AUTNES – Campaign Side WEB CAMPAIGNING Codebuch für die Strukturanalyse von Websites von Parteien und Spitzenkandidaten im österreichischen Nationalratswahlkampf 2008 Codierschema und Codieranweisungen Mag. Dr. Uta Rußmann Endversion (05/2010) AUTNES - Innsbruck | Campaign Side Austrian National Election Study Institut für Politikwissenschaft UNIVERSITÄT INNSBRUCK ICT-TECHNOLOGIEPARK, 1.OG NORD Technikerstraße 21 a, A-6020 Innsbruck Telefon +43 (0) 512 / 507 - 38208 Fax +43 (0) 512 / 507 - 38299 E-Mail [email protected] Inhalt ALLGEMEINES .................................................................................................................................................. 3 1. Erkenntnisinteresse und Erkenntnisziel..................................................................................................... 3 Informationsfunktion ........................................................................................................................ 3 Integrationsfunktion (Vernetzung) .................................................................................................... 4 Mobilisierungsfunktion...................................................................................................................... 4 Partizipationsfunktion ....................................................................................................................... 4 Service ............................................................................................................................................... 5 BenutzerInnenfreundlichkeit (Usability) ............................................................................................ 5 2. Analysegegenstand .................................................................................................................................... 6 2.1 Analyseeinheit .......................................................................................................................... 6 2.2 Website-Sample und Untersuchungszeitraum .......................................................................... 9 2.3 Pretest, Intercoder-Reliabilität .................................................................................................. 9 3. Methode und Vorgehensweise bei der Codierung .................................................................................. 10 Generelle Codieranweisungen ......................................................................................................... 10 Kategoriensystem .......................................................................................................................................... 11 4. Formale Kriterien ..................................................................................................................................... 11 V1 - Identifikationsnummer der CodiererIn ..................................................................................... 11 V2 - Datum der Website-Archivierung............................................................................................. 11 V3 – InhaberIn-web ......................................................................................................................... 11 V4 - URL ........................................................................................................................................... 11 V5 - Vorhandensein / Nicht-Vorhandensein .................................................................................... 12 V6 - Ebene ....................................................................................................................................... 12 V7 - Präsentation (Art) des Contents ............................................................................................... 12 V8 - Verlinkungen von Web 1.0 Content mit Social Network Sites (Web 2.0) ................................. 13 V9 - Angesprochene Zielgruppe (BenutzerInnen) ............................................................................ 14 V10 - Anzahl der Links (nur Integrationsfunktion) ........................................................................... 15 V11 - URL (nur Integrationsfunktion) .............................................................................................. 15 V12 - Anmerkungen ......................................................................................................................... 15 5. Funktionskriterien / Strukturelle Kriterien .............................................................................................. 16 V13 - Informationsfunktion ............................................................................................................. 16 V14 - Integrationsfunktion (Vernetzung)......................................................................................... 19 V15 - Mobilisierungsfunktion .......................................................................................................... 21 V16 - Partizipationsfunktion ............................................................................................................ 22 V17 - Service .................................................................................................................................... 23 V18 - BenutzerInnenfreundlichkeit (Usability) ................................................................................. 24 6. Literatur ................................................................................................................................................... 25 © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 2 ALLGEMEINES Das vorliegende Codebuch gibt Handlungsanweisungen für die systematische Strukturanalyse von Websites von politischen AkteurInnen (Parteien und PolitikerInnen, z.B. Spitzenkandidaten). Eine Website ist ein Dokument im World Wide Web, das mit einem Webbrowser unter Angabe eines Uniform Resource Locators (URL) von einem Webserver abgerufen werden kann. 1. ERKENNTNISINTERESSE UND ERKENNTNISZIEL Die Website-Analyse ist Teil des vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) geförderten Nationalen Forschungsnetzwerkes (NFN) – „AUTNES – Austrian National Election Study“. Sie ist integraler Bestandteil der Kampagnenstudien, die von der Innsbrucker Projektgruppe „Campaign Side“ durchgeführt werden. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen zwei Fragen: Wie nutzt die Politik die Neuen Medien und wie verändern die Neuen Medien die politische Wahlkampfkommunikation? Die AUTNES Website-Analyse untersucht die Rolle der Websites von politischen AkteurInnen in österreichischen Wahlkampagnen und erforscht deren Funktionen für die Wahlkampfkommunikation. Den Parteien bietet das Web ein Forum zur Selbstdarstellung sowie einen direkten Draht zu den WählerInnen, um sie über die eigenen Aktivitäten und Handlungen zu informieren (Informationsfunktion). Es ermöglicht den schnellen und direkten Kommunikationsaustausch, über den die WählerInnen nicht nur mobilisiert werden können (Mobilisierungsfunktion), sondern sich für diese neue Beteiligungsformen öffnen (Partizipationsfunktion). Unterstützt wird dies durch vielfältige Informations- und Kommunikationsvernetzungen innerhalb des Web (Vernetzungs-/Integrationsfunktion). Mit der Strukturanalyse wird auf vier Funktionen (Untersuchungsdimensionen 1 bis 4) des WebWahlkampfes fokussiert: Information, Integration/Vernetzung, Mobilisierung und Partizipation. Des Weiteren werden Serviceelemente sowie die Benutzerfreundlichkeit der Websites (Untersuchungsdimensionen 5 und 6) erfasst. INFORMATIONSFUNKTION Das Web bietet politischen AkteurInnen (Parteien und PolitikerInnen) die Möglichkeit, die BürgerInnen über die eigenen Aktivitäten und Handlungen zu informieren, ohne dabei auf die Massenmedien in ihrer Rolle als Politikvermittler angewiesen zu sein. Es ist ein Forum zur Selbstdarstellung: Auf den Websites von politischen AkteurInnen finden sich dazu Informationsangebote wie zur Geschichte der Partei, zur Organisation und Struktur der Partei, zum Wahlprogramm und/oder Presseaussendungen. Im Vergleich zu traditionellen Informationskanälen bietet das Web a) mehr Raum für Informationen und dies bei einer kosteneffizienten Nutzung, b) eine stärkere Informationskontrolle durch den/die politischen AnbieterInnen und damit die Möglichkeit, diverse Zielgruppen individuell anzusprechen und c) wird die Informationsverbreitung beschleunigt, was eine ständige Informationsaktualisierung sowie schnelle, direkte Reaktion (Widerlegung) auf gegnerische verbale Angriffe erlaubt (vgl. u.a. Gibson/Ward 2000: 305). Den WählerInnen verschafft das Web einen schnellen, effizienten und individuellen Zugriff auf politische Informationen. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 3 INTEGRATIONSFUNKTION (VERNETZUNG) Politische AkteurInnen vernetzen sich mit anderen AkteurInnen, indem sie sich über das Web verlinken, d.h. mittels Hyperlinks werden zwei oder mehrere Websites miteinander verknüpft, um so das eigene Informations- und Kommunikationsnetzwerk auszubauen und zu stärken. Über solche Verknüpfungen zu anderen Websites können den NutzerInnen auf einfachem, schnellem Weg zusätzliche Informationen und ein breites Spektrum an politischen Ansichten und Meinungen angeboten werden. Zu unterscheiden ist zwischen internen und externen Verlinkungen: Interne Links führen bspw. zu den Websites der Landesparteien und den Teilorganisationen einer Partei oder vernetzen die politischen AkteurInnen einer Partei, wenn diese mit einer eigenen Website online sind. Interne Links verweisen auf Websites mit einem direkten Bezug zu politischen AkteurInnen (von deren Website verlinkt wird). Hingegen verweisen externe Links auf Websites, auf die (bzw. deren Content (Angebot/Inhalt)) der/die politische AkteurIn (von dessen Website verlinkt wird) keinen Einfluss hat. Dies sind z.B. Websites von Ministerien, Presseagenturen, Medien oder BürgerInnen und Gruppen, die den/die politische/n AkteurIn im Wahlkampf unterstützen. MOBILISIERUNGSFUNKTION Das Web fördert die Mobilisierung der BürgerInnen, in dem Praktiken eingesetzt werden, mit denen die politischen AkteurInnen die Website-NutzerInnen in den laufenden Wahlkampf einbinden können und die den Website-BesucherInnen dabei helfen, dritte Personen für die Partei, deren Anliegen und Ziele zu mobilisieren (vgl. Foot/Schneider 2006: 23). Zum Einsatz kommen dabei Webelemente wie E-Cards (elektronische Postkarten) und Links, die es den Usern erlauben, durch deren Versenden an Familie und Freunde auf den/die politische/n AkteurIn bzw. dessen Website aufmerksam zu machen. Die WebsiteNutzerInnen können der Partei beitreten, Geld spenden und/oder sich als WahlkampfhelferInnen melden. Zudem können über die Website (kostenlos) Kampagnenmaterialen angeboten werden, die die WählerInnen offline („auf der Straße“) verteilen können, um so den/die politischen AkteurIn im Wahlkampf zu unterstützen. Der Online-Wahlkampf öffnet neue Wege für politische AkteurInnen, ihre Zielgruppen zu erreichen und größere WählerInnengruppen im ganzen Land zu mobilisieren. PARTIZIPATIONSFUNKTION Das hohe Interaktionspotential des Webs ermöglicht politischen AkteurInnen, in „Echtzeit“ mit den BürgerInnen zu kommunizieren, unabhängig von Raum und Zeit. Partizipationselemente wie Email, Chat und Foren öffnen den Raum für Austausch und Diskussion zwischen PolitikerInnen und WählerInnen sowie unter den WählerInnen (selbst). Der schnelle und direkte Kommunikationsaustausch mit den BürgerInnen soll insbesondere bei der WählerInnenbindung unterstützen. Gerade jüngere Generationen (wie ErstwählerInnen) sind überdurchschnittlich stark im Web vertreten und können über Kampagnenseiten direkt angesprochen werden (vgl. Norris 1999). Der interaktive Kommunikationsaustausch durch Email oder Online-Meinungsumfragen hat für die politischen AkteurInnen zudem den Vorteil, WählerInnenmeinungen auf direktem Weg zu erfahren (vgl. Gibson/Ward 2000: 305), wenn diese das Web nutzen, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Einige interaktive Diskussions- und Beteiligungsformate wie der Chat fördern die BürgerInnenpartizipation zudem dadurch, dass die Website-BesucherInnen © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 4 durch den wechselseitigen Informations- und Kommunikationsaustausch selbst Inhalte kreieren und damit zu „Website-KoproduzentInnen“ werden (vgl. Foot/Schneider 2006: 22). SERVICE In der Kategorie Service werden rechtliche Informationen erfasst wie das Vorhandensein oder NichtVorhandensein eines Impressums oder der BenutzerInnenbedingungen. Des Weiteren finden sich im Servicebereich Elemente, die dem/der NutzerIn eine Hilfestellung beim Surfen sein sollen wie FAQs oder ein politisches Glossar sowie spielerische Elemente wie Computer- und Gewinnspiele. BENUTZERINNENFREUNDLICHKEIT (USABILITY) In der Kategorie BenutzerInnenfreundlichkeit wird das Ausmaß, in dem eine Website „durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen“ (Spanner-Ulmer 2005) gemessen. Dazu werden Elemente der BenutzerInnenführung, die dem/der NutzerIn beim Navigieren auf der Website helfen (z.B. die Sitemap (Seitenübersicht) oder der Homepage Button (Startseitenknopf)), erfasst sowie Elemente der Zugänglichkeit (Accessibility) (z.B. Informationsangebote in anderen Sprachen oder die Möglichkeit Informationen von der Website auszudrucken). Zusätzlich werden die Aktualität (Aktualisierung) und die Sichtbarkeit der Website erfasst. Die Aktualisierung beschreibt den Vorgang, eine bereits vorhandene Website auf einen neueren Stand zu bringen. Eine Aktualisierung kann also nur durchgeführt werden, wenn bereits eine Version existiert. Dies bezieht sich auf die letzte Aktualisierung der Website durch den/die Website-InhaberIn. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Frage, inwieweit politische AkteurInnen (Parteien und PolitikerInnen) die Informations-, Partizipations-, Mobilisierungs- sowie Integrations/Vernetzungsfunktion des Webs nutzen. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 5 2. ANALYSEGEGENSTAND 2.1 ANALYSEEINHEIT Analyseeinheit ist die einzelne Website des politischen Akteurs (Partei oder Politiker bzw. Spitzenkandidat). Maßgebend ist dabei der URL (die Internetadresse). D.h. öffnet sich ein neuer Pfad (url-path) innerhalb des URL-Schemas ist diese Seite (page) inklusive ihres Contents Teil der Analyseeinheit. Erst wenn sich eine neue Website mit einer neuen URL (Internetadresse) öffnet, ist diese als eigenständige Analyseeinheit zu betrachten und damit ist deren Content nicht mehr Gegenstand der Untersuchung. Z.B. (Stand: 19.02.2010): Analysiert wird die Website der SPÖ mit folgendem URL: www.spoe.at (Fenster-/Tab-Bezeichnung = x SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs x Startseite). Wird unter dem Menüpunkt Partei (http://www.spoe.at/page.php?P=100195, Fenster-/TabBezeichnung = x SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs x Partei) das Element Parteizentrale (http://www.spoe.at/page.php?P=100198, Fenster-/Tab-Bezeichnung = x SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs x Parteizentrale) angeklickt: © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 6 Dann erscheint dessen Content zwar in einem neuen Fenster bzw. Tab, ist aber dennoch Gegenstand der untersuchten Website, denn die URL ist ein Pfad innerhalb des URL-Schemas. Wird hingegen unter dem Menüpunkt Media Center (http://www.spoe.at/page.php?P=100202, Fenster/Tab-Bezeichnung = x SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs x Media Center) das Element Österreich Magazin (Das Mitgliedermagazin der SPÖ) angeklickt: © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 7 Dann ist der Content des sich öffnenden Fensters bzw. Tabs (http://issuu.com/sozialdemokratie/docs/oemag042009, Fenster-/Tab-Bezeichnung = Österreich Magazin 04/2009) nicht mehr Gegenstand der Analyseeinheit. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 8 2.2 WEBSITE-SAMPLE UND UNTERSUCHUNGSZEITRAUM Das Sample besteht aus den Websites der (im Parlament vertretenen) Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ, Die Grünen und BZÖ sowie den Websites ihrer Spitzenkandidaten Werner Faymann (SPÖ), Wilhelm Molterer (ÖVP), Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Die Grünen) zu den österreichischen Nationalratswahlen 2008 vom 28. September 2008. (Der Spitzenkandidat des BZÖ Jörg Haider war im NRW 2008 mit keiner eigenen Website online.)1 Untersuchungszeitraum sind die finalen vier Wochen („heiße Phase“) des Nationalratswahlkampfes 2008. Pro Partei und Spitzenkandidat wird jeweils die am vierten Dienstag, 02.09.2008 (Beginn des Untersuchungszeitraumes) und am zweiten Dienstag, 16.09.2008 vor dem Wahltag (Mitte des Untersuchungszeitraumes) archivierte Website strukturanalytisch untersucht. Die Entscheidung, die Struktur jeder Website nicht wöchentlich oder täglich neu zu erfassen, beruht auf der Tatsache, dass sich die Struktur (Homogenität) einer Website (im Gegensatz zu ihren Inhalten) nur bei einem Relaunch der Website verändert, dies jedoch im Untersuchungszeitraum für keine Partei bzw. keinen Spitzenkandidaten der Fall ist. Tabelle 1: Sample der Websites Politischer Akteur SPÖ ÖVP FPÖ Die Grünen BZÖ Wilhelm Molterer (ÖVP) Werner Faymann (SPÖ) Heinz-Christian Strache (FPÖ) Alexander Van der Bellen (Die Grünen) 2.3 Website www.spoe.at www.oevp.at www.fpoe.at www.gruene.at www.bzoe.at www.wilhelmmolterer.at www.werner-faymann.at www.hcstrache.at www.vanderbellen.at Woche 2 vor Wahltag (Tag der Archivierung) 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 16.09.2008 Woche 4 vor Wahltag (Tag der Archivierung) 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 02.09.2008 PRETEST, INTERCODER-RELIABILITÄT Tauglichkeit und Anwendbarkeit des Kategorienschemas werden im Pre-Test-Verfahren getestet. Dazu wird (pro Wahl) aus allen Websites der Parteien sowie aus allen Websites der Spitzenkandidaten zufällig jeweils eine Website ausgewählt, die von insgesamt drei CodiererInnen codiert wird (IntercoderReliabilität). 1 Mit dem vorliegenden Codebuch bzw. Kategorienschema können zudem ländervergleichende Strukturanalysen von Websites durchgeführt werden, z.B. zwischen den hier analysierten Websites sowie den Websites der Parteien und deren Spitzenkandidaten der deutschen Bundestagswahlen 2009. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 9 3. METHODE UND VORGEHENSWEISE BEI DER CODIERUNG Die Strukturanalyse der Websites fokussiert auf vier Funktionen (Untersuchungsdimensionen) von Web Campaigning: Informationsfunktion, Integrations-/Vernetzungsfunktion, Partizipationsfunktion und Mobilisierungsfunktion (siehe oben). Mit der quantitativ-systematischen Analyse werden zudem die Servicefunktion sowie die BenutzerInnenfreundlichkeit der Websites erfasst. Dabei geht es im ersten (und primären) Schritt darum, das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein der einzelnen Elemente in den sechs Untersuchungsdimensionen (siehe Punkt 5 „Funktionskriterien“) zu messen. Grundsätzlich wird für das Vorhandensein eines Elements ein (1) Punkt vergeben und für das Nicht-Vorhandensein kein (0) Punkt (vgl. Gibson/Ward 2000: 307).2 Im Anschluss an die Codierung werden die vergebenen Punkte pro Untersuchungsdimension (und ggf. Unterkategorie) addiert und der jeweilige Durchschnittswert wird errechnet. Der Durchschnittswert erlaubt einen Vergleich zwischen den untersuchten Websites im Wahlkampf und gibt an, inwieweit die politischen Akteure (Parteien und Politiker) die Informations-, Partizipations-, Mobilisierungs- sowie Integrations-/Vernetzungsfunktion des Webs nutzen, um die BürgerInnen anzusprechen und für sich zu gewinnen. Im zweiten Schritt werden zusätzlich a) die Ebene (Webpage), auf der ein Element das erste Mal zugänglich ist, b) die Art und Weise wie ein Element bzw. dessen Content präsentiert wird und c) die (vornehmlich) angesprochene(n) Zielgruppe(n) erfasst. Die Ebene, auf der sich das Strukturelement bzw. der damit verbundene Content befindet, wird festgehalten, um Aussagen über dessen Relevanz für den Website-Inhaber treffen zu können. Angenommen wird, dass je eher der/die UserIn auf das Strukturelement bzw. den dahinterliegenden Content aufmerksam gemacht wird, desto höher ist dessen Relevanz (für den Website-Inhaber) einzustufen. Elemente auf der Startseite (erste Ebene) werden im Vergleich zu Elementen auf der zweiten oder dritten Ebene der Website als wichtiger eingestuft. Mit der Art und Weise des Contents soll untersucht werden wie der Content präsentiert wird, insb. der Einsatz visueller und dynamischer Elemente (z.B. Videosequenzen) ist von Interesse (level of sophistication). Die angesprochene Zielgruppe wird erhoben, um zu messen, inwieweit der politische Akteur seine Website nutzt, um eine bestimmte WählerInnengruppe (Personengruppe) zu erreichen bzw. auf diese ausrichtet. GENERELLE CODIERANWEISUNGEN Unklarheiten während der Codierung werden sofort besprochen. Entscheidungen, die die Unklarheiten beseitigen und für die weitere Codierung relevant sind, werden protokolliert. Ist eine Besprechung von Unklarheiten in der betreffenden Situation nicht möglich, dann wird die Unklarheit (während der Codierung) in die letzte Variable des Datensatzes („Anmerkungen“) eingetragen und bei nächster Gelegenheit gemeinsam besprochen. Im Zweifelsfall gilt die Entscheidung der Codierleitung. 2 In einigen Fällen werden hier weitere Spezifizierungen vorgenommen, die zusätzliche Auswertungen ermöglichen. Diese Spezifizierungen sind dem Codierschema (Excel-File, Spalte „Vorhanden/Nicht vorhanden“) zu entnehmen. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 10 KATEGORIENSYSTEM 3 4. FORMALE KRITERIEN V1 - IDENTIFIKATIONSNUMMER DER CODIERERIN Wer hat die Website codiert? 1 2 3 4 CodiererIn 1 CodiererIn 2 CodiererIn 3 CodiererIn 4 V2 - DATUM DER WEBSITE-ARCHIVIERUNG Für jede Website wird das Datum der Archivierung der Website eingetragen: tt.mm.jjjj. Z.B.: 02.09.2008. V3 – INHABERIN-WEB Für jede Website ist deren Inhaber (Partei, Spitzenkandidat) einzutragen. Parteien – NRW 2008 ÖVP SPÖ FPÖ Grüne BZÖ Spitzenkandidaten – NRW 2008 Wilhelm Molterer (ÖVP) Werner Faymann (SPÖ) Heinz-Christian Strache (FPÖ) Alexander Van der Bellen (Die Grünen) - V4 - URL Für jede Website ist deren URL einzutragen: ###.####(...).##. Z.B.: www.spoe.at 3 In das vorliegende Kategoriensystem gehen eine Reihe von Überlegungen anderer Strukturanalysen von politischen Websites ein: - Foot, K.A./Schneider, S. M. (2006): Web Campaigning. The MIT Press. - Gibson, R./Ward, S. (2000): A Proposed Methodology for Studying the Function and Effectiveness of Party and Candidate Web Sites. Social Science Review, 18(3), 301-319. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 11 V5 - VORHANDENSEIN / NICHT-VORHANDENSEIN Hier wird erfasst, ob ein Strukturelement (V13-V18) vorhanden oder nicht vorhanden ist. Grundsätzlich gilt: 0 = nicht vorhanden 1 = vorhanden In einigen Fällen sind hier weitere Spezifizierungen vorzunehmen. Diese sind dem Codierschema (ExcelFile, Spalte „Vorhanden/Nicht -Vorhanden“) zu entnehmen. V6 - EBENE Innerhalb der jeweiligen Analyseeinheit werden - soweit vorhanden - die ersten drei Ebenen erfasst. (Jede weitere tieferliegende Ebene wird in der Codierung nicht berücksichtigt.) Die Startseite (Homepage) ist dabei als erste Ebene zu betrachten, zu der zusätzlich – wenn vorhanden - zwei weitere Ebenen (sprich zwei serielle Links im URL-Schema) analysiert werden. Für den/die CodiererIn heißt dies zunächst die Startseite zu untersuchen und im Anschluss daran, über die Menüleiste weiter in die Tiefe zu gehen. Jedes Element wird ausschließlich beim erstmaligen Auftreten codiert. D.h. die Ebene, auf der das Element das erste Mal sichtbar ist (= höchste Ebene). Im Fall, dass nicht genau ersichtlich ist, welcher Kategorie das Element zu zuordnen ist bzw. „was“ sich hinter dem Element verbirgt, dann kann dies zum Verständnis angeklickt werden, jedoch wird dann nicht diese tieferliegende Ebene gewertet. Ausschlagegebend ist die Ebene, auf der das Element das erste Mal ersichtlich ist. 1 = Startseite/Homepage (Erste Ebene) 2 = Zweite Ebene 3 = Dritte Ebene V7 - PRÄSENTATION (ART) DES CONTENTS Hier wird erfasst, wie der hinter dem codierten Strukturelement liegende Content präsentiert wird. 1 = Text auf der Website 2 = Word Dokument (Textformat) 3 = PDF Dokument 4 = sich bewegender Text 5 = Graphik (Chart, Diagramm, Bild, Illustration) (Graphiken müssen eine inhaltliche Aussage haben, d.h. mehr als nur „Beiwerk“ sein.) 6 = Foto (Fotos müssen in Bezug zum Inhalt stehen, d.h. mehr als nur „Beiwerk“ sein.) 7 = Audio-Datei (Clip) 8 = Video-Datei (Clip) 9 = Podcasting 10 = Liveübertragung (live streaming) 11 = Link auf eine eigenständige externe Website 12 = sonstige Multimedia-Datei (bitte beschreiben) © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 12 13 = sonstige Präsentation des Inhalts (bitte beschreiben) Mehrfachantworten sind möglich (- deren Anzahl ist nach oben offen, d.h. nicht eingeschränkt.) So kann der „Text auf der Website“ von einer „Graphik“ begleitet sein. In diesem Fall wird 1 und 5 codiert (1, 5). V8 - VERLINKUNGEN VON WEB 1.0 CONTENT MIT SOCIAL NETWORK SITES (WEB 2.0) Hier werden Verlinkungen zwischen der analysierten Website mit Social Network Sites (SNS) wie Facebook, MySpace, Twitter, YouTube und Flickr erfasst. Diese Verlinkungen müssen sich unter dem codierten Strukturelement befinden. Nicht zu codieren ist hier die „Standard“-Verlinkung auf der Startseite (Homepage) zum jeweiligen SNSProfil des Website-Inhabers. 0 = nicht vorhanden 1 = „Follow us on...“ (… Facebook/MySpace/Twitter/YouTube/Flickr) Hier wird erfasst, ob eine direkte Verlinkung zu SNS besteht. 2 = „Weitersagen…“ / „Übernehmen…“ / „Share…“ (… Facebook/MySpace/Twitter/YouTube/Flickr) Hier wird erfasst, ob die Möglichkeit besteht, Content von der analysierten Website (Web 1.0) zu SNSProfilen der Website-NutzerInnen zu verknüpfen. (Dabei geht es dem Website-Inhaber darum, dass die Website-NutzerInnen Content mit dritten Personen (z.B. FreundInnen) teilen.) Z.B. befindet sich am unteren Ende eines Textes: Weitersagen: So please share this note with your friends today by clicking “share” at the top of this page. (You can also create your own by copy-pasting this text into a new note and tagging your friends in it directly.) © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 13 V9 - ANGESPROCHENE ZIELGRUPPE (BENUTZERINNEN) Die angesprochene Zielgruppe ist so spezifisch wie möglich zu codieren. Dabei muss eindeutig erkennbar sein, dass sich der Content an diese eine Zielgruppe richtet. Z.B. richten sich Pressemitteilungen auf der Website unter dem Menü „Medien“ spezifisch an die Medien, dann wird nur 2 = Medien/Presse codiert. Oder wenn eine Zielgruppe direkt angesprochen wird, wie wenn es im Inhalt heißt „für unsere Senioren“ (6 = SeniorInnen) oder aus dem Inhalt klar ersichtlich ist, dass der Inhalt für eine bestimmte Zielgruppe bestimmt ist, wie wenn es heißt „Wählen ab 16 bedeutet, dass …“ (5 = JungwählerInnen/ErstwählerInnen). Richtet sich Content auf der Website zwar an eine spezifische Gruppe wie die SeniorInnen (6), jedoch nicht ausschließlich, sondern zudem werden die Website-BesucherInnen im Allgemeinen angesprochen, dann wird zusätzlich zur spezifischen Zielgruppe wie den SeniorInnen 4 = BürgerInnen (im Allgemeinen) codiert. D.h. Mehrfachantworten sind möglich. Ist nicht eindeutig erkennbar, dass sich der Content an eine bestimmte Zielgruppe richtet, d.h. der Content ist für alle Website-BesucherInnen bestimmt, dann wird immer 4 = BürgerInnen (im Allgemeinen) codiert. 1 = ParteirepräsentantInnen 2 = Medien/Presse 3 = UnterstützerIn der politischen Akteurin/des politischen Akteurs 4 = BürgerInnen (im Allgemeinen) 5 = JungwählerInnen/ErstwählerInnen (Altersgruppe) 6 = SeniorInnen (Altersgruppe) 7 = Frauen 8 = Minderheiten 9 = Schwule/Lesben 10 = andere spezifische Zielgruppe (bitte beschreiben) © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 14 V10 - ANZAHL DER LINKS (NUR INTEGRATIONSFUNKTION) Hier wird die Anzahl (Summe) der vorhandenen Links eingegeben. V11 - URL (NUR INTEGRATIONSFUNKTION) Hier wird der jeweils erfasste Link (URL) eingetragen, z.B. www.wernerfaymann.at. V12 - ANMERKUNGEN Hier ist Platz für Anmerkungen, Auffälliges und Unklarheiten. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 15 5. FUNKTIONSKRITERIEN / STRUKTURELLE KRITERIEN V13 - Informationsfunktion IDNr. Informationselemente Operationalisierung Allgemeine Informationen über Politik und zur Wahl I1 Allgemeine Informationen zum politischen System I2 Allgemeine Informationen zum Wahlsystem und Wahlverfahren I3 Informationen und Positionen zu aktuellen Themen Informationen zum Aufbau des Staatsgebildes, zur Verfassung, zu Staatsorgane „des Landes“ (= Österreich) etc. Informationen über Modalitäten und rechtliche Grundlagen der Wahl (z.B. Termin, Briefwahl, Wahlberechtigte) sowie das Wahlsystem (z.B. Verteilung der Ämter). Informationen und Stellungnahmen der Partei zu aktuellen Ereignissen aus Politik, Wirtschaft etc. (top stories of the day/week): Diskutiert werden die von der Partei/vom Kandidaten als (besonders) wichtig erachteten Themen, warum diese Themen für wichtig erachtet werden und welche Meinung zum Thema vertreten wird. (Verlinkungen zu Informationen auf Medienseiten werden unter „Links zu Medienorganisation“ codiert.) Informationen über die Partei I4 Informationen zur Geschichte der Partei I5 Informationen zur Organisation und Struktur der Partei I6 Informationen zu einzelnen ParteirepräsentantInnen (Profil und Biographie) I7 Suchmaschine zu ParteirepräsentantInnen I8 Reden und Stellungnahmen von ParteirepräsentantInnen Informationen über die Entstehung und Entwicklung der Partei, chronologische Aufarbeitung des Parteibestehens und -wirkens etc. Informationen über den Aufbau der Partei (Organigramm), Auflistung und Beschreibung der einzelnen Sektionen und Ämter in der Partei sowie ihrer Aufgaben (Statuten) etc. Persönliche und politische Lebensläufe (Biographie, Fotos) einzelner PolitikerInnen sowie Beschreibung ihrer Aufgaben und Tätigkeiten in der Partei. (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Information zum/zur Spitzenkandidaten/in“ codiert. Bei gemeinsamem Auftreten des/der Spitzenkandidaten/in mit einem/einer weiteren ParteirepräsentantIn werden beide Kategorien codiert.) Programm/System zur Recherche nach ParteirepräsentantInnen. Bereich, der offizielle politische Reden und Stellungnahmen von ParteirepräsentantInnen enthält. (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Information zum/zur Spitzenkandidaten/in“ codiert. Bei gemeinsamem Auftreten des/der Spitzenkandidaten/in mit einem/einer weiteren ParteirepräsentantIn werden beide Kategorien codiert.) Interviews mit ParteirepräsentantInnen und/oder Audio-/Videoperformance. I9 I10 Interviews mit ParteirepräsentantInnen Informationen zu Parteiorganisationen © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites in Textversion (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Information zum/zur Spitzenkandidaten/in“ codiert. Bei gemeinsamem Auftreten des/der Spitzenkandidaten/in mit einem/einer weiteren ParteirepräsentantIn werden beide Kategorien codiert.) Auflistung und Beschreibung verschiedener Parteiorganisationen (z.B. sozialdemokratische Organisationen), deren Entwicklung, Strukturen (z.B. Organigramm) und Ziele innerhalb der Website, d.h. Verlinkungen zu deren Websites werden hier nicht codiert. 16 I11 Informationen zu Parteistiftungen, karikativen Einrichtungen und Projekten I12 Offizielle Parteidokumente I13 Parteiprogramm (Leitbild der Partei) I14 Wahlprogramm der Partei I15 Regierungsprogramm I16 Leistungen der Partei I17 Vergleich mit den Leistungen des/der politischen MitbewerberIn und konkurrierenden Parteien I18 Informationen zu Parteitagen I19 Hinweise auf Medienauftritte einzelner ParteirepräsentantInnen I20 Hinweise auf Sendezeiten der Wahlwerbespots I21 Fotoarchiv (Fotoalbum) Informationen über Parteistiftungen und Unterstützung von sozialen Einrichtungen und Projekten, z.B. wer und was wird wie unterstützt, was wurde bisher erreicht, was ist noch geplant. Bereich, der Dokumente und Schriften der Partei bereitstellt. Im Parteiprogramm werden die grundsätzlichen Forderungen, Ziele (strategischen Zielvorstellungen) und Werte der Partei festgehalten. Im Wahlprogramm werden die Ziele der Partei für die kommende Legislaturperiode festgelegt. Zielsetzungen sowie Richtliniensetzung der Regierungspartei(en) für die Legislaturperiode. Stellungnahmen über die politischen Errungenschaften der Partei. Stellungnahmen, welche die Leistungen der Partei mit jenen von politischen MitbewerberInnen und konkurrierenden Parteien vergleichen. Informationen zu vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Parteitagen, z.B. Datum, Ort, zentrale Themen, auftretende Personen/SprecherInnen, eventuell auch das Programm. Informationen zu vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Medienauftritten von ParteirepräsentantInnen wie Zeitpunkt und Medium, in dem ein/e ParteivertreterIn zu sehen/hören/lesen ist. (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Information zum/zur Spitzenkandidaten/in“ codiert. Bei gemeinsamem Auftreten des/der Spitzenkandidaten/in mit einem/einer weiteren ParteirepräsentantIn werden beide Kategorien codiert.) Informationen darüber, wann (Tag und Uhrzeit) und wo (Sender) Wahlwerbespots der Partei gesendet werden. Online zugängliche Fotos, z.B. von ParteirepräsentantInnen und PolitikerInnenauftritten. (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Information zum/zur Spitzenkandidaten/in“ codiert. Bei gemeinsamem Auftreten des/der Spitzenkandidaten/in mit einem/einer weiteren ParteirepräsentantIn werden beide Kategorien codiert.) (Nicht zu codieren sind hier Fotoarchive speziell für Medien/JournalistInnen (im Bereich Medien/Mediencenter).) Informationen zum/zur Spitzenkandidaten/in bzw. ggfs. zum/zur Parteivorsitzenden I22 Biographie und Profil des/der Spitzenkandidaten/in I23 Reden des/der Spitzenkandidaten/in I24 I25 I26 I27 Interviews mit dem/der Spitzenkandidaten/in Vergleich mit den Leistungen des/der politischen MitbewerberIn und konkurrierenden Parteien Artikel über den/die Spitzenkandidaten/in Fotos vom/von der Spitzenkandidaten/in I28 Wahlkampftagebuch des/der Spitzenkandidaten/in I29 Tourkalender des/der Spitzenkandidaten/in © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites Die persönliche und politische Geschichte des/der Spitzenkandidaten/in (Im Portrait, Lebenslauf, pol. Karriere). Reden (mündl. Mitteilung, Ansprache etc.) des/der Spitzenkandidaten/in. Interviews mit dem/der Spitzenkandidaten/in. Stellungnahmen, welche die bisherigen Leistungen des/der Spitzenkandidaten/in mit jenen von politischen MitbewerberInnen und konkurrierenden Parteien vergleichen. Aktuelle Nachrichten über jüngste Ereignisse (oder Veranstaltungen) den/die Spitzenkandidaten betreffend. Online verfügbare Fotos vom/von der Spitzenkandidaten/in. (Nicht zu codieren sind hier Fotoarchive speziell für Medien/JournalistInnen (im Bereich Medien/Mediencenter).) Im Wahlkampftagebuch berichtet der/die Spitzenkandidat/in über seine/ihre Parteiaktivitäten während des Wahlkampfes, z.B. welche Veranstaltung wann und wo besucht wurden. Wahlkampftagebücher werden i.d.R. als Blogs geführt, d.h. eine abwärts chronologisch sortierte Liste von Einträgen. Terminliste mit (zukünftigen) öffentlichen Auftritten des/der Spitzenkandidaten/in während des Wahlkampfes. 