Vorsorge Wohlbefinden Kondition Beweglichkeit Kraft Fortschritte Starten Sie durch in eine frische und gesunde Zukunft! Und machen Sie selbst den ersten Schritt: Viele der Schlüssel zu mehr Lebensfreude liegen nämlich in Ihrer Hand: regelmäßige Vorsorge, das Vermeiden selbstverursachter Risken, sportliche Betätigung und bewusste Ernährung. In dieser Broschüre „frisch und gesund“ finden Sie Tipps für Ihren Weg zu mehr Vitalität und Wohlbefinden. Gemeinsam mit Ärzten, Sport- und Ernährungswissenschaftlern haben wir auf den folgenden Seiten Anregungen zur Gesundheitsvorsorge, Hilfestellungen für den Weg zum Nichtrauchen, ein durchdachtes Bewegungsprogramm und Ratschläge für einen ausgewogenen Speiseplan zusammengestellt. Impressum Herausgeber: ORF Steiermark, Marburger Straße 20, 8042 Graz Kontakt: [email protected] Redaktion: Gerhard Einsiedler, Gabriele Gerner, Birgit Grieß, Kathryn Hoffmann, Itta Olaj, Bernhard Prangl, Gustav Sborsil. Nehmen Sie unsere Einladung zum Mitmachen an, dokumentieren Sie Ihre Fortschritte und freuen Sie sich schon auf alle spürbaren positiven Ergebnisse: Mehr Leistungsfähigkeit im Beruf, mehr Energie für Ihre Freizeit und mehr Ausgeglichenheit im Privatleben werden Ihnen Belohnung und Ansporn zugleich sein. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg! Fotos: www.BIGSHOT.at (S. 1 Harry Schiffer, S. 9 Tom Weber, S. 15 Christa Strobl, S. 16/17 Gerda Seebacher, Kathrin Baumann, S. 21 bis 26 Christian Jungwirth, S. 26 Werner Krug, S. 30 Christian Jungwirth, S. 32 Werner Krug); www.istockphoto.com (S. 4, 7, 12) Mag. Helmut Hirt Josef Pesserl Dr. Wolfgang Routil Gerhard Draxler Landesrat, Land Steiermark Gesundheitsressort Obmann Steiermärkische Gebietskrankenkasse Layout und Gestaltung: Der I-Punkt, Graz Druck: Offsetdruck Dorrong, Graz Oktober 2007 Präsident Ärztekammer für Steiermark Landesdirektor ORF Steiermark Sie sind eingeladen ... ... zu Ihrer Vorsorgeuntersuchung I m Mittelpunkt der Vorsorgeuntersuchung stehen all jene Faktoren, die Sie durch Ihren Lebensstil selbst beeinflussen können. Und das sind gar nicht so wenige: In welchen Bereichen liegt Ihr persönliches Gesundheitsrisiko? Sollten Sie sich mehr bewegen? Gesünder essen? Auf Zigaretten verzichten? Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie gerne, was Sie für ein gesünderes und längeres Leben tun können – persönlich und zeitgemäß. Im internationalen Vergleich steht Österreich mit diesem Angebot an der Spitze. Kein anderes Gesundheitssystem bietet eine derart umfassende Leistung: G esundheit ist das höchste Gut, heißt es. Ein Gut, zu dessen Pflege Sie selbst eine ganze Menge beitragen können. Vorbeugen statt leiden, lautet die Devise! Dank der modernen Medizin ist es immer besser möglich, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und Risikofaktoren richtig einzuschätzen. Das bestgeeignete Instrument zur Erhaltung Ihrer Gesundheit ist die jährliche Vorsorgeuntersuchung, die alle über 18-Jährigen mit Wohnsitz in Österreich kostenlos in Anspruch nehmen können. Reduktion von Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen • Gewichtskontrolle • Gesunde Ernährung • Richtige Bewegung • Vermeidung von Bluthochdruck • Vermeidung von Fettstoffwechselstörungen • Prävention von Diabetes Typ II • • • • • Prävention häufiger Krebserkrankungen Brustkrebs Gebärmutterhalskrebs Hautkrebs Darmkrebs Prostatakrebs Rauchfrei Prävention von Suchterkrankungen • Tabakkonsum • Alkoholkonsum • Medikamenten-Abhängigkeit