Bibi. Ins». ► Abi ile Bai».. ChO / D des I E T E P i T I Ä K B I L J ) U N mmm d e r G E N sie b ë n b ü ro isch e n LANDESTHEILE. ii. N E () G E N i : A B T H E 11 A N ( I. (M IT D R E I T A F E L N U N D F Ü N F Z I G T E X T F I G U R E N .) V ON D’ ANTON KOCH ITNIV. -PROFESSOR UND 0 . MITGLIED DER ÜNG. AKADEMIE. <1 MIT UNTERSTÜTZUNG DER UNG. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER KGL. UNG. NATURWISS. GESELLSCHAFT HERAUSGEGEBEN VON DER UNG. GEOLOGISCHEN GESELLSCHAFT. " > I 0 T !« 'A . B UDAPEST. 1900. ORUCK D E S FRAN KLIN -V ER EIN . Vorrede der Redaction, D iese selbstständig erscheinende Ausgabe der ungarischen geologi­ schen Q esellschaft bildet den zweiten, abschliessenden Band jener M ono­ graphie, welche Herr U niv.-Professor Dr. A n t o n K o c h über das siebenbnrgische tertiäre Becken auf Basis seiner, lange -Jahre hindurch fort­ gesetzten U ntersuchungen schrieb. Der erste Theil dieser Monographie, welcher die palseogenen B ildungen des siebenbürgischen Beckens behan­ delt, erschien in dem X. Bande der Jahrbücher der kgl. ung. geo.1. A nstalt bereits im Jahre 1894. Im Interesse des baldigen Erscheinens des Werkes hatte der A us­ schuss der G esellschaft die H erausgabe dieses zweiten, abschliessenden Th eiles beschlossen. Mit grossem Danke und Anerkennung m üssen wir hervorheben, dass die ungar. Akademie d. W iss. und die kgl. ung. naturw issenschaftliche G esellschaft das E rscheinen dieses zw eiten T heiles erm öglicht haben, in ­ dem die m athem at. und naturw iss. Com m ission der ung. Akademie aus ihrem Budget des Jahres 1900, der A usschuss der kgl. ungar, naturwiss. G esellschaft aber aus einer D onation des Herrn A n d o b v . S e m s e y zur Deckung der K osten dieser Ausgabe bedeutende Sum m en votirt haben. Budapest im April 1900. D ie Secretare der G esellsch aft. EINLEITUNG. Der im Jahre 1894 erschienene erste Theil (Palaeogene Abtheilung) dieses W erkes * war schon gedruckt, als die w ichtige Abhandlung ** von Theod. P uchs «Tertiärfossilien aus den kohlenführenden Miocaen-Ablage­ rungen der Um gebung von Krapina und Badoboj und über die Stellung der sogenannten Aquitanischen Stufe» ebenda erschien und in m eine Hände gelangte. In dieser Abhandlung hatte dieser gründliche Kenner der Tertiärbildungen, nach eingehender und kritischer U ntersuchung neuerer und schon bekannter älteren D aten überzeugend nachgew iesen, dass die durch Ch. M ayer eingeführte «Aquitanische Stufe» keineswegs sequi valent m it der deutschen ober-oligoesenen Stufe sei, für deren Typus m an den Casseler Sand betrachten kann, und dass über diesen Punkt unter den Geologen bisher eine grosse Unklarheit herrschte. D ie Bezeichnung «Aqui­ tanische Stufe» wurde von Ch. M ayer auf jene Schichten des Beckens von Bordeaux angewandt, welche zw ischen dem A sterienkalke im Liegenden und den F alun s von Saucats und L eognan im H angenden eingeschaltet sind. D ie Fauna dieser Schichten enthält nur 4 % solcher Form en, welche als entschieden oligoesene betrachtet werden k ö n n e n ; sie en t­ hält jedoch viele solche Arten, welche auch aus unzw eifelhaft miocaenen Schichten bekannt sind. Nach ihrer F aun a sind also die aquitänischen Schichten von Bordeaux miocaene, und zwar die tiefsten miocaenen B il­ dungen. D agegen ist in dem Sande von Cassel und in den damit gleichaltri­ gen ober-oligoesenen Schichten die Zahl der miocaenen Arten gegen die wirklich oligocaenen ganz verschwindend klein und som it kann die Grenze dieser Schichten gegen das Miocaen entschieden und scharf gezogen wer- * Die Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. I. Palseogene Abtheilung. Mit 4 Tafeln. Jahrbuch der kgl. ung. Geologischen An­ stalt. B. X. H . 6. 1894. ** Jahrbuch der kgl. ung. geologischen Anstalt. B. X. H . 5. Budapest, 1894. den. F u c h s em pfahl daher, um M issverständnissen in Zukunft m öglichst vorzubeugen, für das Oberoligocsen eine eigene Bezeichnung und schlug den Nam en «chattische Stufe» vor. F u c h s w eist in Folge des Gesagten nach, dass die tiefsten, soge­ nannten H orner-Schichten (Sch. von M olt und Loibersdorf) des W iener Beckens, die kohlenführenden Schichten der Gegend von Krapina und Badoboj, auf siebenbürgischem Gebiet die Z silythaler undK oroder Schich­ ten, so wie auch die von mir benannten kohlenführenden «Schichten von Puszta-Szent-M ihâly», der unterm iocsenen aquitanisehen Stufe angehören ; dagegen'die ungarischen Pectunculus obovatus-Sande, so wie auch die von Dr. K. H o f m a n n im' nordwestl. Siebenbürgen nachgew iesenen versteine­ rungsführenden Sandsteine und Thonm ergel ohne Zweifel Vertreter der oberoligocsenen chattischen Stufe sind. Indem ich die Richtigkeit der Gründe T h . F u c h s ’ anerkenne, muss ich nun erklären, dass ich seine F eststellung, bezüglich der erwähnten und von mir grösstentheils bereits im 1. Theile m eines Werkes abgehandelten siebenbürgischen Schichten bereitw illig acceptiere. Schon damals erkannte ich, und das habe ich in m einer dort m itgetheilten Tabelle über die Eintheilung der siebenbürgischen Tertiärschichten auch zum Ausdruck g e­ bracht, dass die Schichten von Puszta-Szent-M ihâly und Sch. v. Magyar Nagy-Zsombor ihren F au nu len nach, m it den Z silythaler Schichten aequivalent seien ; nicht zugleich aber die daselbst ebenfalls in die aquitanische Stufe gestellten Fellegvârer und Forgâcskuter Schichten», indem ich diese m it den, im nördlichen Theile Siebenbürgens entwickelten, zw eifellos oligocsenen M eeresablagerungen gleichgestellt habe. Uber die gew öhnlichste Form ihrer F aunulen, die Cyrena, habe ich ebenfalls be­ merkt, dass diese in Betracht ihrer grossen G estalt und der Abrundung des Rückenkiels, von der Cyr. sem istriata D e s h . der oligocsenen Schichten entschieden abw eicht; ich habe jedoch nur die in den Schichten von P.-Szt.-M ihâly vorkommende Art m it Cyr. Brongniarti B ast ., dieser L e it­ m uschel des südfranzösischen A quitanien und m it der Z silythaler Cyr. gigas H o f m a n n identificiert, während ich Zweifel hegte, ob auch die in den Schichten von M.-N.-Zsombor vorkom m ende Form hieher bezogen werden könne. J e t z t m uss ich zugeben, dass auch' die Cyrena der Schichten von M .-N.-Zsombor in den Form kreis der Brongniarti gehört und da die B estim m ung der dam it noch aufgezählten Arten (Natica crassatina? Psammobia aquitanica M ay . aff.) unsicher ist, besteht auch bezüglich der Fauna kein zwingender Grund, dass m an die Schichten von M.-N.-Zsombor in die deutsche ober-oligocsene Stufe verlegen m üsse. Nachdem also auch das A quitanien noch in das unterste Miocsen eghört, ist es evident, dass m an dasselbe in die, im weiteren Sinne g e­ i fasste «untere oder L m editerrane Stufe» S u e s s ’ einverleiben muss. l)a ich jedoch blos die S c h ic h te n . von P.-Szt.-M ihâly und von M.-N.-Zsombor "für A q u ita n ie n nehm e, so m uss m an auch füi- die darüber lagernden S c h ic h te n von Korod und von H idalm âs einen gem einsam en Sam m el­ nam en annehm en. Ich w ill dafür auf Anrathen des Herrn T h. F u c h s das durch Ch. D e p é b e t * in V orschlag gebrachte «Burdigalien» gebrauchen. Für die neogene A btheilung unserer Tertiärschichten wird also die Eintheilung, entgegen der im I. Theile des Werkes gegebenen, folgenderm aasscn modificiert angenom m en : 1 r)TI0S .< 1 tt < y3 O s a e ic Schichten und deren FaciesAusbildungen Paludina- Buch­ stabenZeichen l> 3 EruptivGesteine Buch­ stabenZeichen Basalt u. Pyr. And. ß u. a Pyroxen- u. Amphibolandesite a Quarzandesit oder Dacit 0 — — e Pontische- Congerien Feleker oder Cerithium- a) Littorale 11. Flachsee-Bildnngen: Leythakalk, Conglo­ Obere- oder merat, Sandstein, Sand und Te­ zweite (1 1 ) gel m it vielen Versteinerungen. b) T iefsee-B ildungen: MezöMediterranséger Sch. oder Salzformation, mit spärlichen Petrefacten. Pt MIII m ii2 MII^ i o c c K Levanteisclie- Sarmatischen a> Stufe Sh £3 «o £ Burdi- J Sch. y . Hidalm as « « Korod ° 3 galien | Aqni- J « « P.-Szt-Mih. [Zsilythaler tanien j « « M.-N.-Zsomb.[ Sch. m i4 MI3 MI, MI, 33 bjD o "că Oligocaen ] 2 Gli attische St. Am W estrand<: Am N ordrande des Beckens: des Beckens: Brackische oder Littorale und SiisswasserTiefsee-Facies Facies u. s. w. O l- .I I D ie a u f das sieben bü rgisch e O b e rte rtiä r ( N eogen) bezüg­ liche L ite r a tu r vo m J a h re 1863 angefan gen . Dieser Ausweis sch liesst sich jenem an, welchen ich in m einem 1894 erschienenen W erke über das siebenbürgische Untertertiär in 91 laufenden * Ch. Depéret. Sur la Classification et les parallelism es du Système miocène. B ull. Soc. géol. de France. 3e Ser. T. XX. CXLV. Nummern zusam m engefasst h a b e ; weshalb ich hier die bezüglichen Mit­ theilungen m it fortgesetzten laufenden Num m ern anführen werde. Als E inleitung w ill ich auch hier den Titel des auf die Geologie Siebenbürgens bezüglichen Fundam entalwerkes anführen. ( 1 .) F r a n z R. v o n H a u e r u . Dr. G u id o S t ä c h e . Geologie Siebenbürgens. Wien, 1 8 6 3 . Dazu: (la) F b . R. v o n H a u e r . Geologische Übersichtskarte von Siebenbürgen. (Unter Mitwirkung der Herren : A lb . B i e l z , F e r d . F r e i h . v . R ichth o k e n , D r . G u id o S t ä c h e u n d D io n y s S t u r ) . 1 8 6 1 . (92.1 N e u g e b o r e n J. L. Beiträge z u r Kenntniss der Tertiärmollusken aus dem Tegelgebilde von Oberlapugy. Verhandl. u. Mittheil. d. Siebenb. Yer. f. Naturwiss. zu Hermannstadt. XV. B. p. 91, 108, 128 u. 140. ( 9 3 .) H e r e p e y K âroly . Geologiai é s palseontoJogiai megismertetése Erdély azon részének, mely a kel. hossz. 41—41%, s az ész. szél. 46— 46V. fokai közt fekszik. Geologiai térképpel. M. Orv. és Term, vizsg. Marosväsärhelytt tartott X. nagygyülése Munkälatai. Pest, 1865. p. 198. (94.) M ose l A n t a l . Földismei és ällamrajzi adatok az erdélyi cs. kir. söbânyâszatrol, 5 ätnézetben. M. Orv. és Term, vizsg. Marosväsärhelytt tartott X. nagygyül. Munkälatai. Pest, 1865. p. 185. (95.) M o se l A ntal. A so mindenüttségéröl és közgazdasägi jelento'sé- gérol. Ebenda p. 177. (96.) H uc h ar d J o z s e f . Väzlatok a székelyföldi söképletekrö'l. Ebenda p. 193. (97.) B ie l z E. A. Neues Lager tertiärer Schalthier-Petrefacten bei Csucsa. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. zu Hermannstadt. XVI. B. 1865. p. 151. ( 9 8 .) F ranz H e b b ic h u . J o se p h M e sc h e n d ö r e e r . Petrefacten aus Siebenbür­ gen, gesendet von den Herren — Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. Wien, 1865. p. 256. (9 9 .) N e u g e b o r e n J. L. Systematisches Verzeichnis^ der bis jetzt in den Tegelschichten von Pank aufgefundenen Gasteropoden. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. zu Hermannstadt. XVI B 1865. p. 118. (100.) F. P o s e p n y . Vorlage der geol. bergmännischen Karte des k. k. Rodnaer Werkes. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. XV. B. p. 135. (101.) F. P o se p n y . Über die Erzführungsverhältnisse der Rodnaer Alpen in Siebenbürgen. Ebenda. XV. B. p. 71. (102.) F. P o se p n y . Die Eruptivgesteine der Umgebung von Kodna. Ebenda. XV. B. p. 163. 9 (103.) F. P o se p n y . Über das geologische Alter der Rodnaer Erzlager­ stätten. Ebenda. XV. B. p. 183. (104.) F ranz E. von H a u e r und H a n n s H ö f e r . Trachyte und Erzniederlage von Nagyâg in Siebenbürgen. Ebenda. XV. B. p. 240. ( 1 0 5 .) M ose l A n t a l . A s o lü g z â s r ö l é s a s ö b â n y â k v iz v e s z é l y é r ö l . 1866. M. Orv. és Term, vizsg. Pozsonyban tartott XI. nagygyül. Munkâlatai. Pozsony, 1866. p. 237. (106.) C se n g e r y J ö z se f . Yäzlata a parajdi söképlet viszonyainak és az ottan divö sobânyami'velet modoränak. Ebenda p. 239. ( 1 0 7 .) A rz G u s t a v . Geologische und naturhistorische Verhältnisse Mühl­ bachs und seiner Umgebung. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. zu Hermannstadt. XVII. B. 1866. p. 81. (108.) Graf S c h w e in it z J. Über Fucoidenşchiefer und Petrefacten von Kornicel. Ebenda p. 257. ( 1 0 9 .) Dr. A. E. R e u s s . Petrefacten von Arbegen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. XVI. B. p. 54. (110.) Gr. J. S c h w e in it z . Fossile Pflanzen und Fische von Kornicel in Siebenbürgen. Ebenda p. 142. (111 .) K r e m n itz k y P h . J. Beitrag zur Kenntniss der Mineralien Sieben­ bürgens. Verhandl. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. XVni. B. p. 67. (112,) H a n n s H ö f e r . Beitrag zur Kenntniss der Trachyte und der Erz­ niederlage zu Nagyâg in Siebenbürgen. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. Wien, XVI. B. p. 1. (113.) E. Freih. v. S ommaruga . Chemische Studien über die Gesteine der ungar, siebenbürgischen Trachyt- und Basaltgebirge. Ebenda p. 461. és Verh. XVI. B. p. 136. (114.) E. Freih. v. S ommaruga . Über die Zusammensetzung der Dacite. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. XVI. B. p. 95. (115.) H a n n s H ö f e r . Gypsvorkommen in Nagyâg. Ebenda p. 108. (116.) Ph. J. K r e m nitz k y . Schwefelvorkommen am Kelemen Izvor in Siebenbürgen.. Ebenda p. 141. (117.) D. Stür. Beiträge zur Kenntniss der Flora des Süsswasserquarzes 1867. der Congerien- und Cerithienschichten im Wiener und ungarischen Becken. (Fossile Flora v o n Thalheim und Szakadat.) Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. Wien, XVII. B. 1867. p. 77. (118.) 1). S t ü h . Fossile Pflanzen vom Yale Scobinos bei Kornicel in Siebenbürgen. Verhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. 1867. p. 40. ( 1 1 9 . ) F. P o s e p n y . Studien i m Verespataker Erzdistrikt. Ebenda p. 99. (120.) F . P o s e p n y . Schichtung des siebenbürgischen Steinsalzes. Ebenda p. 134. (121.) F . P o s e p n y . Das Schwefelvorkommen am Kiliman. Ebenda p. 135. ( 1 2 2 . ) F . P o s e p n y . Alter der karpatischen Salinen. Ebenda p. 183. (123.) F. P o s e p n y . Setzt das Gold in die Teufe? v. Hingenau’s Oesterr. Zeitschr. f. Berg- u. Hüttenwesen. 1867. Nr. 22. (124.) F. P o s e p n y . Ein neues Schwefelvorkommen an der Cicera bei Verespatak. . ■ Yerh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1867.'p. 237. ( 1 2 5 . ) G. T s c h e b m a k . Gesteine aus der Gegend von Reps in Siebenbürgen. Ebenda p. 3 1 . (126.) G. T s c h e b m a k . Quarzführende Plagioklasgesteine. Anzeige d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. 1867. p. 56. u. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1867. p. 111. u. 180. (127.) F . P o s e p n y . Studien aus dem Salinargebiet Siebenbürgens. Mit 3 T . Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XIII. B. 1867. p. 475. (128.) R. K n e b . Fischabdrücke von Yale Scobinos bei Korniczel in Sieben­ bürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichanst. 1867. p. 40. (129.) A. E . R e u s s . Die fossile Fauna von Wieliczka in Galizien. (Mit 8 lith. Tafeln.) (Die Fossilien der Salzlager Siebenbürgens werden auch angeführt.) Sitz. ber. d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. I. Abth. 55. B. 1867. p. 17. (130.) F e l . K a b b e b . Neue Foraminiferen aus der Familie der Miliolideen aus den neogenen Ablagerungen von Holubica, Bujtur und Lapugy. Ebenda p. 357. (131.) K b e m n i t z k y F. J. Adalék az erdélyi aranytermések ismeretéhez. Erd. Müz. Egyl. Évkönyvei. IV. B. 1866—67. p. 90. (132.) F. P o s e p n y . Studien im Verespataker Erzdistrict. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1867. p. 99. ( 1 3 3 . ) K a b l R. v . H a u e b . Feldspathe aus den u n g a r . -siebenbürgischen Eruptivgesteinen (Dacit von Rogosel und Sebesvâr). Ebenda p. 118. und 352. (134.) J. G b i m m . Erzniederlage u. Bergbau zu Oft'enbânya in* Siebenbürgen. Ebenda p. 223. ( 1 3 5 . ) Dr. S z a b ö JézsEP. A basaltok quarz zârvânya. M. Földt. Târs. Munkâlatai. HI. 1867. p. 142. ( 1 3 6 . ) D i o n y s S t u b . Die geologische Beschaffenheit der Herrschaft Halmâgy im Zarânder Comitate in Ungarn. 11 Jahrb. d, k. k. geol. Reichsanst. XVIII. B. 1868. p. 469. 1,137.) F. P o s e p n y . Zur Stratigraphie des südl. Theiles des B'ihargebirges in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1868. p. 381. (138.) A. R e u s s . Palseontologische Beiträge. 6 . Über ein neues Vorkom­ men von Congerienschichten in Siebenbürgen (10. Arbegen). Sitz. ber. d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. I. Abth. 57. B. 1868. p. 85. ( 1 3 9 . ) F. P o s e p n y . Zur Geologie des Siebenbürgischen Erzgebirges. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XVIII. B. 1868. p. 53. (140.) F. P o s e p n y . Allgemeines Bild der Erzführung im Siebenbürgischen Bergbau -Di stricte. Ebenda p. 297. (141.) F. P o s e p n y . Anhydrit im Steinsalz von Vizakna in Siebenbürgen. |S(iS>. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1869. p. 140. (142. L. N e u g e b o r e n . Neue Miocän-Spiroloculinen aus dem Tegel von Ober-Lapügy. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. XX. B 1869. p . 26. (143.) D. S t ü b . Palffiontologische Findlinge in der Siebenbürgischen Stein­ salzablagerung. Ebenda p. 34. (144.) J. L. N e u g e b o r e n . Tabellarisches Verzeichniss der bis jetzt bei Pank nächst Lapugy aufgefundenen Miocaen-Conchylien, geordnet nach den geologi­ schen Vorkommen dieser Petrefacten an den bezeichneten Orten. Ebenda p. 49. (145.) D. S t u r . Pleurotoma Humboldti N e u g e b . Ebenda p. 151. ( 1 4 6 . ) A n t o n K r i p p ’s chemische Untersuchungen einiger ungar. u. sieben­ bürg. Steinsalzsorten. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XIX. B. 1869. p. 75. (147.) C o n s t . Freih. v. B e u s t . Bemerkungeu über das,Erzvorkommen von Rodna in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1869. p. 367. (148.) M o s e l A n t a l . A marosüjvâri sötömzs és annak fekviszonya (2 kö- !S70. nyom. tâblâval). M. Orv. és Term, vizsg. Fiuméban 1869-ben tartott XIV. nagygyul. Munkâlatai. Pest, 1870. p. 338. (149.) Gr. E s z t e r h â z y K ä l m â n es P â v a y V. E l e k . A sztânai kimosâsi völgy és a kolozsvâri medencze. (1 szinezett könyom. tâblâval.) Ebenda p. 327. Siehe hier auch die unter Nr. (8), (9), (9a) und (11) im I. Theile angeführ­ ten Arbeiten. (150.) H e r m a n O t t o . A Mezöség. I. A Hodos- vagy Szarvastö és környéke. (Hegyomlâsok képével és magyarâzatâval.) Erd. Muz. Egyl. évkönyvei. V. k. 1868— 70. p. 8. 12 (îSi.) E. S u e s s . Neue Säugethiere aus Oesterreich. (Vorläufige Mittheil. üb. die zwischen Krivadia und Merisor in miocsBnen Schichten aufgefundenen Säugethierreste.) Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1870. p. 28. (152.) E. A l b . B ie l z . Geologische Notizen aus Siebenbürgen. Ebenda p. 136. (153.) P. P o se p n y . Die Natur der Erzlagerstätte von Rodna in Sieben­ bürgen. Ebenda p. 19. (154.) F. P o se p n y . Vorlage der geol. montanistischen Generalkarte des Goldbergbau-Beviers von Verespaţak in Siebenbürgen. Ebenda p. 95. ( 1 5 5 .) F . P o se p n y . Allgemeines über das Salzvorkommen Siebenbürgens. - Ebenda p. 339. ,— 1871. (156.) F b a n z H e r b ic h . Die geologischen Verhältnisse des .nördlichen Siebenbürgens. Jahrbuch der kgl. ung. geol. Anstalt I. B. Budapest, 1871. p. 291. Siehe hier auch die unter Nr. (14) angeführte Arbeit. (157.) F. P o se p n y . Studien aus dem Salinargebiete Siebenbürgens. II. Abth. Mit Taf. V. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XXI. B. 1871. p. 123. (158.) K och A n t a l . Görcsöi közetvizsgâlatok (a Detunata guola basaltja). M. tud. Akad. Értekezések. II. B. 15. Nr. 1871. (159.) F. P o se p n y . Über die Glammgesteine Siebenbürgens, und über typhonische Gesteinsmassen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1871. p. 93. (160.) F. P o se p n y . Über die Erzlagerstätten von Kisbânya in Siebenbürgen. Ebenda p. 40. (161.) Dr. A. E. von R e u s s . Die fossilen Korallen des österr.-ungarischen Miocaens. Denkschr. d. k. k. Akad. d. Wiss. Math, naturwiss. CI. Wien, 1871. XXXI. B. (162.) D. G u s t . L a u b e . Die Echinoiden der österr.-ung. oberen Tertiär­ ablagerungen. Abhandl. d. k. k. geol. Reichsanst. B. V. Heft Nr. 3. Wien, 1871. 1872 (163.) H ozâk J o z se f . Földtan-bânyâszati képe a m. keleti aranykerületnek âltalâban és a kincstâri füzesszt.-hâromsâgi aranybânyâszatnak különösen. M. Orv. és Term, vizsg. 1872. Aradon tartott XV. nagygyül. Munkâlatai. Pest, 1872. p. 270. (164.) H u c h a r d J ö z s e f . A z A lsö -F e h é rm e g y é b e n , F e ls o -V â ra d jă n k u ta tâ s a la tt levö k ö sz é n te le p v is z o n y a irö l és a n n a k fö lfed ezése u tä n i h o rd e re jé rö l. Ebenda p. 255. olkmer O tto m a r . Andesit v o m Czibles i m nördl. Siebenbürgen. G. T s c h e r m a k ’s Min. Mittheil. 1872. IV. p. 261. 1878. (166.) D. M ose l A n t a l . Erdély földrajzi, sotelepeinek földismei és söbânyâszata müvelési viszonyainak rövid vâzlata. (8 ätnézettel.) ( 1 6 5 .) V 13 Osszeâllîtva a kolozsvări m: kir. b â n y a ig a z g a t o s â g b a n . Kolozsvâr, 1873. Auszug i n Földt. Közl. III. B. (1873. Jahrg.) p. 178.) Siehe hier auch die Mittheil, unter Nr. (17). (lt>7.) D. S t u b . Braunkohlenvorkommnisse in dem Trachytgebirge an der oberen Maros in Siebenbürgen. Eine bemerkenswerthe Ablagerung im Hangen­ den der Congerienschichten bei Köpecz. Yerh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1873. p. 195. és 197. — ( 1 6 8 .) F banz H e b b ic h . Zur Verbreitung der Eruptivgesteine Siebenbürgens. Erd. Müzeum-Egylet Évkönyvei. VI. B. 1871— 73. Deutsche Revue, p. XTTT — * 1 ^ 9 .) D r . C. D o e l t e b . Zur Kenntniss der quarzführenden Andesite in Siebenbürgen und Ungarn. (Mit einer Tafel.) G. T sc h e b m a k ’s Miner. Mittheil. 1873. p. 51. (170.) Dr. K o c h A n t a l . A deesaknai legujabb kristâlyso-elojövetelröl. 1874. Földtani Közlöny. IV. köt. 1874. p. 301.' Siehe hier die Mittheilung unter Nr, (21). (171.) Dr. S zabö J ö z se f . Adatok Magyar- é s Erdélyorszâg hatârhegysége trachytképleteinek ismertetéséhez. Ebenda p. 78., 178. u. 210. (172.) K. J o h n . Analyse eines Augit-Hornblende-Andesites von Toplicza. Analyse eines Hornblende-Andesites von Tusnâd am Büdös bei Kronstadt in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1874. p. 120. u. 242. (173.) Dr. C. D o e l t e r . Aus dem siebenbürgischen Erzgebirge (mit geol. Übersichtskarte). \ Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XXIV. B. 1874. p. 7. ( 1 7 4 .) G. T sch ebm ak . Die Form und Verwandlung des Labradorits von Verespatak. (Mit 9 Holzschn.) T schebm ak ’s Miner. Mitth. 1874. p. 269. (175.) Dr. C. D o e l t e r . Die Gesteine der Cicera bei Verespatak. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1874. p. 42. (176.) Dr. A. E. R eüss . Die fossilen Bryozoen des oester.-ung. Miocaens. I. Theil. Denkschr. d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. 1874. XXXIII. B. (177.) D r . C. D o e l t e r . Die Trachyte des siebenbürgischen Erzgebirges. T sch er m ak ’s Min. Mittheil. 1874. p . 13. (178.) F r . H e b b ic h u . D . M. N eu m a y b . Beiträge zur Kenntniss fossiler 1875. Binnenfaunen. (Mit 2 Tafeln.) Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. XXV. B. 1875. p. 401. (179.) B ie l z E. A. Die Trachyttuffe Siebenbürgens. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. XXV. B. (E in g e h e n d e r 1875. p. 86. ( 1 8 0 .) T 6 t h M ih â l y . A z e r d é ly i b a z a lt o k r o l. Földtani Közlöny. V. B. 1875. p. 229. (181.) F. P o s e p n y . Über den inneren Bau der Offenbânyaer Berggegend. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1875. p. 70. (182.) F. P o se p n y . Über einige tektonische Verhältnisse der Bergbaugegend von Boicza in Siebenbürgen. Ebenda p. 75. (183.) F. P o se p n y . über das Vorkommen von gediegen Gold in den Mineralschalen von Verespatak. Ebenda p. 97. »• (184.) Dr. K och A n t a l . A Csicsö-hagymâsi p a t a k k ö v ü le t e i. Eidélyi Muzeum. III. Jahrg. 1876. p. 57. (185.) Dr. K och A n t a l . Kövületek a marosüjvâri sötelepet fedö tâlyagböl és mârgâböl. Ebenda p. 74. (186.) Dr. K och A n t a l . Elöleges jelentés a Kajânto völgyében é s a szénafüveken kivirâgzö sö természetéröl. Ebenda p. 95. (187.) Dr. K och A n t a l . A congeria- é s cerithiumrétegek elterjedéséhez Erdélyben. Ebenda p. 152. (188.) H alaväcs G î u l a . Felso-Lapugy mediterran faunâja. Földtani Közlöny. VI. B. 1876. p. 229. (189.) Dr. H e b b i c h F. és Dr. N e u m a y b M. «Die Süsswasserablagerungen im südlichen Siebenbürgen.» Besprechung dieser Arbeit von J u l . K n ö p f l e b . Erdélyi Muzeum. III. J' hrg. 1876. p. 107. (190.) Dr. A nt o n K och . Siebenbürgens Ursäugethier-Überreste und auf den Urmenschen bezügliche Funde. Erd. Müz. Egyl. Évkönyvei. Neue Folge. I. B. Kolozsvâr 1876. p. 149. (191.) Dr. SzABo J ö z s e f . Az abrudbânya-verespataki bânyakerület és különösen a verespatak-orlai m. kir. bânyatârs. Szt.-Kereszt altârna monographiâja. (1 térképpel.) M. tud. Akad. math. és term. tud. Közlem. XI. B. 1876. p. 293. (192.) K och A n t a l . A Vlegyâsza hegytömegének kozettani szerkezetéröl é s tektonikai viszonyairöl. Kolozsv. orv. term. tud. târs. Értesitöje. 1876. Sitz, am 20. Oct. (193.) K och A n t a l . A Hargita t r a c h y t j a in a k k o z e t t a n i v is z o n y a i r ö l . Ebenda. 1876. Sitz.-Ber. vom 15. Dec. (194.) M ol n a b K ab o ly . Tusnâd, Szt.-Anna-tö és a torjai kénbarlang geologiai szempontböl. M. Orv. és Term, vizsg. Elöpatakon tartott XVIII. nagygyül. Munkâlatai. Budapest, 1876. p. 161. (195.) A nt o n K och und B . D e z s ö . Bericht über einen Besuch der Knochen­ höhle Oncsâsza und vergleichende Studie über ein daraus stammendes Skelett des Ursus spelasus B l u m b . Erd. Müz. Egyl. Évkönyvei. Neue Folge. II. B. 1876. p. 129. (196.) D r . C. D o e l t e r . Tridymith-Vorkommen aus dem Hargitastock in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. ßeichsanst. 1876. p. 331. (197.) G. vom B a t h . Das Trachytgebirge Hargita nebst dem Biidösch im östl. Siebenbürgen. Sitz. ber. d. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilkunde in Bonn. 1876. p. 82. (198.) G ebh . vom B a t h . Einige Beobachtungen in den Golddistricten von Vöröspatak und Nagyâg im Siebenbürg. Erzgebirge. Ebenda. J876. (199.) Dr. F l e is c h e r A. és K och A. Jelentés a torjai Büdös és vidéke földtani viszonyairöl, forrâsairöl, gâzkiömléseiröl és a Büdösbarlang csepegéséröl. Akad. Értekez. a term. tud. köréböl 1876. YII. 1. sz. und Székely mfvelo'dési /és közgazdasâgi egyes. II-ik. évkönyve. 1877. p. 113— 126. *4" (200.) M ic h ae l T ö t h . Die Gesteine und Mineralien der Umgebung Klausen- 1877. burgs. (Auszug.) , Erd. Müz. Egyl. Évkönyvei. Neue Folge. II. B. 1877. p. 62. J ,(201.) L u d w . N e u g e b o r e n . Systematisches Verzeichniss der in den Miocaenschichten bei Oberlapugy in Siebenbürgen vorkommenden fossilen Korallen. Yerh. u. Mitth. d. Siebenb. Yer. f. Naturwiss. in Hermannstadt. XXVIII B.' 1877. p . 41. (202.) Dr. A . K o ch . Mineralogisch-petrographische Notizen aus Siebenbürgen. G. Tsehermak’s Mineralogische Mittheilungen. 1877. p. 317. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (31). (203.) A. M a n z o n i . I. briozoi fossili del Miocene d’Austria ed Ungheria. II. parte. (Fortsetz. d. Beuss’schen Monogr.) Denkschr. d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. XXXVII, B. 1877. 4 (ä04.) J. L . N e u g e b o r e n . Systematisches Verzeichniss der in den Straten 1.S78. bei Bujtur, unweit Vajda-Hunyad vorkommenden fossilen Tertiaer-Bivalvengehäuse. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. XXVIH. B. 1878. p. 63. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (35) und (37). (205.) Dr. A nto n K och . Neue Minerale aus dem Andesit des Aranyer Ber­ ges in Siebenbürgen. G. T chermak ' s Miner, u. petrogr. Mittheilungen. 1878. p. 331. (206.) Dr. A nt o n K och u . A l . K ü r t h y . Petrogrographische und tektonische Verhältnisse der trachytischenf Gesteine des Vlegyäsza-Stockes und der benach­ barten Gebiete. Erd. Müz. Egyl. Évkönyvei. Neue Folge. II. B. Kolozsvâr, 1878. p. 361. (207.) Dr. K ü r t h y S ä n d o r . A Hegyes, Dröcsa, Pietröza hegység, valamint Erdély trachytcsalâdbeli közeteinek tanulmânyozâsa. Földt. Közl. VIII. B. 1878. p. 283. (208.) M. S c h u s t e r . Über Auswürflinge im Basalttuffe von Beps in Sieben­ bürgen. Min. u. Petrogr. Mitth. I. 1878. p. 318. S. hier auch die Mitthoilungen unter Nr. (38), (40), (41) und (42). (209.) Dr. M oritz S t a u b . Carya costata (Sternb.) Unger, in der ungarischen 187». fossilen Flora. T sc hebm âk ’s V 16 Földtani Közlöny. IX. B. 1879. p. 155. (210.) J. L. N e u g e b o r e n . Systematisches Verzeichniss der in dem Tegel­ gebilde von Ober-Lapugy vorkommenden Conchylien. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. B. XXIX. 1879. p. 110. (211.) T h e o d . F u c h s . Beiträge zur Kenntniss der pliocaenen Säugethierfauna Ungarns. » Verh. d. k. k. geol. Eeichsanst. 1879. p. 269. (212.) K och A n t a l . Egy Csucsa vidékére tett földtani kirändulâs eredményei. Orv. Term. tud. Értesitö. I. B. 1879. p. 115. (213.) P rim ics G yörgy . Adatok az erdélyi Erczhegység s a Biharhegység tömeges közeteinek ismeretéhez. Ebenda p. 139. ( 2 1 4 .) K o c h A n t a l . Ujabb gyüjtés a z Aranyi hegyen s üj adatok. Ebenda p. 154. (215.) Dr. G eorg P r im ic s . Petrographische Untersuchung der eruptiven Gesteine des nördlichen Hargitazuges, insbesondere des Bistritz und Tihathales, des Henyul und Sztrimba. Földtani Közlöny. IX. B. 1879. p. 455. (216.) B é l a von I n k e y . Uber das Nebengestein der Erzgänge von Boicza i n Siebenbürgen (mit e i n e r lith. Tafel). Földtani Közlöny. X. B. 1879. p. 425. (217.) C. D ö l t e r . Über das Vorkommen des Propylites in Sieben­ bürgen. T sch er m ak ’s Min. u. Petrograph. Mitth. II. B. 1879. p. 1. 1880. (218.) K och A n t a l . Fossil öz (Cervus capreolus L. foss.) maradvâny a köpeczi lignitbol. Orv. Term. tud. Értesitö. II. B. 1880. p. 77. (219.) K och A n t a l . Mastodon arvernensis Croiz. zâpfoga Bardöczrol. Ebenda p. 79. (220.) J o se f B e r n ä t h . Die Kochsalzwässer in Siebenbürgen. Földt. Közl. X. B. 1880. p. 2.44. S. hier auch die Mittheilungen unter Nr. (45), (46) u. (47). (221.) B é l a v. I n k e y . Über eine auffallende Bergform in der Umgebung von Nagyâg. Földtani Közlöny. X. B. 1880. p. 37. (222.) Dr. A n t o n K o ch . Petrographische Untersuchung der trachytischen Gesteine des Czibles und von Olâh-Lâposbânya. Földtani Közlöny. X. B. 1880. p. 165. (223.) Dr. A n t o n K och . Neue petrographische Untersuchung der trachyti­ schen Gesteine der Gegend von Eodna. Földtani Közlöny. X. B. 1880. p. 219. (224.) G. vom E a t h . Bericht über eine im Herbst 1878 ausgofiihrte Reise durch einige Theile des österr.-ungar. Staates. Sitz. ber. d. Niederrhein. Ges. f. Natur- und Heilkunde in Bonn. Jahrg. : 1880. p. 14. (im Separ. Abdr.). S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (48) u. (49). __ (225.) J u l iu s H a l a v a t s . Über die Verbreitung der in den Mediterranschich- 1881. ten von Ungarn vorkommenden Conus-Formen. Fölâtani Közlöny. XI. B. 1881. p. 56. ( 2 2 6 .) L u d w ig v . R o t h . Beitrag zur Kenntniss der Fauna der neogënen Siisswîtsser-Ablagerungen im Széklerlande. Földtani Közlöny. XI. B. 1881. p. 64. (227.) Dr. M oritz S t a u b . Beitrag zur fossilen Flora des Széklerlandes. Földtani Közlöny. XI. B. 1881. p. 58. (228.) J o se f Buda i . Zur Petrographie der südlichen Hargita. Földtani Közlöny. XI. B. 1881. p. 296. ( 2 2 9 .) Dr. H e k b ic h F e r e n c z . Blöleges közlemény a Hargita hegységbeli haematitröl. Orv. Term. tud. Értesi'tö. III. B. 1881. p. 301. (230.) Dr. M â r t o n f i L a jo s . Jelentés a Mezoségen tett földtani kirândulâ- 1882. sokröl. Ebenda. IY. B. 1882. p. 265. ( 2 3 1 .) M artin S c h u s t e r . Die Schlammquellen und Hügel bei denReussener Teichen. (Mit einer Übersichtskarte.) Yerh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermânnstadt. XXXII. B. 1882. p. 158. (232.) J u l iu s H a l a v a t s . Tabellarische Übersicht von in Ungarn verkom­ menden Gasteropoden-Formen. Yerh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1882. p. 153. (233.) P r ih ic s G yörgy . A Kis-Szamos forrâsvidéki hegység eruptiv közetei. Orv. Term. tud. Értesitö. IV. B. 1882. p. 125. S. hier auch .die Mittheil, unter Nr. (54), (55) und (56). (234.) Dr. M oritz S t a u b . Tertiäre Pflanzen von Felek bei Klausenburg. (Mit 1 Taf.) Mittheil. a. d. Jahrb, d. kgl. ung. geol. Anstalt. VI. B. 1883. p. 263. ( 2 3 5 .) Dr. P r im ic s G yörgy , A z e r d é ly i h a t â r h e g y s é g g e o l o g i a i v i s z o n y a in a k 1884. é s a röla k é s z f t e t t ü j f ö l d t a n i t é r k é p e k n e k is m e r t e t é s e . Orv. Term. tud. Értesi'tö. VI. B. 1884. p. 275. (236.) J u l iu s H a l a v a t s . Neue Gasteropoden-Formen aus der mediterranen Fauna von Ungarn. (Mit einer Taf.) Természetrajzi Füzetek. VIII. B. 1884. p. 208. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (60) u. (61). (237.) Dr. F ranz H e r b ic h . Schieferkohle bei Freck in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanst. 1884. p. 248. (238.) Dr. M oritz S t a u b . Die Schieferkohlen bei Freck in Siebenbürgen. Verh. d. k. k. geol. Reichsanstalt. 1884. p. 306. ( 2 3 9 .) Dr. J. A. K r e n n e r . Über den Szaböit. Math, und Naturwiss. Berichte aus Ungarn. II. B. 1883—84. p. 215. D r. A nton K o ch: D ie T e rtiärb ild u n g en des Beckens der siebenbürgischen L a n d esth eile. 2 ( 1885 (240.) T h b o d . F u c h s . Über die Fauna von Hidalmâs bei Klausenburg. Verh. d. k. k. geol. Beichsanst. 1885. p. 101. (241.) Dr. A n t o n K o ch . Übersicht der Mittheilungen über das Gestein des Aranyer Berges und neuere Beobachtungen. Math. u. Naturwissensch. Berichte aus Ungarn. Budapest, 1885. p. 44. (242.) B é la v . I n k e y . Nagyâg und seine Erzlagerstätten. (Mit 4 Karten und 23 Abbildungen im Text.) Verlag der k. u. naturwiss. Gesellschaft. Budapest, 1885. (243.) Dr. A l ex a n d e r S c h m id t . Die Minerale eines Andesits von der UmGegend von Mâlnâs. (Mit einer Taf.) Természetrajzi Füzetek. IX. B. 1885. p. 313. (244.) Dr. S ch m id t S a n d o r . Egy Mâinâs vidéki közetröl. Földt. Közl. XV. B. 1885. p. 39. (245.) Dr. K och A. Erdély âsvânyainak kritikai âtnézete. Kolozsvâr, 1885. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (64) und (65). 1886. (246.) M â r t o n i -i L a jo s . Adatok a bujturi mediterran homok foraminifera faunâjâhoz. Orv. Term. tud. Értesi'tö. VIII. B. 1886. p. 20. (247.) Dr. P r im ic s G yörgy . A rodnai havasok geologiai viszonyai. M. tud. Akad. math. term. tud. Közlem. XXI. B. 2. szâm. p. 137— 173. (248.) P rim ics G yörgy . Adatok az aranyi és mâlnâsi augitandesit petrographiai ismeretéhez. Orv.-Term. tud. Értesftö. Kolozsvâr, 1886. (249.) G eo rg P k im ic s . Die trachytischen Gesteine des Lâposer Gebirges. Földt. Közl. XVI. B. 1886. p. 190. ( 2 5 0 .) A n t o n K och u . W i l h . H ankö . Chemische Analyse der Csonthegyer Salzquellen. Math. Naturwissensch. Berichte aus Ungarn. V. B. 1886—87. p. 120. , 1887. (251.*) Dr. 0 . B o e t t g e r . Drei neue Conus aus dem Miocaen von Lapugy und von Bordeaux. Jahrb. d. deutsch, malakolog. Gesellsch. XIV. Jahrg. H. I. T, II. flg. 5—9. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (66), (67) u. (68). ( 2 5 1 .) Dr. S am . F is c h e r . Die Salzquellen Ungarns. Földt. Közl. XVII. P. 1887. p. 449. (252.) Dr. K och A n t a l . A brassoi hegység földtani szerkezetéröl é s talajviz viszonyairöl. (Egy tâbla szelvényekkel.) M. tud. Akad. Értekezések. XVII. B. 1887. Nr. 3. — . (253.) Prof. A n t o n K o ch . Die Echiniden der obertertiären Ablagerungen Siebenbürgens. Orvos-Természettud. Értesitö. Kolozsvâr. IX. B. 1887. p. 255. S. hier auch die Mittheil, unter Nr (69), (70) und (71). 4~ 1888. (254.) F e l ix D. N e m e s . Neuere Beiträge zur Kenntniss der Fauna der m e­ diterranen Schichten von Bujtur. Orv. Term. tud. Értesi'tö. Kolozsvâr. X. B. 1888. p. 118. *«*... (255.) F e l ix D. N e m e s . Paläontologische Studien über das siebenbürgische 19 Tertiär I. Über d|C paläontol. Verhältnisse des Czereczeler Schliers. II. Über die Fauna der Koroder Schichten. E b en d a p. 217. (256.) H e r b p e y K a r o l y . A felsö-orböi lajtamészröl. E b en d a p. 197. (257.) Dr. A n t o n K o c h . Über d i e Verhältnisse des Vorkorkommens d e s h y p e r s t h e n h ä l t i g e n Augitandesites von M â l n ä s i n Ostsiebenbürgen. Ebenda, p. 297. < (258.) F. J, K r e m n i t z k y . Beobachtugen über das Auftreten des Goldes im V e r e s p a t a k e r Erzreviere. Földtani Közlöny. XVIII. B. 1888. p. 517. (259.) Dr. G e o r g P r i m i c s . Geologische Beobachtungen im Csetrâs-Gebirge. Ebenda p. 51. (260.) Dr. A n t o n K o c h . Ein neues Cölestin- und Barytvorkommen in der . Nähe von Torda in Siebenbürgen. G. T s c h e r m a k ’s Min. u . Petrogr. Mittheil. 1888. p. 416. ( 2 6 1 . ) H. E dw . L i v e i n g . Transylvanian Gold Mining. Transact. of the North of England Inst, of Mining and Mechanical Enginears. 1886. Aprilheft. (Ungarisch inF öldt. Közl. XVIII. B. 1888. p. 219.) S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (73) u. (75). (262.) Dr. A n t o n K o c h . Neue palasontologische Daten aus den jüngeren 18^. Tertiärbildungen Siebenbürgens. Nr. I—III. Orv. Term. tud. Értesitö. Kolozsvâr. XI. B. 1889. p. 176. (263.) Dr. A n t o n K o c h . Über den Sockelstein des Gr. Emer. Miko-Monu­ mentes. Ebenda p. 181. S. hier auch die Mittheil. Nr. (80) u. (81) des ersten Ausweises. (264.) Dr. A n t o n K o c h . Mineralogische Mittheilungen aus Siebenbürgen. 1890. Orvos-Természettud. Értesitö. Kolozsvâr, XII. B. 1890. p. 229. (265.) A ug. F r a n z e n a u . Die fossilen Foraminiferen Bujturs. Természetrajzi ifüzetek. XIII. B. 1890. p. 161. (266.) Dr. G e o r g P r i m i c s . Bericht über die geol. Detailaufnahme im Vlegyâsza Gebirgszuge des Kolozs-Biharer Gebirges. Jahresbericht d. kgl. ung. geol. Anstalt für 1889. Budapest, 1891. p. 66. (267.) F r i e d r , K i n k e l i n . Eine geologische Studienreise durch OesterreichUngarn. Berichte über die Senkenbergische Naturforsch. Gesellseh. in Frankfurt a/M. 1889—90. p. 51. S. hier auch die Mittheil, unter Nr. (82) u. (83) des ersten Ausweises. - • — ~ ( 2 6 8 . ) Dr. G e o r g P r i m i c s . Mineralogisch-geologische Notizen a u s Sieben- 1801. bürgen. 1Orvos-Természettud. Értesitö. Kolozsvâr. XIII. B. 1891. p. 175. (269.) Dr. G e o r g P r i m i c s . Skizzenhafter Bericht über die im nördl. Theile des Bihar-Gebirges im Jahre 1890 bewerkstelligte geol. Detailaufnahme. Jahresberichte d. kgl. ung. geol. Anstalt für 1890. Budapest, 1892. p. 44. 2* m^ a d t e ^ ‘( ^ X S r u M ^ b I^ n fiber die B°denverhältaisse Her1891. p. 56. th’ d' Slebenb- Ver- f- Naturwiss. in Hermannstadt. 4 1 . B. einer Tafel.) H alavats. D ig ungarlandischen fossilen Biberreste. (Mit ;“ r Füzcetek- XV. B. 1891. p . 200. (■«72.) Dr. Mobitz Staub. Neup r>«fOT, * Klausenbiirg. (Mit 1 Taf.) ZUr Földtani Közlöny. XXI. B. 1891. p. 380 (273.) T. Weisz. Der Bergbau in dpn • V en Flora von Felek bei u S ' d Y ° ”s ' geo1' A“ “ “ ' IX- a ei89° . T i o f “ L" des*lei1“ ' historischer Zeit in Ge°loglsclle Verhältnisse und Spuren pra>5SZefctUd- ÉrteSÜÖ- Kolozs™r. X in . B 1891 p îs* (275.) B. Höenes und M. Auingeb Dip r « + j gen der L u nd II. miocaenen Mediterranstufe^ , °P° “ 1 MeeresablagerunWien, 1 8 7 9 -9 1 . 1 - 8 . Lief. osterr.-ung. Monarchie. S, hier auch die Mittheil, unter Nr n raa\ ,i <276; > , G i p s z t e l e p e k Erdéiybea ’iloztelek. Budapest, 1892. p. 1411. ” ( 2 7 7 . ^ ? die Mi«tlleil- Unter Nr' (87')’ (88)- (89) "• (91). benbürgischen ErIgebSirges ZAMCZK1, Zur Kenntniss dèr Eruptivgesteine des Sie* K özl°n?- XXII‘ B. 1892. p. 323. im Gr. Kokelburg e r ^ ^ t a T * ' Dle P° ntlSchea Faimeu von Galt und Hidegküt B 1893 D 8Q Ebenda p. 91. sehen Excursionen im Ebenfla p. 100. t 89^ 0riollt Uber dle E esultate meiner geologi- ’ b -.‘4 * » -übenda p. 289. „ ti1S L n ubteg*“ ‘““ * » d" , h a t in m iâ itatoLfe2o*Egy P" B M ,p fst °i" 934SpT « 8 : ™ S*' Br“ S° b" Buj t e . fog*lmâ™k 6 XXVI' « - O K . Munkalatai. __ (285.) T h . F uch s. Tertiaarfossilien aus den kohlenführenden Miocaen- A b la g e n in g e n von Krapina und Eadoboj und über die Stellung der sogenannten «Aquitanischen Stufe». Jahrb. d. kgl. ung. geol. Anstalt. X. B. Budapest, J894. p. 1.61. (286.) F b . B e b w e r t h . Die beiden Detunaten. ' Jahrb. d. Siebenb. Karpathenvereines. 1893. XIII. B. (287.) F. S c h r o d t . Die Foraminiferenfauna des mîpcaenen Molassensandsteins von M ic h e ls b e r g .^ & V j'u ^ & s L (.&'&+>J Ber. d. Senkenberg. Naturforsch. Ges. 1893. p. 155. (Auszug aus B ie lz E. A. Miocaenes Petrefactenlager bei Michelsberg. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. 43. B. 1894. p. 92.) (Auszug im Neuen Jahrb. für Min., Geol. und Pakeont. 1894. I. B. p. 394.) (288.) Dr. A n t o n K o c h . Geologische Beobachtungen an verschiedenen 1894. Punkten des Siebenbürgischen Beckens. VII. u. VIII. Orvos-Természettud. Értesitö. Kolozsvâr, XVI. B. 1894. p. 81. (289.) E m e r i c h H é j j a s . Neue Beiträge zur fossilen Ostracodenfauna Sie­ benbürgens. V Ebenda p. 99. (290.) E m e r i c h H é j j a s . Beitrüge zur Kenntniss der tertiären Bryozoenfauna Siebenbürgens. (Mit 2 Taf.) Ebenda, p. 201. (291.) Tég-lâs G a b o r . A röm aiak b ân yâszati tech n ik â ja az erdélyi érczh eg y ség le le te i szerint. Ebenda p. 323. (292.) O t t o P h l e p s . Vorarbeiten zur Ermittelung der Grundwasserverhältnisse der Stadt Hermannstadt. Verh. u. Mitth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. 43. B. 1894. p. 59. ^ ■ (293.) 0 . P h l e p s . Durchforschung des Cibingebietes bei Talmatsch, nebst einem Verzeichnisse der dort gesammelten Pflanzen (C. Henrich). Ebenda p. 86. (294.) K o c h A n t a l . Magyarorszâg erdélyi részeinek ü j âtnézeti földtani térképe. M. Orv. és term. vizsg. Brassön tartott XXVI. nagygyül. Munkälatai. Buda­ pest, 1894. p. 455. ■■■../ (295.) A l e x . G e s e l l . Montangeologische Aufnahme der Gegend von Olâlilâposbânya. Jahresbericht der kgl. ung. geol. Anstalt für 1893. p. 135. —(296.) Prof. A n t o n K o c h . Geologische Beobachtungen an verschiedenen 18P5Punkten des siebenbürgischen Beckens. IX. Orvos-Természettud. Értesitö. Kolozsvâr. XVII. B. 1895.*p. 85. (297.) Dr. A n t ö n K o c h . Neue Beiträge zur genaueren geologischen Kennt1niss des Gyaluer Hochgebirges. , Földtani Közlöny. XXIV. B. 1894. p. 135. 24 ( 3 2 9 .) Dr. M obitz P â l fy . Beiträge z u den geologischen und hydrologischen “Verhältnissen von Székely-Udvarhely. Földtani Közlöny. XXIX. B. 1899. p. 99. (330.) L. R o t h v . T e l e g d . Der Illyés-Teieh bei Szovâta und seine Umgebung vom geologischen Standpunkte. Ebenda p. 130. (331:) Dr. A n t o n K o c h . Schwanzwirbel-Reste eines ausgestorbenen Cetaceen von Kolozsvâr. Ebenda p. 204. (332.) Dr. J u l i u s S z â d e c z k y . Vom Vorkommen des Korundes in Ungarn. Ebenda p. 296. ( 3 3 3 .) M ax S c h l o sse r . Parailurus anglicus und Ursus Böckhi aus den Ligniten von Baröth-Köpecz. (Mit 3 Tafeln,) Jahrb. d. kgl. ung. geol. Anstalt. XIII. B. II. H. p. 67. 1899. (334.) Baron F r a n z N o p c s a jun. Bemerkungen zur Geologie der Gegend von Hâtszeg. Földtani Közlöny. 1899. p. 360. EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER JÜNGTERTIÄREN GEBILDE DES SIEBENBÜRGISCHEN BECKENS. I. H a u p tth e il: DIE SEDIMENTÄREN BILDUNGEN. A) M io cse n a b la g eru n g en (M.) S chichten d e r ersten o der u n te re n m e d ite r r a n e n Stufe (MI). Im Sinne der neuesten F eststellun g, welche bereits in der E in leitu n g auseinandergesetzt wurde, m üssen auch die im I. Theile m eines Werkes (Seite 372 und 378) beschriebenen Schichten der äquitanischen Stufe, n ä m lic h : M il. die Schichten von M agy.-Nagy-Zsombor, und MI2. die Schichten von P u szta-Szt.-M ihâly, — denen auch die kohlenlührenden Schichten des Z silythales entsprechen — hieher verlegt w erd en ; w eil aber diese im I. Theile bereits abgehandelt sind, w ill ich nun, nachdem ich einfach darauf hinw eise, sogleich die B eschreibung der dritten Schichtreihe vor­ nehm en. MI3. KoroderSchichten. (S. die geol. D urchschnitte I. u. II.) Über deren Vorkommen und V ersteinerungen hatte J. E h b . F ic h t e l 1 den ersten Bericht erstattet. Im Jahre 1837 th eilte H . G . B b o n n 2 zuerst das V erzeichniss der daselbst gefundenen m arinen M olluskeriresten m it, nach einer Suite, welche Jos. E. v. H a u er ihm zur Bestim m ung eingesandt ch a tte. Im Jahre 184,7 gab F ranz K. v. H a u e r ,8 nachdem die Sam m lung seines Vaters später Erweiterung erfahren hatte, ein noch vollständigeres 1 Nachricht von den Versteinerungen des Grossfürstenthums Siebenbürgen. Nürnberg, 1780. p. 28. 2 Jahrbuch für Miner., Geol. u. Palseontol. 1837. p. 653. 3 Über die Fossilien von Korod. Naturwiss. Abhandl., herausgegeben von W. Haidinger. Wien. I. B. p. 349. Y erzeichniss der Koroder M ollusken. D iese L iste linden wir auf S. 606 der a Geologie Siebenbürgens» nur m it w enigen neueren Arten vermehrt, und auch die V erhältnisse des Vorkommens sind auf S. 465 genau beschrieben. Ich selbst besuchte den Fundort öfters, im .Jahre 1882 auch in Ge­ sellschaft Dr. K. H o f m a n n ’s ; aber erst im Jahre 1883 habe ich die ganze Um gebung des berühm t gewordenen Fundortes eingehender durchforscht und darüber berichtet (60,383). Der schon lange bekannte Fundort von M ollusken liegt am bewalde­ ten Gehänge des über dem Dorft; Korod nördlich sich erhebenden G dln asBerges, am Fussw eg, welcher zum Bergrücken hinaufführt. Uber die L agerungsverhältnisse lässt sich nicht viel beobachten, denn unterhalb des Fundortes sieht m an blos. einen fossilarm en, gelblichen, feinkörnigen Sand durch einen W asserriss und durch Sandgruben der Einwohner des Dorfes ein wenig aufgeschlossen. Oberhalb dieser E ntblössungen aber verrathen die am W aldboden zerstreut herum liegenden Pecten- u M Pectunculus-Scherben das D asein der M olluskenbank. Die calcinierten, w eissen M olluskenschalen liegen hier unter dem W aldboden, beiläufig 1/2 m. tief, zu einer 1 m. m ächtigen Bank zusam m engehäuft. Aus dieser Bank kann m an ganze Exem plare der einzelnen Arten m it H ilfe der Hacke und des M essers nur m it grösser y o rsich t herauslösen, w eil selbe durch die Erd­ feuchtigkeit durchdrungen, sehr leicht zerfallen. N am entlich von den dünnschaligen Schneckengehäusen lässt sich kaum ein gutes, unversehr­ tes Exem plar aus dem Sande herauspräparieren. Im obersten H orizonte dieser M olluskenbank sind T u rritellen und andere G a ste ro p o d m vorherrschend; etwas tiefer folgen Pecten Solarium , Venus u m b o n a ria und C ardiu m K ü becld, und ganz unten liegen in enor­ mer M enge, dicht neben einander die besterhaltenen Schalen von P e d u n m l m F ichteli. D ie w alachische B ev ö lk eru n g . nennt den Fundort «La. B lid u tz», d. i. Schüsselchen, m it B ezug auf die halben Schalen der Pectunculus und Pecten, welche sie von hier schon lange her kennen. An den übrigen Stellen des Bergabhanges verdeckt der tiefe Wald­ boden alles, und nur gegen W7esten zu, am Bücken des Gâlnas-Berges treten die G esteine der aquitanischen Stufe, bunter Thon, schotteriger Sand und Sandsteinbänke, hie und da an die Oberfläche. Im Dorfe aber, das ist am 'Fusse des Berges, bedecken oberm editerrane Schichten mit dünnschiefrigem Dacittuff erfüllt, das Terrain. Andere A ufschlüsse des Koroder fossilführenden Sandes habe ich gegen Papfalva zu, neben der Strasse beobachtet. Der erste Punkt ist eine brüchige L ehne neben dem Bach, w'o der Sand, m it eingelagerten ein zel­ nen, festeren Sandsteinbänken, auf roth- und graubuntem Thone liegt, w elcher bereits den Schichten von Puszta-Szt-M ihâly angehört. Der zweite 27 Punkt befindet sieh näher zu Papfalva, an der Seite der etwas ansteigen­ den Landstrasse, wo die-Erosion des Baches unsere Schichten entblösst hat. H ier finden sich Schalen und Steinkerne grösser M ollusken im dünntafeligen, rostfarbigen Sandstein eingebettet, w elcher zwischen losem Sand gelagert i s t ; der Erhaltungszustand ist aber weniger gut, wie jener der im Sande vorkom m enden Schalen. Ein dritter A ufschluss befindet sich am steilen Abhang des vom Dorfe herabziehenden Thälchens, neben einer alten Gruft, wo ebenfalls die dem losen Sande eingelagerten tafeligen Sandsteinschichten mit M olluskenschalen, besonders m it Pecten so la riu m erfüllt sind. E inen vierten A ufschluss habe ich am w aldigen Gehänge, gegenüber von Papfalva gefunden, wo ich im losen Sande nicht nur mürben, rostgelben, sondern auch dunkelgrauen, glim m erreichen, harten Sandstein eingelagert fand, erfüllt m it bezeichnenden Koroder M ollusken­ gehäusen. B ei Papfalva folgt auch eine U nterbrechung der Zone unserer Schich­ ten, indem weiter gegen Südosten zu nur die Decke der oberm editerranen M ezöséger Schichten und des D iluvium s die Oberfläche einnim m t. Nur südlich von Klausenburg tritt der Koroder Sand wieder an die Oberfläche, nach m einen Beobachtungen an drei Punkten. Zuerst am Nordabhang des K olosm onostorer Pap-Baches, nahe zu dem H ügel, auf welchem die griech kath. Kirche steht. Hier lassen sich aus dem losen gelben Sande Scherben von Pecten so la riu m in grösser M enge herauslösen. Gut entw ickelt und aufgeschlossen findet m an unsere Schichten dann an dem steilen H ügel Nam ens Costa cel mare, welcher am nördlichen Gehänge des E eleker Berges sich erhebt und seinen Steilabhang gegen Südwesten, d. L gegen das Thal des Pap-Baches wendet. D ie M ächtigkeit unserer Schichten lässt sich hier auf 30 m. schätzen (70,75). Vorherrschend ist auch hier der gelbe, feinkörnige Sand, w elchen man zu Bauzwecken verw endete, so dass man 10- --24 m. tiefe S tollen danach in den Berg hineintrieb. Im oberen H orizonte dieser sandigen Ablagerung w echsel­ lagern 30— 50 cm. dicke, festere Sandsteinbänke m it dem losen Sand, und diese sind m it mehr oder m inder gut erhaltenen B esten von M ollusken­ schalen derart erfüllt, dass sie eine wirkliche M üschelbreccie darstellen. D as unm ittelbare Liegende der Koroder Schichten bildet hier ganz deut­ lich der Fellegvârer oder C orbula-Sandstein: es ist also zw eifellos, dass die Koroder Schichten bei K lausenburg stark gegen Südw esten transgrediren, infolge dessen die Schichten von M.-N.-Zsombor und Puszta-SzentM ihâly hiev gänzlich ausblieben. Im Zeitalter des Aquitanien war also die Um gebung Klausenburgs aus dem M eere erhoben, um dann am Beginne des B urdigalien wieder unter zu tauchen. E ine dritte A usbissstelle der Koroder Schichten befindet sich irgend­ 28 wo im Bükkwalde, bei den Q uellen des Pleskabaches, nach einem Bruch­ stück von Pecten s o la riim i geschlossen, w elches ich bei der «Szent Jânos»Q uelle zw ischen den G erollen des Pleskabaches gefunden habe. W eiter gegen Süden zu findet sich dann nirgends m ehr irgendwelche Spur der Koroder Schichten. Von Korod aus gegen Nordwesten schreitend, verräth bei Präd. . Csonka puszta, und w eiter den H attert von Szt-M ihâlytelke hindurch, blos der lose, hie und da schotterige Sand das W eiterziehen unserer Schichten in dieser R ichtung; ich fand jedoch nirgends m ehr F ossilien darin. Noch w eniger sichere Spuren davon fand ich in der Um gebung von Topa-puszta und Topa-Szt.-Kirâly, wo innerhalb der Strichzone unserer Schichten rost­ gelbe, tafelige Sandsteine vorherrschen, w elche aber keine F ossilien führen. Von Topa-Szt-Kirâly ziehen diese Sandsteine nach P a a l hinüber, und am unteren Ende dieses Dorfes, am steilen, felsigen Abhang habe ich in G esell­ schaft m it Dr. K. H o f m a n n dieselbe eingehender untersucht. Das Liegende dieser Schichten besteht aus buntem Thon, welcher m it öiürbem Sandstein w echsellagert, und w elche ein bl. 15 cm. dünnes K ohlenflötz einschliessen. „Es ist das der oberste H orizont der Schichten von Puszta-Szt-M ihâly. D ie darüber folgende bl. 35 m. m ächtige Schichtreihe besteht aus Schichttafeln und Bänken von vorherrschend rostgelbem , sohotterigem Sandstein, da^ , zw ischen m it m ürben, sandigen M ergel-Zwischenlagen, und gegen das H angende zu noch aus zwei, 1— 1 m. m ächtigen Lagern von feinblätterigem , braunem K ohlenschiefer, Innerhalb der ganzen Schiehtreihe sieht man ferner noch w enigstens fünf dünne K ohlenflötzchen, worunter das stärkste nur 30 cm. dick ist. D ie Schichtreihe wird durch eine glaukonistische Sandstein-Bank abgeschlossen, über w elche der Thonm ergel der ober­ \ m editerranen Stufé folgt (54, 136). Aus diesen B eobachtungen geht hervor, dass die Koroder Schichten, welche in der U m gebung von K lausenburg und Korod noch eine rein m arine Ablagerung darstellen, in der R ichtung ihres Streichens gegen Magy.-Nagy-Zsombor zu in eine brackische, oder reine Süssw asser-Bildung übergehen, w elche von den liegenden ^ S ch ich ten von Puszta-Szt.-M ihâly», ihre Bildungsw eise betreffend, kaum 'abweichen. Nördlich von M.-N.-Zsombor und D aal, bei Puszta-Szt-M ihâly am D ealu Cotuluj, ferner bei H idalm âs und auch noch bei Bânyika, enthalten unsere Schichten nach Dr. K. H o fm a n n ’s Beobachtungen (47,12 und 66,31), noch im m er Braunkohlenspuren und R este von Brackwasser-M ollusken. Oberhalb Bânyika jedoch, wo die Zone unserer Schichten gegen W esten zu biegend, von M agyar-Egregy angefangen die rechten Abhänge des M agyar-Egregy-Flusses einnim m t, erscheinen in den Sandsteinen dieser Zone aberm als rein m arine M ollusken, und kann m an deren Steinkerne i in den U m gebungen von Bânyika, Ormezö, Tihö, Tötszâllâs und Kis-Kristolcz in ziem licher Menge sam m eln. Ich selbst habe in diesen Gegenden unsere Schichten an zwei Stellen untersucht (67 , 65). Der erste befindet sich unterhalb Tötszällâs, neben der Landstrasse, da, wo von der A nhöhe Nam ens F atia mare ein tiefer W asser­ riss sich herablässt, und die m alerischen Sandstein-W ände, zuerst erschei­ nen. Die Wände des tiefen W asserrisses werden durch eine bl. 10 m. mächtige Bank eines gelblichgrauen, m ürben, thonigen Sandsteines gebil-det, welcher nur infolge einzelner, dünner Schottereinlagerungen eine d e u tlic h e Schichtung und ein Verflachen unter 4° gegen SOO. zeigt. Über dieser Sandsteinbank folgt ein stark rostgelber, noch m ehr mürber und tlioniger Sandstein, welcher bald unter bläulichgrauem Thonm ergel ver­ s c h w in d e t. D iese Sandsteine, besonders die obersten Schichten, enthalten nun Steinkerne von m arinen M ollusken in ziem licher Menge. Der zweite Punkt befindet sich zw ischen Tiho und TötszälMs am Bergrücken den F ussw eg entlang, wo ich in einer, an die Oberfläche ausbeissenden, F elsbank des rostgelben, m ürben Sandsteines ebenfalls ähn­ liche M ollusken-Steinkerne sam m elte. E s ist also zw eifellos, dass längs der F lü sse Almâs und der vereinig­ ten Szam os unsere Schichten aberm als als rein marine Ablagerung er­ scheinen ; in petrographischer H insicht jedoch ist diese Ablagerung, gegen dstaiysüdliche Verkommet) um Klausenburg herum , dennoch etwas ab­ weichend, indem dort feiner, loser Sand, hier dagegen mürber, thoniger, eisenrosthältiger Sandstein das H auptm äteriale ist. W eiter gegen Norden zu streichen die Koroder Schichten zwischen Oroszmezö und Galgö über die vereinigte Szam os, nach D r. K. H o e m a n n (66, 3i) aber nim m t die M ächtigkeit sow ohl dieser, als auch der darüber folgenden, an Foram iniferen reichen T egel-Schichten allm älig ab, und keilen sie sich bei H ollöm ezö w ahrscheinlich aus. D as ist um so wahr­ scheinlicher, w eil die leicht und sicher verfolgbaren Conglom erate und Sandsteine von H idalm âs in der Mulde von Torda-Vilma, im D ealu Gyimi-Zuge, unm ittelbar über den chattischen (oberoligocsenen) schiefrigen Tiefsee-Thonm ergel lagern. ORGANISCHE EINSCHLÜSSE DER KORODER SCHICHTEN. Zu der Erweiterung der obenerwähnten F o ssillisten trugen neuerer Zeit Dr. K. H o f f m a n n (66, 3 i ) * und ich selber (60, 383, 67, 65 und 70, 75) * S. zugleich : Die Ausstellungsobjekte der kgl. ung. geol. Anstalt im Jahre 1885. (Das Verzeichniss der durch Dr. K. H o f m a n n gesam m elten Fossilien). 30 w esentlich bei. Im Jahre 1888 hatte D. F e l ix N e m e s (255, 219) noch einige neue D aten von Korod, wo er im Sommer 1887 sam m elte, m itgetheilt. Endlich habe ich in neuester Zeit an den K lausenburger Fundorten noch einige Form en gefunden, welche hier zuerst publiziert werden: Auf solche W eise kann ich nun, säm m tliche Fundorte in Betracht ziehend, den n eu e­ sten Stand der Fauna der Koroder Schichten in folgender L iste darstellen. In dem Y erzeichniss sind die abgekürzten Reichen der Fundorte die fo lg en d en : K. = säm m tliche F u nd stellen der Um gebung K lausenburgs, beson­ ders aber die K olosm onostorer, «Costa cel m a r e » ; Ko. — bei Korod der älteste und H au p t-F u n d ort; P. = die F u nd stellen um Papfalva h er u m ; B . — die Gegend von Bânyika (nach Dr. K. H o fm a n n ) ; T. = zw ischen Tiho und T ötszâllâs der Bergrücken, (m eine eigene A ufsam m lung); T s z .= unterhalb Tötszâllâs, neben der Landstrasse (meine und Dr. K. H o f m a n n ’s A ufsam m lung); K r. = K lein-K risztolcz (nach Dr. K. H o fm a n n ). VERTEBRATA. Von einem unbestim m ten Säugethier ein Fussknochen. Ko. L am na contortidens, A g . Zahn. K. ' Lam na sp. Zähne. Ko. Fischw irbel. Ko. o GASTEROPODA. Turritella turris, B a s t . K, Ko, Tsz, P. « vermicularis, B r o c c . K, Ko, Tsz. — TuriteÜa cathedralis, B r o n g t . Kr. « Geinitzi, S p e y . T sz. P yru la (Ficula) condita, B r o n g t . K, T s z . - 4 Eicula sp. ind.. K. . P yru la rusticola, B a s t . K. Oliva cf. da vu la , L a m k . Ko. Cassis saburon, L am . K; K o . R ingicula buccinea, D e s h . Ko. Voluta rarispina, L am . Ko. C assidaria cf.,Buchii, B o l l . var. subdepressa, S p e y . K. echinophora, L am . K. * 3) B uccinum Veneris, F a u j . Ko.* « turbinellus, B rocc . K o . C a lyp tra ea Chinensis, L. Ko, T. ii cf. depressa, L am . K. S igaretu s cl^thratus, K kol . Ko. Chenopus p es pelecan i, P h i l . P> T. N atica Josephinia, Kisso. Ko. N atica m illepu n ctata ? L am . Steinkerne. K, Ko. « B u rd ig a len sis, M a y . T sz . . C ancellaria ly ra ta 9 B rocc . . Steinkern. K , Ko. « Saccoi, Ho. Au. Steinkerne. K. « cf. PuscJii, Hö. Au. Steinkerne. K. Plcurotom a cf. B on ellii, B e l l . Steinkerne. K. « .. s e m im a rg in a ta ? L am . K o . cf. Stephaniae, Hö. Au. Steink. K. •chm sp. Ko. ’•** rew sp. craticulatus, L. aff. Steinkern. K. iiis u s sp. ind. Steinkerne. K. Fusus B u rdigalen sis, B a s t . T s z . T erebra fu sca ta , B r o cc . K o . « B asteroti, N y s t . K o . •j--Cerithium. m a rg a rita ceu m , B r u g . K o . M elanopsiş Acqu&hsis, F é r . K o .* * ’^ ' ' iJ e n la iw m badende, P a r v - c h . K , K o , T . « en talis, L. Ko, T. I ELECYPODA.. L u tr a r ia cf. latissim a, D es- h . K o . ■j"T h racia S p eyeri, v. K o e n . Trz. P an opaea cf. M en ardi,T ) e s h . K, T. Tapes vetu la, B a s t . K o , T s z . T ellina p la n a ta , L. K. « strigosa, G m e l . K o . « N y sti, D e s h . K o . 'm u s u m b o n a ria , L am . K , K o , Ţ sz , K r. I « H a id in g eri, H ö r n . K, Ko. * In, meinem älteren Verzeichriiss (70,j».) wurde die Art als Purpura cf. exilis angeführt. ** M. Hörnes führt diese Art als Mel. im pressa K r a u s an. P a rtsch 32 Venus m u ltilam ella, Lam. K. Ko. « ovata, P e n n . K o . C yth erea erycin a , L. K, Ko, Kr. ■f « B eyrich i, Hofm. « sp. incl. K. D o h a x in term ed ia , H ö rn . K o . M actra B u c k la n d i"? I) e f b . S te in k e r n e . K. D ip h don ta ro tu n d a ta , M o nt . K. L u e in a cf. D u ja rd in i, D e s h . K . « orn ata, Ag. Ko. « borealis, L. Ko. « m iocenica, M ic h t . K o . D o sin ia A d a n so n i, P h il . Ko. C a rd iu m K übecki, H a u . K, Ko, Kr. "j" « ciagulatum , G o ld . Kr. « bifidum , H ofm . in litt. K r. <I cf. hians, Bbocc. K. « n. sp. (B u rd ig a len sis, L am . aff,) Kr. C orbu la g ib b a , O l iv i . K o, T. <i ca rin a ta , D u j.-K o . Pectunculus F ichteli, D e s h . K , K o, P , T, T sz . « pilosus, L. K. . A re a Fichteli, D e s h . K, Ko. ■' « d ilu v ii, L am . K, P. L e d a fra g ilis, Ch e m n . K o . ' <i p e lla , L. Ko. P ecten so la riu m , L am . K. K o , P, B, T., « cf. e rh ta tu s, B r o n x . P . O strea cf. fim b ria ta , G rat . K o. A nornya costata, B rocc. K o . ' CEÜSTACEA. B a ia n u s sp., Ko. W as den allgem einen Charakter dieser Fauna betrifft, ist es klar, dass sie eine rein m arine ist, da einzelne brackiscbe Form en, wie besonders C erith iu m m a rg a rita c e u m , M elanopsis A q u e n sis, davon die erste in neu e­ rer Zeit nicht m ehr gefunden wurde, gegen den m arinen Charakter kaum in die W agschale fallen. Das Vorherrschen der grossen, dickschaligen M uscheln, sowie auch das sandige M ateriale sprechen dafür, dass diese m arine Fauna eine ufernahe war und natürlich in Seichtwasser gedieh. Für das untere N eogen spricht ausser der Lagerung aucli der Umstand, dass neben den überw iegenden neogenen Form en darin auch einzelne oligocfpne Form en (die mit einem “j“ versehen) noch V o rk o m m e n . Es ist schon längst bekannt, dass unsere Schichten ihrer Fauna, nach m it den Schich­ ten von Eggenburg, Gauderndorf und Loibersdorf des Horner-Beckens parallelisiert wurden, und auch die neuerer Zeit constatirten L agerungs­ verhältnisse widersprechen dieser Auffassung nicht. W enn wir nun aus den Thatsachen der Ausbildung*- und Verbrei­ tungsverhältnisse unserer Koro'der Schichten auf jene Veränderungen schliessen, w elche im nordw estlichen Viertel des sicbenbürgischen Beckens am Antang der N eogenzeit vor sich g in g e n ; so ist es klar, dass in der [ m gebung von Klausenburg, wegen der südlichen Transgression iii..serer Schichten, eine Senkung statttinden m u s s te ; während im Gebiete des Alm âsflusses die O berflächengestaltungen des aquitanischen Zeitalters sich kaum verändert haben.. Auf denselben Schluss m uss man aber auch •in Bezug auf die Gegend der vereinigten Szam os gelangen, wo wir auch im vorhergehenden Zeitalte]- m arine Sandsteinbildungen begegneten. D ie Ablagerung der ufernahen, sandigen B ildungen der chattischen Stufe setzte sich also in dieser Gegend auch am B eginne der N eogenzeit fort, und zwar so, dass das Oborflächenniveau sich nicht im m indesten änderte ; nur die Fauna erlitt a-m Anfänge der N eogenzeit eine bedeutende U m ­ änderung. W eiter ö stlich gegen H ollöm ezö zu, wo die Koroder Schichten, wie schon erwähnt wurde, verschwinden, auskeilen, breitete sich auch am Beginne der N eogenzeit eine Tiefsee aus, auf dessen Grund also die Seeuferfacies der Koroder Schichten sich nicht m ehr ablagern konnte, und man m uss daher entweder im höchsten Niveau der dunklen Schieferthonen der chattischen Stufe — oder aber in dein, über den Koroder Schichten folgenden tiefsten, tlionigen H orizonte der «Schichten v o n H id a lin â sI) die gleichzeitigen B ildungen suchen, deren Fauna ohne Zweifel einen veränderten Faciescharakter besitzen m üsste. Eine solche Tiefseefacies der Koroder Schichten kennen wir aber innerhalb des siebenbiirgisclien Beckens bisher noch nicht. Überhaupt konnte m an in der östlichen und südlichen H älfte Siebenbürgens nirgends Spuren von solchen Ab­ lagerungen finden, die m an ihren F o ssilien nach m it den Koroder Schich­ ten parallelisieren könnte. Ob m an in der Um gebung von Csâklya, von wo ich eine oberoligocsene Fauna bekannt gem acht habe, nicht Spuren der Koroder Schichten entdecken könnte, das m üssen genauere Erhebun­ gen an Ort und Stelle zeigen. Aus dem Zsilythale, so wie auch aus der Strellbucht, sind im H angenden der aquitanischen Brackbildungen eben­ falls noch keine solche A blagerungen bekannt, welche man m it den Koro])r. A nton K o ch : D ie TertinrbildnD gen des Bockens der siebenbürgisehen L an d esth eile. ^ 34 der Schichten identificieren könnte. W enn wir auch m it T h . F u c h s die kohlenführendqn Schichten des Z silythales für jünger halten, als die oberoligocsenen Casseler Schichten D eutschlands und die ungarischen P ectunculus-Sande, und diese m it den Schichten von M olt vergleichend, in das unterste Miocsen v e r se tz e n : so sind auch in diesem F alle die Koro­ der Schichten nicht m it diesen gleichaltrig, sondern der Lagerungsfolge nach etwas jünger, als die Z silythaler und P.-Szt-M ihâlyer Schichten, die ich im I. Theil m einer Arbeit der älteren Auffassung gem äss noch als oberoligocren-aquitanische Schichten abgehandelt habe. MIJf. Schichten von H id a lm ä s. (Siehe die geol. Durchschnitte Nr. II, III. u. IV.) Ü ber den Koroder Sand und Sandstein folgt, ausser der Um gebung von K lausenburg, überall eine aussergew öhnlich m ächtige Schichtreihe, welche zuerst von Dr. K. H ofm a nn untersucht und benannt wurde. Dr. K. H ofm ann hat im A lm âsthale die Beobachtung gem acht, dass auf den KoroI der Sand ein bläulichgrauer, an der Oberfläche infolge der Verwitterung ins gelblichbraune übergehender, klüftig schieferiger Tegel m it sehr unter­ geordneten, dünnen Sandlagen folgt, w elchen er wegen seinem reichen 1 F oram iferengehalt, und w eil er am schönsten bei K ettösm ezö aufge­ schlossen vorkom m t, unter dem Nam en «Foram iniferentegél von K ettös­ m ezö » in die Literatur einführte und auf der geologischen Special­ karte ausschied. Dr. K. H o fm a nn hatte diesen Tegel in seinem Berichte von 1878 (41, 267), auf Grand der durch J. S tü bzen ba u m bestim m ten Foram iniferenfauna, nachdem in dieser oligocsene Form en überwiegten, noch in die oberoligocasne aquitanische Stufe v e r le g t; nachdem er aber später sich überzeugte, dass darunter entschieden die unter-m editerranen Koroder Schichten liegen, hatte er auch diesen Tegel in die unter-m editerrane Stufe versetzt. In m einen B erichten aus den Jahren 1882 und 1883 (54, 136 u. 60, 385) habe auch ich diesen Foram iniferentegel als selbstständigen Schichtcom plex angenom m en und unter dem Nam en «Schichten von K ettösm ezö» auch auf der Karte ausgeschieden; später aber, nachdem ich denselben in seiner w eiten Verbreitung verfolgte, habe ich m ich überzeugt, dass ein ganz ähnlicher Tegel, m it gleicher Foram iniferenfauna, nicht blos über und auch nicht im m er unm ittelbar auf den Koroder Schichten lagert, sondern dass er in m ehreren H orizonten jener m ächtigen Schicht­ reihe vorkommt, w elche Dr. K. H oj*mann besonders «Schichten von H id­ almäs» genannt hatte, und dass diese H orizonte durch dazwischen g e­ lagerte sandige und schotterige Schichten getrennt werden. Aus diesem 35 Grunde habe ich in m einem Berichte von 1885 (G7, 66) den Foraminiferenteoel von K ettösm ezö m die w eiter gefassten «Schichten von Hidalmâs» l"!,een ° f h ? abr el\ ^ d WÜ1 68 aUCh JetZt thlm - D iese A c h t e n haben ih ie n Namen nach dem Orte H idalm âs erhalten, in deren U m ­ gebung K. H o f m a n n dieselbe am besten entwickelt und auch fossilreich gefunden hatte. Da ich nach dem Auffinden der fossilreichen Schichten die • l m gebung von H idalm âs selber öfters besuchte, unsere Schichten genauer durchforschend und ihre F ossilien aufsam m elnd, kann ich selbe nach eigenen Beobachtungen folgenderw eise beschreiben. GESTEINE DER HIDALMÂSER SCHICHTEN. m a r i n i o f ^ e n -v of Hi(kJraâ* unm ittelbar auf dem Koroder s ,n " S a n d l n , oder auch auf denselben vertretende brackische Schichten (be, reinem ,, M klüftig-schieferi. . Daal)7 und beginnen “ m 1111it1 beinahe uem ane reinem üftig-schieferi®ee“ öei ° T m iteretn hältigem Thon™ r g e l oder Tegel (Horizont des Kettösm ezoei Foram iniferentegels), welcher aufwärts zu allm älig sandig wird ffl.ei aufwärts werden die sandig-schotterigen Einlagerungen im mer häufiger und es folgen die Schichten von H idalm âs im engeren Sinne D e a lu V T an d6n felSig6n Ahhängen der Anhöhen Nam ens D ealu Gras und D. Corda, unter einem Yerflächen gegen 8— 10° NO aut öntblösst sichtbar .sind (siehe den II. D „„h „h m tt> * L F „sse b eid » An hohen fandet sich weicher, m it schlam m igem Sande wechsellagernder Tegel aruber folgen, zw ischen gelben, thonigen Sanden eingelagert, etwa zehn, v lr t: e’ sch otten ge Sandsteinbänke, in deren schotterigen rtien Schalen von M ollusken ziem lich häufig sind. Über den SandsteinT eL uw w m K malS schm utzig g elber>glim m erig-sandiger, sehieferiger g ’ w elelier bis zum Bucken der A nhöhen anhält. B ei S z m t- P é le r , also dem “Verflächen nach im H angenden der Hidalm aser Sandsteinbänke, bildet schieferiger Tegel das H auptgestein, w el­ ches blos durch Einlagerungen von dünntafeligem , grauem, thonigem c ndstem und dünnen, schotterigen Sandlagen eine Abwechslung erleidet Bei C sa k i-G o rb ö , also in noch höherem H orizonte, kann man von oben nach unten zu die folgende Schichtreihe beobachten: a) Idüftigsc ne erigen Tegel, m it dünnen Tafeln grauen Sandsteines; b) etwa 10 m m ächtigen, m ürben, gelben, thonigen Sandstein, m it thonigen Lim onites ern, eingelagerten 1— 3 m. dicken Schotterlagen und einer festen bandstem bank, deren ausbeissende Schichtköpfe und separirte Schichttrumm er abgerundet verwittert sind; c) 10 m. m ächtigen dunkelgrauen sehr schotterigen Tegel; d ) bläulichgrauen, klüftig-schieferigen reine­ ren le g e l. 3* I 36 Das M ateriale des Schotter« ist sehr m annigfaltig- Yor1" ^ " w eisser und farbiger Q u a rz, m anchm al auch Ja^ n *, so , dunkelgrauer K alkm ergel und bläulichgrauer, feinkörniger, merg * « » « - » N eocom kalke bei Olâh-Lâposbânva er sch e in t; ferner noch verschiedene k rista llin isch e Schiefer K oW ensc^ etei • Braunkohle, ein sehr schöner, m ittelkörniger A m p l u b o l ^ i W ^ ^ farbigem Orthoklas, feinkörniger Q uarzdiont und grau ich--Wc is .u trachyt, also zum g r ö ß te n Theil solche G esteine, welche im noidh Z uoe’der transsylvanischen K arpathen, im Grenzgebirge zwischen «P • bânya und dem ^vlârmaroser Com itate, anstehend gefunden ^ nur'w enige solche G esteine, welche den Kern des naher liegenden M ts ^ zuges bilden. Keine Spur von Quarzandesit (Dacit) hnde sic i noc i diesen Gerollen. y (.hicbten an V ielleicht ebenfalls diesem H orizonte gehören auch jene Schichten u . w elche in der zw ischen K a czk ö und K â p o ln a , am rechten ^ ^ s u f e r be­ s e h e n findlichen diluvialen Terrasse durch einen tiefen W ^ e m s s a ^ g e s e U ^ sind, w elchen die Landstrasse überbrückt H ier sieht man ■grauen, klüftig-schieferigen T e g e l' eingelagert eine 10-Bank von gelbem , mürbem, tliom gem Sandstein, mi einem ^ 5° nach SSO. Stellenw eise, besonders gegen das H angen , , 1 - 2 m. dicke Schotternester eingelagert, in welchen sich sehr selten B iuchstücke von M olluskenschalen linden, während in dem Sancs e;n v e i ’° Pflanzenreste undBraunkohlenadern zerstreut lie g en . A n den fechichtflachei !fe h t m an Lim onitkrusten und als E in sch lüsse im Sandstem M — aus der Zersetzung von M arkasit hervorgegangen. D ie an die Oberfläche ausbeissenden Schichtköpfe bilden auch hier abgerundete ^ el^ 1UPpe ' Gegenüber von diesem A ufschlüsse bei Vaad, am Imken L t e id e i Szam os, in den tiefen B ergrissen des engen N ebenthaies ist die L ^ h en folge der gut entblössten Schichten die folgende : zuunterst Tegel, welche 3— 4 m. m ächtige Conglomerat- und Schotterbanke überlagern cai gelber m ürber Sandstein m it ein zeln en festeren, kuge igen i c, schliesslich aberm als Tegel in bedeutender M ächtigkeit. _ W enn wir nun von allen diesen Orten gegen die Mitte des Beckei zu das ist in der R ichtung des Schichtverflächens W sc h r e ite n , so finden 2 dass der bläulichgraue, klüftig-schieferige Tegel m it -te r g e o r d n e te n Einlagerungen von Sand und dünntafeligem Sandstem , vorherrsche w ird ; im Schlem m rückstande diese» Tegel» jedoch. U nterjochung von Proben zahlreicher Punkte überzeogt l» b e , findet m,m ■nur m ehr spärlich Foram iniferen. :a Gegen das H angende dieses Scliichtcoinplexes nim m t die Quantität di r groben Bestandm assen wieder zu. Bei Poklostelke (Szolnok-Dobokaer Com.) z. B. bilden etwa- 10 111. m ächtige Sandsteinbänke eine abgerundete, m alerische F elsm auer, zuunterst m it einem 3 - - 4 m. dicken schotterigen Lager, in w elchem auch Fragm ente von M olluskenschalen sichtbar sind. Der mürbe Sandstein ist m it rostrothen, lim onitischen, festen SandsteinNestern erfüllt. D ieser Sandstein wird nach oben zu thonig und übergeht langsam in einen w eisslichgrauen, dacittuffigen Tegel, und dieser in reine Dacittuffbänke, m it w elchen die folgenden Schichten beginnen. B ei M a g i/a r-K ö b lö s sieht m an am Vadalma-Berg losen Sand, Schot­ ter, m ürben Sandstein und dünnt-afeligen, sandigen Tegel wechsellagernd. Am w estlichen, brüchigen Abhang dieses Berges aber ragen aus dem losen thonigen Sand bis I m. breite Sandsteinkugeln in Reihe geordnet heraus. A m Sattel zw ischen den Kuppen Dom b und Osoiba fand ich im losen Sande A usternscherben. B ei A lp a r é t findet m an an der Thalsohle Tegel; an den Abhängen der A nhöhen aber zeigen sich ringsum mürber gelblicher Sandstein, loser Sand und Schotter, ersterer hie und da auch m alerische Felsw ände und Gruppen bildend. Der Rücken des hervorragenden Bâbolna (Babgyi)-Berges besteht schon aus einer m ächtigen D acittuffbank; darunter liegt aber, mit Verm ittelung von wenig schotterigem Tegel, ein w enigstens 10' m. m ächtiges Schotterlager (siehe den II. Durchschnitt). In diesem Schotter kom m en, ausser den vorwiegenden farbigen Quarzen, krystallinischen Schiefern, K arpathensandstein und Mergel seltener noch vor: ein sehr schöner, grobkörniger Pegm atit-G ranit, sandig-schotteriger N um m ulitenkalk, wie solche in den Gegenden von O lâh-Lâposbânya und Rodna an ­ stehend Vorkommen; F elsitporphyr und endlich dunkelgrauer und rother Sandsteinquarzit, dergleichen ich anstehend in Siebenbürgen nicht g ese­ hen habe. D as sind grösstentheils solche G esteine, welche nur aus dem nördlichen Zuge der Karpathen hieher gelangen konnten. Ain rechten Ufer der vereinigten Szam os, bei A lö r liegen am Köbânya-Berge m ächtige Dacittuffbänke ausgebreitet. D ieser Tuff übergeht abwärts zu in tufflosen, grauen, sandigen Tegel, m it dazwischen gelager­ tem , dünntafeligem Sandstein. Darunter folgt gelber, thoniger Sand m it festei en Sandsteinbänken, während am F usse des Berges wieder der bläulichgraue Tegel herrscht. Ä hnliche V erhältnisse zeigen sich auch am linken Ufer der Szamos, a n dem gegenüber sich erhebenden Czicz-Berg, so auch bei D eés am Kalvarien- und R özsa-Berge. Bem erkenswerth ist auch der petrographische Charakterzug, dass die dem bläulichgrauen Tegel eingelagerten Sandstein­ tafeln an ihren Schichttiäelien öfters finger- oder wurmförmige W ülste 38 zeigen, deren runzelige und undulirte Oberfläehe an Schlainm flüsse erin­ nern. Besonders schöne solche hyeroglyphartige Gebilde sah ich in der Um gehung von O lâ h -B o g d ta . W enn wir von H idalm âs aus in südöstlicher Richtung, also gegen Klausenburg zu, das Streichen der breiten Zone unserer Schichten ver­ folgen, so erfahren wir, dass sich diese Zone in dieser Richtung allm älig verschm älert und bei Papfalva schon gänzlich auskeilt, da hier unsere .Schichten unter den ober-m editerranen Ablagerungen m it Dacittuff end­ gültig verschwinden. Bei Klausenburg findet sich unter der, gegen Süden zu übergreifenden Schichtdecke der ober-m editerranen Stufe n:clit die geringste Spur von H idalm âser Schichten m ehr, denn diese bedeckt u n ­ m ittelbar den Koroder Sand, oder aber die ober-oligoesenen Schichten. Auch in dieser R ichtung ist loser, m eistens grobschotteriger Sand das herrschende G estein, welchem sich festere Sandstein- und ConglomeratBänke nur selten anschliessen, w ogegen sandiger Tegel gew öhnlich mit dem Sande wechsellagert. In den Um gebungen der beiden E sk ü llö und von Ö r d ö g -K e r e s z tu r (Kolozser Com.) sind die Zw'ischenlagen von sandigem Tegel besonders häufig, während am Ende der südöstlichen Streichungsriehtung unserer Schichten, bei Papfalva, gerade die Sandstein- und Conglom erat-Bänke auffallend sind. Es ist das um so interessanter, w eil hier eine kleine isolirte Partie derselben auf die W eise an die Oberfläche gelangte, dass die darüber lagernden ober-m editerranen Schichten herab­ glitten, und so scheinbar unter die tieferen Schichten gelangten. Von M olluskenresten fand ich in dieser R ichtung keine S p u r ; nur Foram iniferen zeigten sich spärlich im Schlem m rückstande des sandigen Tegels. Aus allen diesen m einen B eobachtungen geht hervor, dass das vor­ herrschende Tegelsedim ent der Schichten von H idalm âs hauptsächlich durch zwei m ächtige Einlagerungen von Sandstein, Schotter und Con­ glom erat unterbrochen w ir d : gegen die B asis zu befindet sich die eine (Conglomerat von Hidalmâs), unterhalb deren der H orizont des F oram ini­ ferentegels von K ettösm ezö, darüber aber der H aupt-Tegelhorizont der H idalm âser Schichten lie g t ; an der oberen Grenze aber befindet sich die zw eite m ächtige E inlagerung, welche unter anderem bei Alör und Deés, ferner bei Alparét am Bâbolna-Berg, bei Poklostelke und Papfalva am schönsten zu beobachten ist. W as die ganze M ächtigkeit der in breiter Zone sich dahinziehenden Schichten von H idalm âs betrifft, so kann m an, da in dem durch m ich begangenen Gebiete (zwischen den F lü ssen der Almâs und Szamos) das Schichtverflächen sehr sanft (3 - - 5 ° ) ist, aus den H öhendifferenzen deren unteren und oberen Grenze die G esam m tm ächtigkeit leicht abschätzen. 39 In Anbetracht dessen, dass in der Um gebung von Tötszâllâs und KleinK risztolcz, wo unsere Schichten auf dem Koroder Sandstein liegen, deren tiefster H orizont, der foram iniferenreiche Tegel, in bl. 350 m. H öhe m it dem Koi odei Sandstein in Berührung tr itt; und dass am nächsten gegen NOO. zu, also bl. in der R ichtung des Streichens, unsere Schichten sich am M agu ra D ejrlu i zu 606 m. H öhe erheben; ferner dass gegen'SO . zu, als in der R ichtung des Schichtverflächens, am Bâbolna-Berge die oberste Schotterbank unserer Schichten sich ebenfalls bis zu w enigstens 600 m. H öhe e rh eb t: nach alldem kann m ân annehm en, dass die Gesammtinächtigkeit der Schichten von H idalm âs w enigstens 250 m. betragen m uss. E in bem erkenswerther , Charakterzug der Orographie des durch die Schichten von H idalm âs aufgebauten hügelig-gebirgigen Terrains ist der, dass m an darin sehr häufig tiefe W asserrisse, steile Thalböschungen, stellenw eise auch m it Felsw änden, durch Bergschlipfe verursachte Klüfte und Brüche, Eidkuppen und m it vielen kleinen Vertiefungen versehene F ig. 1. Der Dealu Vijilor bei Csernek (Szolnok-Dobokaer C.) Abhänge findet. E in sehr bezeichnendes B eispiel für solche BergschlipfKuppen bietet der neben dem Dorfe Csernek sich erhebende D ealu Viilor (s. Fig. 1.) Auch in dieser H insich t finden wir eine grössere Abwechslung im Gebiete unserer Schichten, als in den Gegenden der über ihnen folgenden M ezöséger Schichten, deren charakteristische Züge ich an der betreffendenStelle noch hervorheben werde. W as die Ausbildung und Verbreitung unserer Schichten, in der nord­ östlichen und östlichen Streichungsrichtung fortsetzend, anbelangt, so lie ­ gen uns darauf bezüglich die Beobachtungen Dr. K. H o f m a n n ’s vor ( 6 6 , 3i). D ei untere H orizont der in der Gegend von Tökepatak durch die verem igte Szam os streichenden H idalniâser Schichten, näm lich der foram ini. ferenreiche Tegel, tritt gegen Nordosten vorschreitend immer mehr in den Hintergrund und conglom eratische Bänke nehm en dessen Stelle ein, welche in dem Zuge des D ealu Gyimi unm ittelbar auf dem ober-oligocaenen Tiefseethone liegen, ja nördlich von Drâga-Vilm a auch einzelne Brocken davon einschliessen. U nsere Schichten bestehen hier vorherr­ schend aus m assigen, plum pbankigen, m ürben Conglomeraten und Sand-­ 40 s te in e n ; weiter aufwärts in einzelnen Zonen m it iibeiiiandnelim endem , gut geschichtetem , m ehr oder m inder sandig-schieferigem Thonmergel, welchem lose oder härtere, kalkige Sandsteintafeln eingelagert sind. Dr. K. H ofm a nn schätzt ihre G esam m tm ächtigkeit, von ihrer unteren Grenze bis zu dem D eéser ober-m editerranen D acittuff hinauf, auf mehr als 1000 Fuss, hält aber ihre obere Grenze noch für eine offene Frage. Ich halte dagegen auch jetzt dafür, dass m an das erste E rscheinen der Daeittuffe, das wegen seiner M assenhaftigkeit wirklich auffallend ist, für die obere Grenze unserer Schichten nehm en kann und m uss. Der Ansicht, dass die m ächtigen Balzlager Siebenbürgens in der höheren Kegion u n se ­ rer Schichten, also unter den im siebenbürgischen Becken so verbreiteten Dacittuffe, lägen, wie diese von Dr. K. H o f m a n n aufgestellt wurde (66, 31), m uss ich entschieden entgegentreten, und wird sich G elegenheit bieten, im Laufe der Abhandlung diese Frage eingehend zu discutiren und zu b e­ leuchten. 1 W as die weitere Verbreitung der H idalm âser Schichten am rechten Szam osufer betrifft, so zieht deren untere Grenze am südöstlichen F lugei des Sösm ezöer Sattels beiläufig durch die Gegenden von Galgö, BlenkeP olyân und G.osztilla in die Um gebung von H ollöm ezö, wo sie sich m it einer zw eiten Zone derselben vereinigt, welche zwischen Drâga-Vilma, Torda-Vilma, K urulyfalva, Dânpataka, E ohi und Dalmär, das ist am nord­ w estlichen F lü gel des Sösm ezöer Sattels, als der aus dem lerra in sich steil erhebende D ealu G yim i-Bergzug in w est-östlicher R ichtung streicht. Die Landstrasse zw ischen D eés und M agyar-Lâpos bildet eigentlich auch die östliche Grenze, bis zu w elcher wir die H idalm âser Schichten des nordw estlichen T heiles von Siebenbürgen eingehend untersuchend, von Schritt zu Schritt verfolgen konnten. Bevor wir nun die weitere Verbrei­ tung und Ausbildung unserer Schichten untersuchen, w ollen wir früher deren organische R este und die daraus folgenden Consequenzen betrachten. ORGANISCHE EINSCHLÜSSE DER SCHICHTEN VON HIDALMÂS. Obgleich im A llgem einen die beschriebenen Schichten an F o ssilien arm sind, gelang es sow ohl Dr. K. H o f m a n n , als auch mir, in dem Schlem m rückstande der von zahlreichen Orten genom m enen Tegelproben F oram i­ niferen zu constatieren, wenn auch deren E rhaltungszustand m anchm al ein sehr schlechter war. Am häutigsten und am besten erhalten finden sich die Foram iniferen im tiefsten Gliede des Schichtcom plexes, in dem sogenannten T e g e l v o n Kettösm ezö, dessen Fauna ich früher, dann erst jene der im oberen H orizonte- liegenden T egelschichten anführen werde. U nbestim m bare Schalenfragm ente von M ollusken sah ich w ohl in den schotterigen Sandsteinbänken an m ehreren Orten, ganze, unversehrte Schalen gelang es uns aber blos an einem Ort, näm lich bei H idalm âs, an den steilen, nackten Abhängen der A nhöhen Nam ens D ealu Gras und D. Corda zu sam m eln. D iesen Fossilienfundort hatte Dr. K. H ofm ann noch im Jahre 1879, während der dam als durchgeführten Aufnahme, entdeckt. Im Sommer 1880 habe auch ich diesen Fundort aufgesucht und für das Siebenbürgische M useum gesam m elt. Das damals und weiters im Jahre 1882 in Dr. K. H ofm a nn s G esellschaft eingesam m elte Material hatte im Jahre 1885 T h e o d . F u c h s bestim m t (240, ioi). Im Jahre 1885 besuchte ich den Fundort wieder, und gelang es mir die durch T h . F u c h s aufgestellte Liste noch m it einigen Form en zu erweitern. Ausser diesem hervorragen­ den I undorte hatte Dr. K. H ofm a nn noch an folgenden Orten einzelne M olluskenalten gesam m elt. So am w estlichen Bande des M eszeszuges. östlich von Zilah, in dem H ohlw eg, w elcher in den M âtyâsliget h inauf­ führt; am W ege von Nvirsid nach B réd ; nördlich von Mojgrad; östlich ’ von Pogolyor; endlich in dem Foram iniferentegel der Yalea Lozna, und auch in den unm ittelbar darüber folgenden Schichten. Im folgenden gebe ich zuerst die L iste der bisher nachgew iesenen Foram iniferenfauna, her-1 nach der M olluskenfauna, so auch noch anderer organischer E inschlüsse. 4± L is te d er F o s s ilie n d e r H id a lm â se r S c h ich ten . D ie F o r a m in ife r e n d e s u n te r e n H o riz o n te s d é r H id a lm â s e r S c h ic h ­ t e n , d e s s. g. K e ttö s m e z ö e r F o ra m in ife re n te g e ls. d e r A r t T o p a -S a tte l N a m e K ettösm ezö * a) H id a lm â s «S M 00 0 Hp aN 1! HP ţ ! QJ : ©0 aö ;so ß M 1 • H a p l o p l i r a g m i u m a c u t i d o r s a t u m II a n t k . ..................... . ■ G a u d r y in a s p . ........................................................................................... « t e x t i l a r o i d e s H a M ’K......................................... .......... « s ip h o n e lla (? ) R e u ss .......................................... 5 « p u p o i d e s (?) d 'O tt n . ' ............................................... - C o r n u s p ir a c fr. p o ly g y r a R e u s s ................................... ........ S p i r o l o c u l i n a s p . .................................................................................... « d i l a t a t a (? ) d ’ORB. ........................................... T r i l o c u l i n a s p . i n d e t . ............................................................................. 10 N o d o s a r i a s p . i n d . ..................................................................... - « c f r . r u d i s d ’ORB................................................~ .......... « a c u m i n a t a H a n t k . .................................................. D e n t a l i n a s p . ....................... ..................................... .............................. G l a n d u l i n a la e v ig a ta d ’ORB. .............................................. ........ tr, M a r g i n u l i n a s p ....................................... .................................................. « B e h m i R s s .......................... ......................................... 1. s i m i l i s (? ) d ’ORB. ................................................ " R o b u l i n a d e p a u p e r a t a R e u s s . ..................... ............................ « b u d e n s i s H a n t k .................................................................. 20 « i n t e r m e d i a d ’ORB.......................................- ..............« s i m i l i s d ’ORB. :............... . - - ...................................... « c a l c a r d ’O ţiB ........................ ........................................... « c f r . c l y p e i f o r m i s d ’O R R ............ .................................... « a r c u a t o s t r i a t a H a n t k ................................................ 25 « K u b i n y i i H a n t k ...... « s i m p l e x d ’ORB. ................. ............................ - .......... « c f r . b a c o n i c a H a n t k ..................... ..................... .......... - P u l l e n i a b u l l o i d e s d ’O R R ........................ ............... ..................... P o l y m o r p h i n a p r o b l e m a t i c a d ’O r b . v a r . d e l t o i d e a R e u s s . so B u l i m i n a e l o n g a t a d ’O R B .................. ..........................................« B u c h i a n a d ’ORB. ...................................~ ....................... Uvigerina semiornata d ’O R B ..................... . ................................ Sphseroidina austriaca d ’O R B . .............. ............................................. T e x t u l a r i a c a r i n a t a d ’O R B .................. ............. ................. ................. 85 Globigerina bulloides d’Orb. ....................... ; ............. r e g u l a r i s d ’ORR.. - .................................................. t r i l o b a R e u s s ............................... ;.................................... b i l o b a t a d ’O R B ............................................................. T r u n c a tu lin a sp. ... ............................. .................. ........... - ........ «■ G u t t u l i r i a ■a u s t r i a c a (? ) d ’ O R B . .... .............................................. - R o t a l i n a c f r . S o l d a n i i d ’ORB ..................- ................ ...................... « c f r . U n g e r i a n a d ’ORB ........................................................ « « « * Nach Jos. Stürtzenbaum (1 3 9 , 199). s .h . + — — — + — - • + — + + + — — + -U + + + — :— -— — + + —■ — + + + + — — — + — 1— — + — — ; — 1 -! — — __ 4- - +. + + --- — ■— + — --- — + + — --+ --- — — + + '----— + --— _ — — — — + ------+ + + ----------- — — 4—-— — — ■ — + . — + — --— — — +■ --- — ---- + + + -■ — - — --- — — — — — — — ---- + -—- + — — + ------------- + — — — — — ---- 1 + + + + - + ' + — — — — + — — — —- + — + + ■ — — — — — + — + — — - 43 t>) D ie F o r a m in ife r e n d e s T egels in h ö h eren H o r iz o n te n d e r H id a lm d s e r S ch ich ten . N a m e d e r A r te n -o Ph pq « .I M JA i n ■î0 O I< H a p l o p h r a g m . a e u t i d o r s a t u m H a n t k . .... - f « cfr. r o tu n d id o r s a tu m H antk . C o r n u s p i r a c f r . p o l y g y r a R e u s s .................. + B i i o c u l i n a a f f i n i s (? ) d ’O R B ......... ... ... 5 D e n t a l i n a i n t e r m e d i a H a n t k .................. « a c u t a d ’ORB........... ................. « a p p r o - x i m a t a R e u s s . ......... G a u d r y i n a i r r e g u l a r i s H a n t k .............. M a r g i n u l i n a B e h m i R e u s s ..,. ................ o « c f r . r e n i f o r m i s d ’ORB. ... R o b u l i n a c f r . K u b i n y i i H a n t k .............. « s i m p l e x d ’O R B ......................... « a r c u a t o s t r i a t a H a n t k ........... « s i m i l i s d ’ORB. ................. .... îs « i n o r n a t a d ’ORB. ..................... « c fr. d e p a u p e r a ta R e u s s . « c a l c a r d 'O n i i . .............................. P u l l e n i a e l o n g a t a (? ) d ’O RB.................. T e x t u l a r i a H a u e r i i (? ) d ’ORB.................. 2o G l o b i g e r i n a b u l l o i d e s d ’O RB.......... ' - « q u a d r i l o b a t a d ’O R B ................ .« b i l o b a t a d ’ORB............................ R h y n c h o s p i r a a b n o r m i s (? ) H a n t k . ... -)T r u n c a t u l i n a l o b a t a (? ) H a n t k .............. s a R o t a l i n a c f r . S o l d a n i i d ’O R B .......... ........ a H a u e r i (? ) d ’O R B..................... « D u t e m p l e i d ’ORB...................... N o n i o n i i j a p u n c t a t a (? ) d ’O R B .............. — i - 4- 1 -f i +■--- j _ _ — •— .. i __ ---- . 4 - 1' “ ft ..._ ! — ■ j _ 4- ^5 =S — ! 1 4__ — i— — 1 — + ^— !— z — — ? + 4- i -■ -■ : V — + --- + ---- ■- - — ---- — — -— —. 4■— 1 .4 - . — i — i- - — ! 4- -- _ ---t 1 - - ■4 * 4- , -— ... 4+ - — — — — — -- — 4- 4- __ ■ — — — — — ■4 - ! — 4 - 4 - ---4 - !+ !— . 1 + ---- — — + — ; ? — 1 — -- 9 — i_ 4- — - 1— — — •— — — — — ! 1 — — — + -- _ — +■ ~ i Aus diesen V erzeichnissen geht klar hervor: 1-tens, dass die in dem tiefsten Tegel-H orizonte der H idalm âser Schichten vorkom m enden Foram iniferen häufiger und besser erhalten >s nd. wie in den Tegeln des höheren H orizontes; o,-, dass m beiden H orizonten in ziem licher A nzahl gem einsam e .‘ r t e u kofj!.jitsnr und zwar von jen en , w elche vorherrschend, und som it ■iin l>( ■< iT cn^ stcn sind; t unter d e n Arten beinahe in gleicher W eise solchen Form e n e in e i-.ii h zu kommt, welche ausserhalb Siebenbürgens entweder nur nur in neogenen Schichten V o r k o m m e n ; und vorherrschenden Form en s in d : das m it kalkig’erseliene H a ploph ragm iu rn a e u tid o rsa tu m , unter den l ■t ‘! 11.0it' in^ij vvn --J a u d ryin a -A rten , ierner von den dicht porcellanschalenführende 'i d ie C orn u sp ira p o ly g y ra , die Fam . Cristellaridaî besonders, 1 m eisten welche durch 11 Arten vertreten ist; während aus den übrigen F am ilien1 nur einzelne Form en spärlich Vorkommen. c) D ie M o llu s h e n fa u n a d e r S c h ic h te n vo n H id a lm ä a . H id a lm â s 1 Ua 1 N am e d e r A rte n P* CO că g ' Ph O} o N f l o I CE ----C y p r a s a s p . (a ff. p y r u m G m e l .) ■................................... + ----O l i v a D u f r e s n e y B a s t . .............................................................. + --T e r e b r a p e r t u s a B a s t ......................................... . .-...................... + « s t r i a t a B a s t ................................................................... --— « p l i c a t u l a L a u e ................................................................. + __ --« c f r . a c u m i n a t a B o r s . F r a g m . ........................ --— C a s s i d a r i a e c h i n o p h o r a L a m . ............................................... . + --+ --B u c c i n n m V e n e r i s F a ü j . v a r .............. .............................. « b a c c a t u m B a s t . F r a g m ............................ . ....... . + y — ----« t e r n o d o s u m H i i . k ............................................... .... + __ —« a ff. D n j a r d i n i D e s h . F r a g m . ......... ................. + 4« c fr. p r i s m a t i c u m B r o c c . F r a g m .................... — --__ --« c o s t u l a t u m B r o c c .......................................... ......... + — « c f r . m u t a b ile L . ............................ . .... ........ . .... + ----C a s s i s s a b u r o n L a m . F r a g m ........................................... . .... + ----P o l l i a t a u r i n e n s i s B e l l ............................................................. + --- • --M u r e x s u b l a v a t u s B a s t ...................... . .... ....... . ........... + ----« s p . i n i i ................... ........................................................ + ----F u s u s B u r d i g a l e n s i s B a s t . F r a g m __ .._ .... .............. . + —« s p . ( a f f g l o m o i d e s G é n é ) F r a g m ........ ......... — + P y r u l a r u s t i c u l a B a s t . F r a g m . .... ..................................... --+ --« c o n d i t a B r o n g n t ........................... . ..................... --- 1P l e u r o t o m a r a m o s a B a s t . ....................................................... -f ----ii s p . ( B o r s o n i B a s t , v a r . ) ................ ... .......... 4« s p . (a ff. a s p e r u l a t a L a m .) ............................. .... — — + --ii i n t o r t a B r o c c . .................... .......................................... + — « s p . (a ff. l i a r p u l a B r o c c .) ...................... .......... + M e l a n o p s i s A q u e n s i s G r a t ................................. .............. . --— ' + - 4C e r i t h i u m m a r g a r i t a c e u m B r o c c ......................... . .......... + « p l i c a t u m B r u g .............................................. ............... + + __ « b i d e n t a t u m G r a t , ( l i g n i t a r u m E i c h w .) .... + . t a p a p a v e r a c e u m B a s t .............................................. . --+ --4« m o r a v i c u m H ö r n , v a r ................ ............... .......... + — ii t r i j u g u m E i c h w . ......................................... . .... 4“ + — — « b i j u g u m E i c h w ............................................... .. ....... ... + --♦ b i c i n c t ü m E i c h w ................................... ............... . —• + --« n o v . s p ............... ................................................ . ........ . + — — T u r r i t e l l a c a t h e d r a l i s B r o n g . F r a g m . ....................... + --« t u r r i s B a s t ............................. ....................... .... ... .... + + ' « D o u b l i e r i M e t a . .... .......... ....................... .... .... --— N a t i c a c f r . h e l i c i n a B r o c c . F r a g m ................ .... ....... . + ■ ’— — « c f r . r e d e m p t a M i c h , j u v ....................... . .... .... + — N e r i t a c f r . a s p e r a t a D u j . .... ........ .... ....... . ....... ......... + « G r a t e l o u p a n a F É r .............. ................................... — ---+ C y t l i e r e a e r y c i n o i d e s L a m ................. ....................... .... .... — + + --— —* .... ... « P e d e m o n t a n a A o .............. . .......... .... T a p e s s p . ( c f r . v e t u l a B a s t .) F r a g m ............ .... .... .... — + — --L u c i n a c o l u m b e l l a L a m k — .... .......... ... .... ....... . ~ + _ « o r n a t a A g . ... .... ........ ........ — — ... — ~~ — + 1 ^3 03 ; Câ rö.Ö i -fl cß fr* --- i ^ — — ■ —- --— ------------■--— — --— ------■-K — — — — — — — — — ■ — — — — — — — — — — — —■ — — — — — — — — — — — — — __ — — “ — — — — ^D N 5 < rZ O c3 j — — ■ — — — — — — — — — — — — — — — — — — ■ — — — __ ■ — — ■— — — — — — — — — — — — — — — — — — — -- —' — -H — _ _ — — — — — — — . — — — — ' Nucula Mayeri H ö r n .„......................... ......... Arca diluvii L a m . ........................................... Pectunculus sp.......................................... Mytilus H aidingeri H ö r n .... ................... Pholadomya alpina M a t h ......................... . Pecten E ollei H ö r n , eserepek............. « s p . (a ff. H a u e r i M i c h t .I I'ragm. « H olgeri G e i n ............................ .. « cf. B esseri A n d e z ............................. « MalvinseDuK.............................. « (Amusium) cristatus B r o n n . . . « duodecimlamellatus B r o n n .... « (Semispecten) sp. zwei Arten. Ostrea cyathula L a m . ....................... ^ « a g in e n s is T o u rn . s ta rk <D Ä tS3 ZG Ë Z ila h Dealu : Gras !1 Dealu Corda Hidalmâs N a m e d er A r te n Valea Lozua 45 Galponya * - — + + - - — — — — - 1 + _ + + ----- - ------- — —- + -- — — * + 4+ + “■ - . .— + — + Andere Fundorte — + ■ Galgö* Kettösmezö* abge­ rieben und zerb roch en ........... 8 « gryphoides Z i e t .............................. (Nautilus (Aturia)'Aturi B a s t .................. Pteropoda ind......................................... Lamna sp. Zahn .......... ................... Trochocyathus sp. u. noch eine Art + + + — - ------ — — + - * - ; + — - Kettösmezö* Tötszâllâs* — ------- In diesem V erzeichnisse sind die m it einem * bezeichneten Arten der F o ssilien ­ liste Dr. K. H ofm ann’s entnommen, welche in dem Hefte «Die Ausstelliingsobjecte der kgl. ung. geol. Anstalt» im Jahrş 1885 erschien. Unter den angeführten M olhiskenarten sind allein die Schalen der Ostrea aginensis derart abgerieben und zerbrochen, dass ich zuerst auf den Gedanken kam (67 , 66), diese m üssten aus den tiefer liegenden Schich­ ten von Puszta-Szt-M ihâly ausgew aschen sein, innerhalb welcher deren unversehrte Schalen ganze Bänke e r fü lle n ; wenn wir aber die sie einschliessenden ^chotterigen Schichten vor A ugen halten, ist auch die M öglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sie längere Zeit hindurch dem W ellenschläge des einstigen Seeufers ausgesetzt waren. So aber ist es schwer zu verstehen, warum die fein verzierten kleinen Schnecken, welche m it ihnen zusam m en Vorkommen, nicht ebenfalls zerbrachen und sich abrieben ? T h . F u c h s kam, indem er das Vorkom m en und die Verbreitung der durch ihn bestim m ten 29 Arten in den Tertiärschichten anderer Gebiete untersuchte,- in seinen F olgerungen zu dem Schlüsse, dass die Schichten von H idalm âs am m eisten m it dein tiefsten Gliede der Horner Schichten, m it den sogenannten Schichten von M olt parallelisiert werden können, W enn wir aber die Lage unserer Schichten über den Koroder Schichten in Betracht ziehen, welche den jüngeren Gauderndorfer und Loibersdorfer 46 Schichten entsprechen, ferner wenn wir auch die M olluskenfauna selbst betrachten, welche trotz der ziem lichen A nzahl von oligocsenen Form en, überwiegend dennoch einen neogenen Charakter tr ä g t: m uss m an unsere Schichten für eine jüngere Bildung, als die M olter Schichten halten. In-' dem ich vor der Hand ausser Acht la ssen w ill, ob in den Schichtreihen des ausländischen Tertiärs eine ganz entsprechende Ablagerung vorkommt oder nicht, betrachte ich unsere Schichten von H idalm âs als die oberste A btheilung der unteren oder I. M editerranstufe. W as nun den bathym etrischen Charakter der angeführten Fauna betrifft, ist es zw eifellos, dass sie auf eine seichte üferablagerung h in ­ w eist; dafür sprechen das die M olluskenfauna einschliessende, aus schotten g em Sandstein und Conglom erat bestehende M aterial, hauptsächlich aber der stark fragmentare und abgeriebene Zustand der Schalen von Ostrea aginensis. W as dagegen die Foram iniferenfauna des Tegels betrifft, deutet diese schon au f eine, w eiter vom Seeufer erfolgte, tiefere S ee­ ablagerung hin. Man ersieht also daraus, dass während der Ablagerung der H idalm âser Schichten der nordw estliche Theil Siebenbürgens aber” m als der Schauplatz w echselvoller Bodenschw ankungen war. Nach Ab­ lagerung der ufernahen Koroder Schichten m usste an den m eisten Orten wieder eine Senkung stattfinden, dam it der foram iniferenreiche Kettös- ' m ezöer Tegel sich darüber ablagern k ö n n e ; diesem folgte wieder eine i Erhebung, während welcher der untere Sandstein-, Conglomerat- und Schotter-H orizont der H idalm âser Schichten sich anhäufen konnte. D ar­ auf folgte wieder eine Senkung, während deren langer Dauer abermals foram iniferenführender Tegel sich abgelagert hatte, und schliesslich er­ hob sich das Gebiet aberm als, damit das grobe M ateriale des oberen Sandstein-, Conglomerat- und Schotter-H orizontes die seichten Ufer en t­ lang sich ablagern könne. Im Gebiete des D ealu Gyim i-Zuges jedoch, zw ischen H ollöm ezö und Drâga-Vilm a, m usste dennoch die H ebung vor­ herrschend sein, denn hier folgen über den ober-oligocam en Tiefseethone sogleich die schotterigen und conglom eratischen Bänke der Hidalm âser Schichten und behaupten gegen den schlam m igen Tegel im A llgem einen schon das Übergewicht. D ie Überwiegung des groben, schotterigen M ateriales im Nordosten, und das stufenw eise Abnehm en desselben gegen Südwesten zu weisen ganz klar darauf hm , worauf m an schon aus dem M ateriale der Gerölle sch liessen k o n n te : dass im Z eitalter der Ablagerung unserer Schichten, im G egentheil m it dem ober-oligocam en Zeitalter, die in das Meer h in ein ­ ziehenden Süsswasserström e von N ordosten her wirken m ussten, und ist es auch natürlich, dass m an zur Erklärung dieser Thatsache annehm en m uss, dass am Anfänge der Miocaenzeit am nördlichen und nordöstlichen Rande des heutigen siebenbürgischen Beckens sich eine grosse Landrnasse erheben m usste, von welcher her die turbulente W irkung der Niederschläge jene merkwürdigen V eränderungen hervorbringen konnte, welche wir an den Schichten von H idalm âs kennen gelernt haben. Es ist dennoch nicht unm öglich, dass jen e Schwankungen des nord­ w estlichen T heiles der siebenbürgischen B innensee, auf welche wir aus der W echsellagerung von groben, schotterigem und feinem , schlam m igen, Materiale schliessen können, nicht die F olge der abwechselnden Ä ebung und Senkung dieser Theile, sondern blos das R esultat der bald turbulen­ teren, bald ruhigeren Einwirkung der vom nördlich liegenden Lande her kom m enden W asserström ungen ist. In dem Gebiete des A lm âsflusses j e ­ doch lässt sich die petrographische und palaeontologische Natur des Hidalm âser Schichtencom plexes blos aus diesem Factor kaum erklären. V erb reitu n g d e r Schichten von H id u lm ä s in a n d eren T h eilen Siebenbürgens. Es ist ganz natürlich, dass die breite Zone der H idalm âser Schichten "an der Landstrasse zw ischen D eés und M agyar-Lâpos nicht plötzlich ab­ brechen könne, sie m uss gegen Osten zu weiter ziehen. D ass es wirklich so ist, davon habe ich m ich bei m einen öfteren Excursionen in diese Gebiete überzeugt (83 , 366 u. 87, i08). D en Bau des D ealu G yim i-Zuges kann m an entlang der erwähnten Landstrasse sehr gut beobachten. Von M agy.-Lâpos aus ansteigend, sieht m an gegen den Gebirgsrücken, dass der Sandstein allm älig bröckelig und sehotterig wird, und dass sich dazu grobe Schotter- und ConglomeratEinlagerungen gesellen. Im Sandsteine sieht m an auch ziem lich häufig kugelige Concreţi onen, und zwar schichtw eise geordnet, während noch grössere R ollsteine einzeln zerstreut darin Vorkommen. Am Sattel oben sind die Geröll- und Conglom erat-Einlagerungen am m ächtigsten. Die flach-kugeligen R ollsteine erreichen bis 1 m. im D urchm esser und zeugen für eine enorm turbulente W irkung der einstigen Ström ungen, welche sie hieher verführten. Der U m stand aber, dass einzelne bis Va Kubikmeter grosse Blöcke ganz isolirt in dem ziem lich fein und gleichkörnigen, m ür­ ben Sandstein liegen, lassen auch darauf schliessen, dass hier ausser den W asserström ungen vielleicht auch Eis eine R olle bei dem Transport der m ächtigen Steinblöcke gespielt haben dürfte, näm lich dass solche in E is­ schollen eingefroren aus dem nördlichen Grenzgebirge Siebenbürgens heruntergeschw em m t wurden, nach dem Schm elzen des E ises niedersan­ ken und so in den schlam m igen Sandboden des unter-m editerranen Meeres hineingeriethen. Das M ateriale der hier vorkom m enden G esteinseinschlüsse ist überwiegend älterer Karpatensandstein,- dichter Neocom kalk und Granit, seltener aber finden sich auch schöne Porphyrite dazwischen. Im Thale des Csicsöhagym âser Baches lagert der fossilienführende ober-mediterrane Tegel auf m ächtigen Dacittuff-Bänken. Deren unterste ist ein grobes Conglomerat, dessen G eröll-Einschlüsse aus K arpathen­ sandstein, hornsteinführendem Neocom kalk, Quarz und Granit bestehen, während das B indem ittel graulich-w eisser, grobkörniger, bröckeliger Dacittuff isf, in welchem dessen B estandtheile, kaolinisierter Feldspath, Quarz­ körner und Biotit-Schüppchen, gut auszunehm en sind. Unter dieser Grenz­ schichte folgen nun die H idalm âser Schichten, in w elchen keine Spur mehr von D acitbestandtheilen sichtbar ist, und welche aus schm utzig bräunlich. gelbem , sandigem Thonm ergel und w echsellagernden tafeligen Sandstein­ lagern bestehen. Im Thale des R o sy a -F liissc h e n s, oberhalb Kis-Kajan (siehe den 111. Durchschnitt), streicht die Zone des grünlichen Dacittuffes, m it unter 10° nach Süden verflachenden Schichten, über das Thal und bildet gegen Norden zu sich erhebend, oberhalb D ögm ezö in Form einer weit sich t­ baren w eissen Felsw and den Bücken des Csetatye-Berges. Unter diesem Dacittuff-Zuge folgen nun, zw ischep Kis-Kajân und Dögm ezö, die H id­ alm âser Schichten : schm utzig gelbbrauner, klüftig-schieferiger Tlionmergel, abwechselnd m it thonigen Sandsteinlagen, welche steile und brüchige Abhänge bilden. W eiter aufwärts bei Ispânm ezö, wo das enge Thal sich etwas erweitert, ragen neben der Strasse bis 50 ein. dicke Sandsteinbänke, m it untergeordnetem Tegel abwechselnd, unter 3- 4° nach Süden ein ­ fallend, heraus, deren Schichtflächen w ülstig sind und verkohlte Fucoidenreste führen. Bald erscheinen auch Bänke von grobem Conglomerat zw i­ schen den Sandsteinbänken, welche öfters nur lose verbunden, beinahe in Schotteiiagern übergehen. Bei Borlyâsza sind die Schichtflächen der tafeligen Sandsteine m it tropfsteinähnlichen W ülsten erfüllt, ln einer Schlem m probe des m it ihnen abw echselnden blauen, glim m erig-schieferigen Thonm ergels fand ich m ehrere Exem plare von H a p lo p h ra ym tu n i a c u tid o rsaturn H a n t k . , C o rn u sp ira p o ly g y r a R e ü s s und einer glatten D e n ta lin a sp., also solche Form en, w elche in den Schichten von Hidalm âs häufig Vorkommen. Das Schichtverflächen ist hier schon 45° nach Süden. D ergleichen Schichten lasserj sich nahe bis Felsö-E gres verfolgen, mit allm äligem Übergang in plum p-bankige, beinahe reine Sandsteine, welche w ahrscheinlich schon in das Oberoligocsen gehören. Eine scharfe Grenze lässt sich zw ischen beiden nicht ziehen. Von Bistritz nach Naszöd und von da das Salvathal aufwärts bis Rom uli vorschreitend, habe ich unsere Schichten ebenfalls beobachtet. Von Bistritz bis nach Csépân findet sich nur ober-mediterraner Thonmergel 49 an der Oberfläche. H inter Csépân in einer reizenden Schlucht schneidet die Landstrasse den m ächtigen Zug der Dacittuffe und Breccien. Unter den 10° nach SO. einfallenden Dacittuff-Bänken folgen sogleich ins B o st­ gelbe ziehend schm utzig graue, sandig-glim m erige, schieferige Thonm ergel m it dazw ischen gelagerten dickbankigen Sandsteinschichten und halten bis Naszöd und dann weiter nach Norden beinahe bis Telcs an. Gegenüber Naszöd, bei dem Dorfe Luska, sieht m an im Steilufer der Szam os w echsel­ lagernd schm utzig gelbe, tafelig-bankige Sandstein- und stark zerklüftete bläulichgraue Thonm ergel-Schichten gut entblösst. D ie Schichtflächen des Sandsteines sind erfüllt m it verkohlten F ucoidenresten, aber auch K alk­ röhren von Teredo cf. N o rveg ica S p e n g l . fand ich darin. Im Thale des Salva-Baches kom m en zw ischen Hordö und Telcs zu den nun beschriebenen Schichten auch noch m ächtige Schotter- und Conglom erat-Lager dazu, welche ihrem A ussehen und der Zusam m en­ setzung nach m it jen en der H idalm âser Schichten bei Csâki-Gorbö, Alparét, und H ollöm ezö ganz identisch sind. D iese petrographische Ü berein­ stim m ung, die Lagerungsordnung, das Streichen der H idalm âser Schich­ ten, und auch die etlich en F ossilien , welche ich erwähnt habe —- glaube ich — sind genügende Gründe dafür, dass m an den beschriebenen m äch­ tigen Schichtcom plex von Csépân an über Naszöd bis Telcs hinauf, m it den Schichten von H idalm âs parallelisieren darf. Auch hier fallen diese Schichten unter 10— 15° gegen S. ein und lagern oberhalb Telcs auf dem ober-oligoesenen Sandstein m it plum peren S ch ich tb än k en ; eine scharfe Grenze kann m an aber in E rm angelung an F o ssilien auch hier nicht zw ischen den zwei B ildungen ziehen. Yon Telcs an wendet sich die unţere G renzlinie noch weiter gegen Südosten zu, in der Gegend von Földra streicht dieselbe über die Szam os und auf den Strim basattel hinauf, über w elchen die Strasse von Bistritz nach Rodna führt. H ier keilt sich die stark eingeengte Zone unserer Schichten entweder aus, w eil m an im Bistritz-Thale hinauf bis BorgöTihö nur die ober-m editerranen Schichten m it D acittuff an der Ober­ fläche sie h t; oder aber es gehört oberhalb Tihö der obere Theil der unter dem Dacittuffe liegenden Schichten, aus w echsellagerndem Sand­ stein und Schieferthon bestehend, noch hi eher, welche bisher alle zu den ober-oligoesenen, sogenannten jüngeren K arpathensandstein gerechnet wurden. In E rm angelung an F ossilienfunden aber, und w eil m an auch keine petrographischen A bweichungen m ehr zwischen den oberen und unteren H orizonten dieser Sandsteinbildung findet, könnte die Trennung nur ganz w illkürlich sein, weshalb ich sie gar nicht versuchte. In S ieben bü rgen s östlichen u n d südlichen Theilen ist das Vorhan­ densein der unter-m editerranen Schichten ganz unbestim m t. Nach F r . D r. A nton Koch : D ie T e rtiarb ild u n g en des Beckens der siebenbürgischen L a n d esth eile. 41 50 H e r b ic h (35,263.) liegen bei Alsö-Râkos unter dem Gypshorizonte der ober­ m editerranen Salzbildung Conglom erate, welche die unter-m editerrane Stufe repräsentieren dürften, w enngleich F ossilien nicht dafür sprechen. Ich kann auch nach eigenen B eobachtungen von diesen Conglomeratei! sprechen. U nterhalb Alsö-Râkos, am F u sse des Bérczalja-Berges, entlang •der Landstrasse, sah ich solche Conglom eratbänke, welche sanft gegen Osten, unter den Salzthon des Söspatak (Salzbach) einfallen. W eiter gegen Süden am Repser F reythum und gegenüber M âtéfalva treten solche auch ' auf grösserer Fläche heraus. Zwischen M âtéfalva und Datk, an der M ün­ dung des vom L eshegy herabziehenden Thälchens, bildet das grobe Con­ glom erat ein interessantes F elsen th or, durch w elches der wasserreiche Bach hervorbricht. D ieses R iesenconglom erat besteht aus grossen Gerollen von K arpathen-Sandstein und Kreidekalk, welche durch kalkigen Quarz­ sand verkittet werden. D ie 4 — 6 m. m ächtigen Schichtbänke verflächen unter w enigen Graden nach SO. zu. Über dem Conglomerat folgen w echsel­ lagernde Schichten von gelbem , sandigem Thonm ergel, tafeligem Sandstein und lo sen Sand m it dem selben E infallen. Im Schlem m rückstand des T hon­ m ergels erhielt ich G lo b ig erin en und eine R o sa lin a sp., dergleichen in dem ober-m editerranen M ezöséger Schichten allgem ein verbreitet Vor­ kom m en. Noch höher, am Abhange des Les-Berges herrschen die Dacittuffbänkc. D ieser Lagerung zufolge ist es nicht unw ahrscheinlich, dass die erwähnten Conglomeratbänke noch die unter-m editerrane Stufe vertreten. Bei H idegküt am Abhang des La Gruju-Berges sind die L agerungs­ verhältnisse noch deutlicher, denn hier liegen die Schichtbänke des rost­ gelben, mürben, theilw eise conglom eratischen Sandsteines unm ittelbar auf dem Neocomkalk, und werden von einer 6 m. m ächtigen Bank w eissen, schieferig-tafeligen Dacittuffes bedeckt. W enn wir also die unterste Bank des Dacittuffes als die untere Grenze der ober-m editerranen Ablagerungen an ­ nehm en, so m uss m an es für w ahrscheinlich halten, dass die darunter liegenden Sandstein- und Conglomeratbänke in die erste M editerranstufe gehören. Die bei Székely-U dvarhely am Salvatorberge und in der U m ­ gebung von Lövéte austretenden Conglom erate aber, unter deren aus N eocom -K arpathensandstein und Caprotinenkalk bestehenden E in sch lü s­ sen auch N um m ulitenkalk-G eschiebe sich finden, haben sich nach H e k b ic h entschieden nach der Ablagerung des Steinsalzes angehäuft. D as in der Nähe von H erm annstadt bei T a lm a tsc h auftretende, eben­ falls N um m ulitenkalk-G erölle führende Conglom erat habe ich in der Be­ schreibung der Oligocsenablagerungen bereits eingehender besprochen. Es war da auch davon die Rede, dass seine obere Grenze durch D acittuff bedeckt wird. D ieser U m stand sch liesst es also nicht aus, dass der obere H orizont des Conglom erates v ielleich t schon das Unter-M editerran reprä- sentiert. N euestens hat 0 . P h l e p s auf -die L agerungsverhältnisse der dort auftretenden Schichten bezügliche B eobachtungen m itgetheilt (293, 86). Nach ihm tritt zuunterst, am rechten Ufer des C ibin-Flusses, am F usse der Landskron, ein grobkörniger Sandstein zu T a g e; auf diesen folgt grauer, thoniger, glim m eriger Sandstein, w elcher verkohlte Pflanzen­ abdrücke enthält. Noch weiter folgen loser brauner Sand und dann auf beiden Lfern des C ibin-Flusses m ächtige Coiiglomeratbänke, zwischen welchen grauer band, Sandstein und Planorben führender, grauer Süss^ a ssen n erg el eingelagert sind. Gegen Norden zu vorschreitend, bedeckt der D acittuff und darüber gelber Sand säm m tliche Schichten. D as Schichtverflächen ist bl. 12° gegen NO. Schade, dass die Arten der Planorben nicht bestim m t sind, denn diese würden vielleicht in der Altersfrage siche­ rer entscheiden. Im sw lw esth ch en Theile Sieben bü rgen s finden wir schon sicherere Spuren der unter-m editerranen Stufe. W enn wir jetzt auf Grund der A us­ führungen von Th. Fuchs die kohlenführenden Schichten des Z silythales für das tiefste Glied der Miocasnreihe betrachten, dann ist es klar, dass alle jene zuunterst liegenden, m eistens rothe,' thonige und schotterige Ablagerungen in der H âtszeger Bucht und den Strellfluss entlang, welche m it dem oberen H orizonte der Z silythaler Schichten gleich gestellt wur­ den, in die unter-m editerrane Stufe gehören. K ohlenspuren fehlen auch in diesen nicht, ein abbauungswürdiges F lötz aber wurde noch nicht ent­ deckt. Dr. G eorg Primics hatte im .Jahre 1891 (268, 177) im Thale von K udsii -F elk enyér, wo m an damals auf Ivohlen schürfte, im L iegenden des fossilführenden ober-m editerranen, mürben Sandsteines einen Schicht«om plex bläulicher und grauer Sande und Tegel beobachtet, welche häu­ fige K ohlenspuren zeigten, F o ssilien jedoch nicht enthielten. D iesen Schichtcom plex hatte auch er als unter-m editerran bezeichnet, darunter aber noch das Vorhandensein der kohlenführenden Z silythaler Schichten für w ahrscheinlich erklärt. Es erleidet jetzt auch keinen Zweifel, dass zwischen B o rb d n d und M ai o s - S z t- I m r e der obere Theil der über dem Interm ediam ergel lieg en ­ den Schichtfolge von bunten Thonen und Sanden, in welchen neben dem Bilaker W irthshause die O strea a g in en sis T o u r n . häufig ist, bis zu dem E rscheinen der Dacittuffe schon in das Unterm editerran gehört. D asselbe g ilt auch für die,, gegenüber am linken Marosufer bei Tâté, Drombâr, Söspatak, Csüged, Lim ba und Felsö-Vâradja, unm ittelbar unter dem D acit­ tuffe liegenden thonigen und sandigen Schichten, obgleich diese Ansicht m it F ossilienfunden nicht unterstützt werden kann. D ie in diesen Schich­ ten vorkom m enden häufigen K ohlenspuren, auf wrelche öfters schon g e­ schürft wurde (164, 255) haben die W iener G eologen zuerst dazu bewogen, 4* 52 dass sie diese Schichten m it den kohlenreichen Ablagerungen des Z silythales in B eziehung brachten. G leichfalls m üssen nun auch jene rothe Schichten hieher gerechnet werden, welche die Basis 'd es rothen Rechberges bei M ühlbach bilden, w elche ich im Jahre 1894 untersuchte-(296, 85). D a diese A ufschlüsse be­ sonders lehrreich und interessant sind, w ill ich dieselben nach m einen eigenen Beobachtungen beschreiben. Ich näherte m ich diesem Berge auf dem nach Langenfeld führenden Feldw ege, und nachdem ich den Székâs-Bach. überschritt, begann ich m eine U ntersuchung in dem tiefen W asserriss, welcher sich zwischen den W eingärten herabzieht. Der W asserriss hatte sich in die wechsellagernden Schichten von mürbem Conglomerat, rothem , schotterigem Thon und gelb­ lichem , mürbem Sandstein eingesenkt, in welchen ich keine Spur von F o s­ silien entdecken konnte. Der W asserriss beginnt weit oben am Abhang bei Fig. 2.. einer steilen Bruchwand (Fig. 2), in w elcher die ungleiche Erosionswirkung der N iederschläge eine auffallend schöne Pfeilergruppe hervorgebracht hat. D ie Athm osphserilien und Niederschläge näm lich haben die festeren Sandstein-(5J und Conglom eratschicht& i (a) in geringerem M aasse ange­ griffen, ausgew aschen und entfernt, als die losen, sandigen und thonigen Schichten (c), infolge dessen jene gesim sartig aus der Wand hervor­ ragen ; w eil aber die herabfliessenden W ässer zugleich den ganzen Schichtcom plex in schm älere und breitere, conische P feiler zergliedert haben, führen diese Pfeiler beim Durchgänge der härteren Schichten, den K noten des Rohres ähnliche Anschw ellungen. Je m ehr solcher K noten auf einem Pfeiler und je schlanker diese s in d ; um so schöner ist die durch Erosion der Niederschläge verursachte Pfeilerstruktur der Schichtwand, von w elcher die Fig. 2 eine kleine Partie schem atisiert darstellt. Der riesige W asserriss des rothen Rechberges ist noch interessanter (Fig. 3). Am südw estlichen Abhang dieses Berges bildete sich eine R ie s e n -' kluft', deren steile W ände tief in zwei W asserrissen endigen, die sich weiter unten vereinigen. Zwischen den beiden Zweigen zieht ein scharf erodierter Kamin vom Bergrücken in die Tiefe hinab (ab), von w elchem m an einen Einblick in beide W asserrisse hat, und die in ihrer Starrheit grossartige Scenerie bequem übersieht. Das M ateriale der Kluftwände ist überwiegend ein stark schotteriger, rother Thonm ergel (La,). D ie K iesgerölle sam m eln sich in m anchen Lanken derart an, dass m an diese getrost als ein Cbnglomerat m it tlionigein Bindem ittel ansprechen kann. Untergeordnet kom m en auch d iinn eie, grauliche, mürbe Sandsteinschichten vor. Nur an der F irst der Kluftwand zeigt sich gelblicher Thonm ergel, in dessen Schlem m rückstand K. F u ss * vor langer Zeit Foram iniferen fand, welche auf das obere Mediteiran h in w eisen ; w ogegen der schotterige rothe Thonm ergel fossilfrei is t. G änzlich fossilfrei ist er dennoch nicht, denn ich sah im M ühlbacher e \a n g . G ym nasium daraus herstam m ende schwere, dichte Knochenfrag­ m ente von rother Farbe, und zwar von Gliedm assen und Bippen eines Szâszsebes. Rotlier Rechberg. Olâh-Dâlyi .grossen Säugethieres, dessen genauere B estim m ung aber nicht m öglich war. Da m an Braunkohlen-Schm itzen und N ester schon öfters darin fand, ist es w ahrscheinlich, dass auch dieser rothe schotterige Thonm ergel dem oberen H orizonte der Z silythaler Schichten entspricht. D ie erwähnten K nochenreste stam m en vielleicht vom A ceratherium cf. G oldfussi K a u f. her, von w elchem Adam B ü d a im Strellthale, oberhalb Pietrösz, das F rag­ m ent eines oberen Kiefers m it drei M ahlzähnen in einer ähnlichen Conglom eratenbank auffand, welche unm ittelbar über den kohlenführenden Schichten liegt. U nsere Schichten fallen unter einigen Graden in den Berg h in ein a lso beiläufig gegen NO ; weshalb auch in der B ichtung des Streichens, entlang der Maros gegen NW. zu, bis zu dem Inselgebirge von SârdBorbând, und am linken Marosufer bis Tâté, an den tieferen S tellen über­ a ll dieselben Schichten ausbeissen. * Fundort fossiler Foraminiferen am Rothen Berg bei Mühlbach. Herinann.städter Ver. f. Naturwiss. Yerhandl. B. III. p. 109. 