17 I30 Medienauftritte des/der Spitzenkandidaten/in Informationen über vergangene, gegenwärtige und zukünftige mediale Auftritte des/der Spitzenkandidaten/in durch Angabe von Datum, Art des Mediums (z.B.: TV-Sendung, Zeitung, Magazin) etc. Informationen zur Kampagne/zum Wahlkampf I31 Informationsmaterialen über die Kampagne I32 Kampagnen-Nachrichten I33 Informationen zur Wahlkampftour I34 Kalender mit Wahlkampfterminen I35 Wahlkampf-Werbung I36 Fotos von Wahlkampfveranstaltungen Allgemeine Informationen (= Wissen über bestimmte Tatsachen und Sachverhalte; Hintergrundwissen) über die Wahlkampagne. Bereich, der aktuelle Mitteilungen zum Wahlverlauf und zur Wahl beinhaltet. Informationen zum bisherigen Verlauf der Wahlkampftour wie über öffentliche Auftritte der KandidatInnen sowie teilweise Mitteilung und Einladung der Partei dem Auftritt eines/einer PolitikerIn, insb. des/der Spitzenkandidaten/in beizuwohnen. Ankündigungen von zukünftigen Veranstaltungen im Wahlkampf. Möglichkeit, Wahlwerbespots online anzusehen/-hören. Online verfügbare Fotos von Wahlkampfveranstaltungen. (Nicht zu codieren sind hier Fotoarchive speziell für Medien/JournalistInnen (im Bereich Medien/Mediencenter).) Presseservice/Medienservice: Informationen speziell für Medienschaffende wie Presseunterlagen, Pressekontakte, Pressetermine. I37 Pressemitteilungen I38 Pressemitteilungen abonnieren I39 Newsletter speziell für MedienvertreterInnen I41 Terminübersicht der Pressekonferenzen I42 Presseakkreditierung I43 Artikelarchiv I44 Fotoarchiv I45 Audioarchiv (O-Töne) I46 Pressekontakte I47 Intranet I48 Spezielle Bereiche für Zielgruppen Abrufbare OTS-Presseaussendung (Original Text Service) der Partei. Eine Möglichkeit für JournalistInnen, sich für den regelmäßigen Erhalt von Presseaussendungen der Partei anzumelden. Newsletter mit Informationen, der auf MedienvertreterInnen ausgerichtet ist. (Z.B. Verweis auf anstehende Ereignisse.) Bereich, der JournalistInnen über bevorstehende Pressekonferenzen informiert - zumeist in Form eines Kalenders. Möglichkeit, sich als JournalistIn für Parteiveranstaltungen wie Pressekonferenzen anzumelden. Ausgewiesener Bereich der Website, in dem ältere (in den Massenmedien bereits publizierte) Artikel, die sich inhaltlich auf den/die Website-InhaberIn beziehen, aufzufinden sind i.d.R. systematisch geordnet nach Erscheinungsdatum oder Themen. Online zugängliche Fotos von vergangenen Parteiveranstaltungen. Bereich, der Audiofiles bzw. Audiostreams mit O-Tönen (z.B. Reden, Interviews, Gespräche) von ParteirepräsentantInnen (z.B. des Spitzenkandidaten) bereitstellt. Hier werden auch Ausschnitte von TV- und Radiosendungen erfasst. Kontaktperson (z.B. PressereferentIn) und dessen Kontaktinformation für die Medien. Bereich der Website, der Parteimitgliedern vorbehalten ist: ein internes Computernetzwerk, das nach Anmeldung zur Vernetzung, zum Informationsaustausch und für Diskussionen dient. Spezielle Bereiche für Alters- und Interessensgruppen wie JungwählerInnen, SeniorInnen und Minderheiten. Anmerkung: ParteirepräsentantInnen: Unter ParteirepräsentantInnen werden all jene Personen verstanden, die ein politisches Mandat oder politisches Amt innehaben und darin die Partei vertreten (= PolitikerInnen). (Nicht gemeint sind Personen, die lediglich ein Parteibuch besitzen, d.h. Parteimitglieder sind.) © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 18 V14 - Integrationsfunktion (Vernetzung) Bei einem Link handelt es sich stets um eine Website, d.h. eine http://-Seite. Email-Adressen werden hier nicht codiert. Links werden (fast) nie doppelt codiert, sondern nur einem Element (Variable) zugeordnet. Eine Ausnahme bilden hier die Variablen C16 und C19, da z.B. Yahoo! sowohl ein Internetportal als auch eine Suchmaschine ist und damit doppelt codiert wird. Ist die Zuordnung eines Links zu einem Element (Variable) unklar, gilt im Zweifelsfall die Einteilung auf der Website und damit folgt die Codierung der Einordnung des Links durch den/die Website-InhaberIn (wie der Partei). So ist z.B. der Link zu „Die Kinderfreunde“ (eine gemeinnützige Familienorganisation) auf der Website der SPÖ in der Kategorie „Teilorganisationen der Parteien“ zu finden. Die direkte Parteianbindung der verlinkten Organisation (hier der „Kinderfreunde“ an die SPÖ) ist für den/die Website-BenutzerIn nicht eindeutig erkennbar, jedoch ist auch nicht eindeutig ersichtlich, dass es sich hier nur um eine Interessensgruppe (d.h. eine Gruppe, die die Interessen einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe (z.B. Flüchtlinge, Arbeitslose) vertritt und bei der keine direkte Anbindung an den/die Website-InhaberIn (hier die SPÖ) besteht) handelt. Der Link zu „Die Kinderfreunde“ wird damit dem Element „Links zu den Websites der Teilorganisationen“ zugeordnet. IDNr. Integrationselemente Operationalisierung Interne Links: Links zu internen Websites mit dem Ziel, ein internes Netzwerk zu bilden. C1 C2 4 -P C2 5 -S C3 C4 Link zur Website des Parlamentsklubs der Partei C6 Links zu den Websites der Teilorganisationen C8 5 Link zur Website des/der Spitzenkandidaten/in Link zur Website der Partei des/der Spitzenkandidaten/in Links zu den Websites der Landesparteien Links zu den Websites der Orts- und Gemeindeverbände C5 C7 4 Links zu den Websites von ParteirepräsentantInnen Links zu den Websites parteinaher Organisationen Sonstige interne Links Link zu einer Personenseite (eigenständige Website) eines/einer ParteirepräsentantIn. (Eigenständiges Vorkommen (Einzelauftritt) des/der Spitzenkandidaten/in wird unter „Link zur Website des/der Spitzenkandidaten/in“ codiert.) Link zur Personenseite (eigenständige Website) der/des Spitzenkandidaten/in. Link zur Website der Partei der/des Spitzenkandidaten/in. Link zu Websites der Partei auf Bundesländerebene wie SPÖ Tirol oder ÖVP Wien. Link zu Websites von regionalen und kommunalen Einheiten der Partei wie Ortsgruppen. Link zur Website des Parlamentsklubs der Partei. (Ein Klub, auch Club, ist eine Gruppe von Abgeordneten im österreichischen Nationalrat. Z.B. dürfen Klubs, Initiativanträge stellen, sie haben das Recht in der Präsidialkonferenz des Nationalrats vertreten zu sein und sie können eine dringliche Anfrage an ein Regierungsmitglied stellen.) Links zu den Teilorganisationen der Parteien wie die Websites des Bauernbundes, der Parteijugend (z.B. SJ), des Wirtschaftsbundes oder des Pensionistenbundes. Links zu parteinahen Organisationen wie Schwesterparteien. Weitere interne Links. Trifft für die Codierung von Websites von politischen Parteien zu. Trifft für die Codierung von Websites von Spitzenkandidaten (bzw. Parteivorsitzenden) zu. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 19 Externe Links: Links zu externen Websites mit dem Ziel, ein nationales und internationales Netzwerk zu bilden. C9 Links zu Websites der Regierung C10 Links zu Websites von Interessensgruppen C11 C12 Links zu Websites von politischen MitbewerberInnen und konkurrierenden Parteien Links zu supranationalen Organisationen (IGO) C13 Links zu nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGO) C14 C15 Links zu Bildungseinrichtungen Links zu Religionsgemeinschaften C16 Links zu Medienorganisationen C17 Links zu Internetportalen C18 Links zu Websites von BürgerInnen C19 Links zu Wirtschafts- und Handelsunternehmen C20 C21 Links zu Suchmaschinen Sonstige externe Links Links zu Sozialen Netzwerken (Web 2.0) Gesamt-Linkzahl © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites Link zu einer Website einer österreichischen staatlichen, regionalen oder lokalen Regierungseinheit - z.B. zu den Websites der Ministerien. Link zu einer Website einer Gruppe, die die Interessen einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe (z.B. Minderheiten und Flüchtlinge, Arbeitslose) definiert und vertritt. Link zu einer Website eines/einer politischen MitbewerberIn und konkurrierenden Parteien. Link zu einer supranationalen Organisation, z.B. EU, UNO und/oder NATO. Link zu einer nationalen Nichtregierungsorganisation, z.B. www.fraubock.at oder internationalen Nichtregierungsorganisation wie WWF, SOS Kinderdörfer oder Rotes Kreuz. Eine nichtstaatliche Organisation, ist eine nicht auf Gewinn gerichtete, von staatlichen Stellen weder organisierte noch abhängige Organisation. Link zu einer Website einer Bildungseinrichtung. Link zu einer Website einer Religionsgemeinschaft. Link zur Website einer Zeitung, eines Fernsehsenders, eines Radiosenders, eines Magazins etc., d.h. jede Medienorganisation, mit einer eigenständigen Redaktion, die Nachrichten produziert und online bereitstellt. Websites von Internetportalen wie yahoo.com, die nur Nachrichten verbreiten, werden unter „Links zu Internetportalen“ erfasst. Link zu einem Internetportal wie yahoo.com oder msn.com. Bei Internetportal wie Yahoo!, die diverse Elemente erhalten, wird jedes Element (soweit dieses über das Kategorienschema erhoben wird) erfasst. Somit wird z.B. Yahoo! zusätzlich unter „Links zu Suchmaschinen“ erfasst. Links zu Websites von BürgerInnen, die in keiner offiziellen Beziehung (z.B. Parteimitglied oder ParteimitarbeiterIn) stehen. Link zu Wirtschafts- und Handelsunternehmen (Unternehmen, dessen Interesse i.d.R. gewinnerzielend ausgerichtet ist.) Link zu einer Suchmaschine, z.B. google.com. Weitere externe Links. Social Network Sites werden getrennt untersucht. Anzahl (Summe) der vorhandenen Links. 20 V15 - Mobilisierungsfunktion IDNr. Mobilisierungselemente M1 Online-WahlkampfhelferIn M2 Online-Parteimitgliedschaft M3 Online-Unterstützungserklärung M4 Liste von ParteiunterstützerInnen M5 Tell a friend M6 E-Cards M7 Online-Leserbrief Operationalisierung Element, das es dem/der NutzerIn ermöglicht, dem Wahlkampfteam beizutreten. Element, das es dem/der NutzerIn ermöglicht, der Partei beizutreten. Element, das es dem/der NutzerIn erlaubt, seine Unterstützung für den/die Website-InhaberIn auszudrücken. Bereich, in dem die Namen (und ggf. berufliche Stellung) jener Personen aufgelistet sind, die die Partei oder den/die Spitzenkandidaten/in unterstützen. Formular/Email-Option auf der Website, mit dem sich der Inhalt der betreffenden Seite als „Empfehlung“ an Freunde (an dritte Personen) verschicken lässt. Element, das es ermöglicht, eine elektronische Postkarte an eine dritte Person zu (ver)senden. Element (Formular, Vorlage), mit dem eine schriftliche Meinungsäußerung oder Information zu einem bestimmten Thema an eine Tageszeitung (oder eine/n „MeinungsführerIn“) geäußert werden kann. Spenden M8 Spendeninformation M9 Online-Spendenaktion M10 Friendraising Bereich, der Informationen wie zur Spendenethik und zum Spendenrecht enthält sowie darüber informiert wie, wo und wofür gespendet werden kann, und z.B. auch über vergangene Spendenaktionen berichtet. Möglichkeit, offline oder online Geld zu spenden. Element, mit Hilfe dessen der Nutzer dritte Personen (z.B. Freunde) zum Spenden animieren kann. Kampagnen- und Werbematerialen M11 Kampagnenmaterial M12 Parteibanner/ Banner des/der SpitzenkandidatIn M13 Plakatwerbung und Poster M14 Merchandising-Produkte M15 Internetbaukasten © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites Bereich, in dem elektronisches Kampagnenmaterial zur Verfügung gestellt wird, das offline („auf der Straße“) verteilt werden kann. Ein Banner ist ein großflächiger Druck, der für Werbung der Partei oder des/der SpitzenkandidatIn genutzt wird. In der Regel ein mit Text und Bild bedruckter Papierbogen, der dazu verwendet wird, eine Botschaft zu vermitteln. Bereich, in dem kostenpflichtige (Kampagnen-)Produkte wie T-Shirts, Kappen, Buttons und Aufkleber angeboten werden. Möglichkeit das Homepagedesign für die persönliche Website zu übernehmen. Dafür werden Templates (Vorlagen) zur Verfügung gestellt. 21 V16 - Partizipationsfunktion IDNr. Partizipationselemente Operationalisierung Email: 0 = nicht vorhanden; 1 Punkt = Email an die Partei; 2 Punkte = Email an den Parteivorsitzenden; 3 Punkte = Email an den/die Spitzenkandidaten/in; 4 Punkte = andere/r AdressatIn (bitte beschreiben) (Mehrfachantworten möglich.) Eine Email-Nachricht ermöglicht es dem/der NutzerIn, in P1 Email direkten Kontakt mit den für die Website verantwortlichen Personen zu treten. Politisches Online-Diskussionsforum (Debatte): 1 Punkt gibt es für ein Gästebuch auf der Website; 2 Punkte gibt es für den Zugang zu einem Diskussionsforum über die Website; 3 Punkte gibt es für die Möglichkeit an einem Chat teilzunehmen; 4 Punkte gibt es für die Möglichkeit an einem Chat mit dem/der Spitzenkandidaten/in, Parteivorsitzendem/en oder einem/einer ParteifunktionärIn teilzunehmen. (Vgl. Cunha et al. 2003: 90) Das Gästebuch bietet dem/der NutzerIn die Möglichkeit, P2 Gästebuch Kommentare und/oder seinen Namen zu hinterlassen. Ein Diskussionsforum ist ein virtueller Platz zum Austausch von Gedanken, Meinungen und Erfahrungen, die nach TheP3 Diskussionsforum men gegliedert sind. (Das Diskussionsforum muss – entweder mit oder ohne Anmeldung - öffentlich zugänglich sein.) Elektronische Kommunikation in Echtzeit über das Internet. Im Chat schreiben die TeilnehmerInnen Nachrichten, die P4 Chat augenblicklich nach dem Schreiben auf dem Bildschirm erscheinen, woraufhin die anderen TeilnehmerInnen unverzüglich antworten können. Elektronische Kommunikation in Echtzeit über das Internet P5 Chat mit dem/der Spitzenkandidaten/in (Möglichkeit zum direkten Austausch) mit dem/der Spitzenkandidaten/in. Meinungsforum (Feedback): 1 Punkt wird gegeben, wenn ein Kontakt für Anregungen und Vorschläge zur Verfügung steht; 2 Punkte gibt es für die Möglichkeit via Online-Petition Bitten, Vorschläge und Beschwerden an die Partei bzw. Parteimitglieder zu richten; 3 Punkte gibt es für eine Online-Meinungsumfrage. (Vgl. Cunha et al. 2003: 90) Eine Möglichkeit für den/die NutzerIn, Bitten, Anliegen, Vorschläge und Beschwerden an die Partei bzw. ParteirepräsenP6 Kontakt für Anregungen und Vorschläge tantInnen über Telefon, Email oder Post zu stellen, z.B. SPÖ.Direkt. Formular oder Vorlage, um auf der Website vorgestellte P7 Online-Petition Petition einzubringen. Funktion, die es dem/der NutzerIn erlaubt, auf eine Batterie P8 Online-Meinungsumfrage von geschlossenen Fragen durch die Auswahl vorgegebener Antwortmöglichkeiten zu antworten. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 22 V17 - Service IDNr. Serviceelemente Operationalisierung Rechtliche Information S1 Datenschutzerklärung S2 BenutzerInnenbedingung S3 Impressum Eine Datenschutzerklärung (auch Datenschutzrichtlinie genannt) umschreibt Maßnahmen, die eine Organisation (hier der/die Website-InhaberIn) ergreift, um die Privatsphäre seiner BenutzerInnen zu wahren. Besonders schützenswert sind erhobene personenbezogene Daten, wie diese gesammelt, genutzt und gegebenenfalls an eine dritte Person weitergegeben werden. Die BenutzerInnenbedingung enthält Bestimmungen, denen die NutzerInnen zustimmen müssen, wenn sie die Website inkl. deren Unterseiten und Verlinkungen zu anderen Websites nutzen möchten. Gesetzlich vorgeschriebene Herkunftsangabe, die Informationen über den/die AnbieterIn (z.B. Partei) enthält, wie Name, Anschrift, Kontakt, Firmenbuchnummer. Weitere Service Elemente S4 Andere Kontaktmöglichkeiten als Email S5 Newsletter S6 RSS S7 SMS Service S8 Frequently Asked Questions (FAQ) S9 Politisches Glossar „Dies und Das“ S10 Computerspiele S11 Gewinnspiele S12 Stellenausschreibung S13 Steuerrechner © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites Erreichbarkeit des/der Website-InhaberIn (z.B. die pol. Partei) per Telefon und/oder dessen Postadresse. (Ausgeschlossen ist das Impressum. Dies wird unter Impressum erfasst.) Möglichkeit, einen Newsletter (= Rundschreiben mit interessanten Themen und Neuigkeiten, welche von besonderem Interesse für die Partei sind) zu bestellen. RSS (Really Simple Syndication) ist ein Plattformunabhängiges auf XML basierendes Format mit dem Nachrichten und andere Webinhalte ausgetauscht werden können. Es enthält z.B. von einer Nachricht die Überschrift mit einem kurzen Textanriss und einen Link zur Originalseite. Die Bereitstellung von Daten im RSS-Format bezeichnet man auch als RSS-Feed (engl. to feed – im Sinne von versorgen, einspeisen, zuführen). Er liefert dem/der LeserIn, wenn er einmal abonniert wurde, automatisch neue Einträge. Der Client sendet also in regelmäßigen Abständen Anfragen zur Aktualisierung des RSS-Feeds an den Server. Möglichkeit, über die Website kostenlos eine SMS zu versenden. Antworten (= Informationen) zu häufig gestellten Fragen. „Politisches A-Z“ zur Erläuterung politischer Begriffe und Sachverhalte. Den BesucherInnen der Website wird die Möglichkeit geboten, ein Computerspiel zu spielen. Den BesucherInnen der Website wird die Möglichkeit geboten, an einem Spiel teilzunehmen, bei dem ein Preis gewonnen werden kann. Angebot an offenen Stellen (Jobangebote). Brutto-Netto-Rechner. („Der Brutto-Netto-Rechner ermöglicht Ihnen, bei gegebenem Bruttobezug sofort die Abzüge für Sozialversicherung (...) und die Lohnsteuer zu berechnen.“ (http://www.bmf.gv.at, 15.01.2010) Kann auch eine Verlinkung z.B. zum Finanzamt sein.) 23 V18 - BenutzerInnenfreundlichkeit (Usability) IDNr. Elemente der BenutzerInnenfreundlichkeit Operationalisierung BenutzerInnenführung: Die BenutzerInnenführung ermöglicht das Navigieren innerhalb einer Website. Erfasst werden Elemente, die den BenutzerInnen beim Navigieren auf der Website helfen. Homepage Button (Startseitenknopf) auf Homepage Button (Startseitenknopf) ist auch auf den unteU1 allen Ebenen ren Ebenen der Website vorhanden. Fixierte Menüleiste ist auch auf den unteren Ebenen der U2 Fixierte Menüleiste auf allen Ebenen Website vorhanden. Wegweiser zur Navigation: Übersichtliche Darstellung aller Bereiche der Website und deren Unterseiten. Die Sitemap ist die vollständige hierarchisch strukturierte Darstellung aller U3 Sitemap (Seitenübersicht) Einzeldokumente eines Internetauftritts bzw. einer Website (Seitenstruktur). Eine Sitemap gibt den NutzerInnen einen Überblick über den Umfang und die Struktur des besuchten Webauftritts. U4 Suchfunktion Suchfeld zur Eingabe von Suchbegriffen. Zugänglichkeit (Accessibility) Informationsangebot in anderen Informationen auf der Website, die in anderen Sprachen als U5 Sprachen (Fremdsprachen) in Deutsch angeboten werden. Barrierefreies Internet bezeichnet Web-Angebote, die von allen NutzerInnen unabhängig von körperlichen oder techniU6 Barrierefreiheit schen Möglichkeiten uneingeschränkt, d.h. barrierefrei, genutzt werden können. D.h. auf der Website werden u.a. Gebärdensprachvideos angeboten. Möglichkeit, die Schriftgröße auf der Website zu verändern. U7 Veränderung der Schriftgröße D.h. die UserInnen haben die Möglichkeit, die Schrift auf der Website größer oder kleiner einzustellen. U8 Druckversion Möglichkeit, Informationen von der Website auszudrucken. Ausmaß der BenutzerInnenfreundlichkeit: 14 bis 13 Punkte = (Website ist) sehr einfach zu (be)nutzen, 12 bis 9 Punkte = (Website ist) einfach zu (be)nutzen, 8 bis 5 Punkte = mittelmäßige BenutzerInnenfreundlichkeit, 4 bis 1 Punkte = NutzerIn hat Schwierigkeiten beim Benutzen der Website, 0 Punkte = (Website ist) überhaupt nicht benutzerfreundlich. Aktualität/Aktualisierung: Aktualisierung beschreibt den Vorgang, eine bereits vorhandene Website auf einen neueren Stand zu bringen. Eine Aktualisierung kann also nur durchgeführt werden, wenn bereits eine Version existiert. Aktualisierung beschreibt den Vorgang die Website auf einen U10 Aktualisierung der Website neueren Stand zu bringen: z.B. auf der Website der SPÖ: „Letzte Aktualisierung dieser Seite: Do, 07.01.2010“. Aktualisierung der Aktualisierung der Presseaussendungen erfasst wie häufig U11 Presseaussendungen Presseaussendungen auf der Website aktualisiert werden. Sichtbarkeit: Mit der Sichtbarkeit wird die visuelle Erkennbarkeit der Website im Internet gemessen. D.h. dieses Element befindet sich NICHT auf der Website! Anzahl der Suchmaschinentreffer (Ergebnis), wenn die WebsiU12 Suchmachschinentreffer te bei Google (nur Länderseiten) gesucht wird. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 24 6. LITERATUR Cunha, C./Martin, I./Newell, J./Ramiro, L. (2003): Southern European parties and party systems, and the new ICTs. In: Gibson, R./Nixon, P./Ward, S. (eds.): Political Parties and the Internet. Net gain? London: Routledge, 70-97. Foot, K.A./Schneider, S. M. (2006): Web Campaigning. The MIT Press. Gibson, R./Ward, S. (2000): A Proposed Methodology for Studying the Function and Effectiveness of Party and Candidate Web Sites. In: Social Science Review, 18(3), 301-319. Norris, P. (1999): Who Surfs? New Technology, Old Voters and Virtual Democracy.’ In: Kamarck, Elaine C./Nye Jr., Joseph S. (Hrsg.) (1999): democracy.com. New Hampshire: Hollis, 71-94. Spanner-Ulmer (2005): www.tu-chemnitz.de/mb/ArbeitsWiss/Ergo/Uebung%20Usability.pdf, 04.01.2010. www.bmf.gv.at/service/anwend/steuerberech/bruttonetto/_start.htm, 15.01.2010. © Uta Rußmann - Strukturanalyse von Websites 25