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BauWerk_08
Behnisch Architekten Stuttgart
Ozeaneum, Stralsund
Impressum
Deutsche BauZeitschrift
BauWerk_08 (3., überarbeitete Auflage)
wird in Koproduktion von DBZ und Ulrike Sengmüller
als Begleitheft zur Veranstaltungsreihe
D BZ BAUcolleg
Seite
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im Sommersemester 2010 herausgegeben.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge
und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Inhalt | Impressum
2
Editorial
3
Redaktion: Ulrike Sengmüller (v.i.S.d.P.), Uta Heindl
Layout: Uta Heindl
Objektdokumentation
Nur wer die Vergangenheit im Auge behält,
hat die Zukunft verdient:
Das Ozeaneum in Stralsund
Druck: Bauverlag BV GmbH
4
Titelfoto: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Titelzeichnung: Behnisch Architekten
Fotos 4. Umschlagseite:
oben und Mitte rechts: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Mitte links: Ozeaneum / Jens Oulwiger
unten: BAUBILD – Stephan Falk, Berlin
Interview
Martin Haas zum Thema Nachhaltigkeit,
Bürophilosophie und Formensprache
Herausgeber:
Ulrike Sengmüller
Ringseisstraße 5 | 80337 München
[email protected]
10
Das Copyright für die Abbildungen liegt bei den Fotografen/
Inhabern der Bildrechte.
Fachbeiträge
Die Tragkonstruktion
12
Die Königin der Meere:
Schindler liefert die längste freitragende Fahrtreppe Europas
16
Transparent und sicher:
Symbiose aus Natur und Technik
20
21
Bautafel
25
Diese so leicht und fließend wirkenden organischen
Formen werden erst durch eine komplexe Baukon­
struktion aus Stahl und Stahlbeton ermöglicht. Stahl
als Material prägt ebenfalls die Außenhülle. Hier stand
die Seefahrt Pate: Die Fassade besteht aus Stahl­
blechen, wie sie im Schiffbau verwendet werden.
Begleitend zu den Veranstaltungen haben wir in diesem BauWerk noch einmal die architektonische Idee
und konstruktive Umsetzung des Projektes für Sie
zusammengefasst.
Sponsoring-Partner
Weitere innovative Produktlösungen
„Panta Rhei – Alles fließt“. Die Erde ist ein Wasser­
planet. Kontinente liegen darauf wie große Inseln.
Der Kreislauf des Wassers verbindet die Meere mit der
Atmosphäre und den Landflächen zu einem zusammenhängenden System, der Biosphäre. Die dem
­Ozeaneum zugrunde liegende Vision war es, die
­Ozeane als Lebensraum für den Menschen erfahrbar
zu machen. Entsprechend ist das Ozeaneum ein
offenes Haus, das, ähnlich vom Wasser umspülter Steine im Meer, von allen Seiten von Besuchern und Licht
durchströmt wird. Mit seinen Formen und seiner Farbe
bezieht es sich eher auf das Meer als auf die Stadt.
Ulrike Sengmüller
Architektin
Wir zeigen Profil.
Fotos (2): BAUBILD – Stephan Falk, Berlin
Inhalt
Nur wer die Vergangenheit im Auge behält, hat die Zukunft verdient
Das Ozeaneum in Stralsund
Baudaten
Objekt
Bauherr
Architekten
Wettbewerb
Projektleitung
Mitarbeiter
Projektberatung
Objektüberwachung
Projektassistenz
Tragwerksplanung
Ausstellungsgestaltung
Energiekonzept
Ozeaneum Stralsund
Deutsches Meeresmuseum Stralsund
Behnisch Architekten, Stuttgart
Stefan Behnisch, Martin Haas, David Cook
Behnisch & Partner, Stuttgart
Günter Behnisch, Manfred Sabatke
Peter Schlaier, Elke Reichel
Jakob Fürniß, Sebastian Wockenfuß, Antonella Sgobba, Florian Kneer, Berthold Jungblut, Katja Knaus,
Jörg Knaus, Michael Kern, David Mrugala
Stadterneuerungsgesellschaft mbH Stralsund
ARGE Schnittger PG / AIU Stralsund GmbH, Stralsund
Ingenieurbüro für Bauleitung Arndt, Rathenow
Schweitzer GmbH Beratende Ingenieure,
Saarbrücken
Atelier Lohrer, Stuttgart; argea fassbender heppert,
Stralsund; Leitfaden-Design, Stuttgart Transsolar Energietechnik, Stuttgart
Wettbewerb
Baubeginn
Fertigstellung
BGF
Kubatur
Nutzfläche
Grundstücksfläche
2001
2005
2008
17 400 m2
90 900 m3
8 700 m2
7 400 m2
Foto: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Stralsund Altstadt 1988 – eine alte, ehemals stolze Hansestadt, die jetzt, begleitet
vom nächtlichen Schreien und Fauchen wilder Katzen, in sich selbst zusammenfällt.
Das betrifft auch das Quartier 66 auf der Aufschüttung der nördlichen Stralsunder
Hafeninsel mit ihren pittoresken Speichern aus dem 19. und 20. Jahrhundert. ­­
Sie war zu DDR-Zeiten als Sperrgebiet ausgewiesen und bis 1990 für die Öffentlichkeit nicht zugänglich – alles zusammen malad, marode, klinisch tot.
Zwanzig Jahre später ein komplett ausgewechseltes Stadtbild: Nur wenige Städte und Orte der früheren DDR lassen das Prinzip blühender Landschaft fruchtbarer an den Tag treten. Nach der Wende wird die Kernstadt 2002 wegen hervorragender Sicherungs- und
Sanierungsarbeit in den Status eines UNESCO-Welterbes erhoben. Die Insel nicht, aber sie wurde von der Hafennutzung partiell freigesetzt
für neue Nutzungen inmitten einer melancholischen Melange aus fragmentarischer Hafeninfrastruktur mit riesigen Speicherruinen. Sehr
schnell wuchs eine handfeste Mischung aus Hafenkneipen, dem Ex-Schulschiff Gorch Fock I und maritimem Tingeltangel heran.
Motor des Quartiers ist das neue Ozeaneum; alles zusammen Vorpommerns neue Perle des Stadttourismus für Haupt- und Nebensaison.
Foto: Ozeaneum / Ralf Lehm
Segel und Kieselsteine
Die Stärke der architektonischen Aufarbeitung liegt pikanterweise in der
­historischen Baulast und dem damit verbundenen Hauch von Nostalgie, der
zwischen „schäbi chic“ und würdevollem Altern liegt. Zum Beispiel mit dem
historischen Patchwork von Steinbelägen, vor allem altem, kantigem Granit­pflaster. Es sollte zu einem unterschwelligen und sinnvollem Katalysator
werden, um den eigenwilligen Superstar Ozeaneum sanft zu integrieren.
Auch in dessen Foyer wurde Granit gepflastert. Der Belag zieht sich auf der
gesamten Grundstücksfläche durch, die Grenzen zwischen Außen- und
Innenraum sind unterlaufen. Und: Damit wurde im Detail eine kräftige Sprache festgelegt für den Ausbau mit Treppengeländern aus verzinkten Drahtmatten ­– das ist weit entfernt von jeglicher Künstlichkeit eines üblichen
Kunstmuseums. Im Gegenteil – das ist handfest und eben ohne Schwellen. Ein
Haus, das im ersten Jahr seines Bestehens einen niemals erwarteten Besucher­
ansturm erlebte – mit Schlangen bis zur 200 m entfernten „Gorch Fock I“.
