aktuell 4/2016 Bonn, 29.04.2016 Themen QUALITÄTSMANAGEMENT BMEL-Fachgespräch zur PSM-Zulassung EFSA-Studie: zentrale Zukunftsthemen für Lebensmittelsicherheit PFLANZENSCHUTZ Geänderte Rückstandshöchstgehalte: drei EU-Verordnungen Neuer Rückstandshöchstgehalt für Guazatin ab Mai 2016 GESETZGEBUNG Unionszollkodex Online-Handel: Bio-Zertifizierungen HANDEL Weltzollorganisation veröffentlicht Richtlinien EU-Exporte von Lebensmitteln im Februar 2016 gestiegen Britischer Bauernverband gegen EU-Ausstieg DFHV INTERN Treffen mit Freshfel Europe KURZMELDUNGEN IFS Food 6: unangekündigte Audits (Korrektur) QS-Ware: Arbeitshilfe Kennzeichnung Regeln für Bio-Importe aus Chile und Kolumbien Mercosur Indonesien Mexiko Schweiz diskutiert Agrarmarktliberalisierung wegen TTIP Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ an fünf Gewinner vergeben FRISCHESEMINAR Mehr Wissen über HACCP bei Obst und Gemüse Fachkräfte Obst und Gemüse mit IHK-Zertifikat Termine Mai bis Juni 2016 QUALITÄTSMANAGEMENT BMEL-Fachgespräch zur PSM-Zulassung Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hatte am 21./22.04.2016 Verbände und Fachbehörden zu einem Fachgespräch über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) eingeladen. Hintergrund ist die Ankündigung der EU-Kommission, die Verordnung (VO) 1107/2009 über das Inverkehrbringen DFHV aktuell 4/2016 von PSM und die VO 396/2005 über Rückstandshöchstgehalte auf Lebensmitteln zu evaluieren. Startschuss der Evaluierung ist für 2016 vorgesehen. Im Fachgespräch mit über 50 Teilnehmern beklagten die PSM-Hersteller, dass auch fünf Jahre nach Umsetzung der VO ein erheblicher Harmonisierungsbedarf bei den Zulassungsanforderungen bestehe. Seitens der Landwirtschaft wurde eine Harmonisierung der Verfügbarkeit von PSM durch eine obligatorische zonale Zulassung gefordert. Währenddessen wurden durch die Ökoverbände und Imker Defizite bei der Notfallzulassung, Biodiversität und Wirkstoffkombinationen festgestellt. In der Diskussion wurde von den Wirtschaftsverbänden die Forderung aufgestellt, beide EU-Verordnungen gemeinsam zu behandeln und auch Biozide und Düngemittel aufgrund der bestehenden Abgrenzungsproblematik in die Verhandlungen auf europäischer und nationaler Ebene einzubeziehen. Das BMEL lud die Verbände ein, ihre Anmerkungen zu bestehenden Defiziten bereits im Vorfeld der Evaluierung an das BMEL zu richten. EFSA-Studie: zentrale Zukunftsthemen für Lebensmittelsicherheit Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eine Studie in Auftrag gegeben, um Schwerpunkte für die zukünftige Arbeit festzulegen. Die Ergebnisse dienen als Orientierung für die Zusammenarbeit zwischen der EFSA und den EU-Mitgliedsstaaten und tragen zur Entwicklung einer gemeinsamen Risikobewertungsagenda bei. Ermittelt wurden 28 Schlüsselthemen, die sich in fünf Kategorien einteilen lassen: chemische, mikrobiologische und Umweltrisikobewertung, Ernährung sowie eine allgemeine bereichsübergreifende Kategorie. Für jede Kategorie wurden die zwei höchst eingestuften Themen ermittelt, darunter: Umweltkontamination in Lebensmitteln, europaweite gemeinsame Datenerhebung, Antibiotikaresistenz, Risikobewertung (z. B. Mehrfachrückstände), kumulative Expositionsbeurteilung, Zoonosen sowie Entwicklung von Standardmethoden zur Nutzen-Risiko-Analyse von Lebensmitteln. Gerade die beiden ersten Themen beschäftigen die Fruchtbranche schon seit Jahren. Zu Umweltkontamination seien die Begriffe QAV (2012), Perchlorat (2013), Chlorat (2014) und Phosphonsäure (2014) genannt. Bis dato oblag es der Fruchtbranche, hier die Ursachen festgestellter Rückstände zu suchen, auch wenn es nicht primär um das Thema Pflanzenschutzmittel ging, sondern um Eintragungswege durch Düngemittel, Bewässerung, Desinfektion etc. Die EFSA benötigt für die Untersuchung eine Datengrundlage. Für die Datenerhebung wurde ein umfangreiches EFSA-Format entwickelt, ohne dessen Einhaltung die Ergebnisse der Branche nicht berücksichtigt werden. Das Ausfüllen dieses Formats ist allerdings sehr zeitintensiv und ohne Einarbeitung nicht umsetzbar. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Branche über eine repräsentative Datenbank verfügen muss, um bei Bedarf schnell mit konkreten Seite 2 von 10 DFHV aktuell 4/2016 Daten gegenüber nationalen und europäischen Behörden reagieren zu können. Andererseits ist zu überlegen, ob und wie die Aufbereitung von Daten für das EFSA-Format automatisch aus Datenbanken erfolgen kann. Das erspart allen Beteiligten Zeit und Geld. PFLANZENSCHUTZ Geänderte Rückstandshöchstgehalte: drei EU-Verordnungen Ende März 2016 hat die Europäische Union mit der Verordnung (EU) 2016/452 die Rückstandshöchstgehalte (RHG) für die Wirkstoffe Captan, Propiconazol und Spirosamin geändert. Vorrangig handelt es sich um die Absenkung auf die analytische Bestimmungsgrenze, bei Captan zusätzlich noch um eine Änderung der Rückstandsdefinition. Die Verordnung trat zwar am 19.04.2016 in Kraft, die neuen RHG gelten aber erst in sechs Monaten ab dem 19.10.2016. Bei Captan sind u. a. Erdbeeren, Mangos, Tomaten, Paprika, Melonen und Kraussalat betroffen. Mit der Verordnung (EU) 2016/486 von Anfang April 2016 wurden im Bereich O&G die RHG für insgesamt zwölf Wirkstoffe angehoben. Die Verordnung trat am 26.04.2016 in Kraft, die neuen RHG gelten dann auch direkt ab diesem Datum. Bei RHG-Anhebungen werden i. d. R. keine sogenannten Übergangsfristen gewährt. Mit der Verordnung (EU) 2016/567, auch von Anfang April 2016, hat die EU dann für weitere elf Wirkstoffe im Bereich frisches O&G die RHG angehoben; darunter Cyflumetofen (Akarizid) und Sedaxan (Fungizid), für die bis dato der Standard-RHG (0,01 mg/kg) galt. Wie bei RHG-Anhebungen üblich, gelten die neuen RHG ab dem Datum, ab dem die Verordnung in Kraft tritt, hier ab 05.05.2016. Der DFHV informiert seine Mitglieder im Rahmen des QMInformationsverteilers regelmäßig über entsprechende gesetzliche Änderungen zu RHG. Details zu den jeweiligen Änderungen pro Wirkstoff und Produkt erhalten die Mitglieder in speziell für den O&G-Bereich aufbereiteten Tabellen. Neuer Rückstandshöchstgehalt für Guazatin ab Mai 2016 Guazatin ist ein fungizider Wirkstoff, der zur Oberflächenbehandlung nach der Ernte hauptsächlich bei Zitrusfrüchten eingesetzt wird. Die Verwendung von Guazatin (Fungizid, Repellent) ist in der EU nicht erlaubt, ist aber in Drittländern zugelassen. Für Importware in die EU wurde deshalb ein Rückstandshöchstgehalt (RHG) von 0,01* mg/kg festgesetzt, mit Ausnahme von Zitrusfrüchten (5 mg/kg). Im Oktober 2015 hat die Europäische Union mit der Verordnung (EU) 2015/191) die RHG für Guazatin abgesenkt, auf die so genannte analytische Bestimmungsgrenze (0,05* mg/kg). Die Verordnung trat zwar schon am 13.11.2015 in Kraft, die neuen RHG sind aber erst sechs Monate später, d. h. ab 13.05.2016 gültig. Seite 3 von 10 DFHV aktuell 4/2016 Dabei wurden, wie bei RHG-Absenkungen üblich, Übergangsregelungen und -fristen eingeräumt. Diese besagen, dass für alle Erzeugnisse, die vorschriftsmäßig vor dem 13.05.2016 hergestellt wurden, weiterhin der „alte RHG“ gültig ist. Davon ausgenommen sind allerdings Grapefruits und Orangen, für die der neue RHG unmittelbar ab 13.05.2016 gilt. Das heißt konkret: 1) ab 13.05.2016 = RHG (0,05* mg/kg) für Grapefruits und Orangen, 2) ab 13.05.2016 = RHG (0,05* mg/kg) für alle Produkte, die erst ab diesem Datum hergestellt wurden, 3) ab 13.05.2016 weiterhin „alter“ RHG (Zitrus 5 mg/kg, andere Früchte und Gemüse 0,1* mg/kg) – außer Grapefruits und Orangen - für Produkte, die vor dem 13.05.2016 hergestellt wurden. GESETZGEBUNG Unionszollkodex Ab dem 01.05.2016 gilt das neue Zollrecht, der Unionszollkodex. Mit dem Gesetz will die EU die Grundzüge eines für die Zukunft ausgelegten modernen EU-Zollrechts festlegen. Der Informationsaustausch zwischen den Zollbehörden, den Wirtschaftsbeteiligten sowie den nationalen Zollbehörden untereinander soll bei Anträgen, Anmeldungen und Entscheidungen elektronisch erfolgen. Die IT-Systeme aller Mitgliedsstaaten müssen hierfür bis Ende 2020 angepasst werden. Das ist eine gigantische Aufgabe. Für die Unternehmen bedeutet die Umstellung mehr Flexibilität, so kann ein deutsches Unternehmen, das in die Niederlande importiert, die Zollerklärung in Deutschland abgeben. Die elektronische Vernetzung gibt aber auch den Zollbehörden weiterreichende Möglichkeiten der Überprüfung und Erfassung. Online-Handel: Bio-Zertifizierungen Eine von vielen Fragen, die der Online-Handel mit Lebensmitteln aufwirft, ist, ob der Online-Händler einer Zertifizierungspflicht durch die ÖkoKontrollstellen unterliegt. Diese Frage hat der Bundesgerichtshof nun dem Europäischen Gerichtshof zur Entscheidung vorgelegt. Generell gilt, dass alle Unternehmen, die mit Bio-Produkten handeln, durch eine zugelassene Kontrollstelle zertifiziert werden müssen. Deutschland hat, wie viele andere EU-Mitgliedsstaaten auch, von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Einzelhandelsunternehmen, die „direkt“ an den Endverbraucher verkaufen, von der Kontrollpflicht auszunehmen. Nun wird über die Auslegung des Merkmals „direkt“ beim Online-Handel gestritten. Da es anders als im Supermarkt beim Online-Verkauf keinen direkten Kontakt zwischen Verkäufer Seite 4 von 10 DFHV aktuell 4/2016 und Kunde gibt, plädiert die Wettbewerbszentrale in dem Gerichtsverfahren für eine Zertifizierungspflicht für die Online-Händler. Nach Ansicht der Wettbewerbszentrale müsse der Verbraucher beim Online-Kauf von BioProdukten vor Betrug besonders geschützt werden. HANDEL Weltzollorganisation veröffentlicht Richtlinien Die Weltzollorganisation (WCO) hat ihre unverbindlichen Richtlinien zur Ursprungsbestimmung veröffentlicht. Bisher waren die Dokumente nur den Mitgliedsstaaten zugänglich. Die WCO will so insgesamt ihre Arbeit transparenter gestalten. Die nun veröffentlichte Richtlinie zum Ursprungsnachweis, die bislang nur nationalen Zollbehörden als Leitfaden an die Hand gegeben wurde, beschäftigt sich mit der Anerkennung von Ursprungsnachweisen. Enthalten sind neben Definitionen und Erklärungen auch Hinweise zu Ursprungsnachweisen. In einem weiteren Dokument werden Informationen zu den verbindlichen Zolltarifauskünften, zum Warenursprung und zum Zollwert gegeben. Unsere Mitglieder finden die Dokumente (bisher nur auf Englisch verfügbar) in unserem Extranet unter „Einfuhrbestimmungen“. EU-Exporte von Lebensmitteln im Februar 2016 gestiegen Die EU hat im Februar 2016 laut Eurostat Agrarprodukte im Wert von 10,2 Mrd. Euro exportiert und damit deutlich mehr als noch im Januar 2016. Auch gegenüber Februar 2015 stieg der Exportwert. Der höchste Anstieg auf Monatssicht wurde dabei für Wein und Spirituosen verzeichnet. Es folgten Schweinefleisch, Gemüse sowie Olivenöl. Die höchsten Steigerungen im Exportwert für Februar 2016 