Wir spielen für Dich! 5. FREITAGSKONZERT Freitag, 2. März 2012, 20 Uhr Beethovenhalle Aufenthalte der Liebe William Wolfram Klavier Beethoven Orchester Bonn Andrew Litton Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Foto: Barbara Aumüller Jede Note Leidenschaft Programm Aufenthalte der Liebe William Walton (1902-1983) Crown Imperial. Coronation March (1937) Benjamin Britten (1913-1976) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 13 (1938, rev. 1945) Toccata. Allegro molto e con brio Waltz. Allegretto Impromptu. Andante lento March. Allegro moderato – sempre alla marcia PAUSE Edward Elgar (1857-1934) Variations on an Original Theme ‚Enigma‘ „Enigma-Variations“ op. 36 (1898/99) Introduction: Thema. Andante Variation 1: C. A. E. L'istesso tempo (The composer's wife) Variation 2: H. D. S-P. Allegro (Hew David Steuart-Powell) Variation 3: R. B. T. Allegretto (Richard Baxter Townshend) Variation 4: W. M .B. Allegro di molto (William Meath Baker) Variation 5: R. P. A. Moderato (Richard Penrose Arnold) Variation 6: Ysobel. Andantino (Ysobel Fitton) Variation 7: Troyte. Presto (Troyte Griffith) Variation 8: W. N. Allegretto (Winifred Norbury) Variation 9: Nimrod. Adagio (A. J. Jaeger) Variation 10: Intermezzo: Dorabella. Allegretto (Dora Penny) Variation 11: G. R. S. Allegro di molto (George Robertson Sinclair) Variation 12: B. G. N. Andante (Basil G. Nevinson) Variation 13: Romanza: * * * Moderato (Lady Mary Lygon) Variation 14: Finale: E. D. U. Allegro – Presto (The composer) William Wolfram Klavier Beethoven Orchester Bonn Andrew Litton Dirigent 19.25 Uhr: Einführung mit Andreas Domann NachKlang mit Andrew Litton und William Wolfram im Anschluss an das Konzert, Nordfoyer der Beethovenhalle Moderation: Erika Coché 4 Besetzung William Walton Crown Imperial. Coronation March Uraufführung: 12. Mai 1937 in London 3 Flöten (3. auch Picc) 3 Oboen (2+ Eh) 3 Klarinetten (2+ Bkl) 3 Fagotte (2+ Kfg) Harfe Pauke, Schlagzeug Streicher 4 Hörner 3 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba Benjamin Britten Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 13 Uraufführung: 18. August 1938 in London 2 Flöten (beide auch Picc) 2 Oboen (2. auch Eh) 2 Klarinetten 2 Fagotte Harfe Pauke, Schlagzeug Streicher Solo-Klavier 4 Hörner 2 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba Edward Elgar Enigma variations op. 36 Uraufführung: 19. Juni 1899 in London 2 Flöten (2. auch Picc) 2 Oboen (2. auch Eh) 2 Klarinetten 3 Fagotte (2+ Kfg) Pauke, Schlagzeug Streicher 4 Hörner 3 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba 5 Auguste Rodin, Der Kuss (ca. 1881 - 1882) William Walton: Britischer Komponist mit internationaler Beachtung Der am 29. März 1902 in Oldham in Lancashire geborene William Walton wuchs im Umkreis der kirchenmusikalischen Arbeit seines Vaters auf. Seine Mutter war Sängerin. Als Komponist war er – ähnlich wie Edward Elgar – Autodidakt. Die Stilvielfalt der Neuen Musik war seine Sache nicht, auch wenn er die Arbeiten von Igor Strawinski für die Ballets russes in Paris oder die Musik eines George Gershwin kannte. Mit Jazzmusik war er ebenfalls in Berührung gekommen. Mit seinem Jugendwerk „Façade“ von 1923, einer Komposition nach experimentellen Gedichten von Edith Sitwell, löste er sogar einen Skandal aus. Es brachte ihm den Ruf eines „Enfant terrible“ der Musik ein. In der Folge wurde ein neoromantischer Stil für seine Werke kennzeichnend. Internationale Berühmtheit erlangte er mit seinem Bratschenkonzert, das Paul Hindemith 1929 erstmals der Öffentlichkeit 6 präsentierte. Mit seiner 1935 uraufgeführten ersten Sinfonie hoben die Kritiker Walton gar auf eine Ebene mit Edward Elgar und Vaughan Williams. Walton widmete sich verschiedenen Auftragsarbeiten, darunter Filmmusiken („Henry V“, „Hamlet“ und „Richard III“), mit denen er dem großen Filmkomponisten John Williams Vorbild wurde. Ein Auftragswerk war auch die orchestrale Ein- William Walton zugsmusik