Das ist dann jeweils ein guter Moment für die
Betrachtung der wehenden Außenhaut aus Stahl,
die geschickt in Szene durch gläserne Fassaden­
stücke gesetzt wird. Ein scheinbarer Maßstabsprung im Material zum Backstein. Scheinbar. Die
großformatigen, vorgebogenen Stahlbleche, die
modernsten Containerschiffbaumustern folgen,
wurden durch ein ortsansässiges Unternehmen
produziert, geschnitten und gebogen. Schwingende Stahlbleche, die bis zu 16 x 3 m groß sind
und überhaupt nicht monoton wirken. Ohne weitere Unterkonstruktion werden die Bleche punktweise an der Stahlkonstruktion des Gebäudes
gehalten und spannen frei. Es bedarf keiner übermäßigen Phantasie, die weißen Bleche (zumindest
in der Fernwirkung) als Segel wahrzunehmen, und
das ist wohl ein Grund dafür, diese exaltierte Fassade für passend und bodenständig zu halten.
Vielleicht auch, weil diese schwingenden Stahlblechfassaden recht kleinteilige Baukörper ummanteln. Das Gebäude setzt sich aus vier Monolithen
zusammen, die direkt aus dem didaktischen
Mu­seumskonzept entwickelt wurden – für die
­allgemeine Ausstellung, die Aquarien der Ostsee,
die Aquarien der Nordsee und die Riesen der
Meere. Besonders an der Stadtseite erzeugen sie
ein Bild, wie es die Architekten sich wünschten:
Kieselsteine am Strand, wenn es auch sehr große
sind. Architektonisch aufgebunden wie ein Strauß,
werden die vier Baukörper des Hauses durch ein
verglastes, mehrgeschossiges Foyer miteinander
verbunden: Das Erdgeschoss ist öffentlich, beherbergt neben den allgemeinen Nutzungen eines
Museumsfoyers auch einen Shop und ein Café –
ein oft überfüllter Marktplatz, doch das war im
Mittelalter so üblich.
Fotos (3): BAUBILD – Stephan Falk, Berlin
1
2
3
4
Vorplatz / Haupteingang
Speichergebäude Gastronomie
Ausstellung Riesen der Meere
Technikbereich
Grundriss Ebene 0
Zeichnung: Behnisch Architekten, Stuttgart
Kräftige Sprache im Ausbau
Über eine 30 m lange, frei spannende Rolltreppe
gelangt der Besucher vorbei an echten Walskeletten
quer durch das Foyer nach oben. Von dort bietet
sich zunächst ein Blick über den Strelasund zur
Insel Rügen und der neuen Rügenbrücke, auf die
Kirchtürme der Altstadt, und in der Nahaufnahme
zu den umgebenden Speichergebäuden und den
Neubauvolumina. Möglich geworden durch Staffelungen oder Rücksprünge. Die freie Form macht´s
möglich. Oben erreicht der Besucher die allgemeine Ausstellung
mit den Themen „Weltmeer“, „Ostsee“ und „Erforschung und Nutzung der Meere“: eine Ouvertüre in tiefblauer Farbigkeit. Beide, Architekten und Ausstellungs­
macher, erliegen nicht der Versuchung, ihre Künste in den
Mittelpunkt zu penetrieren, der Held bleibt die Inszenierung. Dann, in den Akten Zwei und Drei, folgt die Wasserwelt in den beiden Aquarienkörpern „Ostsee“ und
„Nordsee“. Schauaquarien begleiten diese Reise durchs
Wasser, ein bisschen zartes Disneyland-Feeling, wie es die
Leute mögen, von der Kopie eines Hafenbeckens in Stralsund vorbei an der Kreideküste der Insel Rügen über das
Kattegatt hinüber in die Nordsee mit Wattenmeer, Helgolandfelsen, bis ins Polarmeer.
Dabei wird mindestens zweimal so etwas wie eine
Herzschlag­beschleunigung und Gänsehaut erzeugt; dann,
wenn man dank heutiger Glastechnik unter der Wasser­
oberfläche, das heißt Aquariumsunterfläche, hergehen
kann oder vor dem großen Schwarmfischbecken steht, das
2,6 Mio. l Wasser fasst. Durch eine 10 x 5 m große Scheibe
erhält der Besucher Einblick in die „Unendlichkeit“ des
Meeres. Der reale Heringsschwarm wird zur Gedankenbrücke zum literarischen „Schwarm“. Die Aquarien gruppieren
sich um einen zentralen Wärter- und Technikbereich, der
über kurze Wege und optimiertem Platzbedarf die Pflege
und Bedienung der Becken ermöglicht. Der Besucherrundgang führt also unmerkbar um diesen Kern aus Aquarien.
Es gelingt, die kleinteilige Unterwasserwelt genauso gut
herüberzubringen wie im vierten Akt die „Riesen der
Meere“. Hier schweben in Originalgröße akribisch nachgebildete Wale, der 20 m hohe Raum des Gebäudeteils
„Riesen der Meere“ wird, nur schwach erleuchtet, eine
weitere Vorstellung der Unendlichkeit der Unterwasserwelt. Der Besucher ist sozusagen unten am Grund des
Meeres angekommen.
Text: Dirk Meyhöfer, Hamburg
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Schnitt BB
Fotos (2): BAUBILD – Stephan Falk, Berlin
Schnitte: Behnisch Architekten, Stuttgart
Fotos: BAUBILD – Stephan Falk, Berlin
Von der Unendlichkeit der Meere
Schnitt AA
INTERVIEW
Martin Haas zum Thema Nachhaltigkeit, Bürophilosophie und Formensprache
Foto: Adam Mørk und Torben Eskerod
Foto: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
10
Martin Haas
Wie will, oder besser, wie kann ein so kompliziertes, komplexes Gebäude wie
das Ozeaneum nachhaltig sein?
Es handelt sich ja nicht um Wohn- oder Bürogebäude, es gibt also keine vorgefertigten Energiesparkonzepte. Hier geht es also nicht um übliche Themen
wie Flexibilität des Gebäudes und Tageslicht. Hier ist der einzig entscheidende
Parameter der Energieverbrauch. Deshalb ist das ganze Gebäude so konzipiert, dass z. B. Leitungsstränge und der Einsatz elektrischer Energie, die inzwischen die teuerste ist, minimiert werden können.
Ist der kalkulierte Verbrauch schon evaluiert worden?
Wir haben noch keine aktuelle Erhebung bei vollem Betrieb machen können.
Aber es gibt eine Simulation; und im Vergleich und Zielwert mit bestehenden
Aquarien liegen wir tiefer, also günstiger. Dafür haben die Leitungsführungen
für die Beschickung der Aquarien geführt: Wir haben die Aquarien nach oben
gehoben und entsprechend die Technik darunter geschoben, und zwar so,
dass ein direkter, kurzer Austausch erfolgt. Wir sind im gesamten Haus halogenfrei, denn wir haben für die Aquarien LED-Techniken angewendet. Wir
haben die Raumzuschnitte optimiert, um Lüftungs- und Luftvolumina klein zu
halten. Es sind also sehr viele passive Maßnahmen passiert. Und man sieht das
dem Gebäude nicht an. Mit einer Ausnahme... ... ja, vielleicht wird Ihr grünes Anliegen in Ihrer
exaltierten Fassade dokumentiert?
Ja. Wir wollten ursprünglich recycelten Schiffsstahl
verwenden. Das war insofern naiv, als wir zusammengerechnet haben, was es an Primär­energie­
einsatz bedeutet hätte, irgendwelche abgewrackten Stahlteile aus Asien hierher zu führen. Statt­dessen war dann unter dem Ganzheitsaspekt die
Erstellung der Stahlfassade hier auf der Werft in
Stralsund hervorragend. Aber – das muss man
zugeben – es ist kein messbarer, klassischer Ansatz
wie im Bürohausbau.
Sie spielen ein gewagtes Spiel mit den Formen an dieser exaltierten Stelle der städtischen Küstenlinie, an der schönsten deutschen Stadt, die
direkt an der See liegt; warum so und nicht
anders?
