SWR.de /VE facebook.com/VE.SWR Konzerte des SWR Vokalensembles Stuttgart werden in SWR2 übertragen. Die Sendetermine werden in den Programmheften bekannt gegeben. SWR Vokalensemble Stuttgart Saison 2014/ 2015 Chefdirigent Marcus Creed Inhalt Grußwort des Hörfunkdirektors 4 Grußwort der Chormanagerin 6 SWR Vokalensemble Stuttgart 8 Uraufführungen 20 Ensemblemitglieder 24 Konzerte 26 Kammerkonzerte 53 SWR Young CLASSIX 54 Das Dvořák-Experiment 58 SWR-Vokalensemble-Akademie 59 Patenchorprojekt 60 Freunde und Förderer 62 Diskographie 66 Hinter den Kulissen 77 Kartenservice 78 Vorverkauf Gastkonzerte 80 Impressum 82 Liebe Freunde des SWR Vokalensembles Stuttgart, die Konzertsaison 2014/2015 des SWR Vokalensembles Stuttgart, die wir Ihnen mit dieser Broschüre vorstellen, bietet eine erlesene Auswahl dessen, was Sie von unserem herausragenden Rundfunkchor erwarten dürfen: interessante und unerwartete Pro­ grammkonstellationen mit bekannten und unbekannten Meisterwerken der Vokalmu­ sik, viel Musik der Gegenwart und persönliche Begegnungen mit Komponisten unserer Zeit – und nicht zuletzt hoch interessante Dirigentinnen und Dirigenten, die für packen­ de musikalische Deutungen der Werke stehen. Dies alles präsentieren wir Ihnen in einem besonderen Angebot von Konzertformaten und Sonderveranstaltungen, das für alle Generationen und Lebensbedürfnisse etwas bereithält. Besonders am Herzen liegt uns dabei das differenzierte Musikvermittlungs­ angebot für Kinder, Jugendliche und erwachsende Einsteiger in die Welt der Vokalmusik. Aber nicht nur in Stuttgart ist das SWR Vokalensemble präsent, sondern auch bei den Festspielen des Senders und auf den internationalen Podien des Konzertlebens können Sie die Sängerinnen und Sänger erleben. Und dies alles nicht nur auf der Konzertbühne, sondern auch live oder aufgezeichnet in den Programmen des SWR im Hörfunk, Fern­ sehen und Internet sowie auf dem eigenen Label SWRmusic. Intensiv arbeiten die Sängerinnen und Sänger auch in dieser Saison wieder zusammen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR in seiner Abo-Reihe in der Stuttgar­ ter Liederhalle und mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg bei den Donaueschinger Musiktagen, in Freiburg, Dijon und bei den Osterfestspielen in Luzern. Lassen Sie sich von unserem anspruchsvollen Programm inspirieren und begeistern! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser Broschüre und spannende musikalische Erlebnisse bei den Konzerten des SWR Vokalensembles Stuttgart. Ihr Gerold Hug SWR Hörfunkdirektor 4 5 Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, liebe Freunde des SWR Vokalensembles Stuttgart, für die neue Saison haben wir uns für Sie auf die Suche begeben: Nach außergewöhn­ lichen Programmen, ausgefallenen Konzertformen und dem besonderen Klang jedes einzelnen Werks. Aufregende Musik wollten wir wieder für Sie entdecken, abseits des gängigen Chorrepertoires. Wir freuen uns auf die bewährt intensive Zusammenarbeit und auf das Wiedersehen mit Frieder Bernius, Michael Gielen, Florian Helgath, Heinz Holliger und Emilio Pomàrico. Neue Impulse erwarten wir in der Verbindung mit Risto Joost, Stephan Layton und Grete Pedersen, die wir erstmals am Pult des SWR Vokalensembles begrüßen werden. Gespannt sind wir auf die eigens für das SWR Vokalensemble komponierten Werke von Ondřej Adámek, Philippe Manoury, Thomas Meadowcroft, Oxana Omelchuk und Hans Zender. Unser besonderes Engagement gilt auch in dieser Saison der jungen Generation, für die wir reizvolle Kinder- und Schulprojekte entwickeln. Dabei präsentiert sich SWR Young CLASSIX im deutschlandweiten »Dvořák-Experiment – Ein ARD Konzert macht Schule«. In der SWR-Vokalensemble-Akademie begleiten wieder ausgewählte Studierende die künstlerische Arbeit des Vokalensembles. Der Neue Kammerchor Heidenheim ist unser diesjähriger Patenchor. Es ist uns ein nachdrückliches Anliegen, den Kontakt zu unserem Publikum weiter zu intensivieren. Dafür bieten wir Ihnen vor unseren Konzerten anregende Einführungen sowie im Anschluss an die Aufführungen Gespräche mit Sängerinnen und Sängern des Vokalensembles. Unmittelbar nach dem Konzerterlebnis wollen wir uns hier mit Ihnen über das Erlebte austauschen und Ihre noch frischen Eindrücke aufnehmen. Unser Anspruch ist es, Sie mit einzigartigem Programmen und vitalen Interpretationen zu begeistern. Ich lade Sie ein, sich in unseren Konzerten vom Außergewöhnlichen überraschen zu las­ sen. Es ist mir ein großes Vergnügen, Sie im Namen des SWR Vokalensembles Stuttgart herzlich zu begrüßen. Ihre Cornelia Bend »Wir sind nichts, was wir suchen ist alles« 6 Friedrich Hölderlin Chormanagerin 7 SWR Vokalensemble Stuttgart Im Auftrag der Kultur Das SWR Vokalensemble Stuttgart ist ein Chor mit einem besonderen Auftrag: Als Rundfunkchor sorgt es für hochkarätige Interpretationen und Programme für die Rund­ funk- und Fernsehprogramme des SWR. Als professioneller Konzertchor bereichert es das Musikleben im Sendegebiet. Als öffentlich-rechtliches Ensemble öffnet es seine Türen und bietet für alle zugängliche Bildung und Kultur an. Und als Spezialensemble für zeitgenössische Musik fördert es im Auftrag aller die Entwicklung und Verbreitung der zeitgenössischen Vokalmusik. Für diese anspruchsvolle Mission hat das SWR Vokalensemble Stuttgart ganz besonde­ re Arbeitsbedingungen: Die Mitglieder des Ensembles sind handverlesen. Alle haben eine abgeschlossene Gesangsausbildung, besonders schöne Stimmen, eine schnelle Lernfähigkeit, eine hohe stilistische und stimmtechnische Flexibilität – und alle sind Teamplayer. Jeder einzelne von ihnen wurde in einem Vorsingen von den zukünftigen Kollegen ausgewählt und hat eine feste Anstellung. Damit kann das Ensemble täglich in konstanter Besetzung arbeiten und über Jahre hinweg eine kollektive Kompetenz und Erfahrung erwerben. Nur dadurch sind die Höchstleistungen möglich, die die Ge­ sellschaft von diesem Ensemble fordert. 1946 gegründet, wurde das SWR Vokalensemble Stuttgart in seiner Geschichte von den Chefdirigenten Hermann-Joseph Dahmen, Marinus Voorberg, Klaus-Martin Zieg­ ler und Rupert Huber geprägt. Seit 2003 ist Marcus Creed künstlerischer Leiter des SWR Vokalensembles Stuttgart, für seine klanglich perfekten und stilsicheren Inter­ pretationen wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2011 mit dem »Europäi­ schen Chorpreis«. 8 9 Perfektion fürs Mikrophon Ausgezeichnete Studioproduktionen und CDs Spezialisiert auf Innovation Mit Leidenschaft für die Vokalmusik der Zukunft »Aufnahme läuft«. Das Licht über der Studiotür wechselt auf rot, drinnen kann man eine Stecknadel fallen hören ... Ein kurzer Moment der Konzentration, Marcus Creed gibt den Einsatz und dann steht der erste Akkord – warm, weich, glasklar und in perfekter Klang­ balance. Jeder der 30 Sängerinnen und Sänger weiß, wie viel er oder sie in welcher Stimm­ färbung zu diesem Akkord hinzufügen muss, singt mit offenen Ohren – und nur wenn je­ dem einzelnen sein Part makellos gelingt, klingt es, wie es klingen muss: einfach perfekt. Es ist immer ein besonderer Moment, wenn ein Komponist in die Probe kommt, um zum ersten Mal sein Werk zu hören. Oft hat das SWR Vokalensemble Stuttgart dann schon viele Tage, manchmal auch mehrere Wochen lang daran gearbeitet. Die Sängerinnen und Sänger haben sich intensiv mit der Partitur auseinandergesetzt, haben versucht, die Absicht, die Klangvorstellung, die Idee des Komponisten herauszulesen und umzu­ setzen. Häufig entsteht dabei auch ein inneres Bild, was für eine Persönlichkeit wohl hinter dieser Musik steckt. Und dann steht er auf einmal da, begrüßt den Chor, man hört ihn sprechen, sieht seine Bewegungen – und stellt fest, dass nichts stimmt, von den Vorstellungen, die man sich von ihm gemacht hat. Aber fremd ist er nicht, spätes­ tens wenn die gemeinsame Probenarbeit beginnt, merkt man, wie sehr sie, der Kompo­ nist und die Sänger über die intensive Beschäftigung mit der Partitur bereits miteinan­ der vertraut sind. Kein menschliches Ohr hört so kritisch wie ein Mikrophon und kein Gedächtnis spei­ chert Fehler so dauerhaft und wiederholt sie so gnadenlos wie eine Aufnahme. Da muss alles stimmen, alles gelingen. Und dennoch: Wirklich gut ist eine Aufnahme nur, wenn die Musiker auch loslassen, wenn sie wirklich Musik machen, dem Moment vertrauen und Risiken eingehen, damit eine Komposition zum Leben erwacht und in all ihren Facetten erklingt. Dieses Zusammenspiel aus künstlerischer Inspiration und Kontrolle lässt sich nur im Team erreichen. So sind die meisten der Aufnahmen von Marcus Creed und dem SWR Vokalensemble Stuttgart zusammen mit dem Tonmeister Thomas Angelkorte ent­ standen: Marcus Creed verantwortet die Interpretation und die »physische Klangregie« unten im Studio in der konkreten Arbeit mit den Sängerinnen und Sängern – und Thomas Angelkorte verantwortet zusammen mit seinem Technik-Team das Klangbild auf der Aufnahme: die Position der Mikrophone, die Balance der Stimmgruppen, die Mischung zwischen direkten Mikrophonen und dem Raumklang. Und dann ist der Tonmeister natürlich derjenige, der von oben, von der Regie aus die Aufnahme leitet, der genau zuhört, ob alles makellos und fehlerfrei ist, der Tempi und Intonation prüft und nicht zuletzt die Aufnahme nachbearbeitet, mischt und schneidet. Nach über zehn Jahren weiß Thomas Angelkorte sehr genau, was Marcus Creed will, welchem Klang und welcher Fassung »der Chef« den Vorzug gibt. Am Ende sitzen sie dann beide im Studio, Tonmeister und Dirigent und prüfen das Ergebnis. Und wenn der eine tief einatmet, weiß der andere schon – hier muss ich nochmal ran. Der SWR sendet die Aufnahmen des SWR Vokalensembles in seinen Programmen und veröffentlicht sie in einer eigenen CD-Reihe unter dem Label SWRmusic. Häufig koope­ riert er für spezielles Repertoire auch mit anderen Plattenlabels. Für die interpreta­ torische und klangliche Qualität der Aufnahmen, das innovative Repertoire und die sorgfältigen Editionen hat das SWR Vokalensemble Stuttgart renommierte Aus­ zeichnungen erhalten, darunter den Echo Klassik, den Diapason d’Or, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Choc de la musique. (siehe auch S. 66) 10 Umgekehrt hört in dieser Probe der Komponist seine Komposition zum ersten Mal: Er hat innerlich Klänge, Formen und Strukturen imaginiert und versucht sie aufzuschrei­ ben, in die starre Form einer Partitur zu zwingen. Und dann sitzt er dem Chor gegen­ über und hört zum ersten Mal, was die Musiker aus seinen Noten herausgelesen haben, wie sie seine Anweisungen umsetzen und welche Klänge sich ergeben. Wenn Idee und Wirklichkeit weit auseinanderliegen, ist das zunächst einmal irritierend für alle – es ist aber auch der Beginn einer intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit: Unge­ wöhnliche Stimmtechniken und Geräusche lassen sich leichter zeigen als aufschreiben. Manchmal haben auch die Sänger Ideen, wie eine Stelle genauer oder effizienter umge­ setzt werden kann. Vielleicht stimmt aber auch die Balance nicht und der Komponist muss die Lautstärkenverhältnisse zwischen einem extrem tiefen Altregister und einem ins Extrem hoch geführten Sopran neu justieren. Anderes geht vielleicht gar nicht und muss geändert werden – und manchmal müssen die Sänger erst für sich eine Technik finden, damit sich eine Stelle realisieren lässt und dann so lange üben bis sie »im Körper« ist. Das SWR Vokalensemble Stuttgart ist die Forschungsabteilung des SWR für Vokal­ musik. Seit der Gründung des Ensembles 1946 hat der SWR für seinen Chor alljährlich mehrere Kompositionsaufträge vergeben. Über 200 neue Chorwerke hat das Ensemb­ le in seiner Geschichte uraufgeführt und dabei häufig das Unmögliche möglich ge­ macht, das Undenkbare denkbar. Es hat junge und arrivierte Komponisten animiert, sich Gedanken über die Weiterentwicklung der Vokalmusik zu machen. Es hat Kompo­ nisten ermöglicht, ihre Ideen und Utopien auszuprobieren und weiterzuentwickeln – und jedes Mal ist wieder ein Stück von der Zukunft der Vokalmusik zur Gegenwart geworden. So entsteht Musikgeschichte. (siehe auch S. 20) 11 Klangkultur und Interpretation Mit dem Können von heute für die Neue Musik von gestern »Die Wärme des Klangs ist das Ziel«, betitelten die Stuttgarter Nachrichten einmal ein Porträtgespräch mit Marcus Creed. Und tatsächlich geht Marcus Creed in seiner Probenarbeit ganz stark vom Klang aus. Aber bei jedem Werk von einem anderen, denn Creed ist überzeugt: jede Zeit, jeder Komponist, sogar jedes Werk hat einen eigenen, charakteristischen Ton. Er arbeitet in seinen Proben hart daran, diesen Klang zu finden und weiß genau: Erst wenn jeder Akkord ausgehorcht ist, jede Phrase organisch atmet und jeder einzelne Sänger die Schwierigkeiten dieses Werkes im Schlaf beherrscht – erst dann entsteht der Freiraum, der Interpretation ermöglicht und dann erst kann ein Werk seinen eigenen Klang freisetzen. Was Marcus Creed an »seinem« SWR Vokalensemble Stuttgart so schätzt, ist, dass er es hier mit Sängern zu tun hat, die in ihrem täglichen Umgang mit den Schwierigkeiten zeitgenössischer Vokalmusik eine kollektive Kompetenz haben, die ihm als Dirigent einen extrem großen Gestaltungsspielraum ermöglicht. Jeder einzelne der 30 Sängerinnen und Sänger ist solistisch einsetzbar und stimmlich wie intellektuell extrem schnell und flexibel. Instrumentales Singen ohne Vibrato oder großer romantischer Sound, weite Kantilenen oder mikrotonale Cluster, virtuose Läufe und ausdrucksintensive Mischungen zwischen Singen und Sprechen, alles das ist den Sängerinnen und Sängern aus der Neuen Musik vertraut und sie können blitzschnell umschalten – wenn es sein muss, innerhalb eines Tones. Für Marcus Creed und das SWR Vokalensemble Stuttgart ist es daher unerheblich, wie alt oder jung die Musik ist, ob sie vor 100 Jahren oder 100 Tagen entstanden ist. Mit der gleichen Sorgfalt und dem ganzen Können, das sie in ihrem Umgang mit den Partituren von heute erworben haben, erschließen sie jedes Werk von der Partitur aus und arbeiten so lange bis selbst das einstmals Unsingbare und Unbegreifbare zu dem wird, was es sein will: Musik. Das SWR Vokalensemble Stuttgart setzt mit seinen Interpretationen von Musik der Romantik und der klassischen Moderne immer wieder Maßstäbe. Meisterwerke der klassischen Moderne von György Ligeti, Luigi Nono oder Olivier Messiaen stehen dabei neben Unbekanntem wie den Chorwerken von Charles Ives, Elliott Carter, Arnold Mendelssohn oder Heitor Villa-Lobos oder vermeintlich Bekanntem wie den Chorwerken von Richard Strauss, Paul Hindemith, Anton Webern oder Anton Bruckner. 