Naturwerksteine in Weilburg - Hessisches Landesamt für

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Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Naturwerksteine in Weilburg
M
N
P
Dt
Weilburg
B
Westerwald
Db
R
M
L
Lahn
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h
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M
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l
d
S
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K
Limburg
L i m b ur g er B ec k en
10 km
basaltische Vulkanite
Tertiär
Tone, Braunkohlen, Sande, Kiese
basaltische Vulkanite
„Lahnmarmor“ wurde nicht nur
im Stadtgebiet verbaut, sondern
auch weltweit exportiert.
Deutlich sind Brachiopoden,
Stromatoporen und Korallen aus
der Devon-Zeit erkennbar.
basaltische Vulkanite
trachytische und rhyolithische Vulkanite
Mittel- bis
Oberdevon
Sedimentgesteine
Westerwälder Basaltsäulen finden sich als Pflaster- und Mauersteine überall in Weilburg.
Im Renaissancehof des Weilburger Schlosses wurden daneben
Flusskiese der Tertiär-Zeit („Vallendarer Schotter“) verwendet.
K
Unterkarbon
Riffkalksteine
B
P
Plattenkalke aus der Devon-Zeit
sind in der Toreinfahrt zum
Schlossgarten verbaut worden.
Vor 380 Mio. Jahren (Devon-Zeit) lag der
Raum Weilburg nahe am Äquator in einem
tropischen Flachmeer. Untermeerisch hatten sich aus Basaltlava (heute Diabas – Db)
und zugehörigen Tuffen (heute Schalstein –
S) zahlreiche Vulkane entwickelt. Ragten die
Vulkanbauten als Inseln über den Meeresspiegel, waren sie von Riffen aus Kalk abscheidenden Organismen umgeben (M). In
tieferem Wasser wurden sog. Plattenkalke (P)
abgelagert.
Die roten Sandsteine der Orangerie des Weilburger Schlosses wurden wahrscheinlich aus dem Marburger Raum über die Lahn herantransportiert („Marburger Bausandstein“, Buntsandstein-Zeit).
S
Diabas und Schalstein der DevonZeit wurden häufig als Mauerstein benutzt. Beim Schalstein ist
deutlich der namengebende schalige Zerfall erkennbar.
Db
Durch Auslaugung des Eisenanteils aus den
Gesteinen der untermeerischen Vulkane entstanden in dieser Zeit Roteisenerz-Lagerstätten (R), die bis ins 20. Jh. untertage abgebaut wurden.
30 Mio. Jahre danach (Unterkarbon-Zeit)
setzten erneut vulkanische Aktivitäten ein:
Basaltisches Magma drang gangförmig in die
oben beschriebenen Meeresablagerungen
ein und kristallisierte dort sehr langsam und
daher grobkörnig als Dolerit (Dt) aus.
In der darauf folgenden Oberkarbon-Zeit vor
340–295 Mio. Jahren wurden die Gesteine
des Devons und Unterkarbons gefaltet und
geschiefert.
Erst 275 Mio. Jahre später, während der
Tertiär-Zeit, entstand das Vulkangebiet des
Westerwaldes. Die aus dieser Zeit stammenden basaltischen Lavaströme (B) bedeckten
teilweise die Tone, Braunkohlen, Sande und
Kiese (K) einer Landschaft aus Seen,
Eine geologische Spurensuche in der Altstadt von Weilburg
Dolerit aus der Unterkarbon-Zeit
wurde in der Umfassungsmauer
des Schlossgartens verwendet.
Dt
Roteisenstein der Devon-Zeit findet sich nur vereinzelt als Mauerstein in der Umfassungsmauer
des Schlossgartens.
R
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