Besser essen mit der grünen Raupe

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ChillZeit
Der Newsletter von vitesca rund um gesunde und leckere Mittagsverpflegung | 04.2016
Editorial
Liebe Kundinnen,
liebe Kunden
Speiseplan:
Zeit für Wintergemüse
Seite 2
Einblick:
Die Jury mit den Löffeln
Seite 3
Praxistipp:
In der Weihnachtsbäckerei
Seite 4
DGE-Zertifikat "FIT KID"
Eine Großküche ist immer auch ein
Schmelztiegel der Kulturen, Nationen und
Religionen. Täglich arbeiten bei uns sehr
verschiedene Menschen eng und
vertrauensvoll zusammen. Ob Christen,
Muslime, Juden oder Hinduisten, spielt
dabei keine Rolle. Wer will, nutzt unseren
Gebetsraum, der allen gleichermaßen
offen steht. Und wenn Weihnachten auch
zuvorderst ein christliches Fest ist, freuen
wir uns doch auf diese Zeit alle
gemeinsam. Denn etwas Einkehr, Zeit mit
der Familie, Geschenke für die Kinder und
zelebrierte Mahlzeiten - das tut doch allen
gut. In diesem Sinne wünsche ich auch
Ihnen eine frohe Weihnachtszeit! Ihr
Jan Reimann
Geschäftsführer vitesca menü
Reimann GmbH&Co. KG
Besser
essen mit
der grünen
Raupe
Wo die grüne Raupe lacht, wird auf gute
Ernährung geachtet. Nachweislich,
denn das Logo steht für ausgewogene
Verpflegung in Kitas im Rahmen von
„FIT KID“. Das Projekt der
Deutschen Gesellschaft für
Ernährung (DGE) kann ein
wertvolles Istrument für alle
Einrichtungen sein – und
vitesca hilft bei der
täglichen Umsetzung.
In der Kita Kaleidoskop im rheinischen
Bergheim ist es ein wichtiges Ritual: Jede
Woche versammelt sich eine der vier Kindergruppen und beschließt, was in der folgenden
Woche auf den Speiseplan kommt. Natürlich
nicht ganz alleine. Die Erzieher um Kita-Leiter
Jürgen Behr haben aus den vitesca-Menüs
schon vorausgewählt – und sich dabei nach
den Empfehlungen der DGE gerichtet. So
gehören jeden Tag Gemüse oder Salat auf
den Tisch, zwei Mal wöchentlich soll es
Rohkost sein, zwei Mal Obst, wenigstens ein
Mal Seefisch – und so weiter. Der Plan
kommt nicht nur bei den Eltern gut an: „Die
Kinder mögen das genauso“, hat Behr
beobachtet. Vitamin-Muffel gibt es kaum.
„Sobald die einen zugreifen,
machen auch die anderen
mit.“ Nur Fisch mögen nicht
alle Kinder.
Die Kita hat sich eine ganze
Reihe von Standards in
Sachen Ernährung gesetzt,
darunter das vielseitige
Frühstücksbüffet und die
kleinen Zwischenmahlzeiten.
Denn auch die Faustregel der
fünf Portionen Obst oder
Gemüse gehört zum Konzept.
Was mal als „zuckerfreier
Kindergarten“ begonnen hat, mündete
Fortsetzung Topthema
vor zwei Jahren in einem umfassenden
Ernährungsprogramm, das sich heute
niemand mehr wegdenken kann.
Die neuen Regeln engen den täglichen
Betrieb nicht ein. Eher im Gegenteil, meint
Ernährungswissenschaftlerin Sonja Fahmy,
bei der DGE zuständig für die Kita- und
Schulverpflegung. Sie hat schon etliche
Kindergärten auf dem Weg zum FIT KIDZertifikat begleitet. „Für die Eltern ergibt
sich dadurch eine klare Linie“, sagt sie.
„viele Diskussionen über Ernährung
erübrigen sich, wenn die Einrichtung sich
auf die Basis wissenschaftlicher
Erkenntnisse stellt.“ Deshalb ist es nach
Ansicht von Fahmy auch für jede
Einrichtung lohnend, sich an dem DGEQualitätsstandard zu orientieren. Viele
Hilfestellungen und eine Checkliste dazu
finden sich auf www.fitkid-aktion.de. Und
am Ende muss ja nicht immer die
Zertifizierung stehen. „Viele wollen einfach
nur ihre Strukturen verbessern und holen
sich Anregungen“, weiß sie. Der DGE ist
das recht – schließlich kommen alle
Bemühungen den Kindern zugute.
Das werbewirksame Logo mit der grünen
Raupe erhält eine Kita allerdings nur, wenn
sie auch der Überprüfung durch die DGE
standhält. Dabei kommt es nicht nur auf
die Speisepläne an, sondern auf viele
weitere Aspekte: Wie sind die Mahlzeiten
in den Alltag eingebaut? Wird genug für
die Ernährungs- und Geschmacksbildung
getan? Sind die Speisepläne bebildert,
damit auch die Kleinsten sie verstehen?
Werden Hygienevorschriften eingehalten?
„Viele der Kriterien werden von den Kitas
ohnehin schon erfüllt“, weiß Fahmy. Und
auch vitesca leistet einen Beitrag, damit es
mit dem Zertifikat klappt: Bei allen Kidsund Teens-Speiseplänen ist täglich ein
Menü mit dem DGE-Logo versehen. Diese
Vorauswahl erfüllt genau den DGE-Qualitätsstandard für eine ausgewogene
Mittagsmahlzeit. Wer also dieser Menülinie
folgt und sie so in der Kita anbietet,
braucht sich um die richtige Mischung
nicht mehr zu kümmern.
02 vitesca ChillZeit
Wintergemüse
Jetzt kommt der Kohl
Wintergemüsesorten wie Blumenkohl,
Grünkohl, Wirsing oder Rote Beete sind
hervorragende Nährstofflieferanten –
perfekt in dieser kalten, dunklen
Jahreszeit. Und das Beste: Sie sind viel
leckerer als ihr Ruf.
Frisch geerntet auf den Teller – was im
Sommer ganz selbstverständlich ist, wird im
Winter schwierig. Denn da wächst ja nichts.
Oder etwa doch? Doch! Es wächst sogar eine
ganze Menge, zum Beispiel Blumenkohl, Rote
Beete, Schwarzwurzeln, Pastinaken,
Bodenkohlrabi (auch als Steckrüben bekannt)
oder Wirsing. Diese Wintergemüsesorten
werden im späten Herbst oder Winter
geerntet und sind bei richtiger Lagerung
lange haltbar. Vor allem aber sind sie sehr
nährstoffreich. Und das ist ganz schön
praktisch. Denn gerade jetzt, in dieser
dunklen, kalten Jahreszeit, sind viele
Menschen erkältet oder fühlen sich matt und
krank. Gebraucht werden Vitamine,
Mineralstoffe und Ballaststoffe. Und
passender Weise ist genau das in den
Wintergemüsesorten besonders reichlich
vorhanden.
In früheren Zeiten, als noch nicht jede
Gemüse- und Obstsorte rund um
die Uhr im Supermarkt erhältlich
war, verdankten die
Menschen den
Wintergemüsesorten ihr
Leben. Denn die
Kohlsorten und Wurzeln gedeihen oft auch
noch nach kalten Frostnächten. Grünkohl zum
Beispiel schmeckt dann sogar noch besser.
Frisch geerntet und zubereitet, wird
Wintergemüse zur wahren Vitaminbombe.
Rote Bete enthält zum Beispiel sehr viel
Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure;
Pastinaken weisen viermal so viel Vitamin C
auf wie Möhren und Wirsing liefert neben
Carotinen auch viele B-Vitamine.
Für alle Sorten gilt: Sie sind bekömmlich,
kalorienarm und vielseitig einsetzbar.
Bodenkohlrabi zum Beispiel schmeckt
köstlich als Püree, in der Suppe oder auch
gebraten. Wir haben uns für einen
Bodenkohlrabi-Eintopf mit Kartoffeln und
Geflügelbratwürstchen entschieden (KW 49).
Pastinaken gibt es bei uns als Auflauf,
gemischt mit Kartoffeln und überbacken mit
Käse (KW 48) und Rote Beete haben wir in
einer Cremesuppe verarbeitet (KW 46). Klingt
lecker? Ist es auch. Und dazu richtig gesund.
Einblick: Bei der Verkostung
Eine Jury
für den
guten
Geschmack
Jeden Tag gegen 13.30 Uhr, wenn
die Köche ihr Werk vollbracht
haben, wird bei vitesca in
kleiner Runde gegessen –
aber nicht zum Spaß:
Familie und
Führungskräfte treffen
sich zur Verkostung, in
kleiner Runde. Und
dabei kommt weit
mehr als nur Essen
auf den Tisch.
„Der Rosenkohl ist
lecker!“, sagt Sascha
Orlowski, Ökotrophologe – und
ständiges Mitglied der
Verkostungsgruppe. Chefkoch Feye Bouma
freut's – denn Lob gibt es an diesem Tisch
eher selten. Wenn alles glatt läuft, schmecken
die Menüs nämlich einfach so gut wie immer
– ohne Ausreißer.
Zum Testen versammelt sich die Familie
Reimann mit den wichtigsten Mitarbeitern aus
Küche und Verwaltung. Mindestens zu fünft,
oft auch zu siebt sitzen sie um das
Drehtablett, bedienen sich löffelweise aus
allen Menüschalen, schnuppern an der
Tomatensoße, probieren vom Chop Suey oder
piksen in die Bratkartoffeln.
„Die haben etwas Haut gezogen“, stellt Jan
Reimann fest. Immer diese Kartoffeln! Würden
sie stets gleich behandelt werden, wären sie
mal zu hart, mal zu weich – und nur selten
richtig. „Das ist eben ein Naturprodukt, das
Ausgabe 04.2016
sich je nach Saison verändert“, erklärt
Bouma. „Wir passen ständig unsere Garzeiten
an.“ Von dem kleinen Schönheitsfehler
abgesehen, passt heute aber alles.
Auch die Zusammenstellung der Beilagen,
Verarbeitung und die Mengen. Denn bei der
Verkostung geht es immer auch darum, die
vitesca-Menüs weiterzuentwickeln. „Manche
Dinge fallen erst hier auf“, sagt Reimann.
Etwa, dass Spätzle lieber nicht in der Pfanne
angeschwenkt werden sollten – das macht
die Qualität unkalkulierbar, ohne viel zu
bringen. Auch die Anregungen von Kunden
kommen hier auf den Tisch - und werden
gemeinsam beraten.
Gleich neben dem
Bewertungsbogen,
der jeden Tag
ausgefüllt und
archiviert wird,
liegen auch die
Verkaufszahlen.
Denn wird ein
Essen mal
weniger bestellt als
erwartet, kommt es
genauer unter die Lupe.
Was ist da noch zu verbessern?
Sollten wir statt Rote-Beete-CremeSuppe nicht lieber Zucchini-CremeSuppe anbieten? „Manchmal liegt es aber gar
nicht am Essen“, sagt Reimann, „Ein Chop
Suey hat eben schlechte Chancen , wenn es
am gleichen Tag auch Pfannkuchen und
Rindergulasch gibt.“
Pädagogik bei Tisch
Der Probierlöffel
hat ausgedient
Ermunterung ja, Zwang nein. Wer Kinder
an gesunde, vielseitige Ernährung
heranführen will, sollte keinen Druck
ausüben - das gilt inzwischen als
Konsens unter Experten. Nicht einmal der
berühmte Probierlöffel sollte zum Einsatz
kommen. Nur einen Bissen vom
verhassten Rosenkohl, dann geht es mit
den Fischstäbchen weiter? Keine gute
Idee, meint Vanessa Hoch, Dipl.-Sozialpädagogin von der Hochschule Darmstadt, die ein Fachessay über kindgerechte Essenssituationen veröffentlicht
hat. An die Stelle von spielerischem
Erforschen - was allen Kindern eigen ist trete ein Machtkampf. "Das eigentliche
Ziel geht verloren", meint Hoch.
Auch Tischregeln, wie "erst das Gesunde,
dann der Nachtisch", hält sie für
ungklücklich. "Nahrungsmittel sollten
keine Belohnung oder Strafe sein."
Vielmehr sollten Kinder ihr eigenes
Hungergefühl einschätzen lernen,
ausprobieren, wie viel Platz im Bauch
bleiben muss, damit der Nachtisch noch
passt. Damit die Kinder nicht zu sehr auf
die süßen Zugaben fixiert sind, empfiehlt
Hoch, zum Mittagessen nur Hauptspeisen
anzubieten und den Nachtisch auf den
Nachmittag zu verlegen. Grundsätzlich
gilt: So lange Kinder kein krankhaftes
Über- oder Untergewicht haben, zeigen
sie einen gesundes Gespür für ihre
eigenen Bedürfnisse, das sie immer
weiter verfeinern. Dabei einzugreifen ist
unnötig - schlimmstenfalls schädlich. vitesca ChillZeit 03
Kurz berichtet
Qualitätsszentrum:
vitesca macht mit Backen mit Kindern
Auf die
Plätzchen,
fertig, los!
Kinderhände im Teig, ein
Weihnachtslied im Ohr – und den Duft
von Vanille und Zimt in der Nase – da
kommt Freude auf die Festtage auf!
Machen auch Sie sich mit Ihren Kindern
ans Werk – und nutzen Sie dafür ruhig
den von vitesca gestellten
Konvektomaten. Ein paar Tipps und
zwei kinderleichte Rezepte gibt es
hier noch dazu.
Beim Backen mit den Kleinen
geht es zuallererst um den Spaß,
ums Kneten, Ausstechen und
Verzieren. Natürlich auch ums
Naschen – damit es also später keine
Bauchschmerzen gibt, sollten Sie beim Teig
auf Hefe und Backpulver verzichten. Der gute,
alte Mürbeteig (siehe unten) kommt auch
ohne aus – und ist in der Kindergunst
sowieso unschlagbar, weil
er einfach zu verarbeiten
und schnell gebacken ist.
Damit es vor lauter Vorfreude und Aufregung
in der Küche nicht zu chaotisch wird, sollten
alle Utensilien griffbereit liegen und am
besten nur ein Teig verarbeitet werden. Für
besonders kleine Kinder sollte dieser ruhig
auch schon vorbereitet sein. Erklären Sie,
bevor es losgeht, alle Gefahren, die in der
Küche lauern können, den heißen Ofen, oder
die eventuell scharfen Kanten der Formen.
Vorsicht auch beim Ausrollen: Kinder nehmen
dafür gerne zu viel Mehl – das macht den
Teig brüchig. Die bunte und süße Dekoration
bleibt zunächst am besten im Schrank – sie
lenkt die Kinder stark ab.
Wenn dann der Ofen abgestellt- und
die ersten Kekse abgekühlt sind,
gehört natürlich das gemeinsame
Probieren dazu – am besten bei einer
heißen Tasse Kakao. Da kann Weihnachten
kommen!
Rezept 1: Die Klassiker
Mürbeteig geht immer - und
zwar so (für etwa vier Bleche):
500g Mehl, 250g Butter, 180g Zucker,
2 TL Vanillezucker und etwas Zimt rasch
zu einem glatten Teig verkneten, ggf.
noch kurz kühl stellen. Ausrollen,
ausstechen, verzieren und etwa
15 Minuten bei 190 Grad backen.
Rezept 2: Die Gesunden
Haferkekse sind eine einfache, leckere
Alternative ohne Zucker (drei bis vier Bleche):
10 (über)reife Bananen pürieren, mit 800g
Haferflocken und 10 Esslöffeln Erdnussbutter
und etwas Zimt zu einem Teig verkneten,
Kekse formen und bei 170 Grad etwa 15
Minuten backen.
Tipp: Unseren Konvektomaten
können Sie wie einen gewöhnlichen Umluftofen verwenden.
Das Bundesministerium für Ernährung
arbeitet weiter daran, einheitliche
Standards für die Kita- und
Schulverpflegung zu etablieren - und
setzt dabei auch auf die Expertise von
vitesca. Nachdem bereits in den
Bundesländern sogenannte
Vernetzungsstellen eingerichtet wurden,
hat inzwischen auch das Nationale
Qualitätszentrum für Ernährung in Kita
und Schule (NQZ) seine Arbeit
aufgenommen. Um noch besser für hohe
Qualität in der Verpflegung von Kindern
sorgen zu können, hat das NQZ jetzt die
großen Anbieter zum Gedankenaustausch
nach Berlin eingeladen - darunter auch
die Geschäftsleistung von vitesca.
Klargestellt: Milch
in Maßen bringt's Manche Lebensmittel geraten immer
wieder in die Diskussion - darunter auch
Milch und Milchprodukte. Auf einer
Fachtagung rund um Mythen und Fakten
zu Lebensmitteln hat jetzt Dr. Bernhard
Watzl vom Max Rubner-Institut in
Karlsruhe den Stand der Wissenschaft
zusammen gefasst. Demnach ist
regelmäßiger, moderater Milchverzehr mit
leichten gesundheitlichen Vorteilen
verbunden. Erst ab einem täglichen
Konsum von mehr als 1,2 Litern steigt
das Risiko für Prostatakrebs. Die immer
neue Verunsicherung über Milch basiert
nach Watzls Ansicht nicht auf Studien,
sondern auf Einzelmeinungen, die medial
übermäßig verbreitet würden.
Impressum:
vitesca menü Reimann GmbH & Co. KG;
Derken 16, 42327 Wuppertal;
Redaktion und Layout: Erik Schweitzer;
Fotos: vitesca, AdobeStock;
Produktion: grass und partner
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