Fürstenwall 3 · 39104 Magdeburg Tel. (03 91) 53 61 10 · Fax (03 91) 5 61 92 96 Postanschrift: Postfach 3638 · 39011 Magdeburg E-Mail: [email protected] Internet: www.ak-lsa.de 2005 Die Architektenkammer lädt anlässlich des bundesweiten Tages der Architektur wieder herzlich zu architektonischen Streifzügen durch Sachsen-Anhalt ein. Ein Wochenende lang wird Architektur vor Augen geführt und ins Gespräch gebracht. Das diesjährige Motto „Raum erleben“ ist eine gute Überschrift für diese bundesweit von den Architektenkammern organisierte Veranstaltung. Architekten, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten und Stadtplaner stehen gemeinsam mit ihren Bauherren an Ort und Stelle für Fragen bereit und bieten Führungen an. Im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der Architektur steht Magdeburg, das sein 1200-jähriges Stadtjubiläum feiert. Im Rahmen der Veranstaltung ist auch ein Blick hinter die Kulissen von Häusern möglich, die normalerweise nicht jedermann zugänglich sind. Vielversprechende Einblicke bieten beispielsweise das Landesfunkhaus des mdr, die Experimentelle Fabrik und das umgebaute Schauspielhaus Magdeburg, aber auch Führungen durch den Neubau der Universitätsbibliothek und die zum Hörsaal umgebaute alte Bibliothek haben sicherlich ihren Reiz. Insgesamt 35 ausgewählte Vorhaben zwischen Stendal und Zeitz können besichtigt werden. Die Architektenkammer Sachsen-Anhalt wünscht viel Vergnügen und neue Einblicke auf Ihrer Architektou r. In Sachsen-Anhalt ist der Tag der Architektur Bestandteil der Landesinitiative Architektur und Baukultur. Weitere Informationen: Architektenkammer Sachsen-Anhalt, Tel. (03 91) 53 61 10 oder Internet: www.ak-lsa.de. MAGDEBURG MAGDEBURG Bustour: Das Bunte Magdeburg Samstag, den 25.06.2005 14.00 – ca. 17.00 Uhr Führung: Peter Otto, Architekt Treffpunkt: Domplatz, hinter der Nord/LB Architektonisch-Künstlerische Intervention Spanische Treppe Donnerstag 23.06.05 bis Sonntag 26.06.05, jeweils ab 12.30 Uhr, Filmvorführung: jeweils ab 22.00 Uhr Sommerfest der Architektenkammer zum Auftakt des Tages der Architektur Freitag 24.06.05, 16.00 Uhr Treppe in der Straße „Am Alten Theater“ Nähe Hauptbahnhof Eintritt kostenlos Umsetzung der Idee und Konzeption des Landschaftsarchitekten Matthias Därr in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Sachsen-Anhalt und dem Stadtplanungsamt Magdeburg. Die Städtischen Werke Magdeburg und die Avacon AG ermöglichen die Realisierung der Intervention. Da in diesem Jahr erstmals am Tag der Architektur unter einem bundesweiten Motto „Raum erleben“ Gebäude, Innenräume, öffentliche Räume und vieles mehr der Öffentlichkeit präsentiert werden, nutzt die Architektenkammer Sachsen-Anhalt vier Tage lang die Interventionsidee des Landschaftsarchitekten Matthias Därr „Eine spanische Treppe für Magdeburg“ und veranstaltet in diesem Rahmen für alle Interessierten ein Fest zum Tag der Architektur. Die unscheinbare Treppe „Am Alten Theater“ wird Veranstaltungsort und Treffpunkt mit Musik der City Jazz Band, Wein und Open-Air-Kino zum jüdischen Klezmer-Festival vom Verein ARTist! e. V.. Gartenstadt-Kolonie Reform Bauherr: Gartenstadt-Kolonie Reform e.G.m.b.H. Bauzeit: 1911 bis 1939 Architekten: A. Glimm, Bruno Taut, Maximilian Worm Eigentümer: Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform Sanierung: Winfried Brenne, Berlin Die Grundrisse der Wohnungen in der Gartenstadt waren kleinteilig, aber rationell, es gab jeweils einen Stall, der auch zur Kleintierhaltung diente. Den Wohnungen waren Nutzgärten zur Eigenversorgung der Arbeiter zugeordnet. Wichtig für das Leben in der Siedlung war auch die Einrichtung einiger Läden, der Geschäftsstelle der Siedlungsgesellschaft und einer Siedlungswäscherei inklusive Bad. Die Nutzgärten und Grundrisse der Wohnungen bestehen bis heute in ihrer ursprünglichen Form. Die Städtischen Werke Magdeburg und die Avacon AG ermöglichen die Realisierung der Intervention. MAGDEBURG Bustour: Das Bunte Magdeburg Samstag, den 25.06.2005 14.00 – ca. 17.00 Uhr Führung: Peter Otto, Architekt Treffpunkt: Domplatz, hinter der Nord/LB (Anmeldungen über die Architektenkammer erforderlich) Gartenstadt-Kolonie Reform Bauherr: Gartenstadt-Kolonie Reform e.G.m.b.H. Bauzeit: 1911 bis 1939 Architekten: A. Glimm, Bruno Taut, Maximilian Worm Eigentümer: Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform Sanierung: Winfried Brenne, Berlin Die Grundrisse der Wohnungen in der Gartenstadt waren kleinteilig, aber rationell, es gab jeweils einen Stall, der auch zur Kleintierhaltung diente. Den Wohnungen waren Nutzgärten zur Eigenversorgung