zu den Krönungsfeierlichkeiten des britischen Königshauses in der Londoner Westminster Abbey: Prinz Albert wurde am 12. Mai 1937 König von England und erhielt den Namen George VI. Der knapp zehn Minuten lange Krönungsmarsch „Crown Imperial“ erklang zu Beginn der Zeremonie unter der Leitung von Sir Adrian Boult. Diese festliche Musik, die durchaus an Elgars Märsche „Pomp and Circumstance“ erinnert, wurde zu Waltons bekanntester Orchestermusik und festigte seinen Ruf als britischer Komponist neoromantischer Werke. Sie ist in Bearbeitungen für unterschiedlichste Besetzungen erschienen. Im vergangenen Jahr erklang sie wieder in der Londoner Westminster Abbey bei den Hochzeitsfeierlichkeiten von Prince William und Catherine Middleton. 7 Die zweite Hälfte seines Lebens verbrachte Walton ab 1948 abgeschieden auf der Insel Ischia. Die internationale Beachtung der 30er Jahre erlangte er allerdings nicht mehr. Er komponierte langsam und detailliert und schuf verhältnismäßig wenige Werke, die er meisterlich zu dirigieren verstand. Unter diesen Werken befinden sich die „Improvisations on an Impromptu of Benjamin Britten“ (1969). Bei dem Impromptu handelt es sich um den dritten, sehr innigen Satz aus Brittens Klavierkonzert. Walton war Britten in den 30er Jahren begegnet, bewunderte dessen schöpferische Fähigkeiten und bewirkte während des Zweiten Weltkrieges, dass der Pazifist Britten nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Benjamin Britten: „das vierte B“ Benjamin Britten wurde seiner stark ausgeprägten musikalischen Begabung wegen von seiner Familie schmunzelnd „das vierte B“ genannt – nach Bach, Beethoven und Brahms. Er war das vierte und jüngste Kind, Benjamin Britten geboren am 22. November 1913 in Lowestoft in der britischen Grafschaft Suffolk. Seine Mutter wollte aus ihm ein Wunderkind machen. Sie war seine erste Klavierlehrerin. Später erhielt er zusätzlich Bratschenunterricht. Als Dreizehnjähriger stand sein Entschluss fest, Komponist zu werden, um damit 8 seinen Lebensunterhalt verdienen zu können: „Ich war ganz fest entschlossen, es mit Komponieren zu tun; es war das Einzige, was mich interessierte, und ich war überzeugt, dass es möglich sei.“ Britten entdeckte Werke aus der Feder des britischen Komponisten Frank Bridge. Sie faszinierten ihn so sehr, dass er während der Schulferien bei ihm Kompositionsunterricht nahm. Bridge war es auch, der seinem Schüler riet, seinen eigenen Weg zu finden und dem Gefundenen treu zu bleiben. Und nicht nur das: Brittens Pazifismus rührte aus dieser Zeit, eine Haltung, die in seinem bekannten „War Requiem“ 1961 ihren adäquaten Ausdruck fand. Winston Churchill in der Ruine der Coventry Cathedral (September 1941). In der neugebauten Kathedrale wurde das War Requiem uraufgeführt. Auch die Werke Arnold Schönbergs beeindruckten den Heranwachsenden tief: „Ich bin ganz vernarrt in Schönberg und vor allem, ihn zu erforschen.“ Während seines Klavier- und Kompo9 sitionsstudiums am Londoner Royal College of Music zählten die Komponisten Vaughan Williams, John Ireland und Arthur Benjamin zu seinen Lehrern. Allerdings warnte ihn Arthur Benjamin vor einer pianistischen Karriere. Britten und die Instrumentalmusik Noch während seines Studiums entstanden 1931 „Twelve Variations on a Theme“ für Klavier, die eine Etappe auf dem Weg hin zu Brittens eigenem Stil markieren. Ein Jahr später schrieb er das Doppelkonzert für Violine, Viola und Orchester. Nachdem im Januar 1937 seine Mutter verstorben war, fand Britten Trost in der beginnenden Freundschaft mit dem Tenor Peter Pears. Bedeutende Ereignisse lagen also hinter ihm, als er 1938 das Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur op. 13 komponierte und dem befreundeten Komponisten Lennox Berkeley widmete. Es blieb Brittens einziges Klavierkonzert. Kompositorische Dichte und eine Fülle an melodischen Einfällen, eine groß angelegte, viersätzige Form gepaart mit einem beeindruckenden