12 13 Immer eine Überraschung VE Konzertreihen und Auftritte im Sendegebiet Zu Gast in aller Welt Vokale Ensemblekultur auf Reisen Der Applaus ist verklungen, der Saal leert sich. Draußen im Foyer aber bleiben viele noch stehen, beim »Künstlertreff« und sprechen mit den Sängerinnen und Sängern des SWR Vokalensembles, fragen und erzählen ihre Eindrücke vom Konzert. Häufig drehen sich die Gespräche darum, dass Zuhörer sich für ein Werk begeistern, das sie zuvor noch gar nicht kannten. Oder dass sie ein altbekanntes Werk in der Interpretation des SWR Vokalensembles ganz neu gehört und erlebt haben. Dann wissen die Sänger: Das war ein gutes Konzert. Das SWR Vokalensemble braucht keine LKWs, wenn es auf Tournee geht. Eine Kiste für Noten reicht, seine Stimmgabel hat jeder selbst im Koffer und die Konzertkleidung auch. Fast mit Handgepäck reisen sie nach Paris, Luzern oder Wien, als wären sie Touris­ ten für ein Wochenende. Die anspruchsvollen Vokalwerke, die sie im Gepäck haben und für die sie die Veranstalter der großen Festivals in ganz Europa engagieren, sieht man nicht. Etwa die Hälfte seiner Konzerte gibt das SWR Vokalensemble Stuttgart zu Hause, im Sendegebiet des SWR. In seinen eigenen Konzertreihen in Stuttgart und Mannheim ist die Gestaltungsfreiheit am größten. Hier mischt es in seinen Programmen Vertrautes mit Unbekanntem, stellt Klassiker der Moderne ins Zentrum und knüpft spannende Bezüge in die Alte oder Neue Musik. Es porträtiert Komponisten wie Paul Hindemith, Heitor Villa-Lobos oder György Ligeti oder »komponiert« Themenprogramme. Unter dem Übertitel »Rückblick Moderne« widmen sich Marcus Creed und seine Sänger seit einigen Jahren in loser Folge immer wieder der Chormusik einzelner Länder. Länderpor­ träts von Amerika, Russland, Italien, Großbritannien und Polen sind dabei entstanden, die zeigen, wie eng die Kultur eines Landes gerade mit seiner Vokalmusik verbunden ist und wie spezifisch anders die großen Umbrüche des 20. Jahrhunderts in jedem Land sind. Die meisten dieser Konzerte erscheinen als CD bei SWRmusic. In der Reihe »attacca – geistesgegenwart.musik« veranstaltet das SWR Vokalensemble Stuttgart zusammen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR eigene Kon­ zerte Neuer Musik, in denen es viele seiner Kompositionsaufträge zur Uraufführung bringt und in speziell konzipierten Programmen einen Einblick in die Tendenzen der neuen und neuesten Musik gibt. Mehrmals im Jahr sind die Sängerinnen und Sänger des SWR Vokalensembles Stuttgart solistisch in Kammerkonzerten im Kunstmuseum Stuttgart zu erleben. Es ist ihre eigene Konzertreihe, in der sie in Eigenregie anspruchs­ volle Programme bieten, die sich auf die aktuellen Ausstellungen beziehen. Beim Festi­ val RheinVokal, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, den Donaueschinger Musikta­ gen und dem Festival ECLAT ist das SWR Vokalensemble Stuttgart regelmäßig zu erleben, ebenso in den Abonnementreihen des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Trotzdem ist Reisen für Sänger nicht unkompliziert. Vom Bahnhof geht es erst einmal ins Hotel. Ausruhen. Heute Abend ist Probe. Hoffentlich ist die Klimaanlage in den Zim­ mern gut steuerbar. Gibt es hier Wasser? Etwas zu essen? Wenn die Luft zu kalt ist oder zu trocken, leidet die Stimme, ist man unausgeschlafen, unterzuckert, überspannt, leidet die Intonation. Am besten, alles bleibt möglichst ähnlich wie zu Hause. Daher schätzen es die Mitglieder des SWR Vokalensembles ungemein, dass die Kollegin vom Produktionsbüro die Reisen im Vorfeld sorgfältig organisiert. Mehrere Wochen Probe investieren die Vokalspezialisten des SWR oft in ein Werk, bis es »sitzt« – und dann können sie es innerhalb weniger Tage wieder abrufen. Es ist ihr Kapital. Manchmal werden sie noch Jahre nach einer Uraufführung engagiert, wenn ein Werk in Frankreich, Belgien, Österreich oder den USA seine Erstaufführung erlebt. Dann allerdings müssen sie »ihre Uraufführung« noch einmal intensiv proben, zu viele an­ dere Werke haben sie seither gelernt. Wer schnell lernen will, muss auch vergessen können. Aber der Körper erinnert sich noch und auch die Erfahrung ist seitdem wieder gewachsen – beim zweiten Mal geht alles leichter und in der Regel wird es dann auch noch einmal besser. Gelassener, reifer. Die Veranstalter schätzen die Perfektion und Vitalität der Konzerte, die das SWR Vokal­ ensemble Stuttgart auf die internationalen Bühnen bringt, ebenso wie die Ensembles der Neuen Musik, mit denen das SWR Vokalensemble Stuttgart seit vielen Jahren re­ gelmäßig zusammenarbeitet: das Ensemble Intercontemporain Paris, das Klangforum Wien, das Ensemble Modern und die MusikFabrik. Und mit jedem dieser Ensembles verbindet das SWR Vokalensemble ein ganz bestimmtes Repertoire und viele gemein­ sam bestandene Musikabenteuer. Mit seinen Programmen ist das SWR Vokalensemble Stuttgart ehrgeizig. Ein Konzert, aus dem das Publikum herausgeht, wie es hereingekommen ist, ist kein gutes Konzert. Irgendetwas muss passieren in diesen 90 Minuten, das die Zuhörer verändert. 14 15 Auf Augenhöhe mit den Profis Das Patenchor-Projekt des SWR Vokalensembles Stuttgart Professionelle Erfahrung für Talente Die SWR-Vokalensemble-Akademie in Kooperation mit der Musikhochschule Stuttgart Tosender Applaus in der Christuskirche Gänsheide. Für jede der 30 jungen Frauen, die in der Mitte des SWR Vokalensembles stehen, gibt es eine Rose. Der Komponist Gordon Kampe kommt aufs Podium, bedankt sich beim SWR Vokalensemble Stuttgart und vor allem bei seinem Patenchor, dem Frauenchor ex-semble, der gerade die Uraufführung seiner Komposition »Le coeur de la Grenüille« gesungen haben. Ein Werk, eigens kom­ poniert für das Patenchorprojekt des SWR Vokalensembles und zusammen mit einem eigenen Programm des Frauenchores der Höhepunkt und Abschluss des gemeinsamen Patenjahres. Auch Profichöre brauchen Nachwuchs. Und junge Talente brauchen professionelle Erfah­ rung. Beides gibt es in der SWR Vokalensemble-Akademie – einer Kooperation mit der Mu­ sikhochschule Stuttgart, in der hervorragende junge Sänger, Komponisten und Dirigenten ein Jahr lang aktiv am Probenalltag des SWR Vokalensembles Stuttgart teilnehmen. Diese Uraufführung war ein Kraftakt, aber auch ein tolles Erlebnis, wie eine der Sänge­ rinnen hinterher erzählt. Der erste Eindruck von diesem Werk war zum Verzweifeln: schwer, undurchschaubar, völlig anders, als die zeitgenössische Musik, die dieser viel­ fach preisgekrönte Frauenchor sonst singt. Dann ein erstes Erfolgserlebnis in den ge­ meinsamen Proben mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart, wenn die eigene Stimme sich mit den Profistimmen mischt, wenn man das Werk gemeinsam zusammensetzt und sich allmählich eine Kontur herausschält. Die überraschende Erfahrung, wie schnell man auch bei dieser Musik bald seine Lieblingsstellen hat. Und dann das Glücksgefühl des Konzertes in der vollbesetzten Kirche in Stuttgart, vor dem Komponisten, dem In­ tendanten und den Mikrophonen des SWR, wie diese einstmals so fremde Musik Hand und Fuß hat und das Publikum ganz genau zuhört … Das SWR Vokalensemble Stuttgart will seine Begeisterung und Kompetenz für die Neue Musik an möglichst viele vermitteln und hat dabei nicht nur das Publikum, son­ dern vor allem auch ambitionierte Amateurchöre im Blick. Daher hat das SWR Vokal­ ensemble Stuttgart vor vier Jahren sein Patenchorprojekt gegründet, in dem jeweils ein ambitionierter Chor aus dem Sendegebiet ein Jahr lang die Profisänger des SWR Vokalensembles bei der Arbeit begleitet und mit ihnen zusammen unter Profibedin­ gungen konzertiert. (siehe auch S. 60). 16 Akademistin Semi Kim (Sopran) und Hitoshi Tamada (Tenor) haben viele der Projekte mit Neuer Musik mitgesungen. Sie bilanzieren ihre Erfahrungen: »Ich fand die Genauigkeit und Professionalität in diesem Ensemble hier sehr überzeugend. Am Anfang war ich überrascht, wie die Kollegen neue Stücke direkt vom Blatt singen und dabei gleich musi­ kalisch interpretieren. Gekämpft habe ich immer wieder mit den komplizierten Rhyth­ men. Aber das Erlebnis, wie die einzelnen Stimmen im Ensemble aufeinander reagieren, sich blitzschnell abstimmen und anpassen, sodass insgesamt ein Gesamtklang von gro­ ßer Schönheit entsteht, das war für mich schon ein großes Glücksgefühl. Ich habe sehr viel gelernt in diesem Jahr, auch wenn es viel Arbeit war parallel zum Studium.« Der brasilianische Komponist Rafael Nassif dagegen hat viel zugehört in den Proben. Vor allem die Intensität der Probenarbeit, die für eine Uraufführung nötig ist, hat ihn beein­ druckt. Er hat nicht damit gerechnet, mit welcher Genauigkeit und Hartnäckigkeit das SWR Vokalensemble Stuttgart und seine Dirigenten daran arbeiten, eine Partitur perfekt umzusetzen. Und er hat darüber gestaunt, wie groß die Auswirkungen für den Proben­ aufwand sind, wenn eine Partitur nicht gut lesbar ist, die Anweisungen nicht klar sind oder die Notation ineffizient. Er hat viele Partituren von Komponistenkollegen von innen kennengelernt und die Möglichkeiten der Stimmen studiert. Viele Stunden lang hat er mit seinem Mentor diskutiert und gesprochen und dabei viel profitiert von den 25 Jah­ ren Erfahrung mit den Uraufführungen dieses Sängers. Besonders glücklich war Rafael Nassif am Schluss darüber, eine eigene Komposition mit Mitgliedern des SWR Vokalen­ sembles Stuttgart im Kammerkonzert des Stuttgarter Kunstmuseums umsetzen zu kön­ nen. Und auch der Dirigent Andreas Großberger, der die Probenarbeit von Marcus Creed und vielen Gastdirigenten verfolgt hat, zieht eine positive Bilanz. Am Schluss geht sein Wunsch, einmal selbst eine Probe des SWR Vokalensembles Stuttgart zu leiten, in Erfül­ lung: Er probt an einer Jazztranskription für das SWR CLASSIX goes Jazz-Projekt. Das SWR Vokalensemble hat in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Stuttgart ein Projekt zur Nachwuchsförderung gestartet: Die SWR-Vokalensemble-Akademie soll als Ausbildungszentrum für junge Talente dienen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der zeitgenössischen Musik. Die Akademisten nehmen an ausgewählten Projekten während der ganzen Saison teil und erhalten ein über die Musikhochschule Stuttgart finanziertes Stipendium. (siehe auch S. 59). 