der Arbeiter zugeordnet. Wichtig für das Leben in der Siedlung war auch die Einrichtung einiger Läden, der Geschäftsstelle der Siedlungsgesellschaft und einer Siedlungswäscherei inklusive Bad. Die Nutzgärten und Grundrisse der Wohnungen bestehen bis heute in ihrer ursprünglichen Form. Otto-Richter-Straße Bauherr: Mieter-Bau- und Sparverein Bauzeit: 1904–1916 Farbgebung: (1921) Carl Krayl unter Leitung von Bruno Taut Eigentümer: Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 e.G. Die am Stadtrand befindliche genossenschaftliche Wohnsiedlung entlang der Otto-Richter-Straße mit einer drei- und viergeschossigen Randbebauung entstand mit insgesamt 442 Wohnungen in vier Teilabschnitten. Anfänglich hatten die Kleinstwohnungen (Stuben, Kammer, Küche) keinen Korridor und Außentoiletten im Treppenhaus. Im Laufe der Bauzeit kam es zu wesentlichen Grundrissverbesserungen. Das Haus Nr. 2 erhielt die spektakuläre „Blitzfassade“. Die besonders expressionistische Gestaltung, die seit 1995 schrittweise rekonstruiert wurde, ist im Jahr 2004 wieder hergestellt worden. Hermann-Beims-Siedlung Bauherr: Gemeinnützige Heimstätten-AG „Heimag“, VfKww (Verein für Kleinwohnungswesen) Bauzeit: 1926–1929 Architekt: Konrad Rühl, Gerhard Gauger, Willy Zabel, Adolf Otto Eigentümer: Gagfah und Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbh Sanierung: Planungsbüro Neumann-Berking, Wolfsburg Die Hermann-Beims-Siedlung (vor 1945 Encke-Siedlung) ist sicherlich die bekannteste Siedlung des sozialen Wohnungsbaues der 1920er Jahre. Nach dem von 1919 bis 1931 amtierenden Oberbürgermeister benannt, ist sie ein städtebaulich und architektonisch hervorragendes Beispiel ihrer Entstehungszeit, setzt Maßstäbe für Funktion und Gestaltung und wird dadurch Vorbild für spätere Siedlungen der Stadt. Hervorzuheben ist besonders die Größe, die Einheitlichkeit und Geschlossenheit der Anlage, sowie deren reichhaltige Form und Farbgebung. Hier entstanden mehr als 2000 Wohnungen. Siedlung Cracau Bauherren: Gagfah-Baugesellschaft, Stadt Magdeburg, VfKww (Verein für Kleinwohnungswesen) Bauzeit: 1929–1938 Architekt: Johannes Göderitz, Carl Krayl, Paul Wahlmann Eigentümer: BauBeCon AG, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH Sanierung: All-Plan GmbH, Hannover Die Siedlung Cracau ist als letztes großes Siedlungsprojekt in der Stadt des „Neuen Bauwillens“ anzusehen. Hier lassen sich besonders deutlich Entwicklungen in der Architektur in ihrer Entstehungszeit ablesen. Die mit flachen Pultdächern versehenen Häuserzeilen sind nach einheitlichen Gestaltungsvorgaben errichtet. Typisch sind Vor- und Rücksprünge in der Fassade, Treppenhäuser und Balkone, horizontal durchlaufende Fensterbänder im Dachgeschoss und durchgängige Farbgestaltung. Das durch die Sanierung wiederhergestellte einheitliche Farbkonzept macht die Wirkung der Siedlung in ihrer Gesamtheit erlebbar. 1. STENDAL Besichtigung: Samstag, den 25.06.2005 von 12.00–16.00 Uhr Neu und Umbau Avacon Stendal, Arnimer Straße 1–4, 2005 Architekt: pbr Planungsbüro Rohling AG, Magdeburg Bauherr: Avacon AG, Helmstedt Der Standort Stendal der Avacon AG wurde auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes errichtet. Die bestehende Turbinenhalle wurde saniert und zu Besprechungsräumen sowie einem Speisesaal umgebaut. 80 Verwaltungsarbeitsplätze sind in zwei neu errichteten Gebäuden geschaffen worden und gruppieren sich gemeinsam mit dem Altbau um eine zentrale gläserne Halle. 2. LETZLINGEN Führungen: Samstag, den 25.06.2005, 10.30–12.00 Uhr 1. Rundgang mit Beginn am Kavaliershaus – Freifläche – Schloss, 12.30 Uhr–14.00 Uhr 2. Rundgang mit Beginn am Schloss – Freifläche – Kavaliershaus Jagdschloss und Kavaliershaus, Schloss Letzlingen, Sanierung 2004 Architekt: Architekturbüro Stendal, Bach/Schwarzbrunn/Zabries, Stendal Bauherr: Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt Das Jagdschloss wurde ab 1843 auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. nach Plänen der Architekten F. A. Stüler und L. F. Hesse im romantisch-neugotischem Stil der englischen „CastleGothic“ umgebaut und erweitert. Das Gesamtensemble zeugt von einer geschlossenen Gestalt. Bei der Sanierung dieses Ensembles wurden alle baulichen Veränderungen, die nach 1918 eingebracht wurden, zurückgebaut. Das Kavaliershaus und der angrenzende Schlosspark erstrahlen seit 2004 wieder in ihrer alten Schönheit. 