Programmheft - Heilbronner Sinfonie Orchester

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ORPHEUS
BRITANNICUS
Solist:
Daniel Röhm . KLAVIER
Sprecher: Ekkehard Pluta
19:30 Uhr Sonntag, 21. April 2013
Theodor-Heuss-Saal
Konzert- und Kongresszentrum Harmonie . Heilbronn
Dirigent: Peter Braschkat
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PROGRAMM
21. April 2013
ORPHEUS BRITANNICUS
Benjamin Britten
(1913 – 1976)
Soirées Musicales op. 9
Suite über Themen von Rossini (1936)
I.March
II.Canzonetta
III.Tirolese
IV.Bolero
V.Tarantella
Klavierkonzert op. 13 (1938)
I.Toccata
II.Waltz
III.Impromptu
IV.March
Daniel Röhm . KLAVIER
PAUSE .........................................................................................................................
Benjamin Britten
The Young Person’s Guide to the Orchestra op. 34
Variations and Fugue on a Theme of Purcell (1946)
Theme: Allegro maestoso e largamente (Tutti)
Variation A: Presto (Flöten und Piccolo)
Variation B: Lento (Oboen)
Variation C: Moderato (Klarinetten)
Variation D: Allegro alla marcia (Fagotte)
Variation E: Brillante – alla polacca (Violinen)
Variation F:
Meno mosso (Bratschen)
Variation G
Lusingando (Cellos)
Variation H: Cominciando lento ma poco a poco
accelerando al Allegro (Kontrabässe)
Variation I:
Maestoso (Harfe)
Variation J:
L’istesso tempo (Hörner)
Variation K: Vivace (Trompeten)
Variation L:
Allegro pomposo (Posaunen und Tuba)
Variation M: Moderato (Pauken und Schlagzeug)
Fuge:
Allegro molto
Ekkehard Pluta . SPRECHER
Edward Elgar
(1857 – 1934)
Zwei Märsche aus „Pomp and Circumstance“ (1901/07)
Nr. 4 G-Dur
Allegro marziale – Nobilmente – Grazioso
Nr. 1 D-Dur
Allegro, con molto fuoco – Trio. Largamente –
Molto maestoso
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SOLIST
Daniel Röhm, Klavier
Der 1974 in Böblingen geborene und in unserer Region
aufgewachsene Pianist ist durch seine gefeierten Auftritte
bereits ein bekannter und beliebter Solist in den Konzerten
des HSO. Schon sehr früh zeigte sich bei Röhm seine außergewöhnliche musikalische Begabung. Während der Gymnasialzeit studierte er von 1990 bis 1995 bei dem renommierten Klavierpädagogen Professor Paul Buck in Stuttgart.
Röhm setzte seine Studien bei Prof. Konrad Elser in Lübeck
fort. Danach belegte er ein Meisterklassenstudium bei Gerhard Oppitz, das er mit Auszeichnung abschloss. Röhm qualifizierte sich durch den Gewinn zahlreicher Preise weiter.
Es folgten Konzertengagements bei renommierten Kammer- und Sinfonieorchestern. Der
Pianist konzertiert regelmäßig mit Klavierrecitals im In- und Ausland und ist gefragter
Gast bei Festivalveranstaltungen. Große Erfolge feierte Röhm bei einer Reihe von Konzerten in China. Der Kritikerpapst Joachim Kaiser zählt Daniel Röhm zu den führenden
deutschen, ja internationalen Klavierhoffnungen. Seinen Ruf bestätigt der Pianist durch
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bei deutschen und internationalen Sendern und
durch die Veröffentlichung hervorragend beurteilter CDs. Daniel Röhm wirkt auch als
Lehrbeauftragter an der „Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar“.
EINFÜHRUNGSVORTRÄGE
Am Konzerttag
18:45 Uhr - 19:15 Uhr
im Theodor-Heuss-Saal der Harmonie
Andreas Benz wird Sie sachverständig mit Erläuterungen und Klangbeispielen
in das Programm einführen.
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ZUR RASCHEN ORIENTIERUNG
Orpheus Britannicus war eine Liedersammlung und gleichzeitig der Ehrentitel des englischen Komponisten Henry Purcell (1659 – 1695). Nach seinem Tod dauerte es lange, bis
auf den britischen Inseln wieder ein einheimischer Komponist von internationaler Bedeutung wirkte. Im 18. Jahrhundert beherrschten kontinentale Tonkünstler (Händel, Haydn,
Johann Christian Bach und andere) das Musikleben der Insel, und erst Ende des 19. Jahrhunderts betrat mit Edward Elgar wieder ein britischer Komponist die Bühne der nationalen
Musikgeschichte. Das 20. Jahrhundert brachte viele bedeutende englische Komponisten
hervor; Benjamin Britten verdient es angesichts seines 100. Geburtstags ganz besonders,
heute ausführlicher vorgestellt zu werden.