54 ■Äusserst interessant und schön sind die Erosionsgebilde der K luft­ wände (ab). Der das H auptm ateriale des Schichtcom plexes bildende rothe Thonm ergel ist im trockenen Zustande hart, durch und durch zerklüftet Tind zur Bildung scharf hervortretender V erzierungen sehr geeignet. Die herabrieselnden N iederschlagswässer zergliedern die steilen Kluftflächen nicht nur in kleinere und grössere, conische Erdpyramiden, sondern brin­ gen auch im K leinen sehr interessante O b e rflä c h e n - G estaltungen hervor. Die Pyram idenflächen sehen so aus, wie die durch Begenw asser ausgefres­ senen S alzfelsen oder Eism assen, dicht erfüllt m it kleineren und grösseren Gruben und m it dazwischen hervorragenden scharfen Kämmen und spit­ zen Zipfeln. Nordöstlich vom B othen Berg, also im H angenden unserer Schich­ te n , gehört der schm utziggraue Thonm ergel (sa), nach dem Zeugniss der im Valea Slatini (Salzthal) vorkom m enden m ehreren Salzbrunnen und E fflorescenzen, schon der ober-m editerranen Salzform ation an, und an der B asis derselben liegt ebenso, wie in-den Gegenden von Klausenburg und D eés, der obenerwähnte Foram iniferenm ergel. In diesem Mergel einge­ lagert kom m en am w estlichen Gehänge des Berges, über Limba, dicke Dacittuffbänke vor. Über dem Salzthon herrschen um D âlya herum bereits die sandigen und schotterigen Schichten der sarm atischen Stufe (sz) und gegen Olâh-Girbu zu am Gebirgsrücken der Tegel der pontischen Stufe (pt). Tn den unter-m editeranen Ablagerungen der Strellbucht ist, ausser den vorher erwähnten A eera th criu m cf. G o ld fu ssi-B esten, das Vorkommen noch eines Säugethierrestes bekannt, und das ist L istrio d o n splenäeu-s H . v. M ey . D ie Kieferbruchstücke und M ahlzähne fanden sich nach Dr. K. H o fm a n n und E. S t j e s s (1 5 1 , 28) in der Gegend von Merisor und Krivadia, bei dem Baue der P iski-Petrozsényer Eisenbahn, und zwar in einer Conglom eratbank, welche unm ittelbar über einem Tegel m it Cyrena sem istriata lagert. D a B este dieses U rsäugethieres im Leythakalk des W iener Beckens nicht so selten V o rk o m m e n ; ist es w ahrscheinlich, dass das Con­ glom erat von Merisor-Krivâdia bereits in die obermediterrane Stufe gehört. Im Enveder- Thal habe ich bei Vlâdhâza (Cacova), in dem W asserriss Nam ens Pareu F untinyeloru beobachtet (2 5 3 , iso), dass zw ischen dem Leythakalk und K arpathensandstein noch bläulichgrauer, sandig-schotteriger Tegel m it h ell aschgrauen M ergelzwischenlagen eingeklem m t vor­ kommt. D ieser ist durch das Grundwasser erweicht und verursacht fort­ währende Bergschlipfe. Im Tegel zeigen sich hie und da BraunkohlenAdern und Schm itzen, in dem begleitenden Mergel aber Blätterabdrücke. In den tieferen Schichten fand ich eine m it schlecht erhaltenen, rein m a­ rinen F ossilien erfüllt, von w elchen ich folgende Arten bestim m en konnte : 55 Gastrochaena cf. intermedia H ö r n . Clavagella bacillaris D e c h . Venus cf. H aidingeri H ö r n . Corbula carinata (?) D u j . Pecten praescabriusculus F o n t a n . Ostrea cf. lamellosa B r o c c . m it der U nterschale angewachsen, lind noch andere unbestim m bare Arten. Unter den Erkannten sind die vier letzteren in den unterm editerranen Ab­ lagerungen häufig und g e w ö h n lic h ; daraus und aus der Schichtlage fojy gere ich, dass wir es hier auch m it einem Vertreter der unterm editerranen Stufe zu thun haben. Bei der Besprechung der ober-oligocsenen, früher schlechtweg aquitanisch genannten Stufe wurde auch die Gegend von C sâklya als F und­ ort einer fossilreichen Schichte der chattischen Stufe angeführt. Es ist leicht m öglich, dass auch hier im H angenden dieser Schichte und unter den zw eifellos ober-m editerranen Ablagerungen Spuren der unter-m edi­ terranen Stufe zu finden wären. Sehr bemerkenswert!! ist das Auftreten unter-m editerraner Schichten, wenn auch nur in einer kleinen Scholle, beinahe im H erzen des Erz­ gebirges, bei Czereczel, wo sie Dr. G. P r i m i c s entdeckte, während ihre Faunula Dr. F. N em e s studiert hatte (255, 217). Nach Dr. P r i m i c s (312, 18) liegt das Vorkommen einige hundert Schritte vom östlichen Ende des Dorfes, in m itten eruptiver G esteine. D ie Sedim entscholle lehnt sich einer­ seits an M elaphyr an, andererseits steht sie m it Andesit in Berührung, und ist grösstentheils m it N yirok-ähnlichem A ndesitdetritus bedeckt. Das Sedim ent besteht aus dunkelgrauem Thonm ergel und lichter grauem Tegel. F o ssilien zeigen sich in grösser Menge’ darin, sie sind aber klein und dünnschalig. Neben vorherrschenden Thierresten k o m m en . auch Pflanzeüabdrücke V or. Seine F aunula besteht, nach Dr. F . N e m e s ’ B estim ­ m ungen, aus folgenden E le m e n te n : a) O stracocla : Cytherella bifidata N e m e s. Cythere plicatula B e u s s . (Diese Art wurde aber später durch J. H é j j a s (89,155) in C. retifastigata Jon. rectificiert). K leinere, näher nicht bestim m bare K rabbenscheeren. • , b) M o llu s c a Tellina Ottnangensis 1Î. H ö r n , sehr h ä u fig ; Tellina sp. ind. 4 , 56 Nucula M ayeri M . H örn . « Ehrlichi R . H örn . « cf. nucleus L. • • L eda pellucidaeform is R . H ö rn . D entalium entalis L. tör. Bruchstücke kleiner, unbestim m barer Gasteropoden. ■ c) E ß h in o id e a : Maci'opneustes (?) compressus N em es. Bruchstücke unbestim m barer Stacheln. d)Foraminifera: Lagena apiculata R e u s s . Polym orphina oblonga d ’ORB. R otalina Dutem plei d ’ORB. Pulvinulina H aidingeri d ’ORB. B u lim in a pupoides d ’ORB. « ovata d ’OßB. « elongata d ’ORB. R osalin a com planata d ’OBB. Globigerina bulloides d ’ORB. « bilobata d ’ORB. « triloba R e u s s . « quadriloba d ’ORB. Truncahdina lobatula d ’ORB. O rbulina universa d ’ORB. T extilaria M ariae d ’ORB. B iloculina sp. . Triloculina Kochi N em es. A rticulina sulcata R e u s s . (nach der Rectificierung von A u g . Franzenau,* denn N em es hatte diese Form unter dem Nam en Triloculina retortioris beschrieben). Triloculina sp., noch zwei, näher nicht bestim m te Arten. Quinqueloculina quadrangula N em . Quinqueloculina sp. D iese Fauna, was besonders die M ollusken betrifft, ist der Fauna des Schliers von Ottnang so auffallend ähnlich, dass m an darauf basirt, dieses schollenartige Vorkommen getrost in die unter-m editerrane Stufe verlegen * F öldtani Közlöny. 1889. 275. kann. Sowohl das Material, als auch die eingeschlossene Fauna, zeigt einen Tiefseecliarakter und deutet darauf hin, dass ein grösser Theil des sieben­ bürgischen Erzgebirges im unter-m editerranen Zeitalter noch tief unter dem Meere lag, aus welchem aber die m esozoischen Gebilde als zerstreute In seln hervorragen m ussten. * -Zum Schlüsse m uss ich noch das wichtige Factum hervorheben, dass • sich in den jetzt abgehandelten unter-m editerranen Ablagerungen noch keine Spuren von Quaraandesit (Dacit) oder Andesit zeigen. W enn man sehr selten, innerhalb der Schottér- und Conglomeratbänke, E in sch lü ssen von tertiären E ruptivgesteinen auch begegnet, so bestehen diese ohne Ausnahm e aus rhyolitischem Quarztrachytj deren erste Spuren schon in den m ittel-oligocsenen Schichten erscheinen. Und das ist ein sehr wichtiger petrographischer Charakter, denn er erm öglicht beim F ehlen von F ossilien in vielen F ällen die Abtrennung der unter-m editerranen Ablagerungen von den ober-m editerranen Schichten und gibt auch entschieden Zeugniss da­ von ab, dass in dem unter-m editerranen Zeitalter, innerhalb des Sieben­ bürgischen Beckens, die ruhigen Naturwirkungen durch keine Eruptionen gestört waren. A b la g e r u n g e n d e r z w e ite n o d er oberen M e d ite r r a n ­ stu fe (M. II.). M . I I. 1. M ezöséger Schichten ( T iefseefacies d e r oberen ' M ed iterra n stu fe ). (Siehe die Durchschnitte I—Y.) a) In, d e r n ö r d lic h e n H ä lfte d e s sie b e n b ü rg isc h e n B eckens. Mit diesem kurzen Localnam en habe ich unsere Schichten in 1883 bezeichnet (60, 3 8 6 ), aus dem Grunde, w eil nach m einer Erfahrung das ganze Gebiet, w elches zw ischen der Maros und Szam os liegt, die soge­ nannte M ezöség, beinahe ausschliesslich aus ober-mediterranen Schichten aufgebaut ist. D ie E eihe unserer Schichten beginnt m it m ächtigen Dacittuff- und Breccien-Bänken, welche allgem ein den Schichten von Hidalm âs, in der Um gebung von K lausenburg aber, in F olge der Transgression, bedeutend älteren Schichten aufgelagert sind. D ie Dacittuff-Bänke wechsellagern überall m it gelblichw eissem G lobigerinenm ergel, w elcher aufwärts allm älig in den vorherrschenden bläulichgrauen, klüftig-schieferigen Tegel über- geht, gegen die Ränder des Beckens jedoch auch mehr oder m inder san­ dig wird. Die M ächtigkeit dieses unteren Dacittuff-H orizontes, und damit die 'Breite dèr an der Oberfläche erscheinenden Zone ist nach Orten verschie- x den. Am Rande des Tordaer Bergzuges z. B. zeigt er sich blos noch in einzelnen dünnen E in lageru n gen ; in der Gegend von Klausenburg aber begegnen wir dem Dacittuff schon in grösser Verbreitung und ziem lichen M assen. Aron hier in einem schwachen Bogen gegen NNO. zu streichend» vergrössert sich das Quantum und die Breite seiner oberflächlichen Zone schnell; und erreicht in der Gegend von Deés das Maximum seiner E nt­ wickelung. Bei Alör überspringt der Dacittuffzug die vereinigte Szamos. und indem er sich vollständig gegen Osten zu krümmt, um gibt er den aus rhyolitischem D acit bestehenden Csicsöbergzug, zieht durch die Gegend von F elsö-Ilosva, Kis-Kajân und Dögm ezö (s. den III. Durchschnitt) um zwischen Köfarka und Maköd, in G estalt einer w eissen Felsw and das Szam osthal zu erreichen. Nachdem er bei M .-Nem egye die Szam os über­ schreitet, zieht unser Dacittuff-Zug neben den Orten Ol.-Ném ethi, Csépân und über den 741 m. hohen «Virauer Stein» bei Pintak gerade ostwärts bis Borgö-Prund, w7o er nordwärts über den Sandsteinen entweder der Hidalm âser Schichten, oder des Oberoligocam lagert, gegen Süden aber unter die. Andesitttuffe und Breccien sinkt (im Ciori-Thälchen z. B. verflacht die m ächtige Dacittuffbank unter 23° nach SW.) D ieses bogenförm ige D ahin­ ziehen der breiten Dacittuff-Zone zeigt also deutlich den Verlauf des ober-mediterranen Seeufers in der nördlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens. W as die m ineralische Zusam m ensetzung dieser Tuffe anbelangt, so w eist diese entschieden auf den Quarzandesit, oder Dacit, als seinem . m assigen G estein hin. D ie sandsteinartigen, gröber körnigen Tuffvarietäten näm lich, welche m it den Schichten des gleichartig erscheinenden,x dichten, lam ellös schieferigen Tuffen öfters wechsellagern, bestehen aus eckigen, kaum abgeriebenen Körnern von weniger A ndesin und viel Quarz, dann aus kleinen, glänzend schwarzen Biotit-Schüppchen, seltener auch aus sechsseitigen Blättchen desselben, und diese M inexalbestandtheile sind in ein grünlich- oder w eisslichgraues, aus feinen Bim steintrüm m erchen be­ stehendes Bindem ittel eingebettet. In einem grünen Dacittuffe von Persâny habe ich auch kleine Sphserulith-K ügelchen beobachtet, und eine partielle A nalyse hatte 73 o/o SiO^, darin nachgew iesen. Auch von anderen Punkten haben die bisher erschienenen A nalysen einen ziem lich hohen SiO„2-Gehalt constatirt. Ich stelle diese folgend zu sa m m en : A — eine von Galacz bei Fogaras genom m ene Probe, analysirt von J. A lpern (Jahrb. d. k. k. geol. R.-A. W ien VIII. p. 152).- B — eine Probe von Haros im Herm annstadter Comitat, analysirt von J. A. B b e h m (m itgetheilt von E. A. B i e l z . Yerh. u. M itth. d. Siebenb. Ver. f. Naturwiss. XXV. 1875 p. 86). C = Dacittuffe aus der Um gebung von Kendi-Löna und Doboka, analysirt von Dr. M a d e l u n g (1, 467), und z w a r a . = lein erdiger, hellgrünlicher oder grünlichgelber Tuff aus der oberen S ch ich te; b - - lebhaft grüner, erdiger, jedoch stark poröser Tuff aus der m itt­ leren S ch ich te; c = zelliger, auch fremde E inschlüsse enthaltender Tuff aus der unn Schichte. C A S i (>, ........................ 67-75 ................. A l/) .. 18-60 Fe20 3 ........................ . Spuren C a O ......................... 9-00 M gO ......................... 0-50 HeO ..................... 4-15 Verlust (Alkalien?) — 100-00 B 73-00 15-00 2-00 5-00 o-oo 5-00 — 10000 a 63-8 13-0 2-9 2-3 2-4 14-9 b 69-3 6-8 2-4 3-5 2-7 1-2 4-2 c 68-8 11-2 1-7 2-3 2-1 9-9 4-0 100-5 100-00 1000 11-1 • E inerseits die m ineralische Zusam m ensetzung, welche bei den erdigen, dichten Varietäten unter dem Mikroskop zu beobachten ist, andererseits der grosse K ieselsäuregehalt w eisen ohne Zweifel auf die Daciteruptionen als Quelle hin, wenn wir nach der Provenienz dieses ältesten Tertiärtuffes fragen. Darüber haben sich die älteren Forscher des Landes bestim m t noch nicht geäussert, und ich habe im Jahré 1877 (33, 327) es zum erstenm ale entschieden ausgesprochen. Die W iener Geo­ logen haben unseren Tuff nach dem hier landesüblichen Worte «pala», welches sich aber nicht nur auf den Tuff, sondern auch auf die schieferigen Tegel (kék pala) bezieht, überhaupt ein schieferiges Gestein bedeutet, unter dem Namen «Palla» in die Literatur eingeführt, und ganz richtig auch die Verbindung erkannt, in welcher diese «Palla» m it den Salzvor­ kom m nissen s te h t; nur darin haben sie sich geirrt, dass sie m einten, die Salzlager befänden sich im Liegenden der eben beschriebenen DacittuffZone. D ieser Irrthum stammte daher, w eil über diesem unteren und H aupt­ horizonte des Dacittuffes und auch über den Salzlagern, überall, aber besonders in den Um gebungen der wohlbekannten Salzbergwerke, Dacittuff-Einlagerungen höherer Horizonte, zwar nicht in der Ausdehnung und Mächtigkeit des unteren H orizontes, aber jedenfalls sehr häufig vorkom­ 60 m en. D ieser Dacittuff der oberen Horizonte ist es, welcher neben sehr fein schlam m iger, dichter Textur in auffallender W eise klüftig-schieferig ist, und m eistens durch die besonders helle, beinahe rein w eisse Farbe sich von allen sonstigen schieferigen G esteinen auf den ersten Blick unter­ scheidet. D ie dünnen Scherben und Blätter dieses weissen, feinschiefrigen Dacittuffes finden sich in der ganzen M ezöség, aber auch in d e r südlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens, an vielen Orten zerstreut und spielen in Erm angelung von F ossilien, in der Erkennung der M ezöséger Schichten, und in deren Abtrennung von den liegenden H idalm âser — oder hangen­ den sarm atischen Thonm ergeln eine wichtige B olle. In der südlichen H älfte des Beckens linden sich jedoch an m ehreren Orten, in den sarm a­ tischen Thonm ergeln eingelagert, ganz ähnliche Andesittuffe ; weshalb hier die m ikroskopische U ntersuchung entscheiden m uss, ob wir es wirklich m it dem Tuffe des quarzreichen D acits oder m it jenem des quarzlosen Andesit zu thun haben, und nur dann kann m an auf das Alter der einschliessenden Tegelablagerung schliessen. Bei der Behandlung der sar­ m atischen Ablagerungen werde ich übrigens noch auf diesen Gegenstand zurückkehren. Im untersten oder H aupthorizonte der Dacittuffe sieht m an zwischen den Schichten des feinpelitischen, dichten, dünnschieferigen' Dacittuffes häufig Bänke von grobkörnigen, sandigen, ja faust- bis kopfgrosse Dacitbrocken einschliessenden, breccienartigen Tuffen, welche eine grössere F e s­ tigkeit und den Athm osphserilien gegenüber grössere W iderstandsfähigkeit besitzen, w ogegen der dichte, feinschiefrige Dacittuff an der Luft, und besonders nach Frost, schnell auseinanderfällt. D ie grobkörnigeren und festeren Daeittuffbänke werden daher an vielen Orten als gute Bausteine gew onnen und verarbeitet. Auch das habe ich beobachtet, dass einzelne Schichten des unteren Dacittuff-H orizontes, oder auch die damit verbun­ denen tafeligen Sandsteine, durch amorphe, m enilithartige Kieselsäure derart durchdrungen sind, dass solche Schichten ein m it Stahl Funken gebendes G estein bilden und als Pflasterungsplatten ausgezeichnete D ienste leisten , wie z. B. in D eés, in deren Umgebung, besonders am Csicsöberg, diese O palisation eine sehr auffalende E rscheinung ist. Auch um Klausenburg herum, so z. B. am B ücken des Höja-Berges, sieht man häufig solche m enilitische Tuff- und Sandsteinschichten im weichen schiefrigen Dacittuff, und m anchm al findet m an auch im w eichen Tuffe Opal­ nester und H yalith-A usscheidungen. Aber in kleinerem Maassstabe finden wir überall Spuren solcher O palisation, welche ich aus der durch die Athm osphserilien und des kohlensäurehältigen Grundwassers bewirkten, fortdauernden Zersetzung der im Dacittuff enthaltenen, noch nicht zer­ setzten Andesinkörner ableite. Bem erkenswerth ist noch, dass aus solchem opalisirten Sandstein oder Tuff verfertigte M esserklingen und Pfeilspitzen in den altalluvialen Ablagerungen der Szolnok-Dobokaer und Koloser Comitate, in Begleitung von polierten Steingeräthen und zerbrochenen Thierknochen, in grösser Menge zerstreut Vorkommen; woraus ersichtlich, dass es vor Zeiten ein sehr beliebtes und gesuchtes W erkzeugm aterial des prähistorischen M enschen bildete. E inen der schönsten A ufschlüsse des unteren Dacittuff-Horizontes kann m an nördlich von Klausenburg bei S olyom ko, auf dem über der Thalsohle bl. 200 m. sich erhebenden steilen Berg Nam ens Köszikla (Fels) studieren (s. Fig. 4). Der nördliche steile R andtheil des Berges näm lich, welcher etwa 100 m. hoch über einer breiteren und sanfteren Basis emporragt, hatte sich vor historischen Zeiten nach einer w est-östlich gerichteten vertikalen Spalte abgetrennt und ist in zahlreiche kleinere und grössere Schollen zerfallen, am sanfteren Abhange etwas hinabgeglitten. In Folge dieses Bergsturzes entstand die bl. 150 m. lange und 50 m. hohe F els- F ig. 4. Ansicht des Berges Köszikla bei Sölyomkö (Koloser Com.). wand, zu deren F ü ssen sich die Schutttrümmer, in F olge späterer D enu­ dationen, in pittoresker Unordnung zerstreut, zu 16 kleineren und grösse­ ren, sehr steilen und regelm ässigen Kuppen herausgebildet haben, zw i­ schen ihn en m it einer interessanten kleinen F elsschlucht und m it Vertiefungen. D as B ild ,. w elches dieser Bergsturz von der Landstrasse nordöstlich aus zeigt, ist recht ein auffallendes und interessantes (s. die 4. Abbild.). W ir w ollen aber auch den geologischen D urchschnitt dieses in te­ ressanten Berges betrachten (5. Abbild.). Seine Schichten fallen unter 5° gegen NO., also gegen die Thalsohle ein. D ie unterste Schichtbank der Felsenw and besteht aus Conglomerat (a), w elches aus krystallinischen Schiefern, Quarz- und D acit-G eröllen gebildet ist, und dessen Bindem ittel m it Dacittuff gem engter M ergel ist. Darüber folgt die Bank eines grob­ körnigen, m it Dacittuff gem engten Sandsteines (b), dann Bänke und Schichten reinen Dacittuffes (c), und schieferiger Thonm ergel (d) schliesst zuletzt die Schichtreihe. D ie M ächtigkeit einiger Conglomerat- und Brec- «2 * cien-Bänke beträgt 4— 5 m., und von diesem lösten sich und fielen Blöcke, öfters, von der Grösse einer H ütte, auf den Grund der F elsenkluft nieder. D ie Felsw and ruht auf schiefrigem Thonm ergel, welcher bereits zu den H idalm âser Schichten zählt. Aus diesem besteht auch der sanftere Berg-’ abhang. D ie Erweichung und das A useinanderfliessen dieses Thonm ergels, in F olge der durch den F elssp alt niedersinkenden Niederschläge, m usste Ivöszikla (D.-Piatral. Solyomkö. M.-Ujfalu. SCO , e SW. Fig. 5. NO. einstens, w ahrscheinlich noch in diluvialer Zeit während der Thalerosion, den Absturz des nördlichen stèilen T heiles des Kösziklaberges verursacht haben. Interessant ist auch jener Bergsturz, welcher am 8. Mai 1871 bei K la u se n b u rg , am H ö ja -B e r g stattfand und folgende Schichten zu Tage Fig. 6. Der Bergsturz auf der Höja bei Klausenburg im Jahre 1.871. legte (s. die 6. Abbild.), wrelche beinahe in horizontaler Lage, nur sehr w enig gegen W. verflächend, sichtbar wurden : 1. An der F irst der Stu'rzmauer, am Bande des W aldes, zeigen sich unter einer bl. 1, m. dicken sandigen Trümm erschicht wechsellagernde Schichten von gelblichgrauem , klüftig-schieferigem Tegel, gelblichw eissem G lobigerinenm ergel und w eissem , lam ellös-schieferigem Dacittuff, in bl. 10 m. M ächtigkeit (a). 2. E ine 3 ’8 m. dicke, vertikal zerklüftete Schichtbank von grobkör- nigem, mürbein Sandstein (b), welcher aus dem Zerreibsei von krystallinischen Schiefern und Granit und dem B indem ittel des Dacittuffes besteht. Dieser leicht bearbeitbare Stein war in älterer Zeit Gegenstand des Ab­ baues, was m an auch an den Seitenportalen der kath. Kirche am H aupt­ platze bemerkt, welche die Zeit stark abgenützt hat. H eutzutage wird dieser w enig dauerhafte, zwar leicht bearbeitbare, mürbe Sandstem nicht mehr benützt. An der linken Seite des Bergsturzes sieht m an eine bl. 1 \5 m. grosse Verwerfung (vv'). 3. Unter dieser Sandsteinbank sieht m an links bläulichgrauen, klüftig-schieferigen Thonm ergel, in bl. 7 m. M ächtigkeit aufgeschlossen (c). Dieser ist an der Oberfläche zu einem schm utziggelben Lehm verwittert, und enthält die aus der Zersetzung des im frischen Tegel enthaltenen Schw efelkieses entstandenen Gyps-Krystallgruppen in grösser M enge. D ie von oben herabgefallenen G esteinstrüm m er bilden jetzt, m it diesem Lehm vermengt, einen bl. 20 m. hohen Schuttabhang (d), unter welchem eine sandig-schotterige Kalkmergelbank der Méraer Schichten (e), erfüllt m it M olluskenschalen, unter 7 C gegen NNO. einfallend, ausbeisst. Aus diesem A ufschluss erhellt ganz klar, dass der unterste H orizont der M ezöséger Schichten h ier: 1-tens m it discordantei- Lagerung den bedeutend älteren Schichten aufliegt, und 2-tens, dass er auch transgredierend — das ganze l nterm editerran und Oberoligocam überspringend — die m itteloligocasnen Schichten von Méra überdeckt. Solche in F olge der Bergschlipfe entstandene A ufschlüsse könnte man noch von unzähligen Punkten des siebenbürgischen Beckens her­ zählen ; diese beiden interessantesten B eispiele aber genügen, um beurth eilen zu können, welche petrographische Zusam m ensetzung der untere, an D acit-D etritus reiche Horizont- besitzt. Nur das will ich noch hervor­ heben, dass je m ehr m an sich nordwärts gegen D eés und den Csicsöberg nähert, um desto m assenhafter und vorherrschender wird der reine D acit­ tuff oder die Dacitbreccie in diesem unteren H orizonte. Ich m uss hier noch über eine interessante und seltenere Erscheinung sprechen, welche an einigen Punkten des siebenbürgischen M ittellandes sich in dem Dacittuffe zeigt, und diese ist das Vorkommen von eigenthüm lichen k u geligen Concretionen in d em D acittuffe. Im Jahre 1895 beschäftigte sich zuerst F r i e d e . B e r w e r t h (306, 78) m it jen en kugeligen Concretionen, w elche in einem , nahe zu dem Bade Kérö eröffneten Dacittuff-Steinbruch durch Herrn pens. Major Jos. O r n s t e in in Szam osr ujvâr entdeckt, und H errn B e r w e r t h zur U ntersuchung eingesandt wurden. Da ich selbst später m ehrerem al dieses Vorkommen besichtigt und unter­ sucht habe, kann ich authentisch darüber F olgendes berichten. Der Ort des Vorkom m ens ist ein kleiner Dacittuffbruch im Hattert 1 Iii von K érö, vis-â-vis von Szam osujvâr, neben der D eéser Landstrasse, dessen geologischen D urchschnitt die Fig. 7 darstellt. D ie Dacittuffbänke verschie­ denen Kornes fallen da, bei einem nahezu N— S.-Streichen, unter 5 0 ° gegen 0 . zu ein. Das Streichen zieht über das Bad Kérö und das Szam osbett gegen das D orf H esdat zu, wo der D acittuff ebenfalls durch einen Steinbruch aufgeschlossen ist, ohne aber Concretionen zu enthalten. Der kleine Steinbruch von Kérö hat die folgenden Schichten entblösst. U nter der diluvialen Decke röthlichbraunen, schotterigen Lehm es folgen (Fig. 7): ci) Grobkörniger, rostig gefleckt w eisser, ziem lich fester Dacittuff, w elcher zu Bauzwecken gebrochen wurde, und die dunkel rostbraunen, kugeligen Concretionen einschliesst. Der Steinbruch hat diese Dacittuffbank in bl. 15 m. Länge und 4 m. Tiefe entblösst, und in der bl. 60 D m. einnehm enden W and habe ich noch acht Stücke ganz zu E isenrost ver­ w itterte Concretionen gesehen, keine m ehr m it noch frischem Kern; solche lagen herausgefallen am Grunde des Steinbruches zerstreut herum. b) Feinkörniger, tafeliger, fester Dacittuff, den m an in seiner ganzen M ächtigkeit (4— 5 m.) abgebaut hat, so dass er nun den Böden des ver­ tieften Steinbruches bildet. c) Stark zerklüfteter und bröckeliger Tuff, welchen man als B au­ m aterial nicht verwenden konnte. W eder in dieser, noch in der vorigen Schichtbank fand ich weiter eine Spur von den Concretionen. d) Bläulichgrauer M ezöséger Tegel, unter dessen Decke die ganze D acittuff-Einlagerung einfällt. Von den 10— 25 cm. im D urchm esser m essenden, sphseroidförmigen Concretionen lassen sich an Ort und Stelle gew öhnlich zwei Schajen von dem dunkelgrauen, frischen Kerne ablösen. D ie äussere 2— 3 cm.' dicke Schale ist gänzlich in losen E isenrost um gewandelt, und bröckelt sich gleich bei der H erausnahm e ab. Darunter kom m t eine zweite bl. 2 cm. dicke Schale, welche zwar zusam m enhält, jedoch sehr weich, thonig und von röthlichbrauner Farbe ist. Der Kern ist dunkel grünlichgrau, beinahe schwarz, zwar fester, als die Schalen, jedoch ebenfalls noch weich. Sowrohl durch die Schalen, als auch durch den frischeren Kern ziehen Absonderungsflächen hindurch, w elche wirklich der Schichtung des Dacittuffes entsprechen, und nach w elchen die K ugeln leicht in dünnere oder dickere Segm ente zerschlagen werden können. D iesen Schichtungsrichtungen e n t­ sprechend, ziehen sich auf der Oberfläche der K ugeln parallele Furchen und Rippen rundum , wie dies auch an den bekannten Marlekor-Concretionen der F a ll ist. Das M ateriale der K ugeln nennt F e . B e r w e r t h Krystallentuff. G län­ zende K ryställchen von F eldspath und Quarzsplitter sind porphyrisch in einer grünlichschw arzen Grundmasse eingebettet. D azw ischen bilden chloritisierte grössere B iotit- und A m phibol-Individuen flimmernde, gestreifte Flecken. U nter dem Mikroskop erkannte F r . B e r w e r t h als Bestandtheile der Tuffconcretionen v iel Plagioklas, w enig Quarz, Biotit, Amphibol, Chlorit, Calcit, secundären Quarz, Chalcedon, Opal und gelbes- E isen ­ pigm ent. U nter diesen sind die leistenförm igen Plagioklas-K rystalle und deren Trümmer, die Quarzsplitter, so auch R este von B iotit und Am phibol porphyrische B estandtheile, während die übrigen Com ponenten der Grund­ m asse sind. D ie eem entartige Grundmasse begrenzt, in w ellenförm igen Bändern dahinziehend, R eihen von w inzigen M andeln. D ie Fasern der Bänder be­ stehen aus Chalcedon, in einzelnen F ällen auch aus Quarz, während die M andelhöhlen im m er von Calcit ausgefüllt werden. In unserem Tuffe waren also nach B e r w e r t h die Körner u nd L insen von Calcit die A us­ gangspunkte, um welche herum die M ineralm andeln, als jüngste Bildung, zustande kam en. D ieser Auffassung entgegen hat 0 . M ü g g e (313, 79) später, die Struk­ tur der Grundmasse betreffend, eine andere M einung ausgesprochen. Nach ihm wären die concav begrenzten Theilchen nicht prseexistierte H öhlun­ gen, welche zw ischen den Calcitkügelchen sich bildend, später m andel­ steinartig ausgefüllt w u rd en ; sondern es sind blasige Bim steinbröckchen, welche später in die, durch B e r w e r t h aufgezählten M ineralien sich um - 1 gewandelt haben, wobei die grösseren, jedoch seltenen Blasenräum e durch Kalkspath ausgefüllt wurden. Für die R ichtigkeit der Erklärung M ü g g e ’s , spricht die auch von mir beobachtete m ikroskopische Str'uktür des einschliessenden Tuffes; denn dieser besteht wirklich zum grössten Theil aus unregelm ässig eckigen, zum Theil concav begrenzten Bim stein-Trüm m erchen, zw ischen welchen die Bruchstückchen der M ineralbestandtheile des Dacites zerstreut liegen. D iese Bim stein-Trüm m erchen sind kaum '-durch sehe inen d, wrolkig- weiss getrübt, und zeigen grösstentheils noch deutliche Spuren der faserigen D r. A nton K och : D ie T e rtiärb ild u n g en des Beckens der sieb en b ü rg isch en L an d esth eile. 5 (Mi Textur. Zwischen gekreuzten Nicols bleiben sie in allen Stellungen dunkel, während die dazwischen liegenden Mineralbruchstücke mit glänzenden Interferenzfarben hervorleuchten. Im ursprünglichen Tuffe zeigen sich nur hie und da färbende Eisenrostflecken. Die Färbung der schwarzgrünen Concretionen wird von zweierlei Substanzen verursacht. Beide sind, besonders an den Stellen der farbigen Mineralien, und um diese herum, dicht ausgeschieden. Indem ich den Dünnschliff mit warmer Salzsäure ätzte, löste sich der überwiegende schwarze, amorphe Färbestoff schnell vollständig, und an dessen Stelle blieb blos eine durchscheinend grasgrüne, unbestimmt verschwimmende Substanz zurück, welche auch nach längerem Ätzen nicht verschwand. In der Salzsäurelösung konnte der i'e-Gehalt leicht nachgewiesen werden, und , ist somit wahrscheinlich, dass die schwarze färbende Substanz amorphes FeO ist; während die grüne Substanz irgend ein unlösliches Eisenoxydulsilicat sein dürfte. Die Salzsäure löst natürlich unter starkem Brausen auch den in Kügelchen ausgeschiedenen Kalkspath heraus, und an dessen Stellen bleiben in dem bimsteinartigen Trümmerhaufen Poren zurück, ganz dasselbe Bild zeigend, welches wir auch im ursprünglichen Tuffe sehen. Wenn man kleine Stücke der Concretionen längere Zeit der Ein­ wirkung von Salzsäure aussetzt, erfährt man dasselbe. Der Kalkspath nämlich und das schwarze FeO lösen sich auf, und die Farbe der so be­ handelten Stückchen wird hellgrün, ganz ähnlich jener Farbe, in welcher sich der Originaltuff häufig, besonders im Umkreise der Salzlager, zu finden pflegt. Nach einer Analyse von Dr. Fe. K o c h , ist die Summe der in Salz­ säure löslichen Bestandtheile 56'26 °/o, und ist deren grösster Theil FeO. Aus allen diesen Beobachtungen geschlossen, dürfte die Bildung dër Concretionen folgenderweise vor sich gegangen sein. Die von der Ober­ fläche in den obengenannten groben Dacittuff niedersickernden, mit Kohlensäure gesättigten Grundwässer hatten die farbigen Bestandtheile des, Dacittuffes, den Amphibol und Biotit allmälig zersetzt, und die aus ihnen extrahierten Fe-, Ca- und S'iOä-Bcstandthe ile in neuer Form, an trockeneren Stellen der Dacittuffbank, oder nach Eintrocknen derselben, um einzelne Mittelpunkte herum allmälig concentrisch abgesetzt. Schliesslich muss ich noch erwähnen, dass sich innerhalb der Dacittuff-Concretionen, spärlich zerstreut, auch Beste organischer Körper vor­ fanden. Schon M ü g g e hatte aus der eigenthümlichen Gruppierung und Struktur verschieden grösser Kalkspathkiigelchen auf Foraminiferen­ schalen geschlossen. Mir gelang es in meinen Dünnschliffen Durch­ schnitte einer Globigerina sp. und einer kleinen jSummulites sp. zu erkennen. Letztere ist muthmasslich der Längeschnitt einer kleinen Nummulites Fichteli d’-Arch. Das Hineingerathen von Globigerinen in don Dacittuff ist leicht zu erklären, indem der Dacittuff in Form von vulka­ nischer Asche sich am Grunde der mediterranen Binnensee abgelagert hat, in deren Thonmergelschlamme die Globigerinen, laut Zeugniss des Mezöséger Tegels, stellenweise in grösser Menge begraben liegen. Dié genannte Nummulitenart jedoch lebte nicht mehr im ober-mediterranen Zeitalter; diese dürfte wahrscheinlich aus den älteren nummulithältigen Schichten ausgewaschen, in den Schlamm der späteren Binnensee hineingerathen sein. Dieser seltenere Fall und die Weise der Concretionsbildungen haben die Aufmerksamkeit wirklich verdient, welche ich ihnen auch im Rahmen dieser Arbeit schenkte. Auf das Vorkommen hatte Herr J. O b n s t e i n pens. Major die Aufmerksamkeit der Fachmänner gelenkt und auf seine Ein­ ladung und in seiner Begleitung habe auch ich diesen wichtigen Fund­ punkt zweimal besucht. Ein in vielen Beziehungen ganz ähnliches Vorkommen habe ich im sww. F ig . 8. NOO. Sommer 1898 in einem Dacittuffbruche bei Apahida im Kolozser Comitat beobachtet, auf welches mich Herr Lehrer A n d r e a s O r o s z aufmerksam machte. Dieser Steinbruch (s. die Abbild. 8) erhebt sich am linken Ufer der Szamos, vom Grunde des Thaies auf den Paduritia-Berg hinauf zu, in Form eines tiefen Einschnittes. Von oben nach unten sieht man darin aufgeschlossen: a) zertrümmerten, weissen, dichten, schiefrigen Dacittuff,, Im . 2 m. . b) weissen, dichten, schieferigen Dacittuff ............................ . c) feinkörnigen, graulich-weissen Dacittuff, in einer zusammenhän­ genden, klüftigen Schichtbank, hie und da mit rostrothen Abdrücken von Pflanzenresten .... P/a m. d) eine dicke Schichtbank eines gröber körnigen, graulichweissen Dacittuffes, mit einer Reihe grösser, kugeliger Concretionen ... 1.1/ ä m. Darunter folgt wieder eine Dacittuffbank. Das Verflächen der Schichten ist 15° nach NW. In der Streichungs­ 68 richtung gegen SW. zieht das etwa 10 m. mächtige Dacittufflager, welches im Mezöséger Tegel eingebettet liegt, unter dem Thalboden der Szamos quer hinüber, wie man sich beim Baue der Bisenbahnbrücke überzeugen konnte, deren Pfeiler auf dem Dacittuff stehen. Was nun die, in der unteren Dacittuffbank eingeschlossenen kuge­ ligen Concretionen anbelangt, erscheint deren Gestein beim ersten, flüch­ tigen Ansehen als ein feinkörniger Sandstein, welcher an die längst be­ kannten Feleker Sandsteinkugelh erinnert. Bezüglich ihrer Form, Grösse und Anordnung verdanke ich Herrn Lehrer A n d r . O r o s z in Apahida sehr detaillierte Beobachtungen. Der Form ■nach findet man deren fünferlei, u. zw .: 1. beinahe Kugelformen, welche je ­ doch am seltesten sin d; 2. dreiaxige Ellipsoid-Gestalten, die am häutigsten Vorkommen; 3. Zwillingskugeln, ähnlich den Cocons der Seidenwürmer, ziemlich selten; 4. Eiformen, ebenfalls ziemlich selten ; und 5. cylindrische Gestalten, ebenfalls selten. In allen -Fällen aber sind die Concretionen in der Richtung der Schichtung niedergedrückt, weshalb sie auch zwei Breitenmaasse besitzen. Nach Abmessung von zwanzig und etlichen Exemplaren erhielten wir folgende Maasse. Ihre Länge schwankt zwischen 22— 55, ihre grössere Breite zw. 23— 35, und die kleinere Breite zw. 11— 24 cm. Daraus ersieht man, dass dieselben, trotzdem sie die riesigen Maasse der Feleker Sandsteinkugeln bei weitem nicht erreichen, dennoch zu den bedeutend grossen Concretionen gerechnet werden können. Ihre Anordnung betreffend, theilte mir A n d r . O e o s z mit, dass er in der Dacittuffwand des 118 m. langen Bruchganges eingebettet, 27 Stücke* solcher Kugeln zählte, deren Entfernung von einander in weiten Grenzen (2'2 bis 600 cm.) schwankt. In dieser Hinsicht besteht also keine Regelmässigkeit, war aber auch nicht zu erwarten. Sämmtliche Concretionen sind in einem Horizonte der unteren Dacittuffbank, deren Verflächen con­ form, also von unten nach oben zu schief hinziehend, eingelagert, mit anderen W orten: sie haben sich entlang einer Schichtfuge der Tuffbank ausgebildet, und fehlen ober- und unterhalb dieser gänzlich. Das habe ich schon erwähnt, dass sämmtliche Concretionen mit ihren Längsaxen in der Richtung des Verflächens, und ihre flache Seite' parallel mit der Schich­ tung, innerhalb der Dacittuffbank liegen. Was den inneren Bau der Concretionen betrifft, so fällt sofort deren, durch verschiedene Färbung bezeichnete, schalige Struktur in die Augen. An jedem der durch mir untersuchten acht Exemplaren konnte ich Fol­ gendes beobachten. Unter einer mehr oder weniger dunkelbraunen Eisenrostkruste liegt die 4— 5 cm. dicke, dunkler bräunlichgraue erste Schale. Darunter folgt die damit fest verschmolzene zweite, 2 —3 cm. dicke Schale* r welche heller grau ist, jedoch durch Eisenrost mehr oder weniger gefärbt erscheint. Besonders an der äusseren Grenze zeigt sich oft ein scharfer Eisenrostring, auch schwarze Dendriten durchziehen manchmal diese Schale. Nach Innen zu folgt nun eine dritte Schale, aus einem heller grauen, scheinbar dichteren Tuffe, deren Dicke l 'o — 2 cm. beträgt. Diese wird oft durch radiale Sprünge durchsetzt, welchen entlang auch schwarze Dendriten erscheinen. Endlich innerhalb aller dieser Schalen befindet sich der Kern der Concretion, mit einer ins Bräunliche ziehenden grauen Farbe, ähnlich jener der äussersten Schale. Im Mittelpunkte sieht man manchmal auch einen lichter grauen Tupfen; einen besonderen Gegenstand jedoch, um welchen herum der Process der Concentration der kalkhältigen Lösung beginnen durfte, konnte ich nicht sehen. Der Dacittuff der ganzen Concre+ion ist übrigens von gleicher Textur und Zusammensetzung, höchstens die äusserste Schäle wurde durch die nachträgliche Verwitterung mehr mürbe und bröckelig, als die inneren sammt dem Kerne. Das dem freien Auge als ein feinkörniger Sandstein erscheinende Gestein verräth, schon mit eine Loupe betrachtet, sein wahres Wesen. An den glanzlosen, rauhen, unebenen Bruchflächen sieht man auf gelblichem, feinkörnigem Grunde glänzende, weisse Spaltungsflächen und schwarze oder tompackbraune Schüppchen oder Fasern von Biotit. Im Ganzen genommen ist es dasselbe Bild, welches auch der, die Concretionen einsehliessende Dacittuff zeigt; nur ist dessen Grund rein weiss, oder aber rostig gefleckt und mit Poren erfüllt. Der weisse Grund besteht nämlich aus kaolinisierten Bimstein-Trümmerchen, welche noch deutliche Spuren der faserigen Textur zeigen, und aus diesem flimmern die Quarz- und Andesin-Fragmente heraus, während mehr oder weniger verwitterte Am­ phibol- und Biotit-Partikel denselben punktiert erscheinen lassen. Auffallend ist die Abstammung von Dacittuff, wenn man kleine Stücke der Concretionen der Einwirkung von Salzsäure aussetzt. Die Säure löst unter anhaltendem Brausen deren 56‘ 17 % auf, worauf die Körner, das verbindende Kalkcement verlierend, auseinanderfallen, und als rein weisser Sand Zurückbleiben. Dieser Sand erweist sich, unter dem Mikroskop besehen, aus vorherrschenden, weissen, kaolinisierten Bimsteintrümmerchen, aus welchen untergeordnet wasserklare Quarz- nebst Plagioklas-Fragmente, und sehr spärlich auch braune Biotit-Fasern her­ vorleuchten, besonders, wenn man gekreuzte Nicols anwendet. Diese Kugeln sind also nichts anders, als durch Ausscheidung von reichlichem, gelblichem Kalk um einzelne Punkte herum begonnene und bis zu bedeutender Grösse angewachsene Concretionsbildungen, ähnlich den grossen Sandsteinconcretionen, welche sich in dem Feleker Sand sarmatischen Alters bei Klausenburg gebildet haben. Der Umstand, dass 70 die Concretionen in einem Horizonte der Dacittuffbank in einer Beihe liegen, ferner die grosse Menge des Kalkcementes in ihnen, lassen mit ziemlicher Bestimmtheit auf ihre Bildungsweise zurückschliessen. Das reichliche Kalkcement kann unmöglich aits den zersetzten Mineralbestandtheilen des Dacittuffes herstammen, sondern das, in der Tuffbank nieder­ sinkende Grundwasser musste es aus irgend einer kalkreichen, hangenden Schichte einführen. Als solche kann man die Mezöséger Tegelschichten betrachten, zwischen welchen das Dacittufflager liegt, angenommen, dass kohlensäurehältiges Wasser durch deren oberflächliche, mehr oder wenig verwitterte und gelockerte Schichten niedersickerte. Wenn wir den jetzigen humusreichen, mit dichtem Pflanzenwuchs bedeckten, schwarzen Lehm­ boden betrachten, welcher den Mezöséger Tegel überzieht, kann man sich leicht vorstellen, dass die durchsickernden Niederschlagwässer darin sehr viel Kohlensäure vorfinden und absorbieren. Es ist aber wahrscheinlich, dass im diluvialen Zeitalter, und in Anbetracht dessen, dass die nörd­ liche Hälfte des siebenbürgischen Beckens im ponti sehen Zeitalter bereits trockengelegt war, auch in den jüngsten Perioden der Ter­ tiärzeit die Oberfläche der Mezöséger Schichten in ähnlichem Zu­ stande gewesen sein konnte; somit waren auch damals die Bedin­ gungen danach, dass die Niederschlagwässer mit Kohlensäure gesät­ tigt durch die obersten Schichten des Mezöséger Tegels sickerten und von da mit doppeltkohlensaurem Kalke beladen in die porösen Dacittuffschichten gelangten. Hier aber haben die veränderten Verhältnisse. des neuen, porösen Mediums dazu beigetragen, dass die halbgebundene Kohlensäure sich wieder ablöste und das einfache Kalkcarbonat um ein­ zelne Centren herum sich ausschied. Es erleidet wohl keinen Zweifel, dass die an Kohlensäure reiche Lösung auch auf die Mineralbestandtheile des Dacittuffes zersetzend eingewirkt hat, aber bei weitem nicht in solchem Maasse, wie bei dem Kéröer Vorkom m en; denn bei Apahida konnte das Vorhandensein weder der färbenden Eisen Verbindungen, noch des ausge­ schiedenen Kyselsäurehydrats, und sonstiger secundärer Mineralien, constatiert werden. Es kann daher mit grösster Wahrscheinlichkeit ange­ nommen werden, dass bei Kérö hauptsächlich kohlensäurereiches Grund­ wasser bei der Hervorbringung der Concretionen mitwirkte; während hei Apahida ein reicher Kalkgehalt der niedersickernden Lösung die sand­ steinartigen, an Kalkcement reichen Concretionen hervorbrachte. Im Monate Juni 1899 haben mir die Herren J. O r e n s t e i n und A n d r . O r o s z aus dem Dacitbruch bei Ormâwy, welcher von dem Kéröer Vor­ kommen gegen Westen zu bl. 6 km. entfernt liegt, Gesteinsproben eingesandt, unter welchen sich auch ein Handstück einer, jener von Kérö ähn­ lichen Dacitconcretion, mit einer 2— 5 mm. dicken rostbraunen Kruste, 71 befindet. Nach O r o s z sind die hier vorkommenden Concretionen sehr flach, beinahe linsenförmig, und bedeutend grösser, als die Kéröer Kugeln. Der Dacittuff, welcher diese Concretionen einschliesst, ist grobkörnig, stark porös und rauh, besitzt eine rostfleckige weisse Farbe, ist also identisch mit dem Kéröer Dacittuffe, nur weniger zersetzt und mürbe. Das Gestein dieser Concretion hat eine ins Grünliche ziehende braune Farbe, mit heller grauen, wolkigen Flecken, wie wenn es angeraucht wäre. Mit der Loupe besehen, zeigt es ebenso, wie der Dacittuff selbst, vorherrschend ein Aggregat von faserigen Bimssteintrümmerchen, in welchem spärlicher, jedoch gleichmässig zerstreut, eckige Quarz- und Plagioklas-Splitter, so auch schwarze Biotit-Schüppchen gut sichtbar sind. Als Seltenheit fand ich auch da einen deutlichen Foraminiferenrest, und zwar eine Polystomella sp., welche leicht in die Dacitasche, welche in das ober-mediterrane Binnenmeer fiel und zu Grunde sank, hineingelangen konnte. Die färbende Substanz dieser Dacittuffconcretion besteht ebenfalls, wie in den Kéröer Kugeln, aus schwarzem Eisenoxydul und grünem Eisenoxydulsilicat. Die in Salzsäure gekochten oder damit geätzten Stückchen werden unter starkem Brausen ganz blass und dem einschliessenden Tuffe ähnlich; an der geätzten, glatten Fläche aber blieben, in Folge der Auflösung des Eisenoxyduls und kohlensauren Kalkes, kleinere oder grössere Poren und Höhlungen zurück, das Gestein aber wurde stark bröckelig. Unter dem Mikroskop zeigt das Gestein im Allgemeinen ein ähn­ liches Bild, wie die Kéröer Kugeln, nur ist weniger färbende Substanz vorhanden. Die an Pinitoid erinnernde dunkelgrüne, formlose Substanz kommt theils in Fäden und Bändern vor, welche mit den Bimsteinfasern abwechseln, theils auch in dickeren Schalen, welche die Wände der Blasenräume überziehen, deren Inneres durch Calcit ausgefüllt ist, somit kleine Mandel-Secretionen bildend. Keine Spur des Amphibols zeigt sich mehr, und auch der Biotit ist stark chloritisiert. Wahrscheinlich beider Zersetzungs- und Umwandlungs-Produkte füllen die Blasenräume, und auf diese Weise verdichtete sich der grobkörnige Dacittuff um einzelne Centren herum zu Concretionen. * Wir wollen jetzt zur Besprechung auch der übrigen Gesteine der Mezöséger Schichten übergehen, welche im Allgemeinen deren höhere Horizonte bilden. Das vorherrschende Gestein ist keinesfalls der Dacittuff, sondern ein bläulichgrauer, an der Oberfläche schmutziggelb oder braun verwitternder, kurzklüftig-schieferiger Thomnergel oder Tegel, welcher petrographisch insofern von den Thonmergeln der Hidalmâser Schichten abweicht, dass er gewöhnlich feiner pelitisch ist und deshalb seltener Sandkörner und Glimmerschüppchen enthält, als je n e /; gegen die Bänder des Beckens zu verschwindet aber auch dieser Unterschied. Das Ergebniss einer partiellen chemischen Analyse des Mezöséger Tegels aus der Umgebung Klausenburgs ist nach M. T öth (28 44) folgendes: ’ Zu Salzsäure löslich : unlöslich vom Hojaer Bergstürze - aus dem Thale Tekintö.......... vom Berge Szent-György.......... - aus dem Thale Kajânto aus dem Békâsthale ... 24-66<>/o 73-340/0 34-00 « 66-00 « 37-72 • 62-28 « 39-53 « 60-47 « 52-51 « 47-49 « daraus deutlich hervorgeht, dass auch an so nahe gelegenen Orten die Zusammensetzung sehr verschieden ist, wahrscheinlich auch deshalb, weil das untersuchte Material aus verschiedenen Horizonten stammt. Der m Salzsäure gelöste Theil besteht vorwiegend aus Kalk, der unlösliche aber aus Thon, der aber immer weniger oder mehr Quarzkörner und Ghmmerschuppchen einschliesst. Von irgend einer chemischen Analyse es Mezöséger Tegels von anderen Punkten des siebenbürgischen Beckens stehen mir keine Daten zur Verfügung; es lässt sich aber im wesentlichen kaum ein anderes Ergebnis erwarten. Unser Tegel enthält kaum etwas von organischen Einschlüssen, und zeigen in Folge dessen jene Gebiete, welche ausschliesslich daraus bestehen, so besonders die Mezöség, einen so einfachen, man kann sagen monotonen geologischen Bau, dass einige Excursionen durch das Gebiet genügen, um damit ins Beine zu kommen. Unter seinen anorga­ nischen Einschlüssen erwähne ich die Gypskrystalle, welche sich in den verwitternden oberflächlichen Theilen des Tegels, infolge der Zersetzung des darin enthaltenen Eisenkieses, Kryställchen und Körner nachträglich fortwährend bilden. Ebenso muss ich die Häufigkeit der GlaubersalzEflorescenzen in der Gegend von Klausenburg und in der ganzen Mezöség hervorheben, welche aus derselben Quelle, nämlich aus dem im Tegel zerstreuten Eisenkies, infolge der Oxydation, die Schwefelsäure extrahiert, während der CIA'a-Gehalt des Tegels (Salzthones) das Na liefert (33, 320). Lemerkenswerth ist noch das Vorkommen von kleineren oder grösseren Braunkohlen-Nestern und Schmitzen an vielen Punkten, so z. B. bei Klausenburg im Békâsbach, in der Gegend von Doboka und Bistritz, wo es Unternehmer öfters zu erfolglosen Kohlenschürfungen verleitete. Ein untergeordnetes Glied der Mezöséger Schichten ist ein der Farbe nach dem Tegel ähnlicher Sandstein mit mergeligem Cement, welcher in einzelnen dünntafeligen Schichten, dem vorherrschenden Tegel eingelagert, überall vorkommt. Aber auch dieser ist gegen den Rand.des Beckens zu häufiger, als gegen dessen Inneres, und kommt meistens in Gesellschaft der Dacittuffe, mit diesen vielfach wechsellagernd, vor. Auch in diesem Falle beobachtet man, dass einzelne Schichten oder deren Theile, mit Kieselsäure so durchdrungen sind, dass sie dadurch eine grosse Härte und Festigkeit erlangen und so auch als Pflastersteine ver­ wendet werden. Ich habe bei Besprechung des Dacittuffes schon her­ vorgehoben, dass der sich fortwährend noch zersetzende Andesin des Tuffes die Kiselsäure liefert. Am nördlichen Rande des Beckens, aber auch bei Klausenburg am Höja-Berg, im Aszupatak u. s. w. findet man diese S i 0 2-durchdrungenen, menilithischen Sandsteine recht häufig. In grösserer Verbreitung und Mächtigkeit kommt der Sandstein im Gebiete der Flüsse Bistritz und Grosse Szamos, also am nördlichen Beckenrande vor. Sämmtliche Mezöséger Schichten sind hier, wie es der III. Durchschnitt darstellt, in der Gestalt eines Faltensattels erhoben, in Folge dessen die in dem Mezöséger Tegel eingelagerte Sandsteinzone von Bistritz, am Sattel des Schieferberges angefangen, über Sajö-Szt-Andrâs, Kerlés, Apa-Nagyfalu, Mâlum bis in die Umgebung von BâlvânyosVâralja, an den Abhängen der Berge, öfters auch malerische Felsgrup­ pen bildend, austritt, am rechten Ufer der Gr. Szamos aber, besonders am Fusse des gegenüber Bethlen sich erhebenden Nagyhegy (Verfu mare), sowie auch am südlichen Gehänge des Csicsöberges, ansehnliche Fels­ massen bildet. Die steile Felswand des Bëthlener Nagyhegy, dem rechten Szamosüfer entlang, ist wenigstens 30 m. hoch und besteht aus-1— 2 m. dicken Bänken von schmutziggelben, mergeligen, mürben Sandsteinen, welche bl. unter 5° nach NNW. verfiächen. Stellenweise enthalten sie auch zu kuge­ ligen Formen geneigte festere Sandstein-Concretionen, und ausserdem wird die malerische Wirkung dieser Sandsteinwände auch noch dadurch ge­ hoben, dass die Schichtköpfe in Folge der Einwirkung der Niederschlag­ wässer ausgefressen sind. Unter diesen Sandsteinbänken liegt, besonders in der Umgebung von Apa-Nagylalu und Kerlés, ein an weissen Glimmer­ schüppchen und verkohltem Pflanzendetritus sehr reicher, sandiger Thoninergel, in welchen angeblich auch dünne Braunkohlenlager Vorkommen sollen. Unterhalb Bâlvânyos-\ âralja treten die Schichtköpfe der schmutziggelben, mürben Sandsteinbänke, auch an den Steilgehängen der Torna­ baba und Pusztabércz heraus. Ihre Mächtigkeit beträgt hier nur mehr 10 m. Auch hier schliessen sie festere Sandsteinknollen und limonitische 74 Mergel-Concretionen ein. Verflachen der Schichten ist hier 50° N. Dar­ unter folgt ein mit schieferigem Sandstein wechsellagernder, schmutzig­ gelber, sandiger Tegel, welcher sich am linken Bando-Ufer, auf einem bl. 6 m. hoch aufragenden nackten, weissen Salzfelsen anlehnt. Es ist ferner bekannt, dass bei Sajö-Üdvarhely der Sajöfluss unmittelbar am Bücken eines Salzstockes dahinfliesst, ferner, dass auch zwischen Csicso-Keresztur und Kudu das Steinsalz nahe zur Oberfläche liegt. Aus allen diesen Thatsachen ergibt sich daher, dass zwischen der obenerwähnten Sandsteinzone und dem unteren Dacittuff-Horizonte die Steinsalzlager liegen. Auch Gyps bildet ein wichtiges Glied unserer Schichten, welcher in isolierten Stöcken oder unterbrochenen Lagern im unteren Horizonte des Mezöséger Tegels, gewöhnlich in Gesellschaft von Dacittuff und kalk­ reicheren Mergelschichten, ja an zwei Stellen auch von bituminösem Kalk Fig. 9. Gypswand im Békâsbach bei Klausenburg. vorkommt. Die erste Stelle befindet sich bei Klausenburg, im Thälchen des Békâs-Baches, wo das im bläulichgrauen Tegel liegende Gypslager eine 4 — 5 m. hohe, dünn-wellig geschichtete Felswand bildet (Fig. 9). Die aus faserigem Gyps bestehenden dünn lamellaren oder tafeligen Schichten (aa) wechsellagern mit feinen Schichtlagen des Thonmergels. Sie werden hinah. zu immer dicker und schliessen auch mächtigere Schichten von feinkörnigem, weissen Gyps mit knolligen Schichtenflächen (b) in sich ein. Merkwürdig ist unter den ausgestreckten, dünnen, welligen Schicht­ lagen das Vorkommen einer stark gefalteten Gypsschicht (c), welche in die Länge ausgezogen doppelt so lang wäre. Die Bildung dieses Gekrösegypses kann man sich nur so denken, wenn man annimmt, dass ,das ursprüngliche Material dieser bl. 2 cm. dicken Schichte Anhydrit war, welcher später durch Aufnahme von Wasser in Gyps sich umwandelte und somit in Folge der Volumvergrösserung sich falten musste (264, aao). Im bläulichgrauen Tegel (d), welcher unter der Gypswand liegt, sieht man weiter unten im Bäche die Lager-Trümmer eines bräunlich­ 75 gelben, theils dichten, jedoch zerklüfteten und mit faserigem Kalkspath verkitteten bituminösen oder Stink-Kalkes. Dieser Kalk verbreitet, ge­ schlagen oder gerieben, einen starken Bitumengeruch und hat ange„schliffen ein recht schönes bräunlich und gelb wellig-gefleckt-es marmor­ artiges Aussehen. Eine chemische Analyse ergab folgendes Resultat (264, 23f): Unlöslich (grösstentheils SiO%). ... 0 ’6670 o/o und Feq0 3 .................. ........ 0-2440 « C a C 03 .... ........................... 95-1250 « Organische Substanz (Bitumen) ........ 3’8714 « Die SiOs ist nahe zur Oberfläche dieses Kalklagers stellenweise als eine blassbläuliche Chalcedonkruste, oder auch in kugeligen und trauben­ förmigen Nachahmungsgestalten ausgeschieden. Viel wichtiger ist das Vorkommen des Gypses und Stinkkalkes am östlichen Rande des Tordaer Bergzuges. Die dünneren oder dickeren Lager des Gypses lassen sich hier in öfters unterbrochener Kette von der Klausenburg-Tordaer Landstrasse bis zum Aranyos-Fluss und noch weiter verfolgen. Bei Mészkö im Aranyos-Thale findet man dieses Gypslager in Form einer bl. 12 m. mächtigen Schichtbank, welche als weisse Felswand von weitem sichtbar ist. Bei der Tordaer Schlucht und gegen Szind zu tritt der dichte, weisse, alabasterartige Gyps an vielen Punkten zu Tage. Zwischen Szind und Mészkö kann man unterhalb des Sattels des D obogö-. Berges gut beobachten, dass das Gypslager zwischen fahlgelbem Mergel liegt, welcher auch einzelne, festere Kalkmergellagen enthält, und erst dann folgt im Hangenden der graue, weiche schieferige Thonmergel, wo­ gegen im Liegenden an mehreren Stellen ein feiner, schlammiger Sand sich zeigt. Es ist aus diesen Vorkommnissen ganz evident, dass die Gypslager alle an der unteren Grenze der Mezöséger Schichten Vorkommen, und somit unbedingt unter dem Tordaer Salzlager liegen müssen. Es kommen aber auch in der das Salzlager einhüllenden Tegeldecke, noch einzelne dünnere, nicht weit reichende Gypslager, respective Nester vor, sowie auch Einlagerungen von feinem, schieferigein Dacittuff. Solche sind die gleich über dem Hauptstollen am Bergrücken, und am östlichen Abhange des oberen Salzthales ausbeissenden kleinen Gypslager. Der Gyps ist überhaupt thonig,. von Eisenrost gefleckt und geadert ; selten findet sich die ganz reine, weisse, feinkörnige Varietät, nämlich der Alabaster, und zwar immer nur kleine Nester und Knollen im un­ reinen Gyps bildend. Den meisten Alabaster beobachtete ich an den Aus­ bissen um der Tordaer Schlucht herum. Am Bergabhang Dobogö über Koppelnd, neben der Klausenburg- 7-6 Tordaej- Landstrasse (xy), nach beiliegender Fig. 10, sieht man über einem Gypslager (a) ein bl. 5 m. mächtiges Stinkkalk-Lager (b), mit einem seich­ ten Verflächen gegen NNW. liegen, welches gegen NW. zu, wie es scheint, in Leythabreccie (c) übergeht/ An der unteren Grenze der Stinkkalkbank befindet sich ein 0'35— 0 5 0 dickes Cölestinlager ( b j und darüber bl. 1 m. eine zweite, aus Baryt bestehende bl. 0'30m . dicke Zone (b^), welche in der Bichtung des Schichtverflächens allmälig dünner werden und jedenfalls sich auskeilen. Im oberen Horizonte des Stinkkalkes (b3) findet man die Höhlungen mit Krystalldrusen oder stängeligen Massen von gelbem Kalk­ spath, mit Krusten und Nachahmungsgestalten von Chalcedon oder auch mit Krystalldrusen von Quarz ausgefüllt, ja der Kalk ist fleckenweise durch Kieselsäure ganz durchdrungen und gibt mit Stahl Funken (260,416). Das ganze Vorkommen hat eine geringe Ausbreitung und ist in dem Mezöséger Tegel (d) eingelagert, welcher am Sattel weiter hinauf in Leytha­ breccie (e) übergeht. Das wichtigste Glied unseres Schichtcomplexes endlich bildet das Steinsalz, dessen Lager und Stöcke sogleich über dem unteren Horizonte des Dacittuffes und der Gypslagër, in dem schieferigen Thonmergel liegen, welchen man in der Umgebung der Salzlager mit dem Bergmanne einfach als Salzthon zu bezeichnen pflegt. Über den Salzlagern folgt jedoch noch eine bedeutend mächtige Schichtreihe des schieferigen Thonmergels oder Salzthones, untergeordnet mit eingelagerten Sandstein-, feinen schiefe­ rigen Dacittuff- und dünnen Gyps-Schichten, betreffend Nestern. Die siebenbürgischen Salzlager fallen also in den mittleren Horizont der Mezöséger Schichten hinein, jedoch viel näher zu der unteren Grenze der­ selben, als zu der oberen. Entschieden dafür sprechen auch die Lage und Anreihung entlang dem Bande des siebenbürgischen Beckens, jedoch noch innerhalb der Mezöséger Schichten, der älteren und jetzigen Salzberg­ werke (Deésakna, Szék, Kolos, Torda, Maros-Ujvâr, Vizakna und Parajd), ferner der zahlreichen Salzausbisse und Salzbrunnen, deren Verzeich­ nisse schon Viele mitgetheilt haben (220, 244, 251, 449). Die schöne Karte Dr. S a m . F i s c h e r ’ s , welche die Verbreitung der siebenbürgischen Salz­ quellen zeigt (251, 449) spricht auf den ersten A nblick'für meine obige Ansicht. Ich muss daher die Ansichten der früheren Forscher, nach 77 welchen das siebenbürgische Steinsalz nicht einen und denselben geolo­ gischen Horizont einnehinen soll, und dass namentlich auch die flyshähnlichen älteren Tertiärschichten einzelne Salzlager oder deren Beste erhielten, für entschieden unrichtig erklären, ebenso ist auch die Ansicht unhaltbar, dass die Salzlager unter dem Haupt-Dacittuffhorizonte liegen. Diese Ansicht entwickelte sich daraus, dass auch über den Salzlagern Dacittuff-Einlagerungen Vorkommen, welche jedoch mit den Dacittuffen des unteren Horizontes nicht zu verwechseln sind, da sie vom Bande des Deekens entfernter liegen. Über die geologischen Verhältnisse und Tektonik der Salzlager kann ich inehr auf Basis der eingehenderen Beobachtungen von Montangeologen und Montanisten (94, 96, 106, 120, 122, 127, 141, 148, 155, 157, 166), als nach eigenen Erfahrungen eine kurze Übersicht geben. Die Mächtigkeit der Salzstöcke ist in Torda bl. bis 330, in Deésakna bis 160, in Maros-Ujvâr bis 200, in Parajd bis 137 und in Vizakna bis J45 m. schon bekannt; durchteuft sind sie an keinem Orte, ihr unmittel­ bares Liegende ist daher unbekannt. Die Salzstöcke haben im Allge­ meinen keine grosse horizontale Ausbreitung, gegen die Tiefe aber breitet sich der Salzkörper aus. Die Salzstöcke sind eigentlich nichts anderes, als durch eine eigenthümliche, innere Kraftwirkung kuppenartig in die Höhe hinaufgetriebene und comprimierte Salzschichten, deren Originalmächtig­ keit also bedeutend geringer war, als die der heutigen Salzstöcke. Die Schichtung verräth sich durch die verschieden grau und weiss gestreifte und gebänderte Struktur, und diese Streifen und Bänder sind nach F. PosEPNY (120, 134) nichts anderes, als die Wechsellagerung von reinem Salz mit Thonmergel verunreinigten Salzl^gen, und dieser Thonmergel bleibt auch nach Auflösung des Salzes zurück. Diese Streifen, eigentlich dünne Schichtchen, zeigen in jeder der siebenbürgischen Salzgruben staunenswerthe Krümmungen, Faltungen und Zeichnungen, am wenigsten noch in der Deésaknaer Grube; daraus entschieden folgt, dass die Steinsalzschichten überall in Folge eines seit­ lichen Druckes in unzählige kleinere und grössere Falten gelegt wurden. Dieser Umstand weist darauf hin, dass in den ursprünglich horizontalen Steinsalzschichten, in Folge einer inneren Volumvergrösserung, nachdem sie ab -u n d seitwärts nicht weichen, konnten, eine enorme innere Kraft nach aufwärts wirken musste, und einerseits die Salzschichten selbst in Falten legte, andererseits sammt ihnen auch die. bedeckenden Tegel­ schichten erfasste und kuppenförmig emportrieb, wobei die Spitze der Salzkuppe manchmal den beschirmenden Thonmantel, welcher jetzt den Salzstock in Kreisschaleh umgibt, auch durchgebrochen hatte. Nach F. PoSEPNY (157) ist in Maros-Ujvâr die Fältelung der Salzschichten so dicht, 78 in steilen Zik-Zak-Linien verlaufend, dass ihre Länge im Verhältnisse zu, ihrer horizontalen Projektion oft — 30: 1 ist. In Parajd ist die Faltung in grösserem Maassstabe ausgebildet, weil z. B. die Axen zweier Falten 76 m. entfernt von einander liegen. Der Salzstock von Deésakna endlich bildet eine ganz sanft sich erhebende Kuppe. Aber auch andere Thatsacben beweisen die erwähnte \7olumvergrösserung des Salzkörpers. So wurden die in den Salzstock hineingerathenen fremden Körper, wie Holz- und Gestein-Stücke, welche in der Volumvergrösserung des Salzkörpers eine passive Rolle spielten, gewaltsam auseinander gerissen und gebrochen gefunden, besonders in den Salz­ bergwerken von Torda und Parajd. Dieselben Wirkungen zeigen auch manchmal die im Salzkörper eingeschlossenen Thonmergel-Nester, deren entstandene Risse und Lücken später durch Steinsalz- oder Gypsadern ausgefüllt wurden. Eine andere interessante Erscheinung ist die Plastieität des Stein­ salzes, in welcher Beziehung man das Salz mit dem Gletschereis verglei­ chen könnte. Diese Plastieität offenbart sich darin, dass der ganze Körper des Salzstockes einheitlich massig ist, und die in allen übrigen Gesteinen gewöhnlichen Spalten und Klüfte gänzlich fehlen. Wenn sich eventuell auch Spalten bilden, so schliessen sich diese vermöge der Plastieität früher oder später wieder, ja in den Salzkammern und Schächten hat man auch an den zur Aufnahme der Gebälke eingestemmten Löchern beobachtet, dass sie nach längerer Zeit sich zusammenziehen und die lose eingefugten Balken mit riesiger Kraft zerdrücken. Diese Plastieität des Steinsalzes, verbunden mit seiner thatsächlich stattgefundenen Volumvergrösserung, machen die staunend feinen Fältelungen und kühnen Krümmungen seiner Schichten, ohne Spuren eines Bruches oder von Klüften, leicht erklärbar, dergleichen man, ausser dem Gletschereise, a,n anderen Gesteinen umsonst suchen würde. Auf die Frage, was wohl die Ursache der zweifellosen Volumver­ grösserung des Salzkörpers sei? hat F. P o s e p n y dreierlei Erklärungs­ versuche aufgestellt (157, 167). a) Maii könnte sie z. B. afs die Folge einer Umkrystallisierung hal­ ten, wenn es nicht bekannt wäre, dass das Steinsalz, sowie auch die übri­ gen damit gefällten Salze, gleich ursprünglich krystallinisch aus vdem Wasser der heutigen Meere sich abscheiden. b) Eine zweite Erklärung wäre die, dass Anhydritschichten durch Aufnahme von Wasser sich in Gyps umgewandelt haben, und auf solche., Weise die Volumvergrösserung vor sich ging, welche die aufliegenden Steinsalzschichten kuppenartig emportrieb. Diese Erklärung passt jedoch auf die siebenbürgischen Verhältnisse nicht, da Anhydrit und Gyps in 79 der Nähe der Salzlager verhältnissmässig nur sehr untergeordnet V o r ­ kommen. Wenn wir aber auch annehmen, dass im unmittelbaren Liegen­ den der Salzstöcke, das wir jedoch noch nicht kennen, grössere Anhydrit-* und Gypsmassen wirklich Vorkommen: so beweisen die im Salzkörpe» beobachteten Erscheinungen eben nicht, dass irgend eine Kraft von unten n a c h oben wirkte, sondern dass diese Kraft in dem Salzkörper steckte und sich durch dessen Y o l u m v e r g r ö s s e r u n g o f fe n b a r t e . c) Eine dritte Erklärung stammt von V o l g e b her und besagt, dass v e r s c h ie d e n lösliche Salze sich wechselseitig verdrängen können, bezie­ hendlich die schwerer löslichen die Stelle der leichter löslichen Salze e i n n e h m e n . Es h a n d e l t sich a b e r um die Frage, o b in s o l c h e m Falle eine Y o l u m v e r g r ö s s e r u n g möglich sei ? Y o l g e b b e a n t w o r t e t e diese Frage be­ jahend und trachtete an den Yerhältnissen des Stassfurter Salzlagers seine Theorie zu beweisen. Auch für die Volumvergrösserung der sieben­ bürgischen Salzlager scheint diese Erklärung am wahrscheinlichsten. Es kommen in dem Steinsalz, ausser den schon erwähnten Thonniergel-Schichtchen und Nestern, auch noch Gyps-Adern und Nester vor, so z. B. in Maros-Ujvâr und Yizakna. Ii^ letzteren Orte hatte F. P o s e p n y (141, 140) in den Gypsnestern auch Spuren von Anhydrit und Polyhalit nachgewiesen. Ich selbst habe im Steinsalz von Deésakna eine gekröse­ artig gewundene Schicht von bituminösem, gypshältigem Mergel beobach­ tet, welche entlang das Wassers sich einen Canal ausgelöst hat (170, 30i). Das fortwährend einsickernde Wasser hatte diesen Canal endlich so weit ausgelöst, dass es zuletzt unmöglich wurde das Wasser auszupumpen und die schöne neue Salzkammer wurde schliesslich von dem eindringenden Wasser ersäuft. Das siebenbürgische Steinsalz enthält ferner, ausser dem feinen Thonschlamme, besonders das von Deésakna, auch färbende Kohlen­ wasserstoffverbindungen. Das Steinsalz erhält von diesen Verbindungen rauhgraue Flecke oder Streifen, und wenn man ein grösseres Stück davon auseinanderschlägt, kann man den Geruch der sich verflüchtigenden bitu­ minösen Substanz deutlich verspüren, wobei das Salz ganz weiss wird, nachdem die färbende Kohlenwasserstoff-Lubstanz durch die in Folge des Schlages entstandenen Spalten und Risse entwich. Das spec. Gewicht des siebenbürgischen Steinsalzes schwankt zwi­ schen 2‘2 und 2’B. Im Jahre 1868 hatte A. K e i p p (146, 75) die Produkte der siebenbürgischen Salzbergwerke analysirt, und habe ich aus deren Ergebnisse folgenden Auszug gemacht. 80 CIXa j Cl2Ca CaS 0 4 0 Summe d e s S t e in s a lz e s Unlösbarer Theil 1 F u n d o rte u n d A rten . <*,00 !>■ ö3|7 >s 1. Marosujvâr. a) Reines Salz (aus 6 Analysen) 99-57 b)Unreines « ( « 3 « ) 95-50 0-01 0-34 0-19 1-54 0-03 0-07 0-06 6-83 0-04 0-23 0-22 0-83 0-55 ; 12-70 - ! 0-21 2-01 99-98 0-27 99-99 ; 0-50 2. Torda. «^Reines Salz (aus 3 Analysen) 99-44 - 6)Erdiges « ( « 4 « > 86-32 0-47 100-00 6-62 99-84 0-16 1-55 0-08 0-48 99-92 3-87 100-21 0-17 0-58 2-28 0-39 100-00 8-36 98-79 0-13 1-37 0-37 ! 0-01 2-89 0-05 1-251 99-93 33-27 9:J - 60 1-13 13-32 — 3, Vizakna, n)R eines Salz (aus 5 Analysen) 99-18 b) Unreines « ( « 4 « ) 95-20 4, Deésakna, a )Keines Salz (aus 2 Analysen) 99-01 0-05 Unreines « ( « 1 « ) 75'45 j 5. Parajd. a) Reines Salz (aus 4 Analysen) 98-28' 0-02 b) Unreines « ( « 1 « ) 63-39 Aus allen Analysen das Mittel genommen, resultirt : et) Reines Salz von Siebenbürgen (aus 20 Analysen) 99-09 ^U nreines Salz von Siebenbürgen (aus 13 Analysen) 83-17 0-03 0-69 [ Spur 0-13 4-76 0-08 0 ■55 j 100-36 ! 0-37 10-95 99-09 3-36- Diesen Ergebnissen der Analyse nach würden die siebenbürgischen Salzbergwerke in Bezug der Beinheit ihres Salzes also folgen : MarosUjvâr, Torda, Vizakna, Deésakna, Parajd. Die Gesammtmäehtigkeit der bisher abgehandelten obermediterra­ nen Mezoséger Schichten ist eine sehr bedeutende. Indem unsere Schich­ ten bei Klausenburg von einer bl. 425 m. hohen Stelle des Nâdasthales (Nagylâb-Berg bei Kardosfalva) an bis zu 675 m. hohen Bergen (LombiBerg). ansteigen, erhalten wrir schon am Bande des Beckens eine bei­ läufige Mächtigkeit von 250 m. Wenn wir jetzt noch die Salzlager’ und die ansehnliche Masse des darüber lagernden Thonmergels hinzurechnen, übertreiben wir nicht im mindesten, wenn wir die Gesammtmächtigkeit der vollständigen Mezöséger Schichtreihe wenigstens auf 500 m. schätzen. In der nördlichen Hälfte des Beckens variirt das Verfiächen der Schichten zwar, ist im Allgemeinen dennoch ein sehr sanftes und gegen die Mitte des Beckens gerichtet. In der Umgebung von Klausenburg und entlang dem westlichen Beckenrande ist das Einfallen 4— 5° NNO.; aber ' schon bei Maro und Kis-Iklöd nach SSO. und S. gerichtet, weil hier die Schichten schon gegen den nördlichen Beckenrand sich erheben. Ich habe schon hervorgehoben, dass von Bistritz an gegen Deés zu sich ein Falten­ sattel unserer Schichten dahinzieht, hinter welchem nordwärts unsere Schichten sich abermals aufbiegen (s. den III. Durchschnitt). Bei BorgoPrund fand ich das Verflachen der Dacittuffbänke 23° SW. Das erwähnte stockförmige Emportauchen der Salzlager aber verur­ sacht in den Umgebungen der Salzbergwerke wesentliche Abweichungen. So z. B. verflächen in der Umgebung von Kolos die in Thonmergel eingelager­ ten Dacittuff-Bänke unter 30— 40° gegen-0 . oder NO., wogegen etwas weiter gegen Norden, nach Magvar-Kâlyân zu, wieder das normale Schichtverflächen von 4— 5° NO. herrscht. Um den Salzstock (Söhegy) von Torda herum habe ich das steile Verflächen unserer Schichten nach aussen zu ringsum beobachtet und abgemessen. Das steile (unter 60°) Einfallen des Salzthonmantels des Maros-Ujvârer Salzstockes nach allen Weltgegenden, ist durch die pünktlichsten Grubenvermessungen constatiert worden. Die mantei- oder deckenförmige Lagerung der hangenden Schichten über den Salzstöcken ist also unzweifelhafte Thatsache, wobei auch ganz unregelmässige Lagerungen einzelner kleinerer Partien und Schollen, in Folge des gewaltsamen Durchbruches und Auseinanderchiebens der be­ deckenden Schichten, auch nichts Befremdendes hat. Eine weitere beachtenswerthe Thatsache in den Lagerungsverhältnissen ist die, dass die Decke der Mezöséger Schichten in der Umgebung von Klausenburg über den älteren Schichten derart gegen SWT. zu transgrediert, dass aus der unter-mediterranen Stufe blos die Koroder Schichten im Liegenden erscheinen, und auch diese verdanken nur der starken Denudation ihr Ausbeissen. Die in Folge des Zusaminenstosses der Sza­ mos- und Nâdasflüsse stärkere Denudationswirkung hatte die Randdecke der Mezöséger Schichten bei Klausenburg besonders stark abgetragen, indem diese in Gestalt vieler isolierter, kleinerer und grösserer Schollen und Fetzen die oligocsenen und auch die eocsenen Schichten bedeckt, und somit deutlich angezeigt wird, wie weit die ursprünglich zusammen­ hängende Decke transgredierend gereicht hatte, und wo die südwestliche Uferlinie des obermediterranen Binnenmeeres gelegen war. Die Transgression der Mezöséger Schichten in der Gegend von Klausenburg,,im Gegensätze zu dem westlichen und nördlichen Beckenrande, lässt uns darauf schliessen, dass mit dem Anbruche des ober-mediterranen Zeit­ alters der nördliche und westliche Rand des siebenbürgischen Beckens schon in Erhebung war und die mediterrane Binnensee sich bereits in die südliche Hälfte des Beckens zurückzuziehen begann. Bevor wir die organischen Reste unserer Schichten in Betracht zieD r. An ton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. f' 8-2 hen, wollen wir eher noch deren Ausbildung und Verbreitung in der südlichen Hälfte des Beckens besprechen. b) Die Mezösérßr Schichten in der südlichen Hälfte des sieben­ bürgischen Bechens. In der südlichen, unterhalb der Aranyos- und Maros-Linie sich aus­ breitenden Hältte des siebenbürgischen Beckens herrschen an der Ober­ fläche wohl die später zu besprechenden sarmatischen und politischen Schichten vor; an den Bändern des Beckens jedoch, wo sämmtliche Ter­ tiärschichten natürlicher Weise sich erheben, ferner an den unteren Gehängen der tief eingeschnittenen Flussthäler, hauptsächlich aber in der Umgebung der an die Oberfläche emporgetriebenen Salz-Stöcke und Lager treten die mehr oder minder zusammenhängenden Bänder und Streifen der Mezöséger Schichten, aus der allgemeinen sarmatischen Schichtdecke heraus, und auch die Verbreitung der zahlreichen, ihnen entspringenden Salzquellen ist meistens an diese Schichten gebunden. Das Materiale der in der Mitte des Beckens bei Maros-Vâsärhely, in den Ihälern der Nyârâd und beider Kokelflüsse aufgeschlossenen Mezöséger Schichten besteht vorwiegend aus schmutziggrauem, schieferigem Thon­ mergel, welcher aber auch mit sandigem Tegel wechsellagert. Loser Sand und festere, plattige Sandsteine sind seltener und zeigen sich mehr gegen den Beckenrand zu. Als secundäre Bildungen finden sich in den ober­ flächlichen Schichten des Tegels häufig Gyps in Krystallen, oder in fase­ rigen Incrustationen und Adern. Auffallend ist der beinahe gänzliche Mangel des an den Beckenrändern, aber auch in der Mezöség so ver­ breiteten feinschieferigen, weissen Dacittuffes. Nur oberhalb Dicso-SztIMärton, am Abhange des Dealu Ticuj, fand ich deren spärlich zerstreute nveisse Lamellen. Dieser Umstand weist dahin, dass die Mitte des süd- liehen Beckentheiles durch den obersten Horizont der Mezöséger Schich­ ten eingenommen wird, in dessen Ablagerungszeit die ascheauswerfende Thätigkeit der siebenbürgischen Bacitvulkane schon zu Ende war. Nur gegen die Bänder des Beckens erscheint der Dacittuff in dickeren Ein­ lagerungen, so z. B. gegen Osten zuerst in Székely-Keresztur, gegen Süden bei Sâros im Szebener und Galacz im Fogaraser Comitate, gegen Westen zu aber bei Nagy-Enyed. Unter organischen Einschlüssen sind solche thierischen Ursprunges sehr selten und mangelhaft. Häufiger findet man an den Schichtflächen des sandigen Tegels verkohlte, mit 'Eisenrost durchdrungene Pflanzen­ reste, welche den Eindruck eines Pflanzendetritus machen, wie solche bei Überschwemmungen das Wasser mit sich führt und an Ufern niedersetzt In Maros-Văsârhely fand ich auch verkohlte Tannenzapfen dazwischen, bei Nyârâd-Szt-Benedek aber konnte ich in dem feinblätterigen Thöninergel deutliche Abdrücke von Algen erkennen. In der Umgebung von Schässburg rechne ich auch den, an den tiefsten Stellen austretenden, bald reinen, bald sandig-schieferigen Tegél zu dem obersten Horizonte der Mezöséger Schichten, wenn auch ent*' scliiedene Anhaltspunkte dafür, nämlich Fossilien noch fehlen. Auffallend jedoch ist in diesen Tegeln das häufige Vorkommen von pechschwarzem, glänzendem Lignit, jedoch nur in kleineren Schmitzen und Nestern, so wie ich es auch bei Klausenburg und in der Gegend von Bistritz be­ obachtet habe. Das Verflächen der hier beschriebenen Mezöséger, sowie der über ihnen liegenden jüngeren Schichten, ist im Allgemeinen genommen ein seichtes, in der Marosgegend noch gegen Süden, im Gr.-Kokelthale jedoch schon nach Norden gerichtetes; während in dem dazwischen liegenden Gebiete die Schichten beinahe horizontal lagern. (S. die Durchschnitte IV und V). Ausnahmsweise finden sich aber auch hier Beispiele von steile­ rem Einfallen; diese Ausnahmen sind aber Folgen von Bergschlipfen, welche auch in diesem Mitteltheile des Beckens häufige Erscheinun­ gen sind. An den Beckenrändern aber, besonders in der Nachbarschaft der dort emportauchenden Salzlager, spielen, ausser dem vorherrschenden Salzthon, auch Schichten von gröberer Beschaffenheit eine hervorragende Bolle. Bei Görgény-Séakna findet man mächtige Bänke von groben Conglomeraten in dem hangenden Salzthone eingelagert, welche die mit riesiger Kraft emporgetriebenen Salzstöcke kuppenförmig erhoben hatten. Die auffallende Kuppe des Vârhegy (Burgberg) von Görgény-Szt-Imre besteht auch aus solchem Conglomerat. Gegen Sachs.-Begen und Vécs Ku sieht man im Hangenden des Salzlagers mürbe, gelbe Sandsteine mit festerem, plattigem Sandstein wechsellagernd, welche vom Salzlager aus­ wärts sehr steil einfallen; und über diesen sandigen Ablagerungen schliesst abermals Tegel die Beihe der Mezöséger Schichten. Die Qualität und auch die Beihe dieser Schichten ist übrigens, im Ganzen genommen, eine ganz ähnliche, wie die in den Gegenden von Bistritz, Bethlen und Bâlvânyos-Vâralja vorkommenden gleichaltrigen Schichten. Der unter den Salzlagern verbreitete Dacittuff tritt jedoch in der Gegend von Görgény nirgends zu Tage. Im Umkreise der Szovâtaer und Parajder Salzstöcke fehlt der Dacit­ tuff auch noch gänzlich, aber auch die Spuren des Görgényer Conglomerates sind verschwunden; ausser dem vorherrschenden Salzthon wird von F. P o s e p n y (157) blos wenig Sandstein erwähnt. 6* 84 Neuestens hatte L . B o t h v . T e l e g d die Umgebung der A.-Szovätaer Salzteiche, besonders des Illyés-Teiches in geologischer Beziehung unter­ sucht (330). Das Gebiet wird von einer höheren Gebirgskette umgeben Welche aus Andesit und dessen Breccien besteht, und in welche ober­ mediterrane Ablagerungen beckenartig hineinreichen. Diese Ablagerungen sind durch mergeligen Thon und Mergel vertreten, welche den Salzstock emschliessen, an mehreren Punkten aber auch mit Sand und untergeord­ net mit mürbem Sandstein wechsellagern. Kleinere oder grössere Theile des Salzstockes ragen auch hier in Form-von Salzfelsen aus den hangen­ den Schichten heraus, besonders an solchen Stellen, wo in Folge der allmäligen Auskugung des salzigen Grundes kleinere oder grössere, trichterförmige Einsenkungen und an deren Stellen dann auch Salzteiche entstanden. Auch der bl. acht .Joehe einnehmende Illyés-Teich verdankt seine Entstehung dieser Ursache. Sehi interessant sind die Temperaturverhältnisse des Wassers dieser Teiche, über welche zuerst Prof. B é l a L e n g y e l (327, aso), dann L . R oth T e le g d (330, iao) Beobachtungen v. und Erklärungen mitgetheilt haben; trotzdem müsste diese merkwürdige Erscheinung noch eingehender unter­ sucht werden. In der Umgebung von Székely-Udvarhely zeigen sich, nach H e r b ic h (35, 277), die ober-mediterranen Salzbildungen wieder, und verrathen ihr Dasein auch die Salzquellen. Am südlichen Ende der Stadt, der Strasse entlang, zeigen sich unter 60— 70° gegen Süden einfallende Conglomeratbanke, und im Sösviz-Bache entspringen die hierortigen Salzquellen dem­ selben Conglomerate. Am Salvator-Berg wechsellagert das Conglomerat, mit ähnlichem Verflächen, mit Sandstein; im Hangenden aber kommt Letzterer zur Herrschaft. Dr. M. P ä l f y hat in neuester Zeit in der Umgebung von Székely'Udvarhely eingehende geologische Untersuchungen gemächt (329), aus welchen hervorgeht, dass die oben genannten Conglomeratbänke hier nicht auf ihrem Ursprünglichen Lagerort sich befinden, sondern in Folge einer grossen Verwerfung vom Gipfel des Mondöberges an die Sohle des Küküllö-Thales geriethen. Folglich ist das Conglomerat nicht den Salz­ thonschichten eingelagert, also auch nicht gleichaltrig damit, nicht ober­ mediterran, sondern sarmatisch, weil es an sonstigen Orten wirklich im Hangenden des Salzthones auftritt, und auch auf den Anhöhen um Szekely-Udvarhely herum vorherrscht. Die erwähnte Quelle entspringt also nicht dem Conglomerate, sondern dem im Liegenden austretenden Thonmergel, welcher mit dem Mezöséger Thonmergel ganz identisch ist.' Das Grundgestein dieser Gegend besteht überhaupt aus diesem bläulich­ grauen, feinschieferigen, nahe zur Oberfläche gelblich oxydierten Thon- 85 mergel. Von organischen Einschlüssen fand P a l f y blos fucoidenartige Ptianzenreste; Dacittuff-Einlagerungen beobachtete er keine, Salzquellen und Efflorescenzen jedoch sind ziemlich häufig. Von Székely-Udvarhely abwärts tritt das Conglomerat an den unte­ ren Gehängen des Kokelthales, so auch in dem Thale des bei Bethlenfalva einmündenden Fehérnyiko-Baches, an zahlreichen Punkten zu Tage; Sand und Sandstein herrscht aber dennoch vor. Bei Nagy-Kadâcs und Tarcsafalva aber tritt am Thalgrunde bläulichgrauer Thonmergel aus, und am letzteren Ort fanden sich im Tegel ausser verkohlten Pflanzenresten mehrere Schwanzwirbel eines grossen Säugethieres, worüber ich ausführ­ lich berichtet habe (279, 91). In dem Wassergebiete des Althflusses, von Lövéte an bis Neu-Siuka in bl. 70 km. Länge und in minderer oder grösserer Breite, tritt der Dacit­ tuff in Gesellschaft der ober-mediterranen Salzbildung, ohne Unterbre­ chung wieder zu Tage. Der östliche Band dieses Dacittuffzugeş grenzt, nach H e r b i c h , an solche Gesteine, welche zum grössten Theil in das Kreidesvstem gehören, und am Ende des Capitels über die untej-mediterranen Schichten habe ich auch meine Beobachtungen bei Mâtéfalva und Hidegküt darüber mitgetheilt, nämlich, dass der Dacittuffzug auch hier die Beihe der ober-mediterranen Ablagerung beginnt. Mit dem Dacittuffe in Verbindung ist hier auch der Salzthon, mit daraus entspringenden Salzquellen, verbreitet, und in dem Salzthon eingelagert finden sich, von Lövéte an das Homorodthal hinab zu, Conglomeratbänke wieder häufig. Das Lövéteer Conglomerat schliesst Caprotinenkalk, schwarze Quarz-, krystallinische Schiefer-, hellgraue und rothe Kalkstein-Gerolle in sich ein, zwischen welchen sich seltener auch ein dichter, gelblicher Nummulitenkalk findet. Im Salzthone kommen ausser Gyps-Krystallen und Nestern im Rikathale auch dünne Lignitlager v or; das Steinsalz aber beisst an einigen Stellen aus. Am Südrande des Beckens befinden sich die Mezöséger Schichten, nach dem Zeugnisse mehrerer Salzquellen, unter der alluvialen Decke des Alth-Thales; die das Thal nördlich begrenzenden Berge selbst bestehen ohne Ausnahme aus sarmatischen Schichten. Der Salzstock von Vizakna bricht aus der Decke von sarmatischen sandigen Schichten, blos innerhalb des Salzkessels hervor, und auch hier tritt der dunkle, plastische Salzthon, durch Salzefloreseenzen begleitet, nur an wenigen Punkten durch den fahlen Sand des Salzkessels hervor. Darin findet man die schon von F i c h t e l unter dem Namen «Gypssteine» beschriebenen Knollen, welche aus einer grobkörnigen Gypsschale und einem Anhydritkern bestehen. Nach P o b e p n y liegen diese anhydi'itischpn 86 Knollen auf einer Mergelschicht, in diese gleichsam eingesunken, und werden wieder durch eine Mergelschichte bedeckt; es scheint daher, dass sie als fertige Concretionen an ihre jetzige Stelle gelangten (141, 136). Weiter gegen Westen zu, am Fusse der Mühlbacher Alpen, an den tiefsten Stellen der aus ihnen herabziehenden Bachthäler, treten die Schichten des Mezöséger blauen, schieferigen Thonmergels, unmittelbar über den krystallinischen Schiefern, hie und da zu Tage; so besonders bei Szâsz-Doborka, wo sie ein kleines Gypslager einschliessen, dann bei Szâsz-Orbö (Urwegen), wo man Fossilien in ihnen findet. Gegen Szâszsèbes (Mühlbach) zu hat der Székâs-Bach sein Bett bereits in den Salz­ thon ausgehöhlt, welcher bei Mühlbach sich erhebt, um die unter-medi­ terranen Schichten des Bothen Berges zu bedecken. Yon hier zieht dann der schmale Zug der ober-mediterranen Schichten einerseits gegen Nor­ den, den beiden Marosufern entlang, andererseits gegen Südwesten in die Strellbucht hinein und das Marosthal hinab und hinaus zu. In diesen Richtungen aber werden die Mezöséger Schichten der tieferen See schon durch fossilreiche Schichten mit littoralem Charakter ersetzt, welche in éinem späteren Capitel ausführlich besprochen werden sollen. Im Strelltha'le aber fand ich bei Str. Ohaba noch kurzklüftig-schieferigen, bläulich­ grauen Globigerinentegel, welcher den Charakter des Mezöséger Tegels, besonders des Globigerinenmergels besitzt. Der abgestumpfte conische Salzstock von Maros-Ujvdr wird unter éiner 4 5 m. dicken Decke von alluvialen und diluvialen Ablagerungen durch den Salzthon mantelförmig eingehüllt. Vorherrschend ist auch hier der bläulichgraue, dichte Thonmergel mit muscheligem Bruch, welcher in säulig-schieferige Stücke sich absondert. Dieser Thonmergel-Mantel ist ganz wasserdicht und Wasser kommt am höher gelegenen Abhang des östlibh sich erhebenden Bâncza-Berges nur da vor, wo sarmatische Sandëehichten darüber gelagert sind. Das Verflachen dieser Thonmergelscliichten ist in der Nähe des Salzstockes bl. 60°, ringsum nach auswärts gerichtet, gegen Osten zu aber schnell seichter werdend. Am Bande der Felsö-Ujvârer Terrasse sieht man eine dünne Dacittuff-Einlagerung darin j die Haupt-Dacittuffeinlagerung aber zieht in den, das rechte Marosufer einsäumenden Bergen dahin, sie muss also auch hier unter dem Salzlager liegen. Über Nagy-Enyed tritt das Dacittüfflager am Örhegy heraus, und weist eine fächerförmige Struktur auf. Auch im Thale von Füged habe ich beobachtet (83, 367), dass eine mächtige Bank von Dacittuff unter 50° nahe gegen Osten zu unter die Mezöséger Schichten einfällt. ' 1 In Nagy-Enyed trat nach K. H e b e p e y (319, 144) aus dem, im H o f e des Collegiums 9 m. tief gegrabenen Brunnen, unter der Dacittuffbank èifle Salzquelle hervor. In der grossen Ziegelei in der Vârosszeg-Gasse^ 87 kann man die klüftig-schiei'erigen ober-mediterranen Tegelschichten gut entblösst beobachten, sie fallen hier unter 10— 15° gegen Süden ein. Fossilien erhielt ich keine, nur Nester und dünne Lagen von Gyps. Sehr untergeordnet liegt auch ein durchschnittlich 1 m. dickes Sandlager darin, als Zeuge der Nähe des einstigen Meerufers. Bei Felsö-Ujvâr ist der Thonmergel bereits sandig, und noch weiter folgt Sand und Sandstein darüber. Das unmittelbare Liegende des Salz­ lagers ist auch hier noch nicht bekannt, P o s e p n y meint aber (157), es könne nichts anderes sein, als das am westlichen Beckenrand wiederholt austretende Gypslager. Hier aber würde es wahrscheinlich zwischen Tiefseeablagerungen, welche mit dem Leythakalk gleichen Alters sind, liegen ? c) Die organischen Einschlüsse der Mezöséger Schichten. Die die Mitte des siebenbürgischen Beckens, und besonders deren nördliche Hälfte, die Mezöség beinahe ausschliesslich aufbauenden, und auch die Salzlager einschliessenden Schichten, deren petrographische Beschaffenheit, Lagerungs- und Verbreitungs-Verhältnisse ich ebenso be­ schrieb, sind an organischen Einschlüssen, wenn auch nicht ganz leer, doch sehr arm. Besonders gilt dieses Urtheil auf die, die Salzstöcke um­ gebenden, vorwiegend thonigen Schichten, auf den sogenannten Salzthon, und auch auf die ein wenig sandigen Thonmergelschichten, welche inner­ halb des grossen Kreises, welchen die Salzbergwerke und Salzausbisse bezeichnen, beinahe ausschliesslich Vorkommen. Gegen den Beckenrand aber, besonders in den kalkigeren Mergelschichten, welche mit der, den tiefsten Horizont unserer Schichten bildenden mächtigen Dacittuff-Einlagerung in Verbindung stehen, findet man häufig genug Foraminiferen, unter welchen die Globigerinen besonders hie und da in auffallender Menge auftreten. Die ersten Fossilien aus unseren Schichten hatte im Jahre 1867 Prof. A. R etjss (129) nachgewiesen. Nachdem er die unreine Salzmasse aus dem tiefsten Theil der Tordaer Josef-Kammer auflöste, fand er in deren Schlammresten einige Versteinerungen. Ebenso erhielt er auch aus dem graulichweissen, körnigen Steinsalz, von der Sohle der Maros-Ujvârer V. Grube genommen, thierische Reste. Im Jahre 1874 habe ich in den Mezöséger Schichten der Gegend von Klausenburg reichliche Foramini­ feren entdeckt (21, 258), mit deren Bestimmung sich später Dr. L. M â k t o n f I näher, jedoch nicht ausführlich genug, beschäftigt hat (45, 6). Ähnliche Globigerinamergel habe ich später in der Umgebung von Deés und an mehreren Punkten der Mezöség nachgewiesen (60, 389 und 67,' 78). Im Jahre 1892, aber besönders 1894, habe ich an zahlreichen neuen 88 Punkten des siebenbürgischen Beckens nach der Fauna unserer Mezöségei Schichten geforscht und ist es mir auch gelungen, unsere darauf bezüglichen, wenigen Kenntnisse mit einigen neuen Daten zu vermehren 1288, 9i). In dem Gebiete zwischen der Maros und des Gr.-Kokels ist besonders das häufige \orkominen der Ostracoden interessant, mit deren Bestimmung sich Dr. Em. Hé.t.tas beschäftigt hat (2 8 9 , i 07 ). Dei grösste Ilieil des gewöhnlich nur geringen Schlemmrückstandes bestand aus kleinen, flachen, glimmerigen Sandstein-Bröckchen, wenig abgerundeten Quarzkörnern, und aus kleinen, runden Limonit-Concretionen, welche in Folge der Zersetzung der ursprünglichen EisenkiesKnötchen entstanden; endlich aus Gypskryställchen, welche eben aus diesem Umwandlungsproeesse hervorgingen. In solchen Schlemmrückstanden zeigten sieh hie und da mikroskopische Thierreste (Foramini­ feren, Ostracoden-Sehalen, Knochenfrägmente kleiner Fische), jedoch ziemlich spärlich eingestreut. Auf solche Weise habe ich aus Proben von zahlreichen Punkten, eine eigentüm liche Fauna ausgelesen und bestimmt. Alle diese Untersuchungen aber können blos als Vorarbeiten und Anleitung dienen, damit nach ergiebigeren Ansammlungen, eingehendere palasontologische Untersuchungen- angestellt werden über die am wenig­ sten bekannten organischen Beste dieser Neogenablagerungen des sieben­ bürgischen Beckens. Einstweilen stelle ich das systematische Verzeichniss der bisher angegebenen Versteinerungen zusammen, damit man daraus das allgemeine Bild der Fauna und Flora unserer Schichten übersehen könne. a) Vertebrata. 1. Berardiopsis miocaenus mihi. Siebenter und achter Schwanzwirbel eines bl. 5 m. langen ausgestorbenen Zvphoiden Wales. Diese Wirbel wurden in Klausenburg, in der Griech. Kirchengasse, bei der Fundamentierung eines Hauses, in einem Gemenge von sarmatischem Sand und ober-mediterranem Tegel, welche einstens vom Feleker Berg abgerutscht sind, gefunden, und war deren ursprüngliche Schichte wahr­ scheinlicher der Mezöséger Tegel (331, 204). 2. Acht (8) Schwanzwirbel eines viel kleineren Säugethieres, autî dem ober-mediterranen Thonmergel von Tarcmfalva, im Udvarhelyer Comitate. Dieser Thonmergel enthielt ausserdem Lignitschmitzen, ver­ kohlte Holzstückchen und einen 6 cm. langen und 3 cm. dicken Tannen­ zapfen (279, 91). Nach einer neuen Untersuchung halte ich es für wahrschein­ lich, dass diese Schwanzwirbel von einem kleinen Cetaceen herrühren. ? , 3. Schlechter Abdruck eines kleinen Meletta-a,xtigen Fisches in bläu- 89 liehgrauem Tegel, dessen Schichtfiächen mit verkohlten Pflanzenresten (an Phragmites erinnernd) erfüllt sind. Auch einen verkohlten Tannen­ zapfen erhielt ich daraus. Fundort: Maros-Yâsârhely, Ziegelei an der Mündung des Poklos P.-Thales. 4. Kleine Schuppen, Otolithi und dunkelbraune Knochenfragmente von unbestimmten Knochentischen fanden sich im Schlemmrückstande des Thonmergels an folgenden Orten : Maros-Yâsârhely (Ziegelei am obe­ ren Ende der Stadt); Nyârâd-Szt-Benedek (Bergsturz des ÉszakaljaBerges); Magyar-Lapâd (Alsö-Fehér Com.) 5. Ein guter Abdruck eines kleinen Knochenfisches in feinem Dacit­ tuffe bei M agyar-Esztény, im Szolnok-Dobokaer Comitate gefunden, be­ findet sich in der Sammlung des siebenbürg. Museums. b) Ostracoda 1. Cythere galeata ßss. Erzsébetvâros. 2 . Cytheridea debilis J o h n s t . Erzsébetväros, Balavâsâr. 3. « dacica H é jja s . Magyar-Bago. 4. « longissima H é j j . Balavâsâr, 5. Cypris Browniana J o h n s t . Balavâsâr. 6. * aspera H é j j . Marosvâsârhely und Nyârâd-Szent-Benedek. 7. Candona reptans B a i r d . Erzsébetvâros. 8. Candona reticulata H é j j . Marosvâsârhely, Nyâräd-Szereda und Magyar-Bagâ. 9. Bairdia 10. « 11 . « 12. « 13. « 14. « abbreviata Ess. Magyar-Bagjjp. inßata Bss. Magyar-Lapâd. arcuata, M ü n st . M a g y a r -L a p â d . ? semicircularii Bss. Marosvâsârhely. lucida Bss. Magyar-Bago. Iransylvanica H b j j . Marosvâsârhely, Magyar-Bago, Ma­ gyar-Lapâd. 15. Bairdia transsylvanica var. laevis H éjj. Nyârâd-Szent-Benedek, Holdvilâg. 16. Bairdia transsylvanica v a r. sulcosa H é j j . E r z s é b e tv â r o s . 17. Kochia trigonella H éjj. Magyar-Bago. <•) Mollusca, 1. Turbonilla pusilla P h i l . Torda (aus dem Steinsalz). 2. Cerithium sp. die Spitze (vielleicht scabrum ?) Maros-Ujvär (aus dem Steinsalz), 3. Cerithium cf. moravicum H ö r n . Solyomkö (in der Dacitbreccie)., k> 4. Turritélla turris B a s t . eben d ah er. ’ « marginalis B k ö c c . eben d ah er. 6. Natica sp. ? Fragm. ebendaher. 7. Solarium sp. 9 Fragm. Holdvilâg (Nagy-Küküllöer Com.). 8. Dentalium sp. Fragm. Nyârâd-Szent-Benedek. 9 . Planorbis ( Gyrorbis) cf. Hilgendorfl F r a a s . Nyâr-Szt.-Benedek, Magyar-Bago. 10. Moitessieria acicula A. Br. aff. Magyar-Bago. 11. Limnaeus sp. ? Magyar-Bago, Erzsébetvâros. 12. Helix sp. ? Erzsébetvâros. I 13. Tellina Ottnangmsis E. H ö r n . Kolozsvâr (Békâs B.), Besztercze (Schieferberg), oberhalb Yécs neben der Landstrasse (Maros-Tördäer Com.)» überall häufig. 14. Lucina dentata B a s t . Holdvilâg (N.-Küküllöer Com.), Ziegelei am Fusse des Lehmkaul-Berges. 15. Lucina sp. ? Ebendaher. 16. Eryöina truncata' W o o d . Ebendaher. 17. Cardium sp. Ebendaher und Széuaverös. 18. Cardium sp. ? Fragment einer feingerippten Art. Toi-da (aus dem '5 . Steinsalzè). 1 ! 19. Cardium sp. eine kleine Art mit sehr wenigen und niederen Bippen. Magyar-Bagö. '1 ' . W . Ostrea 'cochlear P o l i . Doboka (Magyaros Graben), aus dem un­ teren Dacittuff-Horizont; Solyomkö (Köszikla), aus der Dacitbreeèie; Ui*1 wegen (Hermannstädter Com.). ~ d) Bryozoa : Scrupocellaria scruposa L. Marosvâsârhely. e) Echinoidea : Spatangus sp. Stacheln, ähnlich jenen der im Wieliezkaer Sâlz© vorkommenden'' . . Torda (aus dem Steinsalze). f). Foraminifera : In dem Verzeichnisse bedeuten: sh = sehr häufig; n« = nicht sel­ ten ; "h = häufig; s = selten; + = überhaupt das Vorkommen; (K) = zuerst von Prof. A n t o n K o c h ; (M) = zuerst von L. MÂh t o n f i auigezäh lti (Rss) == Angaben vön Pröf. A . E e ü s s . ' , 91 «8« ; at I N a m e dér A rten »fl o P>'i bo 'S ÖS; ff Ph tâ ! a ! p s !n f ) Foraminifera. 1 Globigerina bilobata 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 is 24 2B 26 27 28 29 30 31 cTOrb. (K.) « regularitt cTObb. (K.) « bulloides (1‘ Okb (K.) « quadrilobata cTOrb. (K.) « triloba Rss. ... (M.) Orbulina universa d’ OBB. (K.) Nonionina communis d’ ORB. (K.) G-landulina laevigata d’.OBB. (K.) Globulina sequalis d’ OBB. (K.) Anomalina austriaca d’ ORB. (M.) « badenensis d ’OBB. (M.) Dentalina guttifera d ’ORB. (M.) « elegans d’ ORB. (K.) « punctata d’ ORB. ... (K.) Nodosaria affinis d’ ORB......(K.) Dent. elegantissima d’ ORB. (M.) « Adolphina d’ ORB..... (M.) Rotalina Soldanii d’ ORB..... (M.). Clavulina communis d’ ORB. (K.) Triloculina sp. ................. (M.) Quinqueloculina sp. ... ... (M.) Rosalina viennensis d ’ORB. (K.) Gaudryina siphonella (?)Rss.(M.) Robulina similis d’ ORB. .... (M.) « Sh. sh . sh . sli. n s. Sh. s. — ! s. :— — n s. h . s. — :— ; s. h . I s. ! h. h. s. ' s. h. h. h. + s. s .;— + + + sh. + + h. s. s. S. !'— S. ; --- — I— : s. + sim p lex d ’ ORB.......(K.) Anomalina variolata; d’ ORB. (M.) Uvigerina pygmaaa d’ ORB. (K.) « semiornata d’ ORB. (K.) Polystom ella crispa Lam. (Rss.) « obtusa d ’ORB. (K.) Truncatulina Dutemplei + h. S. 4 + d’ ORB....................... ......... (Rss.) 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 Bulimina pupoides d’ OBB. (K.) « elongata d’ ORB. (K.) Polystomella obtusa d ’ ORB. (K.) Rosalina Dutemplei d’ ORB. (K.) Biloculina inornata d’ ORB. (K.) Nonionina granosa d ’ ORB. (K.) . ii punctata d’ ORB..(K.) « Soldanii d’ ORB. (K.) Am phisteginä Hauerina d’ ORB.......................... ........ (K.) Cristellaria reniformis d’ ORB.(K.) Robulina austriaca d’ Orb.... (K.) Bulimina Bucheana d’ ORB. (K.) mnd nich manche nribestimmtë Formen mehrerer Genus selten. + s. s. 92 g) Plantae : Pflanzenspuren sind sehr verbreitet in unseren Schichten, grössten» theils in verkohltem Zustande, kleinerentheils auch in Abdrücken. Specifisch ist jedoch bisher nur die verkohlte Frucht von Carya costata U n g . bekannt, welche ich aus dem Tordaer Steinsalze erhielt und Dr. M. Staub eingehend beschrieben hatte (209, iS5). Derselbe Pflanzenrest kommt auch in dem Salze von Wieliczka häutig voj. Sonstige Pflanzenreste sind die Folgenden: Verkohlte Nadelholz-Stücke aus dem Dacittuff bei Ormâny (SzolnokDoboka). Verkohlte Tannenzapfen wurden gefunden: bei Maros-Vâsârhely, in larcsafalva (Udvarhelyer Com.), bei Klausenburg im Békâs-Bache, bei Bistritz am Schieferberg, und bei Csicsö-Hagymâs. Verkohlte Äste, ja ganze Stämme, wahrscheinlich von Nadelhölzern, wurden gefunden: bei Klausenburg im Békâs-Bache, bei Doboka an der Grenze der Dacittuff-Einlagerjmg, in der Linie von Bistritz— Apa-Nagyfalu, in Torda und Maros-Ujvâr eingeschlossen im Salz. An Rohrblättern (Phragmites), erinnernde Blatter-Trümmer sah ich auf den Schichtflächen des schieferigen Thonmergels in der Umgebung von Maros-Vâsârhely, Fucoideme ste bei Nyärâd-Szt-Benedek und Klausen­ burg im Békâs-Bache. Am dichtesten aber werden die Schichtflächen des Thonmergels, neben ausgeschiedenem Eisenrost, mit den verkohlten Frag­ menten der verschiedensten Pflanzen überzogen, welche den Eindruck von versehwemmten Pflanzen machen, dergleichen bei Überschwem­ mungen das Wasser mit sich zu reissen und an den Uferstellen abzu­ lagern pflegt. Solche fragmentarische Pflanzenreste sind besonders in dem Gebiete zwischen der Maros und des Gr.-Kokels, im Norden aber auch in der Umgebung von Apa-Nagyfalu eine gewöhnliche Erscheinung, inner­ halb dei sonst beinahe fossilleeren Tegelschichten; und ebenda finden sich auch dünnere glänzende Braunkohlen-Adern und Nester häufig in ihnen. Endlich muss ich auch die Thatsache erwähnen, dass der Dacittuff ebenfalls an mehreren Stellen Pflanzenabdrücke einschliesst. Am schön­ sten noch fand ich die bei Felsö-Ilosva vorkommenden, von welchen im siebenbürgischen Museum eine kleine Suite aufbewahrt wird, welche je ­ doch noch nicht bestimmt wurde. : * Aus sämmtlichen, bisher beobachteten Thatsachen geht also hervor, dass die Mezöséger Schichten eine sehr ärmliche, eigen tüm lich gemischte 93 Fauna und Flora einschliessen, welche von den bekannten ober-mediter­ ranen Faunen und Floren ganz abweichen. Den Hauptbestandteil der Fauna bilden — wie wir gesehen haben — Foraminiferen und Ostracoden. Unter den Foraminiferen aber herrschen die Globigerinen derart vor, dass man sie an vielen Punkten schon mit freiem Auge in dem gewöhnlich helleren Mergel bemerkt, und sie oft 97’98 % dés gesammten Foraminiferen-Gehaltes ausmachen. Diese auf­ fallenden Globigerinenmergel kommen hauptsächlich im unteren Hori­ zonte unserer Schichten, an der oberen Grenze der Dacittuff-Einlagerung, aber auch dazwischen gelagert, v o r ; so besonders in der Umgebung von •Klausenburg und Deés, aber auch an mehreren Stellen der Marosgegend, besonders auf der Linie zwischen Mühlbach und Balâzsfalva. Es ist nach den neueren Tiefseeuntersuchungen bekannt, dass die Globigerinen heutzutage massenhaft in der vom Ufer entfernteren offenen See leben, hauptsächlich dort, wo warme Seeströme für die Entwickelung eines reichen pelagischen Lebens günstig wirken. Die Schalen der ab­ sterbenden Thierchen sinken dann auf den Grund der See nieder, und liefern da das Hauptcontingent zu der Bildung des Globigerinenschlammes, dem sich in den tropischen und subtropischen Weltgegenden öfters auch die Schalen anderer pelagischer Thierchen beimengen. Dieser Globigerinenschlamm ist am typischesten in bl. 1700 Faden Tiefen entwickelt, aber sie zeigen sich auch schon in 90 Faden Tiefen in grösseren Mengen. Neben den Globigerinen finden sich auch in unserem Mezöséger Tegel Spuren anderer Thiere der offenen See, so besonders die dünn- und glattschaligen Ostracoden, die kleine dünnschalige Tellhia Ottnaugensts, dazu sich noch Spuren kleiner Fische gesellen. Diese Hauptformen der Fauna der Mezöséger Schichten weisen also darauf hin, dass die überwiegend aus feinem Thonmergelschlamm bestehende Ablagerung an den tiefsten Stellen des siebenbürgischen neogenen Binnenmeeres sich anhäuften. Am Anfang des ober-mediterranen Zeitalters aber hatte die aus den mächtigen Dacitvulkanen, welche an den ehemaligen Ufern dieses Binnen­ meeres sich erhoben, ausgeworfene, und beinahe im ganzen Gebiete dieses Binnenmeeres niedergesunkene vulkanische Asche die Reihe der Ablage­ rungen begonnen, und dieser Aschenauswurf musste sich im Laufe dieses Zeitalters mehreremal wiederholen, was durch die mehrfache Einlagerung des Dacittuffes zwischen den Thonmergel zweifellos bekräftigt wird. Was neben der vorherrschenden Fauna der offenen See das Zu­ sammenvorkommen von einigen littoralen Molluskenformen, besonders aber der Süsswasser- und Landschnecken, so wie auch des häufigen Pflanzendetritus betrifft: so kann man darüber nichts anderes denken, als dass diese von dem, das Binnenmeer umgebenden nahen Lande her 94 eingewaschen, in die Tiefseeablagerung hineingelangt sind. Es ist daher aus den Beobachtungen wahrscheinlich, dass in dem siebenbürgischen ober-mediterranen Binnenmeere dem heutigen Schwarzen Meere ähnliche Monomische Verhältnisse geherrscht haben mussten: dass nämlich W asserströmungen nur in den oberen Wasserschichten und in der Nähe der Ufer existiert haben, das Gedeihen einer littoralen Fauna, und die der offenen See ermöglichend; während die vom Ufer entfernteren, tiefen Wasserschichten in unbeweglichem Zustande stagnieren mussten. In Folge dessen konnten die, der Entwickelung des organischen Lebens schädliche^ Zersetzungsprodukte, besonders der Schwefelwasserstoff, in den stagnie­ renden tiefen Wasserschichten sich ansammeln und das Gedeihen einer Tiefseefauna ganz verhindern. Andererseits kann man die grosse Ar­ ni uth, wenn auch nicht vollständige Sterilität an organischen Besten der mit den Salzlagern in directe Berührung tretende!- sogenannten SalzthonSchichten, auch auf die Weise erklären : dass der Salzgehalt des ober­ mediterranen siebenbürgischen Binnenmeeres in jener Zeit so gross war, dass organische Wesen darin nicht existieren konnten, und auch diese wenigen Formen von Seeorganismen, welche in dem Salze von Torda und Maros-Ujvâr nachgewiesen werden konnten, nur hineingewaschen wurden.. Nur unter diesen Bedingungen können wir uns die aus marinen und Land-Elementen zusammengesetzte, eigenthümliche und ärmliche Fauna erklären, ^welche wir nach den. bisherigen Untersuchungen aus den, die Mitte des siebenbürgischen Beckens einnehmenden, sogenannten Mezöséger Schichten kennen gelernt haben. M l 12. Die JLittoralfacies der obermeäiterranen Stufe. In derselben Zeit, während in dem inneren Theile des ober-mediterranen, siebenbürgischen Binnenmeeres, die vorher beschriebenen fossil­ armen Tiefseebildungen sich ablagerten, hatte sich dem Ufer dieses Binnenmeeres entlang, ringsum ein reiches thierisches Leben entwickelt, dessen mehr oder minder gut erhaltene Beste reichlich in jene Ablage­ rungen hineingelangten, welche in der damaligen Uferzone auf den Grund des seichten Meeres niederfielen. Das Material dieser Ablagerungen besteht grösserentheils aus mit mehr oder weniger Sand gemengtem Thonmergel ’ oder thonigem Sand, minderentheils aus Kalk, Kalkbreccie oder Conglo­ merat. Obgleich alle diese Gesteine mit einander enge verbunden Vorkom­ men, will ich sie trotzdem, indem ihre Faunen ziemliche Verschieden­ heiten zeigen, in zwei besonderen Capiteln besprechen. a) Fossilreiche thonig-sandige Schichten,. Obgleich wir dasVorkommen solcher Schichten, dem siebenbürgischen Beckenrande entlang, beinahe ununterbrochen verfolgen können, so sind doch nur jene S tile n von besonderer Wichtigkeit, an welchen bisher F o s s i l i e n in größerer Menge gefunden wurden. In d ie s e r Hinsicht über­ trifft der südwestliche Band des Beckens bei weitem dessen südliche, öst­ liche und nördliche Ränder, entschieden bezeugend, dass die damaligen Naturverhältijisse factisch nur dort für die Entwickelung eines reichen littoralen Tinerlebens günstig waren. Wir wollen daher vor allem die geologischen Verhältnisse der bisher bekannten wichtigeren Versteine­ rungsfundorte betrachten, um dann zusammenfassend auch deren Fos­ silien anzuführen. I I. Die Gegend von Ober-Lapugy und Pânk. Die geologischen Verhältnisse des Ober-Lapugyer Fundortes haben auf Grund eigener Beobachtungen im Jahre 1850 J. L. N e u g e b o r e n * und 1863 D. S t u r * * ausführlicher beschrieben. Im Sommer 1897 habe ich selbst diesen wichtigen Fundort besucht, und über das Beobachtete, so wie auch über das eingesammelte V’er,feineriingsmaterial einen ausführ­ lichen Bericht erstattet (322,265). In Bezug auf Pânk besitzen wir ebenfalls von N e u g e b o r e n Mittheilungen (99,118). In Anbetracht der Wichtigkeit dieses Fundortes will ich hier, alles zusammenfassend, eine ausführliche Beschreibung desselben geben (siehe die 11. Abbild.). Das walachische Dorf Ober-Lapugy liegt an der westlichen Grenze des Hunyader Comitates und auch des vormaligep Grossfürstenthumes Siebenbürgen, in einem tief eingeschnittenen schmalen Şeitenthale des Marosthaies, am nördlichen Fusse des Pojana-Ruszka-Gebirges. An der Mündüng dieses schmalen Thaies, wo der Lapugy-Bach in den, von Bâstya herabkommenden grösseren Bach sich ergiesst, liegt an der Lugos-Dévaer Landstrasse das Dorf Unter-Lapugy, wo ich mit der Beschreibung der geologischen Verhältnisse beginne. Hier tritt aus der Decke alluvialer und diluvialer Ablagerungen sogleich eine grobe vulkanische Breccie (br) heraus, wodurch die Seiten des schmalen Thaies felsig und steil werden. Diese vulkanische Breccie wurde von D. S t u r consequent als Basalt- * Der Tegelthon von Ober-Lapugy usw. Verh. u. Mitth. <1. Hermannst. Ver. f. Naturwiss. I. B. 1850. p. 163 und die Nr. (93) des Lit.-Verzeichnisses. ** Bericht über die geologische Übersichtsaufnahme d. südwestl. Sieben­ bürgens. Jalirb. d. k. k. geol. Reichsanst. in W ien. X III. Bd. 1863. p. 75. 96 Conglomerat angesprochen, nnd als solches ist sie auch noch auf der Übersichtskarte eingezeichnet, D. S tur hatte nämlich die dunkelgrauen, schwarzen Gesteins-Einschlüsse für Basalt gehalten, was bei dem damaligen Standpunkte der Petrographie ein verzeihlicher Im , thnm war. Ich habe an der Mündung des schmalen Thaies bei AlsöLapugy und am Abhange des Dealu Fetyilor bei Ober-Lapugy, also an beiden Bändern des aus vulkanischer Breccie bestehenden Bergzuges, von dem angeblichen Basalt gesammelt, kann aber nach makro- und mikro­ skopischer Prüfung entschieden behaupten, dass es ein typischer AugitAndesit ist, mit weniger oder mehr Amphibol demnach, wie er mehr dicht oder mehr von porphyrischer Struktur ist. HAUER’sehen Dieses Andesitconglomerat wurde durch D. Stur für sarmatisch er­ klärt, obgleich er direkte Beweise dafür, nämlich sarţnatische Fossilien, arm nicht finden konnte. Auch ich halte dieses Alter für wahrscheinlich; aber vielleicht sind auch noch die obersten Schichten des unter dem Conglomerat liegenden Tegels hieher zu rechnen; denn ich fand im oberen Th eil des vom Dealu Fetyilor herabziehenden Grabens in dem aschgrauen, glimmerigen, dünntafeligen Tegel, dessen Schichten unter 15° nach NNO unter die Andesitconglomerat-Bänke einfallen, keine Fossilien, auch nicht im Schlemmruckstande, was bei dem kleinsten Stückchen des tiefer fol­ genden ober-mediterranen Tegels nicht der Fall ist. Aber auch mehrere Mollusken-Arten, welche wahrscheinlich aus diesen obersten Tegelschich­ ten ausgewaschen werden und unter die Fossilien der tieferen Tegel sehichten gelangen, machen es plausibel, dass die unmittelbar unter dem Andesitconglomerat liegenden Tegelschichten bereits sarmatischen Alters sind. Solche Molluskenarten sind z. B. Cerithium pictum Bast., Neritina Grateloupana Féb., Trochus cf. Orbignynnus H örn ., Melanopsis im pressa Kraus, kleine Paludina-Arten, Bulla Lajonkaireana B ast ., Car­ dium obsoletum E ioh w . u. s. w. D. S tur konnte natürlich zu seinem vermeintlichen Basaltconglomeiate die Quelle, das heisst entsprechende Eruptionspunkte, im ganzen südwestlichen Theile Siebenbürgens nicht nachwei'sen. Es ist dagegen jetzt sehr leicht, die Provenienz der Andesitbreccie aus dem zunächst im NW sich erhehenden Andesitgebirge (Dimbu Cornuluj) zu erklären. Der fossilienreiche ober-mediterrane Tegel liegt in einer, in west-östlicher Bichtung verlängerten, 1-5— 2 7%, breiten, muldenartigen Ver­ tiefung, welche zwischen dem erwähnten Andesitbreccien-Zuge (dessen höchster Punkt 544 «?) und dem nördlichen, aus paläozoischem Dolomit­ kalk (dm) und Thonschiefer (ap) bestehenden Bande des Pojana-BuszkaGebirges sich dahinzieht (siehe die 11. Figur). Die gegen N seicht (bl. 10— 15°) verflächenden Schichten des obermediterranen Tegels lehnen gegen Süden zu auf die, bl. unter 50 ’ nach NNO einfallenden paläo­ Dolomitkalk-Bänke, und tauchen gegen Norden unter den sarma­ t i s c h e n Andesitbreccien-Zug hinunter: Ober-Lapugy liegt an der Sohle des tief eingeschnittenen Thaies (bl. 260 mf) und an dessen Gehängen zerstreut, beinahe ausschliesslich auf dem Gebiete des ober-mediterranen Tegels; die Fossilienfundstellen aber sind die von den östlichen und westlichen Quersatteln (bl. 360 mj) herab­ ziehenden Thälchen und Wasserschründe, welche ich der Eeihe nach ihrer Wichtigkeit entsprechend anführe und auf Fig. 11 mit laufenden Nummern bezeichnet habe. 1. Vom linken, d. i. westlichen Gehänge des Thaies zieht das Thäl­ chen Valea Komluj hinunter und mündet beiläufig inmitten des Dorfes in das Hauptthal. N e u g e b o r e n hat es, wegen dem Eeichthum seiner Schichten an Conus-Arten, den «Conus-Graben» genannt. Den von demselben Gehänge am unteren Ende des Dorfes einmüns ic ii z o is c h e n (iy. Dosului AJso-Lapugy Gy. Casilor Gy. Fetyilor Felsö-Lapugy (SfiOm.) SSO. denden Graben habe ich nicht besucht, da sich dort keine Fossilien finden sollen. 2. Vom rechten, d. i. östlichen Gehänge des Thaies, dem Eande des l ’rgebtiges am nächsten, zieht der Graben Pareu Munteanuluj herunter, und mündet neben der Kirche in das Hauptthal. N e u g e b o r e n nannte ihn wegen des Beichthumes an Korallen, den «Korallengraben». 3. Weiter nach Norden folgt ein sich gabelig theilender Graben, dessen südlichen Zweig die Einwohner Pareu Krizsnyikuluj, den nörd­ lichen aber Par. Kozidk Juon nennen. N e u g e b o r e n gab ihnen keinen besonderen Namen, fand aber eine grosse Menge von- Cidarites-Stacheln und Dentalium in ihnen. 4. Den gegen N zu folgenden, sehr tief eingeschnittenen Graben, welcher von dem, aus Andecitbreccie bestehenden Abhange des 542 hohen Dealu Fetyilor herabzieht, kann man Pareu Fetyiloru nennen. In diesem kommen Fossilien schon sehr spärlich vor, so dass die Einwohner des Dorfes sie hier gar nicht suchen. Dr. Anton Koc-h : D ie Teitiärbildun^en des Becfcens der siebenbürgischen Landestheile. ^ 98 Was das Materiale der fossilführenden Schichten betrifft, so ist — wie schon N e u g e b o r e n hervorgehoben hatte — ein aschgrauer dichter Tegel vorherrschend, der aber an tieferen Punkten bläulich- oder grünlich­ grau ist, wogegen er nahe zur Oberfläche, infolge der Verwitterung, in gelblichen, weicheren Lehm umgewandelt ist. Dieser Tegel ist stellenweisemit 2 - -5 dm. dicken Schichtlagen, Nestern oder Adern von hellgrauem, Sand durchdrungen, und diese sandigen Einlagerungen sind von dem feinen Detritus der Molluskenschalen weiss getüpfelt, seltener auch mit kleinen Schneckengehäusen und Foraminiferenschalen erfüllt. Im Pareu. Munteneanuluj sind diese Einlagerungen besonders häufig. Im Valea Kosuluj endlich, an der Stelle, wo der Graben sich gabelt, findet man in dem, mit Korallenstöcken erfüllten Tegel, eine beiläufig 30 c/m dicke, unter 8° gegen NNO verflächende Muschelbreccien-ßank eingelagert, in welcher viele Muschelfragmente und wenig Quarzgerölle durch dunkelgrauem Kalkmergel fest verbunden sind. Diese Zwischenschichte kann man als Leythakalk ansprechen, welchen D. S t u r einge­ hender bespricht, und welcher gegen Osten zu in der Umgebung von Pânk und Roskâny auch in grösseren Massen auftritt und die fossilführende Tegelbildung in eine obere und untere Abtheilung scheidet, in welchen N e u g e b o r e n um Pânk herum besonders gesammelt hat (99,118). Aber auch das häufige Vorkommen der grossen Korallstöcke — wenngleich nur im Tegel — weist darauf hin, dass die Bildungsbedingungen des Leythakalkes, wenn auch nicht längere Zeit hindurch und in vollem Masse, auch bei Ober-Lapugy zugegen waren. * N e u g e b o r e n hatte die Gesammtmächtigkeit des ober-mediterranen Tegels, von der Sohle des Hauptthaies an gerechnet, auf 300 Fuss geschätzt. Die vollständige Schichtreihe dürfte aber in Anbetracht dessen,, dass der Tegel auch unter der Sohle des Thaies fortsetzt, noch bedeu­ tender sein. Was das Vorkommen der Fossilien anbelangt, so habe ich beobach­ tet, dass diese ziemlich gleichmässig, jedoch spärlich durch die ganze auf­ geschlossene Masse des Tegels zerstreut liegen. Nur an einem Punkte des Pareu Munteanului habe ich die kleineren Molluskenarten etwas dichter eingebettet beobachtet. Die grösseren Molluskenarten, besonders Arten von Conus, Cassis und Strombus, werden im Valea Kosuluj gesammelt. Um eigenhändig das Versteinerungsmaterial einzusammeln und die Arten womöglich auch nach Horizonten vertheilt zu beobachten, dazu müsste man diese mühevolle Vorarbeit Jahre lang fortsetzen. In welchem Maasse an einzelnen Punkten winzige Molluskenarten < zusammengehäuft V o r k o m m e n können, darüber kann ich als Beispiel eine aus dem Pareu Munteanuluj genommene Tegelprobe anführen, aus dessen , 99 beiläufig taubeneigrossen Stückchen ich, ausser sonstigen Thierresten, 51 Molluskenarten in 108 Exemplaren ausgewaschen habe. Was die Beschaffenheit, Quantität und Natur der Fauna der OberLapugyer Mediterranablagerungen betrifft,' will ich meine darauf bezüg­ lichen Folgerungen nach der tabellarischen Aufzählung der bisher bekann­ ten Formen dieser Fauna vortragen. Aus der Gegend von Ober-Lapugy verbreiten sich die fossilführen­ den ober-mediterranen Ablagerungen, an der Oberfläche gegen Osten und Westen nicht weit, und treten mit den zunächst gelegenen bekannten Fossilien-Fundorten nicht in directe Verbindung. So kann man gegen Westen zu die tegeligen Schichten vielleicht nur bis zu den benachbarten Dörfern Krivina und Petrossa verfolgen, ohne dass wir von einem Vor­ kommen mariner Fossilien hier Kenntniss haben. Im Sommer 1878 erhielt Dr. E m. L örenthey aus der Gegend von Kossowa, im Krassö-Szörényer Comitate, den Lapugyer ganz ähnliche Molluskenschalen. Diese fanden sieh bei dem Baue des Eisenbahntunnels in grösser Menge, Zeugniss davon abgebend, dass die Verbindung mit den Fossilien-Fundorten von Kostej und Nemesest, vielleicht unter der Decke der hangenden Andesitbreccie, in dieser Richtung stattfinde ; und nicht in jener gegen Kossesd zu, wo sie einst Stur an der Oberfläche vergeblich gesucht hatte. Gegen Osten zu reichen die ober-mediterranen, fossilführenden Schichten, nach den bisherigen Beobachtungen, über Szelistye und Pânk, beiläufig bis Roskâny, wo die, gegen die Maros zu vorgeschobene Masse der obercretaceischen Sandstein- und Mergel-Schichten einen Damm gegen die weitere Verbreitung unserer Schichten darstellt. Die Ober-Lapugyer fossilreichen Schichten mussten sich also in einer ziemlich schmalen Bucht abgelagert haben, welche in dem Zeitalter der ober-mediterranen Stufe, in den südlichen Rand der Marosenge, welche das siebenbürgische Binnenmeer mit der mehr offenen See des ungarischen Tieflandes verband, eingeschnitten war. Am südwestlichen Rande des siebenbürgischen Binnenmeeres folgt hernach die, im Vergleiche zu dieser bereits sehr ansehnliche, Hâtszeger- oder Strell-Bucht, mit ihren zahl­ reichen Fossilien-Fundorten, welche im folgenden Capitel aufgezählt und kurz beschrieben werden sollen. II. Bujtur und die übrigen Fossilienfundorte der Hâtszegeroder Strellbucht. 