GALA www.theaterclub-luzern.ch Saison 2007/08 Nummer 3 Inhalt Editorial Menschen im Foyer: Urs Liechti Menschen im Theater: Ingo Hoehn Mode – was für ein Theater! Prix Gala 2008 Agenda Abschied Theater-Trip Gala Talk 1 3 5 8 10 11 12 13 14 Special Dates (Vorzugsvorstellungen) im Luzerner Theater – Metamorphosen – Paul Bunyan – Himmels-W – Die Panik 16 17 18 19 im Kleintheater – Ohne Rolf – Schreibhals – Tina Teubner – Aufstand im Doppelbett – Alfiresli – Lieder für Knie und Vieh – Lesung von Leonor Gnos 20 20 21 22 Die Seite(n) des Jugend-Theaterclubs 23 Adressen/Anmeldungen 25 Diese Ausgabe ist durch die AMAG AG, Ebikon, gesponsert worden. Wir danken für die grosszügige Unterstützung. Redaktionelle Mitarbeit: Judith Bachmann (Ba), Ina Brueckel (Br), Pia Fassbind (Fa), Michael Gnekow (Gn), Johann Krempels (Kr), Dominik Riedo (DR), Simon Seiler (Se). Schlussredaktion: Johann Krempels. Produktion: SPUTNIK Vertot, Luzern. Druck: B. Blöchlinger AG, Reussbühl LU. Auflage: 2’400 Ex. Titelbild: Elisabeth Kopp in «Himmels-W», Foto: Christof Schürpf Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Theaters Viele dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen Sie längst, sei es persönlich oder beispielsweise durch die entsprechende Rubrik unseres Clubmagazins GALA, in der wir Ihnen seit Jahren «Menschen im Theater» vorstellen. Zu den Persönlichkeiten, die wesentlich zu den Erfolgen des Luzerner Theaters beitragen gehört auch Ingo Hoehn und falls Sie ihn noch nicht kennen sollten, können Sie das in der letzten GALA-Ausgabe dieser Spielzeit nachholen (siehe S. 5). Der mehrfach begabte Werkstättenleiter sorgt nicht nur hinter den Kulissen für reibungslose Abläufe, vieles, was im Luzerner Theater ins rechte Bild gesetzt wird und beispielsweise in den Programmheften erscheint, stammt aus der Kamera des leidenschaftlichen Fotografen Hoehn. «Menschen im Theater» – das sind aber auch die Besucherinnen und Besucher, die mit allem, was im Theater geschieht in unmittelbarer Verbindung stehen. Denn Theater verwirklicht sich ja erst in der Interaktion. Erstmals schauen wir in diesem Heft auch in die Zuschauerreihen und machen Sie in der Rubrik «Menschen im Foyer» näher mit einem Zuschauer bekannt. Ob das in diesem Fall allerdings bedeuten könnte, «Eulen nach Athen zu tragen», wird sich herausstellen. Urs Liechti, editorial Wahrscheinlich wussten Sie schon, dass «die Kleine Schweiz zu den grossen Theaternationen Europas gehört». Aber wissen Sie auch wie ein Produktionsablauf en detail aussieht oder wie viele Schritte notwendig sind bis aus einem Manuskript lebendiges Theater geworden ist. Solche und viele andere, themenbezogene Informationen lassen sich nachlesen in der kleinen kompakten Broschüre des Schweizerischen Bühnenverbandes «Theater – Vom Handwerk zum Kunstwerk». Selbst wenn man nicht für diese Textsorte schwärmen sollte, handelt es sich in diesem Fall doch um eine empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die einmal auf diese Weise hinter die Kulissen des Theaterbetriebs schauen und mehr wissen wollen von den Rahmenbedingungen, die eben zum Theater gehören wie die Schale zum Ei oder den Theaterbetrieb überhaupt erst möglich machen. Hinter allen Fakten aber stehen Menschen, im Luzerner Theater, bei einem der grössten Arbeitgeber des Kantons, übrigens annähernd 400 Künstler und Fachleute der verschiedensten Sparten und Berufsgebiete. 1 einer der ausgesuchten «Kulturköpfe» des Jahres 2007 (eine Aktion des Kulturmagazins) zählt zu den langjährigen Mitgliedern des theaterclubs luzern. Was ihn nach wie vor am Theater begeistert und wie er es im Allgemeinen mit der Kultur hält, können Sie ab der nächsten Seite nachlesen. Dass ihn das Theater immer wieder aufs Neue fasziniert, ist nebenbei bemerkt auch abzulesen an den Argumenten, mit denen Urs Liechti in den vergangenen Jahren seine persönlichen Voten für den PRIX GALA begründet hat. Wir sind gespannt für wen, genauer gesagt für welche Produktion sich das Publikum in diesem Jahr entscheidet. Bereits zum vierten Mal vergibt der theaterclub luzern den PRIX GALA und honoriert damit erstmals das Produktionsteam der Inszenierung, die Ihnen am besten gefallen hat. Um Ihnen diesmal aber die Qual der Wahl zu ersparen, können Sie gleich mehrere Inszenierungen bewerten. Schliesslich entscheidet die höchste Punktzahl aller abgegebenen Stimmen. Wählen können Sie mittels der entsprechenden Stimmzettel, die im Foyer des Luzerner Theaters bereit liegen oder über die Homepage www.theaterclub-luzern.ch T Veranstaltungen TPRIX GALA. Verliehen wird der 4. PRIX GALA am 12. Juni 2008 im Anschluss an das letzte Special Date dieser Spielzeit (Schauspiel «Die Panik») und auf die anschliessende Feier im Foyer können wir uns heute schon freuen... Bis dorthin haben wir aber glücklicherweise noch ein bisschen Zeit, um zu erleben, was Barbara Frey, die designierte Direktorin des Zürcher Schauspiels, so beschreibt: «Jede Inszenierung ist ein Gespräch mit dem Stückautor, dem Team (dazu gehören Techniker und andere Hilfsgeister), dem Schauspielensemble, dem Publikum und mit mir selbst wohl auch.» In diesem Sinn wünsche ich Ihnen angeregte Theaterdialoge und viel Vergnügen. editorial Mit herzlichen Grüssen 2 Menschen im Foyer: Urs Liechti Rüeret de Färnseh zum Feischter usse… diese Vorliebe jedenfalls nicht und spätestens nach einem Gespräch glaubt man sie dem Theaternarr aufs Wort. Schon vor 20 Jahren zählten die letzten Sätze des Narren aus Shakespeares «Was ihr wollt» zu seinem Repertoire und noch heute zitiert er die melancholische Weisheit wie sein Credo. «Einst als ich ein Bub war und sonst noch nicht viel...» Spricht’s, lächelt schalkhaft und lacht schliesslich herzlich. Wenn’s aber um die Kultur geht, wird er ernst. Ina Brueckel: Können Sie, wenn Sie zurückschauen, eine Art Kultur-Initialzündung erkennen? Urs Liechti: Ich habe immer gern gelesen – in Zürich bin ich auf Dürrenmatt gekommen. Ein Cousin hat mir die «Physiker» empfohlen und seither habe ich mich immer mit Dürrenmatt beschäftigt. Nach wie vor zählt Dürrenmatt zu meinen liebsten Autoren und im Centre Dürrenmatt war ich schon fünfmal. Von Charlotte Kerr, der Witwe Dürrenmatts und dem Bundesamt für Kultur wurde ich vergangenen Dezember eingeladen, vermutlich weil ich Hans Liechti, einen guten Freund Dürrenmatts, kenne. Das war ein Weihnachtsgeschenk für mich und ich war ziemlich erstaunt. Und wie hat sich Ihre Kulturbegeisterung fortgesetzt? Nach der Lehre und einer Zeit in Zürich, habe ich mich 1984 in Luzern niedergelassen. Genauer gesagt, am Löwengraben 22, in einem Haus mit einmaliger Ambiance. Dort lebten nur Musiker, Sängerinnen und Sänger des Stadttheaters, viele Künstlerinnen und Künstler. Unter mir wohnte Ludwig Wicki und nebenan der Kapellmeister Christian Pollack... Das war ein grosses Geschenk und gewohnt habe ich dort 14 Jahre. Irgendwie bin ich so auch zum damaligen Stadttheater gekommen. Genau kann ich es eben nicht mehr rekonstruieren. Aber an mein erstes Shakespeare-Stück «Was ihr wollt» kann ich mich noch genau erinnern. Das habe ich mindestens dreimal gesehen. 