Jahresbericht 2016 - Chawwerusch Theater

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Jahresbericht 2016
Jahresbericht 2016
des Chawwerusch Theaters, Herxheim
I. Chawwerusch Theater in Herxheim ...................................................................................... 2
1. Aufführungen von Chawwerusch im Theatersaal ............................................... 2
2. Gastspiele für Erwachsene ................................................................................. 3
3. Expedition Chawwerusch: Aufführungen für Kinder und Jugendliche ................ 4
4. Theaterbummel - das neue Format zur Spielzeiteröffnung ................................ 5
5. Zusammenfassung ............................................................................................. 6
II. Chawwerusch Theater unterwegs ....................................................................................... 7
1. Sommerfreilichttheater ....................................................................................... 7
2. Auftragsproduktionen ......................................................................................... 8
3. Abstecher mit Studioproduktionen ...................................................................... 9
4. Zusammenfassung: Chawwerusch Theater unterwegs ..................................... 9
III. Zusammenfassung: Theateraufführungen 2016 ............................................................... 10
IV. Weitere kulturelle Projekte und Aktionen.......................................................................... 10
1. Die wundersame Brotvermehrung .................................................................... 10
2. Freundinnen - Interkulturelles Frauen Theater Experiment .............................. 10
3. Theaterspaziergang Zu Markt getragen ........................................................... 11
4. Theater Szenario .............................................................................................. 11
5. Theaterpädagogische Fortbildung für Auszubildende der Sparkasse SÜW ... 12
6. „Wo bleibb da hummoaaa“ - Sprechperformance zum Kultursommerthema ... 12
V. Chawwerusch Theater in den Medien ............................................................................... 12
VI. Betriebliche Entwicklung von Chawwerusch .................................................................... 14 1. Expedition Chawwerusch ............................................................................... 14 2. Sonstige wichtige Entwicklungen .................................................................... 15 VII. Ausblicke in das Jahr 2017.............................................................................................15
Danke
Vorwort
Freie Theater wie Chawwerusch haben gesellschaftspolitische Relevanz.
SWR LANDESART, 28.05.2016
2016 war ein Theaterjahr, in dem alle Facetten des Chawwerusch Theaters zum
Tragen kamen: Unterhaltsame Stücke wie „Palz goes Paradise“ und „Im Sternbild der
Ukulele“ wurden als neue Stücke inszeniert, die Beschäftigung mit historischen Stoffen
mündete in die Sommerfreilichtproduktion „Grimm und Gretel“, „Braun werden“ und
„Kohlhaas“ wurden als Stücke mit gesellschaftlicher Brisanz in Schulen aufgeführt,
„Oh Romeo“ als dritte Premiere der Expedition Chawwerusch begeisterte mit
experimentellen Theaterformen.
Nach drei Jahren Entwicklungsphase der „Expedition Chawwerusch“ gilt es jetzt, die
neue Sparte für ein junges Publikum zu stabilisieren und weiter zu entwickeln.
Von Ensemblemitgliedern des Chawwerusch Theaters wurden zu vielfältigen Themen
Projekte mit Amateurschauspielern in Herxheim und Umgebung realisiert.
Das Chawwerusch Theater wird auch in Zukunft mit offenen Augen und kritischem
Blick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft schauen. 2017 wird sowohl auf
künstlerischer, als auch auf politischer Ebene ein spannendes Jahr werden.
I. Chawwerusch Theater in Herxheim
1. Aufführungen von Chawwerusch im Theatersaal
Die Neujahrsmatinee am 10. Januar als erste Veranstaltung im Jahr 2016 lieferte einen
stimmungsvollen Eindruck von allem Neuen, das die Zuschauer im kommenden Jahr
erwarten würde.
Danach begann das Jahr im Chawwerusch Theatersaal mit einer bunten Mischung aus
dem laufenden Repertoire: „Mach mir den Elvis!“, „Braun werden“, „Der Präsident“ und
„Kohlhaas“. Darauf folgte im März die erste Premiere einer Chawwerusch Produktion:
„Palz goes Paradise - Eine Heimat-Revue“. Der musikalische Streifzug durch das
Universum der Pfalz schlägt viele heitere, aber auch nachdenkliche Seiten an. Es war
offensichtlich die richtige Mischung, denn das Publikum war voll des Lobes und
bescherte dem Theater viele ausverkaufte Vorstellungen.
Palz goes Paradise
Mit schnellen Szenenwechseln, teils komödiantisch und einem Hauch Eigenironie, dann wieder melancholisch und tiefgründig, begeisterten sie das
Publikum. Dass die Pfalz viele Facetten hat, bewiesen sie mit ihren Gesangseinlagen von Rap bis Sopran.
DIE RHEINPFALZ, 31.10.2016
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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Nach der Sommertournee startete das Theater mit dem Motto „Mit anderen Augen“ die
Spielzeit 2016/17. Gleich im September feierte die neueste Produktion der Expedition
Chawwerusch Premiere. „Oh Romeo“ von Thomas Markmann wurde von GastRegisseur Andreas Krüger inszeniert. Das Bühnenbild dieser Produktion wurde schon
einen Monat später durch das der zweiten Premiere in diesem Herbst ersetzt: „Im
Sternbild der Ukulele - Mike und Frau Kräutle in Fahrt“ bescherte ein Wiedersehen mit
zwei altbekannten Chawwerusch-Figuren.
Im Sternbild der Ukulele
Das Stück, das von Michael Bauer und Thomas Kölsch geschrieben wurde, ist
ein wahres Potpourri an Situationskomik, musikalischen Darbietungen und
eingebauten Anspielungen auf die heutige Wohlstandsgesellschaft. (...)
Gekonnt singen sich die sehr authentisch wirkenden Darsteller von umgestalteten Texten aus „Cosi fan tutte“ von Mozart, über volkstümliche Lieder bis hin
zu Frank Sinatra durch echte und unechte Länder.
