Susanne Weg-Remers, Krebsinformationsdienst

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Transdiszipinarität in der
öffentlichen Gesundheitsversorgung
am Modell der Krebsinformation
Dr. med. Susanne Weg-Remers
Krebsinformationsdienst KID
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
Susanne Weg-Remers
Seite 2
Forschung seit 1964
Grundlagenforschung
vorklinische
Forschung
klinische
Forschung
klinische
Praxis
Wissenstransfer seit 1986
Susanne Weg-Remers
Seite 3
Der Krebsinformationsdienst
Wissenstransfer zum Thema Krebs
Grundprinzipien
•  Umfassende, evidenz-basierte Information
•  Neutralität und Unabhängigkeit
•  Qualitätsmanagement
•  Begleitforschung
Klienten-zentrierter Ansatz
Breites Themenspektrum
Informationskanäle:
•  Telefon, E-Mail, Sprechstunden
•  Internet, Broschüren, Veranstaltungen
Susanne Weg-Remers
Seite 4
Patienten,
Angehörige
Allgemeine
Öffentlichkeit
Fachkreise
Unsere Zielgruppen
Susanne Weg-Remers
Seite 5
Ziele des Krebsinformationsdienstes
l  Information - über Krebs, seine Ursachen, entsprechende
Vorbeugung, Möglichkeiten der Früherkennung, die Behandlung,
und das Leben mit Krebs
l  Stärkung der Patientensouveränität - Förderung des Dialogs,
zwischen Arzt und Patient
l  Verbesserung der individuellen Versorgung - Aufklärung über
Optionen und Alternativen, auf wissenschaftlich fundierter Basis
l  Vernetzung – von Patienten mit
allen Anbietern von Informationen,
Beratung, Hilfe bzw. den
Leistungen im Gesundheitswesen
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Seite 6
krebsinformationsdienst.med
è  verlässlicher Partner für Patientenfragen
è  für die eigenen, onkologischen Spezialfragen
l  Partnerprogramm
• 
kostenlose Broschüren und Info-Blätter für Patienten
• 
Partner für die Beantwortung von Patientenfragen
l  aktuelle Nachrichten / Themen
• 
Newsletter, Beiträge für Fachzeitschriften
l  Fortbildungen zu
relevanten Themen
l  Individuelle
Informationen mit
Quellenangaben
Susanne Weg-Remers
Seite 7
Nutzung des Krebsinformationsdienstes in Zahlen
Individuell beantwortete Anfragen 2013
n = ca. 28.000
keine
Angabe
0,1%
persönlich
0,4%
schriftlich
1,2%
E-Mail
16,3%
Facebook
0,1%
telefonisch
81,9%
Susanne Weg-Remers
Seite 8
Anfragen 2013: wer?
allgemeine
Öffentlichkeit
21,5%
Angehöriger,
Freund
31,9%
Fachkreise
4,0%
keine
Angabe
1,7%
Krebspatient
40,9%
n = ca. 28.000
Susanne Weg-Remers
Seite 9
Anfragen 2013: was wurde gefragt?
Grundlagen,
allgemeine
Informationen
20,7%
Risikofaktoren,
Prävention,
Früherkennung
4,5%
Diagnostik
6,9%
Behandlung
24,1%
Wegweiser
21,0%
Gesamtzahl N = 84.681
Mehrfachnennungen sind möglich
Leben mit
Krebs
22,8%
Susanne Weg-Remers
Seite 10
Welche Themen werden im Internet
abgerufen?
Risikofaktoren, Prävention,
Früherkennung
256.343
245.837
Behandlung
237.431
Leben mit Krebs
136.178
Diagnostik
Grundlagen Tumorbiologie,
Krebsforschung
95.165
88.342
Wegweiser
0
Krebsinformationsdienst:
Struktur, Organisation, Angebote
50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000
92.244
N(Seitenaufrufe) = 1.059.296
April, Mai, Juni 2014
Susanne Weg-Remers
Seite 11
Was wird gefragt?
Patienten und Angehörige
l  Früherkennung: Mein Mann hat bis vor kurzem stark
geraucht und hustet häufig sehr. Gibt es eine
Früherkennungsuntersuchung für Lungenkrebs?
l  Diagnostik: Eignet sich ein PET-CT, um bei Prostatakrebs
nach Metastasen zu suchen?
l  Befunde klären: In meinem Arztbrief steht T2N1M0 – was
bedeutet das?
l  Therapie: Bei meinem Brustkrebs möchte man vor der
Operation zuerst eine Chemotherapie machen. Wäre es
nicht besser, zuerst zu operieren?
l  Selbstmedikation: Ich soll während der Bestrahlung keine
Vitamine nehmen, wieso nicht? Was ist mit Selen?
Susanne Weg-Remers
Seite 12
Was wird gefragt?
Fachkreise
l  Früherkennung: Die Mammographie zur
Brustkrebsfrüherkennung ist in den Medien ja ziemlich
verrissen worden. Gibt es wirklich so viele falsch Positive
und Überdiagnosen?
l  Diagnostik: Ich hätte gerne Informationen über Sinn oder
Unsinn eines genetischen Tests, mit dem
Brustkrebspatientinnen ihre Cytochrom-P-Variante
bestimmen lassen können, um eine überflüssige
Tamoxifeneinnahme zu vermeiden.
l  Unkonventionelle Methoden: Einer meiner LeukämiePatienten hat von einer Krebsdiät gehört, deren Wirksamkeit
wissenschaftlich belegt sei. Ist da etwas dran?
Susanne Weg-Remers
Seite 13
Der Krebsinformationsdienst:
Das sind wir!
Beirat
InternetRedaktion
Wissensmanagement
Leitung
E-MailService
Sekretariat
Telefondienst
Sprechstunde
HD & DD
Kommunikation &
Outreach
Projekte /
Int. Affairs
66 Mitarbeiter/innen
•  45 Ärztinnen und Ärzte
•  16 Lebenswissenschaftler (z.B. Biologie, Pharmazie, Psychologie,..)
•  5 Mitarbeiter für Dokumentation, IT, Sekretariat
Dokumentation
IT
Susanne Weg-Remers
Seite 14
Der Krebsinformationsdienst:
Das sind wir!
Beirat
InternetRedaktion
Wissensmanagement
Leitung
E-MailService
Sekretariat
Telefondienst
Sprechstunde
HD & DD
Kommunikation &
Outreach
Projekte /
Int. Affairs
66 Mitarbeiter/innen
•  45 Ärztinnen und Ärzte
•  16 Lebenswissenschaftler (z.B. Biologie, Pharmazie, Psychologie,..)
•  5 Mitarbeiter für Dokumentation, IT, Sekretariat
Dokumentation
IT
Susanne Weg-Remers
Seite 15
Die Wissensdatenbank
l  Grundlage aller vermittelten Informationen
l  evidenzbasiert
l  Team von 14 Lebenswissenschaftlerinnen
l  ca. 550 Übersichts- und Hintergrundtexte
l  Recherchen
l  News
Susanne Weg-Remers
Seite 16
Was enthält die Wissensdatenbank?
Wir haben Informationen zu
l  Risikofaktoren, Früherkennung, Diagnostik und Therapie
von häufigen und seltenen Krebsarten
l  experimentellen Verfahren
l  Leben mit Krebs (z.B. Supportiv-, Schmerztherapie)
l  komplementären und alternativen Verfahren
l  psychoonkologischen und sozialrechtlichen Themen
l  Adressen und Ansprechpartnern im Gesundheitswesen
Wenn wir eine Frage nicht sofort beantworten können,
recherchieren wir!
Susanne Weg-Remers
Seite 17
Qualitätsmanagement
Wissensmanagement
Quellenhierarchie
nach den Kriterien der EBM
• 
• 
Bedarfsanalyse
• 
• 
Leitlinien
Systematische
Reviews
HTA-Berichte
Fachpublikationen
• 
…
Datenbanktext,
Recherche & News
Redaktionelle Bearbeitung
und Freigabe
Erstellung oder
Aktualisierung
Autor, Gegenleser aus dem Team &
Gruppenleitung
Nutzung des
Textes
durch Telefondienst,
E-Mail-Service und
Internetredaktion
WissensmanagementHandbuch
Nutzerfeedback
Nutzungsstatistiken
Interne Nutzerbefragungen
Susanne Weg-Remers
Seite 18
Telefondienst
l  an 7 Wochentagen von 8.00 bis 20.00
l  kostenfreie Rufnummer: 0800 420 30 40
•  0800 420 30 40 (Patienten, Angehörige, interessierte Bürger)
•  0800 430 40 50 (Fachkreise)
l  28 Ärztinnen und Ärzte
l  ca. 23.000 Anfragen p.a.