2007 wurden Sie vom Kulturmagazin als «Kulturkopf des Jahres» genannt. Von ungefähr kommt das wohl nicht. Was für ein Verhältnis haben Sie zur Kultur? menschen im foyer Seit mehr als 20 Jahren gehört Urs Liechti zum theaterclub. Am (nacht)aktiven Kulturleben hindert ihn, dem einst zum uniformierten Postbeamten ausgebildeten PPT-Angestellten, auch nicht der aufreibende Schichtdienst. Und selbst in 17 Jahren als engagierter Gewerkschaftsmann ist er dem Theater treu geblieben. Will man etwas über die Geschichte der Luzerner Theater erfahren, fragt man am besten Urs Liechti, der einige Intendanzen der Luzerner Theater aus nächster Nähe erlebt hat und nicht nur immer wieder mit hintergründigem Humor, sondern ebenso mit erstaunlichem Wissen frappiert. Wie es zu diesem Interview gekommen sei, will Urs Liechti eingangs unseres Gesprächs wissen. Dass er, der das Kleintheater als sein zweites Zuhause bezeichnet und im Luzerner Theater ein regelmässiger, gern gesehener Besucher ist, sich mithin bestens in der Luzerner Theaterszene auskennt, scheint ihm als Grund nicht auszureichen. Ob es daran liegt, dass der bekennende Kulturliebhaber, der schon zu RS-Zeiten mit dem Spitznamen H.D. Läppli ausgezeichnet wurde, die Rolle der Shakespearschen Narren liebt? Von ungefähr kommt 3 menschen im foyer Urs Liechti 4 Ein sehr schönes, ein lebendiges und spannendes Verhältnis. Und wahrscheinlich eines, das nie enden wird. Da gibt’s keine Scheidung. Konzerte und Theater sind meine Schwerpunkte. Am liebsten bin ich in meinen Vier Wänden zuhause und am zweitliebsten im (Klein)Theater. Mich fasziniert die Vielzahl von Künstlern und es gibt immer wieder Neues. Das ist so eine breite Vielfalt, da langt ein Leben nicht zum Schauen und Hören. Dennoch wollte ich selber niemals Schauspieler sein. Mit der Unsicherheit könnte ich kaum leben. Auch wenn zwei Seelen in meiner Brust leben, brauche ich die Zuverlässigkeit und Überschaubarkeit meines Berufs. Wenn Sie heute dem Theater einen Wunschzettel abgeben könnten, was gäbe es da zu lesen? In der gegenwärtigen Spielzeit gehört «Rendezvouz nach Ladenschluss» zu meinen Lieblingsstücken, ein wunderbares Schauspiel mit viel Witz, einem gross- artigen Bühnenbild. Das könnte ich noch dreimal anschauen. Und sonst? – Klingt das vielleicht zu banal, wenn ich mir jetzt wieder eine Mozart-Oper wünsche? Zudem mehr Schweizer Autorinnen und Autoren. Und vor allem wünsche ich dem Theater immer viel Publikum. Immer volles Haus. Den Leuten würde ich halt sagen: «Rüeret de Färnseh zum Feischter usse und gönd is Theater!» Das Gespräch führte Ina Brueckel Menschen im Theater – Ingo Hoehn Ein Theatermensch der Blut leckt – Theaterblut natürlich... Ein Theatermensch. Was sagen Sie in einer etwas längeren Fassung? Die vorige Antwort ist doch schon die längere Fassung! Aber mal im Ernst: Ich denke, dass ich jemand bin, der in seiner Arbeit am Theater, wie man so schön sagt, aufgeht. Das heisst aber nicht, dass ich dabei vergesse, dass es neben dem Theater auch noch andere Welten gibt. Ich habe noch die Familienwelt, die Fotografenwelt, die Sportwelt. Alles Mikrokosmen, in denen ich mich wohl fühle und zu Hause bin. Auf einen Nenner gebracht: Ich bin ein glücklicher Mensch. Sie arbeiten für das Luzerner Theater. Was ist Ihre Aufgabe und seit wann sind Sie dabei? Am Theater bin ich seit mehr als 30 Jahren. An das Luzerner Theater, damals noch Stadttheater, wurde ich 1993 engagiert. Etwas weniger als die Hälfte meines bisherigen Berufslebens habe ich also hier am Theater verbracht. Meine Aufgabe würde ich so umreissen: Als Leiter der Theaterwerkstätten bin ich für die Machbarkeit und die Umsetzung der kreativen Ideen unserer Bühnenbildner zuständig. Mit anderen Worten: Die Werkstätten liefern die Hardware für die Kunst, das Umfeld für die Inszenierung. Sobald die BühnenbildnerInnen ihre Entwürfe abgegeben haben, setzt ein recht komplizierter Prozess ein, den ich steuern muss, damit wir am Tag der technischen Einrichtung, also an dem Tag, an dem das Bühnenbild zum ersten Mal auf die Bühne kommt, alles so aussieht, so funktioniert, wie besprochen und erwünscht. Bis es soweit ist, gibt es eine Menge zu besprechen, zu organisieren, zu konstruieren, zu kalkulieren, zu suchen und zu finden. Und natürlich zu schreinern, zu schlossern, zu tapezieren und zu malen. Wir haben ja ein recht grosses Werkstattgebäude in der Bürgenstrasse, in dem all diese Dinge stattfinden. Die Besucher in unserer Werkstatt – wir machen auch viele Führungen – sind immer wieder erstaunt, wie viel Aufwand betrieben werden muss, um ein Bühnenbild zu produzieren. Das geht natürlich nur in einem Team mit gut ausgebildeten und flexiblen Leuten. Ich bin froh, einerseits wirklich gute Mitarbeiter zu haben, die motiviert, sehr engagiert und mit Begeisterung für das Theater arbeiten, und andererseits kann ich mich auf die gute Zusammenarbeit mit den technischen Abteilungen auf der Bühne verlassen. Was ist ihr schönstes Erlebnis am Luzerner Theater? Ich habe im Grunde mindestens einmal im Monat «Das schönste Erlebnis». Wenn nämlich Premiere ist und wir die Produktion draussen haben. Ich schaue mir nach Möglichkeit jede Premiere an und bin immer ganz schön nervös und aufgeregt, ob denn alles funktioniert, was wir uns da so ausgedacht haben. Da ich viele Inszenierungen auch als Theaterfotograf begleite, erlebe ich die Entwicklung einer Inszenierung in den unterschiedlichsten Stadien und bin natürlich auch sehr neugierig, wie es denn in der Premiere «herauskommt» und wie das Publikum die Arbeit aufnimmt. Wenn alles «rund läuft» und das Publikum begeistert reagiert, ist es ein schönes Gefühl, dabei menschen im theater Ingo Höhn, wenn Sie jemand fragt, wer sie eigentlich seien, was antworten Sie in Kurzform? 