PFALZ-EXPRESS, 30.10.2016
Die musikalische Lesung „Bucklig Verwandtschaft“ und „Palz goes Paradise“
beschlossen das Chawwerusch Theaterjahr.
Produktion
Anzahl der
Vorstellungen
18
9
Zuschauer und
Zuschauerinnen
2.019
884
Der Präsident
Kohlhaas
2
2
194
139
Hempel Sisters
Mach mir den Elvis!
1
1
34
105
Sein oder nichtS sein
Bucklig Verwandtschaft
Neujahrsmatinee
1
2
1
100
132
134
5
42
500
4.241
Palz goes Paradise
Im Sternbild der Ukulele
Nachtcafé
Gesamt
2. Gastspiele für Erwachsene
Das erste Gastspiel in 2016 war „Ich bleib dann mal hier“, ein Comedy-Programm von
Senay Duzcu, das sie Anfang April im Rahmen der Frauenwochen „Brot und Rosen“
präsentierte. Wie auch schon im letzten Jahr war die Improvisationstheatergruppe
„Drama light“ zu Gast, sie spielte am 16. April ihre Impro-Show.
„wo bleibb da hummoooa!“ fragten am 25. September die Funny Girls bei ihrer Lesung
in unserem Theatersaal. Und wie als Antwort darauf, sahen die Zuschauer im
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Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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ausverkauften Haus am 26. November „Pflege für Alle - Betreutes Kabarett“ von
Christine Rothacker.
Ein besonderes Benefiz-Konzert zugunsten von „Ärzte ohne Grenzen“ wurde am 9.
Dezember von Ravigauly & friends gegeben: Bei „B.U.T.I.S. Reise“ entstanden
Klanglandschaften mit traditionellen indischen und westlichen Instrumenten.
Gastspiele für Erwachsene im Theatersaal
Ich bleib dann mal hier
Impro-Show
Pflege für Alle
Wo bleibb da hummoooa!
B.U.T.I.S. Reise / Benefiz Konzert
Freundinnen / Interkulturelles Frauen Theater Experiment
Gastspiele gesamt
Anzahl der
Vorstellungen
1
1
1
1
1
2
7
Zuschauer und
Zuschauerinnen
136
74
109
72
119
252
762
3. Expedition Chawwerusch: Aufführungen für Kinder und
Jugendliche
Eigenproduktionen
Im April fand die dritte „Show“ statt, diesmal widmete sie sich dem Thema „Liebe“. Bei
diesem Format beschäftigen sich junge Künstler, der Jugendclub des Theaters und
andere Jugendliche einen Abend lang vor Publikum künstlerisch mit einem bestimmten
Thema. Dabei treffen im Vorfeld inszenierte Theaterszenen auf improvisierte Parts,
Gesang auf Lesung, Gewohntes auf Ungewöhnliches. Auch dieses Jahr war die Show
ein voller Erfolg.
Die dritte Produktion der Expedition „Oh Romeo“ hatte im September Premiere (DSE).
Das Stück ist eine moderne Fassung des Shakespear´schen Klassikers, geschrieben
vom dänischen Autor Thomas Markmann.
„Oh Romeo“ ist aktuelles Theater über den Umgang junger Menschen mit an sie
gestellten gesellschaftlichen Erwartungen. Andreas Krüger absolvierte mit dieser
Inszenierung sehr erfolgreich sein Regiedebut.
Oh Romeo
Grimm und Wriecz glänzen vor allem im Zwiegespräch mit einer
bemerkenswerten Präsenz. Dann, wenn sich das Schauspiel alleine auf der
Bühne verdichtet, verleihen sie der Shakespeare-Tragödie ihre ursprüngliche
Intensität, die thematische Wucht und den romantischen Pathos. Krüger fügt
zeitgenössischen Witz hinzu.
DIE RHEINPFALZ, 04.10.2016
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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Gastspiele
Neben der Aufführung eigener Produktionen der jungen Sparte lädt die Expedition
Chawwerusch immer auch speziell auf junge Zuschauer zugeschnittene Gastspiele ein,
um ganzjährig interessantes Kulturprogramm für diese Zielgruppe zu garantieren.
Die Theater-AG des Pamina Schulzentrums in Herxheim „Theater Szenario“
produzierte dieses Jahr „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ – für SchülerInnen ab 12
Jahren. Die Inszenierung feierte zum einen ihre Premiere im Chawwerusch
Theatersaal, wurde hier aber auch noch mal im Rahmen der Schultheatertage
Rheinland-Pfalz aufgeführt, die in diesem Jahr in Herxheim stattfanden. Darüber hinaus
wurde die Inszenierung für das Festival „Schultheater der Länder“ als Vertretung des
Landes Rheinland-Pfalz ausgewählt.
Im Dezember gastierte abermals die Theaterakademie Mannheim im Theatersaal,
diesmal mit „Die verzauberten Raben“ nach den Gebrüdern Grimm. Das Stück richtete
sich an Zuschauer ab fünf Jahren. Neben den acht Schulvorstellungen gab es erstmals
eine öffentliche Nachmittagsvorstellung am Wochenende, diese wurde sehr gut
angenommen.
Expedition Chawwerusch die neue Sparte für ein junges Publikum
Oh Romeo
Anzahl der
Vorstellungen
8
Zuschauer und
Zuschauerinnen
688
Die Show / Expedition Chawwerusch
1
113
Braun werden
9
772
4
2
9
33
443
290
1.058
3.364
Yvonne die Burgunderprinzessin
Landesschultheatertage
Die verzauberten Raben
Gesamt
4. Theaterbummel - das neue Format zur Spielzeiteröffnung
Fulminanter Spielzeitauftakt mit dem „Theaterbummel“ bei
Chawwerusch in Herxheim
Ein Tusch auf das Chawwerusch! Besser als beim „Theaterbummel“, zu dem
das „professionelle Theaterkollektiv“ am Sonntag entlang der Herxheimer
Hauptstraße eingeladen hatte, hätte die neue Spielzeit nicht eingeläutet
werden können. Viele leerstehende Geschäfte verwandelten sich in
Kleinkunstbühnen, wo das Motto „mit anderen Augen“ über die Theaterinhalte
hinaus auch auf die sonst völlig ungenutzten Locations und die Lücken in der
Infrastruktur übertragen wurde.
