DIE UNTERSUCHUNG DER STRUKTUR SOZIALER SYSTEME

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292 Erdkunde Band 2911975
und ?periglaziale"
Erschei
J.: Ober
glaziale
Veroff. d. Akad.
nungen in Erithrea und Nordabessinien.
u.
f. Raumf.
Bd. 28 (Hans Mortensen
Fest
Landespl.
G. S.: Lower
Peterson,
J. A. und Hope,
mum
advance
age for the last major
Irian. Nature
240, 36-37,
glaciers, West
Hovermann,
1954.
schrift), 87-112,
Ein
K.:
Kaiser,
birgen
1965.
Beitrag
Vorderasiens.
phologie
Geogr.
10, 460-479,
E.:
Evidence
Austr.
Papua.
: Pleistocene
Geomorph.
of
Geogr.
C.:
Troll,
der Erde.
in east
glaciation
8, 16-26, 1970.
in Papua
and New
Guinea.
Z.
Pleistocene
13, 32-58,
1972.
DER
Plateau
Australian
New
of Kilimandscharo.
Geogr.
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Strukturboden,
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Frostklimate
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Dept.
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Publ.
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Wade,
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DIE UNTERSUCHUNG
Shira
The
117, 150-164,
Journ.
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Geomor
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Heidelberger
W.:
Klaer,
zur Solifluktionsgrenze
Z. Geomorph.
N.F.
limit and maxi
of the Carstenz
1972.
alpine
STRUKTUR
SOZIALER
SYSTEME
Mit 6 Abbildungen und 7 Tabellen
Summary:
The
exploration
of
the
K.-j.
Moch
structure
of
und W.
social
systems
Social
more
has recently
in
concentrated
geography
of the structure of social
sy
tensely on the exploration
are being
stems. Methods
are exclusively
which
applied
for the analysis
of social
stratification. We
developed
these methods
used by social research
question
commonly
and we point out that none of them can lay claim to being
As the reason is the lack of me
convincing.
scientifically
some basic remarks are necessary
foundation
thodological
a general theory of the structure of soci
develop
we consider a statistical
al systems. Thereafter
procedure
of these structures. As an example
suited for the analysis
before we
to put forward
finally
social statistics which have been obtained
of an urban renewal area.
we
should
like
Als relativ junge Disziplin
in
findings
from an analysis
und als vornehmlich an
orientiert
Wissenschaft
wendungsbezogene
some
sich
die
Sozialgeographie an der Soziologie, von der sie z. T.
die Thematik sowie die Forschungsmethoden iiber
nimmt.Da sich der Kontakt weitgehend auf die empi
rische Sozialforschung beschrankt, diirfte die Sozial
geographie von dem Methodenstreit in der Soziologie
ziemlich unberiihrt bleiben. Dies darf aber nicht dazu
fiihren,die Fragen derWissenschaftstheorie unbeachtet
zu lassen. Sie miissen vielmehr vorrangig behandelt
und es mufi genau gepriift werden, welche Position
einer
der Herkunft
nach
naturwissenschaftlichen
Diszi
plin wie der Geographie angemessen ist1).Die Klarung
der Position ist schon deshalb notwendig, weil das
Ausklammern
strittiger
Fragen
zu
einem
2) Vgl.
hierzu Popper
Albert
1962.
1964, S. 4.
tischen
und
Ansatze
empirischen
Arbeiten
Sozio
der
logie zu dem vorliegenden Thema, das dort hauptsach
lichunter dem Stichwort ?soziale Schichtung"3) behan
delt wird, mufi daher methodologische Aspekte beriick
sichtigen.
An Hand
nachst
eines bekannten
wir zu
werden
Beispiels
der Untersuchung
der
Verfahren
allgemeine
beschreiben
und kritisch durchleuch
Schichten
das
sozialen
ten. Dabei
werden
auch
nennenswerte
tigt, sofern
eine Theorie
nach wird
andere
Verfahren
der
Struktur
berucksich
bestehen.
Unterschiede
Da
sozialer
Systeme
ver
auf eine neue
entwickelt,
data-analysis-Methode
bei der Untersuchung
und deren Anwendung
wiesen
beschrieben.
der Struktur
sozialer
Systeme
1. Beschreibung der soziologischen Verfahren
es
Bei der Untersuchung der sozialen Schichtung geht
im wesentlichen
gnostizierten
in
darum,
die
Ungleichheiten
Systems
irgendeiner
verschiedene
Gruppen
Form
bzw.
dia
postulierten
eines
sozialen
innerhalb
dingfest
zu machen,
-
meistens durch Festlegung von Grenzen, die jeweils
zwei hinsichtlich irgendeiner Rangfolge voneinander
trennen.
Es wird unterschieden zwischen ?subjektiven" und
?objektiven"
Warner4)
Beide
Ansatzen.
entwickelt
und
wurden
angewendet.
bereits
Bei
dem
jektiven" Verfahren bewerten die Mitglieder
von
?sub
sozialer
Methoden
pluralismus fiihrt, der jede beliebige Behauptung als
akzeptabel erscheinen lafit2).Die Kritik der theore
1) Siehe
F. Killisch
ver
3) Der Begriff ?soziale Schicht" wird nicht einheitlich
Struk
fiir soziale
Er dient z. T. als Oberbegriff
wendet.
z. T. als Ordnungsschema
fiir die Vertei
turen iiberhaupt,
1969.
lung von sozialem Status. Vgl. Mayntz
1949.
4) Vgl. Warner
und W.
