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01
Back to the 50‘s
PROJEKTSTUDIE BA WS 2016/2017
INNENARCHITEKTUR
BENEDIKT TEICH
MN 622682
7. SEMESTER
02
03
INHALT
VORWORT/ EINLEITUNG
1. GESCHICHTE DES GEBÄUDES
1.1 Zerstörung Hildesheim - 2. Weltkrieg
1.2 Das Hermann - Göring Haus
1.2.1 Die Deportation von Sinti und Roma in Hildesheim
1.3 Wiederaufbau 1953
2. GEBÄUDEANALYSE
2.1 Bestand
2.2 Ansichten und Schnitt
2.3 Außenfassade (Form und Ordnung)
2.4 Raumstruktur (Form und Ordnung)
2.5 Lage, Verkehrsanbindungen
3. 50ER JAHRE
3.1 Zeitalter und Lebensstil
3.1.1 Musik. Stars, Mode
3.2 Architektur und Innenarchitektur
3.3 Materialien, Farben, Formen
3.4 Architekten
3.4.1 Ray und Charles Eames
3.4.2 Egon Eiermann
3.4.3 Arne Jacobsen
3.4.4 Verner Panton
3.4.5 Hans J. Wegner
3.4.6 Joe Colombo
4. BEISPIELE DINER (AMERICAN STYLE)
4.1Arizona Diner, Saarbrücken
4.1.1 Interieur
4.2 Fabulous Route 66 50‘s Diner, Berlin
5. BEISPIELE RETRO RESTAURANT 50ER - 60ER JAHRE
5.1 Ammo Restaurant, Hong Kong
5.2 Cantinetta Restaurant und Bar im Ameron Hotel, Hamburg
5.3 Wartesälchen Café & Deli, Koblenz
6. FAZIT
7. ANHANG
7.1 Quellenverzeichnis
7. 2 Bestandsgebäude (Fotos)
04
Vorwort/ Einleitung
Die Idee eine Projektstudie über die 50er
Jahre zu machen bekam ich, weil ich
während meiner Schulzeit schon einmal
eine Recherche über die 50er Jahre angefertigt habe. Dadurch wusste ich, dass
dieses Jahrzehnt durch dessen besondere
Ereignisse, wie Nachkriegszeit, Neuaufbau, Wirtschaftswunder und verschiedenen Stilveränderungen geprägt war.
Damals hatte ich mich nur auf die 50er
Jahre im kleinen Rahmen beschränkt;es
intressierte mich aber sehr. Jetzt da ich
das Thema wusste, galt es für mich ein
geeignetes Gebäude für meine Projektstudie zu finden. Idealerweise sollte dieses Gebäude in den 50er Jahren gebaut
sein, was auch bei meinem analysierten Gebäude der Fall ist. Ein weiteres
Kriterium, welches ich hatte, war, dass
dieses Gebäude in Hildesheim zu finden ist und einen Laden oder ein Geschäft behinhaltet, welches leer steht.
Nach vielem Nachfragen und Recherchieren bei der Stadt Hildesheim, fand
ich lange Zeit nichts Geeignetes. Ich
hatte schon fast die Suche nach einem
geeigneten Gebäude aufgegeben, bis
ich eines Tages beim griechischen Restaurant „Apollon“ saß in Hildesheim,
welches sich genau im selben Gebäude befindet, das ich analysisert habe.
Dort fiel mir der große leer stehende
Laden als Erstes auf. Zuerst hatte ich
mehr auf den Laden geschaut und was
sich dahinter verbirgt, wusste ich nicht
und er zeigte einige Besonderheiten auf.
Diese galt es nun in meiner Projektstudie
herauszufinden. Die Projektstudie beinhaltet einen Analyseteil über das vorhandene Gebäude und einen vergrößerten Rechercheteil der 50er-60er Jahre.
05
1. Geschichte des Gebäudes
06
1. Hildesheimer Marktplatz
nach dem 22. Februar 1945
2. Hildesheim
nach dem 22. Februar 1945
3. Hildesheim am Huckupdenkmal
nach dem 22. Februar 1945
1.1 Zerstörung Hildesheim 2. Weltkrieg
Stadtgebiet und warfen Spreng- und
Brandbomben ab. Nach drei Minuten
waren der Bahnhof sowie weitere Straßenzüge wie der Neustädter Markt, die
Wollenweberstraße, die Goschenstraße
und der Lambertiplatz zu großen Teilen
zerstört.3
Am 22. März 1945 gehörte Hildesheim
auch zu dem wichtigsten Zerstörungsziel der Alliierten. Mit der 1942 erteilten „Area Bombing Directive“, die der
„RAF Bomber Command“ erlaubte,
ihre Streitkräfte ohne Beschränkungen einzusetzen, wurde versucht den
„Kampfwillen Deutschlands durch gezielte Bombenangriffe auf bewohntes
Gebiet zu brechen.“4 Etwa 240 bis 300
Flugzeuge waren am 22. März an dem
Bombardement über der Innenstadt
Hildesheims beteiligt, welches ca. 15
Minuten andauerte. Das Ausmaß der
Zerstörung betraf Fabriken, Kasernen,
den Bahnhof und die Alt- Innenstadt.5
„Die Hildeseheimer Altstadt wurde als
Kerngebiet des Angriffs ausgewählt,
weil in den alten Fachwerkhäusern der
Anteil an brennbaren Materialien am
höchsten war.“6 Verwendet wurden
eine Kombination aus Spreng- und
Brandbomben. „Die Sprengbomben
deckten zunächst reihenweise Dächer
ab, ließen Fenster splittern und legten
somit brennbares Material in Form von
Fachwerk- Dachstühlen, Mobiliar und
Ähnlichem frei. In Verbindung mit den
danach abgeworfenen Brandbomben
entstand der sogenannte Feuersturm.“7
Insgesamt wurden 438,8 Tonnen
Spreng- und 624 Tonnen Brandbomben
verwendet. 75 Prozent aller Gebäude
und fast der gesamte Teil der historischen Altstadt wurden zerstört und
beschädigt. Nur wenige äußere Stadtränder wurden nicht zerstört. Bei den
Angriffen im März kamen etwa 1500
Zivilisten ums Leben. Insgesamt forderte der Luftkrieg des 2. Weltkrieges
1.511 Opfer. Hildesheim gehörte zu den
am stärksten zerstörten Städten Niedersachsens.8
Die Einwohnerzahl Hildesheims lag
1939 bei 72.500 Einwohnern, war zum
1. Mai 1945 auf ca. 39.500 Personen gefallen und stieg bis Jahresende wieder
auf ca. 59.000 Menschen an. 1950 war
die Einwohnerzahl wieder auf dem gleichen Stand von 1939.9
Aufgrund vieler schöner Fachwerkhäuser und Kirchen wurde Hildesheim vor
dem zweiten Weltkrieg als „Nürnberg
des Nordens“ und als „Die Stadt der
Rosen und der Kirchen“ bezeichnet.1
Hildesheim hatte viele größere Rüstungsbetriebe und einen Verschiebebahnhof und war ein strategisch wichtiger Punkt für die deutsche Industrie.
Daher war Hildesheim ein wichtiges
Zerstörungsziel der Alliierten im 2.
Weltkrieg. Angriffe wurden zunächst
1944 auf kriegsrelevante Strukturen
beschränkt.2
Am Nachmittag des 22. Februar 1945
gab es den ersten größeren Bombenangriff auf die Stadt. Aufgrund des Aufgabenschwerpunktes der „Operation
Clarion“ war der Bahnhof von Hildesheim das Hauptziel. Diese Organisation sollte Verkehrswege und Bahnhöfe
kleinerer deutscher Städte zu zerstören.