5 gewesen zu sein und einen gewissen Anteil am Erfolg zu haben. menschen im theater Was gefällt Ihnen an der Schweiz, an Luzern? 6 Für einen Menschen, der in Meeresnähe aufgewachsen ist, war das schon mal landschaftlich eine Umstellung. Klar, Berge kannte ich schon, aber nicht so hohe. Wir haben in den ersten Jahren die Schweizer Landschaft förmlich aufgesogen und waren in jeder freien Minute mit den Kindern in den Bergen, die mich noch heute faszinieren. Aber offen gestanden, das Meer vermisse ich immer noch... Was mir an der Schweiz besonders gut gefällt, ist die Eisenbahn. Ich fahre gern Bahn und die funktioniert hier in der Schweiz nahezu perfekt. Und dann eben die kurzen Wege. Wir waren in den letzten Jahren in jedem grösseren Schweizer Ort. Und überall gibt es interessante Dinge, Museen, Kunsthäuser, Ausstellungen zu entdecken. Man ist in kürzester Zeit da, wo es spannend ist. Leute, die mich kennen, behaupten zwar, dass ich nur jene Orte kenne, die auch eine Kunsteisbahn haben, aber das stimmt so nicht. Kunsteisbahn? Na ja, ich war einige Jahre Eishockey-Referee in der Schweizer Liga. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick aussieht. Sport und Theater sind ja bekanntlich Verwandte... historisch betrachtet. Und gelernt zu haben, wie man Checks einsteckt oder austeilt, ist nicht die schlechteste Erfahrung, die man im Leben machen kann. Aber zurück zur Frage. Die kurzen Wege schätze ich auch an Luzern. Man kann alle wichtigen Orte gut zu Fuss oder mit dem Velo erreichen. Nur wenige Meter und man ist mitten in der Natur und kann ausspannen. Am schönsten ist Luzern, wenn man im Theater bei herrlichem Wetter auf der Terrasse im 4. OG sitzt und den fantastischen Blick über die Altstadt, auf den See und das Bergpanaroma geniessen kann… Warum eigentlich Theater? Warum dieser Berufswunsch? War das geplant? Oder hat es sich so ergeben? Nein, das war nun gar nicht so geplant, aber Zufall war das auch nicht. Vorbelastet war ich jedenfalls. Mein Urgrossvater und mein Grossvater waren Musiker und mein Vater ebenfalls. Irgendwie ist der Kelch an mir vorbeigegangen. Nee, das war Spass. Bei mir war Schluss mit der Musiker-Tradition in der Familie. Irgendwie fehlte mir das Talent, die Hartnäckigkeit und der Fleiss. Mir waren zu jener Zeit andere Dinge wichtiger. Welche Dinge? Sport, Ausgang, auf die Pauke hauen, na eben auch die Sachen, die man nicht als „«ernsthaft» einstufen würde. Klassische Musik, vor allem die Oper, ist mir heute zwar sehr wichtig, aber damals waren es halt die Rolling Stones. Nach der Schulausbildung habe ich nicht so recht gewusst, was ich eigentlich machen, studieren soll. Ich habe dann erst einmal einen «ordentlichen» Beruf gelernt und mich ein wenig im richtigen Leben umgeschaut, hatte aber schon Kontakte zum Theater und bekam die Chance, als Beleuchter anzufangen. Das war eine wirklich wichtige Erfahrung, da habe ich «Blut geleckt». Theaterblut natürlich. Da ich im Stellwerk arbeitete, konnte ich nicht wie die Bühnenhandwerker damals, die Wartezeiten in der Kantine verbringen, sondern musste die ganze Vorstellung auf dem Stellwerk zubringen. Ingo Hoehn «Krönung der Poppea» trat die Poppea oben ohne auf, da musste der Chef höchstpersönlich und aus Sicherheitsgründen den Hauptvorhang selber bedienen. Das war damals eine sehr lehrreiche Zeit: Ich lernte nicht nur, wie man gefühlvoll zum Takt der Musik und dem letzten Schluchzer der Mimi den Vorhang schliesst oder eine 7 m hohe Wand auf die Bühne zu bringen, ohne die Umwelt zu gefährden, sondern auch, dass Theater sehr viel Arbeit macht und das nicht nur aus technischer Sicht. Das ist auch der Vorteil der kleineren Häuser. Man ist sehr nahe an der Kunst und erlebt den künstlerischen Prozess direkt. Alles in allem: Wenn man sich erst einmal auf das Theater eingelassen hat, kommt man kaum noch davon weg. Was würden Sie an der Welt ändern, wenn Sie eine kleine Sache ändern könnten? Das ist eine wirklich schwierige Frage. Ich glaube nicht, dass man mit der Veränderung einer kleinen Sache irgendetwas an dieser Welt ändern könnte. Was ich aber ganz sicher ändern würde, wäre das Verkehrschaos in Luzern. Sind Sie schon mal am Morgen um 8 Uhr oder am Nachmittag um 5 Uhr durch Luzern gefahren? Ich bin überzeugt, da hilft wirklich nur Roadpricing oder Citymaut, wie in London, Rom oder Stockholm. (DR) menschen im theater Da waren nicht nur Highlights der Opernliteratur dabei, aber ich habe mir damals ein grosses «Repertoire» zugelegt und kann heute noch manche Oper mitsingen. Die Umwelt würde meine Singerei allerdings als seelische Folter einstufen... Als ich zum Militär musste, konnte man natürlich die Beleuchterstelle nicht so lange für mich frei halten, also bot man mir an, dann in der Bühnentechnik zu arbei ten. Mir war das eigentlich Wurst, Hauptsache Theater. Es gab zu jener Zeit die eiserne Regel, dass der Hauptvorhang zu jeder Zeit besetzt zu sein hatte. Das traf dann immer den Neuen. Also sass ich Vorstellung für Vorstellung, Inszenierung für Inszenierung an der Vorhangkurbel. Es gab nur eine Ausnahme: In Monteverdis 7 mode – was für ein theater Mode – was für ein Theater! Erstmals mit internationaler Beteiligung 8 Am 31. Mai 2008 vergibt das Luzerner Theater zum vierten Mal den in Europa einmaligen Mode- und Theaterförderpreis «Prix Juste-au-Corps». Die fünf nominierten Teilnehmerinnen präsentieren ihre Kostüme zu Charakteren der Oper «Les Contes d’Hoffmann» an der glanzvollen Veranstaltung «Mode – was für ein Theater!». Erstmals wurde der Wettbewerb auch in Deutschland und Österreich ausgeschrieben. Den Abend, eine musikalische Modenschau mit Szenen aus der Oper, bestreiten die Sängerinnen des Luzerner Theaters, welche die Kostüme präsentieren, dabei die Szenen spielen und die bekannten Melodien singen. Die live Musikbegleitung kommt vom Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Rick Stengårds und DJ/Remixer Daniel Steffen. Durch