was, was du nicht hörst
Wie hört sich Boden an?
10 min
46
Ich spüre was, was du nicht spürst
Wie fühlt sich Boden an?
10 min
47
Ich rieche was, was du nicht riechst
Wie riecht Boden?
10 min
48
Ich sehe was, was du nicht siehst
Wie sieht Boden aus?
10 min
49
Das Gewicht der Steine
Steine – Dichte, Größe
20 min
50
Das Erdfloß
Boden besteht aus unterschiedlichen Materialien
15 min
51
Der Schluckauf
Im Boden kommt Luft vor
20 min
52
Das Wasser im Boden
Boden als Wasserspeicher
30 min
53
Der Filter
Boden als Filter, Boden als Wasserspeicher
20 min
54
Wo wächst was
Boden kann Nährstoffe speichern
Aufbau: 20 min
Reaktionszeit: Min 4
Tage
55
Der Zahn der Zeit
Zersetzung, Verwitterung
20 min
56
Wer hält hier wen
Bodenerosion, Pflanzen als Schutz
25 min
57
Das Kalk-Experiment
Kalknachweis
25 min
58
Der Kompost
Woraus kann Boden entstehen
10 min
59
Die Wurmfarm
Boden als Lebensraum, Bodenentstehung
Aufbau: 25 min
Reaktionszeit: mehrere
Wochen
19
20
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Erdapfel
Experimentieranleitung:
Material:
Schneidet einen Apfel in der Mitte in zwei Hälften.
• Apfel
Unser Planet Erde besteht aus unterschiedlichen Schichten,
vom Erdmittelpunkt bis hin zur Erdoberfläche: der Erdkern,
der Erdmantel und die Erdkruste.
• Messer
• Zeichenpapier
• Naturfarben
• Pinsel
• Bleistift
Könnt ihr einen ähnlichen Aufbau bei dem Apfel
entdecken?
Bemalt die 3 Schichten des Apfels mit 3 unterschiedlichen
Farben und druckt den bemalten Apfel auf ein Zeichenblatt.
Beschriftet die Schichten mit den Schichten der Erde.
21
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Erdmantel
Experimentieranleitung:
Material:
• 2 Korken
• 1 Glas Wasser
• 1 Glas Sirup
Taucht einen Korken in ein Glas Wasser. Lasst ihn los und
beobachtet was passiert.
Taucht nun einen Korken in ein Glas Sirup. Lasst Diesen
los und beobachtet wie sich dieser Korken verhält.
Was könnt ihr beobachten?
Kennt ihr ein Beispiel wo so etwas vorkommt?
22
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Unterwasservulkan
Experimentieranleitung:
Material:
• 1 Kleine Flasche
• großes Gefäß
(min 1 l)
• Trichter
• Lebensmittelfarbe
• Wasserkocher
• Wasser
Befüllt ein größeres Gefäß (min 1 L) zu ca. 2/3 mit kalten
Wasser.
Bindet an die kleine Flasche ein Schnur, sodass ihr sie später
in dem Gefäß auf den Boden sinken lassen kannst.
Kocht etwas Wasser mit dem Wasserkocher und gießt es mit
Hilfe eines Trichters in die kleine Flasche. Gebt etwas von
der roten Farbe dazu.
Lasst nun die kleine Flasche mit der roten Flüssigkeit in das
Gefäß mit dem kalten Wasser sinken. (Aber Vorsicht! Heiß!)
Was könnt ihr beobachten?
Wo könnte so etwas in ähnlicher Form stattfinden?
23
Die Erde: Der Planet
Experiment: Die Entstehung der Falten
Experimentieranleitung:
Material:
Nehmt die durchsichtige Schale.
• 1 durchsichtige
Schale
Schichtet abwechselnd ca. 0,5 cm – 1 cm dicke Schichten
aus Mehl und Sand in der Schale auf. Lasst bis zur oberen
Kante noch min 1 cm Platz.
• Mehl
• Sand
• 1 Platte in der
Größe der Schale
Nehmt eine Platte, die die gleichen Maße hat wie die kurze
Seite der Schale und stecht sie an einer der kurzen Seiten
in die Schichten aus Mehl und Sand, von oben bis unten.
Drückt nun vorsichtig aber mit Kraft die Schichten vom
Rand in die Mitte.
Was könnt ihr beobachten?
Wo kommt so ein Prinzip in der Natur vor?
24
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich höre was, was du nicht hörst
Experimentieranleitung:
Material:
• Geräusch-Dosen
• Bodenmaterial
Nehmt euch die Geräusch-Dosen und schüttelt sie vorsichtig.
Könnt ihr am Klang erraten was in den Dosen ist?
Überlegt, was man sonst noch in die Geräusch-Dosen
füllen könnte.
Sucht das entsprechende Material und befüllt damit die
Dosen.
Können eure Klassenkameraden erraten was ihr in
die Geräusch-Dosen gefüllt habt?
25
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich spüre was, was du nicht spürst
Experimentieranleitung:
Material:
• Fühl-Beutel
• Bodenmaterial
Greift in die Fühl-Beutel und versucht zu ertasten was es ist.
Könnt ihr mit euren Händen erraten was es ist?
Überlegt, was man sonst noch in die Fühl-Beutel füllen
könnte.
Sucht das entsprechende Material und befüllt damit die
Beutel.
Können eure Klassenkameraden erraten was ihr in
die Fühl-Beutel gefüllt habt?
26
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich rieche was, was du nicht riechst
Experimentieranleitung:
Material:
• Geruchs-Dosen
• Bodenmaterial
Nehmt euch die Geruchs-Dosen und schnuppert daran.
Könnt ihr am Geruch erkennen was in den Dosen ist?
Überlegt, was man sonst noch in die Geruchs-Dosen
füllen könnte.
Sucht das entsprechende Material und befüllt damit
die Dosen.
Können eure Klassenkameraden erraten was ihr in
die Geruchs-Dosen gefüllt habt?
27
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich sehe was, was du nicht siehst
Experimentieranleitung:
Material:
• Lupen
Nehmt euch eine Lupe und schaut euch das
Bodenmaterial ganz genau an.