Prävention häufiger Alterserkrankungen • Hörminderung/Hörverlust • Sehschwäche Prävention weiterer wesentlicher Erkrankungen • Zahnfleischerkrankungen • Glaukom (Grüner Star) Wenn Sie über 18 Jahre alt sind und Ihren Wohnsitz in Österreich haben, können Sie die Vorsorgeuntersuchung in der Steiermark beim Hausärzt, Internisten oder im Fachärztezentrum der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse einmal jährlich kostenlos in Anspruch nehmen. Anmeldung genügt! Unser Tipp: Nutzen Sie dieses jährliche kostenlose Service zu Ihrem Vorteil! D ie größte vermeidbare Gefahr für Ihre Gesundheit ist der Tabakkonsum. Wenn Sie nicht (mehr) rauchen, ist Ihr Risiko, an zahlreichen schweren und langwierigen Leiden zu erkranken, deutlich geringer. Rauchfrei Rauchen schädigt nahezu jedes Organ des Körpers: Unter anderem werden Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs, Harnleiterkrebs, Blasenkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Nierenkrebs, Mundhöhlenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, koronare Herzerkrankungen (Herzinfarkt), Schlaganfälle, Arteriosklerose, Raucherbeine, Bronchitis, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen, Impotenz, Unfruchtbarkeit, Magengeschwüre, Hautalterung, Zahnausfall, Zahnfleischerkrankungen sowie die Steigerung der Komplikationsrate bei Diabetes mellitus und auch bei Operationen durch das Rauchen begünstigt. Wussten Sie, dass … … nur 58 Prozent der Raucherinnen und Raucher das 70. Lebensjahr erreichen, aber 81 Prozent der Nichtraucherinnen und Nichtraucher? … in Österreich jährlich 14.000 Menschen an den Folgen des aktiven Tabakkonsums sterben und 1400 Menschen an den Folgen des Passivrauchens? … toxische Substanzen wie Ammoniak, Stickstoffoxide und Schwefeloxid die Augen und die oberen Atemwege der Raucherinnen und Raucher reizen? ... alle diese gefährlichen Substanzen auch in der Luft enthalten sind, die Passivraucherinnen und Passivraucher einatmen: etwa 4800 Chemikalien, darunter 70 bereits bekannte krebserzeugende Stoffe. Die Folgen des Passivrauchens hängen natürlich von der Verweildauer in einem verrauchten Raum, von der Konzentration des Rauchs und von der persönlichen Konstitution ab. Kinder sind aber in jedem Fall extrem gefährdet! „Aber ein paar Zigaretten schaden doch nicht?“ Leider stimmt dies nicht, denn es gibt keinen Schwellenwert, bis zu dem Konsum und auch Passivrauchen nicht schädlich wären. Schon ein bis sieben Stunden wöchentlich in verrauchten Räumen führen nachweislich zu Gesundheitsschäden. Es lohnt sich aufzuhören! Nur ein kompletter Verzicht bringt Sie auf den Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden für sich und andere. Mittlerweile bestätigen wissenschaftliche Studien aus aller Welt die positiven Wirkungen des Rauchstopps auf Körper und Seele: Bei chronischen Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen wirkt das Aufhören besser als jedes Medikament! Was aber abseits aller wissenschaftlichen Studien und Statistiken wirklich zählt: Die meisten ehemaligen Raucherinnen und Raucher fühlen sich nach dem Ausstieg bald körperlich und mental deutlich besser und betrachten dieses neue Wohlbefinden als entscheidenden Vorteil des Ausstiegs! Rauchfrei ... J eder Mensch ist anders, so auch jeder Raucher und jede Raucherin. Ausschlaggebend für eine maßgeschneiderte und somit erfolgreiche Entwöhnung sind: • der Grad der körperlichen Abhängigkeit, • die Bedeutung des rauchenden Umfelds, • psychologische Faktoren, zum Beispiel die Häufigkeit der Situationen (Stress, Kaffeepausen, Langeweile), die das Rauchverlangen auslösen, • Alter, Geschlecht und Persönlichkeit der künftigen Ex-Raucher. Entwöhnungsangebote müssen daher auch die körperliche und psychisch-soziale Abhängigkeit berücksichtigen. Wichtig ist es auch, Lebensräume zu schaffen, in denen Rauchfreiheit wieder Normalität ist. Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse, das Gesundheitsressort des Landes Steiermark und die Suchtpräventionsstelle VIVID haben sich heuer zu einer umfassenden Tabakpräventionsstrategie zusammengetan, um Raucherinnen und Rauchern die größtmögliche Unterstützung auf dem Weg aus der Sucht zu bieten: www.rauchfrei-dabei.at bietet • fundierte Informationen zu den Themen Rauchen und Passivrauchen sowie zur aktuellen Gesetzeslage • Tipps und Tricks rund um das Thema Rauchstopp • Dokumente zur Selbsthilfe als Download • Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Tabakentwöhnung und Kontaktdaten aller Rauchentwöhnungsanbieter der Steiermark 10 ... Ihrer Gesundheit zuliebe • • • • • Rauchertelefon: 0810/810 013 Montag bis Freitag 13.00 bis 18.00 Uhr zum Ortstarif qualifizierte Rauchstoppbegleitung Erste Hilfe in „brenzligen“ Situationen Information rund um das Thema Rauchstopp Anlaufstelle für Ex-Raucher oder Angehörige Auskunft über Angebote zur Tabakentwöhnung österreichweit „Endlich aufatmen – rauchfrei mit der STGKK“ Die Steiermärkische Gebietskrankenkasse bietet im Rahmen ihrer Tabakentwöhnungsstrategie Gruppenentwöhnungs­ seminare „Rauchfrei in sechs Wochen“ zu vergünstigten Konditionen in der gesamten Steiermark an. Die Kosten für eine Einzelentwöhnungsberatung für Schwangere werden zur Gänze übernommen. Weitere Informationen und Anmeldung zu den Seminaren und zur Einzelentwöhnung unter 0316/8035-1919 (Montag bis Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr, Dienstag auch 14.00 bis 16.00 Uhr) und www.stgkk.at unter „Vorsorge/Gesundheitsförderung“. Unser Tipp: Wollen Sie gleich mit dem Ausstieg beginnen? Klicken Sie auf www.rauchfreidabei.at und lesen Sie unter „Let it be/ Ausstieg“, wie Sie Ihren Rauchstopp am besten vorbereiten. 11 Der richtige Dreh ... ... zu Ihrer Fitness Die richtige Dosis bringt’s: Idealerweise trainieren Sie zwei bis drei Mal pro Woche Ihre Ausdauer. Aber Achtung: Haben Sie längere Zeit nicht regelmäßig Sport betrieben, müssen Sie Ihren Körper erst behutsam an die Belastung gewöhnen. Das folgende neunwöchige Trainingsprogramm ist deshalb in drei Abschnitte zu je drei Wochen gegliedert. Die dritte Woche jedes Abschnittes ist eine Erholungswoche mit reduzierter Trainingsbelastung. Gerade durch diesen sanften Zugang können Sie sich dauerhaft den Spaß an der Bewegung und am Sport erhalten. Ihr Ausdauerprogramm wird Ihnen dann am meisten Freude machen und Erfolg bringen, wenn Sie • weder zu viel noch zu wenig und • weder zu intensiv noch zu locker trainieren. S ie möchten sich mit Spaß und ohne sich zu überlasten an sportliche Aktivität gewöhnen? Gratulation! Mit diesem Vorsatz sind Sie auf dem besten Weg zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden. Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie ein kleines Trainingsprogramm zusammengestellt, mit dem Sie Ihre Ausdauer, Ihre Kraft und Ihre Beweglichkeit verbessern können. Auf geht’s! 12 Den Trainingsumfang (wie viel?) entnehmen Sie bitte Ihrem Trainingsprogramm auf der nächsten Seite. Die Trainingsintensität (wie anstrengend?) kontrollieren Sie bitte selbst. Unser Tipp: Trainieren Sie so, dass Sie sich jederzeit mühelos unterhalten können. Können Sie nur noch unter Stoßatmung sprechen, ist Ihre Trainingsintensität zu hoch! 13 Ihre Fortschritte So starten Sie durch: Folgende Ausdauersportarten schlagen wir Ihnen als besonders gesundheitsfördernd vor: Radfahren, Ergometertraining, (Nordic) Walking, Inline Skating und Laufen. Wählen Sie Ihre Lieblingssportart oder probieren Sie verschiedene aus! Trainingswoche 1 Eine der genannten Ausdauersportarten 3 Trainingseinheiten pro Woche à 18 min 2 3 Trainingseinheiten pro Woche à 24 min Erholung 3 2 Trainingseinheiten pro Woche à 18 min 4 3 Trainingseinheiten pro Woche à 24 min 5 3 Trainingseinheiten pro Woche à 30 min Erholung 6 2 Trainingseinheiten pro Woche à 24 min 7 3 Trainingseinheiten pro Woche à 30 min 8 3 Trainingseinheiten pro Woche à 36 min Erholung 9 2 Trainingseinheiten pro Woche à 30 min Die in der Tabelle angegebenen Trainingszeiten sollten Sie jeweils ohne Pause absolvieren. Ausnahme: Falls Sie sich für das Laufen entscheiden und lange Zeit nicht gelaufen sind, sind Gehpausen richtig und wichtig. Achten Sie aber darauf, dass Sie die in der Tabelle angegebene Zeit in Bewegung bleiben. Und Sie werden sehen: Ihre Gehpausen werden ganz von selbst immer kürzer werden und eines Tages werden Sie gar keine mehr benötigen. 14 A uf der folgenden Doppelseite finden Sie Ihren persönlichen Fortschrittskalender. Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen und mit einem Bewegungsprogramm beginnen, werden Sie sich bald frischer, fitter und jünger fühlen. Neben Ihrem subjektiven Wohlbefinden, der Qualität Ihrer Ernährung und Ihrer Trainingsdauer können Sie in Ihrem Fortschrittskalender weitere (für Sie selbst in Eigenregie) leicht messbare Zwischenergebnisse festhalten. Diese werden Ihnen bald zeigen, dass Sie auf einem guten Weg sind, und sie werden Ihnen Motivation geben, so weiterzumachen. 15 Ihre Fortschritte ... Datum/ Kalenderwoche Ruhepuls … auf einen Blick Gewicht Bauchumfang Meine Ernährung in dieser Woche Training in dieser Woche 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 (siehe Seite 18) (siehe Seite 18) (Beurteilung nach Schulnoten) Mein Wohlbefinden in dieser Woche L L L L L L L L L L L L K K K K K K K K K K K K J J J J J J J J J J J J (Zahl Trainingsstunden) Mein Resümee 16 17 Ihre Gewinnchance Messen Sie Ihren Ruhepuls: Wenn Sie regelmäßig Ausdauertraining betreiben, lernt Ihr Herz, ökonomischer zu arbeiten. Die Zahl Ihrer Herzschläge sinkt sowohl in Ruhe als auch unter Belastung. Ihr Ruhepuls (vor dem Aufstehen im Liegen gemessen) zeigt also Ihre Fortschritte an. Fühlen Sie Ihren Puls zehn Sekunden lang mit Zeige- und Mittelfinger zum Beispiel an der Halsschlagader und multiplizieren Sie den Wert mit sechs. Anhand folgender Werte können Sie sich selbst einschätzen: Ihr Ruhepuls liegt unter 60Sehr gut trainiert. Ihr Herz arbeitet sehr ökonomisch. Ihr Ruhepuls liegt um 60 Gut trainiert. Ihr Herz arbeitet ökonomisch. Ihr Ruhepuls liegt Mit Ausdauertraining können deutlich darüberSie Ihren Ruhepuls reduzieren. Kontrollieren Sie Ihren Bauchumfang: Der Bauchumfang sagt viel über Ihre Gesundheit aus. Unter anderem liefert er Hinweise auf Ihr Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken. Messen Sie am Morgen vor dem Frühstück Ihren Bauchumfang in Nabelhöhe. Bitte atmen Sie dabei locker weiter und ziehen Sie nicht den Bauch ein! Frauen liegen mit einem Unfang von bis zu 90 Zentimetern im Idealbereich, bei Männern gelten 100 Zentimeter als Grenzwert. Viel Spaß beim Eintragen in den Fortschrittskalender! 