KF-1.8 Fallbericht: Endoscopisch therapierefraktäres Zenker Divertikel als seltene Differentialdiagnose von rezidivierenden Aspirationspneumonien; chirurgische Therapie mit Neuromonitoring über Tubus- Klebeelektrode 1 1 1 1 1 A. Wolf , S. von Weihe , C. Ebener- Rothärmel , G. Engel , C. Lorz , Stefan B. 1 Hosch 1 Klinikum Ingolstadt Einleitung: Seit Einführung der endoscopischen Divertikulotomie werden nur noch selten Patienten mit Zenker`schem Divertikel zur chirurgischen Therapie vorgestellt. Eine typische Komplikation der chirurgischen Divertikel Abtragung stellt die Verletzung des Nervus laryngeus recurrens dar. Mit Hilfe der Tubuselektrode ist ein recurrens- Monitoring bei der Divertikelresektion zur Darstellung möglich. Anamnese: Es handelt sich um eine 78 jährige Patientin die uns durch die pulmonologische Ambulanz nach dortiger Vorstellung mit rezidivierenden AspirationsPneumonien, zugewiesen wurde. Anamnestisch beklagte die Patientin Schluckstörungen und Regurgitieren. Sie gab ebenfalls an, schon mehrfach aufgrund eines Divertikels am Hals in der inneren Medizin behandelt worden zu sein. In der Patientenakte fand ein bekanntes Zenker`sches Divertikel und bereits erfolgter mehrmaliger fraktionierter Divertikulotomie mittels Hook- Knife. Nebenbefundlich Vorhofflimmern, arterielle Hypertonie und Depression. Im Gastro- Schluck zeigte sich ein Divertikel mit 6 x 5 cm Ausdehnung. Eine erneute endoscopische Therapie wurde von der unter den Symptomen des Divertikels erheblich leidenden kachektischen Patientin ausdrücklich nicht gewünscht. Ergebnisse und Verlauf: Nach Vorbereitung wurde die Patientin am 16.03.2011 durch einen Hautschnitt an der Vorderkante des M. Sternocleidomastoideus li. operiert. Zur Funktionskontrolle des N. laryngeus reccurens verwendeten wir das Avalanche® XT der Fa. Dr. Langer mit Tubusklebeelektrode. Nach Darstellung des Stimmbandnerven konnte sowohl direkt, als auch über den Nervus vagus ein Signal über den Musculus vocalis vor und nach Resektion abgeleitet werden. Bei der Divertikel Praeparation zeigte sich, dass durch die endoscopische Vorbehandlung ein sehr breitbasiger Divertikelhals vorlag welcher das Kiliansche Dreieck bereits verlassen hatte und bis in den cervikalen Oesophagus reichte. Die Abtragung erfolgte mithilfe Linearstapler, auf eine zusätzliche Myotomie konnte verzichtet werden. Der postoperative Verlauf war komplikationsfrei. Die Stimmband Funktionskontrolle ohne Hinweis auf Parese . Postoperativen keine Einengung, kein Paravasat und kein Divertikel Rest. Die Patientin ist voll Kostaufgebaut und aktuell beschwerdefrei.