pianistischen Schwierigkeitsgrad sowie einem fantasiereichen und mutigen Schluss machten es zu einem originellen Meisterwerk. Bei der Uraufführung in der Londoner Queen’s Hall übernahm Britten, begleitet vom BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Henry Wood, selbst den Klaviersolopart. Im Programmheft hatte er zu den Einsätzen verschiedener Soloinstrumente im ersten Satz geschrieben: „Eines nach dem anderen deutet eine Melodie an, während das Klavier ziemlich unverschämt sich lustig macht über sie. Ihre Stimmung wechselt von der Sorge in Verletzung, ja schließlich in einen Wutausbruch (das 10 Fortissimo des Blechs ...); das Klavier soll zur Vernunft gebracht werden, und wenn die Celli dann mit einem breiten Thema beginnen, begleitet das Klavier allmählich und unterbricht nicht länger.“ Augenfällig sind die für ein Konzert ungewöhnlichen Satzbezeichnungen Toccata, Waltz, Impromptu und March. Darunter stehen die „klassischen“ Bezeichnungen Allegro molto e con brio (I), Allegretto (II), Andante lento (III) und March. Allegro moderato – sempre alla marcia (IV). Die heutige Fassung des Klavierkonzerts ist eine von ihm 1945 revidierte. Britten strich darin den dritten Satz (Recitative and Aria). Er ersetzte ihn durch die Neukomposition des Impromptu, dessen Thema er wiederum seiner Hörspielmusik zu „King Arthur“ von 1937 entnahm. Dieser schöne dritte Satz besteht nun aus einem ruhigen, getragenen Thema und seinen sieben Variationen. Noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Britten gemeinsam mit seinem Lebenspartner Peter Pears aus der amerikanischen Emigration nach Großbritannien zurück. Er liebte seine Heimat, die Grafschaft Suffolk. In der kleinen Stadt Aldeburgh ließen sich die beiden Künstler nieder und gründeten das heute noch Brittens memorial window, St Peter und St Paul, Aldeburgh 11 existierende Aldeburgh Festival. Britten lebte – abgesehen von Konzertreisen – bis zu seinem Lebensende in Aldeburgh: „Ich hüte diese Wurzeln, meine Suffolker Wurzeln, wie einen Schatz. Denn gerade heute, wo so vieles, das wir lieben, sich verlieren will oder bedroht ist, wo es so wenig gibt, an dem wir wirklich hängen, gerade heute sind sie mir von besonderem Wert.“ In unserer Zeit wird Britten nicht mehr nur als Komponist eines umfangreichen Liedschaffens verstanden. Er wird auch nicht mehr allein mit seiner Oper „Peter Grimes“, der englischen Oper des 20. Jahrhunderts schlechthin, in Verbindung gebracht, sondern in zunehmendem Maße eben auch als Schöpfer hervorragender Instrumentalwerke geschätzt. In diesem Zusammenhang erfreut sich auch sein Klavierkonzert zunehmender Beliebtheit. Edward Elgar Außenseiter oder populärer Komponist? Edward Elgar wurde als viertes von sieben Kindern am 2. Juni 1857 im ländlichen Raum von Worcester geboren, wo sein Vater als Organist tätig war und eine Musikalienhandlung betrieb. Elgar erhielt Geigenunterricht und bezog nach eigenen Aussagen seine früh entfalteten Fähigkeiten zu komponieren aus dem Selbststudium Händelscher Partituren. Aber auch die Werke von Richard Wagner, Johannes Brahms und Robert Schumann gehörten zu seinen Lernquellen und Vorbildern ebenso wie jene von Antonín Dvořák, unter dessen Leitung Elgar als Geiger gespielt hatte. 12 Als Leiter diverser semiprofessioneller Orchester und Ensembles komponierte und arrangierte Elgar unmittelbar aus der musikalischen Praxis heraus. Ein Kompositionsstudium hatte er nicht absolviert. Aus diesem Grund hatte er selbst auch keine Schüler. Ausbildungsstätten wie das renommierte Royal College of Music in London waren ihm fremd. Elgar nahm sich selbst als Außenseiter wahr und litt lebenslang unter Minderwertigkeitsgefühlen. Die Aufnahme eines Studiums in Leipzig war an der finanziellen Hürde gescheitert. Sir Edward Elgar mit dem London Symphony Orchestra in der Queen's Hall (1911) Ein Phänomen also, dass ausgerechnet Elgar der englischen Musiktradition, die zuletzt im 17. Jahrhundert