en ung t l a t s Veran bioMérieux Fortbildungsveranstaltungen, Workshops VITEK® – Intensivkurs Industrie 22.-24.07.2004 Nürtingen 27.-30.07.2004 München Aufbaukurs Mikrobiologie 2: Seminar Hefen, Dermatophyten, Schimmelpilze 01./02.09.2004 Berlin Aufbaukurs Mikrobiologie 2: Seminar Resistenzen 07.-09.09.2004 Nürtingen 23./24.09.2004 Nürtingen 06./07.10.2004 Nürtingen 12.-14.10.2004 Nürtingen 19.-21.10.2004 Nürtingen 29.10.2004 Berlin 09.-11.11.2004 Nürtingen 20./21.01.2005 Frankfurt Aufbaukurs Mikrobiologie 2: Seminar Coryne- und coryneforme Bakterien Aufbaukurs Mikrobiologie 2: Seminar Anaerobier Lebensmittelindustrie VITEK® – Intensivkurs Industrie 11. Fortbildungsveranstaltung „Das hämostaseologische Laboratorium” Charité, Berlin Grundkurs Mikrobiologie 16.-18.11.2004 Nürtingen 07.-09.12.2004 Nürtingen Manuelle Methoden API Industrie Kulturelle Methoden Pharma 2 Industrie Aufbaukurs Mikrobiologie 1 3. bioMérieux-Symposium „Wissen verbindet” Messen/Kongresse 11.-15.07.2004 Edinburg, UK 28th Annual Congress of the International Society of Blood Transfusion (ISBT) www.isbt2004.com 11.09.2004 Köln 14. Deutscher Workshop der DAGNÄ e.V. – Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e.V. www.dagnae.de 14.09.-17.09.2004 Hamburg 21.-24.09.2004 Mannheim 22.-25.09.2004 Wiesbaden 26.-29.09.2004 Münster 30.10.-02.11.2004 Washington, USA 24.-27.11.2004 Düsseldorf 10.-12.12.2004 Berlin 55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. www.dggg.de DGTI – 37. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie www.dgti.de 56. Kongress der DGU – Deutsche Gesellschaft für Urologie eV www.dgu.de DGHM – Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie eV www.dghm.org 44th ICCAC 2004 Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy www.asmusa.org MEDICA www.medica.de 2nd International Symposium on Resistant Grampositive Infections www.grampos.com 07-04 / DE 2000 / Dieses Dokument ist rechtlich nicht bindend. bioMérieux behält sich das Recht vor, ohne Mitteilung Änderungen vorzunehmen / bioMérieux und das blaue Logo sind geschützte und eingetragene Marken, welche zu bioMérieux sa oder einer ihrer Niederlassungen gehören / Foto(s) Beuttenmüller / Gedruckt in Deutschland / Gestaltung: www.adwerb.com / RCS Lyon B 673 620 399 Veranstaltungsvorschau 2004/2005 bioMérieux Kundenmagazin Juli 2004 Qualitätskontrolle in der Gerinnung – Alles unter Kontrolle? VITEK® 2 Advanced Colorimetrie – neue Identifizierungssysteme VIDAS® HIV DUO ULTRA – HIV Diagnostik ohne Kompromisse Zuverlässige Diagnostik, der Keim für eine bessere Gesundheit h rne e t n U Das n me Eine Abteilung stellt sich vor Die Auftragsabteilung Wir nehmen Ihre Reagenzienbestellungen entgegen, kümmern uns um Logistikreklamationen, sind Mittler zwischen Ihnen als Kunde und – was für Sie im Verborgenen bleibt – zwischen unserem Lager, Verkauf, Marketing, dem technischen und auch dem wissenschaftlichen Kundendienst. In unserer Abteilung laufen alle Fäden zusammen. Unsere Aufgaben beschränken sich also nicht nur auf die Annahme und Eingabe Ihrer Bestellungen, die sich täglich im Schnitt auf über 200 belaufen, sondern auch um das Drumherum: um Preise, Produktverfügbarkeit, Haltbarkeit, Chargenreservierungen, Auskünfte über und Einrichtung von Daueraufträgen, Verrechnung von Wartungsverträgen, Mieten, Serviceleistungen und Systemkäufen. Wir alle haben einen festen, nach Postleitzahlen eingeteilten Kundenstamm und kümmern uns um Kliniken, Krankenhäuser, Laborärzte, Blutbanken und Blutspendedienste, niedergelassene Ärzte und Untersuchungsämter. Eine Mitarbeiterin betreut ausschließlich unsere Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikkunden. Die zügige und fehlerfreie Abwicklung Ihrer Aufträge bedarf einer permanenten Datenpflege, Angebotsbearbeitung und Kenntnis unserer umfangreichen Produktpalette von derzeit über 1000 verschiedenen Artikeln. Um diesen ständig neuen Herausforderungen gewachsen zu sein, um schnell auf wechselnde Situationen reagieren zu können, werden wir in regelmäßig stattfindenden Weiterbildungen geschult. Das Zusammenspiel der vielfältigen Aufgaben unserer Abteilung mit den anderen Abteilungen unseres Hauses ist Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung unseres Qualitätsmanagements, Basis unseres Arbeitens, Grundlage unserer ISO-Zertifizierung, einfach das, was wir unter „Dienst am Kunden” verstehen. AUTORIN: Hedwig Schötteldreier Zur Bewältigung dieser umfangreichen Aufgaben sind wir ein Team von 5 Vollzeit- und 2 Teilzeitkräften und stehen Ihnen von montags bis donnerstags von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr und freitags von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr telefonisch, per Fax und per Email zur Verfügung. Aufträge, die bis14:00 Uhr bei uns eingehen, werden noch am selben Tag ausgeliefert und stehen Ihnen in der Regel am darauffolgenden Tag in Ihrem Labor zur Verfügung. v.l.n.r. oben: Eva Gairing Hedwig Schötteldreier Tanja Weber Birgit Bronni Eva Gair in g v.l.n.r. unten: Claudia Hoss Claudia Breuer Ute Baumann Hedwig Schötteldreier 2 bioMérieux aktuell Ute B aumann e e@ d . ung tell s e b om x.c u e eri m io u.b Editorial Innovation – ein zentrales Unternehmensziel Ich freue mich, Ihnen die Sommerausgabe 2004 unserer bioMérieux aktuell vorstellen zu dürfen. Als Leitthema haben wir „Innovation” gewählt. Innovation deshalb, weil es ein zentrales Unternehmensziel ist, welches als Wettbewerbsfaktor ersten Ranges über die Zukunft entscheidet. Die Bedeutung, die bioMérieux der Innovation beimisst, wird alleine aus der Tatsache erkennbar, dass nahezu 13% des weltweiten Umsatzes, das entspricht einem Volumen von etwa 130 Millionen EURO dafür pro Jahr eingesetzt werden. Sie, unsere Kunden, erleben Innovation in der Regel als Verfügbarkeit über neue Technologien, neue Produkte. Ein Blick in unsere Preisliste vermittelt schon einen Eindruck von der Fülle der jährlichen Neuausbietungen. Die bioMérieux aktuell ist ein wichtiges Medium, Sie mit den interessanten Details der Neuigkeiten bekannt zu machen. In der vorliegenden Ausgabe spannt sich der Bogen der Innovation von neuen Medien für die spezielle Erfassung von systemischen Pilzinfektionen mit dem BacT/ALERT®, über eine Serie komplett neuer Identifizierungstests für VITEK® 2, über supersensitive Erfassung früher HIV-Infektionsstadien, bis zur klinisch validierten Aus- schlussdiagnostik tiefer Thrombosen. Die beiden letzteren tragen weiter zur Attraktivität des umfassenden Testmenüs des VIDAS® bei. Dies vermittelt einen groben Eindruck von der Breite des Arbeitsfeldes, das von bioMérieux mit anerkannter Expertise abgedeckt wird. Produktinnovation spiegelt sich aber nicht nur in neuen diagnostischen Systemen, neuen Parametern wider. Weniger spektakulär, nichtsdestoweniger von den Aufwendungen her bedeutend und Voraussetzung für eine sich dauernd verbessernde Ergebnisqualität in Ihren Laboratorien ist die Produktpflege, die ein starkes Drittel der Innovationsressourcen fordert. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden kontinuierlich in die Verbesserung der Produkte eingespeist und tragen so laufend zu einem Mehr an Wert der diagnostischen Aussage eines gegebenen Testes bei. Selbst bei einer so scheinbar trivialen Komponente bakteriologischer Medien wie den selektiven Mischungen sind sie heute in ihrer Zusammensetzung mit der vor einigen Jahren nicht mehr identisch. Beschriebene Änderungen in der typischen Begleitflora und geänderte Resistenzmuster galt es zu berücksichtigen. Dr. Volker Oeding Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und würde mich über Anregungen und Kritik freuen. Dr. Volker Oeding Geschäftsführung bioMérieux Deutschland GmbH Die vorliegende Ausgabe von bioMérieux aktuell bietet über die Innovationen hinaus einen bunten Strauß von Themen aus unserem Produktangebot, aber auch Artikel, in denen Sie interessantes aus dem Leben unseres Unternehmens erfahren. bioMérieux aktuell 3 Inhalt se Hämo sta en hm rne Das Unte 2 11 12 Zertifizierung bioMérieux – Zukunftssicherung durch Innovation ema Titel-Th e Hämostas 4 6 Produktinformation Eine Abteilung stellt sich vor Qualitätskontrolle in der Gerinnung – Alles unter Kontrolle? 8 10 Die neuen Richtlinien der Bundesärztekammer (RiliBÄK) bringen auch im Bereich der Gerinnung bei der Bewertung der Qualitätskontrolle Änderungen mit sich. Nur wenige Hersteller von Kontrollen bieten Ihnen auch die Angabe der RiliBÄK-konformen Grenzbereiche. Hinzu kommt der Vorteil, dass unsere Verify-Kontrollen auch die Kontrollwerte für Reagenzien und Systeme anderer Hersteller liefern. Notfallkonzept für das Gerinnungslabor g ie Bakteriolo 7 Qualitätskontrolle in der Gerinnung – Alles unter Kontrolle? Ganz einfach – ATB® FUNGUS 2 Thema TitelFertigmedien – oder: Am Anfang war Herr Petri … Neue Identifizierungssysteme für VITEK® 2 ADVANCED COLORIMETRIE Nach der Einführung der überarbeiteten Richtlinien für die Qualitätskontrolle durch die Bundesärztekammer mussten auch die Sollwertbereiche für die Kontrollen in der Gerinnung angepasst werden. Für die Parameter Thromboplastinzeit (Quick) und partielle Thromboplastinzeit (APTT) wurden die Bereiche folgendermaßen festgelegt: Zielwert s Immunoa 14 16 s say VIDAS® HIV DUO ULTRA: Stellenwert kombinierter HIV p24 Ag und Antikörpertests für die Labordiagnose der HIV-Infektion Bestimmung der Avidität von antiToxoplasma-IgG-Antikörpern – ein weiterer „Meilenstein” auf dem Weg zur optimalen Diagnostik der Toxoplasmose der Schwangeren? Vera nstalt 18 20 ema Titel-Th e ung max. zul. Unpräz. max. zul. Unricht. max. zul. Abw. Einzelw. APTT SW 6% 9% 21% TPZ SW 7% 9% 23% Andere Parameter SW 9% 9% 23% Für alle anderen Gerinnungsparameter gelten die Bereiche für „andere Parameter”. Auch bioMérieux hat die Sollwerte der Kontrollen angepasst, so dass die Grenzen entsprechend den Vorgaben der Bundesärztekammer angegeben werden. Kontrolliert werden die Gerinnungsparameter Quick, APTT, TZ, Fibrinogen, AT III und Protein C. Mit Verify 1 werden die Werte im normalen Bereich kontrolliert. n „Wissen verbindet” – Eine Initiative um zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und interessante Kontakte zu knüpfen Veranstaltungsvorschau 2004/2005 n gelese Für Sie Impressum: Herausgeber: bioMérieux Deutschland GmbH Weberstraße 8 72622 Nürtingen Tel. 070 22 / 30 07-0 Fax 070 22 / 36110 www.biomerieux.com Redaktion: Elke Schulz Angelika Boley (Assistenz) 4 Damit ist bioMérieux einer der wenigen Anbieter, die diesen Service bieten. Gleichzeitig wurden die Kontrollen aus organisatorischen Gründen umbenannt: Verify U normal heißt jetzt Verify 1 Verify U-I heißt Verify 2 und Verify U-II nun Verify 3 Konzeption, Gestaltung, Finish: ADWERB Agentur für Design+ Werbung GmbH Esslingen am Neckar www.adwerb.com Textbeiträge: Dr. Martin Enders Katharina Kähler Philippe Lacoste Prof. Oliver Liesenfeld Dr. Volker Oeding Peter Saweljew Ulrich Schmid Hedwig Schötteldreier Elke Schulz Prof. Bernard Weber Merle Wiesener Druck: Fischer Druck GmbH im Medien-Zentrum Aichelberg STUDIE BacT/ALERT® vs. Bactec-Pilzmedien „Direct Comparison of the BACTEC 9240 and BacT/ALERT® 3D Automated Blood Culture Systems for Candida Growth Detection” Lynn L. Horvath, Benjamin J. George, Clinton K. Murray, Linda S. Harrison, Duane R. Hospenthal J. Clin. Microbiol. 42:115 - 118 Kontrollplasmen von bioMérieux 100 Verify 1 150 400 20 90 135 360 18 80 120 320 16 70 105 60 90 50 75 40 60 30 20 Verify LCA Verify 2 45 Verify 3 280 240 Verify LCA Verify 2 Verify 1 Verify 1 Verify 2 Verify 3 Verify Verify Verify Verify 14 12 3 2 LCA 1 100 Verify 1 100 90 Verify 2 Verify 3 90 80 80 70 70 60 60 200 10 50 160 8 40 40 6 30 30 120 Verify LCA Verify LCA 50 30 80 4 20 20 10 15 40 2 10 10 0 0 0 0 0 0 Verify 3 Quick APTT Mit Verify 2 und 3 im pathologischen Bereich für die Werte Quick, APTT und Protein C. Dabei eignet sich das Kontrollplasma Verify 2 besonders als Vergleichsplasma zur Kontrolle der oralen Antikoagulantientherapie im oberen therapeutischen Bereich und der Heparintherapie im unteren therapeutischen Bereich. Verify 3 kann als Vergleichsplasma zur Kontrolle der oralen Antikoagulantientherapie im unteren therapeutischen Bereich und der Heparintherapie im oberen therapeutischen Bereich eingesetzt werden. Hinzu kommt die Kontrolle, Verify LCA, die zusätzlich zu den Werten für Quick, APTT und Protein C auch die Parameter AT III, Fibrinogen im pathologischen Be- Fibrinogen Thrombinzeit reich kontrolliert. Das Kontrollplasma Verify LCA entspricht weitestgehend dem Plasma eines Patienten mit beginnender Verbrauchskoagulopathie. Die AT III-Werte mit ca. 50% liegen im tiefen pathologischen Bereich, wo eine AT IIISubstitution angebracht ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, D-Dimer mit dieser Kontrolle im Grenzbereich zu kontrollieren. Die Verteilung der Wertebereiche, die mit unseren Verify-Kontrollen abgedeckt werden, entnehmen Sie bitte der Abbildung oben. Außerdem bietet bioMérieux Deutschland die Sollwerte auch für viele Gerinnungsreagenzien und Geräte anderer Hersteller an, so dass diese Kontrollen AT III Verify 1 Verify 2 Verify LCA Verify 3 Protein C auch von Laboratorien eingesetzt werden können, die Gerinnungsparameter nicht mit unseren Reagenzien oder Systemen erstellen. Hiermit sind wir einer der wenigen Hersteller von Geräten und Reagenzien mit diesem Service. Haben Sie also alles unter Kontrolle? AUTORIN: Merle Wiesener Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Dr. Peter Witt Leiter Kundendienst GER/IA/Sonden [email protected] Die für Sie gelesene Studie von Horvath et al erschien im Januar 2004 im „Clinical Journal of Microbiology”. Es handelt sich hierbei um einen Vergleich zwischen 6 Flüssigmedien zum Nachweis von Pilzen im Blut. Candida spp. steht an 4. Stelle der isolierten Erreger aus Blut von stationär betreuten Patienten in den USA. Die Fungämie bei der nosokomialen Sepsis führt in 40% der Fälle zum Tod. Aus diesem Grund wurden die folgenden Medien zum Nachweis von Bakterien im Blut verglichen: Bactec Plus Aerob und Anaerob sowie Bactec Myco/F Lytic versus BacT/ALERT® FA und FN sowie BacT/ALERT® MB (für den Nachweis von Mykobakterien und Pilzen im Blut). Ergebnisse und Aussagen: • Je 50 der o.g. Medien wurden mit Humanblut und 50 Isolaten von Candida spp. in der Keimzahl von 1.000 Kolonien/Flasche beimpft und 12 Tage bebrütet • Mit dem Bactec System wurde in 3 Fällen die Candida Sepsis nicht nachgewiesen • Das BacT/ALERT® System erfasste die Candida Sepsis zu 100% • Die Nachweiszeit mit BacT/ALERT® war