1. Bujtur. Diesen längst bekannten und von E h r . F i c h t e l unter dem Namen Fel-Pestes erwähnten Fossilienfundort will ich nach meinen, im Jahre 1891 gemachten Erfahrungen (87,334) beschreiben. Der reichste 7* 100 Fundort mariner Molluskenschalen liegt nordöstlich vom Dorfe und hinter dem Praedium Bujturs in jenem Bachthale, welches an der westlichen Lehne des 389 mj hohen Mrecs-Berges zuerst gegen Norden herabzieht, dann sich gegen Osten wendet und endlich bei Bâcsi in das Strellthal mündet, und zwar in der obersten Abtheilung dieses Thaies, welches zwi­ schen den Berghöhen des Mrecs und Carponyis liegt (siehe die 12. Figur). Wenn man vom Pr.-Bujtur am Feldweg sich in das Thal hinablässt, bemerkt man im Bachbette zwischen Gerollen sogleich Schalenstücke mariner Mollusken. Das Bachbett und dessen Seiten bestehen hier noch aus bläulichem Tegel (a), ähnlich dem von Ober-Lapugy; dies ist die auf­ geschlossene tiefste Schicht, in welcher sehr gut erhaltene Fossilien Vor­ kommen, nur dass sie schwer zu finden sind, und ist es hauptsächlich die Erosionswirkung des Baches und der Niederschläge, welche sie zu Tage fördern. Weiter aufwärts folgt auf diesem schiefrigen Thonmergel ein ziemlich dickes Lager von gelblichem Sand (b) mit spärlichen Fossilien, die aber leicht zerfallen. Noch weiter oben kommen über diesem SandMrecs-Berg lager endlich Bänke eines festeren sandigen Mergels oder mergeligen Sandsteines (r), erfüllt mit kleineren Molluskenschalen. Zwischen den 1— 1 mj dicken mergeligen Sandstein-Bänken liegen bis Va mJ dicke sand­ reiche, zerreibliche Tegel-Zwischenschichten, und eben diese sind die' reichsten und besten Versteinerungslager. Tief oben im Walde sind diese fossilreichen Lager von den steilen Bachufern herabgestürzt und in sol­ chen Trümmerhaufen kann man mit gehöriger Zeit und Geduld noch vieles sammeln. Oberhalb dieses Punktes verschwindet die fossilienführende: Schicht bald unter der Decke von diluvialem Gerölle, und kann man die hangenden sarmatischen Schichten hier nicht sehen. Am Abhang und auf dem Bücken des Karponyis-Berges bildet überall der aus der Verwitterung der sarmatischen Conglomeratbänke entstandene Schotter den W ald­ boden, an der Spitze aber tritt das Conglomerat auch zu Tage (d). In dem Wasserriss, welcher von hier gegen Bujtur hinunterzieht, fand ich wechsel­ lagernde Schichten von sandigem Thon und gelbem Sand entblösst, in wel­ chen ich spärlich zerstreut auch Fossilien erhielt. Dieses Vorkommen kann man daher als einen neuen Fundort betrachten, welcher aber den ♦ \ 101 alten bei weitem nicht erreicht; so viel beweist er dennoch, dass die obermediterranen Meeresablagerungen an den tieferen Stellen der Berggehänge bei Bujtur, unter der Decke von sarmatischen Schichten und diluvialem Schotter, an mehreren Stellen zu Tage treten. 2. Batiz, welche Gemeinde östlich von Bujtur im Strellthale liegt, ist ein zweiter Fundort mariner Molluskenreste, den Graf K oloman L âzâr in dem westlich von der Gemeinde liegenden Wald entdeckt hat. Von den eingesammelten Fossilien wurden von N eug eb o r e n und später S t u r 32 Arten aufgezählt (1,243). 3. Sztrigy-Szt. G yörgy-Vdlya. In den Wasserrissen des südöstlich vom Dorfe sich erhebenden Abhanges kann man gelben und grauen, san­ digen, schiefrigen Tegel, wechsellagernd mit dicken Bänken von mürbem Sandstein, mit 5° S. Verflächen, beobachten. Die im Tegel spärlich ent­ haltenen Molluskenschalen findet man, von den Niederschlägen ausge­ waschen, am Grunde des Grabens, besonders nach regenreichen Perioden.. 4. Sztrigy-Ohdba. Am unteren Ende des Dorfes, im steilen Bach­ ufer sieht man bläulich-grauen, klüftig-schiefrigen Tegel, beinahe hori­ zontal gelagert, aufgeschlossen. Der Schlemmungsrückstand enthält, ausser Quarzkörnehen, vorherrschend Globigerina-Arten. 5. Sztrigy-Szt. György. 6. Telek. 7. N ngy-Oklos. 8. Rdkosd. Von diesen Fundorten befinden sich, durch A d . B u d a eingesammelt, im sieben­ bürgischen Museum Beste mariner M ollusken; über die Beschaffenheit der sie einschliessenden Schichten ist mir jedoch nichts näheres bekannt. Über das Râkosder Vorkommen berichtete S t u r , dass so wie die hier vor­ kommenden grossen Austernschalen, auch die übrigen marinen Mollusken­ arten in die sarmatischen Schichten eingewaschen Vorkommen. Auf die Besprechung dieser Schichten werde ich später noch zurückkommen. 9. Tormds. Nach S tu r finden sich in der Nähe dieses von Broos westlich liegenden Dorfes, in dem Wasserrisse des in das Thal hinunter­ führenden Hohlweges, in Sand- und Tegelschichten ober-mediterrane, m a r i n e Versteinerungen; ausser ihnen aber auch sarmatische, ja sogar p o n t i s c h e F o r m e n , woraus ersichtlich, dass hier die Schichten dieser drei Stufen nahe übereinander V o r k o m m e n . III. Fossilienfundorte des südlichen Beckenrandes. 1. Felkenyér-Kudzsir. In der Gegend dieser, östlich von Broos lie­ genden Gemeinden hatte im Jahre 1 8 9 0 Dr. G. P r im ic s einen Versteine­ rungsfundort entdeckt und kurz beschrieben (2 6 8 , 177). An dem geologischen Bau dieser Thalgehänge, nehmen, von oben nach unten zu gerechnet, folgende Schichten th eil: 102 a) Etwas grobkörnige, feste, manchmal auch mürbe Sandsteine, m ziemlich dicken Bänken. Unter ihnen folgen mürbe Sandsteine, wechsel­ lagernd mit festeren Bänken. Beide Sandsteine enthalten fossile, marine Molluskenreste ziemlich häufig und in gutem Erhaltungszustände. b) Eine dünngeschichtete, aus bläulich- oder graulichem Sande, Tegel und Thon bestehende Schichtgruppe ohne Fossilien, jedoch mit Kohlenspuren. P r im ic s hält diese Schichten für unter-mediterran und von Süsswasser-Charakter, was aber nicht näher bewiesen ist. Noch tiefer vermuthete Dr. P r im ic s das Vorhandensein von Kohlen­ lager haltenden, ober-oligocsenen (?), respective Zsilythaler Schichten, aus jenen Kohlenspuren geschlossen, auf welche man bei oberflächlichen Schürfarbeiten hie und da stiess. Sämmtliche Schichten verflächen, ab­ gesehen von localen Störungen, seicht gegen das Marosthal (NW.). 2. Unuegen. Hinter den letzten Häusern des Dorfes, unmittelbar auf Glimmerschiefer gelagert, beobachtet man hier weisslichgrauen, sandig­ mergeligen Tegel in klüftig-schieferigen Schichten, erfüllt mit Scherben der Ostrea cochlear und Foraminiferenschalen. Im Jahre 1894 besuchte ich selbst diesen Fundort und berichtete auch darüber (296, 86). Im Gebiete des Dorfes bereits folgt über den ober­ mediterranen Tegel sarmatischer Sand mit Fossilien. 3. Limba. K. H e r e p e y fand hier ein aus krystallinischen Schiefern bestehendes Conglomerat, welches mehrere marine Molluskenarten einschloss. 4. Rother Berg bei Mühlbach. K. Fuss hatte auf diesem, aus rothem, grobem Sand und Thon bestehenden, interessanten Berg, über diesen Schichten gelagert, 10— 16 m. mächtige Thonmergelschichten beobachtet, in dessen Schlemmrückstand sich viele Globigerinen fanden. Dr. Schub dagegen spricht von einem ähnlichen Muschelconglomerat, wie es H e r e p e y bei Limba fand. 5. Koncza. Von hier befinden sich im siebenbürgischen Museum neben vorherrschenden sarmatischen Fossilien auch Schalen von Pectunculus pilosus; woraus man auch auf das Ausbeissen von ober-mediterranen Schichten schliessen kann. 6. Grosspold. Aufwärts im Bache gegen Pojäna zu fand D. S t u r unter den samratischen Schichten, 15° gegen N. verflächenden, dünn geschichte­ ten Gypsmergel mit 2-5— 8 cm. dicken faserigen Gypslagen. Darunter fol­ gen eine Strecke weit blauer Tegel, dann rother Mergel, welche auf einer steil einfallenden Kalkmergel-Sandsteinschichte liegen, welche Ostrea- und Pecten-Scherben enthält. S t u r hatte diese bunten Schichten mit den Zilythaler Schichten identificiert; auffallender, noch ist aber die Übereinstim­ mung mit den erwähnten Schichten des Mühlbacher Rothen Berges. 103 7. 'Kis-Disznod (Michelsberg). Über diese ixn Jahre 1892 entdeckte Fundstelle kann ich nach Dr. Fe. Kinckelin (267,5i) und F . Schbodt (2 87,155) folgendes mittheilen. Im Hauptthale dieser Gemeinde, gleich oberhalb der Schwimmschule, findet man am rechten Bachufer eine Strecke entlang brö­ ckeligen, glimmerigen, zum Theil sehr groben Sandstein entblösst, welcher mit winzigen Fossilien und mit Fragmenten auch grösserer Beste erfüllt ist. Im Jahre 1890 hatte Dr. Fb. Kinckelin von diesem Materiale eine grössere Masse mit sich genommen und fand im Schlemmrückstande derselben im Ganzen genommen eine reiche Fauna, a) Nach der Untersuchung von Dr. F. Scheodt fanden sich 56 Arten von Foraminiferen, welche vom Miocsen angefangen bis heutzutage lebten; b) von Echinodermen Spatangiden-Stacheln und Brut, nebst Clypeaster-Bruchstücken; c) von Würmern Formen der Ditrupa- und Serpula-Geschlechter; d) einige eingeschwemmte Pteropoden-Arten der Tiefsee (Spiralis stenogyra Phil, und Sp. Koeneni Kittl.); e) von Brachiopoden drei Form en; f) von Gasteropoden Trocliidse, Turrilidse, Cerithopsis, Eulima, Chitonidse-Formen; g) von Pelecvpoden Pecten, Ostrea, Pectunculus, Nucula, Cardium, Corbula, Mytilus und Venus-Arten; h) von Crustaceen Krebsscheeren und Ostracod en ; i) Bryozoen massenhaft; j) von Pflanzen Dactylopora rräocaenica Karr.und sehr viele Lithothamnium-KnöYlchen. Auf Grund dieser ge­ mischten Fauna, aber besonders der Foraminiferen, muss man diesen Sandstein in die I I , mediterrane Stufe versetzen und lässt sich daraus folgern, dass sie in der sandigen Littoralzone eines Meeres der warmen Zone gelebt habe. IV . Versteinerungsfundorte des westlichen Bandes des siebenbürgisctien Beckens. Hieher rechne ich die im siebenbürgischen Erzgebirge bekannten, und die am östlichen Rande dieses Gebirges von Déva angefangen Ms Torda hinauf, in den Vorbergen des rechten Marosufers, in grösserer Anzahl bekannten ober-mediterranen Versteinerungsfundorte. 1. Ribicze. Über die Verhältnisse dieses von Körösbânya östlich liegenden Fundortes hatte J. L. N e u g e b o b e n berichtet (1, 545). In dem Wasserriss hinter der Dorfmühle zeigt sich auf nicht grossem Flecke auf­ gedeckt, folgende Schichtreihe. Zuunterst blauer Tegel, welcher aufwärts gelbüch und sandig wird. Darüber liegt geschichtetes Conglomerat aus Grünstein-Andesit. Im oberen sandigen Theil des Tegels, welcher auch verwitterte Grünsteinandesit-Brocken einschliesst, findet man die meisten Fossilien, besonders die Korallen. Die ober-mediterranen Ablagerungen sonstiger Orte des Erzgebirges, 104 F. P o se p n y mit dem Namen «Localsediment» bezeichnet«, sind überhaupt fossilleer. I m Gebiete des Cetrâsgebirges bestehen diese fossil­ leeren Ablagerungen, nach B. v. In k e y ( 2 4 2 , 119 ) und I)r . G. P r im ic s (3 1 2 , 14 ) aus Sandsteinen und Conglomeraten, denen sich untergeordnet rother odei grauer, mehr oder minder sandiger Thon zugesellt. In k e y erwähnt aus der Gegend von Yormâga und Nozsâg auch dünne, feste MergelEmlagernngen. Die abwechselnden Sandstein- und Conglomeratschicliten bilden im Allgemeinen das obere Glied, der Thon und Mergel aber das untere dieser Schichtgruppe. Die Farbe d ie s e r Schichten ist überhaupt röthlich. Stellenweise kommen auch BvmwkohleHSpuren in ihnen vor. So z. B. findet man über Bogsa m an> neben dem Wege ein Lignitflötz wo Pflanzenfragmente das Flötz begleiten. Der in der Gegend von Galbina vorkommende Lignit befindet sieh vielleicht schon innerhalb des Andesittuffes. Spuren von Lignit zeigen sich noch in der Umgebung von Kristyor, am südwestl. Abhange des Pietroz-Berges und im Arza-Thale. Nach Dr. G. P r im ic s (2 6 8 , 176 ) kommen am linken Ufer der weissen Körös, von Brad angefangen bis Körösbânya, in der Zone zwischen den diluvialen Flussablagerungen und den Andesiteongloineratkoppen, inner­ halb des jungtertiären, sandigen und thonigen Schichten V 2---I m. mäch­ tige Lignitflötze vor, unter welchen die bei Mesztâkon vorkommenden Gegenstand eines Bergbaues sind. Zwischen Körösbânya und Czebe fand man unter den diluvialen Schotterlagern ein mächtiges Lignitflötz, dessen eingesprengter Eisenkies goldhaltig sein soll. w e lc h e Ob auch diese hgmthältigen Schichten in die ober-meditterane Stufe gehören, dafür ist mir noch keine bestimmte Thatsache bekannt. Endlich kommt auch der Gyps in Form mehrere m. breiter Stöcke und kleinerer Nester oder von dünnen Schichten, am Bande des CsetrasGebirges unregelmässig zerstreut vor, am dichtesten noch auf der Maross e it e des Nagyâger Gebirges. Nach v. I n k e y gehört dieser Gyps wahrschein­ lich den tieferen Schichten der fossiJireien Ablagerung an. Das sogenannte Localsediment der Umgebung von Yöröspatak ent­ hält auch Trachyteinschlüsse, weshalb noch später,' bei den Detritusgebil­ den der Trachyte, davon die Rede sein soll. Aus diesem stammend, hatte W. Z s ig m o n d y als grosse Seltenheit den Steinkern eines Conus vorgezeigt. (Földt. Közl. 1885 p. 374,), der auf sein Alter ein helleres Licht wirft. 2. Csâklya, Hier beobachtete ich (2 8 2 , 97), dass an den Abhänge des am oberen Ende des Dorfes herabziehenden Yalea Cseticel, unmittel­ bar auf Kreidesandstein gelagert, bläulichgrauer Thonmergel, mit groben schotterigen Bänken dazwischen, entblösst vorkommt, in welchem man ziemlich häufig ober-mediterrane, marine Fossilien findet, von welchen ich eine kleine'Reihe angeführt habe. 105 3. Krakkö. An dem, westlich vom Dorfe sich erhebendem Abhange, tritt aus den alluvialen und diluvialen Ablagerungen bald bläulichgrauer Tegel und darüber sehr mürber, leicht zerreiblicher Leythakalk zu Tage (1 . 515). Ein in der Sammlung des siebenbürg. Museums sich befindlicher Ch/peaster pyramidalis von hier, zeigt in seiner Bauchhöhle blauen Tegel (253, 265). 4. lelsö -O rb ö . Die Reihe der ober-mediterranen Schichten, welche auf der linken Seite des Orboer Baches liegen, und in dem Wasserrisse des Pareu Pietri und P. Bobi aufgeschlossen sind, ist von oben nach unten zu, nach K. H e r e p e y ’ s und meinen Beobachtungen (253, 257), die folgende : a) ein 5- 8 dm. dickes Kalkmergellager mit den bezeichnenden Fossilien von Terebratula grandis und Isocardia co r; b) 4 5 m. mächtiger, dichter, hinab zu schotterig werdender Grob­ kalk, d. i. Leythakalk, an organischen Resten ziemlich arm ; c) sandiger, mürber, gelber Kalk, “welcher an der Luft zerfällt und eine reiche Fundgrube der Echiniden und von Muschel-Steinkernen ist; d) 4 5 m. mächtiger, bläulichgrauer, mit grösseren Kieseln erfüll­ ter, mehr zusammenhaltender Grobkalk, hinab zu mit abnehmendem Fossiliengehalt. Nach meinen eigenen Beobachtungen werden im Pareu Bobi die bl. 12 m. dicken Leythakalkbänke im unteren Theil allmälig schotterig und thonig, und auch die Farbe übergeht ms Bläulichgraue. Unter diesen Bänken folgen dann, in bl. 10 m. Mächtigkeit, tafelig geschichtete bläulich­ graue, sandige Tegel und Mergel, zuunterst aber übergeht die Schichtreihe in blauen, reinen Tegel über, welcher aber tiefer nicht erschlossen ist. Verflächen der Schichten 15° SSSW. Der reichste Versteinerungsfundort aber befindet sich nicht hier, sondern auf der rechten, d. i. gegen Süden hin liegenden Seite des Orböer Baches, in dem nahe zu Közép-Orbö liegenden Thälchen «Pareu Zsijilor« a la Hancu». Hier findet man nach K. H e r e p e y (262, I4 i) v o n oben nach abwärts zu sandigen Mergel, mürben Sandstein und in dessen unterem Horizonte einige, 4 5 dm. dicke, schotterige Kalkschichten aufgeschlos­ sen. Die vorzüglich erhaltenen und mit den Bujturer und Ober-Lapugyer Material ^tteifernden marinen Muschel- und Schnecken-Gehäuse müssen im sandigen Mergel ziemlich häufig V o r k o m m e n , denn man findet sie, durch Prof. K. H e r e p e y aufgesammelt, in den Sammlungen des NagyEnyeder ref. Collegiums und deB siebenbürgischen Museums in einer bedeutenden Menge vor. Das von mir bestimmte Versteinerungsmaterial (262, 176) stammt aus dem in den Schneckengehäusen steckenden Ge­ steinsmateriale geschlossen, aus feinsandigem, glimmerigem, gelblichem oder bläulichgrauem Thonmergel. 106 5. Bei Vlâdhâza (Gacova) habe ich in der oberen Hälfte des Wasser­ risses Pareu Funtinyeliloru, unter mächtigen Leythakalkbänken, welöhe untei 20 nach SSSO. verflächen, bläulichgrauen, sandig-,schotterigen Tegel beobachtet (253, 256) und diesem eingelagert hell-aschgraue Mergelschichten. In diesen fanden sich hie und da Braunkohlen-Nester und Blattabdrucke; m dem tiefsten Horizonte aber marine Mollusken, welche bei den unter-mediterranen Ablagerungen aufgezählt wurden. 6. M aros- Ujvâr. Bei dem Baue des wasserableitenden Kreisstollens hatte Bergrath A. M o s e l im Jahre 1869 (166, ii), am nordöstl. Bande des Salzstockes, m der Nähe des alten Mühlgrabens, in einem bläulichgrauen, schotterigen Tegel und in demselben eingelagerten gelblichgrauen, Lithothammen-fuhrenden Mergel Fossilien gefunden und mir zur Unter­ suchung übergeben. Der Tegel enthielt blos einen grösseren Pectunculus pilosus, war aber von den unzähligen weissen Schalen kleiner Mollusken­ arten und Foraminiferen beinahe sandig und breccienartig. Nach dessen Schlemmung erhielt ich daraus 14 Schnecken-, vier Muschel- und 15 Foraminiferen-Arten, ausserdem weisse Lithothamnium-Knöllchen und Bryozoenstöcke (185, 74). Aus dem Fossilien V e r z e ic h n is s e g e h t entschieden hervor, erstens, dass die betreffende fossilreiche Schichte in die zweite mediterrane Stufe gehört; zweitens, dass dieselbe den den Salzstock umhullenden, sogenannten Salzthon-Schichten angehört, und wahrscheinlich m dessen oberstem Horizonte vorkommt, welcher sich dem westlichen Ufer des einstigen siebenbürgischen Binnenmeeres ziemlich nahe abge­ lagert hatte. iV f1 7. Dei Winkel der Flüsse Aranyos und Maros, zwischen Felvincz und Bägyon, besitzt nach den Aufnahmsberichten des L . B o t h v. T e l e g d (314,91), einen sehr einfachen und monotonen geologischen Bau. Das Gebiet besteht vorherrschend aus gelbem, mergeligem Thon, in welchem neben dem ganz untergeordnet auftretenden Dacittuff auch sandig-schottenge Se(iimente eine Bolle spielen, und besonders gegen Westen zu, also m der Nähe des ehemaligen Seeufers, auch die Obermacht gewinnen. Die Basis des Schichtencomplexes wird durch bläulichgrauen, schieferigen Thonmergel gebildet. Südwestlich von Bägyon, am Gerendâs-Weg, welcher m den Sudabhang des Nagymaros-tetö eingeschnitten ist, erhielt B oth aus den abwechselnden Sand-, Schotter- und Thonmergel-Schiclften marine Fossilien ; in der Umgebung von Felsö-Füged aber fand er in den sandig­ schottengen Schichten einige Congerien, welche den Congerien der unter­ mediterranen Schichten im Baranyaer Comitate ähnlich sind. Alle diese Mediterranschichten bilden zwischen Bägyon und Felsö-Füged eine ziem­ lich flache Anticlinale, deren Flügel gegen W. und 0. verflächen. 8. B e i Csegez tritt nach L. B o t h v . T e l e g d (324,67), am Wege, welcher 107 in westlicher Richtung in den Ort hinaufführt, zuerst ein wenig Thonmergel, weiter hinauf sandiger Thonmergel und Sand zu Tage, worauf nur grünlicher, sandig-mergeliger Thon und reiner Sand unter den Leythalcalkbänken sich zeigt. In dem sandigen Thpnmergel hatte R o t h mehrere Molluskenarten, Echiniden und Pflanzenreste gesammelt. Die Schichten verflachen unter 15° gegen ONO. (Hora 4). 9. Südlich von Värfalva vom linken Gehänge des Râkos-Baches, beschrieb R oth eigenthümliche Schichten (3 2 4 , 67). Unter dem blauen und gelben, harten Lithothamnienkalk (Leythakalk) folgt eine dünne, bläuliche Thonschichte, in welcher neben verkohlten Pflanzenresten und kleine Bröckchen von Lignit, zwei Planorbis-krten, eine Cardium sp., ganze Colonien der Cypris cf. faba Desm., ein Fragment von Lima oder Pecten sp. Vorkommen. Diese blaue Thonschichte übergeht abwärts zu in sandigen, bläulichgrauen schieferigen Thon, unter welchem kalkiger Sandstein und darunter abermals bläulichgrauer sandiger Schieferthon lagert. Die Schichten verflächen unter 20° gegen SOS, westlich und süd­ westlich von hier aber unter 15ü nach OSO. Diese eigenthümliche Ablagerung bezeichnet also die Grenze des Leythakalkes und der thonig-sandigen Sedimente und ähnelt in vielen Beziehungen jenen Mezöséger Schichten, welche ich in den Gegenden von Marosvâsârhely und Magyar-Bago entwickelt fand und an seinem Orte beschrieb. V. Die in der nördlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens bekannten Versteinerungsfundorte. 1. Zwischen Indal und Magyar-Peterd, am linken Gehänge des Thaies habe ich, durch einen kleinen Steinbruch entblösst, im Jahre 1887 (73,53) folgendes beobachtet. In dem Mezöséger Tegel eingelagert kommen hier Bänke eines mürben, groben Sandsteines mit reichlichem, rostiginergeligem Cement vor, welche in schlechtem Erhaltungszustände Mol­ luskenreste in ziemlicher Menge enthalten, aus welcher ich 5 Arten bestimmen konnte. 2. Sölyomkö' (Koloser Comitat). An der abgestürzten Seite des Kö­ szikla (Stein)-Berges fand ich mit Dr. J. P e t h ö im Jahre 1 8 8 3 , während unserer gemeinschaftlichen Aufnahme (60,389) in den sandig-schotterigen Dacittuffen und Breccien der Felswand einige abgeriebene marine Molluskénschalen, welche ohne Zweifel auf das Ober-Mediterran hinweisen. Die Hauptmasse der Dacittuffe und Breccien, wie ich das im Laufe der Besprechung der Mezöséger Schichten schon auseinandergesetzt habe, bil- f08 det die Basis der II. Mediterranstufe und der Salzbildung, und ist den westlichen und nördlichen Ufern des damaligen Binnenmeeres entlang! verbreitet; auch die fossilführende Dacitbreccie von Solyömkö ist ein«| solche littorale Ablagerung. ; 3.. Csicsö-Hagymâs. Die in dem Bachthale dieser kleinen walachj*| sehen Gemeinde aufgeschlossenen fossilführenden Schichten hatte zuerst; A l e x . P â v a y von Vajna beschrieben (Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. 1862,= XII. p. 192.). Nach P â v a y hatte K. T o b m a an diesem Fundorte gesammelt und seine Sammlung dem siebenbürgischen Museum übergeben. Das! Materiale P a v a y ’ s und T o r m a ’ s habe ich im Jahre 1876 untersucht ■187,i 7> und darin beiläufig 40 Arten von verschiedenen Fossilien eonstatirt, auf Grund dieser Fauna ich unsere Schichten in die II. Mediterranstufe ver legt habe. Im Jahre 1877 habe ich in Gesellschaft von K. T o r m a diesen| bemerkenswerthen Fundort selbst besucht, konnte aber, ausser der Be-| obachtung der stratigraphischen Verhältnisse, Fossilien bezüglich keine] C sicsö-H a gym â s F e lö r' S. F ig . IB. N. neueren Resultate erzielen. Im Jahre 1881 hatte mein Schüler Dr. L u d w . : M a r t o n f y den Fundort besucht; und obzwar auch er von Molluskenresten ; nur weniges fand, aus dem mit sich gebrachten fossilführenden Thon- ; mergel eine Reihe Foraminiferen nachgewiesen, welche ebenfalls auf das , Ober-Mediterran hinweisen (230,265). Endlich habe ich im Jahre 1891 den ; Fundort noch einmal aufgesucht und meine Beobachtungen mitgetheilt j< (87,115); kann somit hier, mit Hinweis auf den kleinen Durchschnitt der Figur 13, denselben sehr genau beschreiben. ■ :j Gleich bei der Mündung des genannten Bachthaies (xy), neben dei* von Retteg nach A. Ilosva führenden Strasse, sieht man am Bergabbang j einen, durch Bergsturz entstandenen Aufschluss in bläulichgrauen, - etwas sandigen, an,Foraminiferen reichen Tegel (ä), und weiter hinauf zu immer ! mehr solcher Aufschlüsse, manche von 3— 10 m. Höhe. In dem bläulich- ’i grauen Thonmergel findet man am häufigsten manchmal bis faustgrosse ; Lithothamnien-Knollen, welche entweder nestweise zerstreut liegen, oder 4 aber in einer, mitten durch die Thonmergelbauk ziehenden, festeren Kalk- ; mergelbänk (m) mit sehr spärlichen sonstigen Versteinerungen sich, ver- | 109 einigt finden. Die festere Kalkmergelbank, deren Mächtigkeit stellenweise 0'5 m. beträgt, zeigt mehreremal eine sattelförmige Aufbiegung, was aber die Folge der Schichtabrutschungen ist, denn an den meisten Stellen ist das Verflächen beiläufig 5 C gegen S gerichtet. Das Hangende des fossilführenden Thonmergels bildet eine bedeu­ t e n d mächtige Bank von grünlichem oder weissem Dacittuff (d), welche gegen Csicsö-Hagyrnâs zu sich sammt dem l'ossilführenden Thonmergel, allinälig erhebt. Bei der Einmündung eines Baches von linker Seite sieht man dann deutlich, dass unter dem fossilführenden Lager abermals der Dacittuff (d') erscheint, und zwar in Gestalt einer sehr bedeutenden Schichtbank, welche das Thal einengt und dessen Gehänge felsig macht. Es ist daher ganz klar, dass der fossilführende Thonmergel, dessen Mäch­ tigkeit ich auf 4 m. schätzte, zwischen den Dacittuffen eingelagert ist. Am unteren Ende des Dorfes kann man bereits die unterste Schichte der unteren Dacittuff-Bank und deren Liegendes beobachten. Diese Schichte ist grobconglomeratisch, indem sie Einschlüsse von Karpathen­ sandstein-, hornsteinführenden Neokomkalk-, Quarz- und Granit-Geröllen führt, welche durch den grobkörnigen, mürben Dacittuff verbunden wer­ den (c). Das Liegende besteht aus schmutzig bräunlichgelbem Thonmergel ((Tin), mit wechsellagernden tafeligen Sandsteinschichten, in denen keine Spur des Dacitmateriales mehr zu finden ist. Mit dieser Schichte schliesst hier die 1. .mediterrane Stufe. In dem gegen Norden zu folgenden Thälchen von Alsö-Ilosva kom­ men nach Dr. L. M ärtonfi (330,265), mit Dacittuffschichten wechsellagernd Conglomeratbänke, Sandsteine und magere thonig mergelige Schichten vor; Versteinerungen konnte aber weder er, noch später ich selbst in diesen Schichten entdecken. Aus dem Dacittuffe aber befindet sich eine kleine Sammlung von verkohlten Pflanzenabdrücken im siebenbürgischen Museum, welche noch der Bestimmung.harrt. 4. Die Gegend von Csucsa. Nach einer Mittheilung von E. A. B i e l z (97,151) hat J. P e t . F b a n k in der Umgebung der verlassenen Glashütte bei •Tegeristye marine Muschel- und Schneekenreste gefunden, über deren Vorkommen er Folgendes berichtete. Wenn man aus dem Sebes-Köröstliale den Fusssteig am linken Ufer des Valea Boiâsza, gegen die Glas­ hütte am nördlichen Fusse des Plesa-Berges verfolgt, findet man, bevor man den letzten Seitenbach überschritten hat, dass die Versteinerungen unmittelbar am Wege liegen. In dem in der Eile zusammengerafften Materiale hatte E. A. B i e l z 14 Arten von Schnecken und 2 Muschelarten bestimmt, auf deren Basis der Charakter der Fauna auf jene von Ober- ( Lapugv erinnert und somit aul das II. mediterrane Alter der fossilführen­ d e n Schichte hinweist. Das Lager der Fossilien besteht; aus dem, den Mol- lusken anhaftenden Materiale geschlossen, aus Steingruss, den thonige- ' Glimmerschiefer- und Quarzbröckchen zusammensetzen, welches, wie est’‘scheint, hier unmittelbar das aus Glimmerschiefer bestehende Grund­ gebirge bedeckt, und das letzte Überbleibsel einer kleinen buchtartigen ’ Ablagerung ist, welche aus der Szilâgysâg bis hieher reichen mochte. In den Jahren 1879 und 1898 habe ich auf Grund dieser Beschreibung diese 1 fragliche Fundstelle gesucht (212,m ), konnte sie aber nicht auffinden. J • i TABELLARISCH E ÜBERSICHT - der Versteinerungen (Fauna) der ufernahen sandigen oder tegeiigen Schichten der ] oberen oder II-ten Mediterranstufe. i Erklärung der Anordnung und Zeichen der Versteinerungs-Tabellen, i Die von den beschriebenen Fundorten herstammenden, bisher 1 bestimmten Versteinerungsarten habe ich in den folgenden Tabellen ! systematisch so zusammengestellt, dass man aus diesen nicht nur die Namen und Anzahl der Arten, sammt deren Fundorte herauslesen könne, ^ sondern dass auch die Autoren leicht aufzufinden seien, von denen die auf das Vorkommen der betreffenden Versteinerung bezügliche Daten herrü h ien ; und endlich auch auf jene Zeitschriften und Arbeiten hingewiesen werde, in welchen die Daten der Autoren erschienen. D a m it, ich diese mannigfachen Daten womöglichst leicht übersichtlich zum Ausdruck biinge, will ich nach dem Namen der Versteinerung mit Zahlen jene Quellen anzeigen, aus welchen die Daten der Tabelle genommen wurden, oder aber mit grossen Buchstaben, welche nach dem Fundorte in Klam­ mern gesetzt wurden. n) M it Bezug a u f die M ollusken und, Brachiopoden. 1. = Dr. M o r it z H ö r n e s (mit Mitwirkung von P a u l P a r t s c h ). Die fossilen Mollusken des Tertiärbeckens von Wien. Abhandl. der k. k. geol. Reichsanstalt in Wien. III. und IV. Bd. 1856— 1870. (Die Pelecypoden werden nach diesem Werke systematisch aufgezählt.) < 2— J - L - N e u g e b o r e n . Beiträge zur Petrefactenkunde Siebenbü gens. Verh. u. Mittheil, des Siebenb. Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. Bd. IV. IX. und folgende Nummern des Literatur-Verzeichnisses • (92) (99), (144), (201), (204), (210). 3. D io n t s S t u r . Bericht über die geologische Übersichtsaufnahme 111 ^es südlichen Siebenbürgens. Jahrb. der k. k. geol. Reichsanst. XIII. B. (1863) p- 76- (Das hier mitgetheilte Fossilienverzeichniss wurde auch in j j e „(Geologie Siebenbürgens» von H a u e r und S t ä c h e aufgenommen.) Ferner noch folgende Nummern des L iteratu r-V erzeich n isses: (136), ■(142), (.145). 4. = J u l iu s H alaväcs. Folgende Nummern des Literatur-Verzeich- nisses: (188), (225), (232) und (236). 5 = Dr. F e l ix N e m e s . Die Nummer (254) des Literatur-Verzeich­ nisses. 6. = R u d o l f H ö r n e s und M. A u i n g e r . Die Gasteropoden der Meeres­ ablagerungen der I. und II. miocänen Mediterranstufe in der öst.-unga­ rischen Monarchie. Wien, 1879 -91. 1.— 8. Lief. (Die systematische Auf­ zählung der Gasteropoden-Genus geschieht nach diesem Werke ; die Arten jedoch sind in alphabetischer Reihe geordnet.) 7 _ — D r . A n t o n K o c h . Manuscript-Notizen von den, im siebenbür­ gischen Museum befindlichen, durch K . H e r e p e y und Ad. B u d a gesammel­ ten Molluskenresten. Ausserdem folgende Nummern des Literatur-Ver­ zeichnisses: (60), (61), (64), (67), (70), (73), (87), (184), (185), (253), (262), (279), (288), (296) und (322). Endlich das von ihm im Jahre 1897 in OberLapugy aufgesammelte und in der Universitätssammlung befindliche ganze Versteinerungs-Materiale. 8. = Dr. L udw. M â r t o n f i. Folgende Nummern des Literatur-Ver­ zeichnisses: (246) und (281). 9. = H auer und Stäche. Geologie Siebenbürgens (1). Und nach dem Fundorte der Versteinerungsart in Klammern gesetzt folgende Buchstabenzeichen: (II) — Kt TU, H e r e p e y . Die folgenden Nummern des Liter.-Verzeichnisses: (93), (256) und (319). (B) = E. A. B i e l z . Die Nummer (97) des Liter.-Verz. (B) = Dr. E m . L örenthey . Die Nummer (280) des Liter.-Verz. (Ş) = F. S c h r o d t . Die Nummer (287) des Liter.-A erz. (D) = Dr. J u l . D r e g e r . Die tertiären Brachiopoden des Wiener Beckens. Beiträge zur Paläontologie Oesterr.-Ungarns. VH. (1889). p. 181. (P) = Dr. G e o r g P r im i c s , Die Nummer (296) des Lit.-Verz. __ L ü d w . B o t h v. T e l e g d . (B ) Die Nummern (314) u. (324) des L it .* J Verzeichnisses. (Bttg.) = Dr. 0. B o e t t g e k . Die Nummer (351 *) des Liter.-Verz. (Kt) = E. K i t t l . Über die miocänen Pteropoden von Oesterreich Ungarn. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums. B. I. 1886, p. 47, Taf. II Sonstige N a m e der A rten Fundorte aj G-asteropoda. 1 2 3 4 1 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 C onus (L epto-) antediluvianus B ru g . (D en dro-) austriacus R. H ökn. | 234 7 et A ü ........................ . ...... . (Chely-) avellana L amk.......... (Dendro-) betulinoides L a m k ...... (Lepto-iBrezinse R. H öbn. et Aü. I (Litho) Cacellensis C o s t a ............. (Lepto-) cf. eatenatus Sow. . .. I I .j. i; 23! 23 I 4 6 7 1- 48 46 I 7 (D endro-) D aciseR. H örn , et Au. I 4 6 — ____ (Lepto-) Dujardini D esh . ... .... p 3 4 6 7 2 3 5 6 7 8 (L ep to-) extensus P artsch . . . ( 2 3 4 6 7 — , (Chely-) EnsesfeldensisR.H öRN . 4 6 iß 6 | 46— « fuscoein gulatus B rocc.. 2 3 4 , 2^ 4 5 6 78: 2 (Lepto-)Haueri P artsch . ____ I 2 3 4 6 (Litho-) hungaricus R. H ö r n . / ] 46 « Karreri R. H ö r n , et Au. 67 (Chely-) Lapugyensis R. H ö r n . .... I 467 et Au. .... ..... . ._. (Dendro-) Loroisi K ien er .... I 4 (Chely-) Mariae R. H ö r n , et Aü. 4 6 7, (Litho-) Mercati B r o c c . ____ I 3 4 6 7 1 (Dendro-) Neugeboreni R .H örn.n I 6 (Litho-) Neumayri R. H örn. ... 46 7 ? nocturnus L am k ......... 23 : (Chely-) Nose B r o c c . var. ....... 2 36 7 « olivaeformis R. H ö r n . 467j 4 6 7, « Ottilise R. H ö r n ............. . « p e l a g i e u s ( ? ) B r o c c ___ 3 (Rhizo-) ponderosus B r o c c . .._ p 3 4 6 7 (Chely-) praslongus R. H ö r n . 4 6 7 j(Lepto-) Puschi M i c h t . . _ . .... 12 3 4 6 7 2 Chely-) rotundus R. H ö r n . 4 6; « sceptophorus B ö t t g ._ . I B t g J« SchroeckingeriR.HöRN. 6 14 j(Stephano-) Stachei R. H ö r n . (Dendro-)SteindachneriR;HöRN. I 4 6 7 (Chely-) Sturi R. H ö r n , eţ Au,.... 467 ( S t e p h a n o - ) s u b c o r o n a t u s ’è ö T T G . (Dendro-) subraristriatus C o s t a (Chely-) Suessi R. H ö r n , et Aü, (Lepto-) Tarbelliahüs G r a t . .... (Litho-) Tietzei R. H örn, et Au. 6 57 3 j3 4 5 6 81 - — -B tg I 467 467 34 6 467 57 Csucsa (B). I/Limba: VörösII hegy(H). Nam e der Arten I Ph 3 41 42 43 44 45 46 47 48 49 5<» 51 5-2 53 54 5o 56 57 58 59 fi(i 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 /5 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 Conus (C hely-) T ran ssylvanicus R. H örn , et A u ........... . .... « (D en d ro-) V a ce k i R. H örn . A u « (C hely-) ven tricosu s B ronn . ._ « a vin dob on en sis P a r t s c h « (D en dro-) V öslauen sis R . H örn. O liva (U triculina) flam m ulata Lam. .._ « (Isp idu la) clavu la L a m . .._ .... A n eillaria(A n cilla)su bean alifera d’ ORB. « gla n diform is L am k ........................ ii (A naulax) obsoleta B r o c c . .... « « pu silla F uchs . .... ._. C y p ra a (A rieia) a m y gd a lu m B bocc . ii « B ro cc h i D e s h ............ « (Trivia) affinis d u j .................... « (Pustularia) D uclosian a B ast . « « elongata B rocc. « (Cypraeovula) eratoform is R. H örn ................... ................ « (T rivia) europaea M ont ... « (L u ponia) fab ig in a L am . . « « g lob osa D u j ..... « « H örn esi N buo . « (A ricia) Lancise B rus . ... « « leporin a L am ....... « « N eu geboren iR .H öR N . et A u. -................. . ........... « n. f. H a l a v . .... .............._ a ru gosa G r a t. (M ittelform zw. Lancise und D uclosian a........ « (L u pon ia) sanguinolentaGMEL. E rato lsevis D o n o v a n ........................... .. E ra topsis B a rra n dei R. H örn , et A u. M argin ella (G ibberu la) m inu ta P feiff « (V olva rin a) H au eri R. H örn . « D esh a yesii M icht . .... ________ R in g icu la buccinea D ech .................... « costată E ich w ................... ... _ « H och stetteri R . H örn et Au. V olu ta ficulina L am k .... ............. . _ « H au eri H örn .............................. « ra rispina L am ................. .........„ « taurinia" B on .................... — — M itra (C ostellaria) B adenensis H ö. Au. « B rusina' R . H örn , et A u .......... « B e lla rd i R. H örn , et A u ........ « B ou éi R . H örn , et A u ............... « corru gata D e f r __ ... .... .._ .... « crassicosta B e l l .............. . ... .... « (Callithea) cu pressin a B r o c c . ? a (V olu to-) ebenus Lam ...... ....... S" « (Callithea) F u ch si R. H örn . Au. ii fusii'orm is B r o c c ............. .. ....... ii g o n io p h o ra B e l l . .... ........ <5 ■ 46 7 236 2 234 6 7 2 4 6 7 -----46 2346 7 2 234 67 234 6 7 25 234 6 7 2 234 6 7 2 6 — 234 67 2 6 — 46 — 2 34 67 2 3 — 46 2346 2346 2 37 23 2 346 7 46 7 46 7 4 Batiz =2 5° S 34 5 7 fj — 25 — — — — .— 57 — 5 __ _ 2 2 2 — 35 — 2 — 35 — — — 2 34 2 234 67 2 356 23467 2 35 — 4 — 46 7 2 6 — 6 ___ — 23 — 3568 2 23467 2346 356 467 6 — 236 7 3456 7 8 237 2346 7 — 35 2346 7 2 7 — 7 — — . 67 — 46 7 — 7 — 467 '— 2 35 23 93 z 234 67 2 234 67 2 25 — 67 — 356 234 67 2 234 6 7 2 356 Anton K o c h : Die Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 114 'S a><] H3 N am e d er A rten 3 . bo 3 ft J3Î fl B ■5 o sO N X Ä ßi 91 92 93 94 9B 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 Mitra H ilberi E. H örn, et A uing . .... « incognita B ast . ................ . .... « (Costellaria) intermittens E. H örn. A u . ___ _____ .... « (Callithea) Lapugyensis B. H örn, et A u........... ....... « « Laubei R. H örn.A u . « « Michelotti H örn. « « Neugeboreni E. H örn. A u ................... .... « « ohsoleta B rocc....... (( « Partschi H örn...... « (Costellaria) plicatula B rocc. ( —pyramidella M. H örn. non B rocc.)........ .... ... .._ .... « « recticosta B ell .... « Savignyi P ayr . .................. (( (Cancilla) striatosulcata B ell . « (Nebularia) striatula B rocc. ff (Callithea) Sturi B. H örn. A u . « (Nebularia)scrobiculatä B rocc. ff tenuistria D uj. .... .... _ .._ fl (Cylindra) Transsylvanioa B. H örn. A u . .._ .... ..... ....... Columbella (Anachis) Bellardii H örn. « Borsoni B ell ... ................. .. . .. « (Mitrella) Bittneri B. H örn..... ff « « B ast . ) _______ ..„ .... ______.... « «. « A — --- — 6 --- 46 7 7 6 6 2 3-4 6 7 __ — __ __ — _ — 6 7 --2 36 --234 2 — __ — __ — 2346 7 2 237 — 3— 2367 — 234 — 4 6 7 __ 23467 2 67 67 — 467 — 237 — 23 — 67 — 3 5 __ 7 — — — — — — — __ — —. 3 --__ --------36 2 — — ___ — 7 — 7 — — __ — — — — — — b u ccin iform is E. H örn, et A u ....................... (M itrella) carinata B . H örn. (A nach is) corru ga ta B rocc. .._ curta D u j __.... .................. . 114 ff 115 ff (A nachis) D u jardin i H örn . A u . 116 « (Mitrella) fallax E. H öbn. A u. 117 « (Anachis) Gümbelii E. H örn. 118 « (Nitidella) Katharina! E. H örn 119 « (Anachis) Moravica E. H örn. 120 « (Mitrella) Petersi E. H örn.A u . 121 « « scripta L .... ............. 122 ff « sem icaudata B on . ff 123 « subulata B rocc . .... 124 ff (N itidella) tiara B on ....... .. ._. 125 « (A nachis) Z itteli E. H örn . A u . 126 Terebra aeuminata B rocc __ . . . . ____ 127 « Basteroti N yst ....... ............... .... 128 « bistriata G rat . .. .. ........ ........ . 129 (Hastula) cinereides E. H örn. (= T . cinerea M. H örn, non 130 131 132 133 46 7 46 7 Sonstige Fundorte (Acus) costellata S o w . _____ (Acus) fuscata B rocc . .. .. ____ « Hochstetteri E. H örn. (Myurella) Lapugyensis E. H örn, et Au. .._ ._. ... .... __ _ 6— — — 467 — 2346 2 7 1 2 3 4 6 7 __ 1 5 7 __ 7 — —. — 2346 — — — 7 46 2 __ __ __ 467 — — — — 4— __ __ 7 4— — — — 6 7— 2346 2 35 — — — — — 36 2 23467 2 3 5 7 _1 7 — __ — 2347 — — __ __ 4 6— 1 2 3 4 6 7 2 1 3 5 6 7 __ 7 1 2 3 6 7 2 3 4 5 6 7 8 2 ___ 23467 2 3 5 8 __ __ fSztr. Szt.-György 1 (7) Eibicze (9) Csucsa (B) Csucsa (B) 3 5 __ __ 7 — ( Sztr. Szt. G-yörgy 2 3 4 6 7 23 4 5 6 7 8 2 und Szt.-György6— 5 — — 1 Vâlya (7) 2346 46 — — — — Felsö-Orbö -ţ-5 2 -rue*71^ JU I* Name der Arten 134 T erebra (Acus) pertu sa B ast . ------« (M yurella) Ş op tise H a l a v . 135 « T ran ssylva n ica R . H orn . et Au. 136 « n ova form a H alav ................. .... 137 13S B u ccin u m (N assa) A u in geri H örn — « (E burna) B ru ga din u m G rat . 139 a (Zeuxis) badense P a r t s c h . 140 « (L e io d o m u s) oerithiform e 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 345678 2346 4 5 46 4 47 6 2 36 7 3 5 7 2346 7 2 6 A uing ....... ......................... . .... clathratum B ronn ................ . .... 67 (H im a ) Dacise R. H ökn . et Au. 1 2 3 4.7 (N iotha) D u ja rd in i D e s h .......... 1 du plicatu m S ow ............. . ........ flexuosu m B rocc . -------- -------2346 (H im a ) gran ulare B ors ........... 234 (Zeuxis) G ratelou pi H örn ......... 23 (Uzita) H au eri M icht ............... 467 (Tritia) H ilb e ri R. H örn , et Au. 7 ii (H im a) H och stedteri H ö . Au. 2346 7 « (P h os) H orn esi S emp .......... . ... 7 « (N ioth a) Illoven se H ö . A u — 46 « (N a ssa )K a rre riR .H öR N .et A u. 236 7 « (Nassa) lsevissim um B ru s — 346 7 « (Csesia) lim a tu m C hemn — ... 467 « (H im a) L a p u g v en se R . H örn . 236 « (C yllen e) lyra tu m L am ......... ._ 46 7 « (Tritia) N eu geb oren i R . H örn . 46 o « Petersi R . H örn , et Au. 46 « « B ölsense A uing . .... .... 2346 cc (U zita) m io ce n icu m M ic h t ...... 6 cc (Tritia) pupseform is R . H örn . « (Z eu xis) restitu tianu m F ont . 1236 7 Ü bergan g in H örn esi ......... 2346 a (Tritia) R osth orn i P a r t s c h — 46 7 « (M oth a ) S ch ön n i R. H örn . .... 6 « (Cffisia)SchroeckingeriR.HöRN. 1 2367 « (Zeuxis) sem istriatum B rocc . 3 « senile D od . .... .... _.... ... .......... 1 2367 « (H im a ) serraticosta B ro n n ____ 236 « (N iotha) sign atum P artsch — 467 cc (L e io d o m u s) Sturi R . H örn . « (H im a) styriaeum A u in g ............ « (Caesia) subp rism aticum R . H örn , et A u . .............. .... « (N iotha) subquadrangulare 46 M ich t — .............. ... ... ...... « (Tritia) supernecostatum 46 7 R . H örn , et A u ..... ... .... ... 46 « (Tritia) T ou l® A uing — ........ . 236 « « tu rbin ellus B rocc. .... 123467 cc « vin dob on en se M a y . 46 7 « (Csesia) vu lga tissim u m M ay..... « sp. Steinkerne .... .... ................ 23 D o liu m (C adium ) denticulatum D esh . « « « « « « « « « 35 37 35 35 3468 36 356 7 8 37 135 3567 456 357 34568 46 35 3468 2 7 116 Sonstige Fundorte Name der Arten fS p, P u rp u ra (Sistrum ) austriaca K. H örn . (=elataM .H öR N .non B lain v .) (Stram onita) exilis P artsch . « heem atostom a L ................... « hsem atostom oidesR.H öRN. interm edia M icht ......... . ......... (Sistrum ) incontans M icht . « (P olytropa) pyrulata R. H örn . et A u .„. ............................. O niscia cyth ara B rocc. s p .......... . Cassis (Cassidea) cypraeiform is B ors . « « H a u eri H örn .............. « m am illaris G rat ....... R on deletti B ast . .... .... ........... . (S em i-) saburon L am . .... __ « subsu lcosa R . H örn . ( = s u lc o s a M. H örn , non L am .) ................. . .................... C assidarea (G aliodea) cin gu lifera R. H örn . et. A u ........ . .... .... « ech in op h ora L am __ Strom bu s B on ellii B rongt .................... coron atu s D e f r .......................... len tigin osu s G m e l . .... _. ....... (M onod actylu s) Schrceckingeri R . H örn , et A uing . ........ .... R ostellaria (G lad ius) dentata G rat . C h enopus (A porrh ais) alatus E ichw . « « pes p elecan i P h il . T riton (Sim pulu m ) affine D esh . .... (Sassia) app en n in icu m S a ssi . (E p id rom u s) D esh a yesi M ich t . « elon gatu m M ich t , (D istorsio-P ersona) Grasi B e l l . ....... ........... ............ . ._ (S im p u lu m ) h eptagon um B rocc ........................................... (E pid rom u s) K arreri R . H örn . et A u ............. . .... ........ lanceolatu m M enke (?) ........ n odiferu m L am .................. ........ obscuru m R e v e ............... ...... . p a p illosa P usch .... ........... (Sassia) parvu lu m M icht . .... (E pid rom u s) subobscu rum B . H örn , et A u .......... . ........ (S im p u lu m ) T arbellian um G r a t .......................... . ...... ....... (H ild a ) tran ssylvan icu m R . H örn , et A u . ... „ . .... (D istorsio-P erson a ) tortu osu m B ors . ....................... . . _ .... (S im p u lu m ) W im m eri R. H örn . et A u............. . .... 67 1 236 7 67 3 367 67 2 346 7 2346 7 236 2367 3 2 3467 13 5 7 Felsö-Szâllâs- patak (7) 356 3567 Olâh-Brettye (7y 7 6 237 23467 2346 7 23 6 2346 7 67 1234 7 2346 7 2347 67 6 1357 35 35 2347 6 34 34 6 7 4 4 2367 67 13467 67 236 (i 7 35 Csaklya (L) 117 Sonstige Fundorte Name der Arten 223 m 225 220 227 228 229 2;:«) 231 232 233 234 235 230 237 23* 239 240 241 242 243 244 245 240 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 201 262 203 264 205 260 '267 308 Ilanella (A pollon ) aneeps L am ........... 236 « (A p ollon ) gigantea L am . ( = R . reticularis M. H örn . non D esh .) ............................... 236 7 « la nceolata M enke ........... . 23 « (Aspa) inarginata M art , sp .... 2367 « (L am pas) p a p illosa P osch .... 2 36 7 M urex (C hicoreus) A qu itan icu s G rat . 2 36 7 « (O ccenebra) alternatus B e l l . 67 « « B ö ck h i H ö . Au. 7 « (C hicoreus) B orn i H örn .......... 67 « citim u s B e l l ......... ............. .... 4 9Q « con flu ens E ic h w .................... .... « (P h illon otu s) cristatus B rocc . 2 3 4 6 7 « (T rop h on ) capito P h il .............. 2 « (O ccenebra) cjelatus G rat .... 234 67 « com p lica tu s G r a t ..........._ .... _ 3 « (O ccenebra) crassilabiatus H il b . « « craticulatus L .......... . .... 237 « « C redneri R. H örn , et A ü . 67 « (M u ricidia ) Czjzeki H ö rn . ju v. 7 « D elbosianu s G rat . ................. . 46 « (O ccenebra) D ertonen sis M ay . 67 « (P teron otu s) erinaceus L . 2 37 « (P teronotus) gran iferus M ich t . 23 6 7 — « (C h icoreu s) gran uliferü s G ra t . 36 7 « a « var. B orn i H örn ........ ... ............ . 236 7 « (T ro p h o n ) g o n iostom u s P artsch ....................................... 2367 « (M u ricidea ) heptagon atu s B ronn ...... .................................... 2 3 4 6 7 « (P h yllon otu s) H örn esi d’Au. 236 « (O ccenebra) H och stetteri R . H örn , et A u. .... ............ . 67 « (O ccenebra) im bricatu s B r o c c . 2 367 a « im bricatoid es R . H örn , et A ü ................. .... 67 « (M uricidea) in cisu s B r o d . _ 2 36 a (P teronotus) latilabris B e l l . et M ich t ..................................... 236 « (P h yllon otu s) L a sa ign ei B ast . 2 3 4 6 7 2367 « (V itu laria) lin gva b ovis B ast . « m on iliferu s G rat ......................... « N eu geb oren i H ökn . .............. 2 « (H au stellu m ) P artschi H örn . 2 3 4 6 7 a (C hicoreus) p erlon gu s B e l l __ 6 ii (M uricidea) C zjzeki M. H örn . 23 « (PhylJonodus) rudis B ors ....... 36 « (O ccenebra) SandbergeriH öRN . 1236 <i (M uricidea) scalaroides B lain v . , 2 3 4 6 7 « (O ccenebra) S ch önn i H örn ..... « (Pteronotus) S ow erbyi M icht . 6 ii spinicosta B ronn................... 23467 15 356 — 456 367 6 356 57 367 356 356 35 7 3 — 7 Fel-Kenyér (P). -3*« s Nam e der Arten «4-1“ 13 sS *■. Sonstige Fundorte bD ES a pq 269 Murex (Phyllonotus) striseformis M i c h t .............................................. 270 271 272 273 274 « « 1 . (Oceenebra) sublavatus E___ (Rhynocantha)' subtorularius R. H o r n , et Au........ . i_ 67 2367 236 7 23 2 35 ; — - i __ 1__ « tortu osu s S o w ... !— I (M uricidea) tran ssylvanicus R. H ökn. et A u . ........ ........ . 67 275 « (P h yllon otu s) su b a s p e m m u s d O n ii.............................. 3 __-i 3 5 1— 276 « (T rop h on ) vaginatus J an ...... 367 2 — :— 277 « (P h yllon otu s) V in dob on en sis 1 — H ökn.............. . ....... 2346 7 278 T y p h is fistu losu s B rocc ......... . ......... 2 3 6 7 1 — , __ .■__ 279 « h orridu s B rocc. .... ................... __ 2 3 6 --- 1 __ 280 « N eu geb oren i H örn . .._ ____ 3 — , —281 « tetrapterus B ronn . .... ........... . 236 ! 36 : . __ 282 Jania an gu losa B bocc . sp __ .... .... _ 23 ! 5 ' __ 283 « m a x illosa B on . .... .............. 2 3 6 _ . __ : __ ■ 284 « (?) R eu ssii M. H örn ________ _ 236 285 P o llia B arrandei M. H örn . sp. 67 _ ! __ 286 « Baden sis R . H örn , et A uing . 2347 °2 __ ; . 287 « B ella rd ii R . H örn , et A u . .... __ ____1 67 — 288 « exscu lpta D u j . sp,............ . .... __ 1__ 1 2 3 6 __ 289 ii flexicau da B ron n , s p ............... __ : __ 34 — 290 « in tercisu s M ich t . s p ..„ .... ._ _. : _ 23 291 « L a p u g y en sis R. H örn et Au. __ __ 67 — 292 « Mariae R . H örn, et Au. „ . 67 — — — 293 « m u lticostata B e l l . var. trans294 sylvan ica R . H örn . _ .... .... — __ 67 — 295 ti d’ O rb ign yi P a yb ..................... . __ 6 296 « varian s M ich t ................. . __ __ 1 236 7 — 297 P y ru la (F ieu la) cin gu lata B bonn . .... 2 3 6 7 25 2 5 __ 298 " « eondita B rongt ..... .... 236 2 3 5 7 __ 299 « (M elongena) corn uta A g . .... __ __ 236 — 300 « (Fieula) geom etra B ors ........ .. 2 3 4 6 7 — 356 2 301 « (R apana) granifera M icht ..... __ __ 6 — 302 « (Spirilla) ru sticu la B ast . ........ __ 236 7 2 35 303 F u sus (E uthria) aduncus B ronn . .... __ ___ 2367 — 304 aluncus B rocc . _ — __ _ 4 — 305 (E uthria) corn eu s L . .... 2 3 6 7 — 1 3 5 __ 306 erispoides R . H örn, et Au..... __ __ 6 — 307 crisp u s B obs __.... .... ........ _ . 234 2 7 __ 308 __ __ (E uthria)fuseocingulatus H örn . 357 — 309 (C h ry sod om u s) g lom u s G ené . 2 3 4 6 7 — ~ — 310 « H örn esi B e l l . ( = g lom oid es M. H örn , non G ené .).„ .............. — _ — 2 34 6 7 311 H ö ss ii P a r t s c h ( = lon girostris M. H örn.)....................... . 2 3 6 7 _L 312 (E uthria ?) im m atu ru s F uchs . __ __ _ 6 313 __ __ _ « in term ediu s M ich t . 2 3 4 6 7 314 la m ellosu s B ors . „ ........... ....... 2 3 4 6 7| 2 3 5 1— « « I ßibicze (!>),. 1 119 o % ■JZr£ ö 315 F u sus ii 316 « 317 « 318 319 320 321 H22 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 J s Ph Batiz N am è d er A rten Lapug.v i o O sO 02 © Ph Sonstige Fundorte (M etula) m itrseform is B rocc . 2 3 4 6 7 — —. P re v o sti P a r t s c h . .... ............. 36 — (E u th ria ) P u sch i A n d r z ........ 2346 7 2 A u stria cu s R . H örn , et Au. ( = rostratus M. H örn , non Ol.IYI.) ..................................... . 234 2 25 « S ch w a rtzi M . H örn ..... .... .... 3 — 57 — — — — « Sism ondae M ich t ............. .... .... 37 — — — — « (E uthria) subn odosus H ö . Au. 7 — a (G enea) T ran ssylvanicus R. H ö r n , et Au. ............ 6 5 — — — « Y alen cien n esi G rat , s p .... _ 2346 7 2 ii Y in d o b o n e n s is R .H ö r n . et Au. ( = sem m iru g osu s M . H ö r n . 2346 7 2 5 n on B e l l . et M i c h t . ) ____ « V irg in e u s G r a t . ........ ........... 2 36 7 7 — 7 — — F a sciola ria B e lla rd iiM . H örn . . . . . ____ 6 — « bilin eata P artsch . s p .(= F u s u s bilineatus P artsch ) ____ .... 2 3 7 2346 7 7 « (T u dicla ) B u rdigalen sis B ast . sp. (= F u s u s B u rd i­ galen sis B ast .)......__ ......... „ 7 7 — — 2346 7 2 ii •fim briata B r o c c ........................ Ribicze (9) — — 6 7 — « p le u ro to m o id e s R. H örn , et Au. a pyrulaeform is R . H ö r n , et A u. 6 « T arbelliana G r a t........................ 236 7 2 T u rbin ella (L eu cozon ia) Cossm anni 6 R. H örn , et A u . ._. ._. .... .... « (L eu cozon ia) D u ja rdin i M. H örn ......... ......................... 6 « (L a tiru s) fu siform is R. H örn . 6 et A u . ........... ............................. - __ — 2 « (L atirus) lab ellu m B on ........... 3 ii ii L y n ch i .B a s t__.... 236 ■ — — tr « ii subcraticulata 2 23467 d’ ORB......... .............................. 357 — — — Cancellaria (T rigon ostom a ) am pulla/ 36 — cea B rocc. .... ............. 7 5 — — — — 236 7 — « B on ellii B e l l . .... .„ ........_ « (T rigon ostom a ) calcarata B rocc .._......... . .................... 236 7 7 35 6 7 — — — « ca llosa P artsch ................. _ .„ 236 — « (N arona) con torta B ast . ____ 2 3 4 6 i— 7 57 — « (T rigon ostom a ) crenata (?) H örn ........................................... 2 — _ — « (M erica) D u fou ri G rat . var. 23 — — « (T rigon ostom a ) G eslini B ast . 2 3 6 7 __ 35 — — « « gradata H örn. ........ 6 i— — .— « « H idasensis R .H örn . 6 — -— __ __ — « « im brica ta H örn . .... 23 — --— — ii (M erica) in e rm is P u s c h ......... 36 — __ __ __ « « L a u ren sii G r a t .... 36 — « (T rigon ostom a ) lyrata B rocc . 2 3 4 6 7 1 2 1 3 5 -7 ii (N arona) m itrseform is B r o c c . 6 I— — ; — 120 rs a; Sonstige N a m e der A rten Fundorte Caneellaria (T rigon ostom a ) N euge boren i H orn....... __ 356 (N arona) N ysti H ökn............. 357 (T rigon ostom a ) PartschiH öRN. 358 « P u schi R . H ökn . et A d . ( = M ic h e lin i M. H örn . n on B e l l .) ..... .... 359 S a ccoi R. H örn et Au. ( = B e llardii M. H örn , non M icht.) 360 (T rigon ostom a ) spinifera G rat ................ 361 subcancellata d’ ORB. ( = c a n cellata L . bei M. Hörnes).... 362 (T rigon ostom a ) uniangulata D esh .......................................... 363 (N arona) va ricosa B rocc ...... 3641 W estiana G ra t . 365 P leu rotom a (H om otom a ) anceps E ic h w ................. 366 (D rillia) A llion ii B e l l . (= o b e lis c u s M. H örn non D esm .)................. . 367 (Clavatula) Amaliae R. H örn . 368 Annse R. H örn , et A u . 369 (Clavatula) Angelse H ö . Au. 3701 (Clavatula) Appoloniae R. H örn , et A u .............. . 3711 (Clavatula) asperulata L am . 372 (D rillia) A u g u s t « R . H ökn.... 373 Badensis R. H örn . (= m o n i lis M. H örn , non B rocc.) 3741 (Surcula) Berthae R. H örn . 1. 375 (Pseudotom a) B onellii B e l l . (^ b r a c te a ta M. H örn , non B rocc .) ........... . 376 (P seudotom a) B on ellii va r G. 377 (Clavatula) Cam illa' R. H örn . 378 (Clavatula) carin ifera G ra t . 379 (D o lich otom a ) cataphracta B rocc .................................... 380 (M angelia) elathrata S e r r ... 381 (Surcula). con sob rin a B e l l . va r........ .......... . 382 iS u rcu la ! C oquan di B e l l . var. 383 coron ata M ünst . var. Lapugyen sis H o . A u ......... ........ 384 (D rillia) crispata J an . ......... 385 denticula B ast ........................... .. 386 (Surcula) dim idiata B rocc.... 387 cf. D u ch a steli N yst ........ 388 (Clavatula) Eleonorse R . H örn . et A u ________ 389 (G enota) Elisse H ö . Au.......... 390 (Surcula)Em iliffiR.H öRN .etÄu. 356 356 Batiz (8) Szt.-GyörgyVâlya (8) 35! 2 135 Sztr.Szt.-György (8) Râkosd (8), Szt.-GyörgyVâlya (8) 6 1234 7 23467 23 JTormăs (9) (Csucsa(B) 2 — 2 135 Hl N a m e d er A rten Ä391 3 92 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 112 413 414 415 416 417 418 419 420 4-21 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 P leu rotom a Eugenise K. H örn , et A uing . « (Pseudotom a) fusiform is H ö . A u ....................... ....... .... « (P seudotom a) Giselse R. H öbn . et. A u. .............. « (D rillia) gran aria D u j . ........ « (Clavatula) gran ulatocincta M ünst .............. ...................... . « (R a p h itom a) h arpu la B bocc . « (O ligotom a ) H eck eli H öbn . .... « « H u m b old ti N eu g . « (D rillia ) Helense R .H öbn . etAu. « (R a p h itom a) h isp idu la J an __ (( (Pseudotoma)IdaeR.HöBN.etAu. (( (D rillia ) incrassata D u j , .... .... (( in erm is P artsch ....................... (( (Surcula) in term edia B bonn . « (Clavatula) in terru pta B bocc . « •Ia vana R oissy .............................. <( (Clavatula) Jouan neti D esm . « « Juli® H ö . Au. .... (( (Clathurella) Juliana P artsch . fl (Clavatula) J u s tin * R . H öbn . « (Surcula) L a m a rck i B e l l ....... « (R ouau ltia) L a p u gy en sis M ay . typ................................... .. (( (R ouaultia) L a p u gy en sis M ay . var A ................................... ........ « (R ouau ltia) L a p u gy en sis M ay . va r B ................................ ......... (( (Surcula) Lauree H öbn . et Au. « (H om otom a ) L e u froy i M ich d . « (P seudotom a) Malvinae H ö. A u aff. .... ............. ............. « (R ouau ltia) Marthae R . H öbn . « (D rillia) m o d io la J an .......... „ . « N eu geb oren i M. H öbn ............ « (D rillia) obtu san gu la B rocc . « (Clavatula) Olga? R. H örn . et A u __ ______ ._. ......... .... .... « (Clavatula) Oliviae R. H örn . et A u ..... ............................ . .... « (O ligotom a) ornata D e f r ...... « (Surcula) Ottilise R . H örn . Au. « (M angelia) perforata B ru s . (= c o e r u la n s M. H örn , nec P h il .) .... .... .... ................. . ._. « (H om otom ^ ) P h ilb erti M ich d . « (R aphitom a) plica tella J an . ? (( (A tom a) P op p ela ck i M. H örn . (( (P seudotom a) prsecedens B e l l . var. = in torta M. H örn nec. B rocc ............ . ................. .. .... « (D rillia) pustulata. B rocc. .... "s 'CS Ph Biijtur Lapugy 41 j 7 __ __ Sonstige 'i Ol © Fundorte 6 6 -— 236 7 ! 2346 234 23 6 — 6 7 7 6 236 7 37 237 2 3.4 — 2 346 7 7 3 7 — 2346 7 — 35 — 35 — ; — 2 ; __. — — — — 8 — 1 35 — __ __ 2 — i 356 — ! 35 2 35 7 __ — — — — 6 21 f 5 6 — ■ __ f — 6 __ 6 __ 23 — __ __ __ __ __ — — 2 — __ 6 7 6 __ 6 7 __ 3 _ 2 3 __ 3 — 23 2 3 6, 2346 7 2 __ __ __ - _ __ 7 __ __ ----__ __ — — __ __ __ — Batiz (9) __ __ __ _ __ __ __ __ __ __ __ __ \ 6 — 7 6 3 2367 2346 7 __ __ . __ 1 __ __ __ __ 1 __ __ __i __ __: __ 1__ ! __ — ! 7 ■ 6 __; __ i __ __ ! __ __ ! __ __ __ ___1 ___ __ — — 135 _ __ , __ 3 5 , __ __ __ 135 7 __ — 1 __ 35 7 8 1 2 : — (Csucsa ; B). 1:22 <D<2 Name der Arten È2 3 P. a M Oi 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 Pleu rotom a (G enota) ram osa B ast . _ « (Surcula) recticosta B e l l . _ « « R eevei B e l l ........... ... « (Clavatula) ReginaeR.HöRN.Au. « (Clavatula) cf. Rosalise H ö . A u. « rotata B rocc .......... ................ ... .... « (Surcula) rotulata B on . .... « (M angelia) ru gu losa P h il . .... « (Clavatula) SabinaeR.HöRN. Au. « (R aphitom a) Sandleri P a rts h . « (Clavatula) S ch reib ersi H örn . « « sem im argin ata L am . « (Surcula) serrata H örn .......... « (Clavatula)SidoniseR.HöRN.Au. « « Sophiae R . H örn , et Au. « (Clinura) Sop ronen sis H örn . « (D rillia) spin escens P artsch . « (Clavatula) spin osa G rat . « (R ouau ltia) spiralis S erre s __ « (Clathurella) strom billu s D u j . « subcoron ata B e l l . var. ......... « (R a ph itom a) subm arginata B on . .... .... .... ____ _____ .... « (Surcula) subterebralis B e l l . « (C lathurella) subtilis P artsch . « (D rillia) Suessi H örn ......... . .... « terebra B ast ..... .... .... .... .._ .... « (P seudotom a) Theresise R .H örn . = in torta M .H örn . nec B rocc ................. .... .... ._. n trifasciata? H örn ........... .... ... « (Ceinura) troch lea ris H örn __ « tu rricu la B rocc............. . .... .... » (Clavatula) Ursulse R . H örn et A u . .. « (G enota) Valerise E . HöRN.et An. (( verm icu la ris G rat . „„ « (Clavatula) Veronicse R. H örn . « (D rillia ) Yictoriae R . H örn .„~ « vu lpecu la B rocc . „„ « W a terk ey n ii N yst . „„ « (D rillia) Z eh n eri H örn ....... C erithium b ilin eatu m H ö r n . . . . . _______ « B ron n i P artsch . ....... . « cf. B ron n i-form e H i l b . _ _ « cren a tu m B rocc . v a r........... . (( disju n ctu m S ow .................. « doliotu m B rocc . ...... „„ _ « d oliu m B rocc .„„ ....... « D u b oisi H örn .......... ............ ...... « fim briatu m M ich t . _ ____ k interraedium D od __ _ „„ « lign ita ru m E ic h w . ...... 234 6 7 1 234 2367 Er 15 3568 6 7 237 23 7 67 12347 234 1 2 347 3 5h 35 — 35 2 6 6 6 367 234 67 67 237 234 6 7 2347 12 34 3 2367 — I 35 2 35 6 23 — 1 2347. — 14 2 12347 2i 13 5 2 67 36 6 7 67 23 — — 12347 234 7 — 12 3 4 7 3 12347 4 237 4 3 1 2347 — — ____ ____ — — — — — — — — — 2 — 5 5 2 35 2 35 — 8 2 1357 — — — 357 — — ____ — — . 2 — - — — — — 2 — — — 3 5 ____ — — — — 35 I 12S -o & fë ^ ä O N a m e der A rten tß 2 & 3 5-1 481 482 Cerithium m a rga rita ceu m B rocc __ « m ed iterraneu m D esh ................ 3 N c3 a c3 ai --- 3 — — — — — — — £5 n 234 483 « M ich elotti H örn . ___ „ .... .... 12347 2 15 — 484 485 « 1 2347 2 3 5 --- a m in u tu m S er r ........... ........... ci. m ora v icu m H örn ............ . — — — --- — 486 « m orean u m H örn ........... . ......... 3 — — — « --- « 490 491 492 « « « 23 — 12347 2 7 — — — — — 1237 2 — 487 488 489 n odosoplica tu m H örn . .... .... perversum L ......... ........ •.... .... p ictu m B ast ........ ................. . p lica tu m B rug . va r .................... p ro p in gu u m D esh ................. _. pygm aeum P h il . ......... .... .... ru b igin osu m E ic h w ......... . .... 493 « scabrum O liv i 12347 494 495 « « « « S ch w artzi H örn . .................... spina P a r tsch ........... . ............. trilineatum P h il .................... . Z e le b o ri H örn ................. ............. 123 — 2 12347 1234 — 7. — 358 35 8 — 3 5 8 ----— « Z eu sch n eri P usch ..... .... .... .... an n. sp. M ärtonfi .... .... .... vu lgatu m B rug . var. .... .... 12347 2 5 — 496 497 498 499 500 501 « (( « T u rritella A rch im e d is ........... ............. B r o n g t. „„ 2 2 2 358 12347 2 1 357 8 507 1 2 3 4 7 ■2 — — 2 34 2 2 7 — 1 2347 2 12347 2 508 « turris B ast . .............. .... .... .... 12347 513 514 515 516 517 518 519 520 521 « verm icu la ris B rocc . v a r.... . .... Phasianella E ich w a ld i H ö r n . ™ T u rbo carinatus B o r s .................. „„ ...... . « m a m illa ris E ich w __ „___ .... « ru gosu s L . .... ........ ........ .... ._. « tubercu latu s S er re s __ .... .... M on odon ta angulata E ic h w . ________ « A ra on is B ast ................ . .... .... « m a m illa A n d r z . . . . . _____ _____ A d eorbis subcarinatus W ood. « supranitidus W ood. _ . . . . « W o o d i H örn . .._ .... ............. X e n o p h o ra cu m u lans B rongt ........ ... 12347 2347 123 234 37 6 2347 1234 7 1237 — 3 23 — 5 --- — bicarinata E ic h w ..... .... .... .... gradata M enke .... .... .... _. .._ H ö m e s i N eu g . .... .... ________ m a rg in a lis B rocc . . . . . _______ R iepeli P artsch . .... .... .... .... subangulata B rocc . .._ ......... 509 510 511 512 — — 1358 — 5 — — — 5 — 135 1357 - 8 135 35 — — — — 35 35 5 35 35 358 2 ICsicso-Hagymâs ((7), Fel-Keny ér ;P)> — [Tormâs (91, 2 __ iFel-Kenyér (P), ICsucsa(B) 2 1 3 5 7 8 __ 2 2 — 2 — — — 2 2 — — — — (Nagy-Apold.Telek |Szâsz-Orb6 (9) fTormâs (9) |Fel-Kenyér (7) JFel-Kenyér,FelsöISzăllaspatak (7) Fel-Kenyér (7) Sélyomkö (7) (Csicso(Hagymâs (7) — Petrilla (9) — __ Fel-Kenyér (P) (Csicso-Hagymâs J|7), M.-Ujvâr (7), ~ )F.-Szâllâspatak(7> — (Eibicze (9) — Fel-Kenyér ;P) — fEâkosd (9), — (Fel-Kenyér (P) 8 1 2347 Sonstige Fundorte 3 5 — — Bibicze (9) 35 — — 5 --- — — 3 5 8 --3 5 --- « « « (4 « (( 502 503 504 505 506 7 — — 486 o o so 02 <£> Ph — — — — — — — — — — — — • — 7 Fel-Kenyér (P) — — — Csucsa (B) 7 (Fel-Kenyér (P), 7 |Sztr.SztGyörgy(7> [Fel-Kenyér (P), 7 lCsiesé-Hagymâs. (7), Tormâs (9), [Mar.-Ujvâr (7) 7 Limba (9) — — — — — — Fel-Kenyér (P^ — — — — — — X e n o p h o ra D esliayesi M ich t ....... « testigera B ronn .......... '... T roch u s anceps E ic h w . « B eyrich i (?) H örn ........... « biangulatus E ich w .......... « fan u lum G m el. « m ilia ris B rocc . 529 « cf. O rbign yanu s H ökn . ju v. patulus B r o c c ........... pictu s E ic h w ......................... P od olicu s D üb ................... _ ‘ quadristriatus (?) Dub. « sp. in d ........... ... „1 Solariu m ca rocolla tu m L am . .,..._ « m illegra n u m L am ..... « m on iliferu m B ronn. « sim plex B ronn ........................... F ossa ru s costatus B rocc ...................... D elph in u la callifera D e sh ................. « clathrata H örn . .... ........ _ ^ « rotellaeform is G rat . Scalaria amcena P h il ................. ~ « clathratula T u rt . _ ......... « lam ellosa B rocc__ ________ « la nceolata B rocc ................ « m uricatrf R is s o .-........... . « »p u m icea B r o c c ......... « p u lch ella B ivona . « pu silla P h i l . .... .... ........... . « scaberrim a M ich t ......... « Sca cch ii H örn . _ « torulosa B rocc ...................... . V erm etu s arenarius L inné ....... carin atn s H örn ........ __ — in tortus L am ................... 23 i __ 358 sp ..................................... S iliqu aria anguina L ........ 2 2 13578 ! Csecum gla b ru m (?) W ood ............ 23 2 « traehea M ont. 1234 — 358 P y ra m id ella p licosa B ronn ............. 2 13 5 8 123 O don tostom a H örn esi R euss ........ — 3 — p lica tu m M ont . 2347 2 358 unisulcatu m R ss, var. lagvis. __ 2 Schw artzi H örn . '.... 123 — 35 V in dobon en se H örn ......... •--— T u rb on illa costellata G rat .................... 35 densecostata (?) P h il ............. — 2 gra cilis B rocc ......................... 2 1237 35 H u m b old ti R is s o ..... _ — 7 --p lica tu la B rocc ........... 2347 358 pu silla P h il . .... .... ....... 3 -35 su b u m bilicata G ra t . .... 1 2 3 4 7 --- 1 3 58 « « « Mar.-Ujvâr (7) (Tormâs (9) ■M.-Ujvâr (7) Limba (11) Ker.-Almâs (7) Csica6-Hagymâs(7) J V Maros-Ujvâr (7) Maros-Ujvâr (7) Bibicze (9) 1 m Sonstige Pânk ă é N a m e der A rten Lapugy Z* "î ? c T u rb on illa pygm sea G rat .................. ... 12347 8| « tu rricu la E ic h w . ......................... 575 1 2 3 7 i35 8 57 0 Acteeon cf. p in gu is ju v .......................... 7 sem istriatus F é r ......................... 577 234 < ( tornatilis L .................... . .... .... 578 123 2 579 H a lio tis V o lh y n ica E ich w .............. , 3 3 5! — 580 Sigaretus clathratus L e c lu z __ 2 « h aliotoid es L __.... .... .............. . 581 7 35 — ....... 582 N atica h elicin a B rocc , „„ 12 3 4 7 2 1 2 8 5 7 8 ; — « __ h em iclau sa (?) Sow . .... _____ 583 2 « 584 J osep h iijia E isso ....... .... 12347 2 1 3 5 6 7 8! — « 585 m illepu n ctata L am . ._ ._. .... .... 1 2 3 4 7 2 35 — « 586 protra cta E ic h w . .... ____ .... 1 23 « 587 red em pta M ich t ......... ............. 2 12347 .1 3 5 8 i — « __ 588 sulcata (?) G rat ................. 2 « __ _ 589 sp. ind. S te in k e rn e ........ ........ 590 N eritopsis radu la H örn . _ _ ........ 12347 2 « 591 D eck el ( = C yclidia valida R olle .) ....... ........................ 37 592 Nerita asperata D uj .........’....... ............. 2 1234 « 593 distorta H örn ........... . _ ........ 23 « 594 expansa R euss ....... . .... .... .... 123 2 « 595 giga n tea B e l l , et M ich t ........ 23 « 596 G ratelou pan a F ér .._................. 2 3 4 7 __ (( 597 p icta F é r ........... ................. .. .... 1234 2 3 5 8 j— fl 598 P roteu s B on ............... .... ......... 2 3 __ __ 599 C h em n itzia m in im a H örn . 123 - s i— « 600 p erp u silla G ra t ............. .... .... 1237 2 3 5 81 — « __ 001 E eu ssi H örn . .... .... ........ ... .„ 2347 « 602 striata H örn .............. .............. 1 2 3 7 __ 003 Sturi H örn . .... ____ .... ........ 3 __ 004 B u lim a E ich w a ld i H örn . ................... 2 3 4 7 __ « 005 lactea d’ ÜRB......... . .................... 237 2 1 fl 006 p olita L .................. .........•_____ 2 1 12347 358 « 007 subulata D on . ............................... 1237 2 ! 358 i __ 608 N iso eburnea B is s ö ................... . 123 35 __ i 009 A clis L o v é n i H örn . ........ 123 010 B issoin a B ru gu ierei P a yr . ............. 123 7 — 35 « 011 B u rdigalen sis d’ O r b .................. 1237 — 35 « 012 decussata M ont .............. __ .... 2 123 135 « 013 L o u e li D esh . .... ....... ........... . 2! 12 3 4 « 014 M ora vica H örn . .................... 2 3 7 ___ H nerina d ’OBB........ . .... ........ .... 015 2 2347 358 « 016 o bsoleta P abtsch ............. ........ 3 7 __ fl pu silla B bocc.................. . ........ 1 2 3 4 7 2 017 1358 fl 018 su b p usilla d’ ÖRB.......... .... .... 3 35 019 R issoa am p ulla E ic h w . ........ .... ........ 3 — 020 angulata E ic h w ................. ....... 1 2 3 __ 35 « 0-21 Clotho H öbn ..................... ......... 2347 35 « __ 622 con ulu s D e sh . ..„ .... .............. 2 623 costellata G rat . .... ........ ....... 2 1234 358 « 024 cu rta D uj ............ .. ........ ..'...... 2 23 025 extranea E ic h w .......................... 1 Fundort;' Sztr. Szt Gyorgy( 7ţ Csicso-Hagymas (7), M.-Ujvăr (7) F.-Szâllâgpatak(7) .-Szâllâspatak(7f jCsicsoÎHagymâs (7) Tormâs (9) 1-2« Sonstige Name der Arten 0 S Fundorte 3 pÖfH . C JÎZi R issoa inflata A n dez . .._ .... ....... « L a ch esis B ast . .... ..„ ._. « « var. lffivis. _______ « lineata (?) P h ii ........................... « Mariae d’ ORB. .... . . . _______ « M on ta gu i P ay b . .._ .... .... « M ou linsi d’ ORB_____ .. .. ______ « O ceani d’ ORB. _.. . . . . ____ __ « P a rtsch i H örn . . . _ _______ ___ « plan axoides D enn . .... .... « pygm ffia M ich t . . . . . ____ « scalaris D u b . ____ .... « Sch w artzi H örn . .... ._. ....... « subpusilla D u b . .... ._ .._ « va riabilis M ich t . .... .... « (A lvania iV eliscensis v. S ch w tz , « V en us d ’O RB........ « vitrea M ont __ ... .... ... .____ « Z etla n d ica M ont__„.. P alu din a acuta D kapd ..... .... .... ___ « effusa F knfd . .... .... « im m u tata F rn fd ......... ........ « P a rtsch i F rn fd .......................... . « Sch w artzi F bn fd . .... « stagnalis B ast . .... .... ._. ....... B yth in ia cu rta R is s o .................... M elan opsis A cqu en sis F è r .„, .... _ ii im p ressa K rau s . . . . . ____ .... « tabulata H örn . .... .... ............. M elania P e cch io lii H örn . .... .._ P la n orb is sp. in det. (zw ei A rten) .... B ulla B ro cch i M ich t . _ ... .... ....... « clathrata D e f r . .... .... _ __ « con ulu s D esh ............ . . . . ____ « con volu ta B rocc________ _ ... „ « L ajonkairean a B ast . ... .... .... « lig n a ria L ................... ........ « lineata (?) P h il .......... . « m ilia ris B rocc. .... .... . . . ____ « R egu lb ien sis A dams .... .... .... 1« trun cata A dams ................... « u tricu la B rocc_____ .... .... C repidula g ib b osa D e f r __.... .... .... __ « u n gu iform is L am . .... .. . . ____ Calyptrsea C hinensis L __ _ _______ « L a p u gy en sis N eug . ____ Gapulus B arandei H örn. ... . . . . ____ «I h un ga ricu s L . .. ..____ ____ _ « sulcatus B ronn . ____ ______ « sp. n. .. .. _______ _______ N avicella A u in geri H örn . .... .... F issu rella clyp eata G rat ,.... _ .... __ 358 1237 358 2 12347 237 2347 3 1237 123 3 12347 123 3 35 35 35 8 35 (Râkosd(3),Tonné« 1(9), Mar.-Ujvâr (7ţ§ Mar.-JJjvâr (7) J Bibicze (9) F.-Szâllâspat&k(7j| F. - Szâllâspatak(M F.-Szâllâspatek{7f| Csicso.'t| Hagymâs (7) g 358 35 Mar.-Ujvâr (7) 1 2347 35 35 358 1237 37 7 347 35! 12347 Mar.-Ujvâr (7) 123 7 1357 37 123 358 27 123 1237 2347 358 358 2347 358 7 35 2347 358 35 12347 1237 123 237 123 23 123 123 1 2347 4 35 35 35 5 1358 Csics6-Hagymâs(7) 35 2347 Mar.-Ujvâr (7) (Tormâs (9) (Sztr. SztG-yörgy(7) 2 I § M «78 ■679 «80 «81 « 82 «83 «8-i 685 «86 687 ■688 «89 «90 691 «92 693 «9 4 «95 «96 «97 «98 F issu relia grseca L ........ __ .... .... .... « Ita lica D e f r __.... _ ______.... Scissurella tran ssylva n ica E ss. .... ... E m argu lin a clathrataeform is E ic h w . S cutum B ella rd ii M ich t . -------... .... D entalium badense P artsch . ____ « B ou éi D e sh . .... .... ... .... __ .... « entalis L ................... .... _ .... « fossile L . .... ....... .... .... .... « gadu s M ont ..... _ ...... ........ ... « in cu rv u m E en . .... ... .... .... « Jani H örn . .... .... ... .... .... .„ « M ich elotti H örn . ___ _______ « m u tabile D ö der l . « pseu do-en talis Lam ............ __ ii tetra gon u m B r o c c . . . . . ____ liim iila Ita lica B olle . .... ... ... .... ... Planaxis B ielzi H örn . ... ........ .... ... A laba Sch w artzi H örn . ... ... ....... ... T rich o tro p is m od u lu s L . _ .... __ L io tia S toliczk a i H örn . .... .... .... __ b ) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 237 3 3 1237 237 12347 3 12347 34 123 1237 123 7 237 2347 123 123 7 3 3 23 3 aS 'C 0H 2 — — — — — 2 — — 2 — 2 2 2 2 — — — 2 — -S "ci w Sonstige Fundorte 358 35 — 35 __ 5 3 38 38 — 38 — __ 38 8 — 5 __ — — — Cs.-Hagymâs (7) --- Indal (7) ----__ 7 Csâklya (7) _ 7 1F .- Szällâspatak(7) 4__ 7 IMar.-Ujvâr (7} — — — — F. Szâllâspatak(7) — __ __ 7 __ 7 __ __ — — __ __ __ __ __ __ — — __ _ _ — — — __ __ P c le c y p o d a . Gastrochaena dubia P enn . .... .... .... .... « in term edia H örn . .... .... ... T eredo N orveg ica S pengl , Steinkern Psam m osoleH strigillatu s L . ... . ____ Saxicava arctica L . .... .... .... ......_. .... Panopaea M enardi D e f r . ._ ....... .... Corbula cf. B asteroti H örn . ____ .... « carinata D uj . ... .... ....... .... .... « « gib b a O l iv i .... ......................... L a p u gy en sis N edgeb ........ . ... « revolu ta B rocc . ... . ____ .... .„ P léu rod esm a M a yeri H örn. . . . . ____ L u tratria o b lo n g a C hem n . _ ... .... .... B asterotia corb u loid es M ay . ... ... M actra trian gu la E en . ... ... ... ... M esodesm a corn ea P o l i . .... .... .... E rvilia cf. p o d o lica E ic h w . (?) ... _ « 60 S. Cd Felsö-Orbo N am e d er A rten Bujtnr o>^ TÖ . ö O; p u silla P h il ..... . . . ____ .... T ellina com p ressa (G m el .) B rocc . ... « don acin a L . .................... ... .... « fasciculata N eugeb ......... ..... „ « serrata (?) B ei/ . . . ... ....... « plan ata L . ... L . ... .... „ .... ... « cf. strigosa G m el ________ _ P sa m m ob ia uniradiata B rocc . __ Tapes gregaria P artsch . ___________ « vetula B ast . ... ... .... .... ... .... 2 237 7 2 123 — 7 123 12347 2 2 7 3 — — 237 — — 12347 23 237 2 — 2 7 — 23 — _ _ Sztr.Szt György(7) /Szâraz-Almâs (7) 8 — — __ __ \Csegez (R) __ 2 3 5 __ _ __ 2 3 5 7 8 __ __ __ __ — — 2 2 3 5 7 8 2 — Cs.-Hagymâs (7) rCsicsö-Hagymâs 7 (7), Ribicze (9), 2 — — — — lCsegez (R) — . 2 __ __ — 2 3 5 __ __ — 7 __ __ — — __ __ Csegez (R) — __ — — — 2 3 5 8 __ __ — — — — Mar.-Ujvär (7) [Fel-Kenyér (P), 235 2 Tormâs (9), IMar.-Ujvâr (7) ' 235 — 2 3 5 8 -_ __ __ __ __ _ __ __ __ 2 — 58 _ _ — __ — 2 — 5 8 _ __ — __ — 9 2357 - __ Fel-Kenyér (P) — 'O ■9 O 1< N am e d er A rten ? o ■_£ts 28 29 :iO :;i 32 33 34 35 36 37 38 Ph 3 i2 i PP ____ 12347 V e n u s A glaurae B bo n g t . „ . ............... « 1 2 3 7 --B a s t e r o ti D e s h . ... .... ...... . .... « 7 __ B u r d ig a le n s is M a y ................... (( 2 --C h io n e L a m ................ . ...... . .... « 12 3 4 7 c la t h r a t a D u j . ......... ... ... .... 2 « c in c t a E i c h w . .... ... ....... . ...... . 1 2 3 4 7 — c ra ssa te llse fo rm is P u s c h ........ « 237 « D u ja r d in i H ö r n ................. _ .... 2 « 123 fa s c ic u la ta R e u s s __ .... ............ „ 2 2 H a id in g e r i H ö r n . .... ......... ... ,< — — is la n d ic o id e s L a m .............. . .... 39 <( 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 6N 69 70 71 72 73 74 /5 76 77 78 79 80 « « n ia r g in a ta H ö r n . .... _ ._ .... 1237 Sonstige Fundorte !S3 -§ w — 12 3 5 8 _____ 1— — — — — : — — — 1 ■ — — 1 __ 1 2 — - — '1 2 3 5 7 8 --. — i — Cs.-H agym âs (7h — :— --i — Cs.-Hagymâs (7), 0 JCs.-Hagymâs (7)v , 12 3 5 — ICsegez (E) Cs.-Hagymâs (7) 58 2! — j 1 2 3 5 _____ — — 1 2 3 5 7 8 — : -— — ■ 7 — — 8 — 7 — (Lim ba (V örös2 3 5 — — (hegy) (9) — __ — — — — — — 2 — — 5 7 — — fCs.-Hagymâs i7L — — 23 5 8 2 iln d al (7) . — — — — 123 — 2 12 34 7 m u lt ila m e lla L a m ........... ... .... 1 23 o v a ta P en n ... .................. .............. 1237 p lic a t a G m e l ........ .... ... ......... 1247 « p rs e cu rs o r M a y ...... ... .... ... .... 23 « s c a la r is B r o n n .............. . ......... 2 3 (( u m b o n a r ia L a m .............. . ... ... 3 « W a s h in g t o n i H ö r n . ------- .... 12 D o s in ia o r b ie u la r is A g ..................... . ... — C y th e r e a C h io n e L a m ......... . ............ .. 7 « e r y c in a L a m ........... — .... .... — 123 7 « P e d e m o n t a n a A g ----- „ ------ ... C ir ce e x im ia H ö r n ......... ......... — ~~...... 1 2 3 4 7 123 7 « m in im a M o n t . .... ......... ......... 2 — C y p r ic a r d ia A c k n e r ia n a N e u g e b ........... 2 — « B r o n n e a n a N e u g e b .......... . .... 2 — « H ö r n e s ia n a N e u g . ... .... _ . ...^ 12 — « T r a n s s y lv a n ic a H ö r n . _ ... — — I s o c a r d ia c o r L . .... — ™ 237 — C a r d iu m c in g u la tu m G o l d f ............ . ™ 2 3 — « C y p r iu m B r o c c ___ .... ............... — — « D e s h a y e s i H a u e r ......... ......... 234 — « d is c r e p a n s B a s t ............. . .... ... 2 3: — (( e c h in a tu m L . v a r __ ... ......... 2 7 2 « fr a g ile B r o c c . .... ... ... ...... . — « liia n s B ro cc .................... .. .... 2 4 7- « h ir s u tu m B r o n n . .... ...... . — <( 4! — M ic h e lo tt ia n u m M a y . 12 7 ■ — « m u lt ic o s t a t u m B rocc ................. 71 — « o b s o le t u m E ic h w ..... -----------« p a p illo s u m P o l i .................... .... 1 2 3 4 7; 2 1— « p o r u lo s u in (?) L a m . ............. . 1 2 7; — ■ « T u r o n ic u m M a y . .............. ... .... « <( v a r ..... .......... 2: « — — s p . .............. ............ ................. ........ 1 2j 2 C h a m a A u s t r ia c a H ö r n ......................... 12 3 7 — « g r y p h in a L a m ........., ............ - ...... 124 7 — « g r y p h o id e s L a m ........... . .... ... « s p . ju v . .... ......... _ . . . . ------- .... — — — D ip lo d o n t a t r ig o n u la B ro n n . — 1 2: 2 L u c in a A g a s s iz ii M ic h t .......... ............ — — a n n u life ra (? ) S a n d b . . . ...... . « — — — — - — — — — — 8 — — — 5 1235 — — 7 8; — 1 2 3 5| — — — — 1235 — — — 12358 — 2 — 258 — — — 2 — 2 — __ — — — 8:— 8' — — — 5 Os.-Hagymâs (7) — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — Cs.-H agym âs (7)„ L im ba (4), Sztr. Szt.-G yörgy (7; Fel-Kenyér (P). 1 129 !o 3 Sonstige N am e d er A rten P. Ä M ■Ä's Sl N2 83 84 N.j 8(i S7 ŞS M) 90 >11 92 93 94 95 96 97 9<N 99 100 101 m 103 101 105 106 107 lo s 109 1 10 1 11 11‘2 113 11t 115 116 117 118 119 120 121 122 123 121. 125 126 127 128 129 130 131 132 133 L u c in a B e y r ic h a n a N e u g e b ............ .... « B ie lz a n a N e ü g ___ ._. ............ . « c f. b o r e a lis L . j u v ..... _ ......... « B r o n n a n a N e u g e b . .... .... « c o lu m b e lla L a m ......... ................... M d e u ta ta B a s t ................... ......... « d e p la n a ta N e u g ................ ...... . « D u ja r d in i D e s h ............ . ......... « d e c o r a t a W o o d ................... ......... (( e d e n tn la D e s h . .... . . ............... <( o x ig u a E ic h w . ... ................... (( F u ssi N eug. ........................... « g lo b u lo s a D e s h . ......................... « H a u e r a n a N e u g . ..................... « H a id in g e r i H öhn . .... « H ö r n e s ia n a N e u g ................. .. « iu c r a s s a ta D u b . ........................ . « ir r e g u la r is A g . ......... .............. « (? ) la c te a L a m ....................... . .... « L a p u g y e n s is N e u g ........... . » « le o n in a B a s t .............................■.... « m in im a N e u g . ........................... <( m io c e n ic a M ic h t . _.. .._ .... . « m u lt ila m e lla D e s h .................... « n o d o s a N e u g ..... ............... ......... (( o r n a ta A g . ............... ................ « p e c t e n L a m . .......................... .... « R e u s s a n a N e u g , .............. . ... « r e tic u la ta P o l i ............ . ......... « s c o p u lo r u m B a s t .......................... « s in u o s a D o n ............................... . .... <( S ism on d ee D e s h . ................... « s p in ife r a M o n t . ................... ......... (( s u b s c o p u lo r u m d ’ ORB. .... .... « t ig r in a R a s t . ............. . ............... K e l l i a a m b i g u a N y s t .................. .............. E r y c i n a a m b i g u a N y s t ............ .............. C r a s s a t e l l a M o r a v i c a H ö r n ......... . .... « d is s ita E i c h w . .... .... ... .... .... C a r d ita a c u le a ta E i c h w . ... _.. .... .......... « c a ly c u la t a I .__.... ....................... « c r a s s ic o s ta L a m . . .... ._ ........ « D esh ayesi ... .......................... . « e lo n g a ta B r o n n ......................... .... « h ip p o p e a B a s t . ............. .. ... « J o u a n n e ti B a s t . .... ._. .... ... _ « <( « « « « A s ta r te P a r ts c h i G o l d f . ... ........ .... r u d is ta L a m ............... ......... .......... s c a la r is S o w ....... ............. _ . .... S c h w a b e n a u i H ö r n .......... ...... . T r a n s s y lv a n ic a H ö r n ............... t r a p e z ia B r u g ................................. t r ia n g u la r is M o n t __ ... _.. .... i a) 'CÖ Ah 3 Batiz £ * '? SO , cc Fundorte 1_ 1 __ __ ) 1 “2 3 4 12 3 4 ; 2 2 __ 6 7 — __ i 12 3 5 S ■ __ 5.8 _ __ 2 5 — — — — •— — 3 — 2 1 2 4 7 __ ... — ■7 __ _ - — 7 -- — __ __ — — Cs.-Hagymâs (7) 3 5 - - — R âkosd (3) __ .. .. __ 12 3 5 3 5 - _! — 7 __ __ __ __ __ — — __ __ , 1 2 4 7 __ — ! •-S — 2 3 5 — i __ __ — : 2 12347 2 12 3 5 7 8 — 123578 2 2 2 % 2 124 7 12 3 127 — — Kâkosd (3) Fel-Kenyér (P) __! 12 3 4 7 2 1 27 127 __ Indal (7) 235 -- — 3 7 23 13 7 — ! 7 jF el-K enyér (P). jCs.-Hagym as (7) i 7 12 7 2 2 __ I 2 7 2 7L 2 2 127 2 3 2 2 2 1 2 7! — 2 2 23 2 2 — 2 34 3 2 127 3 12 12 7 12347 3 1Cs.-Hagymâs (7), JLim ba (9), lcflu csa (B) 1i 12 3 5 £ 7 __ _ ■ . - —- Batiz (2) Batiz (2), Sztr. Szt.-G yörgy (7) __ .. . 1 ---- 1 __ 1 1 2 __ j Dr. Anton K och : I>ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile 9 130 a Sonstige N a m e der A rten Fundorte 134 Nucula Mayeri H ö r n ................. 135 « nucleus L ......... ..... 136 « o b l i q u a L a m . __.......... .. 137 « placentina L a m ........ . . 138 Nucinella ovalis W o o d . _____ 139 Leda clavata C a l c .............. 140 « fragilis C h e m n . .. ....... 141 « m i n u t a B r o c c . .._ 142 « nitida B b o c c . ................. 143 « p u s i o P h i l .................. 144 « sp. a ff. pusio P h i l ..... 145 « p yg m a sa M ünst. .... 146 Lim opsis anomala E i c h w . 147 Pectunculus cor L a m . „ . _ 148 'I insubricus B r o c c . ... 149 « obtusatus P a r t s c h . .. 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 « pilosus L. P e c tu n c u lu s p o ly o d o n t u s B rocc. A rea A c k n e r ia n a N e u » . « b a r b a t a L __ .... _ ....... ... « B ie l z a n a N e u g ..................... « B o h e m i c a R e u s s . .... « c l a t h r a t a D e f r . .... « d i c h o t o m a H ö r n . .... « d i d y m a B r o c c ......... « d i l u v i i L a m .................... « d o n a c i f o r m i s L a m . .... ........ « l a c t e a L ................. . « L a p u g y e n s i s N e u g __ « N o se L ..................... .. .... _ « p a p i l l i f e r a H ö r n __ « p e c t u n c u l o i d e s S c a c c h i .... « p i s u m P a r t s c h . ....................... « p s e u d o lim a R s s . « T u r o n i c a D u j .............. . « u m b o n a t a L a m . ............ ......... « a n n . s p .......... .. .... .... _ M o d i o l a b i f o r m i s R e u s s . .... .... « B r o c c h i M a y . .... _____________ <( d i s e o r s L . ... .... ................ « H ö r n e s i R e u s s . _ ........ L it h o d o m u s A v it e n s is M a y . M y t i l u s o b l i t u s M i c h t ........ __ « s u p e r b u s H ö r n .............. . C o n g e r i a B a s t e r o t i D e s h .................. . « P a r t s c h i C z j z . __ ............. . 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 « t r i a n g u l a r i s P a r t s c h . a ff.... 181 « s u b - B a s t e r o t i D e s h ........... . 182 P i n n a t e t r a g o n a B r o c c .... ............ 183 A v i c u l a p h a l a m a c e a L a m ........ 1 2 7| 2 1 2 4 7' 2 23 1247 12347 3 O 125 8 23 5 235 1235 7 1 2 Csâklya (7) Csâklya (7) Csâklya (7) Cs.-Hagymâs (7 2 27 8 3 — 1237 3 1 2 12 4 7 12 4 7 125 3 5 23 5 2 158 /Felsö-SzâllâsIpatak (7) Cs.-Hagymâs (7 Fel-Kenyér iP), Mar.-Ujvâr (7), Cs.-Hagymâs (7‘ F.-SzâUâspatak (7), Koncza (7) 23 1 2347 2 2 23 1237 ,2 3 2347 1 3 7! 12 3 5 Cs.-Hagymâs (7J 1235! Cs.-Hagymâs (7) Fel-Kenyér (P), F.-Szâllâspatak( 2 1 2 3 5 7 8] 2 3 5] 12358 Csucsa (B) 2 2347 12 3 1 2 7) 2 23 12 12 12 7 12 8 1 2! >— 12 12 12 Cs.-Hagymâs (7)i 1 2 71 12 2 Felsö-Füged (R) j 1 2 123 7 _ 2j - 131 N a m e d e r A rte n S ® t ix 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 A v ic u la sp . F r a g m ..... ......... ............... P e rn a S o ld a n ii D e s h . . . ............... L im a m io c e n ic a SiSM. .... ...... _ ........ « L a p u g y e n s is N e u g e b __ « in fla ta C h e m n . j u v ....................... <( s q u a m o s a L a m .............. ... ......... (( s u b a u r ic u la ta M o n t . .... {( s p .................................................. __ L im e a s t r ig illa t a B ro n n . . . ......... P e cte n A c k n e r ia n u s N e u g .................... « a d u n cu s E ic h w . ... ............... <( B e sse ri A n d r z . .... .... « B e u d a n ti B a s t ........ .._ ...... . « B ie lz a n u s N e u g ............. <( c r is ta tu s B r o n n .... .................. .. « d e n u d a tu s R e u s s ..... . „ _____ « d u o d e c im la m e lla t u s B honn . « e le g a n s A n d r z ........... ............... « fla b e llifo r m is B ro c c .................... la t is s im u s B r o c c ........................ « L e y tlia n u s P a r t s c h ............. . .... (( M alvinase D u b . ......... .... ...... . R e u s s i H ö r n .................... « R o lle i H ö r n ..... ................. « s a r m o n t ic iu s G o l d f . « s c a b r e llu s L a m ..... ...... . <( s p in u lo s u s M ü n s t . _ .... <( « v a r . L a p u g y e n s is « s u b s tria tu s d’ ORB. ...... . (( cf. T o u r n a li S e r r e s ......... . H in n it e s D e fr a n c e i M ic h t . .............. . P iic a tu la m y t ilin a P h i l . ...... ........ « r u p e r e lla D u j __ ... .... .... S p o n d y lu s c r a s s ie o s t a L a m . ......... « m io c e n ic u s M ic h t . _ .... ...... .. « 1 m u t ic u s M ic h t . ....... . ......... « SP- - .................. ........... - ...... - .... O strea B o b la y i D e s h , .................. .. .... « C o c h le a r P o l i ......... .... ._. OC P cT M a s 4 12 — — 2 7 12347 13 — 12 2 12 1 27 __ — — 2 — — __ __ 2 __ 2 __ 12347 2 __ __ 2 7 __ 1247 — 3 __ __ 2 7 — 237 . _Q o *6 a; _g PH fi 1__ __ __ __ __ 1235 __ __ __ __ 12 1 25 7 8 5 __ __ __ __ — 235 __ __ __ 7 __ — — __ 124 7 — 1 247 1 2 7 __ 2347 2 2 2 2 __ (Fel-Kenyér (P), jln d a l (7), jCs.-H agym âs (7), [M.-Ujvâr (7) — (C s.-Hagym âs (7) — — 3 — — __ / __ __ 7 __ __ _ - — « « « « « c ra s s ic i s> ; t £■■■•■ cra ssissivp ;. _ cym b u ! •.') ... d ig ita l.j!;i ! ‘K-H. _ ... e d u lis i , 1 ...................... . .... Csâklya (7) Indal (7) F.-Szâllâspatak(7) 12 __ __ _ 5 __ __ 5 __ __ ■ 2 2 34 7 2 5 7 8 __ i 223 224 225 226 227 Berkeszpataka Fel-Kenyér (P) 7 Csegez (11) __ Csâklya (7) Csâklya (7) __ 7 Fel-Kenyér (S) __ Batiz (2) __ __ 2 5 8 — — B âgyon (B) 2 12 — 27 __ __ 3 __ — — 247 — 1 2 7 __ __ 2 Sonstige Fundorte 2 __ __ 23 7 __ __ __ __ 2 2 2 3 5 7 8 .. _ ) — 2 N.-Oklos (7), Jo-V alcsei (7), Telek(3),Doboka (7), Csâklya (7), Cs.-Hagymâs (7), Szâsz-Orbo (7), P okol-V alcsel (7), A.-Nâdasd (7) Kâkosd (7), L ozsâ d (7) B âgyon (li) 9* I 1 -------------------------- i Lapugy N a m e d e r A rte n * ! fl 1 'cä rB o Bujtur Laufende Nr. (1f.v Art, 1 229 230 231 232 233 234 235 236 ---------------------! O stre a fim b r ia t a G k a t ............... . 3 4 5 « g in g e n s is S c h l o t h . sp . .... .... a H ö r n e s i R e u s s .......... .................... « h y o t is B ro c c ................... ...... . « p lic a t u la G m e l ..... ......... _ A n o m y a B u r d ig a le n s is D e f r . . « c o s ta ta B rocc .... ......... ... ......... a s tria ta B r o c c .............. ._. .... ...... . ............... « sp . ju v . N a u tilu s (A tu r ia ) A tu r i B r o n n . .... .... * B u e k la n d i M ih t .............. .... 1 A r g io p e e is te llu la S u e s s ............ .. ........ « d e c o lla ta G m e l .._........... .... C iste lla N e a p o lita n a S cacc ___ .... .... .... « s q u a m m a ta E ic h w . ... .... . . « in te r p o n e n s D r e g ........... .... « cf. c o r d a t a R i s s o ....................... « cf. c u n g a ta R i s s o .......................... T e r e b r a tu la g r a n d is B l u m .................... « cf. p u s illa E ic h w . .................. . ± 3 4 5 6 7 8 9 __ _ 2 _ _ 3 _ __ 2 7 __ 3 __ 3 5 247 — 2 5 7 8 — _ 5 8 8 — — _ _ __ __ __ — —. _ _ — Kereszt, Almâg (j — — — — 1 2347 K l. K l. 3 _ _ — — — — — — — — — — K is-Ü iszn öd (8),, K is-D iszn öd (S) C e p h a lo p o d a . 1 2 e) _ P t e r o jio d a . S p ir a lis s t e n o g y r a P h i l ................... . . « K o e n e n i K it t l . ............ ........ .... V a g in e lla d e p r e s s a D a u d . ............ .. « L a p u g y e n s is K it t l . ... .... _ « a u s tr ia c a K it t l ......... . .... .... ... d) JBäkosd (7), Sztj (Szt.-G yörgy (7)' Csâklva (7) ; .... .... ' e) 1 F undorte 0> ,/ "2-28 Sonstige k; 7 3 — — B r a c liio p o d a . D r. D r. D r. D r. 38 _ — _. _ ; — j — !— _ -i1 — — _' - - — -- _: — ' -- _ _ 7 K is-D iszn6d (S) K is-D iszn od (S ) Cs.-Hagymâs (7)> 8 I b) Literatur-Quellen in Bezug auf die Bryozoen und Ostraeoden. 1. = D i o n y s S t ü k . Bericht über die geologische Übersichtsaufnahme des südwestlichen Siebenbürgens. Jahrb. der k. k. geol. Keichsanstalt, Wien XIII. (1863) p. 81. (Die Bestimmung der Bryozoen-Arten wurde von Fi.KD. S t o l i c z k a ausgeführt. Dasselbe Verzeichniss ist auch auf S. 611 der Geologie Siebenbürgens (1) mitgetheilt. 2. — A. E. E e u s s und A. M a n z o n i . Die folgenden Nummern des Lit.V erz.: (176 1 und (203). 3. = Dr. E m . H k j j a s . Die folgenden . Nummern des Lit.-Verz. : (89) und (289). 4. = Dr.. E m . L ö r e n t h e y . Die Nr. (280) das Lit.-Verz. 1 N a m e d e r A rte n . I 3 4 -I (i 7 s !l 10 11 12 13 14 15 16 17 18 l!t -20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 12 43 44 15 16 47 48 49 50 51 52 f) bß P Oh 3 B ryozoa. S a lic o r n a r ia fa r c im iu o id e s J o h n s t ..... O risia e b u rn e a L a m .......................... ........ .« E d w a r d s i E e u s s ....... . ............... « e llip t ic a H é jja s ........ .... .... .. « H a u e r i B s s ...................................... « H ö r n e s i B s s .................................. D ia s t o p o r a a c u p u n c ta t a N o v . ............... « b u jt u r ic a H é jjas ............ . .. . « n o v a P e b Cx. et M ü n ............_..... D e fr a n c ia B r o n g n ia r t i M . E d w . et H . « d e fo r m is E e u s s ............................. « fo r iu o s a E e d s s . ......................... « in t e r r u p t a B s s ...................... .. .... « p r o lif e r a E s s ................... . ......... B e p t o t u b ig e r a d is tic h a M ic h . ........ T u b u lip o r a d im id ia t a E s s . ........... . « p lu m u la E s s .................................. H o r n e r a s e r ia t o p o r a E s s ....................... « s tria ta E d w . .... .......................... I d m o n e a p e r t u s a E s s . ............... ...... . « p u n c ta ta O b .................................... « se r p e n s L . ......... .............. E n t a lo p h o r a G e in it z i E s s ....................... « c la v u la B s s ................................... « p a lm a ta B k ........................_ .... _ « p r o b o s c id e a M . E d w ................ « r u g u lo s a M a n z .............................. « sp a rsa B s s . ................................ P ilis p a r s a e le g a n tis s in ia . M a n z ........... « s e r ia t o p o r a E s s . . .............. « v a r ia n s B s s ............. .... ... ......... F a s c ic u lip o r a sp . an m u lt ifid a B u s k . C e r io p o r a a r b u s c u lu m E e u s s .......... . ... « g lo b u lu s E s s ................................ B a d io p o r a G o ld fu s s i B s s . H e t e r o p o r e lla d e fo r m is B s s ......... . C e lla r ia liia n s E e u s s ................................. « fis tu lo s a 1............. . « M ic h e lin i B s s .............................. . « o p u n t io id e s P a l l ....................... S c r u p o c e lla r ia g r a n u life r a B s s .............. « e llip t ic a E s s ....... . ............ . ... « M a n z o n ii S ku . ........................... « s c r u p o s a L .................................... M e m b r a n ip o r a a n g u lo s a B s s ................. « e llip t ic a H a g w ................. ................. « fo r m o s a B s s . .................................. « g r a c ilis v . M . sp. ... ...... . « n o b ilis B s s ....................................... « p e r is p a r s a N o v a k ........................ « p la t y s t o m a B s s . .......................... « r e tic u lu m 1.................................... •+■5 r^ţ M CC O M -o3 P3 ' p. a 3 o 1 « >K 2 -O CC >“a 0 te *CG ^ O S Sonstige Fundorte i 2 2 ;2 3 .. _ ö . a __ 1 1 1 ! 1 — 3 — 3 __ __ . __ __ 1 1 __ 3 3 3 .3 3 3 3 ! __ 2 2 2 1 1 2 __ __ 2 2 i 2 2 __ 2 2 2 __ 2 1 2 1 12 2 2 2 __ __ __ — 3 3 3 — _ 1 — __ __ 12 _ 3 2 .) - . __ — 2 __ 2 2 3 __ __ __ __ __ — i ._ ! 3 3 3 __ '2 3 3 3 1 ; 2 3 3 3 23 1 __ 1 __ 3 3 — ■- ! -- 3 M .-Vâsârhely (3) , 3 _ 3 2 1 ! 3 i .... 1 _ 1 1 __ ! 3 3 ! _T~ __ — 134 02 Ü? ö •-ŞrC :S =-< N a m e d e r A rte n 53 M e m b r a n ip o r a fr . s u b tilim a r g o R s s . 54 « s e m ia p e r t a R e u ss “ ...... . 55 « su b o v a ta N o v a k .............. .............. 56 M ic r o p o r a n o b ilis E sp . ............. . ......... 57 L e p r a lia a n is o s t o m a R e u s s .............. 58 « an sa ta J o h n s t . var. p o r o s a R ss. 59 « a s p e r r im a R e u s s .................... ... 60 n g r a n iü ife r a R s s ..................... „ . 61 « in t e r m e d ia R s s .............................. 62 « la b io s a R s s .................................... 63 a m o n o p o r a R s s ........... .................... 64 « te tra g o ria R e u s s . s p ..... ....... 65 « P a lla sia n a M o l l ....... .................... 66 « te n e lla R s s . v a r.......................... 67 « tu r g e s c e n s R e u s s . ..................... 68 « s u lcife r a R e u ss ............................ 69 « v e n u sta E ic h w ............................. . 70 « v io la c e a J oh nst ........................... 71 C o lle to s ia E n d l i c h e n R s s . .................... 7a C r ib r ilin a ra d ia ta M o l l . ....................... 73 M i c r o p o r e l l a v io la c e a J o h n s t . .... .... 74 M u c r o n e lla a r r e cta R s s . ..................... 75 « B e n e c k e i K o sc h ............................. 76 a c ir c u m o r n a t a R s s ....................... 77 a c o c c in e a A b i l g ............. ............ . 78 « d e c o r a t a R s s . ............ .............. 79 « h y p s o s t o m a R s s ......................... .. 80 « lim a R s s ......................................... 81 « te rn a ta R s s . . . ... .... ............... 82 O d o n t o p o r e lla a d p re s s a B u s k . ......... 83 « a n is o s t o m a R s s .,............ _ ........ 84 « o d o n t o s t o m a R s s ....................... 85 « s u lcifa ra R s s . ... ........................ . 86 P a c h y k r a s p e d o n la u tu m K osc h . 87 S c h iz o p o r e lla a s j)e r r im a R s s ........ . .... 88 « a u r ic u la ta H a s s . .... ....... . ... 89 « a u rita R s s ......................... ............ . 90 « c o g n a t a R s s ................................... 91 « g o n io s t o m a R s s . ........................... 92 « in t e r m e d ia R s s .......... ............... 93 a o g iv a lis R s s . ........... .............. 94 a t e tr a g o n a R s s ................. .... 95 « v e r r u c u lo s a R s s ................. .... ._. 96 « Z u jo v ic i P e r g e n s ................ 97 E s c h a r a c e r v ic o r n is P a l l . ..................... 98 « c o c c in o p h o r a R s s ................. .... 99 « c o s ta la R s s . .............................. . 100 « e x p a n s a M a n z ........................... . 101 « m o n ilife r a M . E d w ............... . 102 « m in a x M a n z __.... .... .............. . 103 « n e g le c ta M a n z . .... ............ ........ 104 « o c u la t a M a h z . ............ ........ .... 105 « stip ita ta R s s .......... .................... 106 ii s u lc a to p o r o s a H é j j a s ___ 5* PQ --------2 2 2 2 ___ — 2 2 2 __ __ __ — 2 — ■ o 3 3 2 — 3 23 — 2 — — i — — __ __ — i 3 3 ; ■— — __ __ » O «O 2 32 ^ SC Sonstige Fundorte Q î 1 .— ; __ ... . __ __ __ - . — Niindor (1) 3 ... 3 2 __ __ __ 3 2 3 __ (4) 2 __ 3 2 3 3 3 3 3 3 3 23 3 — 2 3 3 .— — — — — __ UI ctf iC — 2 ; -— — 1 3 --- ; — __ 2 2 ; __ i 3 2 ! 23 __ ' 3 . _ __ __ - _ 2 ■ __ 2 1— — . — __ 3 __ — __ 3 __ — __ 3 3 __ _ s __ — _ __ __ __ — __ __ ___ __ __ __ __ __ __ __ __ __ _ __ __ __ __ __ __ _ — 3 1 ! 1 ! — 1 ! __ . 2 2 1 2 ! __ o 2 ! __ __ 3 _ — __ __ 3 __ __ 3 __ __ __ _ .__ 2 __ __ __ __ __ _ Csegez (4) __ __ — 107 108 [1)9 110 III I Iii 113 114 I 15 116 117 118 II!) 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 E s c h a r a te s s u la ta R ss. .................. . .... H e m e s c h a r a p o r o s a R s s ....................... « m a r g in a t a R s s ............ ............... R e t e p o r a B e a n ia n a K in g . .... ... .... ... « c e llu lo s a L ............... .... ......... .... « m a r g in a t a R s s ........ . ......... .... « R u b e s c h ii R s s .............. . . . . _____ O e lle p o ra a n g u lo s a R s s ........................ . « a r r e c ta R s s .............. .... _ ......... « a v ic u life r a M a n z . ..................... « cse sp ito sa B k . ... .... .... ............ ._ « c o r o n o p u s W o o d . .... ... .... ... « c r a s s a M a n z ........ _ ............ . ... « g lo b u la r is B r o n n ...................... « g lo b u lu s R e d s s ........... ................. ii g o n io s t o m a R s s . .._ .... ...... . « g r a n u life r a R s s . ....... . ._. ....... . « H e c k e li R s s . . .... _ ...... ........ « iv ifo r m is E ic h w .................... . ... « p o l y p h y m a R s s ........... „ ............. « te tr a g o n a R s s ............................... . « t u b ig e r a B u s k . ... ... .... .... ... « v e rru co s a R ss. .......... . ...... . C u m u lip o r a a n g u la ta M ü n s t ............. « t r a n s s y lv a n ic a R s s .......... .... P u s t u lo p o r a a n o m a la R s s . .... ....... . « p u lc h e lla R s s . .... .... ....... . ... . « sp a r sa R s s .............................. D o m o p o r a ste lla ta (G o l d f .) ... ......... V a g i n o p o r a p o ly s t ig m a R s s . .... .... .... P a v o tu b ig e r a p lu m a R s s . ... . . . _____ M y r io z o u m tru n c a t u m P a i ,l .._............ C n p u la ria c a n a r ie n s is B k . .... .... ... ... « H a id in g e r i R s s .................... .... 1 2 2 — 1 2 1 2 3 —■ 3 — 1 -— 1 3 — 3 — — 2 3 2 2 — 2 1 1 — 1 — — — 1 — — 3 — — 2 — — 1 1 1 1 2 2 1 CsicsoHagymâs Ol.-Lapâd Ol.-Kakoa ^£ Bujtur N a m e d er A rte n Lapugy 135 Sonstige Fundorte — 3 3 — — 2 — — — •j 3 2 3 — 3 2 — 2 Vladhâza (3) / — __ 3 — — — — 2 3 — 2 — — . _ — 2 --- Vladhâza (3) 3 3 3 1 1 — — — — 3 — 13 — — 3 — 3 3 3 3 — 3 — 3 3 3 O — — —— — — — — — — -— — — — — — — — - — — ' — -■ — — — — g ) O stra corta . 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 lfi 17 C y th e r e lla c o m p r e s s a (M ü n st .) R s s . C y th e r e a la ta H é jja s ... .... _ .... _ .... « a n g n la t o p o r a R e u s s ..... ... .... « c a n a lic u la ta R s s .... ....... . ... ... « c ic a t r ic o s a R s s __ _ .... ... ... « d e fo r m is R s s . s p ............ ...... . « E d w a r d s ii R o e m ............... ... .... « e lo n g a t a H é j j a s ....... .................. « h a s ta ta R s s ................ .... ... .... « h is tr ix R s s . s p ........... ... ... .... « in t e r m e d ia R s s __ ... ... .... ... « cf. ly r if'o r m is E g g e k ................ « o r n a t a H éjja s .... .... ... _ « p lic a t a M ü n s t . ... ............ . ... « p o ly m o r p h a H é jjas ...... ........ « p u n c t a t a M ü n st . ......................... . « p u n c t a t e lla R s s . sp . ... .... ... — — — —. 3 — — 3 — — — — 3 3 3 3 3 — — — — —— 3 — — —— — — — — - - — — — — — — — — Sztr. Oliâba 3) % K 1 Laufend Nr. der Art i 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 N am e d e r A rten = 1 p- 1 P ! m cS a Cythere scrobicuJoplicata J o n ................. « similis Kss. sp..._ .... .............. « . sphwrulolineata J o n ..................... « tenuiplicata H é .tja s ................ « triauricula H é j j a s ................ « trigomila J o n e s . .... .... .......... « W etherelli J o n e s . .............. . « Woodiana J o n b s ........... _. ... .... Cythereis angusticostata B o s q ü ............ « clathrata lls s ....... .... .... « corrugata Kss. .... ._. ..... ....... « Mârtonfii H é .t.tas .... ............. . « « « r o s t r a tn la H « Sonstige Fundorte : X 3 : ' - - _. __ __ 3 3 3 3 - ■I 3 i 3 3 — ; — i - 1 . . 3 1 3 éjj. X transsylvanica Kss.......... . histrix. (Kss.) J o n . .... ............. . Cytheridea heteropora E g g e r .......... « Mülleri (M ü n s t .) B o s q u ............ « ! X O ! -«t ft , i fl «ce :1 cg 1 i_J \ 'Svi >fa. \ 1 • I 02 &c’ O [ o io i 3 3 - - 3 3 . ... __ __ " Sztr. Ohaba (:i) 3 « « var intermedia J o n e s . . . .......... « tumida Kss. .... ._.......... . .... Cytherina setigera Kss ......... . ... .... ... Bairdia pectinata H é j j .......... .... ......... « subdeltoidea M ü n s t ..................... . « trapezoidea H e j .t.......... . ..... . ■- ’ - 3 - - - — 3 3 . __ ! . _.. 3 3 3 : ■ : - c) Literatur-Quellen in Bezug au f die Echinoidea .. Die Nummer (10:2) de« Lit.-Verz. Die Nummer (253) des Lit.-Verz. 3. = E m . L ö r e n t h e y . D ie N u m m e r (280) d e s L i t . - V e r z . 4. = L tjdw . E o t h v . T e l e g d . Die Nummer (324) de,s Lit.-Verz. 1- = D i '. G u s t a v L a u b k . I)r . A nton K o c h . .p 0 01 o; 01. liâkos 1Bujtur N am e d er A rte n Lapugv Lani'endo Nr. der Art I | -• = Sonstige N q; Ü 1t) E c l i i n o i d e a . 1 2 3 4 5 6 7 s 9 10 P s a m m e c h in u s cf. m o n ilis D e s m .......... E c h in o c y a m u s tra n ssy lv an icu sL A U B E « o v a tu s A g .................................... .. S c u t e lla v in d o b o n e n s is I jAu b e ... ... « p y g m jp a K och ............. ... « su b r o tu n d a (? ) L a m ................. « E c h in o la m p a s h e m isp h se r ic u s L a m . v a r. K h o d i L a u b e .. C ly p e a s te r cf. fo liu ru Ä g a s s . ............... « ef. p a r v u s D u c h ................ _ .... S c h iz a s te r cf. K a r r e r i L a u b e ...... . _ 2 2 2 2 2 1 3 2 3 2 — 4 — Fundorte 137 i) Aihthozoa, Da in der Literatul- aus den ober-mediterranen saiidig-thonigen Schichten des siebenbürgischen Beckens nur von zwei Fundorten be­ stimmte Korallen angeführt sind, setze ich diese abgekürzt hinter den Namen der Art : so /.. = Ob.-Lapugy und B. = B ujtur: die Anfangsbuch­ staben der Autorennamen aber werden in Klammern zwischen den Arténiiiiinen und dem Fundortzeiclien gesetzt, so : (R) = A. E. Rbtjss. Die fossilen Korallen des österr.-ungar. Miocnsns. Penkschr. der k. Akad. der Wiss. Wien XXXI. Bd. 1871. (H) = Julius Halavâts. Die mediterrane Fauna von Ober-Lapugv. Földtani Közlöny. YI. B. 1876. p. 229. (N) = L. Neugeboren. Systematisches Yerzeielmiss der in den Mioc;enscbiehten bei Ober-Lapugy vorkommenden fossilen Korallen. Yerh. n. yYlittheil. des siebenb. Vereines f. Naturwiss. in Hermannstadt. XXYII. 1S77. p. 41. Demnach wird das Yerzeicliniss folgendes sein : Aphyllacis ramulosa Eeuss. (N) ( E )......................, L. Balanophyllia variavs Ess. (N) (E) ......... .... L. « concinna Ess. (N) (E) ... ......... '............... L. « irregularis Segu. (N) _ ...................... L. s Stephanophyllia imperialis Mich. (N) (E) ............................. L. Lithophyllia ampla Ess. (Eeuss) (N) ........ ................ L. Syzygophyllia brevis Ess. (N) (H) (E) ............... ... L. Favia maijnifica Rss. (N ).............. . ......... ......... L. IleliaMraea Defraneei M. Edw. (N) ......................................... L. in « Remsatm M. Edw. (N) (E).................................... L. « oligophylla Eeuss.. (N) (E) ................................... L. « conoidea Ess. (N) (E) ........................................... L.B. Solenastraea distans Ess. (N) ............... ......... ......... L. « lenera? Ess. (N)_. .... ............... ... ... L. io « manipulata Ess. (N) ........................................... L. « approximata Ess. (N) (E) ............................ L. Astraea Fröhlichiana Ess. aff. (H) ...................... ... ... L. Kxplanaria astroües (?) G oldf. (H) .............. ................ ... L. Prionastraea Neugeboreni Ess. (N) (E) ... ......... ... ... L. no Cladocora Prevostana M. Edw. (N) .............. . ... ....... . L. Rhizangia procurrms Ess. (N) (E) ......... ._ ............... ... L. ? Stylina inopinata Ess. (N) ... ... ... ... ... .............. . L. Oculina parvistella Ess. (N) (E) _ ... ... ........ ... ... ... L. Caryophillia sp. ? (H)......... ... ... ... ... ... ... L. -25 Coenocyathus depauperatus Ess. „ .... ... ... ... ... ... L. Coenocyatkus sp. ? ......................... , Acanthocyatlms transsylvanicus Bss. (H) (E) ......... Trochocyathus affinis Ess. (Eeuss) (N)„.. ................ « sp. .... ......................................... ... ... ......... Paracyathus flrmus P h i l . (N).... .... ....... . .... ..„ Thecocyathus sp. (zwei Arten) (N )............................. ......... Ceratotrochus multispinosus A. M . E d w . (H) (E) .... ......... « multiserialis M i c h . (N) ...................... .... .... Conotrochus typus S e g u . (N) .................................... ......... Discotrochus Duncani Ess. (N) .... .... ...................... ......... Flabellum multicristatum Ess. (E) ............... ......... « an n. sp. (N )............... .... ....... ............... .... .... L. L. L. L. L. L. L. L. L. L. L. L. d) Literatur-Quellen in, Bezug au f das Verzeichniss der Foraminiferen. \ ' 1 V-l 2 o 4 5 6 7 *8 9 i) F o r a m in ife r a . C o r n u s p ir a in v o lv e n s E ss. .... ............... « p lic a ta C z j z ...... ._ .... .... ......... « r u g u lo s a E s s ....................... ......... O r b u lin a u n iv e r s a cTO k b . ....... . ......... G la n d u lin a a b b r e v ia ta N e u g ................. « d is cr e ta E s s ............. .................... « e le g ä n s N e u g ............................... . « lîe v ig a ta d’ OKB..... __ ............ . « n e g le c ta N e u g ............ .. ... .... .._ — 12 __ __ 7 12 12 2 2 2 2 | Csâklya '■S -o s 1N ui a: S o Balâsfalvaj Bujtur Lapugy N a m e d er A rte n j Laufende I Nr.der Art 1 1. = J. L. N e u g e b o r e n . Foraminiferen von Ober-Lapugy. Mitth. u. 1 Yerhandl. des Herinannst. Ver. f. Naturwiss. 1850— 52 und Der Tegel| thon von Ober-Lapugy. Daselbst 1850. I. p. 163. | 2 . = D io n ys S t u r . Bericht über die geol. Ubersichtsaufnahme des ş südwestl. Siebenbürgens. Jahrb. der k. k. geol. Eeichsanst. XIII. (1 8 6 3 ) j p . 76. (Dieses Verzeichniss ist auch in H a u e r u . S t a c h e ’ s «Geologie Sieben1 bürgens» aufgenommen.) 3. = J u l i u s H a l a v ä t s . Die Nummer (188) des Lit.-Verz. | 4. = A u g . F r a n z e n a u . Die Nummer (265) des Lit.-Verz. 5. = Dr. A n t o n K o c h . Die folgenden Nummern des Lit.-Verzeichj nisses : (87), (184), (185), (262) und (268). . 6. = Dr. Ludw. M a r t o n f i . Die folgenden Nummern des L it.-V erz.: •j (45), (230), (246) und (281). 5 7. = F. S c h r o d t . Die Nummer (287) des Lit.-Verz. 8. = Dr. E m . L ö r e n t h e y . Die Nummer (280) des Lit.-Verz. 9. = Dr. F e l i x K a r r e r . Gesammelte Beiträge zur Foraminiferenfauna . > von Oesterreich. III. Sitz.-Ber. der k. Akad. d. Wiss. in Wien 1867. p. 357. ; Sonstige F undorte __ __ 4 46 5 _ __ — (i — — __ __ 7 fC s.-Hagym âs (6). |Szâsz-Orbo (25) Szâsz-Orbo (5) — — 139 N am e d er A rten ff P3 1-: < ’z 10 II 12 13 14 15 16 17 IS 19 20 21 •22 23 24 25 26 27 28 29 -3 0 31 32 33 34 ■35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 .6 3 G la n d u lin a n itid a N e u g ........... . ......... « n it id is s im a N e u g ........... .... .... (( n u c u la N e u g .............. ...... ........ (( o v a lis N e u g ....................... . .... .... « ß e u s s i N e u g . ._. ............... .... N o d o s a r ia a ffin is d ’ ORB..... ............ ........ << a m b ig u a N f u g . ......... _ ......... « a r m a ta N e u g . .._ ...... . .... « a sp e r u la ta N e u g ................. . .... « b a c illu m cTOLb b . . . . . _____.... .... « b a d e n s is d ’ ORB............................ « B e y r ic h i N eu g. .... .............. « B o u e a n a d ’ ORB..,. ._. ._. ......... « B r o n n a n a N e u g ................ ._. .... « B r u c k e n t h a lia n a N e u g ...... .... « c la v se fo rm is N e u g . .... .... .... . . « c o n ip r e s s iu s c u la N e u g . ._. — (( c o n ic a N e u g .......... . .... ............... (, c o n s o b r in a d’ ORB. s p ............... « e x ilis N e u g . ............................... « e le g a n s N e u g ............. __ ... .... « E b r e n b e r g ia n a N e u g ........... .... « G e in it z ia n a N e u g ............... .... « g r a c ilis N e u g . . . . . _____.... .... « H a u e r a n a N e u g ........... .............. « h is p id a d’ OBB. .... .... .... .... .._ « in c e r ta N e u g .................... ...... . « in v e r s a N e u g ................... :.. ... ... « in c o n s ta n s N e u g . ......... .... . „ (( ir r e g u la r is d’ ORB. .... ......... « lo n g is c a t a d’ ORB. .... ...... . .... <( in a m illa N e u g . ._...... .... (( m u lt ic o s t a N e u g . .... .... ......... « N e u g eb oren i K eu ss. .... .... .... (( n o d ife r a N e u g . _ ...... _ ......... « O r b ig n y a n a N e u g . .............. . .. . « K o e in e r a n a N e u g ....................... <( R e u s s a n a N e u g . ................... . .... « sp in ico sta - d ’ ORB................ _. .... « s p in o s a N e u g ..... .._ ._. .... .... . . « S c h a r b e r g a n a N e u g . ......... .... <( s tip ita ta B s s . .._ ........................... (( v e r u c u lo s a N e u g ...... ......... ... D e n ta lin a a b b r e v ia ta N e u g ................. :. « A d o lp h in a d’ ORB.................. .... a c u ta d ’ ORB. _ ._. ....... . ......... b a d e n s is d’ ORB__ ... ............... « « B o u e a n a d ’ ORB. .... ................... « B e y r ic h a n a N e u g . _ .._ .... .... « c a r in a t a N e u g . .._ ....... ............ _ « c r e b r ic o s t a N f.u g . .... ................ « c o n fe r t a N e u g .............. .... .......... « d is p a r E e u s s . . . .... .... .... .... « E h r e n b e r g a n a N e u g . ............. . 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 — 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 r— 'O fl K) 02 Ş p •£* pq w — — 3 Sonstige si X 5r* 5: O — - ■ Fundorte .. ■ — — ..... ISzâsz-Orbo (5), U iibicze (2) — — — — — — — ' — --— — — - — - _____ — — — 4 - ___ — —- -- - ■ --- — — --■_ ---- — - - _ — — — — — — —■ — — - — — — — — — — — ■ — ■ — ___ — — 26 — — — — — --- — 5 — --- — ----- — — ■— — — -— — — --- - — — —— — — — — — -- -------- — -------- — — — — — ■ —■ — — — — — — — - — - — --— — — — — — ----- — — — ■— 14(1 '6 4 D e n ta lin a e le g a n s d'O itB ...................... 65 « g lo b u lig e r a N e u g . ............ 66 « G e in itz a n a N e u g . ........... 67 « H ö r n e s i N e u g .................._. 68 . « H a id in g e r i iî 'O k b .............. ... 69 « H a u e r i N e u g . ..................... . 70 « in o r n a ta d ’ OBB..................... 71 a L a m a r c k i N e u g .................... 72 « m u c r o n a t a N e u g . ............... 73 ii o b liq u w s tria ta Ttss. .... .... 74 a O r b ig n y a n a N eug,.... __ ., 75 a o r n a ta N e u g . ........................ 76 ii p e r v e r s a N e u g ..................... 77 « P a r ts c h i N e u g ........................ 78 « p a u p e r a ta (VO e b ............ .... 79 a p u n c t a t a i I O r b ............... . .. 80 « p u n g e n s J{e u s s ................ __ 81 a p yg m aea N e u g ........ ... ....... 82 « E e u ss i N e u g ......... ...... . 83 « R o e m e r i N e u g ........................ 84 a s u b tilis N e u g .................... 85 « s o lu ta R e u s s . .............. ....... S6 a su b u la ta N e u « ................................... ,s7« s p in ig e r a N e u g . _ .. . „ .. 88 « S c h a r b e r g an a N e u g . .... .... 89 « s ca b ra E e u s s . .... ................... 90 a s u b c a n a lic u la ta N e u g ........ 91 « s u b s p in o s a N e u g . .... .... ... 92 ' « t r ic h o s to iu a R s s ..................... 93 « te n u is N e u g . .................. .... ... 94 F r o n d ic u la r ia A c k n e r a n a N e u g . 95 « cu ltra ta N e u g . .......... . .... ... 96 a d iv e r s ic o s t a t a N e u g . ........... 97 « d ig it a lis N e u g . . .... .... ... 98 « H ö r n e s i N e u g ......................... 99 « ir r e g u la r is N e u g . ........... ._ 100 « L a p u g y e n s is N e u g . ■ ........... 101 « m o n o c a n t h a K ss. .... ........... 102 « p u lc h e lla N e u g ................ .... 103 « s p e c io s a N e u g ................ .... 104 « t e n u ic o s ta N e u g . ............. . 105 « tric o s t a t a K s s ............................. 106 « v e n u s ta N e u g ........................... 