3. HALDENSLEBEN Führung: Samstag, den 25.06.2005, 12.00 Uhr mit Besichtigung Kirchturm Treffpunkt: Eingang Marienkirche Umgestaltung des Marienkirchplatzes in Haldensleben, Marienkirchplatz/Magdeburger Straße, Sanierung 2004 Architekt: IreneLohausPeterCarl Landschaftsarchitektur, Hannover Bauleitung: ProPlan, Vahldorf, Lichtplanung: SSP-Design, Hildesheim Bauherr: Stadt Haldensleben, Bauamt Der Platz zeichnet sich durch seine ruhige, beschauliche Atmosphäre aus. Ziel war es diese zu erhalten bzw. zu stärken und gleichzeitig einen angenehmen Rahmen für Veranstaltungen zu schaffen. Dazu ist der Autoverkehr auf dem Platz auf wenige Stellplätze beschränkt bzw. komplett entfernt worden. Als Verlängerung der Straße wurde eine Pergola mit Bänken in wechselnder Blickrichtung errichtet. Alle Wege und Platzflächen entlang der Fassaden sind einheitlich gepflastert. Die Beleuchtung der Wegeverbindungen wurde ebenfalls erneuert. Besonderheit sind die kleinen Lichtpunkte in der Hochzeitsgasse. 4. LOSTAU Besichtigung: Samstag, 25.06.05 von 14.00–16.00 Uhr Sonntag, 26.06.05 von 11.00–13.00 Uhr Treffpunkt: Hof Gemeinde- und Vereinshaus Lostau, Möserstraße 19, 2003 Architekt: B.A.S. Dipl.-Ing. M. Brinkhoff, Magdeburg (Entwurfsverfasser) und Architektengruppe pje, Dipl.-Ing. Olaf Perlich, Magdeburg Bauherr: Gemeinde Lostau Die ehemalige alte Dorfschule wurde entkernt. Mit dem Dachausbau und der Einordnung von Erschließungsund Sanitärräumen entstanden im Erdgeschoss eine Bürgermeisterei mit kleinem Sitzungssaal, ein Wartebereich, ein Gemeindesaal und eine zum Garten führende Holzterrasse. Im Obergeschoss entstand eine Bibliothek. Im neuen Nebengebäude, einem ehemaligen Stall, befindet sich eine Mehrzweckhalle. Viele Vereine und Bürger des Ortes mieten sich hier ein, so dass das Haus voll ausgelastet ist. Der neugestaltete Garten ist Veranstaltungsort sämtlicher Feierlichkeiten im Dorf. 5. MAGDEBURG Führung: Samstag 25.06.2005, 15.00 Uhr Treffpunkt: Eingangshof Heideweg Seniorenzentrum Heideweg, Heideweg 41/43, 2003–2004 Architekt: löhle neubauer architekten BDA, Augsburg Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg Ergänzend zum 2003 fertiggestellten Bau wurde ein weiterer angrenzender Plattenbau saniert. Das oberste Geschoss sowie die Balkonbrüstungen wurden abgetragen. Großflächige Betonarbeiten im Bereich der Fassade als auch im Innenraum waren notwendig, um die Erfordernisse an ein modernes Pflegeheim zu erfüllen. Raumhohe Verglasung mit vorgelagerten transparenten Balkonen und Schiebeläden aus Lochblech für die Bewohnerzimmer sowie die Zusammenfassung der Nebenräume hinter langgezogenen Fensterbändern verleihen dem Haus eine neue Großzügigkeit und Freundlichkeit. Treffpunkt: Eingangshof Heideweg zu erfüllen. Raumhohe Verglasung mit vorgelagerten transparenten Balkonen und Schiebeläden aus Lochblech für die Bewohnerzimmer sowie die Zusammenfassung der Nebenräume hinter langgezogenen Fensterbändern verleihen dem Haus eine neue Großzügigkeit und Freundlichkeit. 6. MAGDEBURG Führungen: Samstag, 25.06.05, 9.30 und 10.30 Uhr Treffpunkt: Eingang Salvador-Allende-Straße „Phoenix“ Neubau Seniorenwohnanlage und Gewerbe, SalvadorAllende-Straße 35, 2003 Architekt: ACM Architektencontor Magdeburg AG, Magdeburg Bauherr: TLG GmbH, Magdeburg Am städtebaulich sehr weiträumig gefassten Bereich des Wohngebietszentrums am Neustädter Platz wurde durch die Neubebauung eine Verdichtung ohne Verlust an öffentlichen Flächen geschaffen. Im Erdgeschoss des Neubaus entstand eine Gewerbefläche für einen Supermarkt. Die vier darüber liegenden Geschosse dienen dem altengerechten Wohnen. Die Wohneinheiten werden durch Laubengänge erschlossen, die sich zum Hof hin orientieren und diesen dreiseitig umfassen. Im ersten Obergeschoss, im Bereich des Gründachs, gibt es einen Gemeinschaftsraum, der genau wie die Laubengänge der Kommunikation der Bewohner dient. 7. MAGDEBURG Führungen: Samstag, 25.06.05, 11.00 Uhr Sonntag, 26.06.05, 10.00 Uhr Treffpunkt: Pfarrhof Kulturscheune Magdeburg, Stephan-Schütze-Straße 1, 1669, Sanierung 2004 Architekt: Architekten Dr. Ribbert Saalmann, Magdeburg Bauherr: Kulturscheune Olvenstedt e. V. Magdeburg Inmitten des alten Dorfkerns von Magdeburg Olvenstedt befindet sich im Pfarrhof der St.-LaurentiusKirche die Kulturscheune. Das unter Denkmalschutz stehende barocke Scheunengebäude war vom Verfall bedroht und wurde zu einer zeitgemäßen Kultureinrichtung bei Wiederherstellung des historischen äußeren Erscheinungsbildes ausgebaut. Mit Veranstaltungssaal, Gruppenraum, offenem Kommunikationsbereich, Teeküche und WC-Anlagen ist das Objekt der Öffentlichkeit unabhängig von der Glaubenszugehörigkeit für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art zugänglich. 