den Abend führt Kurt Aeschbacher. Vertrag als Kostümbildnerin für eine Produktion des Luzerner Theaters verknüpft und beinhaltet ein reguläres Honorar von CHF 10’000. Bereits bei der Realisierung der Kostüme erhalten die nominierten Teilnehmerinnen einen vertieften Einblick ins Kostümdesign. Dabei werden sie von den Abteilungen Maske und Kostüm des Luzerner Theaters unterstützt, profitieren von der Infrastruktur des Theaters und sammeln praktische Erfahrungen. Ihre persönlichen Ergebnisse präsentieren sie der internationalen Jury sowie dem Publikum am Samstag 31. Mai 2008. Mit diesem Wettbewerb wollen die Theaterverantwortlichen jungen Desingerinnen die Türen für eine Karriere im Bereich Kostümdesign öffnen und ihnen einen weiteren Aspekt des Designs aufzeigen. So ist der Preis mit einem Die nominierten Teilnehmerinnen 2008 Prix Juste-au-Corps 2007 Judith Kolb, Winterthur CH (1978) Nach einer kaufmännischen Ausbildung schloss Judith Kolb 2007 Madeleine Wibom & Kim Jason die mode design schule zürich ab. Seit 2002 arbeitete sie immer wieder als Kostümbildnerin am Theater Kanton Zürich. Am gleichen Haus war sie für die Ausstattungskoordination verantwortlich und übernahm administrative und dispositionelle Aufgaben. Dazwischen arbeitete sie für das Modelabel Collenberg/Ponicanova. Christina Helena Romirer, Graz AUT (1982) Die Österreicherin ist seit 2003 Studentin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, unter der Leitung von Professor Hans Schavernoch. Seit 2002 beschäftigt sie sich mit Bühnen- und Kostümbildern. Im Weiteren entwickelt und gestaltet sie Installationen und Ausstattungen präsentierte ihre Kreationen als Jungdesignerin im Heine Designerkatalog. Hamburg, San Francisco, New York, Basel und Luzern. Patrizia Russo, Kriens CH (1982) Nach ihrer Ausbildung in Italien zur Mode- und Bekleidungstechnikerin schloss sie eine weitere Ausbildung zur Theaterschneiderin an der MODECO, Schweizerischen Fachschule für Mode und Gestaltung Zürich ab. Seit 2006 ist sie am Luzerner Theater als Damenschneiderin engagiert. Einen Einblick als Kostümassistentin erhielt sie 2007 am Opernhaus Zürich bei der Produktion «L’Italiana in Algeri». Jenny Wolf, Köln DE (1981) Die in Kuba aufgewachsene Jenny Wolf schloss ihr Mode Design Studium an der Hochschule Pforzheim ab. Davor absolvierte sie ein Praktikum am Instituto Superior de Diseno in Havanna. Erste Erfahrungen im Kostümdesign sammelte sie u.a. als Praktikantin an den Bühnen der Stadt Köln, der Opera Australia in Sidney und dem Opernhaus Zürich. Im Bereich Modedesign absolvierte sie ein Praxissemester bei der spanischen Designerin Mireya Ruiz in Barcelona. Martina Strahl, die Gewinnerin des Modepreises 2007 wird ihren Preis mit dem Kostümdesign zur Oper «Orpheo ed Euridice» umsetzen. Der Wettbewerb «Mode – was für ein Theater!» ist einmalig Simone Schütz, Berlin DE (1973) Sie schloss ihr Studium an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, in den Fach bereichen Bekleidungsgestaltung und Bekleidungstechnik, ab. Während ihrer Ausbildung absolvierte sie verschiedene Modeund Design-Praktikas. Erste Erfahrungen im Bereich Kostümdesign sammelte sie am Maxim Gorki Theater in Berlin. Sie nahm teil an zahlreichen Wettbewerben und Die Jury 2008 – Sithara Atasoy, Editor in Chief und Fashion Director Bolero, Zürich – Annette Beaufays, Kostümbildnerin und Leiterin der Kostümwerkstatt ART for ART, Wien – Daniela Spillmann, Modedesignerin, Basel – Christof Hetzer, Kostüm- und Bühnenbildner, Berlin – Stephan Müller, Regisseur an den Theatern in Köln, Düsseldorf, Nürnberg, Frankfurt, Martina Strahl und Kurt Aeschbacher in Europa und geniesst in der Theaterwelt eine grosses Renommé. Er wurde vom Luzerner Theater initiiert und wird von diesem auch getragen. (Ba) Die Veranstaltung «Mode – was für ein Theater!» ist öffentlich und der Vorverkauf für Karten ist bereits eröffnet. Karten sind erhältlich via: www.luzernertheater.ch oder Tel. 041 228 14 14. mode – was für ein theater für verschiedene Kulturprojekte so auch für ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Graz und des Jungwild Theaterfestivals in Graz. 9 Prix GALA 2008 – Gesucht wird das Superstück Bereits zum vierten Mal vergibt der theaterclub luzern den PRIX GALA am Ende der Spiel-, Sing- und Tanzzeit 2007/08. Gesucht wird das Superstück oder Ihre Lieblings-Inszenierung. Honoriert wird also nicht eine einzelne Künstlerin, sondern das Team, das genau diese Produktion zu ihrem Lieblingsstück gemacht hat (Regie und Ausstattung). Als Experten-Gremium fungieren übrigens Sie und alle anderen Besucherinnen und Besucher des Luzerner Theaters. Zur Wahl stehen zehn verschiedene Produktionen, die Sie bis zum 31. Mai mit maximal 10 Punkten auszeichnen können. Die entsprechenden PRIX GALA- Stimmkarten finden Sie im Luzerner Theater. Nach dem Einsendeschluss beginnt im theaterclub luzern das Rechnen. Der PRIX GALA wird schliesslich der Aufführung mit der höchsten Punktzahl zugesprochen und am Donnerstag, den 12.6.2008 im Anschluss an das letzte Special Date dieser Spielzeit (Die Panik) übergeben – und natürlich gefeiert. Wir freuen uns schon heute auf diesen feierlichen Abschluss der Saison. prix gala 2008 Für grosszügiges Sponsoring bedanken wir uns bei Grand Casino Luzern. (Br) 10 Agenda Special Dates, Probenbesuche, Theatertrips und weitere Vorstellungen Metamorphosen, Tanzpremiere Patronat theaterclub Sa12.4.2008, 19.30 Uhr Bühne Luzerner Theater Paul Bunyan, Operette Sa 26.4.2008, 20.00 Uhr Bühne Luzerner Theater Aufstand im Doppelbett, Kabarett Tina Teubner Sa 26.04.2008, 20.00 Uhr Kleintheater Luzern Die Rote Zora, Oper für Kinder und Erwachsene Bühnenorchesterprobe mit jtc Di 29.4.2008, 18.30 – 22.00 Uhr (18.45 Uhr Begrüssung im Kassenfoyer) Bühne Luzerner Theater Lieder für Knie und Vieh, Volksmusik ;-) von Alfiresli Di 6.5.2008, 20.00 Uhr Kleintheater Luzern Die Panik, Schauspiel Bühnenprobe mit tcl Sa 10.5.2008, 9.30 – 13.00 Uhr (9.45 Uhr Begrüssung im Kassenfoyer) Bühne Luzerner Theater Himmels-W, Schauspiel Mi. 7.5.2008, 20.00 Uhr Probenhaus Eichhof des Luzerner Theaters (Langsägestrasse 19, Kriens) *Anmeldungen für den Theatertrip und die Probenbesuche mit Talon auf der vorletzten Seite. Himmels-W, Schauspiel Sa 10.5.2008, 20.00 Uhr