DIE RHEINPFALZ, 27.09.2016
Nach zwölf Jahren Augenschmaus wurde die Spielzeit 2016/17 mit einem
neuen Format eröffnet: dem Theaterbummel.
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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Das Theater kam nun nicht mehr an die lange Tafel auf der Hauptstraße, sondern die
Zuschauer spazierten von Szene zu Szene, vom Cafétisch zum Minikonzertsaal. Die
leerstehenden Läden und Schaufenster der Herxheimer Hauptstraße verwandelten
sich am 25. September in kleine Bühnen mit vielfältigem theatralem Programm: Es
gab Ausblicke auf die Stücke der neuen Spielzeit, Musik, Kindertheater etc..
Im Hofcafé (im Theaterhof und in der Probebühne) konnten die Zuschauer verweilen
und ihren Picknick-Korb auspacken. Das Format wurde sehr gut angenommen und
es wird in ähnlicher Form nächstes Jahr fortgeführt werden.
5. Zusammenfassung
Chawwerusch Aufführungen Theatersaal
Gastspiele für Erwachsene
42
7
4.241
762
Expedition Chawwerusch
Aufführungen Theatersaal gesamt
33
82
3.364
8.367
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II. Chawwerusch Theater unterwegs
1. Sommerfreilichttheater
Grimm und Gretel
– oder die Suche nach dem Schatz
Grimm und Gretel – das aktuelle Freilichtstück des Chawwerusch-Theaters in
Herxheim – schwimmt auf einer märchenhaften Erfolgswelle. Begeisterung
löst nicht nur die historisch gut recherchierte Story um die Familie der
berühmten Brüder und deren schauspielerisch brillante Umsetzung aus,
sondern auch die effektive Kulisse und die aufwendige Ausstattung.
DIE RHEINPFALZ, 25.06.2016
„Grimm und Gretel“ ist als Auftragswerk für den Kultursommer Nordhessen entstanden
und wurde in diesem Rahmen auch sechsmal aufgeführt, darüber hinaus war es aber
auch in der Pfalz zu sehen. Die Uraufführung fand am 2. Juni 2016 auf dem
Geilweilerhof in Siebeldingen statt.
„Grimm und Gretel“ folgt dem Lebensweg von Jacob und Wilhelm Grimm. Ausgehend
von der Biografie der historischen Figuren ist ein Stück entstanden, in dem sich
Märchenwelt und Realität immer wieder begegnen und miteinander verschmelzen. Die
Brüder machen sich auf eine Schatz-, Geschichten-, Wörter- und Sinnsuche. Sie
müssen dabei Prüfungen bestehen, sich von ungerechten Fürsten quälen lassen und
bekommen unverhofft Unterstützung von einer guten Fee.
Das Stück ist Stationentheater und Bühnenstück in einem: Zu Beginn machen sich die
Zuschauer selbst auf den Weg und lernen an märchenhaften Orten die Mitglieder der
Familie Grimm kennen. Im Anschluss nehmen sie an einer zentralen Bühne Platz und
begleiten die Märchenbrüder bei ihrer Suche nach dem Schatz und ihrem
ambitionierten Bemühen, die Familie zusammenzuhalten.
Eine klare Fokussierung brachte das Bühnen- und Kostümbild, das – ausgehend von
der für Märchen typischen Polarisierung – ganz in Schwarzweiß gehalten war.
Mit „Grimm und Gretel“ ist es uns gelungen, wieder ein Stück für die ganze Familie auf
die Bühne zu bringen. Die Inszenierung wurde von den Veranstaltern und der Presse
sehr positiv bewertet. Auch viele Zuschauer gaben begeisterte Rückmeldungen.
Lesungen
In Beeten und Bäumen
Ihre Publikumsnähe und die Herzlichkeit, mit der Sie uns allen begegneten,
hat mir sehr gut gefallen. Dass diese besondere Veranstaltung in meinem
Garten stattfinden durfte, war für mich persönlich ein beglückendes,
bereicherndes Erlebnis, das mich ganz sicher noch eine Weile begleitet.
Eine Gastgeberin, 14.06.2016
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
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Die beiden Lesungen „In Beeten und Bäumen“ und „Bucklig Verwandtschaft“ waren
diesen Sommer ebenfalls unterwegs. Das relativ kleine Format der Lesung ist sehr
flexibel und kann an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Auch die direkte
Nähe zum Publikum erfreut sich großer Beliebtheit. Felix S. Felix und Armin Sommer
gaben die Gartenlesung „In Beeten und Bäumen“ dieses Jahr mehrmals im Rahmen
des Kultursommers Nordhessen. Wie auch „Bucklig Verwandtschaft“ war die
Gartenlesung aber auch in der Südpfalz zu sehen.
Sommertournee 2016
Anzahl der Vorstellungen
Grimm und Gretel
In Beeten und Bäumen
Bucklig Verwandtschaft
17
6
7
Zuschauer und
Zuschauerinnen
2.211
282
539
Gesamt Sommertournee 2016
30
3.032
2. Auftragsproduktionen
Das „Hambacher Fest-Bankett“, entwickelt in 2013, wurde auch in diesem Jahr wieder
viermal von der Stiftung Hambacher Schloss gebucht. Zwei Schauspielerinnen und drei
Schauspieler begleiten die Gäste durch die Zeiten des Hambacher Festes vom ersten
Freiheitsbaum über das Fest als solches, bis hin zum Assisen Prozess in Landau und
dessen Folgen. Dazu wird den Gästen Pfälzer Wein und ein bodenständiges Menü mit
ausgewählten Produkten der Region aufgetischt.