17 Für Kinder nur das Beste SWR Young CLASSIX für Kindergärten, Schulen und Familien Kinder wollen keine Kompromisse, Kinder wollen Qualität. Darum ist beim SWR Vokal­ ensemble Stuttgart jedes Konzert ein SWR Young CLASSIX-Konzert. Gute Musik, über­ zeugend dargeboten und leidenschaftlich vertreten, das begeistert Kinder und macht Lust auf mehr. Natürlich braucht es dafür ein paar Kniffe und eine altersgemäße Vorbereitung oder Präsentation. Wenn Kindergartengruppen beim SWR in die Probe kommen und auf Hockern zwischen den Sängern sitzen, können sie Kontakt zu den Sängerinnen und Sängern aufnehmen, mit in die Noten schauen, die Konzentration spüren und den Klang der professionellen Stimmen mit dem ganzen Körper erleben. Eine halbe Stunde Zuhören und dann gemeinsam einen Kinderkanon singen – ein unvergessliches Erleb­ nis für die Kinder. In eigens veranstalteten Schul- und Familienkonzerten singt das SWR Vokalensemble Stuttgart »echte Chormusik«. Intelligente Programme, die mit Witz und Charme von KiKa Moderator Malte Arkona vermittelt werden. Mitmachen wird dabei ganz groß ge­ schrieben. Pädagogisch aufbereitetes Unterrichtsmaterial ist über die Kooperation mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg für alle Lehrer online verfügbar. Mit Fakten, Ideen und Materialien bieten sie alles, was ein Musiklehrer für die Vorbereitung im Unterricht braucht. Und auch im Sportunterricht kann man sich auf einen Konzert­ besuch vorbereiten. Neue Musik gehört beim SWR Vokalensemble Stuttgart selbstverständlich zum SWR Young CLASSIX Programm dazu. Gerade die virtuosen Stimmtechniken der Neuen Mu­ sik, die Geräusche und ungewöhnlichen Effekte, zu denen die menschliche Stimme fähig ist, faszinieren die Kinder und vermitteln ihnen ein ganz intuitives Musikerleb­ nis. Erst recht, wenn dabei eine spannende Geschichte erzählt wird. (siehe auch S. 54). 18 19 Uraufführungen Auswahl Hugo Hermann Des Friedens Geburt 27.07.1947 | Heinrich Suter­ meis­ter Zwei Barocklieder 23.04.1953 | Everett Helm Die Belagerung von Tottenburg 26.05.1956 | Clytus Gottwald Sieben Spruchmotetten nach Angelus Silesius 08.12.1956 | Erhard Karkoschka Das Feuer, das frei macht 22.03.1958 | Herman Reutter Triptychon 02.06.1960 | Wolfgang Fortner In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa 10.05.1962 | Martin Gümbel Fünf Chorlieder 31.01.1966 | Frank Michael Beyer Lavatio – Manifestatio Christi 31.01.1966 | Giselher Klebe Das Märchen von der schönen Lilie, 15.05.1969 | Rolf Hempel Hiob 28, 23.11.1969 | Robert Wittinger Catalizzazioni 24.10.1970 | Roman Raubenstock-Ramati Tableau II 04.12.1970 | Luigi Nono Fragmente aus der Oper »Al gran sole carico d'amore« 16.05.1975 | Kurt Weill Recordare 27.03.1976 | Helmut Lachenmann Les Consolations 18.08.1978 | Konrad Lechner Canticum sacrum, 13.10.1979 | Werner Heider Der Läufer 06.03.1980 | Manfred Niehaus Drei Texte des hl. Augustinus, 09.05.1980 | Wolfgang Fortner Petrarca-Sonette 13.05.1980 | Gérard Zinstag Trauma, 23.04.1981 | Isang Yun »O Licht...«, 21.06.1981 | Mauricio Kagel Mitternachtsstük 21.11.1981 | Kzysztof Penderecki Agnus Dei 21.06.1982 | Klaus Huber Erniedrigt – Geknechtet – Verlassen – Verachtet... 14.10.1983 | Mau­ricio Kagel Rrrrrrr... 30.01.1984 | Manfred Trojahn Quattro Madrigali 28.02.1984 | Krzystzof Penderecki Polnisches Requiem 28.09.1984 | Mauricio Kagel Sankt-Bach-Passion 09.09.1985 | Pawel Szymánski Lux aeterna 26.09.1985 | Guillaume de Machaut/Christoph Bossert Messe de Nostre Dame 05.02.1986 | Robert Wittinger Maldoror-Requiem op. 42 31.10.1986 | Hans Otte The Song of the World 01.12.1986 | Matthias Spahlinger in dem ganzen ozean von empfindungen eine welle absondern, sie anhalten 11.11.1987 | Paul-Heinz Dittrich Memento Mori 15.03.1988 | Dieter Schnebel Dahlemer Messe 11.11.1988 | Peter Kiesewetter Fünf Hymnen op. 39 03.02.1989 | Younghi Pagh-Pan HWANG -TO/Gelbe Erde 27.04.1989 | Ulrich Gasser zur kalten Zeit 29.06.1990 | Hans Darmstadt »...mit unaussprechlichem Seufzen« 07.07.1990 | Irmfried Radauer Missa La-Re-Mi 18.10.1990 | Mauricio Kagel Liturgien 02.11.1990 | Edison Denissow Kyrie 25.08.1991 | Babette Koblenz Messe française (La Partisane) 01.09.1991 | Christoph Bossert IN EXCELSIS, 08.09.1991 | Rupert Huber Der kranke Mann, 06.11.1991 | Reinhard Febel »Die vier Zeiten« 26.03.1993 | Peter Kiesewetter Messe 02.07.1993 | Wolfgang Rihm Raumauge 20.11.1994 | Irmfried Radauer Mnemosyne 88 17.12.1994 | Carmen Maria Cârneci Das Hohelied 21.10.1995 | Hanspeter Kyburz The Voynich Cipher Manuscript 21.10.1995 | Karlheinz Stockhausen WELT-PARLAMENT 03.02.1996 | Hans Zender Animula 21.08.1996 | Beat Furrer Stimmen 04.09.1996 | Michel Jarrell Mémoires 04.09.1996 | Luca Francesconi Sirene/ Gespenster 25.04.1997 | Manuel Hidalgo Umrauscht 25.04.1997 | Karlheinz Stockhausen LITANEI 97 26.07.1997 | Milko Kelemen 20 Animaux fantastiques 22.11.1997 | Toshio Hosokawa Seascapes – Night 22.11.1997 | Hans Zender Shir Hashirim – Lied der Lieder 29.03.1998 | Karlheinz Stockhausen MICHAELION 26.07.1998 | Sandeep Bhagwati Die Gesänge der Ghat-Biwa, Rituale eines fernen Archipels 07.02.1999 | Jonatha Harvey Marahi 17.06.1999 | Pierluigi Billone Scrittura. Cammino 17.06.1999 | Wolfgang Mitterer KA und der Pavian 24.09.1999 | Luigi Nono Da un diario italiano 29.01.2000 | Nicolaus A. Huber Ach, das Erhabende ..., betäubte fragmente 1999 29.01.2000 | Georges Aperghis Hamletmaschine – Oratorio 30.09.2000 | Martin Smolka Walden, the distiller of celestial dews 22.10.2000 | Georg Friedrich Haas Blumenstück 09.02.2001 | Mauricio Kagel Quirinus Liebeskuss 01.02.2002 | Wolfgang Motz Krypsantes 01.02.2002 | Franck Christoph Yeznikian La Ligne, la Prim’ombra la Perte 18.10.02 | Karen Rehnqvist Teile dich Nacht 19.10.2002 | Alexandro Vinao La Trama 06.02.2003 | Marco Stroppa Cantilena 06.02.2003 | Nikolaus Brass The structures of Echo 28.03.2003 | Gerhard E. Winkler Flechten – Filamente /Requiem boréal 08.02.2004 | Hector Moro tando manana 08.02.2004 | Luigi Nono Due liriche greche 06.02.2004 | Rebecca Saunders miniata 17.10.2004 | Heinz Holliger shir shavur 30.01.2005 | Ivan Fedele Odós 30.01.2005 | Caspar Johannes Walter Dunkle Materie 14.10.2005 | Clemens Gadenstätter/ Lisa Spalt powered by emphasis 16.10.2005 | Heinz Holliger Utopie Chorklang 09.02.2006 | Georges Aperghis Wölfli Cantata 22.07.2006 | Enno Poppe Gold 01.02.2007 | Hans Zender Logos Fragmente I, VI, V 21.10.2007 | Wolfgang Rihm Quid est Deus 04.11.2007 | Hans Zender Logos fragmente II 27.01.2008 | Adriana Hölszky Hybris/Niobe 25.04.2008 | Matthias Pintscher She-cholat ahavah ani, 06.02.2009 | Bernd Richard Deutsch Neurotisches Requiem 8.02.2009 | Martin Smolka Poema de balcones 21.03.2009 | Wolfgang Rihm Proserpina 02.05.2009 | Martin Smolka Psalmus 114, 11.09.2009 | Heinz Holliger Rosa Loui 15.09.2009 | Manos Tsangaris Batseba, Eat the history 16/17.01.2009 | Daniel Smutny Velouria 14.02.2010 | Marcelo Toledo En la impenetrable marana de lo no nombrado 12.03.2010 | Rupert Huber Al Ganyi 10.10. 2010 | Klaus Ospald One shade the more one ray the less 15.10.2010 | Misato Mochizuki Halai Musubi 13.11.2010 | Franklin Cox Spiegelgeschichte 12.02.2011 | Flo Menezes Ratrato Falado das Paixoes 12.02.2011 | Hans G Helms Konstruktionen 10.06.2011 | Marios Joanniu Elia »Autosymphonic« 10.09.2011 | Alvaro Carlevaro Unbemalte Bilder 03.12.2011 | Tomoko Fukui To the forest 12.02.2012 | Mark Andre hij 2 12.02.2012 | Helmut Oehring Schienen wie Wellen die in lange Auge 19.10.2012 | Ondrej Adámek Kameny 29.01.2013 | Thomas Larcher Das Spiel ist aus 09.02.2013 | Gordon Kampe Die drei Reisen Sindbads 19.04.2013 | Henrik Albrecht 20.000 Meilen unter dem Meer 04.07.2014 | Raphaël Cendo Registre de Lumières 19.10.2013 | Bruno Mantovani Cantate No 3, 20.10.2013 | Martin Schüttler 07.02.2014 | Nikolaus Brass fallacies of hope – deutsches Requiem 07.02.2014 | Hans Zender Por-qué 22.03.2014 | Gordon Kampe Le coeur de la Grenüille 23.05.2014 21 22 23 SWR Vokalensemble Stuttgart Ensemblemitglieder 2014/ 2015 Sopran Tenor Barbara van den Boom Kirsten Drope Aleksandra Lustig Wakako Nakaso Annette Ruoff Eva-Maria Schappé Kerstin Steube Johanna Zimmer N.N. Frank Bossert Johannes Kaleschke Herbert Klein Rüdiger Linn Hubert Mayer Julius Pfeifer Alexander Yudenkov Bernhard Hartmann Reiner Holthaus Achim Jäckel Torsten Müller Philip Niederberger Mikhail Nikiforov Mikhail Shashkov Alt Ulrike Becker Sabine Czinczel Judith Hilger Ulrike Koch Wiebke Wighardt Ute Wille N.N. Armine Ghukasyan 24 Bass Akademistin Mirjam Scheider Akademistin Dirigieren Huihui Cheng Akademistin Komposition 25 Konzerte Saison 2014/2015 Fr 12. September 2014, 20 Uhr Konzerteinführung 19.15 Uhr Musikfest Stuttgart Europäischer Kultursommer Fellbach Fellbach, Alte Kelter Arvo Pärt *1935 Orient und Occident für Streichorchester Magnificat für Chor a cappella Adam’s Lament für gemischten Chor und Streichorchester Fratres für Solo-Violine, Streichorchester und Schlagzeug Te Deum für 3 Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband SWR Vokalensemble Stuttgart Stuttgarter Kammerorchester Dirigent: Risto Joost In der imposanten Fachwerk-Halle der Alten Kelter Fellbach mit ihrer kathedralhaften Weite wird ein Komponist geehrt, der wie kein zweiter die »Herkunft« zu seinem Thema gemacht hat: Seine Tonsprache geht zurück zu den Wurzeln und gewinnt spiri­ tuelle Qualität durch radikale Einfachheit. Seine Musik ist alt und neu, archaisch und modern zugleich und befriedigt die Sehnsucht danach, noch einmal zu den Anfängen Mi 01. Oktober 2014, 20.30 Uhr Festival musica Strasbourg, Auditorium Cité de la Musique Enno Poppe *1969 Haare für Viola Liza Lim *1966 Axis mundi für Fagott Raphaël Cendo *1975 Registre des lumières für Chor, Ensemble und Live-Elektronik Ircam Ensemble musikFabrik SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Marcus Creed Vor knapp einem Jahr hat das SWR Vokalensemble Stuttgart Raphael Cendos Registre de lumières uraufgeführt – bei den Donaueschinger Musiktagen. Das Konzert beim Festival Musica Strasbourg ist nun schon die dritte Wiederholung dieses Werkes, das mit den Mitteln der elektronischen Musik und einer aufwändigen Multikanal-Technik Stim­ men und Instrumentalensemble zu einer Einheit verschmilzt, zu einer neuen Materie. Raphael Cendo hat sich in diesem Zyklus ein »Programm« gegeben, das die elektro­ nischen Klänge zu einem sinnlichen, narrativen Ereignis macht und dabei einer existen­ ziellen Frage der Menschheit nachgeht: Wer bin ich? In vier Sätzen zeichnet er die Geschichte unserer »Welt« vom Beginn des Universums bis heute nach. Es ist ein Ver­ zeichnis von »Blitzlichtern« aus der Geschichte der Menschheit und des Kosmos, die die Identität des Menschen und seinen Ort im Großen und Ganzen des Universums ein­ grenzen zurückzukehren, noch einmal bei der Stille beginnen zu können. Geleitet wird das Konzert von Risto Joost, dem jungen und hochgerühmten Chefdirigenten des Nieder­ ländischen Kammerchores, der erstmals am Pult des SWR Vokalensembles Stuttgart steht. Musikfest Stuttgart 26 27 Fr 17. Oktober 2014, 20 Uhr Donaueschinger Musiktage – Eröffnungskonzert Donaueschingen, Baarsporthalle So 19. Oktober 2014, 17 Uhr Donaueschinger Musiktage – Abschlusskonzert Donaueschingen, Baarsporthalle Manos Tsangaris *1956 Mistel Album für Orchester Schwindel der Wirklichkeit I & II (2014/UA) Friedrich Cerha *1926 Nacht für Orchester (2012 – 2013/UA) Hans Zender *1936 »Oh cristalina ...« für 3 Gruppen von Sängern und Instrumenten (2013 – 2014/UA) Hanspeter Kyburz *1960 Ibant obscuri für großes Orchester (2014/UA) Simon Steen-Andersen *1976 Piano Concerto (2014/UA) Brice Pauset *1965 Un-Ruhe für Stimme, Cembalo solo und Orchester (2014/UA) Manos Tsangaris *1956 Schwindel der Wirklichkeit III (2014/UA) Orchesterereignisse (2014/UA) Ondřej Adámek *1979 Körper und Seele für Air-Maschine, Chor und Orchester (2014/UA) SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent: Emilio Pomàrico »Den Klang vom Wort befreien« – so könnte man die geradezu ätherische, vollkommen unpathetische Vertonung des »Canto espiritual« des spanischen Dichters Johannes vom Kreuz durch Hans Zender beschreiben. Bei den Donaueschinger Musiktagen kommt der vierte und abschließende Teil dieses Zyklus, der hier in einer ausschließlich aus ganzzah­ ligen, »reinen« Intervallen und ihren Modulationen zusammengesetzten Harmonik mündet, zur Uraufführung. Hans Zender sieht in dem temperierten Tonsystem, das un­ sere Musikwelt seit dem 19. Jahrhundert prägt, einen Kompromiss, eine irrationale Ver­ schmutzung und sucht in dieser Komposition seinem Ziel eines reinen, kristallinen Klanges einen weiteren Schritt näher zu kommen. Das Agieren an Schnittstellen und in Zwischenräumen sowie die Zuspitzung des Kom­ ponierens in unterschiedlichen medialen Konstellationen bestimmen das künstlerische Denken von Manos Tsangaris. Seine Orchesterereignisse Schwindel der Wirklichkeit, die in beide Orchesterkonzerte des Festivals eingreifen, sind Teil eines kunstsparten­ übergreifenden, gleichnamigen Projekts der Berliner Akademie der Künste, das sich den Wirklichkeitsfragen im kulturellen Raum stellt und das spezialisierte Nischendenken Armin Köhler hinterfragt. 28 Nicolas Hodges, Klavier Brice Pauset, Cembalo Gertraud Mariam Zotter, Stimme SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent: François-Xavier Roth Ondřej Adámeks neues Werk wird von einem Dualismus geprägt, jenem von Körper und Seele. Tönendes Initiationsmaterial für den Chor und das Orchester ist der spielerische Umgang mit einer vom Komponisten selbst gebauten Air-Maschine. Die Texte stammen aus drei Kulturen, deren Verknüpfungen ein dichtes Geflecht inhaltlicher Korresponden­ zen von Körper und Seele assoziieren, das gelegentlich zum grotesk-absurden Theater gerät. Broken Music, Transkription einer Zerstörung und deren mediale Vermittlung – dies sind die Kristallisationspunkte eines Klavierkonzerts von Simon Steen-Andersen, dessen Faszination im Spannungsfeld zwischen Chaos und Ordnung, zwischen Bildern und Klängen liegt. Kunst als Trümmerfeld und Kraftfeld in einem. Diese medialen Transfor­ mationen entpuppen sich als gewagtes Vexierspiel von positiv und negativ, das sich ge­ konnt zwischen den dialektischen Begriffspaaren intakt/defekt, neu/alt, perfekt/imper­ fekt, analog/digital hin und her bewegt. Mit seinem Cembalokonzert präsentiert sich der französische Komponist Brice Pauset zugleich als Komponist, Interpret und Cembalo­ bauer. Armin Köhler 29 30 31 Do 23. Oktober 2014, 20 Uhr Fr 24. Oktober 2014, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr RSO Konzertzyklus Stuttgart, Liederhalle, Beethoven-Saal Robert Schumann 1810 – 1856 Nachtlied für Chor und Orchester op. 108 Fantasie für Violine und Orchester C-Dur op. 131 Heinz Holliger *1939 Ardeur noire nach musikalischen Motiven von Claude Debussy für großes Orchester und Chor Béla Bartók 1881 – 1945 Violinkonzert Nr. 1 Sz 36 Claude Debussy 1862 – 1918 Nocturnes Triptychon für Orchester und Frauenchor L 91 Isabelle Faust, Violine SWR Vokalensemble Stuttgart Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Dirigent: Heinz Holliger Do 06. November 2014, 11 Uhr SWR Young CLASSIX – Schulkonzert Stuttgart, Liederhalle, Mozart-Saal Kanonfest: Das Beste aus unserer Sammlung Günther Kastenfrosch, Special Guest SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigentin: Grete Pedersen Moderation: Malte Arkona Der eine sammelt Fußballbilder, die andere Elfen oder Autogrammkarten. Das SWR Vokalensemble Stuttgart sammelt Kanons! Herbstkanons, Kanons von bekannten und unbekannten, von noch lebenden oder längst verstorbenen Komponisten, freche oder witzige Kanons, Mitsingkanons und Sprechkanons. Ein Kanonfest zum Zuhören und Mitsingen mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart und der schwedischen Dirigentin Gre­ te Pedersen. Moderiert wird das Schulkonzert wieder mit Witz und Charme von Malte Arkona. Und der bringt noch einen Gast mit: Günther Kastenfrosch, der tapsige Riesen­ frosch, vielen bekannt vom Tigerentenclub. Ob die auch Kanons kennen? Birgit Rismondo Empfohlen für Klasse 1 bis 5, Konzertlänge ca. 60 Minuten. Als Vorbereitung bieten wir den Workshop »Im Klas­ senzimmer« (s. S. 56) oder Materialien für den Unterricht unter swryoungclasssix.de oder schulmusik-online.de. Bei Friedrich Hebbel ist die Nacht die Zeit der in »ewigen Fernen« schweifenden Fantasien. Robert Schumann wurde davon magisch angezogen und vertonte Hebbels Nachtlied 1849 für Chor und Orchester in geheimnisvollen Stimmungswechseln. Farben, Stimmungen und Lichteffekte zeichnen Debussys Nocturnes nach, weitab von den bis dahin gültigen Gestaltungsprinzipien, hin zu musikalischen Nuancierungen, in denen vokale und instrumentale Elemente miteinander verschmelzen. Auf eine der letzten Kompositionen Debussys bezieht sich Heinz Holliger in seinem Werk Ardeur noir. Es war eine Hommage Claude Debussys an seinen Kohlenhändler (»Les soirs illumines par l’ardeur du Charbon«/ Die Abende werden durch Kohlenglut erleuchtet), die Holliger nun zu einem Orchesterwerk mit Chor transformiert hat. Der Chor bildet dabei einen elegischen Klanghintergrund zu dem farbenreich gewebten Orchester­Kerstin Gebel part. 32 33 Sa 15. November 2014, 21 Uhr attacca – geistesgegenwart.musik Stuttgart, Theaterhaus, T1 attacca VE Bernard Parmegiani 1927 – 2013 Exercisme I für drei Synthesizer (1985 – 86/DE) Thomas Meadowcroft *1972 Neues Werk für Sprecher, Hammondorgel und Chor (2014/UA) Kirsten Reese *1968 Neues Werk für E-Gitarre, Fairlight-Computer und Elektronik (2014/UA) Alan Hilario *1967 Showdown für Schlagzeug und Super-8-Film (2007) Thomas Meadowcroft, Hammondorgel/Sprecher Seth Josel, E-Gitarre Colette Broeckaert/Martin Lorenz/Sebastian Berweck, Synthesizer Pascal Pons, Schlagzeug SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigentin: Grete Pedersen Technische Medien haben die Musik im 20. Jahrhundert in einem nicht vorherzusehen­ den Maße geprägt. Dabei galt das Interesse der Komponisten stets der Innovation und dem Fortschritt. Lange auch wurde deshalb nicht zurückgeblickt auf die technischen Voraussetzungen des eigenen Handelns. Erst in den letzten Jahren haben Komponisten die Bedingungen der künstlerischen Produktion und die Abhängigkeiten von Medien zusehends hinterfragt. Vor allem die Zukunftsvisionen und -versprechen der Moderne gerieten dabei in den Fokus. Eine regelrechte »Nostalgie der Zukunft« machte sich, ins­ besondere in der elektronischen Musik, breit. Attacca stellt einige Aspekte dieser Ent­ wicklung vor, wie die Reanimation des legendären Musikcomputersystems Fairlight bei Kirsten Reese oder die sentimentale Spur, die ein Western auf einem Super-8-Projektor in Alan Hilarios Showdown hinterlässt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem neu­ en Chorwerk von Thomas Meadowcroft, der das Vokalensemble mit dem schummrigen und halbseidenen Klang einer Hammondorgel verbindet. Dabei horcht Meadowcroft das elektrische Instrument auch auf Nebengeräusche hin ab. Im Mittelpunkt seines Werks stehen Texte des Soziobiologen Edward O. Wilson, der die Bedrohung für die Na­ Björn Gottstein tur, die vom technischen Fortschritt ausgeht, beschreibt. 34 Di 02. Dezember 2014, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr SO Abokonzert Freiburg, Konzerthaus Do 04. Dezember 2014, 20 Uhr Dijon, Auditorium Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Ricercare à 6 aus dem Musikalischen Opfer BWV 1079, bearb. von Anton Webern Igor Strawinsky 1882 – 1971 Orpheus – Ballett in drei Szenen Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Jesu meine Freude, mit hinzugefügten Instrumentalstimmen von Michael Gielen Igor Strawinsky 1882 – 1971 Canticum Sacrum für Tenor, Bariton, Chor und Orchester Die beiden letzen Werke werden satzweise ineinander verschränkt gespielt. Marcel Beekman, Tenor Rudolf Rosen, Bariton SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent: Michael Gielen Verschränkung der Zeiten und Stile: Michael Gielen lässt Musik von Johann Sebastian Bach und Igor Strawinsky ineinander greifen. Im Wechselspiel der einzelnen Sätze von Jesu meine Freude und Canticum Sacrum trifft barocke Vokalpolyphonie auf zwölftönige Ordnungsprin­ zipien. Gemeinsam ist beiden Werken zum einen die raffiniert symmetrische Anordnung ih­ rer Teile. Zum anderen verbindet sie der religiöse Ausgangspunkt: Bach schrieb das Chorwerk vermutlich für eine protestantische Totenfeier. Strawinsky besann sich auf seine russisch-or­ thodoxen Wurzeln und auf lateinische Bibeltexte; eine »versteinerte, monumental geworde­ ne« Sprache, wie er fand, die besonders gut zu dem Ort passte, dem er das Stück widmete: der Basilika S. Marco in Venedig. 1956 dirigierte der Komponist dort die Uraufführung. Weltlicher waren die Entstehungszusammenhänge des Musikalischen Opfers von Bach und des Orpheus von Strawinsky. Das "Opfer" brachte Bach dem Preußischen König dar, der ihn kontrapunktisch herausgefordert hatte. Orpheus entstand nach Strawinskys Übersiedlung in die USA in Zusammenarbeit mit dem Choreographen Georges Balan­ Lydia Jeschke chine als dreiteiliges Ballett. 35 Sa 13. Dezember 2014, 19.30 Uhr SWR Konzertreihe Mannheim Mannheim, Rosengarten Di 16. Dezember 2014, 20 Uhr VE Konzertreihe und Abo+ im RSO Konzertzyklus Mi 17. Dezember 2014, 18 Uhr Festkonzert zum 10. Jubiläum des VE Fördervereins Stuttgart, Ev. Kirche Stuttgart-Gaisburg Konzerteinführung jeweils eine Stunde vorher Himmelslieder Sven-David Sandström *1942 Laudamus te Benjamin Britten 1913 – 1976 A ceremony of carols für Frauenchor und Harfe Heinrich Kaminski 1886 – 1946 Maria durch ein Dornwald ging Laßt uns das Kindlein wiegen Joseph, lieber Joseph mein Arvo Pärt *1935 Sieben Magnificat-Antiphonen Francis Poulenc 1899 – 1963 Quatre motets pour le temps de Noël SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Marcus Creed Sa 20. Dezember 2014, 16 und 19 Uhr Benefiz PODIUM RSO/Familienkonzert Stuttgart, Neues Schloss, Weißer Saal Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck in einer Bearbeitung von Andreas N. Tarkmann Mitglieder des SWR Vokalensembles Stuttgart Malte Arkona, Hexe Juri Tetzlaff, Erzähler Philine Tiezel, Regie Mitglieder des Kinderchores der Staatsoper Stuttgart Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR Für die ganze Familie gibt es an diesem Adventssamstag das beliebteste Märchen der Operngeschichte »Hänsel und Gretel« als konzertante Aufführung in einer besonders reizvollen Kammermusikbesetzung. Juri Tetzlaff, der jeden Abend Millionen von Kindern mit dem Sandmännchen ins Bett bringt, wird das Märchen der Brüder Grimm erzählen und der beliebte Fernsehmoderator Malte Arkona lockt als Knusperhexe. Die beiden Konzerte finde zugunsten der SWR Stiftung »Herzenssache hilft Kindern« statt. Alle Mitwirkenden stellen sich in den Dienst der guten Sache und unterstützen so diese Kinderhilfsaktion von SWR, SR und der Sparda-Bank, die sich für benachteiligte Kinder in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland einsetzt. Jasmin Bachmann Benefizkonzert zugunsten der Kinderhilfsaktion Herzenssache e. V. (SWR.de/herzenssache). Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren und ihre Familien. Engelschöre, Wiegenlieder, Marienhymnen – die Themen der Weihnachtslieder sind in allen Ländern Europas ähnlich und doch klingt Weihnachten überall anders. Marcus Creed und das SWR Vokalensemble Stuttgart haben für ihr Weihnachtsprogramm weihnachtliche Chormusik aus Schweden, England, Frankreich, Deutschland und dem Baltikum ausgewählt. Ein Weihnachtskonzert von internationalem Format – denn Himmelslieder kennen keine Landesgrenzen. 36 37 38 39 Fr 06. Februar 2015, 19 Uhr ECLAT Stuttgart, Theaterhaus, T1 attacca VE in ECLAT Stefan Prins *1979 Neues Werk für verstärktes Saxofon, Schlagzeug, Klavier/MIDI-Keyboard und Live-Elektronik (2014/UA) Philippe Manoury *1952 Neues Werk für gemischten Chor (2014/UA) Oxana Omelchuk *1975 Neues Werk für gemischten Chor (2014/UA) Misato Mochizuki *1969 Neues Werk für Saxofon, Schlagzeug und Klavier (2014/UA) Do 19. Februar 2015, 20 Uhr Konzerteinführung 19.15 Uhr Konzert Highlights International Kaiserslautern, Fruchthalle Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847 Drei Psalmen für Soli und gemischten Chor op. 78: Der 2. Psalm: Warum toben die Heiden Der 43. Psalm: Richte mich, Gott Der 22. Psalm: Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Alfred Schnittke 1934 – 1998 Zwölf Bußverse für gemischten Chor SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Marcus Creed Trio Accanto SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Stephen Layton Im Rahmen des ECLAT-Festivals präsentiert das SWR Vokalensemble Stuttgart neue Werke von Philippe Manoury und Oxana Omelchuk. Manoury gehört zu den bedeu­ tendsten Komponisten unserer Zeit; in seinen Werken trifft die souveräne Beherr­ schung avanciertester Techniken auf illustre Klangideen. Der Strasbourger Meister verheißt der französischen Avantgarde ein zukunftsträchtiges 21. Jahrhundert. Oxana Omelchuk gehört einer Generation an, die ganz selbstverständlich Einflüsse aller musikalischen Stile und Epochen aufgreift, von Dufay bis Hip-Hop. Die weißrussische Komponistin setzt mit dem Vokalensemble ihre in Minsk begonnenen Erkundungen des Chorklangs fort. Flankiert werden diese beiden Werke von zwei neuen Arbeiten für das Trio Accanto, das in seiner an den Jazz angelehnten Besetzung die Komponisten immer wieder zu neuen Klangkonstruktionen herausfordert. Am Pult des SWR Vokal­ ensembles Stuttgart steht Stephen Layton, der international bekannte Musikdirektor Björn Gottstein des Trinity College Cambridge. 40 In seinem Passionskonzert bringt das SWR Vokalensemble Stuttgart unter der Leitung seines Chefdirigenten Marcus Creed die drei großen a cappella-Motetten von Felix Men­ delssohn Bartholdy in einen Dialog mit den Zwölf Bußversen des russischen Komponis­ ten Alfred Schnittke. Beide Werke gehen auf sehr eigenständige Weise mit der Vergan­ genheit um: Mendelssohn verbindet die Klangpracht mehrchöriger Vokalpolyphonie eines Giovanni di Gabrieli mit der Motettenkunst von Johann Sebastian Bach und der Harmonik der Romantik und verwandelt sie in eigene Motetten, die zu den Meisterwer­ ken romantischer Chorliteratur gehören. Mit der gleichen künstlerischen Gestaltungs­ kraft rezipiert der russische Komponist Alfred Schnittke in seinen Zwölf Bußversen die jahrhundertealten Melodien des russischen Kirchengesangs und verbindet sie mit un­ terschiedlichsten Stilen der europäischen Musikgeschichte zu einem intimen und zu­ gleich monumental-beeindruckenden Werkzyklus von über 50 Minuten Dauer. 