Probenhaus Eichhof des Luzerner Theaters (Langsägestrasse 19, Kriens) L’Orfeo, Favola in Musica von Claudio Monteverdi Trip zum Theater Basel Sa 10.5.2008 17.30 Uhr Abfahrt mit Car ab Inseliquai 20.00 Uhr Vorstellung Theater Basel Lyrik, Lesung mit und von Leonor Gnos Do. 22.05.2008, 17.00 Kleintheater Luzern Die Panik, Schauspiel Do 12.6.2008, 19.30 Uhr Bühne Luzerner Theater Verleihung PRIX GALA 2008 agenda Schreibhals – Uraufführung der neuen Comedy Ohne Rolf Mi 9.4.2008, 20.00 Uhr Kleintheater Luzern 11 Abschied vom Schauspielensemble o.v.l.n.r. Jürgen Sarkiss, Peter Waros, Henry Meyer u.v.l.n.r. Anja Schweitzer, Annika Meier, Elisabeth Kopp Foto: Ingo Hoehn abschied Für einmal die Luzerner Theaterbande ungeschminkt und parat, um die Koffer zu packen und ab in den Ruhrpott: «Wir fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn...» 12 Der theaterclub luzern wünscht gutes Gelingen und einen guten Start im neualten Team mit Theaterdirektor Peter Carp am Theater Oberhausen (D). (Kr) Theatertrip L'Orfeo Favola in musica von Claudio Monteverdi in Zusammenarbeit mit der Schola Cantorum Basiliensis Samstag, 10. Mai 2008 17.30 h Abfahrt mit Car ab Inseliquai 20.00 h Beginn der Vorstellung 00.00 h ca. Ankunft in Luzern Regietheater… Einhellige Zustimmung für den Regisseur, Frau Musica und das Mythos» (FAZ, 5.2.08). Die musikalische Leitung liegt bei Andrea Marcon, einem anerkann- Theater Basel ten Spezialisten für frühe italienische Favola in musica. Es spielt das Barockorchester der Schola Cantorum Basiliensis La Cetra. (Gn) Preis: 140.-Anmeldungen bis 18. April 2008 (Berücksichtigung nach Eingang) Ihre Anmeldung gilt als definitiv. theatertrip basel Die Macht der Musik hat nicht nur seit jeher die Menschen beschäftigt. Sie ist auch ureigenstes Thema der Oper selbst. So ist es nicht verwunderlich, dass der Mythos um den Sänger Orpheus, der sich durch seinen Gesang zuerst die Liebe Euridikes erobert und schliesslich mit Hilfe der Macht der Musik die verstorbene Gattin aus der Unterwelt zurückholen möchte, immer wieder Thema musikdramatischer Umsetzung war. Monteverdis «L’Orfeo» aus dem Jahr 1607 markiert sogar den Beginn der Operngeschichte. Der Komponist nahm sich die Geschichte zum Anlass, erstmals die Gefühle eines Menschen musikdramatisch darzustellen und sie in den Zusammenhang mit einer Handlung zu stellen. Schauspielregisseur Jan Bosse, wiederholt zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen und in der Schweiz vor allem durch seine Arbeiten am Schauspielhaus Zürich bekannt, hat mit «Orfeo» seinen Einstand als Opernregisseur geben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung spricht von einem «geglückten Debüt». Bosse habe «dem begeisterten Publikum eine WohlfühlOper beschert… ein Glücksfall für das Basler Haus und für kluges 13 Gala Talk Roger Niederberger geht in Pension Nach 12 Jahren als Chef Maskenbildner am Luzerner Theater geht Roger Niederberger am Ende der Spielzeit 2007/08 in die wohlverdiente Pension. Im Haus an der Reuss hat er mit seinem breiten Wissen und seiner grossen Fachkompetenz ein Team von 6 Personen geleitet und mit diesem über 250 Produktionen erfolgreich betreut. Neben der klassischen Maske gehören Airbrush sowie das dreidimensionale Arbeiten zu seinen Spezialgebieten. Letzteres kam zum Beispiel in der Oper «Die Schnecke» ganz besonders zum Einsatz. Das gesamte Team des Luzerner Theaters wünscht Roger Niederberger viel Glück und gute Gesundheit für seinen neuen Lebensabschnitt, worin ihn sicher gala talk «Die Schnecke» am Luzerner Theater 14 Tobias Hächler (2. v. l.) immer wieder Theaterprojekte begleiten werden. Tobias Hächler: Debutkonzert am Lucerne Festival 2008 Als Sieger des Ernst-HäfligerConcours 2006 erhält der junge Bariton die Gelegenheit, am LUCERNE FESTIVAL 2008 ein Debutkonzert zu geben. So tritt er am Do 4. September 2008 (12.15 Uhr) mit Liedern von Brahms, Mahler und Strauss sowie Raritäten von Emil Sjögren vor das internationale Publikum. Im Ensemble des Luzerner Theaters ist der Basler Sänger seit der Spielzeit 2007/08, wo er zur Zeit noch im «Bettelstudent», in «Paul Bunyan» und in «Die Rote Zora» zu sehen ist. Martin Nyvall Martin Nyvall: Familienzuwachs Abwechslung in den intensiven Probenalltag des schwedischen Tenors Martin Nyvall bringt seit kurzem auch das neue Familienmitglied Nelly Clara: Am 18. Februar 2008 erblickte Nyvalls Tochter das Licht der Welt. Herzlich Willkommen! Sauerstoff: Zu Gast in Mannheim Nach dem grossen Erfolg im UG sind Anja Schweitzer, Manuel Kühne und der Luzerner DJ Sam Pirelli mit «Sauerstoff» am 17. und 18. April 2008 zu Gast im «Theaterhaus in G7» in Mannheim. Das Stück des russischen Autors Iwan Wyripaje erzählt in temporeichen Sprachkaskaden von Alexander aus der Provinz, der am Sauerstoff genippt hat und nun bereit ist alle zehn Gebote Gottes zu brechen. Sauerstoff: Manuel Kühne und Anja Schweitzer Steps #11: zu Gast im Luzerner Theater Das internationale Tanzfestival Steps #11 findet vom 10. bis 30. April 2008 in verschiedenen Schweizer Städten statt. In Luzern sind sie gleich zweimal im Luzerner Theater zu Gast. Im Gepäck haben sie am Do 17. April 2008 (20.00 Uhr) ein Programm des Improvisationskünstlers Michael Schumacher, der Tänzerin Sabine Kupferberg und des Choreografen Jiri Kylián. Die aus Tel Aviv kommende «Inbal Pinto Dance Company» ist am Di 22. April 2008 (20.00 Uhr) mit ihrem neuen Stück «Hydra» zu erleben. Für diese Produktion lassen sich die Choreografen von Japan inspirieren und so ist das Zusammentreffen dieser beiden Kulturen prägender Bestandteil des Stücks. Abschied vom Eichhof Ab Mitte Juni heisst es Abschied nehmen vom Probenhaus Eichhof. Dann beginnen nämlich die Vorbereitungen für den grossen Umzug in den südpol Luzern, wo die neuen Probenbühnen, der Tanzsaal sowie der Kostüm- und Requisitenfundus ab kommender Spielzeit neu beheimatet sein werden. Offiziell eröffnet wird der südpol Luzern am Wochenende vom 8./9. November 2008, wenn alle Nutzer die Bevölkerung zu einem grossen Fest einladen. (Ba) Steps #11: Sabine Kupferberg gala talk Madelaine Wibom: KKL Luzern Gleich zweimal tritt die Sopranistin in den kommenden Wochen im KKL Luzern auf. Erstmals ist sie an der Operettengala des Stadtorchesters Luzern (Leitung Dan