Die Szenenfolge „Gurs – Erinnern“ wurde im Anschluss an die Aufführungsreihe 2015
Ende Februar 2016 nochmals in Kusel und in Worms gebucht.
Die verschiedenen Szenen spielen zwischen dem Vorabend der Reichspogromnacht
im November 1938 und der Deportation im Oktober 1940 und geben darüber hinaus
eine Ahnung vom Lageralltag in Gurs. Das Chawwerusch Ensemble wurde musikalisch
unterstützt durch Peter Damm und Michael Letzel von der Klezmer-Gruppe Django
Beinhart. Michael Bauer ergänzte die Szenenfolge durch eigene Texte.
Zum 150. Jubiläum des Trifelsverein wurde das Chawwerusch Theater ebenfalls angefragt, einen Beitrag zu entwickeln. Walter Menzlaw verfasste eigens für den Festabend
die Szenenfolge „Von Steinen und Menschen“. Nach einem kurzen Prolog zur Vorgeschichte spielte die erste Szene auf der Burgruine in der Romantik, es folgten zeitrafferartig Gründung und tatkräftiges Schaffen des Vereins zwischen 1866 und 1945.
Dann konnte man Bauarbeiter beim Weiterbau in den 50ern zusehen und im Hier und
Heute zwei alten Pfälzern und zwei jungen Besuchern begegnen, die ihren ganz
eigenen Blick auf den Trifels und den Verein hatten. Mit einem Geburtstagsständchen
endete das unterhaltsame und durchaus auch kritische Historical, das auf ein
begeistertes Echo stieß.
Auftragsproduktionen/Kurzprogramme/Festbankett
Anzahl der
Aufführungen
2
Zuschauer und
Zuschauerinnen
175
Von Steinen und Menschen
Hambacher Festszenen
1
1
202
250
Hambacher Fest-Bankett
Auftragsproduktionen Abstecher gesamt
4
8
381
1.008
Gurs - Erinnern
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3. Abstecher mit Studioproduktionen
Studioproduktionen
Anzahl der
Aufführungen
6
4
Zuschauer und
Zuschauerinnen
804
149
24
6
2
3.835
850
310
Der abenteuerliche Simplicissimus
Nicht der wahre Jakob
1
2
108
260
Hempel Sisters
Sein oder nichtS sein
1
3
120
410
49
6.846
Palz goes Paradise
Der Präsident
Braun werden
Kohlhaas
Ten things to do before I die
Studioproduktionen Abstecher gesamt
In diesen Bundesländern war Chawwerusch Theater 2016 unterwegs:
Bundesland
Anzahl der Aufführungen
Rheinland-Pfalz
Hessen
68
16
Baden-Württemberg
Gesamt
3
87
Aufführungen in der Pfalz (Bezirksverband)
Aufführungen im Kreis Germersheim
48
3
Aufführungen im Kreis SÜW
19
4. Zusammenfassung: Chawwerusch Theater unterwegs
Chawwerusch Theater Produktionen
Sommertournee
Studioproduktionen
Auftragsproduktionen
Chawwerusch unterwegs gesamt
Anzahl der
Aufführungen
30
49
Zuschauer und
Zuschauerinnen
3.032
6.846
8
87
1.008
10.886
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Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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III. Zusammenfassung: Theateraufführungen 2016
Aufführungen Chawwerusch Theater
Anzahl der
Aufführungen
60
Zuschauer und
Zuschauerinnen
5.814
87
10.886
147
16.700
Anzahl der
Aufführungen
82
Zuschauer und
Zuschauerinnen
8.367
Aufführungen auf Theatertournee
Theaterbummel
Gesamt
87
1
170
10.886
700
19.953
davon Aufführungen in der Pfalz
131
davon Aufführungen im Kreis SÜW
102
Aufführungen im Theatersaal (inkl.
Eigenproduktionen u. Expedition Chawwerusch)
Aufführungen auf Theatertournee
Gesamt
Aufführungen Gesamt (incl. Gastspiele und
Jugendtheater)
Aufführungen im Theatersaal Herxheim
IV. Weitere kulturelle Projekte und Aktionen
1. Die wundersame Brotvermehrung
Anlässlich des Jubiläums 350 Jahre Laurentius Brotweihe in Herxheim fand vom
1. bis zum 3.10. in der Festhalle Herxheim ein Festprogramm mit Theater, Film und
Musik unter der Leitung von Ben Hergl und Thomas Kölsch statt.
Das Echo auf den Festakt war überwältigend. Fast zweitausend Menschen haben ihn
gesehen. Mehr als 50 Leute aus Herxheim und den Nachbardörfern waren an dem
Projekt beteiligt.
Auf der Grundlage von Recherchen und Interviews wurden mit den Projektbeteiligten
sechs verschiedene Szenen entwickelt und aufgeführt. Erinnerungen wurden wach,
Geschichten wurden erzählt und Gefühle neu geweckt. Zusammen mit der
Brotweiheband unter der Leitung von Pete Allmann und einem Film von Filip Felix
war das Festprogramm eine gelungene Würdigung dieser Tradition.
Auftraggeber dieser Veranstaltungen waren die katholische Pfarrei Heiliger
Laurentius Herxheim und die Ortsgemeinde Herxheim.
2. Freundinnen - Interkulturelles Frauen Theater Experiment
Die Grundidee des Projektes war die Fragestellung: "Wie begegnen wir
Neuankommenden und wie können wir eine gemeinsame Basis schaffen für
Begegnungen auf Augenhöhe?“ Ein freundschaftliches Miteinander über Generationen
und über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg sollte initiiert und gefördert
werden. Einheimische und zugewanderte Frauen trafen sich acht Monate lang
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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regelmäßig einmal pro Woche und zu mehreren Wochenendworkshops. Unter
Anleitung von Monika Kleebauer wurde zum Thema "Freundinnen" gearbeitet.