41 Fr 20. Februar 2015, 19 Uhr Stunde der Kirchenmusik Stuttgart, Stiftskirche Sa 21. Februar 2015, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr Baden-Baden, Kurhaus Casino, Weinbrennersaal Alfred Schnittke 1934 – 1998 Zwölf Bußverse für gemischten Chor SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Marcus Creed Do 26. Februar 2015, 20 Uhr Fr 27. Februar 2015, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr RSO Konzertzyklus Stuttgart, Liederhalle, Beethoven-Saal John Adams *1947 The Chairman Dances, Foxtrott für Orchester Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 Samuel Barber 1910 – 1981 Adagio for Strings Igor Strawinsky 1882 – 1971 Psalmensinfonie für gemischten Chor und Orchester Alfred Schnittkes Zwölf Bußverse für gemischten Chor in Reinkultur gibt es in diesem Konzert zu erleben. Marcus Creed und das SWR Vokalensemble Stuttgart haben schon in ihrer CD-Einspielung des Werkes gezeigt, wie schlackenlos und schlank sich diese rus­ sische Musik interpretieren lässt und welche Intimität und musikalische Größe dabei zutage tritt. Die Texte der Bußverse findet Schnittke zufällig in einer 1986 publizierten Jonathan Biss, Klavier SWR Vokalensemble Stuttgart Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Dirigent: Stéphane Denève Sammlung von »Schriftdenkmälern des Alten Russlands« aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Es sind Situationen menschlicher Not und Verzweiflung aus der ortho­ doxen Kirchengeschichte und ihrem Legendenrepertoire, die hier in Verse gefasst sind und zu unterschiedlichsten seelischen Zuständen führen: zu Anklage, Reue, Zorn, Resig­ nation oder Demut. Schnittke belauscht diese Texte auf ihren tief liegenden Gehalt hin, gewinnt Musik aus der Metrik und Rhythmik der Worte und lässt Kompositionstech­ niken aus 500 Jahren Musikgeschichte durch den Filter der Moderne laufen. So gelangt er zu einer überzeitlichen, emphatischen und zugleich intimen Musik. Ein amerikanisches Programm, in dem Beethovens viertes Klavierkonzert zum Aus­ länder wird: Es beginnt mit den Chairman Dances von John Adams, einem Orchester­ werk, das ursprünglich für den letzten Akt seiner Oper »Nixon in China« gedacht, war. In der Oper tanzt Mao Tse Tung, eingeladen auf einen Empfang des Präsidenten Nixon, mit seiner Gattin diesen lasziven Foxtrott – eine zeitgenössische Gesellschaftskritik, die John Adams später in ein eigenständiges und in Amerika sehr beliebtes Orchesterwerk verwandelt hat. Auch Samuel Barbers Adagio for Strings ist ein Klassiker in Amerika, der in unterschiedlichsten Besetzungen gespielt wird. Die Fassung für Streicher ist aber wohl die beeindruckendste Form dieser großen, unendlichen Melodie, bei der man schon beim ersten Hören das Gefühl hat, sie immer gekannt zu haben. Die dritte »amerikanische« Komposition in diesem Programm ist Igor Strawinskys Psalmensin­ fonie. Er schrieb sie 1930 zum 50jährigen Bestehen des Boston Symphony Orchestra. Es ist eine Mischung aus Psalmvertonung und Sinfonie – ein Gebilde aus drei sinfonischen Sätzen, die ineinander übergehen und in großer kontrapunktischer Entwicklung Chor und Orchester völlig gleichwertig zu einem Ganzen werden lassen. Ein sinfonisches Experiment, das versucht aus der Distanz zu Europa einen neuen Zugriff auf die große Europäische Musiktradition zu finden. 42 43 Freitag 27. März 2015, 19.30 Uhr Osterfestspiele Lucerne Festival Luzern, KKL Luzern Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Ricercare à 6 aus dem Musikalischen Opfer BWV 1079, bearb. von Anton Webern Igor Strawinsky 1882 – 1971 Orpheus – Ballett in drei Szenen Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Jesu meine Freude, mit hinzugefügten Instrumentalstimmen von Michael Gielen Igor Strawinsky 1882 – 1971 Canticum Sacrum für Tenor, Bariton, Chor und Orchester Die beiden letzen Werke werden satzweise ineinander verschränkt gespielt. Marcel Beekman, Tenor Rudolf Rosen, Bariton SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Dirigent: Michael Gielen Zu Gast beim Luzern Festival zu Ostern – alljährlich findet dieser Ableger des Luzern Fes­ tivals in der Passionszeit statt mit geistlichen Werken, Liedern und Instrumentalwerken, in denen es um Leiden und Tod, innere Einkehr und Stille geht – und das inmitten der Frühjahrsblüte am Luzerner See. Sinnfälliger kann das Miteinander von Leben und Sterben, Vergänglichkeit und Wiederkehr nicht sein. Michael Gielens Programmkonzept, das Musik von Johann Sebastian Bach und Igor Strawinsky ineinander greifen lässt, er­ lebt hier eine Wiederkehr: Im Wechselspiel der einzelnen Sätze von Jesu meine Freude und Canticum Sacrum trifft barocke Vokalpolyphonie auf zwölftönige Ordnungsprinzi­ pien. Gemeinsam ist beiden Werken zum einen die raffiniert symmetrische Anordnung ihrer Teile. Zum anderen verbindet sie der religiöse Ausgangspunkt: Bach schrieb das Chorwerk vermutlich für eine protestantische Totenfeier. Strawinsky besann sich auf seine russisch-orthodoxen Wurzeln und auf lateinische Bibeltexte; eine »versteinerte, monumental gewordene« Sprache, wie er fand, die besonders gut zu dem Ort passte, dem er das Stück widmete: der Basilika S. Marco in Venedig. 1956 dirigierte der Kom­ ponist dort die Uraufführung. 44 Do 30. April 2015, 19.30 Uhr Schwetzinger SWR Festspiele Schwetzingen, Schloss Sa 02. Mai 2015, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr VE Konzertreihe Stuttgart, Liederhalle, Mozart-Saal Liebeslieder und Neue Liebeslieder Johannes Brahms 1833 – 1897 Liebeslieder Walzer für Klavier zu vier Händen und Gesang op. 52 Anton Rückauf 1855 – 1903 Russische Volkspoesien für gemischten Chor und Klavier zu vier Händen Daniel Smutny *1976 Neue Liebeslieder für gemischten Chor a cappella (UA) Johannes Brahms 1833 – 1897 Neue Liebeslieder Walzer für vier Singstimmen und Klavier zu vier Händen op. 65 Yaara Tal/Andreas Groethuysen, Klavier SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Florian Helgath Die Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms sind eigentlich keine Chorwerke. Ge­ schrieben für das gesellige Musizieren zu Hause mit Freunden, braucht es dazu nicht mehr als zwei Pianisten und vier Singstimmen. Wenn das SWR Vokalensemble Stuttgart sich dennoch dieser Sammlung von Walzern und Ländlern widmet, so liegt das zum ei­ nen an der schieren Qualität dieser Musik: ein raffiniertes Spiel mit Konventionen und Tonfällen, mit gespielten und echten Gefühlen – das trifft den kammermusikalischen Nerv dieses Ensembles. Zum anderen steckt dahinter eine besondere Idee: Das SWR Vokalensemble Stuttgart versetzt in seinem Programm die Liebeslieder-Walzer von Jo­ hannes Brahms in die Gesellschaft zweier unbekannter Zyklen für die gleiche Besetzung: ein Liederzyklus auf russische Volkspoesien von Anton Rückauf, einem Zeitgenossen von Johannes Brahms. Und ein Liebesliederzyklus von Daniel Smutny: Im Auftrag des SWR Vokalensemble Stuttgart hat der junge, aus Mannheim stammende Komponist sich kompositorisch mit den Brahms‘schen Chorwalzern auseinandergesetzt. 45 46 47 So 10. Mai 2015, 11 und 15 Uhr SWR Young CLASSIX – Familienkonzert am Muttertag Stuttgart, Liederhalle, Mozart-Saal Sa 27. Juni 2015, 20 Uhr Konzerteinführung 19 Uhr VE Konzertreihe Stuttgart, Christuskirche Gänsheide Musik von Johannes Brahms und Daniel Smutny mit einer Geschichte von Lotte Kinskofer Polen! Yaara Tal/Andreas Groethuysen, Klavier Malte Arkona, Moderation und Sprecher SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Florian Helgath Sechs kurpische Lieder für Chor a cappella Henryk Mikolaj Górecki 1933 – 2010 Fünf Lieder aus der Puszta Kurpiowska für Chor a cappella op. 75 Amen op. 34 Roman Haubenstock-Ramati 1919 – 1994 Madrigal für 32 Stimmen Krzysztof Penderecki *1933 Cherubinischer Lobgesang De Profundis aus: die 7 Tore von Jerusalem Agnus Dei Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren und ihre Familien, Konzertlänge ca. 60 Minuten. Herzklopfen, Gänsehaut, Bauch-Schmetterlinge, Stammeln und Erröten, Kichern und Schwärmen, Flirt, Rausch und Glückstaumel – Johannes Brahms findet in seinen Liebes­ lieder-Walzern für alle Schattierungen der Verliebtheit (und ihre Nebenwirkungen) die passende Klangfarbe. Die Walzer sind schon über 150 Jahre alt, aber die Gefühle sind immer noch dieselben. Die Autorin Lotte Kinskofer hat eigens für dieses Familienkonzert eine Geschichte erfunden, die sich um Brahms' Musik rankt. Birgit Rismondo Mi 03. bis So 07. Juni 2015 35. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Stuttgart Mit der Losung »damit wir klug werden« findet der diesjährige evangelische Kirchentag vom 03. bis 07. Juni in Stuttgart statt. Über 2000 Veranstaltungen werden in fünf Tagen im Stadtgebiet Stuttgart angeboten. Das SWR Vokalensemble Stuttgart wird un­ ter der Leitung von Florian Helgath mit eigenen Konzerten und Beiträgen zu den Groß­ veranstaltungen dabei sein. Ort und Zeit der Konzerte sowie die Programme der Veran­ staltungen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte den separaten Veröffentlichungen des Evangelischen Kirchentages oder der Homepage www.kirchentag.de. 48 Karol Szymanowski 1882 – 1937 SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Marcus Creed Polen traf es hart. Einst ein mächtiger Staat, wurde es Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Preußen, Russland und der Habsburgmonarchie aufgeteilt und verschwand von der Landkarte. Eine eigene kulturelle Identität konnten die Polen in dieser Zeit nicht entwickeln. Erst nach dem 1. Weltkrieg gab es wieder einen polnischen Staat und die Polen holten alles nach, was ihnen zuvor verwehrt war. Die Musik spielte eine gewichtige Rolle in der kulturellen Selbstfindung der sehr musikalischen Polen, war doch die Volksmusik eine der wenigen Traditionen, die die Zeit der Fremdbestimmung überdauert hatte. So sind Karol Szymanownskys »Bauernlieder aus der Puszta« ein nationales Statement, das zum Urkeim einer eigenen polnischen Kunstmusik gehört. Nachdrücklich förderte der junge polnische Staat seine Musiker und Komponisten – mit dem Erfolg, dass die polnische Musik im 20. Jahrhundert eine regelrechte Explosion erlebte und einen ganz eigenen und selbstbewussten Ton entwi­ ckelte. Karol Szymanowsky, Witold Lutosławsky, Roman Haubenstock-Ramati, Krzystztof Penderecki sind Komponisten, die aus diesem jungen polnischen Staat heraus nach­ drücklich ihre Stimme in der Avantgarde des 20. Jahrhunderts erhoben haben. Eine weitere Folge der beliebten Länderportraits des SWR Vokalensembles Stuttgart. 49 Sa 18. Juli 2015, 19 Uhr VE Konzertreihe Stuttgart, Ev. Kirche Stuttgart-Gaisburg Mi 22. Juli 2015, 20 Uhr RheinVokal Koblenz, St. Kastor Der 4. Patenchor des SWR Vokalensembles Stuttgart stellt sich vor: Neuer Kammerchor Heidenheim Dirigent: Thomas Kammel Max Reger 1873 – 1916 Mein Odem ist schwach Motette für fünfstimmigen gemischten Chor op. 110,1 Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Suite für Violoncello solo Max Reger 1873 – 1916 Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn op. 110,2 Johann Sebastian Bach 1685 – 1750 Suite für Violoncello solo Max Reger 1873 – 1916 O Tod, wie bitter bist du op. 110,3 Max Reger 1873 – 1916 Geistliche Gesänge op. 110: Mein Odem ist schwach Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn O Tod, wie bitter bist du SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Frieder Bernius Ein lang gehegter Traum geht in Erfüllung mit diesem Konzertprogramm: Max Regers drei große, spätromantische Motetten in einem Konzert zu erleben – das gibt es so gut wie nie. Denn was Max Reger hier in einem Opus vereint, sind drei so expressive und so orchestral gedachte Meisterwerke der Vokalkunst, dass selbst ausgebildete Sänger nach einer dieser Motetten weiche Knie bekommen. Seelische Abgründe, Angst und Zweifel werden zur Zerreißprobe der Tonalität, emotional aufgeladene Kontrapunktik lähmt sich selbst im dichten Satzgefüge – und plötzlich löst sich der Knoten in einer an Zart­ heit kaum zu überbietenden Unsisonophrase und Reger wird ganz Bach: Jede Stimme arbeitet und fließt der anderen zu und eine himmlische Utopie von Harmonie und Menschlichkeit wird musikalische Realität. Davor stellt das SWR Vokalensemble Stuttgart seinem Publikum seinen diesjährigen Pa­ tenchor vor: den Neuen Kammerchor Heidenheim. Es ist ein Schulchor, der seit vielen Jahren zu den besten seiner Art gehört. Regelmäßig gewinnen die Schülerinnen und Schüler internationale Chorwettbewerbe und sorgen auf ihren Konzertreisen für Furore. Thomas Kammel, Musikpädagoge und Lehrer am Schiller-Gymnasium in Heidenheim hat das gewisse Etwas und schafft es jedes Schuljahr aufs Neue, die 14 bis 18 jährigen Schülerinnen und Schüler neben dem ganz normalen Schulpensum fürs Singen und harte Probenarbeit zu begeistern. In diesem Schuljahr haben sie als Patenchor des SWR Vokalensembles Stuttgart ausprobiert, was es heißt, Chorsingen zum Beruf zu machen. Studioproduk­tionen unter professionellen Bedingungen gehören dazu genauso wie ge­ meinsame Proben und dieses Abschlusskonzert mit dem SWR Vokalensemble. 