Etwa 15 Flugzeuge kreisten über dem
1 (Vgl. Hecker, Hubert, 21.03.2015, URL:
http://www.katholisches.info/2015/03/21/
hildesheim-22-maerz-1945-gezieltekulturzerstoerung-vor-70-jahren-2/[23.10.2016])
2
(Vgl. Zander, Philip, 2011-2013, URL:
http://vernetztes-erinnern hildesheim.de/pages/
home/hildesheim/themen/zerstoerung-derhildesheimer-innenstadt.php [23.10.2016])
3
4
5
6
(Vgl. ebenda)
(Vgl. ebenda)
(Vgl. ebenda)
(Vgl. ebenda)
7
8
(Vgl. ebenda)
(Vgl. zuletzt bearbeitet 31. Juli 2016, URL:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_
Hildesheim [23.20.2016])
9 (Vgl. ebenda)
07
4 Hermann- Göring Haus
1.2 Das Hermann - Göring Haus
Am 10. Januar 1934 kaufte die Stadt
Hildesheim ein Grundstück in der Kaiserstraße 1 (Ecke Kaiserstraße/Bahnhofsallee) und ließ dort das „Hermann
- Göring - Haus“ errichten.10 Das Gebäude wurde nach einem Umbau als
Polizeidienstgebäude am 1.11.1934 mit
der Bezeichnung „Hermann- GöringHaus“ eingeweiht.11
In dem Dienstgebäude befanden sich
außer dem 2. Polizeirevier, die Hauptwache, die Polizeiverwaltung und das
Einwohnermeldeamt. Im Hinterhaus
befand sich in zwei Stockwerken ein Polizeigefängnis mit 16 Einzelzellen und
einer großen Gemeinschaftszelle. Das
Gefängnis wurde auch von der Gestapo zur Unterbringung von Häftlingen
benutzt.12
„Nach dem Pogrom am 9. November
10 (Vgl. Schäfer, Klaus, C 2011-2013, URL: http://
vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/
home/hildesheim/themen/ns-institutionen/
polizeigefaengnis.php[23.10.2016])
11 (Vgl. Deckner, Margit, C 2011-2013, URL:
http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/
pages/home/hildesheim/themen/die-polizeiin-hildesheim.php [23.10.2016])
12 Vgl. ebenda
5. Heutiges Denkmal an der Ecke Kaiserstraße/Bahnhofsallee
wurden die erwachsenen männlichen
Juden verhaftet und zunächst zum Polizeigefängnis in der Kaiserstraße geführt.
Auch die Deportation der Hildesheimer
Sinti im März 1943 in die Vernichtungslager lief über dieses Polizeigefängnis.“13
rations- und Vernichtungslager. Die
größte Deportation fand am 1. März
1943 statt. Insgesamt wurden in den
darauffolgenden zwei Märzwochen, 700
Sinti und Roma aus Niedersachsen nach
Auschwitz deportiert.“16
„Beim Bombenangriff am 22. März
1945 wurde das Gebäude zerstört.“14
„In Hildesheim begann am 1. März 1943
die Verhaftung von 57 Sinti im gesamten
Regierungsbezirk. Unter den verhafteten waren 33 Kinder unter 14 Jahren.
Die in Hildesheim festgenommenen
Sinti wurden ins Polizeigefängnis gebracht und dort „erkennungsdienstlich“
behandelt. Am nächsten Tag wurden
sie mit einem Bus zum Braunschweiger Bahnhof transportiert. Nach einer
zweitätigen Zugfahrt kamen sie im
Zigeunerfamilienlager des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau an.
Die meisten von ihnen starben innerhalb weniger Monate aufgrund der katastrophalen Zustände im Lager. Acht
Sinti dieses Transportes wurden in andere Konzentrationslager verlegt. Nur
wenige überlebten den Völkermord.“17
1.2.1 Die Deportation von Sinti
und Roma in Hildesheim
„Mit dem Festsetzungserlass vom
17.10.1939 begann die systematische
Erfassung und Sesshaftmachung der
Sinti und Roma durch die Kriminalpolizei. Die Sinti und Roma wurden in
sogenannte kommunale Sammellager in
Osnabrück, Braunschweig, Oldenburg,
Hannover und Hildesheim zusammen
gefercht.“15
„Ab 1940 begannen erste Deportationen von Sinti und Roma in Konzent13 (Vgl. Schäfer, Klaus, C 2011-2013, URL: http://
vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/
home/hildesheim/themen/ns-institutionen/
polizeigefaengnis.php[23.10.2016])
14 Vgl. ebenda
15 (Vgl. Schäfer, Klaus, C 2011-2013, URL:
http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/
pages/home/hildesheim/themen/deportationder-sinti-und-roma.php[23.10.2016])
16 Vgl. ebenda
17 Vgl. ebenda
08
Gebäudetrakt heute (2016)
1.3 Wiederaufbau 1953
1953 wurde an der Ecke Kaiserstraße/
Bahnhofsallee an gleichem Ort des im
Krieg zerstörten „Hermann- Göring Haus“ ein neues Gebäude erbaut. Der
Bauherr Heinrich Rath ermöglichte
den Aufbau. Dieses Gebäude besteht
bis heute (Stand: 2016) und besteht aus
mehreren Gebäudeabschnitten und
Verteilungen. Heute befindet sich in
dem Gebäude die Wohnungsbau AG
Hildesheim und verwaltet die gesamte
Gebäudestruktur. Die Inhaberin Frau
Engelmann und ihre Familie lebten
schon damals in Hildesheim und halfen
bei dem Bauvorhaben mit. In dem selben Gebäude sowie den sich anschließenden Gebäudeabschnitten befinden
sich heute Geschäfte und Restaurants,
Verwaltungsbüros von verschiedenen Unternehmen sowie Mietwohnungen. Einige Etagen und Geschäfte
stehen heute leer, deshalb möchte ich
einen Teil dieses Gebäudetraktes für
meine Gebäudeanalyse, Projektstudie
und die folgende Thesis verwenden.
09
2. Gebäudeanalyse
10
Erdgeschoss Grundriss
Kellergeschoss Grundriss
11
1. Obergeschoss Grundriss
2. Obergeschoss Grundriss
3. Obergeschoss Grundriss
12
Ansicht Ost (Vorderseite)
Ansicht West (Rückseite)
2.1 Bestand
Das zur Umnutzung dienende Gebäude
besteht aus insgesamt vier Geschossen
sowie einem Kellergeschoss und einem
Dachgeschoss. Das Erdgeschoss enthält
drei voneinander getrennte Geschäftsund Gastronomiebereiche, wovon zwei
im Moment leer stehen und eins genutzt
wird als griechisches Restaurant. Das
erste und zweite Obergeschoss wird
zum Teil zum Wohnen vermietet und
zum anderen Teil für Gewerbefirmen
genutzt. In beiden Geschossen steht
der eine Teil leer und der andere nicht.
In dem dritten Obergeschoss befinden sich Mietwohnungen die vermietet sind. Das Kellergeschoss und das
Dachgeschoss sind nach der Aufteilung der Räumlichkeiten und des Treppenhauses im Erdgeschoss begrenzt.
13
Ansicht Südseite - Raumaufteilung
Ansicht Nordseite - Raumaufteilung
Schnittansicht Südseite - Raumaufteilung
Schnittansicht Nordseite - Raumaufteilung
2.2 Ansichten und Schnitt
Eine kontinuierlich, aufeinander aufbauende Raumaufteilung ist zu erkennen. Das Gebäude kann in der Mitte
einmal gespiegelt werden und die
Raumaufteilung ist komplett identisch. Eine strenge, klare Linienform,
wie es zu 50er Jahren üblich war, ist zu
erkennen. Ein Bau aus mehreren aufeinader aufbauenden Kuben entsteht.
Das Gebäude verändert sich in den
Deckenhöhen aufgrund einer von
der Rückseite zulaufenden Treppe,
die es ermöglicht schneller in das 1.
Obergeschoss zu gelangen. Die Deckenhöhen variieren zwischen 2.50
m und 3.50 m. In den Obergeschossen sind die Deckenhöhen identisch.
14
3. Obergeschoss Grundriss
Schnittansicht Vorderseite
15
Vorderseite Fassadenstruktur
Rückseite Fassadenstruktur
2.3 Außenfassade
(Form und Ordnung)
Die Vorderseite des Gebäudes ist geprägt
von einem ausragenden Kubus, verkleidet mit einer Sandsteinfassade der den
Balkon im 3. Obergeschoss bildet. Etwas
zurückgebaut ist das Hauptgebäude, hier
wurde eine rote Putzfassade gewählt.
Der Abschnitt des Dachbodens ist verkleidet mit Holzlamellen die in der gleichen roten Farbe angestrichen wurden.
Die Fensteraufteilung bildet eine
einheitliche
Fassadenstruktur.
Die Rückseite des Gebäudes weist ebenfalls eine einheitliche Fassadenstruktur auf. Die Betonfassade ist in einem
einheitlichen Mintgrün gestrichen.
Die Außenfassade des Gebäudes ist
seit dem das Gebäude neu erbaut
wurde so erhalten geblieben. Die
Putz- und Sandsteinfassade zeigt aufgrund der vielen Jahre manche Defizite und Schmutz und Erneuerungsbedarf in der Außengestaltung an.
16
2.4 Raumstruktur (Form und
Ordnung)
Das entscheidende Element von dem
Gebäude ist das Erdgeschoss. Das
Erdgeschoss wurde nach hinten raus
erweitert. Der Kellergrundriss zeigt
hier noch Treppen an und Schächte
für Kohleneinwürfe, die es aber nicht
mehr gibt, weil der Keller der Erweiterung angepasst wurde. Daraus entstehen 2 aufeinander aufbauende Kuben.
Des weiteren entsteht ein Kubus der die
3 Obergeschosse und das Dachgeschoss
bildet und auf dem Laden aufgebaut ist.
Eine einheitliche Grundstruktur im
Aufbau des Grundrisses ist zu erkennen und variiert minimal. Was
bleibt ist die strenge und klare Linienführung in der Grundrissaufteilung sowie in der Außenfassade.
Raumstruktur, Grundrisse
Die Aufteilung der Kuben und
die Fassadenstruktur sind rechts
nochmal erkenntlich gemacht.
17
Vorderseite - Raumbildung (Körper und Raum)
Rückseite - Raumbildung (Körper und Raum
18
6. Lageplan
2.5 Lage, Verkehrsanbindungen
Das Gebäude, welches ich für meine
Projektstudie gewählt habe, befindet
sich in Hildesheim an der Ecke Kaiserstraße/ Bahnhofsalle 11 und ist
ein Gebäude von mehreren zusammenhängenden Gebäudetrakten. In
unmittelbarer Nähe befindet sich der
Hauptbahnhof sowie die Fußgängerzone (Stadtmitte). Das Gebäude liegt Nahe
an der Hauptstraße, was zu beachten
ist. Parkflächen und Fußwege sind unmittelbar vor dem Gebäude zu finden.
19
3. Recherche 50er bis 60er Jahre
20
7. Wirtschaftlicher Aufschwung, 50er jahre
9. Sputnik kreist im All, 1957
8. Fußballweltmeisterschaft 1954, Fritz Walter mit Jules Riemet Pokal
10. Lichtspielhaus in Essen,
Interieur der 50er Jahre
3.1 Zeitalter und Lebensstil
Nach den Kriegsjahren wollte Deutschland wieder Spaß am Leben haben.
Deutschland befand sich in einem
Umbruch zwischen Wiederaufbau, dem
Wunsch, die Kriegszeiten zu vergessen
und neuem, modernem Aufbauen. Man
wollte einerseits die alte Tradition bewahren, aber auch die neue Zeit bedenken, somit vermischten sich alte und
neue Stilelemente und brachten so auch
einen neue Mischung des Lebensgefühls.
Vor allem in den USA, aber auch in
Deutschland wollte man modern und
modisch sein. Dies zeigte sich in der
Raumausstattung, bei der Möbelsgestaltung, in dem modernen Lebensstil, in
neuartigen Formen und der zeitgemäßen Zweckmäßigkeit. Die Möbel, Produkte und Kleidung sollten Zeitlosigkeit verkörpern und gleichzeitig mehr
Funktionalität aufzeigen. Freigeformte
Sitzmöbel und Nierentische sind ein
Erkennungsmerkmal der 50er Jahre.
Die damals sehr populäre Zeitschrift
Magnum warb mit den Worten „Wir
schaffen für eine Zukunft an, die wir
nicht zu denken wagen.“ In der Wohnwelt sollte das provisorische Möbelstück
zu einer permanent wandelnden Form
kultiviert werden. Das Mobile sollte das
Immobile ersetzen. Eine gute Form, die
moralischen und ethischen Anspruch
auf den Menschen des Zeitalters und
seiner Umgebung anpasst, war das Ziel.
Eine vielfältige Formenwelt entstand in
den USA, in England, Frankreich, Italien und Deutschland. Ebenso entstand
der Art-Déco oder Retro-Stil, der sich
in den Gebrauchsgütern zeigte. Dazu
zählten Auto, Kühlschrank, Cocktail-.
sessel, Nierentisch und Tütenlampe.
11. Konrad Adenauer (1876-1967)
1. Bundeskanzler, Bundesrepublik Deutschland
Amtszeit 1949-1963
In der Nachkriegszeit gab das Auto ein
neues Freiheitsgefühl. Die meisten in
Deutschland konnten sich ein Auto jedoch kaum leisten. Durch die schnelle
Entwicklung der Wirtschaft wurde es
aber möglich (Wirtschaftswunder).
1954 gewann Deutschland die FußballWeltmeisterschaft. Dies führte zu erneutem Aufschwung und gleichzeitig
zu immer beliebter werdenden Rundfunk-und Fernsehgeräten. Auch Kinos
wurden immer beliebter.
1957 schoss die Sowjetunion den ersten
Satelliten Sputnik ins All.
21
12. VW T1 „Bulli“ 1949-1950
13. Der millionste VW Käfer läuft vom Band
14. Opel Kapitän, 1953-1955
15. Opel Kapitän, 1953
17. BMW Isetta, 1955-1962
18. Buick Roadmaster, 1950
16. Opel Kapitän, 1953
19. Vesper
20. Cadillac Modell Fleetwood, 1959
23. Chrysler Imperial, 1960
Automobile wie der Buick mit betontem
Kühlergrill, typischen Chromzähnen
und einer assoziierenden Mischung aus
Fahrzeug und Flugzeug waren typisch
für dieses Jahrzehnt. Jedes Design, das
über die übliche funktionale Form hinausging, war und ist immer noch beliebt
für Sammler. Die gesamte Konsumwelt
besann sich auf das Prinzip des jährlichen Linienwechsels in der Mode,
der Architektur und im Möbeldesign.
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24. Elvis Presley
25. James Dean
26. Jerry Lee Lewis
27. Marylin Monroe
28. Brgitte Bardot
29. Rock & Roll
3.1.1 Musik, Stars, Mode
Der Rock’n’Roll war der auffälligste
und populärste Musikstil in den 50er
Jahren. Zu den Musikhelden gehörten
Elvis Presley, Jerry Lee, Lewis und Buddy Holly. Besonders in Deutschland in
der schweren Nachkriegszeit war der
Musikstil bei der Jugend sehr beliebt
und bewirkte die Abgrenzung von der
älteren Generation. Petticoats, Röhrenjeans und schwarze Lederjacken gehörten zur neuen Mode, die durch James
Dean und Elvis Presley geprägt wurden.
Auch deutsche Künstler wie Peter Kraus
oder Drafi Deutscher nahmen den amerikanischen Musikstil auf. Rockabilly,
Folk Rock, Soul, Doo- Wop und R&B
prägten die 50er Jahre-Musik ebenfalls. Ike & Tina Turner, Ray Charles
und auch deutsche Schlager wurden
populär. Die 50er Jahre-Musik war von
einem großen Umschwung geprägt.
Da man die schweren Jahre nach dem
Krieg vergessen wollte, gab es viele
Gegensätze in der Mode. Frauen woll-
ten wieder mehr Weiblichkeit zeigen
und trugen Petticoats oder Bleistiftröcke. Die Mode der Frau war die einer
Grande Dame und wurde geprägt durch
amerikanische Schauspielerinnen wie
Marilyn Monroe und Brigitte Bardot.
Christian Dior, Pariser Modedesigner,
entwarf den „New Look“. Wadenlange
Röcke und eng anliegende Blusen waren fester Bestandteil dieses Modestils
und betonten den weiblichen Körper.
Ebenso waren zur Mode farblich angepasste Hüte ein fester Bestandteil der
Damenmode. Junge Mädchen trugen
häufig weite Röcke. Auch Cocktailkleider wurden zur Mode, und dazu gehörten Stöckelschuhe mit Pfennigabsätzen.
Im Alltag trugen Frauen eher Zweiteiler wie Bluse und Rock oder Rock und
Twinset. Die Mode war sehr elegant.
