Divertikel im Darm – bin ich krank?“ Patientenveranstaltung am Donnerstag, 3. November 2016 Darmdivertikel sind kleine Ausstülpungen der Darmwand. Entzünden sie sich, ist das nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch gefährliche Komplikationen verursachen. Eine Behandlung ist dann unbedingt notwendig. Die gute Nachricht: Wenngleich sich bei 28 bis 45 Prozent der Bevölkerung Divertikel bilden, sind die meisten harmloser Natur. Der bundesweite Magen-Darm-Tag der Gastro-Liga widmet sich diesem Thema. Im Bethlehem Gesundheitszentrum werden die beiden Chefärzte, PD Dr. Dr. Christoph Dietrich (Innere Medizin) und PD Dr. Joachim Heise (Chirurgie), am Donnerstag, 3. November, 18.30 Uhr, die Zuhörer mit hilfreichen Informationen rund um die Darmdivertikel versorgen. „Die Wahrscheinlichkeit für ihr Auftreten steigt mit zunehmendem Alter. Darmdivertikel können aber auch bei jüngeren Menschen vorkommen“, sagt Dr. Dietrich, der sich in der Gastro-Liga engagiert. „Da Divertikel häufig keine Probleme bereiten, werden sie meist eher zufällig, wie etwa bei einer Darmspiegelung im Rahmen der Krebsvorsorge, entdeckt“, erklärt Dietrich, der als Gastroenterologe auf Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes spezialisiert ist. Treten viele Divertikel im Darm auf, spricht man von einer Divertikulose. Die Anzahl der Ausstülpungen ist nicht das entscheidende Kriterium für eine Behandlung: „Relevant ist, ob die Divertikel Probleme bereiten.“ Dazu zählen neben Entzündungen und starken Schmerzen auch Krämpfe, blutiger Stuhl und Fieber. Dazu Chefchirurg Dr. Heise: „Ohne eine Behandlung steigt das Risiko eines Darmdurchbruchs.“ Erfolge keine Therapie, können auch Bauchfellentzündung oder Abszesse und Fisteln die Folge sein. Umstellung der Kost kann helfen Bei leichten Beschwerden kann bereits eine Umstellung der Ernährung auf flüssige oder leichte Kost helfen. Auch ein vorübergehender Verzicht auf Nahrung ist eine Option. Die Therapie sollte allerdings unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Bei schwerwiegenderen Fällen können eine Behandlung im Krankenhaus und das Einnehmen von Antibiotika sowie schmerzstillenden Medikamenten nötig sein. Tritt langfristig keine Besserung ein oder ist der Darm stellenweise sogar perforiert, „helfen wir dem Patienten, indem der betroffene Bereich entfernt wird“, sagt Heise. Eine Operation kommt auch dann in Betracht, wenn Engstellen entstanden sind oder chronisch wiederkehrende Entzündungsschübe die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigen. Divertikel stehen immer wieder im Verdacht, Ursache für andere Darmerkrankungen zu sein. Für einen solchen Zusammenhang gebe es jedoch bislang keinen Beweis, so die beiden Chefärzte. Freier Eintritt und keine Anmeldung Die Veranstaltung „Divertikel im Darm – bin ich krank?“ findet am Donnerstag, 3. November 2016, 18.30 Uhr bis 20 Uhr, in der Cafeteria des Krankenhauses, Steinfeldstraße, statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Nach den Vorträgen können gerne Fragen gestellt werden. Bundesweit finden Veranstaltungen zum Thema statt. Federführend ist die GastroLiga, sprich die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung. Infos im Netz unter: www.gastro-liga.de