8. MAGDEBURG Führungen: Sonntag, 26.06.05, 9.30 und 11.00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Experimentelle Fabrik, Sandtorstraße 23, 2001 Architekt: sauerbruch hutton architekten, Berlin Bauherr: Zentrum für Produkt-, Verfahrens und Prozessinnovation GmbH, Magdeburg Als interdisziplinäre „Forschungs-Fabrik“ vereint die Experimentelle Fabrik Magdeburg (EFM) privatwirtschaftliche und universitäre Forschung und Entwicklung unter einem Dach. Der Baukörper der EFM besteht aus einer Kombination von drei gestaffelten Volumina unterschiedlicher Höhe, die mit einer leuchtenden Dachhaut aus Aluminiumblech in den Farben Orange, Pink und Silbergrau überzogen sind. Im östlichen Flügel sind Büros und Labors untergebracht, daran schließt sich eine Halle an und den westlichen Abschluss bildet das Großlabor des Elektromagnetischen Verträglichkeitsraums. Ein Blickfang ist das zweigeschossige Foyer mit einer offenen Treppenanlage. 9. MAGDEBURG Führungen: Sonntag, 26.06.05, 9.30 und 11.00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Universitätsbibliothek in Magdeburg, Pfälzer Straße, 2003 Architekt: Auer+Weber+Architekten, Stuttgart-München Bauherr: Land Sachsen-Anhalt vertreten durch das ehem. Staatshochbauamt Magdeburg Der Entwurf der Universitätsbibliothek als vis-à-vis zur bestehenden Mensa wird zum prägnanten Bindeglied zwischen Universität und Stadt. Die in Ost-West-Richtung verlaufende Entwicklungslinie der Universität mündet in einen Platz, der zwischen den Haupteingängen von Mensa, Bibliothek und Rechenzentrum zu einem Schwerpunkt des studentischen Lebens wird. Mit dem Prinzip der Faltung einer bandartigen Fläche entsteht über eine lange, ungebrochene Diagonale ein räumliches Kontinuum, das als „Leselandschaft“ nach außen wie innen auch zeichenhaft für die Bestimmung des Gebäudes steht. 10. MAGDEBURG Führungen: Sonntag, 26.06.05, 10.30 und 12.30 Uhr Treffpunkt: Eingang Hörsaal 1 (Alte Bibliothek) Unicampus gegenüber der Neuen Bibliothek Umbau der alten Bibliothek zum Hörsaal 1 der Otto-von-GuerickeUniversität, Pfälzer Straße, Gebäude 26, 2004 Architekt: Manuela Jürries Architekten/Innenarchitekten mit Jochen Lohmann, Magdeburg Bauherr: Land Sachsen-Anhalt vertreten durch das ehem. Staatshochbauamt Magdeburg Nach der Fertigstellung des Bibliothek Neubaus wurde der nicht mehr benötigte alte Lesesaal zum größten Hörsaal der Universität umgenutzt (575 Plätze). Das aufsteigende Podest mit der Hörsaalbestuhlung wurde als orangerote, beplankte Kiste in den bestehenden Raum gestellt, signalisiert den hereinkommenden Studenten Aufmerksamkeit und ist auch Abends von außen durch die großen Fenster sichtbar. Der Raumeindruck, bestimmt durch den anthrazitfarbenen Linoleumboden, das buchenfarbige Gestühl und die Akustik-Seitenwände, die anthrazitfarbenen Stützen sowie die weißen Deckensegel, vermittelt eine ruhige Atmosphäre. Der Hörsaal bietet alle technischen Voraussetzungen für den Einsatz neuer Medien. 11. MAGDEBURG Führung: Samstag, 25.06.05, 15.00 Uhr Treffpunkt: Kirchvorplatz Gemeindehaus der katholischen Studentengemeinde/Kirchengemeinde St. Petri, Neustädter Straße 4, 2004 Architekt: Trompeter-Münster Architekten + Ingenieure, Magdeburg mit Pahl + Mersch, Dresden Bauherr: Katholische Pfarrvikarie St. Petri Für die kath. Studentengemeinde und die Kirchengemeinde St. Petri entstand ein neues Gemeindehaus direkt an der Neustädter Straße. Es enthält einen Gemeindesaal, Service-, Büro-, und Gruppenräume, 6 Wohnappartements sowie eine Tiefgarage mit 10 Stellplätzen. Die Nutzung erfolgt hauptsächlich ehrenamtlich durch die Mitglieder der Kirchen-/Studentengemeinde. In einem weiteren Bauabschnitt wird das Gemeindehaus ergänzt durch den Neubau eines Klosters, deren zentraler Innenbereich beide Gebäude und deren Funktionen miteinander verbinden soll. 12. MAGDEBURG Führung: Samstag, 25.06.05, 11.00 Uhr mit Kaffee und Kuchen, Fitnessgeräte und Sportplatz können ausprobiert werden. Treffpunkt: oberes Parkdeck Bau-Bildungs-Zentrum Magdeburg BBZM, Lorenzweg 56, 2004 Architekt: Pook Leiska Partner, Magdeburg Bauherr: Verein zur Berufsförderung der Bauindustrie in Sachsen-Anhalt e.V. Dem Komplex liegt eine übergreifende Entwurfsidee zugrunde: Farbige Bauteile, in denen die jeweils typische Nutzung des Gebäudes untergebracht ist, lehnen sich an graue „Kisten“, in denen die Nebenräume liegen. Die grauen Kisten stellen den formalen Zusammenhalt mit den Plattenbauten am Eingang her. Am lichtgrauen Sichtmauerwerk des Neubaus sind farbige Baukörper angedockt: In Gelb die Malerwerkstadt, in Rot die 16 Übungs-Tapezierkojen. Im Erdgeschoss befinden sich ein Sport- und Aufenthaltsraum. In den 3 Obergeschossen wohnen 60 Azubis. 