107 A m p h im o r p h in a H a u e r a n a N e u g . 108 L in g u lin a c o s ta ta d ’ OKB............ . . 109 « p a p illo s a N e u g .................... .... 110 a r o tu n d a ta d ’ OBB................ .1 1 1 Y a g in u lin a b a d e n s is d'O R B .................. 112 « B r u c k e n t h a li N e u g . ._. .... 113 « c o s ta ta N e u g .................. .... 114 P s e c a d iu m e llip t ic u m N e u g .............. 115 a s im p le x N e u g . .... .„. .... 116 M a r g in n lin a a tte n u a ta N e u g . . 117 « a n e e p s N e u g .................. .... „ 26 ISzâsz-0rb6 (5), (Bibic.cze (2) liibioüe (2) Csâklya (5) Szâsz-Orbo (5) 1 141 ! £ fi o: i 3 ş i m ce M Bujtur N am e d er A rte n Lapugy - j li,S 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 •137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 Ifil 162 163 164 165 166 167 168 169 170 Sonstige Fundorte u~. 1 1■ M a r g in u lin a a b b r e v ia ta N e u g . .... .... 2 1 ! a g g lu t in a n s N e u g ................_. .... 2 °2 — C zjze k a n a N e u g .................. . .... — c a r in a ta N e u g . .... ..................... 2 _ c ris te lla r o id e s C z j z ................... â __ °2 d e fo r m is N e u g ............................ . .. _ — d u b ia N e u g ..................... ........... . 2 — 2 E h r e n b e r g a n a N e u g .................. — °2 e c h in a ta N e u g ...................... 2 L F ic lit e la n a N e u g ............ . .... -- - . - . 2 h is p id a N e u g ............................... h ir s u ta d ’ ORB................................. 2 c 2 H a id in g e r a n a N e u g .......... ....... . — 2 H a u e r a n a N e u g ............................ in c e r ta N e u g . .......................... °2 i 2 in fle x a N e u g . .... ........................... 1 ■in v e r s a N e u g ............................... 2 ■1 2 in fla ta N e u g .............................. ... r u g o s a N e u g ................................. 2 2 s im ilis d' O r b ........ . .... _ ......... 2 v a g in a N e u g ................................. 2 v a r ia b ilis N k u g ................. ....... 1 !— 2 v itta ta N e u g .................. . ......... ' -C r is te lla r ia r e n ifo r in is d ’ ORB................. -R o b u lin a a u str ia c a d’ ORB..................... « — ! 5 cf. a r c u a to s tr ia ta H an tk .......... « c a lc a r d ’ ORB................... .............. 2 3 a-fi « - - - - 1 c ly p e ifo r m is d ’ ORB..................... -« 2 c u lt r a ta d ’ ORB........................... . - ' <( e c h in a ta d’ ORB.......... . .............. ; 2 « 23 im p e r a t o r ia d’ ORB............. . .... o « in o r n a ta d ’ ORB.......... . .... ...... . 23 ... « — - cf. K u b in y ii H a n t k .................. - ■! 5 » — 2 s im ilis d ’ ORB..... ............ . .... .... « - -- , s im p le x R eu ss ............................. __ 2 N o n io n in a c o m m u n is d ’ ORB................ 24 -. ‘ « 2 fa lx C z j z . ........................ _............ « g r a n o s a d ’ ORB.......................... .... 4 5 « 2 ■ : 5 ip u n c ta ta d ’ORB................... ........ « — 2 R o m a n a d ’ ORB. ............ . ......... j « 4 (i S o ld a n ii d ’ ORB. ........................ . — <( u m b ilic a t u la M ont . s p ............ . 4 7 : P o ly s t o in e lla a c u le a ta d’ ORB............... 4 7 ! « A n t o n in a d ’ ORB......................... . 4 « 2 3 1 4 fi c r is p a d ’ ORB......... ' . 7 « 4 — ■— fle x u o s a d ’ORB.................. .... « J o s e p h in a d ’ ORB. .... .... ........ 4 -- i— 1 « m a c e lla F ic h t , et M o l l . sp . 4 7 ___ 1_ — o b tu s a d ’ ORB.................... ............. 4 5 1- 1 (( s tr ia to p u n c ta ta F ic h t . et. -4 .. ... 1 M o l l . sp . .................. . i1 2 2 -D e n d r itin a H a u e r i d ’ ORB........... _ _ « an n. sp . ...................................... 3 fi — 1 S p ir o lo c u lin a cf. a r e n a ria R r ad y — i - 7 1 - - Sztr.-Ohâba (5) Sztr.-Ohaba (5) Ribiuze (2 ) Ribicze (2) ItiWcze (2) Szâsz-Orbö (5) Cs.-Hagymâs (fi) Mar.-Ujvâr (5) ICs.-Hagymâs (6). iMar.-Ujvâr (o) Mar.-Ujvâr (5) Cs.-Hagymâs (6) 142 1 N am e d e r A rte n fl ^ S £ 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 1.83 184 185 186 187 P3 A 3 S p ir o lo c u lin a lim b a t a d’ ORB..... .... A lv e o lin a H a u e r i d ’ ORB. ......... . ._. « m e lo F ic h t . et M o l l , s p ...... « (O r b ic u lin a ) r o te lla d’ ORB....... R o ta lin a H a id in g e r i d ’ ORB.......... . .... « H a u e r i d ’ OBB................... . ...... . « o r b ic u la r is d ’ ORB....................._. « S c h r e ib e r s i d’ ORB. ... .... .... .... « S o ld a n ii d’ ORB........ .. .... ... .... « s p in im a r g a R e u s s ......... .. .... ... R a t a lia c a lc a r d ’ ORB. sp . .... __ .... __ « v e n u s ta B r a d y .................. . ... H e t e r o le p a c o s ta ta F r z n ................ ... « D u t e m p le i d ’ O r b ................. . « G ir a r d a n a B s s . sp . .... .... .. . E p is t o m in a P a r ts c h ia n a xTO r b . s p . .... G lo b ig e r in a b ilo b a ta d ’ ORB........... .... 188 ii b u llo id e s d ’ ORB.......... 189 ii q u a d r ilo b a ta d’ ORB. 190 ii r e g u la r is d ’ ORB............ _ 191 a t r ilo b a R e u s s . 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 20 5 206 207 208 209 21 0 211 212 213 ............ . .... .... « p y g m fe a d ’ ORB. .... ... _ .... ... « s e m io r n a ta d ’ O rb. ............... ._ D is c o r b in a (A s t e r ig e n a ) p la n o r b is d ’ O r b . sp. _ ... ............... _ A m p h is te g in a H a u e r in a — 3 — 2 2 d ’ O rb .... .... ş 05 Tfl 3 — — —■ 2 — 4 4 6 46 4 4 — 2 — — — — — 2 — — — 2 — — — __ __ — Cs.-Hagymâs (6) —■ M ar.-Ujvâr (5) — — —■ — — — — 5 — Sztr.-Ohâba (5) — —— — — — 5 — 5 7 5 — 2 2 — — — 7 7 7 — — — — — — 7 fSztr.-O kâba (5), Szâsz-Orbo 5). Cs.-Hagymâs (6) — — — — — -— o — — —' — — 7 — 2 5 — — 5 — — — — Sztr.-Oliâba (5) — 5 — ■ — — — — — — — — — 5 — — — — — 2 2 /S zâsz-O rbo (2 5), IMar.-Ujvâr (5) — — — 2 2 2 — — — — Sonstige Fundorte fSztr.-O hâba (5), Szâsz-O rbo (2 5), (M ar.-Ujvâr (5) _ _ jS ztr.-O hâba (5), \ Szâsz-O rbo (5) Sztr.-Oliâba (5) 4 — s 7 — 4 26 13 — — — c5 pa -— 6 4 4 4 — 2 2 — — — 7 — — 4 — — 7 7 7 7 2 4 6 2 4 6 46 — 2 .... .... T r u n c a t u lin a B o u è a n a d ’ ORB.......... . .... « D u te m p le i d ’ ORB. s p . .... ... a H a id in g e r i d ’ ORB. s p . ... .... .... « lo b a ta W a l k . sp . .... .... __ ... « r e g u la r is K a r r ........... ... ... ... « r e tic u la ta C z j z . ...... . ....... . ... A n o m a lin a a u s tr ia c a d ’ ORB................. . B o s a lin a (D is c o r b in a ) o b tu s a d ’ ORB. « s im p le x d ’ ORB. ............... .... .... « v ie n n e n s is d ’ ORB. ( = B o ta lia B e c c a r ia L . sp .) ... .... .... ... B u lim in a B u c h ia n a d’ ORB. _ „ .... « e lo n g a t a d ’ ORB............. .... ......... « o v a t a d ’ O R B ..... .... ... ... ... .... « p u p o id e s d ’ ORB............... . ... .... « p y r u la d ’ ORB. . ........................ U v ig e r in a a cu le a ta d ’ ORB. ... ... _ _ « a s p e r u la C z j z ........ ........ . ... ... a O r b ig n y a n a C z j z . .................... .. oi > __ _ 23 23 3 2 2 2 3 — °2 — .... ......... . . . . _____ jf '£7 PQ -o fl N a: 7 4 — 5 — — _ — — JSzâsz-Oi'bo (2 5), (Cs.-Hagym âs (6) S zâsz-O rbo (2 5) 2 346 23 2 6 fMar.-Ujvâr (5), Cs.-Hagymâs (6), Szâsz-Orbo (5), [liibicze (2) 143 11 , A N am e d er A rten 21 21 21 H e t e r o s t e g in a c o s ta ta d’ ORB. .............. 23 « s im p le x d ’ O r b ............._. .... .... D im o r p h in a o b liq u a d’ O sB . . „ .... .. G u ttu lin a p r o b le m a d ’ ORB. .... ......... « s e m ip la n a R s s .......... .................... P o ly m o r p h in a (G u ttu lin a ) a u s tr ia c a d ’ORB. s p .............. ........... . ... ._. .... .... « a m p le c t e n s R s s . s p ..................... « a m y g d a lo id e s R s s . sp . __ .... « c o m m u n is d ’ ORB. s p ............ .... « d is c r e t a R s s . sp . ... ......... « d ig it a lis d ’ ORB................ .. ._. .... « g ib b a d’ ORB. s p ........ ._. ........... « in fla ta R s s . s p .......... .................... « m in u t a R o e m . s p ............... ........ « m y r is t ifo r m is W i l l .................... « o b t u s a B o r n , s p ................ . .... « o v a ta d ’ ORB............ ............ .. .... « p r o b le m a d’ ORB. s p . _____.... « p u n c t a t a d ’ ORB. sp .... .. « r o b u s ta R s s ._ „ ......... .... _ .... « R o e m e r i R s s ........ . .... .... .... .... « tu b e r c u la t a d ’ ORB. sp . ........ « t u r g id a R s s . _ .... .... .... .... C h ilo s t o m e lla O void ea R s s . . . .... .... G lo b u lin a tequ a lis d ’ ORB.............. ... V ir g u lin a S c h r e ib e r s i C z j z , .... .... .... B ig e n e r in a a g g lu tin a n s d’ O R B . _____ « n o d o s a r ia d ’ ORB.......... .............. B o liv in a a n tiq u a d'O R B ..... ............ . T e x tu la r ia a b b r e v ia ta d’ ORB.... ......... « c f. a g g lu t in a n s d ’ ORB.......... .... « a r tic u la ta d ’ ORB........................ « c a r in a t a d ’ ORB. ._..................... .. « c o n ic a d ’ ORB. v a r . .... ......... « d e lto id e a R s s .......................... ..„ ti g r a m e n d ’ ORB. .... .... _ .... « H a u e r i d ’ ORB. .._ ...... .. ._. « la c e r a R s s . .... .... ...... . « laevigata d’ ORB............. ... .... „ . « la n c e o la ta K a r r . sp . .... ....... . « M a y e r ia n a d ’ ORB. ... .... ... ._. a p a la C z j z .......... « sa g ittu la D e f r .......... ........ _....... « s u b a n q u la ta d ’ ORB. __ ._. V e r n eu illin a , s ■>' . -iosa !!ss. P u lle n ia b u lloj.iV s d'ORB Discorbina ... . si O r b . -;p ........... II im p o i .: 0 KT-;. s p . ......... ii o r b i. ' : .j- i i" n r . S|». _ « p l a i ; <*;t- ].•:i.i U.. lis? ................... « s e m ii.rb io K.i .. k.. * sp . .1,: tuiierx!«:1! I;iri°. B r a d y . 2 2 2 2 — __ 2 46 4 __ __ __ 4 ■— — --.. — 46 4 : __ __ 21 21 21 22, 22 22' 22 : 22- 22 : 22i 22' 22 ! 22 ! 231 23 23i 23; 23< 23; 23( 23^ 23f 23« 24( 24: 24; 24' 24f 24( 24i 24É 24!: 25C 251 25S 60 P O. CÖ Kl .1 3 1 că io 3 5* 1 33 "că X « a 26 — — 2 — --- — — __ __ __ __ __ 6 __ __ Sonstige Fundorte JMar.-Ujvär (5), ICs.-Hagyniâs (6) Ribicze (2) Cs.-Hagymâs (6) __ __ 2 — --2 246 7 — __ __ 4 ■— 4 __ __ __ — 4 __ __ __ 4 __ __ --__ — __ 2 __ .. _ 2 2 2 2 2 2 2 — __ 23 — 2 __ 3 2 2 __ __ __ __ __ __ __ — __ __ __ 1 ^ 4 7 __ --4 — — — __ 4 4 __ __ __ 4 7 _ __ 4 __ __ __ 7 — __ __ __ __ __ __ __ _ __ i __ __ ! __ — __ __ __ 7 ; __ __ __ 2 4 6 _ __ __ 4 __ •__ __ 4 6 __ __ 4 __ : __ 7 __ __ __ __ __ __ ! __ - - __ __ __ — 7 4 .7 1__ __ __ __ 4 — 4 1 Szâsz-Orbo (2) __ __ 4 7 4 6 __ __ __ 4 6 7'— — 7 4 4 4 4 4 Mar.-Ujvâr (5) — Cs.-Hagymâs (6) -im 267 268 269 270 271 272 273 ■274 275 276 277 278 279 280 2.81 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 I Csâklya ' "2 C S3 CC 3 cc 3 I >. bC P Pcö hl Balâsfalva N a m e d er A rte n Bujtur Laufende Nr. der Art 1 1 144 Sonstige Fundorte D is c o r b in a t u r b o cI 'O k k . s p ................ 4 7 --— P u lv in u la B o u é a n a (VO b r . .... .... . .... 7 ;— --— 4 -- _ « e x ig u a B r a d y . . ............... .... « P a r ts c liia n a d ’ OBR. s p ............ .. 7 — --« u in b o n a ta K s s ..........................._. 4 — C la v u lin a c o m m u n is cI’ O r b ............... ...... 7 — Sztr.-Oliâba (5) — ? G a u d r y in a su b r o tu n d a S c h w a g ....... 7 7 A llo m o r p h in a m a c r o s t o m a K a r r . . . S p h a e ro id in a b u llo id e s d’ O r b ............ . 7 --— G y p s in a v e s ic u la r is P a r k , et J o h n . sp . 7 — — — P e n e r o p lis c a r in a tu s d ’ ORB. .._ ......... 6 -« (D e n d r it in a ) e le g a n s d ’ ORB. i 0 4 0 « H a u e r i d ’ ORB. s p ................._ .... « p la n a tu s F ic h t , et M o l l . ._ 1 2 — 7 « p e rtu s u s F o r s a l . sp. ._. — — B ilo c u lin a affin is d ’ ORB. ._. .... _ .... « a m p h ic o n ic a d’ ORB__ .... ._ .... 2 — « b u llo id e s d’ ORB. (v a r . tru n e a t o -g r a c ilis B is s o ) .... .... .... 7 — « c ly p e a t a d ’ ORB.............. .............. 2 4 ü — « c y c lo s t o m a B s s ............ ._ ...... . 4 6 — —- — a d e p r e s s a d ’ ORB. (Ü b e r g a n g in B . 7 r in g e n s L a m . sp.).... .... ...... . — — 5 « in o r n a ta d ’ ÜRB__ . „ ....... ....... 4 6 « lu n u la d ’ ORB. .... ............. . .... .... 2 — — — a r ix a to r ia F r n z n ............. . ...... . 4 -— — — ' « sirn p le x d ’ ORB. .... ...... . ......... 2 3 — — S p ir u lin a a u s tr ia c a d ’ ÜRB. . . . . _____ 2 0 — — — 2 « c a n a lic u la ta d’ ORB. . „ . . . . _____ — 9‘ -- a c a v e r n o s a K a r r . ... „ ......... — — — 9 « c o m p r e s s iu s c u la K a r r ............ ... « d ila ta ta d ’ ORB..................... _ .._ c 2 - — — « e lo n g a t a N e u g .................... ........ — . 2 ii e x c a v a ta d’ O r b . .................. . .... — — ■ « L a p u g y e n s is K a r r .................... 9 S p ir o lin a sp . ? .................. ................. .. _ <) — i — — S p ir o lo c u lin a m in im a N e u g . . . 2 — — 9 (1 t e n u ir o s t r a K a r r ........... .... .... 2 « tr a n s s y lv a n ic a N e u g ............. .... — « t r ig o n o s t o m a N e u g . ............... 2 — 1 7 — — P la n is p ir in a c o n t r a r ia d ’ ORB. s p ....... ... N u m m u lin a ra d ia ta d ’ Ü R B . ........ ...... Cs.-Hagymâs (6)> — — A r t ic u lin a g ib b u lo s a d ’ ORB.................... % 1 ! — .— S p h aa roid in a a u s tr ia c a d ’ ORB. ......... 2 _ — A d e lo s in a lffivigata d ’ ORB. ............ . 2 « p u lc h e lla d’ ORB. .... ............... 2 M ilio lin a (T r ilo c .) a u s tr ia c a d ’ORB. sp . 2 146 7! ( = M ilio lin a t r ig o n u la L a m k .) M ar.-Ujvâr (5) « (Q u in q u e lo c .) A c k n e r ia n a 2 4 6 — d ’ ORB. sp . .. .... ............ ... .. !-4 « a g g lu t in a n s d’ ORB. sp . ...... . •1 9 (i 9 a a n g u la ta K a r r ......... .... ......... .... v' « A u b e r ia n a d ’ORB. s p ............... 4 a A t r o p o s K a r r , s p .......... . ... .... — — 145 3 16 M iliolina opposita F e n z ............. .... ... -i 4 317 « (Quinquel.) badensis d ’ ORB, sp. 2 1 46 - - ' __ 318 « bicornis Walk, et J a c . sp...... 319 « Bouéana d'ORB. sp................ >! 4 6 ■320 « Bujturensis F r n z . ............. .... 4 - 1 321 « Clotho K a r r , sp............... .. . . 4 322 « (Triloc.) consobrina d ’ ORB. sp. 4 6 323 « (Quinquel) contorta d’ ORB. sp. ! 4 1> 324 « « costata K a r r .:......... fl : — i 325 « Cuvieriana d ’ O sB . sp............ 4 326 « eircularis B o r n , sp... ............... 327 « cuneata K a r r , sp............ ....... 9 ' 4 328 « (Q u in q u e l.) D u t e m p le id ’ ORB.sp 21 4 329 — j 4 6 « decipiens R e d s s . sp............... 330 « dilatata K a r r . sp. ..... . .... .... 4 .331 « Ermani B o r n , sp.................... 4 332 « (Quinquel.) fo e d a R e u s s . sp 2 146 333 « cf. Ferussaci d ’ ÖBB. sp......... 4 334 « (Triloe.) gibba d ’ ORB. sp.._. .... 2 46 335 « G r in z in g e n s is K s s . sp . : 4 336 « (Quinquel.)Haidingerid’OBB.8p 2 3 1 337 « (Q u in q u e l.) J u le a n a d’ ORB. sp . 2 ■ 338 « « J o s e p h in i a d ’ ORB.sp. 2 46 339 « insignis B r a d y . . ......... .... 4 340 « inflata d’ ORB. sp . .... ..... . .... 1 46 _ 341 « in t e r m e d ia K a r r . sp. . ._. .... 46 __ 342 « K r e n n e r i F r n z n .......................... 1 4 343 « lo n g ir o s t r a d ’ ORB. sp__ ... .... 2 ' 46 __ __ 314 « cf. labiosa d ’ ORB. sp......... .... __ 345 « (Quinquel.) lacunosa K a r r ..... 9 __ 346 « latidorsata K s s . sp. ... ... 4 __ 347 « Linnseana d ’ ORB. sp. .... .... .... __ .. _ 348 « lenticularis Bss. sp. .... .... .... 4 __ 349 « la u ta F r n z n ............ ............. 4 3.50 • (Q u in q u e l.)M a y e r a n a d ’ ORB.sp. 46 ._ 351 « (T r ilo c u lin a )n o d o s a r o id e s K a r r . 9 352 __ « N u s s d o r fe n s is d ’ ORB. s p ......... 46 __ 353 ii (T r ilo c .) o c u lin a d ’ ORB. sp . .... 2 354 — « oblonga Montagn. sj). .... .... 4 355 • (Quinquel.) Partschi d’ ORB. . „ 2 46 356 a « peregrina d’ ORB. 2 357 « xjauperata d'ORB. sp......... .. .... — 4 358 a p y r u la K a r r . sp . .... .„ ... 9 4 359 a p e r e g r in a var. o d e n tu la F r n z . 4 360 __ ii (Q u in (iu e l.)K o d o lfln a d ’ ORB.sp. 2 __ __ 361 . « r e tic u la ta d ’ ORB. sp. ..... . .... __ 362 « Kâkosiensis F r n z n .................... 4 363 « retusa F r n z n ......... . ............ . .... __ 4 364 « (Quinquel.) Schreibersid’ O r b . sp. 2 3 46 365 « seminulum L. sp...................... _ 46 366 « signata Kss. sp.................. .... 4 367 « (Quinqueloculina) striato—. punctata K a r r . ............. ... 9 36 « suturalis Kss. sp........... „ .._ 4 — Mar.-Ujvâr (5) B ibicze (2), Szâsz-O rbè (5), F elsö-O rbö (8) D r. Anton Koch : D ie Tertiärbilflunyi-n des Beckens der siebenliürgischen Landestheile. 10 369 37 0 371 372 373 37 4 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 N am e d e r A rte n 1 ST M ilio lin a s c le r o tic a K a k e . sp .._. .... .... <( T r a n s s y lv a n ic a K a r r . sp . .... « t r ig o n u la L a m . sp . .... ............... (( tr ia n g u la r is d ’ ORB. sp . ... .... « t ric a r in a ta d’ ORB. s p ............ .... « tru n c a ta K a r r , s p ..................... <( u n d o s a K a r r . sp . ............ ........ « v e n u s ta K a r e , s p ...................... « v e r m ic u la r is K a r r . sp . .... ... « (Q u in q u e l.) z ik -z a k d’ ORB. sp. « s p ..... .... .... .... .... V e r te b r a lin a e lo n g a ta K a r r . „„ « ............... fo v e o la t a F r n z n . .... « g ib b u lo s a d ’ ORB.............. .... .... « s u lc a ta R s s . .... .... .... ._. .._ H a u e r in a o r n a t is s im a K a r r . sp . .... « c o m p r e s s a d ’ ORB. . . . . ____ _ 3 N 0 2 M X ö so - 5" 4 1 - — — — — 9 — — 23 — — — — — - — — Balâsfalva Laufende Nr. der Art I j I 146 — 7 — — 46 46 4 — 4 — 7 4 146 — 4 46 — 4 16 — 4 — 4 7 7 — p3 3 •53 O Sonstige Fundorte Mar.-Ujvâr (5) — — . __ — — — — — — __ — — Aus diesen tabellarischen Übersichten erhalten wir ein klares Bild über die Mannigfaltigkeit und den Reichthiim der Littoralfauna des siebenbürgischen ober-mediterranen Binnenmeeres, im Gegensätze zu der ärmlichen und eigenthümlichen Fauna des Mitteltheiles dieses Binnen­ meeres, welche in dem vorigen Capitel vorgeführt wurde. Der Charakter der Gesammtfauna ist zweifellos eine rein mediterranlittorale, und zeigt im Ganzen genommen von den gleichalterigen Bil­ dungen des Wiener und ungarischen Beckens wenig Abweichungen. Noch mehr fällt das in die Augen, wenn wir die Molluskenfaunen der reichsten Fundorte mit einander, so wie auch mit den Faunen der wichtigsten Fundorte des Wiener Beckens vergleichen. Wenn wir die bisher bekannten Daten in Bezug auf die Mollusken­ fauna von Ober-Lapugy zusammenfassen, so ist die Anzahl der nachge­ wiesenen Arten folgende: Gasteropoda (und Scaphopoda) ... .... Pelecypoda .............. . .... .... .... .... bl. 698 Arten ; « 236 « Das Ergebniss meiner eigenen, im Sommer 1897 durchgeführten Auf S a m m lu n g w a r (3 2 2 , 265) : Gasteropoda_ 382 Arten (81 "J1 % ) in l l -095 Exemplaren (93-13°/o) Pelecypoda „ 89 « (18'89o/o) « 818 « ‘ (6-87o/o) Um nun über die wahrhaftige Bolle, welche auf Basis meiner aus­ giebigen Aufsammlung, die in Ober-Lapugy am häufigsten vorkommenden Mollusken in der Zusammensetzung der Fauna spielen, eine genauere 147 Kenntnis» zu erlangen, als es aus den bisherigen Daten möglich w ar: hielt ich es für nützlich die Individuenanzahl der durch mich eingesammelten Molluskenarten abzuzählen und danach den Percentualsatz zu berechnen, in dessen A7erhältniss sie in der Zusammensetzung der ganzen Molluskenfauna theilnehmen, und auf diese Weise die pünktliche Häufig­ keitsreihe, wenn auch nicht für alle, so wenigstens für die gewöhnlicheren Arten festzustellen. Die in Betrachtziehung der Individuenanzahl der Fossilienarten, natürlich bei massenhafter und ohne Auswahl stattfindender Aufsamm­ lung, hatte zuerst D. S t t j r * auf die wichtigeren Fundorte des Wiener Beckens in Anwendung gebracht, und daraus einige interessante Schlüsse gezogen. Er hatte blos nach dem abnehmenden Verhältnisse der gefun­ denen Individuenanzahl für die Fundorte Soos und Vöslau, BO Gasteropodenarten als die am häufigsten vorkommenden constatirt; kam aber auch zu der Überzeugung, dass diese Häufigkeitsreihe bei jedem Fund­ orte erheblich abweicht und für die relative Altersbestimmung in keinem Falle verwerthbar ist. Später haben Btjd. H ö r n e s und M. A u i n g e r in ihrem Werke (Nr. 270 des Lit.-Verzeichnisses) insofern das Verfahren S t u b ’ s angenommen, d a s s sie bei den verschiedenen Fundorten der von ihnen beschriebenen Gasteropodenarten meistens auch die Anzahl der Exemplare angeben, welche ihnen bei ihrer Untersuchung V o r la g e n . So erfuhr ich, in welchem Maasse die im Jahre 1897 durch mich in Ober-Lapugy gesam­ melten Arten in den Wiener Sammlungen vertreten sin d; und weil man dort bereits seit langen Jahren sammelte, so zeigte sich auch, dass meine letzte Aufsammlung eine bedeutende war. In meiner sogleich mitzutheilenden Tabelle will ich die, in B. H ö r ­ n e s ’ und M. A u i n g e r ’ s Werke angegebenen Individuenzahlen zum Ver­ gleiche mit jenen der von mir gesammelten Exemplaren in Klammern hinzusetzen. Bei solchen Arten jedoch, wo die Individuenanzahl beson­ ders nicht erwähnt wurde, so auch bei jenen, welche in B. H ö r n e s ’ und M. A u i n g e r ’ s Werke bisher noch nicht beschrieben wurden, setze ich die abgekürzten Bezeichnungen der älteren Forscher, wie sh. (sehr häufig) s. (selten) u. s. w. hinzu. In die letzte Columne der Tabelle kommen die leichter merkbaren und zu Vergleichungen geeigneteren Percentualzahlen der Individuen der betreffenden Arten. Die nach diesen Principien für 50 Arten zusammengestellte Tabelle ist nun die folgende. * Beiträge zur Kenntniss der stratigrapliisehen Verhältnisse d. marinen Stufe des W iener Beckens. Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. 1870. X X . p. 303. 10* 14S Lauf Nr. I Die HäufigkeUsreihe der in Ob.-Lapugy im. Jahre 1 8 9 7 gesammelten Molluskenreste, in dem abnehmenden, Verhältnisse der Percente der Individuen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 ti6 27 28 29 30 31 32 33 34 A nzah l der N am e d e r fo ssile n M o llu sk e n a rt T u r r it e lla su b a n g u la ta B b o c c . .................. . C h e n o p u s (A p o r r h a is ) a la tu s e ic h w . ..................... T u r ite lla tu r ris B a s t . N e r ito p s is r a d u la H ö r n . N a tie a h e lic in a B r o c c ............................................................ C o lu m b e lla (M itre lla ) su b u la ta B eo c c ............ ........ D e n ta liu m b a d e n s e P a b t s c h . .............................. C e r ith iu m s c a b r u m O liv i................................................... « m in u t u m S e r b . ..................................... T u r r it e lla b ic a r in a ta E ic h w . A n c illa r ia g la n d ifo r m is I . a m . .......................................... C o n u s (I je p t o -) D u ja r d in i D e s h . ............................... C e r ith iu m Z e u s c h n e r i P u s c h . ............................................ Pleurotoma Annae H ö . A u .............................................. « (D r illia ) p u stu la ta B bo c c .......................... R is s o a M o u t a g u i P a y r ......................................................... P le u r o to m a c o ro n a ta M ü N S T .v a r.,L a p u g y e n s is H ö . A u . P le u r o to m a (S u rc u la ) c o n s o b r in a B e l l . v a r . ......... B u c c in u m v in d o b o n e n s e C h . M a y . . P le u r o to m a (D r illia ) V ic to r i® H ö . A u ....................... M itr a (N e b u la r ia ) s c r o b ic u la t a B r o c c ................... ..... . C o n u s (D e n d r o -) su b stria tu s D a C o st a ..................... T u r r it e lla s p .(R ie p e li P a r t s c h . + v e r m ic u la r is B r o c c .) T u r r it e lla (tu rris B a s t . + A r c h im e d is B r g t .) .... P le u r o to m a (C la v a tu la ) Sabines H ö . A u . .................... T u r r ite lla A r c h im e d is B ron gt . ...................................... P h a s ia n e lla E ic h w a ld i H ö r n .............................................. C o lu m b e lla c u r ta D u . ... ......................................... B u c c in u m (Zeuxis| sp . (r e s titu tia n u m E ont . + H ö r n e s i M a y .) .............................................................. Cypriea (P u s tu la r ia ) D u c lo s ia n a B a s t ............... ... .... F a s c io la r ia fim b r ia ta B ro cc . .................... ................... R is s o a L a c h e s is B a s t . .......................................... « Mariup d ’ OBB. .......................... D e n ta liu m in c u r v u m R e u s s . .......................... 35 36 37 38 39 Turbo sp. in d . juv. Cerithium crenatum Turbinella (Latirus) Fasciolaria bilineata 40 P e c t u n c u lu s p ilo s u s L. Fusus H ösii P a b t s h . . 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 ............. ........... B b o c c . var. ............................ subcraticulata d ’ O R B ........... . ... P artsch . ............................. . O s tr e a c o c h le a r P o l i. Buccinum (Csesia) limatum Cerithium perversum L . V e n u s m u lt ila m e lla L L u c in a in c r a s s a ta D am . ...................... .................................... C h e m n . ............................ ................................................ .................................. ub. Fusus (Euthria) fuscocingulatus H ö r n ..................... Cerithium spina P a r t s c h . .................................................. Conus (Chely-) vindobonensis P a r t s h .............. . ... Buccinum (Niotha) Schönni Hö. A u ........ .................... P le u r o t o m a B a d e n s is H ö . A u . usw . ..................................... * Percente Individuen der od. Exem plare Individuell 904 815 655 527 52 0 451 381 300 292 269 242 240 188 158 158 150 142 130 127 120 115 110 106 104 99 87 87 79 79 76 74 75 75 (sh .) (sh .) (h .) (h .) (h .) (78') (h .) (h .) (h .) (h .) (sh .) (sh .) (h.) (52) (57) (h .j (100 + )* (40) (1 0 0 -H (25) (78) (60) 7 -2 4 6 -5 2 5 -2 4 4 -2 2 4 -1 6 3 -6 1 3 -0 5 2 -4 0 2 -3 4 2 -1 3 1 -9 4 1 -9 2 1-51 1 -2 6 1 -2 6 1 -2 0 1 -1 4 1 -0 4 1 -02 0 -9 6 0 -9 2 0 -8 8 0 -8 5 0 -8 4 0 -8 0 0 -7 0 0 -7 0 0 -6 4 (h .) (h.) (h .) (h .) (h .) (100 + ) (35) (z h .) (sh .) 0 -6 4 0 -6 1 0 .6 0 0 -6 0 0 -6 0 0 -5 9 0 -5 9 73 (h.) 73 71 (h.) 0-57 69 (36) 67 65 57 55 53 (80) 51 (s.) 50 50 46 46 44 44 0 -5 6 0 -5 4 (h.) (sh.) (h.) (nh.) (zh.) (sh.) (h.) (s.) (20) (h.) 44 (h .) 0-52 0 -4 6 ■: 0-44 0-43 0-41 0-40 0 -4 0 1 i 1 0-37 0-37 0 -3 6 0 -3 6 6 -3 6 ★ Das nach der Zahl angefügte + bedeutet, dass die Individuenanzahl m ehr als 100 beträgt. 149 In meinem ausführlichen Bericht (Nr. 322 des Lit.-Aerzeichnisses), habe ich auf solche Weise im <5anzen 114 Arten zusammengestellt; hier alier werden auch 50 dazu genügen, um zu zeigen, welcher der Charakter <h-r Oher-Lapugyer Molluskenfauna sei ujid welchen fossilen Faunen sie iun meisten gleicht. Die in der Originaltabelle aufgezählten 114 Arten machen nicht einmal den Dritteltheil der von mir gesammelten 471 Arten und Formen aus, und doch beträgt die Häufigkeit ihres Vorkommens 84 % der sämmtlichen Molluskenarten, so dass auf die 357 selteneren Arten and Formen zusammen nur 16 % kommen. Daraus ersieht man allsogleich die Wichtigkeit der aufgezählten häufigeren Arten für die Beurtheilung des Charakters der ganzen Molluskenfauna. In der Beurtheilung des Charakters der Ober-Lapugyer Molluskenfauna ist das erste, worauf ich früher schon hingewiesen habe, dass in ihr die Gasteropoden mit 93*13 °/b gegen die Pelecvpoden (6*87 °/o) sehr vor­ herrschen, und somit der Fauna entschieden ihr Gepräge aufdrücken. Dies findet aber auch bei der Durchsicht der Tabelle, die Individuenanzahl der einzelnen Arten betreflend, starken Ausdruck. So z. B. erscheint in der Häufigkeitsreihe erst an der 39. Stelle die erste Muschel (Ostrea rochlear) mit G5 Exemplaren, und spielen unter 114 Molluskenarten blos 17 Muschelarten eine Bolle, also nur 14*9 % sämmtlicher hervorragender Arten: die Individuen an zahl genommen, besitzen blos 6*17 o/o für die Fauna einige Wichtigkeit. Unter sämmtlichen häufigen Arten führen also 38 Gasteropodenarten vor allein die Hauptrolle, also 33*33 °/o der 114 häufigen A rten; wenn wir aber auch deren Individuenanzahl betrachten, so nicht: weniger als deren 86*62 % . Unter den Gasteropoden stehen wieder, wie wir sehen, die Turitelliden voran ; diesen folgen dann Chenopus, Cerithien, Pleurotomiden, Neritopsis, Naticiden u. s. w., wie es sich aus der Tabelle leicht herauslesen lässt. Aus diesen Daten und Folgerungen ist zu ersehen, dass bei massen­ haften und ohne Auswahl stattfindenden Aufsammlungen diese Beurtheihmgsart der Bolle der Fossilarten, wegen ihrer Objectivität, jedenfalls zuverlässiger und richtiger ist, als der Gebrauch der mehr auf subjective .Schätzung beruhenden allgemeinen Bezeichnungen. Ich bin überzeugt, dass nach eventuell neuerer massenhafter Aufsammlung die von mir für Öber-Lapugy festgestellte Häufigkeitsreihe sich wesentlich nicht ändern wird, vorausgesetzt, dass das Aufsammeln an sämmtlichen obenerwähnten Fundstellen des Lapugy-Thales, ohne Auslese, geschieht. Diese Häufigkeitsreihe der Mollusken ist natürlich nur von localer Bedeutung, und würden wir z. B. auch für die am nächsten liegenden Fundorte Pânk, Kostej und Nemesesd bei ähnlichem Verfahren gewiss abweichende Beilien erhalten, aber keinesfalls so weit abweichende, dass 150 man aus der \ ergleiehung keine interessante Folgerungen ableiten könnte. Ich will aber auch diesbezüglich einige concrete Beispiele vorführen. Zuerst versuchte ich die Ober-Lapugyer Molluskenfauna mit jener des nahe liegenden Kostej zu vergleichen, und zwar nach den Daten von Dr. 0 . B o e t t g e r ,* welche nach ähnlichen Gesichtspunkten zusammen-^ gestellt sind. Dann nehme ich zum Vergleiche die Molluskenfauna des weiter liegenden Bujtur vor, auf Grund jener, zwar nicht genügend aus­ giebigen Aufsammlung, welche Dr. L. M â r t o n f i im Jahre 1892 gemacht hat (281, 181), deren Ergebniss ich ebenfalls benützen konnte. Die zur Vergleichung dienenden Daten stelle ich, zur leichteren Übersicht, in der folgende Tabelle zusammen: N a ch w essen Z u sa m m en ­ s t e llu n g o d e r A u fs a m m lu n g P Nach meiner Zusammenstellung: a) Gasteropoda b) Pelecypoda Nach Dr. Mârtonfi’ s Aufsammlung : a) Gasteropoda .................. ....... b) Pelecypoda ............... _ .... ........ Der Arten Fundorte Anzahl °/o 282 103 73-25 26-75 Nach eigener Aufsamlung : a) Gasteropoda ...................... b) Pelecypoda ................................. Bujtur 79 36 68-70 31-30 826 356 69-88 30-12 1182 im 178 77-80 22-20 804 Ober-Lapugy 382 89 81-11 18-89 471 Nach Dr. 0 . Boettger’ s Aufsamlung : a) Gasteropoda ................ b) Pelecypoda .... ..... ............... Anzahl 1 % 385 115 Nach meiner Zusammenstellung : a) Gasteropoda ............................... . b) Pelecypoda ....... ... .. Der Individuen 11,095 818 93-13 6-87 11,913 i 141 24 165 85-46 14-54 921 213 81-22 18-78 Kostej 1134 Aus dieser Tabelle kann man daher herauslesen, dass an allen drei Fundorten die Gasteropoden schon in der Anzahl der Arten, aber noch mehi in jener der Individuen, die Pelecypoden bei Weitem überflügeln. In Bujtur kommen verhältnissmässig die meisten und in Kostej die wenigsten Muschelarten v o r ; wenn wir aber auch die Zahl der Individuen betrach­ ten, dann finden sich bei Ober-Lapugy die wenigsten Muscheln. Wenn wir nun das Verzeichniss der an Individuen reichsten Arten * Zur Kenntniss der Fauna d. mittelmioe. Schichten von Kostej im Bana Mitth. ii. Verh. des Ver. f. Naturwiss. in Hermannstadt. X L V I. (1890). p. 49. t 151 nach denselben Principien, wie sie für Ober-Lapugy angewandt wurden, zusammenstellen; dann ergeben sich für Kostej und Bujtur die folgenden Häufigkeitsreihen. a) Häufig keUnreihe der bei Kostej im Jahre 1 8 9 6 von Br. 0. Boettger gesammelten, Molluskenresten, nach dem, abnehmenden Verhältniss der Percentualzahl der Individuen. Name der fossilen Molluskenart >4 * 1 2 i 3 ★ 4* * 15 * * * (» 7 8 9 10 11 * 12 * 13 *+ 14 115 *+16 * 17 * f 18 * ' 19 j-20 21 22 23 24 25 20 57 28 29 30 31 32 * 33 34 35 * 30 37 38 39 40 41 42 43 Jndividuenanzahl P ercente der Individuen 148 79 70 03 1 3 -2 0 0 ' 95 0 -1 9 5 "5 4 40 41 37 27 4 '0 5 3 ‘ 00 3 -2 0 2 -3 8 23 21 18 17 17 10 14 14 13 13 12 12 11 11 10 10 10 10 9 8 8 8 7 7 7 7 7 7 0 6 0 0 2 -0 2 1 '8 5 1 '5 8 1 •50 1 -5 0 1 -41 1 •23 1 •23 1 •14 1 -1 4 1 -0 0 1 -0 0 0 -9 7 0 -9 7 0 -8 8 0 ‘ 88 0-88. 0 -8 8 0 -7 9 0 -7 0 0 -7 0 0 -7 0 0 -0 2 0 -0 2 0 -0 2 0 ‘ 02 0 -0 2 0 -6 2 0 '5 3 0 ‘ 53 0 -5 3 0 '5 3 T u r r it e lla su b a n g u la ta B ro cc . v a r . s p i r a t a ............... C o r b u la g ib b a O l i v i . . .................................................... R in g ic u la b u ce in e a D e s h . .................................................. N a tica ca te n a D . c. v a r. lie lic in a B ro cc . ............... C h e n o p u s (A p o r r h a is ) p e s p e le c a n i P h i l . v a r. u n d ala tu s E ic h w ......................................................... B u c c in u m (Z e u x is ) re s titu tia n a F ont ....................... P le u r o to m a (D r illia ) A llio n ii B e l l . D e n ta liu m b a d e n s e P a r t s c h ............. P le u r o to m a (T u r r is ) c o r o n a ta M ü n s t . var. la p u g y e n s is H ö . A u ............................................................ C assis (H e m i-) sa b u ro n A d a m . v a r. l* v i g a t a D e f r . F u s u s (P s e u d o la tir u s ) b ilin e a tu s P a r t s c h ................. T u r r it e lla A r c h im e d is B r o n g t ............................ ......... P ecten B esseri A n d r z. C o n u s (Lepto-) D u ja r d in i D e s h . B u c c in u m (H im a ) s e r r a tic o s t a B r o n n . ..................... O str e a (G r y p h * a ) c o c h le a r P o l i ........... C o lu m b e lla (M itr e lla ) su b u la ta B r o c c .......................... P e c t u n c u lu s p ilo s u s L . .................... T u r r it e lla t u r r is B a st . v a r . b a re n sis S ac c o .............. A r c a d ilu v ii L a m .................................................................... P e c t e n (A m u s iu m ) c ris ta tu s B r o n n ....................... ....... V e n u s fa s c ic u la ta B ro n n .................................................... B u c c in u m (Z e u x is ) b a d e n s is P a r t s c h ........................... C o lu m b e lla (M itre lla ) a tte n u a ta B e y r .......................... N a tic a m ille p u n c t a t a L a m . v a r. t ig r in a D e f r .... .... P e c t e n s p in u lo s u s M ü n s t .........................~ ... — ......... T u r r it e lla c o m m u n is R is s o . (tr ic a r in a ta B on .) .... B u c c in u m (Caesia) lim a tu m C h e m n .............................. F u s q s v in d o b o n e n s is H ö . A u ..................... _ ...... C a r d ita r u d is ta L a m ........................ ..................................... B u c c in u m (N a ssa ) k e v is s im a B r u s ................................ A n c illa r ia (A n a u la x ) o b s o le t a B r o c c ........................... F u s u s (L a t ir u s ) fim b r ia t u s B r o c c .................... - ......... P le u r o to m a (C la v a tu la ) J u l i * H ö . A u ........................ M o n o d o n t a (C la n c u lu s ) A r a o n is B a s t ........................... N e r ito p s is r a d u la L ............. ................................... . - ....... M u r e x s p in ic o s t a B r o n n ........... ...................................- ...... P le u r o t o m a (R a p h it o m a ) S a n d le r i P a r t s c h . .... . „ S ip h o n o d e n t a liu m t r a n s s y lv a n ic u m B ö ttg . .... .... T e r e b r a b is t r ia t a G r a t ...................................... ~ ... M u r e x (P h y llo n o t u s ) c r is ta tu s B r o c c ......................... . Pleurotoma (Turris) Neugeboreni H ö r n . ............... D e n ta liu m sp. v u lg a r e d a C osta a ff................. .... ' 0 '5 3 0 '5 3 0-53 0 0 6 7 8 '6 4 o/o Auf die noch Testierenden 122 Arten zusammen entfällt ..... . 2 1 -3 0 % 152 Indem wir diese Tabelle mit jener von Ober-Lapugy vergleichen, be­ merken wir vor Allem, dass unter den häufigsten 42 Arten 14, welche mit einem Sternchen (*) bezeichnet wurden, an beiden Fundorten gleich häufig sind ; aber auch der grösste Theil der übrigen Arten befindet sich unter den weiteren, immerhin noch häufigen Arten der Ober-Lapugyer Tabelle. Es ist also zweilellos, das zwischen den Molluskenfaunen der beiden, ein­ ander nahe liegenden Fundorte eine grosse Ähnlichkeit obwaltet ; in «ler Fauna von Kostej aber spielen - wrie wir schon gesehen haben — die Muscheln eine bedeutendere Eolle, als in jener von Ober-Lapugy. Schliess­ lich ist es auch interessant, dass ebenso wie in Ober-Lapugy, auch in Kostej Turitella x'ubangulata B rocc . das allerhäufigste Fossil ist. b ) Häufigkeitsreihe der durch Dr. L. Mârtonfi im, Jahre 1 8 9 2 in B ujtu r gesammelten J\toll,uskeTi,reste, nach dem a,bnehm,end en Verhältniss dev Pereentualzahl, der Individuen. h4 1 2 N a m e d e r fo s s ile n M o llu s k e n a r t C e r ith iu m sp in a P a r t s c h . ....... ........... ............................... B u lla L a jo n k a ir e a n a B a s t ........................................._ * 3 D e n ta liu m in c u r v u m R e n .......................... ........................ 4 C a r d iu m p a p illo s u m P o m . ............................................ 5 Cseeuin tr a c h e a M o n t . .............................. . 6 C o r b u la c a r in a ta D u j . ........................ . + 7 P e e te n B e s s e r i A n d e z . ■ 8 C a rd ita P a r ts c h i G o l d f ............................ «J C e r ith iu m p y g m a e u m P h i l . . . . . . . . . 10 N a tica J o s e p h in ia R i s s o . . 11 O stre a d ig ita lin a D u b ............................................................. 12 R is s o a P a r ts c h i ? H ö b n .......................................... +*13 P e c t u n c u lu s p ilo s u s L ............................... ............. . 14 C o n u s (C h e ly -) fu s c o c in g u la t u s B ro n n ........ .............. + 15 Buccinum (Hima) serraticosta B r o n n .............. + 16 R in g ic u la b u c c in e a D e s h .............................................................. 17 C h e m n itz ia p e r p u s illa G r a t . .... ......... 18 P a lu d in a im m u ta t a F r a u n f .......................... + 19 Arca d ilu v ii L a m .................. ..................................... 20 O d o n t o s t o m a p lic a t u m M ont ......................... 21 T u r b o n illa cf. s u b u m b ilic a t a G r a t .................................. 22 B u lla m ilia r is B ro c c ............................ 23 __ D e n ta liu m m u t a b ile D o d ........... . ...... . ... 24 C h e m n it z ia R e u s s i H ö r n ................................................... 25 Cardita Jouanneti B a s t ................................. 26 T r o c h u s p a t ü lu s B r o c c ................... ................... ............. 27 T u r b o n illa cf. p lic a t u la B ro c c .......... . 28 Nerita picta F é r ...................................................................... *+29 Conus (Lepto-) Dujardini D e s h ..... ......... . 30 Pleurotoma (Drillia) crispata J a n ............ 31 Anoniya costata B ro c c ........ ................................... H32 O s tr e a c o h le a r l'oi.i. ............. 33 V e rn ie t ns intortus L a m .................................................... 34 Lucina dentata B a s t ........................................... 35 V e n u s multilamella L a m ............................. . 36 C o n u s ( L e p t o - ) B rezin a » H ö. A u . .... . . In d ividu en ­ anzahl Percentü der Individuen 100 ? 100 ? 100 ? 8 " 50 8 ■50 51 50 50 50 35 27 26 26 24 24 23 23 23 22 20 20 19 19 16 15 15 15 14 14 13 13 11 11 10 8 -5 0 4 -3 4 4 -2 5 4 -2 5 4 -2 5 2 -9 S 2 -3 0 2-21 2-21 2 -0 4 2 -0 4 1 -96 1 .9 6 1 -9 6 1 -8 7 1 •70 1 -7 0 1 -6 2 1 -6 2 1 -4 6 1*28 1 -2 8 1 -2 8 1 -1 9 1 -1 9 1-11 1-11 0 -9 4 0 ‘ 94 0 •85 0 - 77 9 9 0 -7 7 8 0 -6 8 7 0 -6 0 15 3 ’p,  37 38 * 39 10 41 43 N a m e d e r fo s s ile n M o llu s k e n a r t Individiienanzahl Percente der Individuen 7 7 (i 0-60 Cerithium cf. Bronni-forme H i l b ..................................... Bulla eonulus 'D e s h ........................................................................... Turritella Archim edis B r o n g t . ... _ .......................... Turbonilla jiygmaea G b a t ....................................................... Dentalium fossile L .............................................. ... .... Cytherea pedernontana A g . ................................................ 0 -6 0 0-51 0-51 0-51 • 0-51 6 (i ü I Auf <lie übrigen 78 Arten zusammen entfällt d a h e r ..................... ! 89-45 °/o 1 0 -5 5 % Wenn wir jetzt Vergleichungen mit der Ober-Lapugyer Tabelle vor­ nehmen : linden wir zuerst, dass die häufigsten 42 Arten Bujturs zusam­ men, deren Individuenzahl genommen, 75-25 % ausmachen, so dass auf die Testierenden selteneren Arten (353) zusammen 24’75 % entfallen. Unter den häufigsten Arten Ober-Lapugys kommen in Bujtur nur die mit einem Sternchen (*) bezeichneten sechs Arten ebenfalls häufig v o r ; die Ähnlichkeit dieser beiden Faunen ist also auch in dieser Hinsicht eine geringere. Ich suche die Ursache aber auch darin, dass die Aufsammlung Dr. M X b t o n f i ’ s nicht genug ergiebig und faktisch hauptsächlich auf die kleineren Arten beschränkt war. Wenn wir noch die Molluskenfaunen von Kostej und Bujtur mit ein­ ander vergleichen, sehen wir, dass auch unter deren häufigsten Formen sieben gemeinsame Arten sind, jene nämlich, welche ich in den Tabellen mit einem Kreuzchen bezeichnet habe, also viel zu wenig, als dass man die Ähnlichkeit zwischen beiden Faunen eine auffallende nennen könnte. Beiläufig dasselbe Verhältniss zeigt sich zwischen diesen zwei Fundorten, wie zwischen Ober-Lapugy und Bujtur. Wie ich aber schon erwähnt habe, war aber die Aufsammlung bei Bujtur nicht ausgiebig dazu, um dieses Verhältniss als endgültig constatirt annehmen zu können. A b e r a u c h d ie V e r g l e i c h u n g fe rn te re r m e in e T e r t iä r b e c k e n O b e r -L a p u g y e r oder Ober-Lapugy 11 den is t g le ic h a ltr ig e n F u n d orten le h r r e ic h . z . B ., w e n n T a b e lle m i t d e r , a u f d e n u n d V ö s la u b e z ü g lic h e n ic h , d a s s v o n d e n m it B u ch ten du rch B adener T a b e lle d e s D . S t ü h ( L . c . p . S t u r a u fg e z ä h lte n A r t e n e in e h ervorragen de 30 B o lle So 308) h ä u f ig s t e n s p ie le n , T egel von e n t­ ic h Soos v e r g le ic h e , seh e A rten u. zw ar: a u c h in N atica .helidna B b o c c . , Pleurotoma corona,ta M ü n s t ., .Fasciculana bilineata P a b t s c h , Columbella mbulata B b o c c . (nassoides H ö r n .) , Conus Dujardini D e c h ., Chenopus alatus E i c h w ., ( pelecani H ö r n , n o n P h i l . ) , Buccinum restitutianum F o n t , (costulatum H ö e n . n o n B e o c c . ) , Turritella Archime­ dis B b g t . , Mitra scrobiculata B r o c c . , Turritella bicarinata E ic h w . u n d Turr. turris B a s t . ; w ä h r e n d d ie ü b r i g e n , v o n S t u r a u f g e z ä h l t e n A r t e n u n t e r d e n w e n i g e r h ä u f ig e n A r t e n v o n Ober-Lapugy e b e n fa lls V o rk o m m e n . Die früheren Forscher also, die sich mit der Ober-Lapugyer Fauna beHchäftigt-en, haben ganz richtig daraufhingewiesen, dass diese am nächsten, mit der Fauna des Badener Tegels im Wiener Becken verwandt ist. Aus der Lage der reichsten siebenbürgischen ober-mediterranen Versteinerungsfundorte lässt sich am. Ende noch der Schluss ziehen, dass die etwa zwischen Broos und dem Ostrande der ungarischen grossen Ebene (Alföld) gelegene Linie des Marosthaies im ober-mediterranen Zeitalter eine in die Länge gezogene Meeresenge gebildet haben mag, welche das siebenbürgische Binnenmeer mit der mehr offenen ungarischen mediterranen See verband, und in die Ufer dieser Meeresenge reichten jene kleineren oder grösseren Buchten hinein, welche für die Entwickelung und das Gedeihen eines reichen littoralen Thierlebens so günstig waren, dass ~selbe heute als bedeutende Fossilienfundorte dafür Zeugniss abgeben. Solche sind ausser Ober-Lapugy gegen Westen zu Nemesest und Kostej, gegen Osten zu Pânk und noch weiter die zahlreichen Petrefactenfundorte der Strellbucht, in erster Reihe Bujtur. Das westliche Ufer des siebenbürgischen Binnenmeeres entlang kamen solche tief eingeschnittene Buchten schon seltener vor, deshalb war das Gedeihen des Seelebens auch nicht mehr so üppig, wie dort unten in der südwestlichen Ecke und in der Meeresenge der Maroslinie. Die Umgebung von Felsö-Orbo ist in dieser Hinsicht immerhin noch ein bedeutender Fossilienfundort, und da seine bisher bekannte Fauna noch am meisten an die von Ober-Lapugy erinnert, darf man auf dieselben Naturverhältnisse dé'r ehemaligen F.-Orboer Bucht schliessen. Die nördlichen Uferzonen des siebenbürgischen Binnenmeeres waren, nach dem Zeugniss der éinzigen ärmlichen Fossilienfundorte von CsicsöHagymâs, für die Entwickelung eines reichen littoralen Thierlebens viel weniger geeignet, möglich, dass auch wegen der Nähe und öfteren intensiven Thätigkeit der einzigen Dacitvulkane, über welche später noch bei der Besprechung der vulkanischen Gebilde die Bede sein wird. t>) Leythukalk, mit untergeordneten Breceien und Gonglomeraten. • ; i I j 1 | , 1 I 1 J | ] j J \ | j | f i Diese Ausbildung der ufernahen Ablagerungen des ober-mediterranen Binnenmeeres kommt blos am westlichen Rande des sifebenbürgischen Beckens verbreitet v o r ; und zwar in Verbindung mit den fossilreichen, thonigen und sandigen Schichten, welche wir vorher abgehandelt haben, gewöhnlich im Hangenden dieser Schichten, stellenweise aber auch dazwischen gelagert. •• 1. Am nordwestlichen Bande des siebenbürgischen Beckens kann man den Zug der Leythakalkbänke aus der Gegend von Gaura (Hovrilla) j J | 155 über Berkeszpataka, Kovâs lind Sziirdnk-Kdpolnak hinauf bis Kötelesmezö (Trestya) verfolgen, indem er als eine ziemlich breite Zone die westliche Hälfte der Prelukaer krystallinischen Schieferinsel einsäumt. Diese Vor­ kommnisse gehören aber, stricte genommen, bereits zum Ostrande des grossen ungarischen Beckens, weil deren Schichten allgemein gegen Westen einfallen und weit in das Gebiet des Szatmârer Comitates hineinreichen. Da sie aber zum Theil auch auf siebenbürgische« Gebiet herüberreichen, ist ihre Besprechung auch hier am Platze. Zwischen Gaura und Törökfalva, der Mündung des Hovrillaer Thaies gegenüber, sieht man in der Nähe der Landstrasse graulicliweisse, thonigsandige Schichten aufgeschlossen, welche unter 25° gegen NW verflachen. Über diesen folgen klüftig-tafelige Schichten eines hauptsächlich aus Lithothamnien- und Bryozoen-Fragmenten bestehenden Leythakalkes, welche im Hovrillaer Thale bis zu dessen Sohle hinabreichen. Das Lie­ gende dieses Leythakalkes ist hier nummulitenführender Höjaer Kalk, in 10° gegen N einfallenden Bänken. Kötelesmezö (Trestya). d La Plesa. Zwischen Kovâs und Szurdok-Kâpolnak liegt der Leythakalk un­ mittelbar über den Fischschuppen-Schiefer von Nagy-Ilonda, ist von weisser Farbe, erhält durch Lithothamnien-Fragmente eine Breccienstructur, und ist dabei entweder bröckelig oder auch fest. Die Schichttafeln oder auch Bänke zeigen stellenweise eine grosse Mächtigkeit, wie z. B. bei Kovâs an der Mündung des Val. Casilor. Bei Kötelesmezö (Trestya), ain östlichen Abhang des Dealu Plesu iindet sich der Leythakalk unter folgenden interessanten Lagerungs­ verhältnissen (Fig. 14). Am Westrande des Dorfes findet man noch den ober-oligocänen, schmutzig gelblichbraunen Thonmergel mit dünnen Sandsteinzwischenlagen (a) aufgeschlossen. Weiter oben am Abhange sieht man schon von Weitem den weissen, kreideartigen Leythakalk (b), erfüllt mit Fragmenten von Lithothamnium und Muscheln. Darüber lagern die beiläufig unter 20° gegen NNW verflachenden Schichten biotitreichen Dacittuffes (c), und aus diesem erhebt sich die aus verwittertem Pyroxenandesit bestehende Felswand des Dealu-Plesu (d), welche auch darum bemerkenswertli int, weil sie das Lager des berühmten Trestyaer Calcedones ist. Der Chalcedon kommt darin, die Wände von Höhlungen und Sjjalten incrustierend, vor und findet sich dann, aus dem verwittern­ den Gesteine ausgewaschen, zerstreut in dem Alluvialboden des gegen Trestya zu fallenden Abhanges (323).* Stellenweise, so z. 11. bei dem Bade von Garbonacz, sind die tieferen Schichten des Leythakalkes von bräunlicher Farbe und mit Bitumen derart getränkt, dass sie an der Sonne stark darnach riechen. Weiter gegen W esten zu wollen wir den Leythakalk nicht mehr ver­ folgen. 1 ■’ j '< ; 2. Am PTestrande des siebenbürgischen Beckens. Der nördlichst Punkt, wo die dom Leythakalke entsprechenden Breccien auftreten, befindet sich am nördlichen Ende des Tordaer Bergzuges, unmittelbar neben der Klausenburg-Tordaer Landstrasse, bei der Gemeinde Tür (70,77 und 73,56). Über den ober-jurassischen Kalk der Türer Spalte unmittelbar lagern die Schichtbänke von eigentüm lichen Breccien, Conglomeraten und Sandsteinen, deren Verflachen allgemein vom Jurakalkrücken sanft ab­ wärts gerichtet ist. Die Einschlüsse dieser Schichten sind vorherrschend Jurakalk-Fragmente oder Gerölle, untergeordnet Detritrus von Diabasporphyrit, welche durch. Kalkcement manchmal zu einem nur mürben, manchmal auch zu einem ziemlich festen Gestein verbunden werden. Die Gerölle des Jurakalkes sind manchmal faustgross und noch grösser. Vor dem Eingang in die Türer Spalte, unter den Jurakalkbrüchen, fand ich in der Oberfläche dieser Jurakalkgerölle bis erbsengrosse Chalcedonkügelchen eingewachsen, oder die Höhlungen der Breccie wurden nachträglich bis 2 - 3 cm. dick mit gelblichen oder graulichweissen, traubigen Chalcedon ausgefüllt, und der Kern solcher Knollen bildet oft eine Krystallgruppe von Milchquarz.** Von organischen Einschlüssen sind blos abgeriebene Austern­ scherben häufig, andere Molluskenreste selten zu finden. Sehr interessant ist das Vorkommen der Gastrochaena intermedia Höbn. Diese Bohrmuschel hatte die anstehenden Jurakalk-Felsen stellenweise dicht angebohrt, ein Beweis, dass diese Kalkfelsen unter den Wellen des ober-medi­ terranen Meeres lagen und die Muschel an den damaligen ufernahen Felsen sich angesiedelt hatte. Der nördlichste Punkt solcher Breccien liegt an der Landstrasse, \ * S. K o c h A. Erdély âsvânyainak kritikai â tn éz ete. (Kritische' Übersicht der Mineralien Siebenbürgens.) K o lo z s v â r 1885. p . 156. ** A. K o c h . Mineralogische Mittheil, aus Siebenbürgen. Orvos-Tormész. tud. Értesitö. Kolozsvâr, V III. 1S86. p. 217. "i j 157 durch einen kleinen Bruch aufgeschlossen, wo die tafeligen Schichten der mürben Breccie beiläufig unter 4° nach NO zu einf'allen, und nachdem sie in der Nähe des im vorigen Kapitel beschriebenen Lagers von bituminösen Kalk und des Gypses auftreten, ist es wahrscheinlich, dass sie das Hangende dieser Gesteinslager bilden. (Siehe die Fig. 10. — 260,416.) Aus der Gegend von Tür kann inan den Leythakalk und die Breccie an beiden Gehängen des Tordaer Bergzuges entlang verfolgen, und überall liegen ihre dickbankigen Schichten unmittelbar auf secundären Bildungen, entweder auf dem ober-jurassischen Kalk oder auf Diabasporphyrit und dessen Detritusgebilden, höchstens unter 10° vom Bergzuge abwärts verfläcbend und weiter gegen das Innere des Beckens zu durch den bereits erwähnten Zug von Gypslagern begleitet. Stellenweise ist es ein, durch Jurakalk- und Augitporphyrit-Fragmente und Gerollen breccien- oder oonglomeratartiger, öfters aber ein dicht mit Lithothamnien erfüllter fester, dichter Kalkstein in plumpen Schichtbänken, welchen man als gutes Baumaterial zwischen Szind und Koppând neben der Landstrasse, ferner bei Szind und Vârfalva in grossen Steinbrüchen gewinnt und ver­ frachtet. Vor der Szinder Mündung der Tordaer Spalte sieht man Spuren uralter Steinbrüche, welche, nach G. Téglâs, von den Römern abgebaut wurden. Versteinerungen finden sich nur spärlich in diesen Leythakalken und Breccien zerstreut. ; Das Lagerungsverhältniss, welches zwischen diesen Uferablagerungen und den Mezöséger Tegelschichten der Tiefsee besteht, ist nirgends ganz deutlich zu sehen. An den meisten Stellen schien es mir, dass der Leytha­ kalk oder die Breccie allmälig in den Mezöséger Tegel übergehe. Bei dem Cölestinvorkommen nahe Koppând sieht es so aus, als wenn die Leythabreccie über dem Stinkkalk-Lager mit Cölestin und Beryt läge ; während das Gypslager ohne Zweifel das unmittelbare Liegende des StinkkalkLagers ist. Am westlichen Abhang des Sinfalvaer Czibre-Berges (am linken Aranyosufer) liegt eine kleine Scholle des Leythakalkes unter 20° nach N zu einfallend, auf dem Augitporphyrit. Gegen den Bücken des Berges aber folgen bläulichgraue schlammige Sandschichten mit 7° SOO Verflachen, dieselbe Austernart führend. Über diesem Sand lagert das beiläufig 10 m. mächtige Gypslager, welches sich dem Bücken entlang zieht, worauf am westlichen Abhang abermals sandiger Tegel über dem Gypslager folgt, erfüllt mit den Scherben von Ostrea cochlear. Schliesslich tritt unter die­ sem Tegel wieder der Augitporphyrit hervor. Es geht aus alldem klar hervor, dass der Tordaer Bergzug sich als eine Halbinsel aus dem ober-mediterranen Meere ei heben musste, an des­ sen Ufern die reine Leythakalkbildung, durch das Hinzumengen der von der Halbinsel durch die Niederschläge hineingespülten Jurakalk- und 158 Augitporphyrit-Gerölle sehr alterirt wurde. Diesem Umstande muss ee auch ungeschrieben werden, dass die Leythakalkbreccien an organischen B e s t e n weniger reich sind, als es der reine Leythakalk zu sein pflegt, und dass die hie und da dennoch vorkommenden Molluskenschalen stark zer­ brochen und abgerieben sind. Am rechten Aranyosufer ist Vdrfalva der erste Ort, wo der Leytha­ kalk in typischer Ausbildung und in dicken Bänken dem Augitporphyrit aufgelagert vorkommt, aber durch grossartige Steinbrüche zum grossen Theil schon entfernt wurde (73,56). Nach den neuesten Aufnahmen von L. B o t h v . T e l e g d (324,67) beginnt der Leythakalk am südwestlichen Ende von "Vârfalva mit einem schmalen Streifen, breitet sich jedoch gegen Westen zu schnell sehr aus, so dass er recht bald ein 2375 in. breites Areal bedeckt. Gegen Süden zu auch die Breite von 3 Km. erreichend, setzt er in einer zusammenhängenden Masse bis Hidas fort, westlich und südlich von diesem Orte er dann, hauptsächlich durch Gerölle und Sand vertreten, in kleinere oder grössere Partien zerfallen auftritt. Dass aber das medi­ terrane Meer auch in das Gebiet des nahen Diabasporphyritmassives hinein­ reichte, dafür zeugen jene Sedimentfetzen, deren einer bis zu einer Höhe von 1000 m. hinaufreicht. Die Schichten des Leythakalkes verflächen im Ganzen gegen Osten, also vom Grundgebirge ab, wrobei ihre Streichungsrichtung mit jener des Grundgebirges übereinstimmt. Der Leythakalk wechsellagert an mehreren Punkten mit Sand, Schotter und mergeligen Schichten, er schliesst auch Dacittuff und Gyps in sich e in ; an seiner östlichen Grenze, ja auch an den ehemaligen Ufern, sind diese Ablagerungen directe Vertreter des Leythakalkes; es ist also evident, dass diese zweierlei Ablagerungen (des Seeufers und der offenen See) von gleichem Alter sind. Der am Ufer ab­ gelagerte Leythakalk bildet hier eine ziemlich breite Zone, seine Decke ist jedoch nicht sehr mächtig. Östlich von den Ufern des mediterranen Meeres, das ist gegen das Innere des Beckens zu, ist anfangs noch Sand und Schotter überwiegend, welche dann noch weiter ostwärts durch das feinere kalkig-thonige Sediment abgelöst werden. Was die Details betrifft, ist am interessantesten eine, südlich von V arfalva, am linken Gehänge des Bâkos-Baches aufgenommene Schicht­ reihe von oben nach abwärts, aus welcher ersichtlich ist, dass unter dem Leythakalk noch locale Süsswasser-Ablagerungen Vorkommen : n) gelber und darunter bläulichgrauer Thonm crgel; b) Bank eines dünntafeligen, harten Leythakalkes; c) gelber, weicher Thonmergel; d) gelber, sandiger Kalkstein, mit einer dünnen Zwischenlage von Lithothamniumkalk; e) harter Lithoth^mnienkalk; f) dünne Schichte eines bläulichen Thones mit verkohlten Pflanzenresten, Lignit-Bröckchen und den folgenden Süsswasser-Petrefacten: Pla■norbis sp., Cardmm sp. (eine zwischen C. Suessi B a b b . und C. plicaturn stehende Form, und von Cypris cf. faba D e n n , ganze Colonien. E ic h w . Diese Thonschicht übergeht abwärts zu in bläulich-grauen, sandigen Schieferthon. Nach K. H e r e p e y (93, 253,184, 256,197 und 319), zum Theil auch nach meinen Beobachtungen (253,i3o) und auf Grund eines Berichtes von Dr. E m . L ö r e n t h e y (280,loo) kann ich über den, den östlichen Band des siebenbürgischen Erzgebirges einsäumenden Leythakalk folgendes sagen. Die Leythakalkbildung zieht sich von Vârfalva angefangen bis zur Mün­ dung des Flüsschens Ompolyicza — hie und da mit einer Unterbrechung dahin, und füllt hier die Einbuchtungen theils der ober-jurassischen, tlieils der unter-cretaceischen Schichten aus. Bei Vârfalva liegt der Leythakalk auf dem Augitporphyrit; tritt dann, dadurch unterbrochen, bei Csegez in Gesellschaft schöner Gypslager wieder in den Vordergrund. An beiden Orten findet man häutig V ersteinerungen. Von Csegez gegen Hidas zu vorschreitend, finden wir den Leythakalk durch Schichten der sarmatischen Stufe unterbrochen; hier tritt er aber wieder massenhaft auf. Der Leytha­ kalk von Hidas unterscheidet sich von den vorhergehenden durch seine Weichheit und Armuth an Versteinerungen. Nach L. B o t h v . T e l e g d ( 3 2 4 ,67) sieht man östlich von Csegez den Leythakalk unter 10° gegen OSO verflächend, und darüber eine dm schnell auskeilende Dacittufflage, worauf ein schmaler Streifen von wt sem Alabaster, und zum Theil von faserigem Gyps auftritt. Am nördlich, ■ Ende der Gypslinie folgt ein sehr harter, dichter, gelblichgrauer Kalk vom Aussehen eines Süsswasserkalkes. Aus dieser Beschreibung glaube ich zu entnehmen können, dass wir es hier mit dem bituminösen Kalke d tBékâsbaches bei Klausenburg und des Dobogö-Berges bei Koppând zu th:m haben. Dieser Kalk vereinigt sich in seiner nördlichen Fortsetzung, mii. dem Lithothainnienkalk. Unter den Leythakalkbänken zeigen sich zuerst wenig Thonmergel, weiter sandiger Thonmergel und Sand, endlich bios grünliches, sandig-mergeliges Materiale-und reiner Sand, deren Schicht, n unter 15° ONO verflächen und ziemlich viel Versteinerungen führen. Bei Hidas fand L. R o t h eine mächtige Ablagerung von Sand und Schotter, — mit dazwischen gelagertem bläulichen und grünlichen kalkigen Thon aufgeschlossen. Der Sand ist zum Theil zu einem mürben Sand­ stein verkittet. Gegen NW zu den Bergabhang besteigend, wechsellagern Leythakalk, Sand, Schotter und Sandstein mit sandigen Thon-Einschal­ tungen zweimal nach einander, und zuoberst ist noch einmal mergeliger 160 und Kalkmergel, mit vielen Fossilien, aufgeschlossen. Verflachen der Schichten ist 5— 10° NON. ^ Von Hidas bis Olâh-Bâkos zeigt sich der Leythakalk auf dem Rücken des Diabasporphvrites, Bänke bildend. Unter diesen Bänken findet sich ein fossilreicher Meeressand. Nach L ö r e n t h e y besteht die Leythakalkbildung östlich vom Dorfe bei einem grossen Bergsturz aus feinerem oder gröberen Sand, stellenweise mit Conglomerat- und Kalk-Einlagerungen. Unter den Einschlüssen des Conglomerates finden sich AugitporphyritBrocken, Bohnerz, Austern- ond Echinoiden-Bruehstücke. Der ganze .Schichtcomplex ist an Versteinerungen sehr reich. Von Ol.-Râkos nach Süden zu erscheint die Leythakalkdeekr in .-.v, Theile gespalten. Der eine Flügel breitet sich bei Olâh-Lapâd « ’ .lor andere auf den östlichen Höhen über Nyirmezö. Bei Oläh-Lapâd ’ ui'i t jzum Theil auf Diabasporphyrit, zum Theil auf dem lieocomen KarpatJ. -iisandstein, während er bei Nyirmezö theilweise auch den ober-jiirussisei»” i Kalk bedeckt. Bei Olâh-Lapâd sind die obersten mürben Kalkstrii:.1ji.'K" mit den Schalen und Steinkernen der Terebralul« grandis und rdia cor erfüllt, während der Kalk von Nyirmezö arm an Yersteineru'.jgH: H . Nach L ö r e n t h e y ist die Leythakalkbildung bei Olâh-Lapâd mehr f>' ■ J.'. : ■. mächtig und besteht aus schwach sandigem Kalkstein, erfüllt ins Litlmthamnium-Knollen, welche stellenweise herausgelöst werden kiiu . ' . SîV kann in zwei verschiedene Horizonte eingetheilt werden: a) ob i; , inkömiger sandiger Mergel, ausser der Terebratula grandis mit schu-ciiten Steinkernen von Mollusken, 1 m.; /Ju n ten Bänke sandigen Kai»->x-i,.c.> 34 Meter. K a lk s t e in Die beiden Zweige des Leythakalkes vereinigen sich wieder bei ' I dliâza (Cacova) und füllen hier die Einbuchtung im lieocomen Siirnhi. ;.i aus. Hier kommen besonders in Pareu Bursi viele Echinolainpidcn v o r . Dr. L ö r e n t h e y beobachtete hiei ein Verflächen Hora 9— 10, 3 0 der Schichtbänke, und zwar: a) oben 6 -8 m. feineres oder gröberes Conglo­ merat oder Sand; b) darunter 8 m. kalkigen mürben Sandstein, und c) zuunterst 6 m. fossilleeren Tegel. In den oberen und mittleren Schichten fand er auch Versteinerungen. Ich habe oberhalb Muzsina den Leythakalk mit seinen mächtigen Bänken, welche unter 20 gegen SSSO einfallen, beobachtet. Er besteht hier vorherrschendaus Lithothainnium-Fragmenten und aus Foraminiferen, worunter besonders die Heterostegin«, costata vor­ herrscht, stellenweise derart, dass einzelne Bänke damit dicht erfüllt erscheinen. Stellenweise erhielt ich auch Echiniden in ziemlicher Menge. In dem Wasserriss des Pareu Funtinyeloru bei Vladhâza fand ich unter dem gewiss über 35 m. mächtigen, bankigen Leythakalk den früher schon beschriebenen unter-mediterranen Thonmergel aufgeschlossen. 161 Von Muzsina an streicht der Leythakalkzug durch den Wald der Hochschule und gewinnt in der tiefen Bucht von Felsö-Orbö wieder eine grössere Ausbreitung. Er ruht hier tlieils auf ober-jurassischen, tlieils auf unter-cretaceischen Schichten. Nach meinen eigenen Beobachtungen (253,257) liegt der Leythakalk im tief eingeschnittenen Graben des Pareu Bobi oben, mit seinen mäch­ tigen Bänken Felswände bildend. Er schliesst neben vorherrschenden Utliothamnium mmosissimum (Rss) GüMB.-Knollen auch viele Beste von Mollusken und Echiniden in sich ein. Einzelne Schichten sind auch hier mit Heterostegina costata, deren einzelne Exemplare nicht selten einen Durchmesser von 1 3 mm erreichen, erfüllt. Auf der Oberfläche der Clyjieaster-Arten haften häufig die Böhren von Serpula cfr. humulus M n s t k ., so auch viele Bryozoen. Die unteren Bänke des Leytliakalkes werden all­ mälig sandig und tlionig, und auch ihre Farbe übergeht ins Bläulichgraue, darunter tafelig geschichtete, bläulicligraue, sandige Tegel- und Mergel-Schichten folgen und zuunterst der Schichtcomplex in reinen Tegel n .-e n y e d e r übergeht. Nach K. H e b e p e y finden sich im Pareu Bobi und P. Pietri folgende Schichtreihen von oben nach unten zu aufgeschlossen (319,152): a) 5 - 8 dm. Kalkmergel mit reichlichen Einschlüssen von Terebratula grandis und Isocardia cor; b) 4— 5 m. mächtiger, dichter, abwärts schotterig werdender Grobkalk, an organischen Einschlüssen ziemlich arm ; c) sandiger, mürber gelblicher Kalkstein, welcher an der Luft zerfällt und eine reiche Fund­ stätte von Echiniden und Muschelkernen is t; d) 4 — 5 m. bläulichgrauer, mit grösseren Kiesgeröllen erfüllter Grobkalk, hinab zu mit abnehmendem Fossiliengehalt. Hinter dem Bergrücken von Felgyogy finden wir nur in den schmalen Buchten oder Thalmündungen von Csâklya, Magyar-Igen, Czelna und Ompolyicza noch Leythakalk-Gebilde. Zwischen Csâklya und Czelna findet sich die grösste Unterbrechung, denn man begegnet in den Umgebungen von Felsö-Gâld, Tibor, Kirâlypataka, Krakkö und Boros-Bocsârd nur mehr Spuren des Leytliakalkes, indem hier die Denudation die einstigen zu­ sammenhängenden Uferbildungen schon entfernt hatte. Der Leythakalk bildet, nach B. v. I n k e y ( 2 4 2 , 121 ) , am südlichen Bande des siebenbürgischen Erzgebirges zwischen Nagyâg und Hondol drei, und bei Vormaga zwei schollenförmige Flecken. Nördlich von Hondol liegen am Wege des steilen Bergabhanges, über rothem, arkoseartigem Sandstein, verwitterte Kalkstein-Stücke herum, welche viel Lithothamnium-, Ostreaund kleine Pöcteji-Bruclistücke enthalten. Bei Vormaga ruht die eine Kalkscholle am Bande des Dorfes unmittelbar auf Phyllit und ist erfüllt mit eckigen Quarzsand-Körnern, Austernschalen, einigen Pecten-Scherben D r. Anton K och : D ie Terfcmrbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile 11 162 , und Spuren von Korallen ; die andere liegt 100 Schritte weiter gegen Osten und zeigt blos Austernscherben. Es ist wahrscheinlich, dass alle diese Leythakalkspuren das Liegende der schon beschriebenen fossilleereu Schichten von Nagyâg, oder eher deren üferrand bilden. Dr. G e o e g P b im ic s beobachtete ebenfalls Leythakalk-Spuren an zwei Stellen (312,17). a) Nahe zu Szehstye, nördlich vom Drajka-Berg, am Wege, welcher am Fusse des Csetrâs-Berges hinführt. Hier bei einem Kreuze treten aus dem Nyirok und aus Andesittuffen, in N— S-Bichtung, mehrere kleine Schollen davon heraus. Diese Kalke haben eine ins Gelbliche zie­ hende schmutzig weisse Farbe, spalten sich in dünne Schichtchen und sind ziemlich thonig-mergelig. In ihrer Zusammensetzung nehmen, ausser vielen Foraminiferen, Lithothamnium-Knollen, Korallen, Muscheln und Schnecken Antheil, welche ich untersucht und bestimmt habe (262,150). b) Bei Nyavalyâsfalva ruht eine kleine Kalkscholle, ähnlich jener bei Vor. rnaga, unmittelbar auf den Phylliten. 3. In der Strellbucht kommen, neben sonstigen versteinerung führenden ober-mediterranen Schichten, an einigen Stellen auch dem Leythakalke entsprechende Ufer-Ablagerungen von Conglomeraten und Breccien vor, in welchen A d . B u d a marine Fossilien sammelte. Die bisher bekannten Stellen und die daselbst gefundenen fossilführenden Gesteine sind die folgenden. a) Felsö-SzâUâspataka. Bläulichgrauer, glimmerig-thoniger Sand­ stein und mürber, sandig-glimmeriger grauer Kalk ; b) Qlâh-Brettye. Korallenkalk mit grober Structur; c) Bdkosd. Die hier vorkommenden grossen Austern liegen nach S t u b aut secundärem Lager, weil sie in den sarmatischen Schichten V o r ­ kommen ; es ist daher wahrscheinlich, dass unter diesen irgendwo auch die dem Leythakalk entsprechende Austernbank zum Vorschein kom m t; d) Szdraz-Alntds. Aon hier lag mir gelblichgrauer, glimmeriger Kalksandstein mit Teredo norvegica vor ; e) Jo- Valcsel. Glimmeriger Kalk mit Lithothamnien und Spuren nd( er Fossilien, so auch Korallenkalk; f) Hdtftzeg. Grober Leythakalk mit Quarzgeröllen und marinen Fos­ s ile n ; g) Ielsö-Peste,s . Leythakalk mit Fossilien unter dem sarmatischen Kalk ; a) Kis-Boskâny, Pâuk und Felsö-Lapiiyy. Über den fossilführende i >;<(': von Ober-Lapugy lagern noch Schichtbänke von gelbem, mehr oder e.n^ii sandigem Kalk, welche im Osten bei Kis-Boskâny am mächtigsten sind, so dass man sie in mehreren Brüchen als Bausteine gewinnt. Bei Pânk kommt diese dem Leythakalke entsprechende Bildung in mehreren, 103 30— 30 cm. dicken, gegen N. zu verflachenden Schichtbänken zwischen Tegel eingeJagert, vor; über dem obersten Lager jedoch liegt gegen Süden zu nach D. S t ü h noch in bedeutender Mächtigkeit fossilführender Tegel, in welchem N e u g e b o r e n besonders sammelte (144, 49). Bei Ober-Lapugy im Valea Kosuluj endlich, dort wo der Bach sich zweigt, habe ich selbst in dem korallreichen Tegel eine bl. 30 cm. dicke, unter 8° nach NNO. verflachende Muschelbreccien-Bank beobachtet (322, 268), in welcher viele Muschelfragmente und wenig Quarzkies durch dunkelgrauen Kalkmergel fest verkittet sind. In diesem, dem Leythakalke entsprechenden Ufergebilde lassen sich ausser den Steinkernen von Molluskenschalen in grösser Menge Lithothamnium-Ästchen und die Stöcke von Explaiiaria astroites beobachten. Tabellarische Übersicht der Fauna des Leythakalkes und der ent­ sprechenden Breccien und Conglomeratschichten im siebenbürgi­ schen Becken. Für dieses Versteinerungsverzeichniss sind die Quellen, aus welchen die Daten geschöpft wurden, die folgenden : 1. = In F r . v . H a u e r und G. S t ä c h e ’s «Geologie Siebenbürgens» der Bericht des D. S t u r in Betreff des südlichen Theiles von Siebenbürgen. i2. = Verzeichniss der durch Dr. K. H o p m a n n gesammelten Leythakalk-Versteinerungen. Die Ausstellungsobjecte der ung. kgl. geol. Anstalt im Jahre 1885. 3. = Dr. A n t o n K o c h . Folgende Nummern des Literatur-Verzeich­ nisses : (253), (187), (262) u. (323). 4. = A. B e u s s . Die fossile Fauna von Wieliczka. (Darin eine Muschelbreccie von Maros-Ujvâr beschrieben.) Sitz.-Ber. d. k. k. Akad. d. Wiss. in Wien. Math. Naturwiss. CI. I. Abth. 55. B. 1867 p. 58— 60. 5 . ■ Dr. E m . L ö r e n t h e y . Die Nummer 2 8 0 des Literatur-Verzeich­ nisses. 6. = I n k e y B é l a . Die Nr. 242 d. Lit.-Verz. 7. = Dr. G u s t a v L a u b e . Nr. 162 d. Lit.-Verz. 8. = Dr. A l . B it t n e r . Nr. 91 d. Lit.-Verz. (R) — D e r B e r i c h t d e s L. B o t h v . T e l e g d (324). 11* 1K4 a) Pisces : Carcharodon sp. grosse Zähne. — Szind (3). Picnodus sp. foga. — Varfalva, Vlâdhâza, F.-Orbo (3, 5). Lamna contortidens A g . — Olâh-Eâkos (5). « elegans A g . — Szelistye (3 ). b) Crustacea : Neptunus cf. granulatus A . M . E d w , (Bittner) — F.-Orbo (2, 7). Neptunus sp. Scheeren u. Fragm. — Olâh-Eâkos (5), Vladhâza (5). Cancer sp. 9 — Eemete (2). Ostracoda ind. — Olâh-Eâkos (5). Cypris cf. faba D e s m . — Varfalva I)..(K). r) Gasteropoda : FelsöOrbo 'S 2 CC 05 O 02 P Oi O că 3 3 --- N a m e d er A rte n Q^3 g | c3 2 (VflH cPâ ^. i 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Conus (Lepto-) Dujardini D esh ......... « (Chely-) cf. Ensesfeldensis Hö. A u..................................... « (Litho-) Karreri H ö. Au. .... « (Chely-) aff. Lapugyensis Hö. A u ............. ..... . .... ............. « (Lepto-) Pusehi M i c h t . ....... « (Dendro-) Steindachneri Hö. A u.............................................. « sp. Steinkern............................. C ypr*a (Arieia) ainygdalum B r o c c . Ancillaria (Anaulax) obsoleta B r o c c . V o l u t a rarispina L a m ................................... « taurinia B o n .................................... Buccinum (EburnaJBrugadinum G r a t . « semistriatum B r o c c . ............ « (Tritia) vindobonensis M a y . sp...................... « Cassis (Cassidea) Haueri H örn. ....... « (Semi-) s a b u r o n L a m . î3 ÎS -ci nS Sonstige Fundorte > 3 3 3 —■ — — 3 --__ — — 3 jHâtszeg (3), \Yârfalva (R) 3 3 3 — 3 3 3 3 — 'j 3 3 3 - — 3 — 3 Chenopus (Aporrhais) pes pelecani P h i l ........................................... Triton (Sassia) appenninicum S a s s i . Banella (Apollon) gigantea L a m . ....... a (Aspa! marginata M a r t . sp. 3 3 3 3 --— 3 Varfalva (R) o — (G a lio d e a ) o e h in o p lio r a L a m ................................ .......... a s p . i n d . ...................................... Strombus Bonelli B r o n g t .......................... --- 3 __ C a s s id a r ia . __ _ 3 — -_ — __ __ __ 1 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 40 47 48 49 SO 51 52 53 54 55 56 57 58 59 «0 M u r e x ( P h y l l o n o t u s ) s t r ia r fo r m is M i c h t . ...................... .... .... .... .... P o l l i a i n t e r c i s u s M i c h t . s p . .... ........ P y r u l a ( F i e u l a ) c l a v a B a s t ....................... « ( F ie u la ) c o n d i t a B b o n g t .......... « « g e o m e t r a B o b s .......... . F u s u s s p . i n d ......................... _ .... .......... F a s c i o l a r i a B u r d i g a l e n s i s B a s t , s p .... C a n c e l l a r i a ( T r i g o n o s t o m a ) a m p u ll a c e a B b o c c .......................... ......... « (T r ig o n o s t o m a ) ca n a lic u lâ ta H ö b n ................ . .............. ............ P le u r o t o in a (R a p h is t o m a ) s u b m a r g in a t a B a s t ........... . .... ................ C e r i t h i u m B r o n n i P a r t s c h ................. . « p i e t u m B a s t . .... .... .... ... .... .... « sp. ................................. . ........ ._. T u r r i t e l l a A r c h i m e d i s B r o n g t . .... .... « b i e a r i n a t a E i c h w . ............. . .... « c f. g r a d a t a M e n k e . .... .... .......... « K i e p e l i P a r t s c h .................... . .... ... ............. . .... « s p ...................... . T u r b o e f. t u b e r e u l a t u s S e r r __ ' _____ _ M o n o d o n t a a n g u l a t a E i c h w . .... _ .... X e n o p h o r a c u m u l a n s B r o n g t . .... .... T r o c h u s f a n u l u m G m e l ..... __ .._ .... .... « p a t u l u s B r o c c . .... ... .... .... ._. « t u r r i c u l a E i c h w ..... __ .... .... .... D e l p h i n u l a r o t e l l s e f o r m i s G r a t .......... < N a t ic a h e l i c i n a B b o c c . .... .... .... .... .... R i s s o i n a p u s i l l a B b o c c ............... .... .... D e n t a l i u m B o u é i D e s h ........... ............. .. « M i c h e l o t t i H ö r n . .... __ .... .... « m u t a b i l e D o D................. . . . . ____ .. « e n t a l is L ........... .... .... .... .... .... B u l l a L a jo n k a i r e a n a B a s t ...... .._ .... .... « t r u n e a t a A d a m s ...................... . „ S e r p u l o r b i s i n t o r t u s L a m . ... .............. . V e r n i i l i a s p .................................. .. ........ P l a n o r b i s s p ................................... . .... — — 3 3 — — 3 3 — — — — — __ --- — — — — 3 — 3 — 3 — — 3 -- --- — o o 3 § Vlâdhâzi h-5£ 'S > p“ Szelistye o° PareuPietri PareuBobi N a m e der A rten Csâklya FelsöOrb6 02 ____ — — — — — 3 — — — — — — — — — — ____ ____ — ____ --- — — — — — — — — 34 — — — — — — — — — — — — — --__ 3 3 — — — 3 — 3 — - — — — — 3 — — — — — — — — — 3 — 3 — — — — — 3 — 3 — — 3 — — 3 — — — — — ■ — 3 __ 3 34 3 — — 3 — — _ — — 3 — — __ — __ __ 34 — 4 4 4 4 4 3 --__ --------____ — ----------- — — — ------ — — --------- — — — — 4 4 — — - - — —■ — 4 4 — ------ --” d) Pelecypoda : 1 G a s t r o c h f fi n a of. i n t e r m e d i a H 2 T e r e d o n o r v e g i c a S p e n g l ..... _ 3 4 5 C la v a g e l la b a c i l l a r i s D e s h ..................... P a n o p s e a c f. M e n a r d i D e s h . .... .... « s p . i n d ........... ............................... . C o r b u l a c a r i n a t a D u j . ............................. 6 7 8 9 « ö r n ...... g i b b a O l i v i ......................... ............ . B a s t e r o t ia e o r b u lo id e s M a y . P h o l a d o m y a a l p i n a M a t h ........................ _ ____ 3 .._ — — — ____ ____ ____ ____ 3 ____ ____ ____ — 3 — _ _ o 4 3 — — 4 — - { - — — — — 3 ■ — — - { 3 — — — --- 1 166 F elsöOrhii OJ ^ . M <*® -<•« că >> ö ’B B _ 8 J2 ••öS ë-S pHßi o N a m e d er A rten S AZ 10 0Q p 50 o ÎH CÖ § 3 4 — --3 — ■ — — -t-3 02 __ :__ __ --3 — — ---— --■----- — __ — — — — — ----- — — 3 — — 3 — — ----- — --- 3 — — — 3 3 3 3 __ __ 4 — — — 3 — — 21 E r v ilia p u s illa P h i l .................................. T e llin a p la n a ta L ..... ,............ .. ............... « la c u n o s a (? ) C h em n ................... T a p e s B a s t e r o ti M a y . ............. . ........ V e n u s c f. D u ja r d in i H ö r n . ......... « H a id in g e r i H ö r n ........................ « in a r g in a ta H ö r n . .... .... ......... « m u lt ila m e lla L a m ........... . ......... a sc a la r is B r o n n . ........................ .. i, « sp . i n d ................................................ D o s iiiia lin c t a P u l t . aff. ............. . .... C y th e r e a sp . i n d ........................................... 22 I s o c a r d ia c o r L . 23 24 25 26 — — _ — 3 — — — — — — — 3 — — — — — — 3 — — —■ — — — — 3 — — — — 3 — — 3 —- — 3 — — 3 — — — — — 3 3 3 3 3 — — — —• -23 — — — — — 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 C a r d iu m d is c r e p a n s B a s t ................ _ .... « e d u le L . ...................................... <( T u r o n ic u m M a y . ............. .... .... « sp . (S u e s s i B a b b . + p lic a tu m E ic h w .) ........ j .... .... .... ......... C a r d iu m c f. p e c t in a tu m L .................... * sp . in d . .............................. ........ H e m ic a r d iu m sp . ................................. C y p r ic a r d ia tr a n s s ilv a n ic a H ö r n ........ D ip lo d o n t a sp . in d . ... .... ... ............. . L u c in a c o lu m b e lla L a m ............................ a d e n ta ta B a s t . .... ............... « D u j a r d i n i D e s h ................ ........ ... « in c r a s s a ta D u b .................... . .... L u c in a s p ............................... . .... ............. '. L e d a f r a g i l i s C hem n. ...... . .... ......... « n itid a B r o c c . .... .... .._ ......... P e c t u n c u lu s p ilo s u s L . ....... . ............... A r c a d ilu v ii L a m . .... ............................... M o d io la H ö r n e si R e u s s ................ ~~ .... L it h o d o m u s A v ite n s is M a y ............ ... . . . A v ic u la p h a le n a c e a L a m ...................... . — — 4 — ■ — — — 44 P e cte n B e s s e r i A n d r z ............................... — 3 3 3 3 3 —. — 3 — 3 3 — — — — 3 .— — — 3 3 — — 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 .... ................... . ......... 45 46 47 a « a c ris ta tu s B r o n n ............ . ......... d u o d e c im la m e lla t u s B r o n n . .... e le g a n s A n d r z . ................... 48 « c f. H o l g e r i G e in . 49 « M alv in re D u b ................. ................ . 50 « la t is s im u s B r o c c .................. . 51 « (V o la ) F e l d e r i F u c h s . ________ 3 — — 3 3 — — — — — — — 4 — — — — — ----— 3 — — — 3 — ■ — — 4 — — ...._____ .... .... ... c3 N Sonstige Fundorte — - - Ol.-Lapâd (5 ) -■ H idas (R) 3 — C segez (R) Hidas (R) ■ — Hâtszeg (1) — — fOl.-Lapâd (5),. __ ICsegez (E), |H âtszeg (lj, [H idas (R) — Hidas (R) — F.-Pestes (3). — Vârfalva (R) — 3 H âtszeg (1) —. — Hidas (R) — 01--Lapâd (5), — — — —— — H idas (R) — H âtszeg (1)' — Hidas (R) — H idas (R) — (Ol.-Râkos (5). 3 jH o n d o l (6). [H idas (R) fOI.-Râkos (5)v — \Csegez (R) (Vârfalva (R), \Hidas (R) Tür (3) 3 fH âtszeg (1), Vârfalva (R). [O l.-Lapâd (5) [Vârfalva (R), Tür 1(3), H âtszeg (1), 1K ötelesm ezö (3), (T örökfalu (2) — OI-Lapâd (5) — Ifi7 F elsöOrb6 -£ C- ^ N a m e d er A rte n i © S ë 52 53 54 55 <( « c f. s c a b r id u s E ic h w .............. sp . in d ........................... .............. 56 « cf. L e y th a n u s P a r t s c h . 57 58 « a d u n c u s E ic h w . ....... . c o c h le a r P o l i . — .................... 59 O stre a 60 O stre a H ö r n e s i R e u s s ......................... 61 O stre a cf. c ra s s ic o s ta ta S o w . . 62 « d ig it a lin a D u b . ......... ............... 63 « cf. H ö r n e s i R e u s s . - ............... ~ 64 « cf. la m e llo s a B r o c c . ...... .. 65 66 ____ « s p ................................ - . .............A n o m y a stria ta B ro cc .......... ............... — — — o — -- — ---- — 4 - ' — ......... ...... .. s q u a in o s a L a m , L im a CO ____ 3 s c is s u s (E . F a v r e ) H il b . 5* f—1 CO © S3 CQ P e c te n se p te m r a d ia tu s M ü l l ..,............. « >- cö Ö 2D '2 C £ -ü 3 -2 cg © ChPh PMPQ 3 --- — 3 --- . — — H 3 — 3 — — — 3 — 3 — -— — — — — — Vârfalva (B) (H âtszeg (1). 01.JLapâd (5), Hidas ](B), Sinfalva (3), iNagyâg, Csertés(6), [Vorm aga (6), — {V ârfalva (B), [H idas (B) —■ — — Sonstige Fundorts H idas (B) JOl.-Lapâd (5). ----- [Jeder (2) 5 Ol.-Bâkos (5) —iBerkeszpataka (2), — (H on d ol (6) (F.-Pestes (3), — (Jeder (2) — — 3 --- c3 *05 HÖ «•cö £ Törükfalu (2), K ötelesm ezö (3). Ol.-Bâkos (5), Vârfalva (B), Hidas (B) — Vârfalva (B) rSzind, Tiir, 3 K oppând és S in [falva (3) — Hidas (B) Ol.-Râkos (5) e) B raehiopoda: Terebratula grandis B l u m . ( = ampulla L a m .) —■Hidas (R), F.-Orbo, (Par. Bobi) (3, o), O lâ h -L a p â d (5). Terebratula sp. — Berkeszpataka (2). Argiope decollata C h e m n . sp. — Törökfalu (Szatmâr m.) (2). Megerlea truncata C h e m n . sp. — Törökfalu (2). f) Bryozoa : Defrancia prolifera Rss. — Olâh-Râkos, Ylâdhâza (5). « formosa Rss. — Olâh-Râkos (5). Membranipora angulosa Rss. — F.-Orbö (Par. Bobi) (3). « « clathrata Rss. — « « sp .? — « « Retepora cellulosa L. — Olâh-Râkos, Vlâdhâza (5). (3). (3). Cellepora tenella F b . R o e m . — F.-Orbo (Par. Bobi) (3). (, globulus Rss. — Olâh-Râkos, Vladhâza (5). a a « globularis R e u s s . — Hidas (R.) (5). polyphyma Rss. — <« (5). arrecta Rss. (0). — « (5). Stomatopora sp. — Felsö-Orbo (Par. Bobi) (3). Ceriopora arbuscula Rss. — Olâh-Râkos (5). Lunulites sp. 9 — F.-Orbo (P. Bobi) (3). g) Vermes : Şerpuia cf. Humulus M ü n st . — F.-Orbo (P. Bobi) (3). Şerpuia sp. 9 — Szelistye, Olâh-Lapâd, Olâh-Râkos (3, 5). Şerpuia scalaris E ic h w . — F.-Orbo (P. Bobi) (5). 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 I Gaura-Hovrilaj I Krakkè P s a m m e c h in u s c f. m o n ilis D esm . — « D u c ie i W r ig h t ................. — — S c u t e lla v in d o b o n e n s is L a u b e ............... C ly p e a s te r c r a s s ic o s ta tu s A g . .... ;... « a c u in in a tu s D e s . .... ... .... .... .... « altu s L a m ....................- ...... . « p y r a m id a lis M i c h t ... ............ . .... « c f. g ib b o s tts R i s s o s p .............. n cf. fo liu m A g .... ............... . ........ « .H e r e p e y i K o c h .............................. « c f . p a r v u s D u c h . „ ....................... E c h i n o l a m p a s L a u r i l l a r d i A g . ....... . « h e m i s p h a e r ic u s L a m . s p . v a r . L i n c k i i G o l d f . ............. ......... C o n o c ly p u s p la g io s o m u s A g .......... . „ S c h i z a ste r cf. K a r r e r i L a u b e ... ............. P e r ia s te r (L in t h ia ) K o c h i H e b e p e y . T o x o b r i s s u s c f. c r e s c e n t i c u s W r ig h t . H e m ip a t a g u s sp . ....................................... E c h in o c y a m u s o v a tu s A g ............. . ... S c u te fla s u b r o tu n d a ? L a m — .... .... .... Goniaster sp . Randplatten.... ............. Spatangus austriacus L a u b e .................. S c h iz a s te r sp . in d . .._ ...................... .... 3 3 37 3 3 — 3 3 3 3 __ — — — — 3 — --- — — Varfalva Felsö-Orbo Laufende Nr. der Art 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 N a m e d e r A fte n — — — — — za O M *•03 3 — 3 — — — 3 3 — — — — — 3 3 — 3 3 3 3 3 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 23 — — — — 2 3 — — — — — — Szelistye I Vlâdhâza --- 1 __ I I I h) Echinoidea : Sonstige Fundorte — — — — — Csegez (R) — — — — Csegez (R) 3 — — i — — — — — — : — _ 1— — ■ -— — — —■ — — — , — — — 2 — — — 1 2 —• — — i — !— 2 — — — — — ’ 3 — ! 3 Csegez (R) ' i) Antfaozoa Favia magnifica Ess. - - Ribicze (Reuss), Râkos (R), Vârfalva (R). Explanaria astroites G o l d f . = Heliastraea Reussana M. E d w . et H. Pank, F.-Lapugy (1), F.-Orbo, Olâh-Lapâd (5), Vârfalva (R). Isis melitensis G o l d f . — F.-Orbo (3). Heliastrae conoidea R e u s s . — F.-Orbö (o), Vârfalva (R). Acanthocyathus transsylvanicus Rss. F.-Orbo (3). Turbinolia duodecimcostata G o l d f . — Ol.-Lapâd (5 ). Cladangia conferta Rss. — Olâh-Lapâd (5). Porites sp. — Szelistye (3). Solenatraea cf. distans Rss. — V â r f a lv a (R). j) Foraminifera: Alveolina melo d ’ O r b . — Szelistye (Hunyad m .) ( 3 ) . Heterostegina costata d ’ O b b . überall s. häufig. — Vlâdhâza (3, 5), Felsö-Orbö (3, 5), Olâh-Râkos (5), Tür (?>). Discorbina cf. eximia H a n t k . — Olâh-Râkos (5). Gaudryina, Truncatulina, Polystomella sp. Olâh-Râkos (5). Amphistegina Hauerina d ’Obb. — V â r f a lv a (R ). k) P lantae: Lithofhamnium ramosissimum Rss. sp. Überall massenhaft. Vlâdhâza (3), Felsö-Orbo' (3), Olâh-Lapâd (5), Olâh-Râkos (5), Hondol (6), Vârfalva (R), Hidas (R). Verkohlte Planzenreste und Lignitstücke. — Vârfalva (R). Die Verhältnisse des Vorkommens des Leytliakalkes und der ent­ sprechenden Uferbildungen, da wir sie enge mit den früher abgehandelten fossilreiclien, thonig-mergeligen Uferablagerungen verknüpft finden, sind also im Allgemeinen dieselben. Wenn man aber sowohl aus der Beschaffen­ heit des Gesteinmateriales, als auch aus der Natur der eingeschlossenen organischen Körper weiter folgert, ist es wahrscheinlich, dass diese Schich­ ten den ober-mediterranen Ufern am nächsten sich abgelagert haben, und zwar die Leythakalke an ruhigeren und reinen Stellen des ehemaligen Strandes, wo vom Lande her trübende Süsswasser sich nicht ergossen; die Breccien und Conglomerate dagegen an solchen Stellen des Seerandes, wo sich beständig kleinere oder grössere Landwasser in das Meer ergossen haben, dessen Wasser mit dem eingeführten Gesteinsmateriale trübten, 170 und somit die Entstehung der groben mechanischen Ablagerung verur­ sacht haben. Da den westlichen Beckenrand entlang diese Uferbildungen am häufigsten Vorkommen und am meisten ausgebreitet sind, ist es klar„ dass im ober-mediterranen Zeitalter das Gebiet des heutigen Erzgebirges und des Biharer Stockes zum grössten Theile Landmasse war, auf welcher schon Niederschlagwässer von bedeutender Menge und Kraft Avirken konnten. Aber auch die Gebirge im südwestlichen Winkel des siebenbürgischen Beckens konnten im Grossen schon ihre heutige Configuration erlangt haben, wenn zwar die lliessenden Gewässer keine solche Mengen von grobem Gesteinsmaterial in das ober-mediterrane siebenbürgische Binnen­ meer einführten, wie aus dem erwähnten westlichen Grenzgebiete des­ selben. Da die Hauptmasse der ober-inediterranen Gypslager ohne Ausnahme im Liegenden der beschriebenen Uferbildungen vorkommt, zugleich aber der Salzthon und die Salzlager ebenfalls über den Gypslagern liegen: so muss man daraus folgern, dass der Salzthon mit den Salzlagern und die am alten Seeufer sich abgelagerten fossilreichen Schichten gleichzeitige, nur in facieller Beziehung verschiedene Meeresbildungen seien, und in diesem Sinne habe ich dieselben nach einander abgehandelt. Ablagerungen der sarmatischen Stufe. (Siehe auf Taf. II. die geol. Durchschnitte IV. u. V.) Die Ablagerungen des sarmatischen Zeitalters spielen in der Aus­ füllung des siebenbürgischen Beckens eine bedeutende Bolle, da sie in sehr wechselvoller petrographischer Ausbildung, und überhaupt auch in be­ deutender Mächtigkeit, theils an den Rändern dès Beckens, hauptsächlich in dessen grösster südwestlichen Einbuchtung, in der sogenannten Strellbucht, theils in dessen inneren Theilen auf sehr grossen Gebieten an die Oberfläche treten. So wie die ober-mediterranen Schichten, zeigen auch die sarmatischen danach, ob sie entlang oder in der Nähe des Ufers der siebenbürgischen brackischen Binnensee oder gegen deren Mitte — d. i. von den Ufern entfernter — sich abgelagert hatten, eine abweichende petrographische Ausbildung; obgleich in Bezug auf die eingeschlossenen organischen Reste, also in faunistischer Beziehung, wesentliche Unter­ schiede zwischen solchen Ablagerungen nicht obwalten. Wir wollen also deren Verbreitung und ihre Ausbildungsweise nach dieser bathymetrischen Beziehung eingetheilt, in Betracht ziehen. a) A n den Beckenrändern un,d in dessen Einbuchtungen. Die mittelhohen Berge cler Strellbucht sind grösstentheils von den mannigfaltigen Schichten der sarmatischen Stufe aufgebaut. Die haupt­ sächlichsten Ortschaften, wo deren Schichten beobachtet wurden, oder wo aus ihnen Petrefacten gesammelt wurden, sind die folgenden: 1. In der Umgebung des Kalâner Bades, also bl. in der Mitte der Bucht, habe ich 1891 Folgendes beobachtet (87, ii6). Die untersten Schicht­ bänke der sarmatischen Stufe, welche in der Nähe des Bades, neben der Eisenbahnlinie gut erschlossen sind, bestehen aus sehr groben Conglomeraten. Unter dessen Einschlüssen herrschen helle Quarze und verschiedene kristallinische Schiefer v o r ; aber auch schwarzer Kieselschiefer ist häufig. (Jraulichgelber, dichter Kalkmergel (Kreide-) findet sich ebenfalls in ziem­ licher Menge. Sämmtliche Gesteinseinschlüsse sind mit ziemlich reichli­ chem, bräunlichweissem Kalkcement verkittet. Indem man höher steigt, folgen darauf zuerst noch schotterige oder sandige, dann aber reinere Kalksteine in dünneren und dickeren Schichten, entweder unmittelbai übereinander, oder auch mit loseren Gesteinsschichten wechsellagernd. Die graulichen oder gelblichweissen Kalksteine flimmern stets von winzi­ gen, weissen Glimmerschüppchen und enthalten gewöhnlich Mollusken­ Steinkerne, einzelne rein oolithische Bänke ausgenommen, welche sich als ein Haufwerk von Foraminiferenschalen erweisen. Mit den Kalksteinbänken abwechselnd, kann man an verschiedenen Punkten des Abhanges des Magura-Berges harten, grauen, tafeligen Kalk­ ül ergel, glimmerigen Sandstein mit mergeligem Bindemittel, schotterigsandigen oolithischen Kalk, bräunlichgelben Kalksandstein und MuschelBreccie, gelblichgrauen, erdigen Mergel und bläulichgrauen, glimmerigen Schiefertegel mit Lignitnestern beobachten, eine jede Schichte erfüllt mit mehr oder minder zahlreichen, gut oder schlechter erhaltenen Mollusken­ resten. Am Bücken des Magura-Berges sieht man graulichweissen, glimme­ rigen Muschelkalk (mit Tapes gregaria, Cardium vindobonense und Ceri­ thium pictum,) in mächtigen, beinahe horizontalen Schichtbänken frei liegend. Das Verflachen der hier erwähnten Schichten ist im Allgemeinen einige Grade gegen NO. oder bl. gegen N., stellenweise auch gegen NW. gerichtet; an einigen Stellen aber zeigen die Schichtbänke des Cerithenkalkes in Folge eines Bergsturzes, wie es z. B. bei Köboldogfalva am felsi­ gen Abhange Namens «La Ripu» gut zu beobachten ist, auch ein steiles Einfallen unter 60°. Wenn man nun in Betracht zieht, dass die Schichten der sarmatischen Stufe von Szt-György-Vâlya angefangen, welcher Ort 274 m. hoch liegt, bis zum Gipfel des 594 m. hohen Magura-Berges an 172 dem Baue dieser Berggegend theilnehmen: so kann man deren Gesammtmächtigkeit hier, das ist beiläufig in der Mitte der Bucht, auf etwa 300 m. schätzen, eine wirklich bedeutende Mächtigkeit, welche ein deutliches Zeugniss von der wichtigen Bolle abgibt, welche diese Schichten in der Strellbucht spielen. D. Stur in seinem oben citirten Berichte Schichten mit Fossilien von folgenden Orten: 2. Zwischen Déva Anhöhe. erwähnt sarmatische und Szântohalma in den Wasserrissen der 3. Zwischen Déva und Ke-reszhir neben dem Pusssteig in einem Hohlwege, findet man fossilführenden, kalkigen Sandstein entblösst, weleher dem weissen Andesittuff ähnlich ist. 4. Bei Szâraz-Almäs sieht man in einer Sandgrube Sand mit wechsellagerndem Schotter, weiter und höher gegen Keresecz gelben, kalkigen Tegel mit sarmatischen Fossilien aufgeschlossen. Von ebenda sah ich in den Aufsammlungen des Herrn A d . B u d a Süsswasser-Hornstein mit Pla­ nor 6*s-Abdrücken. 5. Zwischen Kersecz und Szâraz-Almâs tritt am Bergsattel und unterhalb dessen grobkrystallinischer Gyps in grösser Menge zwischen den saimatischen Schichten heraus, und an dessen oberem Ende zeigt sich auch Süssivasserkalk, 6. Rdhosrf. In den sandigen Schichten dieses Thaies findet man viele sarmatische Fossilien; weiter aufwärts in den Wasserrissen kommen auch Austernschalen in grösser Menge vor. Nach S t u r befinden sich diese auf secundärer Lagerstätte. Die Gesteine der entblössten sarmatischen Schich­ ten sin d : gelblicher Tegel, darüber weisse, kalkige Mergel, welche noch höher in weissen Kalk übergehen, und Cerithiumkalk. Am Fusssteig, welcher nach Nândor hinüber führt, liegt noch über diesen ein grüner Tegel, erfüllt mit sarmatischen Versteinerungen. 7. Bei JSândor liegt der mit Einschlüssen von krystallinischen Schieferbrocken erfüllte Cerithenkalkstein unmittelbar auf krystallinischem Schiefer. Gegen Erdöhât zu findet man Gypslager entweder da­ zwischen, oder an deren Basis. Gegen Vajda-Hunyad zu liegt auf dem Bergwege fossilführender Mergel zu Tage. &. Bei Hosddt liegt über dem sarmatischen Kalkmergel ein mächt ges Gypslager, welches auch in die Gemarkung von Nâdasd hinüberzieht; darüber folgt der Cerithienkalk, welcher in Steinbrüchen gewonnen wird. 9. Nördlich von Kitid finden sich bedeutende Stöcke von Gyps im Tegel eingelagert, welcher vielleicht auch dem Obermediterran angehört. Nach den Aufsammlungen des Grundbesitzers von Bea, A d . B u d a , welche im siebenbürgischen Museum aufbewahrt sind, kann ich das Vor­ handensein von fossilführenden sarmatischen Schichten folgender Orte noch anführen: 10. Felsö-Szâlldspatak: grünlichgrauer, glimmeriger M ergel; bläu­ lichgrauer, mürber, thonig-glimmeriger Sandstein, sandig-glimmeriger, grauer, mürber Kalk, Lignit mit Gyps-Kryställchen. 11. Mäcsesd: bläulichgrauer, dichter Tegel. Nach dem Aufnahmsbericht von J u l . H a l a v ä c s ( 3 1 7 , 156) liegen hier im Hangenden von ober­ mediterranem Sand blauer, mehr oder minder thoniger Sand, so auch sandiger Thon, welche sammt dem Sande eine anticlinale Falte bilden, und an den beiden Flügeln treten dieselben an den Tag. Östlich von der Faltenaxe findet man in dem Thale Yalea Dilzsi, und westlich davon an den Seiten der Terrassen, welche die Thäler von Mâcsesd und Alsö-Szâllâspatak abgrenzen, sarmatische Fossilien. Westlich von Mâcsesd, unter dem Weg, welcher nach Fehérviz führt, finden sich zwischen den thonigen Schichten auch sandige vor, erfüllt mit Versteinerungen. 12. Von Keresztény-Almas liegen im siebenbürg. Museum: feinkör­ niger, graulicher oder rostgelber Sand und mürber Sandstein, rostiges, mürbes Conglomerat, bläulich- oder gelblichgrauer, fester, tafeliger Kalk­ sandstein in sandigen, mergeligen Kalk übergehend, endlich gelblichweisser Cerithienkalk. 13. Von Felsö-Pestes mergeliger Grobkalk. 14. Von Arki sandiger Kalk. 15. Von Szent- G yörgy- Vâlya freie sarmatische Fossilien. 16. Von Tormds sandiger Thon und thoniger Sand. 17. Von Lozsâd aschgrauer, fester Mergel, sehr sandig-glimmeriger, graulichweisser, fester Kalk, bläulichgrauer, feiner, glimmeriger Tegel, kalkreicher, thonig-glimmeriger Sandstein mit verkohlten Pflanzentheilen. 18. Von Hâlszeg bräunlichgelber Süsswasser-Hornstein mit Stein­ kernen von Planorbis ammonea Sow., wahrscheinlich eingelagert zwischen sarmatischen Schichten. 19. Auf den Anhöhen über Bujl.ur liegen Kalkmergel und Conglome­ rate wechsellagernd zu Tage. 20. Bei Boldogkofalva werden aus dem conglomeratischen Cerithien­ kalk Mühlsteine verfertigt. 21. Bei Petrény kommen ebenfalls feinere oder gröbere, kalkige Conglomerate vor, erfüllt mit Steinkernen von Mollusken (280, loo). Alle diese Vorkommnisse zeugen also klar, dass die sarmatischen Ablagerungen in der Strellbucht wirklich in sehr wechselvoller petrographischer Ausbildung allgemein verbreitet Vorkommen. 22. Am westlichen Bande des Beckens ist das Vorkommen sarmatischer Schichten in ähnlicher Ausbildung am rechten Ufer der Maros, 174 zwischen den Dörfern Nozsng und VovHMUja bekannt. Nach B é l a v . I n k e y (342, 127) dehnen sich diese Schichten, ein weites Areal einnehmend, vom Berg Legyisolina an hinunter bis in die Gegend von Harö aus. ln Vorlnâga lagern diese Schichten, am Abhange des Lefezieu-Berges, unmittelbar über den Phylliten, zwischen Legyisolma und Lefezieu aber über den oberlnediterranen Ablagerungen. Kalkstein bildet wahrscheinlich das oberste Glied der Schichtreihe ; dieser herrscht auf dem Plateau des Legyisolma und krönt auch einige kleinere Kuppen bei Yormâga. Seine Farbe ist gelb­ lich oder rein weiss. Er enthält organische Beste immer in grösser Menge ; stellenweise eine Unmasse von Foram iniferen; an anderen Stellen Ceri thiengehäuse oder blos deren Eindrücke, und wieder anderswo die Schalen oder Steinkerne der gewöhnlichen sarmatischen Muscheln. Im Kalke des Lefezieu findet man manchmal auch Andesit-Gerölle ; die Hauptfundstellen dieser wichtigen Zeugen aber sind gewöhnlich jene Conglomeratbänke, welche mit Sandstein wechsellagernd unter dem Kalke liegen. Das Gestein der Gerölle letzterer Schichten ist überwiegend Nagyâger Dacit. Die unte­ ren Glieder des Schichtcomplexes sind Sandstein, Thon, Mergel und Thonmergel, in welchen ausser den sarmatischen Muscheln an einigen Punkten auch Pflanzenabdrücke V o r k o m m e n . Am Fusse des Legyisolma sieht man unter dem Sandstein und Conglomerat, in etwas abweichender Lagerung, einen tuffartigen Sandstein, welcher Dacitfragmente und BiotitSchüppchen enthält. Sämintliche Schichten liegen im Allgemeinen ge­ nommen horizontal. 23. Im Durchbruche des Marosflusses vertritt, wie schon erwäh wurde, die Andesitbreccie des zwischen Unter- und Ober-Lapugy, von Dobra angefangen bis Kossovo im Temeser Comitat, dahinziehenden Berg­ zuges die Ablagerungen der sarmatischen Stufe, weil diese Andesitbreccie in mächtigen Bänken unmittelbar den Ober-Lapugy er fossilführenden ober-mediterranen Schichten aufgelagert ist. I). S t ü b war es, der diese Breccie, welche er aus Basalt entstanden dachte, zuerst in die sarmatische Stufe versetzt hatte, obgleich er directe Beweise dafür, nämlich Petrefac­ ten, nicht finden konnte. Auch ich halte dieses Alter für wahrscheinlich; es dürften aber vielleicht auch die höchsten Schichten des unter der Breccie liegenden Tegels noch sarmatischen Alters sein ; denn ich konnte im obersten Theile des vom Dealu Fetyilor herabziehenden Grabens in dem aschgrauen, dünntafelig geschichteten Tegel, dessen Schichten unter 15c NNO. unter die Andesitbreccie einfallen (11. Abbild.) gar kein Fossil, auch im Schlemmrückstande nicht finden, was bei der kleinsten Partie des tiefer folgenden ober-mediterranen Tegel nicht der Fall ist. Aber auch mehrere Mollusken-Arten, welche wahrscheinlich aus diesen obersten Tegelscliichten ausgewaschen, zwischen die rein marinen Fossilien der tiefer 175 liegenden Tegelschichten gelangen, sprechen meiner Ansicht nach dafür, dass die unmittelbar unter dem Andesitconglomerat folgenden Tegelschichten noch sarmatischen Alters sein dürften. Solche Mollusken-Arten s i n d : Cerithium pictum, B a s t ., Neritma Gratelou/iana P é r ., Trochm cf. Orldyni/anm H ö r n ., Melanopsis impressa K r a u s , kleine Pah(dina-Arten, Rull« Lajoukaireaua B a s t ., Canlium obsoletum E i c h w . _ 24. Am östlichen uni westlichen Bande Maros-Ufer, zwischen Putrefacten bestimmte m'.chgewiesen. u . s. w . Bande des siebenbürgischen Erzgebirges, das ist des siebenbürgischen Beckens, sind am rechten Gyula-Fehérvâr und dem Aranyos-Fluss durch sarmatische Schichten nur an wenigen Punkten Nach-K. H e r e p e y (319, 159) lässt sich in dem tiefen Graben, Namens l’areu Lazüj bei Olâh-Lapâd ein unterer und ein oberer Horizont der sar­ matischen Schichten unterscheiden. Der untere besteht aus wechsellagern­ dem schotterigem Sand und harten Conglomeratbänken, in welchen sich sarmatische Fossilien zeigen. Der obere ist eine Wechsellagerung von kugeligem Sandstein und sandigen Mergelbänken. Diese Schichten strei­ chen von hier in die Thalenge von Miriszlö-Csâklya hinüber und bilden den Mitteltheil des Nyergesoldal (Tyiszto), erfüllt mit sehr schönen Sandsteinkugel-Gebilden. In Ober-Enyed bildet der Kirchengraben eine reiche Fundstätte solcher Sandsteinkugeln. Von hier streichen dieselben in das Nagy-Enyeder Farkaspatak-Thal hinüber, und ziehen dann über die Höhe des Gerepentetö, Also- und Közép-Orbö, Tövis, Diöd und Alsö-Gâld weiter, überall durch Sandsteinkugeln begleitet. Noch weiter dann zeigen sich anstatt der Sandsteinkugeln Conglomerate mit Cerithium pictum, so be­ sonders bei Magyar-Igen, wo selbe unmittelbar den Neocomschichten auf­ gelagert sind. Die Beobachtungen K. H e r e p e y ’ s kann ich in Bezug auf Fel-Enyed nur bekräftigen. Im Jahre 1897 stieg ich nämlich in dem Thälchen, welches im Dorfe mündet, bis zum Waldrande hinauf, und fand unter der Militärschiessstätte in der Nähe eines Brunnens wechsellagernde Schichten von schieferigem Thonmergel und mürbem, grobem Sandstein gut entblösst. Der Sandstein war mit Muschelfragmenten erfüllt, unter welchen Canlium obsoletum und Ervilia podolica gut erkennbar waren. Im schmutzig bräunlichgelben Tegel zeigten sich viele verkohlte Pfianzenspuren, manchmal zu 1 cm. dicken Lignitnestern sich ansammelnd. Das Verflächen der Schichten ist 5° SSW. Darüber legt sich diluvialer Ter­ rassenlehm ; und unter ihnen folgt gegen Nagy-Enyed zu vorschreitend ober-mediterraner Salztegel mit Dacittuff-Einlagerungen. Der schöne Auf­ schluss der grossen Ziegelei in der Vârosszeg-Gasse befindet sich bereits in diesen Schichten, welche hier unter 10— 15° gegen S. zu verflächen. Nach der geologischen Aufnahme des L u d w . E o t h v . T e l e g d im < Sommer 1896 ('314, 91) konnten auf dem Gebiete zwischen Bâgyon, Ober- J und Unter-Füged, Felvincz, auf Basis sowohl der Lagerung, als auch der j hie und da vorkommenden Petrefacten, nur das Dasein von ober-mediter- * ranen Schichten constatirt werden. Somit müssen die vorher erwähnten | sarmatischen Schichten mit Sandsteinkugeln nördlich von Olâh-Lapâd | wahrscheinlich endigen. | 25. Für eine Ablagerung am Beckenrand muss man auch die sarma- i tischen Schichten des über Klausenburg sich erhebenden Feleker Berges J betrachten, welche zugleich die am meisten nach Norden vorgeschobene, ţ respective abgerissene und isolirte Partie der, die südliche Hälfte dea | Beckens allgemeiner einnehmenden Decke bilden. Ich will hier aus meinem 1 Berichte über die geologische Aufnahme im Jahre 1886 (70,so) Folgendes J mittheilen (siehe den Durchschnitt I.) Das Gesteinsmateriale der Schichten ist vorherrschend rostgelblicher, thonig-schotteriger Sand, welcher auch an der Oberfläche sehr verbreitet ist. In diesem eingelagert finden wir dem i nördlichen Bande des Gebietes entlang, besonders am Feleker Berge und über Györgyfalva, bei Klausenburg aber auf dem Hâzsongârder Abhange, durch die obere Szén-utcza bis zu dem Museumgarten die schon längst bekannten, sogenannten «Feleker Kugeln», diese geologische Specialität % Klausenburgs. Diese Sandsteinkugeln, wie man das in dem alten Stein-,,: bruch an der Feleker Landstrasse, nahe zum Sattel, deutlich beobachte# • kann (siehe die Abbild. 15), liegen schön in Reihen geordnet, von der Oberfläche gegen die Tiefe zu immer näher aneinander, so dass sie noch tiefer wahrscheinlich sich auch berühren, ja vielleicht zu einer fortlaufen- > den Schichte zusammenfliessen dürften. Aus diesem Vorkommen, fer- : ner aus der Thatsache, dass die Schichtflächen auch die Sandsteinkugeln ; durchschneiden, endlich dass die verwitternden Kugeln ausserdem auch eine deutliche kugelschalige Absonderung aufweisen : aus alldem lässt sich auf den Bildungsprocess der Sandsteinkugeln ein bestimmter Schluss ableiten. An einzelnen Stellen der ursprünglich losen, schotterigen Sand- ' schichten nämlich, wo kalkhaltige Grundwässer durchsickerten, begann um einzelne Punkte herum die Ausscheidung des Kalkcementes, und diese : setzte sich infolge der starken Neigung zur Krystallisation des kohlen- sauren Kalkes, und zugleich wegen der hemmenden Dichtigkeit der Sand- ^ körner um die Centren herum, wo die Ausscheidung begann, kugeligschalig allmälig fort, bis die neben einander sich bildenden, langsam ! grösser werdenden Kugeln sich berührten und zu einer zusammenhän­ genden Schichte Z u s a m m e n f lü s s e n . Solche abgeschlossene Bildungsprocesse sieht man aber viel seltener, als die unterbrochenen, wo die Kugeln in ■* dem Sande mehr oder weniger entfernt von einander liegen. Nahe zur r 177 Oberfläche kann dieser Entwickelungsprocess aber auch rückwärts schrei­ ten : nämlich die mit Kohlensäure gesättigten Grundwässer lösen das Bindemittel des längst fertigen Sandsteines wieder auf und führen es mit Hinterlassung des schotterigen Sandes aus. Bei diesem rückgängigen Processe kommen die zu einer stetigen Schichte zusammengeflossenen Kugeln allmälig wieder zum Vorschein, werden immer kleiner und regelmässiger. Die Denudation und häufigen Bergabrutschungen endlich verursachen, dass diese Kugeln an den nördlichen Gehängen des Feleker Berges zer­ streut herumliegen, und dass sie von hier allmälig bis Klausenburg hinunter gelangten. Aus dem obigen, genau aufgenommenen Durchschnitt (Fig. 15) ist noch zu ersehen, dass der lose Sand mit Sandsteinkugeln (die Schichten Nr. 2, 4, 6, 8) und mit fein sandigglimmerigen, rostgelben, dünnplattigen Mergelschichten (Nr. 1, 3, 5, 7) wechsellagert; ferner dass diese in einen gänzlich sand- und glimmerfreien, bräunlichgelben Kalkmergel (Schichte 9) NNW. Fig. 15. SSO. übergehen. Diese Mergel, besonders der plattige Kalkmergel, sind wegen ihrer Beichhaltigkeit an organischen Besten besonders merkwürdig. Inte­ ressant ist auch der bräunlichgelbe, faserige Kalkspath, welcher hier, so­ wie auch bei Györgyfalva, die Spalten des feinsandigen Mergels ausfüllt, dessen ausgewittert an die Oberfläche gelangende Stücke versteinertem Holze auffallend ähnlich sind. Die Sandsteine werden stellenweise durch Aufnahme von Schotter allmälig grobkörniger, bis sie endlich in wirkliche Conglomeratbänke übergehen. Solche beobachtete ich besonders am Waldwege zwischen Felek und Mikes, dann bei Mikes am steilen westlichen Abhang des Dealu Turzi. Viel häufiger noch kommt der lose Schotter vor, aus welchem das Kalkcement bereits gänzlich entfernt wurde. Diesem Schotter begegnen wir am Feleker Plateau überall. Das Material des Schotters besteht vorherrschend aus farbigen Quarzvarietäten, worunter man häufig rothen und grünen Jaspis findet. Untergeordnet sind Geschiebe von Granit, Glimmerschiefer, Kieselschiefer, dunkelgrauer Karpathensandstein, und noch seltener finden Dr. Anton K o c h : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 12 178 sich auch verwitterte Gerölle von Trachyt und Dacit. Das Bindemittel ist graulichweisser Kalk, dicht erfüllt mit feinen Sandkörnern, so dass es künstlichem Mörtel ähnlich sieht. Bei Mikes wechsellagern Schichtbänke dieses Conglomerates, welche im losen Sande eingebettet liegen, mit licht­ grauen Sandstein- und graulichweissen, schiefrig-plattigen, feinsandigen Mergelschichten. Im Hâzsongârd bei Klausenburg findet sich, eingelagert im losen Sande, ziemlich grober, durch Eisenrost gelb gefärbter Schotter, und darin faust- bis kopfgrosse Limonit-Nieren, welche sich durch Concentration des Eisenoxydhydrates nachträglich gebildet haben. Ebenfalls hier hat man bei einer Brunnengrabung grosse, flache Stücke pegmatitischen Granits darin gefunden. Am südöstlichen Rande des Feleker Plateaus bei Komjâtszeg, be­ obachtet man unmittelbar über den Mezöséger Schichten bläulichgrauen, glimmerigen, schiefrigen Thonmergel mit eingelagerten thonig-glimmerigen Sandsteintafeln, welche verkohlte Pflanzenreste enthalten. Endlich bei Tür, in den Thongruben am Friedhofshügel, sieht man hell rostgelb­ lichen, sandig-glimmerigen, schiefrigen Thonmergel entblösst und auch hier liegen eingebettet dünne Tafeln von feinkörnigem Sandstein. In dem Schlemmrückstande dieser Thonmergel zeigt sich keine Spur von orga­ nischen Körpern, und unterscheiden sich diese dadurch von dem globigerinenführenden Mezöséger Tegel. Diese Gesteine gehören also bereits dem tiefsten Horizonte der sarmatischen Schichten von Felek. Eine auffallende Erscheinung bei dem sich stark erhebenden Feleker Gebirge ist die, dass man an den steilen Rändern überall, besonders aber an dem, die Mezöséger Schichten schneidenden Nord- und Ostrande die deutlichsten Spuren wiederholter Bergschlipfe in auffallendem Maassstabe und in grösser Ausdehnung beobachten kann. Dergleichen Spuren sin d : ein welliges, mit kleinen Vertiefungen erfülltes Terrain, oft mit Reihen kleiner Kuppen oder parallel dem Steilabhange laufenden Dämmen und Gräben, welche sich öfters wellenförmig wiederholen; endlich die verwor­ rene Lagerung sowohl der Feleker, als auch der Mezöséger Schichten an ihrer Berührungsgrenze. Diese Bergschlipfterraine reichen vom jetzigen Steilrande des Feleker Plateaus stellenweise 4 Km. weit hinunter. So fin­ det man zum Beispiel, dass das zeitweise abgerutschte und allmälig tiefer und tiefer hinabgleitende Material der Feleker Schichten von dem Steil­ rande Namens «Supra Rüptye» angefangen gegen Klausenburg zu durch die Hâzsongârder Gärten bis zu dem untersten Terrassenrand, auf welchem die Kliniken der Universität erbaut wurden, dann vom Feleker Berg an­ gefangen hinunter bis zu den Weingärten des Békâs-Baches, vom SzâlasBerg bei Györgyfalva und vom Csolter Wald bis Pata hinunter, von den 179 Berggipfeln des Kis- und Nagy-Csolt bei Ajton nach NO zu bis Boos, und gegen 0 zu durch die Gemeinde Ajton noch eine ziemliche Strecke weit hinabgelangt ist. Das Gebiet von Ajton ist in dieser Beziehung besonders merkwürdig, indem man hier parallel mit dem nach Osten gekehrten Steil­ rande des Kis- und Nagy-Csolt 5 Beihen von kleinen Kuppen oder Däm­ men, als sichere Zeugen ebenso vieler Bergschlipfe, in malerischer Unord­ nung beobachten kann. Die Ursache dieser Bergschlipfe ist in der Beschaffenheit des Mateliales der Feleker und der darunter liegenden Mezöséger Schichten zu suchen. In den vorherrschend aus Sand und Schotter bestehenden Feleker Schichten^sinken die Niederschlagswässer bis zu dem, aus Tegel bestehen­ den Bücken der Mezöséger Schichten hinunter. Das hier sich ansammelnde Nasser erweicht den Tegel allmälig, wodurch sich eine bewegliche Schlammasse bildet, mit welcher die darüber liegenden sandig-schotterigen Schichten, besonders wenn auch der Bücken der Mezöséger Schichten abfallend ist, zeitweise in Bewegung gerathen, zuerst entlang des Steil-, randes sich abspalten und dann in Form schmälerer oder breiterer Berg­ schnitte sich ablösen und an der natürlichen Gleitfläche hinabrutschen. (Siehe den I. geol. Durchschnitt auf Taf. I). Eine sehr interessante Beobach­ tung konnte ich diesbezüglich im Jahre 1886, bei Gelegenheit des Baues des anatomischen Institutes machen. Bei der Abgrabung des hinter dem Institute sich erhebenden Bergabhanges (siehe den I. Durchschnitt) zeigte es sich deutlich, dass der Feleker Sand mit Sandsteinkugeln vom Feleker Berge, vielleicht am Ende der Diluvialzeit, abrutschend, auf die aus dilu­ vialem Schotter bestehende Bandterrasse herabfiel und nun darüber in bedeutender Mächtigkeit durcheinander geworfen lagern. Da dieser dilu­ viale Schotter ein ausgezeichnetes Wasserreservoir bildete, entsprang auch die vormalige Quelle im Museumgarten daraus. Das demselben entquillende Grundwasser gefährdete jedoch den sicheren Bestand des anato­ mischen Gebäudes und musste deshalb mittelst Drenageröhren bis zur Museumgasse hinab abgeleitet werden, in Folge dessen dann auch die Quelle im Museumgarten versiegte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Umkehrung der Schichtfolge, nämlich die Lagerung der sarmatischen Schichten über den diluvialen Schotter, vom jetzigen Terrassenrande ziem­ lich weit hineinreichen müsse, denn am unteren Ende der Stadt, sowie auch bei Kolosmonostor, wo die sarmatischen Schichten nicht darauf gelangten, zieht sich die aus diluvialem Schotter bestehende Terrasse thatsächlich über 100 m. weit den Abhang hinauf. Gut erkennbare und sicher bestimmbare thierische Beste gelang es mir, in den Sandsteinkugeln des Feleker Berges selbst, erst im Jahre 1885 ^zu entdecken. Diese, sowie auch das Verzeichniss der durch Dr. M. S t a u b 12* 180 bestimmten Pflanzenreste werde ich weiter unten in der tabellarischen Zusammenstellung mittheilen. 25. Dem östlichen Rande des siebenbürgischen Beckens entlang is die Ausbildung und Verbreitung der Ablagerungen der sarmatischen Stufe, zum kleineren Theil nach F b . H e b b i c h ’ s Beschreibungen (35,262), zum grössten Theil nach eigenen Beobachtungen (die Nummern 87, 279, 288 und 296 des Liter.-Verzeichnisses) die folgende. Am östlichen Bande der Mezöség, in dem Gebiete zwischen den Bistritz- und Maros-Flüssen, sind durch Fossilien sicher kennzeichnete sarmatische Schichten noch nicht bekannt; wahrscheinlich sind die über dem ober-mediterranen Tegel liegenden Andesitbreccien und Tuffe, wenig­ stens zum Theil, gleichwerthige Bildungen. Im Marosthale aufwärts rei­ send, habe ich hinter Mar.-Oroszfalu, wo die letzte Salzquelle dem Mezöséger Tegel oder Salzthon entquillt, sândig-glimmerigen Thon, Sand, schieferigen Tegel und tafeligen Sandstein, mit einander wechsellagernd, beobachtet, welche in den Wasserrissen der mit diluvialem Schotter über­ deckten Bandterrassen, unter 5— 7 Graden gegen 0 einfallend, bis Galonya verfolgt wurden, wo sie unter die ebenfalls nach Osten zu verfiächenden Schichtbänke der Andesittuffe und Breccien hinuntertauchen. Bei MarosKövesd beobachtete D. S t ü e im Jahre 1872 (167,195) in einem, in die Maros einmündenden Graben, ganz horizontal gelagerte dünne Schichten von Sand, Tegel und Letten, mit gerundeten grossen Concretionen von erhär­ tetem Sandstein, und hielt diese Schichten für sarmatisch. Im schieferigen Tegel liegen fingerdicke Lignit-Schichtchen und Adern, zum Theil aber auch deutlich abgerundete und in dem Schiefertegel eingeknetete, faustgrosse, schöne schwarze, glänzende Lignitklumpen, welche er für verkohlte Holz-Einschlüsse erklärte. Auf diese Schichten, welche auch oberhalb Déda, der Strasse entlang und in den seitlichen Wasserrissen entblösst sind, folgen dann mächtige Schichtmassen von Andesitbreccien und Conglomeraten. In dem Gebiete zwischen den Maros- und Nyârâd-Flüssen herrschen ähnliche Verhältnisse, wie ich Gelegenheit hatte im Jahre 1887, von Marosvâsârhely über Mikhâza nach Szovâta und Parajd reisend, dies zu beobachten. Die Detritusgebilde des Andesites scheinen hier überall un­ mittelbar den Salzthon zu überlagern. Gegen das Thal der grossen Koekel, in dem Nebenthal des Fehérnyikö-Baehes, in der Umgebung von Tarcsafalva beobachtete ich Folgendes (279,91). An der Sohle des Thaies herrscht bläulichgrauer schieferiger Thon­ mergel mit Salzauswitterungen und Lignitschmitzen, welchen ich für ober­ mediterran halte. Gegen die Anhöhe des über dem Dorfe liegenden Feneserdö schreitend sehen wir, dass auf dem bläulichgrauen schieferigen Tegel 181 gelber Sand, mürber Sandstein und mächtige Bänke von grobem Conglo­ merat in abwechselnder Lagerung sich ausbreiten. Die Einschlüsse des Conglomerates sin d : Geschiebe von krystalliniscliem Schiefer, derbem Quarz, mesozoischen Kalksteinen und Karpathensandstein mit weissen Calcitadern; wogegen Andesit noch gänzlich fehlt. Diese helleren und zur Bildung kahler Stellen geeigneten Schichten beherrschen die Höhen der ganzen Gegend, indem die Farbe, die Kahlheit und hervorragende Felsen von Weitem deren grosse Verbreitung anzeigen. Spuren von Versteine­ rungen fand ich zwar aucli hier nicht in diesen Schichten; die wirklichen sarmatischen F’ossilien der weiter gegen Süden zu verbreiteten ähnlichen Conglomeratbänke aber berechtigen zu dem Schluss, dass das sarmatische Alter auch dieser Conglomerate im höchsten Grade wahrscheinlich sei. F b . H e r b ic h beobachtete in der Nähe von Felsö-Lövéte, im SzârmânyBache, über den Dacittuff-Bänken bläulichgrauen Tegel mit 50° südlichem Verflächen, in welchem Cerithium pictam, rubiginosum und Tapes gr eg aria dessen Alter genau bestimmen; dann eingelagert dazwischen grauen Sand mit Sandsteinkugeln und darüber Conglomeratbänke mit vor­ herrschenden Quarzgeröllen. Im Altdurchbruch um Alsö-Bâkos herum sind die sarmatischen Ab­ lagerungen ebenfalls sicher nachgewiesen. Zwischen Mâtéfalva und Datk nämlich, am Grunde eines vom Oldalhegy herabziehenden Wasserrisses, fand Dr. Em . L ö e e n t h e y (302,352) unter der aus Basaltlava und Breccie bestehenden Decke einen gelblichen Thon erfüllt mit den gut erhaltenen Gehäusen von Cerithium pict.um und Nerita picta. Aus dieser Beobach­ tung folgt daher, dass hier zwischen den Dacittuffschichten und den Detritus-Gebilden des Basaltes j edenfalls auch sarmatische Ablagerungen verbreitet sind. Unter Anderem fand ich an den südlichen Gehängen des Bepser Freythums, unter dem Basaltdetritus solche sandige und schotterige Schichten entblösst, welche wahrscheinlicherweise hieher gehören; ferner rechne ich die in den Wasserrissen des über der Eisenbahnstation H om o­ rod sich erhebenden «Griedenreg», unter den Andesitbreccien hervortre­ tenden wechsellagernden Schichten von gelblichgrauem, klüftigem Tegel und rostfarbigen Sandstein hieher, welche beiläufig unter 10° gegen NNO verflächen. Endlich dürfte in Galt eine mächtige Schichtbank von mürbem Sandstein, welche über dem am Fusse des Bergrückens ausbeissenden schie­ ferigen Salzthone (mit 20° S Einfallen) aufliegt, für sarmatisch gelten, denn darüber folgt sogleich der fossilführende Thonmergel der Levanteisclien Stufe. Zweifellose sarmatische Schichten, und zwar in ufernaher Ausbil­ dung, hatte ich Gelegenheit bei dem Dorfe Schweischer, 7 Km. nordwest­ lich von Beps entfernt, zu beobachten (279,93). Am südlichen Abhange 182 des Laiberges, der Landstrasse entlang, erschliessen mehrere Wasserrissedas Innere des Berges. Man sieht hier vorherrschende Conglomeratbänke, •welche an der Oberfläche zu Schotter zerfallen. Darunter zeigt sich blauer, sohotteriger Tegel, hie und da mit groben Sandstein-Einschaltungen, beide mit spärlichen Molluskenresten. 