Benjamin Britten (* 1913 Lowestoft / Suffolk; † 1976 Aldeburgh / Suffolk) zählt zu den
wichtigsten Figuren der Musikgeschichte. Seine Opern bilden einen umfangreichen Beitrag
zur Erneuerung der Gattung nach 1940; es ist nicht falsch, ihn den größten Bühnenkomponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu nennen. Dennoch blieb er lange
Außenseiter. Als Pazifist, Sozialist und Homosexueller war er dem britischen Establishment
zeit seines Lebens suspekt; der nationale Gestus seiner Musik, der sich häufig aus der
englischen Tradition speiste, trug ihm in Kreisen der intellektuellen Avantgarde den Ruf der
Rückschrittlichkeit ein.
Die Suite „Soirées musicales“ entstand 1936 als Konzertfassung einer Filmmusik, in der er
Salonstücke von Gioacchino Rossini verarbeitet hatte. Brittens glänzende Orchestrierung
bringt den Witz der „Alterssünden“ Rossinis bestens zur Geltung.
Dass Britten auch ein glänzender Pianist war, wird im Klavierkonzert op. 13 (häufig als
„Nr. 1“ bezeichnet, obwohl es kein zweites gibt) deutlich. Britten schrieb es 1938, tauschte
aber den dritten Satz 1946 aus. Es ist ein glänzendes Virtuosenstück, das die Möglichkeiten
des Klaviers geschickt auslotet, aber auch mit herrlichen Orchesterfarben verblüfft.
Brittens bekanntestes Werk ist wahrscheinlich „The Young Person‘s Guide to the Orchestra“
aus dem Jahre 1946. In diesen „Variationen und Fuge über ein Thema von Purcell“
bekommt jede Instrumentengruppe Gelegenheit, sich von ihrer charakteristischen Seite
zu präsentieren.
Edward Elgar (* 1857 Broadheath bei Worcester; † 1934 Worcester) wurde zum Synonym für englische Musik durch seine „patriotischen“ Werke wie den fünf Orchestermärschen op. 39 „Pomp and Circumstance“. Deren erster in D-Dur mit der später unterlegten
Hymne „Land of Hope and Glory“ beschließt auch heute noch alljährlich die „Last Night“
der Promenadenkonzerte in der Londoner Albert Hall – und so wollen wir es heute auch
halten. Der Titel stammt übrigens aus dem dritten Akt von Shakespeares „Othello“, mit
„Pomp und Circumstance“ sind Prunk und Rüstung eines glorreichen Krieges gemeint.
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Liebes Konzertpublikum,
was erwarten Sie sich wohl von einem Konzertabend mit dem Titel „Orpheus
Britannicus“? Wenn Sie den Begriff schon einmal gehört haben, dann höchstwahrscheinlich im Zusammenhang mit dem größten Komponisten, den England im
17. Jahrhundert hervorgebracht hat, nämlich Henry Purcell (1659 – 1695). Purcell war
schon zu Lebzeiten die alles überstrahlende Lichtgestalt der englischen Musik, insbesondere durch seine Vokalwerke: 38 Werke für das Musiktheater hat er geschaffen,
und nicht minder bedeutend ist die lange
Liste von Kirchenkompositionen aus seiner
Feder. Als Purcell auf dem Zenit seiner
Meisterschaft in London starb, war er gerade
36 Jahre alt. Die Zeitgenossen hatten ihm lange schon den Ehrentitel „Orpheus Britannicus“ verliehen, und unter diesem Titel veröffentlichte seine Witwe auch eine zweibändige
Sammlung von Vokalkompositionen. Und hier
führt auch schon eine erste Spur zu einem der
Komponisten des heutigen Konzertabends,
denn dieser hat einige Musikstücke aus dem
„Orpheus
Britannicus“
herausgegeben
und aufführungspraktisch eingerichtet. Die
Rede ist von Benjamin Britten, der vor genau 100 Jahren geboren wurde und der
häufig als „the modern Orpheus Britannicus“
bezeichnet wird.
Überhaupt war Britten fasziniert von der Musik Purcells. In einem Programmtext zum
„Aldeburgh Festival“ 1949 schreibt Britten: „Henry Purcell ist in der Geschichte der
englischen Musik die letzte Erscheinung von internationaler Bedeutung gewesen. [...]
In der Tat, Purcell war Orpheus Britannicus.“ Und wenn auch heute Abend keine
Originalkomposition Purcells auf dem Programm steht, so verdanken wir es Benjamin
Britten, dass dieser in seinem „Young Person‘s Guide to the Orchestra“ wenigstens
ausführlich zitiert wird.
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Vom Wunderkind zum Filmkomponisten
Benjamin Britten
Benjamin Britten war das jüngste von vier
Kindern eines Zahnarztes und empfing
die Liebe zur Musik von seiner Mutter, die
Gesang als Liebhaberei betrieb. Schon als
Fünfjähriger begann er zu komponieren,
und elfjährig erweckte er die Aufmerksamkeit von Frank Bridge, dessen Schüler
er Anfang 1928 wurde. 1930 begann er
mit einem Studium am Royal College of
Music in London, wo er sich zu einem
erstklassigen Pianisten entwickelte. Nachdem er das College 1933 verließ, fand er
unter anderem für kurze Zeit eine Anstellung beim britischen General Post Office,
das eine bedeutende Filmabteilung, die
GPO Film Unit, unterhielt. Hier entstanden viele handwerklich und künstlerisch
bedeutende Informations-, Werbe- und
Dokumentarfilme, und Britten komponierte zwischen 1933 und 1939 nicht weniger als 22 Filmmusiken. Der ständige
Zeitdruck bei der Arbeit für die Filmgesellschaft steigerte Brittens Geschicklichkeit
immens. Als er 1936 (gerade 23 Jahre alt) den Auftrag erhielt, Alberto Cavalcantis
Dokumentarfilm „Men of the Alps“ zu vertonen, griff er auf Musik von Gioacchino
Rossini zurück.
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Alterssünden eines Opernkomponisten
Rossinis „Soirées musicales“
Rossini hatte im Alter von 19 bis 37 Jahren nicht weniger als 40 Opern komponiert,
aber in den folgenden 40 Jahren schrieb er dann keine einzige mehr. Nach der Uraufführung von Guillaume Tell an der Pariser Opéra 1829 wandte er dem Theater
den Rücken zu und schrieb wenig anderes als einige Kirchenmusik und eine Folge
kurzer Vokal- und Instrumentalwerke. Bevor er 1836 nach Bologna zog, hielt er in seinem Pariser Heim wöchentliche Soireen, deren musikalische Früchte 1835 unter dem
Titel Serenate musicali oder Soirées musicales veröffentlicht wurden. Diese Publikation
enthält zwölf Lieder für verschiedene Stimmen, acht Arietten und vier Duette, auf
Gedichte des Kaiserlichen Hofdichters Pietro Metastasio und des Grafen Carlo Pepoli,
dem Librettisten von Bellinis I Puritani. All diese Stücke sind „Salonmusik“, die mit
großer Eleganz geschrieben waren und aus denen häufig die Ironie und der Sarkasmus
Rossinis hervorblitzten, der bereits zu seinen Lebzeiten legendär war.
Auch Britten war begeistert vom Charme und
vom Witz der Rossinischen Melodien und wählte
drei Nummern aus Rossinis „Soirées“ aus, nämlich „Canzonetta“, „Tirolese“ und „Bolero“.
Er verpasste diesen ursprünglich für das Klavier
geschriebenen Stücken ein funkelndes und angemessen augenzwinkerndes Orchestergewand
und ergänzte sie um zwei weitere Rossini-Bearbeitungen: Der einleitende „March“ ist der
„Pas des Soldats“ aus dem dritten Akt der Oper
„Guillaume Tell“, und die mitreißende Tarantella,
die die Suite abschließt, stammt – man mag es
nicht glauben – aus einer geistlichen Komposition Rossinis von 1844, dem Chor „La Charité“
aus den „Trois choeurs religieux“ für Frauenchor.
Hier hat sich Britten nach eigenen Worten an
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seine Mutter erinnert, die ihm „La Charité“ als Kind häufig vorgesungen hatte. Als
Britten 1936 eine Orchesterfassung dieser Suite (nun ohne Gesang) als sein op. 9
veröffentlichte, gab er ihr ebenfalls den Namen „Soirées musicales“. Man ist erstaunt,
mit welcher traumwandlerischen Sicherheit der junge Komponist über die Klangfarben des groß besetzten Orchesters verfügte. Es verwundert nicht, dass die Suite
rasch populär wurde und 1938 auch als Ballettmusik produziert wurde. 1941 schrieb
Britten, inzwischen in den USA lebend, eine zweite fünfsätzige Rossini-Suite, der er
den Titel „Matinées musicales“ (op. 24) gab. Beide Suiten hat Georges Balanchine
im selben Jahr für sein Ballett „Divertimento“ zusammengefasst.
Eine der wenigen Klavierkompositionen des Meisterpianisten
Brittens Klavierkonzert
Wir haben bereits gesagt, dass Britten sich auf dem Royal College zu einem erstklassigen Pianisten entwickelte. Das Klavier spielt in seinem Werk eine nicht zu unterschätzende Rolle, auch wenn es kein großes Werk für Soloklavier darin gibt. Unter der Fülle
von nie veröffentlichten Jugendkompositionen (man spricht von etwa 800 Werken
und Fragmenten!) waren sicher außerordentlich viele Klavierstücke, allerdings hat
Britten fast alles später vernichtet. Manche dieser Jugendwerke dienten als Vorlage für
die „Simple Symphony“ für Streichorchester op. 4, die er 1934 veröffentlichte – bis
heute eines seiner meistaufgeführten Werke. Seine späteren Kompositionen für Soloklavier umfassen nur eine Handvoll Stücke, mit Ausnahme der Suite „Holiday Diary“
eher Nebenwerke wie Tänze, Variationen oder Charakterstücke. Einen Eindruck von
Brittens großartiger Kunstfertigkeit, wenn es um das Schreiben eines glänzenden Klaviersatzes geht, bekommt man, wenn man die Klavierstimme seiner zahlreichen Lieder
betrachtet. Als Liedkomponist hat Britten Unvergleichliches geschaffen, und auch als
fantastischer Liedbegleiter ist sein pianistisches Können auf zahllosen Tonträgern verewigt. Dabei hatte er nicht nur eigene Lieder im Repertoire, sondern führte zusammen
mit seinem Lebensgefährten Peter Pears auch andere Kunstlieder auf – ihre gemeinsame Interpretation von Schuberts „Winterreise“ von 1963 gilt nicht zuletzt wegen
Brittens außerordentlich einfühlsamen Klavierspiels immer noch als Jahrhundertaufnahme.