Covaci-Babst), vom So 18. Mai 2008 (11.00 Uhr) mit Liedern aus «Der Bettelstudent», «Das Land des Lächelns» und «Die lustige Witwe» zu sehen. Am Sa 21. Juni 2008 (18.30 Uhr) ist sie zusammen mit dem Orchester Santa Maria (Leitung: Dieter Lange) zu erleben. Auf dem Programm stehen Gedichte für Sopran und Orchester von Daniel Hess. 15 Special Dates Luzerner Theater Tanztheater Metamorphosen Tanztheater von Verena Weiss Uraufführung Premiere und Patronat theaterclub luzern Produktionsteam: Verena Weiss (Choreografie), Howard Arman (Musikalische Leitung), Diether Schlicker (Dramaturgie) special dates luzerner theater «La Gioconda» – Barockensemble des Luzerner Sinfonieorchesters 16 Die vom römischen Dichter Ovid im Jahre 8 n. Chr. veröffentlichten «Metamorphosen» bilden eine Weltchronik. Das zentrale Motiv, ist das Phänomen der permanenten Verwandlung. Ovid geht sehr spielerisch und humorvoll mit seinem Thema um, so sind die Handlungsfäden lediglich durch Personen, Umstände oder Schauplätze locker miteinander verknüpft. Ein weiteres zentrales Motiv in Ovids Werk bildet die Liebe, die unter Göttern und Menschen stets als irrationale, alles verändernde Kraft im Leben erscheint. Eines jedoch bleibt bei aller permanenten Wandlung konstant: die Psyche des Menschen. Gerade der humorvolle Blick des Dichters fürs Menschlich-Allzumenschliche ist ein wesentlicher Grund dafür, dass «Metamorphosen» auch nach 2000 Jahren ein Werk von erfrischender Aktualität geblieben ist. Auf spielerische Weise nähert sich die Choreografin Verena Weiss den Veränderungen und den Konstanten im menschlichen Leben. Dabei wird das Spannungsfeld, in dem sich der Mensch zwischen der permanenten Verwandlung sowie der Verlässlichkeit seiner eigenen Seele bewegt, choreografisch ausgelotet. Musikalisch begleitet wird das Tanzstück vom Barockensemble des Luzerner Sinfonieorchesters unter der Leitung von Howard Arman. Die Musik des Barock, die auf der einen Seite Lebensfreude und Lust zum Ausdruck bringt, auf der anderen Seite formal strengen Regeln folgt, spiegelt das Grundthema von Ovids «Metamorphosen» wieder. Auch wählten viele Komponisten des Barockzeitalters Stoffe aus der antiken Mythologie und schufen damit Werke, die als Ballette aufgeführt wurden. Samstag, 12. April 2008 19.30 Uhr, Hauptbühne Luzerner Theater mit 50 % Ermässigung Feld Nr. 12 wird entwertet Musiktheater Paul Bunyan Operette in zwei Akten und einem Prolog von Benjamin Britten Text von Wystan Hugh Auden In deutscher Sprache Schweizer Erstaufführung Chor des Luzerner Theaters, Luzerner Sinfonieorchester Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen, der Opera North und der Volksoper Wien Anpassung schien dem Komponisten Benjamin Britten und dem Dichter Wystan Hugh Auden die beste Strategie für ein künstlerisches Überleben, als sie vor dem Zweiten Weltkrieg aus England nach Amerika flohen. So schrieben sie 1941 gemeinsam eine Operette über einen amerikanischen Mythos: Paul Bunyan. Zu einer Zeit, als die Neue Welt noch aus einem einzigen wilden Wald bestand, wird der Riese Paul Bunyan geboren mit einer ebenso grossen Vision: Er will kultivieren, gestalten – kurz: ein bedeutender Holzfäller werden. Paul Bunyan begleitet als aktiver Vermittler zwischen Natur und Mensch die Entwicklung des Landes vom Urzustand ins industrielle Zeitalter. Nach getaner Arbeit entschwindet er mit den Worten: «Amerika ist nun das, was ihr geschaffen habt.» Britten schrieb zu dieser originellen, aber unkritischen Vergangenheitsverklärung eine Musik, die Einflüsse von Gaetano Donizetti ebenso verrät wie von Kurt Weill und vor allem auch auf amerikani- sche Musikstile wie Blues und Folk zurückgreift. Später fühlte der Komponist zunehmendes Unbehagen mit seiner Anpassung. Sein erstes musikdramatisches Werk «Paul Bunyan» liess er nach der Uraufführung 1941 mehr als dreissig Jahre in der Schublade – zu Unrecht, wie spätere Aufführungen belegen. Samstag, 26. April 2008 20.00 Uhr, Hauptbühne Luzerner Theater mit 50 % Ermässigung Feld Nr. 13 wird entwertet special dates luzerner theater Produktionsteam: Rick Stengårds (Musikalische Leitung), Nicholas Broadhurst (Inszenierung), Brothers Quay (Bühne), Timo Dentler und Okarina Peter (Kostüme), Struan Leslie (Choreografie), Lev Vernik (Chorleitung), Susanne Schmidt (Dramaturgie) 17 Schauspiel Himmels-W Theaterstück von Monique Schwitter Fünf Personen, fünf Szenen, ein W Uraufführung special dates luzerner theater Produktionsteam: Isabel Osthues (Inszenierung), Sigi Colpe (Bühne und Kostüme), Caroline Weber (Dramaturgie) 18 «Kleine Untersuchungen des Lebens» nennt Monique Schwitter ihre Prosa. Auch ihr erstes Theaterstück, für das Luzerner Theater geschrieben, ist eine Erforschung alltäglicher Lebenssituationen, diesmal in dramatischer Form. Grundlage des Stückes ist eine kassiopeiasche Versuchsanordnung. Himmels-W ist ein anderes Wort für das Sternbild Kassiopeia, das ein W in den Himmel schreibt und fünf Punkte miteinander verbindet. Das Personal des Stückes besteht demnach aus fünf Menschen unterschiedlichen Alters. Die erste Szene des fünfteiligen Stückes spielt, wie alle anderen auch, in einem öffentlichen Raum: Die Zwillinge Ben und Chiara laden ihre Mutter Anna an deren Geburtstag in ein Restaurant zum Essen ein. Auch Annas Lebensgefährte, ihr Stiefvater David, und Edgar, den sie für Davids Vater halten, sind eingeladen. Anna lässt auf sich warten... Die weiteren Szenen des Stückes zeigen die Figuren mit gleichem Namen, gleichem Habitus, jedoch in jeweils anderen Konstellationen und an anderen Orten. Nach und nach enthüllen sich ihre Konflikte, die in der ersten Szene bereits angelegt sind. Die Figuren umkreisen jedoch die Frage, wohin man will, wenn man nach oben will; wohin man strebt, wenn man nach einem Sinn sucht. Monique Schwitter, 1972 in Zürich geboren, arbeitete als Schauspielerin an den Schauspielhäusern Zürich, Frankfurt am Main, Graz mit 50 % Ermässigung Feld Nr. 14 wird entwertet Mittwoch, 7. Mai 2008 Samstag, 10. Mai 2008 20.00 Uhr, Probenhaus Eichhof und seit 2005 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 2005 erschien ihr erster Erzählband «Wenn’s schneit beim Krokodil». Sie erhielt mehrere renommierte Literaturpreise, u.a. den Preis der Marianne und Curt DienemannStiftung