18 19 Dehnen und Kräftigen H ier stellen wir Ihnen einige Dehnungsübungen vor, mit denen Sie die Beweglichkeit Ihres Körpers erhalten oder auch wiederherstellen können. Zudem sind diese Übungen herrlich entspannend – überzeugen Sie sich selbst! Wichtig: Halten Sie jede Dehnung etwa 30 Sekunden lang und wechseln Sie dann die Seite! Dehnen Sie so, dass Sie keine Schmerzen, sondern nur ein deutliches Ziehen verspüren. Dehnung der Oberschenkelinnenseiten: Gehen Sie im Stand in die Grätsche, Ihre Zehenspitzen und beide Kniescheiben schauen nach vorne. So dehnen Sie richtig: Verlagern Sie das Körpergewicht auf ein Bein und beugen Sie dieses, bis Sie an der Oberschenkelinnenseite des gestreckten Beins ein deutliches Ziehen spüren. 21 Dehnen und Kräftigen ... ... für Ihr Wohlbefinden Dehnung der Wadenmuskulatur: M it den Kräftigungsübungen, die wir Ihnen hier empfehlen, können Sie Ihre Muskulatur stärken. So vermeiden oder lindern Sie Beschwerden, die durch ein Ungleichgewicht verschiedener Muskelgruppen (zum Beispiel Bauch- und Rückenmuskulatur) ausgelöst werden können. Gehen Sie in Schrittstellung. So dehnen Sie richtig: Beugen Sie das vordere Bein und strecken Sie das hintere. Beide Fußspitzen schauen nach vorne, das Becken bleibt gerade und beide Fersen behalten Bodenkontakt. Wählen Sie dabei die Schrittlänge so, dass Sie ein deutliches Ziehen in der Wade spüren. 22 Wichtig: Beginnen Sie mit zehn Wiederholungen pro Übung, steigern Sie dann schrittweise auf bis zu 20 Wiederholungen! Dehnung der Oberschenkelvorderseiten: Kräftigung der Armmuskulatur und Stabilisation des Rückens: Das Knie des Standbeins ein wenig beugen und den Bauch einziehen, um nicht ins Hohlkreuz auszuweichen. So dehnen Sie richtig: Die Ferse des anderen Beines Richtung Gesäß ziehen, bis ein deutlicher Zug an der Oberschenkelvorderseite spürbar ist. Gehen Sie in Position wie beim „normalen“ Liegestütz, jedoch bleiben die Knie auf dem Boden. Die Unterschenkel sind überkreuzt und ein wenig angehoben. So wird’s gemacht: Halten Sie Ihren Körper stabil und beugen und strecken Sie Ihre Ellbogen. 23 Dehnen und Kräftigen ... ... für Ihr Wohlbefinden Kräftigung der geraden Bauchmuskulatur: In Rückenlage stellen Sie beide Beine auf, Ihre Lendenwirbelsäule hat Bodenkontakt. Zur Unterstützung Ihrer Halswirbelsäule verwenden Sie ein Handtuch. Kräftigung der kniestabilisierenden Muskulatur: Sie stehen aufrecht, die Füße etwa in Hüftbreite. Ihre Kniescheiben und Fußspitzen schauen nach vorne. So wird’s gemacht: Verlagern Sie Ihr Gewicht nach hinten, als ob Sie sich auf einen Sessel setzen wollten, und gehen Sie in die Knie. Achten Sie darauf, dass Ihre Kniescheiben stets nach vorne schauen, dabei aber Ihre Zehenspitzen nicht überragen. Unser Tipp: Wenn Sie lange Zeit keinen Sport betrieben haben, besprechen Sie Ihre Pläne bitte vor Ihrem Trainingsbeginn mit einem Arzt. 24 So wird’s gemacht: Heben Sie Kopf, Arme und Schultergürtel langsam vom Boden ab. Achten Sie darauf, dass Ihr Blick nach oben gerichtet ist und dass Ihr Nacken gestreckt bleibt. Kräftigung der Gesäßmuskulatur: Gehen Sie in Rückenlage, die Arme locker angelegt, und stellen Sie die Beine hüftbreit auf. So wird’s gemacht: Spannen Sie Ihre Bauchmuskulatur an und heben Sie das Becken. Die Schulterblattspitzen bleiben auf dem Boden – so können Sie kein Hohlkreuz machen. Heben Sie abwechselnd die Beine und strecken Sie die Unterschenkel dabei nach vorne. Wichtig ist, dass ihr Becken gerade bleibt. 