K.-J. Moch
ihren eigenen
Systeme
glieder5). Hieraus
Anzahl
Berufe.
ten, nach
scher
den
und
Status
F. Killisch:
Die
Mit
der anderen
der sozialen
Schich
Bezeichnung
sind vom For
die Bewertung
erfolgt,
wer
Beim
Verfahren
?objektiven"
und
denen
vorgegeben.
dung
skaliert,
nach
sie werden
einer
existierenden
Index
dimensionalen
einzelnen
Wir
erlautert.
naher
dieses
wahlten
von
es am hauflgsten
ren, weil
Verfah
gebaut
sie nach
da
zu,
dem
Muster
gleichen
defi
multidimensionalen
auf
die
bilden
Sozialstatusse,
on
of respondents
1 from Scheuch
stratification
in Table
scales
untereUnterschicht
0-14
obere Unterschicht
15-22
30
unter Mittelschicht
23-29
17
the
Prozent
Schicht
Bereich
mittlere Mittelschicht
iiber
Sozialgeographen
ist also
Dieser
Soziale Schichtung der Befragten nach den drei Skalen
aus Tab. 1 aus Scheuch
1970, S. 103
Social
nommen wurde. Die im folgenden entwickelteKritik
trifftaber auf fast alle in der Soziologie angewendeten
Verfahren
2:
Tabelle
Fest
legung der Grenzen zwischen den sozialen Schichten,
d. h. die Angabe der entsprechenden Zahlenwerte des
Index, zwischen denen die Grenze liegt, geschiehtwill
kiirlich.
Am Beispiel des Verfahrens von Scheuch7) sei diese
Methode
benachbarter
sozialen Schichten (s. Tab. 2).
multi
Die
zusammengefafit6).
In
ein
die
Zahlenwerte,
Sozialstatus.
ergibt dessen
ein
Zahlenwert
des
als
d. h. Gruppen
Ordnung
Die
entspricht.
einem
sogenannten
Prestigeskala
in
werden
einzelnen
293
Schichtindex. Bestimmte Bereiche dieses Schichtindex,
unterteilt, die der in der Vorstellung des Forschers
Skalenwerte
Systeme
dividuum nach Zuordnung aus den einzelnen Skalen
erhalt,
niert
den Merkmale wie Einkommen, Beruf und Ausbil
d. h.
der
Summe
Die
ergibt sich eine Rangfolge, z. B. fiir
sozialer
der Struktur
Untersuchung
three
(1961)
16
30-39
12
obere Mittelschicht
5
40-49
50 und mehr
Oberschicht
nicht eingeordnet
2
18
sind.
Scheuch
drei Merkmale:
verwendet
Einkommen
Haupternahrers,
des
Beruf des
Haupternahrers,
2. Kritik
Schulbildung des Befragten8). Den Merkmalen wird je
eine Zahlenskala so zugeordnet, dafi jede Merkmals
Die einzelnen Werte der Skalen (s. Tab. 1) sind
willkiirlich gewahlt. Dies wird von den Autoren zu
auspragung
weilen,
Tabelle
Zahlenwert
einen
1: Auszug
Schicht"
(s. Tab.
1).
from the 'Index formeasurement
Extract
stratification'
Beruf
(short version)
Arbeiter
angelernte Arbeiter
Facharbeiter
gewohnl.
Facharb.
hochstqualif.
ausfuhrende Angestellte
qualiflzierte Angest.
leitende Angestellte
untere Beamte
of social
from Scheuch
Punkte
Einkommen
Punkte
ungelernte
erhalt
aus dem ?Index zur Messung
der sozialen
aus Scheuch
1970, S.102J
(Kurzfassung)
1
unter
4
150-
399 DM 5
499 DM 6
10
1000-1499
16
2000 und mehr 20
DM 16
leitende Beamte
23
Volksschule
unvollst.
15
Volksschule
ohne Lehre
30
Volksschule
-
Selbstandige
fiihrende Selbstandige
kleineLandwirte (5 ha)
mittlere
Landwirte
groBe Landwirte
(20 ha)
?evaluated
5) Terminus:
1949 sowie Kleining/Moore
15 Abitur14
20
Hochschule
23
Hochschule
participation".
=
1968 (SSE
einschatzung).
6) Nach Warner:
Deutschen
Punkte
0
2
mit Lehre
ohne Abschl.
mit Abschl.
4
18
20
Vgl. Warner
soziale Selbst
?Index of Status-Characteristics";
vielfach auch Statusindex.
1961.
im
deshalb
7) Scheuch
neun
8) In der urspriinglichen
?langen"
Fassung werden
Merkmale
S. 97ff. - Die
der
verwendet,
a.a.O.,
Erfassung
sozialen Schicht durch drei Merkmale
nennt Scheuch
?das
der Erfassung
eines hypothetischen
in
Konstrukts
Prinzip
drei Subuniversen"
(a.a.O.,
S. 70).
der Merkmale.
empirisch
,typischerc
iiblicher Art
insbesondere
kleine
16
uns
gegen
Werte
Diese
(d. h.
nach
festgesetzt
und
Falle)
Und
korrigiert."
wurden
anhand
soge
einer
,item
weiter:
?Dieser
Index wurde daraufhin durch verschiedene Kriterien
auf seineGiiltigkeit (validity) hin iiberpriiftund zwar
Schulbildung
Beamte
wir
entschieden
zugleich
innerhalb
rein
analysis'
300-
10
mittlere
Klassen
nannter
400-
27
tischer Erwagungen
zuerst
9
Scheuch
zugegeben.
einen kumulativen Index und fiir eine Gewichtung
der einzelnen Teilbereiche der Merkmale
innerhalb
dieser sowie fiir unterschiedliche Anstiegsmafie der
1
149 DM
299 DM3
13
umwunden
allerdings
driickt das so aus9): ?Aufgrund theoretischerund prak
eines
aufgrund
Vergleichs
von
Index
Werten mit einem unabhangigen Mafi fiir das an
nahernd gleiche Erkenntnisobjekt und durch Ermitt
lung der Diskriminationskraft im Hinblick auf be
kannte Phanomene bzw. die Fahigkeit, bereits belegte
zu
Beziehungen
Diese
reproduzieren."