13. MAGDEBURG Führung: Samstag, 25.06.05, 13.00 Uhr Treffpunkt: Eingang Breiter Weg Konservatorium der Landeshauptstadt Magdeburg „Georg-Philipp Telemann“, Breiter Weg 110, 2000 Architekt: ACM Architektencontor Magdeburg AG, Magdeburg mit Planungsgruppe Drahtler, Dortmund Bauherr: Bilfinger + Berger GmbH, Landeshauptstadt Magdeburg Das Gebäude, das gemeinsam mit der Stadtbibliothek und dem Theater der Landeshauptstadt Magdeburg den nördlichen Abschluss der Fußgängerzone „Breiter Weg“ bildet, orientiert sich an der vorhandenen städtebaulichen Situation und schafft durch die besondere Ausbildung der Ecke ein interessantes Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert. Der Stadtraum des Breiten Weges gewinnt dadurch einen neuen strukturierenden Impuls. Die Anzahl der Geschosse nimmt Bezug auf die direkt angrenzenden vorhandenen Gebäude und schafft einen markanten Abschluss des Theaterquartiers. 14. MAGDEBURG Führung: Samstag, 25.06.05, 10.00 Uhr Treffpunkt: vor dem Rathaus/Alter Markt Umbau und Sanierung Altes Rathaus Magdeburg, Alter Markt 6, Sanierung 2005 Architekt: Architekten BKSP, Magdeburg Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg, Hochbauamt Die strukturelle Neuordnung des Rathauskomplexes wurde durch funktionelle Aufteilung der vorhandenen und neuen Räumlichkeiten für den ausgewiesenen Verwaltungsbedarf angepasst. Mit den baulichen Veränderungen wird die Gebäudeerschließung so angepasst, dass mit neuen Treppenhäusern, Aufzügen und behindertengerechten Erschließungswegen eine besucherfreundliche Gesamtstruktur erreicht wird. Der Ratskeller im Untergeschoss wird weiter als Restaurant genutzt. Eine neue Arkadenhalle bildet mit einer transparenten Glasfassade zum Alten Markt die zentrale, großzügige Empfangshalle, von der sich der vielfältig nutzbare Innenhof erschließen lässt. 15. MAGDEBURG Führung: Neubau Wohnanlage Fürstenwallstraße, Fürstenwallstraße/Große „Zwischen Elbe und Kloster“… besetzt ein Ensemble aus Einzelbaukörpern die Grenzen des Baugrund- einer transparenten Glasfassade zum Alten Markt die zentrale, großzügige Empfangshalle, von der sich der vielfältig nutzbare Innenhof erschließen lässt. 15. MAGDEBURG Führung: Sonntag, 26.06.05, 14.00 Uhr Treffpunkt: Eingang Klosterstraße/„zwischen den Stützen“ Neubau Wohnanlage Fürstenwallstraße, Fürstenwallstraße/Große Klosterstraße, 2000–2001 Architekt: ACM Architektencontor Magdeburg AG, Magdeburg Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft Otto v. Guericke, Magdeburg „Zwischen Elbe und Kloster“… besetzt ein Ensemble aus Einzelbaukörpern die Grenzen des Baugrundstückes, nimmt die Straßen- und Baufluchten auf und bildet einen innenliegenden Hofraum. Ausgehend vom natürlichen Geländeverlauf werden verschiedene Hofniveaus gebildet. Eine öffentliche Durchwegung entlang der alten Mauerreste, vorbei an blühenden Obstbäumen, adaptiert den Charakter der historischen Binnenräume zwischen Dom, Domplatz und Fürstenwall. Dieser Freiraum erschließt sich durch das bewusste Offenlassen spannender Zwischenräume zwischen den Einzelbaukörpern und das Entstehen von interessanten Blickbeziehungen. 16. MAGDEBURG Führungen: Sonntag, 26.06.05, 14.00 und 15.30 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Umbau und Sanierung Freie Kammerspiele Magdeburg/ Schauspielhaus Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 64, 1870/1907 Sanierung: 2005 Architekt: Kirchner + Przyborowski Diplomingenieure Architekten BDA, Magdeburg Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg, Hochbauamt Die Idee zum Umbau des Schauspielhauses geht von grundhaften Eingriffen in die Funktion und die Gebäudestruktur des Altbaus aus. In einem Neubau werden die Studiobühne, Probebühne, Garderoben, Kantine sowie technische Bereiche angeordnet und mit dem historischen Gebäude verknüpft. Eine neue Seitenbühne, die Erhöhung des Bühnenhauses sowie der Einbau eines aufsteigenden Ranges verbessern die technischen Bedingungen des Hauses grundhaft und werden durch eine sparsame aber frische Gestaltung unterstützt. 17. MAGDEBURG Führungen: Samstag, 25.06.05, 10.00 Uhr Treffpunkt: Eingang Hegelstraße 1 Evangelisches Konsistorium, Hegelstraße 1, 1998 Architekt: Architekturbüro Michael Steller, Magdeburg Bauherr: Evangelisches Konsistorium, Magdeburg Das Gebäude gehört zum Ensemble „Haus der Kirche“ und übernimmt nach der denkmalgerechten Sanierung und Umbau ergänzende Funktionen wie Pressestelle, Veranstaltungs- und Konzertort, Kantine, Gästebeherbergung und Wohnsitz des Bischofs. Die ursprüngliche Fassade wurde wieder hergestellt. Das Dachgeschoss wurde neu aufgebaut und ist unter Beachtung des denkmalgeschützten Gestaltungsbildes von der Hegelstraße aus nicht zu sehen. 