Basierend auf dem biographischen Material der Teilnehmerinnen – Erinnerungen,
Meinungen, Geschichten und Anekdoten – entstand ein szenisches, multilinguales
Programm. Das Projekt schloss mit zwei öffentlichen Präsentationen im Chawwerusch
Theatersaal in Herxheim ab. Beteiligt waren Frauen aus Syrien, Eritrea, Äthiopien, Sri
Lanka, Iran, Moldawien und Herxheim.
3. Theaterspaziergang Zu Markt getragen
Nach dem Stationentheater „Wein Stock und Kreuz“ 2013 ging es in Kirrweiler gleich
mit diesem neuen Theaterprojekt von Walter Menzlaw vom Chawwerusch Theater und
Marianne Stein weiter. Der Theaterspaziergang führte 2016 dreißig Mal jeweils 60
Zuschauer um und durch den Marktflecken Kirrweiler und 550 Jahre Geschichte. Es
ging um Geld haben oder nicht haben, um Arbeit, Berufe, Geschäfte, Handel, aber
auch um Armut und Hunger. 30 Spieler machten Geschichte von unten erlebbar.
Geschichten, wie sie sich nicht nur in Kirrweiler ereignet haben. Die für 2017 geplanten
zwanzig Vorstellungen sind bereits fast ausverkauft.
Wie sich die Themen seit 550 Jahren doch gleichen: Es geht um Geld haben
oder nicht haben, um Arbeit, Berufe, Geschäfte, Handel, Auswanderung nach
Amerika, um Armut und Hunger. Werbung und Völlerei nehmen die
Schauspieler auf die Schippe, so dass mancher Gast erst einmal nachdenken
musste, in welcher Zeit denn die Szene spielte (...)
Die Szenen an 18 Stationen stimmten zum Teil sehr nachdenklich, weil die
Schauspieler die Gäste überzeugend in die nahe und ferne Vergangenheit mit
manch' dunklen Kapiteln mitnahmen.
DIE RHEINPFALZ, 12.07.2016
4. Theater Szenario
In diesem Schuljahr spielte die Schultheatergruppe Szenario unter der Leitung von Ben
Hergl das Stück „Yvonne, die Burgunderprinzessin“, eine satirische Komödie über
Schönheit, Hässlichkeit und den Mut zum „Anderssein“ von Witold Gombrowicz. Das
erfolgreiche Stück wurde insgesamt sechs Mal im Theatersaal gespielt und war auch
für die Landesschultheatertage ausgewählt, die in diesem Jahr in Herxheim
stattfanden. Erfreulicherweise wurde das Stück auch für das Festival Schultheater der
Länder 2016 ausgewählt. Die Gruppe vertrat auf dem Festival in Erfurt das Land
Rheinland-Pfalz.
Die Jury, die das Stück für das Festival in Erfurt ausgewählt hat, schreibt:
Yvonne, die Burgunderprinzessin behandelt ein Thema, dass die Schülerinnen und
Schüler interessiert und das aus deren Lebenswirklichkeit kommt. Dabei setzten sie
sich mit der Sprache dieser grotesken Tragikomödie auseinander, die sie in eine
theatrale Gestaltung umsetzen. Dabei versteht es die Gruppe, das Sprachmaterial
kritisch zu hinterfragen. Maske und Kostüm, die Klanggestaltung sowie die individuelle
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Jahresbericht 2016
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körperliche Ausformung der Figuren fügen sich zu einem Gesamtkonzept, das den
eigenen und ambitionierten Zugang der Gruppe erkennen lässt.
5. Theaterpädagogische Fortbildung für Auszubildende
der Sparkasse SÜW
Bereits zum 6. Mal war die Gruppe der Auszubildenden im ersten Lehrjahr der
Sparkasse Südliche Weinstraße im Chawwerusch Theater zur Fortbildung.
In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Genre Western. Bei diesem Workshop wurden
nicht vorgegebene Rollen oder Szenen oder Texte „eingeübt“, sondern mit dem
szenischen Material, das die Teilnehmer erspielten, gearbeitet. Innerhalb einer
knappen Woche gelang es der Gruppe unter Anleitung der ChawweruschTheaterpädagogen eine Szenen- und Clipfolge mit dem Titel „Once upon a time in the
west“ zu entwickeln und diese auch vor einem Publikum zu präsentieren.Die
Experimentierfreude und der Mut der TeilnehmerInnen auch mal etwas Ungewohntes
zu versuchen, hat es der Gruppe ermöglicht sich auf ganz neue Weise
kennenzulernen.
6. „Wo bleibb da hummoaaa“ - Sprechperformance zum
Kultursommerthema
Die Gruppe „Funny Girls“ machte sich unter der Projektleitung von Sieglinde Eberhardt
und Felix S. Felix auf den Weg, die verschiedenen Aspekte der literarischen und
musikalischen Komik zu ergründen.
An drei Wochenenden wurde mit den Teilnehmerinnen intensiv in Workshops
gearbeitet. Daneben wurde in Einzel- und Kleingruppenunterricht an der
Bühnenpräsenz und den sprecherischen und interpretatorischen Ausdrucksmitteln der
Teilnehmerinnen gearbeitet, um eine geschlossene Ensembleleistung zu erzielen. Die
Arbeitsergebnisse wurden in Abstimmung mit einem Profimusiker während zweier
Endproben zu einer abendfüllenden Performance verdichtet. Gastiert wurde mit dem
Programm in der Stadtbibliothek Landau, dem Theatersaal in Herxheim und in der
Kaysermühle in Klingenmünster.
V. Chawwerusch Theater in den Medien
TV
„Braun werden“ war Thema in der Sendung Landesschau (SWR Rheinland-Pfalz) am
15. Januar. Der knapp 7-minütige Beitrag bestand aus einer kurzen Vorstellung des
Theaters mit Archiv-Material, Ausschnitten aus dem Trailer des Stücks und einem
Interview mit Miriam Grimm und Ben Hergl. Am Ende gab es noch einen Hinweis auf
die anstehende Premiere von „Palz goes Paradise“.