kürzer als mit Bactec (siehe Tabelle 2 in der Studie) • Das BacT/ALERT® FA Medium detektierte C. glabrata 2 Tage schneller als das Bactec Plus Aerob Medium • Die aeroben BacT/ALERT® Medien wiesen 100% und die Bactec Medien 90% der Fälle nach Diese Studie belegt, dass bei einem Einsatz von aeroben und anaeroben Medien das BacT/ ALERT® System eine höhere Detektionsrate hat. Generell ist zu wünschen, das die Diagnostik im Zusammenhang mit Pilzen verbessert wird. Die Schwere des Krankheitsbildes macht eine besondere Untersuchung erforderlich. Bei Verdacht einer Pilzsepsis wird daher das Anlegen einer direkten Subkultur aus den Blutkulturmedien empfohlen. Sind Sie an der Studie interessiert? Sprechen Sie einfach den/die für Sie zuständigen AußendienstmitarbeiterIn an. bioMérieux aktuell 5 se Hämo sta Produktinformation Notfallkonzept für das Gerinnungslabor Im Rahmen der Notfalldiagnostik kommt der Zuverlässigkeit von Analysenautomaten hohe Bedeutung zu. Bezüglich unserer Thrombolyzersysteme stellen wir diese Kernanforderung dadurch sicher, dass die Geräte in regelmäßigen Intervallen durch unsere Servicetechniker gewartet werden. Aber auch durch das regelmäßige Durchführen der präventiven Pflegemaßnahmen vom Labor wird die Zuverlässigkeit Ihres Gerinnungssystems erhöht. I C E V R S E I N E L T H O 7-19 0 0 3 2 0 70 2 Thrombostat zur Bestimmung von TPZ, APTT und Fibrinogen Die gängigsten Kleinreparaturen können schnell und unkompliziert mit dem Notfall-Kit, welcher speziell für den Thrombolyzer zusammengestellt wurde, selbst durchgeführt werden. Systemausfälle lassen sich leider nicht immer vermeiden. Für den Fall der Fälle haben wir vieles getan, um schnell und unkompliziert Unterstützung zu leisten. Unsere Hotline ist von Montag bis Samstag von 08:00 bis 17:00 Uhr unter der Telefonnummer 070223007-19 zu erreichen, Einsätze der Techniker vor Ort werden in der Regel an Wochentagen (in Abhängigkeit Ihres Wartungsvertragstyps) innerhalb von 24 Stunden nach Störungseingang sichergestellt. Die backup-Lösung Da im Rahmen der Notfalldiagnostik jede Stunde zählt, ist es in Ergänzung zu diesem umfassenden Serviceangebot empfehlenswert, den Thrombolyzer durch ein überarbeitetes gebrauchtes System, z.B. Thrombolyzer Combi als backupSystem, abzusichern. Alle Notfallparameter wie TPZ, APTT, Fibrinogen, AT III und D-Dimere können mit diesem System gemessen werden. Alternativ hierzu ist auch der Thrombostat als Notfallkonzept einsetzbar. Mit diesem Gerät können TPZ, APTT und Fibrinogen auch aus lipämischen Plasmen und aus Vollblut bestimmt werden. Die Quick-Bezugskurve aus dem Thrombolyzer System und die Reagenzien sind leicht auf dem Thrombostat zu adaptieren. Mit diesem Konzept, welches auf Service, routinemäßiger Wartung des Systems und einer backupLösung basiert, ist eine optimale Patientenversorgung gewährleistet. AUTOR: Ulrich Schmid Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Bernd Franzen Leiter Technische Abteilung [email protected] 6 bioMérieux aktuell g Bakteriolo r und Literatu nen atio Publik ie Eindeutig Die Ablesung ist standardisiert und einfach, die Reproduzierbarkeit beträgt bei der visuellen Ablesung 98,5% ± 1 Dilution. Neue Produkte Ganz einfach – ATB® FUNGUS 2 Mit ATB® FUNGUS 2 erhalten medizinische Laboratorien zum ersten Mal eine einfache und objektiv ablesbare MHK-Bestimmung für klinisch wichtige Hefen. Lange Zeit galt die Empfindlichkeitsprüfung von Hefen und hefeähnlichen Mikroorganismen als überflüssig, da die natürlichen Resistenzen bekannt waren und erworbene Resistenzen nicht erwartet wurden. Die Entwicklung in der Behandlung immunsupprimierter Patienten mit allen therapeutischen und diagnostischen Problemen bei dieser Patientengruppe hat gezeigt, dass es heute unabdingbar ist, auch bei Hefen eine sichere und zuverlässige Empfindlichkeitstestung durchzuführen. Die Entwicklung von Resistenzmechanismen bei Hefen hat heute noch nicht die Dynamik der Entwicklung bei Bakterien erreicht, doch ist auch hier eine stärkere Zunahme zu erwarten. Bei der Planung von ATB® FUNGUS 2 haben wir Wert auf folgende Vorteile gelegt: • Schnelle und sichere Ergebnisse • Eindeutige Ablesbarkeit • Ein Medium für alle Antimykotika • Eine Keimdichte für alle Hefen • Konform mit den Normen der EUCAST und der NCCLS • Sicherer Nachweis von Resistenzmechanismen Medium und Keimdichte Ein Medium und eine standardisierte Suspension nach Mc Farland 2,0 für alle Hefen und hefeähnlichen Mikroorganismen bedeutet eine Vereinfachung der Bearbeitung, der Logistik und eine Kostenminimierung. Normenkonform ATB® FUNGUS 2 entspricht den Vorgaben der NCCLS und der EUCAST. Nachweis von Resistenzmechanismen In einer als Poster auf der RICAI in Paris präsentierten Studie wurden Stämme mit bekannten Resistenzmechanismen getestet. Mit ATB® FUNGUS 2 sind alle Resistenzen nachgewiesen worden. c 0/1/2/3/4 C score 0 + + CMI/MIC/MHK mg/l 0 FCA 0,25 4 4 8 FCA 0,5 4 4 16 FCA 1 4 1 32 FCA 2 4 0 64 FCA 4 4 0 128 ITR 0,125 4 3 1 ITR 0,25 4 0 2 ITR 0,5 4 0 4 ährend rden w ter wu s 2003 o r P e e b Beid Dezem im mail I A d via e der RIC und sin rt e ti n e präs m ch: rieux.co erhältli .biome u e @ hm ruth.ne Referenzen: • Comparison of the newly designed ATB® FUNGUS 2 Strip (bioMérieux) and NCCLS Microdilution Method for the invitro Antifungal Susceptibility Testing of Yeasts Y. Morera et al • Evaluation of the new ATB® FUNGUS 2 (bioMérieux) System in Comparison with Reference Methods (NCCLS M27-A2, EUCAST) for the in vitro Antifungal Susceptibility Testing of Yeasts C. Durussel et al AUTORIN: Katharina Kähler Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Katharina Kähler Marketingmanagerin [email protected] MHK = 32 mg/l MHK = 2 mg/l Protokollbogen Schnell Ergebnis für Hefen in 96% aller Fälle nach 24 Stunden. Ergebnis für Cryptococcus neoformans in 90% nach 48 Stunden. Sicher Verglichen mit den Referenzmethoden nach EUCAST und NCCLS bietet ATB® FUNGUS 2 exzellente Übereinstimmung (Essential agreement = 95,5%). ATB® FUNGUS 2 zur MHKBestimmung von • Flucytosin (5FC) • Amphotericin B (AMB) • Fluconazol (FCA) • Itraconacol (ITR) bioMérieux aktuell 7 g ie Bakteriolo Produktinformation Fertigmedien – oder: Am Anfang war Herr Petri ... 