26. Am südlichen Bande des siebenbürgischen Beckens endlich wil ich nur die Umgebung der Gemeinden Sznkadnt, Thalheim, und Kornicel hervorheben, als reiche und berühmte Fundstätten sarmatischer Fossilien, wo deren petrographische Beschaffenheit sowohl, als auch ihre organischen Einschüsse, für eine ufernahe Bildung sprechen (siehe den IV. Durchschn.). Indem ich den berühmten Fundort bei Szakadât im Jahre 1894 selbst aufsuchte und möglichst ausbeutete, kann ich über meine eigenen Beobachtungen berichten (296,87). Von Freck herüberkommend, hatte ich Gelegenheit gleich neben der Althbrücke, am rechten Steilufer des Flusses', einen Ausbiss von sarmatischen Schichten zu beobachten. Die Schichten tauchen hier aüs den alluvialen Sedimenten der Flussebene in Form eines kleinen Sattelrückens empor. Sie bestehen vorherrschend aus bläulich­ grauem, sandigem Schieferthon, mit untergeordneten harten Mergelschiefer­ und Andesittuff-Einlagerungen. Der Schieferthon schliesst verkohlte Holzstücke ein, im Mergelschiefer aber zeigen sich Fisch- und Pflanzen-Spuren. Gegen Szakadât zu tritt der Andesittuff neben der Strasse noch einmal zum Vorschein. Obgleich dieser feinschlammige, weisse schieferige Tuff äusserlich dem, in den ober-mediterranen Schichten eingelagerten Dacittuffe ganz ähnlich ist, so dass die Wiener Geologen beide ohne Bedenken Palla nannten: zeigt sich in mineralischer »und chemischer Beziehung dennoch ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden. Seine mineralische Zusammensetzung betreffend finden wir, dass in diesem Tuffe, ausser den kaolinisierten. Feldspath- und Bimsstein-Fragmenten, Amphibol- und Pyroxen-Splitter, Quarzkörnchen und Biotitschüppchen kaum eine Bolle spielen, wogegen in den Dacittuffen die Letzteren wesentliche Bestandtheile sind. Obgleich von diesen Tuffen noch keine chemische Analyse vorliegt, halte ich es für wahrscheinlich, dass entsprechend ihrer mineralischen Zusammensetzung, ihr Sv’ 0 2-Gehalt bedeutend niedriger sein wird, als jener der echten Dacittuffe. Ihr Vorkommen innerhalb der sarmatischen Schichten, zwar nicht so häufig und massenhaft, wie jenes des Dacittuffes innerhalb der ober-mediterranen Schichten, ist dennoch bemerkenswerth ; denn es führt den Beweis, dass die Thätigkeit der Andesitvulkane bereits in das sarmatische Zeitalter hineinfällt, wo die zeitweise ausgeworfene feinste vulkanische Asche auch in das sich aussüssende siebenbürgische Binnenmeer hineinfiel und zwischen dessen schlammige Absätze sich ab­ gelagert hatte. Auch der kreideweisse feinschlammige Andesittuff, welcher 183 am Sattel des Dévaer Burgberges, Blatt- und Fisch-Abdrücke enthaltend aufgeschlossen ist, muss hieher gerechnet werden. Bei Szakadât befindet sich die bekannte Fundstelle sarmatischer Molluskenschalen in dem tiefen Wasserriss, welcher sich am unteren Ende des Dorfes vom Berge herabzieht. In dem stark schieferigen, beinahe blät­ terigen, bläulichgrauen Thonmergel, dessen Schichten unter einigen Gra­ den nach S zu verflächen, sind es sandig-schotterige, unregelmässige Ein­ lagerungen, manchmal gangförmige Nester, welche Schnecken- und Muschelschalen in solcher Menge enthalten, dass sie dadurch hie und da breccienartig werden. Höher im Graben, das ist im Liegenden der Schicht­ reihe, findet man härteren Mergelschiefer in dem herrschenden Schiefer­ tegel eingelagert; Fisch- und Pflanzenspuren zeigten sich aber nur sehr spärlich und im schlechten Erhaltungszustände darin. Die Molluskenfaunula von Szakadât, deren Verzeichniss ich in dem Abschnitte über die organischen Einschlüsse der sarmatischen Schichten geben will, zeigt eine solche eigenthümliche Vermengung von ober-medi­ terranen, sarmatischen und pontischen Formen, dass ich im Jahre 1876, als ich auf Grund eines im siebenbürgischen Museum Vorgefundenen Materiales mich zum ersten Male damit beschäftigte, der Ansicht war, dass hier Ablagerungen der neogen-marinen, sarmatischen und pontischen Stufen nebeneinander Vorkommen müssten. Obgleich im Untergrund Szakadâts, laut Zeugniss der am Grunde des Alththales entspringenden Salz­ quellen, das Vorhandensein der neogen-marinen Schichten zweifellos ist, überzeugte ich mich im Jahre 1894 dennoch, dass die sarmatische und pontische Formen gemengt erhaltende Faunula von Szakadât, welche von jener der typischen Cerithienschichten anderer Punkte des siebenbürgischen Beckens auffallend abweicht, in denselben Schichten beisammen vor­ kommt. Aus der gemengten Fauna geschlossen, halte ich es für wahr­ scheinlich, dass die versteinerungsreiche, sandig-schotterige obere Schicht­ lage entweder in der Übergangszeit zwischen dem sarmatischen und pon­ tischen Alter zur Ablagerung kam, jedenfalls dem südlichen Ufer des sich aus süssenden Binnenmeeres entlang, wo einmündende fliessende Gewässer den Sand und den Schotter hineinführten; oder aber die sarmatischen Formen lebten hier weiter fort, während dem die übrigen Theile des sich aussüssenden Binnenmeeres bereits durch Formen der pontischen Stufe bevölkert waren, und mehrere davon auch hier einwanderten. Was die Fundorte um Thalheim und Kornicel herum betrifft, von wo hauptsächlich die Fisch- und Pflanzen-Abdrücke herstammen, so habe ich selbe selbst nicht aufgesucht; ich will sie daher nach Anderer Beobach­ tungen (108, 110, 117, 118, 128) kurz erwähnen. Diese Fundstellen befin­ den sich am nördlichen, gegen das Harbachthal abfallenden Gehänge des 184 Szakadâter Berges. In dem südöstlich von der Thalheimer Mühle vom Ab­ hang eich herabziehenden Querthal findet man bald thonigere, bald san­ dige, leicht spaltbare Mergelschiefer aufgeschlossen, deren Lagerung stark gestört erscheint. Die untersten Bänke fallen stark gegen N. ein, während sie weiter hinauf wellig gebogen erscheinen. Auf diesen Schiefern lagert loser, gelber Quarzsand, welcher in mürben Sandstein und Conglomerat über­ geht und auch grosse Sandsteinkugel-Concretionen einschliesst. Von Ver­ steinerungen kamen in dem Sandstein blos spärliche abgeriebene Cerith. (rubiginosum ?) -Exemplare vor. Noch besser aufgeschlossen findet man diese Schichten in einem Seitengraben, welcher von NO her in das Quer­ thal einmündet. Der Pflanzen-, Fisch- und Insecten-Beste enthaltende Mergelschiefer lässt starken Bitumengeruch verspüren und findet sich im weicheren, grauen Schieferthon eingelagert. Das Verflächen der Schichten ist seicht nach SW gerichtet; es zeigen sich aber vielfältig Schichtstörungen dazwischen. b) Ausbildungsweise der sarmatischen Schichten inmitten des Bechens. (Siehe die geologischen Durchschnitte Nr. IV. und V.) In der nördlich der Aranyos- und Maros-Flüsse liegenden Hälfte des siebenbürgischen Beckens sind, ausser dem, zwischen Kolozsvâr und Torda liegenden Feleker Gebirgsrücken, andere Spuren von sarmatischen Abla­ gerungen noch nirgends nachgewiesen (83,366). Der grösste Theil dieses Gebietes also, den Winkel zwischen Torda und Klausenburg ausgenom­ men, dürfte im sarmatischen Zeitalter bereits trockenes Land gewesen sein, was eine Folge der allmäligen Erhebung der nördlichen Hälfte des Beckens war. In der, durch die Maros und den Alth begrenzten südlichen Hälfte des Beckens dagegen, östlich vorschreitend bis zum Fusse des Hargitazuges, spielen die sarmatischen Ablagerungen in dem Aufbaue des hügeligen Berggebietes schon eine hervorragende Bolle. In dem Gebiete zwischen der Maros und der Grossen Kockel, besteht die Basis der Höhen­ züge, beiläufig bis gegen die Mitte der Abhänge hinauf, noch aus dem ober-mediterranen Mezöséger Tegel. Uber diesen folgen dann vorherrschend sandige Gebilde, näm lich: dünntafeliger, bis schiefriger, sandiger Tegel, wechsellagernd mit dickbankigen, thonigen Sandschichten, in welchen stellenweise mürbe oder auch feste Sandsteine entweder in tafeligen Schichten, oder in unterbrochenen, abgerundeten Nestern eingelagert Vor­ kommen. In diesen Sanden und Sandsteinen finden sich nuss- bis kopfgrosse Limonitnester häufig eingestreut; Versteinerungen jedoch wurden noch nirgends darin angetroffen. Zwischen Medgyes und Bâzna besteht der ausgezeichnete Boden r ■ 185 für Weincultur aus der Wechsellagerung von gelblichem oder etwas bläu­ lichgrauem, dünn- oder dicker geschichtetem, mergeligem Sand, und von sehr mürben Ssndsteinbänken mit dünnerem, bläulichem oder gelbem Schiefermergel. Diese zeigen stellenweise auch starke Schichtstörungen (IG. Abbild., in welcher vv' eine Verwerfungsspalte anzeigt). In diesen Mergeln fand ich blos einige Ostracoden. Bei Balâsfalva kommen, zwischen dem sandigen Mergel oder dem reinen Schiefertegel cingelagert, bereits dicke Bänke von grobkörnigem, mürbem Sandstein vor, und dieser enthält die weissen, abgeriebenen Schalen der sarmatischen Leitmollusken bereits in grösser Menge (288,96). Südlich von hier bei Szâsz-Csanâd fand K. H e r e p e y (319,166) in den san­ digen Bänken ebenfalls Mactra- und Ervilia-Schalen. Die Anhöhen um Schässburg herum sind aus zwei, petrograpliisch gut abgetrennten Gruppen der jungtertiären Schichten aufgebaut, welche V F ig . 16. seicht (unter 5°) nahe gegen N zu verflächen. Die untere Schichtgruppe besteht vorherrschend aus bläulichgrauem Thonmergel oder Tegel, dessen Mächtigkeit unbekannt ist, weil er unter die untere Stadt und die Thal­ sohle der Gr. Kockel niedersinkt. In diesem Tegel finden sich wohl sehr häufig Nester und Putzen einer glänzenden, schwarzen, dichten Braun­ kohle, nirgends aber ein ausgiebigeres Lager davon. Die darüber lagernde obere Schichtgruppe besteht vorherrschend aus schmutzig-grauem, grob­ körnigem, mürbem Sandstein mit Thonmergel-Bindemittel, welcher in 1— 1'5 m. dicke Bänke getheilt erscheint. Stellenweise finden sich auch mit kalkigerem Cement verbundene festere Sandsteinbänke ; viel häufiger kommen aber innerhalb der mürben Sandsteinbänke unregelmässig zer­ streut kleinere oder grössere, mehr oder minder kugelige, feste SandsteinConcretionen vor, welche in den Sandsteinwänden, wie riesige Bomben, hervorstehen und als Bausteine gewonnen werden. Sehr häufig sind auch im mürben Sandstein ei- bis kopfgrosse, gelbe, thonige Limonit-Concretionen. In der unteren Hälfte dieser Schichtgruppe wechsellagern diese 186 Sandsteinbänke mit 10— 50 cm. dickem, sandig-glimmerigem, schieferigem Tegel, wogegen in der oberen Hälfte beinahe nur die Sandsteinbänke herrschen. Die Gesammtmächtigkeit in der Umgebung von Schässburg dürfte 150 in. betragen. Obgleich es mir nicht gelang in der Umgebung von Schässburg irgend ein Fossil in diesen Schichten zu entdecken, halte ich es dennoch für am wahrscheinlichsten, dass die hier aufgeschlossenen sämmtlichen Schichten die sarmatische Stufe vertreten. Ich glaube deshalb daran, weil etwas weiter gegen Osten zu, der Tunnel von Mehburg (585 m.) ebenfalls in sol­ chem, gut geschichteten, schwach nach 0 zu verflächenden, bläulichgrauen Tegel eingeschnitten ist, und in diesem, nach F e . H e r b ic h (35,274) Tapes f/regaria ziejnlich häufig, Cerithium pictum aber seltener vorkam, a u s s e r dem noch Fischreste (wie bei Thalheim), glänzende Lignitbrocken (wie bei Schässburg) und Einlagerungen von dichtem, pyrithältigem Sphserosiderit gefunden wurden. In Bezug des geologischen Baues der Gegend zwischen der Grossen Kockel und des Althflusses kann ich im Allgemeinen berichten (296,85): dass die Hauptmasse der östlichen Hälfte aus, über 150 m. mächtigen Ab­ lagerungen der sarmatischen Stufe besteht, deren untere Abtheilung aus bläulichgrauem, glimmerigem Thonmergel, die obere aber aus sandig schotterigen Schichten zusammengesetzt ist. Gegen den westlichen Band des Gebietes, beiläufig von der Linie Medgyes-Felek angefangen, begin­ nen die untersten Schichten der pontischen Stufe die Bücken und Spitzen der Berge zu beherrschen, und je weiter man gegen Westen zu vorschrei­ tet, umso tiefer sinkt auch der pontische Tegel und umso ein grösseres Areal nimmt er e in ; so dass zwischen Hermannstadt, Mühlbach und Balâs­ falva bereits pontischer Tegel die herrschende Bildung ist, unter deren Decke nur an den Sohlen der Thäler der sarmatische Sand und Schotter zum Vorschein kommt. Organische Einschlüsse der sarmatischen Schichten. D a s in dem HAUER-STACHE’ s e h e n Werke angeführte Fossilien-Verzeichniss (1,604) ist sowohl in H i n s i c h t der verschiedenen Arten, als auch der Fundorte, ziemlich ärmlich, denn im Ganzen werden nur 94 Verstei­ nerungsarten von 24 Fundorten aufgezählt. Aus dem sogleich mitzutheilenden Verzeichnisse wird man erfahren, dass die seither durchgeführten Untersuchungen unsere, auf sarmatische Versteinerungen bezügliche Kenntnisse mit einer recht ansehnlichen Anzahl vermehrt haben. Damit in diesem Verzeichnisse die zahlreichen Fundorte der einzelnen Verstei­ n e r u n g s a r t e n nicht e i n e n a l l z u g r o s s e n Baum e i n n e h m e n , will ich dieselben r 187 mit abgekürzten Zeichen hinter den Artennamen angeben, deren Erklä­ rung vorangehen soll. Damit auch die Autoren bekannt seien, von wel­ chen die Angaben herrühren, wird nach den Fundorten auch deren abge- kiirzter Name in Klammern hinzugefügt, nachdem ich vorhergehend auch jene Mittheilungen anführe, welche die Versteinerungen anführten. Autoren, von denen die Daten herstammen: Dr. K. J. A n d r a e . ' Tertiäre Flora von Szakadât und Thalheim in Siebenbürgen. Abhandl. d. k. k. geol. Eeichsanst. II. B. S. 1— 26. Taf. I— V. Abgekürzt A n d . •T. H a l a v a c s , abgekürzt: H a t ,. Nr. 317 des Liter.-Verzeichnisses. r a n z H e r b i c h , abgekürzt H e r b ., Nr. 35. des Lit. Verz. F R udo lf H ö rn es, abgek ürzt H örn. R. abgekürzt I n k ., Nr. 2 4 2 . des Lit. Verz. abgekürzt H é j ., Nr. 289. des Lit. Verz. K a r l H e r e p e y , abgekürzt H e r ., Nr. 3 1 9 . des Lit. Verz. A n t o n K o c h , abgekürzt K o c h , die Nr. 70, 87, 187, 279, 288 und 296. des Lit. Verz. E m e r . L ö r e n t h e y , abgekürzt L ö r ., Nr. 280. und 302. des Lit. Verz. M o r i t z S t a u b , abgekürzt S t a u b , Nr. 234. und 272. des Lit. Verz. D y o n is S t u r , abgekürzt S t u r , Nr. 117. u n d 118. des Lit. Verz. B éla E v. meb. H I nkey, é jja s, Alphabetisches Verzeichniss der Fundorte sammt ihren Abkürzungen.  = Arki (Hunyader C om .); Ba = Balâsfalva (Unt. Albenser Com.); Be = Tunnel von Bene (Mehburg), (Gr.-Kockeler Com.) ; Bu = Bujtur (Hunyader C om .); Dt — Datk (Gr.-Kockeler Com.); D K = Déva— Keresztür (Hunyader C.) ; DSz — Déva— Szântohalma (Hunyader C.) ; Dv = Umgebung von Déva (Hunyader C .); Do = Dolmâny (Thalheim), (Hermannstädter C .); Fe = Felek (Koloscher C .); F E = Fel.-Enyed (Unt.-Albenser C.); F P = Felsö-Pestes (Hunyader C .); FSz = Felsö-Szâllâspatak (Hunyader C .); Hă = Hâtszeg (Süsswasserquarz), (Hunyader C .); Ho — Hortobâgyfalva = Korniczel (Cibiner C .); Ke = Kersecz (Hunyader C .); K A = Keresztény-Almâs (Hunyader C .); K P — Klein-Pold— Reussmarkt (Cibiner C .); 188 — Koocza (Cibiner C .); = Lozsâd (Hunyader C.) ; = Lunkâny (Hunyader C .); = Mâcsesd (Hunyader C .); Ma = Magura (Hunyader C .): Me = Medgyes=Mediasch (Gr.-Kockeler C.) ; Mi — Miriszlö (Unt.-Albenser C.); N A = Nagy-Apold (Gross-Pold), (Cibiner C.); N S = Nagy-Sâros— Bârânyküt (Cibiner C.); Nâ = Nândor (Hunyader C .); N V = Nozsâg— Vormaga (Hunyader C .); OL = Olâh-Lapâd (Unt.-Albenser C.) ; Pe = Petrény (Hunyader C .); Ră = Eâkosd (Hunj'ader C .); R N = Eâkosd— Nândor (Hunyader C.); Sö = Sövényes = Schweischer (Fogarascher C .); Sza --- Szakadât (Fogarascher C .); SzA = Szâraz-Almâs (Hunyader C.) ; SzC = Szâsz-Csanâd (Unt.-Albenser C.); SzO = Szâsz-Orbo = Urwegen (Cibiner C.); S z G y — Szent-György-Vâlya (Hunyader C.); Ta = Talmâcs (Cibiner C .); To = Tormâs (Hunyader C .); VH = Vajda-Hunyad (Hunyader C.); VD = Valea Dilzsi (Hunyader C .); Vn = Vârhely (Hunyader C.) (Süsswasser-Hornstein). Ko Lo Lu Mn Nach Vorausschickung dieser Abkürzungen wollen wir nun das Ver­ zeichniss der bisher bekannten Versteinerungen anführen. a) Aves : Kleine Feder eines Vogels. Sza (And.) b) Pisces : Meletta saräinites H e c k . Abdr. u. Schuppen. Sza (Hau. St.) Strinsia alata S t e i n d . Abdrücke. Sza (Hau. St.) Meletta sp 9 Abdr. u. Knochen. Ho (Stur), Fe (Koch). Unbestimmte Fischabdrücke. Be (Herb.) Morrhua Szakaddtensis S t e i n d . Sza (Zittel). 18!> c) Arth ropoda: Insecta. Bibio Kochü S t a u b . Fe (Staub). Formica aff. atavina H e r r . S z a (And.). Chrysopha sp, (aff. perla L.) Sza (And.). d) Arthropoda : Ostraeoda. Cythere galeata R e u s s . Me (Héj., Koch); Cytheridea dacica H é j j a s . Me ( H é j ., K och); « longissima H é j j . Me (Héj., Koch). e) Mollusca : Oasteropoda. 1. Crithium pictum B a s t . B a (Koch), Be (Herb.), Dt(Lör), DK (Stur), DSz (Stur), Dv (Hörn. R.), Fe (Koch), FSz (Koch), KA (Koch), KP (Stur), Ko (Koch), Lo (Koch), Lu (Koch), Mâ (Koch, Hai.), Ma (Koch), Mi (Koch), Nâ (Hau. St.), NP (Hau. St.), OL (Koch), RN (Stur), Ra (Koch), Sö (Herb., Kocb), Sza (Hau. St., Koch), Sza (Koch), SzO (Stur, Koch), SzGy (Koch), To Koch, Hau., St.) YD (Hai.). 2. Cerithium pictum B a s t . var. (eine schlankere Form) SzGy (Koch), 3. Cerithium rubiginosum E i c h w . Dv (Hörn. R.), Do (Hau. St.), Fe (Koch), FSz (Koch), KA (Koch), Ko (Koch), Lo (Koch), Ma (Koch), OL (Koch), Bâ (Koch), RN (Stur), Sö (Herb., Koch), Sza (Hau. St., Koch), SzA (Koch), SzO (Koch), SzGy (Koch), NV (Ink.), To (Koch), VD (Hai.). 4. Cerithium nodosoplicatum H ö r n . Mâ (Koch), KA (Koch). 5. « Duboisi H ö r n . Râ (Koch), RN (Stur), VH (Stur). 6. « disjunctum Sow. KA (Koch), Ko (Koch). 7. « m editerraneum D e s h . Ma (Koch), To (Koch), Sza (Kocli i, SzO (Stur), DSz (Stur). Cerithium Pauli R. H ö r n . D v (R. H ö r n .) . 9. « Zelebori Sza (Koch), Râ? (Koch). 8. 10. « an n. sp. Sza (Koch). 11. « sp. ind,. (mit glatten Gürteln), Ma (Koch). 1â. « sp. ind. FSz (Koch), Pe (Lör). 13. Nerita cf. picta F é r . Mâ (Koch), Râ (Stur, Koch), To (Koch), SzGy (Koch), Dv (Hörn.), RN (Stur). 14. Nerita Grateloupana F é r . Sza (Hau. St., Koch). 15. « sp. ind. SzA (Koch). 16. Murex sublavatus B a s t . Râ (Koch), SzGy (Koch), Ma (Koch), Sza (Koch), Lo (Koch), Dv (Hörn. R.), RN (Stur). 190 KA (Koch), SzGy (Koch), Dv (E. Hörn.), EN (Stur), To (Hau. St., Koch), Magura (Koch), Ba (Koch), Sza (Hau. St., Koch), Lo (Koch). Buccinum costulatum B k o c c . Sza (Hau. St., Koch). « (üsita) nodosocostatum H ilb . Sza (Koch). Trochus pidus E i c h w . Ma (Koch), FSz (Koch), A (Koch) Fe (Koch). _ « podolicus E i c h w . Sza (Hau. St., Koch). " papilla E i c h w . Fe (Loch), S z a (Koch). 17. Buccinum baccatum B a s t . 18. 19. 20. 21. 23. 24. « « cf. quadristriatus D u b . Ma (Koch), KA (Koch), Lo (Koch). sp. aff. sanio E i c h w . Mâ (Koch). 2 ° 5- " " SP- ind. NS (Koch), SzGy (Koch). an ■». sp. Sza (Koch). 26- Mâ (Koch, Hai.), SzO (Koch), Eâ (Hörn Koch), DSz (Stur), Bu (Stur), EN (Stur). 28. Rissoa angulata E i c h w . Mâ (Koch), DSz (Stur), Eâ (Stur). 29. « Lachesis B a s t . Mâ (Koch), Ma (Koch), SzO (Koch), var. laevis Ma (Koch). 30. Rissoa clotho H ö r n . SzO (Koch). 2 7 . Rissoa inßata A n d b z . 31. Bulla Lajonkaireana B a s t . Mâ (Hai.), KA (Koch), Ko (Koch), Ma (Koch), Ä (Koch), Eâ (Stur), EN (Stur). 32. Paludina immutata F r a u n f . Mâ (Hai.). 33. Hydrobia sp. Sza (Koch). 34. Valvata sp. ? Lo (Koch). 35. Paludina acuta D r a p . Eâ (Stur). 36. Vivipara sp. FSz (Koch). 37. Limnaea sp. H â (Koch). 38. Planorbis ammonea Sow. Hâ (Koch), Vâ (Koch). 39. Helix sp. (sehr grosse Art), FSz (Koch). 40. « sp. (kleinere Art), FSz (Koch). 41. Melanopsis impressa K rau ss . Sza (Hau. St., K o c h ), OL (K o c h ). 42. « impressa K r a u ss . ätmenet a Martiniana-ba Sza (K o ch ). 43. « Bouéi F é r . Sza (Hau. St., Koch). 44. « pygmaea P a r t s c h . Sza (Hau., St., Koch). 45. Pleurotoma (Drillia) Allioni B e l l . Eâ (Koch). 46. Monodonta angulata E i c h w . KA (Koch), Ma (Koch). 47. Pleurotoma Döderleini ? H ö r n . SzO (Koch). 48. Fusus an n. sp. Sza (Koch). 49. Turritella cf. bicarinata SzO (Koch). 50. Marginella miliaria L. SzO (Koch). 191 f) M o llu sca : Pelecypoda. 1. Mactrn podolica E ichw. Mâ (Koch), KA (Koch), Ma (Koch), Fe (Koch), Sza (Koch), Sö (Koch), Lo (Koch), Bâ(Stur), VH (Stur), Pe (Lör.), SzC (Her.), RN (Stur). 2. Tapes gregaria P a r t s c h . VD (Hai.), KA (Koch), Ä (Koch), Ma (Koch), Fe (Koch), Sza (Koch), Ko (Koch), NS (Koch), Sö (Herb., Koch), Be (Herb.), SzGy (Koch), Râ(Koch), SzA (Koch), NV (Hau. St., Ink.), VH (Stur). 3. Cardium obsoletum E ic h w . Mâ (Koch, Hai.), KA (Koch), FP (Koch), Pe (Lör.), Lo (Koch), Fe (Koch), Ar (Koch), Ma (Koch), Sza (Koch), Ko (Koch), Ta (Koch), SzO (Koch), NS (Koch), Sö (Koch), SzGy (Koch), FSz (Koch), NV (Ink.). 4. Cardium plicatum E ic h w . Râ (Koch), KA (Koch), Ma (Koch), Sö (Koch), SzGy (Koch), Lo (Koch), Ä (Koch). 5. Cardium A. Carnuntinum P a r t s c h . SzGy (Koch). 6. « cf. Lenzt R. H ö r n . SzGy (Koch). 7. « sp. ind. Sza (Koch), OL (Koch), Bu (Stur), Lo (Stur). 8. Ervilia podolica E ic h w . Ba (Koch), KA (Koch), FP (Koch), Ma (Koch), Fe (Koch), Râ (Stur), Ta (Koch), SzO (Koch), NS (Koch), SzGy (Koch), Bu (Stur), FSz (Koch), Lo (Stur, Koch), Mâ (Koch), DSz tStur), Pe (Lör.), SzC (Her.), RN (Stur). 9. Ervilia pusilla P h i l . Lo (Koch). 10. Modiola marginata E ic h w . Mâ (Hai.), Ä (Koch), DSz (Stur), SzA (Stur), Râ (Stur), Bu (Stur), RN (Stur), Ke (Stur). 11. Modiola cf. Hörnesi R e u s s . R â (Koch), Ma (Koch). 12. « Volhynica E ic h w . SzGy (Koch), Fe (Koch). 13. (( sp. Pe (Lör.). 14. Solen subfragilis E ic h w . KA (Koch). 15. Donax lucida E ic h w . NA (Stur). 16. Syndosmia reflexa E ic h w . Mâ (Hai.), NV (Ink.). 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. Congeria sub Basteroii D e s h . S z a ( K o c h ) . « Brardii ? Bâ (Stur). Cardita sp. ? Sza (Koch), SzO (Koch). Corbula gibba Olivi. Ba (Koch).' Lucina sp. Pe (Lör). Ostrea sp. SzO (Koch), Pe (Lör.). « gryphoides Z i e t . BN (Stur, Hau. St.). g) Bryozoa : Lepralia tetragona B e u s s . Nâ (Hau. St.). 192 h) Foraminifera : 1. Polystomella crispa L a m . NS (Koch). 2. Nonionina granosa d ’ O r b . NS (Koch). 3. Cornuspira sp. NS (Koch). i) Plantae : 1. Cystoseira Partscldi S t e r n b . Sza, Do (And., Hau. St., Stur), Ho (And. Fe (Staub), FE (Staub). 2. Cystoseira flageliiformis U n g . Sza, D o (And., Hau. St.). 3. Confervites sp. F ^ (Staub). 4. Pteris Oeningensis U n g . (Hau. St.). 5. Bambusium sepultum U n g . D o (And.). 6. Cyperites tertiarius U n g . D o (A n d .). 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. « ? senarius H e e r . Fe (Staub). Phragmites Oenigensis A l . B r . Fe (Staub). Carex Scheuchzeri H e e r . Do (Hau. St.). Zosterites Kotschyi U n g . D o (And., Hau. St.). Typhaeoloipum gracile A n d . D o (A n d ., Hau. St.). Typha latissima A. B r . D o (Hau. St.). Sparganium gracile A n d . D o (S tu r). Pinus Kotschyanus U n g . D o (And., Stur, Hau. St.) « hepios U n g . Fe (Staub). « Felekiensis S t a u b . Fe (Staub). a sp. Zapfen Ho (Stur). Sequoia Sternbergii G o e p p . Fe (Staub). Ephedrites Sotzhianus U n g . D o (And., Hau. St.). Betula Dryadum B r o n g . Sza, Do (And., Hau. St.). Quercus Drymeja U n g . D o (And., Hau. St.). « lignitum U n g . D o (And., Hau. St.). (( « urophylla U n g . D o And., Hau. St.). cuspifera A n d . D o (Stur, Hau. St.). 25. Castanea palaeopumila A n d . (D o (A n d ., Hau. St.). 26. « Kubinyii E t t . H o , D o (S tu r ). 27. Carpinus vera A n d . D o (A n d ., Hau. St.). 28. Ulmus Bronnii U n g . D o (And., Hau. St.). 29. u plurinervia U n g . D o (And., Hau. St.). 30. Ficus Fussii A n d . Do (A n d ., Hau. St.). 31. « tiliaefolia A. Br. Sza (Stur). 32. Laurus Szwoszowiciana U n g . D o (And., Hau. St.). 33. « Giebeleii A n d . Do (Hau. St.). 24. 34. Sapotacües Ackncri A n d . Sz ( A n d ., Hau. St.). 35. « Bielzi A n d . D o (Hau. St.). 36. « minor E t t . Do (Hau. St.). 37. Andromeda protogaea U n g . Sza, Do (And., Hau. St.). 38. « Weberi A n d . Do (And., Hau. St.). 39. Cinnamomum Scheuchzeri H e e r . NY (Ink.). 40. Tilia longebracteata A n d . D o (Stur). 41. Acer sepultum And. Do (And., Hau. St.). 42. v angustilobum H eer. Do (Hau. St.). 43. Platanus aceroides G o e p p . Rinde. Ho (Stur). 44. Malpighiastrum lanceolatum U n g . Sza (And., Hau. St.). 45. Sapindus heliconius U n g . Do (Hau. St.). 46. Hyraea dombeyopsifolia A nd. D o ( A n d ., Hau. St.). 47. Cupanoides anomala A n d . Do ( A n d ., Hau. St.). 48. 49. 50. 51. 52. Dryandroides ligniium U n g . sp. Ho (Stur). Celastrus anthoides (And., Hau. St.). Iaglam inquirenda A n d . Sza ( A n d ., Hau. St.). Engelhardtia Brogniartn S a p . Fe ( S t a u b ). Pistacea Fontanesia A n d . Do (A n d ., Hau. St.). 53. Eucalpitus oceanica Ung. ^za (And., Hau. St.). 54-.iJJalbergia oenigmatica And. Do (And., Hau. St.). 55. Cassis phaseolithes U ng. Sza (Stur). 56. Podogonium LyelUanum H e e r . Do (Stur). 57. fthjrsinophyllum Felekiensis S t a u b . Fe (Staub). 58. Phyllites fagiformis S t a u b . Fe (Staub). Aus diesem Fossilienverzeichniss ist zu ersehen', dass die sarma­ tischen Ablagerungen des siebenbürgischen Beckens einestheils ziemlich reieh an verschiedenen Petrefacten sind, anderentheils deren Arten und somit auch der allgemeine Charakter der Fauna mit jenen der gleichalterigen Ablagerungen der ungarischen und Wiener Becken vollkommen stimmen. Neben dem Vorwalten der brackischen Formen finden wir in der Beihe auch einige rein marine Formen, welche auch in den mediterranen Schichten sehr verbreitet sind; was auch hier entschieden für eine Relictenfauna spricht. Merkwürdiger aber ist, nahe zum Südrande des Beckens, in der Umgebung von Szakadât, die Vermengung der charakteristischen sar­ matischen Faunula mit den Hauptformen des Lyrcea-Horizontes der pontischen Stufe. Dies deutet darauf hin, dass hier die Ablagerung der Schich­ ten zwischen den Grenzen des sarmatischen und pontischen Zeitalters vor sich gehen musste. Wenn wir die praepontische Stufe annehmen wollen, so könnte man die Schichten von Szakadât, um sie von den, mit reinerer Dr. An ton K och : D ie Tertiürbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 13 194 sarmatischen Fauna versehenen übrigen Ablagerungen des Beckens zu unterscheiden, wirklich in die prsepontische Stufe verlegen; ob das aber auch in Hinsicht der Lagerung gerechtfertigt ist, das konnte in der Um­ gebung von Szakadât nicht constatirt werden, da hier unmittelbar unter den Schichten mit dieser vermengten Fauna die Schichten des neogenmarinen Salzthones unter der Sohle des Alththales liegen. So viel aber ist sicher, dass über den Szakadâter Schichten mit der gemengten Fauna bei Hammersdorf in nächster Nähe die innerhalb unseres Vaterlandes bekann­ ten tiefsten pontischen Schichten lagern, jene nämlicli, welche an den meisten Punkten unmittelbar unter dem pontischen Lyrcea-Horizont liegen, wie dies auch in der Umgebung von Hermannstadt (bei Heltau) thatsächlich der Fall ist. Aus diesen Thatsachen lässt sich beurtheilen, dass die Lagerungsverhältnisse der Szakadâter Schichten mit gemengter Fauna nicht ganz bestimmt dafür sprechen, dass dieselben wirklich zwischen den typisch-sarmatischen Schichten und zwischen dem untersten pontischen Horizonte liegen, da selbe auch dem oberen Horizonte der sarmatischen Ablagerungen entsprechen könnten. Der Fisch-, Insecten- und Pflanzen-Abdrücke enthaltende Mergel­ schiefer ist zwar auch in den sarmatischen Schichten von Felek bei Klausenburg euthalten, unter den Molluskenresten aber, welche ich hier bisher nach wies, konnte ich keine einzige Form des pontischen LyrceaHoi'izontes finden, so dass die Feleker Schichten, trotz dem Vorhandensein des pflanzen- und fischhältigen Mergelschiefers, für typisch sarmatische Ablagerung gelten müssen. B) Pliocäne Ablagerungen (P). PI. Schichten der pontischen Stufe. (Siehe die geolog. Durchschnitte Nr. IV. u. V.). 1. Ihre petrographische Ausbildung, Lagerungsverhältnisse und Verbreitung. Im Allgemeinen sind Schichten der pontischen Stufe, von den Detritusgebilden des Andesites abgesehen, in der nördlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens bisher unbekannt, und ist es auch sehr wahr­ scheinlich, dass dieser Theil des Beckens am Beginne des pontischen Zeit­ alters bereits trockenes Land, respective ein sumpfiges Gebiet war, in welchem die Niederschlagwässer ihre Erosionswirkung begonnen hatten. Auch auf dem Gebiete zwischen den Maros- und Gr. Kockel-Flüssen, in der südlichen Hälfte des Beckens, finden sich nur kleinere oder grössere, isolirte Fetzen und Partien von pontischen Ablagerungen sehr vereinzelt, welche hier auf den höheren Kämmen und Rücken des wellig-hügeligen Terrains als, von den späteren Denudationen verschonte Partien der ehemaligen allgemeinen Decke zurückgeblieben sind. Im südlichsten Theil des Beckens sinken die pontischen Schichten immer mehr hinab, und in der westlichen Hälfte der Gegend zwischen den Flüssen der Gr. Kockel und Alth, wird die allgemeine Decke bereits durch pontische Schichten gebildet, aus welcher nur an den Sohlen der Thäler die liegenden sarma­ tischen Schichten heraustreten. Wir wollen von Norden nach Süden zu vorschreitend der Reihe nach die geologischen Verhältnisse jener pontischen Fundorte betrach­ ten, über welche uns genauere Daten zur Verfügung stehen. Zuerst werde ich die am rechten Marosufer nacheinander folgenden Punkte be­ schreiben. 1. Am westlichen Ende von Csâkö, dieser Gemeinde des UnterAlbenser Comitates, finden sich in dem gegen das Val. Obursi zu in süd­ licher Richtung hinabziehenden Wasserrisse, nach L. R o t h v . T e l e g d (324, 67), gelber, mergeliger Thon, mit eingeschlossenen weichen, weissen Kalkknollen, so auch dünngeschichteter sandig-mergeliger Thon aufge­ schlossen. Hier wurden Fragmente von Conyeria Partschi C z j z ., C. trian(jularis P a b t s c h , Melanopsis vindobonensis F u c h s und Cardium sp. gefunden. In dem hangenden Schotter sieht man grosse Blöcke von kör­ nigem Kalk, mesozoischem Kalkstein und kalkigem Conglomerat, am Ufer des Baches ausserdem noch abgerundete Brocken von Sandstein und Diabasporphyrit, so auch öfters Lithothamnien-Knollen eingebettet. Auch limonitische, concentrisch-schalige Concretionen und kugelige Knollen sind häufig. 2. In der Umgebung von Oläh-Lapâd (Unt. Albenser Com.) sind, nach den Beobachtungen von K. H e b e p e y (319,167) und Em. L ö r e n t h e y (280,ioo), an der südwestlichen Seite der Wasserscheide zwischen den Lapâder und Csâköer Bächen, zwei Horizonte der pontischen Schichten in­ folge eines grossen Bergsturzes sehr gut entblösst. Dieser Aufschluss liegt östlich von Ol.-Lapâd in ziemlicher Höhe. Die Schichten sind beinahe horizontal gelagert und erreichen mehr als 80 m. Mächtigkeit. u) Ganz oben lagert 2 0 - 30 m. mächtig glimmeriger Quarzsand, erfüllt mit thonigen Limonit-Concretionen, wechsellagernd mit kleinkör­ nigem Quarzschotter oder Conglomerate. Darunter folgt sandiger, blauer Thonmergel, welcher stellenweise 30— 35 m. mächtig wird und, nach E m . L ö r e n t h e y (2 8 2 , 289), folgende Fossilien enthält: Congeria subglobosa P a b t s c h , C. Partschi C z j z ., Cong. n. f. L ö b e n t h ., Melanopsis Martiniana Fiat., Mel. impressa K r a u s s , M. vindobonensis F u c h s (herrschende Form). 13* t96 Man hat es also hier, so auch bei Csâkö, mit dem sogenannten LyrceaHorizonte Brusina’s zu thun. b) D a r u n t e r f o l g t i n 10— 15 m . M ä c h t ig k e i t s c h i e f e r ig e r , s a n d ig g lim m e r ig e r T h o n m e r g e l, e r fü llt m it P fla n z e n a b d r ü c k e n , s p ä r lic h e n F is c h ­ re ste n u n d m it z e rd rü ck te n ses u n te re n fo lg e n d e n H o r iz o n te s F orm en : S c h a le n b e ste h t, n a ch * Congeria von M o llu s k e n . D ie F a u n u la d ie ­ D r . Em . L ö r e n t h e y (28 2 ,3 0 5 ), a u s bmititica B . H ö r n . , IJmnomrdmm cf, Lenzi B . H ö r n . , L. obsolet-uni wir. protractum E i c h w ., L. prueponticum K r a m b ., L. plicat«cforrnis K r a m b ., L. cf. Ce-kusi K ra m b ., L i m n o c a r d i u m Pisidium s p ., *Valencienn-eda Reussi N k u m ., Oxygoceras levis? K r a m b ., * Planorbis pontieus n . f. L ö r e n t h . , Mlcromelanin lapddensis n . f. L ö r e n t h . A u s s e r d e m B la t t a b d r ü c k e u n d v e r k o h lt e P f l a n z e n ­ s p . (2 F o r m e n ) , r e s te , w o r u n t e r H a u e r u n d S t ä c h e erw äh n en . E n d lic h der d ie F o r m S c h w im m s ta c h e l Taxodium europacum U n g .. e in e s K n o c h e n fis c h e s , F is c h ­ s c h u p p e n u n d v ie le g r o s s e O s tr a c o d e n -A r te n . Dieser, besonders durch die, mit Sternchen versehenen Arten charak­ terisierter untere Horizont der siebenbürgischen pontischen Ablagerungen ist, wie wir sehen werden, nicht nur in der südlichen Hälfte Sieben­ bürgens allgemein verbreitet, wo er unmittelbar den sarmatischen Schich­ ten aufgelagert ist; sondern er setzt von hier auch in das Banat, in die untere Donaugegend und in die Walachei fort, und findet westlich in Slavonien, in der Umgebung von Beocin, in dem dortigen Cementmergel einen hervorragenden Vertreter. Die oben mitgetheilte normale Schichtreihe ist östlich vom Dorfe, in einem Aufschlüsse infolge eines Bergsturzes in umgekehrter Reihenfolgesichtbar, so dass die oberen Thon- und Sand-Schichten an der Basis des Schiefermergels erscheinen. Den Sturz hatte die Unterwaschung des Lapâder Baches verursacht. 4, 8 . Diese Ablagerungen setzen gegen Muzsina zu fort. Bei NagyEnyed, in der Vertiefung des Farkasbaches kommen in dem bläulichgrauen thonigen Mergel und in dem schotterigen Sand ebenfalls Congcria banatica und Limnocardiuni Lenzi vor. ♦. 4. In der Bucht von Felsö-Orbö fand L ö r e n t h e y (280,ioo) da, wo der Orboer Bach von dem nach Diomâl führenden Weg abbiegt, am linken Ufer des Baches gröberen ujjd feineren Schotter in 10— 15 m. Höhe auf­ geschlossen, zwischen welchen stellenweise bläuliche Thoninergel-Schichtchen gelagert sind. Auf Grund der hier gesammelten Melanopsis Martiniana, pygmaea, Bouéi, Congeria Czjzeki und Cardium sp. gehört auch diese Ablagerung in den oberen, d. i. Lyrcea-Horizont. 5. In den thonigen und schotterigen Ablagerungen, welche am sü lichen Fusse des Felgyégyer Berges durch einen Wasserriss entblösst sind, F 197 sammelte K. H e r e p e y (H l 9, 168) Melanopxü Martininna, vindobottensis, Congeria Partschi, und Vivipara Stüri, demnach auch diese dem oberen Horizonte angehören. 6. Gegen das nordwestl. Ende von Csdklya, im Bette des CsetatyeBaches entdeckte Dr. L ö r e n t e y (280, ioo) pontische Bildungen. Sie sind hier ähnlich, wie bei Olâh-Lapâd, unten durch vorherrschenden Mergel und darüber durch Sand und Schotter vertreten. In dem Sande fand er Melanopsis vindobonensis und Bouöi. Den unteren mergeligen Horizont kann man den Bach entlang bis Benedek verfolgen. 7. Nördlich von Benedek, auf der linken Seite des nach Csâklya führenden Weges, gegenüber der letzten Häuser fand Dr. L ö r e n t h e y (280, ioo) gelben, sandig-glimmerigen, schieferigen Thonmergel anstehend mit folgenden Fossilien: Cardium Lenzi, -Congeria banatica, Planorbis ,s]>., und viele Ostracoden. Es ist das der untere Horizont. Uber dieser Grenze hinaus verschwindet am rechten Marosufer jede Spur der pontischen Stufe. Am linken Marosufer ist der schieferige Thonmergel des unteren Horizontes mit den bezeichnenden Fossilien, nach d«n Aufsammlungen von K. H e r e p e y , von folgenden Orten bekannt: Apahida, Buzâs-Bocsârd, Kapud, Özd, Magyar-Sülye, Hari, Csombord, Kis-Sölymos, Becze, Paczalka, Magyar-Herepe. Ich selbst habe bei Hâporton, Kis-Kapus, Beussmarkt, Gross-Pold, Freck (Fogarascher C.) Olâh-Girbu, Toporcsâny, Vizakna und Hammersdorf solche fossilführende Thonmergel gesammelt; A. B e u s s aber hatte von Arbegen einige dieser bezeichnenden Fossilien erwähnt (109 u. 138). Yon diesen will ich fortsetzungsweise blos die von mir eingehen­ der studirten Vorkommnisse beschreiben. 8. Am Berge Huma bei Hdporton (Unt.-Albenser C.) werden durch eine tiefe Sandgrube folgende Schichten entblösst (288, 9i). Das bl. 6 m. tief erschlossene sarmatische Sandlager erscheint durch dünne, rostgelbe Thonzwischenlagen in bl. 1 m. dicke Bänke gesondert. Im Hangenden, an­ fangs mit Sand wechsellagernd, dann allein folgt gelblichweisser, schieferiger, klüftiger Thonmergel bl. 3 m. mächtig. Sämmtliche Schichten sind etwas undulirt gebogen und verflächen schwach gegen NW. Im Sande fand sich keine Spur von F ossilien; der Mergel aber enthielt die folgenden: Limnocardium Lenzi, Congeria banatica; Knöchelchen und Schuppen von Fischen und verkohlte Spuren von Phragmites Oeningensis H e e r . Also auch hier haben wir den unteren Horizont vor uns. 9. Vizakna. Der Fossilienfundort befindet sich am westlichen Bande der Stadt, in einem Seitengraben des Yiza-Baches, vom Salzbergwerke, also vom Bande des Salzstockes kaum 2 km. entfernt (87,334). Der hell bläulichgraue, stark zerklüftet-schieferige, fein geschlemmte Tegel nimmt 198 den unteren Theil des Grabens ein ; darüber liegt grober Sand. Das Ver­ flachen ist kaum merklich gegen N. gerichtet. Abdrücke von Muscheln und Schnecken zeigen sich beim Zerspalten häufig im Tegel, ganze unver­ sehrte Exemplare sind jedoch kaum zu erlangen. Sie verweisen ebenfalls auf den unteren Horizont der pontischen Stufe. 10. Der geologische Bau der Umgebung von Reussmarkt und G ro Pold ist einfach (296, 85), da in der Zusammensetzung hauptsächlich nur zwei geologische Gebilde, nämlich die Urschiefer der südlichen Grenz­ gebirge, und die jungtertiären Tegel- und Sand-Schichten des Becken­ randes theilnehinen. Der obere vorwiegende Theil der jungtertiären Schichten, welche die Oberfläche der stark coupirten, an Bergschlipfen und steilen, brüchigen Abhängen reichen Berggegend bilden, besteht aus hell grünlichgrauem oder gelblichem, etwas rostfleckigem, sehr fein ge­ schlemmtem, weichem Thonmergel, in welchem winzige, flimmernde Muscovit-Schüppchen und hie und da auch Muschelabdrücke sichtbar sind. Diese gehören ohne Ausnahme der Congeria banatiea an und ist es somit zweifellos, dass unsere Schichten dem unteren Horizonte der ponti­ schen Stufe angehören. Darunter folgt gelblicher, fein- oder grobkörniger, glimmerreicher, thoniger Sand, in welchem faust- bis kopfgrosse, thonige Limonit-Nieren und Nester zerstreut liegen, wie man das in dem tiefen Ein­ schnitte bei der Gross-Polder Ziegelei, in den Wasserrissen bei Klein-Pold und Omi As so wie auch in der Nähe von Reussmarkt, bei der Dobringer Mühle gut beobachten kann. Noch tiefer folgt ein 4 m. mächtiges Tegel­ lager und dann abermals grober, schotteriger Sand, mit welchem hie und da 1/n— 1 m. mächtige Schotterlager abwechseln. Obgleich ich hier in den sandigen Ablagerungen keine Fossilien fand, ist es auf Grund des bei Urwegen auftretenden fossilführenden Sandes zweifellos, dass diese Schichten schon der sarmatischen Stufe angehören. Ihre Aufschliessung reicht auf diesem Gebiete höchstens bis 10 m. hinab, und somit kommt ihre untere Grenze in Verbindung mit dem ober-mediterranen Tegel nur am Fusse des südlichen Grenzgebirges hie und da zum Vorschein. Die Lagerung dieser jungtertiären Schichten ist beinahe als unge­ stört zu betrachten, weil ihr Verflächen nirgends mehr als 4° beträgt und bl. gegen N., also gegen das Innere des Beckens zu gerichtet ist. Diese seichten Schichten lehnen sich also unmittelbar an die stark gehobenen Schichten der krystallinischen Schiefer. Die Lagerung für sich allein würde für die Beständigkeit und Sicherheit der Oberflächengestaltung günstig sein, weil sie die Bildung von Bergschlipfen und Stürzen nicht befördern würde. Die physikalischen Eigenschaften des die Oberfläche einnehmenden Thonmergels oder Tegels sind aber derart, dass die infolge der athmosphserili sehen Niederschläge entstehenden Bergschlipfe und r 199 Stürze daraus leicht erklärbar sind. Der' einfache Versuch mit einem kleinen Stücke des Tegels, wenn wir ihn nämlich mit Wasser in Berührung bringen, zeigt uns, dass er sehr leicht und schnell Feuchtigkeit einsaugt und damit einen zerfliessenden Brei bildet. Ich habe den lufttrockenen Tegel längere Zeit bei 110°C. getrocknet, wobei er 1’5 % Feuchtigkeit ver­ lor. Indem ich ihn wieder der freien Luft aussetzte, sog er in einer halben Stunde schon 0 2 6 und in zwölf Stunden 0-98 % Feuchtigkeit a u f: er ist also sehr hygroscopisch. Die Folge dieser seiner Eigenschaft ist, dass der Tegel auf der Oberfläche bei trockener, warmer Luft seine hygroscopische Feuchtigkeit zum grossen Theil verliert, wobei sich sein Volum vermin­ dert, sich Sprünge bilden und er sehr erhärtet. Wenn aber die Luft feucht ist, zieht er Feuchtigkeit an, erweicht und schwillt an, die Spalten werden enger oder schliessen sich ; wenn aber Wasserniederschläge darauf fal­ len, saugt er dieselben begierig ein. Diese dringen jedoch nicht tief hinein, denn sie erweichen den Tegel oberflächlich zu einem Brei, welcher an den Abhängen mit geringstem Gefälle schon abwärts sich bewegt. Die Ursache dieses Verhaltens ist in der feinsten Schlammtextur und auch in seiner chemischen Beschaffenheit zu suchen. Unter dem Mikro­ skope betrachtet, sieht man, dass er aus winzigen Schlammpartikelchen besteht, mit mehr oder weniger Muscovit-Schüppchen dazwischen, welche Theilchen, in Ermangelung eines bindenden Cementes, lose und leicht beweglich über einander liegen, so dass das Wasser ihre Adhäsion leicht auflöst. Es fehlen darin feste Sandkörner, welche ihm eine grössere Cohärenz verleihen würden. Indem ich 3'047 gr. dieses Tegels auch auf die Quantität der in Säure löslichen Bestandtheile untersuchte, fand ich, dass er a) in Salzsäure lösliche Bestandtheile ...................... b) « « unlösliche « ' ...................... 24'78 °/o, 75’ 22 « enthält. Die in Lösung übergangenen Bestandtheile sind neben vorwiegen­ dem Kalk wenig Fe%03, A /20 3 und Spuren von S i 0 2. Der unlösliche, asch­ graue, erhärtete Stoff ist zum grössten Theil wohl Thon, unter dem Mikroscop konnten aber neben den Schüppchen und Fasern des Thones auch Muscovit-Schüppchen, winzige wasserklare Quarz- und trübe FeldspathKörnchen beobachtet werden. Die oberflächlichen Schichten dieses beschriebenen Tegels durch Wasser erweicht, ausgelaugt, bei der Bewegung in einander geknetet und dann wieder eingetrocknet erzeugen jenen gelblichen Lehmboden, welcher in dieser Gegend beinahe ausschliesslich vorkommt, und die erwähnten Eigenschaften erklären uns die häufigen Grundschlipfe, die erweichten, 200 nassen und morastigen Vertiefungen, welche entlang der Landstrasse sich häufig zeigen und an vielen Stellen diese auch gefährden. In der höheren Abtheilung dieses unterpontischen Tegels findet man an mehreren Stellen rostgelbe, sandige Schichten eingelagert, so z. B. auch bei Eeussmarkt am Weinberg, von wo Exemplare der Congeria Zsigmondyi H a l a v ., dem siebenbürgischen Museum eingesandt wurden. Diese sandig-schotterigen Einlagerungen bilden also einen etwas höheren H ori­ zont, charakterisiert durch das Auftreten der Cong. Zsiginondyi. Schichten dieses höheren Horizontes beobachtete ich noch in der Umgebung von . 11. Oläh-Girbu (Unt.-Alb. C.). Am Abhange gegen O.-Dâlya zu findet man einen tiefen Wasserriss eingeschnitten. Die darin aufgeschlossenen Schichten bestehen vorherrschend aus schmutzig rostgelbem, klüftig-schieferigem Thonmergel mit glänzenden Muscovitschüppchen erfüllt, der an der Oberfläche zu Lehm sich zusammenknetete; untergeordnet aber sieht man schotterig-sandige Schichtchen dazwischen gelagert. Weisse zerfallende Schalen von Mollusken sind zwar häufig darin, man kann sie aber unver­ sehrt nur mit grösser Geduld und Zeitaufwand einsammeln. Im gelben Thonmergel sammelte ic h : Congeria cf. Zsigmondyi H a l ., Cardium cf. triangulocostalum H a l ., Cardium sp. ind., Pisidium priseum E i c h w ., Fischknöchelchen und Ostracoden; im schotterigen Sande aber Congeria Partschi C z j z . 12. Vivgârd (Unt.-Alb. Com.) ist ein interessanter Fundort des obe­ ren oder Lyrcea-Horizontes. Von Mühlbach aus kommend sah ich bis Vingârd neben der Strasse keinen Aufschluss; inmitten dieser grossen Gemeinde aber befindet sich eine in Abbau begriffene grosse Schottergrube, eine schon längst bekannte reiche Fundstelle pontischer Fossilien. Der steil abgegrabene Bergabhang lässt zuunterst gelben Sand erblicken, während darüber abwechselnde unregelmässige Schichten von Schotter und grobem Sand bis zu einer Höhe von 25 m. aufgeschlossen sind. Mehr die schotterreichen Schichten, als die feineren sandigen, erscheinen von der grossen Menge der weissen, leicht zerfallenden Molluskenschalen weissgesprenkelt. Trotz dieser Menge kann man von den übrigens nur in wenigen Arten vorkommenden Muscheln und Schnecken kaum ein ganzes Exemplar herausheben, höchstens dann, wenn man sie früher in ihrer ursprünglichen Lage mit Wasserglas oder Gummilösung imprägnirt. Die vorkommenden Arten sin d: Melanopsis Martiniana Fèk., Congeria Partschii C z j z ., Unio atavus P a r t s c h und eine grosse Helix-Art, welche leider beim Transport zerfiel. Ein bedeutend reicherer Fundort desselben Horizontes ist • 13. Koncza, wo K. H e r e p e y für das siebenb. Museum sammelte. Die Fundstelle, welche neben dem Csathö-Meyerhof sich befindet, kenne ich äui aus Autopsie nicht ; oberhalb Koncza aber, am steilen Abhänge neben dem Székâs-Bach habe ich unter den kleinen Scliottergruben ein Fragment des Cardium aff. seatns F u c h s , gefunden. Ebenfalls ein guter Fundort des Lyrcea-Horizontes ist 14. die Gegend von .1lei tau, von wo sich ziemlich reiche Suiten von Fossilien in den Klausenburger und Hermannstädter Museen vorfinden. Die Fundstelle selbst habe ich nicht besucht. Endlich ist 15. Hammersdorf bei Hermannstadt ein ausgezeichneter Fundort des unteren Horizontes. Der gegen SW. gekehrte brüchige Abhang des Gregori-Berges ist an seinem unteren Theil mit sandig-schotterigem Terrassenlehm bedeckt, während gegen die Mitte zu an den Stellen zahl­ reicher Bergbrüche, Schichten von aschgrauem, glimmerig-schieferigem Thonmergel zu Tage treten. Dieser Fundort ist, wenn auch nicht an Arten, so doch an Individuen reich zu nennen. Ich selbst sammelte hier (29(5, 87) prachtvolle Exemplare der Valenciennesia Reussi N e ü m ., gute Stücke der Cardium Lenzii B. H ö r n ., C. syrm iem e B. H ö r n ., Congeria banatica R. H ö r n ., Planor bis ponticiis L ö r ., Schuppen und Knöchelchen von Fischen, Ostracoden, verkohlte Pflanzenreste. Von diesen findet sich im Hermannstädter Museum eine reiche Suite, welche einer eingehenderen Untersuchung harrt. Der Schlemmrückstand dieses Tegels besteht aus wenigen Quarz-Körnchen und Muscovit-Schüppchen, vielen erhärteten, flachen Mergelbröckchen und am meisten aus gelblichweissen, linsen­ förmigen Gyps-Kryställclien oder deren Krystallgruppen. Dazwischen sieht man weisse Muschelfragmente, braune Fisch-Knochen sammt spitzkoni­ schen Zähnchen, endlich spärlicher dünne, durchscheinende Ostracodenschalen. 10. G örg én y-Glashütte (Maros-Tordaer C.). Nach Dr. A u g . F r a n z e gütiger Mittheilung ist in der Umgebung dieser Colonie auf grösser Fläche bläulichgrauer, zum Theil sandig-glimmeriger Thonmergel ver­ breitet. Es kommen darin ziemlich häufig folgende Fossilien v o r : Lirn■naeus velutinus D e s h . , Congeria banatica B. H ö r n , und mehrere Cardium-Arten. Es ist also ganz evident, dass hier der untere Horizont der pontischen Stufe vorliegt. 17. Bei Pr.-Galonya, an der Mündung des Bisztra-Baches, beobach­ tete ich in dem, neben der Strasse anstehenden, und unter dem Andesittufi' einfallenden bläulichgrauen, feinschlammig-schiefrigen Tegel auch die Spuren spärlicher Molluskenschalen, unter welchen eine Congeria sp. wahrscheinlich ebenfalls auf das politische Alter hinweist. Aus alldem ist zu ersehen, dass man die pontischen Ablagerungen des siebenbürgischen Beckens, welche hauptsächlich in dem südwestli­ chen Theile desselben herrschen, wenigstens in drei Horizonte eintheilen n a u ’s 202 könne. Die Faunulen dieser drei Horizonte stelle ich, theils nach Dr. E m . L ö r e n t h e y (282, 305 ), theils nach meinen eigenen Beobachtungen, mit Hinzufügung der abgekürzten Fundorte, im folgenden Capitel zusammen. 2. Organische Einschlüsse der Horizonte der pontischen Stufe. . -tlphabetisehes Verzeichniss der Fundorte politischer Fossilien, sam m t abgekürzten Zeichen derselben. Apahida (Unt.-Albenser Com.) Benedek (Unt.-Alb. C.) Büzâs-Bocsârd (Unt.-Alb. C.) Csâklya (Unt.-Alb. C.) Csâko (Unt.-Alb. C.) Felek = Freck (Fogarascher C.) Felsö-Orbo (Unt.-Alb. C.) Görgény Glashütte (Maros-Torda C.) Haporton (Unt.-Alb. C.) Hari (Unt.-Alb. C.) Kis-Kapus (Gr.-Kockeler C.) Koncza (Unt.-Alb. C.) — Magyar-Sülye (Unt.-Alb. C.) = Maros-Csücs (Unt.-Alb. C.) — Nagy-Apold = Gross-Pold (Cibiner C. = Nagy-Disznod = Heltau (Cibiner C.) = Nagy-Enyed (Unt.-Alb. C.) = Nagy-Halmâgy (Hunyader C.) = Olâh-Girbu (Unt.-Alb. C.) = Olâh-Lapâd (Unt.-Alb. C.) = Olâh-Solymos (Unt.-Alb. C.) — Özd (Unt.-Alb. C.) = Szent-Erzsébetfalva (Cibiner C.) = Rüssz = Reussen (Cibiner C.) = Szerdahely = Reussmarkt (Cibiner C. = Toporcsâny (Unt.-Alb. C.) = Vâlye-Lyâsza bei Acsuva. = Vingârd (Unt.-Alb. C.) = Yizakna (Unt.-Alb. C.) = = Bit =i - Cs = *• Csâ Fe = ’ FO Gö = Hâ = Ha = Kk = Ap ‘ Be Ko MS Mc NA ND NE NH OG - OL OS 6 SzE Rii Sze To VL vg Vi a) Fossilien des unteren Horizontes und de?'en Fundorte. Das Gestein des unteren Horizontes ist ein mehr oder minder schiefrig abgesonderter, sandig-glimmeriger oder reinerer Thonmergel, in welchem r die Fossilien äusserst dünnschalig sind. Dies ist die Ursache, dass man meistens nur Eindrücke oder Steinkerne der Mollusken findet, was die Be­ stimmung sehr erschwert. Seine Fauna ist, nach den bisher Gesagten, die folgende: 1. Limnocardium cf. Lenzi B. Hörn. OL, Ap, BB, Ka, Ö, MS, Ha, Be, Yi, Sze, NA, Fe, Kk, Hâ, To, SzE. 2. Limnocardium syrmiense B. H ö r n . SzE. 3. « obsoletum var. protractum E ic h w . OL. 4. « praeponticum K ram b .- G orj , OL. 5. « plicataeformis K r am b .-G o r j . OL. 6. ti cf. Cekusi K ram b .- G or j . OL. 7. « sp. ind. (2 faj) OL, Gö. 8. Congeria banatica B. Hörn. OL, Ka, 0 , NE, Ha, Hâ, Be, Vi, NA, Fe, To, SzE, Gö. 9. Valenciennesia Reussi N e u m . OL, SzE, Rü, To. 10. Pisidium sp. OL, Be. 11. Orygoceras levis ? K r a m b . - G o r j . OL. 12. Planorbis pouticus Lör. OL, Vi, SzE. 13. « sp. Ö, Be. 14. Micromelania lapâdensis Lör. OL. 15. « sp. ind. Vi, Fe. 16. Limnaeus velutinus D e s h . Gö. 17. Fisch-Knöchelchen und Schuppen Hâ, OG, SzE. 18. Schälchen von Ostracoda-Arten 0 , Ha, Be, Fe, SzE. 19. Phragmites (cf. Oeningensis H e e r .) H â . 20. Taxodium europaeum U n g . OL, SzE. 21. Pinus prinastroides U n g . Meztakény (Hau. St.). 22. Carpinus grandis U n g . ND. 23. Dryandroides hakeaefolia U n g . ND., und noch andere unbe­ stimmte Pflanzenreste OL. Dieser Horizont ist, nach Dr. E m . L ö r e n t h e y (282,305), von vielen Punkten Ungarns bekannt. Er ist, nach dem Nachweis von K. H o f m a n n und J . M a t y a s o v s z k y , im Szilagyer Comitat verbreitet; ferner in der Umgebung von Tinnye, Bia und Perbâl, an vielen Punkten des Eisenburger Comitates, nach B. H ö r n e s in der Umgebung von Karânsebes, im Fruskagoragebirge, in der Umgebung Beocsins und in Croatien bei Vrabce bekannt. 204 b) Fossilien des mittleren Horizontes und deren Fuibdorte. Sein Gestein ist mehr oder minder sandig, manchmal auch eisen­ rostiger Mergel in der obersten Eegion des Mergels des vorhergehenden Horizontes. Die bisher bekannte Faunula ist die folgende : 1. Congeria Zsigmondyi H a l . Sze. 2. « cf. Zsigmondyi H a l . Yi, Sze, OS, OG. 3. « c.f. triangulocostatum H a l . OG. 4. « sp. ind. OG. 5. Limnocardium cf. secam F u c h s . K o . 6. Pisidium priscum E ic h w . OG. Diesen Horizont hat Dr. K. H o f m a n n (41,274) und nach ihm auch J. M a t y a s o v s z k y in der Gegend von Zilah (Szilâgyer Com.) zuerst nach­ gewiesen. Seine Faunula zeigte sich auch dort arm. c) Fossilien des oberen, sogenannten Lyrcea-Horizontes und dessen Fundorte. Der untere Theil dieses Horizontes besteht mehr aus sandigem blauen Thon, worüber grobkörniger Sand, Schotter oder auch Conglomerat lagert; Thon und Sand wechsellagern auch mit einander. Dieser Horizont besitzt eine bedeutende Mächtigkeit und enthält dickschalige Mollusken in grösser Menge. Als Leitfossilien können gelten: Congeria subglobosa und Partschi, Melanopsis Martiniana und vindobonensis. Die bisher bekannte Faunula ist die folgende: •1. Melanopsis Martiniana Fér. MC, NH, ND, NA, OL, Ko, Vg, FO, YL. 2. « impressa, K r a u s . OL, ND. 3. « vindobonensis F u c h s . OL, Cs, Csâ. 4. « Bouéi Fék. NH, Ko, FO, Cs, ND. 5. « pygmaea P a r t s c h . NH, Ko, FO. 6. Melanopsis Kreutzeri B i e l z . NH. 7. « avellana (?) F u c h s . ND. 8. « costata (?) F ér. ND. 9. Neritina Grateloupana F ér. ND, NH. 10. « crenulata K l e i n . NH, Ko. 11. Congeria subglobosa P a r t s c h . VL, OL, Ko. * 12. « Partschii C z j z . OL, Ko, C s , ND, NA, OG, Vg, Csâ. •13. « spatulata P a r t s c h . MC, NA, VL. «14. « clavaeformis (non Kraus) F u c h s . NA, Ko. 205 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. Congeria Czjzeki H « « örn. l'O, SzE, Eü, ND. n. f. Lör. OL. töred. (aff. triangularis et croatica) Ko, Csâ. Limnocardium carinatum D e s h . Ko. ii Penslii (?) F u c h s . Eü. IJnio atavus P a r t s c h . Vg. Unio sp. Ko. Helix sp. Vg. Dieser Horizont ist also auf Grund seiner Fauna vollkommen iden­ tisch mit dem, ausserhalb des siebenbürgischen Beckens weit verbreiteten Lyrcea-Horizonte Brusinas. PII. Schichten der levanteischen Stufe. 1. Deren Ausbildungsweise, Lagerungsverhältnisse und Verbreitung. Ablagerungen der obersten neogenen Stufe, und zwar auffallend mächtige und ausgebreitete, finden wir in der südöstlichen Ecke Sieben­ bürgens, wo selbe die Gehänge der, die Burzenländer Ebene nördlich ein­ säumenden Gebirge, und das hügelig-bergige Gebiet der sogenannten Erdövidék zusammensetzen, während man kleinere Fetzen davon am west­ lichen Eande des Persânver Gebirges, bei den Gemeinden Galt und Hidegküt des Gr.-Kockler Comitates findet, und auch am nordöstlichen Fuss des Hargitazuges bei Borszék und Bélbor kommen deren sichere Spuren vor. Mit diesen jüngsten Tertiärbildungen des siebenbürgischen Beckens und deren reichen organischen Einschlüssen haben sich mehr oder weniger eingehend F r. Herbich und M . Neumayr (1 7 8 ,4 0 1 ), L. E oth v . T e le g p (226,64) und M. Staub (2 2 7 ,5 8 ) beschäftigt; aber erst die neuesten ausführ­ licheren Untersuchungen Dr. Em. L örenthey’s (301 und 302) haben die Ausbildungsweise und Lagerungsverhältnisse dieser Schichten klargelegt, das eingehende Studium des durch Prof. J. Budai und ihm selbst einge­ sammelten reichen Versteinerungsmateriales aber auch deren geologisches Alter sichergestellt. Über diese seine Untersuchungen sind bisher nur vorläufige Berichte erschienen, aber auch eine ausführlichere Beschreibung ist balde zu er­ warten. Aus diesen Berichten, so wie auch nach eigenen Beobachtungen, will ich die kurze Beschreibung dieser interessanten jüngsttertiären Ab­ lagerungen hier mittheilen. a) Am Mordrande des Burzenlandes und in der BrdövidLék. Die in Eede stehenden Schichten bilden in der zwischen Erösd und Ägostonfalva liegenden Althgegend, so wie entlang der in den Althfluss sich ergiessenden Bäche von Ajta, Baröth und Vargyas die Vorberge, ob­ gleich man stellenweise auch auf den Höhen der Berge noch nicht denudirte Partien dieser Schichten vorfindet, wie z. B. bei Ürmös am Bücken des Belsö-Csere, bei Miklösvâr im «Eklézsia erdeje» (Kirchenwald), bei Közép-Ajta am Bücken des Vârhegy u. s. w. Am linksseitigen Theile des Althflusses, das ist am östlichen Bande des Persânyer Gebirges, beginnt diese Bildung in dem Thale des Grenz­ baches nördlich von Szâsz-Mogyorös (Nussbach) und zieht von da nord­ wärts bis zu dem Berge Lapâtbükk nördlich von Apâcza (Geist). Hier beginnt der Karpathensandstein und zieht bis zu dem, südlich von FelsöBâkos liegenden Nagv-Bögöz-Bache. Von hier weiter gegen Norden zu schreitend, setzen abermals unsere Schichten bis zu dem Vaspatak (Bach) bei Vargyas die Vorberge zusammen. Das Liegende dieser Bildung besteht überall aus unter-neocomen Karpathensandstein und Conglomerat. Die Grenze beider wird sehr auf­ fallend durch die Cultur bezeichnet; denn auf dem Gebiete des Karpathen­ sandsteines, wo der Humus das harte, felsige Grundgebirge dünn über­ zieht, findet man beinahe überall Waldstand, während da, wo die weiche­ ren, ackerbaren, pliocänen Gebilde auftreten, der Wald ausgerottet wurde und Ackergrund die Verbreitung unserer Bildung anzeigt. Von Erösd an gegen Norden zu bilden die levanteischen Ablagerungen, am nordwest­ lichen Band der Hâromszéker Ebene, nur einen schmalen Zug an beiden Ufern des Althflusses, und, nach Fn. H e r b i c h , auch am östlichen Fusse des Bodoker Hochgebirges. E m . L ö r e n t h e y theilte die ganze Bildung in drei Horizonte. I. Der unterste Horizont enthält die abbauwürdigen Lignitlag ■welche in Köpecz abgebaut werden. Dieser Horizont kommt am Bande des Beckens vor, wo in der Nähe Karpathensandsteine als Liegendes der lignitführe'nden Schichten (Köpecz, Baröth, Bodos, Nagy-Baczon und Var­ gyas) auftreten. Die untersten Schichten bestehen aus weissem, blauem oder grauem Thonmergel, in welchen mehrere Lignitlager liegen. Seine Mächtigkeit lässt sich beiläufig auf 5 0 — 60 m. schätzen. Seine Fauna ist die, welche M. Neumayr aus dem Vaspatak (Bach) bei Vargyas und L . Both aus dem Köves-Bach bei Bodos beschrieb und welche Lörenthey nach eigenen Erfahrungen ergänzt hat. (Die Liste der Versteinerungen folgt im nächsten Abschnitte.) Die Schichtreihe und Lagerungsverhältnisse der Köpeczer Lignit- "207 bildung zeigt uns der geologische Durchschnitt der 17. Abbildung, welchen der verstorbene Direktor des Bergbaues, J ohann G rk g u s , entworfen hat. Der Samuel-Stollen (ab) des Kohlenwerkes, von seiner Mündung bis zum Grundgebirge (Karpathensandstein) hat folgende Schichten durchquert: Humoser Boden (Alluvium) • Thoniger Boden (A llu v iu m )............................ Grober Schotter (Diluvium) ............... Weisslicher, schieferiger Thonmergel (levanteisch) Grauer, festerer Mergelschiefer mit Blattabdrücken Festerer, dunkelgrauer Mergelschiefer, vv' = Linie eines Verwerfungsspaltes ......... ...................... 7. Sandstein in grünlichem Mergelschiefer ....... 8. Hellgrauer Mergelschiefer mit Cementmergel 9. Lignitflötz ..................... 1. 2. 3. 4. 5. 6. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 9 M 21 « 47 « 72 90 87 « 9 10 « 1 « Dunkelgrauer Mergelschiefer , . 9 Lignitflötz .............................................. 1 Feiner Sand .............................................................. 3 Grober Sand.............................................................. 4 Lignitflötz.. ........................ .... Va Weisser Tegel . ....... .. 0-5— 0‘8 Hauptflötz des Lignites 8 Weisser Tegel ................................................. 0'5— O’S Weisslicher Mergel mit Unionen .............. 2 Bläulicher Mergelschiefer mit Cardium Fuchsi . — Unter-neocomer Karpathensandstein — M. « « « « « « « « « Am Anfänge des Stollens ist das Einfallen der Schichten 35— 40 gegen Wr gerichtet. Das Verflächen der Verwerfungsebene ist 45— 50° W. Das Verflächen der kohlenführenden Schichten ist nur 12° gegen 0. Nur die Schichten Nr. 7— 10 gehören dem unteren Horizonte a n ; jene der Nr. 4— 6 und 19 müssen schon in den mittleren Horizont gestellt werden. 208 II. Der mUth'rc Horizoiil ist durch blauen oder gelben Thon, san­ digen Thon, Quarzsand und Andesitsand zusammengesetzt. Stellenweise enthält er auch, dünne, nicht abbauwürdige Lignit-Adern; an anderen. Stellen wieder kommen darin durch vulkanische Einwirkung in Kalk um­ gewandelte Schollen und Nester vor, welche die Fossilien der unteren Süsswasserbildung (Köpecz) enthalten. Dieser Horizont enthält auch ^ Sphaerosiderit-Lager (bei Bibarczfalva). Aus dem blauen Thone werden bei Nagy-Baczon und Füle Ziegel gebrannt. In dem Mergelschiefer finden sich stellenweise (Köves-Bach bei Bodos, Bemete-Bach bei Felsö-Bâkos) sehr ’ viele Pflanzenreste, welche Prof. M. S t a u b näher studiert. Die Diatomeen hatte Dr. Jos. P a n t o o s e k bestimmt. Die Mächtigkeit dieses an Cardien und Pflanzenresten reichen Horizontes ist mehr als 160 m. Vorherrschend kommt darin Cardium Fuchsi vor. Die Fauna desselben wird in dem Ver­ zeichnisse der \7ersteinerungen mitgetheilt. III. Der an Viviparen, Dreissensien und Melanopsiden reiche obere Horizont besteht meistens aus Quarzsand, in welchem Einlagerungen von Andesit-Sand und Lapilli, stellenweise auch Andesitschollen, seltener von blauem Thon und Kalk Vorkommen. Er besitzt mehr Süsswassercharakter, als der mittlere Horizont, und kommt meistens darüber gelagert vor, so bei Bodos, Szâraz-Ajta, Nagy-Baczon, Arapatak, Erösd u. s. w. Die Mächtig­ keit dieses Horizontes beträgt mehr als 80 m. Seine Fauna wurde zuerst von M. N e u m a y e aus dem Retkes-Graben bei Arapatak beschrieben (178,401). In der Liste der ATersteinerungen will ich-diese Faunula nach der neuesten Zusammenstellung von E m . L ö b e n t h e y geben. H e b b i c h , N e u m a y e und B o t h haben die, durch sie beschriebenen versteinerungsführenden Schichten in den mittleren Horizont gestellt; wo doch die Faunen von Vargyas und Bodos aus dem untersten Horizonte der Bildung stammen. H e b b ic h und N e u m a y e haben auch die viviparareichen Schichten von Arapatak irrthümlich in denselben Horizont,verlegt, wo­ gegen diese gerade den obersten Horizont der Bildung einnehmen. Das durch N e u m a y e von Köpecz beschriebene Cardium Fuchsi allein stammt aus dem mittleren Horizont. Über die Verbreitung der aufgestellten drei Horizonte äusserte sich E m . L ö b e n t h e y noch folgenderweise. Der unterste, lignitführende Horizont ist verhältnissmässig auf kleinstem Gebiete verbreitet, und zwar von Köpecz, bezüglich Nagy-Ajta bis Vargyas und von Felsö-Bâkos bis Nagy-Baczon. Nördlich von diesem Gebiete ist der untere Horizont noch nicht bekannt, südlich davon aber entschieden nicht vorhanden. Der mittlere Horizont mit mehr salzigem Charakter ist schon auf grösserem Gebiete verbreitet, indem er auch in der Mitte des Beckens dem 209 unteren Horizonte aufgelagert vorkommt, wie bei Felsö-Bâkos, Vargyas, Baröth, Bodos, Nagy-Baczon, Köpecz, u. s. w., ausserdem nördlich von die­ sem Gebiet bis Füle, Magyar-Hermâny und noch weiter gegen Norden z u ; gegen Westen bis Urmös, Apâcza und Szâsz-Mogyorös, gegen Süden zu bis Erösd, ja-noch weiter. Der obere Horizont, welcher wieder mehr Süsswasser-Charakter besitzt, hat eine noch grössere Ausbreitung, als der mittlere, denn er kommt in dem ganzen Gebiete dem mittleren Horizonte aufgelagert vor; aber nicht nur hier, sondern auch da, wo der mittlere Horizont nicht mehr vorkommt, wie z. B. in der Umgebung von Ilyefalva und Sepsi-Szt. György in der Hâromszék. Der Lignit von Ilyefalva und Sepsi-Szt.-György ist also jünger, als die Flötze von Köpecz, Vargyas und Bodos. Aus dem mittleren Horizonte ist bisher noch kein abbauwürdiges Lignitlager bekannt. Bei Ilyefalva befindet sich ein Tagbau auf Lignit, welcher mit Viviparen, Dreissensien, grosse Unionen und Ostracoden einschliessendem bläulichen Thone wechsellagert. Von hier gelangten auch ein Mahlzahn des Mastodon arvernensis und das Schädelfragment einer Gazella sp. in das Székler National-Museum in Sepsi-Szt. György. Nördlich von S epsi-S zt. G yö rg y im Bette des Kökönyös-Baches, kommt der blaue Thon mit Lignitflötzen ebenfalls zum Vorschein. Es fan­ den sich darin, ausser Blattabdrücke.n, Bruchstücke der Dreissensia M ü n sleri und Viviparen. Im blauen Tegel findet man stellenweise auch eine Schotterbank eingelagert. Schliesslich hebt E m . L ö r e n t h e y noch die wichtige Beobachtung her­ vor, dass in der Gegend von Baröth und Bardöcz zwischen und über den hier in Bede stehenden unter-levanteischen Schichten, Sand und Lapilli des Pyroxenandesites ein- und aufgelagert Vorkommen. Das Alter der vul­ kanischen Thätigkeit fällt also mit jenem der besprochenen Ablagerungen zusammen. Wahrscheinlich begann die Thätigkeit der hierortigen Andesitvulkane am Anfang des levanteischen Zeitalters; diese setzte aber auch nach der Ablagerung der unter-levanteischen Schichten fort, denn die Detritusgebilde der Andesite bedecken die oberen viviparareichen Schich­ ten (bei Bardöcz und Bibarczfalva). b) A m ivestlichen Fusse des Persânyer Gebirges. Hier kennt man Versteinerungen führende, unter-levanteische Schich­ ten an zwei Fundorten (27 9,93). 1. Bei H ideglüt, am Abhange des La Grüju-Berges, sind unter der Basaltbreccie, zum Theil auch darin eingelagert, eigenthümlich ziegelrothe, erhärtete, schieferige Tegel-Schichten auf ziemlich grösser Fläche B r. An ton K o c h : D ie Tertifirbildungen des Beckens der siebenbiirgiachen Landestheile. 14 und mächtig genug aufgeschlossen. Diese Schichten sind stark zerdrückt \ und wellig gebogen, fallen unter einigen Graden gegen W ein und liegen J auf einer 6 m. mächtigen Dacittuffbank. Dieser Tegel hat also das Aus- * sehen, als wenn er gebrannt wäre, wie das auch H a u e r und S t ä c h e schon :i. hervorgehoben haben (1,582). Ich glaube, dass er diesen Zuâtand dadurch erlangt hatte, dass aus der überlagernden Basaltbreccie, (welche keinesfalls so glühend sein konnte, um den Tegel zu brennen) lange Zeit hindurch -i durchsickerndes Wasser wenig Eisenoxydhydrat und Kieselsäure entführte und diese dann im Tegel wieder ausschied, dadurch die Färbung und Er­ härtung verursachend. Es ist aber auch möglich, dass von der ausgewor- ; fenen Basaltasche ein wenig sich mit dem Schlamme des levanteischen Teiches vermengt hatte, und dass infolge der Zersetzung dieses Materiales sich das färbende Eisenoxydhydrat und die den Tegel erhärtende Kiesel- i säure ausgeschieden hatte. Einzelne Lagen dieses, jedenfalls infolge vul- -i kanischer Einwirkung umgeänderten Tegels sind mit plattgedrückten, weissen Schneckengehäusen erfüllt, von welchen man deshalb auch nur ' wenige gut erkennbare Exemplare sammeln kann. 2. Bei Galt, den Abhang aufwärts schreitend, kann man folge Bildungen beobachten, a) In der Hauptgasse der Gemeinde tritt am Fusse • des Berges noch schmutzig gelblichgrauer, klüftig-schieferiger Tegel heraus, welcher ziemlich grosse Gypskrystalle enthält und auf seiner Oberfläche weisse Salzauswitterungen zeigt. Die Schichten verflächen unter : 20° beiläufig gegen S zu. Es ist das der ober-mediterrane marine, soge- ; nannte Salzthon, b) Weiter aufwärts folgen dicke Schichtbänke eines î gelblichgrauen, mürben Sandsteines, welche aber recht bald unter der > Ackerkrume verschwinden. Es dürften diese Vertreter der sarmatischen Stufe sein, c) Noch weiter oben am Abhang, schon ausserhalb des Ortes, ' sieht man in den Wasserrissen bläulichgrauen Congerientegel, mit weissen Kalkknollen, aufgeschlossen, und dieser hält bis zu der am Bücken des 3 Berges sich erhebenden Basalt- und Andesitbreccien-Wand an. Dort, wo .. die vulkanische Breccie den Tegel unmittelbar bedeckt, was besonders gut : am Hügel der evang. Kirche sichtbar ist, erscheint der, dem Hidegküter Vorkommen ganz ähnliche, ziegelrothe und erhärtete Tegel, dicht erfüllt mit den plattgedrückten und zerbrochenen weissen Schalen von Mol- ; lusken. Auch die an diesen beiden Fundorten in grösser Menge aufgesam­ melten Fossilien hatte Dr. E m . L ö r e n t h e y in neuerer Zeit beschrieben (278,89), und nach seinen Bestimmungen sollen diese in dem Verzeich­ nisse der Fossilien angeführt werden. , 211 c) In der Gegend von Borszélc. Hier sind in den Thälern Tinova und Szék lignitführende Schichten bekannt, deren Alter, auf Grund der in ihnen eingeschlossenen Congerien und Pflanzenreste, mit jenem der Erdövidéker Lignitbildung identisch betrachtet werden kann. Die Kohlengrube im Tinova-Thale (87,336), welche für die alsö-borszéker Glashütte Lignit producierte, liegt sehr nahe zur Mündung des Tinova-Thales, und auch nahe zu Alsö-Borszék. Da am nördlichen Abhang des Thaies, der neuen Strasse entlang, Thonglimmer­ schiefer an die Oberfläche tritt, muss auch die Lignitbildung direct darüber lagern; gegen Süden und Westen zu aber liegt sie ohne Zweifel über den Andesittuffen und Breccien. Die Lignitbildung besteht vorherrschend aus bläulichgrauem, mehr oder minder schieferigem Thonmergel, innerhalb dessen das 1‘5— 2 m. mächtige Lignitflötz unregelmässig sich ausbreitet. Das Flötz verflächt innerhalb des Grubenaufschlusses, sammt den han­ genden und liegenden Thonmergelschichten, beiläufig unter 6° gegen Westen zu. Der Abbau hatte aber gelehrt, dass darin Verwerfungen, Ver­ drückungen, Verunreinigungen, überhaupt ausserordentliche Störungen Vorkommen, welche den Abbau sehr erschweren. Näher zur Sohle des Thaies ist das Plötz noch am reinsten, am südlichen Gehänge des Tinovathales aufwärts wird das Plötz durch immer mehr und dickere thonige Zwischenlagen verunreinigt, und es keilt sich auch langsam in dieser Pachtung aus. Im westlichen, höher gelegenem Theile befindet sich das Flötz in bedeutenderer Tiefe, es ist aber wahrscheinlich, dass sich das Flötz in dieser Pachtung, das ist am östlichen Abhang des Kerekhegy, wieder erhebt, respective aufbiegt. Die reinsten Theile des Flötzes bestehen aus einem sehr schönen, pechschwarzen, manchmal glänzenden Lignit. Unmittelbar darüber folgt ein bläulichgrauer Thonmergel, erfüllt mit den Buckelenden einer mittelgrossen Congeria, welche an die, in den levanteischen Schichten der Erdövidék allgemein verbreitete Dreissensia cf. Münsteri B k u s . erinnert. Höher und auch näher zur Oberfläche, hie und da ganz auf der Oberfläche, findet sich gelblicher oder aschgrauer schieferiger Thonmergel, welcher Pflanzenreste in grösser Menge einschliesst. Einen Theil davon bestimmte Dr. M. S t a u b (87,253), deren grösste Theil ist jedoch noch unbearbeitet. Im Thale des Szék-Baches, über dem Kerekhegy, kommt, nach D. S t u r (16 7 ,1 9 5 ), in grauem Schieferthone ein beiläufig 2 6 cm. dickes Lignitflötz eingelagert vor. Darüber liegt, beiläufig 3 cm. dick, grauer schieferiger Letten, erfüllt mit kleinen, zerbrechlichen Congerien. Am Sattel des Kerekhegy (Berges) wird durch einen Stollen ein dickeß Quarzsand-Lager ausgebeutet, welchen man geschlemmt in der Glashütte 14* 2f2 <• verwerthet. Das Sandlager liegt unter einer 1— 2 m. hohen Decke von bräunliohgelbem Thon. Die aufgeschlossene Mächtigkeit des Sandes beträgt4 m., ohne dass man dessen untere Grenze erreicht hätte. Anstehend kann man ihn eher einen mürben, feinkörnigen, wenig Glimmerschüppchen enthaltenden Sandstein nennen, welcher nach dem Eintrocknen sehr bald zerfällt. Seine Körner sind gleichmässig fein, enthalten kaum etwas schlammige Theile. Die Farbe ist schwach ins Grünliche ziehend, hellgrau. Nach dem Schlemmen erhielt ich 80o/o gröbere Körner und 20% feineres, schlammiges Material. Beide Proben jedoch erwiesen sich, nach chemischer und mikroskopischer Prüfung, als beinahe reiner Quarz. Was das geologische Alter dieses Quarzsandes betrifft, so ist es k la r , d a s s derselbe in enger Verbindung mit jenen lignitführenden unter-levanteischen Schichten auftritt, welche die Sohle der Thäler des Szék- und Tinova-Baches ausfüllen, welche wahrscheinlich am Sattel Z u s a m m e n ­ h ängen. Was nun den bei Bélbor vorkommenden Lignit betrifft, weiss ish nur s o viel, als F r . H e r b ic h darüber mitgetheilt hat (35,295). Nach ihm istder hochgelegene Thalkessel des Valie Csobât mit Andesit-Detritus-Gebilden ausgefüllt, welche dicke Flötze von gutem Lignit enthalten. Hier jedoch fand H e r b ic h keine Versteinerungen. 2 . Organische Einschlüsse der Schichten der levanteischen Stufe. Die Fundorte, von welchen bisher Fossilien angeführt .wurden, sind sammt abgekürzten Zeichen die folgenden : An Ar Ba Bi = = = = Bo Br — He Hi lly hö — — = = = SzG y = ■SzA = S zU = Ür = Va = Angyalos (Hâromszéker C .); Arapatak « Bardocz « Bibarczfalva « Bodos « Borszék (Csiker Com ) ; Hermâny (Hâromszéker C.), nach Hauer und Stäche; Hidegküt (Gr.-Kockeler C.); Ilyefalva (Hâromszéker C.); Köpecz (Hâromszéker C .); Sepsi-Szent-György (Hâromszéker C.); Szâraz-Ajta (Hâromszéker C .); Szâsz-Ü gra=Galt (Gr.-Kockeler C.); Ürmös (Gr.-Kockeler C.); Vargyas (Udvarhelyer C.). 213 Die Fossilien werden, nach Dr. E m . L ö r e n t h e y (30 1 ,2 3 7 ), in den drei von ihm aufgestellten Horizonten vertheilt, aufgezählt, wobei jedoch bemerkt wird, dass die Horizonte sich nur auf die Schichten und Fundorte der Erdövidék und des Burzenlandes beschränken, während für die ausser­ halb dieses Gebietes liegenden Fundorte die Horizontbezeichnung nicht sicher und auch nicht wichtig ist. Nach den abgekürzten Zeichen der Fundorte für Wirbelthier-Beste wird in Klammern auch auf die Mittheilungen hingewiesen, welche sich darauf beziehen. Dies zu beachtend, sind die Listen der Fossilien die folgenden: a) Fauna des unteren Horizontes (Köpecz, Baröth, Bodos, N a g yBaczon, Vargyas). 1. Castor fiber L. foss. Kö (271, 358). Mastodon arvernensis C r o i z et J o b . Ba (219, 79). 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. â2. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. Cervus capreolus L. foss. Kö (218,77). Equus primigenius M e y . Kö (85 , 456). Ursus Böckhi S c h l o s s e r , Kö (333, 69). Parailurus anglicus B o y d ., D a w k i n s , Kö (333, 69). Knochen unbestimmter Fische Kö. Candona reptans B a i r d . Kö. « fl Kochii H é j j . Kö. candida (M ü l l .) B a i r d . K ö . Vivipara sp. Kö. Bythinia labiata N e u m . Va, Bo. « tentaculata L. Ya. « bodosensis B o t h . Bo. « « scalaris F u c h s . Kö. adnata N et ; m . Sandria Kochii B r u s . Ar. Valvata piscinalis M ü l l . Va, Bo. « n. f. L ö r . i. 1. Tropidina Eugeniae N e u m . Va, Bo. « bifrons N e u m . Va. Hydrobia slavonica N e u m . Va, Bo. « sepulchralis P a r t s c h . Bo. Pyrgula Eugeniae N e u m . Är, Va, Bo. Pyrgula elegantissima F r a u n f . Ar, Va. « pagoda N e u m . Va. « margarita N e u m . Va. « « Schafarziki Lör. i. 1. Bo. « var. bicincta L ö r . i. 1. Bo. 214 3 0 . Limnaeus transsylvanicus R o t h . B o . 31. « cf. Adélinae C a n t r . B o. 3 2 . Planorbis transsylvanicus N e u m . Y a. 33. « cf. cornu B r o n g . Ya. 34. Carinifex quadrangulus N e u m . Ä r, Bo. 35. Neritodonta crenulata K l e in . Bo. 36. (I semidmtata, S a n d b . B o , Y a , A r. 37. « Radmanestyi F u c h s . Bo. 38. a cf. crescens F u c h s . B o . 3 9 . Anodonta cf. maximus F u c h s . 4 0 . Unio sp aff. cyamopsis B r u s . B o . 41. « aff. thalassinus B r u s . B o . 4 2 . Cardium Fuchsii N e u m . K ö . 43. « 44. a Budaii L ö r . i. 1. n. f. L ö r . i. 1. 4 5 . Dreissensia cristellata R o t h . B o . 46. « exigua R o t h . B o . 4 7 . Pisidium sp. t ö b b fa ja . 48. Baumstämme und Tannenzapfen verkohlt. 4 9 . Chara Früchte. b) Fauna des mittleren Horizontes (Köpecz, Bodos, N a g y-F ü le) m it Sphaerosiderit (Bibarczfalva). 1. Knochen unbestimmter Fische. 2. Vivipara sp. 3 . Bythinia bodosensis R o t h . B o . 4 . Sandria Kochii B r u s . Y a . 5 . Valvata piscinalis M ü l l . 6. Planorbis sp. 7. « cf. cornu B r o n g t . 8 . Hydrobia transitans N e u m .  r. 9. « cf. transitans N e u m . Ä r , Y a . 1 0. Pyrgula Eugeniae N e u m .  r , V a. 11. Neritodonta semidentata Sa n d b. Va,  r. 1 2 . Limnaeus cf. acuarius N e u m . B o . 13. Pisidium (Fluminina) amnicum M ü ll. sp. Bo. Folgende Pflanzenreste nach M. S t a u b (227. und 87, 253). 1. Chondrites sp. (zwei Sp.) Bo. 2. Typha latissima A. Br. Bo. 3. Phraymites OeningensLs H e b r . B o . 4. Juniperus sp. Bo. 5. Taxites Lanysdorfi B r o n g t . H e . 6. Pinaster Nadeln. Bo. 7. Glyptostrobus europaeus B r o n g t . B o . 8. Betula Dryadum B r o n g t . B o . 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. Betida sp. Bo. Ainus Kefersteinii G ö pp . sp . Bo. Corylas Mac Quarii H e e r . B o . Carpinus grandis U n g . H e , Bi, B o , Br. « Neilreichii Kov. Br. (( Ovidii M a s s . Bo. Fayus Feroniae U n g . He, Bi, Br, Bo « cf. dentata U n g . Bo. « cf. incerta M a s s . Bo. Castanea Kubinyii Kov. Br, Bo. (( Unyeri H e e r . Bo. Quercus pseudorobur Kov. Bo. <( serra U n g . He, Bi. « grandidentata. He„ Bi, Bo. « castaneaefolia A. M e t . Br. « « « « « « « « « mediterranea U n g . Br, Bo. Nimrodis U n g . Br. cf. Etymodris U n g . Br, Bo. cf. pseudocastanea G öpp . Br, Bo. Hamadryadrum U n g . Br. Drymeja U n g . Bo. Godeti H e e r . Bo. cf. Hörnesi E t t . Bo. sp. (noch fünf verschiedene Arten). Bo. 33. Quercophyllum v. Fayophyllum sp. Br. 34. Salix anyusta A l . Br. Bo. 35. 36. « (; lenticulata H e e r . Bo. sp. Bo. 37. Populus cf. attenuata A l . B r. Bo. 38. Ulmus Bronni U n g . Bo. Braunii H e e r . «■ 40. Ulmus quercifolia U n g . He, Bi. 41. Planera Unyeri E t t . He, Bi, Br, Bo. 3 9 .- « 42. Ficus tiliaefolia H e e r . H e , Bi, Bo. 43. « Dombeyopsis U n g . He, Bi. 216 4 4 . Ficus cf. crenata U n g . B o . 45. « cf. Schlechtendahli H e e r . B o . 46. Santalum sp. Bo. 4 7 . Sassafras Ferretianum M a s s . B o . 4 8 . Benzoin antiquum H e e r . B o . 49. Cinnamomum Buchii H e e r . H e , Bi. 50. « Scheuchzeri H e e r . B o . 5 1 . Parrotia fagifolia (G ö p p .), H e e r . B o . « pristina E t t . B o . 53. Acer saxonicum U n g . Bi, He. 54. « trilobatum A l . B r . B o . 55. o giganteum G ö pp . B o . 56. « sanctae cruciş S t u r . Br. 57. « decipiens A l . B. (vel Stermlia n. sp.) Br. 58. Sterculia tenuinervis H e e r , (vel Acer integerrimum V i r .) Br. 59. Carya bilinica U n g . Br. 60» Pterocaria denticulata (O. W e b .) H e e r . Br, Bo. 52. 6 1 . Ilex cf. quercina S a p. B o . 62. « cf. opaca Aix. Br. 63. Sillyrica deperdita U n g . Br. 6 4 . Podogonium Lyellanum H e e r . — cf. Collutea Salieri H e e r . B r. 65. Leguminosites sp. Br. 66. Liquidambar europaeum A l . B e o n g . He, B i. 67. Platanus acceroiaes H e e r . He, Bi. 6 8 . Pavia septimontana W h l h . He, B i. 69. Amygdalus pereger. He, Bi. c) Fauna, des oberen Horizontes (Bodos, Szdraz-Ajta, N agy-Baezon, Arapatah, Erösd, Sepsi-Szt. G yörgy, Ilyefalva, Angyalos). 1. Mastodon arvernemis C r o iz . et- J o b . Zähne. Uly, An. (211, 2. Gazella sp. ind. Schädel Fragm. Illy. (301). 3. Knochen unbestimmter Fische. 4 . Ostracoda. 5 . Vivipara Sadleri P a r ts c h .  r. 6. « 7. <( grandis N e u m .  r . alta N e u m .  r. 8. « Herbichi N e u m .  r . 9. Vivipara pseudo-Vukotinovici L ö r e n t h . n. SzGy. 10. Melanopsis decoltata S t o l . 11. « 12. « pterochyla B r u s . subpyrum P ü k .  r . 269). 217 1 3 . Bythinia labiata N e u m . B o . 14. « bodosensis R o t h . B o . 15. Limnaeus transsylvanicus R o t h . B o . 16. 17. a « cfsAdelinae C a n d r . B o .’ sp. Är. 18. Sandria Kochii B r u s . SzA, Ä r. 19. Valvata piscinalis M ü l l . 20. « sp. ind. SzGy. 2 1 . Tropidina Eugeniae N eu m . 22. 23. « bifrons N e u m . « margarita N e u m . 2 4. Lithoglyphus fuscus Z ie g l . Ä r. 2 5 . Hydrobia prisca- N e u m . Ä r . 26. « transitans N e u m . Ä r . 27. « acutecarinata N e u m . Ä r , V a. 28. Pyrgula Eugeniae N e u m . Ä r, Va, SzGy. 29. « pagoda N e u m . Är, Va, SzGy. 30. « elegantissima F b a u e n f . 3 1 . Carinifex quadrangulus N e u m . Ä r . 32. Ancylus sp. ind. Är. 3 3 . Carichium Nouleti B o u dg . 34. Neritodonta semidentata S a n d b . SzGy. 35. Dreissensia cf. Münsteri B r u s . SzA, B r , Ä r , Illy, SzGy. 36. a 37. « eristellata R o t h . B o . polymorpha P a l l . B o . 3 8 . Cardium n. f. L ö r . i. 1. Ä r. 3 9 . Limnocardium Staubi L ö e e n t h . Ä r. 4 0 . Pisidium, n. sp. N e u m . 41. 42. « priscum ? E ic h w . Ä r. (t 43. « rugosum N e u m . SzGy. cf. solidarium N e u m . Ä r. 44. 45. 46. 47. 48. Congeria sub Basteroti T o u e n . (? ) Ür (Hau. St.). Unio Zelebori H öbn . SzGy. Unio sp. (zwei Sp.) SzGy. Anodonta sp. SzGy. Helix Chaixi M i c h . SzGy. (Neumayr). 4 9 . Ophiura sp. Ä r . (n a c h K in k e l in ). 50. Chara cf. Escheri A. B e a u n . und in Hauer-Stache’s Geol. SiebenA ' bürgens (1, 603) noch aufgezählt: 5 1 . Melania Esperi Fér. Ä r. 5 2 . Paludina Deshayesina M a t h . Ä r. -218 53 . Paludina semicarinata B r a n d .  r. 5 4 . Nerita Grateolupana F é b .  r. d) Von Fundorten unbestimmter Horizonten. 1. Dreissensia cf. Münsteri Bbus. SzU, Hi, Br. 2. Cardium n. f. Löb. i. 1. SzU. 3. Vivipara pseudo- Vukotinovici L ös. i. 1. SzU. 4. Hydrobia prisca N e u m . SzU, Hi. 5. Vivipara aff. Sadleri P a b t s c h . Hi. 6. Limnocardium levanticum L ö b e n t h . u. SzU. 7. Bythinia labiata ? N e u m . H i. 8. Valvata piscinalis M ü l l . Hi. 9. Neritina crenulata K l e in . Hi. Nach der hier angeführten Gesammtfauna muss man, nach Dr. Em. Löbenthey (301, 253), die pliocänen Ablagerungen des Széklerlandes auf Basis des massenhaften Auftretens voji Yiviparen entweder in die oberpontische oder aber in die levanteische Stufe verlegen. Da jedoch für die ober-pontische Stufe nur wenige bezeichnende Formen darin auftreten, viel weniger, als solche der levanteischen Stufe, muss man sie unbedingt der letzteren einreihen, umsomehr, da die für die pontischen Schichten bezeichnenden Congerien und die klaffenden Cardien (Limno-) hier fehlen, und dafür Dreissensien und geschlossene Cardien in Gesellschaft von Yivi­ paren, Hydrobien und Melanopsiden die Bolle übernehmen. Unter den Viviparen finden sich auch solche, welche mehr verziert sind, als die glat­ ten Viviparen der pontischen Stufe; solche verzierte Formen jedoch, wie jene in der mittleren und oberen levanteischen Stufe, kommen hier nicht vor. Unio maximus Fuchs sammt den übrigen Unionen sprechen auch für die levanteische Stufe. Den bisherigen abweichenden Ansichten (Hebbich-Neumayb, Both, Andbussow) entgegen kann man jetzt entschieden aussprechen, dass die ganze in Bede stehende Bildung mit allen drei ihren Horizonten, der unter-levanteischen Stufe angebört. II. Haupttheil. ERUPTIONSGEBILDE DES SIEBENBÜRGISCHEN TERTIÄR­ BECKENS. Im Laufe der Ablagerung der bis nun ausführlich besprochenen Ter­ tiärschichten, mit der allmäligen Herausbildung des siebenbürgischen Beckens in Verbindung, gingen am Bande des Beckens rings herum, bald hier, bald dort Gebirgsgestaltungen, mit Hebung oder Senkung einzelner Gebiete, und Faltungen der älteren Schichten vor sich, währenddem auf den zugleich entstehenden tiefen Bruch- und Verwerfungslinien glühendflüssige Stoffe des Erdinneren unter vulkanischen Erscheinungen an die Oberfläche drangen oder ausgeworfen wurden, beitragend zur Ergänzung des heutigen Bildes der Tertiärbildungen. Diese tektonischen Brüche und Verwerfungen stehen eigentlich mit der Faltung des ganzen Alpen- und Karpathen-Gebirgsystems in causaler Verbindung. Diese Faltungen sind, wie das Prof. E d . S tjess in seinen epochemachenden Werken dargethan hat, die Folge eines von Süden gegen Norden wirkenden riesigen tangen­ tialen Druckes, wobei die entstehenden grossen Falten des KarpathenSystemes gegen die, aus älteren Bildungen bestehende riesige Tatei der grossen russische Ebene gedrückt, an dieser sich gewissermassen gestaut hatten, und dem südlichen Bande dieser Tafel entsprechend, sich in Form eines riesigen Bogens angeordnet hatten. Bei dieser Aufstauung blieben die nördlichen oder äusseren, convexen Flügel der Falten, mehr oder weniger zusammengeschoben, an der Oberfläche hängen ; wogegen die gegen Süden gekehrten, das ist die inneren, concaven Flügel, an den, längs der Falten entstandenen Brüchen in die Niederung der ungarischen Ebene (Alföld) niedersanken, und auf den hiedurch bezeichneten Verwer­ fungslinien die Tertiärvulkane des Karpathen-Gebirgsystemes sich erho­ ben haben. Das abgesonderte siebenbürgische Becken entstand dadurch, dass die östliche Karpathenlinie sich hier in zwei grosse Zweige gespalten hatte. Der eine davon, nämlich der östlichere Zweig, übergeht als die Fortsetzung 220 der Maramaroscher Karpathenlinie, durch die Hochgebirge des Lâposgebietes und von Eodna in das Grenzgebirge des Széklerlandes. Die zweite oder westliche Abzweigung trennt sich vom Lâposer Gebirge ab und über­ geht, die krystallinischen Schieferinseln von Preluka, Czikö und des Szilâgyer Comitates verfolgend und den Meszeszug entlang in das mächtige Gebirgslabyrinth des Kirâlyhâgo, Vlegyâsza-Stockes, Biharer Massivs und des siebenbürgischen Erzgebirges. Das durch diese beiden Abzweigungen eingefasste Senkungsgebiet bildet das siebenbürgische Mittelland oder Becken, welches gegen Süden zu durch den, nach Westen zurückgebogenen mächtigen centralen Zug des Karpathensystems abgeschlossen wird. Entlang der inneren, gegen Westen gekehrten, concaven Seiten der erwähnten beiden Abzweigungen des östlichen Karpathenzuges finden wir die eruptiven Gesteine und somit die aus ihnen aufgebauten Gebirge ver­ theilt. So wird die innere Seite des östlicheren Zweiges durch die Eruptiv­ massen der Lâposer und Bodnaer Gebirge, weiter gegen Süden zu durch den mächtigen Gebirgszug des Kelemenhavas und Hargita begleitet und finden sich deren letzte Spuren im Kronstädter Gebirge. Die innere, mehr oder minder gegen Westen, aber auch gegen Nord- und Südwesten gekehrte Seite der westlichen Abzweigung aber wird durch die isolirten kleineren Eruptionspunkte des Meszeszuges, dann durch die sehr ausgebreitete vul­ kanische Masse des Ylegyâszastockes begleitet, aus welcher das feuerflüssige Gesteinsmagma strahlenförmig auch in die Masse der krystallinischen Schiefer eingedrungen w ar ; ferner gegen Süden noch durch die Eruptions­ punkte in den Aufbruchslinien der stark zusammengepressten Falten des siebenbürgischen Erzgebirges, und auf den gegen Südwesten liegenden Bruchlinien, welche jenseits des Marosflusses auch noch in das Banat tief hineindringen. Yon diesen beiden Haupt-Eruptionslinien ganz isolirt, bereits inner­ halb des Beckens, ragt der kleine vulkanische Zug des Csicsöberges im Szolnok-Dobokaer Comitat hervor, welcher jedoch mit der östlicheren Haupteruptionslinie im Ganzen genommen dennoch parallel verläuft. Einen zweiten kleinen Eruptionspunkt, der bereits ausser der westlichen Haupt-Eruptionslinie gegen das Innere des Beckens zu gerückt erscheint, bildet die Aranyer Bergkuppe im Hunyader Comitate. Die übrigen sieben­ bürgischen tertiären Eruptivgesteine liegen ohne Ausnahme in den oben erwähnten beiden Haupt-Eruptionslinien. Nach dieser kurzen Einleitung will ich versuchen auf Basis der bis­ herigen zahlreichen Studien über die siebenbürgischen tertiären Eruptiv­ gesteine, in möglichster Kürze und Übersichtlichkeit: a) die petrographischen Charaktere, deren Typen und Hauptvarietäten; b) deren tekto­ nische Verhältnisse und c) deren geologisches Alter klarzulegen. f 221 A) Typen -und Hauptvarietäten der tertiären Eruptiv­ gesteine in petrographischer Hinsicht. Der Typus eines Massengesteins wird durch dessen geologisches Alter, Erscheinungsform und die Natur seines Stoffes bestimmt. Die Er­ scheinungsform ist mit der Struktur des Gesteines so wesentlich in Ver­ bindung, dass aus diesem Grunde bei der Aufstellung der Gesteinstypen natürlich auch die Textur in Betracht kommen muss. Die stoffliche Natur des Gesteines kommt in der chemischen und mineralischen Zusammen­ setzung zum Ausdruck, weshalb sich der Gesteinstypus in erster Beihe auf diese basiren muss. Die tertiären Massengesteine Siebenbürgens gehören ihrer Erschei­ nungsform nach in die Gruppe der eruptiven Gesteine, sind also neovul­ kanische Gesteine. Auf Basis sämmtlicher oben erwähnter Eigenschaften kann man sie, nach Frof. H. B o s e n b u s c h ’ s Eintheilung, in folgende Gesteinsfamilien einreihen : 1. 2. 3. 4. 5. in in in in in die die die die die der der der der der Liparite oder Quarztrachyte ; Trachyte ; Dacite oder Quarzandesite; Andesite, und endlich Basalte. 1. Familie der Liparite oder Quarztrachyte. Die hieher gehörigen Gesteine erscheinen an den Bändern des sieben­ bürgischen Beckens verhältnissmässig in geringen Massen ; in der Beihe der übrigen tertiären Eruptivgesteine spielen sie jedenfalls die kleinste Bolle. Sie sind bisher aus drei, von einander abgesonderten und ziemlich entfernt liegenden Gebieten bekannt. a) Die am nördlichen Bande des Biliarmassives auftretenden Lipa­ rite haben eine dichte, hellgraue bis weisse, mit Kieselsäure stark imprägnirte, reichliche Grundmasse. Darin findet man 'wasserklare tafelige Or­ thoklas (Sanidin) -Kryställchen, und bis erbsengrosse, wasserhelle oder grauliche Quarzkörner, öfter auch regelmässige Dipyramiden ausge­ schieden. Unter dem Mikroskop sieht man in der mikrofelsitischen, gleichmässigen Grundmasse noch Plagioklas-Nadeln, wenig Magnetit, und sel­ tener in Form grünlichgelber Flecke Spuren von umgewandeltem Biotit oder Amphibol. Als secundare Mineralbildungen finden sich in den Höhlungen und Spalten des Gesteines noch ausgeschieden: Limonit, 2 22 Hyalith, Citrin, Carneol und Braunspath.* Endlich kommt in dem Gestein des Kiskapuser Köveshegy (Steinberg) als spätere Infiltration auch ein asphaltähnliches Mineral vor (264, 238). Das mittlere spec. Gew. dieser Liparite ist 2'52. Ihre chemische Zu­ sammensetzung ist noch nicht bekannt, wahrscheinlich sind sie sehr sauer. Vorkommen. Innerhalb des Vlegyâsza-Stockes findet sich oberhalb Szulicze in Frakszinyét eine kleine Partie mitten im Dacite ; bei Eekiczel in der Thalsohle ein dünner Gang davon im Glimmerschiefer. Die östliche, niederere Kuppe des Köveshegy bei Kis-Kapus besteht ganz daraus. Aus­ ser diesen entdeckte ich noch fünf sehr schmale Gänge in den Phylliten: zwei bei Egerbegy im Yal. Saponi und im Intra Yoeille-Thal, zwei im . Kapus-Thale nahe bei Bedecs, und einen auf dem Eücken, Namens «Stini Seceluluj» in dem Asszonyfalvaer Hochgebirge. Dr. M. P ä l f y hat neuerer Zeit (315,64) bei Lapistya, in einem rechts­ seitigen Querthale des Warmen Szamos-Thales, im sogenannten LesaBach ein eigenthümliches, gelblichweisses, tuffartiges Gestein entdeckt, welches tafelig abgesondert ist. Dem freien Auge erseheint es gleichartig, nur selten bemerkt man Spuren von Biotit darin. Die durch Auswitterung der Mineralbestandtheile entstandenen Höhlungen und die Eisse des Ge­ steins werden durch Limonit ausgefüllt. Unter dem Mikroskop sieht man, dass die gelblichweisse, reichliche Grundmasse auf polarisirtes Licht etwas einwirkt, und dass ausser Quarzkörnchen nur wenig braune Zersetzungs­ produkte — wahrscheinlich vom Biotit — vorhanden sind. In der Grund­ masse bemerkt man noch häufig sphserulithische Kügelchen, welche aus radialfaserigem, halb krystallisirtem Quarz bestehen. Demzufolge erklärt Dr. P . das Gestein für einen zersetzten Quarztrachyt. b) Auf der südöstlichen Seite des Biharmassivs, in der Umgebu von Vöröspatak, zeigen sich die Liparite in ihrer typischesten Ausbildung. Bezeichnend für sie sind die ausgeschiedenen grossenJFeldspath (Orthoklas)Krystalle, meistens stark verwittert und kaolinisiert, dann der Quarz, öfters in grossen Dipyramiden; Amphibol und Biotit dagegen kommen ganz untergeordnet vor. Die Farbe des Gesteins ist stets eine lichte, häufig rostfleckig; der Bruch ist uneben. Die Wände der Spalten sind häufig mit aufgewachsenen Quarzkryställchen überzogen. Der Orthoklas des Liparits vom Kirnik-Berg ist selten noch frisch, • meistens kaolinisiert. Seine Farbe ist schwach röthlich; im Inneren der Krystalle findet man noch frische Partien mit glänzenden Spaltungsflächen. Die Flammenreaktion weist auf die Adular-Eeihe hin. Biotit kommt spär- * A. K och . Mineralogische Mittheilungen aus Siebenbürgen. Orvos-Term. t Értesftö. Kolozsvâr 1886. p. 220. 223 lieh vor, immer stark verändert. Der Amphibol ist in grünliche, steatitiihnliche Pseudomorpbosen umgeändert. Magnetit findet man selten. Die öfters haselnussgrossen Quarzdipyramiden sind graulich, manchmal bei­ nahe amethystähnlich. Die fleckige Grundmasse ist dicht, hart, matt; öfters sieht man Pyritkryställchen eingestyeut. Unter dem Mikroskop zeigt sie die Textur eines Mikrofelsites. Als secundare Bildung sieht man Adular-Kryställchen, welche die Spaltenwände bekleiden. Auch Alunit kommt vor, als Zersetzungsprodukt des Orthoklas’ durch Einwirkung von Solfatarendämpfe, und zwar fein­ körnig-derber. Die bei dieser Zersetzung frei gewordene Kieselsäure durchdringt das Gestein und bildet stellenweise quarzitische Modificationen. In Folge weiterer Verwitterung des alunitischen Trachytes entstanden auch kaoli­ nische Modificationen. Die Liparite der Umgebung Vöröspatak’s erscheinen in folgenden Modificationen: a) alunitische, mit einem spec. Gewicht 2'52— 2*59, vom Cetatye Boi und dem Brâzi-Gipfel; ß) kaolinische, mit 2’48— 2’68 spec. Gew. von den Fundstellen Vajdoja, Affinis, Lety, Boi, Gauer; y) grünsteinartige, mit 2’57— 2‘62 spec. Gew. vom Kirnik-Berg und unterhalb der kath. Kirche von Vöröspatak anstehend. Aus dem Thale von Tckerö ist eine rhyolithische Modification, mit 2‘35 spec. Gewicht bekannt. c) Am nördlichen Fusse des Burzenländer Gebirges finden sich bei Kronstadt und Bâcsfalu kleine Partien von Quarztrachyt (252, 16). Bei Kronstadt findet man am Burghals, neben dem Wege an zwei Punkten, den Quarztrachyt anstehend. Das Gestein des näher zu Kronstadt liegenden Aufschlusses ist ziemlich frisch, hat eine dichte, jedoch nicht gleichartige Grundmasse, da es von eckigen Stückchen verschiedener Farbe und Textur breccieflartig ist. Der Haupttheil der Grundmasse ist bräunlichgelb, dicht, m att; zeigt splitterigen Bruch und ist so hart, dass er mit Stahl Funken gibt, ist also sicherlich von Kieselsäure durchdrungen. Darin bemerkt man höchstens 1 mm. breite, frische, glasige , SanidinKryställchen, spärlicher grauliche Quarz-Körnchen und sehr selten braune oder schwarze Biotitschüppchen. Der auf der jenseitigen Lehne des Burghalses anstehende Quarz­ trachyt ist stark verwittert, glanzlos, von den ausgeschiedenen kaolinisier­ ten Feldspathkryställchen mittelporphyrisch. Seine Grundmasse ist hell röthlichgrau, körnig, mürbe, fein porös. Ausser dem kaolinisierten Feldspath sieht man nur rostfarbige Tüpfelchen gleichmässig in der Grund­ masse zerstreut. Unter dem Mikroskop aber bemerkt man neben den vor- 221 herrschenden Orthoklas-Krystallschnitten auch kleinere oder grössere, wasserhelle Quarzkörner. Das bei Bdcsfnlu austretende eruptive Gestein ist nach einer M i t ­ theilung J. M e s c h e n d ö b f e r ’ s * mit dem vorigen Gestein ganz identisch, ist also die Irruption desselben Magmas in die Unter-Lias-Schichten. DETBITUSGEBILDE DES LIPABITES. Tuffe oder Breccien des Liparites in zusammenhängender Ablagerung sind mir auf siebenbürgischem Boden nicht bekannt; kleinere oder grös­ sere abgeriebene Brocken davon kommen als Einschlüsse ziemlich ver­ breitet vor, obgleich auch solche nicht häufig sind. Am längsten bekannt ist das Vorkommen der Quarztrachyt-Einschlüsse bei Xöröspatcik, in dem sogenannten «Localsediment F. P o s e p n y ’ s , welches ausserdem die Geschiebe von krystallinischen Schiefern und Kar­ pathensandstein (Neocom) in grösser Menge enthält. An der Berührungs­ fläche mit dem Liparit haben sich Beibungsbreccien (Cetatyebreccie) gebil-' det, welche Liparitbruchstücke in grösserer Menge enthalten. Diese Sedi­ mente sind wahrscheinlich alle ober-mediterranen Alters. Auf viel grösserem Areale verbreitet findet man die Einschlüsse des Liparits in dem nordwestlichen Theile des Beckens. Hier habe ich mit Dr. K. H o f m a n n zuerst bei Klausen barg, in den conglomeratischen Bänken des Felegvârer Corbulasandsteines, neben vorherrschenden Quarz- und Phyllit-Geröllen erbsen- bis nussgrosse Liparit-Einschlüsse gefunden. Das Gestein dieser Einschlüsse ist ein sehr frischer Liparit, mit gelblich­ brauner, glänzender, hornsteinartigei Grundmasse, erfüllt mit frischen, durchsichtigen Sanidin- und Quarz-Kryställchen und schwarzen Biotit­ schüppchen. Er sieht dem Liparite des Kiskapuser Köveshegy sehr ähn­ lich, obzwar dieser nicht mehr so frisch ist, wie die Einschlüsse. Später haben wir uns bei Gelegenheit der geologischen Aufnahmen überzeugt, dass nicht blos die Conglomeratbänke des ober-oligocänen Corbulasand­ steines und der Schichten von Forgâcsküt, sondern auch die schotterigen Einlagerungen der mittel-oligocänen Schichten von Méra ziemlich häufig solche Liparit-Gerölle einschliessen, stellenweise in ziemlicher Menge und bis faustgrosse Stücke. So habe ich besonders am östlichen Fusse des Meszeszuges, in der Gegend von Magyar-Egregy, Gelegenheit gehabt solche grosse Stücke zu sammeln. In den Schichten der aquitanischen oder der unter-mediterranen Stufe (Schichten von M. N. Zsombor, Puszta-Szent- * Die vulkanischen Gesteine des Burzenlandes. Verh. u. Mitth. d. Herman städter Yer. f. Naturwiss. X I. p. 44—48. 225 Mihâly und Hidalmâs) habe ich nur selten je einen stark verwitterten Gerölleinschluss dieses Liparites gefunden. Aus diesen Verhältnissen geht einestheils das geologische Alter der Liparitergüsse klar hervor, andererseits ist auch die geringe Masse dessel­ ben an den Ausbruchsstellen erklärlich, weil die ununterbrochen wirkende Penudationsthätigkeit die ehemals zweifellos mächtigeren Eruptionsmassen des Liparites seit dem mitteloligocänen Alter bis heut zu Tage zum grössten Theil schon entfernt hatte, oder diese zum Theil auch unter die Decke der jüngeren Ablagerungen gelangen konnten. 2. Familie der Trachyte. Hieher gehörige Gesteine kommen in die älteren Schichten des Beckenrandes eingezwängt in Siebenbürgen noch seltener vor, als die Lipa­ rite. Das bedeutendste Vorkommen desselben ist die Nagy-Hugyin-Kuppe des Lâposer Gebirges, von welcher wir das Gestein nach Dr. G. P r im i c s ’ s Beschreibung (249, 204) kennen. K. -N .-H ugyin Sâtor B. Lâposer Gebirge Brân Czibles Arcser Paltyinis Die 1612 m. hohe, heuschoberförmige Kuppe des Nagy-Hugyin, welche sich auf der nordwestlichen Seite des Czibles, einige Km. davon entfernt, aus dem Karpathensandstein erhebt (siehe die 18. Abbildung), besteht aus einem grauliehweissen, etwas porösen Gestein, welches auf allen Theilen der Kuppenoberfläche ziemlich verwittert ist. In der sand­ steinähnlich feinkörnigen Grundmasse des Gesteins bemerkt man mit freiem Auge glänzende weisse Feldspath-Kryställchen und schwarze, glän­ zende, noch frische Biotitschuppen.. Das Gestein enthielt noch ein in grös­ seren Krystallen ausgeschiedenes braunes Mineral, wahrscheinlich Am­ phibol, von welchem aber blos Bostflecken zurückblieben. Sehr selten sieht man in diesem Gestein auch halb zersetzte Grari^tkörner. Die Grundmasse zeigt sich unter dem Mikroskop krystallinisch und hauptsächlich aus Eeldspath bestehend; sie ist aber fleckenweise durch chloritische Substanz und Eisenrost gefärbt. Darin sieht man in grösseren Krystallen Orthoklas- und Biotit-, und ausser diesen in sehr winzigen Dr. Anton K o c h : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 226 Körnern auch etwas Quarz und Magnetit ausgescliieden. An den Stellen des fraglichen Amphibols findet man entweder grosse Lücken oder rosti­ gen Opacit. Der Orthoklas erwies sich, nach den Flammenreaktionen bestimmt, zwischen den Perthit- und Loxoklas-Eeihen schwankend. Ein ähnliches gra.ulichweisses Gestein findet sich auch am nördlichen Fusse der Arcser Kuppe, wo seine dünnen Tafeln in Haufen herumliegen. Dieses Gestein ist jedoch viel mehr verwittert und kaolinisiert, als das des Hugyin, und auch seine Grundmasse ist dichter. Ich selbst habe über Ivdnfalva (Cacova), an dem östlichen Abhange der Jaraer Alpen, kleinere und grössere eckige Brocken eines stark ver­ witterten trachytischen Gesteines aufgefunden (73,57). Seine Grundmasse ist glanzlos weiss, oder durch Eisenrost gelbfleckig, dicht, jedoch mit kleinen Höhlungen erfüllt, welche die Stellen des ausgewitterten Ortho­ klases anzeigen, da in der etwas kaolinisierten Grundmasse weder Feldspath, noch Quarz mehr zu finden ist. Das Gestein sieht übrigens ganz der Grundmasse des Liparites vom Kiskapuser Köhegy ähnlich, zeigt aber keine Spur von Quarz. Unter dem Mikroskop zwischen gekreuzten Nikols zeigt die Grundmasse Aggregatpolarisation des mikrokrystallinen Felsites. Einige bräunlichgelbe, länglich viereckige Flecke dürften aus der Zer­ setzung des Biotites zurückgeblieben sein. Weiters hatte auch Dr. M. P â l f y im Beketö-Thale, ooerhalb des Forsthauses Dobrus, am westlichen Fusse des Crucea-Berges ein Trachytvorkommen, in Form eines schmalen, beinahe N— S streichenden Ganges, entdeckt upd beschrieben (315,64). Es ist das ein gelblichweisses, poröses, sehr verwittertes Gestein, in welchem man mit freiem Auge nur einzelne glänzende Flächen von Feldspath bemerkt. Unter dem Mikroskop be­ sehen, besteht die weisse reichliche Grundmasse aus dem Aggregate pola­ risierender Körner, mit einzelnen grösseren, frischen und farblosen Orthoklas-Krystallschnitten, kleinen Quarz-Kryställchen und Biotit-Fasern. Neuestens hat Dr. S av a A t h a n a s iu vom nordöstlichen Bande des Kelemengebirges, aus dem Thale des Grenzbaches Dragojâsza einen Tuff beschrieben (328,429), 'welcher von Trachyt herrührt, und dessen Strafen unter den Andesitmassen des Kelemengebirges liegen. Diese Tuffe sind grau oder gelblich, zerreiblich, mit fein erdigem Aussehen; manchmal aber zeigen sie eine gröbere, einem schwach cementirten Sandsteine ganz ähnliche Beschaffenheit. Darin sieht man neben Trachytbrocken zahl­ reiche tompackbraune oder schwarze Biotitschüppchen und sparsam zer­ streute glasige Sanidin-Krystalle. Das Gestein der trachytischen Einschlüsse ist weisslichgrau, ziem­ lich hart, rauh-porös, kurz von sehr deutlichem trachytischen Habitus. In seiner Grundmasse liegen zahlreiche sechsseitige Biotittäfelchen und 227 kleine glasige Feldspathkrytalle. Die grösseren Sanidin-Kiystalle sind meist ganz in Kaolin umgewandelt und fallen leicht heraus, somit Höhlungen zurücklassend. Unter dem Mikroskop sieht man, dass die Grundmasse der Hauptsache nach aus einem Aggregat von Feldspathkörnchen oder Krystallen besteht, aber auch einige Oligoklas-Leistchen bemerkt man. Ausserdem zeigen sich noch spärliche Biotitleistchen und Magnetitkörnchen. Eine glasige Basis ist nicht deutlich zu erkennen. Die Mikrostructur kann man also orthoporphyrisch nennen. Aus dieser Grund­ masse shsfd ausgeschieden : grosse Sanidin-Krystalle mit Einschlüssen von etwas Glas, Apatit-Nadeln und Biotitfasern; Oligoklas untergeordnet; Biotit-Blättchen häufig; ziemlich viel Magnetit und sehr selten auch bräunlichgrüne Körner von Pyroxen. Das Gestein ist also ein BiotitTrachyt. Zwischen den Einschlüssen des Trachyttuffes von Piciorul Burlă kommt noch eine zweite Trachytvarietät vor, welche A t h a n a s iü phonolitischen Trachyt nennt. Es ist dies ein sehr dichtes, grünlichgraues, einem Phonolith sehr ähnliches Gestein, mit splitterigem Bruche. In der Grunämasse sieht man kleine Spaltungsflächen von Sanidin und schwarze Biotitl ' eist.chen. Unter dem Mikroskop erkennt man eine mikrolithische, an glasiger Basis sehr reiche Grundmasse, in welcher grössere Einsprenglinge von wasserhellem Sanidin und grünlichbraunem Biotit eingebettet sin d; Nephelin jedoch konnte A t h a n a s iü nicht erkennen. 3. Familie der Quarzandesite oder Dacite. Die Quarzandesite erhielten durch Fe. v . H a u e r und G. S t ä c h e nach dem alten Dacien mit Recht den kürzeren Namen «Dacit», denn sie konn­ ten wirklich nur in den ^siebenbürgischen Landestheilen zuerst diesen Gesteinstypus studieren, wo dieser in solchen Massen vorkommt, wie nir­ gends sonst in Europa. Neuerer Zeit jedoch fand man diesen interessan­ ten Gesteinstypus in Nordamerika und auch anderweitig, in noch grösse­ ren Massen. Der Dacit und dessen Detritusgebilde nehmen in dem Aufbau des siebenbürgischen Bodens in hervorragender Weise Antheil, wie das bereits bei der Beschreibung der stratigraphischen Bolle des zwischen oberme­ diterranen Schichten eingelagerten Dacittuffes hervorleuchtete. W ir wollen nun die petrographischen Eigenschaften des Muttergesteines dieser Tuffe, sowie auch dessen geologische Rolle eingehender in Betracht ziehen. a) Das grösste Gebiet der siebenbürgischen Dacitergüsse befindet sich an der nordwestlichen Ecke des Biharmassives, wo auf wenigstens 575 Quadratkilometer Areal beinahe ausschliesslich der Dacit herrscht. 15* 228 Den Mittelpunkt dieses Gebietes bildet der 1883 m. sich erhebende gewal­ tige Dom der Vlegyâsza, nach welchem man die ganze Eruptionsmasse zu. benennen pflegt. Der mächtige Dacitzug der Vlegyâsza ist in beiläufig SSW— NNO-Eichtung 38 Km. lang und erscheint als ein riesiger Keil in die krystallinischen Schiefer des Biharmassives eingetrieben, so dass die beiläufig 23 Km. breite Basis des Keiles im Süden sich befindet, von wo aus der mächtige Zug sich gegen Norden zu allmälig verschmälert, um nördlich vom Sebes-Körös-Thale, in der Umgebung von Hödosfalva, mit. Vurvurâsza Vlegyâsza-Gipfel -Zug Intra Muntye Kalotaszegher od. Bogdân Gebirge S. Vârhegy Gyerö Monostor. N. Fig. 19. Der Dacitzug Vlegyâsza von Dongö (0.) ausgesehen. einer schmalen Spitze zu endigen. Von Osten aus, so z. B. von irgend einem freien Punkt der Kalotaszeg, oder von dem Gyaluer Hochgebirge (z. B. von Dongö) besehen, erscheint der Hauptkamm der Vlegyâsza als. ein mächtig emporragendes riesiges Gewölbe (siehe die 19. Abbild.), gegen die Kalotaszeg zu durch eine Beihe niedrigere Kuppen, das sogenannte N.-Csetrâs Szarko Hajto Nagyâg K.-Csetrâs Fig. 20. Ansicht des Csetrâs-Gebirges vom Dévaer Schlossberg. Kalotaszeger oder Bogdân-Gebirge eingesäumt, welches sich von dem nied­ rigen alt-tertiären Bandgebirge stark abhebt. b) Das nun folgende zweitgrösste Dacit-Eruptionsgebiet bildet d am südlichen Bande des siebenbürgischen Erzgebirges, gegenüber Déva, in malerischer Gestaltung sich erhebende Csetrdsgebirge, dessen mannig­ faltige geologische Verhältnisse durch B. von I n k e y (2 4 2 ) und G. P e im ic s (3 1 2 ) eingehend beschrieben wurden. Über den orographischen Charakter dieses Gebirges gibt die unter Fig. 2 0 beigegebene Skizze, welche vom Dévaer Schlossberg aufgenommen wurde, einen Begriff. Die Länge des in 229 nordwestl.-südöstlicher Richtung ununterbrochenen Dacitzuges beträgt hier 19 Km., wogegen die Breite durchschnittlich 7'5 Km. betragen mag. c) Ein drittes bedeutendes Gebiet mächtiger Dacitergüsse befindet sich in den Rodnaer Alpen, also im nordöstlichen Winkel Siebenbürgens. Hier bedeckt jedoch der Dacit nicht in zusammenhängenden, ununter­ brochenen Massen die Oberfläche, sondern es besteht der Ausbruch aus einer Anzahl von isolirten, kleineren oder grösseren Kuppen und Gängen, welche das dortige krystallinische Schiefergebirge in nahezu südwestl.nordöstlicher'Bichtung durchschneiden. d) Im Ganzen genommen ist die Gruppe der Daciteruptionen um Off'enbânya herum eine ähnliche, wenn auch noch enger begrenzt; diese hängt jedoch e) am östlichen Rande des grossen Riharmassivs, aber auch mitten hindurch, durch Vermittlung einer Reihe von schmäleren oder breiteren Dacit-Lagergängen, mit der Haupt-Dacitmasse des Vlegyâsza-Stockes zusammen. f) Endlich ganz isolirt erhebt sich der rhyolithische Dacitausbruch des Csicsoberges. Ich werde also versuchen, in dieser Reihenfolge eine kurze petrographische Beschreibung der siebenbürgischen Dacite zu geben. a) Die Dacite des Vlegyâsza-Eruptionsgebietes. Wie bereits erwähnt wurde, kommt der Dacit in dem VlegyâszaGebiete in riesigen Massen und grösser Mannigfaltigkeit vor. Seine Grund­ masse zeigt im Allgemeinen verschiedene Nuancen der grauen Farbe, ist mehr oder minder verkieselt, hornsteinähnlich, dicht. Die mit freiem Auge sichtbaren mineralischen Bestandtheile sin d : Andesin, Quarz, Amphibol und Biotit, sehr selten auch kleine, metallglänzende Magnetitkörner. Secundäre Bildungen sin d : Calcit, Pyrit, Limonit in den Spalten, Kaolin in Folge der Verwitterung des Feldspathes, zeisiggrüner Pistazit, grünlich­ grauer Chlorit und hellrother D esm it: Dr. J u l . S z ä d e c z k y fand in dem Dacite von Kissebes bis 5 mm. grosse abgerundete Granat-Körner, ziem­ lich viel Zirkon und Apatit (277), welche manchmal in grössere Magnetit­ körner eingebohrt Vorkommen. Unter den secundären Mineralien fand er um die Magnetitkörner herum in grösser Menge Vermiculit, so auch wenig Augit. Unter dem Mikroskop zeigt die Grundmasse ausgezeichnet mikrofelsitische oder semikrystallinische Textur. Ausser den erwähnten Mine­ ralien lassen sich noch kleine, wasserklare, scharf begrenzte Krystallnadeln von Orthoklas und Apatit, dann Flecke von Ferrit, Viridit und 230 Opacit, Magnetit-Körnchen und Staub, endlich in der Basis globulitische und longulitische Ausscheidungen unterscheiden. Das spec. Gewicht des Gesteins, nach Wägung von 128 Exemplaren,, beträgt im Mittel 2 ’6B6. Die chemische Zusammensetzung ist nach den Analysen-Besultaten von neun Fundstellen entnommenen Exemplaren die folgende : 1. Von Székelyö, nach der Analyse K. v. H a u e r ’ s ; 2. Von Székelyö, nach B. E r v . S om m aru ga ’ s Analyse; 3. Von Sebesvâr, nach K. V. H a u e r ’ s Analyse; 4. Van Kis-Sebes, nach B. E r v . S om m aruga ’ s Analyse; 5. Von Nagy-Sebes, nach C. D ö l t e r ’ s Analyse. Diese fünf Proben hatten eine granitoporphyrische Textur. (>. Aus dem Bogdân-Gebirge nach B. E r v . S om m aruga ’ s Analyse; 7. Von Kis-Sebes, nach C. D ö l t e r ’ s Analyse; 8. Von Sebesvâr, nach C. D ö l t e r ’ s Analyse; Diese drei Proben besassen eine norinalporphyrische Textur. Von Meregyö ein grünsteinartiger Dacit, nach B. E r v . S om m aruga ’ s Analyse; 10. Mittelwerth nach diesen neun Analysen : 9. Bestand­ theile : Si 0 2 .... _ a i2 03 I'V,. o , ........ Fe 0 ......... Mn 0 _____ Ca 0 ......... Mg 0 .... ... K„ 0 ........ Na2 0 ._ .... Glüh­ verlust .... 1 2 66-30 15-63 4-59 — — 2-76 1-33 4-91 3-12 68-29 14-53 — 6-47 1-76 1-55 — 2-45 0-98 4-10 1-64 3 4 5 66-91 |66-93 67-17 14-31 i16-22 16-96 — j 3-45 5-00 4-99 1-20 — __ Spur — 2-35 1-88 4-46 0-95 0-52 1-50 5-40 5-43 1-55 3-86 0-36 3-70 1-42 1-78 0-89 6 7 , 68-78 14-31 5-70 — 2-51 0-78 4-41 1-38 66-32 14-33 5-53 0-25 Spur 4-64 2-45 1-61 3-90 2-57 1-13 — 8 9 67-17 67-19 16-96 13-58 — 3-45 1-20 6-51 — Spur 4-46 2-97 1-50 1-18 1-55 5-52 3-70 1-17 0-89 1-80 10 67-23 15-20 2-47 2-93 Spur 3-16 1-24. 3-83 2-54 1-53 Summe ... 100-40 100-01 100-02 98-11 100-88 100-41 100-16 100-88 99-92 100-13 O-Quotient 0-329 0-286 0-313 0-325 0-344 0-275 0-338 0-357 0-289 0-317 Spee. Gew. 2-623 2-601 — — — — — — 2-632 231 Ich selbst habe in Hinsicht auf die technische Verwendbarkeit des Dacites partielle Analysen von fünferlei Abänderungen gemacht und bin zu folgenden Resultaten gelangt. Nr. 1. Steinbruch von Marötlaka. Ein sehr schöner granitoporphyrischer Dacit, von der Oberfläche genommen. In seiner ins Rosaröthliche ziehenden, feinkörnigen Grundmasse sind bis erbsengrosse Andesin + Amphibol + Biotit und bis hirsekorngrosse Quarz-Krystalle ausgeschieden. Mit Salzsäure braust das Gestein ein wenig, besonders um den Amphibol und Biotit herum. Nr. 2. Steinbruch von Marötlaka, nahe zur Oberfläche. Schöner granitoporphyrischer Dacit, mit wenig, ins Gelbliche ziehend aschgrauer Grundmasse und beinahe mit ebensoviel ausgeschiedenen Krystallbestandtheilen. Das Gestein braust stellenweise sehr schwach. Nr. 3. Steinbruch von Marötlaka. Mittelporphyrischer Dacit mit reich­ licherer, dunkler, grauer Grundmasse. Mit Salzsäure zeigt das Gestein ein flüchtiges Aufbrausen. Nr. 4. Steinbruch von Kis-Sebea. Frischer granitoporphyrischer Dacit mit bläulichgrauer, frisch erscheinender, ziemlich reichlicher Grundmasse und mit erbsengrossen Mineral-Ausscheidüngen. Mit Salzsäure braust auch dieses Gestein hie und da vorübergehend. Nr. 5. Steinbruch von Kis-Sebes. Frischer granitoporphyrischer Dacit, weniger granitisoh als das Gestein Nr. 4. In seiner dunkelgrauen Grund­ masse mit etwas weniger Mineralausscheidungen. Mit Salzsäure wenig brausend. 1 Spec. Gewicht ............... _ 2-639 1-637 Glühverlust....... .. ......... In Salzsäure löslich ......... .... 10-093 89-907 In Salzsäure unlöslich ... .... 8 2 609 1-425 11-111 88-889 2-638 1-335 10.839 89-161 4 2-598 1-496 10-056 89-944 2-588. 1-776. 8-668. 