Mit besonderem Hinweis auf die politischen Aspekte wurde „Braun werden“ in der
Sendung Landesart (SWR Rheinland-Pfalz) vom 16. Januar 2016 als Kultur-Tipp
vorgestellt. Einen ausführlicheren Beitrag gab es im gleichen Format am 16. März. Hier
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
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waren einige Szenen zu sehen und das Stück wurde als wertvoll, konfrontierend und
provozierend beschrieben.
Radio
„Grimm und Gretel“ wurde sowohl im „Journal“ auf SWR 2 (Sendung vom 01.06.) als
auch in der „Sonntagsgalerie“ auf SWR 4 (Sendung vom 19.05.) ausführlich
angekündigt, jeweils mit Mitschnitten aus den geprobten Szenen und mit Interviews
des Regisseurs Walter Menzlaw.
Der Sender Antenne Landau kündigte in seinem „Regio-Report“ vom 23.09. die
Premiere von „Oh Romeo“ an. In dem Beitrag wurde Regisseur Andreas Krüger
interviewt und Karten für die zweite Hauptprobe verlost.
Printmedien
Die regionale Presse misst dem Chawwerusch Theater als südpfälzer Kulturinstitution
so viel Bedeutung bei, dass neue Stücke und Gastspiele durchgängig angekündigt
werden. Die Zeitung „Die Rheinpfalz“ schreibt immer eine Premierenkritik. Darüber
hinaus werden in den Tageszeitungen der Nachbarregionen Gastauftritte des Theaters
besprochen.
Mit der „Rheinpfalz am Sonntag“ gab es zur Produktion „Palz goes Paradise“ eine
besondere Kooperation: Die Zeitung begleitete den Entstehungsprozess des Stücks
und rief die Leser auf, Kurzreime zum Thema „Pfalz – Paradies oder Teufels Land“ zu
schreiben, die auch in das Stück einflossen. Die Autoren der besten Texte gewannen
Preise und wurden als VIP-Gäste zu einer Vorstellung eingeladen.
Online
Aufführungen des Chawwerusch Theaters sind immer wieder Thema in OnlineAusgaben von Zeitungen, Foren oder Plattformen im Internet. Auf www.pfalzexpress.de wurden ausführliche Rezensionen zu Premieren und Gastspielen
veröffentlicht.
Homepage
Zuschauer und Freunde des Theaters finden auf www.chawwerusch.de neben den
Schwerpunkten des Programms immer auch aktuelle Infos zum Theaterbetrieb und die
Möglichkeit schnell und unkompliziert Karten und Gutscheine zu kaufen.
Social Media
Die Facebook-Seite des Chawwerusch Theaters sendet regelmäßig kurze
(Hintergrund-)Infos, Fotos und Videos. Dadurch konnte die Zahl der Facebook-Freunde
im Laufe des Jahres um 20% gesteigert werden.
Auch die Expedition Chawwerusch hat einen Facebook-Auftritt, der von dem jüngeren
Klientel stark interaktiv genutzt wird.
Videoclips
Zu jeder neuen Produktion werden professionelle Videoclips produziert. Zum Teil wird
zusätzlich auch das Making Off in einem eigenen Clip festgehalten. Über YouTube, die
Homepage sowie Facebook werden diese dann veröffentlicht.
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
Jahresbericht 2016
Seite 13
Direkte Kommunikation
Mit dem Chawwerusch Newsletter wird eine große Gruppe von Theater-Interessierten
direkt angesprochen. Viermal jährlich wird er als E-Mail auf HTML-Basis versendet und
informiert über das Theaterprogramm.
In Form und Inhalt entsprechend angepasst wird regelmäßig ein eigener Newsletter an
jeweils die Schulen, Veranstalter und die Freunde der Expedition Chawwerusch
versendet.
VI. Betriebliche Entwicklung von Chawwerusch
1. Expedition Chawwerusch
Die junge Sparte wurde unter dem Namen „Expedition Junges Chawwerusch“
gegründet. Nun agiert sie seit Jahresbeginn 2016 als „Expedition Chawwerusch“.
In diesem dritten Jahr der Expedition konnte die Aufbauarbeit erfolgreich fortgesetzt
werden:
Die „Theaterscouts“ sind zu einer festen Institution des Theaters geworden, sie sind
sozusagen dessen Jugendclub. Die Gruppe gestaltete verschiedene Beiträge der
diesjährigen Show und war auch bei der Spielzeiteröffnung im September mit einer
Szene vertreten. Die Jugendlichen sind ein wichtiger Multiplikator und sie
gewährleisten die Rückbindung an die junge Zielgruppe.
Aufbauend auf den Erfahrungen der Vorjahre konnte die Expedition ihr Angebot für
Schulen konkretisieren: Eine öffentliche Probe für Pädagogen, theaterpädagogische
Workshops zur Vorbereitung der Stücke, Begleitmaterialien für LehrerInnen und
Nachgespräche sind nun fester Bestandteil des Angebots an Schulen.
Die Zusammenarbeit mit den fünf Kooperationsschulen (Gymnasium Edenkoben, IGS
Rülzheim, IGS Kandel, Pamina Realschule plus und Pamina Gymnasium Herxheim)
hat sich weiterhin bewährt: Neben dem Vorstellungsbesuch waren Nachgespräche,
Workshops und Probenbesuche fester Bestandteil der Kooperationen.
Dieses Jahr ist es der Expedition gut gelungen, ihr Angebot mit dem Rhythmus der
Schulen in Einklang zu bringen. Das Theaterangebot für junges Publikum hat sich
insgesamt erweitert: Es gab mehr Aufführungen im Theatersaal und mehr Gastauftritte
von eigenen Produktionen. Die Expedition war mit ihren Stücken im gesamten
süddeutschen Raum unterwegs. Im Jahr 2016 gab es im Chawwerusch Theatersaal 33
Aufführungen für ein junges Publikum. Im Tourneebetrieb sind 26 Aufführungen
gespielt worden. So richtet sich aktuell ca. 1/3 der aufgeführten Produktionen an ein
junges Publikum.
