Ethische Entscheidungen am Lebensende – Eine

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Das Klinische Ethikkomitee (KEK) und das PalliativTeam
des Krankenhauses Bad Oeynhausen laden herzlich zu
dieser Veranstaltung ein.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Zertifizierung der Veranstaltung ist bei der
Ärztekammer Westfalen-Lippe beantragt.
Für Rückfragen steht das Sekretariat des Instituts
für Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus
Bad Oeynhausen zur Verfügung:
Telefon 05731 / 77 14 72
Veranstaltungsort:
Konferenzraum
Krankenhaus Bad Oeynhausen
Wielandstraße 28, 32545 Bad Oeynhausen
Veranstalter:
Klinisches Ethikkomitee (KEK) und
PalliativTeam Krankenhaus Bad Oeynhausen
Wielandstraße 28
32545 Bad Oeynhausen
Telefon: 05731 / 77 - 28 13 34
Fax: 05731 / 77 - 12 63
[email protected]
www.muehlenkreiskliniken.de
Ethische Entscheidungen
am Lebensende –
Eine multiprofessionelle Aufgabe
Prof. Dr. Fred Salomon
eh. Chefarzt am Klinikum Lippe-Lemgo
Trainer für Ethikberatung im
Gesundheitswesen (AEM)
Mittwoch, 4. November 2015,
im Konferenzraum des
Krankenhauses Bad Oeynhausen
F O R T B I L D U N G
Ethische Entscheidungen am Lebensende –
Eine multiprofessionelle Aufgabe
Die Leistungsfähigkeit der Medizin in der Behandlung
von Krankheiten und dem Kampf gegen den Tod stieg
in den letzten 150 Jahren stetig. Erkenntnisse in Mikrobiologie und Pharmakologie, komplexe Operationen,
erfolgreiche Organtransplantationen, differenzierte
Narkoseverfahren und Schmerzbehandlungen, genetisches Wissen, Verfahren der Reproduktionsmedizin,
Therapieerfolge bei Tumorerkrankungen, differenzierte
bildgebende Verfahren, intensivmedizinische Möglichkeiten von der intrauterinen Phase bis ins höchste
Lebensalter faszinierten, trugen zum hohen Ansehen
von Ärzten und Pflegenden bei und weckten Hoffnungen auf ein leidfreies, immer länger währendes Leben
ohne Krankheit.
Doch zeigte sich parallel dazu die Janusköpfigkeit der
Erfolge. Zwar konnten viele lebensbedrohliche Situationen kompensiert oder überwunden werden, doch nicht
immer mit dem gewünschten Erfolg der Genesung.
Wenn auch gestörte Organfunktionen isoliert wiederhergestellt werden konnten, blieben Menschen nicht
selten in einem Zustand schwerer körperlicher oder
zerebraler Einschränkungen bis hin zu dauerhafter
Be-wusstlosigkeit. Solche bedrückenden Therapieergebnisse weckten Zweifel und veranlassten, über Maßstäbe, Werte und Sinn medizinischen Tuns und Lassens
nachzudenken. Ethik als Beurteilung eines Tuns oder
Lassens unter dem Gesichtspunkt seines Wertes für den
Menschen bekam gegen Ende des 20. Jahrhunderts ein
immer stärkeres Gewicht.
War zuvor die Möglichkeit einer Therapie zugleich der
Grund, sie auch zu anzuwenden, stellt sich nun eher
die Frage: Welches Therapieziel kann und soll erreicht
werden? Bei der Antwort darauf sind die medizinischen
Möglichkeiten im Blick auf die aktuelle Krankheit und
die Lebenssituation des Patienten ebenso zu bedenken
wie das Lebenskonzept des Betroffenen und das, was
er für sich möchte. Ist ein kuratives Therapieziel nicht
mehr erreichbar oder sind die Maßnahmen dazu vom
Patienten nicht gewollt, ist das Therapieziel palliativ
auszurichten.
Die Entscheidung über den Umfang einer Behandlung,
den Verzicht oder die Beendigung kann nur zusammen
mit dem Patienten und seinen Vertretern getroffen
werden. Sie stellt aber auch das Team, das sich ärztlich
und pflegerisch um den Kranken kümmert, vor die
Aufgabe, sich interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend mit den medizinischen und ethischen Fragen
zu beschäftigen.
Sterbebegleitung und Zulassen des Sterbens können
aus Unkenntnis über die rechtliche und ethische Bewertung für manchen zur Belastung werden.
Im Vortrag sollen die Herausforderungen am Lebensende bedacht und die Aufgaben des Teams im Umgang
untereinander und mit dem Patienten an den Grenzen
des Lebens dargestellt werden.
(Prof. Dr. Fred Salomon)
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