mit Henry Purcell europaweit gestrahlt hatte, zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu neuer Blüte verhalf. Äußerst populär wurde beispielsweise seine Streicherserenade e-Moll op. 20. Im Zuge zahlreicher Auftragsarbeiten für das britische Königshaus entstanden Märsche und Festmusiken, unter denen die 13 Märsche „Pomp and Circumstance“ aufgrund ihres bis heute anhaltenden Ruhmes besonders erwähnenswert sind. Der große Geiger Fritz Kreisler, für den Elgar später sein Violinkonzert schrieb, rühmte Elgar sogar als gleichwertig mit Beethoven und Brahms und schwärmte für seinen Erfindungsreichtum, die Orchestrierung und die reine, unaffektierte Musiksprache, häufig changierend zwischen Dur und Moll. Es bleibt rätselhaft Einen überwältigenden, internationalen Erfolg erzielte Elgar mit seinen Enigma-Variationen. Er nannte sie „Variations on an Original Theme“ und schickte sie dem Dirigenten Hans Richter mit der Anmerkung: „Gewidmet meinen Freunden, die darin abgebildet sind“. Richter leitete die Uraufführung 1899 in der Londoner St. James’ Hall. Die seltene Gattung der Orchestervariation hatten sowohl Brahms mit seinen „HaydnVariationen“, Dvořák mit seinen „Symphonischen Variationen“ als auch Tschaikowski mit seinen „RokokoEdward Elgar Variationen“ vorgeführt. Bei Elgar kam ein entscheidender Aspekt hinzu: Das Thema war ein von ihm erdachtes. So wie Robert Schumann in den „12 Sinfonischen Etüden“ op. 13 Charakterstücke für Klavier geschrieben hatte, arbeitete Elgar 14 jede Variation zu einem Charakterstück für Orchester aus. Es blieb also nicht bei der bloßen Abfolge von Variationen, sondern es entstand ein Zyklus von Stücken, denen Elgar das Recht auf Eigenständigkeit zubilligte. In jeder Variation schuf Elgar einen Bezug zum Thema über die motivisch-thematische Arbeit. Das Thema wurde also harmonisch, rhythmisch oder klanglich variiert, blieb aber erkennbar. Die Dramaturgie des gesamten Werks folgte einem Wechsel aus elegischen, stürmischen und heiter-verspielten Variationen. Dem Konzept eines Charakterstücks folgend, verlieh Elgar jeder Variation einen Titel in Form von Abkürzungen. Auf diese Weise transportierte er außermusikalische Inhalte, die aber allesamt entschlüsselt werden konnten. Buchstabenkürzel bezeichneten Personen aus dem engeren Umfeld des Komponisten: „C. A. E.“ beispielsweise Caroline Alice Elgar, seine Frau. Im Manuskript hatte Elgar den Zusatz „Enigma“ notiert, das griechische Wort für Rätsel. Diese Bezeichnung erhielten die Variationen erst später. Obwohl die Zuordnung der einzelnen Variationen geklärt werden konnte, bleibt bis heute eine Frage ungelöst. Elgar hatte von einem anderen, übergeordneten Thema gesprochen, das das ganze Werk durchziehe, ohne selbst vorgestellt zu werden. Gerätselt wird über eine kontrapunktisch versteckte, möglicherweise bekannte Melodie, über den Dies Irae Choral oder irgendein anderes Motiv für Freundschaft. Julia Beemelmans 15 Foto: Philipp Horak William Wolfram William Wolfram William Wolfram studierte an der renommierten Juilliard School of Music in New York Klavier. Nach seinem Studium zog er durch die Silbermedaillegewinne des William Kapell Wettbewerbs, des Naumburg International Piano Wettbewerbs und der Bronzemedaille beim Tschaikowski Piano Wettbewerb die internationale Aufmerksamkeit der Fachwelt auf sich. In der sich anschließenden Karriere spielte er zahlreiche Konzerte in den bedeutenden Musikzentren der Welt. Nach seinem Debüt mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter der Leitung von Leonard Slatkin hat er als Solist mit Orchestern in Dallas, San Francisco, Washington DC, sowie mit den Moskauer Philharmonikern und der Breslauer Philharmonie gespielt und in den Medien überwältigende Rezensionen erhalten. Seine „enorme technische Agilität“ und seine „packende Interpretation“ wurden häufig hervorgehoben. 