50 Jean-Guihen Queyras, Violoncello SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Frieder Bernius Max Regers große Chormotetten op. 110 sind großartige Psychogramme der menschli­ chen Seele – aus den letzten Tagen der Tonalität. Seelische Abgründe, Angst und Zweifel werden zur tonalen Zerreißprobe, emotional aufgeladene Kontrapunktik lähmt sich selbst im dichten Satzgefüge – und plötzlich löst sich der Knoten in einer an Zartheit kaum zu überbietenden Unsisonophrase und Reger wird ganz Bach: Jede Stimme arbei­ tet und fließt der anderen zu und eine himmlische Utopie von Harmonie und Mensch­ lichkeit wird für einen Augenblick musikalische Realität. Dass man alle drei Motetten in einem Konzert hört, hat Seltenheitswert, denn diese Meisterwerke der Vokalkunst sind so expressiv und so orchestral komponiert, dass selbst ausgebildete Sänger nach einer dieser Motetten weiche Knie bekommen – und dem Hörer die erregten Ohren brausen. Die Stille danach ist ein kostbarer Moment – kaum eine Musik ist ihr gewachsen. Aber wenn Jean-Guihen Queyras den Raum zwischen zwei Reger-Motetten mit einer der Sui­ ten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach füllt – dann durchdringen sich Musik und Stille, Homophonie und Kontrapunktik, Barock und Spätromantik – und es entsteht etwas Unvergessliches. 51 Kammerkonzerte Die Kammerkonzerte, die das SWR Vokalensemble Stuttgart in Kooperation mit dem Ver­ ein der Freunde und Förderer des SWR Vokalensemble Stuttgart e.V. veranstaltet, sind Kult. Mitglieder des SWR Vokalensembles sind dort solistisch oder in solistisch besetzten Kammermusikensembles zu hören. Die Programme gestalten die Chormitglieder selbst. Hier kann man hören und erleben, wie viel Kompetenz und musikalisches Können die einzelnen Sängerinnen und Sänger dieses Ensembles mitbringen. Die beliebte Kammer­ musikreihe im Stuttgarter Kunstmuseum, bei der die Programme in Dialog zur aktuellen Ausstellung treten, wird in diesem Jahr durch ein Wandelkonzert im Park der Villa Berg ergänzt. So 14. September 2014, 16 Uhr Kammerkonzert Stuttgart, Villa Berg »Kommt laßt uns gehn spazieren« Wandelkonzert um die Villa Berg zum Tag des offenen Denkmals in Zusammenarbeit mit »Geschichte trifft Zukunft – Occupy Villa Berg« So 28. September 2014, 16 Uhr Kammerkonzert Stuttgart, Kunstmuseum Musik zur Ausstellung »Cool place. Sammlung Scharpff« So 01. Februar 2015, 16 Uhr Kammerkonzert Stuttgart, Kunstmuseum Musik zur Ausstellung »Dieter Roth« So 21. Juni 2015, 16 Uhr Kammerkonzert Stuttgart, Kunstmuseum 52 Musik zur Ausstellung »Kubus. Sparda-Kunstpreis« 53 SWR Young CLASSIX Die Kinder- und Jugendangebote des SWR Vokalensembles Stuttgart Mit den drei Schwerpunkten Familien- und Schulkonzerte, Workshops und Koopera­ tionen setzten wir unsere Angebotsreihe in der Konzertsaison 2014/2015 fort: SWR Young CLASSIX Familien- und Schulkonzerte Wie in der letzten Saison werden beide Konzerte wieder von Malte Arkona moderiert. Der KiKA-Moderator sorgt mit viel Witz, Charme und hohem Tempo dafür, dass die Zuhörer »am musikalischen Ball« bleiben. Do 06. November 2014, 11 Uhr SWR Young CLASSIX – Schulkonzert Stuttgart, Liederhalle, Mozart-Saal Kanonfest: Das Beste aus unserer Sammlung Y Siehe auch S. 33. Empfohlen für Klasse 1 bis 5, Konzertlänge ca. 60 Minuten. So 10. Mai 2015, 11 und 15 Uhr SWR Young CLASSIX – Familienkonzert am Muttertag Stuttgart, Liederhalle, Mozart-Saal Musik von Johannes Brahms und Daniel Smutny mit einer Geschichte von Lotte Kinskofer Y Siehe auch S. 48. Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren und ihre Familien, Konzertlänge ca. 60 Minuten. 54 55 SWR Young CLASSIX Workshops Bei unseren Workshops bieten wir Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Arbeit und Vokalmusik der Stimmprofis aus der Nähe kennen zu lernen. Das »Selber Singen und Gestalten von Musik« ist dabei wichtiger Bestandteil. Kooperationen Im Klassenzimmer Vorbereitung auf das Schulkonzert »Kanonfest: Das Beste aus unserer Sammlung« liche Beiträge zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.« So Andreas Stoch, Kultusminister Baden-Württembergs, im Vorwort der SWR School CLASSIX Broschüre. Diese Broschüre gibt einen Überblick über das Konzertangebot des SWR Vokalensemb­ les Stuttgart sowie aller weiteren SWR Orchester und Ensembles – mit Altersempfeh­ lungen und Hinweisen, zu welchen Werken Unterrichtsmaterialien angeboten werden. Die in Kooperation mit dem Kultusministerium erarbeiteten Unterrichtsmaterialien stehen vier bis sechs Wochen vor dem Konzerttermin unter schulmusik-online.de zum Download bereit und sind auch als PDF auf swryoungclassix.de verfügbar. Y Klasse 1 bis 5 Wie Stimmprofis sich einsingen Ein VE Profi stellt im Klassenzimmer seine Top-Ten an Einsing-Übungen vor Y für alle Klassenstufen Beatbox und Rap meets »Wenn ich ein Vöglein wär« Mit den Profis Philip Scheibel und Tobias Borke werden eigene Songs geschaffen. Kooperation mit der »Herzenssache« Y Jugendliche der Stiftung »Jugendhilfe aktiv« Komponieren heute: Oxana Omelchuk Exklusiv: Komponistengespräch und anschließend Proben- oder Konzertbesuch Y weiterführende Schulen Singen ohne Töne, geht das? Selbst erfahren, wie viel Musik in unserer Sprache steckt Y Unterstufe … und Ruhe bitte, Aufnahme Unter professionellen Bedingungen ein Pflicht- und ein Wahlstück im SWR Studio aufnehmen (Mi 21.01.2015 oder Do 29.01.2015) Y ab Klasse 5 Wie Stimmprofis ins Radio kommen und was bei Fledermäusen anders ist Unterhaltsame Experimente rund um die Stimme mit dem Fledermaus-Team Konzertdidaktische Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg »Schule ist Kultur – der Konzertsaal als musikalisches Klassenzimmer« »Schulische Bildung im Allgemeinen und Musikerziehung im Besonderen sind wesent­ »Zukunfts-Musik« – Das Musikprojekt in Kooperation mit der Baydur-Stiftung In Zusammenarbeit mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und dem SWR Vokalensemble Stuttgart In den Kindertageseinrichtungen der Stadt Stuttgart kommen Kinder aus allen sozialen Schichten zusammen, die meisten aus Familien mit Migrationshintergrund. Gerade hier sieht Ahmet Baydur, Stiftungsgründer und ehemaliger RSO-Musiker, Handlungsbe­ darf. Im Kita-Musikprojekt erleben die Kinder nicht nur, dass das gemeinsame Musizie­ ren Spaß macht. Sie lernen auch, dass es dazu eines respektvollen Umgangs bedarf und dass Musik wie eine gemeinsame Sprache funktionieren kann. Das Kita-Musikprojekt gliedert sich in drei Bausteine, die über ein Kindergartenjahr verteilt sind: (1) Workshop mit Ahmet Baydur in der Kita: Mit der Geige im Gepäck führt Ahmet Baydur die Kinder spielerisch an die Musik und an das gemeinsame Musizieren heran. Y ab Mittelstufe (2) Probenbesuch beim SWR: Die kostenfreien Workshops finden entweder beim SWR oder in den Schulen vor Ort statt. Am Ende steht immer ein gemeinsamer Proben- oder Konzertbesuch. Ausführ­ liche Informationen zu den Workshops finden sich in der Broschüre SWR Young CLASSIX, unter swryoungclassix.de. Töne von allen Seiten! Die Kinder besuchen eine Probe des SWR Vokalensembles Stutt­ gart oder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Sie lernen hier einzelne Musiker, de­ ren Stimmen und Instrumente kennen und hören im SWR Funkstudio erstmals einen vollen Chor- oder Orchesterklang. Kontakt, Infos und Anmeldung: Birgit Rismondo Telefon 0711 929-12827, [email protected] (3) Konzertbesuch im Rahmen von SWR Young CLASSIX in Stuttgart 56 Die Baydur-Stiftung wird gefördert durch Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank. Weitere Infos zur Baydur-Stiftung und zur »Zukunfts-Musik« unter baydur-stiftung.de und herzenssache.de. 57 Das Dvořák-Experiment – Ein ARD Konzert macht Schule SWR-Vokalensemble-Akademie Zum ersten Mal findet ein deutschlandweites Musikvermittlungsprojekt aller ARD Rundfunkanstalten statt, an dem sich auch die SWR Orchester & Ensembles im Rahmen von SWR Young CLASSIX beteiligen. Am 19. September 2014 spielt das NDR Sinfonie­ orchester in Hamburg unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Hengelbrock Antonín Dvořáks neunte Sinfonie »Aus der Neuen Welt«. Das moderierte Konzert wird ab 11.15 Uhr live in allen Kulturradioprogrammen der ARD (z. B. SWR2) sowie im Deutsch­ landradio übertragen. Außerdem gibt es das Konzert als Video-Livestream auf concert. arte.tv, sodass alle Schülerinnen und Schüler das »Dvořák-Experiment« bundesweit live mit verfolgen können. Im Januar 2013 hat das SWR Vokalensemble Stuttgart in Kooperation mit der Staatli­ chen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart die SWR-VokalensembleAkademie gegründet. Die Stuttgarter Orchester & Ensembles gestalten diesen Projekttag gemeinsam mit dem Olgahospital Stuttgart. Musiker und Sänger bieten den jungen Patienten ein exklusives Vorprogramm zum Mitmachen und Schulklassen präsentieren ihre Werke, die in Work­ shops zum »Dvořák-Experiment« entstanden sind. SWR Young CLASSIX ist schon Monate vor dem Livestream in die Projektarbeit zum Dvořák-Experiment eingestiegen. Das SWR Vokalensemble Stuttgart steuert folgenden Workshop bei: Das ist die Neue Welt! Ein Response-Projekt des SWR Vokalensembles Stuttgart. In Kooperation mit dem Kinderfilmhaus Ludwigsburg und dem Haus der Geschichte Stuttgart mit Schülern der 5. Klasse des Zeppelin Gymnasiums Stuttgart Für seinen Kompositionsauftrag ein musikalisches nationales Symbol der Zusammen­ gehörigkeit zu schaffen, begab sich Dvořák auf Spurensuche nach den vielfältigen Iden­ titäten Amerikas. Und wie ist das in Südwestdeutschland? Mit ihrer selbst erfundenen »Klanggeschichte« schildern Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse des Zeppelin Gymnasiums Dvořáks Reise und seine Eindrücke in dieser Neuen Welt. Im Funkstudio des SWR wird die »Klanggeschichte« produziert. Und dann geht es zum einen darum, in Kleingruppen die passenden Trickfilme und Musikclips zu kreieren. Zum andern in einem Filmprojekt über die eigene Identität nachzudenken: Welche Lieder, Feste und Erinnerungsstücke zeigen uns? Wer sind wir und wer wollen wir sein? Alle Angebote unter schulkonzert.ard.de 58 Zielsetzung Die Akademie dient dem Ziel, besonders begabte junge Sängerinnen und Sänger durch die Einbindung in die Arbeit des international renommierten Ensembles zu fördern und ein berufsorientiertes Fortbildungsprojekt, bezogen auf den zeitgenössischen Ensemb­ legesang, anzubieten. Zusätzlich erhalten auch Studierende des Chordirigierens und der Komposition einen intensiven Einblick in die professionelle Arbeit des Ensembles. Berufspraxis für Sänger, Komponisten und Dirigenten Studierende der Stuttgarter Musikhochschule, die sich im Rahmen eines Auswahlver­ fahrens erfolgreich beworben haben, können damit zum Wintersemester für die Dauer einer Konzertsaison intensiv mit den Mitgliedern des SWR Vokalensembles Stuttgart zusammenarbeiten und dabei von den Erfahrungen des Ensembles profitieren. Im Zentrum steht dabei die Vermittlung der Singpraxis zeitgenössischer Musik und der »Sekundärtugenden« wie schnelles und sicheres »Vom-Blatt-Singen«, Notation und Ge­sangs­techniken der experimentellen Vokalmusik und ein ensembleorientierter Stimmeinsatz. Außerdem bietet die SWR-Vokalensemble-Akademie jeweils einen Akade­ mieplatz für Chordirigieren und Komposition. Studienbegleitend mit Stipendium Die Zusatzausbildung läuft parallel zum Hochschulstudium und erfordert einen unge­ fähren Zeitaufwand von zehn Wochen. Die Musikhochschule Stuttgart vergibt dazu ein Stipendium. Diese umfassende chororientierte Zusatzqualifikation für Sänger, Dirigen­ ten und Komponisten ist ein bislang einzigartiges Angebot in Deutschland. Anmeldung für die Saison 2015/2016 Interessierte Studierende der Musikhochschule Stuttgart sollten eine besondere Affini­ tät zur zeitgenössischen Vokalmusik haben und sich bis spätestens 30. April 2015 beim Fakultätssekretariat IV bewerben. 