1972 erschienen erstmals Fertigmedien von bioMérieux auf dem Markt. Dieser Artikel beschreibt die Geschichte dazu, den Weg dorthin, die Philosophie und die Situation heute. Kennen Sie Julius Petri? Nein? Er war ein deutscher Mikrobiologe (1852-1921) und entwickelte die Technik der Anzucht von Mikroorganismen in Petrischalen. Dass sein Name noch heute aus dem Laboralltag der Mikrobiologie nicht wegzudenken ist, hätte er sich sicher nicht träumen lassen. Die nun seit langer Zeit industriell hergestellten Nährmedien in Petrischalen wurden erstmals in den USA entwickelt, in Frankreich sind sie seit 1972 auf dem Markt. Man hatte erkannt, dass es häufig praktikabler ist, Fertigmedien zu kaufen anstatt diese aus vielen einzelnen, separat bestellten Substanzen selbst herzustellen. Bei der Eigenherstellung muss zuerst der Agar verflüssigt und anschließend auf genau die richtige Temperatur wieder abgekühlt werden. Bei bluthaltigen Medien ist steriles Blut bei ca. 50 °C dazuzugeben und anschließend muss sofort eine genau definierte Menge des Gemisches in die Petrischale abgefüllt werden. Um Kontaminationen zu vermeiden, muss absolut steril gearbeitet werden. Erfüllt das Medium am Ende nicht alle Anforderungen, ist dieser aufwändige und zeitraubende Prozess zu wiederholen oder minderwertige Qualität muss in Kauf genommen werden. Die Herstellung der Medien durch die Diagnostika-Industrie erlaubt eine bessere Standardisierung und einheitliche Qualitätskontrolle. Zurück zum Jahr 1972. Bernard de l’Escaille, Mitarbeiter bei bioMérieux mit Sitz in Marcy/Lyon bereiste ganz Frankreich mit einem Auto voller Fertigmedien in Petrischalen. Bei Kundenbesuchen prüfte er die Akzeptanz der Produkte. Mittels eines Fragebogens wurden die Bedürfnisse überprüft und Meinungen eingeholt. Das Echo war überwältigend. Ca. 60% der befragten Kunden bestellten die neuen Medien sofort. Der Startschuss für die Erfolgsstory der Medien war gefallen. Fertigplattenproduktion in Craponne/ Frankreich Sterile Abfüllung von Blut-/ Mediengemisch in Petrischalen Fertigplatten auf dem Weg zur Verpackung Visuelle Prüfung und 1. Verpackungsschritt Endprodukt Fertigmedien Rohstofflieferant Bewachsene Mac Conkey Platte 8 bioMérieux aktuell Im Februar 1989 entstand ein neues Produktionsgebäude in Craponne mit modernster Technologie. Über 600 Mitarbeiter sind dort angestellt. Das Erfolgsrezept der immer wieder verbesserten Qualität durch Einhaltung von standardisierten Prozessen und Optimierung der Rezepturen hat sich bewährt. Das Know-how der Mitarbeiter wird durch kontinuierliche Schulungen auf hohem Niveau gehalten, ebenso die hohen Ansprüche an die eigene Qualitätskontrolle. Das kann jeder sagen, denken Sie? Stimmt, bioMérieux aber kann diese vollmundige Aussage auch beweisen: 1. Das frische Blut wird ausschließlich nur von gesunden Tieren aus eigenen Beständen, die einer permanenten veterinärmedizinischen Aufsicht unterliegen, gewonnen. Nur so ist sichergestellt, dass das Blut frei von antibiotischen Zusätzen und anderen Inhibitoren ist. 2. Alle Zulieferer müssen ihre Qualifikation nach den geforderten Normen unter Beweis stellen. Regelmäßige Audits sichern die Kontinuität dieser Leistung. 3. Das frisch gewonnene Blut, die erforderlichen Zusätze und das sterilisierte Medium werden unter Vermeidung von Überhitzung simultan gemischt und unter einer Laminar flow in die Schalen oder Röhrchen abgefüllt. Die schonende thermische Behandlung ermöglicht die Reichhaltigkeit der Medien. 20 Jahre kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung bringt bioMérieux auf Platz 1 der Hersteller von Fertigmedien in Europa. 4. Vor der Verpackung erfolgt eine visuelle Inspektion von statistisch ermittelten Stichproben. Damit wird die einwandfreie Befüllung überprüft. 5. Systematische Qualitätskontrollen bei allen unterschiedlichen Schritten der Herstellung sind ein Maß für die geforderte Qualität. Dies beginnt mit separaten Kontrollen der Rohmaterialien, geht weiter bei den dehydrierten Medien und endet mit den fertigen Medien. 6. Diese werden physikalischchemisch und bakteriologisch mit 20 bis 30 Teststämmen auf ihre Eignung überprüft. Rückstellmuster erlauben auch nach einem gewissen Zeitraum einen Überblick über die Sterilität der Medien. Rohstofflieferanten Mit der Entwicklung der chromogenen Medien vor 15 Jahren wurde ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt getätigt. Heute werden weltweit über 12,6 Millionen chromogene Medien verkauft. Bei einer Produktion von mittlerweile 90 Millionen Fertigplatten entspricht das einem Anteil von 14%. Immer wieder werden die Rezepturen überprüft und optimiert. Bei der Kampagne „Natürlich in Farbe” im vergangenen Jahr wurden bei allen chromogenen Medien bestimmte Eigenschaften wie Ablesbarkeit, Schnelligkeit der Pigmentbildung verbessert. Allein die Haltbarkeit wurde um mindestens 4 bis maximal 7 Wochen bei CPS ID3 verlängert. Diese Leistungen können in der eigenen Herstellung schwer oder gar nicht erbracht werden. Sind Sie anderer Meinung? Probieren Sie es doch einmal aus und berichten Sie uns über Ihre Erfahrungen. AUTORIN: Elke Schulz Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Elke Schulz Marketingmanagerin [email protected] bioMérieux aktuell 9 g ie Bakteriolo Die Advanced Colorimetrie verbindet heute die Vorteile aller Methoden in einem Nachweisverfahren: • Schnelligkeit • Sicherheit • Robustheit • Präzision • Geeignet für alle Mikroorganismen • Sichtbare Farbänderungen Neue Produkte Neue Identifizierungssysteme für VITEK® 2 ADVANCED COLORIMETRIE VITEK® 2 colorimetrische Identifizierungssysteme – die Qualität der kommerziellen Referenzmethode jetzt auch automatisiert. Diese Vorteile der Colorimetrie haben uns die Entscheidung zum Wechsel leicht gemacht. Unsere VITEK® 2 Anwender verfügen damit über die „automatisierten API Systeme”. Noch in diesem Jahr werden die ersten vier neuen Identifizierungssysteme zur Verfügung stehen. Die neuen Systeme: VT2 GN: Identifizierung gramnegativer Stäbchen API gilt seit Jahrzehnten als das kommerzielle Referenzsystem für die Identifizierung von Mikroorganismen. Die Miniaturisierung und die Standardisierung der "Bunten Reihe" war die Revolution der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. API ist auch heute noch bei allen Mikrobiologen das Synonym für Keimidentifizierung. Die Integration von VITEK® im Jahr 1988 in das Unternehmen bioMérieux brachte Zugang zu neuen Technologien, die für die weitere Vereinfachung und Standardisierung der mikrobiologischen Diagnostik standen. VITEK® Klassik wird derzeit weltweit über 5000-mal eingesetzt. Bei der Weiterentwicklung, dem VITEK® 2, wurde besonders die Schnelligkeit der Ergebnisse und die Einfachheit der Handhabung optimiert. Die Verfügbarkeit neuer Substrate und die Integration neuer Optiken führte nun zur Entwicklung der neuen „Advanced Colorimetrie”. Mit einer großen Menge von Nachweisverfahren verfügt bioMérieux heute über einen fast unerschöpflichen Fundus an verwendbaren Substraten und Reaktionen zum Nachweis von Stoffwechselleistungen bei Mikroorganismen. bioMérieux aktuell VT2 YST: Identifizierung von Hefen und hefeähnlichen Keimen VT2 BCL: Identifizierung von Bacillus Spezies (Industrielle Anwendung) Identifizierbare Keime heute Identifizierbare Keime morgen Gramnegative Stäbchen 102 Grampositive Keime Hefen Bacillus 51 51 – 67 Enterobacteriaceae 68 Nonfermenter 116 52 42 Mit den neuen Identifizierungssystemen erhalten unsere Kunden die automatisierte Referenzmethode aus dem Hause API. Die neuen Identifizierungskarten GN, GP und YST: • Reduzieren Backup Tests • Reduzieren Zusatztests • Erhöhen die Sicherheit der Identifizierung 10 VT2 GP: Identifizierung grampositiver Keime AUTORIN: Katharina Kähler Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Katharina Kähler Marketingmanagerin [email protected] Überzeugen Sie sich selbst: Fordern Sie die auf der ECCMID und ASM 2004 präsentierten Poster an: [email protected] h rne e t n U Das n me Qualität Zertifizierung DIN EN ISO 9001:2000, Qualitätsmanagementsystem, DIN EN ISO/IEC 17025:2000, Zertifizierung, Akkreditierung, SOP, Prüf- und Kalibriermittelüberwachung ... schon gehört? Alles Begriffe, die bei Einführung eines Qualitätsmanagementsystems früher oft Synonym für Papierflut, Überstunden, Einschränkung der eigenen Initiative, Kreativität und Flexibilität waren. Nicht so bei bioMérieux. Wir haben vor über sieben Jahren ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, das erstmals 1997 vom TÜV Management Service zertifiziert wurde. Seit diesem ersten Ansatz der systematischen Steuerung bzw. des Managements der Qualität ist viel passiert. Insbesondere die Revision der Norm gab neue Impulse und Motivation zur effektiven Qualitätssteigerung. Durch die Ausrichtung unserer Unternehmensprozesse auf eine kontinuierliche Verbesserung haben wir die Zufriedenheit unserer Kunden noch mehr in den Mittelpunkt gestellt. Diese basiert auf drei Säulen: • dem Beschwerdemanagement • der Kundenzufriedenheitsanalyse und • der Bewertung von Entscheidungen und Maßnahmen mit Hilfe eines Kennzahlensystems. Rückmeldung der Kunden, wenn sie eine Beschwerde haben: Natürlich machen auch wir Fehler, aber wir wollen daraus lernen und haben den Kundenbeschwerden daher eine Schlüsselrolle eingeräumt. Wir erfassen systematisch alle Arten von Reklamationen, ob Das QM-Team am Tag des Audits durch die TÜV Management Service GmbH Falschlieferung, hämolytische Platte oder technisches Problem, unabhängig davon, ob Sie diese direkt an unsere Niederlassung in Nürtingen oder Ihren zuständigen Außendienstmitarbeiter richten. Damit verfolgen wir drei Absichten: kurativ: sofortige Behebung eines Problems. korrektiv: Behebung des Problems innerhalb eines kurzen Zeitraums durch Identifizierung und Analyse der Ursachen und möglichen Konsequenzen, um diese in allen Bereichen beseitigen zu können. präventiv: Langfristige Problemvorbeugung durch monatliche oder jährliche Bewertung der entsprechenden Prozesse und Bereiche. Dabei liegt uns vor allem daran, die Mängel bzw. das Verbesserungspotenzial zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Rückmeldung von Kunden durch unseren Fragebogen zur Kundenzufriedenheit Seit 2002 stellen wir jährlich über 600 Kunden 21 Fragen, um zu erfahren, was sie von bioMérieux halten. Ein Auszug aus dem Ergebnis: Sie schätzen unsere Mitarbeiter wegen ihrer Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Reaktivität. Andererseits haben wir erfahren, dass Sie von Kundenzufriedenheit Auswertung der Umfrage 2003 6,5 7 7,5 8 8,5 9 Die Mitarbeiter kennen ihre Produkte und Systeme gut Die Mitarbeiter halten die vereinbarten Wartungstermine ein Ihr Gesprächspartner hört aufmerksam zu und geht auf Ihre Fragen ein Ihre Bestellungen werden kompetent und freundlich aufgenommen Die Preislisten sind übersichtlich gestaltet Die Produktmailings sind informativ und interessant unseren Produktmailings und der Preisliste nicht so beeindruckt sind, so dass wir zwischenzeitlich verschiedene Maßnahmen ergriffen haben, um unserem Qualitätsversprechen gerecht zu werden. AUTOR: Philippe Lacoste Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Ingrid Gumbrecht Assistentin Geschäftsführung [email protected] bioMérieux aktuell 11 h rne e t n U Das n me Unternehmenspolitik bioMérieux – Zukunftssicherung durch Innovation Zukunftssicherung durch Hersteller von in vitro-Diagnostika ordnet Innovation man dem Unternehmenskreis der Biotechnologie zu. Kaum eine andere Branche Hersteller vonErweiterung in vitro-Diagnostika ordnet dem Unternehmenskreis der macht in der des Wissens undman in der Integration Biotechnologie zu. Kaum eine andere Branche macht in der Erweiterung des neuer Technologien schnellere Fortschritte. Damit ist auf Dauer Wissens und in der Integration neuer Technologien schnellere Fortschritte. die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens von seiner Damit ist auf Dauer die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens von seiner Fähigkeit zu permanenten Innovationen abhängig. Dies kostet Fähigkeit zu permanenten Innovationen abhängig. Dies kostet personelle personelle und finanzielle Ressourcen. und finanzielle Ressourcen. Für Forschung und Entwicklung wendet bioMérieux jährlich mehr als 12% seines Weltumsatzes auf, mehr als 15% der Beschäftigten arbeiten in den sieben Abteilungen. Das Budget 2003 wies einen Etat von 128 Millionen EURO aus, etwa 900 Personen arbeiten an den Projekten. Innovation drückt sich aber nicht ausschließlich in neuen Produkten aus, auch die Betreuung und konstante Weiterentwicklung des Produktportfolios ist Aufgabe von F&E. Unsere Kunden sollen jederzeit über Diagnostika verfügen, die dem neuesten Stand der Erkenntnisse entsprechen. Lassen Sie mich dafür ein kleines fast schon triviales Beispiel geben: die heute in unseren Fertigmedien verwendeten selektiven Mischungen sind mit denen, die vor Jahren einen guten Erfolg garantierten, nicht mehr vergleichbar. Epidemiologische Veränderungen der üblichen Begleitflora und deren Resistenzlage machen die Anpassungen nötig. Nun zu den Aktivitäten, die auf neue Produkte und Technologien ausgerichtet sind. Selbst eine so bedeutende Investition, für die sich bioMérieux entschieden hat, erlaubt nicht, auf allen notwendigen Gebieten eine ausreichende Expertise vorzuhalten. Eine Partnerschaft mit akademischen und industriellen Partnern ist Voraussetzung für Spitzenleistungen. bioMérieux hat sich in den vergangenen Jahren systematisch ein Netzwerk von Kooperationen aufgebaut (Abb. 1). AFFYMETRIX Santa Clara USA HCL Lyonnaise des Eaux (ONDEO) GEN-PROBE SAN DIEGO USA Abb. 1: Netzwerk der wichtigsten wissenschaftlichen und industriellen Forschungspartner Atlangene applications (Nantes, France) MolekularDiagnostik und und -amplifikation Gene chip Genomics Genome Therapeutics INSERM (France) API-BIO Geräteausstattung und Mikrotechnologie Wissenschaftliche Institute CEA (LETI) Grenoble, France CDC (Atlanta, USA) CEA (Saclay, France) CNRS (France) Proteomics (Nodiccap) 12 bioMérieux aktuell Die Ausrichtung der Arbeitsgruppen orientiert sich an dem Paradigmenwechsel der modernen Medizin: • Diagnose und Behandlung der Krankheitsursache statt der Symptome Heute schon in Ansätzen zu sehen und in der Zukunft zunehmend ausgeprägt wird die medizinische Intervention immer früher beginnen können: • durch Erkennen der Prädisposition von Erkrankungen • durch frühere Diagnosestellung mit immer empfindlicheren und spezifischeren Markern und Methoden • durch bessere Charakterisierung der Krankheitsursachen Auch auf Seiten der Therapiesteuerung lassen sich Veränderungen absehen, die eine stärkere Verflechtung mit der Labordiagnostik bedingen: • durch (wirkstoff- und dosisorientierte) auf den jeweiligen Patienten individuell ausgerichtete Therapie (Selektion der „Responder”) • durch Therapiemonitoring • durch Voraussage und Vermeidung von unerwünschten Nebenwirkungen. Eine der Schlüsseltechnologien für die erfolgreiche Beantwortung dieser Fragen ist die Molekularbiologie. Dabei gilt es, auf den drei prinzipiellen Feldern • Monodetektion (1 Oligonukleotid-Target) vorwiegend für die Diagnose von Infektionserregern • Multiplexing (3-4 Oligonulkleotid-Targets) für die Diagnose von Infektionserregern und humangenetischen Fragestellungen, sowie der • Multidetektion (3/4 - >200 OligonukleotidTargets) für die Diagnose von Infektionserregern und humangenetischen Fragestellungen gleichermaßen präsent zu sein. Abb. 2: Molekularbiologie Portfolio – Schlüsseltechnologien und Kompetenzen Integration auf kleinstem Raum • Lab-on-a-chip • SequenzDatenbanken • fundiertes mikrobiologisches Wissen • umfangreiche Stammsammlung • rRNA (Gen-Probe) • Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gentherapie • DNA Chip-Design Probenvorbereitung Amplifikation Markierung Detektion • Boom-Technologie • NASBA • Beacon (Kramer) • DNA Chips • spezifische Bindung • TMA • Proprietäre Markie- (Affymetrix) (Gen-Probe/ (Gen-Probe Lizenz) rungstechnik • NucliSens EQ Vysis licence) • Ein-Schritt-RT-PCR bioMérieux hat sich dazu ein umfassendes Kompetenz-Portfolio geschaffen (Abb. 2) und mit EasyQ die Instrumentierungsplattform für die „Real-Time” Monodetektion ausgeboten. Die Beschleunigung von Amplifizierung und Detektion auf 2 Stunden verkürzt die „Time to Result” einschließlich der Extraktion auf einen Arbeitstag. Mit der Ausbietung der neuen Extraktorgeneration „EasyMag”, der die „Boom"-Technologie in die Vollautomatisierung umsetzt, werden weitere 4 Stunden gewonnen, sodass Ergebnisse in naher Zukunft in 3 bis 4 Stunden vorliegen. Die „Machbarkeitsstudien” zu DNA-Chips (Low/medium- und high-density) liegen vor. Die nächsten Schritte liegen in Konzeption und modulweiser Umsetzung von ebenfalls vollautomatisierten Instrumentierungsplattformen. Die ganze Komplexität der zu lösenden Aufgaben möge am Beispiel der Multidetektion die Prozessbeschreibung veranschaulichen. Nur das perfekte Zusammenspiel aller Einzelschritte garantiert die Qualität des Ergebnisses, eine Grundvoraussetzung für die Freigabe einer solchen Technologie für die Routinediagnostik. Was Sie an Lösungen für die Fragen Ihres Labors von unseren Forschungsabteilungen erwarten können, ist für die „high density” DNAChips in Abb. 3 zusammengefasst. AUTOR: Dr. Volker Oeding Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Peter Saweljew Marketingmanager [email protected] Abb. 3: ® DNA Chip Entwicklungen: TB, HIV, HBV Genotypisierung Respirations-/Gastrointestinaltraktund ZNS-Panels Bakterien Genotypisierung: ID + Resistenz + Virulenz Industrie: Wasserkontrolle (Pathogene) Lebensmittelkontrolle (tierische Herkunft) Die Vereinbarung einer Zusammenarbeit mit Affymetrix in den Bereichen Infektionskrankheiten und Industrie wurde Ende 1996 unterzeichnet. bioMérieux aktuell 13 y ssa Immunoa Fragen aus der Praxis – Syphilisdiagnostik Dr. med. M. Enders Labor Enders und Partner Stuttgart Welche Verdachtsdiagnose ergibt sich für Sie aus den folgenden Angaben: Fall 1 38-jährige Patientin in der 10. SSW. Keine Angaben zur Klinik und zur Anamnese: TPPA (TPHA): reaktiv (1:80) IgG-Immunoblot: nicht reaktiv IgM-Immunoblot: reaktiv (47kd +, TmpA +, 17kd +, 15kd +) Fall 2 21-jährige Aussiedlerin (G2P0) aus Kasachstan. Erste Mutterschaftsvorsorge in der 24. SSW. Keine Geschlechtserkrankungen in der Anamnese. Klinische Untersuchung, allgemeine Laboruntersuchungen und Ultraschall ohne pathologischen Befund. TPPA (TPHA): reaktiv (1:5120) FTA-ABS-IgG-Test: reaktiv (1:1280) FTA-ABS-19s-IgM-Test: nicht reaktiv VDRL: reaktiv (1:4) Fall 3 53-jähriger Patient, Ulkus am Genitale: TPPA (TPHA): reaktiv (1:160) FTA-ABS-IgG: nicht reaktiv FTA-ABS-IgM: nicht reaktiv IgM Immunoblot: fraglich reaktiv (47kd +, 17kd -, 15.5 kd -) VDRL: nicht reaktiv 14 bioMérieux aktuell s Neue Produkte VIDAS® HIV DUO ULTRA: Stellenwert kombinierter HIV p24 Ag und Antikörpertests für die Labordiagnose der HIV-Infektion Seit der Zulassung der ersten kombinierten HIV p24-Antigen- und Antikörpertests vor 6 Jahren, wurden die Sensitivität und Spezifität dieser neuen Generation von HIV-Suchtests ständig verbessert. Während die ersten 4. Generationstests oder Kombitests noch eine zu geringe Sensitivität des Antigenerkennungsmoduls sowie eine relativ hohe Störanfälligkeit gegenüber potentiell interferierenden Störfaktoren zeigten, erreichen die erst in den beiden letzten Jahren etablierten kommerziellen Immunoassays für das p24 Ag-Detektionsmodul eine mit Einzel-Antigentests bzw. für den Antikörpernachweis eine mit 3. Generationstests vergleichbare Sensitivität. Im Folgenden sollen am Beispiel des neuen VIDAS® HIV DUO Ultra die Fortschritte in der HIV Diagnostik dargestellt werden. Bedeutung des Diagnostischen Fensters Das Zeitintervall zwischen dem Infektionszeitpunkt und dem Auftreten des ersten spezifischen Virusmarkers wird als diagnostisches Fenster bezeichnet. Das größte Risiko eines falsch negativen Ergebnisses (Restrisiko) beim Blutspenderscreening und der Labordiagnostik ist bedingt durch das diagnostische Fenster vor der Serokonversion. Verkürzung des diagnostischen Fensters Das diagnostische Fenster wurde durch die kontinuierlichen Optimierungen der Antikörpertests (1., 2. und 3. Generation), die Antigendetektion (einzeln oder in Kombination mit dem Antikörpernachweis) und Nukleinsäureamplifikationsmethoden (NAT) von 7 Wochen (Stand 1985) auf durchschnittlich 11 Tage (Stand 2004) verkürzt (Abbildung 1). HIV RNA (Plasma) HIV p24 AG Abbildung 1 HIV-Kombitest (4. Gen. EIA) Seit 1998 wurden kommerzielle Testkits zum kombinierten Nachweis von p24 Antigen und HIV Antikörpern etabliert. Der Vorteil dieser neuen Testgeneration war eine statistisch signifikante Reduzierung des diagnostischen Fensters im Vergleich zum Antikörperscreening und bei deutlich reduziertem Kostenaufwand im Vergleich zur separaten Antigen- und Antikörperuntersuchung bzw. zur PCR. Da 4. Generationstests zwei Detektionsmodule in einem Testansatz kombinieren besteht jedoch die potentielle Gefahr einer reduzierten Sensitivität im Vergleich zu Einzel-Antigen- und Antikörpertests. Dies würde eine verzögerte Erkennung der virämischen Phase (HIV-Antigen) bzw. ein zweites diagnostisches Fenster in der Übergangsphase zwischen abnehmendem Virus(antigen)titer und beginnender Serokonversion bedeuten. Obwohl die neue Testgeneration eine deutliche Verbesserung in Punkto Sensitivität im Vergleich zu den Antikörpertests darstellte, lag die Empfindlichkeit des Antigenmoduls (Nachweisgrenze > 20 pg p24 Ag/ml) für die meisten Testkits deutlich unter der von Einzelantigentests (Nachweisgrenze 3-10 pg/ml). Somit stellten 4. Generationstests in Bezug auf den p24 AgNachweis keine Alternative zu Einzelantigentests dar. Die Nachweisgrenze von 3-5 pg p24 Ag/ml wurde erst in den letzten Jahren mit der Entwicklung neuerer 4. Generationstests mit einem hochsensitiven Antigendetektionsmodul erreicht. Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Studie (Weber et al., 2002) zeigte, dass mit dem VIDAS® HIV DUO Ultra, eine Verkürzung des diagnostischen Fensters bei Patienten mit einer frischen HIV-Infektion, um 6 Tage im Vergleich zu den sensitivsten HIV-Antikörpertests erzielt wird. Die Zeitverzögerung beträgt im Vergleich zur HIV-1 RNA RT-PCR nur 2 Tage (Abbildung 2). In dieser Studie wurde auch verdeutlicht, dass die diagnostische Sensitivität für die frühe Erkennung des p24-Antigens mit dem VIDAS® HIV DUO Ultra bei einer HIV-Primärinfektion der eines hochsensitiven Einzelantigentests ebenbürtig ist. 3. Gen. EIA 2. Gen. EIA 1. Gen. EIA Tage nach Exposition 2,31 2,38 2,75 VIDAS HIV DUO Ultra HIV Ag EIA 4. Gen.-Test A 3,75 4. Gen.-Test B 6,13 4. Gen.