Die Frage war ja, wie schaffe ich es, ein solches
Volumen einzufügen; wir wagten es über den
funktionellen Ansatz – über das Funktionsdiagramm – und erkannten, dass eine Aufteilung
auch didaktisch Sinn macht und so gelangten wir
zum Thema Maßstäblichkeit. Und: Wie ordnen wir
das Gebäude zu? Ist es Teil der Altstadt? Wir
haben uns dafür entschieden, das Ozeaneum­ mit
der Stadt nach unserer Bürophilosophie zu verknüpfen, so dass man sich gegenseitig stützt, sich
nicht im Ornamentstil anpasst, sondern zeitgenössisch die städtebauliche Situation stützt. Das funktioniert dort.
Wenn ich an diese Bürophilosophie anschließen
darf: Welche Rolle spielt das Bauwerk im Œuvre
von Behnisch Architekten? Ist es etwas Neues, oder die Summe
bekannter Leistungsmerkmale?
Zunächst einmal ist die Bauaufgabe eines Meeresmuseums für
uns Süddeutsche etwas ganz Besonderes. Es hat für die Geschichte
des Büros auch eine Bedeutung, weil es noch unter Behnisch
Senior begonnen worden ist. Ein Projekt, das in beiden Welten
verwurzelt ist. Darüber hinaus ist es ein innerstädtisches Projekt,
von denen es bisher bei uns nicht so viele von Bedeutung gibt.
Wenn Sie erklären müssten, was das Wesentliche ist – Konstruktion, der Raum, die Nachhaltigkeit – was ist das Wichtigste? In
welches Thema haben Sie besonders investiert?
Ganz sicherlich im Räumlichen. Die Architektur entsteht über ganz
viele Schichten und hier ist es so, dass die Konzentration auf den
Raum in vielen Details durchgezogen wird, also: die Details sind
reduzierter, der Materialeinsatz ist zurückgenommen. Es soll nichts
vom räumlichen Erlebnis ablenken; nicht nur vom Innenraum, sondern auch nicht von der räumlichen Beziehung zur Stadt. Der Besucher soll nicht im Museum abtauchen und wegen der interessanten
Exponate den Bezug zum Ort verlieren.
Was ist nun unique – so fordern es ja Bauherren, Bürgermeister
und Kritiker – an Ihrem Bauwerk?
Unsere Arbeit an einer räumlich gekrümmten großflächigen
­Fassade. Das haben wir so noch nicht gemacht. Aber wie es
­Vorbild für andere Projekte sein kann, das hängt von den Folgeaufträgen ab.
Hätte man das Gebäude so vor zehn Jahren bauen können?
Was die Energiebilanz betrifft, nein, was die Fassade betrifft, ja,
weil es eigentlich bekannte Schiffsbautechnologie ist, das ist
keine Raketentechnologie, aber die Übertragung auf die Fassadentechnik ist neu.
Interview: Dirk Meyhöfer, Hamburg
Behnisch Architekten, Stuttgart
Das Büro wurde 1989 von Stefan Behnisch als Zweigbüro von Behnisch &
Partner, das vor allem mit den Anlagen für die Olympischen Spiele in München
1972 bekannt geworden war, gegründet. Seit 1991 arbeitet es selbstständig
und unabhängig von Behnisch & Partner unter verschiedenen Namen, oft
unter Behnisch, Behnisch & Partner. Nach einer Umstrukturierung 2005 firmiert das Büro als Behnisch Architekten und wird geleitet von Stefan Behnisch,
David Cook und Martin Haas.
In den Büros in Stuttgart, München, Venice/Kalifornien und Boston werden zur
Zeit die Law School für die University of Baltimore, der Wohnturm Marco Polo
Tower in der Hamburger HafenCity, ein Zentrum für kliniknahe Krebsforschung
und interdisziplinäre medizinische Versorgung in Heidelberg, eine Eissporthalle
in Inzell, Verwaltungsgebäude für die WIPO in Genf sowie weitere Projekte
bearbeitet.
Zu den realisierten Gebäuden gehören das St. Benno-Gymnasium in Dresden
(1996), das Institut für Forst- und Naturwissenschaften in Wageningen,
Niederlande – ein EU-Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen, das Museum der
Phantasie für die Sammlung Buchheim in Bernried (2001), die Norddeutsche
Landesbank in Hannover (2002), das vom US Green Building Council mit LEED
Platinum ausgezeichnete Genzyme Center in Cambridge, MA, USA (2004),
und die Therme Bad Aibling in Bad Aibling (2007). 2008 wurde das Ozeaneum
in Stralsund, 2009 die neue Unilever-Zentrale in der Hamburger HafenCity
eröffnet.
Partner:
Stefan Behnisch, Hon.FAIA
Dipl.-Ing. (arch.) B.A. (phil.), geb. 1957 in Stuttgart, studierte Philosophie und
Volkswirtschaft in München und Architektur in Karlsruhe, wo er 1987 mit dem
Diplom abschloss. Danach trat er in das Büro Behnisch & Partner ein und gründete 1989 das Zweigbüro Innenstadt, das 1991 unabhängig wurde und nun
als Behnisch Architekten firmiert. 1999 wurde das Zweigbüro in Los Angeles
gegründet, 2007 das Behnisch Studio East in Boston, 2008 das Zweigbüro in
München. Stefan Behnisch lehrte u. a. in Stuttgart, Portsmouth (UK), Nancy
(Frankreich), Austin, Texas/USA und an der Yale School of Architecture, New
Haven/USA.
David Cook, RIBA
geb. 1966 in Manchester, England, studierte Architektur am Manchester
Polytechnic (1989 B.A.) und an der University of East London (1992 Diplom).
Nach mehreren Projektpartnerschaften ist er seit 2005 Partner im Büro
Behnisch Architekten. Seit 1996 hält er weltweit Vorlesungen und nimmt an
Konferenzen teil.
Martin Haas, BDA
geb. 1967 in Waldshut, arbeitete nach dem Abitur zunächst als Kameramann.
Sein Studium der Architektur an der Universität Stuttgart – unterbrochen
durch ein Stipendium an der Southbank University London – schloss er 1995
mit dem Diplom ab. Studienbegleitend und nach dem Studium arbeitete er in
internationalen Architekturbüros mit. Nach mehreren Projektpartnerschaften ist
er seit 2005 Partner im Büro Behnisch Architekten. Seit 1996 hält er weltweit
Vorlesungen und nimmt an Konferenzen teil.
Behnisch Architekten, Stuttgart
163 A Rotebühlstraße
70197 Stuttgart
T 0711 60772-0
F 0711 60772-99
[email protected]
www.behnisch.de
12
Die Tragkonstruktion
innenliegende Stahl-Ringbalken gesichert. Infolge der erhöhten Gebäude­
lasten mussten die ­historischen Pfahlgründungen des Speichergebäudes durch
Verpresspfähle ertüchtigt werden (Abb.
rechts).
Die vier Neubaukörper besitzen zwischen
zwei und vier Ebenen und ordnen sich um
ein zentrales, verglastes, über mehrere
Ebenen verlaufendes Foyer (Abb. rechte
Seite oben). Innerhalb des Foyers verlaufende Stege, Treppen und Aufzüge verbinden die einzelnen Baukörper. Die
Außenhülle der Baukörper wird maßgeblich von den Materialien Stahl, Beton und
Glas geprägt.
Der gesamte Gebäudekomplex ist auf „schwebenden“ Pfählen
(Lastabtragung ausschließlich über Mantelreibung) gegründet.
Die Tragfähigkeit der Pfähle wurde durch Probebelastung nach
DIN 1054 nachgewiesen.
Außer der Walhalle wurden alle Neubaukörper in Stahlbetonoder Stahlverbund-Skelettbauweise ausgeführt. Wenige Treppenhauskerne und Wandscheiben, die teilweise in Aquarien und
permanente Ausstellungskörper integriert sind, stabilisieren über
die Deckenscheiben die Gebäudeteile.