25 Mehr Energie ... ... mit Ihrem Ernährungskonzept Zucker, Salz, Alkohol Pflanzenöle, fettarme Streichfette Fettarme Milch, Milchprodukte Frisches Obst M it Energie durch den Tag: Die Lebensmittel, die Sie täglich zu sich nehmen, liefern Ihnen Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, aber auch Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. All diese Nährstoffe beeinflussen Ihre Konzentration und Ihr Denkvermögen, Ihre Verdauung und Ihren Zellstoffwechsel von Blut, Knochen, Gewebe und Haut. Leider gibt es kein einzelnes Lebensmittel, in dem alle Nährstoffe in ausreichender Konzentration enthalten sind. Daher müssen Sie verschiedene Lebensmittel geschickt kombinieren. Kommen Sie mit uns auf den Geschmack und machen Sie sich mit einer ausgewogenen Ernährung fit für die Anforderungen des Alltags! 26 Getreide und vollwertige Getreideprodukte (z. B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Haferflocken), Kartoffeln, Naturreis Mageres Fleisch, fettarme Wurst, Fisch, max. 3 Eier pro Woche Salate und frisches Gemüse (als Rohkost oder fettarm und schonend gegart. Hülsenfrüchte Mineralwasser, ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee Und so folgen Sie der Ernährungspyramide: Die Ernährungspyramide fasst Nahrungsmittel in Gruppen (1. bis 8.) zusammen und hilft Ihnen, einen ausgewogenen Speiseplan zu gestalten. Je weiter unten an der Basis eine Gruppe angesiedelt ist, desto großzügiger dürfen Sie zugreifen. Je weiter oben, umso sparsamer sollten Sie diese Nahrungsmittel genießen. 27 Mehr Energie ... ... mit Ihrem Ernährungskonzept 1. Trinken mit Verstand: Getränke gleichen Flüssigkeitsver- 3./4. Obst, Gemüse, Salate und Hülsenfrüchte – je bunter, luste aus, transportieren Nährstoffe, regulieren die Körpertemperatur, erhalten die Spannkraft der Haut und unterstützen die Entgiftung. Aber trinken Sie nicht erst, wenn Sie durstig sind. Denn wenn Ihr Körper Durst signalisiert, so ist er, was die Flüssigkeit betrifft, bereits unterversorgt. umso besser: Obst und Gemüse liefern Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Essen Sie mehrmals täglich frisches Obst, Gemüse und Salate. Damit Sie möglichst alle wichtigen Nähr- und Schutzstoffe zu sich nehmen, wechseln Sie am besten häufig die Sorten und kaufen stets der Saison entsprechend ein. Gibt es einmal nichts Frisches, so sind tiefgekühlte Obst- und Gemüseprodukte eine gute Alternative. Bauen Sie auch öfters Hülsenfrüchte in Ihren Speiseplan ein! Wählen Sie am besten Wasser oder Mineralwasser, stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Als Durstlöscher ungeeignet sind Limonaden und Cola-Getränke – sie enthalten zu viel Zucker (ein Glas Limonade entspricht bis zu zehn Stück Würfelzucker). Auch Alkohol ist kein geeigneter Durstlöscher. Ihr täglicher Flüssigkeitsbedarf beträgt 1,5 bis zwei Liter – bei Hitze und Sport mehr! Pro Stunde Sport sollten Sie zusätzlich einen Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. 2. Vollkornprodukte mehrmals täglich: Vollkornbrot, Naturreis, Getreidegerichte, Polenta oder Kartoffeln versorgen Sie mit gut verwertbarer Energie und machen satt. Weiters liefern Vollkornprodukte wertvolles Pflanzeneiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und auch unverdauliche Pflanzenfasern – die für den Darm so wichtigen Ballaststoffe. Greifen Sie vermehrt zu Vollkornprodukten und reduzieren Sie den Konsum von Weißmehlprodukten wie Semmeln, Kipferln oder Milchweckerln. 28 Besonders wertvolle Nährstoffe und Pflanzenschutzstoffe sind auch in Kräutern, Gewürzen, Keimlingen und Sprossen enthalten. 5. Fisch, Fleisch, Wurst und Eier nur in Maßen: Fleisch und Wurst enthalten meist viel zu viel Fett, Cholesterin und Purine. Ein häufiger Konsum kann sich ungünstig auf die Zusammensetzung der Blutfette sowie auf das Körpergewicht auswirken und Gicht verursachen. Versuchen Sie, Fleisch- und Geflügelgerichte auf zwei bis drei Mal pro Woche zu beschränken, und verzichten Sie auf Innereien. Auch bei magerer Wurst gilt: 150 Gramm pro Woche reichen. Zwei bis drei Eier wöchentlich sind ebenfalls genug. Essen Sie lieber ein bis zwei Mal pro Woche Fisch. Dieser liefert hochwertiges Eiweiß, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin D, Jod und Omega-3-Fettsäuren, die die Blutfette positiv beeinflussen. 29 Kapiteltitel 7. Fett – aber nur löffelweise: In geringen Mengen und hoher Qualität sind Fette unverzichtbar. Essentielle Fettsäuren sind notwendig, um fettlösliche Vitamine aus der Nahrung aufzunehmen. Da Fett jedoch sehr viel Energie enthält, kann durch übermäßigen Konsum Übergewicht entstehen. Verwenden Sie täglich zum Kochen einen Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl (Rapsöl, Olivenöl, …) und einen Esslöffel kaltgepresstes Öl für Salate (Olivenöl, Kernöl, …). Aber gehen Sie sparsam mit Streichfett um: Ein Esslöffel Butter am Tag genügt. Beziehen Sie versteckte Fette in Wurst, Käse, Eiern, Schlagobers, Nüssen, Kuchen und Schokolade in Ihre Bilanz mit ein. 8. Süßigkeiten und Alkohol – die Spitze der Pyramide: 6. Milch und Milchprodukte – Ihre Kalziumquellen: Wählen Sie täglich zwei bis drei Portionen aus dieser Gruppe, denn Milchprodukte sind die wichtigsten Kalziumspender und gute Eiweißlieferanten. Bevorzugen Sie Joghurt ohne Zuckerzusatz und achten Sie zum Beispiel bei Topfen und Käse auf den Fettgehalt. Fettreduzierte Produkte sind ebenso kalziumreich, sie enthalten nur weniger Kalorien! Mit täglich einem Glas Milch, einem Becher Joghurt, Buttermilch oder Sauermilch und zwei bis drei Scheiben Käse können Sie fast 100 Prozent Ihres täglichen Kalziumbedarfs abdecken. 30 Genießen Sie Süßes zwar ohne Reue, aber nur selten und in kleinen Mengen. Das gleiche gilt für alkoholische Getränke: In größeren Mengen schadet Alkohol Ihrer Figur und Ihrer Leber. Trinken Sie alkoholische Getränke allenfalls zum gelegentlichen Genuss, aber nicht als alltäglichen Durstlöscher! ACHTUNG: Nahrungsmittelunverträglichkeiten können angeboren oder erworben sein. Bei Betroffenen treten nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel oft Blähungen oder Magen-Darmbeschwerden mit Durchfällen, Übelkeit oder Hautausschlägen auf. Sollten Sie darunter leiden, konsultieren Sie bitte einen Arzt. Bei bereits diagnostizierter Unverträglichkeit lassen Sie sich unbedingt von einer Diätologin beraten! 31 Finden Sie Ihre gesunde Seite Seite Ihre Vorsorgeuntersuchung 4 Sie sind eingeladen Rauchfrei 7 Ihrer Gesundheit zuliebe Der richtige Dreh 12 Ihr Fitnessprogramm Ihre Fortschritte 16 Zum Eintragen – auf einen Blick Ihre Urlaubswoche 19 Gewinnen Sie doppelt Dehnen und Kräftigen 21 Für Ihr Wohlbefinden Mehr Energie Ihr Ernährungskonzept Gesundheit, Spitäler, Personal 32 26