91-332. Aus diesen Analysenresultaten tritt die hohe Acidität der Dacite des Vlegyâszastockes klar hervor. Wenn man von den Alkalien die bedeutende Menge des K%0 in Betracht zieht und diese mit d e n Analysen des ausge­ schiedenen Plagioklases vergleicht, so müssen wir zu dem Schluss gelan­ gen, dass der Felsit der Grundmasse die Zusammensetzung des Ortho­ klases besitzen müsse, und wirklich sind auch die darin ausgeschiedenen Mikrokrystalle Sanidin. Nach der Textur und den Modifications-Zuständen kann man inner­ halb des Vlegyâszastockes folgende Gesteinsvarietäten unterscheiden. a) Granitoporphyrischer Dacit. Seine Grundmasse ist sehr zähe, etwas hornsteinartig, bläulichgrau oder an etwas verwitterten Exemplaren 232 röthlich, gegen die ausgeschiedenen Mineralien untergeordnet. Die Krystalle der ausgeschiedenen Mineralien sind ziemlich gross (3— 5 □ mm.) und verleihen infolge der bedeutenden Menge dem Gestein ein granit­ ähnliches Gefüge. b) Normalporphyrischer Dacit. Diese Varietät ist unter allen die häufigste. Ihre Grundmasse ist dunkelgrau, manchmal beinahe schwarz, stets dicht, etwas hornsteinartig, ja manche bilden infolge der starken Ausbildung dieser Eigenschaft Übergänge in die rhyolitische Modification des Dacites. Die ausgeschiedenen Mineralbestandtheile, nämlich der weisse, glasige Andesin, der wasserklare oder grauliche Quarz — manchmal auch hübsche Dipyramiden — der Amphibol und Biotit, erreichen gewöhnlich nur Hirsekorngrösse, sind jedoch manchmal so klein, dass nur die Spie­ gelung ihrer Flächen ihre Gegenwart verräth. c) Grünstein-Modification des porphyrischen Dacites. Die dichte Grundmasse dieser Varietät ist grünlichgrau; die ausgeschiedenen Amphi­ bol und Biotit-Krystalle sind stets minder oder mehr umgeändert, chloritisiert, wodurch sie eine grünliche Farbe erhielten. Die Krystalle des ' Andesin erreichen manchmal 5— 6 □ mm. Grösse; sind aber gewöhnlich kleiner. Der Quarz zeigt sich in Hirsekorngrösse. Endlich fehlt niemals Pyrit, entweder in Kryställchen oder in Körner zerstreut im Gestein. d) Rhyolitischer Dacit. Die reichliche Grundmasse ist hornstein­ artig, sehr zähe, von Dunkelgrau bis Aschgrau in allen Farbennüancen. Ausgeschiedene Mineralien sind überhaupt selten. Unter dem Mikroskop sieht man in der mikrofelsitischen Basis viele Krystallite und färbende Flecke. Seltener finden sich auch röthlichaschgraue, ganz dichte Varie­ täten, in welchen man kaum irgend ein Mineral ausnimmt, und deren feingebänderte lluidale Structur die rhyolitische Natur des Gesteins sofort erkennen lässt. Die gewöhnlichen Mineralbestandtheile des Dacites lassen sich nur unter dem Mikroskope erkennen. Ihrem Wesen nach sind also alle vier Varietäten die Produkte eines und desselben Ausbruches und wahrscheinlich Erstarrungsproducte eines einheitlichen Gesteinmagmas unter verschiedenen Umständen. Nach Dr. G e o b g P r im ic s (266, 66) kann man in dem Dacitzuge der Vlegyâsza in Hinsicht der petrographisehen Beschaffenheit, und beson­ ders der Textur, zwei Regionen unterscheiden, und zwar eine Region der granitoporhyrischen Dacite, und dann eine Region der rhyolitischen, an fremden Einschlüssen reichen Dacite. Die Region des Ersteren ist von dem Sebes-Körös-Flusse angefangen, zwischen den Flüssen Dragan und Székelyö bis zum nördlichen Fusse des Vlegyâsza-Gipfels verbreitet. In dieser Region liegen die G^birgsortschaften Trânyis, Visâg, Rogozsel und Szulicze mit ihren weit zerstreuten Häusern. Die an fremden Gesteinsein- “2H3 reichen rhyolithischen Dacite nehmen den höchsten Rücken des Gebirgszuges ein, welcher die Gipfel der Vlegyâsza, Vurvurâsza, Botyâsza und Pojen bezeichnen, und welchem sich auch die Dacite der Quellendes Jad- und Sebes-Baches anschliessen. o(retrend “ Schlüssen D ETRITUSGEBILDE DER DACITE DES VLEGYÂSZASTOCKES. Der im Inneren des siebenbürgischen Beckens weit verbreitete, zwi­ schen den ober-mediterranen Schichten in mächtigen Massen eingelagerte Dacittuff, welcher unter dem Kapitel über die Mezöséger Schichten der ober-mediterranen Stufe ausführlich besprochen wurde, kommt innerhalb des Dacitzuges der Vlegyâsza, aber auch nicht im nächsten Umkreise des­ selben, nirgends v o r ; denn die ganze Masse der Arlegyâsza ist beinahe ausschliesslich aus den oben skizzirten Varietäten des eruptiven Dacites aufgebaut. Blos eine Art von eruptiver Breccie kommt mit dem massigen Dacit zusammen vor. Dieses Gestein besteht vorherrschend aus der rhyo­ lithischen Modification des Dacites, in welcher quasi wie im Bindemittel, kleinere oder grössere, eckige Brocken der ringsum anstehenden, respective durchgebrochenen krystallinischen Schiefer und Veruccanoconglomerate eingebettet liegen. Dieses eigenartige Gestein findet man auf den Anhöhen südöstlich von Rogozsel, welche den Lauf des Rekasiel-Baches begleiten, verbreitet; ausserdem aber kommt es nach Dr. G. P r im ic s in viel grösserer Ausdehnung auf der südlichen Kuppe der Vlegyâsza, am Sattel des «Intre Muntye» und am südöstlichen Abhange der Vurvurâszakuppe vor. Es er­ leidet kaum einen Zweifel, dass diese eigenartige Breccie das Resultat der Reibung zwischen dem durchbrechenden vulkanischen Gestein und den durchbrochenen krystallinischen Schiefern und Veruccano-Conglomeraten, also eine wahrhaftige Reibungsbreccie sei, welche mit dem Empordringen der Bergmasse der Vlegyâsza zu gleicher Zeit entstand. Es ist natürlich, dass von der Berührungsebene der Eruptiv- und Schiefergesteine ab­ nehmend weniger und kleinere Bruchstücke durch den heissflüssigen Dacit eingeschlossen wurden, und dass somit entlang dieser Berührungs­ linien und um selbe herum jene, an fremden Einschlüssen reichen rhyoli­ thischen Dacite Vorkommen müssen, welche Dr. G. P r im i c s hervorge­ hoben hatte. Was den Ursprung des am Grunde des ober-mediterranen sieben­ bürgischen Meeres in grösser Menge abgelagerten Dacittuffes betrifft, muss man denselben für die ausgeworfene Asche der, das Binnenmeer umgeben­ den Dacitvulkane erklären, welche durch den Schlamm des Binnenmeeres überdeckt, gegen die weiteren Denudationen geschützt war, während die in nächster Nähe der Dacitvulkane, also schon damals auf trockenem Land 234 niedergefallene lockere Asche, im Laufe der langen geologischen Zeiten denudirt und in das siebenbürgische Binnenmeer hinabgeschwemmt, zum grössten Theil verschwunden ist. b) Die Dacite des Csetrds-Zuges. Die petrographische Charakteristik dieser Dacite will ich auf Grund der eingehenderen Beschreibungen der Herren B. v. I n k e y (242, I3 i) und Dr. G. P r im ic s (312, 38) in kurzer Zusammenfassung wiedergeben. Nach B. v. I n k e y ist das Product der Nagyâger Eruptionslinie ein Amphibol-Dacit, in welchem Biotit und Quarz in sehr wechselndem Ver­ hältnisse Vorkommen. Seine mineralischen Bestandtheile sin d: ein zwi­ schen den Labradorit- und Andesin-Beihen stehender Plagioklas, Amphi­ bol, Biotit, Quarz ; unter dem Mikroskop noch Magnetit und Augit. Letzte­ rer ziemlich häufig, jedoch klein. Wegen dér rauhen, porösen Beschaffen­ heit der Grundmasse zeigt der Dacit trachytischen Habitus. Das Gestein folgender Kuppen und Punkte gehört hieher: Zuckerhut, südlicher Ab­ hang des Szarkö, Gipfel des Gurgujata-Berges, Steinbruch neben dem Weg nach Mäda, östlich von Kol'czisor, südlich von Burtuca, nordwestlich von Csiricsel mare, Weg von Hondol nach Vöja, Cr%»turar mare, Legyisolyma, die Basis des Vorberges vom Hajtö. Die äusserlichen Verschiedenheiten wurden hauptsächlich durch drei spätere Einwirkungen verursacht, nämlich durch jlie oberflächliche, ge­ wöhnliche Verwitterung (Einwirkung der Athmosphärilien), die Umwand­ lung in Grünstein und durch die innere Zersetzung, das ist Kaolinisierung, welch’ Letztere von den Gangklüften ausgeht. Grünsteindacite findet man am Gipfel des Hajtöberges, über dem Hajtöer Marienstollen, am Fusse des Berges der griech. un. Kirche, im Horizonte des 97-ten Klafters, in dem Schlage, welcher gegen den Anastasiagang zu eingetrieben wurde; ferner noch am Hauptkamme zwischen dem Dealu Bucsumanilor und Fraszinata, in dem Stephani-Schurfstollen, in der Leopoldsgrube und am nördl. Abhang des Vrfu Bomi. Nach Dr. G. P r im ic s kommen folgende Csetrâs-Gebirge vor. fü n f Varietäten von Dacit im a) Die Dacite des Csetrds-Typus weichen hauptsächlich darin von den übrigen Andesiten ab, dass sie Quarz und Biotit gewöhnlich in grösser Menge enthalten. Trachytischer Habitus mit granitoporphyrischer Textur verbunden charakterisiert diese Dacite, welche entweder normal oder grünsteinartig sind. Die Centralmassen der höheren Berge des Dacitzuges bestehen aus normalem D acit; die Grünstein-Modificationen dagegen um­ säumen gewöhnlich die Hauptstöcke, oder sie kommen auch in selbst­ ständigen kleineren Stöcken, oder aber in zonenartigen Streifen vor. sind; selten in ihnen, krystallinische, knollige Ausscheidungen jedoch sind häufig. Die makroskopische Ausscheidung besteht aus Plagioklas, Quarz, Biotit und Amphibol. Dipyramiden des Quarzes wittern stellenweise aus (z. B. auf dem sanften Bücken zwischen dem Csetrâs- und Duba-Berge und auf dem Abhange gegen Porkura zu). Amphibol ist nach dem Plagio­ klas der häiifigste Bestandtheil. Sechsseitige Prismen des Biotits findet man am häufigsten bei Herczegâny am Berge Bulzu, und bei Nagyâg am östlichen Abhange des Szarko-Berges. Unter dem Mikroskop erweist sich die Grundmasse des frischen Da­ cites gewöhnlich als mikrokrystallin oder als mikrofelsitisch; glasige Basis sieht man selten darin. Zu den obengenannten Mineralien gesellen sich Eisenerz-Körner und sehr häufig Pyrit-Kryställchen. Apatit ist selten, Zirkon und Hämatit noch seltener. Pyroxen kommt häufig in den Daciten des Cicera Kurety, Cerbura, Duba, Gross- und Klein-Csetrâs, Letu, Styrba, Momeasza, Kursuca, Hajtö, Szarkö, Zuckerhut, Csepturar mare und Pârov Csurisetuluj vor. Den Zirkon findet man in Gesellschaft des Magnetits und Amphibols in winzigen, schlanken, prismatischen Krystallen (oo P, oo Poo, P; manchmal auch oo P, oo P o o , 3P3, P) ziemlich häufig in dem Verwit­ terungsgruse des Dacites. ß) Der Dacit. des Mom eâsza-Beryes tritt durch seinen reichen Augitgehalt und besonders durch die eigenthümlichen optischen Eigenschaften seines Amphibols hervor. Die gewöhnlich röthliche Grundmasse wird durch milchweisse, pfefferkorngrosse Feldspathe und glänzende, schwarze, schmale Amphibol-Kryställchen unterbrochen, wozu sich noch broncefarbige Biotit-Blättchen gesellen. Seine Grundmasse erscheint gleichmässig mit röthlichbrauner Farbe. Der Amphibol ist manchmal zu einem matten, rostfarbigem Stoffe umgeändert. Unter dem Mikroskope sieht man, dass die grauliche Grundmasse vorherrschend aus apolarem Glase mit vielen Mikrolithen bestehe. Der Amphibol ist hyacintroth oder honiggelb, oder auch vollkommen undurch­ sichtig. Augit kommt in ungewöhnlich grossen Krystallen vor. Der Dacit der Hügelreihen westlich von der Szelistyeer Kirche ist gneissähnlich, sich schieferig absondernd, in Folge des reichlich ausge­ schiedenen, braunen Glimmers. Seine Farbe ist hellgrau, manchmal ein wenig röthlich. Die Grundmasse ist dicht, rhyolithisch. Unter dem Mikro­ skop erscheint die Grundmasse überwiegend glasig, und neben den ge­ wöhnlichen Mineralien, sieht man auch Apatit ausgeschieden. 7 ) Granatführende Dacite. Diese nehmen eine Mittelstellung zwi­ schen den Daciten und Amphibolandesiten ein, und kommen am Dealu F r e m d e Gesteinseinschlüsse Fetyi, am rechten Ufer des Buda-Baches, so auch nördlich von Ormindgya vor. Das Gestein ist überall mehr oder minder grünsteinartig, enthält häufig Pyrit und ist stark verändert. Die Farbe ist bräunlich oder schmut­ zig grünlichgrau. Ausgeschieden sieht man bräunlichgrünen Amphibol, kleine weisse Plagioklas- und Quarzkörner, endlich hirsekorngrosse rothe Granatkrystalle. Die reichliche 'Grundmasse von mikrokrystallinischer Struktur ist mit färbender, chloritischer Substanz erfüllt. Unter dem Mikroskop bemerkt man noch wenig Magnetit, Zirkon und Apatit. Zwischen Kajânel und Ormindgya, auf den, nordöstlich von der Dumbravicza sich erhebenden Anhöhen, findèt* rnan weissliche oder grauliche, mürbe Dacite, welche ein conglomeratartiges Gemenge von massiger und tuffartiger Ausbildungsweise zeigen. In den spärlich zerstreuten Höhlun­ gen ist amorphe S i 0 2 (Chalcedon und Hyalith) ausgeschieden. Ihre Textur ist granitoporphyrisch. Am meisten heben sich die Amphibolnadeln aus der Grundmasse hervor. S) Grünstein-Dacite. Diese unterscheiden sich von den typischen Daciten in Textur, und auch in mineralischer Zusammensetzung. Neben den gewöhnlichen Mineralbestandtheilen sind Pyrit und Epidot-Körner häufig in ihnen, und auch die grüne Grundmasse ist dichter, gleichmässiger und mit Carbonaten imprägnirt (sie braust mit Salzsäure). Unter dem Mikroskop ist der Plagioklas trübe und schliesst Pistacitkörner ein (Val. Makris); der Amphibol ist glanzlos, braun, thonig weich, ausnahmsweise (Drajka-Gebirge) aber auch ganz frisch. Der Biotit ist frisch. Die Grundmasse ist kryptokrystallin oder felsitisch. Neben den umgeänderten Hauptgemengtheilen sieht man unter dem Mikroskop noch Apatit, Leukoxen und Zirkon, sodann Pistazit, Chlorit xmd Carbonate. s) Kaolinisierte und verwitterte Dacite. In diesen haben sich die Silicate, neben Verlust der ursprünglichen Farbe, gänzlich in Pseudomorphosen umgewandelt, die man öfters herauslösen kann. Inmitten des Dorfes Buda streicht ein Gang von solchem Dacit durch den Bach. Anhangsweise muss ich hier auch den 1132 m. hohen Breaza-Berg des Zalatna-Sztanizsa-Zuges erwähnen, dessen Gestein nach C. D ö l t e r (171) ein dichter Grünsteindacit ist. Ein ähnliches Gestein kommt auch auf der Magura Lupuluj vor. ^ DETRITUSGEBILDE DER DACITE DES CSETRÂSZUGES. Auch im Csetrâs-Gebirge sind die Detritusgebilde des Dacites in ge­ ringer Menge Vorhänden. In dem Nagyâger Gebirge kommen nach B. v. I n k e y .überhaupt keine Tuffe vor. In dem westlichen Theile des Gebirgs­ zuges jedoch kommt nach Dr. G. P r im i c s der Dacittuff in den Umgebungen 237 von Herczegâny, Ormindea und Ruda-Brâd vor. Es ist das ein gut geschich­ tetes, weisses, dichtes Gestein, welches sich von den, zwischen den Mezöséger Schichten eingelagerten Dacittuffen kaum unterscheidet. Hier jedoch kann man mit freiem Auge weder den Quarz noch den Biotit sehen, nur einzelne schwarze Punkte erscheinen darin. Unter dem Mikroskope aber treten aus der kaolinischen Grundmasse die Quarzkörnchen klar hervor. Auch aus den Lagerungsverhältnissen erscheint es unzweifelhaft, dass es keine Tuffe des älteren Quarzporphyres oder Quarztrachytes sind. Bei Herczegâny nämlich kann man deutlich sehen, dass dieser Tuff die aus rothem Sandstein und Conglomerat bestehende ober-mediterrane Ablage­ rung bedeckt. Holzopal findet man ziemlich häufig darin und auf der nördlichen Seite des Sattels zwischen Buda und Brâd liegen auch Brocken und Blöcke eines hydroquarzitähnlichen, weisslichgrauen perlitartigen Gesteines in grösser Menge innerhalb dieses Tuffes. c) Dacite der Umgebung von Bodna. Die Dacite der Umgebung von Bodna, welche in Form schmälerer oder breiterer Lagergänge in den krystallinischen Schiefern, zum Theil aber auch in dem Karpathensandstein eingekeilt sind, kommen in dreierlei Varietäten vor (223, 219 u. 247, 137). a) Normal-granitoporphijrisehe, nur schwach grünsteinartig. Die Farbe ihrer Grundmasse ist hell- oder dunkelgrau oder auch grünlichgrau. Mit freiem Auge sieht man darin bis 18— 20 mm grosse Plagioklaskrystalle, 2— 3 m dicke Biotit-Säulchen, Quarzkörner und in einigen Fällen auch wenig Amphibol ausgeschieden. Die gleichmässige, reichliche Aus­ scheidung dieser Mineralbestandtheile verleiht dem Gestein eine granitoporphyrische Textur; in selteneren Fällen herrscht der Feldspatli vor, wodurch porphyrische Textur entsteht. Beim Eingang in das Dorf Magura von Bodna her und am unteren Ende des Dorfes tritt in dem hellgrauen amphibolhältigen Dacit, meistens im Plagioklas eingeschlossen, ziemlich häufig Granat in winzigen rothen Körnern auf. Unter dem Mikroskop bemerkt man ausser diesen Mineralien Mag­ netit, Epidot und Apatit in beinahe jedem Dünnschliff, auch Pyrit und Chlorit ist häufig ; Leukoxen seltener und Hämatit zeigt sich auch manch­ mal. Der Plagioklas ist nach meinen Bestimmungen mittelst Flammen­ reaktion Andesin, gegen Labradorit hinneigend. Auf dasselbe Besultat ge­ langte später auch Dr. G. P r im ic s durch Bestimmung der Exstinctionswinkel. Der Hauptrepräsentant dieser Varietät ist das schon lange bekannte Gestein der Magura mika-Kuppe im Ilvathal. Hieher zu rechnen ist ferner auch das Gestein der Cicerakuppe östlich von Bodna. ß) Rliyolitischer Dacit,. Hieher rechne ich das bei der Mündung des Cormaja-Thales, unmittelbar an der Landstrasse, dann das bei der Einmün­ dung des Yal. Maguri in das Cormaja-Thal anstehende Gestein, so auch jenes, welches näher zu M a y e r ansteht. Alle diese Vorkommnisse haben eine porzellanartige, dichte, man kann sagen hornsteinartige Grundmasse, deren Farbe von granlichweiss bis aschgrau variirt, manchmal aber durch ausgeschiedenes Eisenoxydhydrat auch gelblichbraun wird. Dem freien Auge erscheinen in dieser Grundmasse am meisten graue Quarzkrystalle (P mit abgerundeten Kanten), welche manchmal 5 mm Durchmesser erreichen; ferner auch, graulichgrüne oder dunkel-ölgrüne Biotit-Lamellen bis 4— 5 mm im Durchmesser; wogegen die spärlicher ausgeschiedenen, von der Grundmasse sich kaum abhebenden PlagioklasKryställchen weniger in die Augen fallen. Sehr selten habe ich in dem Gestein der ersten Fundstelle rothe Granatkörner von StecknadelkopfGrösse gefunden, in einigen Exemplaren aber ragten 1 mm breite MagnetitOctaeder heraus. Das mittl. spec. Gewicht dieser Dacitvarietät beträgt 2-58. Den Feldspat bestimmte ich mittelst Flammenreaction als Andesin. Dr. G. P r im i c s gibt aus dem, in der Mündung des Cormaja-Thales anste­ henden Dacit auch Brookit an (2 4 7 , 164). Unter dem Mikroskop zeigt die Grundmasse mikrokrystallinische Struktur und in manchen Dünnschliffen bemerkt man auch Spuren der mikrosphagrulitischen Struktur. Ausser den erwähnten Hauptgemengtheilen wurden auch wenige Apatit-Nädelchen bemerkt. Magnetit ist in den hell­ farbigen Varietäten nicht vorhanden, in den dunkleren waren auch nur wenige, ziemlich grosse Kryställchen in Eisenrost gehüllt sichtbar. Dieser rhyolithische Dacit ist auch insofern merkwürdig, dass er in­ folge der Verwitterung in schneeweissen, stellenweise gelblichen oder bläu­ lichen Kaolin übergeht. Auf dem Gebiete zwischen Szent-György und Majer tritt dieser Kaolin nach Dr. G. P r im i c s (2 4 7 , 164) an 5 Punkten auf. Ich habe bei Parva drei Gänge dieses kaolinisierten rhyolitischen Dacites be­ obachtet. Zwei haben an der Stelle Namens «Locu Sidoru» im Valea Vinuluj mit einem SW— NO Streichen den mitteloligocänen bituminösen Fisch­ schuppen-Schiefer durchbrochen; der dritte Gang am oberen Ende Parva’s scheint im Glimmerschiefer zu stecken und ist beinahe vollständig in den wohlbekannten Parvaer Kaolin umgewandelt. V GrünsteindacÄt. Hieher rechne ich in erster Beihe den unter der Teufelsschlucht als Gang hervortretenden schönen grossporphyrischen Dacit, in dessen grünlichgrauer Grundmasse neben gelblichen und fleischrothen, bedeutend grossen Plagioklaskrystallen weniger dunkel-ölgrüne 239 B io t it - und Amphibolkrystalle, endlich spärlich kleine Quarzkörner sicht­ bar sind. Hieher gehört auch der an der Mündung des Yalea Vinuluj auftre­ tende sehr schöne grossporphyrische Dacit, welcher eigentlich ein Uebergangsstadium vom normalen in ganz grünsteinartigen Dacit vorstellt. Ebenfalls aus dem Yalea Yinuluj, aber von einem weiter obenstehenden Gang beschrieb Dr. C. D o e l t e r (217, is) einen mittelporphyrischen dunklen Dacit, welcher im wesentlichen mit dem vorherigen übereinstimmt. Ü b e r die Andesite der Gegend von Eodna konnte ich im allgemeinen fo lg e n d e s aussprechen ( 2 2 3 , 229) : a) dass während ein Theil d e r s e lb e n durch reichlichen Quarzgehalt ausgezeichnet ist (und das sind die echten Dacite), ein grösser Theil d e r s e lb e n nur unter d e m Mikroskop winzige Quarzkörner aufweist (Übergänge in den Andesit) und dass nur ein kleiner Theil dersel­ ben gänzlich quarzfrei ist (Andesite); b) dass ganz n o r m a le Andesite sehr selten V o r k o m m e n ; am häufigsten a b e r sind solche Varietäten, welche v o n n o r m a le r Ausbildung bis zum reinen Grünstein-Andesit verschiedene Ü b e r ­ gangsstadien aufweisen. d) Die Dacite der Umgebung Offenbâmja/s. Di.e Andesite und Dacite des Offenbânyaer Kreises durchbrechen das aus krystallinischen Schiefern bestehende Grundgebirge und die meistens sehr auffallenden Kuppen sind in malerischen Gruppen demselben aufge­ setzt. Die Andesite der Umgebung von Offenbânya sind im allgemeinen arm an freiem Quarz, übergehen also in die quarzlosen Andesite und stim­ men in dieser Hinsicht mit den meisten Daciten von Eodna überein. Die häufig porphyrisch ausgeschiedenen grossen Plagioklas-Krystalle gehören nach Dr. C. D o e l t e r ’ s Analysen (177, 13) in die Andesin-Eeihe. Unter den farbigen Mineralgemengtheilen sind Biotit und Amphibol gewöhnlich neben einander ausgeschieden. Ich habe in der Sammlung des siebenbürgischen Museums Dacite von folgenden Kuppen oder Punkten makroskopisch untersucht: 1. Dimbu Pojenitzi. In der dunkelgrauen oder rostgefleckten, rauh­ poröser Grundmasse sind Plagioklas-Krystalle dicht, milchweisse oder grauliche abgerundete Quarz-Krystalle oder Körner ziemlich häufig, kleine braune oder broncefarbige Biotit-Schüppchen reichlich und AmphibolNadeln spärlich ausgeschieden. 2. Piatra Tuti. In rein aschgrauer, matter, ein wenig rauh-poröser Grundmasse zeigen sich mittelgrosse Plagioklas-Krystalle ziemlich häufig, schwarze glänzende Amphibolnadeln und sechsseitige Blätter von Biotit seltener und hellgraue Quarzkörner selten. 240 4. Valea Cziczaguruluj. In hellgrauer, ein wenig rauhporöser G masse sind gelblichweisse, halb verwitterte, mittelgrosse Plagioklas-Krjjj stalle ziemlich häufig, frische schwarze Amphibol- und Biotit-KrystaU* etwas spärlicher und gelbliche oder violettgrane Quarzkörner spärlich aug^ geschieden. 4. Paveloja. In rein aschgrauer, rauhporöser Grundmasse sieht mal ziemlich grosse, weisse, glasige Plagioklas-Krystalle ziemlich dicht-, klein! graulichgrüne, umgewandelte Amphibolnadeln und braune glänzend^ Biotit-Blätter spärlich, endlich aschgraue, chalcedonartige Quarzkörnéj ziemlich häufig ausgeschieden. f 5. Möga. In der sehr hell aschgrauen, rauhporösen, verwitterte® Grundmasse sieht man kleine und mittelgrosse, halb kaolinisierte Plagioi klas-Krystalle ziemlich dicht, schwarze, frische, mittelgrosse Amphibol- un| Biotit-Krystalle spärlicher und hell- oder dunkelgraue Quarzkörner sehr spärlich eingestreut. 6. Colczu Csorânuluj. In dunkelgrauer, matter, jedoch noch dichter Grundmasse liegen kleine und mittelgrosse, halb verwitterte, weisse Pia» gioklas-Krystalle ziemlich dicht, frische Amphibolnadeln, braune Biotit* schüppchen und graue oder violette Quarzkörncr spärlicher eingebettet. Der Plagioklas nähert sich nach C. D o e l t e r ’ s Analyse der Labradorit-Beihe. Uber den Dacit des Colczu Csorânuluj besitzen wir drei Analysen und zw ar: Nr. 1. Grünsteinartiger D acit; in grauer Grundmasse mit viel Quarz, und ziemlich grossen Amphibol- und Plagioklas-Krystallen. Analysirt von Br. E r v . v . S o m m a r u g a (114, 95). Nr. 2. Grünsteinartiger D acit: in grauer Grundmasse viel Plagioklas^ wenig Amphibol und einzelne Quarzkörner ausgeschieden. Analysirt von Br. E r v . v . S o m m a r u g a (114, 95). Nr. 3. Dacit von ebendaher. Analysirt von K. v. H a u e r (113, 352). 1 .... 64-21 16-51 F e O ...................... .... 5-76 CaO ....................... 4-12 M gO ...................... .... 2-27 4-70 a 2o ............................... A d j) ................ ... 0-28 Glühyerlust 2-61 Summe... 100-46 ............ ‘ ......... AI, Ü.,' ........ 0 . Quotient.„ Sp. Gewicht ... „. .„. 0-352 2-684 -2 3 Mittel 60-61 18-14 6-78 6-28 1-20 4-39 051 2-20 100-20 59-41 20-90 7-15 5-37 0-37 2-44 4-40 1-51 101 -55 100-70 0-405 2-577 0-462 0-406 — 61-41 18-51 6-56 5-26 1-28 3-84 1-73 2-11 • —■ 241 Indem man diese Resultate mit der chemischen Zusammensetzung der Dacite des Vlegyâszastockes und von Kisbânya vergleicht, geht her­ vor, dass die Dacite von Offenbânya weniger sauer sind, als jene. Die geringe Menge des Na,,0 entgegen des l\,0 in Br. S om m aruga ’ s Analy­ sen ist vielleicht nicht fehlerfrei, wenn man bedenkt, dass der aus­ geschiedene Plagioklas nach K. von H a u e r ’ s Analyse nahe der Labradorit­ reihe steht. 7. Mezeratu. In der ins Bräunliche ziehenden dunkelgrauen, halb verwitterten, dichten Grundmasse erblickt man dieselben Mineralien, wie in den vorigen Daciten. 8. Colrzu lui Jösika. In hell aschgrauer, rauhporöser, matter Grund­ masse sind weissliche, halb verwitterte, kleine oder mittelgrosse PlagioklasKrystalle spärlich, braune, matte Amphibolnadeln und tompackbraune Biotitschüppchen ebenfalls selten, ausserdem auch einige hellgraue Quarz­ körner ausgeschieden. 9. Val. Arnbrului. In aschgrauer dichter, matter, etwas verwitterter Grundmasse sieht man gelblichweisse, mittelgrosse, halb kaolinisierte Plagioklas-Krystalle dicht, Amphibol- undBiotit-Krystalle, sowie auch violettgraue Quarzkörner ziemlich dicht ausgeschieden. Unter allen besitzt dieser Dacit am meisten eine granitoporphyrische Struktur, infolge dessen er auch der betreffenden Dacitvarietät des Vlegyâszastockes am ähnlichsten ist. 10. Suligata. Die in der dunkelgrauen Grundmasse ausgeschiedenen, bis 2 cm langen, halb durchscheinenden, glasglänzenden, etwas röthlichen, mit Zwillingsriefen versehenen Andesin-Krystalle geben dem Gestein ein grossporphyrisches Gefüge. Amphibol und Quarz ist in geringerer Menge vorhanden. 11. Piatra Poienitza. Nach C. D o e lte r treten aus der grauen Grund­ masse bis 12 mm grosse, glasige, halb durchscheinende, kaum gestreifte Andesin-Krystalle, neben wenigem Amphibol und Quarz hervor, dem Gestein ein grossporphyrisches Gefüge verleihend. Man ersieht aus diesen kurzen petrographischen Beschreibungen, dass die Dacite der Umgebung von Offenbânya von den typischen Daciten der Vlegyâsza durch die rauhporöse Struktur der Grundmasse abweichen, weshalb C. D o e lte r sie auch Dacite mit trachytischem Habitus nannte (177,13). Auch hier findet man allmählige Übergänge von Dacit in quarz­ losen, jedoch biotitführenden Andesit, wie das auch in der Gegend von Rodna der Pall ist. Sowie dort, fehlen auch in der Umgebung von Offenbânya Detritus­ gebilde des Dacites ; man kann also auch nicht bestimmt erfahren, ob die Dacitvulkane dieser Gegenden Asche und Lapille ausgeworfen haben, oder D r. Anton K oeh : D ie Tertiarbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 16 -y i ■ 1 242 ob die dortigen Lagergänge und Kuppen Resultate eines Massenausbru­ ches sind. e) Die am Ostrande des Biliarmassives, aber auch in dessen centralem Theil zerstreut auftretenden Gang dacite. Nördlich von den Dacitausbrüchen der Gegend von Offenbänya ist , im siebenbürgischen Theile des Biharmassivs, in den sogenannten Gyaluer Alpen, schon eine ganze Kette von, den krystallinischen Schiefern einge­ keilten Dacitgängen und Lagergängen bekannt, deren Verlauf im allge­ meinen den siebenbürgischen Rand des erwähnten krystallinischen Massives verfolgt, also sich gegen Westen zu krümmend, mit der Dacitmasse der Vlegyâsza in Verbindung tritt. Am nächsten zu Offenbänya liegt der zwischen Pocsâga und N a gyOklos, am linken Aranyosufer auftretende Dacitausbruch, innerhalb der oberen Kreideschichten, dessen Gestein in grossen Brüchen gewonnen' wird. Das Gestein besitzt eine dunkelgraue, rauhporöse, manchmal etwas perlitische Grundmasse, in welcher mittelgrosse, glasige, durchscheinende Plagioklas-Krystalle, neben spärlicherem Amphibol, Biotit und Quarz zer­ streut liegen. Dieser Dacit gehört also noch zu dem trachytischen Typus von Offenbänya. Weiter hinauf folgen die Dacite der Gegend von K isbânya, von welchen ich während meiner Aufnahmen (73, S 8 ) nicht weniger als 28 Gänge und Lagergänge nachgewiesen habe, deren grösster Theil zwischen krystallinischen Schiefern, ein kleinerer Theil aber auch zwischen Sand­ stein, Mergel- und Thonschiefer der oberen Kreide eingeklemmt sind. Diese Gänge varieren zwischen 2 bis zu 100 m Mächtigkeit. Was den petrogra.phischen Charakter dieser Dacite betrifft, so gehören diese allgemein be­ trachtet, bereits dem Vlegyâsza-Typus an. Man findet unter ihnen beinahe rein granitische, also noch mehr auskrystallisierte, als die granitoporphyrische Varietät der Vlegyâsza; es finden sich in grösser Anzahl solche von normal granitoporphyrischer und mittelporphyrischer Struktur, endlich in kleinerer Anzahl auch kleinporphyrische und dichte, rhyolitische Modificationen. Das Ergebniss der Analyse einer granitoporphyrischen Varietät von Kisbânya nach Br. E b v . v . S ommaruga (1 1 4 , 95) ist folgendes: Si(K ........ A J ):< F eO CaO .................................... ........ .. .... 64-69 16-94 6-06 3-95 243 Mg O K J > JSa.,,0 Glühverlust Summe: 0-71 3-68 D85 1-17 99’05 O-Quotient — 0‘341. Spec. Gew. 2-663. Dieses Resultat mit der chemischen Zusammensetzung der Vlegyâsza-dacite vergleichend, geht hervor, dass Letztere ohne Ausnahme etwas saurer sind, als der Dacit von Kisbânya; da aber Hier nur 1 Exemplar gegenüber 9 stehen, möchte ich diesen Schluss nicht als allgemein giltig dahinstellen. Auffallend ist die grosse Menge eingesprengten Pyrites in dem granitoporphyrischen Dacite von Kisbânya, in welcher Hinsicht dieser in Sie­ benbürgen einzig dasteht und dessen Folge auch die leichte Verwitterbar­ keit desselben ist. In Folge der Zersetzung des Pyrites bildet sich zuerst Eisenvitriol, welches auf der Oberfläche des Gesteins ausblüht; dieser ver­ wandelt sich dann in Eisenokker und es löst sich der Zusammenhalt auch der übrigen Gemengtheile auf. Dieser quarzreiche Kisbânyaer Dacit mit granitischem Aussehen wurde von älteren Forschern auch wirklich für Granitit gehalten, dagegen aber der Plagioklas als Hauptgemengtheil und auch wenig Grundmasse sprechen. Später hatte G. vonj R a t h mit Recht hervorgehoben, dass man dieses Gestein in Hinsicht auf seine petrographischen Charaktere einen Quarzdioritporphyr nennen könnte, gibt jedoch wegen der engen Verbindung mit den echten porphyrischen Daciten die Möglichkeit zu, dass es wirklich eine körnige oder granitische Erstarrungsmodification des Dacitmagma’s sei. Aber auch schon P a r t s c h hatte in sei­ nem Tagebuch hervorgehoben, dass dieses granitische Gestein einen allmähligen Übergang in den Grünstein (Grünsteindacit) zeigt, und wirklich kann man in der Umgebung von Kisbânya diese Thatsache an mehreren Stellen deutlich beobachten. Die Grünsteindacite sind jene, welche Pyrit in kleinerer oder grösserer Menge eingesprengt enthalten und in welchen der Amphibol sammt Biotit mehr oder minder chloritisiert erscheint, wobei häufig Pistazitkörner und Calcit ausgeschieden sind. Merkwürdig ist auch die Umänderung des obercretaceischen Mergel­ kalkes bei dem Contacte mit den öfter durchgebrochenen Dacitgängen (Contactmetamorphose). Dieser Kalk wurde nämlich in ein feinkörniges oder dichtes Gemenge von bräunlichgelbem Granat (Grossular), zeisiggrünem Pistazit, Quarz und Calcit ungewandelt, wozu noch eingesprengter Pyrit hin­ zukommt, welcher auch den berührenden Dacit erfüllt (206, 349). Bemer­ kenswerth ist ferner, dass der mit dem Mergelkalk wechsellagernde Schie­ 16* 244 ferthon dort, wo er mit dem Dacit im Contact ist, schliesslich zu einem, rostfleckigen weissen Thone und sammt dem Dacit auch zu unreinem Kaolin verwandelt wurde. Weiter gegen Nordwesten vordringend, finden wir neben dem Dorfe Sztolna wieder 3 Dacitgänge, deren Gestein porphyrisch ist, mit mehr oder weniger grünlichgrauer Grundmasse, welche in dem Vöröstö-Thale, süds.westlich von Szâsz-Löna, infolge der Verwitterung auch röthlich wurde und sehr arm an Quarz ist (70, 86). Neuestens beschäftigte sich Prof. J . S z â d e c z k y eingehender mit der mikroskopisehen Untersuchung dieser Gangandesite (321', 25). Nach ihm ist das Gestein des Ganges im Szârazpatak-Thal, östlich von Stolna, am meisten dem Dacit von Kissebes ähnlich. Der Hauptunterschied zwischen ihnen ist der, dass der Dacit von Kissebes im Ganzen saurer ist, dass er mehr Quarz und einen sauereren Plagioklas enthält. Quarz ist nur in dem Gestein des Szârazpataker Ganges in erwähnungswerther Menge ausge­ schieden, aber auch hier nur an einzelne Stellen gebunden, wo er manchmal bis nusşgrosse körnige Aggregate bildet. In den übrigen Gängen ist Quarz eine wahre Seltenheit. Der Name Dacit dürfte also höchstens auf das Ge­ stein des Szârazpataker Ganges passen, wogegen man die übrigen quarz­ losen Arten für Gangandesite erklären muss. Merkwürdig ist noch, dass in den westlichen Theil des Szârazpataker Ganges dichte, dunkelblaue, nussbis faustgrosse Nester ausgeschieden V o r k o m m e n , in welchen S z â d e c z k y Sapphyr-Körnchen entdeckte und dass in der Umgebung dieser Ausschei­ dungen in den Höhlungen des Gesteins Desmit-Nadeln Vorkommen. Im Gestein selbst fand er ausser den normalen B estandteilen auch winzige Zirkon-Kryställchen eingestreut. Da ich seinerzeit (70, 86) Quarz, wenn auch sehr spärlich, auch in diesen Andesiten fand, hielt ich es bei dem damali­ gen Standpunkt der Petrographie für nicht genügend motivirt, diese sehr quarzarmen Varietäten von den unter ähnlichen Umständen V o rk o m m e n -* den echten Daciten abzutrennen. Ähnliche Dacite kommen auch in den Gegenden von Nagy-Kapus und Egerbegy, dann bei Gyerövâsârhely, neben der Landstrasse in 4 Gängen vor, die theils in den untereoeänen bunten Thonschichten, theils in dem Phyllit stecken (206, 272 und 64, 477 ). Sehr interessant sind die neben dem Bergdorfe Pânyik, in den Querthälchen, welche sich von hier in das Kapusthal niedersenken, aber auch im Kapusthale selbst auftretenden zahlreichen Dacitgänge und deren Gesteine (206, 276). Die Zahl dieser Gänge ist wenigstend 8 und variirt deren Mächtigkeit von 25 cm bis zu 100 m. Das Gestein des schmälsten Gangesist grau, dicht und neben spärlicher Ausscheidung der gewöhnlichen Mineralbestandtheile zeigen sich darin auch kleine Calcitmandeln. Das Gestein «45 der breiteren Gänge ist grünsteinartiger Dacit, aus dessen grünlichgrauer, reichlicher Grundmasse neben einer ziemlichen Menge von weissen Plagioklas-Krystallen mehr oder minder umgewandelter Amphibol, frischer Biotit und Quarz in geringer Anzahl ausgeschieden sind. Das Gestein des im Kapus-Thale, nahe zur Mündung des Pânyiker Mühlbach-Thälchens anstehenden 100 m mächtigen Ganges ist ein granitoporphyrischer, ebenfalls grünsteinartiger Dacit, voll mit eingesprengten Pyritkörnern und schwefelgelbem Pistazit, welcher aus der Zersetzung des Amphibols und Andesins entstand. Dieses Gestein stimmt ganz genau mit den grünsteinartigen Daciten der Gegend von Kisbânya. Indem dieser Dacitgang auch in das Pânyiker Mühlbachthal hinüberstreicht, wirkte er auf den damit in Berührung stehenden dichten chloritischen Schiefer um­ wandelnd ein. Makroskopisch erscheint dieser umgewandelte Schiefer als ein lauchgrünes, homogenes Gestein, welches mit eingesprengtem Pyrit dicht erfüllt ist und mit Stahl Funken gibt. In Folge der Verwitterung wird er ganz blass und durch den zersetzten Pyrit rostfleckig. Unter dem Mikro­ skop sieht man im Dünnschliff vorherrschend Quarzfelder, dessen Zwischen­ räume grasgrüner Chlorit ausfüllt, untergeordnet aber auch graulichen Glimmer. Im oberen Theile dieses Thälchens übergeht dieser verkieselte ehloritische Schiefer in den braunen Thonglimmerschiefer (6 4 , 477). Innerhalb der Gyaluer Alpen, an zahlreichen Punkten der Thäler der Kalten- und Warmen-Szamos und in deren Nebenthäler, besonders häufig um Lapistya herum, kommen nach meinen neueren Beobachtungen (297, 135) und auf Grund der geologischen Aufnahme des Dr. M. P a l f y (315,64) die Dacite in zahlreichen Gängen und in ziemlicher Mannigfaltig­ keit vor. Nach P ä l f y sind diese Dacite entweder mikroporphyrisch oder rhyolithisch. Die Grundmasse der mikroporphyrischen Varietäten ist ge­ wöhnlich grünlichgrau oder grün, selten auch weisslieh. Die mit freiem Auge ausnehmbaren Gemengtheile sin d : zersetzter weisser oder gelblichweisser, meistens matter Feldspath, grünlichbraune oder schwarze Amphi­ bol-Nadeln oder auch schlanke Prismen, seltener nicht immer leicht erkenn­ bare Biotit-Lamellen und graue oder ins violette ziehende, glasglänzende Quarzkörner. Ausserdem sind in den meisten, besonders gegen die Ränder des Ganges, Pyritkörner eingesprengt. Im Meleg-Szamos-Thal fand P â l f y vom durchgebrochenen Granit nussgrosse Einschlüsse darin. Der Quarz kommt meistens nur spärlich darin vor, und selbst in demselben Gange findet man ganz quarzleere Stellen. Grundmasse ist gewöhnlich reichlich vorhanden, zum grössten Theil auskrystallisiert, erfüllt mit weisslichen und braunen Mikrolithen und mit Zersetzungsprodukten. Eine glasige Basis findet sich blos in solchen Exemplaren, welche rhyolithische Ausbildung zeigen. 246 Die rhyolitischen Varietäten sind dichte, oder auch kleinporphyrische,. dunkelgrüne, öfters beinahe schwarze Gesteine, welche im Warmen-Szamos. Thale unterhalb Béles an einigen Stellen, dann in zwei Seitenthälern der Kalten-Szamos, im Paduluj-Bache und oberhalb des Reketöer Forsthauses, im ersten rechten Seitenthal V o rk o m m en , am letzteren Ort mit schöner säulenförmiger Absonderung. Makroskopisch kann man in ihnen beinahe immer Kryställchen von Plagioklas, Amphibol, Biotit und Quarz ausneh­ men. Unter dem Mikroskop kann man beobachten, dass der Amphibol stetsgrün gefärbt, sehr verändert, schwach dichrositisch is t; und ebenso chioritisiert erscheint auch der Biotit. Ihre Grundmasse mit viel glasiger Basis, ist beinahe apolar, öfters voll mit eingesprengten Pyrit-Körnchen. Rein biotithältiger Dacit kommt im Kalten-Szamos-Thale, unterhalb der Mündung des Reketö-Baches vor, wo ein mächtiger Gang davon nahezu in N---S Richtung durch das Thal streicht. * Anhangsweise muss ich noch erwähnen, dass i n der nördlichen Fort­ setzung d e s Vlegyâszazuges, an zwei Punkten d e s M e s z e s z u g e s und d e r nordwestlichen krystallinischen Schieferinsel noch zwei kleine Eruptions­ punkte des rhyolitischen Dacites nachgewiesen wurden; so nach Dr. K. H o f m a n n südlich von Nyirsid im Szilâgyer und zA v isch en Gaura-Darussa im Szatmârer Comitate. ß Dacit innerhalb des Hargitazuges. Dacit tritt innerhalb des mächtigen Hargitazuges an zwei Punkten auf, u. zw. südlich am Berge N agy-M orgö, wo ihn J. B u d a i entdeckte und zuerst beschrieb (228, 297) und nördlich im Kelemengebirge, wo Dr. G. P r i m i c s dies Gestein auffand und M. P â l f y es beschrieb (300, 262 ), wobei er zugleich auch das vorige Vorkommen abgehandelt hatte. Der Dacit der N agy-M orgö -Kuppe besitzt eine meistens röthliche, mürbe Grundmasse und hat von dem ausgeschiedenen weissen Plagioklas, Quarz, schwarzen Amphibol und Biotit ein mittel-, beinahe grossporphyrisches Gefüge. Das mittlere spec. Gewicht beträgt 2'546. Unter dem Mikroskop erblickt man ausser den Hauptgemengtheilen nebenbei auch hell graulichgrüne, beinahe farblose Krystallschnitte von Augit. Seine Grundmasse enthält wenig Glasbasis. In den Höhlungen, aber auch in der Grundmasse selbst, sieht man sehr häufig sechsseitige Täfelchen von Tridymith. Im Gestein des Nagy-Morgö kommen auch Einschlüsse eines krystallinisch körnigen, hellgrauen, sehr mürben Gesteines, von kleinen Körnern an bis Kopfgrösse, vor. Mittelst der Loupe erkennt man darin matten, gelblichweissen Feldspath, schwarze Amphibolnadeln und sehr selten ein­ gestreut auch wasserklare Quarzkörner. Auch in diesem bemerkt man unter dem Mikroskop Tridymith, gewöhnlich in farblosen, sechsseitigen Blättchen, in grösser Menge. Diese Einschlüsse dürften also die ersten Erstarrungs- und Auskrystallisierungskerne des Dacitmagma’s darstellen. Der Dacit des Nagy-Morgö sieht im übrigen sehr dem Biotitandesit des Büdösstockes ähnlich und blos die Gegenwart von Quarz und Abwesen­ heit des Titanit unterscheidet sie von einander. Der Dacit vom Berge Namens Vrfu Petriciora im Kelemengebirge zeigt in einer hellgrauen, verwitterten Grundmasse grosse (O'o bis 0’8 cm. lange) weisse Feldspath-Krystalle porphyrisch ausgeschieden. Mit freiem Auge bemerkt man noch spärlich zerstreut grosse, glasige Quarzkrystalle, nach oP in Blättchen spaltende Biotitsäulchen, glänzend schwarze Amphibolprismen und einzelne braune, an Pyroxen erinnernde Kryställchen. Mnncsel Spunzu Zidj Costa Boice N.-Csicsö K.-Csics6 Fig. 21. Ansicht des Csicso-Zuges von Süden. Unter dem Mikroskop erkennt man ausser den erwähnten Mineralien den Augit häufig in zertrümmerten, graulichgrünen Kryställchen, ferner auch viel Hyperstlienit in kleineren, schwach pleochroistischen Säulchen. Die Grundmasse enthält- wenig Glasbasis. Dieser Dacit bildet daher ein merkwürdiges Beispiel der von J. S zabö sogenannten Typenmischung. ;I ) Mhyulithi scher Dacit des Csicsoherges. Das Gestein dieses im Szolnok-Dobokaer Comitat, n. n. westlich von Betteg aus obermediterranen Schichten sich erhebenden, interessanten kleinen Bergzuges habe ich genauer beschrieben (202, 327). Das in schöne Kuppen gegliederte Bild dieses kleinen Bergzuges nimmt sich von der DeésBistritzer Bahn sehr gut aus, indem die, auf vulkanischen Ursprung hin­ weisende charakteristische Gestaltung ziemlich auffallend ist. (Siehe die Skizze der Fig. 21.) Das Gestein dieses Berges ist schon lange her bekannt, da die Ein­ wohner der ringsum liegenden Ortschaften, besonders die von Csicsö-Ujfalu, ausgezeichnete Mühlsteine daraus verfertigen, mit welchen sie einen 248 grossen Theil Siebenbürgens schon seit langer Zeit versehen. Die am mei­ sten gegen Südosten vorgeschobene Kuppe des Kleinen Csicsö gewinnt durch die Ruinen einer alten Burg noch mehr allgemeines Interesse. Dr. G. S t ä c h e rechnete sein Gestein zu den Rhyolithen mit poröser und bimstein­ artiger Grundmassc und hielt dessen glasigen, rissigen Feldspath für Sanidin. Als Hauptgestein des Bergzuges kann man einen porös-zeiligen, l'hyolithischen Dacit nennen, dessen kleinere oder grössere Höhlungen meistens infolge späterer Zersetzung entstanden sind. Man findet jedoch auch weniger zersetzte, frische und dichte Gesteinskerne von verschiedener Gfösse, welche den ursprünglichen Zustand des Dacit aufweisen. Diese be­ sitzen eine dunkelgraue, pechstein- oder perlsteinartig fettglänzende, dichte Grundmasse, aus welcher porphyrisch ausgeschieden sind: wasserklare, glasig rissige Feldspathkry stäilch en, kleinere oder grössere Quarz-Körner und Dipyramiden und glänzend schwarze Biotit-Blättchen. Nicht selten bekommt man auch solche Stücke, welche durch Obsidianadern durch­ woben sind, oder welche dieses schwarze vulkanische Glas in Form kleine­ rer Nester einschliessen. Auch dieser Umstand deutet auf die glasige Be­ schaffenheit der Grundmasse und auf die rhyolithische Ausbildung des ganzen Gesteines hin. Das geringe spec. Gewicht (2-51) des Gesteins lässt einestheils ebenfalls auf hohen Kieselsäuregehalt, andererseits auf den amorphen Zustand der Grundmasse schliessen. Unter dem Mikroskop zeigen die welligen Linien des in der wasserhellen Basis eingestreuten braunen Opacitstaubes die Fluidalstruktur an. Zwischen gekreuzten Nicol’s bleibt ~ diese Basis nicht vollständig dunkel, ist also kein reines G las; solches ist in geringeren Mengen vorhanden. Um diese frischen Dacitkerne herum kann man die Phasen des Zersetzungsprocesses von Schritt zu Schritt verfolgen, in Folge dessen die Grundmasse des Gesteins glanzlos wird, eine aschgraue und rostgefleckte Farbe annimmt und ein porös-zeiliges Gefüge erlangt. Die Zellen variiren von kleinen Poren bis zu faustgrossen Hohlräumen, am häufigsten kom­ men haselnuss- bis nussgrosse Höhlungen vor. Diese Hohlräume sind mit rostgelben, thonigem Pulver erfüllt, in welchem schwarze, glänzende Biotit­ schüppchen, freie Quarzkrystalle und Krystallgruppen von Andesin ein­ gebettet liegen ; zum Theil aber ragen solche aus den Wänden der Hohl­ räume heraus oder sind schwach angeheftet. Die Wände mancher Hohl­ räume sind mit aschgrauem, traubigem Hyalith überzogen und auf dieser Kruste findet man öfter kleine Heulandit-Krystalldrusen angewachsen. An den ausgelesenen Andesin-Kryställchen erkannte ich 11 verschiedene Krystallformen, sie sind aber nur in Zwillingsform ausgebildet. Aus ihrer 249 chemischen Analyse ging hervor, dass sie zwischen typischem Oligoklas und Andesin stehen. 'Auf Grund dieser Mineralbestandtheile und Ausscheidungen kann ich entschieden behaupten, dass unser rhyolithischer Dacit das zeiligschlackige Gefüge in Folge der späteren Zersetzung und Verwitterung und nicht gleich bei seiner Erstarrung erhalten hat. Der Zersetzungsprocess durch Einwirkung der Atmosphärilien und der das Gestein durchsickern­ den Lösungen begann hauptsächlich an solchen Stellen, wo Andesin und Quarz in grössten Krystallen und am dichtesten ausgeschieden waren. Die Grundmasse des Dacites und auch die kleineren Andesinkryställchen wur­ den zersetzt, wodurch einerseits amorphe Kieselsäure in Form von Hyalith und Menilith ausgeschieden wurden, andererseits sich Ca-Zeolith, d. i. Heulandit gebildet und abgelagert hat. In dem zurückgebliebenen Gemenge von Kaolin und Eisenoxydhydrat, welches nun die Hohlräume erfüllt, fin­ den wir die durch die Zersetzung verschonten Quarzkrystalle, grössere Andesin-Krystallgruppen und Biotit-Schüppchen frei eingebettet. Die tektonischen Verhältnisse dieses interessanten Bergzuges will ich in einem späteren Capitel noch ausführlicher besprechen. 4. Familie der Andesite. Die unter den tertiären Eruptivgesteinen am mannigfaltigsten Ge­ steine dieser Familie nehmen zugleich in den grössten Massen Antheil an dem Aufbau des siebenbürgischen Bodens. Sie treten mit den Gesteinen der vorigen Familie mehr oder minder in gemeinsamen Berg-Gruppen oder Zügen auf, am häufigsten in Begleitung ihrer Detritusgebilde, welche das massige Gestein stellenweise ganz, in den Hintergrund drängen. Ich will ihre kurze Beschreibung mit dem nordwestlichen Winkel Siebenbür­ gens beginnend und nach dem Gange des Uhrzeigers am Bande des Becken vorschreitend, nach den bekannten Gebirgs-Gruppen und Zügen hier mit­ theilen und zwar die Andesite a) des Lâposer und des Czibles-Gebirges; N b) der Bodnaer Alpen, der Gebirge Henyul und Sztrimba, des Bistritzund des Tiha-Thales; c) des Biesenzuges der Kelemen- und Hargita-Gebirge nebst dem hypersthenführenden Andesit vom Mâlnâser Bad ; d) der Aranyer Bergkuppe ; e) der Dévaer Gebirgsgruppe ; f) des siebenbürgischen Erzgebirges ; g) der Vlegyâsza-Gruppe, der Gyaluer Alpen und des Meszeszuges. uf Die .Îndesite, des Lâposer und Czibles-Gebirges. Über diese veröffentlichte ich 1881 eine kleine Mittheilung (222,166); später — im Jahre 1886 — erschien von Dr. G. P r im ic s eine ausführlichere. Beschreibung der Gesteine dieser Gebirge (249, 190). Lâposer Gebirge wird jener nordöstliche Theil der Kirâlyhâgökette genannt, welcher zwischen dem 1447 M. hohen Guttin- und dem 1842 M. hohen Czibles-Gipfel sich erhebt (siehe die 18. Abbild.). Die Bichtung dieses Gebirges ist im allgemeinen eine süd-o.-nordwestliche und bil­ det dessen Kamm zwischen Siebenbürgen und dem Mâramaroscher Comi­ tate die Grenze. Der Kern des Gebirges wird aus tlieils der Kreide, theils dem Eocam angehörenden Karpathensandsteinen gebildet, welche jedoch an zahlreichen Punkten, hauptsächlich aber an den beiden Enden des Gebirgszuges, durch mächtige Andesitstöcke aufgerissen sind. Diese Ande­ site gehören alle der Gruppe der Pyroxenandesite an und finden sich ent­ weder in normalem oder in modificirtem Grünstein-Zustande. Das Gestein der grösseren Massen ist im allgemeinen genommen frisch und normal, während das der Gänge meistens in grünsteinartigem Zustande sich befindet. Die Farbe der frischen, normalen Gesteine ist immer dunkelbraun, manchmal beinahe schwarz, seltener ein wenig grau. Sie sind meistens so gleichartig dicht, dass man in ihrer Grundmasse die winzigen Feldspathleistchen nur durch ihr Flimmern erkennt, seltener sind sie etwas porphyrisch, in welchen Fällen die weisslichen oder grauen Feldspath- u. PvroxenKryställchen gut ausnehmbar werden. Der Bruch ist uneben oder etwas muschelig. Die grünsteinartigen Andesite haben eine ähnliche Struktur, ihre Farbe jedoch ist grünlichgrau oder schmutzig grünlichbraun und ge­ wöhnlich sind in ihnen auch mehr oder weniger Pyritkörner ein­ gestreut. Solche Andesite untersuchte Dr. P r im i c s von folgenden Punkten: Yaratik, Szelha, Prislop, Pleska, Neteda, Magura, Csöri, Eotzir, Botunda, Sibilla, Sâtor, Azsicza, Bunkâs, Czizma, Paltyin und aus den Gängen von Olâh-Lâposbânya. Unter dem Mikroskop besteht die Grundmasse der normalen Gesteine aus apolarer Glasbasis, mit wasserklaren Mikrolithen und schwarzem Opacit. Die Mikrolithe sind manchmal ziemlich gross, verhalten sich wie die ausgeschiedenen grösseren Plagioklas-Krystalle und sind, an Fluidalstruktur erinnernd, vertheilt. Die Grundmasse der Grünstein-Modificationen und besonders der Gangandesite ist gewöhnlich vollkrystallinisch. Besonders häufig bemerkt rt -2ol man in ihnen grüne chloritische Zersetzungsprodukte und schwarze OpacitKörnchen. Aus der Grundmasse sowohl der normalen, als auch der GrünsteinAndesite sieht man ausgeschieden: Plagioklas, Hypersthenit, Augit und Magnetit, sehr selten auch Spuren von Biotit. In den Grünstein-Andesiten findet man ausser diesen noch in ziemlicher Menge Epidot,- Apatit, Calcit, ja sogar Quarz. Die Pyroxene der vollkommenen Grünstein-Andesite sind sehr verändert und werden manchmal pleochroistisch, wie grüner Amphibol. In den normalen Gesteinen kommen Plagioklas, Hypersthen und Augit beiläufig in gleichem Verhältnisse vor. Unter beiden Pyroxenen hält Hypersthenit öfters das Übergewicht als der Augit, ja er verdrängt den letzteren manchmal ganz, wie man das in den Andesiten des Varatik und Neteda beobachten kann. Hypersthenit wurde früher ausgeschieden als der Augit, und dessen grösster Theil ist der Auskrystallisierung des Pla­ gioklases vorhergegangen. Bei den Grünstein-Modifieationen offenbart sich dieser Zustand be­ sonders dadurch, dass die Grundmasse des ursprünglichen, normalen Ge­ steins mehr oder minder auskrystallisiert erscheint, dass die PyroxenGeinengtheile den verschiedenen Graden der Grünsteinbildung entspre­ chend sich verwandeln und dass die Eisenerze des Gesteins grösstentheils in Sulfide umgeändert wurden. Der Hypersthenit wird gewöhnlich in Bastit, der Augit aber in Chlorit umgewandelt.Die Grünstein-Andesit-Gänge um Lâposbânva herum waren ursprünglich ohne Ausnahme HypersthenAugit-Andesite. Sehr merkwürdig sind auch die Contactunrkunge>>, welche die Grün­ stein-Andesit-Gänge von Olâh-Lâposbânya auf die durchbrochenen Schieferthone und Kalkmergel des Kreidesystems ausgeübt haben (222, i7i). Der Grünstein-Andesit selbst scheint an der Contactgrenze weniger dicht zu sein, als weiter davon, ist ferner auch mehr verwittert, lichter bläulich­ grün und enthält kleine, weisse Plagioklas-Lamellen und häufig schwefel­ gelbe Pistazit-Partien und Tupfen. Die Schieferthone und Mergel sind in ein bläulich- oder, gelblich­ grünes, dichtes, flachmuschelig brechendes, jaspisartiges Gestein verwan­ delt, welches mit Stahl stellenweise Funken gibt, sowie auch das Messer es bald ritzt, bald nicht, ein Beweis, dass es durch Kieselsäure ungleichmässig durchdrungen wurde. Gewöhnlich sind auch Pyritkörner u. Kryställ­ chen ziemlich häufig eingesprengt, oder die Wände der Spalten überzie­ hend. Die Spalten selbst sind mit rothem Eisenoxydhydrat ausgefüllt, welche auf bläulichgrünem Grund als rothe Streifen und Adern erscheinen. Der Kalkmergel ist zum grössten Theil in ein bläulich- oder gelblichgrünes, dichtes, flaehmusehelig brechendes Gestein verwandelt, welches stellen- 252 weise so hart ist, dass es mit Stahl Funken gibt, aber mit Salzsäure be­ feuchtet noch lebhaft braust. Nach eingehender makro- und mikroskopi­ scher Untersuchung constatirte ich, dass der Mergel in dichten Pistazit umgewandelt ist und an den härtesten Stellen mit kleinen, bräunlichgel­ ben Kalkgranat- (Grossular-) Rhombdodekaëdern erfüllt ist. Ausserdem sieht man Calcitkörner in grösser Menge' dazwischen und ist Pyrit dicht eingesprengt. Aus diesen Untersuchungen geht hervor, dass bei dem Contacte mit Grünstein-Andesit der Metamorphismus nicht nur in S i ö 2-Infiltration, sondern auch in der Bildung von neuen Silicaten sich manifestirte, welche Wirkung wahrscheinlich in den erzhältigen Exhalationen und Lösungen zu suchen ist, welche auch die Erzgänge ausfüllten und zugleich den ur­ sprünglichen Pyroxenandesit in Grünstein umgeändert haben. Auch Dr. G. P b im i c s erwähnt (249, 190), dass die unteren mergeligen Schichten des Karpathensandstein-Complexes an manchen Stellen, nament­ lich am Fusse der Rotunda, am oberen Ende von Olâh-Lâposbânya und in dem Quellengebiete des Batizpolyâner Baches, wahrscheinlich in Folge der Contactwirkungen des Andesites, stark verkieselt sind. Bemerkenswerth ist noch an mehreren Punkten die Umwandlung einiger Karpathensandsteine in quarzitartige Massen, welche zu dolomit­ ähnlichen, kahlen Felsgruppen angehäuft sind, wie z. B. die malerische Felsgruppe des Szermetest, die Piatra Czinkuluj, Piatra Corbuluţu. m. * Die im weiteren Sinne genommene Czibles-Gruppe bildet, gegen Osten zu sich dem Lâposer Gebirge anschliessend, eine Beihe auffallend schöner Kuppen, wie der Kleine und Grosse Hugyin, die Brân- und CziblesGipfel, der Ârcser (Arceru) und Paltyinis. (Siehe die 18. Abbild.) Nur allein das Gestein des Gr. Hugyin ist Trachyt, welcher schon besprochen wurde; jenes aller übriger Kuppen ist ein eigener Typus von Andesit und alle sind mehr oder minder grünsteinartig. Pyrit ist in ihnen sehr gewöhnlich und kommt in manchen Exemplaren in aussergewöhnlicher Menge vor. In Farbe und Struktur, aber auch in den Gemengtheilen weichen die Andesite der Kuppen des Czibles und Brân so sehr von den Andesiten nicht blos des Lâposer Gebirges, sondern ganz Siebenbürgens ab, dass man sie mit Recht Czibles-Andesite nennen darf. Der Andesit des Arcser Gipfels ist wieder wesentlich verschieden von den Andesiten des Czibles und seiner umgebenden Kuppen, so dass man vom petrographischen Standpunkte aus die Gesteine der im weiteren Sinne gefassten Czibles-Gruppe in drei Abtheilungen bringen kann. a) Die Gesteine der Kuppen des Czibles und B r an sind Pyroxen» Andesite, welche zum Tlieil holokrystallin, zum Theil aber granitoporphyrisch sind. Die Farbe der holokrystallinen \rarietäten ist etwas ins Violette zie­ hend schmutzigbraun. Ihre Struktur ist mittelkörnig. Dem freien Auge erscheinen sie als ein Gemenge von einem blätterigen Pyroxen-Mineral und von frischem, grauem Feldspath und erinnern sehr an manche Diorite. Die Grundmasse der granitoporphyrischen Varietäten ist grünlichgrau, manchmal auch gelblich oder röthlich und mikrokrystallinisch. In dieser Grundmasse sind blos graulichweisse, gelbliche oder röthliche, bis erbsengrosse Krystalle von Feldspath ausgeschieden, beiläufig in gleicher Menge mit der Grundmasse. Pyroxen ist mit freiem Auge kaum zu erkennen, Pyrit jedoch kommt in ziemlich grossen Körnern dicht eingesprengt vor. Der Feldspath wird durch Einwirkung der Atmosphaerilien leicht ausge­ laugt, wodurch das Gestein ein schwammartig-zelliges Gefüge erhält. Solche Stücke sieht man auf dem südwestlichen Abhang des Brân in grös­ ser Menge herumliegen. Die granitoporphyrischen Gesteine befinden sich im Übergewicht und sind hauptsächlich auf den Gipfeln der Berge verbreitet. Die Plagiokl&s-Krystalle dieser granitoporphyrischen Varietät fallen manchmal durch ihre rauchgraue, ins Ariolblaue ziehende (an Dichroit erinnernde) Farbe und Grösse (bis 8 0 □ mm. messende Krystallschnitte) sehr auf. An den Spaltungsflächen verrathen feine Riefen gewöhnlich den Plagioklascharakter. Neben Pyroxen sieht man hie und da auch schwefel­ gelbe Pistazit-Partikeln in ihnen. Das mittl. spec. Gewicht der grossporphyrischen Varietäten fand ich zu 2 - 8 0 (wegen reichlich eingesprengtem Pyrit), jenes der mittelporphyrischen zu 2 ‘ 7 8 und der kleinkörnigen zu 2 - 7 5 . Die chemische Analyse des Grünsteinandesites des Czibles erschien von 0 . V o l k n e b im Jahre 1 8 7 2 ( 1 6 5 , 26 i ) . Darnach ist seine Zusammen­ setzung folgende : o o3 56-56 21-67 A1,0.. ...................... 2-41 Feg0o ................ ......... 2-57 FeO 1 ......._ ........ ....... ......... Spur MnO ...................... 2-773 Spec. Gew................ ......... 1 .... _ MgO .............. ............... .... 3-12 8-52 CaO ... ......... ......... .... Xa.,0 ............. ...................... 2-53 ........ 2-10 k 2ö ......... .... _ C03 .............. .............. .... 0.37 100-99 Unter dem Mikroskop sieht man aus ihrer mikrokrystallinen Grund­ masse ausgeschieden : als ursprüngliche Gemengtheile besonders dicht zwillinggestreiften Plagioklas, blätterig-faserigen uralitischen Pyroxen, Hypersthenit beinahe immer in Bastit übergehend, wenig Augit und Mag- 254 netit; als secundare Mineralien aber ziemlich viel Pyrit, Epidot, Phematit, Apatit und Quarz. Die obenerwähnten, violbläulichen grossen Plagioklaskrystalle erscheinen auch im Dünnschliff violfai’big bewölkt; manchmal so dicht, dass man kaum die Einwirkung des polarisierten Lichtes gewahrt. Bei starker Yergrösserung löst sich diese wolkige Trübung in sehr dichte und winzige Luftbläschen auf, deren dunkle Ränder die eigenthümliche Färbung verursachen. Ausser ihnen erscheinen noch Flüssigkeitsspuren, apolare braune Magmapartikel und bläulichgraue, abgerundete Pyroxenkörner. In Bezug auf den uralitischen Pyroxen erklärte H. R o s e n b u s c h , dass man denselben für einen Amphibol halten könne, welcher aus einem, nach der Orthodiagonale spaltendem Pyroxen hervorgegangen ist. Das Gestein eines am westlichen Fusse des Czibles-Gipfels gegen Nordosten streichenden Ganges ist graulichweiss, von krystallinischer Struktur, mit dicht eingesprengtem Pyrit. Unter dem Mikroskop weicht es insofern etwas von dem Massengestein des Czibles ab, dass der Uralit darin viel mehr verändert ist, ferner dass man, meistens in Gesellschaft von Quarz, feine, nadelförmige Krystall-Gruppen bemerkt, welche P k im ic s für Amianth bestimmte. ß) Das Gestein der Arcser Kuppe ist Bastit-Augit-Andesit. Dieses besitzt eine dunkelbraune Farbe und ist porphyrisch. In der dichten, reich­ lichen Grundmasse sind hauptsächlich bis erbsengrosse, harzgelbe oder etwas grünlichgraue, frische Plagioklase und etwas spärlicher PyroxenKrystalle ausgeschieden. Unter dem Mikroskop zeigt die Grundmasse hauptsächlich apolares Glas, jedoch mit viel weissen, polarisierenden Körn­ chen versehen. In dieser sieht man in verhältnissmässig grossen Krystal­ len Plagioklas, Augit und Bastit, den Augit in untergeordneter Menge. Der Bastit ist das Umwandlungsprodukt des ursprünglichen Hypersthenes. f) Die Gesteine der Umgebung der Czibles-Kuppe sind grünstein­ artige Hypersthen- Augit-Andesite. Solche findet man an den Klippen des Paltyinis, Sztedzsiori, Gropii und Kl. Hugyin, und auf den Kämmen zwi­ schen diesen. Ihre Farbe ist grünlichgrau oder grünlichbraun ; ihre Struk­ tur erscheint kleinkörnig oder dicht und erinnern sie, ihrem Habitus nach, sehr an Diorit. In ihrer mineralischen Zusammensetzung, und etwas auch in ihrer Struktur nähern sie sich den Grünstein-Andesiten des Lâposgebirges. Mit freiem Auge kann man ausser den Pyrit nur graulichweisse Pla­ gioklas-Körnchen unterscheiden. Unter dem Mikroskop sieht man ausser dem Plagioklas, in Chlorit verwandelten Augit und in Bastit umgeänderten Hypersthen, ziemlich häufig auch noch Biotit-Blättchen, Epidot- und Quarz-Körnchen. Auch in der Czibles-Gruppe finden wir zahlreiche Spuren von Con­ tactIvirkungen des Andesites auf die Karpathensandsteine und den Mergel. , 255 V Am südlichen Abhang des Czibles aufsteigend fand ich (87, 113), dass die \andsteine immer fester und heller şrau werden, dass auch die Mergel­ schiefer härter werden und in spröde Scherben sich spalten. Am Fusse der Paltyinis-Kuppe ist der Sandstein schon gänzlich weisslichgrau, von Kiesel­ säure stark durchdrungen, sehr fest und hart, der Mergelschiefer aber stellenweise in ein gelblich- oder grünlichbraunes, brüchiges, opalartiges Gestein umgeändert. Der Andesit des Czibles hatte einzelne Schollen des Sandsteines mit sich in die Höhe gerissen. Darunter linden sich Stücke mit grossen Höhlun­ gen, welche durch grössere Quarzkrystalle oder derben Quarz ausgefüllt wurden. Von diesem Sandsteine mit Quarzdrusen kann man am CziblesGipfel schöne Exemplare finden. * Detritusgebüde, nämlich weehsellagernde Schichten von gröberen Andesitbreccien und feineren Tuffen, findet man nur in den nordwestlichen Theilen des in Eede stehenden Andesitzuges, also schon in der Nähe der Guttin-Gruppe, am Rotunda-Berg und an den Abhängen des Sâtor- und des Tresztyaer Plesa-Berges, obzwar nur in untergeordnetem Maasse. An der Landstrasse über die Botunda ist das Vorkommen eines Agalmatholithartigen Kaolines interessant, welches durch einen grossen Steinbruch auf­ geschlossen wurde. Dieses Mineral ist das Zersetzungs-Endprodukt des Pyroxen-Andesites. Die Spalten und Höhlungen des Pyroxen-Andesites der Berge um Tresztya herum sind häufig durch Chalcedon ausgefüllt, welcher ebenfalls ein Zersetzungsprodukt des Andesites ist. (Siehe die Fig. 14.) b) Die Andesite der Bodnaer Alpen , der Bistritz- und Tiha-Tlbäler, der Berge H en yul und Szrimba. Innerhalb der Bodnaer Alpen kommen die verschiedenen Varietäten der quarzlosen Andesite, nach meinen Beobachtungen (223, 219), theils in normaler Beschaffenheit, theils in Grünstein-Modificationen, unter ähnli­ chen Verhältnissen, wie die bereits beschriebenen Dacite, vor, nämlich in Form von Gängen und Lagergängen theils in den krystallinischen Schie­ fern, theils in den eocsenen und oligocsenen Karpathensandsteinen einge­ keilt, ohne irgendwelche Detritusgebilde. In petrographischer Beziehung sehr nahe zu den Daciten stehend und auch in ihrem Habitus ganz über­ einstimmende Gesteine sind die Biotit-Arnphibol-Andesite. Normale der­ gleichen Andesite untersuchte ich aus dem Cormaja-Thal, vom CsorojBerg und von der Fundstelle Namens Tyabu Debreceni. Unter dem Mikro­ skop sah ich ausser den makroskopischen Gemengtheilen auch winzige Quarz-Körnchen in der feinkörnigen, mikrofelsitisehen Grundmasse, der Übergang in den Dacit ist also klar. G. vom B a t h liess den Feldspath eines solchen grossporphyrischen Biotit-Andesites durch K i e p e n h e u e r analysie­ ren und erhielt die Zusammensetzung der Andesin-Beihe. (224.) In den Grünstein-Modificationen kommen dieselben Mineralgemengtheile vor, aber sowohl der Amphibol, als auch der Biotit erlitten eine voll­ ständige Umänderung, indem sie in eine gelblichgrüne oder grünlichgelbe, blätterige oder faserige, kaum dichroistische Substanz sich verwandelt haben, welche ausserdem stark zerfasert und in feine Splitter zerfallen erscheint. Der Magnetit wird meistens durch Pyrit-Körnchen ersetzt. Die Grundmasse ist überhaupt mikrokrystallin oder mikrofelsitisch, ohne ausnehmbarer Glasbasis, in welcher unter dem Mikroskop manchmal auch Quarz-Körnclien sichtbar werden. Die hieher gehörenden Gesteine treten hauptsächlich in der Umgebung der Erzgruben auf, in Form ausgedehnter Gänge, welche die krystallinischen Schiefer dicht durchbrechen. Solche Gesteine untersuchte ich aus den Amalia- und Ferdinand-Stollen, ferner auch von Zsigyel. Normalen Amphibol-Andesit, blos mit Spuren von Biotit, haben wir in der Masse des oberhalb Majer sich steil erhebenden Magura Por­ cului -Berges, welcher mit den typischen Hargita-Andesiten ganz identisch ist. Sein spec. Gewicht bestimmte ich zu 2'65. Hieher gehöi't auch das Gestein bei Funtina Haueri, in dessen rostbrauner, verwitterten Grund­ masse ausser kleinen, weisslichen Plagioklas-Körnchen ziemlich grosse, schwarze, glänzende Amphibol-Prismen spärlich ausgeschieden sind. Das spec. Gewicht ist 2-66. Ein drittes Vorkommen befindet sich bei Alt-Bodna, bei der Sägemühle, am Eingang in das Isvor-Thal, wo der kleinporphyrische, glänzend schwarze Amphibolnadeln in grösser Menge enthaltende Andesit einen mächtigen Gang im Glimmerschiefer bildet. Einen Grünstein-Andesit habe ich von Ilva mika untersucht. In sei­ ner graulichgrünen, frischen, dichten Grundmasse erscheinen wenige, aber grosse, milchweisse Plagioklas-Krystalle, mittelgrosse, bräunliche, matte Amphibol-Säulchen und Pyritkörner. Unter dem Mikroskop erscheint der aus der mikrokrystallinen Grundmasse ausgeschiedene Amphibol als eine grüne, fein gefaserte, schwach dichroistische Substanz. Endlich habe ich auch normalen Am phibol-Augit-Andesit von zwei F’undstellen der Gegend Bodna’s erhalten. Die eine liegt am linken Szamosufer und heisst Zsigyel. Das Gestein erscheint, mit freiem Auge besehen, als ein dioritartiges, dichtes Gemenge von milchweissen Plagioklas-Kryställchen und schwarzen, glänzenden Amphibolnadeln und nur unter der Loupe sieht man auch wenig graue Grundmasse. Unter dem Mikroskop zeigen sich ausser den erwähnten Mineralien noch hell gelbliche Augit-Krystall- "257. schnitte, erfüllt mit Magnetit in geringerer Menge, endlich auch einige Biotit-Schüppchen. Das spec. Gewicht ist 2*72. Die zweite Fundstelle ist das Isvor-Thal, von wo ich ähnliche Exem­ plare erhielt und untersuchte. Die eruptiven Gesteine des Bistritz- und Tiha-Thales,, so auch der Henyul- und Sztrimba-Berge hatte Dr. G. P b im i c s beschrieben (2 15, 455). Es kommen hier reine Amphibol-Andesite vor, grösstentheils in GrünsteinModification und mit sehr variirender Struktur, nämlich dichte Varietäten am Henyul und Sztrimba, im Tiha-Thale, kleinporphyrische ebenfalls von hier. Am schönsten aber sind die durch grosse Amphibol-Krystalle porphyrischen Andesite, welche eine besondere Specialität des Henyul-, Sztrimba- und Tiha-Thales bilden, so dass man sie kurz auch HenyulAndesite nennen könnte. Die Grundmasse dieser Gesteine ist grünlich­ grau, feinkörnig erscheinend, und aus dieser treten schwarze, glänzende Amphibol-Krystalle von Nadelform bis 14 mm. langen und 6 mm. dicken Prismen hervor. Neben ihnen kommt den kleinen, weissen Plagioklas-Krystallen eine untergeordnete Rolle zu. Das spec. Gewicht be­ trägt 2‘73. Unter dem Mikroskop erkennt man, dass der Amphibol bereits in grünlichbraune, faserige Chloritsubstanz übergeht und dass er mit Pla­ gioklas- und Magnetit-Einschlüssen erfüllt ist. In Gesellschaft des Chlori­ tes kommt auch Calcit recht häufig vor. Spärlich sieht man auch kleine Pyrit-Körnchen neben Magnetit eingestreut. Die Grundmasse zeigt ent­ weder in reichlicher Glasbasis zerstreute Mikrolithe und opake Körnchen, oder ist manchmal beinahe gänzlich mikrokrystallinisch. In den Thälern der Bistritz und Tiha kommen auch feinkörnige bis dichte, beinahe gleichartig erscheinende, grünlichgraue Andesite vor, in welchen man mit freiem Auge kein besonderes Gemengtheil erkennen kann. Ihr spec. Gewicht beträgt im Mittel 2-797. Unter dem Mikroskop erschei­ nen dieselben völlig krystallinisch körnig, eine Grundmasse fehlt beinahe gänzlich, so dass man sie dioritartige Andesite nennen könnte. Es treten ferner Amphibol-Augit-Andesite am Sztrimba auf und zwar mit schwarzbrauner, dichter, man könnte sagen rhyolithischer, reich­ licher Grundmasse, mit 2‘ 756 spec. Gewicht; dann im Tiha-Thale solche mit schmutzig dunkelbrauner oder grünlichbrauner, dichter Grundmasse find mehr ausgeschiedenen Gemengtheilen, mit 2-66— 2’8 spec. Gewichten. Letzterer zeigt Übergang in Grünstein und enthält auch kleine Pyrit­ körner. Endlich ein aus dem Bistritz-Thale stammender Amphibol-AugitAndesit zeigte eine aschgraue, erdige, feinporöse Grundmasse mit spärlich ausgeschiedenen schwarzen, glänzenden Amphibol-Prismen. Unter dem Mikroskop sieht man in ihren Grundmassen mehr oder Dr. An ton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 17 258 weniger glasige Basis mit Mikrolithen und Opacit. Jene der GrünsteinModificationen ist beinahe vollständig krystallinisch. Aus dem Tiha-Thale stammt ein, dem Henyul-Andesit ähnliches Ge­ stein, welches durch grosse Amphibol-Krystalle ebenfalls porphyrisch er­ scheint und .das spec. Gewicht 2'867 besitzt, welches aber unter dem Mikroskop ausser dem Amphibol auch Augitkry stalle, zum Theil in gras­ grünen Chlorit umgewandelt, erkennen liess. Endlich beschrieb Dr. G. P r im i c s auch reine Augit-Andesite, mit dichter, theils aschgrauer, theils dunkelbrauner Grundmasse und den spec. Gewichten 2’ 72— 2‘82. Ausgeschieden zeigen sich darin kleine, weisse Pla­ gioklas- und grünlichbraune Augit-Kryställchen. Fundstellen sind: der Henyul-Berg und das Bistritz-Thal. Unter dem Mikroskop enthält die Grundmasse beider reichlich glasige Basis mit vielen Mikrolithen- und Opacit, welche manchmal Fluidalstruktur anzeigen. * Ob auf den Bergen Henyul und Sztrimba ausser den massigen Andesiten auch deren Trümmergebilde Vorkommen, darüber weiss ich nichts Bestimmtes; im Bistritz- und in dem Tiha-Thale aber sind solche wirklich vorhanden und zwar in überwiegender Menge, denn hier beginnt der an Andesittrümmergebilden auffallend reiche, mächtigeKelemen- und Hargitagebirgszug. c) Die Andesite des Kelem en- und Hargita-Gebirgszug es. Der vereinigte Gebirgszug der vom Tihathale bis nach Mâlnâs hin­ unter reichenden Kelemen- und Hargita-Gebirge, hat in dieser NNW.— SSO. Bichtung eine nahezu 150 Kilometer betragende Länge. Im Norden, das ist in dem Kelemengebirge, erreicht derselbe bis 53 km. Breite. Gegen Süden wird er allmälig schmäler, eine Breite von 30— 38 km. behält aber bis zu der Landstrasse von Székelyudvarhely nach Csikszereda, und nur südlich von dieser Strasse verschmälert er sich zu 30— 22 km., bis der mächtige Zug in den Andesitausbrüchen des Büdösstockes und der bei Mâlnâs sich isolirt erhebenden Nagy-Morgö und Liget-Berge, in sozu­ sagen zwei zugespitzten Zweigen sich verliert. Die Andesite und deren Trümmergebilde bedecken innerhalb dieses Zuges mindestens gerechnet ein Areal von 100 Quadratmeilen, woraus man die grossartige Thätigkeit der einstigen Andesitvulkane auf diesem Gebiete leicht beurtheilen kann. Mit seinen Gesteinen haben sich eingehender und zusammenfassend zu­ erst Dr. F r a n z H e r b io h und ich selbst beschäftigt (35 , 303), später haben kleinere oder grössere Beiträge und Mittheilungen zur genaueren Kennt- "259 niss der Gesteine und der geologischen Verhältnisse dieses Gebirgszuges geliefert: G. v. B a t h (197), C. D ö l t e b (196), J. B u d a i (228), A l e x . S c h m id t (244), G. P r im ic s (248), K. M o l n â r (194) und ich selbst (257); bis endlich auf meine Anregung M. P ä l f y im Jahre 1895, nach der kritischen Sich­ tung der bisherigen Mittheilungen und auf Grund selbstständiger Unter­ suchungen, abermals eine zusammenfassende Studie über die Gesteine des in Rede stehenden Andesitzuges veröffentlichte (300, 262), aus welcher ich den wesentlichen Inhalt mittheilen will. In dem Zuge des Kelemengebirges und der Hargita kann man drei Typen der Andesite unterscheiden, nämlich: 1. den Typus der BiotitAndesite, 2. jenen der Amphibolandesite, und 3. jenen der Pyroxenandesite. Diese Typen sind wahrscheinlich die Folgen ebenso vieler, besonde­ ren Eruptionen und bilden, nach der Structur und der specielleren mine­ ralischen Zusammensetzung, zahlreiche Varietäten. Danach findet man vertreten: la. Biotitandesite, in welchen neben Biotit als wesentlicher Gemeng­ theil auch dem Amphibol eine Rolle zukommt. Ihr spec. Gewicht ist im Mittel 2-45. Ib. Typenmengung, in welcher neben Biotit und Amphibol in grösse­ rer Menge auch Pyroxen vorkommt. Das mittlere spec. Gewicht ist 2‘59. 2. Amphibolandesite, in welchen vorherrschend Amphibol vor­ kommt, und zw ar: a) reine Amphibolandesite a) im normalen Zustande mit dem spec. Gew. 2 '6 ; ß) grünsteinartige, mit dem spec. Gew. 2'83. b) Am phibol-Pyroxen-Andesite: a) Amph.-Hypersthen-Andesite, mit dem spec. Gew. 2‘6 4 2 ; ß) Amphibol-Augit-Andesite, mit dem spec. Gew. 2'665. 3. Pyroxen-Andesite, in welchen ein Pyroxen vorherrschend ist, und zwar: a) mit einem näher nicht bestimmbaren Pyroxen, das spec. Gew. = 2-665 ; b) Hypersthen-Augit-Andesite, in welchen die Menge des Hypersthenites die des Augites übertrifft; spec. Gew. = 2'6 8 2 ; c) Hypersthen-Ande­ site, in welchen der Augit entweder ganz fehlt, oder sehr untergeordnet is t; spec. Gew. = 2‘7 ; d) Augit-Hypersthen-Andesite, in welchen die Menge des Augites die des Hypersthenites überwiegt; spec. Gew. = 2-72; •e) Augit-Andesite, in welchen Hypersthen entweder gänzlich fehlt, oder aber sehr untergeordnet vorkommt, spec. Gew. = 2'76. 17* 260 la. Biotitandesit (Bildüs-Typiis). Aus diesem Andesittypus sind die südlichen Endigungen der Hargita, einestheils die aus dem Karpathensandstein isolirt sich erhebende mäch­ tige Kuppe des Nagy-Morgö, andererseits der am linken Altufer liegende Büdösstock aufgebaut, und zwar grösstentheils massig, und nur unter­ geordnet auch in Form von Breccien und Lapilli. Nach dem Büdösstock kann man diesen Andesit den Büdös-Typus nennen. Diese beiden, einBüdös B. N.-Csomâl. Fig. 'i'i. Ansicht des Büdösstockes von Norden aus. ander nahe gelegenen eruptiven Massen fallen in eine nahezu westöstliche, bogenförmige Linie, welche auf die NW—-SO. Streichungslinie des Hargitazuges quer steht. Die Abbild. 22 zeigt die Contouren des BüdösstockesVon Norden aus gesehen. Die bewaldete, mächtige, schön gestaltete Kuppe des N agy-M orgö erhebt sich neben der neuen Strasse, welche das Mâlnâser Bad im 'Alt*- Fig. 23. Andesitkuppe des Nagy-Morgö von der Baröth-Mâlnâser Landstrasse gesehen. thale mit der Baröther Eisenbahnstation verbindet, zu einer ansehnlichen Höhe (siehe Fig. 23); fällt aber nach Norden zu in das Uzonka-Thal viel steiler hinab. Bingsum kann man die mehr oder minder erhobenen und gefalteten Schichten des neocomen Karpathen-Sandsteines und der Mergel­ schiefer beobachten. Der quarzlose Andesit dieses Berges ist in Folge der Verwitterung meistens ein mürbes Gestein mit rötlilichbrauner, poröser Grundmasse, welches von ziemlich grossen, weissen Plagioklas-, schwarzen Amphibolnnd Biotit-Krystallen eine mittelporphyrische Structur erhält. Ein Über­ 261 gang in quarzführenden Dacit findet so allmälig statt, dass man in der Natur beide von einander nicht abgrenzen kann, und es auch wahrschein­ lich erscheint, dass beide Produkte einer und derselben Eruption sind. Der Andesit des Büdösstockes ist in ganz frischem Zustande dunkel­ grau, manchmal beinahe schwarz, mit einer fett- oder perlglänzenden, rhyolitisch-perlitischen Grundmasse, aus welcher schöne, weisse OligoklasKrystalle ziemlich dicht, mittel-, beinahe grobporphyrisch ausgeschieden sind. Daneben erscheinen ebenfalls ziemlich häutig bräunlichschwarze, meistens aber tompackbraune, stark glänzende Biotit-Blättchen und unter­ geordneter auch bräunlichschwarze Amphibol-Krystalle. Endlich sieht man noch sehr spärlich zerstreut winzige, honiggelbe Titanit-Kryställchen und rothe Granatkörner im Gestein. In etwas verwittertem Zustande wird die Farbe der Grundmasse bräunlich; mehr verwittert aber heller graulich oder auch röthlichgrau und zugleich wird ihre Structur rauhporös. Den Plagioklas des Tusnâder Andesites analysierte K. J o h n , jenen vom Set. Annen-See aber G. v. B a t h , und besonders letzterer zeigte entschie­ den die Zusammensetzung der Oligoklas-Beihe. Das spec. Gewicht wurde zu 2‘655 bestimmt. Vom Gestein selbst, von verschiedenen Punkten ge­ nommen, liegen vier Analysen vor (35, 32i), welche ich tabellarisch neben einander stelle, und zwar : Nr. 1. Von Tusndd, aus dem Kövespadvâralja-Thale, ein sehr fri­ sches Gestein. In der dunkelbraunen, perlitischen, reichlichen Grundmasse sind graulich oder bräunlichweisser Oligoklas spärlich, aber in ziemlich grossen Krystall-Körnern, glänzend schwarze Biotit-Blättchen dicht und Amphibolnadeln spärlich ausgeschieden. Analysirt durch F r a n z K o c h . Nr. 2. Tusnâdbad. In schwärzlicher oder bräunlichgrauer, perlitartiger, untergeordneter Grundmasse viele und grosse, gelblich oder graulichweisse, glasige Oligoklas-Krystalle, schwarze, glänzende AmphibolSäulchen, schwarze und tompackbraune Biotit-Blättchen, endlich auch einige Titanit-Kryställchen ausgeschieden. Analysirt im Laboratorium des Prof. A. F l e i s c h e r in Klausenburg. Nr. 3. Bükkszâd. Verwitterter Andesit, in dessen röthlich-aschgrauer, matter, rauhporöser, reichlicher Grundmasse, weisser, glasiger, zum Theil kaolinisierter Oligoklas ziemlich dicht, sechsseitige Täfelchen von tompackbraunen Biotit ebenfalls so, und rothbraune matte Amphibol­ nadeln sehr spärlich ausgeschieden sind. Analysirt in Prof. A. F l e i s c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 4. Tumâd,bad. In hellgrauer reichlicher Grundmasse gut ent­ wickelte Plagioklas-Krystalle und sechsseitige dunkelbraune Biotit-Täfel­ chen mittelporphyrisch ausgeschieden. Beide wurden auch separirt be­ sonders analysirt. Analysen von K. J o h n (172, 142). 26 2 Aus diesen Analysen habe ich in der fünften Columne das Mittel, berechnet, daraus nun deutlich hervorgeht, dass die Biotitandesite des Biidösstoekes in der Menge des SiO ä-Gehaltes den Daciten wirklich sehr nahe stehen, und dass dieser beträchtliche SiO„2-Gehalt in der rhyolitischperlitischen Struktur der Grundmasse auch zum Ausdruck kommt. Damit im Einklang steht auch das ziemlich niedrige spec. Gewicht des Gesteins, welches aus der Bestimmung zahlreicher Exemplare im Mittel zu 2-45 gefunden wurde. 1 Si 0 2 ....................... -'I-J ....................... Fe2 0 3..... ................ Mn2 0 3 .................. Ca 0 .................. . Mg 0 ........ ............. K, 0 ................. X it„ 0 ............................. Glühverlust . ........ Summe ........ ........ 0 . Quotient .......... Spec. Gew............... . 63-49 20-54 5-53 0-31 3-39 0-23 1-61 3-52 0-86 99-48 0-399 2-515 j 2 3 4 Mittel 65-92 17-20 4-82 65-92 16-77 4-57 1-59 4-64 0-24 2-86 3-25 0-08 60-64 21-08 3-98 63-99 18-89 4-72 0-47 4-28 0-35 2-54 3-54 1-26 100-00 0-354 2-489 100-85 0-443 — 3-66 — 3-98 3-14 1-28 100-00 0-342 — —■ 5-42 0-94 1-72 4-26 2.81 — 100-05 0-384 --- Neben der Bükkszâd-Tusnâder Strasse, an der Mündung des KomlöGrabens findet man eine Lapilli-Schicht entblösst, welche aus haselnussbis faustgrossen, eckigen Andesitbrocken besteht, dessen Grundmasse gänzlich bimmsteinartig ist. Solche verwitterte Andesite mit bimmsteinartiger Grundmasse kommen auch in grösseren Massen anstehend am Wege von Bükkszâd zum Annensee vor, und auch im Umkreise dieses Sees liegen, am Ufer kleinere und grössere Brocken dieses Andesites. Ich fand das spec. Gewicht dieser Varietät zu 2-11, und jenes des Bimmsteinlapilli nur zu 1'997. Im Letzteren ist nach F e . H erbich’ s partieller Analyse enthalten: SiOt . . . 66'25 o/0, Al%03 und Fe%Os . . . 20-50 % . Die auffallende Höhe des S?'Oä-Gehaltes weist also darauf hin, dass das erwähnte Bimmstein­ lapilli durch Erstarrung im Wasser der sauersten Partie des BüdösandesitMagmas entstanden ist, und vielleicht sind auch die Andesite mit bimmsteinartiger Grundmasse unter Wasser erstarrt. Das Gestein und die Gasexhalationen des Büdösberges und deren Wirkungen. Der Andesit des Büdösberges (1140 m.) ist ohne Ausnahme stark verwittert, zum Theil in ganz zersetztem Zustande. Der verwitterte, aber sonst normale Andesit findet sich am Bücken des Berges, und an 2ö3 I solchen Punkten des gegen Südwesten gekehrten felsigen Abhanges, wo die Felswände weniger zerklüftet sind und Gasexhalationen fehlen. Die Farbe dieses Gesteins ist asch- oder röthliehgrau. In dieser matten, rau­ hen, bimmstemartigen Grundmasse sind weisse, zum grössten Theil kaolinisierte Plagioklas-Krystallkörner, in 1— 9 □ mm. Grösse ziemlich dicht, glänzende, schwarze Biotit-Blättchen und Amphibol-Prismen spärlich aus­ geschieden. Das spec. Gewicht ist 2'47. Ein ähnlicher röthlichgrauer, vielleicht noch mehr verwitterter An­ desit bildet gegen Osten zu die letzte Kuppe (1029 m.), welche durch die Buinen der Bâlvânyos-Burg gekrönt wird. (Siehe die Abbild. 24.) Überall sonst, wo aus den Spalten dieses Andesites Gase ausströmen, hat das Gestein durch Einwirkung dieser Gase in der Peripherie der Spal­ ten eine wesentliche Umänderung erlitten. Dieser zersetzte Andesit findet sich also hauptsächlich in der Nähe der drei Gashöhlen Namens Gyilkos Büdös B. Bâlvânyos Burgruine Fig. 34. Der Büdösberg mit seinen Höhlen vom Bade Sösmezö aus gesehen. Mörder), Büdös (Stink) und Timsös (Alaun). Nach Prof. L. I l o s v a y (310) ist der Andesit ostwärts von der Büdöshöhle bis 120— 140 m., westwärts nur bis zu einer geringeren Entfernung umgeändert. Seine Farbe variirt von hell aschgrau bis graulichweiss; der zersetzte Andesit der Timsös-Höhle ist etwas röthlich. Diese veränderten Andesite sind bedeutend leichter, wie die normalen, fühlen sich trocken und rauh an, ähnlich wie Bimmstein oder gebrannte Ziegel. Auch seine mineralischen Gemengtheile sind gänzlich zersetzt. Der Andesin wurde zu einem matten, milchweissen Thon, Biotit und Amphibol zu gelblichen oder graulichen, matt glänzen­ den Pseudomorphosen umgewandelt. Am weitesten fortgeschritten ist die Zersetzung an dem Andesite der Timsös-Höhle, denn dieser ist ganz zu einer röthlichweissen, weichen, kaolinischen Substanz geworden. Das spec. Gewicht dieser stark veränderten Andesite habe ich aus drei Wägungen zu 2‘0 gefunden. Nach Prof. I l o s v a y enthält das zersetzte Gestein bis 3'581 °/o Schwefelsäure. Eine genaue Analyse des zersetzten Andesites, von der Wand der Biidös-Höhle unter der ausgewitterten Salzkruste genommen, hatte Prof. 264 ausgeführt (310). Das schmutziggraue Gestein ist sehr mürbe, leicht, an die Zunge klebend, ohne Geschmack. Bei 180° verlor es i'5 5 <y0; in Wasser waren davon löslich 2'94 o/0. In dem bei 180° getrocknetem, zersetztem Andesit a) sind enthalten: L . I losvay Si 0_2 AI%0-a Fe^Oo F eO ' CaO MgO A'äO Na%0 S03 C I .............. b a 78-673 65"33 6-662 17-89 1-197 2-03 — 1-51 ...................... 1-217 4-12 0-645 1-13 3-136 3-28 3-53 . . 3-877 ■ — ...................... 3-581 ............. , 0-185 0-44............. 0'003 Glühverl. 0-69 Summe: 99-186 99-95 C 65-13 18-17 4-96 • — 3-90 0-16 2-82 3-30 — — 0-77 99-85 Zum .Vergleiche sind unter b) auch die Analyse des links von der Höhlenmündung bl. in 100 m. Entfernung genommenen, ziemlich frischen Andesites nach J. I l o s v a y , und unter c) das Mittel dreier Analysen vom Andesit des Büdösberges (im Laboratorium des Prof. A. F l e is c h e r durch­ geführt) beigegeben. Ein Vergleich zeigt uns, dass in Folge der Veränderung und Aus­ laugung des Andesites hauptsächlich Al203 sich in grösserer Menge ent­ fernt hatte, mit ihm aber auch ziemlich viel von den Metallen und Alkalien^ der Percentualsatz der SiO% hat sich demgemäss in dem aus­ gelaugten Gestein beträchtlich vergrössert; dieser Auslaugungsprocess ist jedoch aus der Menge der S 0 3 und Alkalien beurtheilt, weit noch nicht ab­ geschlossen. Die ziemliche Menge des Phosphorsäureanhydrids lässt auf Apatit schliessen. Die an zahlreichen Punkten des Büdösberges, besonders aber in den schon längst bekannten drei Höhlen ausxtrömenden Gase, hatte in neue­ ster Zeit Prof. L. I l o s v a y eingehend untersucht (310). Nach ihm waren die Dimensionen der Büdös-Höhle im Jahre 1884 folgende: Länge 14 m. ; Breite 2 m., grösste Höhe 6 m., sonst nur 2— 3 m. Im Jahre 1893 war in Folge von Einstürzen deren Länge nur mehr 10 m. Am inneren Ende ist die Temperatur ziemlich beständig, nach 43 Beobachtungen 1P4— 12‘3°C. Die Luft der Höhle ist beinahe immer mit Wasserdunst gesättigt. Die Höhe der ausströmenden Gasschicht variirt vorne zwischen 5'5 13‘5 c m ., hinten z w is c h e n 171— 200 c m . Die m i t t le r e Gasproben i s t : p e r c e n t u a lis c lie Z u sa m m en setz u n g d er g e n o m m e n e n ca, ILS ........ o N H 20 ( W a s s e r d u n s t ) 95-55 0-37 0-14 2-64 1-31 100-00 Die Menge des H%S schwankt zwischen weiten Grenzen. Ans der Höhe der entströmenden Gassäule und aus der Strömungsgeschwindigkeit hatte I l o s v a y berechnet, dass jährlich beiläufig 723,000 m8 CO., und 4200 m3 HjS ausströmen, dem Gewichte nach 1,425,000 und 6400 kgr. Oberhalb der Gasschicht der Höhle übersteigt der COj-Gelialt der Luft niemals 3 o/o. Eine seit 1892 in Betrieb stehende C 0 2-ComprimirungsPabrik verdichtet jährlich 180,000 kgr. C 0 2. Die Zusammensetzung der Gasexhalationen der anderen beiden Höhlen ist folgende : Timsös- L O j ^ ] l:jS O +N 95-30 4-70 Gyilkos-Höhle 95-71 4-29 Aus dem H^S-hältigen Gase scheidet sich an der Berührung mit der Luftschicht freier Schwefel in Form sehr feinen gelben- Pulvers, aus, und bildet auf den Höhlenwänden sich ablagernd, stellenweise eine bis 1 cm. dicke Kruste. Die in der Gasschicht schwebenden, fein zertheilten Schwefelpartikelchen verleihen derselben, bei entsprechender Beleuchtung, eine schwach gelbliche Färbung. Andererseits bildet sich in Folge der Oxyda­ tion des ausströmenden H%S auch Schwefelsäure, welche die extrahirbaren Bestandtheile des Gesteines in Sulfate verwandelt, oder auch in freiem Zustande in das, das Gestein durchsickernde Wasser und folglich auch in die kleinen Quellen gelangt, welche unterhalb der Höhlen am Abhange entspringen, wie das zuerst Dr. A. F l e is c h e r im Jahre 1875 nachgewiesen hatte (199). Die an zahlreichen Punkten der Umgebung des Büdösberges beobachteten Schwefel-Nester und Lagen zeugen entschieden für die ehe­ malige Verbreitung der Gasausströmungen. Auf diese werde ich jedoch später noch zurückkommen. Die von den Wänden der Höhle niederträufelnde Lösung, welche man als Augenwasser benützt, hat nach I l o s v a y (II. 1884) und L u d w i g { L . 1889) folgende chemische Zusammensetzung: 2ÜI> 11. (1884) Na CI ..................... . ... .... ... 0-0164 HjNajSOi ........ ......... _ 0-4250 H^KzSOi ............. .................... 0-1211 MgSO^ ......... ............. . CaSO^........ ... ....................... A l .S sO1» .... .... ................ F e S O , .................... „ ......... 0-1488 0-3070 2-2771 0-2619 Summe: 3-5573 Orthokieselsäure ................ (freie) ................ //j.S' .................... ................ C ( L .................... ................ L. (1889) 0-0309 0-2399 0-0887 0-0459 0-2199 1-3468 0-1119 2-0840 0-2294 0-1999 2-1611 1-3941 1-12 cm3 778-3. cm8 Diesen Ergebnissen zufolge ist die relative Menge der^Bestandtheile schwankend, und somit ist die Auslaugung des Andesites nicht gleichmassig. Die Ausblühungen an den Wänden der Büdös- (a) und der TimsösHöhle (b) hatte L. I l o s v a y analysirt ( 3 1 0 , 47) und aus deren Resultaten folgende Salze berechnet: a b 0 -5 0 0 -1 8 Na CI ... ..................... ................................. NadS ()i ................ ...................... IINaS()l .............. ................................. 3 1 -9 5 — 1 0 -7 6 A jN O t .................... 2 6 -9 5 — ........................ K H SO i ..................... ....... .............. A l . S30 ............... ........................ CaS< ....................................................... Mg S O , ........ .... ... FeSOt ..................... SiO, ...................... — 3 6 -4 0 7 -8 3 4 -0 7 6 5 -2 2 4 -6 6 1 -5 8 ............. ... 1 -5 0 4 -7 1 _ ............. 1 -8 7 5 -6 5 .... .............. 0 -5 1 1 0 4 -3 4 — löö-ocT Wenn man schliesslich diese Reihe der ausgelangten Salze mit den bereits mitgetheilten Analyse-Resultaten des frischen und des veränderten Gesteines vergleicht: so gelangt man zu einer natürlichen Erklärung der Einwirkung der ausströmenden Gase auf das Gestein und der dabei statttindenden chemischen Processe. * 2(57 Ausser diesen hat M. P a l f y noch von Bibarczfalva und HomorödKeményfalva Amph.-Biotit-Andesite beschrieben; diese kommen aber ohne Zweifel nur als Einschlüsse der Andesitconglomerate vor, da das an­ stehende Massengestein in der Umgebung dieser Orte noch nicht nachgewiesen ist. Ib. Pyroxenhältiger B iotit-A m phibol-A ndesit (Typenmischwngj. Bei Bibarczfalva zwischen den Gerollen des Baröth-Baches, dann am Wege auf den Kukukberg, am Bergrücken Namens Széparcza in groben Agglomeraten, auf dem Kukukberg anstehend, bei Galt in dem gemengten Andesit und Basalt-Conglomerat, bei Csik-Somlyö und CsikSzt.-Kirâly kommen nach M. P â l f y Gesteine vor, welche man weder Biotit-Amphibol, noch Hypersth.-Augit-Andesite nennen kann, da in ihrer Zusammensetzung dem Pyroxen eine ebenso wichtige Bolle zukommt, als dem Biotit und Amphibol. Bei Bibarczfalva und Galt haben dieselben eine bläulich- oder dunkelgraue, harte und zähe Grundmasse und ein spec. Gew. von 2-6 4 5 ,am Kukuksberg, bei Csik-Somlyö und Csik-Szt.-Kirâly aber besitzen sie eine röthliche, mürbe Grundmasse und ein spec. Gew. von 2-56. In beiden Abänderungen erblickt man unter dem Mikroskop ausser den, schon mit freiem Auge sichtbaren Plagioklas, Biotit und Amphibol in ansehnlicher Menge auch Hypersthenit-Krystallschnitte und wenig Augit. An einem Handstück von Kukuksberg beobachtete P â l f y eine Butschfläche und in dessen Spalt kleine Hämatit-Kryställchen. An der Stelle Paphomloka am Kukuks berg kommen die durch Fe. H e r b ic h entdeckten (229, 30i) und von A l . S c h m id t beschriebenen,'*' prachtvollen Hämatit-Krystalle ebenfalls nicht im Amphibol-Andesite vor, sondern in den Höhlungen und Spal­ ten eines Andesites, welche die soeben beschriebene Typen-Vermengung darstellt. 2 . Amphibol-Andesite. Beine Amphibol-Andesite in normaler Ausbildung a) sind von Csik-Magostetö (Gipfel), Homoröd-Keményfalva, von der Facza Timeuluj im Kelemengebirge und von dem U jerdötetö— ß) grünsteinartige von dem Ujerdötetö (Gipfel) und aus dem Bistritz-Thal beschrieben. Jene sind heller oder dunkler graue, manchmal röthliche, manchmal ganz schwarze Ge­ steine.Die lichteren sind mittelporphyrisch, die dunkleren kleinporphyrisch a) * 1883. p . 547. Hämatit aus dem Hargita-Gebirge. Zeitschr. f. Kryst. u. Miner. V II. B. 2f!8 und die schwarzen ganz dicht. Ihr mittleres spec. Gewicht beträgt 2‘ 6. Die Grundmasse der meisten enthält nicht viel Glasbasis und zeigt zwi­ schen gekreuzten Nikols Agregatpolarisation. Ausgeschieden findet man Feldspathmikrolithe in fluidaler Anordnung, Magnetit und verschiedene Zersetzungsprodukte. Die grünsteinartigen sind schmutzig grünlichgraue, dichte Gesteine, in welchen blos Feldspathlamellen auffallen. Ihr spec. Gewicht ist 2‘ 71 und 2‘83. Unter dem Mikroskop erscheint Amphibol grösstentheils in Krystallfragmenten und Fasern, beinahe gänzlich in Chlorit umgewandelt. Ihre Grundmasse ist beinahe vollständig mikrokrystalliniseh, mit nur wenigen Spuren amorpher Basis. Nach Dr. S ava A t h an asiu (328, 429) kommt ein Amphibol-Andesit auch im Kelemengebirge, in der Gegend des «Triplex confinium», inmitten der Pyroxen-Andesite vor. In seiner beinahe dichten, graugrünlichen Grundmasse sind kleine, meistens weissverwitterte Plagioklas-Krystalle und zahlreiche Säulen von Hornblende ausgeschieden, was dem Gestein eine sehr ausgesprochene, mittelkörnige, porphyrische Struktur verleiht. U. d. M. erscheint die Grundmasse fast holokrystallinisch ausgebildet, mit blossen Spuren einer glasigen Basis. Der Plagioklas gehört der LabradorJieilie an. Die Hornblende schnitte haben eine braungrünliche oder braungelbe Farbe mit kräftigem Pleochroismus. Im Allgemeinen nähert sich diese Hornblende mehr der sogenannten propylitischen grünen Horn­ blende, als der basaltischen. Es zeigen sich also die Merkmale eines Über­ ganges in die Grünstein-Modification, ähnlich, wie ich solche an den Andesiten Bodna’s beobachtet habe. Hieher muss man auch das Tridymith führende Gestein des GeréczesSattels (an der Grenze von Csik- und Gyergyö) rechnen. Es ist das ein bläulichgraues, vollkommen gleichartig erscheinendes, tafelig abgesonder­ tes Gestein, erfüllt mit flachen Blasenräumen, an deren Wänden durch Eisenoxyd gefärbte Tridymith-Drillinge in grösser Menge aufgewachsen erscheinen. Über seine mineralische Zusammensetzung gibt auch das Mikroskop keinen sicheren Aufschluss. Aus der, auf das polarisierte Licht schwach einwirkenden Grundmasse sieht man winzige Feldspath-Kryställchen, viel Magnetit-Körnchen und schwarze, stellenweise gelblich durch­ scheinende Nadeln ausgeschieden. Diese Nadeln hält M. P a l f y für Amphi­ bol, da er bei einigen schwache Lichtabsorption bemerkt hatte. Tridymith kommt stellenweise, wenn auch spärlich, auch in der Grundmasse vor. b) Am phibol-Pyroxen-Andesite sind beschrieben von dem Gelenczk vom Fusse des Csik-Magos und von Maros-Toplicza (Bânfi-szölö). Es sind das ziemlich frische, klein- oder mittelporphyrische Gesteine mit aschoder bläulichgrauer, häutig poröser Grundmasse, in welcher makroskopisch 269 kleinere oder grössere, gelblichweisse oder weisse, meistens etwas zersetzte Plagioklas- und schwarze Amphibol-Krystalle oder Nadeln ausgeschieden sind. Ihr mittleres spec. Gewicht beträgt 2-642. Unter dem Mikroskop be­ merkt man neben diesen Mineralien in bedeutender Menge auch Hypersthenit, meistens in kleineren, selten grösseren prismatischen Krystalldurchschnitten; ja auch wenig Augit ist sichtbar in grünlichen Kryställ­ chen. Ihre Grundmasse enthält gewöhnlich viel Glasbasis. Aus dem Andesitconglomerat des V a rg ya s-T h a ies ist ein kleinporphyrischer Amphibol-Augit-Andesit, mit dem spec. Gewicht 2'6ß5, be­ schrieben. 3. Pyroxen-Ändesite. Diese sind in der Hargita am meisten verbreitet. In ihrer dunkel­ grauen, oder wenn verwittert, heller grauen, manchmal röthlichen Grand­ masse erscheinen gewöhnlich nur kleine Feldspath-, seltenerauch schwarze Pyroxen-Kryställchen und manchmal auch einzelne, glänzende AmphibolSäulchen ausgeschieden. Nach den Associationsverhältnissen der farbigen Mineralien können 5 Varietäten unterschieden werden, u. zw ar: a) Mit einem näher nicht bestimmbaren P y r o x m . Dunkelgraue, bei­ nahe schwarze, sehr dichte, gleichartig erscheinende, sehr spröde Gesteine mit muscheligem Bruch, in welchen blos einzelne Feldspath-Körnchen ausgeschieden sind. Das mittl. spec. Gewicht beträgt 2'662. Sie kommen bei Bélbor und an dem Punkte Namens Prislop Timenluj des Kelemengebirges vor. Unter dem Mikroskop bemerkt man, dass beinahe sämmtlicher Feldspath in Form winziger Mikrolithe ausgeschieden ist. Ausser ihnen kommen noch v o r : in winzigen Krystallfragmenten ein pvroxenartiges Mineral, dann sehr viel Magnetit, wenige Phematit- und LimonitFlecke und grünliche Zersetzungsprodukte. b) H yp ersth en -A u g it-A n d esite bilden die Hauptmasse der Hargita und finden sich besonders in den nördlicheren Theilen des Gebirgszuges weit verbreitet. Im Allgemeinen sind das dunkelgraue, nur im verwitterten Zustande heller graue, dichte Gesteine, mit wenig und kleinen Mineral­ ausscheidungen. Ihr spec. Gewicht befindet sich um 2 ‘ 7 herum. M. P â l f y hatte Exemplare von folgenden Fundorten beschrieben : Mâlnâsbad, Bi­ barczfalva, Vargyas-Thal, Homorödbad, Lövéte-Thal, Kâpolnâs Olâhfalu, Kirulybad, Nagyerdö, Csudâlö, Gainâsza, Ostoröcz, Batrina, Tolvajos, Hargitatetö (Gipfel), Mesterhâza, Maros-Toplitza, Borszék, zahlreiche Punkte des Kelemengebirges, Bistritz-Thal. c) H y p ersth en -Andesite. Es sind das seltener röthliche, meistens verschieden licht- oder dunkelgraue, beinahe schwarze, kleinporphyrische Gesteine, aus deren dichter, reichlicher Grandmasse weisser Plagioklas 270 häufig, grünlichschwarze Hypersthennadeln seltener ausgeschieden er­ scheinen. Ihr mittl. spec. Gewicht ist 2-7. Unter dem Mikroskop sieht man neben vorherrschendem Plagioklas und Hypersthen.it, sehr selten auch Augit- und Olivin-Körnchen. Ihre Grundmasse enthält mehr oder weniger Glasbasis mit Mikrolithen und Krystalliten. Fundorte, von welchen Hand­ stücke untersucht wurden, sin d : Homoröd-Keményfalva, Nyirestetö zwi­ schen Olähfalu und Csikszereda, Maros-Göde -aus den Agglomeraten, Csobotân, am Wege nach Mar. Toplitza, Bistritz-Thal. d) A.ugit-H ypersthen-A ndesite. Diese haben das Aussehen der vori­ gen Varietät und kommen nördlich vom Büdösstock, den ganzen Hargitazug entlang, mit den vorigen zusammen, jedoch in kleineren Massen, vor. Handstücke wurden von folgenden Fundorten untersucht: Vargyas-Thal, Bad Homoröd, Csik-Szent-Kirâly, Délhegy, Bucsintetö, Mezöhavas, OrotvaThal (in der Breccie), Toplitza-Bach, zahlreiche Punkte des Kelemengebir­ ges, Bistritz-Thal. e) A u g it-A n d esit findet sich im Kelemengebirge häufig, kommt aber auch unterhalb des Bades Tusnâd, im Altflusse einen Felssporn bildend, dann bei dem Mâlnâsbade vor. Letzteren werde ich jedoch, in Anbetracht seiner besonderen Eigenschaften, besonders beschreiben. Dem Aussehen nach sind dieselben identisch mit dem Vorigen. Die grössten Augit-Krystalle fand ich in dem schönen, porphyrischen Augit-Andesite des Közrezhavas, am Wege von Ditrö nach Borszék, aus welchem sie auch herausgelöst werden können. Die chemische Zusammensetzung der Amphibol- und Pyroxen-Andesite lässt sich aus der folgenden Tabelle entnehmen, in welcher, dem Werke H e r b i c h ’ s entnommen, die Analysen-Eesultate von Andesiten 9 ver­ schiedener Punkte zusammengestellt sind, und zw ar: Nr. 1. Von K â p oln d s-Olähfalu. In einer röthlich-aschgrauen, matten, etwas verwitterten, jedoch noch dichten Grundmasse sieht man ausge­ schieden : kleine oder mittelgrosse, röthlich- oder graulichweisse AndesinKörner ziemlich häufig, matte schwarze Pyroxen-Prismen seltener und auch einige grössere, glänzend schwarze Amphibol-Prismen. Analysiert in Prof. A. F l e is c h e r ’ s Laboratorium in Klausenburg. Nr. 2. N agyerdö. In dunkelgrauer, dichter, frischer Grundmasse kleine und mittelgrosse weisse Plagioklas-Körner und grünlichschwarze Pyroxen-Prismen ziemlich dicht ausgeschieden. Grössere Amphibol-Prismen mit glänzenden Flächen sehr untergeordnet. Analysiert in Prof. A. F l e is c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 3. B a d H om orod. In violettbrauner, dichter, frischer Grundmasse mittelgrosse, weisse oder gelbliche Plagioklas-Körner ziemlich häufig, grünlichschwarze kleine Pyroxen-*Prismen seltener, glänzende Amphibol- i>71 Säulen sehr selten ausgeschieden. Analysiert in Prof. A. boratorium. F l e is c h e r ’ s La­ Nr. 4. Toplitza-Bach. In der schwarzgrauen, dichten, reichlichen Grundmasse sieht man zahlreiche kleine Plagioklas-Kryställchen ausge­ schieden. Unter dem Mikroskop bemerkt man auch wenige Amphibolnadeln und unzählige Augit-Krystallschnitte. Analysiert von K. J o h n . (1 7 2 , 120 .) Nr. 5. B a d Tusnâd. Andesit-Felssporn im Altfluss. Die schwarzgraue, dichte, schimmernde Grundmasse besitzt einen splitterigen, flachmusche­ ligen Bruch. Ausgeschieden sieht man glänzende, wasserklare PlagioklasKryställchen und gelblichgrüne Pyroxen-Körner. Analysiert in Prof. A. F l e i s c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 6. Hargitateto (Gipfel), tafelig abgesonderter, frischer Andesit. In der bräunlichgrauen, dichten Grundmasse sieht man kleine, glänzende, gelbliche, durchsichtige Plagioklas-Blättchen und hie und da schwarze, matte Pyroxen-Prismen. Analysiert in Prof. A. F l e i s c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 7. B a d Hornoröd. Ziegelrother Andesit. In der ziegelrothen, dichten Grundmasse zeigen sich punktweise flimmernde Plagioklas-Blätt­ chen und etwas dichter grünlichbraune Pyroxen-Prismen und Körner. Analysiert in Prof. A. F l e i s c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 8. B élbor. In der dunkel bläulichgrauen, dichten, fettglänzenden Grundmasse dieses eigenthümliches Andesites erblickt man nur dicht aus­ geschiedene, flimmernde, kleine Plagioklas-Blättchen. Analysiert in Prof. A. F l e i s c h e r ’ s Laboratorium. Nr. 9. Augit-Amphibol-Andesit der Gegend von M a ros-T oplitza. Aus der schwarzgrauen, dichten, vorwiegenden Grundmasse sieht man viele kleine Feldspath-Kryställchen ausgeschieden. Unter dem Mikroskop zeigen sich neben dem vorherrschenden Augit auch grössere Amphibolnadeln. Der Feldspath ist Plagioklas und Sanidin, der erstere ist jedoch in grösse­ ren Krystallen vorhanden. In seiner Grundmasse ist Glasbasis deutlich zu sehen. Analysiert durch K. J o h n . (1 7 2 , 120 .) 27 2 Si 0 , A l, <>, l-V., <),....... M n, 0 ; ; ........ Ca 0 ........ Mg 0 ........ K., 0 .......... Na., 0 ........ (ilühverlust 1 2 3 4 5 6 7 8 9 60-09 18-08 10-08 58-15 12-59 15-45 1-56 8-01 Spur. 1-52 2-56 0-16 57-98 19-05 10-14 61-09 20-31 5-10 55-99 15-17 11-27 1-03 8-79 Spur 1-74 5-56 0-45 55-24 13-20 12-44 5-54 11-61 51-29 19-96 16-07 61-27 9-24 15-19 61-09 20-31 5-10 8-99 3-08 0-39 0-65 1-10 6-09 0-81 2-01 3-87 0-97 — 4-95 1-04 — 5-60 0-16 — 5-11 — 1-71 4-57 1-44 5-09 0-81 2-01 3-87 0-97 5-68 ■- 0-31 1-31 0-63 2-48 3-85 0-67 — Summe ...... . 100-00 100-00 100-00 100-25 100-00 100-00 100-00 100-00 100-25 0-445 0-333 0-627 0-502 0-516 0-531 0-480 0-458 0-460 O -Quotient_ 2-66 2-63 2-727 2-791 2-793 2-655 2-677 2-734 2-724 Spec. Gew. . . Neuesten» ist von Dr. S a v a A t h a n a s iü eine schöne Studie über die Gesteine und geologischen Verhältnisse der nordöstlichen Ecke des Kelemengebirges, welche zum Theil bereits in der Moldau und Bukowina liegt, erschienen (328, 429). A t h a n a s iü untersuchte von zahlreichen Piinkten des Kelemengebirges etwa 80 Gesteinsexemplare und kam zu der Überzeugung, dass diese nur einem Typus, nämlich dem Pyroxen-Andesittypus ange­ hören. Nur an einem Punkte, zwischen Lucaciu und Pietrile roşie, fand er auch einen zur Grünstein-Modification hinneigenden Ainphibol-Andesittypus. Vom Pyroxen-Andesittypus fand er folgende Abarten vertreten : a) Augit-Hypersthen-Andesit. Es sind das graue, dichte Gesteine, deren Hauptgemengtheile sin d : Plagioklas aus der Labradorit- oder einer noch sauereren Reihe, Augit, Hypersthenit und Magnetit. In der Mehrzahl der Fälle herrscht der Augit vor, in anderen tritt derselbe neben dem Hypersthen stark zurück und so bleiben fast reine Hypersthen-Andesite. Accessorisch beobachtet man ganz untergeordnet: Hornblende, Olivin und Quarz. Die Grundmasse ist fast immer stark mikrolithisch, mit einer mehr oder weniger glasigen Basis. Die Hauptmasse des Kelemengebirges, von dem untersten Theile bis zum Gipfel des Kelemen Isvor und Lucaciu besteht aus dieser Varietät, b) Augit-Hypersthen-Hornblende-Andesite. Es sind dies meistens poröse, dunkelgraue oder röthliche Gesteine, manchmal mit einer sehr ausgesprochenen porphyrisehen Struktur. Sie sind sehr verbreitet im un­ teren Theile der andesitischen Masse als Lava, meistens aber als Tuffe, ünd gehören wahrscheinlich zu den ältesten Eruptionsgliedern. c) Augit-Andesite. Dunkelgraue oder schwarze, hasaltähnliche Ge­ steine, manchmal als Schlacken vertreten. Als ein treuer Begleiter des Augits kann der Olivin bezeichnet werden, in welchem Falle dann diese 273 Gesteine einen Übergang zu den Basalten darstellen. Sie kommen auf dem Gipfel des Kelemen Isvor, der Pietrile roşie und des Piciorul Tziganului, aber auch im unteren Theile am Bache Haita und Panacu vor. Hier will ich noch die am Kelemen Isvor vorkommenden freien Schwefelausscheidungen und deren Gestein erwähnen. Das ursprüngliche Gestein ist, nach C. D o e lte r, ein Augit-Andesit mit prächtigen AugitKryställehen und viel Plagioklas. Unter dem Mikroskop ist auch etwas Sanidin zu sehen. Nach der Mittheilung von J. Kremnitzky (116, H l) kommt derber Schwefel am nördlichen Abhang des Kelemen Izvor, bei den Quellen des Nyagra-Baches vor. Der Gipfel des genannten Berges besteht aus schwarzgrauem Pyroxen-Andesit und dieser hält bis zur Hälfte des gegen den Nyagra-Bach abfallenden Abhanges an. Unterhalb dessen kommt in steilen Felspartien ein, theils tuffartiger, theils porcellanartiger Andesit vor und auch der gegen Norden sich erhebende Petrisel-Berg besteht aus solchem umgeänderten Andesit. Entlang der oberen Grenze dieses Gesteins nun kommt der derbe Schwefel in 50— 60 Kubikfuss betragenden Nestern, in Begleitung von gelblichweissem, schieferigem Thon und Andesitcongloinerat vor. Das Muttergestein des Schwefels ist eigentlich ein weisser, stark verquarzter Andesittuff, dessen Höhlungen der Schwefel ausfüllt. Aber auch schwarzgrauen Pyroxen-Andesit fand Kremnitzky mit Schwefel imprägnirt. Dies Gestein ist etwas porös; in seiner dunkelgrauen Grundinasse sind glänzende Plagioklas-Kryställchen mit Zwillingsriefen ausge­ schieden und auch Pyrit ist eingesprengt. Der krystallinische Schwefel durchdringt das ganze Gestein in kleinen Partikeln. Die chemische Zu­ sammensetzung ist nach B. Erv. SiO^ v. Sommaruga (116, 142) die folgende: ................................................................ A k ß s ............... ........................................... FeO ...................................................................... CaO .................................. ......... McjO ................................................................ K J ) ................ ........................................... X nJ ) .................................... ' .....................• IIJ) ............................................................... Schwefel (S) .................... ............................. Summe 58-58 15-14 7-57 4-31 1-83 1-15 1-12 I -64 6*81 98" 45 Ich zw eifle nicht daran, dass auch dieses Schwefelvorkommen, ebenso, wie jenes des Büdös-Berges, lange Zeit hindurch wirkenden H^S-Exhalationen seinen Ursprung verdankt, wenn auch solche Gasausströmungen dorten bisher noch nicht beobachtet wurden. Möglich, dass die GasexhalaDr. Anton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 18 274 tionen hier bereits aufgehört haben; für wahrscheinlicher halte ich es aber, dass in dieser schwer begehbaren, abseits liegenden Gegend Sach­ verständige solche Punkte noch nicht entdeckt haben. Nach F. P o s e p n y ( 1 2 1 , 135), der das Vorkommen im Jahre 1 8 6 6 be­ sucht hatte, befinden sich die Andesite und die damit verbundenen Tuffe und Breccien in der Umgebung der Nyagra-Quellen in einem hydroquarzitischen Zustande. Vorherrschend kommt ein zerfressener Quarzit vor, in dessen Poren sich öfters Alunit zeigt. Opal und Jaspis ist sehr verbreitet. Ein anderer Theil der Andesite ist zu einer matten, verblassten, an die Zunge klebenden, Schwefelreaktion zeigenden Masse geworden und kommt ebenfalls mit Tuffen in Verbindung vor. Der Schwefel ist an einem Punkte ~ in derben, manchmal noch krystallinischen Partien an die verblassten Breccien gebunden. An einem anderen Punkt kommt derselbe in den Höhlungen des weniger zersetzten Andesites ausgeschieden vor. Wir ha­ ben hier ganz deutlich das Ergebniss einer Solfatarenwirkung vor uns. Eine ipS-hällige Quelle entspringt übrigens noch heute in dem Bergtheile Namens Puturom. D ER H Y PERSTH EN H ÄLTIGE AUGIT-ANDESIT DES MÂLNÂSBADES. Dieses interessante Gestein wurde im Jahre 1885 von Dr. A lex . Schmidt in mineralogischer und petrographischer Hinsicht nach einem Handstücke beschrieben (243, 313 und 244, 39), welches W ilh . Z sigmondy von dort mitbraehte. Das röthliche oder aschgraue, rauhporöse, gleichartig erscheinende, feinkörnige Gestein enthält in der aus Plagioklas-Mikrolithen bestehenden Grundmasse, ausser Augit-Krystallen Magnetit-, H ä­ matit- (?) und Apatit(?)-Kryställchen in grösser Menge. Tridymith bekleidet blos die Wände der Höhlungen, auch die Hypersthenit-Kryställchen und einzelne Amphibole kommen meistens in solchen oder in deren Nähe vor. Ob man den Hypersthenit zu den Hauptgemengtheilen des Gesteines rech­ nen darf, das hält Schmidt für wahrscheinlich, umsomehr, da die Hypersthen-Krystalle auch zwischen den übrigen Gemengtheilen, wenn auch nur sporadisch, Vorkommen. Quarz-Körner und glimmerige Fasern zeigen mehr oder weniger Charactere von Einschlüssen. Im Jahre 1886 unter­ suchte Dr. G. P b im ic s das Gestein u. d. M. (248, 149) und fand, ausser den bereits nachgewiesenen Mineralien, sehr selten noch Zirkon; auch 01ivin(?) und Brookit(?) glaubte er zu erkennen. Im Jahre 1888 besuchte ich selbst den Fundort und constatierte (257, 297), dass dieser, wahrscheinlich infolge Fumarolenwirkung nach­ träglich umgewandelte Augit-Andesit oberhalb des Mâlnâsbades, vom stei­ len Abhange des Liget-Waldes angefangen, die neue Landstrasse entlang 275 bl. 2 Km. weit anstehend, wahrscheinlich einen mächtigen Gang im neocomen Karpathensandsteine bildend, vorkomme. Das feinkörnige, gleich­ artig scheinende, feinporöse, zellige, röthliche oder aschgraue Gestein wurde im Liget-Walde in einem grossen Steinbruch gewonnen, da man es als leicht bearbeitbarer^, ausgezeichneten Baustein bei der Restauration des Kronstädter Domes verwendet hatte. Ich habe in den Spalten der hier gebrochenen, unregelmässig poly­ ödrischen Blöcke, ausser Kryställchen von verwittertem, rostrothem Hypersthenit und Tridymith, auch Va— 1 mm. breite, papierdünne, glänzende Kryställchen (oB, B) von Haematit (Eisenglanz) reichlich ausgeschieden gefunden, jedoch nie zusammen mit den Vorigen in einer Spalte. Ausser den secundär ausgeschiedenen Mineralien, scliliesst dieser Andesit auch kleine Fragmente fremder Gesteine ein. In jeder Hinsicht gleicht also •dieses Gestein dem Augit-Andesite des Aranyer Berges im Hunyader Comi­ tate, welches ich weiters beschreiben werde. AN DESIT-DETRITUS-GEBILDE DES KELEM ENGEBIRGES UND DES H ARGITAZU GES. In keinem Andesitgebirge Siebenbürgens kommen die Detritusgebilde dieses Gesteines in solcher Menge, Mannigfaltigkeit und Ausdehnung vor, wie in dem Kelemengebirge und Hargitazuge. Man kann entschieden be­ haupten, dass der massige Andesit, im Verhältnisse zu seinen Detritus­ gebilden, eine so untergeordnete Bolle in dem Aufbaue des Kelemengebir­ ges und Hargitazuges spielt, dass er vielleicht kaum 10 Percente deren Gesammtmasse ausmacht und folglich seine gewohnte Ausscheidung auf den geologischen Karten gewiss übertrieben gross ist. Am besten kann man sich über die Bichtigkeit dieser Behauptung in dem tiefen Durch' bruche der Maros überzeugen, wo man nur an einzelnen Punkten den massigen Andesit, in den enormen Massen der weit überwiegenden Tuffe, Breccien und Agglomerate eingekeilt, vorfindet. Nur gegen die Gipfel des Gebirges zu und auf dessen Bücken kommt der Andesit auch in grösseren, horizontal ausgebreiteten Massen vor. Auf den geologischen Karten sind auf den beiden Gehängen des Andesitzuges die gröberen Agglomerate und die feineren Tuff-, nebst Breccienablagerungen des Andesites in zwei separirten Zonen ausgeschie­ d en ; in der Natur jedoch sind diese Verhältnisse bei Weitem nicht so ein-: fach. Es fällt nämlich sehr schwer die verschiedenen Formen und Bestand­ theile dieser Gebilde abgesondert und einzeln für sich in Betracht zu ziehen. Überhaupt findet man hie und da in den verschiedensten Abarten, von Mohnkorngrösse bis zu einigen Metern im Durchmesser, Andesit18* 276 Blöcke und Gerolle zusammengehäuft. Diese liegen entweder lose, ohneOrdnung zwischen oder über einander, auf diese Weise die vulkanischen Agglomerate bildend, wie man solche besonders im Marosdurchbruch, zwischen Batosnya und Maros-Toplicza, an zahlreichen Punkten gut auf­ geschlossen sieht. Oder es liegen die Andesit-Gerölle, Bruchstücke und. Blöcke in feinem, tuffartigem Gement eingebettet, wodurch die Andesitconglomerate und Breccien entstehen. Prachtvolle Felsgruppen davon er­ heben sich z. B. in der Gegend von Ilva. Hier und auch an anderen Punk­ ten sind deren dicke Bänke in erstaunlicher Mächtigkeit, häufig mit gut. geschichteten, feinen Tuffen wechsellagernd, abgelagert. In der nordöstlichsten Ecke des Kelemengebirges, zum grössten Theile bereits auf moldauischem Boden, spielen die Detritusgebilde des Pyroxen-Andesites, in Form von horizontalen Schichtlagen, zwischen welchen dünnere oder dickere, deckenförmige Andesitlager eingekeilt liegen, eine Hauptrolle. Am nordöstlichen Fusse des Gebirges und an den tiefe­ ren Abhängen übertrifft die Masse der Detritusgebilde jene der Andesit­ lager um Vieles, gegen den Bücken und die Gipfel des Gebirges aber treten sie gegen den Andesit allmälig zurück und werden die Rücken des Ge­ birges gewöhnlich durch mächtige Decken des Andesites gebildet. Breccien finden sich am häufigsten und erreichen deren Andesiteinschlüsse manch­ mal den Durchmesser von 1 m. Die Zwischenräume der Blöcke sind durch groben Tuff erfüllt; manchmal sind sie aber auch ganz lose, ohne ein besonderes Cement, angehäuft (Agglomerate). Zwischen den Breccien und Tuffen sieht man allerlei Übergänge sowohl in verticalei-, als auch in hori­ zontaler Bichtung; aber auch in typische Conglomerate übergehen sie, deren Einschlüsse manchmal wirkliche, ausgeschleuderte Bomben sind. Aus einem solchen Conglomerate ist z. B. der bereits auf moldauischer Seite liegende Piciorul Boambilor (Bomben-Bergfuss) aufgebaut. Diese Detritusgebilde mit einander, sammt den eingelagerten Andesitdecken, erreichen eine sehr bedeutende (900—41 0 0 m.) Mächtigkeit und erheben sich an den Abhängen bis zu einer Höhe von 1500 m. und mehr. Von organischen Einschlüssen findet sich nirgends eine Spur, aber auch, keine sonstige Merkmale bezeugen, dass dieselben sich im Wasser abge­ lagert haben, indem auch das schlammige Aussehen einiger Tuffe nach­ träglich durch das intiltrirte Wasser hervorgerufen werden konnte. Sie zeigen zum grössten Theil das Bild einer Anhäufung von Aschen, Blöcken und Lapilli, welche auf trockenes Land niedergefallen sind. Gut geschichtete, feinere Andesittuffe, ohne conglomeratische Ein­ lagerungen, findet man mehr in den äusseren beiden Zonen des Hargitazuges verbreitet. Auch diese haben eine bedeutende Mächtigkeit und grei­ fen manchmal aus den äusseren Zonen über die Sättel des Andesitzuges 277 hinüber, erheben sich also bis zu bedeutenden Höhen. Diese Tuffe findet man gut entwickelt z. B. in der Gyergyö zwischen Beinete, Vârhegyalja und Salomâs, ferner in der Csik' in den Umgebungen von Csik-Magos, Dânfalva, Madaras und Csik-Râkos. In mächtigen Schichten erscheinen sie auch an der Landstrasse zwischen Csik-Szereda und Olâhfalu, dann auf dem Hochplateau zwischen Olâhfalu und Lövéte, in der Umgebung des Bades Homoröd und an zahlreichen anderen Stellen. In diesen Tuffen finden sich manchmal verkieselte Hölzer- und Pflanzenabdrücke, Halb­ opale und menilithartige Lagen. So kommen z. B. neben Gyergyö-Bemete verkieselte Birkenzweige vor, welche sammt der Binde durch milchweissen Opal silificiert wurden; est ist das Wahrscheinlich die Betulaprisca E t t g s h . In den zum Theil milchweissen, meistens .aber gelblichen Opalen, welche bei Lövéte aus dem Andesittuffe herstammen, fand H e k b ic h Helix sp. und 'Phragmites-siTÜge Beste. Wachsopal in den Andesittuffen habe ich noch bei Maros-Toplicza und auf der Anhöhe Namens Griedenreg über der Eisenbahnstation Homoröd gefunden. Die in dem Kormos-Thale bei Füle vorkommenden braunen, menilithartigen Opale enthalten, ebenfalls nach H e b b i c h (35, 279) verkieselte Pflanzenreste, welche an Phragmites Oeningensis erinnern. Es scheint daher, dass man es in den äussersten Zonen des Hargitazuges auch mit Andesittuffen, welche sich im Wasser abge­ lagert haben, zu thun habe. Endlich entfernter vom Hargitazuge, habe ich an mehreren Stellen, zwischen den, in der südlichen Hälfte des Beckens vorherrschenden sar­ matischen Schichten eingelagert, einen sehr fein geschlemmten, dünnschieferigen, weissen Andesittuff gefunden, welcher zwar sehr an den ober-mediterranen, schieferigen Dacittuff erinnert, sich jedoch durch seinen geringeren SiO ä-Gehalt und die Abwesenheit von mikroskopischen QuarzKörnchen davon unterscheidet. Solche feine Andesittuffe fand ich auf den Anhöhen von Dicsö-Szt-Mârton, südlich von Mediasch gegen Szâsz-Ivânfalva zu, bei Szakadât und wahrscheinlich gehören auch die bei Galacz (neben Fogaras) auftretenden weissen Tuffe hieher. Diese weit zerstreuten, feinen, schlammigen Tuffe bilden aber nur mehr dünne, häufig unter­ brochene Einlagerungen innerhalb des sarmatischen Tegels und kommen nirgends in solchen Massen vor, wie der ältere Dacittuff. Wahrscheinlich sind diese Einlagerungen infolge des Niederfallens von weiter ausgewor­ fener feiner Asche — während der Eruption irgend einer Andesitvarietät — in das sarmatische Binnenmeer, entstanden. Da man in diesen Tuffen manchmal auch 'Spuren von schwarzen ■Biotit bemerkt, ist es am wahr­ scheinlichsten, dass sie von der ausgeworfenen Asche des Biotit-AmphibolAndesites herstammen. \ 278 d) Der eigetdhünd.ieh veränderte Augitandesit des A ra ny er Berge» und./ seine Mineralien. Diese aus dem Marosthal sich auffallend erhebende, kahle vulkanische Kuppe (siehe die Abbild. 25) liegt gegenüber von Piski, am rechten Maros­ ufer, an der Einmündung des Strellflusses. Ihre Höhe ü. d. Meer ist 392 m, und weil das Marosufer am Fusse des Berges in 189 m. Höhe liegt, so er­ hebt sich die Kuppe bl. 200 m. hoch über die Marosebene und bedeckt bl. ein Areal von 1 □ km. Mit den geologischen Verhältnissen, dem Gesteine und den nachträglich ausgeschiedenen Mineralien dieser hochinteressan­ ten Bergkuppe habe ich mich zuerst eingehend im Jahre 1878 beschäftigt (205,331). Wegen der Wichtigkeit des Gegenstandes bin ich später noch wiederholt darauf zurückgekommen (210 u. 274) und haben sich noch G. von K ath (224), Dr. A lex . Schmidt,1 P. G roth,2 G. F ranzenau ,8 J. K ren n e r (239), Dr. G. P rimics (240) und andere mit dem Gestein und den Mine- * Dévaer Gebirge. Aranyer B. Fig. 25. Die Aranyer Andesitkuppe von Szâszvâros (Broos) ans gesellen. ralien dieser Bergkuppe beschäftigt. Ich will jedoch hier nur die petrographische Beschreibung des Gesteins wiederholen. Das Gestein kommt hier in vielen Farbenabstufungen vor, unter die­ sen sind aber drei als die häufigsten hervorzuheben. Die erste (1) besitzt eine aschgraue oder aschbläuliche, sehr dichte, splitterig brechende Grund­ masse, mit kaum einigen mineralischen Ausscheidungen, und das ist das ursprüngliche Gestein. Die zweite Abänderung (2) ist röthlichgrau, der feinkörnigen Structur, Porosität und rauhen Beschaffenheit wegen einem Sandsteine ähnlich und ■ kann als in Umwandlung begriffener Andesit betrachtet werden. Es ist dies das herrschende Gestein der Kuppe, welches durch unzählige kleine Stein1 Krystallographische Elemente des Pseudobrookits. Földt. Közlöny. 