Da die Gebäudehülle im EG der Aquariengebäude gegenüber
den darüber liegenden Ebenen zurückgesetzt ist (Abb. rechts
oben) und außerhalb dieser Hülle keine vertikalen, tragenden
Elemente sichtbar werden sollten, ergeben sich neben großen
Spannweiten auch bis zu 7,0 m weit auskragende Deckenkon­
struktionen (Abb. rechts Mitte).
In der Analogie einer auskragenden Tischplatte wurde die Decke
über EG in einer Stärke von d = 80 cm, Betonfestigkeitsklasse ­­
C 35/45, mit dem System COBIAX ausgeführt (Abb. rechts
unten und S. 20). Bei diesem Deckensystem wird durch den
­Einsatz von kugel­förmigen Beton-Verdrängungskörpern im
­Vergleich zu einer ­herkömmlichen Massivdecke eine Gewichts­
ersparnis von ca. 30 – 35 % erreicht, mit positiven Verformungseffekten bei gro­ßen Spannweiten bzw. großen Deckenauskragungen.
otos (6): Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Der Neubau des Deutschen Meeres­
museums Ozeaneum wurde nach einem
einzigartigen Entwurf des Büros Behnisch
Architekten, Stuttgart, realisiert. Das
hochkomplexe Gebäude im Hafenquartier von Stralsund (siehe Abb. unten)
­gliedert sich geometrisch und konzeptionell in vier neu errichtete, separate Baukörper: Ausstellungsgebäude, OstseeAquarium, Nordsee-Aquarium, Walhalle
(Riesen der Meere) und ein bestehendes
Speicher­gebäude, das aus brandschutztechnischen Gründen entkernt und in
Stahlbeton-Skelettbauweise im Inneren
wiedererrichtet wurde.
Die im Bauzustand frei stehenden Umfassungswände wurden durch außen- und
14
Die Stützen im EG wurden – wo statisch erforderlich – als Stahlbeton-Verbundkonstruktionen (Abb. links oben) ausgeführt.
Die Stahlstützen der Fassaden in den darüber liegenden
Geschossen (Abb. links unten), die auch die Lasten aus den
Geschossdecken tragen, belasten die Decke über dem EG an den
freien Rändern. Für die Lasteinleitung an den Fußpunkten und
den Kopfpunkten der Stützen wurden Stahleinbauteile eingebaut.
»bauforumstahl ist ein auf das Bauwesen spezialisiertes,
unabhängiges Forum für Beratung und Wissenstransfer.
Es wird getragen von Unternehmen und Organisationen
aus dem Stahlbereich.
Durch die freie Gebäudeform sind alle Fassadenstützen im Raum
geneigt. Es ergaben sich für alle Stützen neben unterschiedlichen
Anstellwinkeln auch unterschiedliche Stützenlängen.
Das Leistungsspektrum umfasst Informationen und
Publikationen, Arbeits- und Bemessungshilfen, OnlineTools, Veranstaltungen, Schulung und Nachwuchsförderung – vielfach in Kooperation mit Architekten- und
Ingenieurkammern, Bauunternehmen, Fachverbänden
und Hochschulen. Die Fachberatung durch ein Team Praxis erfahrener Ingenieure ist kostenfrei und vertraulich.
Bauwerksverformungen der Walhalle mussten bei den Anbindungen von Decken, Stegen, Fassaden und Dächern der
anschließenden Ausstellungsgebäude detailliert konstruktiv
bewältigt werden, z. B. durch gleitende Auflagerung der Decken
und Stege bzw. gleitende Stahlbauanschlüsse.
Das Ozeaneum zeichnet sich durch viele bauliche Besonderheiten aus, die nur durch eine äußerst enge und vertrauensvolle
Zusammenarbeit der Architekten und der Fachplaner realisiert
werden konnten. Besondere Bedeutung kam hierbei der Tragwerksplanung zu, um die Tragkonstruktionen mit ganzheitlicher
Qualität hinsichtlich Konstruktion, Gestaltung, Wirtschaftlichkeit
und Nachhaltigkeit in den exzeptionellen Gebäudeentwurf zu
integrieren.
Fotos (4): Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Die asymmetrisch gewölbte Fassaden-Außenhaut besteht aus
bis zu 16 m langen und 3 m breiten Stahlblechen mit einer Dicke
von 8 mm bis 30 mm, wie sie im Schiffsbau verwendet werden.
Die 360 Stahlbleche sind auf Ringträgern gleitend gelagert, um
Temperaturdehnungen zwängungsfrei zu ermöglichen.
Außerdem haben sich die deutsche Stahlindustrie und
der deutsche Stahlbau zur Nachhaltigkeit verpflichtet.
>>bauforumstahl ist Mitglied beim Institut Bauen und
Umwelt e. V. und bei der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB). Eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) für Pofile und Grobbleche wird derzeit
erarbeitet.
»bauforumstahl bietet eine offene Plattform für vielfältigste Aktivitäten rund um das Bauen und steht im ständigen Erfahrungsaustausch mit allen Baubeteiligten, mit
Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Sachverständigen, Fach- und Normenausschüssen, behördlichen
Gremien sowie nationalen und internationalen Organisationen.
Schweitzer GmbH – Beratende Ingenieure
Am Staden 27 | 66121 Saarbrücken
T 0681 96730-0 | F 0681 96730-30
[email protected]
>>bauforumstahl e.V.
Sohnstraße 65 | 40237 Düsseldorf
T 0211 6707-828 | F 0211 6707-829
[email protected]
www.schweitzer-tragwerke.de
www.bauforumstahl.de
16
Die Königin der Meere
Schindler liefert die längste freitragende Fahrtreppe Europas
Hoch hinaus
Bevor der Besucher des Ozeaneums in
Stralsund in die eindrucksvolle Unterwasserwelt abtaucht, geht es noch einmal
hoch hinaus. Über eine 12,85 m hohe
und ca. 30 m lange Fahrtreppe vom Typ
Schindler 9300/20 gelangt der Besucher
vom Museumsfoyer zu den Ausstellungsräumen und Aquarien. Es ist die längste
freitragende Fahrtreppe Europas. Auf der
ca. 1-minütigen Fahrt kann er sich auf
eine spannende Entdeckungstour freuen
und dabei einen Blick nach außen auf das
Meer genießen.
Die Fahrtreppen vom Typ Schindler 9300
wurden speziell für die Anforderungen
des öffentlichen Verkehrs entwickelt, d. h.
für Geschwindigkeiten von mehr als
0,5 m/s und Förderhöhen bis 13 m. Im
Betrieb sorgt die ECO-Energiesparschaltung für einen sparsamen Betrieb. Die
Energieeinsparung kann durch Automatikbetrieb oder einen Frequenzumrichter
weiter erhöht werden. Für das Ozeaneum
wurde eine Sonderkonstruktion gefertigt.
Mammutaufgabe Einbringung
Foto: BAUBILD, Stephan Falk
Eine der größten Herausforderungen auf
dem Weg zur Vollendung des einzigartigen Museums konnte glücklich gemeistert werden: Das Einbringen der Fahrtreppe. Die 30 m lange Sonderkonstruktion
von Schindler musste bereits in der Rohbauphase an Ort und Stelle montiert wer-
den, damit das Foyer fertig gestellt werden konnte. Doch
obwohl das Foyer zu dieser Zeit weder Dach noch Wände
hatte, war die Montage eine höchst komplizierte Angelegenheit. Der 30 t schwere Koloss konnte nämlich nicht an einem
Stück eingebracht werden, weil dazu nicht genügend Platz
zwischen den Gebäudeteilen vorhanden war.
So verlangte der Einbau der Fahrtreppe von allen Beteiligten
höchste Präzision, denn die letztlich in zwei Etappen von
Schwerlastkränen in die Höhe gehievten Teile mussten millimetergenau zusammengebracht gebracht werden: Das erste
untere Teilstück wurde, befestigt an einem freiliegenden Aufzugsschacht, ausgerichtet. Danach wurden die beiden oberen
Segmente am Boden vormontiert. Mit Hilfe von zwei
Schwerlastkränen wurden die oberen Segmente dann eingebracht und mit dem ersten unteren Teilstück verschraubt.
