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extra
blick
Nummer 3, 3. März 2017
Mit dem Bruckner Orchester
101 Musikerinnen und Musiker des Linzer Bruckner Orchesters reisten siebzehn Tage
lang quer durch Amerika,
legten dabei unglaubliche
22.400 Kilometer zurück und
spielten neun Konzerte vor
mehr als 10.000 Besuchern.
Mit dabei war auch Posaunist
Walter Schiffler.
Chefdirigent Dennis Russel Davies (links) mit Philipp
Glass, dessen 11. Sinfonie in der Carnegie Hall in New
York vom Bruckner Orchester uraufgeführt wurde.
Walter Schiffler speiste in New York im mit einem Michelin-Stern dekorierten Restaurant „Bâtard“. Dieses gehört
Starkoch Markus Glocker (rechts), der in Gallneukirchen
in Oberösterreich aufgewachsen ist.
Für den 57-jährigen Micheldorfer war es nach 2005 und 2009
bereits die dritte USA-Tournee,
„die heurige war aber etwas ganz
Besonderes“, schwärmt der Berufsmusiker. Erstmals traten die
Oberösterreicher unter der Leitung von Dennis Russel Davies in
der weltbekannten Carnegie Hall
in New York auf. Dort stand im
ausverkauften Saal vor 2.800 Besuchern die Uraufführung der 11.
Sinfonie von Philipp Glass auf
dem Programm.
Hollywood-Stars
waren begeistert
Der zweimal für den Oscar nominierte Komponist, der für seine
Filmmusik mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde, saß an
seinem 80. Geburtstag genauso
im Publikum wie die HollywoodStars Richard Gere, Meryl Streep
oder Paul Simon.
„Wir haben minutenlang Standing Ovations bekommen“, er-
Das Brucknerorchester sorgte bei seiner USA-Tournee für volle Konzertsäle.
zählt Walter Schiffler von diesem
einzigartigen Konzert, das mit
Sicherheit zu den Höhepunkten
in seinem Musikerleben zählt.
Aber auch die anderen acht Auftritte hatten es in sich. „Wir haben
im Harris Theater in Chicago, im
Granada Theater in Santa Barbara
oder in der Stanford Universität in
Kalifornien gespielt, alle Konzerte
waren ausverkauft und wurden
vom begeisterten Publikum mit
Standing Ovations beklatscht“,
kommt der Kremstaler ins
Schwärmen, wenn er an die siebzehn Tage, die auch wettermäßig
einiges zu bieten hatten, zurückdenkt: „Die Temperaturen bewegten sich zwischen minus acht Grad
in Chicago und plus 28 in Palm
Springs nahe Los Angeles.“
Während die Musiker mit Bus
und Flugzeug unterwegs waren,
wurden die Instrumente mit
großen Trucks vorausgeschickt.
Die Einfuhr mancher Instrumente
gestaltete sich wegen des Artenschutzabkommens äußerst kompliziert. „Tropische Hölzer, Elfenbein und andere Materialien sind
in den USA verboten. Ich habe
meine Daumenstütze aus Palisanderholz vorsichtshalber von der
Posaune abmontiert und in der
Kiste der Schlagzeuger versteckt,
dort ist sie bei der Kontrolle nicht
aufgefallen.“
Im 442 Meter hohen Willis
Tower in Chicago wagte
der Micheldorfer einen
Handstand.
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