59 Patenchorprojekt des SWR Vokalensembles Stuttgart Der Verein der Freunde und Förderer des SWR Vokalensembles hatte die Vision, engagier­ ten Amateurmusikern Einblicke in die professionelle Arbeit des SWR Vokalensembles zu ermöglichen und sie über einen längeren Zeitraum hinweg in ihrer musikalischen Ent­ wicklung zu unterstützen. Innerhalb kürzester Zeit wurde aus der Idee ein Konzept: Seit der Saison 2011/2012 vergibt das SWR Vokalensemble Stuttgart jährlich eine Chorpa­ tenschaft. Das SWR Vokalensemble Stuttgart lässt einen jungen Chor ein Jahr lang hinter die Kulis­ sen schauen und an seiner Arbeit teilnehmen. Proben- und Konzertbesuche gehören zu diesem Angebot genauso wie gemeinsame Projekte, bei denen die Dirigenten des SWR Vokalensembles mit dem Patenchor arbeiten. Zusammen mit dem Verein der Freunde und Förderer des SWR Vokalensembles Stuttgart vergibt der SWR auch Kompositionsauf­ träge, die das SWR Vokalensemble und sein Patenchor gemeinsam zur Uraufführung bringen können. Und natürlich ist es auch möglich, einmal unter Profibedingungen Teile des eigenen Programms im Studio zu produzieren. Das Angebot richtet sich an beson­ ders ambitionierte und an Neuer Musik interessierte Chöre aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Für sein Patenchorprojekt kooperiert das SWR Vokalensemble Stuttgart mit den geistli­ chen und weltlichen Chorverbänden. Interessenten wenden sich bitte an ihren jeweili­ gen Verband, der eine Vorauswahl trifft und die Bewerbung beim SWR einreicht. Direkt­ bewerbungen mit Motivationsschreiben und Hörbeispielen sind möglich, wenn der Bewerber keinem Chorverband angehört. Neuer Kammerchor Heidenheim Patenchor des SWR Vokalensembles Stuttgart in der Saison 2014/2015 Der Neue Kammerchor Heidenheim wurde 2005 von Thomas Kammel, Musikpädagoge am Schiller-Gymnasium Heidenheim gegründet, unter dessen musikalischer Leitung der Chor auftritt. In den vergangenen sechs Jahren trat der Neue Kammerchor 180-mal in Deutschland und im Ausland auf. Der Chor wurde zum »Aushängeschild« der Schule und repräsentiert gleichzeitig auch die Stadt Heidenheim nach außen. Das etwa 60 junge Leute umfassende Ensemble setzt sich aus Schülerinnen und Schü­ lern der Klassenstufen 9–12 zusammen, die meist aus den anderen Chören des Gymna­ siums hervorgehen und erst nach einem Vorsingen in den Neuen Kammerchor aufge­ nommen werden. Der Chor wurde bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, u.a. in Bad Ischl, Zwickau, Riva del Garda, Rom und Krakau, sowie mehrfach bei den Baden-Württembergischen Schulchortagen. Als Patenchöre des SWR Vokalensembles Stuttgart wurden bisher ausgewählt: Kammerchor des Kopernikus-Gymnasiums Aalen-Wasseralfingen (2011/2012) Leitung: Thomas Baur Uraufführung zusammen mit dem VE am 14.07.2012: Martin Smolka, Agnus Dei für gemischten Doppelchor a cappella Evangelische Jugendkantorei der Pfalz (2012/2013) Leitung: LKMD Jochen Steuerwald Uraufführung zusammen mit dem VE am 14.07.2013: Daniel Smutny, 9stimmige Motette für zwei verschränkte Chöre Frauenchor »ex-semble« (2013/2014) Leitung: Christoph Haßler Uraufführung zusammen mit dem VE am 23.05.2014: Gordon Kampe: Le coeur de la Grenüille für drei Chöre Y Stichtag für die Bewerbung um die nächste Patenschaft für die Saison 2015/2016 ist der 01. Oktober 2014. 60 61 Freunde und Förderer des SWR Vokalensembles Stuttgart e.V. Wir bieten unseren Mitgliedern Probenbesuche Mehrmals im Jahr lädt das SWR Vokalensemble Stuttgart seinen Förderverein zu Probenbesuchen ein. Mitglieder können dabei die intensive Probenarbeit der Profis hautnah miterleben. Regelmäßige Informationen Natürlich werden die Freunde und Förderer regelmäßig über die Aktivitäten des SWR Vokalensembles informiert. Ohne Idealismus geht es in der Kunst nicht. Karl Valentin fasste diese Erkenntnis einst in dem Bonmot zusammen: »Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit«. Valentins ebenso lapidare wie schlüssige Formulierung gilt vor allem für hochklassige Kunst, solche, wie sie vom SWR Vokalensemble Stuttgart gemacht wird. Werden Sie deshalb Mitglied im Verein der Freunde und Förderer des SWR Vokalensembles Stuttgart e.V. Sie unterstüt­ zen damit ein Ensemble, das zu den besten der Welt gehört. Wir engagieren uns für . . . . . die ideelle und materielle Unterstützung des SWR Vokalensembles Stuttgart Professionalität in der europäischen Chorlandschaft die Qualität und musikalische Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Kulturradio die Qualität des regionalen und überregionalen Konzertlebens den Publikumsnachwuchs des SWR Vokalensembles Stuttgart Wir fördern in der Saison 2014/2015 . . . . . die Kammermusikreihe mit Mitgliedern des SWR Vokalensembles Stuttgart die musikpädagogische Arbeit des SWR Vokalensembles Stuttgart das Patenchor-Projekt des SWR Vokalensembles eine Imagebroschüre mit Porträt-CD und andere Projekte, die aus dem Etat einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt nicht finanziert werden können 62 Ermäßigungen Freunde und Förderer kommen in den Genuss ermäßigter Eintrittspreise bei ausge­ wählten Konzerten des SWR Vokalensembles, erhalten besonders günstige CD-Angebote von »SWRmusic« und darüber hinaus freien Eintritt zu den Kammerkonzerten mit exklusiver Museumsführung im Kunstmuseum Stuttgart. Der Jahresbeitrag beträgt bei einer Einzelmitgliedschaft 35 Euro, bei einer Doppelmitgliedschaft 50 Euro, bei Firmenbzw. Organisationsmitgliedschaften 500 Euro. Darüber hinausgehende Spenden sind herzlich willkommen! Alle Zuwendungen können steuerlich geltend gemacht werden. Vorstand des Fördervereins Birgit Kipfer (Vorsitzende), Walter Pfohl (stellv. Vorsitzender), Ernst-Wolfgang Lauer (Schatz­ meister), Dr. Harmut Stirner (Schriftführer), Katja Clausen (Beauftragte für Webdesign und Grafik), Norbert Kennerknecht (Beisitzer) Mitglieder des Kuratoriums Innenminister a.D. Gerhart Baum, Prof. Pierre Boulez, Prof. Michael Gielen, Prof. Heinz Holliger, Prof. Helmut Lachenmann, Prof. Wolfgang Rihm, Dr. Elmar Weingarten, Prof. Helmut Wolf, Lothar Zagrosek, Prof. Klaus Zehelein, Prof. Hans Zender Kontakt Birgit Kipfer · Telefon 07034 929684 oder 0711 929-12036 (AB) [email protected] · ve-foerderverein.com 63 64 65 Diskographie Auswahl Hector Berlioz L’Enfance du Christ. Trilogie sacrée op. 25 Christiane Oelze (Sopran), Christopher Maltman (Bariton), Mark Padmore, Frank Bossert (Tenor), Ralf Lukas, Mikhail Nikiforov, Bernhard Hartmann (Bass), SWR Vokalensemble Stuttgart, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Sir Roger Norrington (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.091 (2 CDs) · rec Stuttgart 2002 Hector Berlioz Grande Messe des Morts. Requiem op. 5 Toby Spencer (Tenor), SWR Vokalensemble Stuttgart, MDR Rundfunkchor Leipzig, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Sir Roger Norrington (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC SACD 93.131 (2 CDs) · rec Stuttgart 2003 America Aaron Copland, Four Motets · Samuel Barber, A Stopwatch · Leonhard Bernstein, Missa · Steve Reich, Proverb · John Cage, Five · Morton Feldman, Rothko Chapel Franz Vitzthum (Countertenor), Andra Darzins (Viola), Franz Bach, Boris Müller (Schlagzeug),Tomoko Hemmi, Jürgen Kruse (Synthesizer), Markus Stange (Celesta), Hector Berlioz Vocal works La belle voyageuse · La captive · Le jeune patre breton · Zaide · Sara la baigneuse · Tristia · Chant sacré · Hélène · Le ballet des ombres SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Laura Aikin (Sopran), Lani Poulson (Mezzosopran), Florian Hoelscher (Klavier), SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.306 · rec Stuttgart 2013 SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.210 · rec Freiburg 2007 Georges Aperghis Wölfli-Kantata Neue Vokalsolisten Stuttgart, SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Cypres CYP 5625 · rec Stuttgart 2009/10 Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2014 Nikolaus Brass Orchestral Works Vol. 1 The structures of echo · lindauer beweinung SWR Vokalensemble Stuttgart, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Rupert Huber (Ltg.) Georges Aperghis Die Hamletmaschine Françoise Kubler (Sopran), Romain Bischoff, Lionel Peintre (Bariton), Jean-Pierre Drouet (Schlagzeug, Stimme), Geneviève Strosser (Viola, Stimme), SWR Vokalensemble Stuttgart, VOID II Benjamin Kobler (Klavier), Sascha Armbruster (Saxofon), Pascal Pons (Percussion), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Roland Kluttig (Leitung) NEOS 10702 · rec Stuttgart 2003, Berlin 2006 Ensemble Ictus Brüssel, Georges-Elie Octors (Leitung) Cyprès CYP 5607 · rec Stuttgart 2001 Choc du Monde de la Musique 2006 Anton Bruckner Mass in E Minor · Motets SWR Vokalensemble Stuttgart, Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänsslerCLASSIC SACD 93.199 · rec Stuttgart 2007 Preis der Deutschen Schallplattenkritik 3/2008 · Echo Klassik 2009 »Ensemble des Jahres« 66 67 Paul Hindemith Messe SWR Vokalensemble Stuttgart, Götz Schumacher, Andres Grau (Klavier), Marcus Creed (Ltg.) SWRmusic/hänsslerCLASSIC CD 93.321 · rec Stuttgart 2009 Apparebit repentina dies · Six chansons · Lieder nach alten Texten op. 33 Preis der Deutschen Schallplattenkritik 4/2009 · Editor’s Choice »The Gramophone« 3/2009 SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Paul Hindemith VOCAL Elliott Carter Complete Choral Works Messe Apparebit repentina dies Lieder nach alten Texten op. 33 Six chansons SWR Vokalensemble Stuttgart MARCUS CREED SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.295 · rec Stuttgart 2012 Diapason d'Or 2013, Preis der deutschen Schallplattenkritik 3/2013 Morton Feldman The Rothko Chapel Kirsten Drope (Sopran), Ulrike Becker (Alt), Barbara Maurer (Viola), Meinhard Jenne (Schlagzeug), Markus Stange (Celesta), SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Ltg.) Heinz Holliger Romancendres · Gesänge der Frühe For Stefan Wolpe sowie Romanzen von Clara Schumann Boris Müller, Martin Homann (Vibraphon), SWR Vokalensemble Stuttgart, Christoph Richter (Violoncello), Dénes Várjon (Klavier), SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Heinz Holliger (Leitung) Christian Wolff in Cambridge ECM 2055 rec 2007/2008 Stuttgart/Lugano rec. 2009 SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC 93.023 · rec Stuttgart 1999, 2000 Klaus Huber Erniedrigt – Geknechtet – Verlassen – Verachtet... Beat Furrer Stimmen Anne Haenen (Mezzosopran), Theophil Maier (Tenor, Sprecher), Paul Yoder (Bassbariton), Schlagquartett Köln, SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) Helmut Franz (Leitung), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Matthias Face de la chaleur Bamert (Leitung), Kenneth Jean, Burkhard Rempe, Arturo Tamayo (Kodirigenten) Schola Cantorum Stuttgart, Clytus Gottwald (Leitung), SWR Vokalensemble Stuttgart, Eva Furrer (Flöte), Ernesto Molinari (Klarinette), Marino Formenti (Klavier), Neos Fundación BBVA/SWR · rec Amsterdam/Stuttgart 1983, Stuttgart 2009 Radiosinfonieorchester Wien, Beat Furrer (Leitung) Preis der Deutschen Schallplattenkritik 4/2009 Quartett Schlagquartett Köln Dort ist das Meer Wiener Konzertchor, Radiosinfonieorchester Wien, Beat Furrer (Leitung) Kairos 0012272 KAI · rec Stuttgart 2000, Wien 1996, Köln 1999 Charles Ives Psalms Complete recording SWR Vokalensemble Stuttgart, Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, Kay Johannsen (Orgel), Marcus Creed (Leitung) Clytus Gottwald Transkriptionen für Chor a cappella SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.224 · rec Stuttgart/Böblingen 2007 Preis der Deutschen Schallplattenkritik 4/2008 Werke von Alban Berg · André Caplet · Olivier Messiaen · Heinz Holliger und Richard Wagner SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Carus 83.181 · rec Stuttgart 2003-2006 André Jolivet Epithalame · Madrigal · Missa uxor tua SWR Vokalensemble Stuttgart, Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Carus 83.445 rec Stuttgart 2005, 2008 68 Preis der deutschen Schallplattenkritik 3/2010 69 Mauricio Kagel Kagel by Mauricio Kagel György Ligeti Requiem, Apparitions, San Francisco Polyphony Rrrrrrr... SWR Vokalensemble Stuttgart, WDR Rundfunkchor Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Gunilde Cramer-Reimold (Klavier), SWR Vokalensemble Stuttgart, Mauricio Kagel (Leitung) Peter Eötvös (Leitung) Anagrama CD + 5.1 Audio DVD BMC (LC 07503) CD 166 · rec Köln 2008 Solisten des SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Vokalensemble Stuttgart, Mauricio Kagel (Ltg.) Preis der Deutschen Schallplattenkritik 4/2011 · Mitternachtsstük Echo Klassik 2012 »Chorproduktion des Jahres« / Grammy Nominierung 2013 Solisten des SWR Vokalensembles Stuttgart, SWR Vokalensemble Stuttgart, Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, Mauricio Kagel (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.054 · rec Stuttgart 1980, 1981, 1984 Alma