-Test C 8,19 AK-Test (3. Gen.) Abbildung 2 Zeitverzögerung in Tagen Produktinformation Schlussfolgerungen Neuere 4. Generationstests mit einer Nachweisgrenze für HIV p24 Ag unter 10 pg/ml und verbesserter Spezifität stellen eine Alternative zur separaten Antigen- und Antikörperbestimmung in der Labordiagnostik dar und zeigen im Vergleich zu Nukleinsäureamplifikationstests nur noch eine geringe durchschnittliche Zeitverzögerung von durchschnittlich 2 Tagen für die Erkennung einer primären HIV-Infektion. Dank einer verbesserten Spezifität, ist eine effiziente und kostengünstige Routinediagnostik der HIV-Infektion im diagnostischen Labor möglich. AUTOR: Prof. Dr. Bernard Weber Laboratoires Réunis, Junglinster, Luxembourg und Institut für Med. Virologie, Universitätskliniken Frankfurt. Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Peter Saweljew Marketingmanager [email protected] VIDAS® HIV DUO ULTRA – HIV Diagnostik ohne Kompromisse Seit seiner Einführung hat VIDAS® HIV DUO im Bereich der serologischen HIV Diagnostik neue Maßstäbe gesetzt. In zahlreichen Publikationen wurde immer wieder die exzellente Sensitivität unter Beweis gestellt und gezeigt, dass mit einem HIV Kombinationstest das diagnostische Fenster entscheidend verkürzt werden kann. Mit VIDAS® HIV DUO ULTRA wird in Kürze ein neuer ultrasensitiver serologischer HIV-Assay von bioMérieux verfügbar sein, der wiederum neue Maßstäbe setzen wird. VIDAS® HIV DUO ULTRA weist gleichzeitig sowohl IgA, IgG und IgM Antikörper als auch das p24 Antigen nach. Die Sensitivität des p24 Nachweises bewegt sich mit einer Nachweisgrenze von 3 pg/ml im Bereich reiner p24 Antigenassays und ist dadurch geeignet, diese Assays zu ersetzen (vgl. Weber et al., JCM 2002). In der gleichen Studie wurde gezeigt, dass der Zeitgewinn hinsichtlich des frühestmöglichen Infektionsnachweises für die RT-PCR gegenüber VIDAS® HIV DUO ULTRA nur wenig mehr als zwei Tage beträgt. Durch die gleichzeitige Verbesserung des IgM Nachweises wird das in der Literatur beschriebene zweite diagnostische Fenster geschlossen. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne Literatur zu unseren VIDAS® HIV Assays zu: [email protected] bioMérieux aktuell 15 y ssa Immunoa s Fortbildung Bestimmung der Avidität von anti-Toxoplasma-IgG-Antikörpern – ein weiterer „Meilenstein” auf dem Weg zur optimalen Diagnostik der Toxoplasmose der Schwangeren? Da die akute Infektion der Schwangeren mit Toxoplasma gondii in der Regel asymptomatisch verläuft, wird die Diagnose während der Schwangerschaft meist serologisch gestellt (12). Hierzu wird das Serum initial auf toxoplasma-spezifische IgG- und IgM-Antikörper untersucht. Die Einführung des Nachweises von IgM-Antikörpern bedeutete einen „Meilenstein” in der Diagnostik der Toxoplasmose. Reifung der Avidität von Antikörpern Antikörper Antikörper Antigen Akute Infektion < 4 Monate Latente Infektion > 4 Monate Geringe Affinitäten der Antikörper zu den Antigenen => summarisch: geringe Avidität Hohe (gereifte) Affinitäten der Antikörper zu den Antigenen => summarisch: hohe Avidität Die ursprüngliche Einschätzung, dass der Nachweis von IgM-Antikörpern immer gleichbedeutend mit einer frischen Infektion sei, ist mittlerweile korrigiert worden. Nur der fehlende Nachweis von IgM-Antikörpern schließt eine akute Infektion aus, da IgM-Antikörper über Moate und Jahre persistieren können (4,10). So muss bei allen Schwangeren mit positiven IgG- und IgMAntikörpern weiterführende Diagnostik betrieben werden. In Deutschland ist von einer regional unterschiedlichen Seroprävalenz von 30 bis 60% bei Frauen im gebährfähigen Alter auszugehen.Durch ein initiales Screening auf IgG- und IgM-Antikörper kann die Zahl der 16 Antigen bioMérieux aktuell Seren mit "unklarer" Interpretation auf unter 5% gesenkt werden. Bei Patientinnen mit Nachweis von IgGund IgM-Antikörpern wurden in der Vergangenheit Bestätigungstests oder Wiederholungsuntersuchungen zur Unterscheidung zwischen einer akuten oder länger zurückliegenden Infektion herangezogen. Leider erlauben weder einzelne der bisher erprobten Bestätigungstests noch ihre Kombination eine sichere Unterscheidung zwischen akuter und länger zurückliegender Infektion. Diese Unsicherheiten führen bei Schwangeren zu erheblicher Verängstigung, was im Extremfall zu Schwangerschaftsabbrüchen führen kann (11). Vor 15 Jahren wurde von Ralf Hedman (5) die Testung der Avidität von toxoplasma-spezifischen IgG-Antikörpern erstmals publiziert. Ihr Prinzip ist die Messung der funktionellen Affinität aller spezifischen IgG-Antikörper (6). Diese ist zu Beginn einer Infektion gering und nimmt durch antigenvermittelte B-Zell-Selektion im Laufe der Infektion zu (Abbildung 1). Durch Zugabe von Harnstoff lassen sich diese unterschiedlichen Aviditäten (Summe der abstoßenden und anziehenden Kräfte zwischen Antigenen und Antikörpern) bestimmen. Eine Vielzahl von Autoren konnte Aviditätstests als Bestätigungstest im Sinne eines Ausschlusstests bei Schwangeren mit positivem IgG- und IgM-Antikörpernachweis erfolgreich einsetzen (2, 7-9, 14). Je nach Hersteller lässt sich bei Nachweis von IgGAntikörpern mit hoher Avidität eine akute Infektion während der zurükkliegenden 3 - 4 Monate ausschließen. So kann die bisher übliche aufwendige und kostenintensive Bestätigungsdiagnostik inkl. Fruchtwasserpunktion, die prophylaktische Therapie mit Spiramycin oder Pyrimethamin plus Sulfadiazin sowie die für die Patientinnen mit großer Verängstigung einhergehenden Wartezeiten bei Wiederholungsuntersuchungen in vielen Fällen entfallen. Leider ist der Nachweis einer geringen oder intermediären Avidität diagnostisch nicht verwertbar. IgGAntikörper mit niedriger Avidität sind nicht beweisend für eine akute Infektion, da IgG-Antikörper niedriger Avidität über mehrere Monate persistieren können. Diese individuell unterschiedliche Reifung der Avidität von IgG-Antikörpern stellt eines der Probleme der Aviditätstests dar. Vergleiche unterschiedlicher kommerzieller automatisierter und nichtautomatisierter Aviditätsstests ergaben keine deutlichen Unterschiede (1); solche Aviditätstests, die den Ausschluss einer Infektion in den letzten 4 Monaten erlauben wie der VIDAS® Toxo IgG Aviditätstest, besitzen schon heute einen Vorteil gegenüber anderen Aviditätstests mit kleineren Ausschlussfenstern von 3 Monaten, da viele Schwangere erstmalig nach der 12. Schwangerschaftswoche getestet werden. Verbesserungen wären wünschenswert, um das bislang nur maximal 4 Monate große Fenster beim Ausschluss einer Infektion zu erweitern. Dies insbesondere, als in Deutschland bei fehlendem Routinescreening eine beträchtliche Zahl von Schwangeren erst nach der 16. Schwangerschaftswoche erstmalig auf anti-Toxoplasma-Antikörper hin untersucht werden. Die Verwendung einzelner oder einer Kombination verschiedener rekombinanter Antigene an Stelle der derzeitig verfügbaren, auf Ganzzelllysaten basierenden, Aviditätstests könnte hier wegweisend sein (3). Die Einführung der Aviditätstests stellt sicherlich einen weiteren „Meilenstein" in der Diagnostik der Toxoplasmose der Schwangeren dar. Es bedarf jedoch weiterer großer Anstrengungen unter Einsatz molekularbiologischer und anderer Methoden, um die serologische Diagnostik dieser wichtigen Infektion in der Schwangerschaft zu optimieren. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Literaturliste, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden. AUTOR: Prof. Dr. med. Oliver Liesenfeld Institut für Infektionsmedizin Charité Universitätsmedizin Berlin – Campus Benjamin Franklin Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Peter Saweljew Marketingmanager [email protected] Fragen aus der Praxis – Syphilisdiagnostik Fall 1 4 te 1 Sei n vo ng ösu Aufl Syphilis im Primärstadium DD unspezifische Reaktion Die serologische Konstellation spricht zunächst für das Vorliegen einer Syphilis im Primärstadium. Nach Rückfrage bei der behandelnden Frauenärztin lagen aber bei der Patientin keine Symptome vor. Außerdem war weder bei der Patientin noch in ihrem Umfeld eine Syphilis bekannt. Die Kontrolluntersuchung nach 3 Wochen ergab folgende Konstellation: TPPA: nicht reaktiv (<1:80); FTA-ABS-IgG-Test: unspezifisch (1:10); FTA-ABS-19s-IgM-Test: nicht reaktiv (<1:10); VDRL: nicht reaktiv (<1:2) Aufgrund der Ergebnisse der Verlaufsuntersuchung hat sich die zunächst gestellte Verdachtsdiagnose nicht bestätigt. Entsprechende Befunde sollten also in Unkenntnis von Klinik und Anamnese zunächst mit Vorsicht interpretiert werden. Die vorschnelle Diagnose einer Syphilis führt sonst zu einer unnötigen Belastung der Patientin sowie evtl. zur Einleitung einer nicht indizierten antibiotischen Therapie mit ihren potentiellen Nebenwirkungen. Fall 2 Syphilis mit unbekannter Erkrankungsdauer, a.e. Stadium der späten Latenz Bei der Patientin liegt eine frühere Infektion mit Treponema pallidum vor. Die serologischen Befunde lassen keine sichere Aussage über den Infektionszeitpunkt zu. Die Ergebnisse des FTA-ABS-19s-IgM- und VDRL-Tests sprechen nicht für eine hohe Krankheitsaktivität. Allerdings darf der negative IgM-Befund nicht überbewertet werden, da er eine noch aktive Syphilis im Spätstadium nicht sicher ausschließt. Aufgrund des positiven VDRL-Tests besteht in jedem Fall - bei unbekannter Vorgeschichte - die Indikation zur Einleitung einer adäquaten Therapie. Bei unbekannter Erkrankungsdauer und unauffälliger Klinik sollte die Behandlung entsprechend dem Stadium der späten Latenz erfolgen. Außerdem sollte der Patientin die Durchführung eines HIV-Tests empfohlen werden. Die postpartum notwendigen Untersuchungen bei Mutter und Kind sollten rechtzeitig zwischen Geburtshelfer, Neonatologen und Mikrobiologen abgesprochen werden. Fall 3 Syphilis im Primärstadium Das vorliegende Genitalulkus und der serologische Befund lassen an der Diagnose Syphilis im Primärstadium im Prinzip keine Zweifel aufkommen. In diesem Fall wurde die Diagnose zusätzlich durch eine positive T.-pallidumPCR aus einem Ulkusabstrich und eine Serokonversion im FTA-ABS-IgG-Test abgesichert. Der Patient wurde entsprechend dem Frühstadium einmalig mit 2.4 Mio IE Benzathin-Penicillin i.m. behandelt. Eine serologische Kontrolle nach 12 Wochen ergab folgenden Befund: TPPA: reaktiv (1:80); FTA-ABS-IgG-Test: reaktiv (1:10); IgG-Immunoblot: reaktiv (47kd +, 17 kd -, 15.5kd +); FTA-ABS-19s-IgM-Test: nicht reaktiv; VDRL: nicht reaktiv (<1:2); HIV1/2-Suchtest: nicht reaktiv Bei Patienten mit Syphilis im Primärstadium, die rasch und adäquat behandelt wurden, kann im Verlauf eine Seroreversion der treponemen-spezifischen IgG-Antikörperteste eintreten. Im vorliegenden Fall erhielten wir leider keine weitere Probe. bioMérieux aktuell 17 en ung t l a t s Veran „Wissen verbindet” – eine Initiative um zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und interessante Kontakte zu knüpfen. Im Januar 2004 veranstaltete bioMérieux Deutschland in Neu-Ulm das 2. Symposium „Wissen verbindet”. Dieser Artikel berichtet über die Ziele und Inhalte und kündigt das 3. Symposium im Raum Frankfurt an. Die Schirmherrschaft hatte Professor Marre von der Universität Ulm übernommen. Die Veranstaltung war mit 11 Fortbildungspunkten von der Bundesärztekammer Bayern zertifiziert. Die Veranstaltungsreihe „Wissen verbindet” verfolgt die Ziele • den Verantwortlichen in den Laboratorien durch kompetente Referenten Kenntnisse und Wissen für Ihre tägliche Arbeit zu vermitteln, • gesundheitspolitische und rechtliche Rahmenbedingungen zu beleuchten und erforderliche Maßnahmen aufzuzeigen, • ein Forum des Erfahrungsaustausches zu schaffen. bioMérieux 18 bioMérieux aktuell Symposium Das Leitthema des wissenschaftlichen Teils hieß "Sepsis". Ein Krankheitsbild, das in seiner heutigen Bedeutung als Todesursache häufig unterschätzt wird. Mit einer Inzidenz von 300/100.000 Einwohnern rangiert die schwere Sepsis noch vor Erkrankungen wie Brustkrebs (110/ 100.000) und Herzinsuffizienz (220/100.000). Die finanziellen Belastungen des Gesundheitswesens durch die direkten Behandlungskosten der Sepsis schätzt man in Deutschland auf 1,1 bis 2,4 Milliarden EURO. Um der Bandbreite des Faches „Labordiagnostik” gerecht zu werden, wurden in Parallelveranstaltungen Themen aus der „Bakteriologie” und „Serologie/Immunchemie/Gerinnung” angeboten. In der „Bakteriologie” stand die Diagnostik multiresistenter Erreger insbesondere ESBL und MRSA im Mittelpunkt von Falldarstellungen. Durch Einbindung des Auditoriums mittels TED-Umfragen kam es zu interessanten, interaktiven Diskussionen. Weitere Themen waren arbeitsmedizinische Aspekte durch Stich- und Schnittverletzungen. In der „Serologie/Immunchemie/ Gerinnung” wurde über Epidemiologie und Diagnostik der Toxoplasmose referiert und die Bedeutung der ultrasensitiven HBs AgTests beleuchtet. Des weiteren waren die Indikationsstellung und Bedeutung der neuen D-Dimer Tests und wirtschaftliche Entscheidungskriterien für die Methodenauswahl Themen dieses Workshops. Neue Gesetzgebungen in Gestalt des Medizinproduktegesetzes und der Medizinprodukte-Betreiberver ordnung sowie die Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf „DRGs” prägen die Rahmenbedingungen, mit denen sich die Laboratorien im Jahre 2004 auseinanderzusetzen haben. Diese Fragen wurden in den Mittelpunkt des zweiten Tages gestellt und thematisierten die Verantwortlichkeiten von Herstellern und Betreibern. Des weiteren wurden die positiven Erfahrungen mit „Watchdog” in der Vorbereitung auf die DRG-Finanzierung im Krankenhaus diskutiert. VORANKÜNDIGUNG bioMérieux Symposium 3. bioMérieux Symposium „Wissen verbindet” Das findet am 20. und 21. Januar 2005 im Raum Frankfurt a.M. statt. Natürlich kam bei dem bioMérieuxSymposium „Wissen verbindet” auch die Entspannung zu ihrem Recht. Unter dem Thema „Unsterbliche Musik – tödliche Keime” entführte Herr Professor Rietschel (Forschungszentrum Borstel) das Auditorium in die Welt der Tonkünstler und – den Zusammenhang zum Leitthema „Sepsis” herstellend – ihrer Krankengeschichte. Der Abend wurde dafür genutzt, Gespräche zu führen, Bekannte zu treffen, neue Menschen kennen zu lernen zu lachen zu tanzen und abzuschalten. Das Programm wird im September 2004 versendet. Auch für diese Veranstaltung werden wieder Fortbildungspunkte beantragt. Merken Sie sich diesen Termin bereits vor, für ganz schnelle gibt es einen Frühbucherrabatt. Sind Sie interessiert? Dürfen wir Ihnen die Einladung und das Programm zusenden? Dann schicken Sie uns bitte Ihre postalische Anschrift an folgende email-Adresse: [email protected] AUTORIN: Elke Schulz Ihr Ansprechpartner bei bioMérieux Angelika Boley Assistenz Marketing [email protected] Blick von NeuUlm über die Donau auf das Ulmer Münster bioMérieux aktuell 19