Luzern, den Robert Walser-Preis und den Förderpreis der Schweizer Schiller Stiftung 2006. Soeben ist auch ihr erster Roman «Ohren haben keine Lider» beim Residenzverlag Wien erschienen. Schauspiel Die Panik Schauspiel von Rafael Spregelburd Deutsch von Sonja und Patrick Wengenroth Schweizer Erstaufführung «Die Panik» ist der fünfte Teil eines siebenteiligen Zyklus, der Heptalogie des Hieronymus Bosch. Der 1970 geborene Rafael Spregelburd zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Argentiniens. Im Prado in Madrid stiess er auf Hieronymus Boschs berühmte Bildtafel mit der kreisförmigen Darstellung der Sieben Todsünden. In «Die Panik» geht es um das zeitgemässe Äquivalent zur Trägheit – des Herzens und des Geistes. Die entsprechende BoschSzene zeigt eine Person, die sich nach getaner Arbeit in einen Sessel fallen lässt, Was Spregelburd aus diesem Motiv entwickelt, ist eine schnelle, fulminante Spielvorlage – eine aberwitzige Geschichte zwischen Familiensaga und Kriminalstück, zwischen Horrorfilm und kunstvoll komponierter Seifenoper. Emilio wurde tot in der Wohnung seiner Geliebten Regina gefunden. Seine Ehefrau Lourdes und die gemeinsamen Kinder Jessica und Guido sind verzweifelt auf der Suche nach dem Schlüssel von Emilios Bankschliessfach. Ihre Not treibt sie auf verworrene Wege: zur Chefin der Bank, zum Familientherapeuten, zu einer überspannten Party und zu der Hellseherin Susana Lastri. Diese soll Kontakt aufnehmen zum verstorbenen Emilio, der von seinem Ableben indes nicht die leiseste Ahnung zu haben scheint. Parallel steckt die Tochter Jessica in der Arbeit für ein zeitgenössisches Tanzstück der Choreografin Elyse Bernard. Besonders dass die Choreografin so beharrlich auf die Arbeit am «Vatermoment» besteht, bleibt den Tänzerinnen ein Rätsel. Erst als Emilios Geist auftritt, um die Legende vom «Buch der Toten» zu erzählen, scheint die verworrene Choreografie einen spirituellen Sinn zu entfalten. Die Geschichte endet und bleibt dennoch Labyrinth. Donnerstag, 12. Juni 2008 19.30 Uhr, Hauptbühne Luzerner Theater mit 50 % Ermässigung Feld Nr. 15 wird entwertet special dates luzerner theater Produktionsteam: Andreas Herrmann (Inszenierung), Max Wehberg (Bühne), Birgit Künzler (Kostüme), Heike Dürscheid (Dramaturgie) 19 Special Dates Kleintheater Tina Teubner Aufstand im Dop Ohne Rolf Schreibhals – Uraufführung des neuen Stücks Samstag, 26. April 20 Uhr 1 Ticket mit 50% Ermässigung Eintritt: Fr. 33.– 1 Ticket mit 50% Ermässigung Eintritt: Fr. 33.– special dates kleintheater Mittwoch, 9. April 2008 20 Uhr 20 OHNE ROLF hat mit der «Erlesenen Komik» eine komplett neue Kleinkunstform geschaffen: Sprechen heisst bei OHNE ROLF Blättern. Das erste Stück des Luzerner Duos hatte vor vier Jahren in Luzern Première und begeistert seither Theater-, Comedy- und Kabarettfans gleichermassen. Nun blättern die Beiden ein Kapitel weiter: OHNE ROLF erhält Nachwuchs – ein kleiner Schreibhals kommt zu Wort! Das frischge- druckte Programm verspricht lauter Stummsinn und der alltägliche Papierkram erhält urkomische, überraschende Dimensionen. Gelacht wird zwischen den Zeilen und das Auge hört mit. Mit: Christof Wolfisberg und Jonas Anderhub (Spiel/Konzept), Dominique Müller (Regie) Wer es liebt, wenn Lieder, Kabarett und Unfug sich zu einem unbeschreiblichen Gesamtkunstwerk runden - berührend, witzig, aktuell – ist bei Tina Teubner genau richtig. «Aufstand im Doppelbett», ihr zehntes Programm, ist wieder ein Füllhorn voller Überraschungen, dialektischer Spässe und magischer Momente. Ein ums andere Mal schlägt Teubner der pelbett Alfiresli Lieder für Knie und Vieh 1 Ticket mit 50 % Ermässigung Eintritt: Fr. 33.– Routine, auch der des Publikums, ein Schnippchen. Die Westdeutsche Zeitung schrieb über ihre Première: «Ein Abend mit Tina Teubner ist wie ein glückliches Jahr: Man hat gelacht, man hat ein paar Tränen verdrückt und ist dem Glück einen Schritt näher gekommen.» Am Klavier: Ben Süverkrüp Alfiresli machen ihre ganz eigene, widerspenstige Volksmusik – und jetzt kann man sogar das Knie dazu lüpfen. Da gibt’s Geschichten über das Streichholzmädchen, das zuhause bleiben muss, über Knut, der einen neuen Hut hat, über zwei Zältli, die Glück oder Unglück bringen, über das Brot, über den Tod, über das Leben und über das Vieh. Und zum Schluss sagt Röseli: «Adieu.» Der Wind weht wieder aus allen Richtungen, die Sprachen fliegen Alfiresli zu aus Osten, Westen, Süden und Norden. Egal, ob gestrichen, gedudelt, gejodelt, gezupft, gehupft, gesprungen oder getrommelt: Alfiresli brauchen nach wie vor keine einzige Steckdose. Mit: Gabi Fischer (Stimme, Melodica, Löffel), Désirée Senn (Stimme, Handorgel, Geige), Albert Dendekker (Gitarre, Stimme), Andreas Deola (Kontrabass, Stimme) special dates kleintheater Dienstag, 6. Mai 20 Uhr 21 Leonor Gnos liest aus ihren Lyrikbänden «Mit dem Schatten», «Mohn am Schuh» und unveröffentlichte Gedichte 1 Ticket mit 50% Ermässigung Eintritt: Fr. 25.– special dates kleintheater Donnerstag, 22. Mai 17 Uhr 22 «Mon âme joue/Mohn am Schuh und roter Staub/geht über von Rot zu Purpur/bis wie Blut der Schritt dringt/in die Kerben der Erde und der Zeit...» So moduliert Leonor Gnos federleicht den deutschsprachigen Titel «Mohn am Schuh» in den französischen Satz «Mon âme joue». Mit rhythmischem Empfinden begabt, lässt sie ihre Verse fliessen in denen sich immer wieder ungewohnte, aber dennoch nicht gesuchte Wortkombinationen finden. «Man darf in diesem Moment, ohne den Vergleich zu hoch anzusiedeln, Namen wie Erika Burkart oder Nelly Sachs nennen, um eine Ahnung der berührenden Intensität dieser Gedichte zu gewinnen.» So Beatrice Eichmann Leutenegger letzten März in der NZZ über die gebürtige Urnerin, die lange in Luzern wohnte und heute in Paris lebt. Die Seite(n) für die jungen Theaterfreunde Der weltweit erfolgreiche Kinderbuchklassiker «Die Rote Zora» von Kurt Held, mit seinem Votum für soziale Gerechtigkeit und ein solidarisches Zusammenleben, kommt am 4. Mai 2008 als Oper für Kinder und Erwachsene in einer Uraufführung auf die Bühne des Luzerner Theaters. Es ist eine Auftragsarbeit an die Österreicherin Elisabeth Naske (Komposition) und Theresita Colloredo (Libretto). Neben den Sänger/innen des Luzerner Ensembles werden Kinder und Jugendliche des Luzerner Mädchenchors und der Luzerner Sängerknaben mitwirken. Dominique Mentha inszeniert und die musikalische Leitung liegt bei Rick Stengårds. Diese Oper wurde für Menschen ab 8 Jahren konzipiert und wird bei vielen Erwachsenen Kindheitserinnerungen wecken. Mit der Besetzung der Rollen durch Kinder und Jugendliche wagt das Luzerner Theater einen mutigen Schritt. Dazu Theaterdirektor Dominique Mentha: «Durch die enge Zusammenarbeit mit den Chören kann ich auf eine professionelle musikalische Betreuung im Vorfeld der Bühnenproben zählen und wie wir am Casting gehört haben, verfügen alle diese Kinder und Jugendliche über sehr gute ausgebildete Stimmen. Ich freue mich mit meinem Team auf die grosse Herausforderung, sie musikalisch wie szenisch mit unseren Profis zu einer Einheit zu formen. Wir haben uns grosse Ziele mit einer witzigen und rasanten Inszenierung gesetzt. Ich bin überzeugt, dass ‹Die Rote Zora› ein grossartiges Erlebnis für alle Beteiligten wie auch für das Publikum wird.» Am 13. Februar 2008 fand das Casting für die jungen Sängerinnen und Sänger aus den Chören der Musikschule Luzern statt. Mitgemacht haben auch Luca Merlo und Adrian Seitz. Neben Valentin Oostwoud und Samuel Wettstein werden sie die Rollen von Duro und Branko übernehmen. Beide haben schon Bühnenerfahrung und sind auch schon auf einer der Bühnen des Luzerner Theaters gestanden. Bei Luca ist dies jedoch schon eine ganze Weile her. «Ich war noch ganz klein damals und hatte nur eine kleine Nebenrolle» sagt der heute 15-jährige Kantonsschüler. Vor diesem Hintergrund freut er sich ganz besonders auf die Erfahrungen, die bei dieser Uraufführung auf ihn warten. Der 19-jährige Adrian war 2002 einer der vier Schauspieler in «Shooting Bourbaki» – ein Teil des Rimini-Protokolls – das im UG Luzern und an der Expo.02 aufgeführt wurde, jedoch auch in Deutschland und in Norwegen auf Tournee ging. Trotz dieser Bühnenerfahrung werden die Proben und Aufführungen für die Rote Zora eine anstrengende Zeit für ihn, steht diesen Sommer doch auch noch die Matura an. Nach diesen Prüfungen wird er den Vorkurs der Musikhochschule besuchen, um sich auf die Aufnahmeprüfung für ein Gesangsstudium vorzubereiten. Deshalb möchte er bei der «Roten Zora» auch möglichst viel von der Zusammenarbeit mit den Profis des Luzerner Theaters und dem Luzerner Sinfonieorchester profitieren. Ob sie am Theater etwas verdienen werden haben sie sich noch gar nicht gefragt. «Aber das ist ja auch nicht wichtig» meint Adrian nur. Wir wünschen Luca und Adrian und allen anderen Beteiligten gutes Gelingen der Aufführungen ab dem 4. Mai 2008 im Luzerner Theater. jugendtheaerclub luzern «Die Rote Zora» 23 jugendtheaerclub luzern Luca Merlo (l.) und Adrian Seitz, zwei Darsteller in «Die Rote Zora» 24 Das Stück und der Buchautor Branko, Sohn eines fahrenden Geigers und einer Tabakarbeiterin, hat nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr. Hungrig treibt er sich auf dem Markt herum, wo die Bauern aus der Umgebung ihre Waren anbieten. Auch andere Kinder versuchen hier etwas zu essen zu bekommen, darunter ein gross gewachsenes Mädchen mit roten Haaren: die berüchtigte Rote Zora. Fälschlicherweise wird Branko des Diebstahls bezichtigt. Vom reichen Fischzüchter Karaman festgehalten, soll der Polizist Begovic ihn ins Gefängnis sperren. Durch eine List rettet ihn Zora vor Verhaftung und Gefangenschaft. Branko wird in Zoras Bande aufgenommen was dem Bandenmitglied Duro zuerst gar nicht gefällt… Der in Jena geborene Kurt Kläber war politischer Akti- vist, Autor und Redaktor und zog nach dem ersten Weltkrieg als fliegender Buchhändler und Geschichtenerzähler durch Deutschland. Auf einer seiner Reisen lernte er im kroatischen Dorf Senj Zora La Rouquine und ihre Freunde kennen, die von der Polizei gesucht werden. Diese Begegnung war der Auslöser für sein erstes Jugendbuch, das er 1941 im Schweizer Exil unter dem Pseudonym Kurt Held veröffentlichte. Probenbesuch «Die Rote Zora» Alle Mitglieder des Jugendtheaterclubs und des Theaterclubs Luzern, die nicht bis zur Aufführung warten möchten, können am 29. April 2008 bei der Probe dabei sein. Christian Kipper führt in das Stück ein. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr beim Luzerner Theater, Probenbeginn um 18.45 Uhr. Bitte Anmeldung an: [email protected] Rückblick: «Yannick Zürcher räumt Mani Matter auf» als JTC-Late-Night im Kleintheater Eingerahmt zwischen den gesungenen «Dr Eskimo» und «Nei säge sölle mir» räumte Yannick Zürcher Mani Matters Bürotisch auf. Ein Bürotisch überhäuft mit Gedichten, Liedtexten, Träumen und Geschichten. Yannick Zürcher schaffte es mit seiner eindringlichen aber nie aufdringlichen Bühnenpräsenz diese Texte in all ihrer Komik aber vor allem in all ihrer Tiefsinnigkeit aus sich selber sprechen zu lassen. Er zeigte damit den Zuschauern einen tiefgründig-kritischen, melancholisch-nachdenklichen Mani Matter, der immer auch in seinen Liedern durchschimmert, dort jedoch gerne übersehen wird. (Se) Nebenstehenden Talon bitte senden, faxen oder mailen an: Anmeldungen an «theaterclub luzern – Urs Brunner» Antrag Mitgliedschaft theaterclub theaterclub luzern Geschäftsführer Urs Brunner Oberer Firstweg 54 6356 Rigi Kaltbad [email protected] Tel. 041 361 15 45 Fax 041 361 00 45 Korrespondenz Redaktion GALA Johann Krempels Friedbergstrasse 7 6004 Luzern [email protected] Name/Vorname Geb. Adresse/Ort Telefon E-Mail Datum Unterschrift Anmeldung zu den Probebesuchen (gratis) – einsenden an Urs Brunner Hauptbühne Luzerner Theater Treffpunkt eine Viertel Stunde vor Probenbeginn bei der Theaterkasse/ Garderobe Bühnenorchesterprobe «Die Rote Zora», Oper für Kinder und Erwachsene Di 29.4.2008, 18.30 – 22.00 (18.45 Begrüssung im Kassenfoyer) Anzahl Teilnehmer Bühnenprobe «Die Panik», Schauspiel Sa 10.5.2008, 09.30 – 13.00 (9.45 Begrüssung im Kassenfoyer) Anzahl Teilnehmer Nebenstehenden Talon bitte senden, faxen oder mailen an: Michael Gnekow Postfach 5024 6000 Luzern 5 Fax 041 410 40 20 [email protected] Anmeldung bis 18. April 2008 Theater Basel, 10. Mai 2008 L’Orfeo, Favola in Musica am Theater Basel Anzahl Teilnehmer Name/Vorname Adresse/Ort Telefon E-Mail Datum Unterschrift ✂ Weitere Auskünfte ausschliesslich unter: Tel. 041 410 26 26