• Bodenmaterial
Was könnt ihr alles entdecken?
28
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Gewicht der Steine
Experimentieranleitung:
Material:
Ordnet die Steine nach ihrem Gewicht.
• Verschiedene
Beginnt mit dem leichtesten Stein.
Steine
• Waage
Schätzaufgabe: Wie schwer sind die Steine.
Wiegt die Steine mit einer Waage und vergleicht
die Ergebnisse mit euren geschätzten
Gewichtsangaben.
Wer konnte am Besten schätzen?
29
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Erdfloß
Experimentieranleitung:
Material:
• unterschiedliche
Erden
Gebt Blumenerde in ein Glas mit Deckel, sodass es halb
voll mit Erde gefüllt ist und gießt Wasser darauf sodass
es zu 2/3 gefüllt ist.
• Mehrere Gläser
mit Deckel
Schraubt den Deckel auf das Glas und schüttelt es 1
Minute lang.
• Wasser
Lasst das Glas ein paar Minuten stehen.
Wiederholt dies mit anderen Erden.
Was schwimmt oben und was sinkt nach unten?
Bei welcher Erde schwimmt am meisten oben?
Wisst ihr auch warum?
30
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Die Erde und der Schluckauf
Experimentieranleitung:
Material:
• Blumenerde
• 1 Glas
Gebt etwas Blumenerde in ein Glas, sodass es halb
voll mit Erde gefüllt ist.
Gießt nun vorsichtig Wasser darauf.
• Wasser
Was könnt ihr beobachten?
31
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Wasser im Boden
Experimentieranleitung:
Material:
• Dünnes Röhrchen
• Blumenerde
• Watte
• Sand
• Wasser
Befülle ein Reagenzgläschen wie folgt:
1. Watte
2. Sand
3. Blumenerde
• Lebensmittelfarbe
4. Sand
• Suppenteller
5. Watte
Stellt die Gläschen mit der Öffnung nach unten
auf einen Teller mit farbigen Wasser.
Was könnt ihr beobachten?
32
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Der Filter
Experimentieranleitung:
Material:
• 2 Plastikflaschen
Nehmt 2 Plastikflaschen mit abgeschnittenen Böden oder
schneidet selbst welche ab.
mit Deckel
Schraubt jeweils einen Deckel mit Löchern auf die Flasche.
• Sand
Stellt sie jeweils in ein Gefäß, z.B. ein Glas, welches die
Flasche am umfallen hindert.
• Erde
• Wasser
Befüllt eine Flasche mit Sand und eine mit Erde.
Gebt etwas Erde in ein weiteres Glas (mit Deckel) und
schwemmt es mit reichlich Wasser auf und schüttelt es gut.
Gebt zu gleichen Teilen das Schmutzwasser in die beiden
Flaschen.
Mit welchem Filter könnt ihr schmutziges Wasser
reinigen?
33
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Wo wächst was
Experimentieranleitung:
Material:
• Glas
• Sand
• Erde
• Getreidekörner
• Wasser
Schichtet in einem Glas abwechselnd Sand, Erde
und dann wieder Sand auf.
Schichtet in einem anderen Glas nun abwechselnd
Erde, Sand und dann wieder Erde auf.
Legt nun auf die Oberfläche von jedem Glas ein
paar Getreidekörner und befeuchtet sie.
• Zeit ☺
Schaut in den nächsten Tagen was passiert.
Wo sind die Wurzeln der Getreidekörner zu entdecken?
Und warum?
34
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Der Zahn der Zeit
Experimentieranleitung:
Material:
• Fühl-Beutel
Greift in die Fühl-Beutel und versucht zu ohne hinein zu schauen
zu ertasten was es ist.
• Bodenmaterial
Könnt ihr mit euren Händen erraten was es ist?
Versucht die Beutel in einer sinnvollen Reihenfolge anzuordnen.
Wenn ihr nun hineinschaut, würdet ihr euch für die
gleiche Reihenfolge entscheiden?
Gibt es noch andere Möglichkeiten der Anordnung?
35
Die Erde: Entstehung und Zerfall
Experiment: Wer hält hier wen
Experimentieranleitung:
Hinweis:
Experiment für den
Schulhof / Schulgarten
Material:
• 2 Blumentopfuntersetzer (ca. 30 cm
im Durchmesser)
• Schaufel
• 2 größere Steine
• Gießkanne
• Wasser
Geht für dieses Experiment nach draußen.
Stecht mit einer Schaufel ein Stück Boden mit Grasbewuchs
ab, so dass es auf einen Blumentopfuntersetzer (ca. 30 cm
Durchmesser) passt. Legt es auf diesen drauf.
Stecht nun ein Stück Boden ohne Bewuchs (z.B. aus einem
unbewachsenen Beet) und legt es auf einen zweiten
Blumentopfuntersetzer.
Legt jeweils einen größeren Stein unter die
Blumentopfuntersetzer, damit diese schräg stehen.
Gießt nun mit einer Gießkanne ca. 2 L Wasser über die
beiden Bodenstücke.
Was könnt ihr beobachten?
36
Die Erde: Entstehung und Zerfall
Experiment: Das Kalk-Experiment
Experimentieranleitung:
Material:
• 1 kleines Glas
• Essigessenz
• Lupe
• Kalk-ExperimentMaterialien
Füllt in ein kleines Glas ca. 20 ml Essigessenz.
Legt nacheinander die verschiedenen Materialien auf den
Teller und tropft mit einem Teelöffel vorsichtig etwas von der
Essigessenz auf die Materialien.
Nehmt euch eine Lupe zur Hilfe und schaut euch dabei die
verschiedenen Materialien genau an.
Welche Materialien zeigen eine Reaktion?
37
Die Erde und unsere Verantwortung
Experiment: Der Kompost
Experimentieranleitung:
Material:
• KompostExperimentMaterialien
Untersucht die verschiedenen Materialien in dem Beutel für das
Kompostexperiment.
Was darf auf den Kompost?
Was darf nicht auf den Kompost?
Sortiert die Materialien nach den beiden Kriterien.
Fallen euch noch weitere Beispiele ein, die man
kompostieren kann?