18. MAGDEBURG Besichtigung: Samstag, 25.06.05, 10.00–12.00 Uhr Treffpunkt: Eingang Hegelstraße 41 Dienstgebäude des Ministeriums der Justiz Land Sachsen-Anhalt, Hegelstraße 40/41, Sanierung 1999/2001 Architekt: Architekturbüro Berger + Partner GbR, Konrad Höhne, Magdeburg Bauherr: OFD Magdeburg vertreten durch das ehem. Staatshochbauamt Magdeburg In beiden 1890 errichteten Gebäuden sind große Teile der inneren Bauhülle erhalten geblieben und hinsichtlich des Bestandes einer umfassenden Befundung durch Restauratoren unterzogen worden. Die bestehenden Treppenräume wurden durch eine entwurfstechnisch sehr anspruchsvolle Treppenanlage ergänzt und mit dem Ausbau des Kellers zum Archiv und des Dachgeschosses zu Büroräumen an alle Bereiche angeschlossen. Im Untergeschoss und Erdgeschoss des Gebäudes der Hegelstraße 40 befinden sich Bibliothek und Lesesaal mit 25.000 Büchern. Das gesamte Ministerium wurde denkmalgerecht saniert. 19. MAGDEBURG Führungen: Sonntag, 26.06.05, 10.00 und 12.00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang/Pförtnerloge Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt des mdr, Stadtparkstraße 8, 1998 Architekt: Prof. Gerber Architekten, Dortmund Bauherr: mdr Mitteldeutscher Rundfunk, Leipzig Der halbkreisförmige, dreigeschossige Büroring mit einer Fassade aus dunkelblau glasierten Klinkersteinen umfasst die sich zur Stadt öffnenden Produktions- und Sendebereiche. Auf der Parkseite erreicht man den oberhalb des Technikgeschosses liegenden Mitarbeitereingang. Der öffentliche Eingang erfolgt über das gebäudehohe „Elbfoyer“ mit Café und Ausstellungsflächen. Zwei Betonkuben (Studios für den Hörfunk und Fernsehen) ragen in diese Halle und ermöglichen Einblicke in die Arbeitsprozesse des mdr. Von der Stadtseite betrachtet, spiegelt das Gebäude tagsüber den Dom wieder. Abends wird es selbst zum beleuchteten Schaufenster. 20. MAGDEBURG Führung: Sonntag, 26.06.05, 11.00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Sanierung und Modernisierung einer Kindertagsstätte, Am Unterhorstweg 28, 2002–2004 Architekt: Kirchner + Przyborowski Dipl.-Ing. Architekten BDA, Magdeburg Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg, Hochbauamt Die Gesamtsanierung der KITA „Am Salbker See“ realisiert die Idee einer in das Wohngebiet vielfältig integrierten sozialen Einrichtung. Aus einem unscheinbaren Wirtschaftsgebäude wurde ein zwischen beiden Gebäudeflügeln angeordneter Mehrzweckbereich entwickelt. Die Anordnung der Funktionsbereiche lässt eine separate Nutzung in der Jugend- und Seniorenarbeit durch das Wohngebiet zu. Die Gestaltung der KITA lässt sich von der Verwendung alternativer Holzbaustoffe und eines Farb-/Oberflächenkonzepts leiten. 21. MAGDEBURG Führung: Samstag, 25.06.05, 10.00 Uhr Treffpunkt: Parkplatz Ecke Ulner-/Resewitzstraße Um- und Rückbau Mehrfamilienhaus Bördegarten, Ulnerstraße 9–14, 25–30; Resewitzstraße 14–16, 21–25, 2003–2005 Architekt: Architekturbüro Dr. Brezinski, Magdeburg Bauherr: WBG Stadtfeld, Magdeburg 5 Wohnblöcke des Typs P2/Halle wurden Segment- und Etagenweise rückgebaut. Dabei wurden 240 Wohneinheiten (WE) auf 86 WE reduziert. Durch die Sanierung und den Umbau dieser Wohnungen entstanden Maisonette- und Penthousewohnungen sowie Reihenhäuser mit neuen Balkonen, Dachterrassen, neuen Hauseingängen und Terrassen für die Einfamilienhäuser. 22. VECKENSTEDT Führungen: Samstag, 25.06.05 und Sonntag, 26.06.05, jeweils 11.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr Umbau einer Laubengangscheune zu einer Wohneinheit, Poststraße 10, 2004 Architekt: Jean-Elie Hamesse, Braunschweig Bauherr: Familie Fritzsche, Veckenstedt Bestand: eine Laubengangscheune, eine Seltenheit! Zu schade zum Abreißen. Beim Umbau blieben die alten Strukturen erhalten. Die verwendeten Baustoffe sind weitgehend naturbelassen, z.B. die Ausfachungen mit alten Feldbrandziegeln, der Innenputz mit Lehm. Trotz zeitgemäßem Wohnen und moderner Haustechnik (Solarenergie) gibt es keinen Verlust an alter Baukultur. 23. BAD SUDERODE Führungen: Samstag, 25.06.05 und Sonntag, 26.06.05, jeweils 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr Treffpunkt: am Ferienhaus Ferienhaus in Bad Suderode, Harzer Feriengarten, Jägerstraße, Die Ferienhausanlage Harzer Feriengarten in Bad Suderode am Harz wurde 2004 durch ein Ferienhaus 2004 mit 2 Ferienwohnungen sowie durch gartengestalterische Außenanlagen erweitert. Die Gebäudegestalt Architekt: Bernd Ebeling, Braunschweig möchte als Teil regionalen Bauens die traditionellen Grundformen, Materialien und Konstruktion Bauherr: Dieter Ebeling, Bad Suderode zeitgenössisch interpretieren. 