Mit Jahresende endet offiziell das vom Ministerium geförderte „Modellprojekt“
Expedition Chawwerusch. Der Generationenwechsel beim Chawwerusch Theater
konnte durch die Etablierung der neuen Sparte auf einen erfolgreichen Weg gebracht
werden. Die neuen Ensemblemitglieder Miriam Grimm und Stephan Wriecz sind eine
große Bereicherung. Sie konnten in der neuen Sparte ihr eigenes Theaterverständnis
ausloten und dem Chawwerusch Theater vielfältige Impulse geben.
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Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
Jahresbericht 2016
Seite 14
2. Sonstige wichtige Entwicklungen
Das Krisenjahr 2015 endete mit großen Sorgen um die künftige finanzielle Basis für
das Theater. Anfang des neuen Jahres gab es aufgrund vieler Gespräche mit
VertreterInnen aus Politik von Land, Bezirksverband, Kreis und Kommunen einen
leichten „Silberstreif am Horizont“. Leichte Anpassungen der institutionellen
Förderungen auf unterschiedlicher Ebene, zusätzliches Sponsoring und das
großzügige Privatdarlehen eines Vereinsmitgliedes halfen, die aktuelle prekäre
Situation zu entlasten. Zudem wurde der strikte Sparkurs sowohl bei den Sachkosten,
als auch bei Honorarzahlungen fortgeführt.
Hilfreich war außerdem die Perspektive auf zwei neue Auftragsproduktionen in 2017.
Neben den künstlerischen Projekten, die im ersten Teil des Berichtes ausführlich
dokumentiert wurden, gab es im Personal- und organisatorischem Bereich einige
Neuerungen:
Mit Unterstützung des Kulturbüros Rheinland-Pfalz konnte das Theater ab Mitte des
Jahres zwei junge Menschen im Rahmen des Programmes
„Bundesfreiwilligendienstes“ einstellen.
Henok Hailai, ein junger Geflüchteter aus Eritrea, ist im technischen Bereich tätig und
wird perspektivisch ab Herbst eine Ausbildung als Veranstaltungstechniker beginnen.
Milena Haubold, eine Abiturientin, gewinnt Einblicke in die Theaterarbeit in allen
künstlerischen und organisatorischen Bereichen.
Beide sind ein Gewinn und Bereicherung für das Theater.
Was weiterhin – neben einer angemessenen öffentlichen Förderung des Chawwerusch
Theaters – eine große Sorge bleibt, ist die prekäre finanzielle Situation der Kommunen.
Als Veranstalter sind sie für das Chawwerusch Theater wichtige Partner. Kürzungen
des Kulturetates und ganzer Festivalreihen bedeutet für das Chawwerusch Theater
einen erheblichen Rückgang von Auftrittsbuchungen, wie z.B. bei der Sommertournee
2016.
Geradezu ernüchternd ist der Blick auf das Ranking der Kulturausgabe pro Einwohner.
Rheinland-Pfalz ist mit etwas mehr als 60 Euro pro Einwohner bundesweit auf den
letzten Platz zurückgefallen.
„Kultur“ darf nicht länger als freiwillige Leistung deklariert werden. Gerade in der
aktuellen gesellschaftspolitischen Situation ist sie – mehr denn je – unverzichtbar.
.
VII. Ausblicke in das Jahr 2017
Spielplanmotto 2016/2017: „Mit anderen Augen …“
Wer nach der Aufgabe des Theaters fragt, wird als eine der ersten Antworten sicher
„die Bereicherung um andere Sichtweisen“ hören. Das Chawwerusch Theater will
diesen wichtigen Aspekt von kultureller Arbeit mit seinem Spielzeit-Motto „Mit anderen
Augen“ besondere Beachtung schenken. In einer Zeit voll Polarisierung und Polemik
plädiert es dafür, die Dinge in Ruhe aus einer anderen Perspektive zu betrachten und
damit differenziertere Sichtweisen zu entwickeln.
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Jahresbericht 2016
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Im kommenden Jahr wird es folgende Premieren geben:
Fr. 13. Jan:
Grundeis (Dorftheater Herxheim e.V.)
Sa. 4. März:
Maria hilf
Fr. 12. Mai:
Vom Fürstbischof zum Schäfersohn (AT)
(Auftragsproduktion für das Bistum Speyer)
Sa. 17. Juni:
Die Geierwally (Theater Szenario)
Fr. 22. September:
Der kleine Luther - Stationentheater in Landau
Fr. 3. November:
demut vor deinen taten baby - Expedition Chawwerusch
Im neuen Jahr wird sich das Chawwerusch Theater mit zwei bedeutenden historischen
Themen befassen. In einer Auftragsproduktion über die Anfänge des Bistums Speyer
vor 200 Jahren recherchiert das Theater über die Zeit der Umbrüche durch die
Französische Revolution. Der Wiederaufbau des Bistums Speyer und die Hinwendung
der katholischen Kirche zu sozialpolitischen Fragestellungen stehen im Zentrum dieser
Theaterproduktion.
Als Beitrag zum Reformationsjahr wird Ende September/Anfang Oktober in Landau das
Stationentheater „Der kleine Luther“ mit über 100 Akteuren aufgeführt.
Johannes Bader – Landaus Reformator – und die Ereignisse in und um Landau werden
im Mittelpunkt dieses Projektes stehen, das vom Protestantischen Dekanat Landau und
der Stadt Landau initiiert und finanziert wird.
Außerdem wird mit „Maria hilf“ das brisante Thema „Pflegenotstand in Deutschland“ als
Kammerspiel über drei Frauen in einer Ausnahmesituation auf die Bühne gebracht.
Auch wenn die Finanzierung der „Expedition Chawwerusch“ noch nicht abgesichert ist,
wird auch 2017 eine neue Produktion mit „demut vor deinen taten baby“ realisiert, um
die Kontinuität der jungen Sparte zu gewähren.
