Übersicht Teil 1 - Atomphysik - IUP

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Übersicht Teil 1 - Atomphysik
Datum
Tag
Thema
Dozent
Schlundt
VL 1
03.04.13
Mittwoch
Einführung – Grundlegende Eigenschaften von Atomen
ÜB 1
05.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 1
VL 2
08.04.13
Montag
Kernstruktur des Atoms: experimentelle Resultate
Schlundt
VL 3
10.04.13
Mittwoch
Photonen, Elektronen und Materiewellen
Schlundt
ÜB 2
12.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 2, Abgabe Übung 1, Ergänzung Massenspektroskopie
VL 4
15.04.13
Montag
Das Bohrsche Model
Schlundt
VL 5
17.04.13
Mittwoch
Quantenmechanische Behandlung des H-Atoms
Schlundt
ÜB 3
19.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 3, Abgabe Übung 2, Besprechung Übung 1
VL 6
22.04.13
Montag
Spin-Bahn-Kopplung und Feinstrukturaufspaltung
Schlundt
VL 7
24.04.13
Mittwoch
Elektronen im äußeren Magnetfeld: Zeeman-Effekt
Schlundt
ÜB 4
26.04.13
Freitag
Ausgabe Übung 4, Abgabe Übung 3, Besprechung Übung 2
VL 8
29.04.13
Montag
Atome im äußeren elektrischen Feld: Stark-Effekt
Keine VL
01.05.13
Mittwoch
Tag der Arbeit
ÜB 5
03.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 5, Abgabe Übung 4, Besprechung Übung 3
VL 9
06.05.13
Montag
Mehrelektronenatome: Kopplungsmechanismen
Schlundt
VL 10
08.05.13
Mittwoch
Röngtenspektren: Bremsstrahlung und Linienspektren
Schlundt
ÜB 6
10.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 6, Abgabe Übung 5, Besprechung Übung 4
VL 11
13.05.13
Montag
Kernspin und Hyperfeinstruktur
Schlundt
VL 12
15.05.13
Mittwoch
Laser und spektroskopische Methoden
Schlundt
ÜB 7
17.05.13
Freitag
Ausgabe Übung 7, Abgabe Übung 6, Besprechung Übung 5
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
Langowski
Langowski
Langowski
Langowski
Schlundt
Langowski
Langowski
Langowski
1
Zusammenfassung der letzten Vorlesung
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
2
Experimenteller Befund
Spektroskopie an Alkalimetallen (z.B. Natrium) zeigt, dass viele der optischen
Übergänge nicht einfache Linien sind, sondern Dubletts, oder Tripletts
Aber:
s-Zustände (l=0) sind nicht aufgespalten
Die berühmte Natrium D-Linien (589,96/589,59 nm) entsprechen dem Übergang:
3P  3S
Grund:
Energietermaufspaltung durch Wechselwirkung von magnetischem BahnMoment und magnetischem Spin-Moment
Na-D Linien
D
Sonnenspektrum handkoloriert von Josef v. Fraunhofer
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
3
Magnetisches Moment der Bahnbewegung I
Ein Kreisstrom der Stärke I, der die Fläche A umschließt erzeugt ein
magnetisches Dipolmoment
Einheit: [] = Am2
Steht senkrecht
auf der Fläche A
In einem magnetischen Feld B erfährt das magnetische Dipolmoment  ein
Drehmoment:
Das magnetische Dipolmoment  besitzt im magnetischen Feld eine potentielle
Energie, die von der relativen Orientierung von magnetischem Moment und
Magnetfeld abhängt:
Denn:
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
4
Magnetisches Moment der Bahnbewegung II
Wie sieht nun das magnetische Dipolmoment der Elektronenbahn aus?
Berechne das magnetische Moment eines Elektrons auf einer Kreisbahn:
Das magnetische Moment des Kreisstroms is dann:
Betrachte den Bahndrehimpuls:
Denn:
Damit besteht zwischen dem magnetischen Moment und dem Bahndrehimpuls die
Beziehung:
„Magnetomechanischer Parallelismus“:
(Anti-) Parallelität zwischen magnetischem Moment und Bahndrehimpuls
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
5
Magnetisches Moment der Bahnbewegung III
Die Einheit des magnetischen Moments ist das Bohrsche Magneton
Dabei handelt es sich um das magnetische Moment, das dem Bahndrehimpuls
der ersten Bahn des Bohrschen Modells (mit l=ħ) entspricht.
Man schreibt auch:
mit dem g-Faktor oder Landé-Faktor gl = 1
g-Faktoren sind stets definiert als das Verhältnis von magnetischem Moment in
Bohrschen Magnetonen und dem Drehimpuls in der Einheit ħ:
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
6
Richtungsquantelung des Bahndrehimpulses im Magnetfeld
Die Orientierung des Bahndrehimpulses in einem äußeren Magnetfeld nicht
beliebig. Die z-Komponente kann nur bestimmte Werte annehmen.