Stellen
wurden
so ausfiihrlich zitiert, um das Mifiverhaltnis zwischen
verbalem
Dafi
die
und
Aufwand
methodischem
und
?theoretischen
praktischen
aufzuzeigen.
Erwagungen"
nichtmitgeteilt werden, ist das Eingestandnis derWill
kiir. Verstandnis und Oberpriifbarkeit der Methode
auch
verlangen
zu
naheres
den
?verschiedenen
Krite
rien" und dem ?unabhangigen Mafi fiirdas annahernd
gleiche Erkenntnisobjekt". Kumulation von Kompli
kationen
mag
Objektivitat
diese
selbst
9) A.a.O.,
zu
zwar
den
Anschein
und Kompetenz
generieren.
S. 68,
wissenschaftlicher
erwecken, nicht aber
294 Erdkunde Band 2911975
Die
zu
willkiirliche
den
einzelnen
von
Zuweisung
Zahlenwerten
eines
Auspragungen
r100
ist
Merkmals
nicht grundsatzlich einHindernis fiirdie wissenschaft
licheVerwendung. Wichtig ist nur, dafi ein willkiir
liches System klar deflniert und verbindlich ist10).Lei
der verwendet
aber
jeder Autor
fast
ein wenigstens
1
im
Detail von den anderen verschiedenes System, so dafi
nicht einmal die Vergleichbarkeit gewahrleistet ist.
Der willkiirlichen Auswahl von Anzahl und Be
zeichnung der sozialen Schichten liegt eine naive Orien
tierung
Eine
am
allgemeinen
Unten
Da
unterteilt.
drei
in Oben, Mitte
Schichten
und
den Komplexitats
wiinschen nicht entsprechen,wird nach dem gleichen
Muster
weiter
?mittlere
strukte wie
schicht".
sich Kon
prasentieren
Mittelschicht"
oder ? obere Unter
Diese
Es
unterteilt.
werden
dann
durch
bestimmt
willkiir
lich festgelegteBereiche des multidimensionalen Index.
Die sozialen Schichten sind damit operational deflniert,
d. h. die sozialen Schichten werden durch ein Instru
ment
das
untersucht,
die
durch
Wiirden
eigene
Definitionen
operationale
Formulierung
soziale Schicht ist, -
dariiber entscheidet, was
schlichterZirkel11).
gebrauchlichen
ware
dann
wissenschafts
Fiir
einzuwenden.
ein
wer
verwendet
den im Sinne der in der Mathematik
Definitionen,
impliziten
logisch nichts dagegen
das
vorlie
gende Problem waren sie allerdings nicht geeignet, da
sie nicht interpretierbar sind12).
Was in diesem Zusammenhang die Aufgabe empiri
scherSozialforschung ist,namlich die in einem sozialen
System angelegte Struktur zu entdecken, wird durch
das beschriebene Verfahren nicht geleistet. Es ist ein
?multidimensionales
eine
Gesellschaftssieb",
Anord
nung mehrerer Siebe unterschiedlicherMaschengrofie,
die es gestattet, die erfafiten Individuen sozusagen
nach
Handelsklassen
siebte Gesellschaft"
zu
sortieren,
-
sie
in eine
?ge
einzuordnen.
Ein Versuch, die tatsachlichvorhandene Struktur zu
ermitteln, findet sich bei Renate Mayntz13). Sie teilt
ihren
nach
aus
charakteristischen
Statusindex
resultierenden
funf Merkmalen
?Einschnitten"
der
Indexkurve
auf (Abb. 1; die charakt. Einschn. sind durch Pfeile ge
kennzeichnet).
Leider
werden
in einem
solchen
Ver
fahren die vorliegenden Daten durch sich selbst er
klart, d. h. die hieraus abgeleitete Theorie erklart
10) Z. B.:
Unterteilung
bereichs.
Temperatureinheiten
eines willkurlich
basieren
auf willkurlicher
gewahlten
Temperatur
darf nicht iibersehen
1971, S. 514 f.-Es
n) Vgl. Adorno
unzureichende
dafi methodisch
ge
werden,
Sozialforschung
fiir
als Argument
der allzu berechtigten Kritik
rade wegen
- Das
Zirkel
dient.
eine dialektisch
Soziologie
ausgerichtete
hafte
S. 396.
der
operationalen
Definition
1973b, S. 371.
12) Vgl. Popper
1958, S. 131ff.
13) Mayntz
beweist
30
20
Popper
1973a,
^
10
Indexpunkte
zugrunde.
Sprachgebrauch
vertikale Struktur wird
40
V\ c
/
7: Verteilung
aus R. Mayntz
Distribution
nach
der Bevolkerung
(19) S. 134
of
on
population
R. Mayntz
dem
Statusindex
the Status
Index
from
nichts weiter als die eventuell zufallige Datenkon
-
stellation,
ein Vorgehen,
das
ebenso
gend, weil zirkular ist14).
von
Das
fahren
Kleining
auf
basiert
und Moore15)
einer
befriedi
wenig
Ver
entwickelte
von
Zuordnung
einzelnen
Be
rufen zu sieben Schichten, deren Kriterien durch die
?soziale Selbsteinstufung" (SSE) festgestelltwurden.
Die Frage, was aufgrund welcher Kriterien in der SSE
bewertet
wurde,
braucht
zu wer
erortert
nicht weiter
den. Es handelt sich hier ebenfalls um ein ?Gesell
schaftssieb".Zahl und Bezeichnung der einzelnen Siebe
dem
entsprechen
Ansatz
von
die Maschen
Scheuch,
grofiewird demoskopisch ermittelt.
Die
oder
der
Verwendung
der Faktorenanalyse16)
tungsverfahren
?latent
kompliziert,
structure
analysis"
Auswer
macht
zwar
das
tauscht
aber
nicht
dariiber
hinweg, dafi methodologisch ernste Schwachen mit
Hilfe aufwendiger mathematischer Verfahren verdeckt
werden.
In sozialgeographischen Arbeiten wurden die disku
tierten
Verfahren
modiflziert
wesentlich
zitiert
unkritisch
ubernommen17).
und
-
teils
un
Von den zahlreichen ?nicht empirischen" Arbeiten
sei nur
die
von
Dahrendorf
genannt.
Die
Schichten
modelle kritisiert er zutreffend: ?. . . sie sind alle gleich
konstruiert...
sie beschreiben
die deutsche
Gesellschaft
S. 132), dafi dieses
betont zwar
(a.a.O.,
14) R. Mayntz
an die Wirklich
als rohe Annaherung
allenfalls
Verfahren
darf. Die
keit angesehen werden
gerat aber
Interpretation
- Zur
der Index
doch sehr tiefschurfend.
Interpretation
von der Starke
dafi der Eindruck
kurve
sei hinzugefiigt,
der
sehr stark abhangt von der Wahl
eines ?Einschnittes"
Einheiten
der beiden Achsen,
also vom Grad
der Verzerrung
zueinander.
1968.
15) Kleining/Moore
1972.
Lippe
Leider wird die Faktorenanalyse
16) Z.B.
1973 benutzt, der im iibrigen vom Ansatz
auch von Pappi
her eine interessante Arbeit vorlegt.
und von der Methode
s.Kalveram
der Faktorenanalyse
Zur Fragwiirdigkeit
1970,
1973.
Armstrong
1967, Schimmler
1972, Killisch
1971, Nie
1973, Braun
17) Z. B. Arbter
1968.
meier 1969, Schaffer
und W.
K.-J. Moch
der Gegenwart
Von
suchen."18)
mussen
nicht. Hierzu
daher
F. Killisch:
wir
Die
andere
Wege
dafi das
ist es unverstandlich,
marxistische Modell von Geiger19) positiv beurteilt
wird. Geigers funf Schichten,Kapitalisten, alter und
neuer Mittelstand,
und
Proletaroide
Proletarier,
orien
tieren sich ein wenig krampfhaft an marxistischer Ter
minologie. Im Prinzip unterscheidet sich dieser nicht
von
anderen
Ansatzen.
Abschliefiend sei auf die umfangreichen und detail
liertenArbeiten von Bolte20) hingewiesen, die zwar
weitgehend spekulativ sind, aber eine hinreichende Zu
Arbeiten
bisheriger
bieten.
Uberlegungen
sammenschau
essante
und
einige
der Struktur
Untersuchung
inter
Zur
von
Anwendung
sozialer
im
heit
methodologische
Zusammenhange
aufzuzeigen.
JedewissenschaftlicheUntersuchung basiert auf oder
aus von
oder ge
einer Theorie,
die angewendet
geht
Zusammen
soil. In dem hier erorterten
priift werden
von
interessiert
die Anwendung
hauptsachlich
hang
zu
Theorie.
Sie
dient
erklaren.
Sachverhalte
dazu,
Nach Popper21) ist eine Erklarung eineDeduktion
gender
fol
Art:
A,
G?
E
singulare allgemeines
Gesetz
Anfangsbedingung
Explicandum
Explicans
(Konklusion)
(Pramissen)
Wichtig ist dabei, dafi ohne das allgemeine Gesetz
ein Schlufi von den Anfangsbedingungen auf das Ex
plicandum nichtmoglich ist.Wird das allgemeine Ge
setz in Frage gestellt, so darf das Explicandum nicht
zur Abwehr des Angriffs benutzt werden. Die Dber
priifung des Gesetzes istunabhangig vom Explicandum
vorzunehmen,
um
zirkulare
Schliisse
zu vermeiden.
Eine befriedigende Erklarung verlangt also immer
eine Theorie, die unabhangig vom Explicandum nach
gepriiftwerden kann. Das heifitdie Theorie mufi mehr
als in den Explicanda
enthalten
die zu
war,
aussagen,
waren
nur zir
ihrer Aufstellung
fiihrten. Andernfalls
kulare Schliisse moglich. Es kann also kein Verfahren
zu einer befriedigenden Erklarung fiihren,wenn das
Explicandum selbst als Anfangsbedingung in das Ver
fahrenEingang gefunden hat.
18) Vgl. Dahrendorf
1932.
19) Geiger
1966, S. 101.
1963, 1968.
20) Bolte
21) S. Popper
1972, S. 50f.
einer
Sinne
oder
starker-schwacher-
besser
wir
konnen
differenziert,
schlechter-Unterscheidung
unseren Uberlegungen folgende Annahme zugrunde
legen: Alle sozialen Systeme haben eine aus sozialer
resultierende vertikal differenzierte
Ungleichheit
Struktur.
Der Grad der Differenzierung ist fiir jede Gesell
schaft spezifischund um so starker, je weiter die Form
der
scharfe
An den genannten Beispielen wurde deutlich, dafi
gerade die Sorglosigkeit gegeniiber methodologischen
Fragen zu wissenschaftlich nicht befriedigenden Arbei
ten fiihrt.Es ist daher unerlafilich, zunachst folgende
Systeme
Da es keine sozialen Systeme gibt, in denen soziale
Gleichheit existiert, und da sich die soziale Ungleich
von
Theorie
295
Systeme
4. Entwicklung einerTheorie der Struktur
entfernt
3.
sozialer
einer
demokratischen
Gesellschaft
offenen,
starren Kastengesellschaft
einer
sind
In den modernen
Schichtgrenzen
vorgegeben.
In
ist.
Formen der offenenGesellschaft mufi mit einemKon
tinuum gerechnetwerden, in dem die Differenzierun
gen Bereichen grofiererund geringererDichte entspre
chen. Bereiche grofiererDichte bedeuten Anhaufungen
von Individuen mit annahernd gleicher sozialer Posi
tion. Fiir die den jeweiligen Anhaufungen entsprechen
den sozialen Gruppen lassen sich jedoch keine festen
Grenzen
Es
angeben.
kann
allenfalls
werden,
ausgemacht
schwerpunkt
zu
der grofiten Dichte
entsprechen
der
ein Gruppen
dem Ort
etwa
hatte.
Ob ein bestimmtes Individuum in einem solchen
Kontinuum wechselnder Dichte eindeutig positioniert,
d. h. ob seine genaue soziale Position in Relation zu
anderen
Positionen
bestimmt
eindeutig
werden
kann,
sei dahingestellt. Das ist auch unerheblich, da ein In
dividuum mit rationalen Methoden ohnehin nicht er
fafit werden
kann22).
Die Struktur eines sozialen Systems mufi keinesfalls
einheitlich sein. Es ist insbesonderemit regionalen Un
terschieden
zu
typischen (z. B.
Es
rechnen,
ist weiterhin
d. h. mit
feineren
aber
auch
mit
organisations
landliche und stadtische Bereiche)23).
zu
rechnen
mit
Differenzierungen
Sekundarstrukturen,
einer
innerhalb
sozialen Gruppe. Als horizontale Differenzierung soli
eine aufgrund rassischer, religioser und ahnlicher
Merkmale erfolgteDifferenzierung auf sozial gleichem
Niveau
Die
bezeichnet
werden.
soziale Struktur bildet sich in gewissen Merk
ab. Hierbei
malsverteilungen
ist nicht
eine mathema
kann
S. 302:
?Die Wissenschaft
1973b,
22) S. Popper
zwar allgemeine
oder Menschentypen
Landschaftsbeschrei
eine einzelne
Land
individuelle
ben, aber sie kann niemals
er
oder
einen
einzelnen
individuellen
Menschen
ist ... zum Grofi
das Typische
schopfen. Das Universelle,
teil das Produkt
des Verstandes,
insoferne es das Produkt
wissenschaftlicher
ist. Aber das einzigartige
In
Abstraktion
dividuum
und seine einzigartigen
Erfahrun
Handlungen,
zu anderen Individuen
lassen sich nie
gen und Beziehungen
schaft
mals
Zitats.
vollig
23) Vgl.
rationalisieren."
hierzu
1963 und 1968.
die
vier
S.
auch
den
Kon
Schichtungsmodelle
text
von
dieses
Bolte
296 Erdkunde Band 2911975
Tabelle
3: Allgemeine
General
geordnet)
(entsprechend der endgiilt. Zusammenfassung
to the final summary)
(arranged according
category/income
Berufskategorie/Einkommen
occupational
B
DM A
.
_ ^?>400
? >600
~
?Einkommen
Berufsgruppe
D
>1000
C
>800
'-~~
F
>1400
EG
>1200
66
17
3
10292
488089
58
21
3 angelernte
Arbeiter
5 einf.Ang. o. abgeschl.L.
167154
42
16 30
69
38
51
28
4 Facharbeiter
6 einf.Ang. m. abgeschl.L.
8 einf.u. mittl.Beamte
121
12
51
42
24 63
13
0 1
189
125
35
145
76
26
81013
10
15
1 alleinsteh.Frauen o. A.
132 55
2 ungelernte
Arbeiter
10kleine Selbst.o. Ang.
7 leitendeu. hohereAng.
9 Beamte d. geh. u. hoh.D.
11Mittl. Selbst.m. Ang.
12FreieBerufe
420 186
jedes
soziale
System
angewendet
zu werden.
5. Die Analyse von Differenzierungen
Zur Untersuchung der sozialen Struktur eignen sich
je nach Art derMerkmale die verschiedenen Verfahren
der
multivariaten
der Daten,
statistischen
wenn
insbesondere
Analyse.
es sich um
Je nach Art
han
diskrete
delt, wie z. B. bei Berufsgruppenzugehorigkeit oder
Art der Ausbildung, ist eine mehr oder weniger grobe
Einteilung inGruppen unumganglich. Um die tatsach
lich vorliegenden Bereiche geringererDichte nicht zu
uberdecken, mufi die Anzahl der Gruppen so grofiwie
moglich gehalten werden. Es gilt dann ein Verfahren
zu
finden,
das
es gestattet,
objektiv
zu
Die
Daten
werden
inKontingenztafeln
(r*s-Felder
tafeln) geordnet. Das Biplot stellt diese Kontingenz
tafeln in einer Form dar, die die charakteristischen
Zusammenhange sofort sichtbarmacht. Es zeigt,welche
Gruppen voneinander verschieden sind, und welche
24) Gabriel
Weber
Rave,
1973;
1975,
vgl.
auch Gabriel
1971 und Gabriel,
331
1916
200
30
340
4237
16
795172
105
113
55 498
145
2941
100
1034
72
10105
8
4
0
2910
586
307
384
Auspragungen der Merkmale diese Unterschiede be
dingen. Es zeigt auch, wie die Auspragungen in den
sind. Signifikanztests
reprasentiert
Gruppen
ihrer Hilfe
werden.
Mit
sofort vorgenommen
einzelnen
konnen
lafit sich feststellen, ob eine bestimmte Konstellation
rein zufallig ist oder nicht. In den genannten Publika
ist das
tionen
den
hier
nur
Biplot
soviel
Wir
wer
formalen
Ver
beschrieben.
umfassend
zum
wie
erlautern,
standnis des Folgenden erforderlich ist25).
Die Kontingenztafel (in der Form der normierten
wird
Erwartungswerte)
durch
eine Matrix
vom
Rang
2
approximiert, bei der jedes Element dem innerenPro
dukt aus den betreffenden Zeilen- und Spaltenvek
toren
grafisch
entspricht.
dar. Die
Das
solche
stellt
Biplot
planare
Matrizen
der
Approximation
Propor
tionen der Kontingenztafel durch das Biplot ist ge
geben26).Die einzelnen Spalten und Zeilen werden als
Aus
dargestellt.
sich u. a. sofort ablesen
Koordinatenvektoren
Grafik
-
testen, welche
der gewahlten Gruppen signifikant voneinander ver
schieden sind.Hierzu ist das von Gabriel entwickelte
BIPLOT-Verfahren24) sehr gut geeignet.
9
8
47
32
3
4828
1
0 98
549
478
tisch eindeutige Abbildung gemeint. Ob die soziale
Position von dem jeweiligen Merkmal abhangig ist
oder umgekehrt, spielt in diesem Zusammenhang keine
Rolle, da nur die konkrete Struktur gesuchtwird, bzw.
das, was von ihr in der Verteilung dieses Merkmales
fafibar ist.
Die hier vorgelegte Theorie ist allgemein genug, um
auf
5
2
1
0
2
3
0 02
5 7 2
001
>1400
-
die
lassen
Standardabweichung
der Elemente
einer
der
solchen
einzelnen
Spalten- bzw. Zeilenvektoren (dargestellt durch die
Lange der Vektoren)
die Korrelation
vektoren
zwischen
den
Spalten-
(entspr. den Kosinus
bzw.
Zeilen
der betreffenden
Winkel).
Ver
zwischen
des Kompromisses
allgemeiner
25) Wegen
war
der Gebrauch
und praziser Darstellung
standlichkeit
zu vermeiden.
spezieller Termini nicht vollig
r entspricht sie dem Quo
vom Rang
26) Bei einer Matrix
und
tienten aus der Summe der beiden grofiten Eigenwerte
der Summe
der r grofiten Eigenwerte,
und W.
K.-J. Moch
die einen kleinen Winkel
Vektoren,
die
reprasentieren
entwickelte
schieden
sehr ahnlich
Gruppen,
eine Testmethode,
werden
kann,
liegenden Gruppen
einer
F. Killisch:
welche
Die
einschliefien,
sind. Gabriel
mit
deren
solcher
nahe
als
Irrtumswahrscheinlichkeit
vorgegebenen
voneinander
verschieden
anzusehen
sind.
Um die Endpunkte der Koordinatenvektoren werden
Kreise
Radien
bestimmter
Oberschneidun
geschlagen.
gen zeigen nicht-signiflkanteUnterschiede27). Am fol
genden
Beispiel
Es wurden
dazu
sei dieses
Daten
des
Untersuchung
verwendet.
Verfahren
aus der von
Sanierungsgebietes
erlautert.
naher
zu
sozialer
verschiedenen
signiflkant
297
Systeme
Gruppen
Tab. 4 und Abb. 3.
reprasentieren
ent
Hilfe
beieinander
hinsichtlich ihrer Verteilung bei
signifikant
der Struktur
Untersuchung
6.
Ergebnisse
Wir untersuchen die Abhangigkeit der drei Merk
male Beruf, Einkommen und Ausbildung. Beim Beruf
erfafiten
wir
Bei
gorien.
die
genannten
Pensionaren
Kate
allgemeinen
etc. wurde
der
bis
zum Eintritt der Altersversorgung ausgeiibte Beruf
von
sich die
Beamter
und
z. T.
mittlerer
Angehorigen
Berufsgruppen. Der
hoherer
erklaren
Daraus
aufgenommen.
Einkommen
uns durchgefiihrten
in Kiel-Gaarden
bereits
Rentnern,
und
niedrigen
hoherer
unverhaltnismafiig kleine Anteil
freier
Berufe
sowie
extrem
der
hohe Anteil alleinstehender berufsloser Frauen erklart
sich aus
der
Es
sozialen
typischen
untersuchten
werden
Die
Merkmale
analysiert.
bleiben
dungskategorien
Tabelle
4: Allgemeine
General
Abb.
zur Kontingenztafel
96.21%
28)
2: Biplot
aus Tab.
3
for the contingency
value: 96.21?/o
Explanatory
Biplot
table
3
from Table
3
punkte
zeichnet.
Da
der
sich
Spaltenbiplot
wir
eine
Zeilenvektoren
Testkreise
von
Zusammenfassungen
auswirken
und
schrittweise
die
und
Zeilen
+
4
4+ 6+ 8
5
7+ 9+11 + 12
Abb. 2 zeigt das Zeilenbiplot dieser Kontingenz
tafel.Wegen der Obersichtlichkeit sind nur die End
A
<600
category/income
B
<800
D
C
<1400 >1400
187
66
36
3
292
2 2137
80
98
16
331
5 116
113
244
67
540
130
197
785
326
1438
15
12
42
140
209
6 10
21
10
35
34
100
606
478
1240
586
2910
einge
auf
das
entwickelten
umgekehrt,
wobei
Zusammenfassung,
in
jedem Schritt die beiden Zeilen- bzw. Spaltenvektoren
zusammengefafit
werden,
deren
Quotient
aus
der
Summe der beiden Radien und dem Abstand der bei
den
Vektorendpunkte,
d. h.
deren
relative
Ober
schneidung am grofiten ist.Dabei werden sowohl Kor
relation als auch unterschiedliche Variation beruck
sichtigt.Das Ergebnis der zusammengefafiten Zeilen
27) Gabriel
Spaltenvektoren
tienten Ca/(2
1973, S. 5f. Die Radien
r[ der Zeilen- bzw.
der Quadratwurzel
des Quo
entsprechen
ni). Coc: upper percentage
point of largest
root (Biometrika
vol. 2, S. 352ff.) n^ Spaltenbzw.
Table,
Zeilensumme.
nur 3,79?/o der Variation
der Kontingenztafel
28) D.h.
wird durch das Biplot nicht reprasentiert.
S. auch Anm. 37.
zur Kontingenztafel
99.28%
Approximationsgute:
Abb.
3: Biplot
Biplot
for the contingency
table
value:
99.28?/o
Explanatory
genannten
Ausbil
stets
Berufskategorie/Einkommen
1
3
Approximationsgiite:
der
vorgegebenen
zu
erwarten
wie
occupational
Gruppe nachTab. 3
1
vier
-
des
Zusammensetzung
Sanierungsgebietes.
die drei Kombinationen
aus Tab.
from Table
4
4
298 Erdkunde Band 29/1975
signifikantgetrennt.Die Einkommensgruppen werden
beidemale in derselben Weise zusammengefafit. Die
vorgegebenen
zeigen
Berufsgruppen
gering
unter
schiedlichesVerhalten. Bei den hoheren Berufen wird
die
einkommensorientierte
durch
Nivellierung
ausbildungsorientierte
abgeschwacht
\
Differenzierung.
5: Biplot
\
\
zur Kontingenztafel
99.95?/o
aus Tab.
5
Approximationsgiite:
for the contingency
value:
99.95?/o
Biplot
table
5
from Table
Explanatory
Abb. 5 zeigt das Biplot der bereits zusammengefafi
zur Kontingenztafel
99.28%
Approximationsgiite
Abb.
aus Tab.
4: Biplot
for the contingency
value:
99.28%
Biplot
table
from Table
kommensgruppen, wie
Abb. 4 zeigt das vollstandige Biplot (Zeilen und
Spalten) der Kontingenztafel aus Tab. 4. Es ordnet die
nach
im Uhr
Grofie
steigender
Einkommensgruppen
Die
werden
zeigersinn.
Berufsgruppen
entsprechend
ausgerichtet.Die statistisch signiflkanteZuordnung ist
eindeutig. Zum Beispiel: Die Berufsgruppe 4 (Fach
einfache
Angestellte
mit
abgeschl.
Lehre,
ein
fache und mittlere Beamte) unterscheidet sich von den
anderen in der Einkommenskategorie C, 800-1400
DM. Entsprechendes gilt fiir die Berufsgruppe 5 und
die Einkommensgruppe D. Die Berufsgruppe 6 (kleine
Selbstandige ohne Angestellte) weist eine hohe Kor
relation zur Berufsgruppe 5 auf. Die Lange des Vek
tors zeigt
aber
eine
erheblich
geringere
Varianz
inner
halb der Gruppe (vgl. Tab. 4, Zeile 6).
Tabelle
5: Einkommen
jAusbildung
A
Sonder-,
B
C
389
218
280
59
159
220
778
321
53 606 5
39 478 1
13
169
162
586
44
946
1478
Volksschule
423
ohne Lehre
C
mit Lehre
Sonder-, Volksschule
etc. ohne Abitur
Fachschule
Real-,
D
Abitur
B
und dariiber
hinaus
geordnet,
genauerer
fiihren,
Zuordnung
ein wegen der geringen Zahl
dem
Gebiet
untersuchten
Tabelle
6: Allgemeine
General
nicht
63
2910
war
eindeu
1 alleinstehende
intendiert.
category/education
B
521
364
29
Selbst. m. Angest.
5 Leitende und hohereAngest.
des gehob.
hoh.Dienst.
7 FreieBerufe
vornher
0
CD
o. A.
Frauen
ungelernteArbeiter
6 Beamte
von
aber
der hoheren Berufe in
A
mittl.
1240
eine
zeigen
Berufskategorie/Ausbildung
occupational
4 einfache Angest. m. abg. Lehre
einfache u. mittl. Beamte
kleine Selbst. o. Angest.
D
und Ein
tige Zuordnung zueinander. Es tritt die gleiche Ein
kommensdifferenzierung auf wie bei der Zuordnung
der Berufe. Die entfernteLage der Gruppe D (Abitur
und dariiber hinaus) zeigt die starkeVarianz innerhalb
dieser Gruppe. Eine starkereAufgliederung der hohe
ren Einkommens- und Ausbildungsbereiche konnte zu
3 Facharbeiter
A
5. Ausbildungs-
im vorigen Biplot der Grofie
2 angelernte Arbeiter
o.
einfache Angest.
abg. Lehre
Income/education
< 600
< 800
<1400
>1400
im Uhrzeigersinn
nach
4
Explanatory
arbeiter,
aus Tab.
ten Kontingenztafel
4
75 33 2
631
37
3
544
1
799
140
728 41
40
1
514
236
10
800
26
62 19
108
8
19 20
47
u.
0
10 118
955 1492 429 63 2939
K.-J. Moch
und W.
F. Killisch:
Die
der Struktur
Untersuchung
1<$A
Q2
sozialer
Systeme
299
Aus den Verteilungen in den Merkmalen Einkom
men und Ausbildung lassen sich fiir das Sanierungs
gebiet inKiel-Gaarden drei grofiereBerufsgruppen mit
ahnlicher sozialer Position feststellen (Tab. 7). Die
durchgehenden Striche in den drei Hauptgruppen deu
ten
einkommens-
geringe
oder
ausbildungsorientierte
Differenzierungen an. Die Gruppe der mittleren Selb
standigen ist nicht eindeutig zuzuordnen. Sie wurde
deshalb in beiden in Frage stehenden Gruppen aufge
fiihrt.
zur Kontingenztafel
91.14?/o
Approximationsgute:
6: Biplot
Abb.
for the contingency
value:
91.14%
Biplot
table
aus Tab.
Die
Berechnungen
trum der Universitat
6
Rechenprogramme
wurden
6
from Table
untersten
Ausbildungskategorie.
Zu
beachten ist die bereits genannte Differenzierung der
hoheren Berufsgruppen, die im Biplot aus Abb. 4 in
der Gruppe 5 zusammengefafit sind. Die geringfugige
einkommensabhangige
erfahrt
Berufsgruppen
Differenzierung
einen
dagegen
der
Ausgleich.
unteren
Eine
wesentliche Verschiebung gegeniiber dem Biplot aus
Abb. 4 tritt nur bei der Gruppe der mittleren Selb
standigen auf, die hier immittleren Bereich eingeord
net
sind.
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Theorie
der Berufsgruppen
nach gleichen
of occupational
Arrangement
social positions
1
alleinstehende
ungelernte
Frauen
Arbeiter
angelernte Arbeiter
einfache Angestellte
2
groups
ohne Berufsausbildung
sozialen
by the same
abgeschlossene
Lehre
Facharbeiter
einfache Angestellte mit abgeschlossene
und mittlere Beamte
Lehre
einfache
Analysis
Machine.
kleine
3
ohne Angestellte
Selbstandige mit Angestellten
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zur Sozialkunde:
7: Einordnung
Positionen
fiir die PDP
Literatur
Opladen
Tabelle
in ALGOL
erstellt
inBASIC furdieWANG 2200.
Das Biplot der zusammengefafiten Kontingenztafel
aus Tab. 6 ist- imVergleich zu den beiden anderen der Darstellung halber um 90 Grad nach links gedreht.
Auch hier sind die Gruppen der Grofie nach imUhr
zeigersinn geordnet. Die Berufsgruppen 1 und 2 sind
sehr hoch korreliert. Sie unterscheiden sich von den
in der
im Rechenzen
durchgefuhrt
10.
PDP
auf der Anlage Digital
fiir Biplot mit programmierter
Zusam
menfassung
Explanatory
anderen
wurden
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Class
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in America.
New York
1949.
New
York
der
1949.
RAUMLICHE
BEVOLKERUNGSENTWICKLUNG
UND RUMANIEN*)
IN GRIECHENLAND
Ein Vergleich
Mit 11Abbildungen und 3Tabellen
Heller
Wilfried
Summary:
mania
On
sively
Spatial
the whole
improved
Regional
Greece
population
situation
the socio-economic
over the last decades
however,
disparities,
they have even become
in Greece
changes
have
more
in both
and Ro
has
/. Fragestellung,
deci
countries.
not
disappeared.
acute because
of
In
the
in the
activity
in Greater
Athens.
Thessaloniki
particularly
to imple
authorities
have not yet had the means
Planning
ment their concept of economic
which has a
development,
better grase of the economic
aspects of the entire popula
uncontrolled
of
concentration
region, more
economic
balanced
tion and
is therefore more
concerning
spatial
in Romania
however
State planning
authorities
aspects.
In spite of this, regional
have
those means.
disparities
even
of spatial
further development
there. A
continue
as
can still be observed,
but not as noticeably
disparity
before.
These
strated
facts of population
growth
a statistical
For
analysis.
by
to not only consider
the
necessary
the states and governing
regions but
of
rentiate between
the communities
have
been demon
it was
this purpose
statistical
of
average
also to further diffe
those
selected
areas.
econ
has shown that in the planned
correlations
Drawing
the factors of settlement size and distance
omy of Romania
to the next
indeed
from a community
large city have
true to
this was
influenced population
growth. However
a lesser degree than in Greece.
Der vorliegende Aufsatz setzt sich das Ziel, die
unterschiedliche Bevolkerungsentwicklung in plan
wirtschaftlich und marktwirtschaftlich bestimmten
Staaten
mit
ahnlichem
Ausgangsstadium
des Zweiten Weltkrieges
Phanomen
darzustellen.
zum
Beginn
als raumlich differenziertes
methodisches
Hypothese,
Vorgehen in der Arbeit
Der
F. Ronneberger
Wirtschaftswissenschaftler
weist darauf hin, dafi heute eine neue soziale Grenze
den Raum
durchzieht,
Siidosteuropa
alleChancen
hat,
eineKulturgrenze
S. 58). Der Wandel
Gebieten
gehe
eine Grenze,
zu werden"
?die
(1969,
in den landlichen sozialisierten
wesentlich
schneller
und
umfassender
vor sich als in den nichtsozialisierten, freilich auf Ko
sten der
freien
des Menschen.
Selbstbestimmung
Auf die unterschiedliche Entwicklung in Siidost
europa in Abhangigkeit vom politischen und okono
mischen
merksam,
wohl
System machen
die raumvergleichend
auf
alle Wissenschaftler
arbeiten,
wie
z. B.
der
(1967, 1971 und 1972),
Geograph G.W.Hoffman
derWirtschaftswissenschaftler T. D. Zotschew
(1972)
oder
der
Bevolkerungswissenschaftler
A.
Bohmann
(1969).
Ihre statistischenAngaben beruhen jedoch im we
sentlichen auf einem Vergleich der statistischenMittel
werte auf Staatsebene oder gehen iiber eine Differen
zierung nach grofien geographischen Regionen (wie bei
Hoffman) wegen der Zielsetzung der Uberblicksar
beiten
kaum
hinaus.
ich der Deutschen
*) An dieser Stelle mochte
Forschungs
meiner Forschungsreisen
fiir die Unterstutzung
gemeinschaft
und Rumanien
vielmals danken.
nach Griechenland
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