„Zuhause“ angekommen
Ganz abgeschlossen waren die Arbeiten an der Fahrtreppe
damit aber noch nicht. Erst als das Foyer fertig verglast und
der Boden verlegt war, konnte die Treppe aus ihrer Verpackung genommen werden, die sie vor Staub oder Beschädigung einstweilen noch schützte. Dann folgte der letzte Teil
der Montage der ohne Mittellager konstruierten Fahrtreppe,
die ihre Stabilität durch ein doppelwandiges Fachwerk (so
wird das Untergestell der Fahrtreppe genannt) erhält. Damit
sie ob ihrer außergewöhnlichen Länge bei Betrieb nicht ausschwenkt, wurde die Fahrtreppe außerdem seitlich mit zwei
Stahlseilen am Gebäude fixiert. Die 30 t schwere Fahrtreppe
benötigt zwei Antriebe, um die maximal aufkommende Verkehrslast zu bewältigen. Elegant und imposant führt sie
durch das Foyer. Beidseitig der Stufen läuft eine LED-Sockel­
beleuchtung. Für die Besucher des Ozeaneums heißt es jetzt:
abheben mit der „Königin der Meere“ in die faszinierende
Unterwasserwelt.
18
Brillux
Rhepanol® hg als Grundlage
±5 1) 2)
3019
6
88
1000
(900)
Über Schindler
Der Schindler Konzern ist als weltweiter Marktführer im
Fahrtreppengeschäft und Nummer zwei bei Aufzügen in
über 140 Ländern präsent. Das Unternehmen entwickelt,
produziert, installiert, unterhält und modernisiert Aufzügeund Fahrtreppen für nahezu jede Art von Gebäuden.
Schindler trägt mit sicheren, zuverlässigen und umweltfreundlichen Mobilitätslösungen zu einer nachhaltigen
­städtebaulichen Entwicklung bei.
FOK
m ±5
0
ø 120
2)
400
200
m=0,5774(x-2639)-1523
2579
+20
4850 -0
x=
Wasserablauf bei
Außenaufstellung
±5
Fahrtreppe 9300 AE Typ 20 –
Beispielzeichnung
Fotoa (2): BAUBILD, Stephan Falk
1000
(900)
R3
2582
30
R2
Z
1)
7
94
min. 2300
6)
+20
Stromanschluss
±5
01
(79
449
1103
2)
12
ø 100
R1
Z
Außer der Fahrtreppe 9300/20 wurden im Ozeaneum
f­olgende weitere Modelle eingebaut:
4 Personenaufzüge Schindler 3300
2 Personenaufzüge Schindler 5400
1 Kleingüteraufzug
ø 100
449
Deckenabweiser
Anlagen
(Hmax.)
min. 300
FOK
1200 -0
437
min. 3984
Aufhängepunkt
zentrisch über
Treppenachse!
Tragkraft min. 50kN
2)
1263
a=Hx1,732=
2639
Aufhängepunkt
zentrisch über
Treppenachse!
Tragkraft
min. 50kN
H=
L=Hx1,732+5658=
Schindler Deutschland GmbH
Ringstraße 54 | 12105 Berlin
T 030 7029-0 | F 030 7029-2406
[email protected]
www.schindler.de
20
Weitere innovative Produktlösungen
Symbiose aus Natur und Technik
Betonbau
Mit seinen vier geschwungenen, über ein
gläsernes Foyer miteinander verbundenen
Baukörpern setzt das Ozeaneum einen
ganz besonderen Akzent in der Stralsunder Altstadt. Wie vom Wasser umspülte Steine wird das Meeresmuseum von
allen Seiten von Menschen und Licht
durchströmt. Dreh- und Angelpunkt jedes
Rundgangs im Ozeaneum ist das Foyer
mit seiner markanten Glasfassade und
dem Glasdach, das sich so frei und offen
inmitten der geschlossen wirkenden Ausstellungskörper entwickelt.
Schalungstechniken
Eingefärbter Sichtbeton
Effektive Lastreduzierung
Die Deutsche Doka lieferte rund 3 500 m2
Schalung zur Ausführung der insgesamt
25 000 m2 Wand-, Stützen und Deckenflächen. Für Fundamente und die aufgehenden, z. T. sehr verschachtelten Wände
sowie die Stahlbetonstützen wurde die
Rahmenschalung Framax-Xlife verwendet. Bei der 10,20 m hohen Halbrundwand mit ständig wechselnden Radien
kam die stufenlos spindelbare Rundschalung H 20 zum Einsatz. Für exakt lotrechte Ausrichtung sorgen die tragfähigen,
pulverbeschichteten Aluminiumstützen
Eurex 60. Im Deckenbereich wurde – je
nach Unterstellungshöhe – das schnelle
und anpassungsfähige Dokaflex 1-2-4
oder die sehr tragfähige Rahmen-Streben-Konstruktion Staxo eingesetzt. Beide
hatten eine Oberkonstruktion aus längs
und quer verlaufenden Doka-Trägern H
20 top, belegt mit Dokadur-Paneel. Als
Schalung für die 20 cm dicke, eingefärbte
Vorsatz-Außenfassade fand die Doka-Trägerschalung FF 20 Verwendung. Sie kombiniert die Vorteile einer Trägerschalung –
keine Rahmenabdrücke – mit den
Rastervorteilen einer Rahmenschalung.
Aus baustofftechnischer Sicht war ne­ben
den komplizierten Geometrien die
1 350 m2 große Außenwandfassade aus
eingefärbtem Sichtbeton die größte Herausforderung. Dafür ist nicht jede Betonsorte geeignet. Cemex lieferte insgesamt
rund 10 000 m3 Transportbeton in den
Festigkeitsklassen C 12/15 bis C 45/55
in Liefergemeinschaft. Um die richtige
Farbe zu finden, wurden Sichtbetonproben erstellt: Als Ergebnis wurde ein
heller Farbton aus Gelb-Oliv und Braun
als Sonderfarbe gemischt, der zu den
historischen Nachbargebäuden passt. Bei
anderen Betonbauteilen galten ebenfalls
besondere Anforderungen: Gegen Einwirkung des Aquarienwassers mussten
die Betonwände der Aquarien auf den
Innenseiten beschichtet werden. Generell
waren für das Ozeaneum wasserundurchlässige Betonsorten mit niedrigem w/zWert in den Expositionsklassen XC4, XD2,
XS2, XF2, XF3 und XA2 gefordert. Der
Museumsneubau liegt unmittelbar am
Strelasund, deshalb müssen seine Außenwände im Extremfall einem Seewasser­
angriff standhalten.
Im Ozeaneum wurden insgesamt 63 400
kugelförmige cobiax-Hohlkörper verbaut
– mit den Durchmessern 18 cm, 22,5 cm,
27 cm und 45 cm. Damit wurden insgesamt ca. 300 m³ Beton eingespart. Dies
entspricht einer Lastreduzierung von
7500 kN (750 t).Durch die Betonverdrängung (geringerer Zementbedarf) kann
von einer Vermeidung von ca. 62 t an
CO2-Ausstoß durch die Verwendung von
cobiax® ausgegangen werden. Leichte
Verdrängungskörper ersetzen bei der
cobiax®-Technologie den schweren Beton
dort, wo er statisch nicht erforderlich ist.