“Richtungsquantelung”
Der Betrag des Drehimpulses ist gegeben durch:
mit l = 0,1,…,n-1
Die z-Komponente kann folgende Werte annehmen:
ml = -l, -l+1,…0,…,l-1,l
ml : magnetische Quantenzahl
Es galt:
Für die z-Komponente entsprechend:
Oder:
Experimenteller Nachweis der Richtungsquantelung durch Stern-Gerlach Experiment
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
7
Spin und magnetisches Moment des Elektrons I
Einführung des Elektronenspins im Jahre 1925 durch Uhlenbeck und Goudsmit, um
spektroskopische Messungen zu erklären:
Atome im s-Zustand (Bahndrehimpuls l = 0) haben kein magnetisches Bahnmoment

alle Ein-Elektron-Atome im Grundzustand sollten diamagnetisch sein,
tatsächlich sind sie aber paramagnetisch

Ursache ist der Eigendrehimpuls oder Spin der Elektronen und das damit
zusammenhängende magnetische Moment
Analog zum Bahndrehimpuls gilt für den Betrag des Spins:
mit der Spin-Quantenzahl s = 1/2
Für das magnetische Moment des Spins gilt:
Experimentell ermittelt: gs = 2,0023
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
8
Spin und magnetisches Moment des Elektrons II
In einem äußeren Magnetfeld kann der Spin nur 2 mögliche Orientierungen einnehmen
(Richtungsquantelung des Spins): “parallel” und “antiparallel”
Für die z-Komponente des Spins (B-Feldlinien parallel zu z-Achse) gilt:
ms = -1/2,+1/2 (magnetische Spin-QZ)
Damit gilt für die z-Komponente des magnetischen Spin-Moments:
Oder:
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
9
Spin und magnetisches Moment des Elektrons III
Gyromagnetisches Verhältnis :
 ist definiert als das Verhältnis von magnetischem Moment und Drehimpuls
bei Bahn-Magnetismus
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
bei Spin-Magnetismus
10
Messung des gyromagnetischen Verhältnisses I
Die Änderung der Magnetisierung Nadel ist die Summe der Änderungen für alle
Elektronen:
N: Gesamtzahl der Elektronen
Das bedeutet für die makroskopische Änderung des Drehimpulses der Nadel LNadel :
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
11
Messung des gyromagnetischen Verhältnisses II
Gemessen wurde:
Damit gilt:
Oder: g = 2
Diese Methode ermöglicht die Feststellung, ob SpinMagetismus oder Bahn-Magnetismus dominiert
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
12
Das Stern-Gerlach-Experiment (1921)
Potentielle Energie der magnetischen Momente im Magnetfeld:
für:
Die Kraft in z-Richtung:
Winkel
zwischen
magnetischem Moment
und
Richtung
des
Feldgradienten
Klassisch sind alle Werte für  erlaubt. Im Experiment werden sowohl für H als auch
Ag 2 mögliche Ablenkungen beobachtet.
Elektronenkonfiguration von Ag:
1s2 2s2 2p6 3s2 3p6 4s2 3d10 4p6 4d10 5s1
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
13
Das Stern-Gerlach-Experiment (1921)
Schlussfolgerungen aus dem Stern-Gerlach-Experiment:
• Experimenteller Nachweis der Richtungsquantelung
• Quantitative Auswertung ergibt: z = ± B (S = - mS gS B,
mS = ±1/2, gS  2)
• Für alle Atome, die als äußeres Elektron ein s-Elektron haben, erhält man
denselben Wert

die magnetischen Momente der inneren Elektronen heben sich
gegenseitig auf

Man misst also auch bei Ag den Spinmagnetismus
• Das s-Elektron hat den Bahndrehimpuls l = 0. Es wird also nur der
Spinmagnetismus gemessen
 Experimenteller Hinweis auf die Existenz des Elektronenspins
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
14
Feinstruktur und Spin-Bahn-Kopplung I
Feinstruktur (FS):
Aufspaltung der Energieterme bei Atomen mit einem Valenzelektron (mit Ausnahme
der s-Zustände) in 2 Unterzustände, die zu einer Dublett-Struktur der Spektrallinien
führt.
Qualitative Erklärung:
Die FS wird verursacht durch die Wechselwirklung zwischen dem magnetischen
Bahn-Moment und dem magnetischen Spin-Moment des Elektrons, der sog.
“Spin-Bahn-Kopplung”.
Die Kopplung der magnetischen Momente geht einher mit der Kopplung von
Bahndrehimpuls und Eigendrehimpuls zu einem Gesamtdrehimpuls
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
15
Feinstruktur und Spin-Bahn-Kopplung II
Für den Gesamtdrehimpuls gilt:
j ist die Gesamtdrehimpuls-Quantenzahl
Es gilt:
j = | l ± s |, d.h., j = | l ± ½ | für ein
Einelektronensystem (s = ½)
Richtungsquantelung des Gesamtdrehimpulses:
Die z-Komponente jz kann
bestimmte Werte annehmen:
wiederum
nur
mj = -j, -j+1,…0,…,j-1,,j

Damit hat der Gesamtdrehimpuls
2j + 1 Einstellungsmöglichkeiten
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
16
Feinstruktur und Spin-Bahn-Kopplung III
Beispiele:
1) Für ein Elektron im p-Zustand:
l = 1, s = ½

j = 1/2 oder j = 3/2
2 Möglichkeiten:
Der j = 3/2 Zustand ist 4-fach entartet, da die magnetische
Gesamtdrehimpulsquantenzahl folgende Werte annehmen kann:
mj = -3/2, -1/2, 1/2, 3/2
2) Für einen s-Zustand ist l = 0 und damit j = s. Es gibt keine Termaufspaltung!!
Auswahlregel: für optische Übergänge gilt : j = 0,  1
Allerdings sind Übergänge von j = 0 zu j = 0 verboten
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
17
Spin-Bahn Aufspaltung im Bohrschen Atommodell I
•
Durch Umlauf des Elektrons um den Kern wird ein Magnetfeld erzeugt, in
dem sich das magnetische Moment des Elektrons orientiert und abhängig
von der Orientierung eine bestimmte potentielle Energie besitzt.
•
Aus Sicht des Elektrons rotiert der Kern um das Elektron
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
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Spin-Bahn Aufspaltung im Bohrschen Atommodell V
Zusammenfassung:
• Durch Wechselwirkung des Elektrons mit dem Bahnmoment wird jedes Niveau
(mit Ausnahme von l = 0) in 2 Niveaus aufgespalten
P
a/2
P3/2 (j =3/2, l=1, s=1/2)
-a
P1/2 (j =1/2, l=1, s=1/2)
• s-Zustände sind nicht aufgespalten (l = 0, j = s)
• Feinstrukturaufspaltung ist proportional zu Z4
• Feinstrukturaufspaltung am größten bei kleinen Hauptquantenzahlen
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
22
Niveauschemata der Alkali-Atome
Auswahlregeln:
l =  1 (d.h., der Bahndrehimpuls muss sich ändern), und j = 0,  1
S
n=4
3/2
1/2
n=3
n=2
P
1/2
3/2
1/2
1/2
D
F
5/2
7/2
5/2
3/2
1. Hauptserie: 2S1/2 – 2P1/2 und 2S1/2 – 2P3/2

Dubletts
Scharfe Hauptserie: 2P1/2 – 2S1/2 und 2P3/2 – 2S1/2
5/2
3/2

Dubletts
Diffuse Nebenserie: 2P1/2 – 2D3/2, 2P3/2 – 2D3/2 und 2P3/2 – 2D5/2

Tripletts
3/2
1/2
1/2
Erlaubte Übergänge
2P
3/2
2P
1/2
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
2D
5/2
2D
3/2
Verbotener Übergang,
da j = 2 wäre
23
Zusammenfassung
Atom- und Molekülphysik, von Schlundt/Burrows, Sommersemester 2013
24
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