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Danke!
Herzlichen Dank allen, die das Chawwerusch Theater 2016 unterstützt und
gefördert haben.
Danke
Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer,
dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, und Kultur,
Herrn Staatsminister Prof. Dr. Konrad Wolf,
Herrn Staatssekretär Walter Schumacher a.D.,
Herrn Michael Au und Herrn Thomas Becker,
dem Kultursommer Rheinland-Pfalz e.V., Herrn Prof. Dr. Jürgen Hardeck,
Frau Nike Poulakos und dem gesamten Team,
Lotto Rheinland-Pfalz, Herrn Jürgen Häfner,
der Landeszentrale politische Bildung Rheinland-Pfalz, Herrn Wolfgang Faller,
der Sparkassen-und Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Herrn Thomas Wurzel,
dem Bezirksverband Pfalz, Bezirkstags Vorsitzenden Herrn Theo Wieder,
der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, Herrn Thomas Esper und
Frau Heike Hormisch,
der Stiftung Hambacher Schloss und der Hambacher Schloss Betriebs-GmbH,
Frau Ulrike Dittrich und Herrn Arno Gattschau.
Unser Dank gilt außerdem für die langjährige Unterstützung und Förderung
dem Kreis Südliche Weinstraße,
Frau Landrätin Theresia Riedmaier,
dem Verein Südliche Weinstraße e.V.,
der Verbandsgemeinde Herxheim,
Frau Verbandsbürgermeisterin Hedi Braun,
der Ortsgemeinde Herxheim,
Herrn Bürgermeister Franz-Ludwig Trauth,
Herrn Walter Blesinger und Frau Kulturreferentin Christa Müller,
den Gemeindewerken Herxheim, Frau Katja Wahl-Knoll,
den Gleichstellungsbeauftragten von Herxheim, Landau und dem Kreis SÜW,
dem Landkreis Germersheim, Herrn Landrat Dr. Fritz Brechtel sowie dem Verein zur
Förderung von Kunst und Kultur e.V., Frau Karin Träber
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Jahresbericht 2016
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Danke unseren Sponsoren, die uns seit vielen Jahren begleiten und in vielfältiger
Weise zur Seite stehen
Unseren Hauptsponsoren
Sparkasse Südliche Weinstraße,
Firma Möbel Weber, Herxheim,
unseren weiteren Sponsoren
Firma Eberspächer-catem GmbH & Co. KG, Herxheim,
thüga Energienetze GmbH,
Südpfalz Therme Bad Bergzabern,
Württembergische Versicherung, Peter Müller & Andreas Traut Herxheim,
Württembergische Versicherungs AG, Gebietsdirektion Speyer,
Raiffeisenbank eG Herxheim,
ibek, Herrn Hubert Kant,
Rheinpfalz-Card,
Firma Dialog Marketing Service GmbH, Herrn Bullinger Herxheim,
Firma Nino Druck GmbH Neustadt
Danke allen Unterstützern der „Expedition Chawwerusch“
dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur / Karl Fix-Stiftung, Landau
/ APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH / Brezel Schiestel GmbH, Herxheim /
Fliehmann und Partner Steuerberater, Herxheim / Baubetreuung Frederking, Herxheim
/ Paul und Yvonne Gillet Stiftung, Edesheim / heo GmbH, Herxheim / Bäckerei Kerner,
Herxheim / Lions Förderverein Herxheim/Landau / Lions Club Landau / Firma Löffel
Fenster und Fassaden, Herxheim / Rieder & Kuntz Finanzberatung, Herxheim / SERO
GmbH, Herxheim / Thüga Energienetze GmbH / Generalagentur Württembergische
Versicherung AG Müller/Traut, Herxheim / Prof. Dr. Peter Busch, Landau / Frau Ingrid
Heiner. Landau / Frau Patricia Lang Landau / Frau Erika Stock, Landau
Danke unseren Kooperationsschulen
Gymnasium Edenkoben, IGS Rülzheim, IGS Kandel, Pamina Schulzentrum
Gymnasium Herxheim, Pamina Schulzentrum Realschule plus Herxheim
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Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
Jahresbericht 2016
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Danke!
Unseren Veranstaltern,
dem Landesverband professioneller freier Theater RLP e.V., Frau Birgit Walkenhorst,
dem Kulturbüro Rheinland-Pfalz, Herrn Lukas Nübling und Frau Moka Biss,
unseren Vereinsmitgliedern,
den Mitgliedern unserer Unterstützerkreise,
unseren Theater-Scouts
unseren Gästen vor und hinter der Bühne,
dem Dorftheater Herxheim e.V.,
dem Pamina-Schulzentrum,
unserem „Hausfotografen“ Herrn Helmut Dudenhöffer.
Unseren Vorverkaufsstellen:
Regina Müller Herxheim, die Kugel Landau, Tabak Weiss Neustadt, der pavillon
Speyer, IdeenReich Kandel.
Unseren ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen:
Christel Adam, Daniel Baudy, Gabriele Bössl, Helga van den Berg, Ulrike Bächle-Hahn,
Ute Bornhöfft, Angelika Drexler-Ferrari, Michaela Flick, Gabi Forster, Jutta Frey, Tanja
Herzog, Claudia Hund, Dirk Lampe, Detlef Kirschnik, Carolina Oborocea und Susanna
Stähle für die Mithilfe im Theatersaal,
Sybille Romeis für die Hilfe im Büro,
Firma Double_K, Rüdiger Knoll, Herxheim.
Danke!
unserem treuen Publikum,
aber auch den neuen Zuschauern und Zuschauerinnen, die im letzten Jahr den Weg zu
uns ins Theater gefunden haben.
Verein Spurensicherung und Volkstheater e.V. • Obere Hauptstraße 14 • 76863 Herxheim
Fon: 07276/5991 • E-Mail: [email protected] • www.chawwerusch.de
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