Die so erzielte Gewichtseinsparung von
bis zu 32% bei gleicher Deckenstärke
wirkt sich positiv auf die gesamte Tragstruktur des Gebäudes aus. Die patentierten cobiax Slim-Line®-Hohlkörpermodule bestehen aus einem 250 cm langen
linienförmigen Unterstützungskorb aus
Betonstahl mit integrierten Hohlkörpern
aus rezykliertem Polyethylen. Insgesamt
stehen elf unterschiedliche Hohlkörpergrößen zur Verfügung. Die Technologie
kann mit Thermischer Bauteilaktivierung
kombiniert werden.
www.doka.com
www.cemex.de
www.cobiax.com
Dafür sorgt eine Stahl-Pfosten-RiegelKonstruktion des Systems THERM+ S-I
von RAICO, das neben der Fassade auch
im gesamten Dachbereich zwischen den
vier Ausstellungskörpern zum Einsatz
kommt. Um eine effiziente Wärmedämmung dieses Bereichs sicherzustellen,
wurden alle THERM+ S-I Pfosten-RiegelElemente mit ISOBLOC-Dämmelementen
energetisch optimiert. Das THERM+ System bietet mit seinem konsequenten
modularen Aufbau eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten der unterschiedlichen Bauteile und Komponenten.
Dadurch bietet es für jede individuelle
Anforderung die passende, bauphysikalisch sichere, praxisnahe und wirtschaftliche Lösung. Durch die ISOBLOC-Dämm­
elemente sind mit THERM+ S-I U -Werte
f
bis zu 0,7 W/m²K möglich.
Für die Fertigung und Montage der Dachund Fassadenelemente war die Trube &
Kings Fassadentechnik GmbH in Uersfeld
zuständig, die Planung mit Arbeitsvorbereitung erfolgte durch das Büro EUROFassadentechnik GmbH in Bad Hersfeld.
»Die Entwicklung des Fassaden- und
Dachbereichs war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, da keiner der angrenzenden Ausstellungskörper über gerade
oder lotrechte Wände verfügt«, erklärt
Reinhard Pfalzgraf von EURO-Fassadentechnik, der für die technische Leitung
und Konstruktionsplanung zuständig war.
Dadurch ergaben sich im gesamten Fassaden- und Dachbereich durchweg unterschiedliche Seitenanschlüsse, die eine
detaillierte dreidimensionale CAD-Planung erforderten.
Eine weitere planerische Herausforderung
stellte das Glasdach zwischen den vier
Ausstellungskörpern dar. Ähnlich einem
Sheddach besteht es aus mehrfach hintereinander gesetzten Sattelaufbauten, die
Neigungswinkel liegen hier jedoch stellenweise unter fünf Grad – ein weiterer
Grund für Reinhard Pfalzgraf, sich für
RAICO zu entscheiden. Das Unternehmen bietet als einziger Hersteller geprüfte
Systeme für Dachneigungen von bis zu
zwei Grad. Damit ist eine optimale Dichtigkeit des Museumsdachs sichergestellt.
Für ausreichende Belüftung sorgen rund
20 WING-Dachfenster vom Typ 105 D.
www.raico.de
Foto: Karl-Heinz Gottschalk / PIXELIO
Transparent und sicher
22
Weitere innovative Produktlösungen
Anstriche / Oberflächenveredelung
www.rudolf-hensel.de
:WEITE
3CHICHT
!RMIERUNG
%RSTE
3CHICHT
&àH
RUNGS
RING
0ROFILªMITª&àHRUNGSRINGEN
UNDªª,AGEª"EFESTIGUNGEN
0ROFILªMITª!RMIERUNG
UNDª$RAHTVERBINDUNG
"RANDSCHUTZBESCHICHTUNG
MITª(ILFEªVONª&àHRUNGSRINGEN
Brandschutzbeschichtung mit Hilfe von Führungsringen
Foto: BAUBILD, Stephan Falk
Durch den Einsatz von Brandschutz­
beschichtungen können Stahlkonstruk­
tionen – wie im Ozeaneum – als optisches
Element sichtbar gelassen werden.
Stahl gerät zwar nicht in Brand, verliert
aber bei Kerntemperaturen ab 500 °C
seine kon­struktive Tragfestigkeit. Die
profilfolgen­de Anwendung von Brandschutz-Be­schichtungen gewährleistet
für einen definierten Zeitraum die
thermische Isolierung und damit den
statischen Funk­tionserhalt der offenen
und geschlossenen Stahlbauteile. Brandschutz-Be­schich­tungen lassen sich äußerlich nicht von anderen Farbanstrichen
unterscheiden und werden wie diese auch
mit Pinsel, Rolle oder Spritzgerät aufgetragen. Sie werden im System mit einer
vor Korrosion schützenden Grundierung
und einem Überzugslack im Wunschfarbton verarbeitet. Welches Sicherheitspotenzial in ihnen steckt, zeigen diese
Spezialfarben im Brandfall schon bei
Temperaturen ab 200 °C. In einem durch
die Hitze ausgelösten chemischen Prozess
bilden sich die Beschichtungen zu einem
stabilen Kohlenstoffschaum um. Diese
Schaumschicht hat einen gegen Wärme
isolierenden Effekt und schützt so die
darunterliegenden Stahlprofile über einen
in den Produktzulassungen definierten
Zeitraum. Aufgrund ihrer Sicherheitsrelevanz sind Brandschutz-Beschichtungen
einem qualifizierten Produktzulassungsund Kontrollverfahren unterworfen. Die
Hensel-Beschichtungen sind wirtschaftlich
im Verbrauch und ergeben durch die Verwendung besonders feinkörniger Rohstoffe eine optimale Oberflächenoptik.
Foto: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
90 Minuten Sicherheit
Brandschutzbeschichtung
Brandschutzplatten
Fassadenabdichtung
Glanzvoller Auftritt
Metallic-Look
Im Ozeaneum wurden die Zugstäbe der
Konstruktion mit CorrothermF90Beschichtungen versehen. Das komplette
Brandschutzsystem der CorrothermF90Beschichtungen besteht aus drei bis vier
Komponenten: Einem im Rahmen des
Systems zugelassenen Grundanstrich,
dem Brandschutzprodukt aus Epoxid und
brandreaktiven Füllstoffen, der Armierung
aus Kohlefaser/Glasfaser-Hybridgewebe
oder Maschendraht und einem – optionalen – Deckanstrich. Der Grundanstrich
unter Epoxid-Brandschutzbeschichtungen
dient der Vermeidung von Korrosion zwischen Strahlreinigung und Brandschutzbeschichtung. Das Brandschutzprodukt
besteht aus 2 lösungsmittelfreien Komponenten, die miteinander zu vermischen
sind. Der Mischvorgang ist abhängig von
der Verarbeitungsmethode. Die Armierung wird in handlichen Längen installiert.
Eine Armierung ist daher einem Mosaik
aus zahlreichen einander überlappenden
Einzelmatten vergleichbar. Ein Deck­
anstrich ist nicht zwingend erforderlich,
jedoch bis zu einer Trockenschichtdicke
von 100 μ möglich.
Um im Brandfall ein Zusammenbrechen
der Stahltragwerke und ein Übergreifen
des Feuers auf andere Gebäudeteile zu
verhindern, wurden die Träger und Stützen des Ozeaneums mit Promatect®
bekleidet und Promatect®-Stahlfachwerkwände für 90 Minuten Brandbeanspruchung eingebaut. Im Bereich der Stahlblech-Außenfassade übernehmen die
Promatect®-Wände zusätzlich die Funk­
tion der wasserableitenden Schicht und
wurden mit einer Beschichtung versehen.
Im Inneren wurden Brandschutzverglasungen und Feuerschutzabschlüsse mit
Promat®-Systemglas verwendet. Die vertikalen Fugen zwischen den raumhohen
Glasscheiben sind dabei lediglich mit Silikon verschlossen. Die Verglasungen sind
bauaufsichtlich zugelassen für eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten. Im
Brandfall verhindern die Türen eine
Rauchausbreitung. Um die Weiterleitung
von Feuer und Rauch zu verhindern, wurden die Stahlblechlüftungsleitungen mit
Promatect®-LS-Brandschutzbauplatten
zur Erreichung der Feuerwiderstandsklasse L 90 bekleidet.