24. COSWIG/ANHALT Besichtigung: Sonntag, 26.06.05, 10.00–14.00 Uhr Treffpunkt: Hauseingang Einfamilienhaus, Unterfischerei 15, 2004 Architekt: Dipl.-Ing. (TU) Lars Pabst, Leipzig Bauherr: Cornelia Harz und Kai Straßburg, Coswig/Anhalt 25. LUTHERSTADT WITTENBERG Führungen: Samstag, 25.06.05, 10.00 und 15.00 Uhr Gesundheitszentrum Lutherstadt Wittenberg, Sternstraße 28, Der Baukörper hebt sich von der umgebenden Bebauung stark ab, ordnet sich aber in Maßstäblichkeit 2004 und Städtebau in den Kontext ein. Mit Stadthalle, Einkaufsmarkt und Ärztehaus dient der Standort als Architekt: bc bau-consult GmbH Ingenieur- und Architekturbüro, Stadtteilzentrum und vermittelt zwischen den angrenzenden Wohnquartieren unterschiedlicher Zeitepochen. Ein besonderer Stadtbaustein ist der Lückenschluss des Einfamilienhauses Unterfischerei 15 geworden. Der Entwurf reagiert auf zahlreiche spezifische Anforderungen: Hochwasserschutz, Denkmalensemble, schwierige Licht und Grundstücksverhältnisse. Im Vordergrund stand der Wunsch nach einem lichtdurchfluteten, modernen und bezahlbaren Wohnhaus. 25. LUTHERSTADT WITTENBERG Führungen: Samstag, 25.06.05, 10.00 und 15.00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Parkplatz Gesundheitszentrum Lutherstadt Wittenberg, Sternstraße 28, 2004 Architekt: bc bau-consult GmbH Ingenieur- und Architekturbüro, Lutherstadt Wittenberg Bauherr: Multifunktionszentrum GbR, Lutherstadt Wittenberg Der Baukörper hebt sich von der umgebenden Bebauung stark ab, ordnet sich aber in Maßstäblichkeit und Städtebau in den Kontext ein. Mit Stadthalle, Einkaufsmarkt und Ärztehaus dient der Standort als Stadtteilzentrum und vermittelt zwischen den angrenzenden Wohnquartieren unterschiedlicher Zeitepochen. Im Erdgeschoss befinden sich überwiegend raumhoch verglaste Verkaufs- und Geschäftsräume. Das Obergeschoss wird vollständig durch Arztpraxen der unterschiedlichen Fachrichtungen genutzt. 26. KÖTHEN Führung: Samstag, 25.06.05, 10.00 Uhr Treffpunkt: Marktplatz Kirche St. Jacob – Bauliche Sicherung der Fürstengruft, Marktplatz 15, Sanierung 2005 Architekt: ads architekturbüro dietmar sauer, Köthen Bauherr: Evangelische Kirchengemeinde St. Jacob Das feuchte Mauerwerk der Gruft musste saniert werden und wurde trocken gelegt. Lüftung und Beleuchtung sind ebenfalls modernisiert worden. Aber nicht nur bauliche Schäden wurden saniert. Auch die Särge wurden gereinigt, von Holzschädlingen befreit und die Sargebenen und Füße sind wieder hergestellt. 27. KÖTHEN Führung: Samstag, 25.06.05, 11.00 Uhr Treffpunkt: Parkplatz am Prinzessinhaus (Lindenstraße) Prinzessingarten – Parken am Schloss, Schlossplatz 5, 2003–2004 Bei dem Prinzessingarten wurde eine Freianlage im historischen Bereich der Schlossanlage in Köthen Architekt: ads architekturbüro dietmar sauer, Köthen neu gestaltet. Die Funktionen Garten und Parken werden unter Berücksichtigung historischer GestalBauherr: Stadt Köthen tungsprinzipien aus der Zeit des Rokokos auf einer Fläche von ca. 2.800 qm harmonisch kombiniert. 28. TEICHA Führung: Sonntag, 26.06.05, 14.30 Uhr, Treffpunkt: vor dem Objekt Gewerbehof Teicha, Dorfplatz 9, 2002–2003 Architekt: AIC Planungsgesellschaft Halle, Dipl.-Ing. Architekt H.-J. Mönch Bauherr: Gemeinde Teicha In den alten Gebäuden eines Gutshofs im unmittelbaren Ortskern Teichas entstanden 2.000 qm Gewerbeflächen. Die ruinösen alten Gebäude wurden komplett entkernt. Die Sanierung erfolgte unter größtmöglicher Erhaltung der historischen Substanz. In den Abmessungen einer eingefallenen Scheune wurde ein neues Gebäude für Lagerflächen errichtet, welches sich durch seine Holzfassade deutlich vom Bestand abhebt. Die ersten Nutzer haben 2003 ihre Einheiten bezogen. 29. HALLE (SAALE) Führungen: Samstag, 25.06.05, 10.00, 11.45 und 13.30 Treffpunkt: Haupteingang BbS Saalkreis Umbau u. Erweiterung der berufsbildenden Schulen „Carl Wentzel“ Saalkreis, Delitzscher Straße 45, 2005 Architekt: Hartmann+Helm Planungsgesellschaft mbH, Weimar Bauherr: Landkreis Saalkreis Das vorhandene Schulgebäude wurde durch einen Neubau um 6 Klassenräume, 8 Fachkabinette, eine Lehrküche mit Esszimmer und einem Mehrzweckraum erweitert. Die Verwaltungsbereiche, 7 weitere Klassenräume sowie die Bibliothek blieben im Altbau. Über den neuen zentralen Eingang erreicht man eine lichtdurchflutete, viergeschossige Halle, welche eine gute Orientierung ermöglicht. Das Gebäude prägt durch die farbigen Oberflächen der robusten Materialien eine gute Lernumgebung. Außerdem schafft die neu gestaltete Außenanlage gute Aufenthaltsqualität. 30. HALLE (SAALE) Besichtigung: Samstag, 25.06.05, 13.00–16.00 Uhr Gebäude und Grundstück, Führung im Haus 14.00 Uhr Treffpunkt: vor dem Objekt Neubau Wohngebäude mit Tiefgarage, Albert-Schweitzer-Straße 41, 2004 Architekt: Architekturbüro Ambrus+CO, Halle (Saale) Bauherr: Dr. Hans-Ulrich und Dr. Cornelia Demuth, Halle (Saale) Das Wohnhaus entstand als ergänzender Bau zu einer bestehenden Immobilie auf einem schwierig geschnittenen Grundstück. Für beide Objekte entstand eine Tiefgarage mit darüber liegender Freianlage. Der Neubau besteht aus 5 Wohnungen. Jede verfügt über eine private Freifläche. Die Gebäudeform entstand aus den Bedingungen der Bauordnung, vermittelt aber dennoch den Charme spielerisch zusammengesetzter „Bauklötzer“ in unterschiedlich funktionalen Materialien. 31. HALLE (SAALE) Besichtigung: Samstag, 25.06.05, 9.00–12.00 Uhr Gebäude und Grundstück, Führung im Haus 10.00 Uhr Treffpunkt: vor dem Objekt Neubau Einfamilienhaus mit Büro, Talstraße 17a, 2004 Architekt: Architekturbüro Ambrus+CO, Halle (Saale) Bauherr: Kerstin und Holger Haselbach, Halle (Saale) Das Gebäude fügt sich proportional in seine Umgebung ein, versteckt hinter der Grundstückseinfriedung schaut es nur mit seiner Glaskastenbrille darüber hinweg auf die Straße. Lebensmittelpunkt des im Schutz des roten Porphyr-Felsens eingebetteten Hauses bildet eine durch das Atrium erweiterbare Wohnetage im Erdgeschoss. Auch auf ökologische Aspekte, ein Gründach und ein Blockheizkraftwerk, wurden bei diesem Einfamilienhaus Wert gelegt. 32. MERSEBURG Führungen: Samstag, 25.06.05 und Sonntag, 26.06.05 jeweils 15.00 Uhr Treffpunkt: Domplatz 6 Umnutzung eines ehemaligen Rektorats zum Galeriecafé und Aufstockung eines Treppenhauses, Domplatz 6, 2005 Architekt: Dip.-Ing. (FH) Peter Wiest, Merseburg Bauherr: Klaus Oberbacher, Merseburg Das Gebäude befindet sich inmitten des historischen Ensembles des Dom-/Schlossbereichs und wurde ausschließlich mit privaten Mitteln zum Kulturhaus hergerichtet. Es beherbergt die Kunststiftung „Ben zi Bena – Kunst/Politik/Ansichten“ und wird demnächst eröffnet. Das Gebäude war zum Zeitpunkt des Kaufes als „erweiterter Rohbau“ zu betrachten, da sämtliche Leitungen der Haustechnik und alle Innentüren demontiert waren. Die Funktion eines Kulturhauses wird durch den Einbau eines Galeriecafés im EG unterstützt. 33. FREYBURGZSCHEIPLITZ Besichtigung: Sonntag, 26.06.05, 11.00–15.00 Uhr Ökologisches Einfamilienhaus in Niedrigenergiebauweise, Dorfstraße 4c, 2001 Architekt: Cronau & Kretzschmar, Naumburg Bauherr: Johann Konrad Keller, Freyburg-Zscheiplitz Der Neubau wurde in Holzrahmenbauweise auf einer Betonplatte erstellt und mit Zellulosefasern im Einverblassverfahren gedämmt. Außenseitig wurden die Wände mit einer Boden-Deckelschalung aus sibirischer Lärche und innenseitig mit Gipskarton verkleidet. Die Dachdeckung besteht aus einem Stehfalzdach aus Titanzink. Das Einfamilienhaus wurde in Niedrigernergiebauweise errichtet. 34. ZEITZ Führung: Sonntag, 26.06.05, 14.30 Uhr mit Sekt und Kuchen Treffpunkt: Schützenplatz Zeitz Schützenplatz in Zeitz, 2004 Architekt: studio 51, Wolfgang Aldag, Freier Landschaftsarchitekt BDLA, Halle (Saale) mit Büro für Landschaftsarchitektur, Anton Schwarzenberger, Freier Landschaftsarchitekt, Halle (Saale) und Ingenieurbüro Düber GmbH, Zeitz Bauherr: Stadt Zeitz, Tiefbauamt Der 2,0 ha große Schützenplatz in Zeitz wurde durch eine neue Platzgestaltung revitalisiert. Der Festplatz und auch die 180 Parkplätze sowie der Busbahnhof wurden durch Neu- und Umbau wieder hergestellt. Gestalterisch wird der eigentliche Aufenthaltsort (,Schützenplatz‘) stark verkleinert und räumlich neu gefasst. Der Abbruch einiger Gebäude schaffte dabei den Raum, um andere Nutzungen (Busbahnhof, Parkplatz, Festzelt) sinnvoll im Gesamtkonzept unterzubringen. Eine kleine Schachtel, die Bluebox, ist Orientierungs- und Anziehungspunkt. 35. ZEITZ Führung: Sonntag, 26.06.05, 15.00 Uhr Treffpunkt: Schützenplatz Zeitz Bluebox, Schützenplatz, 2004 Architekt: däschler Architekten BDA, Halle (Saale) Bauherr: Stadt Zeitz, Tiefbauamt Das einzige Gebäude auf dem Schützenplatz ist wichtigster Baustein der städtebaulichen Reparatur. Die Bluebox als öffentliche Toilette und Lagerraum besteht aus einem konventionell erstellten inneren Wandgefüge im Erdgeschoss und einer zweigeschossigen Hülle in Leichtbauweise. Die Einfachheit der Fassadenkonstruktion lässt eine Multiflexibilität der Nutzung zu. Die durchgängige Transluzenz und gezielte Anstrahlung des Gebäudes rundet das Beleuchtungskonzept des Platzes mit der Bluebox ab.