Höhere Experimentalphysik: Atom- und Molekülphysik - IUP

Werbung
Höhere Experimentalphysik: Atom- und Molekülphysik
Sommersemester 2013 (02.04. – 06.07.2013)
Dozenten:
Prof. Dr. John Burrows
Institut für Umweltphysik
Büro: U 2120
Telefon: 0421 218 62100
E-mail: [email protected]
Dr. Cornelia Schlundt
Institut für Umweltphysik
Büro: U 2175
Telefon: 0421 218 62094
E-mail: [email protected]
Übungsgruppenleiter:
Dipl.-Phys. Martin Langowski
Institut für Umweltphysik
Büro: U 3220
Tel.: 0421 218 62178
E-Mail: [email protected]
Atomphysik: 03.04. – 15.05.2013
Montag
10 – 12 Uhr
NW1, S1260
VL
Mittwoch
8 – 10 Uhr
NW1, H3
VL
Freitag
12 – 14 Uhr
NW1, H3
ÜB
Molekülphysik: 24.05. – 01.07.2013
Montag
10 – 12 Uhr
NW1, S1260
VL
Mittwoch
8 – 10 Uhr
NW1, H3
ÜB
Freitag
12 – 14 Uhr
NW1, H3
VL
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Allgemeines
Übungen:
•
Insgesamt 12 Übungen (10 Übungszettel, 2 Vorbereitungen für die Klausur)
•
Ausgabe der Übungen in der Übungsgruppe (Ausnahme erste Woche),
Rückgabe eine Woche später in der Übungsgruppe
•
Erster Übungszettel wird in der ersten Woche ausgeteilt (05.04.013)
Prüfung:
•
•
Klausur voraussichtlich am 19.Juli 2013
Modulteilprüfung: 80% für Klausur, 20% für Übung (abgegebene Übungszettel)
Folien/Skript:
•
•
Die Folien und Übungsaufgaben liegen auf der studIP Webseite als pdf
Dokumente vor
http://www.iup.uni-bremen.de/~cornelia/?Lectures:Atomphysik_und_Molekuelphysik
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Literatur zum Gebrauch neben der Vorlesung
• H. Haken - H.C. Wolf: Molekülphysik und Quantenchemie, Springer Verlag, Heidelberg
• P. W. Atkins: Physikalische Chemie, VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim
• C. N. Banwell and E.M. McCash: Fundamentals of Molecular Spectroscopy, McGraw-Hill
Book Company, London
• G.M. Barrow: Physikalische Chemie, Vieweg Verlag, Braunschweig
• P. R. Bunker: Molecular Symmetry and Spectroscopy, Academic Press, New York, San
Francisco, London
• F. Engelke: Aufbau der Moleküle, Teubner Studienbücher Physik/ Chemie, B.G. Teubner,
Stuttgart
• H.-D. Försterling und H. Kuhn: Moleküle und Molekülanhäufungen, Springer Verlag,
Heidelberg
• K. H. Hellwege: Einführung in die Physik der Molekülen, Heidelberger Taschenbücher,
Springer Verlag, Heidelberg
• G. Herzberg: Molecular Spectra and Molecular Structure, Van Norstrand, New York
• J. M. Hollas: Die Symmetrie von Molekülen, de Gruyter Lehrbuch, Walter de Gruyter, Berlin,
New York
• G. W. King: Spectroscopy and Molecular Structure, Holt, Rinehardt and Winston, New York
• A. Lösche: Molekülphysik, Akademie-Verlag, Berlin
• J. I. Steinfeld: Molecules and Radiation, The MIT Press Cambridge, Massachusetts
• M. Weissbluth: Atoms and Molecules, Academic Press, New York, San Francisco, London
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Übersicht Teil 1 - Atomphysik
Datum
Tag
Thema
Dozent
Schlundt
VL 1
03.04.13
Mittwoch
Einführung – Grundlegende Eigenschaften von Atomen
ÜB 1
05.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 1
VL 2
08.04.13
Montag
Kernstruktur des Atoms: experimentelle Resultate
Schlundt
VL 3
10.04.13
Mittwoch
Photonen, Elektronen und Materiewellen
Schlundt
ÜB 2
12.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 2, Abgabe Übung 1, Ergänzung Massenspektroskopie
VL 4
15.04.13
Montag
Das Bohrsche Model
Schlundt
VL 5
17.04.13
Mittwoch
Quantenmechanische Behandlung des H-Atoms
Schlundt
ÜB 3
19.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 3, Abgabe Übung 2, Besprechung Übung 1
VL 6
22.04.13
Montag
Spin-Bahn-Kopplung und Feinstrukturaufspaltung
Schlundt
VL 7
24.04.13
Mittwoch
Elektronen im äußeren Magnetfeld: Zeeman-Effekt
Schlundt
ÜB 4
26.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 4, Abgabe Übung 3, Besprechung Übung 2
VL 8
29.04.13
Montag
Atome im äußeren elektrischen Feld: Stark-Effekt
Keine VL
01.05.13
Mittwoch
Tag der Arbeit
ÜB 5
03.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 5, Abgabe Übung 4, Besprechung Übung 3
VL 9
06.05.13
Montag
Mehrelektronenatome: Kopplungsmechanismen
Schlundt
VL 10
08.05.13
Mittwoch
Röngtenspektren: Bremsstrahlung und Linienspektren
Schlundt
ÜB 6
10.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 6, Abgabe Übung 5, Besprechung Übung 4
VL 11
13.05.13
Montag
Kernspin und Hyperfeinstruktur
Schlundt
VL 12
15.05.13
Mittwoch
Laser und spektroskopische Methoden
Schlundt
ÜB 7
17.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 7, Abgabe Übung 6, Besprechung Übung 5
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Langowski
Langowski
Langowski
Langowski
Schlundt
Langowski
Langowski
Langowski
Übersicht Teil 2 - Molekülphysik
Datum
Tag
Thema
Dozent
Keine VL
20.05.13
Montag
Pfingstmontag
Keine ÜB
22.05.13
Mittwoch
Labortour
VL 13
24.05.13
Freitag
Einführung in die Molekülphysik
Burrows
VL 14
27.05.13
Montag
Chemische Bindungen
Burrows
ÜB 8
29.05.13
Mittwoch
Ausgabe Übung 8, Abgabe Übung 7, Besprechung Übung 6
VL 15
31.05.13
Freitag
Einführung in die Gruppentheorie
Burrows
VL 16
03.06.13
Montag
Symmetrien und Symmetrieoperationen I
Burrows
ÜB 9
05.06.13
Mittowch
Ausgabe Übung 9, Abgabe Übung 8, Besprechung Übung 7
VL 17
07.06.13
Freitag
Symmetrien und Symmetrieoperationen II
Burrows
VL 18
10.06.13
Montag
Symmetrien und Symmetrieoperationen III
Burrows
ÜB 10
12.06.13
Mittwoch
Ausgabe Übung 10, Abgabe Übung 9, Besprechung Übung 8
VL 19
14.06.13
Freitag
Rotationsspektren
Burrows
VL 20
17.06.13
Montag
Schwingungsspektren
Burrows
ÜB 11
19.06.13
Mittwoch
Abgabe Übung 10, Besprechung Übung 9
VL 21
21.06.13
Freitag
Elektronenspektren
Burrows
VL 22
24.06.13
Montag
Raman-Spektren
Burrows
ÜB 12
26.06.13
Mittwoch
Besprechung Übung 10
VL 23
28.06.13
Freitag
Zusammenfassung Molekülphysik
Burrows
VL 24
01.07.13
Montag
Zusammenfassung Atomphysik
Schlundt
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Langowski
Langowski
Langowski
Langowski
Langowski
Langowski
Überblick über die historische Entwicklung I
Atom = das Unzerschneidbare/Unzerteilbare
Urväter des Atomismus:
• Leukipp
• Demokrit
• Platon
• Aristoteles
(Demokrits Lehrer, genaue Lebensdaten undbekannt)
(460 – 370 v.u.Z.)
(429 – 348 v.u.Z.)
(382 – 322 v.u.Z.)
Individuum:
• kleinste Einheit einer größeren Menge, die noch alle für diese Menge
wesentlichen Eigenschaften besitzt.
Beispiel: ein Atom Wasserstoff
• kann man zwar weiter spalten in Proton und Elektron
• aber der Wasserstoff ist durch die Teilung zerstört
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Überblick über die historische Entwicklung II
Atomistik der Materie:
Gesetz der konstanten und multiplen Proportionen (1803 Dalton):
14 g Stickstoff + 16 g Sauerstoff
14 g Stickstoff + 32 g Sauerstoff


30 g NO
46 g NO2
Interpretation im “Atommodell”:
• Die Atomgewichte von N und O verhalten sich wie 14 : 16
• Nur ganze Atome können miteinander reagieren

Atommodell von Prout (1815): Alle Elemente sind
zusammengesetzt
aus
H-Atomen
Gay-Lussacsches Gesetz (1808):
Die Volumina gasförmiger Reaktionspartner verhalten sich wie ganze Zahlen
1 Volumen N2 + 1 Volumen O2
1 Volumen N2 + 2 Volumina O2



2 Volumina NO
2 Volumina NO2
Avogadrosche Hypothese (1811):
Gleiche Volumina verschiedener Gase enthalten gleich viele Moleküle (bei
gleichem Druck und gleicher Temperatur)
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Überblick über die historische Entwicklung III
Atomistik der Elektrizität:
Faraday-Gesetze (1833):
•
Die abgeschiedene Menge eines Elements
transportierten Ladungsmenge proportional
ist
der
dabei
•
Verschiedene Elemente werden von der gleichen Elektrizitätsmenge in
äquivalenten Mengen abgeschieden
Faraday folgerte:
•
die Existenz von “Atomen” der Elektrizität
•
dass die “Atome” der Elektrizität mit den Atomen der Materie verkoppelt
sind
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Überblick über die historische Entwicklung IV
Atomistik der Energie:
14. 12. 1900:
•
Planck trug der Physikalischen Gesellschaft in Berlin die Ableitung
seines Strahlungsgesetzes für die Hohlraumstrahlung vor.
•
Energie harmonischer
annehmen.
•
Geburtstag der Quantentheorie
Oszillatoren
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
kann
nur
diskrete
Werte
Überblick über die historische Entwicklung V
Kirchhoff und Bunsen (1860) zeigten:
•
dass die optischen Spektren charakteristisch für die chemischen
Elemente sind, die das Licht emittieren oder absorbieren.
Balmer (1885) fand:
•
einfache Formel, die es ermöglichte, die Wellenlängen für eine Serie
von Spektrallinien des Elements Wasserstoff wiederzugeben.
•
Wellenlängen des Wasserstoffspektrums – Differenz der Kehrwerte der
Quadrate ganzer Zahlen, mit einem gemeinsamen Faktor (RydbergKonstante)
1911 Rutherford stellt sein Atommodell auf
1913 Bohr formuliert Grundlagen für die Quantisierung der Elektronenbahnen im Atom
Sommerfeld verfeinerte diese Quantisierungsvorschriften
De Broglie entwickelte parallel dazu seine Vorstellung über Materiewellen
1920 – 1930: Born, Heisenberg, Schrödinger , Pauli, Dirac, etc.
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Atomphysik
Grundlagenforschung
Bestimmung von Atomdaten
Physik
Technik
Anwendungen
 Festkörperphysik
 Quantenelektronik
 Messung von Einheiten
 Chemische Physik
 Medizinische Technik
 Weltraumforschung
 Astrophysik
Nachrichtentechnik
 Umweltschutz
 Plasmaphysik
 Biophysik
 Geophysik
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
 Energieprobleme
Konzept der relativen Atommassen
Experimentelle Grundlagen:
Daltons Gesetz der multiplen Proportionen und Avogdro Hypothese

Einführung relativer Atommassen Arel
Erkenntnis, dass die Atommassen ungefähr ganzzahlige Vielfache der Masse von
H-Atomen sind
Beispiele: relative Atommassen von Sauerstoff und Stickstoff sind dann:
Arel (O) = 16, Arel (N) = 14
Einführung der atomaren Masseneinheit “u”:
1u
 Masse eines H-Atoms
1u
1 / 12 der Masse eines neutralen 126C Atoms (seit 1961)
1 MEchem
1 / 16 der Massen von O-Atomen im natürlichen Isotopen-Verhältnis
1 MEphys
1 / 16 der Masse eines 16O Atoms
MEchem
: MEphys : u = 0,99996 : 0,99968 : 1,00000
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Absolute Atommassen und das Mol
1 Mol
eines Stoffes hat die Masse, die der relativen Atommasse in der Einheit
Gramm entpricht
NA
Avogradro-Konstante, oder auch Loschmidt-Zahl (NL)

1 Mol einer Substanz enthält NL Atome oder Moleküle
Bestimmung der Atomasse durch Bestimmung der Loschmidt-Zahl NL und:
Aktuelle Werte:
NL = (6,022045 ± 0,000005) 1023 Mol-1
1 u = (1,660565 ± 0,000005) 10-27 kg
Massenzahl A eines Atoms:
die ganze Zahl, die der relativen Atommassen am
nächsten liegt
(A = Zahl der Nukleonen, d.h. Protonen und Neutronen)
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Experimentelle Methoden zur Messung von NL
• Elektrolyse
• Aus Gas- und Boltzmann-Konstante
• Röntgenbeugung an Kristallen
• Radioaktive Erzeugung von He-Gas
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Loschmidt-Zahl NL I
1. Elektrolyse:
• Geflossene Ladung ist proportional zur elektrolytisch abgeschiedenen
Stoffmenge
• 1 Mol einer einwertigen Substanz entspricht der Ladung 96485 As (C) = F
(F: Faraday-Zahl)
Da jedes Ion eine Elementarladung trägt gilt:
NL = F / e
Beispiel:
• 1 Mol Kupfer aus einer Lösung von CuSO4 benötigt 2 NL Elektronen, da
Cu in CuSO4 zweifach positiv geladen ist.
 Bestimmung von NL durch Wiegen der abgeschiedenen Masse und
Messung von Stromstärke und Zeit
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Loschmidt-Zahl NL II
2. Ideale Gase
Relation zwischen allgemeiner Gaskonstante
R und Boltzmann-Konstanten k:

Messung der Gaskonstanten R mittels pV = NRT (ideale Gasgleichung)

Messung von k durch Sedimentationsexperiment (Perrin 1908)
n(h):
Teilchendichte
h:
Höhe
n0:
Teilchendicht bei h = 0
g:
9,81 m s-2
T:
absolute Temperatur
m’:
“korrigierte” Teilchenmasse
(Auftrieb in Flüssigkeit
berücksichtigt)
h
Abb 2.1 Haken & Wolf
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Loschmidt-Zahl NL III
3. Röntgenbeugung an Kristallen
Messung von a durch Röntgenbeugung möglich, wenn
Wellenlänge der Röntgenstrahlung bekannt ist.
In einem Würfel der Kantenlänge a/2 befindet sich ½
NaCl Moleküle.
Zahl der Moleküle pro Volumeneinheit:
Dies ist identisch mit dem Quotienten:
Abb 2.2 Haken & Wolf
M:
:
Vmol:
Molmasse
Massendichte
Molvolumen
Messung von NL mit relativer
Unsicherheit von 5·10-6
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Loschmidt-Zahl NL IV
4. Messung mittels des radioaktiven Zerfalls (nach Rutherford und Royds, 1909)
Radonpräparat (22286Rd), welches 42He2+ emittiert

Ionisation und Elektroneneinfang

Bildung von He-Gas

Nachweis von He durch optische Spektroskopie
Wenn Aktivität des radioaktiven Präparats bekannt ist,
dann lässt sich die Anzahl der Atome und NL bestimmen
Abb 2.3 Haken & Wolf
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Größe von Atomen
• Messung von Wirkungsquerschnitten
• Röntgenbeugung an Kristallen
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Größe von Atomen I
Wirkungsquerschnitt:  = (r1 + r2) 2
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stoss erfolgt ist
gegeben durch:
Betrachte eine dünne Teilschicht der Dicke x:
Die Anzahl der in x gestreuten Atome:
N0 Gesamtzahl der Atome, die
in die Schicht eintreten
N Zahl der Atome, die in der
Teilschicht x ausscheiden
n Teilchendichte
 Wirkungsquerschnitt
A Fläche
Abb 2.4 Haken & Wolf
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Größe von Atomen II

=n

Totaler Wirkungsquerschnitt
Streukoeffizient
Messung von  = (r1 + r2)2 ergibt r1 + r2
Falls r1= r2 kann die Größe der Atome bestimmt werden
Analogie:
Extinktion von elektromagetischer Strahlung
absorbierendes oder streuendes Medium.

beim
Durchgang
durch
ein
Mathematische Beschreibung durch Lambert-Beer-Gesetz:

n
nx
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Totaler Wirkungsquerschnitt
Streukoeffizient
optische Dichte
Methoden zur Bestimmung der Größe von Atomen III
Röntgenbeugung an Kristallen:
• Messung der Gitterkonstanten von Kristallen  Aussagen über Größe von Atomen
• Huygensches Prinzip: Jedes Atom ist Zentrum einer neuen Elementarwelle
• Konstruktive Interferenz, wenn Gangunterschied ein ganzzahliges Vielfaches der
Wellenlänge ist: =n 
.
E

A
D
C
d
B
Netzebenen
Ableitung des Bragg-Gesetzes:
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Methoden zur Bestimmung der Größe von Atomen IV
Standardverfahren zur Röntgenbeugung an Kristallen:
• Laue-Verfahren:
Verwendung eines Einkristalls, fester Einfallwinkel und polychromatisches
Röntgenlicht
• Bragg´sches Drehkristallverfahren:
Einkristall, monochromatisches Licht und Variation des Einfallswinkels durch
Drehung des Kristalls
• Debye-Scherrer-Verfahren:
Polykristalline oder pulverförmige Probe, und monochromatisches Licht
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Massenspektroskopie
Massenspektroskopie erlaubt die genaue Messung von Atom-Massen und die
Trennen von Atomen unterschiedlicher Masse
Massenspektroskopie basiert auf der
elektrischen und magnetischen Feld:
Ablenkung
ionisierter
Atome
im
Älteste Methode: Thomsonsche “Parabelmethode”

Teilchen mit gleichem Verhältnis von Masse und Ladung, aber
unterschiedlicher Geschwindigkeit enden auf einer Parabel
Abb 3.2 Haken & Wolf
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Massenspektroskopie – Die Thomsonsche Parabelmethode
Abb 3.3 Haken & Wolf
Relative Intensitäten entsprechen relativen Isotopenhäufigkeiten
• Erste exakte Messungen von Isotopenverhältnissen durch Aston 1920 mittels der
Thomsonschen Parabelmethode
• Außerdem: Feststellung, dass es von vielen Elementen mehrere Isotope gibt
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Verbesserungen der Massenspektroskopie
Geschwindigkeitsfokusierung (Aston 1919):
• Elektrisches Feld spaltet bzgl.
e/m, aber auch v auf
• Wähle B-Feld derart, dass Ionen
mit gleichem v und e/m wieder
vereint werden
Abb 3.4 Haken & Wolf
Richtungsfokusierung (Dempster 1918):
• Fokusierung von Ionen mit
gleichem
e/m,
aber
etwas
unterschiedlicher Richtung
Abb 3.5 Haken & Wolf
Moderne Massenspektrometer sind “doppelfokusierend”

Geschwindigkeits- und richtungsfokusierend
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Isotopentrennung
•
Elektromagnetische Trennung (Massenspektrometrie)
•
Diffusion:
•
Zentrifugen
•
Fraktionierte Destilation
Beispiel: Siedepunkt von D2O liegt 1,42º über dem von H2O
•
Elektrolyse
•
Chemische Reaktionen
•
Laser-Photochemie
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Zusammenfassung
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Herunterladen