und Gustav Mahler In Transkriptionen für Chor a cappella von Clytus Gottwald SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Charles Koechlin Vocal works with orchestra Carus CD 83.370 · rec Stuttgart 2012 Juliane Banse (Sopran), SWR Vokalensemble Stuttgart, Arnold Mendelssohn Motetten zur Weihnacht · Deutsche Messe op. 89 Classical Internet Award 2005 · Midem Classical Award 2006 · SWR Vokalensemble Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) ECHO Klassik 2006 · BBC Music Magazine Award 2007 SWRmusic/hänssler CLASSIC SACD 93.293 · rec Stuttgart 2009/2011 Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1/2013 György Kurtág Complete Choral Works Omaggio a Luigi Nono op. 16 · Acht Chöre zu Gedichten von Deszö Tandori op. 23 · Lieder der Schwermut und der Trauer op. 18 Motetten zur Weihnacht Deutsche Messe op. 89 SWR Vokalensemble Stuttgart FRIEDER BERNIUS Luigi Nono Cori di Didone SWR Vokalensemble Stuttgart, Schlagzeugensemble, Rupert Huber (Leitung) SWR Vokalensemble Stuttgart, Ensemble Modern, Marcus Creed (Leitung) Da un diario italiano SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.174 · rec Stuttgart 2006 SWR Vokalensemble Stuttgart, WDR Rundfunkchor Köln, Rupert Huber (Leitung) Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1/2007 · nominiert für den Midem Classical Award 2007 Arnold Mendelssohn VOCAL SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.159 (2 CDs) · rec Stuttgart 2004 Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Heinz Holliger (Leitung) Das atmende Klarsein Eva Furrer (Bassflöte), Peter Böhm (Klangregie), SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.022 · rec Stuttgart 1993, 1995, 2000 Helmut Lachenmann Das Mädchen mit den Schwefelhölzern Preis der Deutschen Schallplattenkritik 4/2001 Eiko Morikawa, Nicole Tibbels (Sopran), Helmut Lachenmann (Sprecher), Mayumi Miyata (shô), Yukiko Sugawara, Tomoko Hemmi (Klavier), Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR, André Richard (Klangregie), SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling (Leitung) Carl Orff Carmina Burana Fassung für Kammerchor, zwei Klaviere und Schlagzeug Lenneke Ruiten (Sopran), Christoph Genz (Tenor), Stephan Genz (Bariton), ECM New Series 1858/59 (2 CDs) · rec Freiburg 2002 Andreas Grau, Götz Schumacher (Klavier), Schlagzeugensemble, SWR Vokal- Grand Prix du Disque 2005 ensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) SWRmusic 93.280 · rec Stuttgart 2010 70 71 Matthias Pintscher Sonic eclipse · a twilight’s song · she-cholat ahavah ani Gareth Flowers (Trompete), David Byrd-Marrow (Horn), Marisol Montalvo (Sopran), International Contemporary Ensemble, Matthias Pintscher (Leitung), SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Kairos 0013162 KAI · rec Stuttgart 2009, 2010 Russia Alfred Schnittke, Drei geistliche Gesänge · Sergej Rachmaninow, O Theodokos · Sofia Gubaidulina, Hommage a Marina Zwetala · Sergej Iwanowitsch Tanejew, Chöre nach Jakov Polonsky (Auswahl) · Michail Glinka, Cherubim-Hymnus · Peter Tschaikowsky, Cherubim-Hymnus N EU SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) Francis Poulenc Stabat Mater · Les Biches (Ballettsuite) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.317 · rec Stuttgart 2014 Marlis Petersen (Sopran), SWR Vokalensemble Stuttgart, NDR Chor, SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.297 · rec Stuttgart 2012 Rebecca Saunders Choler · Crimson · Miniata Diapason d' Or 2013 Nicolas Hodges, Rolf Hind (Klavier), Teodoro Anzellotti (Akkordeon), SWR Vokalensem- Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung) ble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Hans Zender (Leitung) Kairos 0012762KAI · rec Köln, Baden-Baden 2004–2006 Sergei Rachmaninov Vespers Ulrike Koch (Alt), Alexander Yudenkov (Tenor), Mikhail Nikiforov (Bass), Alfred Schnittke Bußverse, Stimmen der Natur SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) SWR Vokalensemble Stuttgart, Jochen Schorer (Vibraphon), Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.112 · rec Stuttgart 2004 SWRmusic 93281 · rec Stuttgart 2011 Wolfgang Rihm Quid est Deus · Ungemaltes Bild · Frau/Stimme Robert Schumann Romanzen und Balladen für Chor Isolde Siebert, Carmen Fugiss (Sopran), SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) Ganznächtliche Vigil op. 37 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Sylvain Cambreling, SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.256, rec Stuttgart 1998 Friedrich Goldmann, Michael Gielen (Leitung) Preis der Deutschen Schallplattenkritik 1999 SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.236 · rec Freiburg/Baden-Baden 1989/91/2007 Wolfgang Rihm 1. Sinfonie op. 3 für Orchester · 2. Sinfonie für großes Orchester · Nachtwach · Vers une Sinfonie Fleuve III · Raumauge Karlheinz Stockhausen Welt-Parlament Südfunk-Chor Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) Stockhausen Verlag CD 51 · rec Stuttgart 1995, 1996 Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Gianluigi Gelmetti, Jonathan Stockhammer (Leitung), SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber, Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.227 · rec Sindelfingen 2007, Stuttgart 2004, 1995, 1994 72 73 Karlheinz Stockhausen Litanei 97 Hans Zender Shir Hashirim SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung) Julie Moffat (Sopran), Matthias Klink (Tenor), Roswitha Staege (Flöte), Uwe Kurzwellen Dierksen (Posaune), Christoph Schulte (Elektronik), Christoph Grund (Keyboard), Harald Bojé (Elektronium, KW-Empfänger), Alfred Alings, Rolf Gelhaar (Tamtam, SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, KW-Empfänger), Johannes Fritsch (Bratsche, KW-Empfänger), Aloys Kontarsky Sylvain Cambreling (Leitung) (Klavier, KW-Empfänger), Karlheinz Stockhausen (elektronische Filter, Regler) Kairos 0012612 KAI · rec Freiburg 2001 Stockhausen Verlag CD 61 · rec Stuttgart 2000 Strauss – Nono – Wagner Richard Strauss Der Abend · Hymne Luigi Nono Liebeslied · Sarà dolce tacere · Cori di Didone Hans Zender Logos-Fragmente Gesamtaufnahme SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Emilio Pomarico (Leitung) WERGO WER SACD 67652 · rec. Freiburg 2011 Richard Wagner/Clytus Gottwald Träume · Im Treibhaus SWR Vokalensemble Stuttgart, Les Percussions de Strasbourg, Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänsslerCLASSIC CD 93.179 · rec Stuttgart 2006 Preis der Deutschen Schallplattenkritik 3/2006 Bernd Alois Zimmermann Requiem für einen jungen Dichter Vlatka Orsanic (Sopran), James Johnson (Bariton), Michael Rotschopf, Bernhard Schir (Sprecher), Kölner Rundfunkchor, Südfunk-Chor Stuttgart, Edinburgh Festival Chorus, Slowakischer Chor und Stadtchor Bratislava, Jazzband Alexander von Igor Strawinsky Canticum sacrum · Agon · Requiem canticles Schlippenbach u.a., SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden, Michael Gielen (Leitung) Sony SK 61 995 · rec Salzburg 1995 Stella Doufexis (Mezzosopran), Christian Elsner (Tenor), Rudolf Rosen (Bass), SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Michael Gielen (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.226 · rec Freiburg 2007, 2004 Ralph Vaughan Williams · James MacMillan Silence and Music Ralph Vaughan Williams: Mass in G Minor James MacMillan: O bone Jesu · Màiri SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC SACD 93.250 · rec Stuttgart 2008 Heitor Villa-Lobos Choral Works SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung) SWRmusic/hänssler CLASSIC CD 93.268 · rec Stuttgart 2009/10 Echo Klassik 2011 »Chorproduktion des Jahres« 74 SWR Young CLASSIX Henrik Albrecht / Jules Verne 20.000 Meilen unter dem Meer Chor- und Orchesterhörspiel N EU Patrick Blank, Malte Arkona, Martin Reinke (Sprecher), SWR Vokalensemble Stuttgart Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung) headroom CD539 · rec Stuttgart 2013 Ug’ is Praulin,š/Hans-Christian Andersen Des Kaisers Nachtigall N EU a Des K isers Nac H.-Ch. A n d e r s e n h tiga ll er zählt von na Malte Arko Malte Arkona (Sprecher), Michala Petri (Blockflöten) SWR Vokalensemble Stuttgart, Klaas Stok (Leitung) Musik: The Nightingale von Ugis Praulinš Michala Petri, Blockflöten SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Klaas Stok helbling HI-S7492CD · rec Stuttgart 2014 75 Hinter den Kulissen Infos: 07221 300 200 Chormanagement Redaktion/Dramaturgie Cornelia Bend Dorothea Bossert Produktionsbüro Redaktion SWR2 Neue Musik, attacca Heidi Nestmann Björn Gottstein Marieke Mauser Sekretariat Andrea Kallies-Maier SWR Young CLASSIX Birgit Rismondo Sonderprojekte/Pressearbeit Birgit Huber-Klein Sachbearbeitung SWR2 DAS ANGEBOT Maria-Regina Gromes LUST AUF MEHR SWR2? SWR2 KULTURSERVICE Inspizienz Christof Hug Notenarchiv Helga Seeger Tonmeister Thomas Angelkorte Manfred Deppe Andreas Priemer Michael Sandner Gabriele Starke Konzertbüro Monika Bogatzki Marketing Jennifer Gruppenbacher Ermäßigungen bei den SWR2 Kulturpartnern und bei SWR2 Veranstaltungen mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte /// Programminformationen zu SWR2 gedruckt und online /// E-Mail-Newsletter /// Aktionsangebote von Klassik- und Hörspiel-CDs /// SWR2 Kulturservice-Extras /// Lernen Sie den SWR2 Kulturservice kennen und bestellen Sie unverbindlich und kostenlos die SWR2 Kulturkarte. Telefon 07221/300 200 /// [email protected] /// SWR2.de 76 LUST AUF KULTUR 77 Kartenservice In dieser Saison konzertiert das SWR Vokalensemble Stuttgart in seiner eigenen Konzert­ reihe wieder an drei unterschiedlichen Spielstätten: in der Ev. Kirche Stuttgart-Gaisburg, im Mozart-Saal der Liederhal­le und in der Christuskirche Gänsheide. Karten für diese Konzerte kön­nen Sie direkt im interaktiven Saalplan unter swr2kulturservice.de buchen. Selbstverständlich sind auch telefonische oder schriftliche Bestellungen möglich: SWR2 KulturService Telefon 07221 300200 Mo bis Fr von 8 – 17 Uhr swr2kulturservice.de (mit interaktivem Saalplan) SWR Konzertbüro Stuttgart Funkstudio 70150 Stuttgart [email protected] Vorverkaufsstelle in Stuttgart SKS Russ Charlottenplatz 17 Ermäßigte Kartenpreise erhalten – mit entsprechendem Nachweis – Schüler und Studie­ rende, Menschen mit Behinderungen, Mitglieder des Fördervereins des Vokalensem­bles sowie Inhaber der SWR2 Kulturkarte. 78 en Alle Kart e inklusiv biVVS-Kom Ticket VE Konzertreihe Stuttgart Kategorie I € 25,– II € 20,– III € 10,– Schüler/Studenten € 5,– SWR Young CLASSIX Schulkonzert / Familienkonzert Schüler/Studenten € 5,– en Alle Kart e inklusiv biVVS-Kom Ticket Konzert in Baden-Baden / Kurhaus Casino Kategorie I € 20,– II € 15,– Schüler/Studenten € 5,– Programm-, Besetzungs- oder Terminänderungen bleiben vorbehalten und berechtigen nicht zur Rückgabe der Karten. Porto und Bearbeitung: € 4,50 pro Bestellung 79 Vorverkauf Gastkonzerte Fellbach Kaiserslautern Stuttgart Europäischer Kultursommer Telefon 0711 580058 [email protected] Konzerthighlights international Telefon 0631 3652316 eventim.de ECLAT Telefon 0711 6290510 eclat.org Freiburg Luzern Konzerthaus Telefon 07221 300200 swr2kulturservice.de Lucerne Festival Telefon +41 (0)41 226 44 80 [email protected] Donaueschingen Mannheim Donaueschinger Musiktage Telefon 0771 857221 donaueschingen.de/musiktage SWR Konzertreihe Mannheim Telefon 07221 300200 swr2kulturservice.de Koblenz Schwetzingen Festival RheinVokal Telefon 02622 9264250 rheinvokal.de Schwetzinger SWR Festspiele Telefon 07221 300200 swr2kulturservice.de RSO Konzertzyklus Liederhalle Benefiz Podium RSO SWR Young CLASSIX Telefon 07221 300200 swr2kulturservice.de Musikfest Stuttgart Telefon 0711 6192161 [email protected] Stunde der Kirchenmusik Telefon 0711 524300 stuttgartkonzert.de Kammerkonzerte im Kunstmuseum Eintritt zum Museum an der Museums­ kasse, kein Vorverkauf Kunstmuseum-Stuttgart.de Strasbourg Festival musica Telefon +33 (0)3 88 23 47 23 festivalmusica.org/ billetterie 80 81 Herausgeber SÜDWESTRUNDFUNK Marketing SWR2/SWR Orchester & Ensembles Anschrift SÜDWESTRUNDFUNK SWR Vokalensemble Stuttgart 70150 Stuttgart Telefon + 49 (0) 711 929 125 70 Telefax + 49 (0) 711 929 136 36 [email protected] SWR.de/VE Chormanagement Cornelia Bend Redaktion Dorothea Bossert Druck GO Druck Media GmbH, Kirchheim unter Teck Internet SWR.de/VE facebook.com/VE.SWR SWR.de/orchester-und-ensembles SWR.de/konzertkalender Rechtshinweis Die Besucher von Proben, Workshops und Konzerten räumen dem SWR das Recht ein, Aufnahmen Ihrer Person zeitlich und räumlich unbegrenzt zu nutzen. Die Konzerte werden vom Hörfunk und/oder Fernsehen aufgezeichnet. Fotonachweise SWR/Christian Mader; außer S. 4: SWR/Monika Maier, S. 6: privat, S. 52: Kunstmuseum Stuttgart; S. 55: SWR/Alexander Kluge Stand Juli 2014 · Änderungen vorbehalten