Programmhinweis - phoenix Presse

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PROGRAMMHINWEIS
Freitag, 01. April 2016, ab 20.15 Uhr
Kontinente in Bewegung (1/5 bis 3/5)
Seit ihrer Entstehung vor etwa 4,55 Milliarden Jahren ist die Erde einer unheimlichen
Kraft unterworfen: Die Erdkruste, die den Schmelzkern umgibt, verändert sich
ununterbrochen und verschiebt in einer endlosen Bewegung Kontinente und Ozeane auf
der Erdoberfläche. Denn die Kontinente sind alles andere als statisch: Sie entstehen,
wachsen und vergehen wie lebendige Wesen. Die Dokumentation zeigt eine Milliarde
Jahre Erdgeschichte und erklärt, wie atemberaubende Landschaften entstanden sind
und auch heute noch entstehen.
20.15 Uhr Kontinente in Bewegung
1/5: Nordamerika
Vor etwa 150 Millionen Jahren ist der Urkontinent Pangäa durch Plattenbewegungen
auseinander gebrochen und der Atlantische Ozean entstanden. Der nordamerikanische
Kontinent, der bisher mit Europa und Afrika eine zusammenhängende Landmasse
bildete, wurde abgetrennt. Durch die tektonischen Bewegungen und den großflächigen
Ausbruch von Magma veränderte sich das Klima des neuen Kontinents, mit
tiefgreifenden Auswirkungen für Flora und Fauna. Viele Spezies starben unter den neuen
klimatischen Bedingungen aus, neue Arten entwickelten sich: Die Dinosaurier waren
geboren.
Die bewegte tektonische Geschichte Nordamerikas hat spektakuläre
Landschaftsformationen hervorgebracht. Der Kontinent ist gezeichnet von Flüssen,
weiten Ebenen und Eisflächen, von bunt schillernden Wüsten, fruchtbaren Tälern und
geheimnisvollen Bergen. Der hohe Norden, die Wüsten Utahs, die Felsengebirge und
das kalifornische Tal des Todes sind nur einige Beispiele der immensen Naturschätze.
Genauso beeindruckend sind die aus einem Meer entstandenen Great Plains, ein
riesiger Berg im Landesinneren und das als Rocky Mountains bekannte Felsmassiv.
Noch heute erfindet Nordamerika sich immer wieder neu. Das Gebiet ist nach wie vor
hochaktiv, wie der schlafende Supervulkan Yellowstone und die stetig weiter aufreißende
San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien beweisen. Die Entwicklung des Kontinents ist
also noch lange nicht abgeschlossen.
Film von de Alexis Favitski, Arte F/2014
21.00 Uhr Kontinente in Bewegung
2/5: Zentralamerika
Die Entstehung Zentralamerikas ist in der Erdgeschichte einzigartig: Während die
meisten Kontinente vor mehreren Milliarden Jahren entstanden sind, ist Zentralamerika
erst 150 Millionen Jahre alt. Zwischen Nord- und Südamerika haben die gewaltigen
Kräfte auf der Erdkruste einen winzigen Platz für die ozeanische Karibische Platte
geschaffen, die größtenteils unterhalb des Meeres verläuft.
Vor etwa drei Millionen Jahren hat die Annäherung und schließlich der Zusammenstoß
des nord- und des südamerikanischen Kontinents zur Entstehung einer Landbrücke, des
Isthmus von Panama, geführt – eine Entwicklung mit weitreichenden Folgenden für Flora
und Fauna des gesamten karibischen Raums.
Noch heute ist die Region ständigen tektonischen Veränderungen unterworfen. Die vier
umgebenden Landmassen – die Nord- und die Südamerikanische, die Atlantische und
die Pazifische Platte – setzen das karibische „Paradies auf Erden“ nach wie vor unter
enorme Spannung. Die Folge sind zahlreiche Erdbeben und Vulkanausbrüche in
Zentralamerika; besonders die nördliche Karibik ist eine der anfälligsten Regionen der
Erde für Tsunamis. Um diese möglichst frühzeitig vorhersehen zu können und Schaden
von der Bevölkerung abzuwenden, beobachten Forscher unablässig die kleinsten
seismologischen Auffälligkeiten.
Film von de Alexis Favitski, Arte F/2014
21.45 Uhr Kontinente in Bewegung
3/5: Südamerika
Der südamerikanische Kontinent ist Symbol großer Kontraste und Superlative: Heimat
der längsten Bergkette der Welt, des größten Regenwaldgebiets, des wasserreichsten
Flusses, der trockensten Wüste und der beeindruckendsten Artenvielfalt.
Mehrere Milliarden Jahre befand sich dieser Erdteil im Südpazifik, bevor er sich
endgültig vom südlichen Großkontinent Gondwana abtrennte – nach mehreren
Millionen Jahren des Zusammenlebens trennt der Atlantik fortan die zukünftigen
Kontinente Afrika und Südamerika. Der südamerikanische Kontinent driftet langsam gen
Westen, kollidiert dabei mit der Pazifischen Platte: die Geburtsstunde der Anden. Die
mehrere Tausend Kilometer lange Bergkette stellt ein Paradies für Geologen dar und
gibt Aufschluss über Plattenbewegungen vor Millionen von Jahren.
Auch heute ist der südamerikanische Kontinent unablässig in Bewegung. Er driftet
weiterhin westwärts, Kollisionen mit der Pazifischen Platte entladen sich in Erdbeben.
Auch zahlreiche aktive Vulkane rund um den Pazifik, der sogenannte „Pazifische
Feuerring“, zeugen von Subduktionszonen rund um den Pazifik.
In einigen Millionen Jahren, so mutmaßen Forscher, könnte die Pazifische Platte völlig
subduziert und der Pazifische Ozean verschlossen sein. Diese Hypothese ist zwar
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umstritten, zeigt aber einmal mehr, dass die Geschichte Südamerikas noch lange nicht
abgeschlossen ist. Vielmehr beginnt gerade erst ein neues Kapitel der Erdgeschichte.
Film von Alexis de Favitski, Arte F/2014
Noch Fragen? Tel. 0228 9584-192 | E-Mail: [email protected]
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