38
Die Erde als Lebensraum
Experiment: Die Wurmfarm
Experimentieranleitung:
Material:
• 1 Glas
• Erde
• Sand
• Laub
• Wasser
• Regenwürmer
Schichtet abwechselnd Erde und Sand in einem Glas übereinander
bis es fast voll ist.
Begießt Erde und Sand ein wenig mit Wasser, damit sie feucht
sind.
(Aber Vorsicht! Nicht zu viel. Regenwürmer können nicht
schwimmen!)
Legt die Würmer vorsichtig in das Glas und legt etwas Laub auf
sie.
Schaut in den nächsten Tagen was passiert.
Stellt Vermutungen an.
39
40
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Erdapfel
Phänomen:
Durchführung:
Der Aufbau der
Erde
Ein Apfel wird in der Mitte auseinander geschnitten. Kern, Mantel und Kruste der Erde entsprechen
beim Apfel dem Kern, dem Fruchtfleisch und der Schale. Diese unterschiedlichen Teile werden mit
(Natur)farben angemalt. Darauf wird der Apfel auf ein Blatt Papier gedruckt. Die einzelnen Schalen der
Erde sollen dann beschriftet werden.
Material:
Beobachtung:
• Apfel
Die Erde besteht aus mehreren Schalen.
• Messer
• Zeichenpapier
• (Natur)farben
• Pinsel
• Bleistift
Erklärung:
Der schalenartige Aufbau der Erde, ist ein Charakteristikum der meisten Himmelskörper.
Der Schalenaufbau der Erde ist, betrachtet man die Größenverhältnisse, vergleichbar mit einem Apfel.
Dabei ist die relative Mächtigkeit der Erdkruste (0-40 km) vergleichbar mit der Apfelschale. Der Erdkern
entspricht bei diesem Vergleich dem Apfelkerngehäuse und reicht von 2900 km – 6371 km in die Tiefe.
Zwischen Erdkern und Erdkruste liegt der Erdmantel. Dieser reicht von 40 km Tiefe bis hin zu 2900 km
in die Tiefe.
Erdmantel und Erdkern werden jeweils noch ein mal unterteilt in: innerer und äußerer Erkern und
oberer und unterer Erdmantel. Bei dem Vergleich mit dem Apfel wird jedoch auf diese Unterteilung
nicht eingegangen.
Bezug zu Mensch und Natur:
Dauer / Zeit:
20 min
Vulkane entstehen in den unteren Erdschichten.
41
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Erdmantel
Phänomen:
Durchführung:
Der Erdmantel
1 Glas wird mit Wasser gefüllt. 1 Glas wird mit zähflüssigen Sirup (oder etwas ähnlichen) gefüllt. Erst
wird 1 Korken in das Glas mit Wasser getaucht. Dann wird dieser losgelassen und beobachtet wie der
Korken wieder auftaucht.
Danach wird 1 Korken in das Glas mit Sirup getaucht. Dieser wird wiederum losgelassen und es wird
beobachtet wie der Korken wieder auftaucht.
Material:
• 2 Korken
• 1 Glas Wasser
• 1 Glas Sirup
(Honig, etc.)
Beobachtung:
Der Korken bewegt sich im Sirup viel langsamer als im Wasser. Die Bewegung des Korkens im Sirup
ähnelt der Bewegung der Kontinentalplatten (Korken) auf dem Erdmantel (Sirup).
Erklärung:
Die Plattentektonik ist die grundlegende Theorie über die Vorgänge der Lithosphäre, sprich der
Erdkruste und der des oberen Erdmantels.
Die Erdkruste ist die äußere, feste Schicht der Erde. Man unterscheidet zwei Typen: die kontinentale
Erdkruste und die ozeanische Erdkruste.
Als Erdmantel wird die mächtigste, mittlere Schale im inneren Aufbau der Erde bezeichnet. Die hohen
Druck- und Temperaturverhältnisse im Erdmantel führen dazu, dass das Material des Erdmantels auch
im festen Zustand fließfähig ist.
Bezug zu Mensch und Natur:
Die Kontinente verändern sich, Vulkane entstehen durch aneinander stoßende Kontinentalplatten.
Dauer / Zeit:
10 min
42
Die Erde: Der Planet
Experiment: Der Unterwasservulkan
Phänomen:
Die Erdkruste
Material:
• Kleine Flasche (z.B.
Taschenrutscher)
• großes Gefäß
(min
1 L)
• Trichter
• rote Lebensmittelfarbe
• Wasserkocher
• Wasser
Durchführung:
Ein größeres Gefäß (min 1 l) mit weiter Öffnung wird kaltem Wasser befüllt. Das Gefäß sollte nur so
weit gefüllt werden, dass noch das Volumen des Fläschchens hineinpasst ohne über zu schwappen.
An die kleine Flasche wird eine Schnur so am Flaschenhals befestigt, dass man das Fläschchen, mit
der Öffnung nach oben, so gerade wie möglich in das mit Wasser gefüllte Gefäß bis auf den Boden
sinken lassen kann. In das kleine Gefäß wird heißes Wasser (Wasserkocher) und etwas rote
Lebensmittelfarbe mit Hilfe eines Trichters gefüllt. Nun wird das kleine Gläschen in dem großen Gefäß
zu Boden gelassen.
Beobachtung:
Das heiße rote Wasser strömt zuerst nach oben an die Oberfläche und verteilt sich dann im kälteren
umgebenden Wasser. Es sieht aus wie ein ausbrechende Vulkan.
Erklärung:
Durch die Erhitzung von Wasser steigt die kinetische Energie der Wassermoleküle. Das bedeutet, dass
die Wasserteilchen durch Wärme viel beweglicher werden und dementsprechend auch mehr Platz
benötigen. Dadurch können die Moleküle bei höheren Temperaturen nicht so eng beieinander sein wie
bei kalten Temperaturen, wodurch die Dichte des Wassers geringer wird. Durch die geringere Dichte
des Wassers steigt es nach oben.
Bezug zu Mensch und Natur:
Unterwasservulkane, unterschiedliche Dichten von Stoffen, Temperaturabhängigkeit der Dichte von
Stoffen.
Dauer / Zeit:
20 min
43
Die Erde: Der Planet
Experiment: Die Entstehung der Falten
Phänomen:
Gebirgsentstehung
Material:
• 1 durchsichtige
PVC-Box z.B. große
Brotbüchse (ca. 10 X
20 cm) oder ein kleines
Glasaquarium
• 1 stabile Platte oder
Scheibe mit den Maßen
der schmalen Seite der
Box
• Sand
• Mehl
• Esslöffel
Durchführung:
In der Box werden abwechselnd Schichten aus Sand und Mehl übereinander geschichtet. Die
Schichten sollten min. 0,5 cm mächtig sein. Mit Hilfe des Esslöffels können die Schichten besser
aufgetragen werden. Die Schichten nicht bis zum oberen Rand der Box aufbringen, min 1 cm Platz
nach oben lassen. Wenn alle Schichten aufgetragen sind, werden mit der Scheibe, ausgehend von
einer schmalen Seite der Box, die Schichten zusammen geschoben.
Beobachtung:
Die Schichten wölben sich und schieben sich zum teil übereinander.
Erklärung:
Durch den Druck der Platte werden die Schichten deformiert.
Die Gesteinsschichten der Erde verändern sich stetig. Dabei kommt es zu Verlagerungen von großen
Gesteinsmassen innerhalb und unterhalb der Erdkruste. An der Erdoberfläche drücken sich diese
Veränderungen durch kaum merkbare Hebungen und Absenkungen begrenzter Bereiche aus. In
geologischen Zeitabschnitten können dabei aber große Verschiebungen erreicht werden. Bei einer
Geschwindigkeit von nur 1 mm / Jahr ergibt sich z.B. 1 km im Laufe einer Million Jahre. Es bilden sich
z.B. Klüfte, Verwerfungen und Falten, wie man sie in Felswänden und Steinbrüchen beobachten kann.
Die Vorgänge die dabei ablaufen werden unter dem Begriff Tektonik zusammengefasst.
Bezug zu Mensch und Natur:
Entstehung von Faltengebirgen z.B. Alpen, Himalaja
Dauer / Zeit:
30 min
44
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich höre was, was du nicht hörst
Phänomen:
Wie hört sich Boden
an?
Material:
• Leere undurchsichtige Becher mit
Deckel (z.B.
Senfbecher),
• Verschiedene
Bodenmaterialien z.B.
Luft, Wasser, Sand,
Stein, Kies, Humus,
Holzteile, Gras etc.
Durchführung:
Mehrere Becher werden mit unterschiedlichen Materialien befüllt, die im Boden vorkommen.
Anorganische Materialien: Luft (leerer Becher), Wasser (gut verschließen und am Besten mit
Klebeband absichern), größere Steine, Sand. Organische Materialien: Humus, Wurzeln, Blätter, Gras.
Die Becher werden geschüttelt. Durch den Klang der verschiedenen Materialien in den Bechern soll
deren Inhalt erraten werden.
Variante 1: Die Bodenmaterialien sind durch den Lehrer schon in die Becher gefüllt worden und die
Kinder müssen erraten um welche es sich handelt.
Variante 2: Die Bodenmaterialien sind schon vorhanden. Die Kinder werden in Gruppen unterteilt. Eine
Gruppe befüllt die Becher, die andere Gruppe muss erraten um welche es sich dabei handelt.
Variante 3: Die Kinder sammeln in unterschiedlichen Gruppen die Bodenmaterialien und befüllen die
Becher, sodass jeweils die andere Gruppe die Bestandteile erraten muss.
Beobachtung:
Boden besteht aus verschiedenen (organischen und anorganischen) Bestandteilen, die sich sehr stark
voneinander unterscheiden können.
Erklärung:
Dauer / Zeit:
Variante 1: 10 min
Variante 2: 20 min
Variante 3: 1-2 h
Boden besteht aus Mineralen unterschiedlicher Art und Größe und organischen Stoffen (Humus).
Minerale, Humus und Bodenholräume (Poren in verschiedenen Größen) bilden zusammen das so
genannte Bodengefüge. In den Holräumen findet sich Wasser, Luft und Lebewesen, die sich an diesen
Lebensraum angepasst haben. Wichtige Grundlage für die Entstehung von Boden sind die
Umweltfaktoren Gestein, Klima, Flora, Fauna und Relief. Eine entscheidende Rolle bei der
Bodenbildung spielt der Faktor Zeit.
Bezug zu Mensch und Natur:
Naturvölker müssen sich bei der Jagd sehr stark auf ihr Gehör verlassen.
45
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich spüre was, was du nicht spürst
Phänomen:
Wie fühlt sich Boden
an?
Material:
• Mehrere Beutel
(undurchsichtig)
• Bodenmaterialien
und Materialien aus
denen sich
verschiedene Böden
bilden können
z.B. Baumnadeln,
Baumblätter, Gras etc.
Durchführung:
Mehrere Beutel werden mit unterschiedlichen Materialien befüllt, die auf einen bestimmten Boden
schließen lassen, z.B.: Baumnadeln für Nadelwaldboden, Baumblätter für einen Laubwaldboden,
Baumnadeln und Baumblätter für einen Mischwaldboden, Gras für einen Wiesenboden, Blumenerde
für einen Gartenboden, Lehm, Ton, Äste, verschiedene Steine (z.B. runde Steine aus einem Bach –
dieser Boden wird dann Flussbett oder Sediment genannt)
Es bietet sich an die Materialien in Plastikbeuteln und diese wiederum in undurchsichtige Stoffbeutel
aufzubewahren.
Variante 1: Die Bodenmaterialien sind durch den Lehrer schon in die Beutel gefüllt worden und die
Kinder müssen durch ertasten erraten um welche es sich handelt.
Variante 2: Die Kinder sammeln in unterschiedlichen Gruppen die Bodenmaterialien und befüllen die
Beutel, sodass jeweils die andere Gruppe die Bestandteile erraten muss.
Beobachtung:
Durch das bloße Ertasten ist es möglich über die Bodenherkunft etwas zu erfahren.
Erklärung:
Der Boden ist ein Umwandlungsprodukt der Erdoberfläche. Feste Gesteine und die durch Verwitterung
produzierte, lockere Auflage sind die Ausgangsmaterialien für die Bildung von Böden. Aber erst die
Durchmischung mit abgestorbener und umgewandelter organischer Substanz macht einen Boden aus.
Bezug zu Mensch und Natur:
Ertasten ob Zimmerpflanzen Wasser brauchen.
Dauer / Zeit:
Variante 1: 10 min
Variante 2: 20 min
46
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich rieche was, was du nicht riechst
Phänomen:
Durchführung:
Wie fühlt sich Boden
an?
In kleine Dosen mit Löchern im Deckel werden unterschiedliche Bodenmaterialien gefüllt an Hand
deren Düften die Kinder die Materialien erraten sollen, z.B. Moder, Pilze, Moos, frisches Gras, Humus
etc. Natürlich können auch verschiedene Gewürze mit in die Dosen gefüllt werden. Denn sie sind
letztendlich nichts anderes als Produkte, die aus dem Boden entstehen.
Variante 1:
Die Bodenmaterialien sind durch den Lehrer schon in die Geruchsdosen gefüllt worden
und die Kinder müssen durch riechen erraten um welche es sich handelt.
Variante 2:
Die Kinder sammeln in unterschiedlichen Gruppen die Bodenmaterialien und befüllen
die Geruchsdosen, sodass jeweils die andere Gruppe erraten muss um welchen
Geruch
und welchen Bodenbestandteil es sich handelt.
Material:
• Mehrere kleine
Filmdöschen mit
Löchern in den
Deckeln
• verschiedene
organische
Bodenbestandteile z.B.
Moder, Gras,
Baumnadeln, Moos,
Humus, Pilze
Dauer / Zeit:
Variante 1: 10 min
Variante 2: 20 min
Beobachtung:
Im Bodenbereich gibt es verschiedene Düfte, die vor allem durch die Umwandlung organischer
Substanz entstehen.
Erklärung:
Boden besteht aus Mineralen unterschiedlicher Art und Größe und organischen Stoffen (Humus).
Minerale, Humus und Bodenholräume (Poren in verschiedenen Größen) bilden zusammen das so
genannte Bodengefüge. In den Holräumen findet sich Wasser, Luft und Lebewesen, die sich an diesen
Lebensraum angepasst haben. Wichtige Grundlage für die Entstehung von Boden sind die
Umweltfaktoren Gestein, Klima, Flora, Fauna und Relief. Eine entscheidende Rolle bei der
Bodenbildung spielt der Faktor Zeit.
Bezug zu Mensch und Natur:
Der Geruch kann uns Aufschluss darüber geben, ob Lebensmittel verdorben sind.
47
Die Erde: Mit allen Sinnen erfahren
Experiment: Ich sehe was, was du nicht siehst
Phänomen:
Durchführung:
Wie sieht Boden
aus?
Mit Hilfe einer Lupe werden verschiedene Bodenmaterialien untersucht. Hierfür eignen sich
besonders Gesteine mit Fossilien (oft zu finden in Muschelkalk).
Material:
Beobachtung:
• 1 Lupe/Kind
Mit Hilfe einer Lupe werden verschiedene Bodenmaterialien untersucht. Hierfür eignen sich besonders
Gesteine mit Fossilien (oft zu finden in Muschelkalk).
• Verschiedene Steine
und andere
Bodenmaterialien
Erklärung:
Gesteine bestehen in erster Linie aus Mineralen, von denen aber nur etwa dreißig einen bedeutenden
Anteil an der Gesteinsbildung haben. Vor allem sind dies Silikate, wie Feldspäte, Quarz, Glimmer,
Amphibole oder Olivin, aber auch Karbonate, wie Calcit oder Dolomit sind wichtige Bestandteile von
Gesteinen. Fossilien in Form von Versteinerungen zeugen von Lebewesen früherer Äonen, Epochen
und Perioden und spielen eine große Rolle für das Studium vergangener Lebensformen, der
Evolutionsgeschichte sowie für die Datierung von Gesteinsschichten.
Bezug zu Mensch und Natur:
Fossilien besonders im Muschelkalk
Dauer / Zeit:
10 min
48
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Gewicht der Steine
Phänomen:
Steine – Dichte,
Größe
Durchführung:
Möglichst unterschiedliche Steine (z.B. Vulkangestein, Granit, Muschelkalk, Sandstein, Kieselstein,
Bimsstein) in unterschiedlicher Größe werden auf dem Tisch ausgebreitet. Die Kinder sollen schätzen
wie viel die Steine wiegen. Dabei ist das geschätzte Gewicht zu notieren. Darauf sollen die Kinder die
Steine mit Hilfe einer Waage wiegen und vergleichen wie genau sie das Gewicht abschätzen können.
Material:
Beobachtung:
• Waage
(Küchenwaage)
• verschiedene
Gesteine
Das Gewicht der Steine ist abhängig von Größe und Art der Steine (unterschiedliche Dichte der
Steine).
Erklärung:
Die Gesteine der Erde lassen sich nach Art ihrer Entstehung (Genese) in 3 Gesteinsklassen
unterteilen: Magmatische Gesteine (Magmatite), Metamorphe Gesteine (Metamorphite) und
Sedimentgesteine (Sedimente). Magmatische Gesteine (Erstarrungsgesteine) entstehen durch das
Erkalten und Auskristallisieren von heißem geschmolzenen Materials aus dem Erdinneren, des sog.
Magmas. Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine) entstehen aus älteren Gesteinen beliebigen
Typs durch Metamorphose, das heißt durch Umwandlung unter hohem Druck beziehungsweise hoher
Temperatur. Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine) entstehen durch Verwitterung und Erosion von
Gesteinen durch Wind, Wasser oder Eis, die Lösung, den Transport und die nachfolgende Ablagerung
ihrer Bestandteile, daneben auch durch biochemisch induzierten Niederschlag (zum Beispiel Kalk und
Kreide) oder durch Verdampfung.
Bezug zu Mensch und Natur:
Dauer / Zeit
Masse ist immer abhängig von Dichte und Volumen.
20 min
49
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Erdfloß
Phänomen:
Boden besteht aus
unterschiedlichen
Materialien
Material:
• Verschiedene Böden
(Erden)
• gleiche Anzahl
verschraubbarer
Gläser
• Wasser
Durchführung:
In ein verschraubbares Glas mit Deckel wird soviel Erde gegeben, sodass zumindest der Boden
bedeckt ist. Nun wird Wasser in das Glas hinzu gegeben, sodass das Glas zu ca. 2/3 gefüllt ist. Das
Glas wird mit dem Deckel verschlossen und für kurze Zeit (ca. 30 sek) geschüttelt. Darauf wird das
Glas auf den Tisch gestellt und ruhen gelassen. Dies kann man, insofern vorhanden mit Erden (Boden)
unterschiedlicher Herkunft mit anderen Gläsern wiederholen. Nachdem das Glas / die Gläser auf den
Tisch gestellt wurden kann der Inhalt beobachtet werden.
Beobachtung:
Einige Bestandteile sinken auf den Boden und einige schwimmen an der Oberfläche.
Erklärung:
Jeder Boden ist ein Dreiphasensystem: fest, flüssig und gasförmig. Feste Bestandteile sind
anorganische Materialien (Minerale) und organische Substanzen von Pflanzen, Tieren und
Mikroorganismen. Die Entwicklung eines Bodens ist von mehreren Faktoren abhängig, die
wechselseitig aufeinander einwirken. Die unterschiedlichen Materialien des Bodens befinden sich in
verschiedenen Stadien der Bodenbildungsprozesse. Organische Bestandteile können von
Mikroorganismen mineralisiert werden. Dadurch sind unterschiedliche Dichten des Bodenmaterials
vorhanden. Bodenbestandteile mit geringerer Dichte im Verhältnis zu Wasser schwimmen und
Materialien mit höherer Dichte sinken zu Boden.
Bezug zu Mensch und Natur:
Dauer / Zeit
Schiffe, Flöße. Holz hat eine geringere Dichte als Wasser und schwimmt oben.
15 min
50
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Der Schluckauf
Phänomen:
Im Boden kommt
Luft vor
Durchführung:
Ein Glas wird zur Hälfte mit Erde gefüllt. Dann wird vorsichtig Wasser hinzu gegeben sodass die
Oberfläche der Erde mit Wasser bedeckt ist und beobachtet was passiert.
Beobachtung:
Material:
• 1 Glas
• ½ Glas Erde
• Wasser
In der Wassersäule auf der Erde sind kleine Luftbläschen zu erkennen, die aus der Erde entweichen,
wenn das Wasser in die Erde eindringt und die Luft verdrängt.
Erklärung:
Jeder Boden ist ein Dreiphasensystem: fest, flüssig und gasförmig. Die Bodenluft ist der gasförmige
Teil des Bodens. Die Räume zwischen den festen Bodenpartikeln sind, sofern sie kein Wasser
enthalten, mit Luft gefüllt. Die Bodenluft ist sauerstoffarm aber reich an Kohlenstoffverbindungen (z.B.
CO2). Sie steht in ständigem Austausch mit der Atmosphäre. Die Bodenluft ermöglicht die Existenz der
höheren Bodenorganismen (z.B. Regenwürmer) und Pflanzen.
Bezug zu Mensch und Natur:
Der Regenwurm braucht auch Luft zum atmen.
Dauer / Zeit
20 min
51
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Das Wasser im Boden
Phänomen:
Boden als
Wasserspeicher
Material:
• Röhrchen mit ca. 1
cm Durchmesser
(Reagenzgläschen)
• Watte
• Sand
• Erde
• Wasser
• Suppenteller
• Lebensmittelfarbe
Durchführung:
In ein Reagenzgläschen werden schichtweise nacheinander Watte, Sand, Blumenerde, Sand und
wieder Watte gefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schichten weder zu fest noch zu locker in
das Reagenzgläschen gefüllt werden. Ein Suppenteller wird mit Wasser befüllt. In dem Wasser wird
etwas Lebensmittelfarbe aufgelöst. Danach wird das Reagenzgläschen in mit der Öffnung nach unten
in das Wasser in den Teller gestellt. Nun wird beobachtet. Das Röhrchen wir so stehen gelassen.
(Aufpassen, dass es nicht umfällt)
Beobachtung:
Das Wasser steigt langsam nach oben. Es steigt umso weiter, je feinkörniger das Material ist. Dieser
Vorgang kann unter Umständen einige Zeit (ca.20 min) dauern bevor ein erkennbarer Effekt erkennbar
ist!
Erklärung:
Wasser hat aufgrund der Adhäsions- und Kohäsionskräfte das Bestreben, auch gegen die
Gravitationskraft in feinen Spalten hochzusteigen. Auf diese Art erreicht das Grundwasser die Wurzeln
der Pflanzen. In engen Spalten steigt das Wasser höher als in weiten Spalten. Auch in körnigen
Material mit engen Poren (z.B. Feinsand) wandert es höher als in Material mit weiten Poren (z.B.
Grobsand).
Bezug zu Mensch und Natur:
Erde kann sich nach oben voll saugen wie ein Schwamm
Dauer / Zeit
30 min
52
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Der Filter
Phänomen:
• Boden als Filter
• Boden als
Wasserleiter
Material:
• 2 Plastikflaschen
ohne Boden aber mit
durchlöcherten Deckel
• Erde
• Sand
• Wasser
• 2 Auffanggefäße
• 1 Glas für eine
Suspension
Durchführung:
Vorbereitung: Die Böden von 2 Plastikflaschen werden mit Hilfe eines Messers abgetrennt. Die
Schnittkanten wenn nötig etwas rund schleifen. In die Deckel der Plastikflaschen wird jeweils ein Loch
gebohrt. (Die Vorarbeit sollte von einem Erwachsenen vorgenommen werden!)
Die Flaschen werden mit den Deckeln nach unten jeweils in ein Gefäß gestellt und fixiert, sodass sie
gerade stehen und die Löcher nicht durch den Gefäßboden verschlossen werden. In die eine Flasche
wird Sand gefüllt, in die andere Flasche wird Erde gefüllt. In dem 3. Glas wird Erde mit Wasser
gemischt, sodass eine trübe Suspension entsteht. Von der Suspension wird in jede Flasche die Hälfte
gleich viel gefüllt. Es tropft darauf in das jeweilige Gefäß.
Beobachtung:
Im Gefäß unter der Flasche mit dem Boden tropft das Wasser fast klar in das Gefäß. Der Boden Filtert
das Wasser. Im Glas unter der Flasche mit dem Sand ist die trübe Wassermischung in seiner
ursprünglichen Farbe angekommen.
Erklärung:
Boden wirkt chemisch und physikalisch als Adsorber bzw. Filter für hindurch fließendes Wasser, d. h.
dass neben gelösten Stoffen (Adsorption) selbst feinste vom Wasser transportierte Partikel
(mineralische Substanzen) im feinen Porengeflecht des Bodens hängen bleiben (Filtration) und das
Wasser gereinigt wird. Diese Eigenschaft ist von großer Bedeutung für die Qualität des Grundwassers.
Die Filterwirkung hängt stark von der Bodenart, dem Humusgehalt und dem im Boden und tieferen
Untergrund vorhandenen Poren- und Kluftsystem ab.
Bezug zu Mensch und Natur:
Dauer / Zeit
Aus schmutzigen Oberflächenwasser wird so sauberes Grundwasser
20 min
53
Die Erde: Eigenschaften des Bodens
Experiment: Wo wächst was
Phänomen:
Durchführung:
• Boden als
Wasserleiter
1 Glas wird zu einem Drittel mit Sand, Erde und wieder Sand gefüllt. In das zweite Glas wird erst Erde,
dann Sand und schließlich wieder Erde gefüllt. Auf die jeweilige Oberfläche werden Getreidekörner
gelegt. Die Getreidekörner werden feucht gehalten und einen hellen warmen Ort gestellt. Nun können
die Getreidekörner beim Keimen beobachtet werden.
Material:
Beobachtung:
• 2 Gläser
• Sand
• Erde
• keimfähige
Getreidekörner (z.B.
Weizenkörner)
• Wasser
Nach ca. 4 Tagen kann man beobachten wie sich die ersten feinen Wurzeln ausbilden. Man kann
sehen, dass die Wurzeln hauptsächlich dahin wachen, wo sich die meisten Nährstoffe befinden,
nämlich in der Gartenerde.
• Boden als Filter
Erklärung:
Böden haben die Fähigkeit Nährstoffe zu speichern, die die Pflanzen zum wachsen und leben
brauchen. Hierin unterscheiden sich Böden: Es gibt fruchtbare und weniger fruchtbare Böden. Sand
enthält nur wenige Nährstoffe, schwarze Blumenerde dagegen viele. Der Nährstoffgehalt ist oftmals
schon durch die Farbe bestimmt werden.
Bezug zu Mensch und Natur:
Wurzeln von Pflanzen
Dauer / Zeit
Min 4 Tage
54
Die Erde: Entstehung und Zerfall
Experiment: Der Zahn der Zeit
Phänomen:
Durchführung:
• Zersetzung
Es werden undurchsichtige Beutel (Fühlbeutel) mit verschiedenen Bodenmaterialien mit
unterschiedlichen Verwitterungsgrad genommen. (z.B. frische Blätter, leicht zersetzte Blätter, stark
zersetzte Blätter, Boden mit geringem Humusgehalt, Boden mit hohem Humusgehalt
Oder Steine unterschiedlicher Verwitterungsgrade: große Steine, mittelgroße Steine, kleine Steine,
Sand, Schluff (Lehm).
Die Materialien sollen in einer sinnvollen Reihenfolge angeordnet werden. Diese wäre hier nach dem
Grad der Verwitterung.
Danach wird in die Beutel geschaut und die Reihenfolge kontrolliert.
•Verwitterung
Material:
• Undurchsichtige
Beutel mit
verschiedenen
Bodenmaterialien mit
unterschiedlichen
Verwitterungsgraden
Beobachtung:
Bodenbestandteile kommen in unterschiedlichen Formen vor. Dies kann durch den Grad der
Zersetzung der Verwitterung abhängen.
Erklärung:
Boden ist ein Naturkörper, bei dem Gestein an der Erdoberfläche durch Prozesse der Verwitterung,
Mineralbildung, Zersetzung, Humifizierung und verschiedener Stoffumlagerungen umgeformt wird.
Organisches Material wird durch Bodenorganismen zersetz und umgewandelt. Das Ausgangsmaterial
beeinflusst die Bodenentwicklung. Es bestimmt nicht nur die Rate, mit der die Verwitterung abläuft,
sondern auch die Menge an Boden, die gebildet werden kann.
Bezug zu Mensch und Natur:
Dauer / Zeit
Auch die Erde befindet sich in einem Kreislauf.
20 min
55
Die Erde: Entstehung und Zerfall
Experiment: Wer hält hier wen?
Phänomen:
• Bodenerosion
• Pflanzen als
Schutz
Material:
• 2 Suppenteller
(tiefe Teller)
• Blumenerde /
Gartenerde
• ein Stück Wiese
• Gießkanne
• Steine
• Wasser
• Kleine Schaufel /
Spaten
Durchführung:
Auf einer Wiese wird ein Rasen mit einer durchwurzelten Erdschicht von 5 bis 10 cm Tiefe mit einer
kleinen Schaufel ausgestochen und in einen tiefen Teller (Suppenteller) gelegt. Die Grasnarbe sollte
dabei unbedingt erhalten bleiben. In einen anderen Suppenteller wird mit Erde ohne Bewuchs und
Durchwurzelung (Blumenerde/ Komposterde / Erde aus dem Garten) aufgefüllt. Dann werden die
beiden Teller jeweils schräg auf einen Stein gestellt (ca. 45°). Nun werden ca. 2 l Wasser schwungvoll
über die Teller mit den Erden gegossen.
Beobachtung:
Aus dem bloß mit Erde befüllten Teller wird mehr Boden Erde heraus gespült als aus dem mit Wiese
bepflanzten Teller.
Erklärung:
Als Bodenerosion bezeichnet man die durch Wasser und Wind ausgelöste und durch unsachgemäße
menschliche Bewirtschaftung verursachte übermäßige Abtragung von Böden. Durch Abholzung,
Rodung, Überweidung oder extensive Landwirtschaft ist die oberste Bodenschicht dem Einfluss von
Wind und Wasser schutzlos ausgeliefert und wird abgetragen und ausgewaschen. Durch Vegetation
wird die Bodenerosion verringert. Die Pflanzen, die den Boden bedecken bewirken zum einen, dass
der Aufprall von Regentropfen abgebremst wird. Zum anderen stabilisieren die Pflanzenwurzeln die
Bodenschicht. Mehr als die Hälfte der Flächen in Europa sind in unterschiedlichem Maße durch
Wassererosion betroffen.
Bezug zu Mensch und Natur:
Veränderungen der Landschaft durch Flüsse und Regen
Dauer / Zeit
25 min
56
Die Erde: Entstehung und Zerfall
Experiment: Das Kalk-Experiment
Phänomen:
• Kalknachweis
Durchführung:
In ein kleines Glas wird ein wenig (ca. 20 ml) Essigessenz gefüllt. Die verschiedenen Materialien
(Gesteinsarten, Eierschalen, Schneckenhäuser) werden nacheinander auf den Teller gelegt und mit
Hilfe eines kleinen Löffels werden ein paar Tropfen Essigessenz auf die Materialien getropft. Mit Hilfe
einer Lupe kann man ganz genau hinschauen ob es zu einer chemischen Reaktion kommt.
Material:
Beobachtung:
• Verschiedene
Gesteinsarten
(Marmor,
• Granit, Schiefer,
Sandstein, …)
• Muscheln,
Schneckenhäuser
• Eierschalen,
Essigessenz,
• kleines Glas,
Pipetten, Lupe, Teller
Auf den kalkhaltigen Materialien bildet sich Schaum.
Erklärung:
Besteht das Gestein aus Quarzkörner, passiert nichts. Besteht das Gestein aber aus Schalenresten,
also aus Kalk, fängt des an zu brausen und es entstehen Blasen, weil die Säure den Kalk auflöst.
Dabei entsteht Kohlensäure. Es sprudelt also wie bei einer Sprudelflasche.
Bezug zu Mensch und Natur:
Saurer Regen, Reinigung von Steinböden, Verwendung von Stein als Baustoff, Gesundheitserziehung:
Einfluss von Säuren auf den Zahnschmelz
Dauer / Zeit
25 min
57
Die Erde und unsere Verantwortung
Experiment: Der Kompost
Phänomen:
• Woraus kann
wieder Boden
entstehen
Durchführung:
Verschiedene Materialien werden bereit gelegt. Davon sind einige kompostierbar und andere nicht.
Z.B. Teebeutel, Jogurtbecher, Gurkenschalen ...
Material:
Beobachtung:
• Verschiedene
kompostierbare und
nicht kompostierbare
Materialien
Es gibt Materialien, die verrotten und wieder dem natürlichen Kreislauf zugefügt werden können und es
gibt Materialien, die gesondert entsorgt werden müssen.
Erklärung:
Kompostierung, auch Rotte, bezeichnet den biologischen Prozess des Nährstoffkreislaufs, bei dem
leicht verwertbares organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) von Bakterien und
Pilzen (heterotrophen Mikroorganismen) abgebaut wird. Dabei werden neben Kohlendioxid auch
wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt, wie beispielsweise Nitrate, Ammoniumsalze, Phosphate,
Kalium- und Magnesiumverbindungen, die als Dünger wirken. Ein Teil der bei diesem Abbau
entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt.
Bezug zu Mensch und Natur:
Mülltrennung, Kreislauf der Erde
Dauer / Zeit
10 min
58
Die Erde als Lebensraum
Experiment: Die Wurmfarm
Phänomen:
• Lebensraum
•Bodenentstehung
Material:
Durchführung:
Ein Regenwurmkasten oder ein großes hohes Glasgefäß wird mit verschiedenen Bodenarten (Sand,
dunkle Gartenerde, hellere Erden) und teilweise verrotteten Blättern und Pflanzenteilen befüllt. Die
einzelnen Schichten werden etwa 3 cm dick eingefüllt. Anschließend wird etwas Wasser in den
Behälter gegossen und die Erde befeuchtet (Vorsicht! Nicht zu viel Wasser verwenden, Regenwürmer
können nicht schwimmen) Jetzt können die Regenwürmer eingesetzt werden. Den Schaukasten mit
einem Tuch abdecken. Regenwürmer sind nur bei Feuchtigkeit, Wärme und Dunkelheit aktiv.
• Regenwurmkasten
oder ein anderes
durchsichtiges Gefäß
• verschiedene Erden
Beobachtung:
(Sand, Blumenerde)
Erklärung:
• Laub
• Regenwürmer
Regenwürmer sind im Boden aktiv. Durch ihre Fortbewegung werden die verschiedenen
Bodenschichten durchmischt, d.h. sie lockern den dadurch Boden.
Die Tätigkeit der Regenwürmer fördert die Entwicklung der Kleinstlebewesen im Boden. Durch die
Gänge die der Regenwurm im Boden anlegt wird dieser gelockert, durchmischt und durchlüftet.
Regenwürmer mögen gerne Feuchtigkeit. Wenn es ihnen im Sommer in den oberen Schichten zu
trocken wird, kriechen sie in die tieferen Bodenschichten und rollen sich ein. Er nimmt einen
Ruhezustand ein und kann dabei bis zur Hälfte seines Gewichts verlieren. Die Ausscheidungsprodukte
der Würmer sind krümeliger Boden: Humus, der aus organischen Stoffen und Mineralien besteht.
Bezug zu Mensch und Natur:
Der Regenwurm
Dauer / Zeit
Mehrere Tage bis
Wochen
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Herausgeber:
Thüringer Ökoherz e.V.
Schlachthofstrasse 8- 10
99428 Weimar
Telefon: 03643/ 495 30 88
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