Unter der Stahlblechfassade bilden Brandschutzplatten die wasserführende Schicht
(s. S. 21) und mussten dafür beschichtet
werden. Dies durfte nicht die brandschutz­
technische Zulassung der Platten gefährden. Zum Einsatz kamen zementäre Dichtschlämme der Sopro, die in der Fliesen­-­­
technik eingesetzt werden. Die Stöße der
Platten wurden mit zementären Sopro’s
No.1 Flexkleber gespachtelt, dann wurde
die flexible Sopro Dichtschlämme Flex 1 K
(DSF 523) aufgebracht, eine einkomponentige, zementäre Dichtungsschlämme
zum Erstellen von wasserundurchlässigen,
rissüberbrückenden Abdich­tungen. In den
Stoßbereichen verlegte man einen ca.
20 cm breiten Armierungsstreifen. Im
Anschluss konnte auf die gesamte Platten­
oberfläche die Sopro Dichtschlämme
(DS 422) aufgebracht werden – eine starre, zementäre Dichtungsschlämme zum
Erstellen wasser­undurchlässiger Beschichtungen gegen nicht drückendes Oberflächen- und Sickerwasser. Durchdringungen
wurden mit dem selbstklebenden Sopro
FlexDichtBand abgedichtet und mit der
Dichtschlämme Flex überstrichen.
Ashford Formula® funktioniert grundsätzlich anders als das bekannte Imprägnieren, Versiegeln oder Beschichten von
Beton. Ideale Verbindungen und Eigenschaften entstehen erst dann, wenn die
Stoffe und Materialien nicht nur einfach
physikalisch miteinander als Schichten
durch Adhäsion, sondern natürlich untereinander durch Kohäsion reagieren.
Die Technologie löst über eine chemische
Reaktion einen natürlichen Kristallisa­
tionsprozess im Innern des Betons aus (bis
in 3 – 5 mm Tiefe). Ein kristallines Tetra­
eder-Gefüge von höchster Festigkeit entsteht. Ein einmaliger, unumkehrbarer Vorgang, der keiner Erneuerung bedarf und
die Oberfläche um mehr als 45 Prozent
verfestigt. Stark strapaziert beginnt sie zu
glänzen – eine optische Eigenschaft des
Betons. Die Rutschfestigkeit wird davon
nicht beeinflusst. Die Technologie verkürzt die Bauzeit wesentlich. Sie kommt
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zum Einsatz. Die Böden sind nicht
brennbar und entwickeln im Brandfall
keine giftigen Gase. Die natürliche Ableitfähigkeit bleibt ebenso erhalten.
Zum Konzept des Ozeaneums gehört es,
den Besuchern in manchen Bereichen das
Gefühl zu geben, sie seien mitten in der
Unterwasserwelt. Dies wird unterstützt
durch die farbliche Gestaltung der
Wände. Insbesondere unterwassertypi­
sche Lichteffekte konnte der Malerbetrieb
Volker Reining, Bergen, durch den Einsatz
von Zero Acryl Color Metallic umsetzen.
Sie werden durch den metallischen Lack
intensiver. Darüber hinaus kamen im
Ozeaneum Zero Innendispersionen (Team
90), an anderen Stellen ZERO Seidenglanzlack (Satina) zum Einsatz. ZERO entwickelt, produziert und vertreibt Farben,
Lacke, Putze und WDV-Systeme.
www.corrotherm.de
www.promat.de
www.sopro.com
www.ashfordformula.de
www.zero-lack.de
Foto: Johannes-Maria Schlorke, Saarbrücken
Brandschutz
24
Weitere innovative Produktlösungen
Bautafel
Hochwasserschutz | Innenausbau
Beteiligte Hersteller – Auswahl
Dachabdichtung Foliendach
Hirler Vaeplan GmbH,
Haßfurt
Fotos (2): BAUBILD, Stephan Falk
Fotos (2): BAUBILD, Stephan Falk
Baukonstruktion
Stahltragwerk
Donges SteelTec GmbH, Darmstadt
www.donges-steeltec.de
Hans Börner GmbH & Co. KG,
Nauheim
Beratung:
Fassade Sturmsicher
Durchsichtig
Maßgeschneidert
Gut abgesichert
Dem „Generalplan Küsten- und
Hochwasserschutz
MecklenburgVorpommern 1996“ zufolge liegt das
Ozeaneum um bis zu 0,85 m im Überflutungsgebiet der Ostsee. Um die außergewöhnliche Silhouette des Gebäudes nicht
zu beeinträchtigen und dennoch einen
ausreichenden Schutz vor der Sturmflut
sicherzustellen, entschied sich der Bauherr
für eine mobile Hochwasserschutzwand
der IBS. Ein einheitliches Raster von 2,5 m
gewährleistet einen einfachen, sicheren
und schnellen Aufbau der Mobilwand.
Die immer gleich langen Dammbalken
können somit sowohl an der Wand als
auch beim Objektschutz eingesetzt
werden. Aus gestalterischen Gründen
wurde eine durchgehende Bodenschiene ausgeschlossen. Die hochflexible IBS
Bodendichtung gleicht die Unebenheiten
der Pflasteroberfläche aus und kann in
jeden beliebigen Dammbalken einfach
geklemmt werden. Die Ankerplatten mit
ihrem gefrästen Riffelbild in der Deckplatte aus Edelstahl wirken rutschhemmend.
Glaswände sowie ein
und zweiflügelige
Holz-Glas-Türen im
Ozeaneum stammen
von der Firma Hoba Holzbau Schmid. Der
Glaslieferant in diesem Bauvorhaben war
die Promat GmbH.
Die lichtdurchlässige Innenwand HOBA®
6 zeichnet sich durch ihr äußerst transparentes Erscheinungsbild aus. Ihre
feuer­hemmenden F30-Brandschutz­glas­
schei­ben sind durch Silikonfugen F30 ver­
bun­den. Der Schei­ben­einbau ist im Querund Hochformat möglich.
Eingebaut wurden außerdem folgende
feuerhemmenden Türvarianten der Feuer­
widerstandsklasse T30: HOBA® Typ 7 G –
einflügelige verglaste Massivholzrahmentüren mit verdeckten Bändern, HOBA®
Typ 7 N und Typ 8 N – ein- bzw. zweiflügelige Systemglastüren mit schma­lem
Holzrahmen. Bei allen Türen kann der
Türschließer im Rahmen integriert werden, weitere Optionen – z. B. elektrische
Türöffner – sind möglich. Auch diverses
Zubehör für Sicherheits-, Flucht und Rettungswegtechnik steht zur Verfügung.
Die Treppen- und Brüstungsgeländer im
gesamten Museumsbau wurden von der
Firma Meiser als Pressgitterroste mit
Maschenteilung 50*50 ausgeführt. Geliefert wurden 320 Roste mit insgesamt
800 m2. Die Besonderheit bei diesem Projekt lag darin, dass eine Planung nach
Umrisskonturen gewünscht war, was spezielle Anforderungen bezüglich der
Maschenaufteilung und des Maschenverlaufs bedeutete.
An die Roste wurden Flacheisen 280*20
angeschweißt. Daraus ergaben sich hohe
Einzelteilgewichte. Für die Ausführung
waren spezielle Verzinkungsparameter
erforderlich.
Gesichert wird das Ozeaneum durch Profilzylinder von ABUS Pfaffenhain. Nur wenige Wochen vor der Eröffnung erhielt
die Firma Sicherheitstechnik Schröter aus
Greifswald den Zuschlag zur Absicherung
des Gebäudekomplexes mit einer mechanischen Schließanlage.
Auf Basis einer Bedarfsanalyse wurde in
kürzester Zeit ein Schließplan entwickelt,
der die beiden Bereiche Ausstellung und
Verwaltung klar voneinander abgrenzt.
Für die nötige Sicherheit sorgen insgesamt rund 300 Zylinder der W-Reihe
von ABUS Pfaffenhain, die in Form einer
­Zentralschlossanlage eingesetzt wurden.
Der Kunde entschied sich für das Wendeschlüsselsystem „W14“, das sich besonders gut für mittelgroße Schließanlagen
eignet. Mit bis zu elf Zuhaltungselementen bietet das nach DIN EN 1303
und DIN 18252 gefertigte System hohen
­Manipulationsschutz und gewährleistet
eine komfortable Bedienbarkeit. Zudem
steht das System für Zukunfts­sicherheit,
da es sich innerhalb der W-Serie von
ABUS Pfaffenhain problemlos skalieren
lässt.
www.hochwasserschutz.de
www.hoba.de
www.meiser.de
Oberlichtkuppeln
www.abus.com
bauforumstahl
Sohnstraße 65
40237 Düsseldorf
fon0211 6707-828
fax 0211 6707-829
[email protected]
www.bauforumstahl.de
Pfosten-Riegelfassade
Wir zeigen Profil.
[S. 12]
Beton
Cemex Deutschland AG, Ratingen
www.cemex.de
[S. 21]
Raico Bautechnik GmbH
Gewerbegebiet Nord 2
87772 Pfaffenhausen
fon08265 911-0
fax 08265 911-100
[email protected]
www.raico.de
[S. 20]
Schalung
Deutsche Doka Schalungstechnik GmbH,
Maisach
www.doka.com
[S. 21]
Einsatzelemente Türen, Lüftung, RWA
Deckenhohlkörper
RWA-Lamellen
Cobiax Technologies GmbH, Darmstadt
www.cobiax.com
[S. 21]
Lacker AG,
Waldachtal-Lützenhardt
Schüco International KG,
Bielefeld
Stahlfenster Neubau
Jansen AG,
CH-Oberriet
Dach
Glasdach
Aluminium-Türen und -Fenster Speichergebäude
Schüco International KG,
Bielefeld
Wir zeigen Profil.
Raico Bautechnik GmbH
Gewerbegebiet Nord 2
87772 Pfaffenhausen
fon08265 911-0
fax 08265 911-100
[email protected]
www.raico.de
Lüftungslamellen
Glasbau Hahn GmbH,
Stockstadt / Main
[S. 20]
26
Bautafel
Beteiligte Hersteller – Auswahl
Sonnenschutz
Konvektoren
Stromschienen, Strahler
F90-Beschichtung
TST Gehrung GmbH & Co. KG,
Stuttgart
Kampmann Bau GmbH, Lingen
Erco-Leuchten KG, Lüdenscheid
Corrotherm BVBA, B-Kalmthout
www.corrotherm.de
Korrosionsschutz Stahlplattenfassade
Technischer Ausbau
Umluftkühlgeräte
Fahrtreppen / Aufzüge
Thermo-Tec Klimageräte GmbH,
Rochlitz
International Farbenwerke GmbH,
Börnsen
KSB Aktiengesellschaft, Pegnitz
Sopro Bauchemie GmbH, Wiesbaden
www.sopro.com
[S. 23]
Tore
Hörmann KG, Steinhagen
www.hoermann.com
Stahlblechtüren Neubau
Teckentrup GmbH & Co. KG,
Verl-Sürenheide
Holz-Innentüren
Neuform Türenwerk Hans Glock,
Erdmannhausen
Türantriebe, Türschließer
Geze GmbH,
Leonberg
Drücker-Garnituren
Hewi Heinrich Wilke GmbH,
Bad Arolsen
Merten GmbH & Co. KG, Wiehl
Kälterohrleitungen
Schindler Deutschland GmbH
Ringstraße 54
12105 Berlin
fon030 7029-0
fax 030 7029-2406
[email protected]
www.schindler.de
Georg Fischer GmbH,
Albershausen
[S. 16]
Meiser Gitterroste GmbH & Co. KG,
Oelsnitz
www.meiser.de
[S. 24]
Absperrklappen Kälteverrohrung
Ebro-Armaturen Gebr. Bröer GmbH,
Hagen
Putzschlämme und Anstriche
Beckerbillett Billettfabrik GmbH,
Hamburg
Schließanlage
Rohrpostanlage
Abus August Bremicker Söhne,
Pfaffenhain
www.abus.de
Swisslog Holding AG,
CH-5033 Buchs
Gebäudeleittechnik
Einbruchmeldeanlage
Honeywell Security Novar GmbH,
Albstadt
Siemens Building Technologies
GmbH & Co. KG,
Frankfurt a. M.
Brandmeldeanlage
Elektroinstallationen HV
Novar GmbH,
Neuss
Gustav Hensel KG,
Lennestadt
Beschallung / Alarmierungsanlage
Robert Bosch GmbH,
Gerlingen
Elektroinstallationen UV
Hager Tehalit Vertriebs GmbH,
Blieskastel
Beleuchtung Aquarienbereiche
Fußbodenheizung
Uponor GmbH,
Ochtrup
Norka GmbH – Norddeutsche
Kunststoff- und Elektrogesellschaft
Stäcker mbH & Co. KG,
Hamburg
Franz Sill GmbH, Berlin
[S. 22]
[S. 22]
Gastronomiegeräte
MKN GmbH & Co., Wolfenbüttel
Aquarientechnik
Kvadrat A/S, DK-Ebeltoft
Aquarienscheiben
HPL
Reynolds Polymer Technology,
USA-Grand Junction
Aquacone® GmbH, Vechelde
Theken Gastronomiebereiche
[S. 23]
Sika Deutschland GmbH, Stuttgart
DuPont de Nemours (Deutschland)
GmbH, Neu-Isenburg
Aquarienabdichtung
Vosschemie GmbH, Uetersen,
Veranstaltungsbestuhlung
Wilde und Spieth Designmöbel
GmbH & Co. KG, Esslingen
Holz-Glas-Trennwände
[S. 24]
Abgehängte Decken, Holzwolle-Leichtbauplatten
Heradesign Decken Division
– eine Geschäftseinheit der Knauf
Insulation GmbH – ,
A-Ferndorf
IBS-Zentrale, Thierhaupten
www.hochwasserschutz.de
[S. 24]
P-D Interglas Technologies GmbH,
Erbach
Resopal GmbH, Groß-Umstadt
Sonstige Anstriche:
Hoba Holzbau Schmid, Adelberg
www.hoba.de
Membrane Textile Wandbespannung
Möbelbezugsstoffe
Brandschutzanstrich
Zero-Lack GmbH & Co. KG,
Bad Oeynhausen
www.zero-lack.de
Innenausstattung
Gewebe Textile Wandbespannung
Brandschutz Stahltragwerk
Rudolf Hensel GmbH, Börnsen
www.rudolf-hensel.de
Hochwasserschutz
Ceno Membrane Technology GmbH,
Greven
Sto AG, Stühlingen
Promat GmbH, Ratingen
www.promat.de
meta Trennwandanlagen GmbH & Co.
KG, Rengsdorf
Außenanlagen
[S. 23]
Migua Fugensysteme GmbH & Co. KG,
Wülfrath
AZS System AG,
Hamburg
WC-Trennwände
Lichtgitter, Stadtlohn
Chemische Verdichtung Estrich
Norsa GmbH, Bad Düben
www.ashfordformula.de
Friedrich Grohe GmbH, Hemer
Gitterrostbeläge
Dehnfugenprofile
Kassensystem
[S. 25]
Innenausbau
Viega GmbH & Co. KG,
Attendorn
Zutrittskontrollsystem
Franke Aquarotter AG, Ludwigsfelde
[S. 22]
Gitterroste Treppengeländer
Umwälzpumpen
Dichtschlämme Außenfassaden
Türen
Lichtschalter
Armaturen
Ausstellungsvitrinen
Böhm GmbH, Waiblingen
www.boehm-vitrinen.com
Baustelle
Gerüste
Sanitärkeramik
Franke Aquarotter AG, Ludwigsfelde
Keramag Keramische Werke AG,
Ratingen
Duravit AG, Hornberg
Rux GmbH, Hagen
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