1878p. 273. 2 Zeitschr. f. Kryst. u. Mineral. 1879, p. 306. 3 Krystallographische und optische Untersuchungen über den Am phibol des. Aranyer Berges. Zeitschr. für Kryst. u. Mineral. V III. B. 1884, p. 568. brüche aufgeschlossen ist. Die dritte Abänderung (3) hat eine rein röthliche Farbe, ist sehr zeilig-porös und wegen ihrer rauhen und zerreiblichen Beschaffenheit einem Sandsteine noch mehr ähnlich. Dies ist das völlig umgeänderte Gestein. Nach den makro- und mikroskopischen Unter­ suchungen, auf welche ich hier nur einfach hinweise, sind die wesentlichen Bestandtheile dieses Gesteines : ein dem Andesin am nächsten stehender Plagioklas (in der Grundmasse), Augit, Magnetit, Biotit und Eisenverbin­ dungen als Zersetzungsproducte. Als Einschlüsse wurden nachgewiesen : ein ziemlich grosses Enstatit-Korn, grüner Augit und Quarzkörner häufig, ausserdem grössere, eckige Fragmente von verschiedenen fremden Gestei­ nen. Die Grundmasse des frischen, aschbläulichen Gesteines ist, u. d. M. besehen, unregelmässig zerspaltet, graulichweiss durchscheinend, erfüllt mit kleinen Magnetit- und Opacit-Körnchen und Staub; wirkt auf das polarisierte Licht schwach ein, kann also für einen semikrystallinen Felsitgenommen werden. Gut abgegrenzte Feldspath-Krystalle sieht man in dieser Grundmasse nicht, aber die Grundmasse selbst verhält sich chemisch wie Andesin. Kleine hellgrüne Krystallschnitte des Augit, rothbraune zer­ fetzte Blättchen von Biotit und kleine oder grössere Körner und Krystalle von Magnetit aber heben sich scharf aus der Grundmasse ab. Die Grundmasse des halb und ganz umgeänderten Gesteins ist voll­ ständig krystallin und zeigt, ausser den übrigen Gemengtheilen, auch Spuren von abgegrenzten Andesin-Leisten. Sehr selten kann man in diesen auch hyacinthroth durchscheinende Krystallschnitte von Pseudobrookit beobachten. 'Dem nach kann man das ursprüngliche Gestein einen biotithältigen Augitandesit nennen. Dies wird auch durch die chemischen Analysen des F r . K och und durch die Zahlen des spec. Gewichtes bestätigt, u. zw ar: 1. des frischen, aschbläulichen und 2. des veränderten röthlichgrauen Gesteins. SiO% CaO MgO Na%0 K%0... Glühverlust Summe .... O-Quotient .... .............. . Spec. Gewicht ...................... In Salzsäure löslich ,.J . ^ 1. 2. 61-62 18-95 5-73 0-77 6-21 0-41 2-12 2-50 0-31 98-62 60-45 19-12 5-37 1-00 5-90 1-09 3-40 3-12 0-53 99-98 > 0"415 2"68 6-304°o 0"444 2-60 8% 280 Die Salzsäurelösung des frischen Gesteines nahm, mit Staniol er­ hitzt, eine schwach violette Färbung an, was auf die Gegenwart von TiOt schliessen lässt. Indem man die Zahlen der beiden Analysen vergleicht, fällt zuerst die grössere Menge der Si0_2 im frischen Gestein auf, so dass bei dessen Umänderung 1’ 17 % SiO% sich entfernen'musste ; damit zugleich, haben sich 0 3 6 o/o Fe%03 und 031 CaO entfernt; während die übrigen Bestandtheile in wenig veränderter Menge zurückblieben, ausgenommen K%0 und Na%0, dessen kleinere Menge im frischen Gestein (Nr. 1) wahr­ scheinlich aus dom 1‘3 8 % betragenden Analysen-Verlust zu erklären wäre. Die ausgeführten Bestandtheile werden wir theils als neue Silicate, theils als Titanate, theils als freie SiO^ in den Spalten und Höhlungen des umgeänderten Gesteines vorfinden. Die Gesteinseinschlüsse sind zum grössten Theil Thonglimmerschiefer-Brocken aus dem nahen krystallinischen Schiefergebirge; zum klei­ neren Theil eckige Stückchen eines klein- oder grobkörnigen Gesteines, welches aus weissem, durchscheinendem Plagioklas, öhlgrünem Augit, welcher allmälige Übergänge in dunkelbraune Eisenoxydhydrat-Körner zeigt, und aus wenig grauem, derbem Quarz besteht. Da ein ähnli­ ches Gestein auf Siebenbürgens Boden unbekannt ist, dürften diese Ein­ schlüsse in grossen Tiefen in das Magma des Augitandesites hineingerathen sein. Der halb oder ganz umgewandelte Augitandesit der Bergkuppe ist reich an später gebildeten interessanten und seltenen Mineralien. Was deren A'orkommen anbelangt, muss ich vorausschicken, dass ein grösser Theil derselben an das Dasein der erwähnten Einschlüsse gebunden ist. Diese Einschlüsse nämlich haben sich entweder selbst in neue Mineralien umgewandelt, welche in eine rostbraune,»schwammige Masse eingebettet liegen, oder die Mineralbildungen sind in den Höhlungen an dem Contacte des Augitandesites mit den Einschlüssen ausgeschieden. Hier muss man also auf Contactwirkungen schliessen, wenn wir die Bildung der Mineralien erklären wollen. Ein kleinerer und interessanterer Theil der Mineralien ist von dem Dasein der Einschlüsse unabhängig, indem diese die Wände der Spalten und Höhlungen des umgeänderten Augitandesites allgemein be­ kleiden. Die Bildung dieser Mineralien kann am einfachsten auf die Ein­ wirkungen von Fumarolenthätigkeit zurückgeführt werden. Auf Basis sämmtlicher Untersuchungsdaten konnte ich im Jahre 1885 aussprechen (241,44): das ursprüngliche Gestein des Aranyer Berges ist ein Augitandesit, in dessen Spalten, infolge der eigenthümlichen, wahr­ scheinlich durch Fumarolenwirkung verursachten Veränderung die Aus­ scheidung folgender Mineralien stattfand : Amphibol, Ilypersthenit, Pseudobrookit, Tridymith, Hämatit, Apatit. Diese secundären Bildungen waren “>s'l aber später, sammt dem Gestein, auch der zersetzenden Einwirkung der Athmosphärilien ausgesetzt und sind es natürlich noch jetzt. \on Mineralien der Contactbildung sind bisher die folgenden be­ kannt : Anatas, Anorthit, Amphibol, Apatit, Augit, Dichroit (?), Granat, Hä­ matit, Titanit und Tridymith. Die eigentüm lich veränderten Augitandesite des Aranyer Berges und des Mâlnâser Liget, mit ihren interessanten Mineralbildungen, gehören zu den merkwürdigsten tertiären Eruptivgesteinen des siebenbürgischen Beckens, dergleichen an keinem Punkte unseres Vaterlandes bisher gefun­ den werden konnten; 111 den Trachyten des Puy de Dome, im Dolerite der Aetna und in der Leucitlava des Yesuv aber sind ähnliche Mineralbildun­ gen schon länger bekannt. Bemerkenswerth ist noch, dass beide Ausbruchsstellen auf die süd­ lichsten Enden der siebenbürgischen vulkanischen Spalten fallen und dass beide, von den Haupt-Andesitmassen abgetrennt, ganz isolirt inmitten der sedimentären Gesteine Vorkommen; endlich, dass in der Nähe der Mâlnâser Ausbruchstelle die letzten Spuren vulkanischer Thätigkeit, nämlich die reichlichen Kohlensäure-Ausströmungen des Mâlnâsbades, noch heute in Wirksamkeit sind. e) Die Andesite der Dévaer Gebirgsgruppe. Die Gruppe der um Déva herum sich erhebenden, mittelhohen, schön geformten Kuppen (siehe Abbild. 25) sind durch verschiedene Struktur­ varietäten eines einzigen Andesittypus aufgebaut und dieser steht in Bezug auf die Mineralausscheidung am nächsten dem Typus der Büdösandesite ; aus seiner chemischen Zusammensetzung, dem spec. Gewicht und auch aus der Structur der Grundmasse geht jedoch hervor, dass er weniger sauer ist. . Am leichtesten zugänglich und somit auch am bekanntesten ist das Gestein des Burgberges. In der aschgrauen, sehr rauhporösen Grundmasse findet man viel weisse, glasigrissige Labrador-Krystalle (5 --1 0 mm. im Durchmesser), weniger schwarze Amphibol-Prismen und noch weniger schwarzbraune, sechsseitige Biotit-Blättchen mittelporphyrisch ausgeschie­ den. Das spec. Gewicht ist 2'66. Das Gestein der gegenüber des Burgberges sich erhebenden Kuppen erhält durch die, aus der dunkler grauen, weniger porösen Grundmasse ausgeschiedenen, 2 — 3 cm. Länge erreichenden, grossen LabradoritKrystalle eine grossporphyrische Structur. Besonders am Abhange, Namens Beiana, in einem kleinen Steinbruch am Bande des Waldes, kann man das schönste grossporphyrische Gestein bekommen. 28-2 Ein, dem Gestein des Burgberges ähnlicher, mittelporphyrischer Andesit, jedoch mit dunkler grauer und dichterer Grundmasse, wird am Berge Petrösz in grossen Steinbrüchen gebrochen. In allen Vorkommnissen sieht man neben dem vorherrschenden Labradorit noch frische und glän­ zend schwarze Krystalle von weniger Amphibol und Biotit ausgeschieden. Prof. J . S z a d e c z k y hat in den Einschlüssen dieses Andesites auch Sapphyr nachgewiesen (332, 296). In dem etwas verwitterten Andesite mit ähnlicher Textur, habe ich im Csengebach-Thal, ein Netz von Erzadern bildend, im-Jahre 1878 fol­ gende Mineralien beobachtet: * Chalkopyrit, Hämatit, Malachit, Tyrolit, Quarz und Calcit. Die Kryställchen des Quarz, als unterste und älteste Schichte überziehen die Wände der Eisse. Darauf haben sich die Erze ab­ gelagert und als letztes Produkt in der Eeihe der Ausscheidung sitzen zu oberst die Kryställchen von Kalkspath. Ich habe jedoch nirgends bemerkt, dass der Erzgehalt des Andesites an dieser Stelle mit einer auffallenden Veränderung oder Grünsteinmodification des Gesteins verbunden wäre. Nach den chemischen Analysen, welche Ereih. E r v . v . S o m m a r u g a im Jahre 1866 ausgeführt hatte, ist die chemische Zusammensetzung der oben erwähnten zwei Texturabänderungen die folgende : 1 SiOş, .................... .. Ä l A ...................... FeO ........................... . CaO ........................ MgO ............... ... K J ) ...................... NaO .................... .. Glühverlust ... .... Summe 0 - Quotient ......... Spec. Gewicht ....... . 2. Gross1. Mittelporphyrisch porphyrisch 57-64 58-76 16-10 18-54 10-52 7-35 6-49 4-40 3-24 2-78 3-86 3-92 1-19 1-21 3-04 1-30 100-34 100.00 0-435 2593 0-454 2-619 AT <-+nl A Liitiei 58-20 17-32 8-93 5-45 3-01 3-89 1-15 2-17 100-12 0-445 2-606 Der feine schiefenge Tuff des Déva-er Andesites ist auf dem südwest­ lichen Abhange und Sattel des Burgberges durch einen kleinen Steinbruch aufgeschlossen, wo man deutlich beobachten kann, dass bläulichgrauer * A dévai trachitban elöfordulö érczerek kitöltése. (Ausfüllung der im Dév Tracliite vorkommenden Erzadern.) Kolozsvâri Orv. Term.-tud. Târsulat Értesitöje. Facbsitzung am 25. October 1878. 283 schieferiger Tegel, erfüllt mit kreideartigen Kalkknollen, wiederholt damit wechsellagert. Ein Theil des Tuffes ist grobkörnig, sandsteinartig und in diesem finden sich Blatt- und Fisch-Abdrücke; ein anderer Theil ist ganz dicht, flach muschelig brechend, den man auch als Werkstein verwendete. Diese Schichten gehören wahrscheinlich der in der Gegend von Déva vor­ herrschenden sarmatischen Stufe an, indem die Pflanzonabdrücke des Tuffes, obzwar noch nicht genau bestimmt, sehr an jene von Felek und Szakadât erinnern, sammt dem Fischabdruck, welcher sich in der Samm­ lung des Siebenbürgischen Museums befindet. f) Die Andesite des siebenbürgischen Erzgebirges. Die Ausbruchsmassen der Andesite können, nach D r . C. D o e l t e r (173, 7), geographisch in die folgenden 7 Berggruppen oder Züge eingetheilt werden: 1. die Bergzüge von Nagyâg-Hondol; 2. von Buda-Boicza; 3. von Brâd-Ribicze; 4. von Zalatna-Stanizsa; 5. von Vulkoj-Konczu; 6. die Gruppe von Yerespatak und 7. jene von Offenbânya. Uber die Andesite des ersten (1) Zuges kann man nach B. v o n I n k e y ’ s Studien (242) folgendes sagen. Das Gestein der Kalvarien-Gruppe (Kuppe des Colcisor und Pojana, Grösser Kalvarienberg, Kuppe Ederreich) ist ein Amphibol-Augit-Andesit. Seine petrographischen Kennzeichen sind die folgenden : Die Grund­ masse ist dunkelgrau, bald ins Violette (Colcisor), bald ins Bräunliche ziehend (Kalvarienberg), in Folge der Verwitterung veränderlich. Neben dem ausgeschiedenen Amphibol, Augit und Magnetit ist Biotit ein seltener und fremdartiger Gast. Der Feldspath zeigte, n a c h der SzABÖ’ s c h e n Flammenreaction geprüft, das typische Verhalten der Labradoritreihe. Bei Hondol ist das Gestein des (Joranda-Berges ein Amph.-Andesit mit starker Grünstein-Modification. In seiner grünlichbraunen, ziemlich frischen, dichten Grundmasse ist gelblicher, glasiger Plagioklas ziemlich dicht und röthlichbrauner Amphibol spärlicher ausgeschieden. Dr. J. S z a d e c z k y fand in dem Amphibolandesite von Nagyâg Cordieriteinschlüsse (277, 323). Der bläulichgraue, sehr dichte, mit dem Muttergestein vollständig ver­ schmolzene Einschluss besteht im Wesentlichen aus Cordierit, in welchem viele Biotit-Blättchen, Magnetit, Sillimanit und wenig Hämatit eingeschlos­ sen sind. Neuestens hatte er auch Korund darin nachgewiesen (332, 296). Die Andesite des zweiten (2) Bergzuges kommen, nach Dr. G. P r im i c s (312), in folgenden Typen und Varietäten vor: a) Amphibol-Andesite. Sie sind überwiegend mehr oder weniger grünsteinartig oder auf andere Weise verändert. Dem entsprechend ist auch 281 ihre Farbe sehr wechselnd. Auch ihre Structur ist entweder dicht, anschei­ nend körnig, aber auch porphyrische und granitoporphyrische findet man infolge des reichlich ausgeschiedenen Amphibols. Makroskopisch erkennt man Plagioklas, Amphibol-Krystalle und Pyrit-Körner ; nebenben zeigen sich auch manchmal Quarz und Biotit, so dass man solche Varietäten für Typenmengungen des Dacit mit Amphibolandesit halten kann. Hieher gehört z. B. der Andesit des Fauragu-Berges. Der Plagioklas hat sich in den meisten Fällen, nach der SzABÖ’schen Flammenreaction, als ein typische? Bytownit erwiesen. U. d. Mikr. sieht man Magnetit-Körner und ApatitNadeln ungemein häufig, Pistazit-Körner in den grünsteinartigen Gesteinen. ß) Pyroxensandesite Unter diesen kann man dreierlei Varietäten un­ terscheiden : 1. Augitandesite bilden in der Umgebung von Szelistye und Herczegâny, auf dem Gebiete zwischen den Drajka- und Styirba-Bergen, so auch auf der nördlichen Seite des Styirba (Le Gostariculuj) kleinere oder grössere runde Hügel und Kuppen. Ihre Farbe ist ins Bläuliche zie­ hend grau, heller getüpfelt. Makroskopisch ausgeschiedene Mineralien sin d : Plagioklas, Augit, Magnetit, accessorisch Amphibol, Biotit, sehr sel­ ten auch Quarz. In den mit bläulichem Hyalith ausgekleideten Höhlungen sieht man auch Hypersthen-Nadeln. Quarz und Biotit sind praeexistirte Mineralien, welche das Gestein aus dem eingeschmolzenen Dacit über­ nehmen konnte. 2. Die normalen Hypersthen-Andesite sind frisch hell- oder ein wenig düster gelblichgrau. Ihre Structur ist sandsteinartig körnig, selten grob tuffartig. Makroskopisch sichtbar sind in ih n en : kleine flimmernde, grau­ liche oder weisse Plagioklas-Krystalle, schwarze, an den Bändern bräun­ lich durchscheinende, schwach glänzende, manchmal tafelige PyroxenKrystalle, manchmal 2— 3 mm. lange Amphibol-Prismen und Magnetit. U. d. M. zeigt ihre Grundmasse mehr oder weniger glasige Basis und mikrolithische Partien. Unter den Gemengtheilen ist Plagioklas, Hypersthenit und Magnetit stets vorhanden, Amphibol und Apatit nur manchmal, als Seltenheit Biotit, Diallag, Leukoxen und Butil. Apatit-Kryställchen kom­ men besonders im Gestein des Magura Kurety in grösser Menge vor. Sie kommen am nördlichen Bande des Buda-Kristyörer Gebirges, in separirten Zug geordnet, von Seszuri (Cicera Dorobanculuj) bis nach Brad am Gura Gosiu vor. Seine hauptsächlichsten Kuppen]sind: Prihogyistye, Lazar Branyeszku, Gurgujata und der Pietrosz bei Kristyor. 3. Die grünsteinartigen Pyroxenandesite haben eine grauliche, schmutzig braungrüne oder selten auch dunkelbraune Farbe. Ihre Structur ist körnig oder verschwommen porphyrisch, durch den spärlich einge­ streuten Amphibol. Pyrit ist eingesprengt. Mit Salzsäure brausen sie. Unter F den ausgeschiedenen Gemengtheilen kommt in Bastit umgewandelter Hypersthenit und in Chlorit verwandelter Augit häufig vor. U. d. M. be­ merkt man neben diesen auch Eisenerz-Körnchen und grauliche CarbonatPartikeln, so auch Apatit. Sie kommen am Ghirda und Magura Kurety vor. Im centralen Theil des Ruda-Kristyorer Gebirges, innerhalb der erzhältigen Gebiete, bilden sie hervorragende Höhen, welche durch den normalen Hypersthen-Andesit eingesäumt werden. 3. Über die Andesite des Brâd-Ribiczeer Zuges sagt C. D o e l t e r (173, 7): Es sind dies hell gefärbte, meistens grobporphyrische, quarzlose Gesteine, mit viel ausgeschiedenem Amphibol. Im Yalye Brad findet sich auch wirklicher Dacit (?) unter ihnen. Hinter dem Potyingan fand er einen Amphibolandesit mit dichter, bläulichschwarzer Grundmasse. In der Sammlung des Siebenbürgischen Museums befinden sich zahlreiche Andesitexemplare von Bukurest, Mihaleny und Talâcs (Zapogye). Deren grösster Theil scheint —- makroskopisch untersucht Grünstein Amphibolandesit mit dichter oder kleinporphyrischer Structur zu sein. Ihre Grundmasse nämlich ist ins Grünliche ziehend grau oder braun, gewöhnlich dunkel und d ich t; wenn frisch, dann splitterig, verwittert etwas rauhporös. Allsgeschieden bemerkt man Plagioklas-Kryställchen mit glän­ zenden Spaltungsflächen, mehr oder weniger dicht, weniger, aber grössere Amphibol-Prismen, welche meistens in glanzlose grünlichbraune oder manchmal rothbraune Pseudomorphosen umgewandelt sind. In den meisten stark grünsteinartigen Exemplaren sind auch Pyrit-Körner häufig. Dr. A c h . S z é c h y erwähnt ( 2 9 9 , 260) vom Gird-Berge bei Bukurest einen kleinporphyrischen Hypersthen-Amphibol-Andesit. In der westlichen Fortsetzung des Zuges kommt, nach Dr. J. P e t h ö , * 'n der Umgebung von Nagy-Halmâgy, in der Körösschlucht zwischen Tisza, Leâsza und Csücs und in der nächsten Gegend, Andesitlava inmitten grösser Tuffmassen vor. Nach Dr. F r . S c h a f a r z i k ’ s mikr. Untersuchung ist es ein Hypersthen-Augit-Andesit mit pilotaxitischer oder hyalopilitischer Grundmasse. In der Schlucht des Sirbi-Thales und bei Kis-Halmâgy tritt jedoch untergeordnet auch Biotit-Amphibol-Andesit airf. 4. Der westliche Theil des Zalatna-Stanizsaer Zuges erhebt sich aus dem neocomen Karpathensandstein; die einzelnen Kuppenberge des öst­ lichen Theiles aber durchbrechen die ober-mediterranen Ablagerungen. Die Gesteine der Hauptmasse sind, nach C. D o e l t e r (173, i), grünliche, verwit­ terte Amphibolandesite. Folgende Kuppenberge bestehen daraus : Dealului Unguruluj, Grohas, Piatra mori, Magura niegri. Am Grohasel ist das aus * Geologische Verhältnisse der Gegend von N agy-H alm âgy. (Bericht von 1894.1 Jahresberichte der ung. kgl. Geol. Anst. 1895. p. 49. âsi'i dem Karpathensandstein hervortretende Gestein ein grossporphyrischer Amphibolandesit; dasselbe ist auch das Eruptivgestein des zwischen Cierbu und Zalatna liegenden Dealu mare. Die schöne Kuppe des südlich von Zalatna aus rothem Sandstein sich emporhebenden, 878 m. hohen Judenberges besteht aus Pyroxenandesit. Bei Fericsel kommt, nach Dr. A c h . S z é c h y (299, 260), ein grünstein­ artiger, dichter Amphibolandesit, mit dem spec. Gew. 2’68 vor. Das Gestein des Baboja ist nach ihm ein kleinporphyrischer Hypersthen-Andesit. Yon den im Siebenbürgischen Museum befindlichen Exemplaren kann ich folgende erwähnen. Yon Tekerö dunkelgraue, dichte, splitterige, kleinpoiphyrische, sowohl normale, als auch grünsteinartige Amphibol-PyroxenAndesite. Spec. Gew. 2’71. Yon Közép-Alm âs (Colofeni) rein grünstein­ artige, kleinporphyrische Amphibolandesite mit reichlich eingestreutem Pyrit. Yon Pacebaya kleinporphyrischer, stark grünsteinartiger Amphibol­ andesit. Im Gestein des Grohâs sieht man aus dessen hellgrauer, matter, dichter Grundmasse weisslichgraue kleine Plagioklaskrystalle dicht, klei­ nere oder grössere Amphibolsäulchen seltener und tompackbraune BiotitSchüppchen sehr spärlich ausgeschieden. Es ist das also noch ein nor­ maler Andesit. Das Gestein des Dealu Mormontului bei Dupa piatra ist ein stark verwitterter, kleinporphyrischer, grünsteinartiger AmphibolAndesit. Von Fericsel liegt ein dichter grünsteinartiger Amph.-Andesit v o r ; von Stanizsa ein kleinporphyrischer, etwas grünsteinartiger Amph.Andesit, mit kaum verändertem Amphibol. Alle diese Gesteine sind, auch nach Dr. A c h . S z é c h y ’ s mikroskopischer Untersuchung (299, S6o), pyroxenleere Amphibol-Andesite. 5. Unter den hauptsächlichsten Kuppen des Vulkoj-Konczu-Zuges be­ steht die Corabia aus mehr oder weniger verwittertem, grünsteinartigem Amphibol-Andesit, der an Amphibol besonders reich ist. Aus ähnlichen Gesteinen sind aufgebaut: die Kuppen Concu mare, Csicsera Ulinuluj und Dealu Sudori (nach C. D o e l t e k 173, 7). Nach meinen eigenen Beobachtungen besitzen die Gesteine der Co­ rabia im frischen Zustande eine dunkel grünlichgraue, verwittert eine ins Gelbliche ziehende, dichte, splitterige Grundmasse, aus welcher ziemlich dicht glasglänzende, kleine gelbliche Plagioklas-Krystalle, und grössere grünlichbraune, seidigglänzende, faserige Amphibol-Pseudomorphosen ausgeschieden sind. Die Grundmasse des aus der Grube Maria Loretto ge­ förderten Grünstein-Amphibol-Andesites ist dunkel graulichgrün, dicht splitterig brechend. Alle haben daher eine kleinporphyrische, beinahe dichte Structur. 6. Die Kuppen der Andesiteruptionen der Verespataker Gruppe 287 umgeben, in einen grossen Kreis gereiht, den aus Quarztrachyt bestehen­ den centralen Kirnikstock, so dass der Erzgehalt dieser centralen eruptiven Masse in die peripherischen Andesite nicht mehr hineinreicht. In diesem grossen Kreise erheben sich folgende Andesitkuppen oder Ausbruchs­ massen : Yursu, Tille, Zanoga, Gergeleu, Eotunda, Csereseu, Ghirda, Igren, Despicata, Islaz, Sülle, Troâszelle, Murgeu, Giamina, Detunata, Piatra Grăitori, die Csitera und Fretyâsza, Cicera Piatri und Nyegrilâsza bei Korna. Ihr Gestein ist allgemein genommen ein mittelporphyrischer, normaler Amphibolandesit mit 2'65 mittlerem spec. Gewicht und enthält von dem Grade der Verwitterung abhängend, eine in Farbe und Textur sehr man­ nigfaltige Grundmasse, welche ich hier nicht näher beschreiben will. Die ausgeschiedenen Plagioklas- und Amphibol-Krystalle erreichen manchmal eine ansehnliche Grösse, wie z. B. auch auf der Murgheu-Kuppe. Die Ana­ lysen der aus den Andesiten des Eotunda und Rusziniâsza herausgelösten Plagioklase führten zu den Andesin- und Labradorit-Eeihen. Die chemische Analyse Br. E r v . v . S o m m a r u g a ’ s (113,472) eines Veres­ pataker Amphibol-Andesites mit röthlicher Grundmasse ergab folgendes Eesultat: SiO% ........ _ ............................. 58-22 A IJ L ... .... .............................. 18-14 FeO ........ .... ............................. 7-30 CaO ........................................... 7-26 MgO ........................... ................ 1-86 KJ) ...................... ................ 3-80 X a J ) ............... ............................. 1-08 Glühverlust ......... ................ 2-03 Summe .... 99‘69 O-Quotient .... ............. Spec. Gewicht ............................ 0"445 2’64 Das Gestein der Kuppe Giamina nähert sich bereits den Offenbânyaer Biotit-Amphibol-Andesiten. Neben den überwiegend normalen Amphibol-Andesiten kommen an einigen Punkten auch mehr oder weniger grün steinartige Varietäten vor so z. B. auf der Fretyâsza bei Korna, auf der Citera (mittel- und kleinporphyrisch), und Dealu Damlestyilor (dicht) bei Bucsum, auf der Busziniâsza (mittelporphjTisch). In der ins Böthliche ziehenden, dunkel grün­ lichgrauen, dichten, splitterigen Grundmasse des Letzteren beobachtete ich neben dem dicht ausgeschiedenen weissen, halb glasigen PlagioklasKrystall'en und wenigen, veränderten, grünlichen Amphibol-Säulchen noch Magnetit- und •Hämatit-Körnchen. r>8S / Sehr interessant ist auch clor veränderte Andesit der Cicera-Kuppe. Nach C . D o e l t e r (1 7 3 ) sieht dieser, wenn er noch weniger umgewandelt ist, dem Grünstein-Andesite der llusziniâsza ähnlich, nur dass der Am­ phibol zu fehlen scheint. In den Höhlungen der Feldspathe sieht man hie und da Alunit, und daneben manchmal auch Schwefel-Kryställchen und Gyps ausgeschieden. Unter dem Mikroskop bemerkt man in den Höhlungen an den Stellen der Plagioklase sechsseitige Krystallschnitte des Alunites und Gyps-Nadeln. Noch nicht zersetzter Feldspath kommt selten vor.. Auch der Amphibol ist vollständig zersetzt, Magnetit jedoch wohl erhalten. Die Alunitbildung kann man sich aus der Einwirkung der Schwefelsäure auf kalihältige Gesteine erklären. Die Schwefelsäure entstand wahr­ scheinlich aus der Oxydation der iJ2S-I)ämpfe, und auch die Ausscheidung des freien Schwefels weist darauf hin. Da Alunit, Gyps und Schwefel die Stellen des Feldspathes ganz einnehmen, bilden sie wahre Pseudomorphosen. Die freie SiO^, welche das umgeänderte Gestein durchdringt, entstammt dem zersetzten Feldspath und der Grundmasse. 7. Die Andesite der Offenbânyaer Gruppe haben mit Daciten ve mengt die krystallinischen Schiefer durchbrochen. Sie gehören zum grössten Theil zu dem Typus des Biotit-Amphibol-Andesites (Büdösberg und Rodna), und zeigen in ihrer heller oder dunkler grauen, rauchporösen Grundmasse gewöhnlich neben bedeutend grossen, weissen PlagioklasKrystallen, schwarze, glänzende Ampliibol-Säulchen oder Nadeln und spärliche, schwarze oder braune und broncefarbige Biotit-Schüppclien ausgeschieden. Der Feldspath, aus dem Gestein des Colzu Csoranuluj, durch 0. D o e l t e r analysirt, erwies sich als Labradorit. Einen ähnlichen, aber mittelporphyrischen Andesit (mit dem mittleren spec. Gewicht 2'61) führen die Fundstellen Namens Colzu lui Lazar, C. lui Ankes, Aralea Cziczaguruluj und Val. Am bruluj; kleinporphyrische Andesite mit dem mittleren spec. Gewicht "2'63 stammen aus den Stollen Barbara und Unverhofftes Glück. Grossporphyrische Andesite weisen die Fundorte Colzu Poienitzi, Suligata und Partes auf. Mehr oder weniger grünsteinartig sind die aus der Bar­ baragrube stammenden Andesithandstücke, mit viel eingesprengtem Pyrit, ferner ein mittelporphyrischer Amphibol-Andesit der Valea Cziczaguruluj. Endlich kommt auch ein sehr frischer Pyroxenandesit mit dunkel­ grauer Grundmasse vor, der die Kuppe des Colzu Bulzuluj in schön säulig abgesonderten Massen zusammensetzt. “289 Trümmergebilde der Andesite des siebenbürgischen Erzgebirges. Breccien und Tuffe der Andesite kommen zwar auch im siebenbür­ gischen Erzgebirge vor, jedoch nicht so allgemein verbreitet und beiwei­ tem nicht in solchem Verhältnisse, wie in der Hargita. So kommen in der Nagyâg-Hondoler Gruppe, nach B. v. I n k e y , die Andesittuffe und Breccien nur untergeordnet, hie und da im Gebirge und an dessem Rande vor. Die Andesiteruptionen von Nagyâg haben also über­ wiegend Lava geliefert; Tuffschichten im engeren Sinne kommen in der Umgebung von Nagyâg gar nicht vor. In dem nordwestlichen Theil des Gebietes findet man kleinere Tuffpartien, z. B. am südlichen Abhang des Zsemena, ferner an der von hier nach Hondol führenden Strasse, wo er auch Quarzgerölle und Thonbrocken einschliesst. In der Umgebung des ' Fauragaer Sees findet sich auch die Breccie eines grünsteinartigen Ande­ sites. Wirkliche eruptive Breccie kommt auch an einigen Punkten v o r ; am meisten bemerkenswerth ist der Felsen des Lespedâr. Sehr interessant sind die unter dem Localnamen «Glauch» bekann­ ten Breccien-Gänge von Nagyâg, welche B. v. I n k e y ausführlich beschrieb (242,146). Ihr Auftreten überhaupt beschränkt sich auf die Region der Grünsteina,ndesite, und hier scheinen sie hauptsächlich um die Züge der Erzgänge herum vorzukommen. Ihre Grundmasse besteht aus einem dunkelgrauen bis schwarzen, dichten, festen oder in verwittertem Zustande weichen, sandigen Thon, welcher mit kleineren oder grösseren, eckigen Bruchstücken der Nebengesteine (Grünsteinandesit, Sandstein, Tlion, aus dem Conglomerat stammende Quarzgerölle) erfüllt ist. Es ist, zweifellos, dass dieses Material unmittelbar von den Wänden der Glauchspalten her­ rührt. Da jedoch die Einschlüsse strenge genommen mit dem Mutter­ gestein, welches in nächster Berührung steht, nicht immer zusammen­ fallen, ist es klar, dass die. ganze Masse der Glauchausfüllung, vor ihrem Festwerden, innerhalb der Spalten in gewisser Bewegung oderim Fliessen war, was übrigens auch ihre makroskopische Fluidalstructur beweist. Die Grösse der Fragment-Einschlüsse steht im Allgemeinen in einem gewissen ständigen Verhältniss mit der Breite der Spalte, das ist mit der Mächtig­ keit, der Glauchgänge. In dem dichten Gewebe der Glauch-Gänge und Adern herrscht die launenhafteste Unordnung, Windungen und Biegungen Gangschleppung und Kreutzung, Ablenkungen, mit, einem Worte jegliche Störungen und Unregelmässigkeiten der Gänge kommen hier dicht vor. Unter den verschiedenen Erklärungsweisen, nach welchen sich die Glauchgänge gebildet hätten, scheint mir am meisten noch die Theorie einer Schlammeruption, welche B. von I n k e y aufgestellt hatte, annehmbar zu sein. Nach dieser begann die Bildung der Glauchspalten unmittelbar Dr. Anton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 19 290 nach clor vollständigen Erstarrung der Andesitmassen, und dauerte, periodisch an der Oberfläche locale Erdbeben verursachend, sicherlich lange Zeit hindurch. Dieses Spalten und Aufreissen aber dürfte die Aus­ gleichung jener Gleichgewichtsstörung gewesen sein, welche in Folge des riesigen Druckes, der auf die mediterranen Ablagerungen übergeflossenen und lastenden Andesitmassen entstand. Die entstandenen Spalten und Risse wurden dann, unter dem fortwährend wirkenden riesigen Druck, mit dem, aus den Bruchstücken und dem Zermalmungspulver des aufreissenden Nebengesteins, mit Hinzutreten des Grundwassers gebildeten Schlamme, von unten nach aussen intrusionartig allmälig ausgefüllt. Die Glauchbildung ist demnach nichts anderes, als eine mechanische Folge der grossen Andesiteruption, welche die neuen Gleichgewichts-Verhältnisse der festen und der flüssigen Massen regulierte. In Hinsicht auf das intrusive Aufsteigen des Gesteinmateriales ist der Glauch gewissermassen eine, den bekannten Gesteinsgängen (Dykes) ähnliche Bildung; nur dass das Material letzterer in heissflüssigem Zustande, jenes des Glauches aber als kalter, flüssiger Schlamm emporstieg. In der Boicza-Rudaer Gruppe findet man schon mehr ausgebreitete Andesit-Tuff und Breccien-Ablagerungen. Diese Tuffe und Breccien liegen über den ober-mediterranen Ablagerungen und bedecken auf der östlichen und nordöstlichen Seite des Boiczaer Beckens bedeutende Flächen. Klei­ nere Flecke davon, meistens mit Gerölle und Nyirok bedeckt, kommen noch auf dem Gebiete des Dorfes Seszur vor, ferner auch auf dem Gebiete zwischen Kristyor und Bukurest. In der Umgebung von Trestya kann man beobachten, dass die Tuffe unmittelbar auf den röthlichen, sandig-scliotterigen, ober-mediterranen Schichten liegen, und kann man aus dereir regelmässiger Schichtung auf eine Ablagerung unter Wasser sclilieäsorn Darauf hin weisen auch die hineingeschwemmten verkohlten Baumstämme, und hie und da das Auftreten von Lignitflötzchen. Die eingeschlossenen Gesteinsblöcke enthalten nur Amphibol, Plagioklas und Magnetit, sind also typische Amphibol-Andesite. In dem Schlemmungsrückständen dieses Tuffes erkennt man unter dem Mikroskop folgende Mineralien: Magnetit, Ilmenit, Amphibol, Feldspath, Apatit, Granat- und Zirkon-Kryställcken. In dem Brdd-Ribiczeer Zuge herrschen die Andesittuffe und Brec­ cien, nach den bisherigen Kenntnissen, gegen das eruptive Gestein, wel­ ches innerhalb jene]' kleinere oder grössere Stöcke und Gänge bildet, weit vor. In der westlichen Fortsetzung des Zuges, in der Umgebung von Nagy-Halmâgy ist die bedeutende Masse und grosse Verbreitung der Trümmergebilde des Andesites, nach den geologischen Aufnahmen des Dr. J. P e t h ö , bereits genau festgestellt. In dem Zalatna-Sztanizsaer Zuge kommen Andesitbreccien wohl in 291 Verbindung mit den Andesiten vor, jedoch wahrscheinlich nur unter­ geordnet, so dass selbe in der Übersichtskarte gar nicht ausgeschieden wurden. Aus dem Vulkoj-Konrzu- Zuge werden nirgends Trümmergebilde des Andesites erwähnt, und auch ich selbst habe in dem Corabia-Stock nichts anderes, als massigen Andesit beobachtet. In der Verespataker Gruppe treten die Andesite innerhalb des gros­ sen Kreises der Andesitkuppen, in der Gesellschaft ihrer Breccien v o r ; es scheint aber, dass ihnen auch hier nur eine untergeordnete Bolle zu­ kommt, da sie in der Literatur nur flüchtig erwähnt werden (1,526). Ich will hier auch das von den hiesigen Bergleuten kurzweg «Glamm» genannte Gestein erwähnen. Es besteht dies, nach F. P o s e p n y (119,99) aus einer schwarzen thonigen Masse, erfüllt mit den Fragmenten von Quarztrachyt, Glimmerschiefer und verschiedener Sandsteine, welche gang- und stockförmig, mit den mannigfaltigsten Verzweigungen, die Gesteine des Verespataker Kirnik-Berges durchschwärmt, und besonders an der Grenze des Quarztrachytes und des sogenannten Localsedimentes am dichtesten vorkommt. Es ist das also mit dem Nagyâger Glauch eine ganz analoge Bildung, bei deren Erklärung F. P o s e p n y auf die Wirkung > von Schlammvulkane dachte. Wahrscheinlich hatte sich,auch diese Breccie auf solche Weise gebildet, wie das durch B. v. I n k e y auf den Glauch bezüglich erklärt wurde. In der Offeubânyaer Gruppe sind blos reine massige Andesit-Ausbrüche bekannt. g) Die Andesite des Vlegyasza-Stoelces, des Randes der Gyaluer Alpen und, des Meszeszuges. Innerhalb des Vlegyâsza-Stockes wird der Zug rhyolithischer Dacite gegen SW zu durch einen Andesitzug eingesäumt. Es beginnt dieser an der südlichen Seite des Vlegyâszagipfels mit dem Berge Prislop, setzt in dem Muncsel mare, Nyimojâsza, Milieu und Briczei-Hochrü.cken fort und endigt mit dem Berge Bohanye. In den kleinporphyrischen, mit reichlicher Grundmasse versehenen Gesteinen dieses Zuges bemerkt man mit freiem Auge keinen Quarz, nur kleine weisse Plagioklas- und schwarze AmphibolKrystalle sieht man ausgeschieden. Eine ganz normale Ausbildung zeigt der dunkelgraue Andesit des Piatra Tolharuluj auf der Oncesa-Alpe, des­ sen spec. Gewicht 2‘684 ist. Etwas grünstein artig verändert sehen die Andesite des Muncsel mare aus. Ihre reichliche Grundmasse ist dicht, matt, röthlich- oder grünlichgrau, in welcher kleine glasige Plagioklase, schwarze Amphibol-Prismen und manchmal auch braune Biotit-Blättchen eingebettet liegen. Das spec. Gewicht ist 2'593. Ihre Fundorte sin d : Mun19* •m csel maro, Piatra del Gard, Funtinyele Pass und Szulicza, endlich Yalea sacca bei dem Wasserfall von Rekiczel. Ein ähnlicher Grünstein-Andesit kommt auch bei Gyalu vor, wo er in Form eines 80 —100 m. mächtigen, im unter-eocänen bunten Thon ein­ gekeilten Ganges, welcher durch den Szamosfluss durchgebrochen wurde, an die Oberfläche tritt. In seiner grünlichgrauen, matten, dichten, splitterig brechenden Grundmasse sieht man blos viele kleine weisse, glanzlose Andesin-Kry ställchen und wenige schwärzlichgrüne kleine, zerbrochene Amphibol-Prismen ausgeschieden. Prof. J. S z a d e c z k y hatte neuestens auch in diesem Gestein sapphyrhältige Ausscheidungen nachgewiesen (332, 296). Das spec. Gewicht fand ich zu 2’62. Nahe zur Oberfläche wird es schmutzig bräunlich, kurzklüft-ig, zerfällt zu Grus und übergeht zuletzt ganz in Thon. Seine Spalten werden durch körnigen Kalkspath ausgefüllt, welcher von Braunspathstreifen durchsetzt ist. Am südöstlichen Fusse des Biharmassives kommen an mehreren Punkten noch einzelne kleinere Andesitausbrüche gang- oder lageiföimig vor. Dr. G. P r im ic s hatte mehrere Varietäten davon beschrieben (2 1 3 , 14S), und zw ar: a) Biotit-Amphibol-Andesit vom Berge Tristiori bei Ober- Vidra. I seiner grünlich- oder bläulichgrauen Grundmasse ausgeschieden beobach­ tete er ziemlich grosse Plagioklase, chloritischen Amphibol, schmutzig blaugrüne Biotit-Prismen und Pyrit-Körner eingesprengt. ß) Weiter gegen Südosten, aus den Thälern von Gâld und Ompolyicza beschrieb er ähnliche Biotit-Amphibol-Andesite, deren letzterer mandelsteinartige Textur zeigte. Endlich muss ich noch die Aiigitandesite erwähnen, welche am nördlichen Bande der Gyaluer Alpen in der Umgebung von K ü -K a p u .s und im Meszeszuge bei Mojgrdd an mehreren Punkten hervorbrechen. Der Augitandesit von Kis-Kapus ist ein dunkles, basaltähnliches Gestein, in dessen dunkelgrauer oder brauner, manchmal ganz schwarzer, dichten Grundmasse winzige Labradorit- und Augitkryställchen als herr­ schende Gemengtheile auszunehmen sind ; sehr untergeordnet wurde aber auch Amphibol und Biotit darin beobachtet, Als secundare Bildungen kommen in den Höhlungen und Spalten des Gesteines verschiedene Quarz­ varietäten, dann gelblicher oder grünlicher, faseriger Braunspath m grös­ ser Menge vor, besonders nahe zur Oberfläche, wo das Gestein in Folge der Einwirkung der Atmosphärilien mehr oder weniger zersetzt ist. Spec. Gewicht ist 2'7. Unter dem Mikroskop erscheint die Grundmasse als ein Gemenge von Labradorit, Augit und Magnetit, mit sehr wenig glasiger Basis. In der Umgebung von Kis-Kapus kommt das Gestein in bedeuten­ den Massen an mehreren Stellen vor. / 203 Bei Mojgrâd im Szilâgyer Comitat ist die schöne, regelmässige Kuppe der Magura und des damit in Verbindung stehenden Plateaus Pomet im Ganzen aus ähnlichem Augitandesit aufgebaut. Das Gestein der Magura ist stark verwittert, hell schmutzig braun, oder röthlichbraun, erdig matt. Unter dem Mikroskop erscheint das Ganze als ein feinkörniges Gemenge von winzigen Plagioklas-, Augit- und Magnetit-Körnern; eine glasige Basis war nicht auszunehmen. In dem weniger verwitterten, beinahe schwarzen, dichten Gestein kann man winzige glänzende Plagioklas- und Augit-Kryställehen mit freiem Auge erkennen. Manchmal tritt auch Amphibol in ziemlich grossen Säulen dazu. Spec. Gewicht ist 2'71. Trümmergebüdc in Verbindung mit allen diesen Andesiten fehlen gänzlich, indem diese überhaupt nur kleinere Irruptionen in den Spalten der älteren Sedimente vorstellen, also Gesteinsgänge sind. 5. Familie der Basalte. Der massige Basalt, entweder für sich, oder in Begleitung seiner Tuffe und Breccien kleinere oder grössere Kuppen bildend, spielt zwar in dem Gebiete des siebenbürgischen Beckens, im Vergleiche zu den Ande­ siten, nur eine kleine R o lle ; ist aber trotz der grossen Regelmässigkeit seiner kleinen Kuppen und seiner auffallenden säulenförmigen Felsengestaltüng wegen allgemeiner bekannt, ja eine Basaltkuppe, die Detunata guola, gilt in der Literatur für ein hervorragendes Beispiel der säuligen Absonderung: . Nach den neueren Untersuchungen kenne ich folgende Ausbruch­ stellen des zweifellosen Basaltes: a) die beiden Detunata-Kuppen bei Verespatak; b) die kleinen Kuppen bei Lesnyek und Maros-Brettye ; c) die Ausbruchstellen im Bistritzthale ; d) die bei Maros-Toplicza vorkommenden Ausbruchsstellen; und e) das Basaltgebiet am Alth-Flusse im Nagy-Küküllöer und Fogaraser Comitate. Die in der Literatur (1,50) angegebenen übrigen Basaltvorkomm­ nisse haben sich als schwarze, dichte Pyroxenandesite erwiesen; das schwarze dichte Gestein des im Burzenland bei Wolkenburg sich erhe­ benden Kropfsteins aber ist wahrscheinlich eine kleine Masse des älteren Melaphyres. Ich will nun in dieser Reihenfolge die Arten und Produkte der siebenbürgischen Basaltausbrüche näher besprechen. 2!>4 a) Basalt der Detunata-Kuppen. Südöstlich von Verespatak, auf einem plateauartigen, aus neocomen Karpathensandstein bestehenden Gebiete, diese Sandsteine auf einer Spalte von NNW— SSO-Richtung durchbrechend, erheben sich malerisch die beiden Detunaten (siehe die Abbild. 26), von welchen die westliche Kuppe den Namen Detunata guola (die kahle niedergedonnerte) führt, die östliche aber D. flocoasa (behaart, das ist mit Wald bedeckt) genannt wird. Da ich über die tektonischen Verhältnisse und die Absonderung ihres Basaltes später in einem besonderen Capitel sprechen werde, übergehe ich hier sogleich zur kurzen petrographischen Physiographie des Gesteines. Auf der Detunata flocoasa ist, nach J. S z a b ö (135, 142), der Basalt an­ stehend nicht zu sehen, indem die Oberfläche mit Bruchstücken von Kopf­ grösse bis zu grossen Blöcken bedeckt wird. Das am Gipfel der Kuppe um­ herliegende Gestein ist hellgrau, weniger dicht, erfüllt mit Einschlüssen, Detunata flocosa. Detunata guola. Fig. 26. Die Basaltkuppen Detunata bei Abrudbânya von N. aus gesehen. worunter Quarzkrystalle die auffallendsten sind. Ausser ihnen kommt noch aus Sandstein und Hornstein bestehende Cetatiebreccie eingeschlos­ sen vor. Am nördlichen Fusse.der Kuppe ist der Basalt schon dichter, und auch hier enthält er Einschlüsse mehr oder weniger unversehrter Quarz­ krystalle. Auf der südlichen Seite der Detunata guola ist der Basalt noch nicht säulig abgesondert; er besitzt eine hellgraue Farbe, ist dicht, mit deutlich wahrnehmbarer fluidaler Schichtung. Quarzkrystalle kommen häufig darin vor, und im Ganzen ist er dem Basalte der D. flocoasa ähnlich. Auf der westlichen Steilwand befindet sich der schöne säulige Basalt. Hier zeigen sich Quarzkrystalle nur ganz oben, unten aber nicht. Diese Quarzkrystalle sind manchmal ganz unversehrt; ihre Farbe ist etwas violettgrau. Auch ihre Gestalt ist auffallend, indem sie abgerundete Dipyramiden darstellen. Meistens sind sie jedoch durch chemische Einwirkungen in Umwandlung begriffen, indem sie durch eine weisse, undurchsichtige, mürbe Kruste eines Silicates überzogen sind. Die Beobachtungen S z a b ö ’ s kann ich. 295 bekräftigen, denn auch ich sammelte ringsum gut ausgebildete Dipyramiden, an welchen auch die Ausfüllung der Eisse und Höhlungen der Krystalle durch schwarzes Basaltmagma zu beobachten war. Diese Quarzkrystalle dürfte der Basalt in grösser Tiefe durch Einschmelzen des Kirnik-Trachytes in sich aufgenommen haben. Nach einer mikroskopischen Untersuchung des Basaltes der Detu­ nata guola, habe ich folgendes gefunden (158, 28). Die untersuchten Handstücke waren von schwärzlichgrauer Farbe und dichter Structur. In der gleichartig erscheinenden Grundmasse waren bis erbsengrosse weisse oder gelbliche, rissige Körner ausgeschieden, welche G. T s c h e k m a k (Die Porphyrgest.«Oester.-Ung. . . . p. 201) für zersetzte Olivine erklärte; es schien mir aber wahrscheinlicher, dass auch das umgeänderte Quarz-Einschlüsse seien. Daneben fielen mir auch einige gelbe Olivinkörnchen auf, die aber überhaupt- selten sind. Bei starker Vergrösserung konnte ich in der amor­ phen, glasigen Basis, ausser dicht eingestreuten Globuliten, Gasporen und Magnetitstaub beobachten. Aus dieser Basis sind Mikrolithe von wasser­ klarem Plagioklas und gelblich durchscheinendem Augit nebst schwarzen Magnetitkörnern dicht ausgeschieden. Einzelne Plagioklas- und AugitKryställchen werden grösser, als die Mikrolithe, und solche, so auch dichte Gruppen von Magnetitkörner, werden durch die Mikrolithe umflossen. Olivin war in den Dünnschliffen nicht zu sehen, denn seine rissigen Kör­ ner fielen beim Schleifen, grössere Höhlungen zurücklassend, heraus. Das Gestein der Detunata guola ist also ein reiner Feldspathbasalt, dessen Magma wahrscheinlich noch im vulkanischen Herde oder vielleicht auch im Canale aufwärts steigend, Fragmente des Quarztrachytes und der Csetatyebreccie in sich schmolz, so zwar, dass davon nur der Quarz als Einschluss Zeugniss abgibt. b) Basalt der bei Lesneh und M aros-Brettye sich erhebenden Meinen Kupjien. Nach Dr. J. S z â d e c z k y (277, 323) erhebt sich gegenüber von Lesneh im Hunyader Comitate, am rechten Marosufer die Basaltkuppe Namens Leânyhegy (Dealu Fetyi). Das Gestein ist auf der südlichen Seite der Kuppe, vom Eisenbahneinschnitt bis zum Gipfel, gut entblösst. Nahe zum Gipfel zeigt er sehr schöne, 5 — 6-seitige, 30— 50 cm. dicke, schief stehende Säulen. Mit freiem Auge kann man in der dunkelbraunen, beinahe schwarzen, dichten Grundmasse keinerlei Mineralien deutlich ausnehmen, blos spärli­ che, grüne Serpentinflecke bemerkt man. U. d. M. beobachtet man, dass das Gestein beinahe ganz auskrystallisiert ist. Die Ausscheidung begann 296 mit Olivin und Augit, welche später in Serpentin umgewandelt wurden. Frischen Olivin sieht man nicht mehr, höchstens ganz kleine Kerne im Serpentin. Als Einschlüsse kommen in diesem ausser Magnetit-Körnern gelblichbrauner Picotit, selten auch Apatit vor. In Folge der späteren Ausscheidung erscheinen viel Augit, Feldspath und weniger Magnetit, und zwischen den Mikrolithen blieb nur sehr wenig braune, amorphe Basis zurück. Die Feldspathmikrolithe sind meistens Zwillinge und gehören der Labradorit-Beihe an. In den mehr verwitterten Exemplaren findet man unter den secundäreu Producten auch Calcit. Der westlich von Lesnyek neben der Strasse auftretende Basalt kommt nach D. S t u r (1, 225) im groben, gelben Quarzsandstein (Kreide) nestartig vor. Sein Gestein ist sehr dicht, hell oder duakl.er grau ; Olivin ist nicht zu sehen, nur Calcit-Mandeln und Chalcedon-Adern zeigen sich. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die Einschlüsse der bei Lapusnyah, Cserbel und Plotzko auftretenden vulkanischen Breccie, ebenso wie jene der bei Dobra, Lapugy und Kossest in grossen Massen vorkommenden Breccien, von Pyroxenandesiten herstammen. Bei Lapugy habe ich mich selbst überzeugt, dass wirklicher Basalt in dieser Breccie fehlt. c) Dolevitische Basalte cles Bistritzthales. Basalt im Bistritzthale finden wir aus der Umgebung von Tihucza zuerst in H a u e r und S t a c h e ’ s Geolog. Siebenb. (1, 52 ) erwähnt. Auf S. 111 wird besonders hervorgehoben, dass der Basalt der Funtinelle bei Tihucza den gelblichgrauen Sandstein, welchen er durchbricht, zu einem dichten Quarzsandstein gebrannt habe, und dass er auch eckige Stücke dieses Sandsteines einschliesst. Später hatte F r . H e r b ic h davon gesammelt und dessen Handstücke Dr. G. P r im ic s unter dem Namen eines doleritischen Basaltes beschrieben (215, 455). Sie weichen von den übrigen Basalten Siebenbürgens insofern ab, dass manche ihrer Gemengtheile porphyrisch ausgeschieden sind, und infolge ihrer Structur eher zu den Doleriten gerechnet werden könnten, obgleich ihre mineralische Zusammensetzung nur die der Feldspathbasalte ist. Die porphyrische Structur erlangen sie meistens durch die Krystalle des schwarzbraunen, matten Augit, seltener durch grössere Krystalle von weisslichgrauem Plagioklas. Die Farbe ihrer Grundmasse ist überhaupt grünlichgrau. Nach der Qualität der ausgeschiedenen Mineralien und nach ihrem spec. Gewicht konnten 4 Varietäten unterschieden werden: 1. Solche, bei welchen aus der dunkelgrünlichgrauen, feinkörnigen Grundmasse weisse, zum Theil glasige, oder graue, undeutlich umgrenzte 297 Feldspathkrystalle porphyrisch ausgeschieden sin d ; nebenbei auch kleine weissgelbe Olivin-Körner und wenig braune Augite sichtbar sind. Spec. Gew. 2’803. Sie wurden am Sztrimba-Berg in Gerollen gefunden. 2. Solche, bei welchen aus der dunkelgrauen, dichten Grundmasse nur bräunlich­ schwarze, kleine gerundete Augitkrystalle dicht ausgeschieden sind. Spec. Gew. 2'801. 3. Aus der Grundmasse grosse Augit-Krystalle, sehr viele winzige, graue Plagioklas-Kryställchen und wenige Olivin-Körner aus­ geschieden. Spec. Gew. 2*831. Endlich 4. In der feinkörnig erscheinenden Grundmasse sieht man grasgrünen, durchscheinenden Augit, ziemlich viel öhlgelben, zum Theil serpentinisierten Olivin und einzelne weisse Plagioklas-Kryställchen, Spec. Gew. 2‘937. Die drei letzteren Varietäten stammen aus dom Bistritzthale. Ihre mikroskopische Zusammensetzung ist völlig gleich. Die Grund­ masse besteht aus einem Gemenge von Plagioklas- und Augit-Krystallfragmenten, Mikrolithen und opaken Körnern und aus diese mit einander verbindenden glasiger Basis. Unter den ausgeschiedenen Gemengtheilen sind die Augite grünlich­ grau, frisch, zerbrochen; manchmal enthalten deren wohl ausgebildete Krystallschnitte Magnetit, Olivin-Körner und Glaspartikeln. Der Olivin ist gewöhnlich wasserklar, kommt ausnahmsweise in gut ausgebildeten Krystallen, meistens jedoch in kleineren oder grösseren Krystallfragmenten vor, mit Magnetit- und Picotit-Einschlüssen; öfters ist er schon in eine röthlichbraune, serpentinartige Substanz umgewandelt. Unter den Feldspathen sieht man auch einige grössere einfache Krystalle. Magnetit kommt reichlich eingestreut vor. M. P a l f y hatte diese Gesteine im Jahre 1895 aufs Neue untersucht (300, 262) und in Betracht ihres andesitischen Habitus für olivinhältige Pyroxenandesite erklärt. Wogen ihrem reichlichen Olivingehalt und grossem spec. Gewicht aber betrachte ich sie auch als Basalte, welche den Übergang zu den Pyroxenandesiten repräsentieren. d) Basalte der Gegend von M aros-Toplieza und des Kelemengebirges. F e . H e r b i c h hatte im Thale des Toplitza-Baches ein basaltisches Gestein gesammelt, welches ich untersucht habe (35 , 340). In seiner bläulichschwarzen, dichten, flimmernden Grundmasse, welche mit Blasen­ räumen bis Erbsengrösse besäet ist, sieht man flimmernde Punkte von den kleinen Plagioklas-Flächen, viele gelblichgrüne, muschelige OlivinKörner und Spuren von Augit. Spec. Gew. 2 81. ' U. d. M. zeigt die mit Magnetitstaub bestreute glasige Basis dicht ausgeschiedene Plagioklas-Mikrolithe, kleine Augit-Kryställchen und grös- sere, rostroth umsäumte, wasserklare oder gelbliche Olivin-Körner, welche die Mikrolithe und Kryställchen der vorgehenden beiden Gemengtheile auffallend imifliessen ; endlich auch Magnetit-Körner und Krystallschnitte. Das Gestein von Salomâs, welches neben der Strasse eine emporragende Felswand bildet, besitzt nach M. P â l f y (300, 262) ebenfalls basal­ tischen Habitus, indem sein Feldspath nur leistchenförmiger Plagioklas ist und diese in einer Richtung gruppirt die Olivinkörner umfliessen. In seiner Grundmasse sieht man zwischen den dicht ausgeschiedenen Ge­ mengtheilen nur wenig Glasbasis. Dr. S a v a A t h a n a sitj hat olivinhältige Augitandesite auch in der nord­ östlichen Ecke des Kelemengebirges nachgewiesen (3 28 , 429). Es sind dies dunkelgraue oder schwarze, basaltähnliche Gesteine, häutig in schlacki­ gem Zustande. Ein stetiger Begleiter des Augites ist hier der Olivin, wes­ halb diese Gesteine einen Übergang zu den Basalten bilden. Sie kommen dort auf den Gipfeln des Kelemen Isvor, Pietrile roşie, Piciorul Tziganului, aber auch unten in den Thälern des Hasta- und Panacu-Baches vor. e) Die Gesteine des Basaltgebietes am Althflusse. (Siolie die Tafel III.) Diese Basaltgegend liegt, nach dem geologischen Kärtchen der Tafel III, zwischen den Orten Köhalom (Reps), Alsö-Râkos des Gr.-Kokelburger Comitates und Komâna im Fogarascher Com., und wird durch den Althtluss inmitten durchschnitten. Die mannigfaltigen Gesteine dieses jüngsten und zugleich interessantesten erloschenen vulkanischen Gebietes Sieben­ bürgens, kommen hier um folgende sieben Centren herum gruppirt v o r : 1. der Repser Burgberg: 2. die Alsö-Râkoser Hegyestetö-Kuppe; 3. der Oldalhegy von Mâtéfalva und Repser Freythum ; 4. die Tölgyesd-Kuppe zwischen Héviz und B ogât; 5. die Bükkösd-Kuppe zwischen Héviz und Hidegküt; 6. das Basaltvorkommen im Lupsaer Walde, und 7. die Basalt­ ausbrüche des Komanaer Thaies. Unter diesen sind die Ansichten der vier mittleren Eruptionspunkte auf Fig. 27 und 28 skizzirt. Mit der petrographischen Untersuchung dieser Basalte hatte sich im Jahre 1875, unter meiner Aufsicht, mein Schüler M. T öth eingehender beschäftigt (178, 229), wozu ich selbst neuestens mit wesentlichen Beobach-«, tungen beitrug (279, 91 u. 296, 85). Auf Basis dieser Vorarbeiten werde ich hier die petrographische Charakteristik der Basalte und deren Trümmer­ gebilde wiedergeben. In Bezug auf die mineralische Zusammensetzung stimmen alle in diesem Gebiete vorkommenden Basalte insofern überein, dass Plagio­ klas, Augit, Magnetit und Olivin ihre wesentliche Gemengtheile sind, 29!) weshalb sie zu den Feldspathbasalten zählen. Accessoriseh kommt in ihnen manchmal Titaneisen, und höchst selten vulkanische Hornblende und glasiger Oligoklas vor. Ihre Grundmasse besteht aus wasserklarer oder bräunlich durch­ scheinender Glasbasis, erfüllt mit staubartigen Trübungen, welche sich bei stärkerer Yergrösserung zu Gasporen und Magnetit-Körnchen auf- Karhâgo Bérczalja Kâkosi Töppe B. Apâczaer B. Ürmösi Toppe B. Hegyestetö Oldalhegy Kövespad Kecskéskö A. Râkos Mâtéfalva Fig. 27. Ansicht der Basaltknppen von A.-Kâkos von W. aus. lösen. Unter den mehr oder weniger dicht ausgeschiedenen Gemengtheilen kommt der Plagioklas in erster Eeihe in leisten- oder nadelförmigen Kryställchen vor. Die Augitkrystalle sind überhaupt grösser, aber auch sehr kleine kommen häufig vor. Seine Schnitte sind hellbraun, aber auch gelbe und grünliche zeigen sich. Als Einschlüsse wurden nur Magnetit und Glaspartikeln in ihnen beobachtet, niemals auch Plagioklas. Die Turzon B. Kerek B. Tölgyesd Kuppe Héviz Bükkösd Kupj>e La Gruju H idegkut Fig. 28. Ansicht der Basaltkuppen von H éviz von Galt aus. Plagioklasnadeln und die glasige Basis erfüllen auch die Spalten und Höhlungen der Augite, daraus man schliessen darf, dass aus dem heissÜüssigen Magma sich zuerst der Augit auskrystallisirt hat. Diese Krystalle wurden dann durch das bereits etwas abgekühlte, zähe Gesteinsmagma zerklüftet. Die eindringenden Plagioklasmikrolithe konnten sich aber nicht mehr zu grösseren Krystallen entwickeln, indem der Basalt dazwischen sich ganz erhärtete. 300 Oliviti ist bald in geringer Menge, bald sehr reichlich, manchmal nur in kleinen Körnern, manchmal aber in bedeutenden Partieen stets vorhanden, und hebt sich aus den dunklen Gesteinen, wenn frisch, mit seiner grünlichgelben Farbe und lebhaftem Glasglanz stark hervor. Die in Zersetzung begriffenen Olivinkörner werden durch die rostgelbe Farbe verratlien. U. d. M. beobachtet man an den in Zersetzung begriffenen Olivin­ körnern alle Grade der Serpentinbildung. Unter seinen Einschlüssen fehlen Picotit, Magnetit und glasige Basispartikeln niemals. Aus der Situirung der, die Olivinkörner umgebenden Grundmasse und besonders der darin ausgeschiedenen Mikrolithe ist deutlich ersichtlich, dass die Olivin­ körner in dem. heissflüssigen Magma sich um ihre Axe drehen mussten lind mit ihrer Fortbewegung auch die Gemengtheile mit sich rissen, in Folge dessen manchmal eine beinahe spirale Mikrostructur entsteht. Aus diesen Erscheinungen darf man darauf schliessen, dass der Olivin schon als fertiges Mineral in das heissflüssige Basaltmagma gelangte, dass er also sozusagen ein fremder, wenn auch beständiger Einschluss im Basalte erscheint. Dafür sprechen noch mehr jene haselnuss- bis kopfgrosse, so­ genannten Olivinbomben, welche besonders bei Mâtéfalva am Oldalhegy und bei Hidegküt am La Gruju-Berg in den Basaltschlacken und Lapilli zu finden sind, aber auch im dichten Basalte nicht selten sind. Diese Bomben sind eigentlich Fragmente eines Gesteins, welches ein mittel­ körniges Gemenge von gelbem Olivin, bräunlichgrünem Bronzit, grasgrü­ nem Augit und schwarzem Picotit ist (208, 3is), also Peridotit genannt werden muss. Der Basalt verdankt also seinen Olivingehalt einer Ein­ schmelzung des ursprünglichen Peridotites in sein basisches Magma. Der auf diese Weise zusammengesetzte Basalt kommt nun, zum Theil nach der wechselnden Menge der Gemengtheile, hauptsächlich aber nach den verschiedenen Structur- und Absonderungsformen, in folgenden Varietäten vor. 1. Dichter, tafelig abgesonderter Basalt (ß). Hieher gehört der pe pherische Theil der Basaltmasse des Bepser Burgberges. Es ist dies ein im frischen Zustande dunkelgraues, verwittert gelblichbraunes, an zahlTeichen Punkten flimmerndes, feinkörniges Gestein, in dessen Grundmasse nur sehr spärlich je ein mohn- bis hirsekorngrosses' Olivin-Körnchen sichtbar ist. Die flimmernden Punkte erscheinen, unter der Loupe be­ sehen, als Krystallflächen von Plagioklas. Aus der geringen Menge des Olivins kann man sich auch das verhältnissmässig geringe spec. Gewicht dieser Varietät erklären, welches aus fünf Wägungen bestimmt in Mittel 2'79 ausmacht. Ein ähnlicher dichter, dickbankig-abgesonderter, beinahe schwarzer Basalt findet sich südlich von Bogâth, neben der Kronstädter Landstrasse, •'iol wo seine mächtige Blöcke eine Strecke weit die Strasse interessant ein­ säumen. Unter der Loupe besehen ist auch dieser Basalt feinkörnig, von den Plagioklas-Blättchen punktweise flimmernd, sehr selten mit gelb­ lichen Verwitterungs-Adern und Flecken und diesen entlang auch mit kleinen Höhlungen. Die mittelgrossen Körner des Olivins sind auch hier spärlich eingestreut. Hie und da erscheinen auch kleine Mandeln von gelblichweissem, körnigem Kalkspath. Das spec. Gew. fand ich nach zwei Wägungen zu 2'87. Weiter südwärts kommt auch im Lupsaer Thale, im Laufe des Baches «Pareu le piatre nyagre» ein solcher dunkelgraue, dichte Basalt vor, wel­ cher mit der Loupe besehen feinkörnig erscheint. Neben einzelnen OlivinKörnchen findet man manchmal auch bis bohnengrosse Peridotit-Einschlüsse darin. Das spec. Gew. ist nach zwei Wägungen 2‘83. Endlich kommt auch im Komanaer Thale, am nördlichen Fusse des M.-Pestyere, gegenüber der kahlen Neocomkalkwand, eine ähnliche, dichte, ganz schwarze Basaltvarietät vor, deren spec. Gew. 2'84 beträgt. 2. Säulig abgesonderter, hellgrauer Basalt (ßo). Am massenhafte­ sten und am schönsten entwickelt kommt solcher am Bande des KövespadPlateaus bei Alsö-Bâkos vor, wo sich mehrere kleine Steinbrüche darin befinden. Die Farbe dieser Varietät ist bläulichgrau, seine Textur ist dicht, gleichmässig erscheinend, jedoch sehr zerstreut durch mohnkornkleine Blasenräume unterbrochen. Darin ausgeschieden sieht man nur wenige, kleinere oder grössere Olivin-Körnchen. Das spec. Gewicht ist 2’91. U. d. M. sieht man, dass zwischen den sehr dicht ausgeschiedenen, wirr durch­ einanderliegenden Plagioklas-Leistchen und Augit-Kryställchen nur wenig Spuren einer glasigen Basis vorhanden sind. Krystallschnitte von Magne­ tit sind weniger dicht, jedoch grösser, wie im dichten oder auch im bla­ sigen Basalte. Man kann entschieden constatieren, dass diese Varietät unter allen die am meisten auskrystallisierte ist. Ebenda, jedoch am Ab­ hänge des Kâpolna-Berges, gleich oberhalb der reform. Kirche, linden wir in dem hier eröffneton grossen Steinbruche ebenfalls säuligen Basalt. Er ist von dunkelaschgrauer Farbe, dicht, mit spärlichen kleinen Poren- und Blasenräumen. Bei Héviz, im Thale des Héviz-Baches, findet man gleichfalls säuli­ gen dichten Basalt erschlossen. Seine Farbe ist dunkelgrau, schwach rötlilich marmorirt. Unter der Loupe erscheint er feinkörnig, an unzähligen Punkten flimmernd. Sein spec. Gewicht ist 2'87, das mikrosk. Bild ähnlich j enem der vorherigen Fundorte. Sonst sah ich diese Varietät nirgends. 3. Kokkolitisch abgesonderter Basalt (ßk) ist eine sehr häufige Varie- ;j,u2 tat unseres Gebietes. Der aschgraue, meistens röthlich gefleckte, mürbe Basalt besteht aus kleinen oder grösseren,, manchmal bis nussgrossen, polygonalen, mit einander schwach zusammenhängenden Körnern. Diese kokkolithartigen Körner sind niemals rund und besitzen auch keine schalige Struktur, haben also nichts mit den Sphasrulithen gemein. Ihre Oberfläche ist unregelmässig polygonal und die sehr unebenen, rauhen Flächen entstanden ohne Zweifel aus der gegenseitigen Berührung bei der Zu­ sammenpressung. Schon dieser Umstand ist ein Beweis dafür, dass diese interessante Struktur nicht einfach die Folge der Verwitterang sein könne, sondern dass er eine mit der Erstarrung des Basaltes verbundene Abson­ derung ist und die spätere Verwitterung die schon ursprünglich kokkolitisch erstarrten kleineren oder grösseren Theilchen nur lockert oder auch gänzlich abtrennt. Dies wird auch durch die Thatsachen des Vorkommens bekräftigt, denn ganz an der Oberfläche erhalten wir diese Basaltvarietät ganz zu Grus zerfallen, während sie hinab zu stufenweise immer fester zusammenhängend werden, bis sie schliesslich ganz fest verschmelzen. Auf dem heller oder dunkler grauen Gründe dieser Basaltvarietät sehen wir höchstens bis 5 mm. breite, rundliche, heller bräunlichgelbe oder röthliche Flecke zerstreut, welche von dem Netzwerk des grauen Basaltes um­ geben sind. Diese Flecke befinden sich jedoch nur an der Oberfläche der kokkolithischen Körner, vertiefen sich auch wohl ein wenig, fehlen aber im Inneren derselben. Es folgt also daraus, dass diese Flecke die Folge der oberflächlichen Verwitterung sind und lässt die rötblichgelbe Farbe a priori schon auf eine Ausscheidung von Eisenoxydhydrat schliessen, worüber man sich auch in den Dünnschliffen leicht überzeugen kann. U. d. M. kann man sehen, dass in der, ins Gelbliche ziehenden, wasser­ klaren Grundmasse hellbräunliche Augit-Kryställchen und deren Frag­ mente sehr dicht, wasserhelle Plagioklas-Leistchen weniger dicht und ziemlich grosse Magnetit-Quadrate spärlich wirr durcheinander 'liegen. Eine besondere Eigenschaft dieser Varietät ist aber die sehr reichliche und gleichmässige Verbreitung von Olivin im ganzen Dünnschliff, u. zw. im Vergleiche mit den übrigen Gemengtheilen in bedeutend grösseren, mit d3r folgenden Varietät jedoch in verhältnissmässig kleinen Kystallschnitten und in deren sehr zerkleinerten Fragmenten. Die grösseren, mehr oder weniger rissigen Krystallschnitte sind beinahe wasserhell, und schwach gelblich, nur an ihren Rändern und den Rissen entlang durch ausgeschiedenen Limonit rostgelb gefärbt. Die kleinen Fragmente aber sind ohne Ausnahme stark rostig. In den obenerwähnten röthlichgelben, rundlichen Flecken kann man u. d. M. deutlich beobachten, dass diese Zersetzung der Olivinkörner weiter vorgeschritten sei, als in den noch grauen Partien und ist es deshalb zweifellos, dass nur die an einzelnen Punkten begonnene und lim diese herum weiter fortschreitende oberfläch­ liche Verwitterung die Ursache der röthlich getupften, bunten Farbe die­ ser Basaltvarietät sein kann. Das spec. Gewicht dieser Varietät bewegt sich zwischen 2‘82 und 2‘88. Die Verbreitung dieser interessanten Basaltvarietät ist sehr gross, denn sie kommt - den Burgberg von Eeps ausgenommen — an allen Punk­ ten der obenerwähnten Basaltausbrüche vor, und auch ihre Massen kann man bedeutend nennen. Die grössten, bis nussgrossen Körner und zwar auseinander gefallen, sammelte ich entlang der Kronstädter Landstrasse, am linken Uter des Urmös-Baches ; bis haselnussgrosse Körner bekommt man in den Steinbrüchen das Köpadoldal; an sonstigen Orten sind die­ selben kleiner, meistens nur erbsengross. Am weitesten gegen Süden zu kommt diese A arietät am nördlichen Fusse des Piciora.-Berges im Komanaer Thale vor. 4. Blasig-cavernöser Basalt oder Basaltlava (ßl). Es ist das die am meisten verbreitete Basaltvarietät, deshalb, weil diese die Oberfläche, kleinere oder grössere Lavafelder bildend, bedeckt. Gewöhnlich ist sie von dunkelgrauer Farbe und dichter Textur; dabei aber erfüllt mit kleineren oder grösseren, entweder regelmässig blasenförmigen, oder aber unregel­ mässigen, plattgedrückten und sich verzweigenden Canälen und Höhlun­ gen, welche zum grössten Theil leer sind, stellenweise jedoch auch theilweise, oder ganz mit Kalkspath ausgefüllt sein können (mandelstein­ artige). Dergleichen interessante Varietäten untersuchte ich von folgenden Punkten. Am Gipfel des Bepser Burgberges finden wir einen stark cavernösen Basalt in kleineren und grösseren Blöcken angehäuft. Die Wände der Höhlungen werden durch eine gelbliche, lamellös-schuppige, harte und spröde Kruste bedeckt, hie und da mit eingeschlossenen Limonit-Kügelchen und Stückchen. Die Substanz erinnert an Tridymith, ist aber wahr­ scheinlich nichts anders, als die in Folge der Fumarolenthätigkeit ge­ bleichte und durch ausgeschiedene SiO% erhärtete Grundmasse des Basal­ tes. Auf dieser Kruste, theilweise eingewachsen, zum grössten Theil aber nur anhaftend, glänzen höchstens Va mm. breite und 0'2 mm. dicke Eisenglanzkryställclien (oE, E), und daneben bemerkte ich auch gelbliche Apa­ titnadeln. Ein Theil der Höhlungen ist zur Hälfte oder ganz mit körnigem Kalkspath und Aragonitnadeln gefüllt. In der Umgebung von Héviz beobachtete ich Basaltlava in dem Gra­ ben hinter der kgl. Schule. Die dunkelgraue, dichte; Grundmasse ist gleiclimässig mit regelmässig gerundeten Blasenräumen von Mohnkorn- bis Haselnussgrösse besäet. Kleine, frische Körner von Olivin zeigen sich ziemlich dicht eingestreut; selten sieht man auch in Folge der Hitzeein- :iu4 Wirkung stark rissige, milchweisse Qnarzeinschlüsse darin. Spec. Ge* wicht 2 '8 6 . Gegen die Biikkösd-Kuppc zu, in dem Szârazpatak-Thälchen fand icli Blöcke eines sehr schönen, kleinblasigen Basaltes umherliegend. Die Wände der Blasen sind häufig mit gelblich brauner Limonit-Kruste über­ zogen. Spec. Gewicht 2‘85. Am nördlichen Fusse der Tölgyesd-Kuppe, in der Nähe von Bogâth,. sehen wir, durch einen mächtigen Wasserriss aufgeschlossen, das Ende eines 10 m. mächtigen Basaltlavastromes. Die Farbe des Gesteines ist ganz schwarz ; die Textur ist ganz dicht, mit spärlichen kleinen Poren, dazwischen aber mit einzelnen erbsen- bis eigrossen Blasenräumen, dessen Wände mit einer firnissartig glänzenden, schwarzen Schmelzkruste über­ zogen sind. Spec. Gewicht 2'87. Am interessantesten ist, wegen seinen Einschlüssen ein, in dem Gra­ ben südlich von Mâtéfalva gesammelter Basaltlava-Brocken. Die schwarze, dichte, punktweise flimmernde Grundmasse wird durch kleinere und grös­ sere (bis Erbsengrösse) Blasenräume unterbrochen. Seine Einschlüsse sind : a) haselnuss- bis eigrosse Peridotit-Brocken; ß) bis nussgrosse, mit Spaltungsflächen versehene Krystall-Brocken von schwarzer, vulkanischer Hornblende ; f) ein nussgrosses Stück milchweissen, glasigen Plagioklases, welcher zwischen Oligoklas und Andesin steht; endlich 8) DacittuffTrümmerchen. Das spec. Gewicht ist 2‘78. Bei Alsö-Râkos findet sich am Bande des Kövespadoldal eine auf­ fallend schöne, gleiclimässig blasige, beinahe schwarze Basaltlava in bankigen Blöcken. Dieser, von den Dorfbewohnern sogenannte «darâzskö» (Wespennest-Stein) ist es, aus welchem die Urbewohner Siebenbürgens ihre Mühlsteine verfertigten, wie man solche in ganz Siebenbürgen zer­ streut, an den prsehistorischen Fundstellen auffindet. Am weitesten gegen Süden zu findet sich im Komanaer Thal, am nördlichen Fusse des Piciora-Berges ein kleines Basaltlavafeld, aus dunkel­ grauem, blasig-schlackigem Gestein bestehend. Die sehr unregelmässigen, grösseren Höhlungen sind zum Thoil mit sehr hübschem, kleintraubigem Hyalith überzogen, zum grössten Theil aber werden sie von weissem, stalagtitähnlichen Calcit ausgefüllt. Spec. Gewicht ist 2‘81. Aus diesen Fällen kann man ersehen, dass die Basaltlava überall .in ganz gleicher Ausbildung vorkommt und zwar unmittelbar unter der Ober­ fläche. 5. Lose BasaUschlacke (ßs) kommt in grossen Massen angehäu auf den, am meisten regelmässigen Kuppen des Gebietes, wie am Hegyestetö, Oldalhegy, Tölgyesd, Kerekhegy, Bükkösd und Blidarea; ausserdem zerstreut auch in den Thälern von Lupsa und Komana, vor. Die stark 305 aufgeblähten, dicht feinporösen oder unregelmässig cavernösen, losen Schlackenbrocken sind zum Theil klein, eckig, lapilliartig, zum Theil aber bedeutend grosse, unregelmässige Blöcke ; seltener findet man aber auch solche, an welchen man noch sichere Spuren des Auswurfes aus den A ulkanschloten sehen kann, also wirkliche vulkanische Bomben. Solche findet man am häufigsten aut der Bükkösd-Kuppe, sie fehlen aber auch auf den übrigen Schlackenkegeln nicht. Am häufigsten sieht man tauförmig gewundene Stücke (Fig. 29 a und b), aber auch schöne vulkanische Thränen fand ich (Fig. 29 c, d), alle auf der Bükkösd-Kuppe. Die Farbe der Schlacken ist entweder noch dunkelgrau bis schwarz, oder aber dunkellotb von dem ausgeschiedenen Eisenoxyd. Das spec. Gewicht fand ich im gepulverten Zustande 2’77-— 2'91, je nachdem weniger oder mehr Olivin köm er sichtbar waren. Unter dem Mikroskop sieht man in den schwer durchscheinend werdenden Dünnschliffen viele bräunlich durchschei­ nende, globulitische und krystallitische Glasbasis, aus welcher die bereits beschriebenen, mineralischen Gemengtheile weniger dicht ausgeschieden sind, wie in den übrigen, besser entglasten Varietäten. Erwähnt muss noch werden, dass in dieser Schlacke, aber auch in der darunter liegenden Lapilli-Breccie, in dem tiefen Wasserriss am Oszlop-Berg bei Mâtéfalva jene, nuss- b is. kopfgrosse Peridotit-Bomben Vorkommen, welche früher bereits besprochen wurden. Die sedimentaeren Trümmer(jebilde der Basalte. (Siehe die III. Ta­ fel.) Unter den siebenbürgischen Basaltvorkommnissen ist allein das Ge­ biet an dem Althfluss ein solches, in welchem auch sedimentaere Trümmer­ gebilde des Basaltes, wie gröbere oder feinere Breccien (ßbr) und Tuffe (ßt) in ziemlich grossen Massen Vorkommen, und zwar um jeden Eruptions­ punkt herum mehr oder weniger. Am östlichen, der Stadt zugewendeten Abhange des Bepser BurgBerges, tritt Basaltbreccie in Form einer 4— 5 m. hohen Wand hervor, auf welcher weiter hinauf der tafelig abgesonderte, dichte Basalt unmittel­ bar auflagert. Die in dem tuffartigen Cement eingebetteten nuss- bis kopfgrossen, eckigen Einschlüsse bestehen, ohne Ausnahme, aus feinporösem oder zelligem Basalt. Uber Galt am Bergrücken erhebt sich eine 10 m. hohe Felswand aus vulkanischer Breccie, deren Einschlüsse vorherrschend aus porös­ schlackigem Basalt (mit dem spec. Gewicht 2-88) bestehen ; nebenbei aber auch Amphibol- und Pyroxen-Andesit- (spec. Gewicht 2'6) Brocken ent­ haltend. Am Berge La Grüju bei Hidegküt, unmittelbar iinter den Schlacken­ massen der Bükkösd-Kuppe, breiten sich horizontal liegende, jedoch wellig gebogene, abwechselnde Basalttuff- (ßt) und B a s a ltla p illi-^ r) Schichten Dr. A n ton K o ch : D ie Tertiärbiidungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 20 306 F ig . 29. aus, erfüllt auch mit kleinen Gerollen des Neocomkalkes. Diese Schichten enthalten die nuss- bis faustgrossen Peridotit-Bomben, in deren Zusammen­ setzung manchmal auch Olivin-Krystalle neben vorherrschenden Körnern, 307 <iann Bronzit, grasgrüner Augit, schwarzer, muschelig brechender Augit, Picotit- und selten auch Granatkörner eine Bolle spielen (202 und 208). Diese Bomben werden durch die Niederschläge aus der Breccie herausge­ waschen und sammeln sich in den Wasserrissen an. Selten tindet man in der Lapilli auch bis haselnussgrosse Krystallbruchstücke von schwarzer, glänzender Hornblende. Wechsellagernde Schichten derselben Tuffe und Breccien sieht man in dem tiefeingeschnittenen Pareu Blidarei, welcher sich vom Bükkösd gegen Lupsa zu herablässt, in 20— 25 m. Mächtigkeit, mit schwachem Einfallen nach Süden. Auch hier, wie in der Umgebung der Bükkösd-Kuppe überall, findet sich die schwarze, vulkanische Horn­ blende in grossen Krystallfragmenten ziemlich häufig. Am südlichen Fusse der Tölgyesd-Kuppe, neben der Landstrasse nach Kronstadt, sehen wir feinen Tuff 'entblösst, wogegen an deren nörd­ licher Seite die Tuff- und Breccienschichten sich beinahe bis zum Gipfel hinauf erheben. Am Kamme des Bepser Freythums und entlang der Eisenbahnlinie, sieht man an vielen Punkten wirkliche Basaltlapilli, zwischen feineren Tuff­ schichten liegend, entblösst. Am Oszlop-Berg bei Mâtéfalva liegen gut geschichteter, feiner Basalt­ tuff und lapilliartige Breccie, ebenfalls an der Basis eines Basaltlavastromes. An der Hegyestetö-Kuppe bei Alsö-Bâkos spielt der Tuff, anscheinend nur eine geringe Bolle. Endlich im Komanaer Thale liegen unter der Basaltlavadecke bankige Schichten einer röthlichen Basaltbreccie, nahezu horizontal ausgebreitet, welche man der leichten Bearbeitbarkeit und festen Consistenz wegen, als Baustein gewinnt. Das röthliche Tuffcement schliesst die eckigen Stücke von dunkelrothem Basalt und weissem Kalk in sich ein. Daraus kann man ersehen, dass bei den Ausbrüchen der einstigen Basaltvulkane auch viele Asche, Lapilli und Bomben ausgeworfen wurden. B) Die tektonischen Verhältnisse der tertiären Eruptiv­ gesteine. Ich will nun über die Erscheinungsweise, Bergformen und Gebirgsstructur, so auch über die Verhältnisse zu den durchgebrochenen Gesteinen der im vorigen Theil besprochenen tertiären Eruptivgesteine, in derselben Beihenfolge, nämlich nach den einzelnen Gesteinsfamilien, die bisher er­ kannten Thatsachen und die dazu geknüpften Erklärungsweisen'vortragen. 20* 308 1. Die Familie der Quarztrachyte oder Liparite. Die kleineren Massen der Quarztrachyte, wie solche am nördlichen Eand des Biharmassives Vorkommen, sind in Form dünner Gänge zwischen die krystallinischen Schiefer eingezwängt. Das Bild eines solchen dünnen Ganges ist auf der 30. Abbildung skizzirt. Dieser Gang (rr') ist im Kapusthale, nahe zu Bedecs, am linken Abhang zu sehen. Seine Mächtigkeit ist nur Va— 1 m., und durchschneidet in seichter Lage den steiler einfallen­ den Glimmerschiefer (csp). Das auffallendste dabei ist das, dass gleich darunter, damit beinahe parallel, auch ein 1/2 m. dünner Granitgang ver­ läuft, in dessen Mitte beiläufig auch 1 dm. dünne Quarzitadern auftreten. Es hatte also hier die viel spätere Irruption des Quarztrachytes den Weg. der früheren Granitirruption beibehalten. ' F ig . 30. Innerhalb der Dacitmasse der Vlegyâsza kann der neben Frakszinyét nachgewiesene Quarztrachyt nicht als Gang in dem jüngeren Dacit auftreten ; es ist das wahrscheinlich ein kleiner Stock, den der empordrin­ gende Dacit entweder emporgehoben oder umschlossen hatte. Die niedrigere, aber ausgedehntere östliche Kuppe des Kiskapuser Köveshegy (Steinberges) ist' das Überbleibsel eines grösseren Ausbruches des Quarztrachytes, und macht also den Eindruck eines Stockes, obgleich es evident ist, dass der Trachyt auf einer nahezu N— S-Spalte auf die Ober­ fläche drang, welche Spalte auch der später empordringende Augitandesit beibehielt. Die Spalte hatte an der Oberfläche die eocänen unteren bunten Thon- und die Perforata-Schichten zerrissen, vertieft sich aber hinabwärts in den Phyllit hinein. Auch die beobachtete Absonderung dieses Quarz- ; trachytes-in beinahe regelmässig kubische Blöcke deutet auf eine bedeu­ tende Masse h in ; so dass man die Eruptionsstelle des ehemaligen Liparitvulkanes getrost hier suchen darf. Wenn dieser Yulkan auch Aschen- und Lapilli-Auswürfe oder Lavaströme gehabt hätte, so hat die Denudations- 80$) beinahe jede Spur derselben verwischt; dass er aber thatsächlich eine grössere Ausdehnung und Höhe besitzen musste, darauf lassen die häufigen, haselnuss- bis faustgrossen Quarztrachytgerölle schliessen, welche in den mittel- und ober-oligocänen Schichten des nordwestlichen Beckentheiles als Einschlüsse weit verbreitet V o r k o m m e n . Der jetzige Stock dürfte also blos den Kern des einstigen Yulkanes bilden, dessen ausgeworfene loseren Producte die Denudation und auch die Abrasion, welche die Ufer­ gebiete des oligocänen Meeres, auf welchem sich der Vulkan erhob, abtrug, schon längst entfernt hatte. Wirkung Die am Burghals-Sattel bei Kronstadt, und neben Bâcstijfalu vor­ kommenden Quarztrachyte bilden Gänge, welche zwischen den unterliasischen thonigen Sandsteinschichten eingezwängt sind und auf einem langen Verwerfungs-Querbucli liegen, welcher den nördlichen Band des Kronstädter Gebirges durchschneidet. Das Alter des Quarztrachytes fällt zugleich mit jenen Massenbewegungen zusammen, welche die Faltung und Verwerfungen des Kronstädter Gebirges verursachte. Bei Verespatak bildet der Kirnik-Berg sammt den benachbarten Kuppen, einen länglichen, bedeutenden Stock des Quarztrachytes, welcher aus einer west-östlich gerichteten Spalte des unter-neocomen Karpathen­ sandsteines hervorbrechend, mit den damit in Berührung tretenden Gestei­ nen eine wirkliche Beibungsbreccie (Csetatyebreccie) gebildet hat. Dieser Stock bildet den'Mittelpunkt der späteren Dacit- und Andesit-Eruptionen, gegen welchen die oberflächlichen sedimentären Bildungen im grossen Kreise allmälig nachgesunken sind und in Folge dessen zu immer neueren Eruptionen Anlass gegeben wurde. Die späteren Eruptionen haben auch die centrale Liparitmasse zer­ klüftet, worauf die somit entstandenen Spalten und Klüfte, infolge der mit den Andesiteruptionen verbundenen Fumarolen- und Solfatarön-Wirkungen allmälig mit Erzen und Mineralien ausgefüllt wurden. Das aus der Kreu­ zung der ins Centrum convergirenden und der peripherischen Spalten entstandene Gangnetz bildet nun den sogenannten Kätroncza-Stöck, diese reiche Fundstätte des ■Goldes. 2 . Die Familie des Trachytes. Die noch weniger häufig vorkommenden Trachyte treten am Bande des siebenbürgischen Beckens im Ganzen genommen in ähnlichen Ver­ hältnissen an die Oberfläche. Innerhalb des Gyaluer Hochgebirges sind nämlich nur einige dünne Gänge davon bekannt, welche ebenfalls zwi­ schen den krystallinischen Schiefern stecken; im Lâposer Gebirge aber kennen wir den Trachytstock des Nagy-Hugyin-Berges, welcher in die 310 N W __ S O - R i c h t u n g s l i n i e d e r s p ä t e r e n A n d e s i t e r u p t i o n e n , n u r e tw a s g e g e n . Süden zu vorgeschoben, hineinlallt. Auch diese heuschoberförmige Kuppe erhebt sich aus dem Karpathensandsteine (siehe die Abbild. 18). Genauere Daten über seine Tektonik sind nicht bekannt. Nach Dr. S a v a A t h a n a s i u (328,429) zeigen sich auch im nordöstlichen Winkel des Kelemengebirges Spuren eines Trachytausbruehes. Zwischen den krystallinischen Schiefern des Dealu Paltinisch und den andesitischen Massen des Kelemengebirges kommt nämlich ein schmaler Streifen von Trachyttuff vor, welchen der Grenzbach Dragojâsza inmitten durchschnei­ det. Auf siebenbürgischer Seite bilden diese Tuffe den runden Hügel Namens Piciorul Burla, und erreichen hier wenigstens 100 m. Mächtigkeit. Gegen Norden zu sinkt der Tuff unter die mächtige Andesitmasse des Kelemengebirges, ist daher älter, als diese. Vom Trachyt finden sich reich­ lich Brocken und Blöcke als Einschlüsse darin, massig tritt er jedoch nir­ gends auf. Mehr über die Bolle des Trachytes auf Siebenbürgens Boden wissen wir noch nicht. 3. Die Familie der Dacite. a) Die mächtige Masse der Vlegyâsza ist beinahe nur aus den Varietäten des Dacites aufgebaut, welcher in solchen •Massen nur an wenigen Punkten der Erde an die Oberfläche drang. In der Centralmasse der Vlegyâsza-Gruppe finden sich nur wenige Spuren von krystallinischen Schiefern und sedimentären Gesteinen; überall bedecken kleinere odei grössere Blöcke, Grus und Gerolle des Dacites die Oberfläche, und ziem­ lich häufig zerstreut treten auch kleinere oder grössere Eelskuppen und felsige Rücken davon aus der wuchernden Pflanzendecke heraus. Auffallend in der Centralmasse ist die gewissermassen regelmässige Verbreitung der Structur- und Modifications-Varietäten des Dacites. (Siehe die Fig. 31, welche einen Idealschnitt der Vlegyâsza vorstellt.) Ich fand nämlich, dass im Allgemeinen genommen, die granitoporphyrische Vanetat (dg) an den tiefsten Stellen de's Gebietes herrscht, so entlang des SebesKörös-Flusses, wo man diese Varietät in zahlreichen Brüchen zu Pflaster­ steinen bearbeitet, im Székelyö oder Sebes-Thale aufwärts beinahe bisRekiczel, im Draganthale bis Lunka hinauf. Ausnahmsweise zeigt sich •diese Varietät auch an höheren Punkten hie und da, ist jedoch nicht mehr allgemein verbreitet. Wenn wir nun von diesen tiefsten Stellen ausgehend wo immer gegen den Vlegyâsza-Gipfel ansteigen, finden wir, dass die gra­ nitoporphyrische Varietät in den porphyrischen normalen Dacit (dp) über­ geht, welcher überhaupt am Rumpfe der Vlegyâsza herrscht, so wie auch in dem am rechten Székelyö-Ufer sich dahinziehenden Bogdangebirge, 9 341 nordwärts über den Körösfluss bis Hödosfalva hinauf; aber besonders werden die Höhen um Rogozsel, Visâg, Trânyis und Sebesvärallja herum daraus gebildet. Die mit Kieselsäure stark durchdrungene, mit hornstein­ artiger Grundmasse versehene rhyolithische Modification endlich (âr) fin­ det man, mit wenigen Ausnahmen, auf den höchsten Gipfeln verbreitet; so ist es auf dem weiten Rücken der Vlegyâsza und den Vurvurâsza-Gipfeln das herrschende Gestein, von wo es gegen Westen zu vorschreitend in Form mächtiger Gänge zwischen die krystallinischen Schiefer und Verrucano-Conglomerate hineindringt. Diese Modification kommt ferner noch auf dem Rücken vor, welcher sich von dem Stinisiora-Gipfel gegen Visâg dahinzieht, dann bei Visâg am Piatra Bonyisorului, und über Sebesvâralja und Hödosfalva auf den höchsten Gipfeln. Mit dieser Modification in Ver­ bindung findet sich an beiden Abhängen der Vlegyâsza, aber besonders in der Umgebung der Vurvurâsza, die früher schon beschriebene eruptive Dragân Thal Vlegyâsza Székelyö Thal Bogdân Gebirge. Kalotaszeg Sr, w. ' Fig. 31. 0. Breccie (dir.), welche sich an dem Contacte des rhyolithischen Dacites mit dem Verrucanoconglomerat und den krystallinischen Schiefern ausgebil­ det hatte. An beiden Abhängen des Vlegyâszazuges, und an dessen Füssen endlich dringen weniger oder mehr mächtige Gänge, zum Theil Lager­ gänge des Dacites (dt) in die krystallinischen Schiefer und VerrucanoConglomerate hinein, diese manchmal stark verdrängend und zerklüftend. Der Dacit dieser Gänge, wenn solche mächtiger sind, ist gewöhnlich granitoporphyrisch, wenn sie jedoch schmäler sind, ist die Structur porphyrisch oder rhyolithisch, und in den meisten Fällen tritt dazu noch ein schwächerer oder stärkerer Grad der Grünsteinbildung, mit Pyrit, Pistacit und Calcit-Ausscheidungen. Sedimentäre Tuffe, Breccien oder Conglomerate fehlen im Vlegyâszastock gänzlich. Aus der nun besprochenen Structur der Eruptivmasse der Vlegyâsza kann man sich den Verlauf seiner Eruption folgendermassen erklären. Die beschriebenen Dacitvarietäten insgesammt auf dem ganzen Gebiete, bis tief in die Masse des Biliarer Gebirges liineinreicliend, sind die Pro­ ducte einer lange anhaltenden riesigen Eruptionsthätigkeit, welche in Folge der Faltung, Spannung und dann Zerreissung der krystallinischen Schiefermasse der Biharer und Meszes-Gebirge stattgefunden hat. Diese mächtige Eruption begann wahrscheinlich mit Auswurf von vulkanischer Asche, Sand und Lapilli, deren grösster Theil in das siebenbürgische Binnenmeer hineinliel und am Grunde dessen zwischen die schlammigen Sedimente als Dacittuff und Breccie sieh abgelagert hat. Es wäre jedoch kaum denkbar, dass in dem Gebiete des Vlegyâszastockes und in dessen unmittelbarer Umgebung von diesem ausgeworfenen Dacitdetritus nichts niedergefallen wäre, im Gegentheil ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Trümmergebilde in grossen Massen und Haufen auch in dem Gebiete dieses riesigen Ufervulkancs sich angesammelt hatten, selbst die Höhe des Vulkans sehr bedeutend vergrössernd; die Denudationswirkungen der späteren geologischen Zeitalter aber haben diese losen Trümmergebilde allmälig gänzlich abgetragen und in das Binnenmeer hineingewaschen. Für diese Anschauung spricht auch die Thatsache entschieden, dass die Dacittuff-Schichten nicht nur an der Basis der ober-mediterranen Schich­ ten Vorkommen, sondern in allen Horizonten dieser Schichten, wenn auch nicht mehr in solcher Mächtigkeit und Ausbreitung erscheinen, ja vielleicht auch bis in die sarmatischen Schichten hinauf gehen, wie man sich beson­ ders in den Gegenden der Salzgruben gründlich überzeugen kann. Der Schlussact der Daciteruption dürfte gewesen sein : dass über der in SSW— NNO-Bichtung entstandenen mächtigen Erdspalte, aber bereits unter der dicken Decke der ausgeworfenen Asche und Lapilli, das empor­ dringende zähflüssige Dacitmagma sich gewölbeartig aufthürmte und unter dem hohen Drucke das tiefer liegende Dacitmagma in die entstandenen Spalten und Bisse der Umgebung des Vlegyâszastockes, besonders in die krystallinischen Schiefer hineingepresst wurde, wodurch der durch die Gebirgserhebung entstandene labile Zustand am Bande des Biharmassives wieder ins Gleichgewicht kam. Nachdem das Dacitmagma auf solche Weise in enormen Massen an die Oberfläche und in die Spalten der angrenzenden älteren Gesteine gelangt war, musste es aus dem glühflüssigen Zustande allmälig in den festen übergehen ; w'eil aber dieser Erstarrungsprocess unter verschiedenen Bedingungen und Umständen von Aussen nach Innen zu stattfinden musste, kann man aus diesen die Entstehung der verschiedenen Structurund Modifications-Varietäten aus dem einheitlichen Magma leicht erklären. Das mit der Luft oder dem umgebenden Gestein in Berührung tretende heissflüssige Magma, welches zugleich unter kleinstem Druck sich befand, musste sich schnell auskühlen und erstarren, es blieb also zu wenig Zeit 313 dazu, als dass sich die mineralischen Bestandtheile in gehöriger Menge und Grösse auskrystallisieren hätten können; das an Kieselsäure reiche, und folglich ziemlich zähflüssige Gesteinsmagma musste daher in einen, dem glasigen nahestehenden Erstarrungszustand gelangen, und die reich­ liche Grundmasse erhielt durch die überschüssige SiO^ eine hornstein­ artige Textur. Es ist das der rhyolithische Dacit. Dort, wo dieses oberflächliche Dacitmagma mit den krystallinischen Schiefern und Yerrucano-Conglomerate in Berührung kam, wurden die durch den hohen Druck abgelösten Brocken und Splitter dieser Gesteine in das Dacitmagma eingeknetet und erstarrte alsdann als eruptive Breccie. Je tiefer von der Oberfläche das heissflüssige Dacitmagma lag, unter um so grösseren Druck und längerer Zeit kühlte es aus und erstarrte es zum Gestein; zur Auskrystallisierung der mineralischen Bestandtheile war daher die nöthige Zeit vorhanden, und mussten sich näher zur Ober­ fläche die porphyrische und in grösseren Tiefen die granitoporphyrischeVarietät ausscheiden. Es ist daher auch wahrscheinlich, dass in noch grösseren, bisher noch nicht aufgedeckten Tiefen, auch ganz holokrystallinische, granitische Dacite sich bilden konnten. Eine solche Varietät kennen wir jedoch aus dem Vlegyâszastocke noch nicht, denn jenes gra­ nitische Gestein, welches im oberen Theile des Dragan-Thales, bei der Mündung des Zerna-Baches vorkommt, ist ein Orthoklas-hältiger wirk­ licher Amphibolgranitit, welcher keinesfalls aus dem Magma unseres Dacites entstehen konnte, um so weniger, da man bis kopfgrosse Bruch­ stücke dieses Granitites als Einschlüsse in den granitoporphyrischeu Daciten von Kis-Sebes und Marötlaka gefunden hat (64,477). An den Grenzen der heissflüssigen vulkanischen Masse, wo selbe mit den durchbrochenen Gesteinen in Berührung kam, und wo beide im Laufe der Irruption sich klüfteten: musste am Ende der Eruption sicher­ lich Fumarolen und Solfataren-Thätigkeit eintreten, deren Gasexhalationen bis zu grösseren Entfernungen die normalen Daeitvarietäten um­ ändern konnten. Die in den krystallinischen Schiefern eingekeilten Dacitgänge haben beinahe ohne Ausnahme eine Grünstein-Modification erlitten, wie man das besonders an den Dacitgängen der Gegenden von Pânyik und Kisbânya beobachten kann. Was die Abso-ndemngsform der centralen Dacitmassen der Vlegyâsza betrifft, so kann man diese im Allgemeinen eine dichtafelige bis bankige nennen, wobei die Bänke in Folge von quer verlaufenden Scheideflächen in mehr oder weniger kubische Blöcke zerfallen geneigt sind, ähnlich wie Granit, wenn dieser in grossen Massen auftritt. Das Bild der Absonderung des granitoporphyrischen Dacites, welches der grosse Steinbruch von Ivissebes im Jahre 1879 zeigte, habe ich in der Fig. 32 skizzirt. ln dem Stein­ 314 brach bei Marötlaka habe ich im Jahre 1894 beobachtet, dass der eben­ falls granitoporphyrische Dacit hauptsächlich durch zwei, .einander bei­ nahe rechtwinkelig schneidenden Absonderungsrichtungen in dicke Bänke, respective Blöcke zertheilt wird, unter welchen bald die eine, bald die andere dominirt. (Fig. 33.) Am Rande des siebenbürgischen Theiles des Biharmassivs und auch inmitten des Gyaluer Hochgebirges, sowie auch an einigen Punkten des Meszeszuges, findet man die Dacitausbisse entweder als Gänge, oder als Lagergänge zwischen den älteren Gesteinen eingekeilt. Bemerkenswerth ist, dass man am Bande des krystallinischen Schiefergebirges beinahe ohne Ausnahme nur Lagergänge findet, so besonders bei Pânyik und Kis­ bânya, deren Mächtigkeit zwischen 1 und 200 m. schwankt. Die Abbild. 34 stellt das Bild eines dünnen Lagerganges im Pânyiker Thälchen dar. Dieser Lagergang ist mit einem NNW— SSO-Streichen zwischen die stark aufgerichteten (Verflächen 60— 70° NOO) und wellig gefalteten Schichten des Glimmerschiefers eingezwängt und erhebt sich vom Bachrande bis zur Höhe des Felsabhanges hinauf. Unten ist er gabelig getheilt, was ganz entschieden für eine Injection von unten spricht; der dickere Zweig ist 80 cm., der dünnere nur 25— 30 cm. breit. Das Gestein ist ein hellgrauer, dichter, rhyolitischer Dacit mit kleinen Calcitmandeln. Noch interessanter ist das Bild eines in demselben Thälchen auftre- 315 tenden, bl. 30 m. mächtigen Dacit-Lagerganges. Dieser Lagergang mit einem Verflächen von 60° NNO streicht, ein malerisches Felsenthor bil­ dend, quer durch das Thälchen hindurch (Fig. 35). Im Vordergrund erblickt man die steil aufgerichteten grossen Glimmerschiefertafeln (acs). Der Fig. 34, Dacit besitzt eine dicktafelige, beziehungsweise quadratisch-prismatische Absonderung, so zwar, dass die Tafeln und unregelmässigen Prismen bei­ nahe aufrecht stehend eine recht malerische Felsgruppe bilden. Die Haupt- Fig. 35. Dacitgang im Panyiker Thal. richtung der Absonderungsflächen geht sowohl hier, als auch bei den anderen Lagergängen parallel mit den Flächen des Lagerganges ; wobei aber hier auch eine, darauf nahezu senkrechte Richtung auftritt, in Folge dessen die prismatischen Absonderungsformen entstehen. Weil aber zu diesen auch noch eine dritte, die beiden früheren quer durchschneidende 316 Absonderungs- oder Zerklüftungs-Richtung hinzutritt, so zerfällt dieser malerische Felsen eigentlich zu unregelmässig kubischen Blöcken, deren -Kanten, trotzdem der grünsteinartige porphyrische Dacit ziemlich verwit­ tert ist, noch scharf sind. AufdergeologischenSpecialkarte «Magura (Zone 19,SectionXXVHI)», welche den centralen Theil des Gyaluer Hochgebirges darstellt, sind, nach der Aufnahme des Dr. M. P â l f y , kleine Dacitgänge in auffallend grösser Anzahl ausgeschieden worden. Innerhalb des centralen (oder Magura-) Granitstockes nämlich können 50 Gänge gezählt werden, welche am dich­ testen um die Sommer-Coloniè, Magura herum sich gruppiren und vor­ herrschend in N-S-Richtung streichen. Auf dem westlich vom Granitstock sich ausdehnenden Glimmerschiefergebiete befinden sich 21 Gänge, deren Streichen zum grössten Theil ein nordost-südwestliches i s t ; aber auch ein (1) nach NW zu streichender Gang durchquert das Bélesthal und sieben (7) Gänge in dem Gebiete nördlich von der Einmündung des Bélesbaches, besitzen ein nahezu W — O-Streichen. An der Grenze zwischen Granit und Glimmerschiefer sieht man, in beiden Gesteinen sich einkeilend, etwa 10 Gänge, unter welchen die nord­ östlich von der Bélesmündung liegenden, .bedeutend grossen, zum Theil auch zusammenhängenden Ganggruppen in nahezu W — 0 -Richtung streichen, wogegen die von hier südlich, zwischen den Forsthäusern Dobrus und Dâmes liegenden Gänge ein nahezu N— S-Streichen besitzen. Am östlichen Rande des Granitstockes wurden, zwischen Glimmerschiefer ein­ gekeilt, zusammen 15 Gänge nachgewiesen, wovon 12 in der Umgebung des kgl. Forsthauses Reketo sich gruppiren. Die Streichungsrichtungen dieser ist nahezu N— S, oder NW— SO. Die Gesammtzahl der bisher nach­ gewiesenen Gänge ist also bereits 96. Der grössere Theil dieser zahlreichen Dacitgänge fällt also mit der Streichungsrichtung der Glimmerschiefer-Schichten zusammen und tritt nicht selten lagerförmig in denselben a u f; wogegen der kleinere Theil ganz unbestimmte Spalten und Risse innerhalb der Schiefer und des Gra­ nites ausfüllt. Diese massenhafte Verbreitung der Dacitgänge oder Lagergänge in dem centralen Granitstock und denselben umhüllenden GlimmerschieferGewölbe des Gyaluer Hochgebirges, so auch die Thatsache, dass der Dacit auch am Rande dieses krystallinischen Schiefergebirges rings herum hervortritt: erlauben uns darauf zu schliessen, dass während der Thätigkeit des Ylegyâszavulkanes, die aus dem vulkanischen Herde hervor­ brechenden heissflüssigen Dacitmassen sich nicht nur über der, durch den Ylegyâszazug bezeichneten, südnördlichen riesigen Spalte aufgethürmt hatten, sondern zugleich gegen Südosten zu auch in das Innere der aus 317 krystallinischen Schiefern und einem Granitstock bestehenden H och­ gebirges eindrangen und vielleicht auch den nordamerikanischen Laccolithen ähnliche grosse innere Höhlungen ausfüllten, aus welchen durch die zahlreichen Bisse der Gewölbe hindurch das heissflüssige Gestein­ magma bis an die Oberfläche hinaufgepresst wurde. Da sich am Contacte mit diesen Dacitgängen an den Gesteinen kei­ nerlei Hitzeeinwirkungen zeigen, ist es wahrscheinlich, dass die in die Spalten eingepresste Dacitmasse eine mit Wasserdampf stark getränkte, leicht bewegliche Gesteinsmagma von nicht beträchtlicher Temperatur ge­ wesen war. Sonstige Contactwirkungen zeigen sich wohl hie und da, so z. B. habe ich solche bei Kisbânya und Pânyik, am Eande des Hochgebirges, auf die obercretaceischen Schichten und auf die Phyllite beobachtet; auf die centralen Glimmerschiefer, Gneisse und Granite jedoch ist von irgend welcher Contacteimvirkung bisher noch nichts beobachtet worden. Ein ganz ähnliches Auftreten und Absonderungen, wie die der hier besprochenen Lagergänge, weist auch der in den Roclnaer Alpen vorkom­ mende Dacit auf, wro aber allgemein genommen die mächtigeren, manch­ mal mehrere 100 m. messenden Lagergänge häufiger sind, als hier. Zwischen Eodna-Szt.-György und dem Bade Dombhât, nahe zur Mün­ dung des Kormaja-Thales, hat ein Wasserriss den Contact zwischen dem rhyolithisclien Dacit und dem unter-oligocänen Thonschiefer sehr schön entblösst (Fig. 36). Der Gang des in bogenförmigen Tafeln abgesonderten Dacites (dr) hat die Schichten des oligocänen Thonschiefers (op) nicht nur durchbrochen und umgebogen, sondern auch mehrere Meter weit ge­ härtet, wenn nicht gebrannt. Die Dacitberge des Csetrâs- Gebirges betreffend kann ich, nachB. v. I n k e y (242) und Dr. G. P b im i c s (312) folgendes mittheilen. Die Vertheilung im Raume der Dacite kann hier auf zwei Spalten 318 bezogen werden, welche sich in der Richtung zwischen Seszur und Herczegâny kreuzen und von welchen kürzere oder längere Seitenspalten ausgingen. Die erste Hauptspalte liegt in SO— NW-Richtung zwischen Nagyâg und Kurety. Ihre Theile sin d : a) das Hajtö-Makris Glied, aus welcher die Nagyâg-Hondoler Berge hervorquollen; b) das Hidzsa-PâviCsetrâser Glied, mit einer SSO— NNW-Bichtung, aus welcher die höchsten Berge des Gebietes, die eigentliche Csetrâs-Gruppe, hervorbrachen; c) das Duba-Cordura-Glied, aus welcher die Berge von Herczegâny und Kurety empordrangen, deren Richtung SO— NW ist. Hier zeigen sich Bergkuppen auf den Seitenspalten aufgesetzt. Die zweite Hauptspalte zieht zwischen Seszur und Alsö-Lunkoj, nahe in W — O-Richtung, jedoch in Zik-Zak dahin (Macsesata, Cseresata, NagyMuncsel, Hornile und Dealu I ’etyi ). Zwischen den beiden Hauptrichtungen bilden die von Herczegâny gegen Kurety zu streichenden K a r p a t h e n s a n d ­ steine e i n e S c h e i d e w a n d ; unter der Oberfläche m ö g e n sie aber Z u s a m m e n ­ hängen. Auch von d ie s e r Hauptspalte gehen Seitenspalten aus, über welche sich Kuppen des Dacites erheben. Alle Aufschlüsse der Contacte des Dacites mit den Sedimenten weisen darauf hin, dass aus dem überwiegenden Theil ihrer Vulkane — abgesehen von dem, am Beginne der vulkanischen Thätigkeit stattgefundenen Aus­ wurfe von geringen Trümmergebilden — der Dacit als heissflüssige Lava empordringend, durch die Spalten der sedimentären Gebilde an die Ober­ fläche gelangte, hier in mächtigen Massen sich ausbreitete, die Schichten um die Spalten herum bedeckte, einzelne losgerissene Brocken davon in sich schloss, auch in die Höhe mitriss, und erst dann zu festem Gestein erstarrte. Die Eruption dieser Vulkane dürfte verhältnissmässig nur kurze Zeit gedauert haben und ohne Unterbrechung vor sich gegangen sein. Die Grubenaufschlüsse von Nagyâg bieten uns einen ziemlich klaren Einblick in den inneren Bau der Dacitmassen. Der Franzstollen bewegt sich in mehr als 1000 m. Länge in den sedimentären Gesteinen, wobei über ihm, bei­ läufig in der Mitte seiner Länge, die Dacitmasse des Calvarienberges sich ausdehnt und erreicht gegen sein Ende, unter dem Berge der griechischen Kirche, viel später den Dacit, als der in derselben Richtung eindringende um 140 m. höher liegende Josefstollen. Es ist aus dieser Thatsache klar, dass der Dacit, aus den nach oben sich stark erweiternden Spalten ausfliessend, diese Schichten eine gute Strecke weit noch bedeckt hatte. In den Dacitmassen des Csetrâs kommen am häufigsten vertical tafelige, unregelmässig prismatische oder unregelmässig kubische Abson­ derungen vor. An den Rücken der zeltförmigen Berge beobachtet man die vertical tafelige Absonderung und zwar immer so, dass die Tafeln recht­ winkelig auf die Axe des Berges, oder etwas schief darauf stehen. In Folge 319 von secundären Rissen entstehen hie und da auch vertical stehende Pris­ men. In den grösseren Bergmassen kann man eine unregelmässig kubische oder dicktafelige Absonderung beobachten, was dadurch zu erklären wäre, dass hier der Auskühlung und Zerklüftung zu gleicher Zeit von oben, von der Seite und in vielen Fällen auch von unten begann. Das Yerhältniss des Dacites zu den Andesiten betreffend kann her­ vorgehoben werden, dass der Dacit als die älteste Eruption, die Mittellinie über der Hauptspalte einnimmt; während die Andesite nördlich und süd­ lich davon sich anreihen. Über die Bergformen und tektonischen Verhältnisse der in den nördlicheren Zügen oder Gruppen des siebenbürgischen Erzgebirges vor­ handenen Daciteruptionen ist, nach den bisherigen Untersuchungen, nur so viel bekannt, dass der Dacit entweder in Gesellschaft der Andesite, die neocome Karpathensandstein-Decke durchbrechend, in ansehnlichen Kup­ pen erscheint, wie z. B. der 1122 m. hohe Breaza-Berg bei Zalatna, die Cicera Ulmuluj in der Vulkojer Gruppe; oder er bildet eine ganze Gruppe von isolirten kleineren oder grösseren Kuppen südlich von Offenbänya, welche entweder dem Karpathensandstein, oder dem Glimmerschiefer auf­ gesetzt sind. Es ist also ein allgemeiner Charakterzug der bisher besprochenen Daciteruptionen der, dass das vulkanische Gestein beinahe nur massig, ohne sedimentäre Tuffe und Breccien um seine Eruptionspunkte herum auftritt. Dass aber die Daciteruption trotzdem nicht ohne vorhergehendem Aschen- und Lapilli-Auswurf stattgefunden hatte, dafür spricht die grosse Verbreitung des Dacittuffes und der Breccie innerhalb des Beckens. Ich bin der Ansicht, dass sowohl der mächtige Ufervulkan der Vlegyâsza, so auch die übrigen, kleineren Ufervulkanen entsprechenden Dacitvorkommnisse ursprünglich durch lose Trümmergebilde des Dacites bedeckt waren, welche jedoch im Laufe der langen geologischen Zeiträume durch die Denuda­ tionswirkungen des Wassers wieder entfernt wurden; so dass eigentlich nur die festen massigen Kerne der einstigen Vulkane, nämlich deren Stämme und einzelne Schollen der Lavaströme zurückgeblieben sind. Schon dieser Umstand weist auf ein älteres Alter der Daciteruptionen hin, als jenes des durch seine Trümmergebilde umgebenen Andesites. Der Bau des Csicsöberges. Es existirt dennoch die Ruine eines kleinen Dacitvulkanes im Ge­ biete des siebenbürgischen Beckens, welche mit den Dacittuffen in enger Verbindung steht, und das ist der kleine Zug des Csicsöberges nordöstlich von Deés, dessen Skizze die Fig. 21 darstellt. m ) Dieser bl. -iVa km. lange und höchstens 1/a km. breite vulkanische Bergzug, mit malerisch gegliedertem Bücken erhebt sich, in NW- -S O ­ RI ehtung ziehend, aus dem niedrigeren welligen Berggebiet der ober- Ob.-m editerran. Sandstein Dacittuff. U .-m editerr. T hon m ergel O.-m editerr. T honm ergel. B hyolithischer D acit m it E inschlüssen. Fig. 37. Geologisches Kärtchen des Dacitzuges von Csicsö, Maasse = b. I. 1 : 86,000. mediterranen Schichten (s. das auf Abbild. 37 dargestellte geol. Kärtchen). Vor dem Bergzuge erhebt sich noch als Ergänzung des Bildes isolirt eine Lâbfalva 300 Gr.-Cicsö B. Val. Botii 400 S. N. Fig. 38. Geol. Durchschnitt des Dacitzuges von Csicsö. malerische Kuppe, die des Muncsel. Das Gestein dieses Bergzuges, der früher Mühlsteinporphyr genannte cavernös-poröse rhyolithische Dacit (dr), wird unmittelbar 1. durch dickbankige Schichten eines gelben, mür­ ben Sandsteines umrandet (s. auf Fig. 38 auch das geologische Profil des 321 Bergzuges). Tiefer an den Abhängen, also im Liegenden, findet man 2. die klüftig-schieferigen Schichten des obermediterranen Tegels aufgeschlossen. Noch tiefer zieht zwischen Lâbfalu und Csicsö-Mihâlyfalva, beide Gehänge des Thaies bildend, 3. eine mächtige Ablagerung des Dacittuffes hindurch. Endlich 4. hinter dem Csicso-Berge, neben Gâncs und CsicsöGyörgyfalva, kommt unter diesem Dacittuffe auch Thonmergel der unter­ mediterranen Stufe zum Vorschein. Die ganze Schichtreihe verflächt unter wenigen Graden nach S zu. In dieser Schichjdecke hatte sich im ober­ mediterranen Zeitalter, jedoch noch vor der Ablagerung der siebenbürgi­ schen Salzlager, eine von NW gegen SO verlaufende Erdspalte gebildet, in welche der Dacit eindrang und die er, einen mächtigen Gang bildend, ausfüllte, so jedoch, dass das ausgeworfene und ausgeströmte vulkanische Material über der Spalte sich noch in bedeutender Masse angehäuft und zu unterbrochenen Kuppen aufgethürmt hatte. Die isolirt dastehende kleine Kuppe des Muncsel ist wahrscheinlich eine zurückgebliebene Scholle des aus der Hauptspalte herabgeflossenen Lavastromes. Das mit grossem Druck empordringende Dacitmagma hatte von den angrenzenden Sedi­ menten, besonders von dem Dacittuffe und Sandsteine, nicht nur kleinere Brocken und Trümmer, sondern auch grosse Schichttafeln abgerissen und in .sich eingeknetet an die Oberfläche gehoben. Diese fremden Einschlüsse (z) sind in Folge der Einwirkung des Dacites mehr oder weniger silificiert und kommen besonders an der Peripherie des Dacitzuges in grösser Menge vor, so dass der Dacit davon stellenweise breccienartig wird. In dem kleinen Steinbruch am südlichen Abhange der MuncselKiTppe sieht man noch deutlich aufgeschlossen (s. die Abbildung 39), dass eine 1— 2 m. dicke Schichte des Dacittuffes (St) zwischen die polyDr. Anton K och : Die Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 21 gonal zerklüfteten Massen des Dacites eingekeilt vorkommt, dass also hier die zugleich ausgeworfene Asche des kleinen Vulkane» zwischen zwei wirkliche Lavaströme eingelagert ist. In dem sehr grossen Steinbruch auf der nördlichen Seite des Muncsel muss man aus dem weehsellagernd schichtweisen Vorkommen des massigen Dacites und des Tuffes zu einem ähnlichen Schlüsse gelangen. Innerhalb der Dacittuff-Schichten zieht stellenweise eine grünliche, inenilithische Lage (oji) hindurch, welche durch die spätere Ausscheidung amorpher Kieselsäure infolge der Zer­ setzung des Dacites entstanden ist. Der Dacit selbst ist hier mit pinitoidisehen, grünen Flecken derart erfüllt, dass er stellenweise ganz grün wird. Im übrigen blieb er jedoch fest. Aus den hier genau dargestellten Eruptions-Verhältnissen ist es also klar, dass die mächtige Dacittuff-Ablagerung an der Basis der ober-medi­ terranen Schichten längst schon am Boden des ober-mediterranen Meeres niedergesunken war, als die Eruption des Csicsö-Berges stattfand, und dass der Ausbruch der Hauptmassen der siebenbürgischen Dacite der posthu­ men Eruption des Csicsöer rhyolithischen Dacites bedeutend vorausging und mit diesem kleinen Ausbruche die Daciteruptionen überhaupt abge­ schlossen w'urden. Ein weiterer Hauptunterschied zwischen den vorgehen­ den Eruptionen der Hauptmassen des Dacites und dem posthumen Aus­ bruche des Csicsö-Berges zeigt sich auch darin, dass die Hauptmassen des Dacites — wie bereits nachgewiesen wurde — Produkte der am Bande des siebenbürgischen Beckens, also an den Ufern des einstigen Binnenmeeres thätig gewesenen Vulkane sind; wogegen der rhyolithische Dacit des Csicsö-Berges vom Bande des Beckens ziemlich entfernt, im Becken selbst liegt und sich aus der einstigen ober-mediterranen Binnensee, als sub­ marine Eruption erhoben hatte. Eine submarine Eruption erklärt uns am einfachsten die rhyolithische Beschaffenheit seines Gesteines, welches so­ gar Spuren von Obsidian, bimsstein- und perlitartiger Ausbildung aufweist, dergleichen man in den Gebieten der Ufervulkane nicht findet. Es geht ferner auch das hervor, dass der submarine Vulkan des Csicsö-Berges abwechselnd Asche ausgeworfen und Lavaströme ausgegossen hatte, ob­ zwar wegen der Geringfügigkeit seiner Massen der Ausbruch wahrschein­ lich nur ein einziger und ununterbrochener war, nicht aber ein periodi­ scher, wie jene der grösseren heutigen Vulkane. 4. Die Familie der Andesite. Unter den im petrographischen Theile abgeliande^en Varietäte des Andesites stehen die Biotit-Andesite nicht nur in mineralischer Zu­ sammensetzung und Struktur, sondern meistens auch in ihrerErscheinungsa) 323 weise den Daciten am nächsten und ist es auch möglich, dass sie dem Ausbruche der Dacite unmittelbar gefolgt sind. Die Biotit-Andesite der Rodnaer Alpen zeigen einen allmäligen Übergang in die quarzhältigen Dacite und sind, ähnlich wie diese, ohne Tuffbildungen als Gänge oder Lagergänge zwischen die krystallinischen Schiefer und zum Theil auch zwischen die eocsenen Karpathensandsteine eingekeilt. An den südlichsten Enden des mächtigen Andesitzuges der Hargita finden wir wieder einige grosse Ausbrüche von Biotit-Andesit. Den süd­ lichsten Zipfel bildet die ansehnliche Berg-Kuppe des N agy-M orgo (s. die 23. Abbildung), wo der Biotit-Andesit ebenfalls mit untergeordnetem Dacite verbunden, auftritt. Tuffe scheinen in der Masse des Nagy-Morgö gänzlich zu fehlen und tritt er deshalb als ein mächtiger Stock, inmitten der neocomen Karpathensandsteine auf. Dieser. Stock steht wahrscheinlich mit dem nahen Büdösstocke in genetischem Zusammenhange, in welchem Falle der Biotit-Andesit auf einer, von SW nach SO und 0 gerichteten, den Hargitazug verquerenden, bogenförmigen Spalte an die Oberfläche drang. Da diese Bogenlinie jedoch beiläufig in ihrer Mitte durch den Amphibol- und Pyroxen-Andesitzug der Hargita durchrissen wurde, ist des­ halb auch das höhere Alter des Biotit-Andesitausbruches evident. Die östliche Hälfte der bogenförmigen Eruptionslinie des BiotitAndesites wird durch den Büdös-Bergstock gebildet, welcher durch seine­ runden Seen (Set. Annen und Mohos) und durch seine Solfataren besonders' interessant und merkwürdig ist. (S. die Abbildung 22.) Der in beiläufig NWW— SOO-licher Bichtung verlaufende Hauptkamm, oder die Axe dieses Bergstockes, wird durch eine einheitlich zusammenhängende Masse des Biotit-Andesites gebildet, welche gegen S 0 0 zu allmälig sich verjüngt und in dem eigentlichen Büdös-Berge bereits als eine riesige Gangmauer sich aus dem neocomen Karpathensandsteine erhebt, (s. das geologische Kärtchen der Abbildung 40), um mit der kleinen Berg-Kuppe Bâlvânyos, als dem letzten Glied der Kette zu endigen. Am linken Althufer über dem Bade Tusnâd (628 m.) nimmt der massige Biotit-Andesit an dem steil sich erhebenden Nagy-Csomâl (1300 m.) am westlichen Ende des Bergstockes beiläufig eine Breite von 4 km. an der Oberfläche ein, und in dieser Masse findet man die eigentüm lichen Trichter des Set. Annen- und Mohos-Sees vertieft. Innerhalb dieses Stockes ist blos an einer Stelle, nämlich an der Landstrasse zwischen Tusnâd und Bükkszâd, an der Mündung des Komlögrabens, das Vorkommen von einem Trümmergebilde des Biotit-Andesites bekannt. Dieses Trümmergebilde besteht aus Bimssteinlapilli, welches aus der Bichtung des Set. Annen-Sees, als dem einstigen Krater, bis zum Alth­ ufer hinunterzieht. Ein ähnlich vollkommenes Bimssteinlapilli sah ich 21* wohl nirgends sonst, aber auch am Uferrand des Set. Annen-Sees liegen haselnuss- bis kopfgrosse, eckige Bruchstücke des weniger bimssteinartigen Biotit-Andesites in grösser Menge zerstreut, wobei aber auch zusammen-, hängende, grössere Felsblöcke aus dem waldigen Abhang hervorstehen. Aber auch am südlichen, steilen Abhange des Büdös-Berges beobachtete ich eine ähnliche V.orkommensweise des Biotit-Andesites, was man auch als Beste des durch den einstigen Vulkan ausgeworfenen, losen Materiales betrachten könnte, wenn es nicht das Ergebniss der späteren Verwitterung und Denudation ist. Um Bad Tusnâd herum ist unser Biotit-Andesit in frischem, norma­ lem Zustande, die grössten Felsmassen bildend entblösst und hier zeigt er an einigen Punkten eine auffallend schöne, säulenförmige Absonderung. Nach F e . H e e b i c h (35, 328), befindet sich am Abhange nördlich vom Bade eine Felswand, Namens «Alvégi- szikla», wo der Andesit in sehr schönen Säulenformen erscheint. Die Säulen sind fächerförmig gruppirt und divergiren nach Aussen ; es zeigt sich also eine ähnliche Bergstruktur des sau­ ren Andesites, wie solche an dem basischen Basalte schon lange bekannt war. In dem Andesite dieser Stelle kommen, nach F. H e e b i c h , auch zahl­ reiche Sandstein-Einschlüsse vor, welche man zumeist unterhalb der Gr. Mikes’schen Häuser beobachten kann. Auf der südlichen Seite des Gebirgsstockes lehnen sich an den mäch­ tigen Gangzug des Biotit-Andesites geschichtete, feinere oder gröbere Tuffe desselben, wie man solche, besonders westlich von dem Gebirgssattel «Sösmezö», in grösserer Ausdehnung beobachten kann. Weiter auswärts aber, so wie auch auf der nördlichen Seite des Bergstockes, nehmen auch die Trümmer der basischeren Amphibol- und Pyroxen-Andesite an der Zusammensetzung der Tuffe und gröberen Breccien Antheil. Das Spaltensystem des Büdös-Berges, die Gasausströmungeu, Quellen und deren Ablagerungen. (S. auf Fig. 40 das geologische Kärt­ chen.) Was die Spalten betrifft, welche sich in der Andesitwand des BüdösBerges befinden und aus welchen die Gase aus unbekannter Tiefe der Erde hervorströmen, so dringen diese beinahe vertical in die Tiefe hinunter. Man kann diese an der nach SW gekehrten, steilen Andesitwand des Büdös-Berges ganz gut verfolgen, indem der Andesit den Spalten entlang stark gebleicht und zersetzt ist. Das Spaltensystem breitet sich in hori­ zontaler Projection nahezu in parallelen Richtungen aus, nicht nur in dem, an die Oberfläche reichenden Andesite, sondern auch in die, unter der Karpathensandsteindecke fortsetzende eruptive Masse und auch in die Decke selbst hinein. Darauf verweisen die in der Peripherie des BüdösBerges beobachteten, zahlreichen Gasausströmungen, welche entweder der Geruch des Schwefelwasserstoffes und die Schwefelausscheidung oder gas- 325 und sulfathaltige Quellen immer verrathen. Aus der Vertheilung der Schwefelausscheidungen und der sulfathaltigen Quellen geurtheilt, welche ich, nach meinen eigenen Beobachtungen und nach einem älteren Berichte des Bergingenieurs Jos. V e r e s s , in die beiliegende Kartenskizze eingetra­ gen habe, ist die Verbreitungsrichtung, des Spaltensystemes eine beiläufig südwest-nordöstliche, so dass man innerhalb dieser die folgenden Haupt­ Spaltlinien unterscheiden kann : I. Die bei dem Maierhofe Zsombor und am Büdöspatak feje auftre­ tenden Schwefelausscheidungen; N eocem er Karpathen- I Sandstein, Schieferthon und Mergel I Biotitandesit. [;;i'|;jj Biotitandesit-tufE. I’:.' :1 Eisenocker*Quellenabsatz. Kalktuff-Quellenabsatz. }.... Gyps m it Kalktuff, Schwefelablagerungen und Nester. M GaehÖblen. J Quellen und Bäder. C) Burgruine. I — V II. D ie L in ie n b e ­ zeichnen die B ichtung der Spalten, welchen die vulka­ n ische Gase entström en. Maaşs = bl. 1: 36,000. Fig. 40. Geol. Kärtchen der Umgebung des Büdös-Berges. II. die Schwefelausscheidungen und gashältigen Quellen bei den Balajthi- und Hamvas-Bädern und im oberen Theil des Yârpatakfej-Gra­ bens, bei dem sogenannten Bivajfürdo (Büffelbade); HI. die Gasausströmungen und Schwefelablagerungen der GyilkosHöhle und der westlichen Hälfte des Nagy-Sösmezö-Sattels ; IY. die Gasausströmungen, Schwefelausscheidungen und Quellen der Büdös-Höhle und des östlichen Theiles des Nagy-Sösmezö-Sattels; V. die Gasausströmungen, Schwefelablagerungen und Quellen der Timsös-Höhle, Alaun-Quellen und des K is-Sösm ezö; VI. die Gasausströmungen und Schwefelablagerungen der Füstösmezö (Bauchfeld) und des Felsö-Vontatö ; 326 VII. die Gasausströmungen und Schwefelausscheidungen des AlsöVontatö und des Büdöshegyfarka (Endigung des Büdös-Berges). Der an vielen Orten, wenn auch nicht in grösser Menge abgelagerte Schwefel hatte sich also ohne Zweifel aus dem, in geringen Mengen ent­ strömenden Schwefelwasserstoff ausgeschieden und scheidet sieh an den jetzigen Gasexhalationspunkten noch fortwährend ab. In den an verschie­ denen Punkten gesammelten, schwefelhältigen, erdigen Ablagerungen hatte A. B r e h m * 4 7 — 6 3 o/o Schwefelgehalt nachgewiesen. Merkwürdig ist noch, dass drei Quellen, nämlich die in der V. Spaltenlinie liegenden «Kis-Timsös», «Felsö-Timsös» und «Béfedett Timsös» Quellen, nach einer Untersuchung des Prof. A. F l e is c h e r (1 9 9 ), ausser Alaun und sonstigen Sulfaten auch freie Schwefelsäure enthalten. In der Spaltenlinie der Timsös-Höhle muss also der Andesit bereits so ausgelaugt worden sein, dass zur Bindung der,, aus der / / 4>S-Fxhalat.ion entstehenden Schwefelsäure nicht mehr genügend Alkalien und erdige Metalle in der Nähe der Spalten vorhanden sind. Ich muss endlich noch den in grösser Menge aus einigen Quellen sich fällenden Eisenokker erwähnen (bei dem Balajthi-Bade und auf der Kis-Sösm ezö); ferner den Kalktuff (auf der Nagy-Sösmezö), welcher, nach F. H e r b ic h (1, 319), in Folge der Einwirkung der sehwefelsäurehältigen Quellen zum Theil in Gyps umgewandelt wurde ; welche Bildungen also ebenfalls Zeugniss von der lebhaften Wirkung der aus den erwähnten Spalten ausströmenden Gase und Quellen, abgeben. Über die Ursachen der Gasausströmungen des Büdös-Berges haben schon Manche geschrieben und hatte sich zuletzt Prof. L. I l o s v a y damit beschäftigt. Mir erscheint jene Erklärung die wahrscheinlichste, nach welcher diese Gase Producte der Zersetzung sind, welche in grösser Tiefe an dem Contacte der noch heissen Andesitmasse mit den Karpathensand­ steinen und Mergeln stattfindet. Sehr wahrscheinlich erscheint es, dass in der Tiefe durch Einwirkung heisser Wasserdämpfe Kieselsäurehydrat aus­ geschieden wird, welche die Carbonate der damit in Berührung kommen­ den Mergelschiefer zersetzt und auf solche Weise reines Kohlenbioxyd frei macht, welches mit Wasserdampf gemischt, in den Spalten aufwärts steigt. Wenn diese nun auf ihrem Wege auf Sulfide stossen, entwickelt entweder der Wasserdampf selbst, oder das in Folge des Druckes aus dem Wasserdampf und dem Carbonbioxyd entstehende Kohlensäurehydrat Schwefelwasserstoff, der durch die überwiegende Kohlensäure mitgerissen wird. Die Berechtigung dieser Ursache der Gasentwickelung wird unter/ Analyse der am Berge Büdös vorkommenden Schwefel- und Alaunerden Verh. u. Mitth. d. Hermannstädt. Verf. f. Naturwiss. 