16 Als begeisterter Unterstützer der Neuen Musik arbeitete er mit Komponisten wie Aaron Jay Kernis, Kenneth Frazelle, Marc Andre Dalbavie, Kenji Bunch and Paul Chihara zusammen. Die Aufführung des Chopin Klavierkonzertes Nr. 1 mit dem Milwaukee Symphony Orchestra - durch Paul Chihara Neu-Orchestriert war ein weltweit beachteter Erfolg. In Zusammenarbeit mit dem Royal Scottish National Orchestra brachte William Wolfram eine Aufnahme der Klavierkonzerte von Edward Joseph Collins auf den Markt. Neben seiner Konzerttätigkeit beschäftigt sich William Wolfram zurzeit mit der Einspielung des Klavierwerkes von Franz Liszt. Andrew Litton Andrew Litton, in New York geboren, erhielt im Alter von sechs Jahren ersten Klavierunterricht. Nach dem Besuch eines der Young Peoples’ Concerts von Leonard Bernstein entschied der 11Jährige, dass er Dirigent werden möchte. Seine Musikstudien in Klavier und Dirigieren schloss er als Master of Music an der Juilliard School in New York ab. Anschließend wurde er Assistent an der Mailänder Scala und von Mstislav Rostropowitsch beim Washington National Orchestra. 1982 gewann er als jüngster Sieger den BBC International Conductors Competition. 1988 trat er sein erstes Amt als Chefdirigent an – beim Bournemouth Symphony Orchestra in Großbritannien, dessen Ehrendirigent er heute noch ist. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland USA war er von 1994 bis 2006 17 Foto: Barbara Aumüller Andrew Litton Musikdirektor des Dallas Symphony Orchestra. Andrew Litton ist außerdem künstlerischer Leiter des „Summerfest“ des Minnesota Orchestra. Im Jahr 2003 übernahm Andrew Litton die Position des Chefdirigenten beim Bergen Philharmonic Orchestra. Gastdirigate führten den Amerikaner an die Pulte fast aller bedeutenden Orchester von New York, Chicago, Philadelphia, Moskau, Tokyo und London. Als Operndirigent arbeitet Andrew Litton u. a. an der Metropolitan Opera New York, an Covent Garden in London und am Opernhaus von Los Angeles. Hervorzuheben sind die Gesamteinspielungen der TschaikowskiSinfonien mit dem Bournemouth Symphony Orchestra und der Rachmaninow-Sinfonien mit dem Royal Philharmonic Orchestra, ein Mahler- Zyklus mit dem Dallas Symphony Orchestra und viele Gershwin-Aufnahmen mit ihm als Dirigent und Pianist. In den vergangenen Spielzeiten war Andrew Litton als Gastdirigent in der Tonhalle Zürich, bei den Niederösterreichischen 18 Tonkünstlern im Wiener Musikverein und beim Lahti Orchestra in Finnland. Einladungen führten ihn außerdem zum hrSinfonieorchester Frankfurt, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, Scottish Chamber Orchestra, National Arts Centre in Kanada sowie zu den Sinfonieorchestern von Colorado, New Jersey, Milwaukee und dem Juilliard Symphony Orchestra in der New Yorker Avery Fisher Hall. Beethoven Orchester Bonn Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO Klassik-Preis, und in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem“ von Eugen d‘Albert ebenfalls einen ECHO Klassik-Preis. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger, Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester, welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es 19 auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm jeweils mit einem der begehrten ECHO KlassikPreise ausgezeichnet. Über das Neujahrsfest 2012 waren die Musikerinnen und Musiker des Beethoven Orchester Bonn auf Konzertreise. Mit sechs ausverkauften Konzerten, ca. 10.000 Besuchern, mehreren TVbzw. Radio-Übertragungen und dem Tourneeabschlusskonzert in der chinesischen Partnerstadt Chengdu endete die erste China-Tournee. Das Beethoven Orchester Bonn wird weit über die Grenzen Bonns als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen. Das Beethoven Orchester Bonn in Guangzhou, 31.12.2011 20 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Julia Beemelmans Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Carthaus, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 22 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn