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and Christopher Elvidge of NOAA NGDC. Image by Craig Mayhew
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Warum man mit Geothermie
Geld verdienen und das
Klima schützen kann.
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GEOTHERMIE:
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V O L LT R E F F E R !
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DANN KOMMEN SIE MAL MIT …
Hier können Sie nachlesen, wo die Erdwärme
herkommt, und warum diese Quelle unerschöpflich
ist – auch wenn wir sie anzapfen.
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In den vergangenen drei Jahrzehnten stieg der weltweite
Verbrauch an kommerziell genutzter Energie um 70 %. Der
Energiekonsum wird sich in 20 Jahren nochmals fast verdoppeln, wenn es beim jetzigen Wachstum der Entwicklungsländer bleibt. Knapper werdende Ressourcen, Kriege
und die Folgen des Klimawandels verschärfen die Lage auf
dem Energiemarkt. Wie und womit die Energieversorgung
der Menschheit im nächsten Jahrhundert bestritten werden
soll, stellt eine der großen Fragen des 21. Jahrhunderts dar.
Dieser Herausforderung stellen sich Politik und Industrie
unter anderem, indem sie vermehrt auf die Entwicklung
Erneuerbarer Energiequellen setzen. Die Bundesregierung
hat bereits 1991 mit der Einführung des Stromeinspeisungsgesetzes (dem Vorläufer des EEG-Gesetzes) deutliche
Impulse gegeben, die der „grünen“ Branche zu einem
Aufschwung verhalfen, der bis heute anhält. Doch die
Energiegewinnung aus Wind und Sonne ist abhängig von
klimatischen und tageszeitlichen Schwankungen. Neben
Wasserkraft und Biomasse gibt es nur eine erneuerbare,
ständig verfügbare Energie, und die kommt aus dem
Inneren der Erde.
GUTE GRÜNDE FÜR GEOTHERMIE
UND GREEN ENERGY
1. Erdwärme ist bei jedem Wetter und rund um die Uhr verfügbar.
Geothermie-Kraftwerke können daher Grundlasten decken und
Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke ersetzen.
2. Erdwärme stellt ein unerschöpfliches Energiereservoir dar.
3. Geothermie-Kraftwerke tragen zu nachhaltigem Klimaschutz bei.
Ein 6-Megawatt-Kraftwerk spart 25.000 Tonnen CO2 im Jahr!
4. Durch die Nutzung inländischer Energiepotentiale trägt die
Geothermie zur energiepolitischen Unabhängigkeit Deutschlands
bei und wirkt friedensstiftend.
5. Strom aus Erdwärme ist emissionsfrei, modern und zukunftsweisend: Er ermöglicht die Erhaltung eines Lebensstils mit hoher
Lebensqualität.
6. Die Abnahme des Stroms zum Preis zwischen 14 und 15 Cent/
kWh ist 20 Jahre lang durch das EEG-Gesetz gesichert.
7. Green Energy Management und Projektinitiatoren der
beteiligten Unternehmen verfügen über langjährige Erfahrung
und hohe Kompetenz.
8. Mit dem „Green Energy Exploration Navigator“ (GREEN) hat Green
Energy ein Instrument in der Hand, das eine systematische Standortwahl erheblich erleichtert und optimiert.
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NASA, Visible Earth, Data courtesy Marc Imhoff of NASA GSFC and Christopher Elvidge of NOAA NGDC.
Image by Craig Mayhew and Robert Simmon, NASA GSFC.
SIE STEHEN HIER [
LOHNENDER BLICK IN DIE TIEFE:
WÄ R M E O H N E E N D E
„M I T D E R V E R W E N D U N G G E OT H E R M I S C H E R E N E R G I E W E R D E N W I R I N D I E L AG E V E R S E T Z T,
E I N E N A C H M E N S C H L I C H E N M A S S S T Ä B E N U N E N D L I C H E R E S S O U R C E K Ü N F T I G S I N N V O L L Z U N U T Z E N .“
Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium
D E R S C H AT Z L I E G T U N S Z U F Ü S S E N
Über 99 % des Erdballs sind heißer als 1.000 °C. Seit der Zeit, in der
sich unser Planet aus dem Staub des Weltalls zusammengebacken
hat, fließt ein ständiger Wärmestrom aus dem Inneren der Erde an
ihre Oberfläche. Jeden Tag strahlt sie etwa die vierfache Menge
der Energie in das Weltall ab, die die Menschheit benötigt. Die Erde
wird aber nicht kalt! Denn in ihrer Mitte zerfallen ständig Atome und
bei diesem radioaktiven Zerfall entsteht Wärme. Der heiße Kern
(siehe Grafik unten rechts) sorgt damit für einen permanenten
Hitzenachschub. Nach menschlichem Ermessen sind die in der Erde
generierten Wärmevorräte damit genauso unerschöpflich wie die
Energie der Sonne. Sich diesen immerwährenden Wärmestrom zunutze machen – das ist die Idee der geothermischen Energiegewinnung.
DIMENSIONEN DER ERDE
HEISSE POWER AUS DER TIEFE
Neben Vulkanen offenbaren Geysire am deutlichsten das heiße
Innenleben der Erde – und deren Nutzungspotential: Wo sie
sprudeln, hat sich Grundwasser in Hohlräumen der Erdrinde erhitzt
und schießt über senkrechte Kanäle an die Erdoberfläche. Die
treibenden Kräfte bei Geysiren sind sogenannte Plumes – heiße
Magma-Ströme aus dem tiefen Erdmantel, – die bis zu dessen oberer
Grenzschicht aufsteigen und dort tiefe Wasserreservoirs aufheizen
können. Plumes und Geysire gibt es nur in Vulkangesteinen. Aber
die Erde heizt auch anderswo das Grundwasser auf: Die Erdwärme
nimmt durchnittlich pro 100 m Tiefe um 3 °C zu. Je tiefer das Gestein
liegt, desto heißer ist es also – und, wenn vorhanden, das umgebende
Wasser. An vielen Orten der Erde sprudelt es als Thermalquelle von
selbst an die Oberfläche. Doch wenn man an die große Hitze
heran will, muss man am richtigen Ort tiefe Löcher bohren.
Wo die Hitze herkommt
Die Erde lässt sich in drei Schalen einteilen: die Erdkruste, den Erdmantel und den Erdkern. Der innere Kern der Erde erstreckt sich
zwischen 5.100 und 6.300 km unter der Erdoberfläche. Hier herrscht
ein Druck von bis zu vier Millionen Bar und eine Höllentemperatur
von 4.000° bis circa 4.500 °C – ähnlich der Temperatur der dunklen
Flecken an der Sonnenoberfläche.
Die Erdkruste mit ihren Ozeanen und Kontinenten bildet, zusammen
mit dem festen Teil des Erdmantels, die Lithosphäre. Die dünne
Schicht, auf der wir leben, schwimmt – zersplittert in riesige Platten –
auf der „Fließschicht“ des plastischen Erdmantels herum.
Die ozeanische Kruste ist teilweise nur 5 bis 10 km dick, während die
kontinentale zwischen 30 und 60 km misst. Dort, wo sie als Gebirgsmassiv am höchsten aufragt, taucht sie durch ihr Eigengewicht auch
am tiefsten ein. Angetrieben durch flüssiges Magma im Erdmantel
sind die Platten ständig in Bewegung – wenn auch sehr langsam.
An Orten, wo die Platten aneinanderstoßen, kann es ungemütlich
und sehr heiß werden! Erdbeben und Vulkanausbrüche erschüttern
die Welt, wenn die schweren Gesteinsmassen sich (a) voneinander
wegbewegen (z.B. ostafrikanische Riftzone), (b) untereinander wegtauchen (z.B. Anden, Südamerika) oder sich aneinanderreiben, wie es
beispielsweise bei der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien
geschieht.
3
[
]
E U R O PA *
Auf den nächsten vier Seiten beschreiben wir Ihnen,
wie und wo man die Erdwärme anzapft.
Zuerst das „Wo“.
SIE MÜSSEN HIER GRABEN [
]
Warum hier?
Gucken Sie mal nach unten.
Sie werden sehen, dass Green Energy sich im wahrsten
Sinne des Wortes die heißesten Plätze für Kraftwerke
gesichert hat.
* Das Reliefbild zeigt, in welcher Tiefe die Erdkruste an den heißen Erdmantel stößt.
Die Skala reicht von 12 km (tiefrot) bis 56 km (hellgrün).
WONACH MAN SUCHEN MUSS
Wenn man nach idealen Orten für die Geothermie sucht, muss man
berücksichtigen, dass die Erdkruste natürlich nicht überall gleich
aufgebaut ist (siehe Abb. unten). Es gibt Landstriche, wie z.B. den
skandinavischen Schild mit seinen sehr alten Gneisen und Graniten,
wo die Temperatur mit zunehmender Tiefe nur um etwa 20° bis 25 °C
pro Kilometer zunimmt. In sehr jungen vulkanischen Gebieten hingegen, wie auf Island oder in Larderello, Italien, kann die Temperatur
um mehr als 100 °C pro km ansteigen. Außerdem muss man heiße
Erdschichten finden, die genügend Wasser enthalten, denn es wird
bei der sogenannten hydrothermalen Geothermie als Transportmedium der Wärme gebraucht (hydros: Wasser, thermal: die Wärme
betreffend). Wenn ein Erdwärme-Kraftwerk auf rentable Weise Strom
erzeugen soll, ist auch die förderbare Wassermenge wichtig (siehe
Seite 10). Für die Stromgewinnung muss das Thermalwasser
mindestens 100 °C heiß sein. Bei Temperaturen zwischen 60°
und 100 °C kann es zum Heizen (Fernwärme) genutzt werden.
BEISPIEL OBERRHEINGRABEN
Vor 45 Millionen Jahren bescherten uns tektonische Plattenbewegungen ein Geschenk, von dem die Geothermie in Deutschland in
den kommenden Jahrzehnten profitieren wird: Die Platten drifteten
damals auseinander und schufen einen Graben von Nordost nach
Südwest mit Platz für einen Ozean. Als das Meer sich wieder zurückzog, war die nach unten gesunkene Struktur des Oberrheingrabens
angelegt. Durch diese besondere geologische Geschichte gibt es
im Oberrheingraben „positive thermische Anomalien“: An manchen
Stellen nimmt die Temperatur hier um 100 °C pro km zu!
Seitenblick unter die Welt
Deutschland: Wo der Boden heiß ist
Die Erdkruste, die den heißen Erdmantel (rot) bedeckt, ist unter den Ozeanen am dünnsten.
In Deutschland haben Geologen, z. B. in der Norddeutschen Tiefebene, dem Molassebecken zwischen Donau und Alpen, der
Schwäbischen Alb und dem Oberrheintal, potentiell nutzbare
Warmwasservorkommen ausgemacht. Dabei unterscheidet man
die oberflächennahe Geothermie mit Bohrungen bis zu 400 m
Tiefe und die tiefe Geothermie ab 400 bis ca. 5.000 m Tiefe. Wie
eine Untersuchung des Geo-Forschungszentrums Potsdam ergab,
könnten hier 29 % des Wärmebedarfs in Deutschland mittels
der hydrothermalen Geothermie gedeckt werden. Die oberflächennahe Geothermie könnte nochmals 28 % beisteuern.
ASIEN
0
24 km
48 km
4
AMERIKA
E U R O PA
ASIEN
WO M A N D I E E R DWÄ R M E A N Z A P F T
O P T I M A L E S TA N D O R T E F Ü R
U M W E LT F R E U N D L I C H E K R A F T W E R K E
Für die genaue Standortprüfung hat Green Energy bei großen Erdölunternehmen Daten erworben, die bei der Suche nach Öl und Gas
gewonnen wurden. Bei den Daten handelt es sich um Ergebnisse
zweidimensionaler seismischer Untersuchungen und Probebohrungen. Die Daten wurden von Green Energy in moderne Software
eingespeist, deren Modellrechnungen eine erste Orientierung im
Boden bieten. Anhand der Auswertung konnte man Aufbau
und Struktur der geologischen Bodenschichten, die Temperaturverhältnisse und die Lage von Wasserreservoirs prinzipiell
bestimmen. Und so einen günstigen Standort einkreisen.
Bei Erdölbohrungen sind Geologen bereits auf solche Stellen gestoßen. In diesen Schichten ist das Gestein heiß genug und hat
Klüfte gebildet, in denen reichlich heißes, salzhaltiges Wasser
zirkuliert – Wasser aus dem „vergangenen“ Ozean.
ZWEI SCHICHTEN IM VISIER
Geologen haben für die hydrothermale Stromgewinnung zwei
Schichten des Oberrheingrabens im Visier: den Oberen Muschelkalk
und den Mittleren Buntsandstein – in 1.000 bis 4.000 m Tiefe (siehe
unten). In diesen Schichten ist das Gestein heiß genug und es hat
Klüfte gebildet, in denen das eingeschlossene Ozeanwasser fließt.
An deren „schwammartiger“ großer Oberfläche kann sich das Wasser
optimal aufheizen. Solche Kluftsysteme wollen die Geologen für die
Kraftwerke anbohren. Um diese exakt zu treffen, wird der Boden
genauestens unter die Lupe genommen.
Unterirdische Schichten des Oberrheingrabens
Green Energy plant eine Vielzahl leistungsstarker, umweltfreundlicher
Kraftwerke an den besten Geothermie-Standorten in Deutschland:
dem Oberrheingraben und dem Molassebecken. Die Bedingungen
im Molassebecken sind ebenso optimal wie die im Oberrheingraben
– wie die Deutschlandkarte auf Seite 4 unten zeigt. Um eine exakte
Standortbestimmung für die Kraftwerke vornehmen und vor allem
eine wirtschaftliche Bohrstrategie entwickeln zu können, schaut man
sich die Bodenverhältnisse mit einer geologischen „Lupe“ an:
der 3-D-Seismik (siehe unten). Mit ausgesuchten geologischen
Daten hat Green Energy den „Green Energy Exploration
Navigator“ (GREEN) entwickelt, einen geothermischen Atlas,
der die Untergrundtemperaturen Deutschlands in zwei- und
dreidimensionalen Raummodellen darstellt. Damit hat
Green Energy ein Instrument in der Hand, das erheblich zur
Optimierung der Standortauswahl beiträgt.
Mit Argusaugen unter die Erde gucken
Während man mit der 2-D-Seismik immer nur
Informationen entlang einer LINIE erhält, liefert
die 3-D-Seismik – gekoppelt mit mathematischen
Simulationsmodellen – feinkörnige, plastische
Bilder von unterirdischen WÜRFELN. Die Simulationsmodelle ermöglichen auch einen Blick in
die Zukunft: Die Geologen platzieren die Kraftwerke im Modell an einer favorisierten Stelle und
simulieren, was bei laufendem Betrieb im Boden
passiert.
5
[
]
OBERRHEINGRABEN*
U N D J E T Z T D A S „ W I E “.
Sie haben eigentlich keine Lust, sich mit komplizierter
Technik auseinanderzusetzen?
OK.
Wir machen es so verständlich und kurz wie möglich.
Außerdem werden Sie sehen, dass ErdwärmeKraftwerke äußerst effektiv und profitabel betrieben
werden können.
* Das Reliefbild oben zeigt die Höhenverhältnisse des Oberrheingrabens.
Tiefgrüne Bereiche liegen sehr tief, rotbraune sehr hoch.
E R D WÄ R M E G A N Z N A H
Die Römer haben es uns vorgemacht: Die Siedlung Aquae, um 80 n.
Chr. mit einem Bäderviertel gegründet, hat sich zu einem weltweit
bekannten Thermalbad entwickelt und heißt heute Baden-Baden.
Dort sprudeln warme Quellen mit Temperaturen zwischen 56° und
68 °C. Natürliche Warmwasserquellen zum Warmbaden zu nutzen ist
die direkteste Art, Erdwärme anzuzapfen. Bei allen weiteren Arten
wird Technik eingesetzt, die die Erdwärme aus unterschiedlichen
Tiefen fördert, verstärkt und/oder in andere Energieformen umwandelt. Bei der oberflächennahen Geothermie nutzt man Erdwärme in
bis zu 400 m Tiefe zum Heizen – und in speziellen Fällen zum Kühlen:
Sie wird von Industrie, Großbauten, Schwimmbädern und Wohngebieten mit entsprechenden Wärmenetzen genutzt. Und Hausbesitzer wissen seit vielen Jahren die Vorzüge von Wärmepumpen zu
schätzen.
T I E F E G E OT H E R M I E – Z W E I W E G E Z U R WÄ R M E
Tiefe Geothermie nutzt heißes Wasser aus Tiefen zwischen 400 und
7.000 m. Generell unterscheiden Geologen dabei zwei Methoden,
die Wärme anzuzapfen: die Hydro-Geothermie und das
„Hot-Dry-Rock“-Verfahren (HDR). Die Hydro-Geothermie sucht
nach heißem Wasser im Gestein bis ca. 5.000 m und fördert es an die
Oberfläche, um ihm dort die Wärme in Wärmetauschern zu entziehen.
HDR hingegen nutzt „trockene“ und heiße Gesteinsschichten bis
ca. 7.000 m. Bei diesem Verfahren wird Wasser eigens mit hohem
Druck ins heiße Gestein gepresst, wo es Klüfte und Risse erzeugt und
sich dort erwärmt. Über eine zweite Bohrung wird es an die Oberfläche gefördert, wo ihm Wärme entzogen wird.
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W I E M A N D I E E R DWÄ R M E A N Z A P F T
„E S G E N Ü G T E B E N N I C H T, DA S S T E C H N I K G U T F U N K T I O N I E R T.
S I E M U S S A U C H I N D I E W E LT PA S S E N .“
Gero von Randow, Wissenschafts-Journalist
Da das Wasser in tieferen Gesteinsschichten in der Regel ausreichend
heiß ist, dienen beide Methoden in erster Linie der Erzeugung von
Strom. Das HDR-Verfahren ist eine sehr junge Technik, deren großes
Entwicklungspotential noch nicht voll ausgeschöpft ist. Daher
arbeitet Green Energy mit bewährten Verfahren der HydroGeothermie.
a
b
Methoden der tiefen Geothermie
Die Hydrothermale Geothermie
fördert Warmwasser aus Reservoirs in
bis zu 5.000 m Tiefe. Nach der Nutzung
wird das abgekühlte Wasser über eine
zweite Bohrung wieder in den Grundwasserleiter zurückgeführt. So bleiben
die Druckverhältnisse im Gestein
unverändert und das stark mineralisierte Wasser gelangt nicht in die
Umwelt.
Beim Hot-Dry-Rock-Verfahren wird
Wasser in „trockene“ und heiße Gesteinsschichten in bis zu 7.000 m Tiefe gepresst,
wo es sich erwärmt. Von dort wird es
durch eine zweite Bohrung zur Nutzung
an die Oberfläche gefördert. Bei beiden
Verfahren kann die Restwärme nach
der Stromerzeugung auch in Wärmenetze eingespeist oder als Prozesswärme industriell genutzt werden.
Damit kann die Rentabilität eines auf
Stromerzeugung angelegten Kraftwerks erhöht werden.
Wie aus Wärme Strom wird
Bei der Wärmetausch-Technik gibt es zwei konkurrierende Verfahren: Die ORC- und die
Kalina-Technik. Beim ORC-Verfahren werden Arbeitsmittel (siehe unten) mit festem Siedepunkt
eingesetzt, während man bei der Kalina-Technik Arbeitsmittel mit flexiblem Siedepunkt (eine
Mischung aus Ammoniak und Wasser) nutzt. Die Kalina-Technik ist relativ neu, während die
ORC-Technik lang erprobt ist. Sie wird seit rund 40 Jahren in der Industrie eingesetzt,
um Abwärme aus Produktionsprozessen in Strom umzuwandeln. Daher werden
Green Energy Kraftwerke mit dem ORC-Verfahren arbeiten.
GEOTHERMIE MACHT DAMPF –
W I E AU S WÄ R M E S T R O M W I R D
Zwei technische „Grundschritte“ machen aus Wärme Strom (siehe
Abb. oben). (a): Dampf treibt Turbinen an. So wird aus Wärme
Bewegungsenergie. (b): Generatoren wandeln die Bewegungsenergie in elektrischen Strom um.
Im Geothermie-Kraftwerk wird dem heißen Wasser aus der Tiefe
mithilfe von Wärmetauschern möglichst viel Wärme entzogen, die
ihrerseits möglichst viel Dampf erzeugen soll. Der Trick: Im Wärmetauscher gibt das heiße Wasser seine Wärme an ein anderes Wärmetransportmittel ab. Dieses „Arbeitsmittel“ siedet bei deutlich
niedrigeren Temperaturen als Wasser; es macht also mehr
Dampf und sorgt so für eine höhere Stromausbeute.
M I T S T R O M AU S E R D WÄ R M E G E L D V E R D I E N E N
UND DAS KLIMA SCHÜTZEN
Erdwärme ist für die Stromerzeugung besonders interessant, weil sie
„grundlastfähig“ ist: Sie kann Tag und Nacht und unabhängig vom
Wetter Strom liefern und damit konventionelle Kraftwerke ersetzen.
Geothermie trägt als Erneuerbare Energie zu einer nachhaltigen,
umweltfreundlichen Energiewirtschaft bei. Außerdem entstehen
keine umweltschädlichen Emissionen wie etwa Kohlendioxid (CO2 ).
Die Wirtschaftlichkeit der geothermischen Stromerzeugung hängt
u. a. von der Bohrtiefe, der Wassertemperatur, dem Eigenstromverbrauch der Anlage und dem Fördervolumen ab. Geht man von den
Bedingungen im Molassebecken aus und nimmt eine Temperatur
von 120 °C bis 130 °C und eine Förderrate von 120 Litern pro Sekunde
an, dann sind Stromerzeugungskosten von 10 Cent erreichbar. Im
Bereich der Bohrtechnik und der Stromerzeugungsanlagen
sind noch weitere Effizienzsteigerungen und damit Kostenreduzierungen zu erwarten. Da die Einspeisevergütung für den
Strom über das EEG-Gesetz geregelt wird, ist diese sicher: Der
örtliche Stromversorger ist verpflichtet, einem GeothermieKraftwerk mit 5 Megawatt Leistung den Strom für 15 Cent pro
Kilowattstunde abzunehmen – 20 Jahre lang, ab Inbetriebnahme.
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