1855. V I. p. 35—40. * 327 stützt: 1. durch den ,S7Oa-Reichthum des Biotit-Andesites des BüdösBerges ; 2. durch den reichlichen Gehalt an Kalkbicarbonat der mit den Karpathensandsteinen wechsellagernden Mergelschiefer ; und 3. durch den Schwefelkies-Gehalt der ebenfalls mit den Karpathensandsteinen wechsel­ lagernden, dunkelgrauen Schieferthonen, welcher in kleinen Kryställchen eingestreut, sehr verbreitet ist. Dem Andesittypus des Büdösstockes nahe stehend ist der biotithältige Amphibol-Andesit der Dévaer Berggruppe, welcher die obercretaceischen Schichten durch brechend, diesen aufgelagert erscheint. Die von der Hauptmasse abgetrennte, isolirte Kuppe des Schlossberges jedoch wird von jungen Tertiärschichten umgeben. Am Bergsattel finden wir, /.wischen gelblichgrauen, schieferigen Thonmergel wahrscheinlich sarma­ tischen Alters, seine feinkörnig sandige oder ganz schlammige, rein weisse Tuffe eingelagert, in welchen Blattabdrücke und selten auch Fischreste gefunden wurden. Aus diesem Vorkommen ist es klar, dass der Ausbruch des Dévaer biotithältigen Amphibol-Andesites zwar mit Auswurf von fei­ nerer oder gröberer vulkanischen Asche verbunden war, trotzdem aber das massige Gestein von reinen Trümmergebilden getrennt vorkomme, auf dieselbe Weise, wie wir das auch bei dem Dacittuffe in Beziehung zu dem eruptiven Dacit gesehen haben. Die Andesit-Kuppen von Déva be­ sitzen also ebenfalls einen einheitlichen Bau. Endlich lässt sieh auch über die Biotitandesit-Ausbrüche der Umgebung Offenbânya's nach den bisherigen Erfahrungen behaupten, dass diese ebenfalls als kleinere oder grössere, homogene Kuppen zum grösseren Theil den krystallinischen Schiefern, zum kleineren Theil aber den obercretaceischen Sandsteinen aufgesetzt sind und in die Tiefe wahrscheinlich in Gangform niedersetzen, welche Gänge durch die Ausfüllung eines radialen Spaltensystemes entstanden sind. Speciellere Untersuchungen stehen uns diesbezüglich noch nicht zur Ver­ fügung. * b) Die Ausbrüche der Amphibol- und Pyroxen-Andesite findet man im Allgemeinen mit mehr oder weniger reichlichen Trümmergebilden um­ geben und öfters in verwickelter Weise damit verbunden, so dass man an einigen derselben die Kennzeichen der lange Zeit hindui-ch wieder­ holt thätigen Stratovulkane verhältnissmässig noch am deutlichsten er­ halten, und von den Denudationswirkungen am meisten verschont, erblicken können. Aber auch bei diesen haben wir einzelne Eruptions­ gebiete oder Punkte, wo das von den ehemaligen Vulkanen ausgeworfene und aufgeschüttete Trümmer-Materiale schon beinahe vollständig entfernt 328 wurde. So z. B., wenn wir die Pyroxenandesit-Massen des Lâposer Gebir­ ges und des Cziblesstockes, jene des ßodnaer Magura Porculuj, des Sztrimba und Henyul betrachten, finden wir auch an diesen nur mehr die homogenen Andesitkerne der ehemaligen Vulkane, und ihre wahrschein­ liche Trümmerdecke ist in Folge der Denudation verschwunden. Dasselbe sehen wir auch bei den hie und da auftretenden Amphibol- und Pyroxenandesiten am Bande des Gyaluer Hochgebirges und im Meszeszuge, welche entweder als mächtige Gänge, oder als kleine kuppenförmige Stöcke die krystallinischen Schiefer oder die, dieselben bedeckenden unter-tertiären Schichten durchbrechen. -Den mächtigen Zug des Kelemengebirges und der Hargita kann man als die am meisten noch erhaltenen Ruinen der einstigen Reihe von Strato­ vulkanen betrachten. An dem Aufbaue dieses Gebirgszuges spielen die Amphibol- und Pyroxenandesite in zweierlei Form eine Rolle. Es kommen diese in Form riesiger Breccien und Agglomerate vor, an welchen die nivellie­ rende Wirkung des Wassers kaum oder überhaupt nicht bemerkbar ist. Diese halte ich für die Producte von Schlammeruptionen, dergleichen Dr. T h . W o l f im Jahre 1877 am Vulkan Cotopaxi beobachtet und anschaulich beschrieben hatte.'*' Im Marosdurchbruch zwischen Maros-Toplicza und Ratosnya sieht man solche in besten Aufschlüssen, wo man sie am be­ quemsten studieren kann. In der Umgebung von Palota und Maros-Ilva zeigt sich dieses Agglomerat, riesige FelswTände und Thürme aufbauend, besonders schön, wyeshalb auch dieser Theil die imposanteste Partie des Marosdurchbruches bildet. Dr. E m . L ö r k n t h e y untersuchte in neuester Zeit bei Baroth, also an dem südlichen Ende des Hargitazuges, das Verhalten der Trümmergebilde des Pyroxenandesites zu den daselbst entwickelten jüngsttertiären Schich­ ten sehr eingehend, und kam die Eruptionswreise und das Alter betreffend auf Schlüsse, welche von den bisherigen Ansichten sehr abweichen. Nach ihm wurde die Eruption auf diesem Gebiete, bereits gegen Ende der Ter­ tiärperiode, nicht durch Lavaergüsse, sondern durch Schlammströme ab­ geschlossen, welche auch von dem früher erstarrten Andesite kleinere und grössere Blöcke mit sich rissen, ja auch verschieden grosse Bruchstücke des unterneocomen Karpathensandsteines und der unterlevanteischen Schichten in sich eingeschlossen haben. Diese letzte Eruption musste also gegen Ende des Zeitalters der unterlevanteischen Stufe stattgefunden haben; denn der Andesitblöcke einschliessende schlammige Tuff bedeckt nicht nur allgemein den mittleren Horizont der daselbst entwickelten * Der Cotopaxi und seine letzte Eruption am Min., Geogr. u. Palaeontol. 1878. p. 1 -55. Juni 1877. Neues Jahrb. f 329 unterlevanteischen Schichten, sondern füllt auch die Klüfte und Spalten sowohl dieses, als auch des untersten Horizontes dieser Schichten aus. Das Hingelangen der grosse Andesitblöcke einschliessenden Tuffmassen darf aber nicht aus der Ablagerung von ausgeworfener Asche, Lapilli und Bomben erklärt werden, sondern mehr aus Schlammströmen, welche von den Höhen der Hargita sich herabgewälzt haben. Für diese Ansicht spricht auch jene Thatsache, dass in diesem Theile der Hargita zerstreute Andesit­ blöcke und Schollen in bestimmten Bichtungen gereiht Vorkommen. Lörent h e y glaubt, dass auch diese linienartige Yertheilung der Andesit-Blöcke und Schollen einen Best der ehemaligen Schlammströme vorstelle, und dass der ursprünglich zwischen den Blöcken und Schollen vorhanden ge­ wesene schlammige Tuff in Folge der späteren Denudationswirkungen ausgewaschen und entfernt wurde. Auch Fr. Herbich kannte diese Er­ scheinung und dachte dabei auf Gletscherwirkungen; denn nachdem er diese Blöcke über den pontischen Schichten zerstreut fand, meinte er, dass sie diluvialen Alters sind. Aus den bisher bekannten Thatsachen ist es also noch nicht ganz klar, ob gegen Ende der Tertiärperiode von wirklichen PyroxenandesitEruptionen die Bede sein könne, und ob nicht die abtragende Wirkung ausserordentlicher Wasserströmungen, vielleicht schon im Laufe der Diluvialzeit, den auf den Höhen der Hargita in Folge früherer Eruptionen angehäuften losen Andesitdetritus, möglich auch in Form kleinerer oder grösserer Schlammströme herabgespült hatte ? In diesem Falle aber könnte hier nur von nachträglich abgetragenen, das ist secundären Tuffen die Bede sein. Bedeutend mehr untergeordnet kommt die eine oder die andere Varietät des Andesites vor, und zwar entweder in Form mächtiger Gänge, welche zwischen die vulkanischen Breccien und Agglomerate eingekeilt sind, oder als Lavastrom-Partien, welche mit den geschichteten Breccien und Tuffen wechsellagern, und mehr oder weniger horizontal ausgebreitet liegen. Die als Gänge eingekeilten Massen verfolgen im Allgemeinen die Streichungsrichtung des Gebirgszuges und herrschen auf dessen Haupt­ kämmen vor, ein Beweis, dass der empordringende Andesit in erster Beihe die riesige vulkanische Hauptspalte und dann die damit nahezu parallel verlaufenden Nebenspalten ausgefüllt hatte. Entschieden überzeugt man sich davon in dem Profile des Marosdurchbruches zwischen Mesterhâza und Göde, wo von den mächtigen Andesit-Gängen mehrere durch das Marosthal streichen und in ihrer ganzen Breite durch die Landstrasse entblösst sind. Die von der Denudation verschonten einzelnen Theile der zerrissenen einstigen Lavaströme aber, zeigen sich meistens an den Ge­ hängen des Hargitazuges, vom Hauptkamme in ziemlichen Entfernungen, 330 und ihre Verbreitungsrichtungen stehen mehr oder weniger schief auf die Hauptstreichung des Gebirgszuges. Da die Gebiete des Kelemengebirges und des Hargitazuges bisher nur übersichtlich aufgenommen und kartiert wurden, ist es selbstverständlich, dass die hier skizzirten Verhältnisse nur beiläufig, mehr oder weniger schematisiert, auf den geologischen Karten zum Ausdruck kom m en./ Neuesten» hat Dr. Ö ava A t h a n a s iu über die geologischen Verhält­ nisse der nordöstlichen Ecke des Kelemengebirges auch speciellere Daten veröffentlicht (328, 429). Nach ihm besitzt das Kelemengebirge den Cha­ rakter eines Tafelgebirges. Bei den Gipfeln des Lucaciu (1777 m.) Pietrile roşie (1700 m.) und um den Triplex confinium herum breiten sich gegen Westen zu plateauartige, durch beinahe senkrechte Wände unterbrochene Ebenen aus, welche immer höher ansteigend in dem Gipfel des Tiineu ('18(50 m.) culminieren. Denselben Eindruck machen auf siebenbürgiseher Reite das zwischen den Gipfeln des Kelemen Csiribuk (1860 m.), Piatra (2013 m.), Kelemen Isvor (2031 m.) und Pietrosu (2102 m.) liegende Gebiet. Die Mächtigkeit der Andesitmasse des Kelemengebirges veranschlagt Dr. A t h a n a s i u auf 900— 1100 m .; aber das kann nur der Best von der ur­ sprünglich noch bedeutenderen Mächtigkeit der eruptiven Decke sein. Von dem östlichen Eusse des Gebirges bis hinauf zu den Gipfeln sieht man nur horizontale Andesitlava-Decken wechsellagernd mit den Schichten der Andesittuffen und der Breccien. Die massigen Andesitlager treten an den Gehängen gegen den Nyeagrabach zu in steilen Stufen heraus, w'ährend die dazwischen gelagerten Tuff- und Breccienschichten die sanfteren Ab­ dachungen bilden. Die ausgewrorfenen Trümmerbildungen des ehemaligen Vulkanes keilen sich jedoch gegen den centralen Theil der Eruptivmasse allmälig aus, während sie nach Aussen zu immer mächtiger und gegen den massigen Andesit sehr überwiegend werden. Aus seinen Beobachtungen erklärt Dr. A t h a n a s i u den Verlauf der Ausbrüche der Kelemen-Andesite folgendermassen. Die Eruption begann mit reichlichen Aufwürfen von Asche, Lapilli und Bomben. Diesen folgten die Lavaströme, mit weniger starken Aschenauswürfen abwechselnd. Den Schluss der Eruptionen bil­ dete die Ausströmung der heissflüssigen Lavamassen des Kelemen Isvor und Lucaciu, welche jedoch die ganze Tuffdecke, bis zu ihren Bändern nicht bedecken konnten. Auch die Andesite des Kelemengebirges drangen aus einem Spaltensysteme von beinahe nord-südlicher Richtung empor. In Folge der wiederholten Ausbrüche konnten, sich die einzelnen, früher vielleicht separirten Massen vereinigen, und11mussten schliesslich zu einem weit ausgebreiteten Hochplateau zusammenfliessen. Von Kratern, vulkanischen Kuppen und in die Länge gezogenen Lavaströmen kann im Kelemengebirge nicht die Bede sein. 331 Im Allgemeinen kann man dennoch annehmen, dass die gröberen Breccien und Agglomerate, in kleineren Entfernungen von dem Haupt­ kamme des Gebirgszuges, an dessen Flanken vorherrschen und somit diese mit dem massigen Andesit vermengt, den mittleren Theil oder die Axe des Gebirgszuges aufbauen; die feineren, gut geschichteten Breccien und Tuffe dagegen, mit einander vielfach abwechselnd, an den unteren Gehängen des Gebirgszuges in den grössten Massen Vorkommen, und von da, manchmal in bedeutenden Entfernungen, einestheils zwischen die jün­ geren tertiären Ablagerungen des siebenbürgischen Beckens eindringen, andererseits über die Karpathensandsteinbildung des östlichen Becken­ randes sich ausbreiten. Ausnahmsweise findet man aber auch am Kamme des Gebirgszuges feinere Detritus-Ablagerungen, so auch die beiden Bänder entlang hie und da gröbere Trümmeranhäufungen, wie das bei den Stratovulkanen mit oft wiederholten Ausbrüchen gewöhnlich der Fall ist. Sehr interessant sind die Verhältnisse des Vorkommens des bei dem Mdlndsbade auftretenden hypersthenhältigen Augitandesites, weshalb ich auch hier Näheres darüber mittheilen will. Neben der neuen Landstrasse, welche nach Baroth führt, tritt von der bewaldeten Anhöhe des «Liget» bis zur Ecke des Borito-Thales dieses Gestein, wie man sich darüber in mehreren kleineren und grösseren Steinbrüchen überzeugen kann, un­ unterbrochen zu T age; es ist also dieses Arorkommen als ein in nordsüd­ licher Richtung, bl. 2 km. weit fortziehender mächtiger Gesteinszug zu be­ trachten, welcher in der neocomen Karpathen-Sandstein-Bildung eingekeilt ist. Die näheren Verhältnisse des Contactes zu untersuchen, hatte ich keine Gelegenheit, es ist aber wahrscheinlich, dass die im Mâlnâser Bade und in nächster Umgebung auftretenden reichlichen Kohlensäure-Exhalationen und Säuerlinge mit diesem Gange unseres eruptiven Gesteins in enger Beziehung stehen. Unter den Steinbrüchen, welche das Gestein erschliessen, ist jener im Liget der grösste, und der Andesit kommt hier ohne Zweifel auf ur­ sprünglichem Orte anstehend vor. Das Gestein sondert sich hier durch unregelmässige Spalten in unregelmässig polyëdrische Blöcke ab. Eine ' Spaltungsrichtung ist jedoch vorherrschend, und diese zieht schief gegen den Althfiuss, beiläufig in südöstlicher Bichtung. Am Fusse des steilen Höhenrandes aber findet man den Andesit nur in losen Trümmern und in grösseren Blöcken angehäuft, und ist es evident, dass diese Gesteinstrümme'r von der steilen Randfläche des Liget herabgestürzt, also das Resultat des Auseinanderfallens eines gegen das Alththal herabgeglittenen Bergtheiles sind. Die secundären Mineralbildungen dieses interessanten Augitande- 332 sites einerseits, und die in der Peripherie des Ganges ausströmenden Gase andererseits, lassen darauf schliessen, dass dieser, den südlichsten Fortsatz der Hargita. bildende Andesitausbruch mit lange andauernder Fumarolenthätigkeit verbunden war, welche die Umwandlung des ur­ sprünglichen Gesteines und die Bildung der secundären Mineralien ver­ ursachte, aber zugleich auch den Zusammenhalt des Gesteines so weit lockerte, dass der gegen den Alth zu liegende Band des Ganges, in Folge des Unterwaschens des Flusses später niederstürzte. Die I ’umarolen-. thätigkeit wurde später durch die der Mofetten ersetzt, welche in an­ dauernder Stärke bis heut zu Tage fortwirkten. Dafür, dass hier auch eine Solfatarenthätigkeit, wie in der Peripherie des Büdösberges, geherrscht hätte, liegt gar kein Beweis vor. Was endlich die Absonderungsformen des massigen Andesites der Hargita betrifft, habe ich diesbezüglich die Beobachtung gemacht, dass die Amphibolandesite im Allgemeinen in unregelmässig polyëdrischen Aranyer Berg. oder primatischen Blöcken Vorkommen, wogegen die basischeren Pyroxenandesite besonders gerne tafelige Absonderung zeigen, welche an einzel­ nen Punkten wegen der geringen Dicke der Tafeln recht auffallend ist. So z. B. findet man diese Absonderung an den Pyroxenandesiten des Czekendtetö bei Bad Homoröd, des Steinbruches am Likaskö, unterhalb des Tusnâdbades, des Geréczes-Sattels, des Közrezhavas, der Umgebung des Kirulybades u. s. w. Die Situirung der Ta/eln ist entweder horizontal, was auf einen Lavastrom schliessen lässt, oder mehr oder weniger auf­ recht stehend, ein Beweis für das gangförmige Auftreten. Prismatische Ab­ sonderung ist mir aus der Hargita nicht bekannt. Ein mit dem Mâlnâser Vorkommen analoger, noch interessanterer und lehrreicherer Andesitausbruch ist jener der Aranyer Bergkuppe, welchen ich seinerzeit sehr eingehend untersucht und beschrieben habe (205). Die südliche Flanke der über die Marosebene beiläufig 200 m. sich erhebenden Augitandesit-Kuppe (siehe die Abbild. 41) ist wenigstens nach vier (Fig. 41, I— IV) Verwerfungstlächen stufenweise abgerutscht, wodurch oben eine steile Felswand, und unter dieser 4, stufenweise nied- 333 l'iger werdende, parallele Sturzkämme entstanden sind. Der Andesit hatte wahrscheinlich sarmatische Schichten («) durchbrochen, aber auch diese liegen unter der Decke alluvialer Bildungen (a). Die Gesteine (p) des nörd­ lich von der Kuppe sich erhebenden Phyllitgebirges, ziehen sicherlich unter den sarmatischen Schichten bis zum Andesit hin, und dieser musste auch diese durchbrochen, da der Andesit wirklich mit Phyllit-Einschlüssen erfüllt erscheint. Die dem krystallinischen Kalke, welcher den Phylliten eingelagert ist, entspringenden Quellen setzen viel Kalksinter (mt) ab, welcher auch an dem Gehänge bei der Kuppe erscheint. Der ursprüngliche Augitandesit ist wahrscheinlich ohne Tuffbildung, in Form eines mächtigen Stockes an die Oberfläche emporgedrungen, und hatte sich über dem vulkanischen Canal zu einer regelmässigen Kuppe aufgethürmt. Dieser Ausbruch musste mit starker Fumarolenthätigkeit Fig. 4Ü. verbunden sein, welche lange Zeit hindurch nachwirkte; dieser Einwir­ kung schreibe ich z u : die Bildung der vielen secundären Mineralien und die Umwandlung des ursprünglichen dichten und festen Andesites in ein poröses und mürbes Gestein. Die südliche Hälfte der auf solche Wéise gelockerten Andesitkuppe musste dann später, in Folge der vereinigten unterwaschenden Wirkung des Maros- und Strell-Flusses, nach einander wenigstens viermal abrutschen, so dass deren jetzige unregelmässige Form, mit Beihülfe der damit Hand in Hand Vorschreitenden Denudation, sich herausgebildet hatte.. Was die Absonderungsform seines Gesteines anbelangt, kann man diese an der gegen Süden gekehrten steilen Felswand (Fig. 42) gut 'be­ obachten. Überhaupt sieht man da dicktafelige bis bankige Massen in mannigfaltiger Anordnung, annähernd dennoch in solcher Weise, dass die Tafeln und Bänke mit der Oberfläche der Kuppe beiläufig parallel liegen. Aus dieser meiner Beobachtung, welche ich in der beiliegenden Skizze 334 (Fie. 42) schematisiert darstelle, schliosse ich, dass der Augitandesit eine kuppenschalige Absonderung zeigt, jedoch entfernt nicht in solcher voll­ kommenen Weise, wie ich sie im Jahre 1871 * in der Visegrâder Gebirgsgruppe am Csodiberge nachgewiesen habe. * Was die tektonischen Verhältnisse der im mebenbürgtschen E rz­ gebirge auftretenden Andesitberge und Berggruppen anbelangt, so konnte ich diesbezüglich noch die meisten Daten den Arbeiten des B. von I n key Dr. G. P r i m i c s ’ e n t n e h m e n . In der östlichen Hälfte des Csetrdser Gebirgszuges treten die quarz­ losen Andesite in der Umgebung von Hondol, Csertés und Magura, also am südlichen Flügel des Dacitzuges, auf. Ihre Ausbrüche haben zwar überwiegend Laven geliefert, aber auch Tuffe und Breccien zeigen sich hier. Man beobachtet hier die stärkste Entwicklung der Grünsteinmodification am Fusse des südlichen Bandes der Gruppe; man kann also nach dem Schlüsse der Eruption eine Solfatarenthätigkeit voraussetzen. Nach Dr. G. P r i m i c s , zeigt sich der Amphibolandesit am südlichen, respective südwestlichen Band des Dacitzuges in ganz getrennten, zerstreuten Berg­ gruppen; er drang jedoch nicht aus parallelen Spalten, sondern eher aus einzelnen zurückgebliebenen Klüften der Seitenspalten hervor, als die Dacite bereits ganz erstarrt waren. Solche seitliche Eruptions-Spalten bezeichnen die Berge Stogu, Lelya und Magura. Ihren Mittelpunkt bildet der Lelya-Gipfel, aus welchem kurze Seitenspalten radial verlaufen. Die Verlängerung der Spalte gegen Süden zu führt zu dem Dévaer Andesitgebirge. Die bei Ormingya und Lunkoj auftretenden Andesitkuppen stehen im engen Zusammenhang mit dem Dacitzuge, ebenso auch die Magura Porkuri und deren südöstliche Fortsetzung; ähnlich auch bei Nagyâg. Der Pyroxenandesit ist das vorherrschende Gestein der westlichen Hälfte des Csetrâser Gebirgszuges, und seine Ausbrüche reihen sich am nördlichen Rand des Gebirges zu einem separierten Zug zwischen Seszür und Brâd, also in nahezu 0 — W -licher Richtung. Es fallen hinein die Cicera Dorobanczuluj bei Seszür, Prihogyistye und Lazar Branyeszky bei Bukurest, Pietrosa bei Kristyor, Csereczel und Gura gosi, die gegen Norden zu vorstehenden Rippen der Csereczel-Rudaer Berge. Alle diese drangen aus einer der Hauptspalte nahezu parallelen Nebenspalte hervor. In noch grösserer Ausdehnung kommt Pyroxenandesit jenseits des Thaies der und Weissen Körös vor. * A bogdânyi Csödihegy és környékének földtani viszonyai. (Die geol hältnisse des Csodiberges und dessen Umgebung bei Bogdâny). Földtani Közlöny. 1871. p. 205. 3o~> Der Eruptionscyclus dieser Andesitvulkane dürfte verliältnissmäSHig nur von kurzer Dauer gewesen sein. Man kann sich aus den zahlreichen Aufschlüssen überzeugen, dass der grösste Theil der Ausbrüche mit Auswurf von tuffartigem Detritus begann, und mit Ausströmung grösser Lavamen­ gen abschloss. Die geringste Menge von grobem Detritus besitzt der Dacit nur bei Porkura im oberen Theile des Csetrâs-Baches und zwischen Kajanel und Ormingya. Feine Dacittuffe jedoch findet man entfernter von den Eruptionspunkten häufiger. Die Trümmergebilde der quarzlosen Andesite dagegen sind ziemlich häufig. Gewöhnlich haben sie sich am Bande der Ausbruchscentren angehäuft und in vielen Fällen wurden sie durch die späteren Lavaergüsse gänzlich bedeckt, wofür der Barza-Berg bei Kristryor ein ausgezeichnetes Beispiel ist. Bezüglich der gegenseitigen Verhältnisse der Andesite bemerkt P b i m i c s , dass der Dacit als älteste Eruption die Mittellinie, über der Hauptspalte, einnehme. Diesem schmiegt sich von Süden her, als die An­ häufung der aiis der Seitenspalte später ergossenen Lavamasse, der Am­ phibolandesit an, dessen Lavaergüsse die ober-mediterranen Ablagerungen bedecken. Von Norden her schliesst sich dem centralen Dacitzug der Pyroxenandesit an. Die Grünsteinmodification steht mit dem Dacit im unmittelbaren Contacte. Der normale Hypersthen-Andesit, das letzte Glied des Eruptionscyclus der Andesite, schmiegt sich deckenartig an den Grünsteinandesit und an die, seine Lavaströme bedeckenden Karpathen­ sandsteine. ' Die Nachwirkungen der Andesitausbriiche, nämlich Fumarolen- und Solfataren-Thätigkeit, dauerte noch lange Zeit fort; denn diese haben die verschiedenen Andesitvarietäten des Gebirges mehr oder weniger ver­ ändert, die Grünstein- oder kaolinischen Modificationen hervorgebracht, und mit Mitwirkung anderer Factoren in den Spalten und Klüften der Gesteine zugleich die Erze ausgeschieden. Die letzten Spuren der Fuma­ rolenthätigkeit offenbaren sich heut zu Tage in den Säuerlingen und den warmen Quellen, welche am Eande des Gebirgszuges zerstreut bei FeredöGyögy, Boholt, Alsö-Vâcza u. s. w. Vorkommen. Auf verknüpfte Wirkungen . kann die Verquarzung der ober-mediterranen Conglomerate bei Hondol| zurückgeführt werden. In den Erscheinungen der Grünstein- und kaolinischen Modifica­ tionen der Andesite lässt sich keine Eegelmässigkeit nachweisen. Nur das ist sicher, dass an gänzlich separirten Bergen oder kleineren Berggruppen eine derartige Umänderung häufiger vorkommt, als bei grossen Berg­ massen. An den, ein vollständiges Ganzes bildenden Bergkuppen geht die Umänderung manchmal vom Centrum aus und wird gegen die Bänder zu allmälig schwächer; oder der eine Band des Berges ist umgewandelt, der 836 andere aber nicht. In starkem Maasse veränderte Gesteine kommen an den Bergfortsätzen, Sätteln und solchen Stellen vor, wo zwei selbstständige Kuppen mit einander in Berührung treten. Die Solfataren-Thätigkeit ist also strenge genommen weder an die Eruptionsspalten, noch an die Ausbruehscentren gebunden; ihre Wirkungen sind mehr secundär, indem sie sieh längs der von der Hauptspalte ausgehenden Nebenspalten zeigen. Was die Absonderungsformen der Andesite des Csetrâser Gebirges betrifft, sind diese, nach B. von I n k e y (242, 124), die folgenden: a) tafelige oder schichtähnliche, sehr häufig ; b) parallelipedische in Folge des Durch­ schnittes zweier Absonderungsrichtungen; c) kugelförmig als Resultat des stufenweise vorschreitenden Verwitterungsprocesses, wie z. B. am südwest­ lichen Vorsprunge des Hajtö^Berges, neben der griechischen Kirche; und (l) säulenförmige Absonderung an den Amphibolandesit des Pojana-Berges, in der Nähe der Mündung des ehemaligen Theresia-Stollens. Die 5 — In­ seitigen, 10— 20 cm. dicken Prismen ragen hier in schiefer Richtung aus der Berglehne heraus. Nach Dr. G. P r i m i c s (312), zeigen die aus Lavaschichten aufgebauten Berge (z. B. der Lazar Branyeszku) eine horizontal-tafelige oder schicht­ artige Absonderung mit vertikaler Zerklüftung. An den aus vulkanischen Bomben, Asche und flüssigen Laven abwechselnd .aufgebauten Massen ist die kugeligschalige Absonderung die herrschende. Eine schöne kugelige Absonderung ist westlich von Herczegâny, an den auf der westlichen Seite des Râkosbaches sich erhebenden Andesitkuppen (Cicera und Paltyina) zu sehen. Auch in Hinsicht der Textur besteht ein Unterschied zwischen den Kugeln und der verbindenden Lava, indem letztere mehr lose und leichter verwitterbar ist. Über die tektonischen Verhältnisse der übrigen Andesit-Gruppen oder Züge des Erzgebirges stehen uns noch wenigere eingehende Beobach­ tungsdaten zur Verfügung. Die Andesitzüge von Brdd-Ribicze und Zalatna-Sztanizsa stehen auf Spalten von nahe NW— SO-Riehtungen, welche auf den südlichen Rand des neocomen Karpathensandstein-Gebietes oder nahe zu demselben liegen, zum Theil aber auch den älteren Augitporphyrit und den oberjurassischen Kalkstein berühren und auf ihrer südlichen Seite auch in die ober-mediterranen Tertiärschichten eindrangen. An dem Aufbaue des BrâdRibiczeer Zuges nehmen neben dem massigen Andesit auch dessen sedi­ mentäre Breccien und Tuffe in grossem Maasse Antheil, wras auf lange Zeit hindurch andauernde, wiederholte Eruptionen hinweist. In dem ZalatnaSztanizsaer Zuge spielen — w7ie es scheint — die Trümmergebilde nur eine sehr untergeordnete Rolle, wreil diese auf den geologischen Karten gar nicht angedeutet sind. Hier musste also entweder eine mächtige Massen*- 337 eruption das im neocomen Karpathensandstein entstandene, NW— SO ge­ richtete Spaltensystem ausfüllen, oder — was ich für wahrscheinlicher erachte - die späteren Denudationswirkungen haben den grössten Theil der Trümmergebilde wieder entfernt und somit mussten diese einstigen Andesitvulkane wahrscheinlich am Lande, bezüglich an den Ufern der damaligen Binnensee sich erhoben und gewirkt haben. Uber die Andesit-Gruppen des Dealu mare und des Korabia kann ich, nach eigenen Beobachtungen, behaupten, dass ihre Grünsteinandesite ohne Trümmergebilde aus der wellig-gefalteten Karpathensandstein-Decke sich emporheben, dass also hier die oberflächliche Trümmerhülle des ehe­ maligen ’Vulkanes in Folge der Denudationswirkungen vollständig entfernt wurde und nur die Andesitausfüllung des vulkanischen Canales und der aus demselben ausgehenden Spalten zurückgeblieben ist. Die Erze der Vulkojer und Botescher Goldgrüben lassen auf eine längere Fumarolenund Sol'fatarenwirkung der, dem einstigen vulkanischen Schlote entstiege­ nen Dämpfe und Gase schliessen. Die Andesitgruppen von Verespatak und Offenbânya bestehen aus kleineren oder grösseren Kuppen, welche bei Verespatak das aus Quarz­ trachyt bestehende, erzreiche Centrum des Kirnikberges in einem grossen Halbkreise gegen Norden und Osten zu umgeben undausuntercretaceischem Karpathensandstein sich erheben. Wahrscheinlich stehen diese alle auf radialen Spalten, welche gegen den Kirnik als den Mittelpunkt zusammen­ laufen. Auch diese Andesiteruptionen waren mit Aschen- und LapilliAuswurf verbunden, denn .die massigen Andesite bauen jene Kuppen mit. Breccien und Aschen gemengt auf, wenn auch die Trümmergebilde heute nur mehr eine untergeordnete Bolle spielen. Auch diesen Eruptionen musste eine lange Zeit anhaltende Fumarolen- und Solfataren-Thätigkeit folgen, die jedoch hauptsächlich im Centrum der Gruppe, auf dem Gebiete des Kirnikberges wirkte, indem sie aus der Tiefe die Erze mit sich riss und mit ihnen die Klüfte und Spalten des im Centrum befindlichen Quarztrachytes und der damit in Contact stehenden sedimentären Gesteine ausfüllte. In den Andesitausbrüchen selbst zeigen sich die Spuren der einstigen Solfatarenthätigkeit nur an einer Stelle, nämlich an der Cicera-Kuppe; aber auch hier hatte diese nur eine Modification des Gesteines mit Schwefelausscheidung hervorgebracht, nicht aber zugleich Erze abgelagert. Uber die in der Vlegyâsza-Gruppe, dann an den Bändern des Gyaluer Hochgebirges und des Meszeszuges zerstreut auftretenden ein­ zelnen Andesitausbrüche kann ich, nach meinen Beobachtungen und Dr. A l . K ü b t h y ’ s Erfahrungen (206, 256) folgendes mittheilen. Zwischen Meregyö und Bekiczel streicht ein mächtiger Andesitgang in NW— SO-BichDr. Anton K o c h : Die Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landostheile. 22 338 tung über den Weg und stösst bei Szulicze an die Dacitmasse. Im Bekiczeler Thale aufwärts schreitend, finden wir bei der Gabelung des Flüsschens einen zweiten mächtigen Gang, an der Grenze des Dyasschiefers und des Glimmerschiefers, durch das Thal streichend und auch mit dem lierabziehenden Kalksteine der Piatra alba in Berührung, und die Fortsetzung dieses Ganges gegen Szulicze zu fand ich auch am Bergrücken anstehend, nach Süden zu aber verfolgte Dr. A l . K ü b t h y denselben bis zum Muncsel mare. In der rechten Abzweigung des Beketo-Flüsschens, in der Valea Sacca aufwärts schreitend, beobachtete ich bei dem Wasserfäll «La seritori» abermals einen mächtigen Andesitgang, welcher den Thonschiefer durchbricht, und da derselbe auch auf dem nördlichen Bergkamm vor­ handen ist, hat derselbe ohne Zweifel auch den durchstreichenden Jura­ kalk durchbrochen. Der wasserreiche Bach stürzt sich eben von der Stufe dieses Ganges in bl. 30 m. Tiefe hinunter. Die Fortsetzung dieses Ganges gegen Süden beobachtete ich auf der Alpe Nyimojâsza, wo besonders- dei felsige Gipfel des Capu Dealuluj auffällt. Für einen folgenden parallelen Gang halte ich jenen, aus grünsteinartigem Amphibolandesit bestehenden Klippenzug, welcher zwischen dyadischem Thonschiefer und Conglomerat von der Quelle «Funtina rece» angefangen, die Mikeu-Alpe entlang bis zu der «Piatra de la Gard» und darüber hinaus fortzieht. Als der Theil eines vierten mächtigen Parallel-Ganges kann die Felsgruppe Namens «Piatra Tolharuluj» auf der Oncesa-Alpe betrachtet werden. Ob diese Andesitgänge in ihrem nördlichen Verlaufe den Dacit durchbrechen oder in denselben übergehen, darüber konnte ich keine directen Beobachtungen anstellen. Ein schmaler Gang eines ähnlichen Grünstein-Amphibolandesites, tritt auch zwischen Nagy-Kapus und Egerbegy, innerhalb des unter-eocänen bunten Thones eine kleine Strecke weit in SOO-Bichtung streichend zu T age; da aber sein Gestein gänzlich verwittert ist, verliert er sich im • Waldboden bald. Viel bedeutender ist der oberhalb Gyalu durch die Sza­ mos dureligebrochene Lagergang von grünsteinartigem Amphibolandesit. Es hat dieser eine Mächtigkeit von 80— 100 m. und kommt ebenfalls zwischen den unter-eocänen bunten Thonschichten eingekeilt vor. Da er einen aus dem welligen Gebiet .etwas hervorstehenden felsigen Eücken bildet, kann man ihn in NNW— SSO-Bichtung eine kleine Strecke weit gut verfolgen, weiter verschwindet er aber unter der Schichtdecke der an Mächtigkeit anwachsenden unter-tertiären Ablagerungen. Die Absonderung des Gesteines ist, der Mächtigkeit und der Lage des Lagerganges ent­ sprechend, ohne Ausnahme bânkig oder tafelig und fallen die dicke Tafeln in Folge von Querspalten in kleinere oder grössere kubische oder prisma­ tische Blöcke auseinander. 339 Der Pjjroxeiumdesit tritt innerhalb dieses Gebietes zerstreut auch an mehreren Stellen zu Tage. So besteht in erster Reihe die westliche Kuppe des Kövesberges bei Gyerövâsârliely daraus, und ist an deren süd­ westlichen Seite in Gestalt einer ziemlich hohen Felswand gut aufgeschlos­ sen. Die Absonderung des Gesteines kann dickbankig, oder grob prismatisch, keinesfalls aber säulig genannt werden. Die durchgebrochenen Schichten be­ stehen hier aus unter-eocänem bunten Thon und mi'tteleocänem Perforatamergel. Gegen Süden tritt dieser Augitandesit mit einer kleinen Unter­ brechung bei Klein-Kapus in noch grösseren Massen auf. Über dem Dorfe erhebt sich ein ausgedehnter Stock davon inniitten des unter-eocänen bunten Thones und davon zweigen sich gegen Norden zu drei Gänge aus, welche durch das Bett des Kapus-Flusses streichen. Ein vierter Gang wrurde weiter aufwärts im Kapusthal, zwischen Thonglimmerschiefer eingezw'ängt, beobachtet. Die Absonderung ist parallel zu den Gangflächen airsgezeichnet tafelig, stellenweise beinahe schiefrig zu nennen. Endlich ist am nördlichen Ende des Meszeszuges der abgestutzte Kegel der über Alojgrnd sich erhebenden 550 m. hohen Magura aus einem ähnlichen Augitandesit aufgebaut. Diese Masse ist, nach Dr. K. H o f m a n n (41,278), ein von NNO gegen SSW sich ausdehnender mächtiger Gang­ stock, welcher genau in die südliche Verlängerung der Benedek-Kucsöer Bruchlinie hineinfällt und w isch en unter-oligocänen Schichten eingekeilt vorkommt. In nächster Nähe bildet dieser Augitandesit noch einige un­ bedeutende Kuppen. Die grösste davon bildet den Pomet-Rücken, auf welchen die Spuren eines aus Trajan’s Zeiten stammenden Castrums und einer mit Augitandesit-Blöcken gepflasterten Strasse sichtbar sind. Nach Dr. A lex. K ü r t h y (206, 259) bildet der Augitandesit auf der steilen Süd­ lehne schief hervorragende prismatische dicke Tafeln, deren äusserste Theile in Folge der Verwltteriing auffallend schöne schalig-kugelige Ab­ sonderungsformen zeigen. Auf den Rücken des Pomet niedersteigend wird der doleritische Andesit schlackig und tritt mit dem Bryozoentegel in Berührung, welcher am Contacte hart und schwarz gebrannt erscheint. Alle diese zerstreuten Lagergänge oder Gangstöcke sind Spuren und Überreste der einstigen Andesitvulkane, welche am nördlichen Rande des Biharmassivs und in dem damit zusammenhängenden Meszeszuge auf den damaligen Uferrändern die Reihe der Eruptionen abschlossen, welche hier die Trachyte begonnen und die Dacite fortgesetzt haben. Die aus­ geworfenen Trümmergebilde aller dieser Vulkane mussten im Laufe der späteren Zeiten denudirt werden und es blieben nur deren festere Kerne, also die Ruinen der ehemals gewdss höher aufgethürmten Vulkane zurück. Endlich will ich noch über die tektonischen Verhältnisse der Ande­ sitvulkane des Lnposer Gebirges und de'r Czibles-Gruppe Einiges mit-.22* theilen. Der grösstcntheils grünsteinartige oder auf andere Weise ver­ änderte Pyroxenandesit ist von der Guttin-Gruppe angefangen bis zu dem Salva-Thal, in Form kleinerer oder grösserer Kuppen, welche sich in der Pachtung von NW gegen SO zu auf einer Linie reihen, dem zum Theil aus neocomen, zum Theil aus eoeänen und oligoeänen Karpathensandstein aufgebauten Grenzgebirge gewissermassen aufgesetzt; aber auch an dessen Gehängen, besonders in der Umgebung von Olâhlâposbânya, durchbricht er diese Schichten in Form schmälerer oder mächtigerer Gänge. Trüm­ mergebilde jedoch, d. i. Breccien und Tuffe fehlen gänzlich in der Umge­ bung dieser Stöcke und Gänge, und beginnen nur in der Umgebung von_ Kapnikbânya eine Bolle zu spielen. An den Berührungsgrenzen der Stöcke' und Gänge des Pyroxenandesites, wie bereits eingehender besprochen wurde, haben die verschiedenen Gesteine der Karpathensandstein-Bildung structurelle und chemische Umwandlungen erlitten, welche, nach den Be­ obachtungen des Br. v. B i c h t h o f e n bis zu einer Entfernung von 40— 50 Schritte reichen. Diese Verhältnisse und Thatsachen weisen darauf hin, dass der Pyroxenandesit dieses Gebietes nicht nur jünger ist, als die Karpathensandstein-Bildting, sondern wahrscheinlich bereits dann auf der darin entstandenen nordwest-südöstlichen Spalte emporgedrungen ist, als dieses Gebiet schon zu einem Gebirge erhoben war. Die einstigen Andesitvulkane ' erhoben sich und wirkten also an den nördlichen Ufern des siebenbür­ gischen Binnenmeeres, also schon auf trockenem Lande. Der Ausbruch dauerte wahrscheinlich nicht lange und wiederholte sich nicht, war also eher eine massige. Wenn auch Aschen- und Lapilli-Auswürfe nicht gänz­ lich fehlten, so konnten sich solche auf siebenbürgischem Gebiet in grossen Massen kaum angehäuft haben, weil die Denudationswirkung, wie die Thatsachen beweisen, diese seitdem gänzlich entfernep konnte und nur die festen Andesitkerne der einstigen Vulkane zurückgeblieben sind. 5. Die Familie der Basalte. Über die Erscheinungsweise und die tektonischen Verhältnisse der siebenbürgischen Basalte kann ich in der Beihenfolge des petrographischen Theiles Folgendes m ittheilen: a) Der Basalt der beiden Detunaten hat — wie .schon erwähn wurde — den untercretaceischen Karpathensands-tein in einer von NNW nach SSO gerichteten Linie durchgebrochen. Da er jedoch als Einschlüsse Quarzdipyramiden des Kirniktrachytes, ausserdem Trümmer der Cetatyebreccie mit Sandstein- und Hornsteinbrocken enthält, ist es klar, dass das aufsteigende und über der Spalte sich aufthürmende heissflüssige Basalt- 341 magma in der Tiefe mit den betreffenden Gesteinen im Contacte steht. Uber das Vorhandensein irgend eines Trümmergebildes des Basaltes, näm­ lich von Breccie oder Tuff, ist mir in der Umgebung der Detunaten nichts bekannt; wenn daher die Eruption des Basaltes dennoch mit Aschen- und Lapilli-Auswurf begonnen hätte, so müssten diese durch die Denudation vollständig entfernt worden sein ; auch konnte deren Menge nicht bedeu­ tend gewesen sein, indem ihre Spuren sonst so vollkommen nicht ver­ schwunden wären. Am meisten auffallend und sowohl durch Abbildungen, als Beschrei­ bungen am meisten bekannt ist die prachtvolle, säulige Absonderung der Detunata guola. Die schlanken, unbestimmt polygonalen Säulen fallen auf dem weniger steilen, gegen SSO gekehrten Abhange der Berg-Kuppe, besonders gegen den Gipfel zu, beiläufig unter 60° gegen SSO ein, während man an der gegen NNW gewendeten steilen Felswand deutlich beobach­ ten kann, dass selbe vom Gipfel an nach abwärts sich bogenartig krüm- SSO. Fig. 43. NNW. men, so dass der Beschauer der concaven Seite des Bogens gegenüber steht. (S. in dem Durchschnitt auf Fig. 43 den mit vollen Linien ausge­ zogenen Theil.) Wenn wyir die fächerförmige Struktur der berühmten BasaltKuppen der Rheingegend und Böhmens, mit ihren rechtwinklig von den Auskühlungsflächen beginnenden und dann bogenförmig sich krümmen­ den, parallelen Säulenbündeln vor Auge halten : so dürfte die Detunata guola wahrscheinlich nur den Kern einer vormaligen, vollständigeren Kuppe darstellen. Diese vorausgesetzte Originalkuppe auf Fig. 43 mit punctirten Linien andeutend, wurde ebenfalls punctirt angezeigt, dass die Fortsetzungen der Säulen nach Oben und Aussen die Oberfläche der Ori­ ginalkuppe vertikal treffen und auf solche Weise die bekannte fächer­ förmige, säulige Struktur (im Durchschnitte), mit der inneren Struktur 'des bis auf heute zurückgebliebenen Kuppentheiles in schönstem Ein­ klänge wirklich hervorgeht. b) Der Basaltstock des Lcsnyeker Leânyhegy (Mädchenberges) bil­ det, nach P . P a r tsc h (1, ioo), sozusagen ein Nest im gelben Gosausand- 342 stein. Nach J. S z â d e c z k y (277, 313), erscheint der Basalt nahe zum Gipfel in sehr schönen, 5- 6-seitigen, 30— 50 cm. dicken, schief stehenden Säulen. c) Über die tektonischen Verhältnisse der Basaltvorkommnisse des Bistritz-Thaies wissen wir sehr wenig. Nach H a u e r und S t ä c h e (1, ioi), hat der Basalt des Tihutzaer Fontinelle, den ober-oligocaen^n Karpathen­ sandstein, welchen er durchbricht, zu einem ganz dichten, quarzitartigen Gestein gebrannt und auch eckige Bruchstücke desselben in sich einge­ schlossen. Es geht daraus zweifellos hervor, dass das Basaltmagma in glühendflüssigem Zustande in die Spalten des ober-oligoesenen Sandsteines eindringen musste. Ob aber dieser Ausbruch auch mit Aschen- u. LapilliAuswurf in Verbindung war, oder eine reine Masseneruption war, dafür fehlen bestimmte Angaben ; so wie ich auch über die Absonderungsformen dieses Basaltes nichts erfahren konnte. d) In Bezug auf die Basaltmassen, welche in der Umgebung von Maros-Toplicza und besonders bei Salomâs am Ufer der Maros und ent­ lang der Landstrasse auftreten, ist es klar, dass diese in Eorm mächtiger Gänge zwischen die Trümmergebilde des Andesites eingezwängt sind, also einer einzigen Masseneruption ihre Entstehung verdanken. Darauf hin verweist auch die nahezu vertikale, dicke, tafelige Absonderung der Salomâser Basaltmasse, wobei die Tafeln mit den Gangflächen parallel ver­ laufen und weil deren Richtung nahezu eine nordsüdliche ist, mussten diese Basaltvorkommnisse durch die Ausfüllung von Spalten dieser Rich­ tung entstehen. Die Strukturverhältnisse der Basaltvorkommnisse der Althgeyend sind unter allen am schönsten aufgeschlossen und studiert. Aus meinen beiden darauf bezüglichen Mittheilungen (279 und 288) will ich die we­ sentlichen Ergebnisse, mit einem dieselbe darstellenden geologischen Kärtchen (auf Tafel III) und mehreren Profilen wiedergeben. Die Basaltvorkommnisse reihen sich, nach dem geologischen Kärt­ chen auf Taf. III, am westlichen Fusse des Persânyer Gebirges, in der Richtung einer nahezu nord-südlichen Linie, deren nördliches Ende, sammt dem Persânyer Gebirge, durch den Durchbruch des Alth-Flussesunterbrochen ist. Auf dieser Ausbruchslinie konnte ich im Ganzen 5 Eruptions-Centren unterscheiden. Diese sind : 1. Die Kuppe des Alsö-Râkoser Hegyestetö, welche über der Thal-< sohle des Alth-Flusses 152 m. hoch sich erhebt und durch ihre regel­ mässige Kegelform sich von den Bergen der Umgebung gut abhebt (siehe die Skizze auf Fig. 27). Die Struktur dieser Kuppe ist auf dem geologischen Durchschnitte der Fig. 44 dargestellt. Der steile, centrale Theil der Kuppe ist aus Basalt­ schlacke (ßs) aufgebaut, welche sich am Abhange eine gute Strecke weit 343 hinunterzieht. Darunter wird das terrassenartige Plateau des Kövespadoldal durch eine 1— 2 m. dicke Decke einer schönen, gleiehmässig blasi­ gen Basaltlava eingenommen. Am steilen Bande dieses Terrassenplateaus, folgt gegen den Alth-Fluss zu, durch kleine Steinbrüche entblösst, unter dieser blasigen Basaltlava eine 2 m. mächtige Decke des kokkolithischen Basaltes (ßk), und darunter schliesst endlich der schön, säulig abgeson­ derte dichte, graue Basalt (ßo) die Deckenreihe der Basaltvarietäten. Es ist Söskiit Bach Hegyestetö Kövespadoldal A.Râkos Alth Fl. Oldalhegy (Bg.) daher zweifellos, dass das Plateau des Kövespadoldala eine ausgedehnte Basaltdecke darstellt. An mehreren Stellen des Kuppenabhanges tritt noch -Basaltstoff (ßt) und Breccie über den ober-mediterranen Salztegel (mt) zum Vorschein, nahe zum Althufer aber fallen die schieferig-tafeligen Schichten des Dacittuffes (dt) ziemlich steil unter sämmtliche Gebilde ein. Oldalhegy (Bg.) Wasseriss NNW. Fig. 45. Abhang des Leshegy (Bg.) SSO. 2. Am linken Althufer bildet die flache Kuppe des über Mâtéfalva nur 100 m. hoch sich erhebenden Oldalhegy ein zweites Eruptionscentrum (s. auf der Skizze der Fig. 27). Den inneren Bau dieser flachen Kuppe zeigt der Durchschnitt der Fig. 45. An der Oberfläche der Kuppe liegt Basalttuff (ßt) und Breccie. Darunter sehen wir, in dem auffallend tiefen Wasserriss, welcher gegen Datk zu in die Mitte der Kuppe einschneidet, dass hauptsächlich lose Basaltschlake (ßt) an dem Aufbaue der Kuppe theilnimmt. Aus dem Mittelpunkt jedoch tritt ein zusammenhängender, schmaler Strom von schlackiger Basaltlava (ßl) gegen Süden hervor und reicht zwischen Basalttuff- und Breccien-Schichten (ßt) eingelagert, eine 344 gute Strecke hinunter. Der Basalttuff liegt über versteinerungsführendem, sarmatischem Tegel (szt), unter welchem eine sehr grobe Conglomeratbank (cg), ober-mediterraner Salztegel (mt) und Dacittuff- (dt) Schichten der Beihe nach folgen. Zum Tlieil von hier, zum Theil von dem folgenden Eruptionscentrum dürfte das Trümmermaterial des Basaltes auf den Bücken des gänzlich airs Schichten aufgebauten Eepser Freythums ge­ langt sein. 3. Die zwischen Héinz und Bogâtli liegende, 617 m.. hohe regelmäs­ sige, kahle Kuppe des Tölgyead, (Fig. 28), an ihrer nördlichen Flanke mit dem kleinen Nebengipfel Namens Kerekliegy, vertreten das dritte Eruptionscentrum. Der innere Bau dieses Centrums ist auf Fig. 46 und 47 dargestellt, welche die in verschiedenen Richtungen geführten Profile zeigen. Auf Fig. 46 ist zu sehen, dass von dem, aus Basaltschlacke (ßa) bestehenden Ausbruchskegel gegen Héviz zu, eine Basaltdecke sich aus­ dehnt, welche aus drei dünnen Lagen besteht. Die oberste Lage ist blasiHéviz W. Tölgyesd Kerekhegy Fig. 46. Bogâtli 0. ger Basalt (ßt), die mittlere Lage zu säuliger Absonderung hinneigender, dichter (ßo) und die untere kokkolithi scher Basalt (ßk). Darunter liegen mit kohligen Schichten wechsellagernde graue Tegelschichten, welche im unteren Theile des Héviz-Baches gut entblösst sind und wahrscheinlich der levanteischen Stufe angehören (tt). Gegen Bogâth zu findet man am Nebengipfel des Kerekhegy die Basaltschlacke (ßs) den Basaltbreccie- (ßbr) Schichten aufgelagert und noch weiter unten liegt eine beiläufig 10 m. mächtige Stromscholle einer sehr schönen blasigen Basaltlava (ßt) un­ mittelbar auf sarmatischem Tegel, ohne dass man eine Spur der geringsten Hitzeeinwirkung oder sonst einer Veränderung an selben beobachten­ könnte. Die Fig. 47 zeigt uns an, dass von dem Tölgyesd-Kegel aus in nnw.s. s.-östlicher Bichtung eine weit ausgebreitete Basaltdecke ausgeflossen war. Auch diese Basaltdecke besteht aus drei Lagen. Die oberste, nur 1— 2 m. dicke Lage ist eine, in kleinere und grössere Blöcke zerfallene, sogenannte Blocklava (ßt). Die mittlere, bis 9 m. erreichende Lage besteht aus leicht auseinanderfallendem kokkolithischen Basalt (ßk), welcher zwar 345 in dicke Prismen abgesondert ist, aber in Folge zahlreicher Querspalten in horizontale Tafeln zerfällt. Die unterste 1 m. dicke Lage besteht aus dunkelgrauem, dichtem, dickprismatischem Basalt (ßo), welcher unmittel­ bar auf einer 5— 6 m. mächtigen, feinen Basalttuff-Schiclite liegt. Unter dem Tuff folgt sarmatischer Tegel und weiter gegen 0. zu ober-mediterra­ ner Tegel (mt) mit Dacittuff ( dt), welche dann unmittelbar an die steil aufgerichteten unter-cretaceisclien Sandsteinbänke (kh) sich lehnen. 4. Der über Hidegkul sich erhebende Bükkösd-Kegel (Fig. 48) bil­ det das mächtigste Eruptionscentrum des ganzen Basaltgebietes, aus wel­ chem nach allen Pachtungen sehr bedeutende basaltische Massen ausge­ worfen wurden und ausströmten, welche als eine mächtige Decke ein grosses Areal einnehmen. Zuunterst liegen abwechselnde Basalttuff- (ßt) und Breccie-Scliiehten (ßbr) in bedeutender (mehr als 20 m.) Mächtigkeit. La Gruju Bg. H idegkut Bükkösd Blidarea Harhâm Bg. Piatra niagra Darüber sind die ausgeworfenen, losen Basaltschlacken des BükkösdHauptkegels und des Nebenkegels Blidarea aufgethürmt, und am entfern­ testen nach Osten zu, am Fusse des Harhâm-Berges, ist das Ende eines aus blasigem Basalt ( ßl) bestehenden Stromes sichtbar, welches in Folge der Denudation von seinem Ausströmungsorte abgetrennt wurde. Auf der westlichen Lehne des Eruptionkegels aber findet man von oben nach ab­ wärts aufgeschlossen Basalttuff und Breccie mit Peridotitbomben (ßt, ßbr), dann unter-levanteischen versteinerungsfülirenden Tegel (lt), welcher auch Basalttuff einschliesst, dann Dacittuff (dt), älteres Conglomerat (cg) und 346 in discordantei’ Lagerung steil einfallenden Neocomkalk (ma). Da m dem­ selben Profile auch der Harhâm-Berg aus Neocomkalk besteht, ist es klar, dass hier die emporgedsungene Basaltmasse auf einer weiten Verwerfungs­ spalte sich erhebt. 5. Die Verhältnisse des im oberen Theil des Komana-Thales, am Fusse des Mnt.-Pestyere beobachteten Eruptionscentrums sind auf Fig. 49 darKomânaer Thal Höhle M. Pestyere gestellt. Der unter-tria^ische (Guttenstein) Kalk, (Tin) des genannten Beiges bildet eine gegen Norden gewendete, steile Felswand, an der Basis mit einer Höhle. Am Fusse dieser Wand breitet sich der Länge des Thaies nach die Basaltdecke aus, unmittelbar auf Dacittuff (dt) liegend. Zuunterst liegt Basalttuff und' Breccie (ßt-br). Darüber folgt in 10— 12 m. Mächtig­ keit eine Lage des kokkolithischen Basaltes (ßk) und auf dieser eine 1— 2 m. Salzbad Burgberg _ Köhalom (Reps) dicke Schicht blasig-schlackiger Basaltlava (ß l); am Fusse der Kalkwand aber ist lose Basaltschlacke (ßs) zu einer sanften Kuppe angehäuft. 6. Der Burgberg von Köhalom (Reps) endlich erhebt sich in einem sechsten Eruptionscentrum, jedoch nicht mehr über derselben Spalte, beiläufig 100 m. über die Thalsohle. Dessen Bau veranschaulicht die 50. Abbildung. An den unteren Gehängen der Kuppe sieht man ober­ mediterrane Tegelschichten (mt) mit dazwischen gelagerten mürben Sand­ steinbänken aufgeschlossen, welche unter 20° in die Kuppe hineinzu fal­ 347 len und aus welchen auch die Quelle des Salzbades entspringt. Durch eine in nordsüdlicher Sichtung diese Schichten verquerende Spalte drang die Basaltmasse hervor und zw'ar : zuunterst am östlichen Abhange der Kuppe liegt eine grobe Basaltbreccie (ßbr), welche in Gestalt einer 4— 5 m. hohen Felswrand ausbeisst; darüber folgt der dunkelgraue, sehr dichte Basalt (ß) in dickere und dünnere Tafeln abgesondert, welche beiläufig unter 60° gegen 0. zu einfallen; endlich am Gipfel der Kuppe findet man eine sehr schlackige Basaltlava (ßl), als letztes Erstarrungsproduct des ausgeström­ ten Basaltmagmas angehäuft. Die tafelige Absonderung des dichten Basal­ tes, das nahezu nordsüdliche Streichen der Tafeln und deren Verflächen unter 60° gegen 0. weist deutlich darauf hin, dass das Empordringen des Basaltmagmas hier auf einer nahen nordsüdlichen Spalte geschah, welche es als Gang ausfüllte und unmittelbar über dem vulkanischen Schlot in grösseren Massen zu einer Kuppe sich aufgethürmt hatte. Aus dem Aufbaue der nun kurz beschriebenen Ausbruchspunkte des Basaltes und deren Umgebung kann man auf den Zeitpunkt, die Art und den Verlauf der einstigen Thätigkeit der Basaltvulkane am Althflusse schliessend, folgende Thesen aufstellen: 1. Indem'die Asche und Lapilli des Basaltes bei Hidegküt und Galt den unterlevanteischen, versteinerungsführenden Thonmergel aufliegen, ist es zweifellos, dass die Thätigkeit dieser Basaltvulkane in das Zeitalter der mittleren levanteisehen Stufe hineinfällt, und am östlichen Rand des damaligen Süsswassersees stattgefunden hat. 2. Die Eruptionscentren des Basaltes oder deren ehemalige kleine Vulkane, reihen sich auf einer nahezu nordsüdlichen, jedoch gegen Westen etwas ausbauchenden Linie, welche einer Verwerfungs-Längsspalte am westlichen Rande des Persânyer Gebirges entspricht. Für diese Längs-Verfungsspalte spricht einer­ seits besonders die bei Hidegküt in bedeutend tieferem Niveau auftretende Neocomkalkpartie, andererseits aber die der Bruch- und Verwerfungslinie entsprechende Erhebung des Neocomkalkzuges in steilen Felswänden vom Althdurehbruehe angefangen bis zu der Fogaras-Kronstädter Landstrasse hinunter; endlich bei Héviz auch die aus grösserer Tiefe entspringende warme Quelle, welche jetzt zwar aus der oberflächlichen Basaltlavadecke hervorbricht, ohne Zweifel aber in der Tiefe der genannten Verwerfungs­ spalte ihren Ursprung hat. Über dieser Verwerfungslinie geschah im mittellevanteischen Zeitalter an den beschriebenen fünf Punkten der Aus­ bruch der Basaltmassen und die Ablagerung derselben um diese vulka­ nischen Centren herum. 3. Der Basalt des Burgberges von Köhalom (Reps) bildet einen sech­ sten Ausbruchspunkt oder Centrum, welcher ebenfalls über einer, nahezu nordsüdlichen Spalte entstand. Diese Nebenspalte also ist mit der Haupt- 348 und gibt Zeugniss ab von einer, u n te r der obertertiären Decke, in den absinkenden Flügel stattgefundenen Parallel­ E r u p tio n s s p a lte p a r a lle l, verwerfung. 4 Der Verlauf der Eruptionen der obengenannten kleinen tfasaitvulkane, respective deren einzelne Phasen, dürften die folgenden gewesen sein, a) Der Ausbruch begann mit Auswurf vulkanischer Asche, Lapilli und Bomben, so zwar, dass die Asche und Lapilli die sedimentären Gebilde der Umgebungen der Vulkane nicht gleichmässig und überall bedeckt hatten, b) Diesem folgte die Ausströmung und Ausbreitung der heissflüssigen Basaltlava, entweder auf den bereits abgelagerten Aschenund Lapillistraten, oder unmittelbar über die unterlevanteischen, sarma­ tischen oder ober-mediterranen Sedimente. Die dreierlei Basaltschichten der Ströme und Decken, da die petrographische Beschaffenheit, das heisst die mineralische und wahrscheinlich auch die chemische Zusammen­ setzung dieselbe ist, darf man nicht als drei, m verschiedenen Zeiten übereinander ausgeflossene Lavaströme auffassen, denn sie sind das Ergebniss eines einzigen Lavaergusses. Die Verschiedenheiten in der Textui und Absonderung nämlich sind sicherlich Folgen der Auskuhlung und Erstarrung unter verschiedenen Verhältnissen der oberen, mittleren und unteren Schichten des einheitlichen Lavastromes. Die oberste Lava­ schichte ist bereits sehr blasig und schlackig, zum Zeichen, dass sie un­ mittelbar auf der Oberfläche, in Folge der schnelleren Auskühlung der ursprünglich heissflüssigen Lava, schneller dick- und zähflüssig wurde, so dass die aus der mittleren Schichte noch entweichenden Wasserdämpfe eine bleibende Blasenbildung in ihr verursachen konnten, c) Zuletzt er­ folgte und dauerte auch am längsten der Auswurf von loser Schlacke und Schlackenbomben aus den einzelnen vulkanischen Kratern, das ist übei den Ausbruchscanälen. An diesen Stellen musste das Basaltmagma am längsten in flüssigem und mit Wasserdampf gesättigtem Zustande verweilt haben; und deshalb erklärt uns die Wirkung des an solchen Stellen stür­ misch sich entwickelnden und mit enormer Kraft entweichenden Wasser­ dampfes, genügend die Bildung der grossen Schlackenmassen, deren ATerbreitung um die Ausbruchscentren herum und Anhäufung zu Kuppen über den ehemaligen vulkanischen Canälen, d) Unter allen den Basalt­ ausbrüchen der Althgegend ist der des einstigen Bükkösd-Vulkanes der bedeutendste, weil dessen Wirkung gegen Norden zu wenigstens bis Héviz, gegen Westen über das heutige Alththal bis Galt, gegen Süden bis Lupsa und gegen Osten bis zu der Nussbacher Landstrasse reicht. Die vereinigte Wirkung der, die Mitte der genannten Eruptionslinie einnehmenden, am meisten genäherten beiden vulkanischen Centren des Bükkösd und lö lgyesd übertrifft die Wirkungen der an beiden Enden dieser Linie ste- :î4i) henden drei Vulkane bei Weitem, und bedeckte mit ihren Prodncten ursprünglich sicherlich ein Areale von 12 km. im Durchmesser. Die Denudation jedoch, besonders die des Althflusses, dürfte seit dem oberlevanteisehen Zeitalter von dem ursprünglich- abgelagerten Basaltmate­ riale sehr viel abgetragen haben, und hatte auch den Basaltbreecienzug von Galt von der Basaltdecke am linken Althufer gänzlich abgeschnitten. C) Das geologische Alter der tertiären Eruptivgesteine. Das geologische Alter der in den bisherigen Capiteln besprochenen tertiären Eruptivgesteine, kann man aus ihrem Verhältnisse zu dem, nach ihren Versteinerungen genau bestimmten sedimentären Gesteinen, in den meisten Fällen pünktlich oder wenigstens annähernd bestimmen. Wir wollen darauf bezüglich die bisher bekannten Thatsachen und Beweise, in derselben Beihe der Eintheilung und Besprechung, die in den vorigen Capiteln befolgt wurde, anführen. 1. Die Familie des Quarztrachytes oder Liparites. Jene wenigen Vorkommnisse am Bande des siebenbürgischen Beckens, welche wir kennen gelernt haben, stehen alle mit den ältesten Tertiär­ schichten, oder mit noch älteren Sedimenten in Verbindung, auf die Weise, dass die Stöcke oder Gänge des Quarztrachytes diese einfach durchge­ brochen haben. Daraus können wir nur die Überzeugung gewinnen, dass der Quarztrachyt nach der Ablagerung der mitteleocsenen Perforataschicliten empordringen musste, also ein jüngeres vulkanisches Gebilde, als Mitteleocaen vorstelle. Seine Tuffe kommen um den Ausbruchspunkten herum nicht vor, was ebenfalls für sein hohes Alter spricht; denn seitdeiţi konnte die Denudation seine Trümmergebilde, wenn solche existirten, was eben sehr wahrscheinlich ist, schon längst entfernt haben. Zum Glück haben wir aber auch entschiedene Beweise für die obere Grenze der Ausbruchszeit des Quarztrachytes. Wie ich schon vorhergehend her­ vorgehoben hatte, haben Dr. K a r l H o fm a n n und ich nachgewiesen, dass die mehr oder minder abgerundeten Bruchstücke des Quarztrachytes von. Haselnuss- bis Faustgrösse, in dem nordwestlichen Theile des siebenbür­ gischen Beckens sehr häufig als Einschlüsse von den initteloligocaenen Méraer Schichten an bis zu den unter-mediterranen Ablagerungen Vor­ kommen. In den unter-oligocaenen Höjaer Schichten jedoch war nirgends mehr eine Spur dieses Quarztrachytes oder überhaupt irgend eines erup­ tiven Gesteines zu finden; noch weniger innerhalb der ober- und mitteleoesenen Schichten. W ir können also nicht fehlen, wenn wir aus diesen 350 Umständen das Zeitalter des Ausbruches unseres Quarztraehytes so fest­ stellen, wenigstens für den nordwestlichen Theil des Beckens: dass er jedenfalls schon jünger ist, als die unter-oligoesenen .Höjaer Schichten, dass also die Thätigkeit der Vulkane des Quarztrachytes am Ende der iinter-oligocaenen Zeit begonnen und wahrscheinlich bis Ende der mitteloligocienen Zeit angedauert habe. Daraus, dass die abgerundeten Gerölle des Quarztrachytes auch noch in den unter-mediterranen Schichten V o r ­ kommen, darf man nur darauf schliessen, dass die denudierende Thätig­ keit des Wassers auf diese schon längst erloschenen, ersten tertiären Vulkane fortwährend zerstörend und abtragend eingewirkt hatte, und dass jüngeres Eruptivgestein fördernde neuere Vulkane bis zu diesem Zeit­ punkte innerhalb des siebenbürgischen Beckens nicht entstanden waren. 2. Die Familie der Trachyte. In Bezug auf die noch selteneren Vorkommnisse von geringen quarz­ losen Trachytmassen, besitzen wir noch keine solche bestimmte Daten, wie bei dem Quarztrachyt. Die Weise des Vorkommens aber, nämlich grössere Stöcke oder dünnere Gänge zwischen unter»tertiären, meistens aber noch älteren Sedimenten, ist ganz dieselbe, wie bei dem Quarz­ trachyt. Abgeriebene Einschlüsse des Trachytes wurden jedoch bisher innerhalb der Tertiärschichten noch nicht beobachtet, und so kann man 1 dessen Alter, wenn es auch wahrscheinlich dasselbe des Quarztrachytes ist, entschieden und endgültig trotzdem nicht feststellen. Darüber gibt auch die neueste Beobachtung des Dr. S a v a A t h a n a s iu (328, 429), nach welcher ein am nordöstlichen Eusse des Kelemengebirges, den Grenzbach Dragojâsza entlang, vorkommender Trachyttuff unter die jüngere Andesitdecke fällt, keinen bestimmteren Aufschluss in der Altersfrage, indem dieser auch hier noch zwischen sehr weiten Grenzen liegt. D em nach m uss überlassen werden, es der Aufm erksam keit eines späteren Forschers aufzuklären, ob Einschlüsse des Trachytes in den Tertiärschichten Siebenbürgens überhaupt Vorkommen und besonders in welchen ? 3. Die Familie der Dacite oder Quarzandesite. Über den geologischen Zeitpunkt des Beginnes der Daciteruptionen und somit über das geologische Alter des Dacites, habe ich mich ent­ schieden bereits im Jahre 1877 geäussert (202, 317), indem ich schon da­ mals nachgewiesen habe, dass die von den Wiener Geologen unpassend genannte «Palla» nichts anders, als ein sehr fein schlammiger, schiefriger 351 Tuff des Dacites sei. Das Verhältnis« dieses häufig grünlichen Tuffes zu der Salzformation und den Neogenschichten überhaupt haben die Wiener Geologen ganz richtig hervorgehoben; auch die grosse Verbreitung inner­ halb des siebenbürgischen Beckens haben sie nachgewiesen; nur das konnten sie noch nicht constatieren, welchem eruptiven Gestein dieser Tuff angehöre. Ich habe nachgewiesen, dass die mineralischen Bestand­ theile des auf der Linie von Klausenburg bis zum Csicsöberg in grossen Massen auftretenden, und stellenweise auch mit gröberer sandsteinartigen Structur, und lapilliartig erscheinenden Tuffes mit deii Mineralien des Dacites ganz identisch sin d; so auch aus dem Zusammenhange dieses Tuffes mit der eruptiven Dacitlava des Csicsöberges konnte ich entschie­ den behaupten, dass die ((Palla» der Wiener Geologen wirklich der Tuff des Dacites ist. Aus der Lagerung dieses Tuffes innerhalb der Beihe der t3rtiären Schichten lässt sich also der Zeitpunkt der Daciteruptionen, so wie auch die Dauer dieser vulkanischen Thätigkeit, sicher beurtheilen. Es ist Thatsache, welche ich aus zahlreichen Beobachtungen an vielen Punkten ableitete, dass das Materiale des Dacites, tlieils kleinere oder grössere, mehr oder minder abgeriebene Brocken, theils feinerer Detritus, innerhalb der unter-mediterranen Sedimente, als Einschlüsse nirgends noch erscheinen, und ist es somit klar, dass in dem unter-medi­ terranen Zeitalter seine Eruption noch nicht beginnen konnte. Im unmit­ telbaren Hangenden der Sedimente dieses Zeitalters aber erscheint das Trümmermateriale des Dacites gleich in solchen grossen Massen, in Form gut geschichteter, ja schieferiger Tuffe und bankiger Breccien nämlich, dass nicht der geringste Zweifel bestehen kann, dass das geologische Alter dieser geschichteten Tuffe mit voller Gewissheit auch den Beginn der mächtigen Eruptionen des Dacites anzeige. Ich habe entschieden nachge­ wiesen, dass die mit den untersten Tufflagen w’echsellagernden thonigen Mergelschichten schon die A^ersteinerungen der zweiten mediterranen Stufe einschliessen, und man daher sicher annehmen kann, dass der Aus­ bruch des Dacites* sogleich mit dem Beginne des zweiten mediterranen Zeitalters in Action trat, und zwar mit sehr grösser Kraft, und mit Pro­ duction einer enormen Menge von Dacitmaterial. Der ausgeworfene Detritus gelangte zum grössten Theil in das damalige Binnenmeer, und setzte sich in gut geschichteten Tuff- und Breccien-Bänken auf dessen Boden ab, die Beihe der ober-mediterranen Ablagerungen beginnend, welchem dann der Salztegel mit dem Steinsalz und Gyps nachfolgte. Weil aber der feingeschlemmte, schieferige Dacittuff innerhalb des ober-medi­ terranen Tegels und Salzthones bis oben hinan, in mehreren Horizonten eingelagert, wenn auch nicht in solchen enormen Massen, wie zuunterst, aber dennoch vorkommt, so folgt daraus entschieden, dass die Thätigkeit der Dacitvulkane, besonders mit reichlichen Aschenauswürfen verbunden, jedoch mit kürzeren oder längeren Unterbrechungen, im ganzen ober­ mediterranen Zeitalter hindurch andauerte, so dass man also auf perio­ dische Ausbrüche schliessen muss. Die Eruption des rhyolithischen Dacites des Csicsöberges aber fiel schon ziemlich auf das Ende des ober­ mediterranen Zeitalters, wenn nicht vielleicht schon in das sarmatische Alter hinein; denn dieser rhyolithische Dacit hatte, wrie ich dies in einem vorigen Capitel bereits gezeigt habe, auf einer grossen Spalte nicht nur die unterste mächtige Dacittuffablagerung, sondern auch noch die sämmtlichen hier anstehenden ober-mediterranen Schichten durchgebrochen, die Bruchstücke des älteren Dacittuffes, des neogenen Thonmergels und Sandsteines in sich einschliessend. Aber auch die Thätigkeit des Csicsövulkanes wrar periodisch, da Aschenauswürfe mit Lavaergüssen mehrfach abwechseln, wie ich das bei der Besprechung der Structur des Berges schon auseinandergesetzt habe. Auch habe ich das bereits hervorgehoben, dass an Zahlreichen Punkten der südlichen Hälfte des Beckens auch mit den sarmatischen Schichten w'echsellagei'nd ein dem echten Dacittuffe ganz ähnlicher weisser,' feinschieferiger Tuff vorkomme, welcher jedoch keine Quarzkörnchen oder nur höchst selten enthält. Diesen Tuff leite ich von den quarzlosen Biotitandesiten ab, wyelche auch petrographisch einen allmäligen Übergang in den Dacit aufweisen, und deren Ausbrüche wahr­ scheinlich jenen der Dacite unmittelbar, und aus denselben vulkanischen 'Herden, nachgefolgt wraren. Es ist somit sehr wahrscheinlich, dass Dacitausbrüche im ganzen ober-mediterranen Zeitalter wiederholt stattgefunden -ţiaben, wogegen im sarmatischen. Zeitalter schon der quarzlo.se Biotitandesit diese Pkolle übernommen, respective fortgesetzt hat. Es ist nun die Frage, ob auch der in der südlichen Hälfte des Beckens, besonders im Erzgebirge so massenhaft auftretende Dacit zur selben Zeit ausgebrochen wrar, wie jener in der nördlichen Hälfte? Darauf antworten die Untersuchungen des B. von I n k e y und Dr. G. P r im i c s . Nach B. von I n k e y (2 4 2, 122) haben in der Umgebvftig von Nagyâg die ergossenen Massen des Dacites und Andesites die ober-mediterranen Sedimente durchbrochen und sich über dieselben ausgebreitet, so dass in ihnen, auch nicht in deren gröberen Schichten, den Conglomeraten, Ein­ schlüsse des Dacites oder Andesiţes vollständig fehlen; die Gerölle des Dacites aber kommen häufig in dem sarmatischen Conglomerate von \ ormâga vor. Es folgt also daraus, dass der Ausbruch des Nagyâger Dacites, nach der Ablagerung der hier entwickelten ober-mediterranen Sedimente begann; der Ablagerung der sarmatischen Schichten jedoch vorherging. Da in . den sarmatischen Conglomeraten von Vormâga blos Gerölle des Dacites Vorkommen, jene des Amphibolandesites des Calvarienberges 353 jedoch noch feh len : kann man daraus weiter schliessen, dass die Erup­ tion des Amphibolandesites noch viel später stattfinden ‘musste, als die des Dacites. Nach den Beobachtungen des Dr. G. P r im ic s , ist der Tuff des Dacites bei Herczegâny den ober-mediterranen, röthliehen Sandstein- und Conglomeratschichten aufgelagert, und somit muss auch die Daciteruption jünger, als diese Sedimente, sein. Aus diesen Beobachtungen scheint es also sichergestellt zu sein, dass die Eruption der Dacite des südlichen Erzgebirges beiläufig an der Grenze des ober-mediterranen und des sarmatischen Zeitalters begonnen haben musste ; und in dieser Hinsicht zeigt sich eine beiläufige Coincidenz mit der Ausbruchszeit des rhyolithischen Dacites des Csicsöberges. Ob auch die Eruptionen der Dacite der Bodnaer Alpen, so wie auch der beiden Dacitvorkommnisse des Hargitazuges so, wie jene des Vlegyâszadacites, auf den Anfang des ober-mediterranen Zeitalters fallen, das halte ich zwar nicht für wahrscheinlich, konnte aber keine entschiedene Beweise dafür auffinden. Im Cziblesstock und im Lâposer Gebirge kommt der Dacit zwar nicht vor, wohl aber im Guttin-Gebirge, über'dessen geologisches Alter Dr. K. H ofm ann * auch entscheidende Beobachtungen machte. Nach ihm fällt die Eruption des Dacites von Bajfalu in das ober-mediterrane Zeitalter hinein, weil seine Tuffe neben Kovâs zahlreiche ober-mediterrane Petre­ facten einschliessen. Dieselben Tuffe kommen auf der maramaroscher Seite, in enger Verbindung mit den Salzlagern, in weiter Verbreitung vor, und ent­ halten ebenfalls bezeichnende ober-mediterrane Mollusken- und Foraminiferen-Eeste. Die, die Hauptmasse des Vihorlat-Guttin-Gebirges bilden­ den quarzlose Andesite dagegen sind sicherlich alle jünger, als der Dacit von Bajfalu. Indem die Dacitvorkommnisse von Eodna auf dem entgegengesetz­ ten östlichen Ende derselben grossen Eruptionslinie, unterbrochen durch die Andesite des Lâposer Gebirges und des Cziblesstockes, auftreten, ist auch aus diesem Umstande sehr wahrscheinlich, dass die Dacite von Rodna mit jenen des Guttin gleichen Alters sind. 4. Die Familie der Andesite. Ich habe schon bei der Besprechung der tektonischen Verhältnisse der Andesite hervorgehoben, dass an mehreren Punkten der südlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens die von Biotitandesiten herstammen* Földtani K özlöny 1873. III. B. p. 90. Dr. Anton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 23 354 den feingeschlem m ten, weissen schieferigen Tuffe zwischen sarmatische Schichten eingeiagert Vorkommen. Aus diesem U m stande des A orkommens geht also hervor, dass die Eruption der quarzlosen Biotitandesite, wahr­ scheinlich ohne längere Unterbrechung, den Ausbrüchen des Dacites gefolgt war, und zwar .schon inmitten des sarmatischen Zeitalters; und indem die genannten weissen Tuffe ziemlich schon in den oberen Hori­ zonten der sarmatischen Ablagerungen Vorkommen, dauerte die Thätigkeit der, den sauersten Biotit-Andesit fördernden Arulkane hie und da wahr­ scheinlich auch bis in das Ende dieser Zeitperiode an. AVas das geologische Alter der jedenfalls basischeren Amphibol- und Pyroxenandesite betrifft, so liegen auch diesbezüglich so viele Beobach­ tungen vor, dass man aus ihnen einen genügend entschiedenen Schluss ziehen darf. In Bezug auf den Amphibolandesit von Nagyâg erwähnt B. von In k e y , dass er dessen Einschlüsse in den sarmatischen Schichten von A 0 1 maga nicht finden konnte, nur solche von Dacit. Daraus folgt nun, dass der Amphibolandesit im südwestlichen Theile des Beckens vielleicht schon am Ende des sarmatischen, oder am Anfänge des pontischen Zeitalters dem Ausbruche der Dacite gefolgt war. Dafür aber, dass auch an ganz nahen Orten die -Eruptionszeit der Andesite sehr abweichend sein könne, sind als klare Beispiele die west­ lich von hier auftretenden Andesite des Arader Comitates zu nennen, deren geologisches Alter, nach den Untersuchungen L. v. L ö c zy ’ s * und J. P e t h ö ’ s . * * sicher festgestellt ist. Bei Felménes nämlich und in dessen Umgebung erscheint es als unzweifelhaft, dass die Andesiteruptionen bereits in der ober-mediterranen Zeit begonnen und noch über dessen jüngste Zeit hinaus angedauert haben. Im Liegenden des Leytliakalkes nämlich findet man vulkanische Asche und deren mineralische Bestand­ theile eingestreut; ein ansehnlicher Theil der ATersteinerungen kommt in, mit Kalk gemengten Tuffschichten vor, welche mit festen und reineren, Lithothamnien führenden Kalkbänken wechsellagern; und die ober-medi­ terranen Ablagerungen werden dann durch Schichten, welche mit vulka­ nischen Bomben und Lapilli gemengt sind, überlagert. Bei Boros-Sebes und in dessen Umgebung findet man keine Spur der ober-mediterranen Ablagerungen. Hier haben sich über die Andesittuffe mit Bomben und Lapilli die bankigen Schichten des sarmatischen Kalkes als oberste * Geologiai és palseontol. tanulmânyok Aradmegyéböl. Földtani K özlöny Y.. ’ ** Berichte über seine geol. Aufnahmen in den Jahren 18 80 und 1893. Jahres­ berichte der kgl. ung. geol. Anstalt 1887, p. 80 und 1895, p. •>.>. 855 Decke abgesetzt. In den Gegenden von Fényes, Jözsâshely und Valemare liegen die sarmatischen Kalkbänke, erfüllt mit Versteinerungen, im Ande­ sittuffe eingelagert und bestimmen also deren Alter pünktlich. Daraus geht also hervor, dass die Andesit-Vulkane dieser Gegend nicht auf einmal thätig waren, sondern nach einander, periodisch in Thätigkeit geriethen. Auch das Alter der an beiden Ufern der Maros, an der Grenze der Hunyader und Krassö-Szörényer Comitate auftretenden Andesitstöcke kann ebenfalls ziemlich genau festgestellt werden. Die groben Breccien der Amphibol- und Augitandesite nämlich, südlich von den erwähnten Andesitmassen, bilden eine, in nahezu west-östlicher Richtung weit aus­ gedehnte mächtige Decke, welche die versteinerungsreichen ober-mediter­ ranen Schichten von Ober-Lapugy und seiner Umgebung überlagert und gegen Norden und Westen zu durch die Schichten der pontischen Stufe bedeckt wird. Aus dieser Lagerungsordnung folgerte D. S t u r ganz richtig, dass die oben genannten Andesitbreccien (nicht Basaltbreccien, für welche sie S t u r ansah), während dem Zeitalter der sarmatischen Stufe sich ab­ gelagert haben und somit auch die Eruption der obengenannten Andesit­ massen in dieser Zeit vor' sich ging. Den Pyroxenandesit des Gattin- Gebirges betreffend, finden wir bei Dr. K. H o f m a n n (41,231)* nähere Daten über dessen Alter. Nach ihm ist das Hauptgestein des Güttins, der Pyroxenandesit, ohne Zweifel sarma­ tischen Alters, denn er fand am Fusse des Gebirges in seinen Tuffen be­ zeichnende sarmatische Versteinerungen ; und auch deshalb, weil die ober­ mediterranen Schichten in der Nähe des Andesitgebirges keine Spur von ' Pyroxenandesit enthalten, wogegen Dacitgerölle häufig in ihnen Vor­ kommen. Was das geologische Alder der Andesite des Hargitazuges betrifft, kann man aus F r . H e r b i c h ’ s Beobachtungen und Daten (35, 297) darauf schliessen, dass die an beiden Bändern des Hargitazuges auftretenden, geschichteten Andesit-Conglomerate und Tuffe, zum Theil nach ihrem Fossiliengehalt, zum grösseren Theil aber deshalb, weil sie mit fossilfüh­ renden pontischen Schichten wechsellagern, oder solche überlagern, der pontischen Stufe angehören, oder vielleicht noch jüngeren Alters sind. Im Marosthal bei Puszta-Galonya, an der Mündung des Bisztra-Thales, kann man unmittelbar an der Landstrasse beobachten (87,334), dass die Schichten des Cardien und Congerien enthaltenden bläulichgrauen, schie­ ferigen Tegels der pontischen Stufe, gegen Osten, also unter die Tuffe und Breccien des Hargitazuges einfallen. Im Bisztrathale oberhalb Déda, hatte * Âsvânytani közlemények a Villorlât-Guttin tracliythegységnek keleti részé- . böl. Földtani K özlöny. III, B. 1878, p. 30. 23* 356 D. S t u r ( 1 6 7 , 195) inmitten der Andesitconglomerate ein 4 7 — 6 4 cm. dickes Lager beobachtet, welches grösstentheils aus Lignit besteht, jedoch mit Andesittuff-Straten durchwoben und mit Andesit-Einschlüssen erfüllt ist. Das Verflächen dieses Lagers ist nach NO zu ziemlich steil. Dieser Lignit, sowie auch jener der Gegend von Borszék, gehört nach ihm der politischen Stufe an. Am südlichen Ende der Hargita ist das junge geologische Alter der Tuffe und Breccien des vorherrschenden 'Pyroxenandesites noch mehr evident. Das auf den Anhöhen über Galt und der Eisenbahnstation Hom o­ rod verbreitete Andesitconglomerat, welches am vorigen Orte auch Basalt­ brocken einschliesst, liegt auf fossilführendem Tegel, welcher der unterlevanteischen Stufe angehört. Nach den Beobachtungen Dr. E m . L ö r e n t h e y ’ s ('301,237) sind in der Umgebung von Baröth und Bibarczfalva die Tuffe und Lapilli des vorwaltenden Pyroxenandesites zwischen und über Schich­ ten gelagert, welche durch Versteinerungen als unterlevanteische sicher bestimmt sind. Es ist also höchst wahrscheinlich, dass die nahen Andesitvulkane auch noch in dem unter-levanteischen Zeitalter auf irgendwelcher Weise thätig waren. Es .wurde bereits in den vorigen Capiteln hervor­ gehoben, dass diese Thätigkeit möglicherweise aus Schlammergüssen bestand, welche den älteren Detritus von den Hargitahöhen herabge­ schwemmt und am Fusse des Gebirges abgelagert haben, demnach diese Tuffe und Breccien auch auf secundärer Lagerstätte sich befinden könnten. Aus diesen und ähnlichen Beobachtungen geschlossen, scheint es mir also unzweifelhaft zu sein, dass die basischeren Andesite des Hargitazuges ihre Reihe der 'Eruptionen im Zeitalter der pontischen Stufe be­ gonnen haben, dass aber diese Ausbrüche, aus der enormen Menge des ausgeworfenen Andesitdetritus geschlossen, sich sehr oft wiederholten und wenigstens bis in die Mitte des levanteischen Zeitalters angedauert, haben. 5. Die Familie der Basalte. Unter den siebenbürgischen Basalten konnte das geologische Alter der Vorkommnisse in der Althgegend, nach den Untersuchungen des Dr. E m . L ö r e n t h e y (301 und 3 0 2 ) und von mir (2 7 9 und 2 8 8 ), genau nach­ gewiesen werden. Da bei Hidegküt am Gruju-Berg und bei Galt am Kirchen­ hügel der unter-levanteische Tegel unter den Detritusgebilden des Basaltes liegt; da ferner dieser fossilführende Tegel, in Folge der Einwirkung der hangenden Basaltbreccie, zu einem ziegelrothen, zerklüfteten, harten, gebrannt aussehenden — Gestein umgeändert wurde : folgt aus diesen Thatsachen ohne Zweifel, dass der einmalige Ausbruch des Basaltes, welcher sich nicht, wrie bei den Andesiten, wiederholt hatte, im mittelI 1 357 levant eisehen Zeitalter erfolgen musste. Wie lange dann diese Eruption andauerte, dafür haben wir noch keine Beobachtungsdaten; weil aber der Ausbruch nur ein einmaliger war und sich nicht wiederholte, ist es wahr­ scheinlich, dass er nicht lange andauerte und sich bis zum Ende der Tertiärepoche kaum verzogen hatte. Weil ferner am Galter Bergrücken das Trümmermateriale des Basaltes mit jenem des Pyroxenandesites ver­ mengt Conglomeratbänke bildet: ist es klar, dass auch die Schlamm­ ergüsse des südlichen Hargitaendes noch thätig waren, als die Basaltvul­ kane von Köhalom, Alsö-Bâkos, Héviz, Hidegküt und Felsö-Komâna ihre Thätigkeit begannen. In Bezug auf die übrigen Basaltvorkommnisse Siebenbürgens ist zwar eine solche pünktliche und entschiedene Zeitbestimmung nicht mög­ lich ; ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass der'Ausbruch mancher Basalte auch noch früher stattgefunden habe: SCHLUSS. Die Entwickelungsgeschichte des siebenbürgischen Tertiärbeckens. (S. dazu auf Tafel II die geologischen Profile Nr. IV und V.) Zum Schlüsse versuche ich, auf Grund der bisher constatierten That­ sachen, den Entwickelungsprocess, das ist die Geschichte des siebenbür­ gischen Tertiärbeckens, wie folgt, zu skizzieren. Das Mittelland Siebenbürgens bildet ein beinahe vollkommen um­ schlossenes, durch die Lagerungsverhältnisse gut ausgesprochenes Becken, in welchem eine ununterbrochene Reihe von Tertiärbildungen abgelagert ist. Die Bänder .dieses, bl. 400 Quadratmeilen einnehmenden tertiären Beckens, werden mit wenig Unterbrechungen von, aus krystallinischen Schiefern oder mesozoischen Schichten aufgebauten Gebirgen gebildet, während von paläozoischen Schichten blos Dyas und zweifelhaftes Devon in sehr untergeordneten Partien nachgewiesen sind. Die Lagerung der Tertiärsedimente kann innerhalb des Beckens im Allgemeinen als regelmässig und einfach bezeichnet werden. Wir sehen dem ganzen westlichen und nördlichen Beckenrande entlang, mit wenigen Ausnahmen, dass die älteren Tertiärschichten sich an das Bandgebirge anlehnend, unter wenigen (5— 20°) Graden, und nur an einigen Punkten auch mit steilerem Gefälle, gegen die Mitte des Beckens zu einfallen, in Folge dessen vom Bande aus gegen die Mitte zu rasch nacheinander, jün­ gere und höhere Schichten folgen, und sehr bald alle unter die allgemeine Decke der jungtertiären Schichten hinuntertauchen, wie das auf der vor­ gezeigten geologischen Karte und den geol. Durchschnitten deutlich zu 358 erkennen ist. Sichere Spuren bedeutenderer Schichtstörungen, Faltungen,. Brüche und Verwerfungen finden wir im nordwestlichen Ariertel des Beckens, den Bandgebirgen entlang, und die Bruchlinien laufen dort, so wie auch die Faltenaxen mit dem Bandgebirge oder der Streichungslinie der nächsten krystallinen Schieferinsel parallel. In der südlichen Hälfte des siebenbürgischen Bcckens, besonders an dessen östlichem und südlichem Bande, finden wir den grössten Theil der ältel-en Tertiärschichten niedergesunken und von jüngeren Tertiär­ schichten überdeckt. Hie und da taucht jedoch eine abgerissene Scholle der älteren Sedimente aus ihnen Heraus, respektive sie blieb an der Ober­ fläche hängen. Als solche kennt man : das kleine eoeäne Inselgebirge von Sârd-Borbând, die Nummulitenkalkscholle von Portsesd, das oligoeäne Conglomerat nebst Kalk von Talmatsch, nach S t u r eine kleine Partie ähnlichen Conglomerates bei Beussmarkt, Nummuliten führender Sand­ stein im Persânyer Gebirge und vielleicht auch eine schmale Zone des eoeänen Karpathensandsteines an der südöstlichen Grenze Siebenbürgens. Diese Verbreitung deutet darauf hin, dass die unter-tertiären Schichten am südlichen, südwestlichen und südöstlichen Bande des Beckens einer­ seits störenden Einflüssen mehr ausgesetzt waren, andererseits aber nach deren Ablagerung die nördliche Hälfte des Beckens sich allmälig erheben, die südliche aber vielleicht entsprechend senken musste. Die unter-tertiären Schichten lagern am westlichen und südlichen Bande des Beckens discordant über meso- und paläozoische Schichten, oder auch unmittelbar auf den krystallinischen Schiefern; während sie, wie es scheint, in dem südöstlichen Karpathenzuge, in gleicher Ausbil­ dung, wie die Kreidebildungen, also in der Facies von Karpathensandstein, in ununterbrochener Beihe und concordanter Lagerung über den Kreidebil­ dungen folgen. Daraus kann man ohne Zweifel folgern, dass die Erhebung einer zusammenhängenden Landesmasse gegen Ende der mesozoischen Periode nicht nur begonnen hat, sondern bereits vor der Tertiärperiode so weit vorgeschritten war, dass der Band des zukünftigen Beckens in ununter­ brochener Linie ausgebildet w ar; während am östlichen und nördlichen Bande blos einzelne kleinere oder grössere Inselmassen sich aus dem offenen Meere erheben durften, und war somit das später sich ganz schliessende siebenbürgische Becken am Anfänge der Tertiärzeit noch eine gegen Norden und Osten bis zum grössten Theile offene Bucht. L . v. L öczy hatte schon im Jahre 1876 aus seinen Beobachtungen im Hegyes-Dröcsa-Gebirge,* nach welchen die dort entwickelten Gosau- * Jelentés a Hegyes-Dröcsa hegységbe tett kirândulâsairöl (Bericht üb seine Excursionen in das Hegyes-Drocsa-Gebirge). Földtani Közlöny, 1876. p. 106. 359 schichten regelmässig und beinahe horizontal lagern, während die Schich­ ten des Karpathensandsteines stark gefaltet sind, mit Kecht darauf geschlossen, dass in diesem Grenzbirge zwischen Ungarn und Sieben­ bürgen der gebirgserhebende Seitendruck sein Maximum noch vor der Ablagerung der Gosauschichten erlangt hatte. Diese Gebirgsbewegung fand aber in dieser Zeit nicht blos im Hegyes-Dröcsa-Gebirge statt, son­ dern muss sich, aus der weiten Verbreitung ähnlich abgelagerter Gosau­ schichten im ganzen südlichen und westlichen Eandgebirge Siebenbür­ gens geschlossen, in den sämmtlichen südlichen und westlichen Grenz­ gebirgen geäussert haben. Es musste daher in diesen Gegenden des siebenbürgischen Beckens damals, also gegen Ende der Kreideperiode, genauer vielleicht am Ende des Cenomanalters, jene allgemeine Oberfiächengestaltung vor sich gehen, welche im Grossen und Ganzen dje Eorm und Ausbreitung des späteren siebenbürgischen Tertiärbeckens bestimmt hatte. Auch im Senonalter dürfte sich die allmälige Hebung dieses Gebietes noch fortgesetzt haben, der dies bewirkende südliche Seitendruck jedoch war schon sehr in Abnahme begriffen. Das auch am Ende der Kreideperiode in der damaligen siebenbür­ gischen Seebucht irgend welche Sedimente zur Ablagerung kamen, das ist natürlich sehr wahrscheinlich ; da man aber sichere Spuren solcher Ab­ lagerungen in dem Gebiete Siebenbürgens noch nicht kennt, muss man entweder voraussetzen, dass vor dem Beginne der Tertiärperiode das Gebiet der siebenbürgischen Bucht sich etwas gesenkt hat, oder aber, dass die obersten Kreideablagerungen innerhalb jenes, aus buntem Thon und Sandsteinbänken bestehenden mächtigen Schichtcomplexes, sich befinden, welcher im nordwestlichen Theile des siebenbürgischen Beckens die Beihe der Tertiärablagerungen beginnt. In Anbetracht dessen, dass die Über­ bleibsel der Gosauschichten, als kleinere oder grössere Schollen, meistens über dem Horizonte der Tertiärschichten verbreitet sin d : halte ich es für wahrscheinlicher, dass man das oberste senone Glied des Kreidesystemes in dem tiefsten Horizonte der, in das Unter-Eocän gestellten unteren bun­ ten Thonschichten suchen müsse, was also auch einen allmälig langsamen, ungestörten Übergang aus der Kreideperiode in die Tertiärzeit voraus­ setzen lässt. Der absolute Mangel an Versteinerungen der unteren bunten Thon­ schichten erlaubt uns den Schluss auf eigenthümliche bionomische Ver­ hältnisse, welche entlang des westlichen Ufers der siebenbürgischen Bucht am Ende der Kreideperiode und am Anfang der Tertiärzeit bestehen 'mussten. Nebst dem Vorherrschen des Thonschlammes deutet die erheb. liehe 'Quantität des vom nahen Lande eingeführten gröberen sandigen und schotterigen Materiales auf eine turbulente Wirkung fliessender Gewässer, 360 welche gegen die offene See zu die Herausbildung von mächtigen Nehrun­ gen und hinter denselben von Lagunen und Seesümpfen verursacht haben dürfte. In diesen konnte die Ablagerung der theils brackischen, theils Süsswasser-Schichten vor sich gehen. Für diese Auffassung und Erklä­ rung spricht ganz entschieden die Thatsache, dass vom Anfänge des mitteleocänen Zeitalters ein Sediment aus wirklichen Süsswasser-Sümpfen, nämlich der Süsswasserkalk von Sibö-Röna, in dem obersten Horizonte des bunten Thones dazwischengelagert vorkommt, und diesem entspre­ chende kalkreiche Sandstein- oder sandige Kalk-Einlagerungen beobachtet man auch am Rande des Gyaluer Hochgebirges. Die Verbreitung des Süsswrasserkalkes im nordwestlichen Theile des Beckens weist also entschieden darauf hin, dass die nordwestliche Uferlinie der siebenbürgischen untereocänen Bucht am Anfang der Tertiärperiode noch immer in langsamer Erhebung begriffen war. Dass in grösseren Tiefen dieser Bucht, vom Ufer gegen Osten zu entfernter, innerhalb dieses Zeitalters auch wirkliche Meeressedimente sich ablagern mussten, das ist ganz natürlich, und es ist auch recht wahr­ scheinlich, dass man innerhalb der Sandstein-Gebilde des südöstlichen Karpathenzuges die entsprechenden Tiefseebildungen suchen müsse. Dem Alter der langsamen Erhebung folgte nun jenes einer Senkung und diese fiel in der siebenbürgischen Bucht bereits in das mittel-eocäne Alter hinein. Den Süsswasserschichten folgte innerhalb der Uferregion die Ablagerung der rein marinen Perforata- und unteren Grobkalk-Schichten, und deren feinschlammige, mergelige oder kalkige Natur gibt davon Zeug­ niss ab, dass sich das vom nahen Lande her eingeführte Material gegen jenes aus dem Meere Ausgeschiedene bedeutend vermindert hatte. Die reichen Faunen der erwähnten Schichten weisen auf eine littorale Ablagerung einer warmen Zone hin. Zur selben Zeit mussten aber auch in der weiter gegen Osten zu sich ausbreitenden Seetiefe Meeresbildungen mit bedeutend abweichender ^Facies zur Ablagerung gelangen, obgleich wir die Anschliessung solcher an die Littoralsedimente nicht kennen, da solche unter der Decke der jüngeren Schichten des siebenbürgischen Beckens liegen müssen. Wahr­ scheinlich ist es, dass die Sandsteingebilde des südöstlichen Karpathen­ zuges auch die äquivalenten Tiefseeablagerungen der obengenannten Littoralsedimente in sich einschliessen. Während des mitteleocänen Zeitalters trat aber in den nordwest­ lichen Uferregionen der siebenbürgischen Bucht wieder eine Änderung ein, vielleicht nicht eben gerade durch eine Hebung der Uferregion, als mehr durch eine, wrährend langer Zeit allmälig erfolgten Aufschüttung und Ausfüllung der Littoralregion mit den erwähnten marinen Ablage- » 361 rangen. Die vom Lande her zuströmenden Gewässer führten abermals reichliches und tlieilweise auch grobes Material in die seichte Littoralzone ein, und diese musste sich wieder durch Ablagerung von Nehrungen in ein Lagunen- und Seesumpf-Gebiet verwandeln. Innerhalb dieser vollzog sich die Ablagerung der oberen bunten Thonschichten R a m m t, dem, in deren oberen Horizonte eingelagerten Süsswasserkalke, während dem wei­ ter vom Ufer, in der Tiefe des offenen Meeres, die Ablagerung derTiefseebildungen ununterbrochen sich fortsetzen konnte. Infolge weiterer Senkung des Ufergebietes gegen Ende des mittel eocänen Zeitalters, musste abermals Seewasser das Gebiet der Seesümpfe überdecken; und aus diesem Meere haben sich dann, dem Ufer entlang, die oberen Grobkalk-Schichten und fortsetzungsweise im ober-eocänen Zeitalter, bei zunehmender allmäliger Senkung, auch die Intermedia- und Bryozoen-Schichten abgelagert. Unterdessen erfolgte gegen Osten zu, in der Tiefe der offenen See, fortgesetzt auch die Ablagerung der Tiefseebildungen, und dass diese in die Gruppe der Karpathensandstein-Bildungen gehören, dafür dient als Zeugniss das Vorkommen bei Alt-Bodna, wo der nummulitenführende Kalkmergel wirklich zwischen Sandsteinschichten eingelagert ist. Entlang dem südlichen Ufer der siebenbürgischen Eocänbucht muss­ ten sich natürlich auch ähnliche Uferschichten abgelagert haben. Von diesen blieb jedoch nur der mittel-eocäne Grobkalk von Porcsesd an der Oberfläche, welcher zugleich eine bedeutende locale Abweichung in der Qualität und Quantität des Sedimentes, im Vergleiche zu jenen des nord­ westlichen Ufers der Bucht aufweist; wogegen unter-eocäne Sedimente gänzlich in der Tiefe verblieben und vom Ober-Eocän sich blos Spuren in Porcsesd zeigen, während bedeutende Beste davon sich noch im SârdBorbânder Inselgebirge vorfinden. Im oligocänen Zeitalter wird die allmälige Erhebung der Ufergebiete der siebenbürgischen Seebucht während der Ablagerung der Hojaer Schichten merkbarer, während die folgenden mittel-oligocänen Schichten (Sch. von Bévkörtvélyes und Méra) in Betracht ihrer Brack-, zum Theil auch Süsswasser-Eaunulen, entschieden in einer bereits stark erhobenen Uferzone, oder auch in Ufersümpfen sich abge­ lagert haben. Dieser Uferfacies gleichwerthige Tiefseeablagerungen lassen sich in den Meletta- und Menilithschichten des südöstlichen Karpathenzuges ganz sicher erkennen, weil wir zwischen diesen beiden abweichen­ den Faciesgebilden überbrückende und verbindende Schichten, nämlich den Fischschuppen-Schiefer von Nagy-Ilonda besitzen, welche von Osten aus zwischen die Bildungen der Uferfacies ziemlich weit hineinreichen. In den Beginn der mittel-oligocsenen Zeit fällt auch der Anfang der tertiären vulkanischen Thätigkeit, denn die Eruption des Quarztrachytes 362 und wahrscheinlich auch die des Trachytes, gingen in dieser Zeit vor sich. Die im Zeitalter des Ober-Oligocsen oder der chattischen Stufe ab­ gelagerten Schichten zeigen die, mit ihrer in verschiedenen Seetiefen erfolgten Ablagerung zusammenhängenden Faciesunterschiede und deren Übergänge ineinander in auffallendster Weise. Am Fusse des Gyaluer Hochgebirges und entlang der nordöstlichen Ausläufer des Biharer Gebirgstockes haben die Schichten der chattischen Stufe beinahe noch reinen Siisswassercharakter, mit ziemlich bedeutenden Kohlenablagerungen ver­ sehen (Sch. von Forgâcsküt und Corbula-Schichten); während gegen Nordosten zu ihr Übergang in rein marine Ablagerungen schrittweise verfolgbar ist, so dass sie in der Gegend der vereinigten Szamos bereits eine Ablagerung der seichten See vorstellen, gegen Magyar-Lâpos zu aber in ein wirkliches schlammiges Tiefsee-Sediment übergehen. In ähnlicher Faciesausbildung sind sie auch weiter, im südöstlichen Karpathenzuge, in dem Gebiete zwischen Alt-Bodna und dem Bistritz-Flusse vorhanden. Ich finde aber keine Angaben darüber, dass solche Schichten in dem süd­ lichen Verlaufe dieses Karpathenzuges, diesseits des Gebirgskammes, irgendwo vorkämen. Es erscheint mir daher für wahrscheinlich, dass das Emportauchen dieses Zuges und damit zugleich auch die Erhebung des Persânyer Gebirgszuges, aus dem hier offenen Meere und somit die Ab­ schliessung des Beckens gegen Osten zu, in diesem Zeitalter vor sich gehen musste. Es wird diese Ansicht auch durch die Fauna der Meeres­ ablagerungen der chattischen Stufe unterstützt, welche im Gegensätze mit dem noch mediterranen Charakter der unter- und mittel-oligocsenen Schichten, ganz den Charakter der deutschen ober-oligoctenen Schichten aufweist; so dass es im höchsten Grade wahrscheinlich ist, dass das s’iebenbürgische Becken in diesem Zeitalter durch irgend eine Öffnung des nördlichen Grenzgebirges mit dem deutschen ober-oligocaenen Meere in Verbindung stand. Das siebenbürgische Becken schloss sich also im oberoligocaenen Zeitalter auch gegen Osten zu und verlor damit die unmittel­ bare A'erbindung mit dem mediterranen offenen Meere ; blieb aber mit dem nordöstl.-europäischen Meere noch in irgendwelcher Verbindung. Im ersten Zeitalter des Miocams, also in jenem des Aquitanien, dauern dieselben Ablagerungsverhältnisse in dem jetzt schon siebenbür­ gischen Binnenmeere fort und in Folge dessen kamen am östlichen Fusse des Meszes-Zuges die noch immer kohlenführenden Schichten von M.-N.-Zsombor und P.-Szt.-Mihâly zur Ablagerung. Während derselben Zeit ging auch in der Hâtszeger Bucht und besonders in dem Zsilybecken, die Ablagerung der kohlenreichen Schichten von ähnlichem Brack- und Süsswasser-Charakter vor sich. In nördlicher Bichtung, also gegen das 363 damals noch offene nordöstliche Meer zu, setzte sich zu gleicher Zeit die Ablagerung von Meeresschichten in ähnlicher Faciesausbildung, wie jene der chattischen Stufe, fort. Mit dem Anfänge dieses Zeitalters tritt eine energischere Bergbewe­ gung auch im Norden und Westen des Beckens ein, in Folge dessen dann auch die Verbindung mit dem nordöstlichen offenen Meer aufhörte, und das siebenbürgische Binnenmeer von nun an nur mehr durch die unga­ rische grosse mediterrane Bucht mit dem offenen Mediterranmeere zusammenhieng. In der Umgebung von Klausenburg fehlen über den Schich­ ten der chattischen Stufe die oben erwähnten Schichten des Aquitanien und werden unmittelbar durch den untermediterranen Koroder Sand bedeckt. Die Gegend von Klausenburg wTar daher in der aquitanischen Zeit bereits trocken, um dann in dem darauf folgenden Zeitalter der untermediterranen Stufe wieder vom Meere bedeckt zu werden. Die untermediterranen Koroder Sande und Schichten von Hidalmâs haben sich bereits in dem vollkommen umschlossenen siebenbürgischen Binnenmeere abgelagert, welches vielleicht nur durch einzelne Öffnungen des Meszeszuges und im südlichen Erzgebirge mit der ungarischen Mediterranbucht communizieren konnte, gegen Norden und Osten zu aber von dem nordöstlichen offenen Meere gänzlich abgeschlossen war. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Zsilythaler Becken nicht blos gegen Norden zu mit der Hâtszeger Bucht, son­ dern auch gegen Süden mit dem rumänischen Kohlenbecken bei Bahna und dadurch mit dem offenen Meere in Verbindung stand. Am Beginne des Zeitalters der obermediterranen Stufe hatte der von Süden her wirkende Seitendruck sein Maximum erreicht, in Folge dessen begann auch auf den entstandenen Bruch- und Verwerfungslinien die grossartige Thätigkeit der Andesitvulkane. Im Nordwesten haben die mächtigen Daciteruptionen des Vlegvâszastockes diese Thätigkeit einge­ leitet, im Norden die ErgüSse der Dacite und des Biotitandesites in den Bodnaer Alpen diese fortgesetzt; die Dacite besonders mit Auswurf einer enormen Menge von Asche und Lapilli, welche am Grunde des Binnen­ meeres abgelagert die Beihe der obermediterranen Sedimente beginnen. Während dessen haben sich am Grunde des Binnenmeeres vom Lande her eingeschwemmter Thonmergelschlamm und thoniger Sand, unterbrochen durch dünnere Lagen der Asche späterer Daciteruptionen, in grösser Menge abgelagert. An vielen Punkten, so z. B. auch bei Klausenburg am Weinberge Höja, lagern die Mezöséger Schichten mit den Dacittuffcn dis­ cordant auf den Schichten der chattischen Stufe, als sicherstes Zeichen der Schichtunterbrechung infolge der Hebung und Senkung des Ufer­ gebietes. Indessen musste das siebenbürgische Binnenmeer lange Zeit hin­ , 364 durch vom- Weltmeere abgeschlossen werden, während dem die Ablagerung der mächtigen Salzlager sammt den Gypseinlagerungen vor sich ging. Das Salzwasser des vollständig abgeschlossenen Binnenmeeres musste, infolge des damals noch warmen Klimas, allmälig bis zum Sättigungsgrad der Salzlösung verdunsten und somit zuerst das Kalksulphat als Gyps, sodann das Clornatrium als Steinsalz an den tiefsten Stellen des Beckens gefällt werden. Diesem Vorgänge folgte, noch immer im Zeitalter der obermediterranen Stufe, abermals ein Durchbruch des Weltmeeres, wo­ durch das Bocken mit Salzwasser gefüllt wurde. Dieser Durchbruch geschah wahrscheinlich die Maroslinie entlang vom ungarischen Binnen­ meere her und musste die bereits gefällten Salzlager mit einer Schlamm­ decke überziehen. Das nördliche und westliche Ufer dieses Binnenmeeres, besonders dessen tief eingreifende Buchten, und die Meeresenge der Maroslinie, boten günstige Lebensbedingungen für die Entwicklung einer reichen littoralen Fauna, wodurch die Entstehung der durch ihren Petrefactenreichthum berühmten Localitäten (Felsö-Lapugy, Bujtur, FelsöOrbö, Csicsö-Hagymâs u. s. w.) erklärbar ist. Der an Einbuchtungen reiche östliche Band des siebenbürgischen Erzgebirges, so auch die das siebenbürgische Binnenmeer mit dem ungarischen verbindende Maros­ linie, waren für das Gedeihen solcher reichen Littoralfaunen und zum Theil auch von Korallbänken besonders geeignet. In den grösseren Tielen des Binnenmeeres jedoch haben sich zu gleicher Zeit, laut Zeugniss der sehr eigenthümlichen, gemischten organischen Beste, welche die Thon­ mergelschichten im Hangenden der Salzlager einschliessen, den Tiefseeablagerungen des heutigen Schwarzen Meeres ähnliche Sedimente ab­ gelagert. Die Ausbrüche des Dacites haben sich unterdessen öfters wieder­ holt, besonders von reichlichen Aschenauswürfen begleitet, welche als Tuffe auch in dem oberen Horizonte der obermediterranen Schichten sehr verbreitet Vorkommen. Beiläufig auf das Ende dieses Zeitalters fällt die Thätigkeit des kleinen Dacitvulkanes Csicsöberg, so wie auch die Ent­ stehung der Dacitgebirge des Erzgebirges, besonders des Csetrâsgebirges am südlichen Bande desselben. Nun folgt das Zeitalter der sarmatischen Stufe. Das salzige Wasser des siebenbürgischen Binnenmeeres süsste sich infolge der vom Lande hineinströmenden Niederschläge immer mehr aus und es kamen infolge dessen am Grunde desselben vorherrschend sandige Schichten zur Ab­ lagerung, welche die bezeichnenden Molluskenreste der sarmatischen Stufe einschliessen. Die nördliche Hälfte des Beckens jedoch bis zur Maros war am Anfang dieses Zeitalters bereits trocken, nur von Torda aus ragt bis Klausenburg die sarmatische Ablagerung des Feleker I 365 Berges hin ein ; während die südliche Hälfte des Beckens von einer allge­ meinen Decke sarmatischer Sedimente eingenommen wird. Die ruhigen und reineren Gewässer der Hâtszeger Bucht boten die günstigsten Ver­ hältnisse zu einem reichen Gedeihen der sarmatischen Fauna und zur Ablagerung von reichlichem Kalkschlamm, deshalb hier die mannigfaltig­ sten Kalkschichten vorherrschen; während im Inneren des Beckens zu gleicher Zeit nur thonige und sandige Sedimente, mit spärlicheren orga­ nischen Besten, sich abgelagert haben. Laut Zeugniss von schieferigen, weissen biotithältigen Tuffen des Biotitandesites, welche hie und da zwischen den sarmatischen Schichten lagern, folgte am Beginne der sarmatischen Zeit wahrscheinlich der Aus­ bruch von Biotitandesit jenem des wirklichen Dacites, und zwar in der südlichen Hälfte des Beckens, wo der Gebirgstock des Büdös sammt dem Morgö, dann die Bibtitandesit-Vulkane des Erzgebirges die Asche liefern konnten ; während am nördlichen Bande des Beckens die Ausbrüche der Pyroxenandesite des Lâposer und Czibles-Gebirges in diese Zeit hinein­ fallen. In Folge der weiteren Aussüssung und zugleich Einengung des Brack­ wassers des sarmatischen Binnenmeeres im südlichen Theile des Beckens» hauptsächlich aber im südöstlichen Winkel desselben, bildete sich der siebenbürgische Binnensee des pontischen Zeitalters heraus, in dessen schlammigen Thonmergelsedimenten Süsswasserorganismen, hie und da jedoch auch in, aus Schotter und Sand bestehenden Flussablagerungen, Fluss-Mollusken reichlich sich vorfinden. Am Bande des Hargitazuges schliessen diese Schichten hie und da Detritus von Andesit in Form von Tuffen und Breccien ein, es liegt jedoch die Hauptmasse dieses Detritus meistens schon über den pontischen Ablagerungen. Daraus folgt nun, dass die Ausbrüche der Amphibol- und Pyroxenandesite der Hargita gegen Ende des pontischen Zeitalters ihr Maximum erreicht haben mussten. Der pontische Binnensee musste aber am Ende dieses Zeitalters auf der Maroslinie zum grössten Theil ablliessen; am östlichen und west­ lichen Fusse des Persânyer Gebirges jedoch blieben noch ziemlich grosse Süsswasserteiche zurück, aus wrelchen in der ersten Hälfte des Zeitalters der levanteischen Stufe abermals reichliche Sedimente sich abgleagert haben. Unter diesen Sedimenten befinden sich, ausser Seemergel, Thon und Lignit, in grösser Menge auch der Detritus des Hargitaandesites und des Basaltes der Althgegend, theils abgesondert eingelagert, theils mit den­ selben vermengt. Es folgt daraus, dass die Thätigkeit der vorherrschend Pyroxenandesit-Vulkane in diese letzte Phase der Tertiärzeit hineinfällt und gewiss bis Ende der Tertiärzeit dauerte, wenn sie nicht vielleicht auch noch in die Diluvialzeit hineinreichte. 36(i Für ein so junges Alter der südlichen Hargita spricht entschieden, auch die Thatsache, welche ich bei Schässburg in den Diluvialterrassen des Gr. Kokelflusses beobachtet habe. In dem Schotter dieser Terrassen fand ich keine Spur von Hargitaandesiten, bloss die. Gerölle der krystal­ linischen Schiefer der Fogarascher Alpen ; wogegen das alluviale Inundinationsgebiet des Kokelflusses mit Andesitgeröllen erfüllt ist. Daraus er­ sieht man, dass in der Diluvialzeit — vielleicht nur in der ersten Hälfte, — das jetzige Flusssystem noch nicht ausgebiläet war, wahrscheinlich des­ halb nicht, weil in der südlichen Endigung des Hargitagebirges die vul­ kanische Thätigkeit kaum abgeschlossen war und die neuere und endgiltige Oberflächengestaltung durch die Erosion erst dann begann, während aus den Fogaraser Alpen die Wirkung der herabfliessenden Gewässer bis Schässburg reichte. Und damit bin ich am Schlüsse der Geschichte de's siebenbürgischen Tertiärbeckens angelangt, von da an die Erosionswirkung der' diluvialen Mederschläge die Hauptrolle in der Durchfurchung der Oberfläche des siebenbürgischen Beckens und in der Zustandebringung der jetzigen orographischen Verhältnisse übernommen hatte. Indem ich das Resultat meiner 25-jährigen Forschungen vorlegte, schliesse ich mit dem Wunsche, es möge meine Arbeit je eher zu neuen noch eingehenderen Untersuchungen Anregung geben. Budapest, am 22. October 1898. INHALTSVEKZEICHNISS. Seite Vorrede der liedaction 3 E in leitu n g ................. 5 Die au f das ................ .... ................................................................. .... ... ............... _. ......................................................................... . siebenbürgische ■Jahre 1868 angefangen Obertertiär (Neogen) .. ................ . bezügliche Literatur vom ...................... ............................... 7 Eingehende Beschreibung der jungtertiären Gebilde des siebenbürgischen Beckens. I. Die sedimentären Bildungen. A) Miocäiuiblagerungen (M). Schichten der ersten oder unteren mediterranen Stufe (MI) .............. .... .... .............................................. .... .... .... •....................... Organische Einschlüsse der Koroder Schichten .. ............... .. .... . . .............. MI4. Schichten von H idalm âs........................................................... .............. ................. Gesteine der Hidalmâser Schichten ....................................... .... ................................ Organische Einschlüsse der Schichten von H ida lm â s................ ........................ Verbreitung der Schichten von Hidalmâs in anderen Theilen Siebenbürgens .... Ablagerungen der zweiten oder oberen Mediterranstufe (MIT) ....................... MIM. Mezöséger Schichten (Tiefseefacies der oberen M editerranstufe)................. a) In der nördlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens ................. b) In der südlichen Hälfte des siebenbürgischen B eck en s........ .......... c) Die organischen Einschlüsse der Mezöséger Schichten . .......... MIIS: Die Littoralfacies der obermediterranen Stufe .............................................. ..................... a) Fossilreiche thonig-sandige Sch ichten ................. I. Die Gegend von Ober-Lapugy und Pânk .......... .......... ......... II. Bujtur nnd die übrigen Fossilienfundorte der Hâtszeger oder Stellbucht III. Fossilienfundorte des südlichen Beckenrandes .............................................. IY . Versteinerungsfundorte des westlichen Randes des siebenbürgischen Beckens V. Die in der nördlichen Hälfte des siebenbürgischen Beckens bekannten V er­ steinerungsfundorte .......... ................. ................. ........................ .......... Tabellarische Übersicht der Versteinerungen (Fauna) der ufernahen sandigen j oder tegeligen Schichten der oberen oder Il-ten Mediterranstufe. .......... jä h e r e Besprechung der Fauna von Ober-Lapugy .............................................. b) Leythakalk mit untergeordneten Breccien und Conglomeraten ................. MI3. Koroder Schichten 25 25 29 34 35 40 47 57 57 57 82 87 94 95 95... 99 101 103 107 110 146 154 368 Seite 1. Am nordwestlichen Rande des siebenbürgischen Beckens .......... 2. Am Westrande des siebenbürgischen Beckens ........ ............................ Tabellarische Übersicht der Fauna des Leytliakalkes und der entsprechenden Breccien- und Conglomeratschichten im siebenbürgischen Becken .......... MIII. Ablagerungen der sarmatischen Stufe ....................................... .............. . .. a) An den Rändern und in den Einbuchtungen des B e c k e n s ................ b) Ausbildung der sarmatischen Schichten in der Mitte des Beckens .... 154 156 163 170 171 184 II) Plioeäne Ablagerungen (P). PL Schichten der pontischen S t u f e .................................................................. -............... 194 1. Ihre petrographische Ausbildung, Lagerungsverhältnisse und Verbreitung 2. Organische Einschlüsse der Horizonte der pontischen Stufe ................. ....................... . ... ~~ .... ....... Pli. Schichten der levanteischen Stufe 1. Ihre Ausbildung, Lagerungsverhältnisse und Verbreitung .......... .... 2. Organische Einschlüsse der Schichten der levanteischen Stufe ... 194 20$ 205 305 212 I I . E r u p t io n s g e b ild e d e s s ie b e n b ü r g is c h e n T e r t iä r b e c k e n s . A) Typen und Hauptvarietäten der tertiären Eruptivgesteine in petrographisclier H in sich t................. ............................... ....................................... ..........221 1. Familie der Liparite oder Quarztrachyte ................ . _ ................. 221 224 Detritusgebilde des Liparites ..................................................... ................. 2. Familie der Trachyte .......................................................................................... 225 3. Familie der Quarzandesite oder Dacite ...................... .......................................227 229 a) Die Dacite des Vlegyâsza Eruptionsgebietes.... .................................... . Detritusgebilde der Dacite des Vlegyâszastockes .... ...................... - 233 b) Die Dacite des Csetrâs-Zuges .................................................................... 234 Detritusgebilde der Dacite des Csetrâs-Zuges _ ........................ .... 236 c) Dacite der Umgebung von Rodna ............................................................. 237 d) Die Dacite der Umgebung Offenbânya’ s .... ............................. ................ 239 e) Die am Ostrande des Biharmassives, aber auch in dessen centralem Theil zerstreut auftretenden Gangdacite...................................... .... ... 242 f) Dacite innerhalb des H argita-Zuges................................................................. 246 g) Rhyolithischer Dacit des Csicsöberges..............................................................247 4. Familie der Andesite ........ . ................................................... ........................ ..... 249 a) Die Andesite des Lâposer- und Cziblcs-Gebirges .... .... ....................... 250 b) Die Andesite der Rodnaer Alpen, der Bistritz- und Tiha-Thäler, der Berge Htenyul und S trim b a .............................. . ....................................... 255 c) Die Andesite des Kelomen- und H argita-Gebirgszuges.......... .......... 258 1a. Biotitandesit (Büdös-Typus) ............... .. .... ................ ................. 260 Das Gestein und die Gasexhalationen des Büdösberges und deren W irkungen ................................ „ ................. ........ . ................. 262 ib. Pyroxenhältiger Biotit-Am phibol-Andesit (Typenm ischung).„ .... 267 2. Amphibolandesite .... ................. ............................................................ 267 3. Pyroxenandesite ............... .. ...................... .............. .. ........ . ....... . .... 269 Der hyperstenhältige Augitandesit des Mâlnâsbades ... ........................ 274 Andesitdetritus-Gebilde des Kelemengebirges und des Hargita-Zuges 275 3fi‘J Heit»- d) Der eigenthümlicii veränderte Augitandesit des Aranyor Berges und seine M ineralien..................................................... .... Die Andesite der Dévaer Gebirgsgruppe ........ .. .... ........................ f) Die Andesite des siebenbürgischen Erzgebirges .... .... ............... Trümmergebilde der Andesite des siebenbürgischen E rzgebirges... g) Die Andesite des Vlegyâsza-Stockes, des Randes der Gyaluer Alpen und des Meszeszuges.............................. .......................................................... . 5. Fam ilie der B asalte............................. . _.. .... .............................................. ............................. . ....... ............... . .. .... a) Basalt der Detunata-Kuppen b) Basalt der bei Lesnek und Maros-Brettye sich erhebenden kleinen Kuppen ......................... .... .... _ ................ .... .... __ ....... . _ <j c) Doleritisclie Basalte des Bistritzthales .... .... ....... . ................. .... 278 281 283 289 291 293 294 295 296 d) Basalte der Gegend von M aros-Toplicza und des Kelemengebirges .... 297 e) Die Gesteine des Basaltgebietes am Althflusse .... .... ........................ 298 .._ .......... 305 .... .... 307 1. Die Familie der Quarztrachyte oder Liparite .... .... ....... .............. . .... 308 2. Die Familie des T rach ytes............... . ._. ......... ....... . .... .... .... .... 309 3. Die Familie der Dacite .............................. . .......... _.. .... .... .... .... 310 Der Bau des Csicsöberges .... .............................. . ............................. . _ 319 4. Die Familie der Andesite....................................._. .... .... .... .... .... .... „ 322 Das Spaltensystem des Büdösberges, die Gasausströmungen, Quellen und deren Ablagerungen.... .... .... .... ................. _ „ . .... .... 324 Die Am phibol- und Pyroxen-Andesite .... ...................................................... 327 Die Bergkuppe von Mâlnâs................. ................. ... .._ .... ._. ... .... 331 Die Aranyoser Bergkuppe.... ............... . .... .... ......... .... .... „.. .... .... 332 Tektonik der Andesitgebirge des siebenbürgischen Erzgebirges .... .... 334 5. Die Familie der Basalte .... .... .... .._ .... ._. .... ._. ............... .. .... .... 340 Die Basaltvorkommnisse der Althgegend speciell .... __ _.. .„ _ 342 C) Das geologische Alter der tertiären Eruptivgesteine ....... . .... _... _ .... 349 1. Die Familie des Quarztrachytes oder Liparites ._ .... .... _ 349 2. Die Familie der Trachyte ....... . __ ... .... ... .... .... .... ._. .... ... 350 350 3. Die Familie der Dacite oder Quarzandesite .... „ .... .._ .... ....... .. 4. Die Familie der Andesite........ . .... .... ... .... ._. .... .... .... .... ._. .... 353 5. Die Familie der Basalte .... .... .... .... .„ _ .... .... _ .... .... 356 Schluss. Die Entwickelungsgeschichte des siebenbürgischen Tertiärbeckens .... 357 Die sedimentären Trümmergebilde des Basaltes .... .... B ) Die tektonischen Verhältnisse der tertiären E ru ptivgestein e....... . X)r. Anton K och : D ie Tertiärbildungen des Beckens der siebenbürgischen Landestheile. 24 E rlä u teru n g zu den gcologischm Durchschnitten Nr. I— V auf den Tafeln I und II. n) B e d e u t u n g d e r F a r b e n : Gelb _ K a ik . blau = Thon ; roth = Sand, Schotter, Sandstein, Conglomerat, d. i. überhaupt quarzreiche G esteine; gelblichgrün = K alkm ergel; bläulichgrün = Thonm ergel (T eg el); violett = D acittuff; schwarz voll = vulkanische j. Gesteine ; schwarz getüpfelt und punctirt = vulkanische Breccien und Tuffe ; weiss, undulirt schraffirt = Steinsalz-Stöcke. b) B e d e u t u n g d e r B u c h s t a b e n z e i c h e n : Jetzige (alluviale) Bildungen ; . = Quartsere (diluviale) Bildungen ; -- Pontische Schichten; PI Sarmatische Schichten; M. III Mim = Leythakalk; MIP2a — Littoralfacies der obermediterranen Stufe; MII1 = Mezöséger Schichten d. i. Tiefseefacies der obermed. Stufe; — Salzstock; fcs — Hidalmâser Schichten (Untermedit. B u rdigalien ); MB — Koroder Schichten « « MH = Schichten von Puszta-Szent-Mihâly (Untermiocasnes Aquitanien); 08 a d 07 00 05 krm krh Jm kp km « « = Schichten von Magy. N agy-Zsom bor — Fellegvârer oder Corbula-Schichten (Oberoligocaene chattische Stufe) Forgâcsküter Schichten « " * Untercretaceischer K a lk ; = Untercretaceischer Karpathensandstein ; -- Oberer Jurakalk; — Krystallinischer S ch iefer; Krystallinischer K a lk ; abr Andesite ; = Andesittuffe ; A ndesitbreccie; M — a ut D acittuff; Diab'asporphyrit und dessen Trümmergebilde. Koch : Das Tertiaer Siebenbürgens M eog en . Geologische Profile durch den nordwesti.und nördlichen I. /O'M-V&t/ÎVOJ'ii/i.O ll irvcx£ S ctp 69 0 dei *+31 D lö X ö ^ i OtoPoxî» neţi. iea<t<U/ ^io„acx ^ ty>£. »tu lI o &x 9 F-o<iwvi. '?l<xqi4IW o i1ciccl* (Coöt<X rrvtX^e ) ( c^/vvpaCX / u i p , t j - e J 76 NNW II. ^ T l . c> i c h t u e ^xO /é ^n/ o ^»^6 c a O i e i x c l t’ x ir i 6l£ 207 300 C > 7 ,t .^ 7 I c L X t lA . fF J i W o a N. C x x x S n t v c u i 5 Ö .g ,. ? t a e j t| p ö 350 350 ^ f)/ U ö ^ ta L S $ /zA rfy T lV & ccß tt 3^V<x£ Ä cx-P t+so Oi'cveo, 0 Ci d ix ^ u t O.J C oxci cc % ( itx a ^ £Eß. 3 5* ■ b a e x -s r % ' UA* 268 c> x < i t e t S .o I i f l c t jv a . lY > < x xtYi <5vti/i 'Ü'i/pvL- t n a i^ O-S-päni-meio tJoc^Le^ici 509 ® ö ^nrc^rö Co etec tt^e ^9o M aafistal) 0 T .0^ o y -itv e7o 1 :7 5 .0 0 0 . L än ge zui T a fe l I. tand des siebenbürgischen Beckens. ^Xct>icLö'bz,. *J^w *.) CiTc v 0'p'<x£le/ 5ho 0{ec^/fi.efwxict 9 5^ d < *> 3 io p/pAt^ct Ä) « ë ofc 0. DCii^in t^<x(W C^ c ta. bLj c ^XO'ßcj-ij e-£> 276 & iii(Vei fÖ< *#68 Mii-IAT6ruiuTs ¥a cifol ger Budapest. Koch :Das Tertiaer Siebenbürgens ILIeogen. Ge logische Profile durch das ganze siebenbürgische Becken ir IV. Öx-oo-iD C o x jiö 775 cJf)/i^uiAi)-PuttvS.ţ. 5 60 <^ T (X S J D ^ P 'C L 3^5 Co| i/t>cc ’ P OYll 3-Gx-fctext £)ia.. tß ea stei.cc.fc s&9 5Voîrei-vfvwcjpe?■ ScPu cţe,z& S-UXYVlOt>^^. 362 599 9 lo.< tu | a & (. OCocL cT9x|it.9TXa,g wx<X .sap cl e l'y fî 333 l5<XJ-0 5 £ 326; ■ ciyH. I n C e rn *de-i> ü - i a U a v U O^o-KTvaitjicii öo *t8£ «5 ;ß o . P a r a i a i t i . 6 .0 3 f < x f p « x ft Poi> iC><W/ß. AA.-/D ö Ö ö -c ö ‘DTvjoitacd. fhP. J u t e le ilio 6- ^ 96 330 ^ D to PülaiPcxcj c ' / u n a o a <>» Oi’io CK.Vi-K.ti.PPo ‘Î 6 . 360 320 ( C m ic r -lö ° ll^ ü lö tPicx PeP' t'iie tw iu > ^vccCa-t 1i111tl'appo t -.V~j . V5C ijl iom j^xPn <v ,j5exet1ta.£om. 320 360 328 _ « ■ _ft M .« . 6Scdc2o ' oci v. e z .y ^ x o s l< x li^ e 0 1 (. i x i i t’ö <^73 (?P. f < X 333 S IS p  ci 3 CÄpOxiOTI. "90 OCt ntva 0 T I co a u . ^Töxxo Oo 300 9TI ocxoi' 3 2 . CD n olq i i <§ i*Puc oo 32 0 << fll'P 1 . J jc n ix ö J P ‘ifUcOO -i§ l\ O lO - t llE » 567 Juc ■150 O'Co-TlOiiAeko 686 3 l o ^ : ii b vi ftß 3i-â poIVx<x6 & <x^ifz<xz<x6 (Jrc'&Cet-i.cLteto *fUovßj\x{\i * 0TX<xxéf<xCt-><x n Co m o xod. 03-ctd ^Kxxcxtxd ei-A/iX-bcij^O-tVa. i*9o Cö-Cie 673 75 9 <§rolic l&ivolü Ax.- 8 719 xitti*! (550) XX, £Bo I Ges ö S-^O-^s M a a ß sta b = 1 ; 150,000. L än ge zu r Höhe 1 T a f e l II. N. s.iiv.1 und w. -o. Richtungen (v.) ^ aaaö z. o m - (o ö 368 , <? O^OLÖ'T- - 532. 9 1 , t î ) / l X i > e 377 ------- 52-7 C o ^ x x * S -~ a lW d (340) 350 A tu JvvpOTU 9!lctA.ci C. 360 M.n.i. =É= Q (ŞlAllCCCUU^TcCclx £-a_. Coc t<xty e DCo^cxtiv <xnu (^pH.w9xxcU4.xe 39^ ß.vpAii’v^- 6 M j c O j ţjiiC L ' a . V liv iO l. Ö, 0 Co x t o 6 <i a ii- 5 5 <xx- ti. S. )n<XxtCMV. V r d & - ® Ä j a u rH.iifl ü t’l’c 3s(va.£ u Ä 350 ? » ^ L f t « . 550 Otomrè te-to 0TLonclo5 686 30 0 Cs/iJLö o 8,33 J- " C s ^ ^ x e d -a .. sto ß **, _ ___ P.. ' C\ 10& ‘ a ^ 9 r u ,u x ^ 825 a ^ A a .0 0 ,, 121« lJU6<L G60 0 . logische Profile durch das ganze siebenbürgische Becken in IV. O lÄ tte it 5)5<r . ft'J O A X s 569 iy> <xfi ifyz&ztex-cie. L3 ^txcvjct1 11 g vuxa 330 362 I 312 599 353 S '.e 3locto < § e ly -ft- S 'O i^ -O ^ 2 . 616 ^lfloa.vllU ectV cue S C otd oitiX # 3« ö i)\ o d t c V z ~ -wA&Sv 9 \ o ? ^ n fv ii^ e ß £jliowß*&*<x- ^ y 3 e ie liitx tc n v ;> C e x i e < H J i a p p c CKiilruCPö 5£ß. V. 490 0Tl<xgtj (ŞlitxjC iTé D C i p o x t o ix ® c fi.< L d d o - m /6 ‘Jt. mva Ouo 567 D Ü ^icM VnxU etö l <x d ; ß ) x é I r e i i i t d c> o . x iß t io lo - c x x ,,6 0 ‘■ D T I a . i é f ’i x l ’ o c v It x l u ' H C o I t i o t ii d i ß O X cJ b a.< l ‘ *_o^;■». aij. Ü © O X I ^ lC C iO L .) . , ~t <.4,* .'B j K g j ' ’ . V ' V (itS'») ==55S5Äv O ^ K X i ^ßcUxf’txf’u ‘ (5 5 0 1 iß ) 4.'1lc -1Vj ’ tX l’ti cv oct. p - w -- • . •n r w *#•••••• • cvb r. cv w •J . . • * •!£?* v i • ♦• M.n.1. M a a ß sta b = 1 ; 150,000. L ä n g e zur Höhe 1: