43 Baurohstoffe in Österreich

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Baurohstoffe in Österreich
Baurohstoffe in Österreich
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Kiese,
Kiese,
SandeSande
Kies
Sand
Kies und
und Sand
Sande
Sande
Festgesteine
Festgesteine
klastische Sedimente
klastische
Sedimente
karbonatische Sedimente
karbonatische
Sedimente
Metamorphite
Metamorphite
karbonatische Metamorphite
karbonatische
Metamorphite
Vulkanite
Vulkanite
Plutonite
Plutonite
Die Gruppe der Baurohstoffe umfasst eine Reihe von Fest- und Lockergesteinen, die wegen ihrer
physikalisch-technischen Eigenschaften in der Bauwirtschaft im Hoch-, Tief- und Verkehrswegebau
verwendet werden. Im Vergleich zu anderen Rohstoffen hat ihre Bedeutung in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen: Mit einer jährlichen Gesamtproduktion von etwa 110 Millionen Tonnen
sind sie mengenmäßig bei weitem die bedeutendste Gruppe der festen mineralischen Rohstoffe in
Österreich. Ihre Gewinnung erfolgt zumeist in obertägigen Abbaustellen und spiegelt eine regionale
Nutzungsstruktur wider.
Zahlreiche Gesteinsarten der Sedimente, der metamorphen
Gesteine und der magmatischen Plutonite und Vulkanite
sind als Baurohstoffe nutzbar. Im Hinblick auf ihre Erscheinungsform und den Einsatzbereich werden die Baurohstoffe in Kies und Sand, in Tone für keramische Produkte
und die Festgesteine in Natursteine für Brecherprodukte
und Bruchsteine, in Naturwerksteine sowie in Zement- und
Kalkrohstoffe unterteilt.
Nutzbare Festgesteine sind im Bereich der Böhmischen
Masse vor allem die Granite, Ganggesteine, Gneise, Granulite und Marmore. In der Helvetischen Zone Vorarlbergs liegen Vorkommen wertvoller Kieselkalke, in der
Flyschzone werden Zementrohstoffe abgebaut und in
den Kalkalpen überwiegt die Nutzung der Kalksteine und
Dolomite. In der Grauwackenzone sind Diabase, Quarzite
und Karbonatgesteine hervorzuheben und in den zentralen Abschnitten der Alpen werden nahezu alle Arten von
metamorphen Gesteinen genutzt, soferne sie fest genug
Baurohstoffe in Österreich / Raw materials in Austria.
© FA Rohstoffgeologie / Geologische Bundesanstalt, Wien 2007.
 www.geologie.ac.at
sind. Im Steirischen Becken werden Basalte zu Brecherprodukten verarbeitet.
Qualitativ hochwertige sandige Kiese liegen vorwiegend in
den quartären Terrassen der Donau und der Schmelzwasserzuflüsse im Alpenvorland und am Alpenostrand. Auch
in den ehemals vergletscherten Regionen sind mächtige
Kies-Sandlagerstätten zu finden, die im Allgemeinen jedoch stärkere Aufbereitungsmaßnahmen verlangen. Stellenweise werden auch Hangschuttvorkommen in den Gebirgsregionen und postglaziale bis rezente Kiessande entlang der Bäche und Flüsse in allen geologischen Einheiten
genutzt.
Die Granitwürfel des Wiener Kopfsteinpflasters stammen
aus der Böhmischen Masse.
Umfangreiches Archiv zu über 10.000 Abbaustellen
An der Geologischen Bundesanstalt bildet die Erkundung
und Untersuchung von Baurohstoffvorkommen einen
Schwerpunkt, Grundlage dafür ist die Sammlung (analog
und in digitalen Datenbanken) rohstoffbezogener Informationen zu über 10.000 Abbaustellen (aktiv oder außer
Betrieb). Dadurch können rohstoffspezifische Aussagen in
Kombination mit den flächenhaften Ergebnissen der geologischen Kartierungen und mit den lithologischen Klassifizierungen der einzelnen geologischen Einheiten getroffen werden.
Maria Heinrich
Raw Materials in Austria
Raw materials for building include a number of hard and
soft rocks possessing physical and technical properties
which make them suitable for underground constructions,
high-rise buildings or for transport infrastructure.
Compared to other raw materials, their importance has
increased dramatically during the last decades. With a
yearly production of approximately 110 million tons they
represent the most significant part of mineral resources
in Austria. Extraction takes place mostly in open pits and
quarries and reflects the regional distribution of demand.
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