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Unter den wenigen Kompositionen Brittens, die das Klavier ins Zentrum rücken, stehen
drei Konzertstücke mit Orchester: eines für eine Hand, eines für zwei und eines für
vier Hände. Die „Diversions on a theme“ op. 21 entstanden 1940 für den einarmigen
Pianisten Paul Wittgenstein, der auch den Anstoß zu Ravels „Konzert für die linke
Hand“ gegeben hatte – dieses Stück konnten Sie im vergangenen November in
unserem Oppitz-Zyklus hören. Die „Schottische Ballade“ op. 26 schrieb Britten 1941
für ein amerikanisches Klavierduo. Brittens bekanntestes Konzertstück mit Soloklavier
ist aber das Konzert in D-Dur, das Sie heute Abend hören werden. Es ist das frühste
dieser drei genannten Stücke und entstand im Frühling 1938. Brittens Biograf John
Coombs beschreibt den zum Zeitpunkt der Komposition 24-Jährigen als „höchst geschickten Tonsetzer, der zu dieser Zeit trotz Geist und Phantasie noch nicht so sicher
war, wenn es sich um tiefere Gefühle handelte.“ In der Tat spornte Britten „Geist und
Phantasie“ mächtig an und bemühte sich, sein Bestes zu geben, was ihm im Genre
des Konzerts möglich war: eine glänzende, sehr pianistische, höchst unterhaltsame
tour de force. Britten selbst spielte das Konzert mit großem Erfolg bei den Erstaufführungen in England und Amerika und bemerkte, dass es „konzipiert wurde mit
der Idee, die verschiedenen wichtigen und charakteristischen Eigenschaften des Klaviers auszunutzen – seinen enormen Tonumfang, seine Wirkung als Schlaginstrument
und seine Möglichkeiten im Passagenspiel. Es ist nämlich nicht etwa eine Sinfonie mit
Klavier, sondern ein Bravourkonzert für Klavier mit Orchesterbegleitung.“ Man sollte
sich aber nicht täuschen lassen: Auch der Orchestersatz des Klavierkonzertes ist
fülliger und farbiger als in den meisten seiner Orchesterwerke.
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Der Kopfsatz des Konzertes („Toccata“) ist einer von Brittens längsten und ernsthaftesten
Versuchen mit der Sonatenhauptsatzform. Hier gelang Britten die Verwirklichung seiner Absichten am vollkommensten: Das Klavier beginnt mit dem Hauptthema in D-Dur,
worauf das Orchester als Antwort ein Seitenthema spielt, das im Crescendo-Fortissimo
zu einer Akkordserie führt, die auch im 2. und 4. Satz von Bedeutung sein wird. Nach
glitzernden Passagen des Solisten greift das Orchester das lyrische zweite Thema auf, unterbrochen durch freche Einwürfe des Klaviers. Regelgerecht münden Durchführung und
Reprise in eine Kadenz mit feierlichen Akkordreihungen, dann übernimmt in der Coda
das Klavier das 2. Thema: Der Kampf ist ausgestanden, der Satz klingt in ungefährdetem
D-Dur aus. Im zweiten Satz hebt zunächst ein pikanter Walzer sehr leise an (Britten schrieb:
„wie aus dem Nachbarzimmer herüber“), wächst an und erstirbt wieder. Der Walzer enthält auch ausgesprochen ironische Momente: Nach und nach wird die Textur lockerer, und
am Ende bleibt nur noch ein kleines Arpeggio der Piccoloflöte übrig. An dritter Stelle hatte
Britten ursprünglich einen Satz mit der Bezeichnung „Rezitativ und Arie“ gestellt, 1946
ersetzte er ihn durch das „Impromptu“. Dabei handelt es sich um eine Passacaglia, eine
Variationenform, bei der ein neuntaktiges Thema sieben Mal mit jeweils anderen Orchesterfarben gespielt wird. Im vierten Satz schließlich begegnet uns ein Marsch mit einem
ausgesprochen volkstümlichen Hauptthema, das von Orchester und Klavier, einzeln und
zusammen, höchst wirkungsvoll angekündigt wird. Rastlose Episoden und die fragenden
Akkordserien aus dem ersten Satz führen schließlich in eine Solokadenz, in der über
obligaten Trommel- und Beckenschlägen das Ganze in einem lärmenden Marsch endet.
Die Uraufführung des Klavierkonzerts (noch in
der Erstfassung mit „Rezitativ und Arie“ als drittem Satz) fand 1938 mit Britten als Solist statt,
in der Uraufführung der revidierten Fassung
mit „Impromptu“ spielte 1946 Noel MewtonWood, ein enger Freund Brittens, den Solopart.
Basil Cameron leitete das London Symphony
Orchestra. Seither wurde das Konzert immer
wieder gespielt, die bekannteste Schallplattenaufnahme stammt aus dem Jahre 1970 mit
Sviatoslav Richter am Klavier und Benjamin
Britten am Pult des English Chamber Orchestra.
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„It‘s because I‘m still thirteen“
Brittens Komposition für „young people“
Als Britten sein Klavierkonzert schrieb, stand er am Beginn seiner Karriere und war
noch auf der Suche nach seinem eigenen Stil. 1946, zehn Jahre später, war er als führende Persönlichkeit der englischen Musik etabliert. In diesem Jahr erhielt er wieder
einmal den Auftrag, eine Filmmusik zu komponieren, was er seit seiner Zeit bei der
GPO nur noch selten gemacht hatte. Der Film, um den es gehen sollte, hatte den Titel
„The Instruments of the Orchestra“ und war ein Lehrfilm, in dem unter der Regie von
Muir Mathieson (eigentlich im Hauptberuf Dirigent) das London Symphony Orchestra, dirigiert von Malcolm Sargent, zu sehen war. Aus dieser Filmmusik resultierte
Brittens wohl bekannteste Komposition, ein Werk voller Humor, Wärme und kompositorischer Virtuosität, gleichzeitig ein enorm didaktisch konzipiertes Stück, das sofort
in einer Liga mit Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere“ oder Prokofieffs „Peter und der
Wolf“ spielte: „The Young Person‘s Guide to the Orchestra“, ein „Orchesterführer für
junge Leute“, wie die deutsche Übersetzung lautet. Gewidmet wurde es den Kindern
des befreundeten Diplomaten John Maud („affectionately inscribed to the children of
John and Jean Maud: Humphrey, Pamela, Caroline and Virginia, for their edification
and entertainment“). Britten war insbesondere in Humphrey Maud vernarrt, der 1934
geboren wurde und der ihn während seiner Zeit in Eton häufig besuchte, bis sein Vater
einschritt: Immerhin lebte Britten zu dieser Zeit offen in homosexueller Partnerschaft
mit dem Sänger Peter Pears, und es gab Gerüchte, dass er Knaben anziehender fand,
als gesellschaftlich akzeptiert war. Britten bekannte auch offen, dass für ihn 13-jährige
Knaben ein Ideal darstellten und merkte an, dass er deshalb so gut für Kinder komponieren konnte („It‘s because I‘m still thirteen“). Es ist allerdings, dies sei ausdrücklich
angemerkt, kein Fall bekannt, dass Britten sich tatsächlich einmal zu einem Übergriff
auf Minderjährige hätte hinreißen lassen.
Für seinen „Orchesterführer“ griff Britten auf ein Stück des „klassischen“ Orpheus
Britannicus zurück: Er schrieb nämlich „Variationen und Fuge über ein Thema von
Purcell“, so der Untertitel. Im originalen gesprochenen Einleitungstext wird Brittens
Verneigung vor dem großen Barockkomponisten noch deutlicher: “First you will hear
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a Theme by the great English composer, Henry Purcell“, und dieses Thema wird am
Ende feierlich wiederkehren, um die lebhafte Fuge in einer erregenden Schlussapotheose mit Prunk und Glanz zu krönen. Es stammt aus dem dritten Akt von Purcells
Schauspielmusik zu Aphra Behns Schauertragödie „Abdelazer“ und ist eine Hornpipe.
Die Hornpipe ist ein traditionelles englisches Tanzstück in lebhaftem Tempo, meist
(und auch im Falle Purcells / Brittens) im 3/2-Takt notiert und gilt als typischer Matrosentanz – vielleicht weil sie als Solotanz, der nur ganz wenig Raum braucht, besonders
gut für Schiffe geeignet ist. Ein fester Bestandteil der „Last Night of the Proms“ ist
dann auch „The Sailor‘s Hornpipe“, die allerdings im 2/2-Takt steht. Vielleicht hat
gerade diese Assoziation zur Seefahrt Britten gereizt, dieses Thema zu verwenden:
Dieses Thema übte stets eine große Faszination auf ihn aus, wie die großen Seeszenen
aus seinen Opern „Peter Grimes“ und „Billy Budd“ beweisen.
Enzyklopädische Instrumentenparade
Der Aufbau von Brittens „Orchesterführer“
Das Hornpipe-Thema wird zu Beginn erst einmal „allegro maestoso e largamente“ und
wenig tänzerisch im gesamten Orchester vorgestellt. Britten paraphrasiert es anschließend, um die einzelnen Instrumentengruppen darzustellen: Die neun Holzbläser (Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten und 2 Fagotte), dann die zehn Blechbläser
(4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen und Tuba), die Saiteninstrumente (gestrichen und
gezupft: Außer den Streichern spielt hier auch die Harfe) und schließlich das Schlagzeug.