Auch neue Materialien wie die Kunstseide eroberten den Markt. Kleidungsstücke aus Kunstseide waren häufig bunt
und hatten viel Glanz und Glamour.
Bei der Herrenmode gab es ebenfalls
Veränderungen und Neuerungen. Nylon- und Perlonhemden wurden modern. Männer in gehobener Schicht
trugen oft Hüte zum Anzug oder zum
Mantel. Junge Männer dagegen hatten
Vorbilder wie James Dean oder Elvis
Presley und kleideten sich dementsprechend mit Blue Jeans und Lederjacken. Totale Gegensätze prägen die
50er Jahre auch in der Mode, einerseits
elegant, aber auch lässig und „cool“.
23
30. Spiegel, Frühjahr / Sommer Herrenmode 1956
31. Spiegel, Herbst / Winter Herrenmode 1956/57
36. Dior, von Yves Saint Laurent
32. Spiegel, Frühjahr / Sommer, Herrenmode 1957
33. Spiegel, Herbst / Winter, Herrenmode 1957/58
37. Carefree, Sommer Kleider 1950
34. Farbmuster, Floral Print 50‘s, Rockabilly Kleid
35. Farbmuster Petticoat, rot weiße Dots
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3.2 Architektur und Innenarchitektur
Die sogenannte „Stromlinienform“ war
eine Vorraussetzung für den 50er JahreStil. Mit abgerundeten Formen wurde
schon in den 30er Jahren experimentiert
und sie waren üblich für Verkehrsmittel
und den Schienen- oder Luftverkehr.
Die Stromlinienform wurde aber auch
auf Küchengeräte, Möbel und andere
Assecoires ausgeweitet. Ein dynamisches und zeitgemäßes Aussehen besonderer Art entstand. Die Dynamisierung entstand immer dann, wenn es
in der Wirtschaft schlecht aussah, weil
man sich dann mit der Formgebung
intensiv auseinander setzen musste.
Wohlstand und Lebensstandard waren führend in den USA. „Luxus von
der Stange“ hieß es. Wünsche wurden
erweckt und als „Wunder“ verkauft.
Die USA brachte eine neue Schönheit,
neuen Optimismus und einen neuen
Mythos mit sich. Gebrauchsgüter wie
Eisschrank, Waschmaschine, Küchengeräte, Staubsauger und Automobile
wurden im modernen 50er Jahre-Stil
verkauft. Modernität war die höchste
Priorität. Modern und modisch gestaltete Schönheit bekamen kommerziellen
Wert. Dies erkannte die amerikanische
Industrie: „Je moderner sie einen Gegenstand formen ließen, umso mehr
musste er dem Gesetz der Veralterung
erliegen“. Beim Re-Design übertrug
man bereits bestehende Güter in eine
zeitgemäße Form. In den 30er Jahren
von den Amerikanern praktiziert, wur-
de es in den 50er Jahren überholt. Das
bedeutet: was z.B. 1952 modern war,
musste 1953 schon wieder überholt sein.
Dieses amerikanische Wirtschaftsprinzip funktionierte auch in Deutschland,
woraus später das Wirtschaftswunder
resultierte. Die Amerikaner benutzten das Wort „Obsolescence“, was soviel wie kalkulierte Veralterung des
Modernen bedeutet als Triebkraft in
der Formgebung dieses Jahrzehnts.
Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine
Konsumartikel- Produktion ein. Dank
amerikanischer Finanzhilfe konnte man
im westlichen Europa nachziehen. Im
Krieg entwickelte und erlernte Technologien und Produktformen wurden
nun für den kommerziellen Gebrauch
nutzbar gemacht. Ein Personenbeispiel
ist der amerikanische Architekt Charles
Eames. Er verbesserte Sperrholztechniken für Flugzeuge und brachte nach
dem Krieg die gewonnenen Erfahrungen in seinen Möbelkonstruktionen ein.
Die Architektur war geprägt von der
Not der Zeit, dem Wirtschaftswunder,
dem Umgang mit der Zerstörung und
den Ruinen sowie dem Kontrast von
Altem und Neuem. Die Bauweise war
teilweise sehr funktional, allerdings waren die Stilvielfalt und der Reichtum an
unterschiedlichen Formen und Details
charakteristisch für die deutsche 50er
Jahre-Architektur. Außen fanden sich
kunstvoll gestaltete Türgriffe, Tütenlampen, Mosaike, Plastiken, Buntverglasungen, die Durchformung von Treppenhäusern, Experimentierfreudigkeit
mit Materialien, ausschwingende Dächer und die Freude an Farbe. Die Skelettbauweise, Fensterbänder, die Arten
der Fassade, geschwungene Ornamente, Linienformen und Treppenhäuser
waren ein weiteres Merkmal. Ebenfalls
waren Reklameschilder aus Leuchtstoffröhren und auffälligen neonfarbigen
Leuchten typisch für dieses Jahrzehnt.
A
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Das Warenhaus MACY’S und die
Lampenfabrik Heifetz schrieben 1950
einen Wettbewerb aus für „zweckmäßige und preiswerte Tisch und Stehlampen“. Architekten, Designer und
Studenten lieferten originelle Entwürfe ab zu Tütenlampen, Stehlampen
auf Drahtfüßen, und phantasievollen Gebilden aus Eisenformen. Heute
verwendet man Art-Déco-Leuchten
aus Chrom, Lochblech, Plexiglas,
Stahldraht, Keramik, Glas und Holz.
38. Skelettbauweise
39. Neonleuchtstoffröhre, Reklame
i
40. Lampe in Tütenform
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41. Rundungen und Organische Form
.42 Robsjon-Gibbings Tisch
43. Antony- Stühle, Jean Prouvés
44. Neonleuchtskulptuen in einem Glasfußboden
46 Modern Retro Wohnbereich
45. Muschelplättchen Lampe, Verner Panton
48. Japanballon, Isamu Noguchi
47 Fun Lamp, Verner Panton
49. Coconut-Stuhl, George Nelson (gelb)
Svanen-Zweisitzer, Arne Jacobsen (orange)
Kaffetisch, Paul Frankl (Holz)
Glas, aus Italien
50. PH 50, Retro Leuchte, Poul Henningsen
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51. Radschirm, Wellemlien- Muster, 50er Jahre
52. Textilienentwurf von Jaqueline Groag, 1952
53. Teppichmuster, Pop-Art, Verner Panton
54. Stoff-Design (Körbe, Vögel, Schalen)
Marian Mahler, 1953
55. Stoffmuster von Judy Ross
65. Teppich von Judy Ross
Im Retro- Stil werden meistens Pastelltöne als Farben verwendet z.B. ein
zartes Rosa oder Himmelblau. Auch
grelle Farben werden häufig als dynamische Akzentuierung verwendet. Als
Ausgleich dazu bieten Creme-Weiß,
Braun, Olive, Petrolgrün und Schwarz
eine gelungene Farbkombination.
Der Retro-Wohnstil schafft durch erdenfarbige und beruhigende Farben
ein Raumgefühl zum Wohlfühlen.
Grafische Muster, Rautenmuster, stilisierte Pflanzen und blumige Motive
finden sich als Mustertapete für den
Wohnbereich und auch auf Textilien wie
Decken, Kissen und Vorhängen wieder.
3.3 Materialien, Farben, Formen
Der 50er Jahre-Stil oder auch häufig
„Retro- Stil“ genannt ist von seiner Zeitlosigkeit geprägt. Nicht nur im Wohnbereich, sondern auch in Shops, Cafés, Restaurants oder Diners werden Stile aus
den 50er und -70er Jahren wieder Trend.
Der 50er Jahre-Stil ist geprägt durch
klare, schlichte Linienführungen und
organische Formen wie z.B. bei dem „
Nierentisch“ oder dem „Cocktailsessel“.
Funktion und Form bilden einen guten
Komfort und eine gute Design- Optik.
Kultmöbel wie der „Lounge Chair“
von Charles Eames, „Das Ei“ von
Arne Jacobsen oder auch der „Panton Chair“ von Verner Panton bestechen mit ihrem Profil, optimaler
Funktionalität und gehören zu den
Designklassikern des Retro- Stils.
Neben Naturmaterialien wie Eiche, Buche, Teakholz, Leinen und Baumwolle
werden auch verschiedene Kunst- und
Schaumstoffe verwendet. Beispiele
sind z.B. der aufblasbare Sessel „Blow“
oder ein mit Styroporkügelchen gefüllter Sitzsack, „Sacco“ genannt. Die
Pop-Art-Bewegung fließt dort mit ein.
Auch Porzellan-Sets für Kaffee und Tee sowie robuste, bunte Gläser waren ebenfalls beliebt.
27
66. Wohneinrichtung im 50er Jahre Retro-Stil
67. Holzmöbel im 50er Jahre Retro-Stil
68. Pop Art Gestaltung (eher 60er - 70er Jahre)
69. Lebendige Farbtöne, weiche Heimtextilien
70. Wohneinrichtung im 50er Jahre Retro-Stil
71.Knallige Fraben, schrille Muster
74. Retro Sessel
73. Nierentisch
72. Rockabilly Stuhl
75. Sessel Blow, 1967, Jonathan De Pas
76. Cocktailsessel
77. Sacco, 1968, Gatti, Paolini, Teodoro
28
78. Ray & Charles Eames
3.4 Architekten
3.4.1 Charles & Ray Eames
Charles Eames wurde 1907 in Saint
Louis, Missouri geboren und studierte
in St. Louis an der Washington University Architektur. 1930 eröffnete er sein
eigenes Architekturbüro. Er erhielt 1938
ein Stipendium an der Cranbrook Academy of Art in Michigan, wo er später
Design lehrte. 1940 gewann er mit Eero
Saarinen, einem weiterern bedeutenden
Architekten der 50er Jahre, den ersten
Preis beim Wettbewerb „Organic Design in Home Furnishings“, auf deutsch
„Organisches Design für Wohnraumausstattungen“, ausgeschrieben von dem
Museum of Modern Art in New York.
Ray Eames, geboren 1912 als Bernice
Kaiser in Sacramento, Kalifornien studierte am Bennet College in Millbrook,
New York Malerei. Sie belegte bis 1937
an der Hofmann School Malereikurse
und nahm 1937 an der ersten Ausstel-
lung für Künstler im Riverside Museum
in New York teil. 1940 begann sie an der
Cranbrook Academy of Art zu studieren und heiratete 1941 Charles Eames.
Charles und Ray Eames entwickelten
während des 2. Weltkrieges verschiedene Flugzeugteile, Beinschienen und
Tragbahren aus dreidimensionalen
Sperrholzplatten. Durch diese erlernte
Technik des Verbiegens von Schichtholz
mit Dampf lieferten sie später erfolgreiche Möbelentwürfe. Später widmete
Charles Eames sich dem Fiberglas und
Aluguss zu. Das bekannteste Produkt
ist der Lounge Chair, der noch heute
beliebt ist. In Zusammenarbeit mit der
Firma Hermann Miller entstand nicht
nur das Design von Möbelstücken,
sondern auch die Konzeption von
kompletten Produktlinien. Gemeinsam arbeiteten sie in der Architektur,
in der Ausstellungskonzeption, in der
Fotografie und in Multimedia Präsen-
tationen. 1949 bauten sie ihr Wohnhaus, welches „Eames House“ genannt
wird. Mit ihrem Designverständnis
bestimmen sie die Werte und die Ausrichtung des Unternehmens Vitra auf
verschiedene Weise bis heute. Sie und
Eero Saarinen gelten als wegbereiter
für die 50er Jahre-Nachkriegsmoderne,
-Architektur und -Möbelkonstruktion.
29
79. Plastic Chair, 1950
80. Wire Chair, 1951
81. Lounge Chair, 1956
82. La Chaise, 1948
Eames House
Alle tragenden Bauteile stammten von Metallhändlern. Es entstand eine 5,10 m hohe Fassade,
die in mehrere rechteckige, farbige Flächen unterteilt ist. Die Flächen werden von dünnen, schwarzen lackierten Stahlträgern unterbrochen. Eukalyptusbäume rundherum bilden einen Kontrast zu
der Fassade. Das Haus ist von der Natur umgeben.
83. Eames House, 1949
84. Eames House, 1949
30
86. Deutscher Pavillion, 1958
87. Deutscher Pavillion, 1958
85. Egon Eiermann
88. Matthäuskirche, 1953
89. Matthäuskirche, Foto von 1997
90. SE 18 Klappstuhl
91. Korbsessel
92. Windlicht
Leichtigkeit und Gradlinigkeit aus,
was in seinen späteren Bauten eine filigrane Außenschicht für Sonnenschutz,
Sicherheit und Unterhalt steigerte.
Technische Elemente wie Fluchttreppen, Aufzüge und Maschinenhäuser
wurden zu ästhetischen Elementen
seiner Architektur. Die Matthäuskirche in Pforzheim aus dem Jahre 1953
und der Deutsche Pavillion auf der
Weltausstellung in Brüssel 1958 sind
nur 2 Beispiele seiner Architektur. Er
hat nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Möbelkonstruktion
bedeutende Werke hinterlassen. Er gilt
als einer der bedeutendsten deutschen
Architekten der Nachkriegsmoderne.
“Und nun zeichnen Sie einen Stuhl! “,
rief Egon Eiermann in den überfüllten Hörsaal, “ so wie er Ihnen gerade
einfällt! Wenn Ihnen gar nichts einfällt, zeichnen Sie einen Liegestuhl!“
Im Jahre 1947 stellte er seinen Studenten
dies eine Aufgabe. Egon Eiermann war
immer auf der Suche nach dem „Stuhl
des Lebens“ und suchte immer neue
Stühle für das jeweilige Bauprojekt.
3.4.2 Egon Eiermann
Egon Eiermann (1904-1970) war ein
deutscher Architekt, Möbeldesigner
und Hochschullehrer. Er studierte nach
dem Abitur an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg Architektur. Nach dem Diplom arbeitete er im
Baubüro der Karstadt AG in Hamburg
und von 1931-45 als selbstständiger
Architekt in Berlin. 1947 wurde er Dozent an der Technischen Hochschule
in Karlsruhe und hatte dort bis zu seinem Tod sein Architekturbüro. Seine
Bauten zeichnen sich durch elegante
31
93. Arne Jacobsen
94. City Hall, Uhr
95. Die Ameise, Stuhl
96. Das Ei, Sessel
98. Grand Prix, Stuhl
99. Serie 7, Stuhl
3.4.3 Arne Jacobsen
Royal Hotel in Kopenhagen entwarf er
auch in Deutschland Gebäude wie das
Gymnasium Christianeum in Hamburg- Othmarschen und das Vattenfall Europe Hamburg AG-Gebäude.
Arne Jacobsen (1902-1971) gilt als
einer der bedeutendsten Architekten
und Designer Dänemarks. Sein funktionalistischer Stil ist weltweit bekannt.
Dieser Stil wurde durch das Bauhaus
beeinflusst. Die Architektur zeichnet
sich durch klare Formsprache, die sich
nach Geometrie und Material richtet,
aus. Jacobsen war ein ehrgeiziger Architekt und gestaltete seine Gebäude
sehr strickt, sodass nicht viel Raum
für Veränderungsvorschläge blieb.
Neben seinen Arbeiten wie dem SAS
Seine Design-Produkte orientierten
sich mehr an den organischen Formen. Hierbei entwickelte Jacobsen an
abstrakte Kunst erinnernde Objekte,
die sich durch prägnante und klare
Gestalt auszeichneten. Jacobsen war
Botaniker und integrierte so die Naturverbundenheit auch in seine Möbel.
Viele seiner Objekte entstanden in den
97. Der Schwan, Stuhl
50er Jahren und wurden populär. Die
Objekte haben Namen wie „Die Ameise“, „Das Ei“, „Der Schwan“, „Grand
Prix“ oder „Serie7“. Alle seine Objekte
wurden in Zusammenarbeit mit der
Firma Fritz Hansen entwickelt und
auch heute noch produziert. In seiner
Laufbahn konstruierte Jacobsen ebenfalls drei Wanduhren für verschiedenen
Gebäude: die „Roman Wanduhr“ für
das Aarhus Rathaus (1942), die „City
Hall“ für das Rathaus Rødovre (1956)
und die „Bankers Wanduhr“ für die
Nationalbank von Dänemark (1971).
32
100. Verner Panton
3.4.4 Verner Panton
Verner Panton wurde am 13. Februar
1926 in Gamstofte, Dänemark geboren.
Panton besuchte die Odense Technical School sowie die Royal Academy
of Fine Arts in Kopenhagen. In der
Zeit von 1953 bis 1955 studierte er in
verschiedenen europäischen Ländern
und war unter anderem Mitarbeiter
im Büro von Arne Jacobsen. Ab 1955
wurde er freiberuflicher Architekt
und Designer und gründete 1957 ein
Design Atelier in einem umgebauten
VW- Bus. Zudem war er 1984 Professor für Industrial Design an der
Hochschule für Design in Offenbach.
Verner Panton widmete sich Entwürfen von Möbeln, Lampen, Teppichen,
Wanddekorationen, Uhren, Kleidern,
Accessoires und anderen Dingen. Zu
seinen bekannten architektonischen
Entwürfen zählen das „Cardboard
House“ (1957), das „Komi-gen“ Inn
(1958), das „Spherical House“ (1960)
und das „Plastic House“ (1960), die
alle in Dänemark stehen. Im Bereich
des Designs entstanden die „Drahttüte“, der erste freischwingende Kunststoff-Stuhl 1959 für Fritz Hansen
und der sehr bekannte Panton-Chair.
Der Kunststoff-Stuhl und der PantonChair waren wegweisend für weitere
Designer nach Panton. Besonders in den
1960er und 1970er Jahren ging Panton
mit neunen Formen, Farben und Materialien an die Öffentlichkeit. Sein Werk
war häufig umstritten und führte zu ver-
schiedenen Meinungen, doch zahlreiche
Ausstellungen begleiteten seine Werke.
Die Innenraumausstattung von Gebäuden war ebenfalls Teil seines Designs.
Im Astoria Hotel im niederländischen
Trondheim (1960), im Spiegel Publishing Haus (1971) und im Gruner
+ Jahr Publishing Haus in Hamburg
(1974) oder im Circus Building in
Kopenhagen (1984). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen in Design,
Architektur und Innenarchitektur.
Verner Panton wurde 72 Jahre alt undstarb
am 5. September 1998 in Kopenhagen.
33
101. Spiegelverlagshaus Hamburg, 1969
102. Panton - Chair, 1959
104. Spiegelverlagshaus, Wartezone,
Hamburg, 1969
105. Visiona 2 Ausstellung, 1970 - Organisch, eluchtende Raminstallation
106. Varna Restaurant, 1971
107. Kom-igen, 1958
108. Tütenstuhl
103. Drahttüte, Stuhl, 1958-60
34
110. Wing Chair, 1960 und Tray Table, 1970
109. Hans J. Wegner
111. Wishbone Chair, 1950
112. Tray Table, Kaffeetisch, 1970
113. CH07 Shell Chair,1963
3.4.5 Hans Jörgensen Wegner
mit 17 Jahren eine Lehre als Schreiner,
wo seine Entwürfe erstmals gewürdigt
wurden. Er studierte von 1936-1938
an der School of Arts and Crafts in
Kopenhagen, wo anschließend seine Karriere als Architekt begann.
Stühle, wie den China Chair und den
Wishbone Chair, der von Carl Hansen
& Son produziert wurde und zu seinem
erfolgreichsten Designstücken zählt. Er
gilt als einer der kreativsten und produktivsten dänischen Möbeldesignern
aller Zeiten und erhielt viele Auszeichnungen. Außerdem war er an vielen
Ausstellungen beteiligt. Hans J. Wegner starb 2007 im Alter von 92 Jahren.
Die Carl Hansen & Sons Allianz
begann 1949 mit der Herstellung
von einer breiten Palette an Möbelstücken von Hans J. Wegner.
Als eine treibende Kraft unterstütze Hans J. Wegner in den 1950er und
1960er Jahren mit „Danish Modern“
den Blick der Öffentlichkeit auf Möbel.
Mit seiner Leidenschaft zu der Gestaltung von Stühlen, ist er berühmt für
perfekt ausgeführte Gelenke mit exquisiten Formen, kombiniert mit Neugier
auf Materialien und den natürlichen
Eigenschaften von Holz. Minimalismus mit organischen und natürlichen
Formen sind typisch für seine Entwürfe.
Hans J. Wegner wurde 1914 in Tonder
in Dänemark geboren. Er absolvierte
Im Jahr 1940 wechselte er zu Arne Jacobsen und Erik Möller und begann
dort mit der Gestaltung von Möbeln.
Hans J. Wegner und der Meisterschreiner Johannes Hansen spielten eine
wichtige Rolle bei der Einführung
des modernen Designs in Dänemark.
1943 eröffnete Hans J. Wegner sein
eigenes Zeichnungsbüro und entwarf
35
116. Elbow Chair, 1956
114 . CH37 Stühle, 1957 und CH327 Tisch,1962
117. Wishbone Chair, 1950
116. CH33 Stühle,1957 und CH006 Tisch,1982
115. CH37 Stühle, 1962 und CH002 Tisch,1982
36
118. Acrilica Lampe, 1962
117. Joe Colombo
120. Tube Chair, 1969
119. Elda, Lounge Chair, 1964
121. Marshmallow
122. Sormani Seating, 1967
3.4.6 Joe Colombo
Joe Colombo wurde 1930 in Mailand,
Italien geboren.
Er arbeitete erst als Autohändler bis er
später am Polytechnikum in Mailand
Architektur studierte. 1962 eröffnete
er in Mailand sein eigenes Designstudio. Sieben Jahre später wurden seine
Werke im Museum of Modern Art in
New York ausgestellt. Er gehörte in den
50er Jahren der Gruppe „Movimento
Nucleare“ an, die sich gegen Terror einsetzte und war 1954 Ausrichter für die
X.Triennale
(eine
Keramikausstellung)
in
Mailand.
In den 60er Jahren wurde er einer der
bekanntesten Designer und war aufgrund seines futuristischen Designs beliebt. Das Kunststoff Material bevorzugte er in seinen Entwürfen. Eine Vielzahl
an Gebrauchsgütern und Möbelstücken
treten seit der Retro Design Welle ab
1990 wieder in der heutigen Zeit auf.
Seine Möbelstücke passen sich an die
jeweiligen architektonischen Gegebenheiten und dessen benötigte Funktionen
an. Sie stellen eine Mischung aus Dynamik-, Mehrzweck- und Wohnmaschine
zugleich dar. Leuchten und Automobile beschäftigten Colombo ebenfalls.
Er verstarb 1971 an seinem Geburtstag in Mailand an Herzversagen.
37
4. Beispiele
Diner (American Style)
38
126. -131. Arizona Diner
4.1 Arizona Diner, Saarbrücken
Das Arizona Diner in Saarbrücken
lädt mit dem Slogan „Welcome Back
to the fifties“ Menschen ein, die den
typischen 50er Jahre-„American Style”
erleben möchten. Der Inhaber des
Diners, Cedric Becker, beschäftigt
sich seit Jahren mit dem typischen
American „way of life“ und ist fasziniert von den Vereinigten Staaten. Er
unternimmt viele Reisen in die USA
und konnte so Kontakte knüpfen, um
Waren und Originaldekorationen im
Vintagestil zu importieren.
Aufgrund seiner Begeisterung über
die USA beschloss er 2013, ein Stück
von „Uncle Sam“ nach Saarbrücken
zu holen und das Arizona Diner zu
eröffnen. Das Diner nimmt Ihre Gäste
mit auf eine Zeitreise, zurück in die
„goldenen Fünfziger“. Die kulinarische Küche reicht von Original
amerikanischer Küche, mit Burgern,
Hot Dogs, Spare Ribs und Steaks bis
hin zu Mexican Food und amerikanischen Milchshakes, Softgetränken und
Bieren. Monatlich werden Themenabende mit Livemusik organisiert,
die ebenfalls dem 50er Jahre-Stil
entsprechen wie Rockabilly, Blues,
Elvis und Rock’n’Roll.
39
123. The Diner, Hong Kong
124. Quater Back Restaurant, Frankreich
125. Daddy‘s Diner, Finnland
4.1.1 Interieur
nem 50er Jahre „American Style“ Diner werden.
Dazu ist häufig neonfarbiges Licht in Leichtblau,
Mintgrün oder Pink als Beleuchtung und auch
in den Reklameschildern und Logos enthalten.
Grund und Boden. Ein weiteres Highlight sind
kleine Jukeboxen, die an jedem Tisch platziert
sind. Wirft man 1 € hinein, darf man aus mehreren Listen insgesamt drei Songs auswählen und
kann dann zu alter Rock’n Roll Musik speisen.
Der typische 50er Jahre-„American Style“ zeichnet sich durch schriille, herausstechende, bunte
Farben aus. Ein kräftiges Rot oder türkisfarbene
Sitzbänke waren keine Seltenheit. Darüber hinaus bestimmten die Farben nicht nur den Fußboden, die Wandfliesen, Tische und Ledersofas,
sondern auch Küchengeräte und Accessoires.
Sitzbänke, Barhocker und Tische mit einem farbigen Lederbezug und einem Chromgestell, dazu
ein Fußboden mit Schachbrettmuster - dies sind
typische Merkmale für den „American Style“. Daneben sind Pink, Mintgrün, Babyblau und Cremeweiß weitere Farbnuancen, die diesen Stil hervorheben. Retro- Gegenstände, wie Kühlschrank,
Eismaschine, Jukebox und jede Menge Reklameschilder im Vintage- Look wie von Lollipop, Coca
Cola und Rock’n’Roll lassen das Interieur zu ei-
Die Inneneinrichtung des Fabulous Route 66 Diners führt den Gast durch eine Art Zeitreise der
50er Jahre im amerikanischen Stil. Amerikanische
Idole, wie Frank Sinatra, James Dean, Elvis Presley
und Marylin Monroe sowie Bilder und Werbeplakate zieren die Innenwände und die Theke, die so
einen besonderen Blickfang darstellen. Die Sitzmöbel, aus kräftigen Rottönen und etwas dunkler
gehaltenen Blautönen bestehend, ergeben eine
wärmere Raumatmosphäre als zuvor. Ein sehr
dezent gehaltener Fliesenboden aus Marmor verstärkt noch einmal die angenehme Atmosphäre.
Eine orange- rötliche Beleuchtung und Accecoires
und Beschriftungen erwecken amerikanischen
40
132. -137. Route 66 50‘s Diner
4.2 Fabulous Route 66 - 50’s
Diner, Berlin
Das Fabulous Route 66 Diners® ist ein
weltweit sehr erfolgreiches Franchiseunternehmen- und -system im
Bereich der Fast Food-Märkte. Das
System ermöglicht jedem Franchisenehmer, Eigentümer des Restaurants
zu bleiben und die Kontrolle über sein
Vermögen zu erhalten. In der Qualitätssicherung achten die Mitarbeiter
genau darauf, dass die Rohstoffe und
Herstellung des Essens frisch und
gut ist. Die Route 66 - Restaurants
werden jeweils in einem typisch
amerikanischen Stil gestaltet. Eine
entsprechende Musik kann von den
Gästen selbst ausgewählt werden. Der
Franchisenehmer wird im Prozess
von vielen Abteilungen unterstützt,
unter anderem von der Immobilien-,
Trainings-, Operations-, Marken-,
Einkaufs- und Personalabteilung. In
der Immobilienabteilung zum Beispiel
wird eine Machbarkeitsstudie durch-
geführt, um zu schauen, wo das neue
Restaurant eröffnet werden soll. Wenn
es sinnvoll ist, kann dort ein solches
Konzept aufgebaut werden. Bei der
Umsetzung machen die Mitarbeiter
eine Kostenschätzung und haben auch
eine Liste mit namentlichen Architekten, Ingenieuren und Speziallieferanten, um ein solches Franchiseprojekt
aufzubauen.
41
5. Beispiele Retro Restaurants
42
138. Route 66 50‘s Diner
Joyce Wang, geboren in Hawaii, hat es seit der Gründung ihrer Büros 2011 in Hong Kong und London in wenigen Jahren
geschafft, mit ihren gleichnamigen Büros internationale Anerkennung zu gewinnen. Die Architektur bezieht sich auf
interdisziplinäres und akademisches Know-how und dessen Inspirationen von gehobener, luxuriöser Gastfreundschaft
und Wohndesign. Ihre preisgekrönten Projekte spiegeln häufig ein architektonisches Drama wider, welches das Publikum
begeistert annimmt.
5.1 Ammo Restaurant, Hong
Kong
Inspiriert durch einen französischen Science-Fiction-Film namens „Alphaville“, aus
den 60er Jahren von Jean-Luc Godhard, entwarf die Designerin und Architektin Joyce
Wang eine Retro-, Vintage Restaurant-Bar
in Hong Kong. Im Obergeschoss befindet
sich eine Museumsgalerie, wo die Geschichte des Gebäudes ausgestellt wird. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert von der
britischen Armee gebaut. Die verwendeten
Materialien und Design-Details bringen
dem Gast die Geschichte dieses Ortes näher. Das markante Material Kupfer sowie
die für diese Zeit charakteristische Mischung
aus Futuristischem, der Installation von Maschinen und Retro-Design lässt einen Industriegebiet-Charakter entstehen. Luxusmaterialien wie Leder, Seide und Samt wurden
gewählt, um die Details von Militär- und
Industrieanlagen hervorzuheben. Zentrales
Merkmal des Restaurants sind drei plastische, wendeltreppenförmige Kronleuchter
aus gebogenem Kupferschmuck und Kupfer-
rohren, die sich in dem oben genannten Film
ebenfalls wiederfinden. Eine dynamische
und dramatische Wirkung wird mit Hilfe
des Designs, des Lichts und der Materialien
erzeugt. Eine sechs Meter Hohe bunkerartige Decke wird von Kupferschienen getragen und der Raum wird warm beleuchtet,
um auf die Geschichte von Sprengstoffmagazinen zu verweisen. Das Restaurant
lädt dazu ein, die Bedeutung des Kontextes aus Geschichte und Film zu erfahren.
43
GRUNDRISS UND ANSICHTEN
140. Seitennsicht des Ammo Restaurants
139. Grundriss des Ammo Restaurants
142. Ansicht des Ammo Restaurants
141. Seitennsicht des Ammo Restaurants
44
143. Ammo Restaurant, Aussenansicht
144. Ammo Restaurant, Seitenansicht, Kupferschinen
45
“I like to approach designing
an interior a bit like how a director makes a film. Every detail is thought through in how
it fits together to create an
atmosphere.” - Joyce Wang
145. Ammo Restaurant, Zeichnung, Möblierung
146. Ammo Restaurant, Zeichnung, Thekenansicht
46
147. Ameron Hotel, Außenperspektive
5.2 Cantinetta Restaurant &
Bar im Ameron Hotel,
Hamburg
Nach 2 Jahren Bauzeit wurde im September 2014 das Ameron Hotel in der
Hamburger Speicherstadt eröffnet. Der
Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes in dem historischen Stadtviertel
wurde von den Architekten Winking &
Froh geplant. Für das Gestaltungskonzept waren die Innenarchitekturbüros
Geplan Design aus Stuttgart und Fine
Rooms aus Berlin zuständig. Das Hotel
ist das einzige in der Speicherstadt und
soll den Aufschwung vorantreiben. Die
Inneneinrichtung des 4- Sterne Luxus
Hotels sowie das Cantinetta Restaurant innerhalb des Hotels sind im Stil
der 1950er- bis 1960er Jahre gestaltet.
Während des 2. Weltkrieges wurde
die Speicherstadt zur Hälfte zerstört.
Der Architekt Werner Kallmorgen,
ein weiterer bedeutender Architekt
der Nachkriegszeit, engagierte sich
für den Wiederaufbau. Besonders
engagierte er sich für den Wiederaufbau von Theatern oder Opern,
hinterließ aber besonders in Hamburg mit einigen Bauten seine Spuren.
Die Grundidee war es die Gestaltung
des Hotels rund um die historische
Kaffeebörse zu entwickeln. Die Schwierigkeit bestand in der Verbindung von
neuem und dem Erhalt der historischen Struktur des Gebäudes. Jede
Entscheidung über das Aussehen, das
Material, die Nachhaltigkeit, die Ökologie und die Budgetorientierung wurde mit einbezogen. Die traditionsreiche Kaffeebörse wurde in vergangenen
Jahren als Veranstaltungsraum genutzt.
Das Hotel unterhält neben dem historischen Kallmorgen-Bau in der Kaffeebörse einen separat nutzbaren Restaurant- und Veranstaltungsbereich.
Eine historische Eisenbrücke verbindet das Haupthaus über den Brooksfleet zur historischen Kaffeebörse.
Die Innengestaltung wurde mit der
Kaffeetradition und dem Bezug zum
Hamburger Hafen kombiniert. Die
Lobby ist in dunklen und warmen
Farbtönen gehalten. An die Lobby
grenzt eine Bibliothek mit LoungeCharakter. Diese bildet gleichzeitig
den Übergang zur Hotel-Bar. Eine Mischung aus Tradition und modernem
Design spiegelt sich in dem Hotel wider. In dem einzigen Neubauelement
ist das Cantinetta Restaurant untergebracht. Durch Panoramafenster haben
die Gäste einen Blick auf den Brooksfleet. In einer offenen Showküche werden die Speisen zubereitet. Die Einrichtung, die sich an den 50er und 60er
Jahre orientiert, bietet unterschiedlich
gestaltete Sitzmöbel, farbenfrohe Kissen und durch den Einsatz von filigranen, einzeln dimmbaren Lampen
eine gemütliche Raumatmosphäre.
47
148. Cantinetta Restaurant, Abendlicht
149. Cantinetta Restaurant, Tageslicht
151. Cantinetta Restaurant, Grundriss
150. Cantinetta Restaurant, Tageslicht
48
154. Wartesälchen, Außenansicht, Tag
152. Wartesälchen, Nacht, Neonreklame
155. Wartesälchen, Inneneinrichtung
153. Wartesälchen, Theke
5.3 „Wartesälchen“ Café &
Deli, Pavillon Koblenz
Zur Gründerzeit, als die Befestigungswälle von Koblenz aufgelöst wurden,
entstand der Friedrich-Ebert-Ring.
Nach dem Krieg wurde an dem gleichem Ort der Ring ausgebaut. Es entstand ein Mittelstreifen und ein Verkehrspavillon. Dieser Pavillon wurde
von dem Koblenzer Architekten Otto
Schönhagen (1885-1954) entworfen, angelehnt and Wartehallen in
Bahnhöfen von Köln und Düsseldorf.
Die Nutzung des Pavillon als Zeitungskiosk wurde 2011 eingestellt. Der Pavil-
156. Wartesälchen, Inneneinrichtung
lon wurde aber unter Denkmalschutz
gestellt, weil der typische Stil der 50er
Jahre aus der Baukunst hervorgeht.
Das Architekturbüro Thillmann aus
Koblenz realisierte in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege ein Café im Stil der 50er Jahre.
Das Entwurfsziel war eine Rekonstruktion des damaligen Retro- Zustandes. Das Ergebnis war eine Fifties-Caféstube. Das Interior wurde
in Anlehnung an die vergangenen
Zeiten gestaltet. Eine Preistafel erinnert mit der Darstellung von Einzelbuchstaben an Wechselpreisschilder
der 50er Jahre. Zentrales, raumbil-
dendes Element ist eine Thekenanlage, die mit Massivholz verkleidet ist.
Die Neon-Leuchtreklame auf einem
weit hervorragenden, halbrunden
Dach und die umlaufende Glasfassade und die Haustechnik sind umfassend erneuert worden. Im Mai 2014
wurde der Pavillon als „Wartesälchen“
eröffnet. Allerdings wurde dieser
2016 geschlossen und steht nun leer.
49
6. Fazit
50
Fazit
Die Gebäudeanalyse zeigte mir auf, dass
das Gebäude manche Schwierigkeiten
aufzeigte. Da das Gebäude in den 50er
Jahren wieder neu aufgebaut wurde,
hat sich bis heute Vieles verändert. Was
aber blieb ist die Außenfassade und der
Grundaufbau des Gebäudes. Eine klare
Lienienform in der Gebäudestruktur,
ergibt eine gute Ausgangsbasis zum
Gestalten. Das Gebäude zeigt mehrere Gestaltungsmöglichkeiten auf, um
ein 50er Jahre Retro Restaurant oder
ein Amerikanisches Diner zu gestalten.
Die Recherche über die 50er - 60er Jahre hilft mir sehr um Anregungen, und
Gestaltungsideen zu Material, Farbe
und Form, Retro, Lebenststil sowie
dem Grundaufbau eines Restaurants
in den 50er Jahren zufinden. Ich habe
amerikanische Diners im 50er Jahre
Style und 50er Jahre- Retro Restaurants
hauptsächlich innnerhalb Deutschlands
als zwei Gestaltungsmöglichkeiten
ausgewählt, sodass ich später für meine Thesis mehrere Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten anwenden kann.
Heutzutage wird Vieles, was es früher
gab wieder modern. Aufgrund dessen finde ich das Thema 50er Jahre in
Kombination mit Gastronomie und
Geschichte sehr intressant und variantenreich. Nun gilt es eine gute Mischung
aus alt und neu zu schaffen und einen
eigenen kreativen Standpunkt zu entwickeln. Die Geschichte der 50er bis 60er
Jahre, das Gefühl von Nachkriegszeit,
Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung soll ergreifbar gemacht werden.
Die Projektstudie bietet mir eine gute
Ausgangsbasis und einen guten Aufbau zum weiteren Gestalten und Ideen
finden für die darauffolgende Thesis.
Meine Projektstudie beginnt schon
mit dem Slogan, am Ende meiner Thesis, soll es heißen „Back to the 50‘s“.
51
7. Anhang
52
Literaturverzeichnis
Bangert, Albrecht: Der Stil der 50er Jahre 1 , Möbel und Ambiente,
München: Wilhelm Heyne Verlag, 1983
Bangert, Albrecht: Der Stil der 50er Jahre 2 Design und Kunsthandwerk,
München: Wilhelm Hexne Verlag, 1983
Bingham, Neil und Weaving, Andrew:
Restro Style, Berlin: Nicolaische Veragsbuchahndlung Beuermann GmbH,
2001
Günther, Sonja: Die fünfziger Jahre, Innenarchitektur und Wohndesign, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1994
Hügel, Hans: „ist im traditionalistischem Sinne wieder aufzubauen!“ - Architektur in Hildesheim, Die 50er Jahre,
Hildesheim: Bernward Verlag, 1993
Maenz, Paul: Die 50er Jahre, Formen
eines Jahrzents, Stuttgart: Gert Hatje
Verlag, 1978
Bilderverzeichnis
Abb. 1. -3. https://www.hildesheimerallgemeine.de/bomben.html
Abb. 4. http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/home/hildesheim/
themen/ns-institutionen/polizeigefaengnis.php
Abb. 5. Denkmal am Gebäude, eigenes
Foto
Abb. 6. Lageplan, Katasteramt Hildesheim
Abb. 7. http://www.autobild.de/klassik/
bilder/autos-der-50er-jahre-1230921.
html#bild1
Abb.8. https://www.bpb.de/cache/
images/6/147276-3x2-article620.
jpg?D8A0F
Abb. 9. https://www.welt.de/img.jpg
Abb.10. http://www.lichtburg-essen.de/
bildergalerien/051117_lichtburg/images/Lichtburg_01.jpg
Abb. 11. http://wahrer-wortwert.de/
wp-content/uploads/2014/01/KonradAdenauer.jpg
Abb. 12. http://www.berliner-zeitung.
de/ratgeber/auto/--6088304
Abb. 13. http://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/wirtschaftswunder/
introwunderkaefergjpg100~_v-ARDAustauschformat.jpg
Abb. 14. - 17. http://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/auto/--6088304
Abb. 18. http://momentcar.com/images/buick-roadmaster-1950-3.jpg
Abb. 19. http://www.planet-wissen.
de/geschichte/deutsche_geschichte/geschichte_der_gastarbeiter/
portraetgastarbvespagjpg100~_v-gseagalerieportraitxl.jpg
Abb. 20. - 21. Seite 98-99,
Bangert, Albrecht: Der Stil der 50er Jahre 2 Design und Kunsthandwerk,
München: Wilhelm Hexne Verlag, 1983
24. http://www.elvis.com/assets/images/photos/elvis/1950s/INV16714.jpg
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