Susanne Weg-Remers
Seite 19
TelefondienstQualitätsmanagement
•  Gesprächsmethodik, Beantwortungsrichtlinien
•  individuelle Einarbeitung
•  Kommunikationstraining
„Kollegiales Coaching“
•  Supervision
•  Kollegiales Coaching
Fremdeinschätzung
Selbst•  Nutzerbefragungen
einschätzung
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Seite 20
E-Mail-Service
l  [email protected] oder [email protected]
l  Antwort innerhalb von 2 Werktagen
l  ca. 5.000 Anfragen p.a.
l  8 Ärztinnen
l  schriftliche Information, reproduzierbar
l  Disclaimer
l  Abgrenzung zur ärztlichen Beratung
l  individuelle Information
l  Datenschutz
l  Vier-Augen-Prinzip
Susanne Weg-Remers
Wie erstellen wir eine Antwort?
Seite 21
1. Herausarbeiten der Frage(n)
und Hineinversetzen in die
Situation des Anfragers
2. Darstellung:
Was können wir leisten?
Wo sind die Grenzen?
(Viele)
Fragen
3. Individuelle Zusammenstellung der Informationen
Ø  Überblick und Einordnung
Ø  Entscheidungshilfe
Ø  Hilfe bei der Suche nach
geeigneten Ansprechpartnern
4. Erstellung eines
individuellen Fazits
Susanne Weg-Remers
Seite 22
Verlässliche Informationen
zum Thema Krebs im Internet
www.krebsinformationsdienst.de
www.facebook.com/krebsinformationsdienst
Okt 2014: ca. 500.000 individuelle Nutzer
ca. 1.500 “Freunde” auf Facebook
Susanne Weg-Remers
Printmedien
Krebsinformationsdienst kurz & bündig
WAS SIND KLINISCHE STUDIEN? SOLL ICH TEILNEHMEN ?
Œ
© Krebsinformationsdienst KID, Deutsches Krebsforschungszentrum
Klinische Studien dienen dazu, die Wirksamkeit
und Sicherheit neuer Verfahren oder Medikamente
zu prüfen.
Wie eine Studie methodisch aufgebaut ist, hängt
von der zu untersuchenden Fragestellung ab.
Die Prüfung eines neuen Medikaments erfolgt in
vier aufeinander folgenden Stufen (Studienphasen).
Die Teilnahme an einer klinischen Studie eröffnet
Chancen, birgt aber auch Risiken. Über beides müssen die Studienteilnehmer vorab aufgeklärt werden.
Patienten, die an einer Studie teilnehmen, müssen
bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die für jede
Studie definiert werden (Ein- und AusschlusskriteIn Deutschland erkrankt jeder Fünfzehnte
im Laufe
rien).
des Lebens an Darmkrebs (kolorektales Karzinom).
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© Krebsinformationsdienst KID, Deutsches Krebsforschungszentrum
Krebsinformationsdienst kurz & bündig
WISSENSWERTES ZURŒDARMKREBS-FRÜHERKENNUNG
Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto besser
In klinischen Studien wird geprüft, ob neue Verfah- Merkmale der Studie
sind die Heilungschancen.
erste Anwendung am Menschen
ren oder Medikamente zur Vorbeugung, FrüherkenZur Früherkennung eignen sich Stuhltests auf veretwa 10 bis 30 Testpersonen
nung, Diagnostik oder Behandlung einer Erkrankung
stecktes Blut und die Darmspiegelung.
in der Onkologie in der Regel Patienten mit fortgesicher, verträglich und wirksam sind. Was genau geNach einem positiven Stuhltest sollte
eine
Darm-soll, also die Fragestellung, bestimmt den
schrittener Erkrankung
prüft
werden
spiegelung zur Abklärung des Krebsverdachts
Aufbau einer Studie (Studiendesign). Die Aussagekraft
durchgeführt werden.
einer Studie ist unter anderem vom Studiendesign Phase II
abhängig.
Geht es um den Wirksamkeitsnachweis ei- Ziele der Prüfung
Mit diesen Untersuchungen kann man
Krebs sogar
Dosisfindung
nes neuen
Medikaments, können Studien kontrolliert,
vorbeugen: Vorstufen können entdeckt
und entWirkung und Verträglichkeit einer neuen Substanz
doppelblind und randomisiert sein. Kontrolliert bedeufernt werden.
tet, dass ein neuer Wirkstoff mit einer Kontrollbehand- Merkmale der Studie
Im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkenetwa 30-150 Patienten
lung
verglichen
wird;
in
der
Kontrollgruppe
kann
ein
nungsprogramms haben Männer und Frauen ab
in der Onkologie bei bestimmten TumorerkrankunScheinmedikament
(Placebo)
oder
ein
bewährtes
Medem Alter von 50 Anspruch auf regelmäßige UnViele Krebspatienten wünschen sich alternative oder
gen
dikament (Therapiestandard) eingesetzt werden. Doptersuchungen. Die Teilnahme ist freiwillig.
komplementäre Behandlungsverfahren. Sie sind
pelblind ist eine Studie, wenn weder Arzt noch Patient
enttäuscht, wenn ihre Ärzte ihnen davon abraten.
wissen, welcher Teilnehmer was erhält. Randomisiert Phase III
Was steht dahinter? In der Krebsmedizin
heute:
Ziele der
Prüfung
besagt, dass die Zuordnung
derUrsachen
Patientenhaben.
zu den Nach
ver- einem
auch andere
positiven
Gesetzlichegilt
Krebsvorsorge
Jede Behandlung muss in Studien
geprüftDarmkrebs
werden, ob
einer neuen Substanz
glichenen
Therapieformen
nach eine
dem Darmspiegelung
Zufallsprinzip zurWirksamkeitsnachweis
Stuhltest sollte
Abklärung
Je früher
erkannt wird, desto
besser sind
sie wirkt, bei wem sie wirkt, und
wann im Krank(s. Abb.). An
Institutionen
durchgedesmehreren
Krebsverdachts
durchgeführt
werden. Vergleich mit bewährter Behandlung (Standarddie auch,
Heilungschancen.
Im Rahmen deserfolgt
gesetzlichen
heitsverlauf sie wirkt.
therapie, d. h. die nach dem derzeitigen WissensStudien
Krebsfrüherkennungsprogramms habenführte
Männer
und nennt man multizentrisch. Höchste
stand allgemein als beste anerkannte Therapie)
neuen Therapie
Für die meisten alternativen
undab
komplementären
Chemischereiner
Stuhltest
Frauen
dem Alter von 50 Anspruch aufAussagekraft
regelmäßigefür die Beurteilung
der Studie
haben
randomisierteZur
kontrollierte
Studien
oder RCTs
Therapien sind diese Fragen
nicht beantwortet:
Durchführung
des Tests
werden Merkmale
Proben mehreUntersuchungen.
DazuEsgehört für 50- bis
54-Jährige
mehrere Hundert bis wenige Tausend Patienten
(Abkürzung
des englischen
Begriffs
Consteht nicht fest, dass sie ein
gegen
Krebs Test
helfen
rer Stuhlgänge
aufRandomized
einen Papierstreifen
aufgebracht.
jährlicher
aufoder
nicht sichtbares („okkultes“)
Blut
Ein- und Ausschlusskriterien
trolled Trial).
Beschwerden lindern. Studiendaten
fehlen.
Labor zeigt
im Stuhl. Da
die Erkrankungswahrscheinlichkeit
mit Bei der Entwicklung des Teststreifens im strenge
meist randomisiert und multizentrisch
dem
Alter
ansteigt, ist,
wird
Nicht alles, was „pflanzlich“
oder
„natürlich“
istab 55 Jahren die Darmspiege- ein Farbumschlag Blut im Stuhl an. Man bezeichnet
bei Studien mit neuen Wirkstoffen meist GrundlaPhasen der klinischen Medikamentenprüfung
lung angeboten.
ist treffsicherer als der Stuhltest, dieses chemische Testverfahren auch als Guajak-baauch „sanft“: Manche alternativen
MittelSie
stören
ge für die Zulassung
Die klinische Prüfung eines neuen Wirkstoffs erkönnen
sofort entfernt werden. Bei un- sierten Stuhltest. Der Guajak-Test als Bestandteil des
die „schulmedizinische“ Krebsvorstufen
Krebsbehandlung.
Einige
folgt in vier aufeinander folgenden Phasen. Jede Stukönnen sogar schaden. auffälligem Befund braucht sie erst nach zehn Jahren gesetzlichen Früherkennungsprogrammes wird von
Phase IV
die kann einer dieser Phasen zugeordnet werden:
wiederholt
zuwomöglich
werden. Wer dieses Angebot nicht in den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Und hinter manchen Angeboten
steckt
Ziele der Prüfung
alle zwei
nur das Geschäft mit der Anspruch
Angst. nehmen möchte, kann stattdessen
Suche nach seltenen Nebenwirkungen
Phase I
Der Vorteil des Tests ist seine leichte DurchführbarJahre einen Stuhltest durchführen. Die Austastung
Merkmale der Studie
Ziele der Prüfung
keit.Sicherheit
Er ist jedoch
störanfällig: Das Ergebniseinige
kann durch
des Enddarms (Rektums) durch den Arzt istErkenntnisse
für Män- zur
und Verträglichkeit eiTausend Patienten
ALTERNATIV, KOMPLEMENTÄR,
NATÜRLICH:
dieund
Einnahme
Vitamin C-Präparaten falsch-negativ
ner Teil der
Prostatakrebs-Früherkennung.
Bei neuen
FrauenSubstanz
werden auch Nebenwirkungen
Risiken von
dokumenner
Zulassung ist bereits erfolgt
sein.
Daneben
können
wird diese
Untersuchung in tiertund
der Regelveröffentlicht.
im Rahmen
derDamit
WAS VERSTEHT MAN GENAU
DARUNTER?
sind
wichtige
Datenmanche Nahrungsmittel oder
Verabreichungsform
und
Dosierung
Medikamente
zu
einem
falsch-positiven
Testergebnis
gynäkologischen Untersuchung
vorgenommen.
Das
weltweit
zugänglich
und
jederzeit
überprüfbar.
Was ist eine Therapieoptimierungsstudie?
Wirkstoffverteilung im Körper
führen.
ist derder
Test
zur Darmkrebsfrüherkengesetzliche
Programm
zur „Krebsvorsorge“ richtet
sich Abbau
Eine einheitliche Definition
des Begriffs
„alterZur weiteren Verbesserung einer bewährten onAufnahme,
undTrotzdem
Ausscheidung
Substanz
nung
Wie große Studien zeigten, kann durch
beschwerdefreie
Personen mit
durchschnittlichem
nativ“ existiert nicht: Für dieaneinen
gehören pflanzliNutzen
und mögliche Risiken
oftgeeignet.
nicht beurteilbar
regelmäßige
Anwendung
Darmkrebsrisiko.
Menschen mit
Erkranche Mittel und Naturheilkunde
dazu, für die anderen
Für erhöhtem
viele Verfahren
der alternativen
Medizin
fehlt einer von vier Todesfällen
durch
Darmkrebs
verhindert
werden.
kungsrisiko
sollten
engmaschiger
kontrolliert
werden.
Homöopathie und Anthroposophie. Beliebt sind in ein solcher Wirksamkeitsnachweis. Daher tauchen sie
Bei
Beschwerden
sollte
man
selbstverständlich
unabDeutschland auch traditionelle Heilweisen aus Asien in ärztlichen Leitlinien nicht auf, oder sie werden sogar
Immunologische
hängigMedizin,
von Früherkennungsuntersuchungen
so bald bewertet.
oder Amerika, etwa chinesische
Ayurveda als „nicht empfehlenswert“
Auch überStuhltests
die
Neben
dem
Guajak-Test gibt es so genannte immuwie möglich
einen TheraArzt aufsuchen.
oder schamanische Medikamente.
Manche
Nebenwirkungen vieler Mittel weiß
man
erstaunlich
nologische
Stuhltests. Sie müssen selbst bezahlt werpeuten empfehlen Krebsdiäten, Entsäuern und Ent- wenig. Die meisten pflanzlichen
und homöopathi(IGel). Studien
zeigten,
Stuhlund Bluttests
giften, andere psychologische und
spirituelle
Tumor- schen Mittel gelten zwar als den
gut verträglich.
Viele
an- dass die immunologischen
Darmkrebs
und dessen Vorstufen besser entdeDarmtumoren
bluten häufiger
als die
gesunde
therapien. Die meisten Verfahren
werden ergänzend
dere Produkte
sind
aber nichtTests
einmal
echte Arzneimitcken
können als der Guajak-Test. Jedoch sind nicht alle
Darmschleimhaut.
Mit Stuhltests
Blut im
Stuhl und
oder „komplementär“ zur üblichen
Krebsbehandlung
tel. Diekann
meisten
VitaminMineralstoffpräparate
mit Nahrungsergänzungsmittel
bloßem Auge nicht angebotenen
Tests zur Darmkrebsempfohlen. Es gibt allerdingsnachgewiesen
auch Anbieter,werden,
die einedas sind
- sie habenimmunologischen
rechtlich
sichtbar
ist.ablehnen
Nachteiligund
ist diekeinen
geringe
Empfindlichkeit:
früherkennung
geeignet, sondern nur diejenigen, die
„schulmedizinische“ Behandlung
ganz
anderen
Stellenwert als
Obst und Gemüse.
nicht zu
häufig
Ein negativer
Test (kein Blutnachweis)
schließt
das Ausland
ihre Verfahren als echte „Alternative“
anbieten.
Bei Mitteln
aus dem
fehlt
oft „falschen
jegliche Alarm“ geben. Es ist zu erwarten,
dass
verlässliche
Vorliegen von Darmkrebs nicht
sicher aus – ein Tumor
Qualitätskontrolle.
Kompliziert
wird es,
wenn
ein An- immunologische Stuhltests
Klare Einteilung fehlt kann, muss aber nicht bluten.
bieter
seine bedeutet
Methodenein
nicht zukünftig
als „alternativ“
anpreist,der gesetzlichen KrebsfrüherBestandteil
Ebenso
Weder in Deutschland noch
in anderen
Ländern
sondern alsnicht
seinezwangspersönlichekennung
und ganzsein
aktuelle
„Forwerden.
positives
Testergebnis
(Blutnachweis)
existiert eine Fachgesellschaft
für „Alternativmedizin“.
schung“.
die Nachfrage, warum er seiläufig,
dass Darmkrebs vorliegt:
BlutHier
im hilft
Stuhlnur
kann
Viele Verfahren werden sogar nur von einem einzelnen ne Entdeckung nicht in kontrollierten Studien prüft,
Anbieter verfochten. D e n Spezialisten oder d i e pau- sondern Patienten für die mit ihnen durchgeführten
schale Adressliste von Ärzten und Kliniken für „die an- Anwendungsversuche sogar noch bezahlen lässt.
dere Medizin“ gibt es daher nicht.Zudem unterscheiVOR EINER ENTSCHEIDUNG: WAS SOLLTE MAN
den sich von Land zu Land die Sichtweisen: Methoden,
FRAGEN?
die in Deutschland populär sind, gelten zum Beispiel
Ist der Anbieter Arzt, Heilpraktiker oder hat er eine Firin den USA als nicht üblich oder sind sogar verboten.
ma? Wie viel Erfahrung besitzt er in der Krebstherapie?
In der „Schulmedizin“, der Krebstherapie auf wisLassen sich seine Angaben überprüfen?
senschaftlicher Basis, kennt man solche verwirrenden
Welche Informationen bietet er über sein Verfahren
Unterschiede nicht: Die Leitlinien der medizinischen
an? Wie wirkt es? Welche Nebenwirkungen sind zu
Fachgesellschaften zur Krebsbehandlung stimmen in
erwarten?
den Industrieländern weitgehend überein. Sie bauen
Was kann erreicht werden, was nicht?
auf wissenschaftlichen Nachweisen der Wirksamkeit
auf. Diese setzen Laborversuche und Studien mit PaMacht er detaillierte Angaben über die Kosten? Bestätigt die Krankenkasse diese Angaben, oder sagt sie
tienten voraus. Ohne sie wird heute kein neues Krebsetwas anderes?
medikament zugelassen. Zum Schutz von Patienten
Œ
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Œ
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Œ
Œ
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ALTERNATIVE UND
Œ KOMPLEMENTÄRE KREBSMEDIZIN
Œ
Œ
Œ
Œ
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© Santje09/Thinkstock
Krebsinformationsdienst kurz & bündig
Seite 23
Œ
Œ
Œ
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Susanne Weg-Remers
Seite 24
Fragen zu Krebs?
Wir sind für Sie da!
Telefon: 0800 – 420 30 40 (kostenfrei, tgl. 8.00 bis 20.00)
E-Mail: [email protected]
www.krebsinformationsdienst.de
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