Dieser Abschnitt wird durch ein erneutes Tutti des vollen Orchesters abgeschlossen,
dann macht Britten sich daran, in dreizehn Variationen (A bis M) die eben vorgestellten
Gruppen systematisch in ihren jeweilige Einzelinstrumente zu zerlegen: Jedes Instrument
bekommt einen kurzen und ausgesprochen charakteristisch erfundenen Auftritt.
Den Anfang machen die Flöten. Luftig leicht und mit Trillern, Vorschlägen und gebrochenen Akkorden stellen sie ihre Virtuosität zur Schau. Es folgen die beiden Oboen mit
einem ausdrucksvollen, langsamen Solo, dann die Klarinetten mit einer verspielten und
gleichzeitig gemütlich schaukelnden Variation. Im Marschrhythmus präsentieren sich
die Fagotte, beweisen aber auch ihre lyrische Qualität.
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Damit sind die vier Holzblasinstrumente vorgestellt. Die nächste Instrumentengruppe sind die Saiteninstrumente, die sich die Variationen E bis I teilen: Die vereinten
Massen der 1. und 2. Geigen, die im brillanten „Polacca“-Rhythmus „con forza“ dahinstürmen, die Bratschen, angemessen „dolce und commodo“, also „gemütlich“,
aussingend, dann die Celli, die sich „lusingando“ („schmeichelnd“) in bester Tenorschlüssellage zu Wort melden. Es folgen die Kontrabässe, die nur allmählich ins Tempo
kommen und meterweise über das Griffbrett rutschen müssen. Ebenfalls in die Gruppe der Saiteninstrumente zählt die vom Weihnachtskonzert noch bestens bekannte
Harfe, die mit Arpeggien, „con bravura“ gezupften Akkorden und rauschenden
Glissandi ihre Stärken in Variation I ausspielen darf.
Brittens Autograph zum
„Young Person‘s Guide“
(Ausschnitt aus der Schlussfuge)
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Ihr Wohlfühlcafé hinter dem Rathaus
In Variation J melden sich die vier Hörner mit geheimnisvollen Rufen zu Wort, und die
Reihe der Blechbläser wird mit den sich in atemlosem Tempo imitierenden Trompeten
fortgesetzt. Die mächtigen Stimmen von Posaune und Basstuba erklingen in Variation
L, und nun beginnt auch schon der Reigen der Schlaginstrumente: Die Pauke spielt ein
auftaktiges Dreiklangsmotiv, das die Einsätze der einzelnen Perkussionsinstrumente
voneinander trennt. Zuerst hören wir die große Trommel und das Beckenpaar, dann
Tamburin und Triangel, kleine Trommel und Woodblock, das Xylophon und schließlich
Kastagnetten und Gong. Bevor dann alle zusammen spielen, hat die Peitsche noch
einen kurzen Auftritt.
Und noch zwei Personen werden vorgestellt
Die alles krönende Schlussfuge
Gemäß dem alten Motto „Fuga coronat opus“ endet das Werk in einer grandiosen
Schlussfuge. Sie ist so aufgebaut, dass in ihr alle Instrumente nochmals in der zuvor präsentierten Reihenfolge auftauchen. Das Fugenthema (Allegro molto) ist natürlich nicht
die Purcell-Hornpipe, die sich von ihrer Struktur her nicht als Fugenthema eignet, aber es
spielt – nicht zuletzt durch die deutlich „seemännische“ Färbung – auf diese an. Wenn
man so will, präsentieren sich in diesem Schlussabschnitt, nachdem alle Instrumentalisten
ihre Visitenkarten abgegeben haben, zwei weitere Personen: Die Fuge als gelehrteste und
anspruchsvollste Gattung steht womöglich für den Komponisten selbst, der hier zeigen
darf, wie virtuos er den Kontrapunkt beherrscht. Und wenn dann in den letzten 35 Takten
das Fugenthema, das eigentlich im 2/4-Takt steht, als Krönung mit dem Purcell-Thema
im 3/2-Takt kombiniert wird, ist es eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für
den Dirigenten, die verschiedenen metrischen, rhythmischen und thematischen Schichten
zusammenzuhalten. Britten hat seinen „Young Person‘s Guide“ in zwei Fassungen aufgeschrieben: Eine Variante, die ohne Sprecher auskommt, und eine andere, in der eine Art
Moderator während des Stückes die einzelnen Instrumente benennt und kurz charakterisiert. Britten bevorzugte die Version mit Sprecher, allerdings sind die originalen Texte, die
Brittens Lieblingslibrettist Eric Crozier verfasst hat, etwas gestelzt und nicht mehr so richtig
zeitgemäß. Unser heutiger Erzähler Ekkehard Pluta hat sich daher entschlossen, speziell
für diesen Abend eigene Texte zu verfassen – wir wünschen viel Vergnügen!
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Orpheus erwacht um 1890
Edward Elgar und das neue Zeitalter der britischen Musik
Der österreichische Komponist und Musikwissenschaftler Erwin Stein hat die Situation
der englischen Musik einmal in dem Satz zusammengefasst: „Orpheus Britannicus
schlief, während die musikalische Welt von Bach bis Verdi und Wagner erstand.“ In
der Tat gab es auf den britischen Inseln nach Purcells Tod für lange Zeit keinen einheimischen Komponisten von internationalem Rang. Das Musikleben Englands wurde
geprägt durch ausländische Kräfte wie Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und
Johann Christian Bach, und im 19. Jahrhundert gab es zwar ein großes Interesse an
Musikkultur und auch ein reges Konzertleben, aber keine Komponisten, die aus dem
Schatten des Epigonenhaften zu treten vermochten. Dies änderte sich erst in den
1890er Jahren mit dem Auftreten zweier Komponisten, die über die Landesgrenzen
hinaus Beachtung fanden: Frederick Delius – dieser allerdings Sohn deutscher Einwanderer und in Leipzig ausgebildet – und Edward Elgar, der die beiden Schlussstücke
unseres heutigen Konzertabends geschrieben hat.
Elgar wirkte zunächst als Orchestermusiker in Birmingham und Worcester und wurde dort 1885 Organist. Ab den Neunziger Jahren konnte er es sich leisten, als freier
Komponist zu arbeiten. Bereits zu Lebzeiten galt er als wichtigster britischer Komponist und wurde mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet: Zwischen 1900 und 1907
erhielt er Ehrendoktorhüte von insgesamt sieben Universitäten, ab 1904 durfte er sich
„Sir“ nennen. Zu seinen größten Werken gehören ein Cellokonzert, die „Enigma“Variationen für Orchester und das Oratorium „The Dream of Gerontius“, aber am
bekanntesten wurde er mit einer Sammlung von Märschen, die er unter dem Titel
„Pomp and Circumstance“ veröffentlichte. Am populärsten wurde der Marsch Nr. 1,
mit dem unser heutiger Abend endet. Sein Trio wurde, nicht zuletzt durch die spätere
Unterlegung des patriotischen Textes „Land of Hope and Glory“ fast zu einer inoffiziellen zweiten Nationalhymne Großbritanniens und zur Regionalhymne Englands. Die
Beliebtheit dieses Trios wurde auch dadurch ungemein befördert, dass Edward VII. sich
diesen Marsch für seine Krönungsfeierlichkeiten wünschte.
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Ungetrübter Optimismus, noble Melodien
Elgars „Pomp and Circumstance“
Elgar schrieb von 1901 bis 1907 vier
Märsche „Pomp and Circumstance“,
1930 fügte er noch einen fünften dazu
und veröffentlichte die Märsche als
sein op. 39. Skizzen zu einem sechsten Marsch wurden von Anthony Payne
vervollständigt und 2006 aufgeführt.
Besonders in den ersten vier Märschen
kommt der ungetrübte Optimismus
des imperialistischen Englands grandios
zum Ausdruck. Elgar erklärte 1904: „Ich
denke mir die Berufung des Komponisten gerne wie die der alten Troubadoure und Barden. Früher war es keine
Schande, wenn man einen Mann aufforderte, sich vor ein Heer zu stellen und die Männer durch ein Lied anzufeuern. Ich weiß,
dass es viele Leute gibt, die wichtige Ereignisse gerne mit Musik begehen, und ihnen
habe ich Melodien geschenkt. Ist das denn ein Vergehen?“ Auch das Trio des vierten
Marsches, den wir heute dem ersten Marsch voranstellen, ziert eine bemerkenswerte
Melodie („nobilmente“), die deutlich an das „Land of Hope and Glory“-Trio des
1. Marsches erinnert und die im britischen Königshaus auch schon ein „wichtiges
Ereignis“ untermalt hat: Es war die Musik zum Auszug aus St. Paul‘s Cathedral nach
dem Traugottesdienst von Charles, Prince of Wales, und Lady Diana Spencer im Juli
1981.
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Open-Air-Konzert 2013
PERLEN DER ROMANTIK
Freuen Sie sich auf einen romantischen Abend
im stimmungsvollen Ambiente des Deutschhofs.
Franz Schubert
Ouvertüre C-Dur im italienischen Stil
Georges Bizet
Sinfonie C-Dur
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Solistin: Anna Matz . VIOLINE
Sonntag, 21. Juli 2013 . 19:45 Uhr
Deutschhof Heilbronn . Dirigent: Peter Braschkat
Eintrittspreis: € 17,- | Freie Platzwahl
Vorverkauf ab Anfang Juni: Tourist-Info · Kaiserstr. 17 · 74072 Heilbronn · Tel. 07131-56 22 70 und
Heilbronner Stimme Kundencenter · Kaiserstr. 24 · 74072 Heilbronn · Tel. 07131-615 701 (zzgl. Vorverkaufsgeb.)
oder bei der Geschäftsstelle unter Tel. 07131- 20 52 53.
Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Konzert- und Kongresszentrum Harmonie, Heilbronn, statt.
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INFORMATION
Liebe Konzertbesucher,
wir hoffen, dass auch Ihnen beim „Auszug“ aus der Harmonie die warmen und doch
so britischen Klänge des heutigen Abends noch in den Ohren klingen. Wenn Sie
mögen, sehen wir uns beim Open-Air-Konzert am 21. Juli wieder, wenn wir in der
stimmungsvollen Kulisse des Deutschhofs zu Musik von Schubert, MendelssohnBartholdy und Bizet einladen.
Nach der Sommerpause eröffnen wir die neue Konzertreihe am 22.09.2013 mit einem
Wagner-Programm, und unser Ehrenmitglied und Hauspianist Gerhard Oppitz lässt
Sie das großartige, aber selten aufgeführte Klavierkonzert von Giuseppe Martucci
entdecken – wir freuen uns auf Sie!
Impressum:
Herausgeber:
Heilbronner Sinfonie Orchester e.V.
Ehrenvorsitzender:
Hans A. Hey
Vorstand:
Harald Friese, 1. Vorsitzender
Kurt Schaber, 2. Vorsitzender
Geschäftsstelle:
Anne Weidler
Richard-Wagner-Straße 37
74074 Heilbronn
Telefon 07131-20 52 53
Telefax 07131-57 91 57
[email protected]
www.hn-sinfonie.de
Redaktion:
Harald Friese
Hans A. Hey
Anne Weidler
Text:
Claus Kühner
Gestaltung, Layout und Satz:
kuh vadis! Kommunikationsdesign
Hagelsteinweg 5 . 74388 Talheim
Tel. 07133-206 99 44 . Fax 206 99 46
[email protected]
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Bildmaterial:
Archiv
Privat
Druck:
Druckerei Otto Welker GmbH
Friedrichstr. 12 . 74172 Neckarsulm
Tel. 07132-34 05-0 . Fax 34 05-21
[email protected]
www.welker-druck.de
Einzelkartenverkauf:
Tourist-Information Heilbronn
Kaiserstraße 17
74072 Heilbronn
Telefon 07131-56 22 70
Heilbronner Stimme Kundencenter
Kaiserstraße 24
74072 Heilbronn
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Konzertreihe 2013/2014
WELT DES KLAVIERS
OPPITZ-ZYKLUS
Giuseppe Martucci Richard Wagner
Franz Waxman
Richard Wagner
Klavierkonzert Nr. 2 b-Moll op. 66
Ouvertüre zu „Das Liebesverbot“
„Tristan und Isolde“-Fantasie
Ouvertüre zu „Rienzi“
Gerhard Oppitz . KLAVIER
Nina Karmon . VIOLINE
FESTIVAL JUNGER
STIMMEN
Mit Werken von Wolfgang
Amadeus Mozart, Christoph
Willibald Gluck, Georg Friedrich
Händel, Giuseppe Verdi, Pjotr
Iljitsch Tschaikowsky, Antonio
Vivaldi, Jacques Offenbach
Mit Preisträgern des Europäischen
Gesangswettbewerb DEBUT
Yitian Luan . SOPRAN
Jakub Józef Orlinski . COUNTERTENOR
Alexey Bogdanchikov . BARITON
KLINGENDE MÄRCHEN
ZU WEIHNACHTEN
UND NEUJAHR
Engelbert Humperdinck
Siegfried Wagner
Francis Poulenc
Johann Strauß
Jules Mouquet
Johann Strauß
Hans Christian Lumbye
Vorspiel und Festklänge aus „Dornröschen“
Ouvertüre zu „Der Bärenhäuter“
Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll
Aschenbrödelwalzer
La Flûte de Pan op. 15
Walzer „Tausend und eine Nacht“
Kopenhagener Eisenbahn-Dampfgalopp
Champagnergalopp
Andreas Benz . ORGEL
Verena Guthy-Homolka . FLÖTE
TASTENZAUBER RAGNA SCHIRMER
George Gershwin
Guillaume Connesson
M. Mussorgsky / M. Ravel
Kubanische Ouvertüre
Concerto in F
The Shining One
Bilder einer Ausstellung
Ragna Schirmer . KLAVIER
HOMMAGE À
RICHARD STRAUSS
Richard Strauss
Suite aus „Der Rosenkavalier“
Vier letzte Lieder
Till Eulenspiegels lustige Streiche
Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11
Salomes Tanz
Janice Dixon . SOPRAN
Laszlo Slavik . HORN
FURIOSO - FESTIVAL
DER KONTRABÄSSE
Mit Werken von Giovanni
Bottesini, Niccolò Paganini,
Aram Chatschaturjan,
Johann Matthias Sperger,
Johann Sebastian Bach, Giorgi
Makhoshvili, Franz von Suppé
Bassione Amoroso:
Andrej Shynkevich, Jan Jirmasek,
Giorgi Makhoshvili, Ljubinko Lazic .
KONTRABASS
22. September 2013
20. Oktober 2013
15. Dezember 2013
16. Februar 2014
30. März 2014
11. Mai 2014
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