ergaben sich für die USA (+ 15 %) sowie für China (+ 13,5 %). In den vergangenen zwölf Monaten (März 2015 bis Februar 2016) legten die Einfuhren in die EU um 8,4 % auf 114 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die Exporte aus der EU stiegen um 6 % auf mehr als 129 Mrd. Euro. Der Exportüberschuss der europäischen Gemeinschaft belief sich damit auf rund 16 Mrd. Euro. China ist der viertgrößte Lieferant von Agrarprodukten in die EU. Im Jahr 2015 hatten die Ausfuhren nach China in allen wichtigen Produktgruppen angezogen, das wichtigste Plus ergab sich dabei für Rohstoffe (+ 1,7 Mrd. Euro). Britischer Bauernverband gegen EU-Ausstieg Der britische Bauernverband NFU hat sich für einen Verbleib in der EU ausgesprochen. Ein Ausstieg würde für die britischen Landwirte einen wesentlichen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Neben EU-Zöllen auf Lebensmittelexporte, einem eingeschränkten Zugang für den Export wäre auch Seite 5 von 10 DFHV aktuell 4/2016 die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen in der EU für die landwirtschaftlichen und verarbeitenden Sektoren betroffen. Vor der Entscheidung des Referendums am 23.06.2016 hatte sich das NFUGremium mit einer Reihe von Fragen zu Agrarhandel, Arbeitsmarkt, Politik und Regulierungen sowie Wissenschaft und Forschung auseinandergesetzt. Der Entscheidung lagen auch zwei Berichte über die Auswirkungen eines Ausstiegs Großbritanniens aus der EU zugrunde. DFHV INTERN Treffen mit Freshfel Europe Was läuft auf Brüsseler Ebene und was ist aus nationaler Sicht wichtig für die Obst- und Gemüsebranche? Um die zahlreichen aktuellen Branchenthemen im direkten Dialog zu erörtern, trafen sich die Fachleute von Freshfel Europe und DFHV Anfang April 2016 zu ihrem jährlichen Meinungsaustausch in Bonn. Unser Foto: Die beiden Freshfel-Vertreterinnen Eglė Baecke-Eimontaitė und Nelli Hajdu (1. und 2. von rechts) zusammen mit den DFHVReferenten Barbara Wibbe, Ann Katrin Hagemann und Robert Künzel (von links) Die Themenpalette umfasste u. a. die Bereiche EU-Strategiepapier Biozide, MOSH/MOAH, ARfD und RHG, Phytosanitäre Maßnahmen, Revision der EUÖko-Verordnung, Nachhaltigkeit, Kennzeichnung, Neonikotinoide. Dabei wurde erneut deutlich, dass eine enge Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen beiden Verbänden - auch entlang der Wertschöpfungskette - von besonderer Bedeutung für eine erfolgreiche Interessenvertretung auf nationaler und europäischer Ebene sind. KURZMELDUNGEN IFS Food 6: unangekündigte Audits (Korrektur) In unserem letzten Newsletter aktuell 03/2016 hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen. Die erwähnte Checkliste mit 90 Kriterien und dem Fokus auf Hygiene etc. gehört nicht zu den unangekündigten Audits ab 01.10.2016, sondern zum Food Check. Für das unangekündigte IFS Food Audit gelten alle Anforderungen der IFS Food Standard Checkliste. QS-Ware: Arbeitshilfe Kennzeichnung Seit Januar 2016 steht allen Systempartnern der QS-Systemkette OGK eine Arbeitshilfe zur korrekten Kennzeichnung zur Verfügung. Das praxisorientierte Dokument erläutert detailliert und übersichtlich mit Hilfe von Charts die verschiedenen Möglichkeiten zur Kennzeichnung, u. a. auch den Unterschied zwischen der Kennzeichnung auf dem Produkt und in den Warenbegleitpapieren. Seite 6 von 10 DFHV aktuell 4/2016 Regeln für Bio-Importe aus Chile und Kolumbien: Die EU und Chile haben die Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit Bio-Produkten erfolgreich abgeschlossen. Durch das Abkommen werden die EU und Chile gegenseitig die Gleichwertigkeit ihrer Bio-Produktionsregeln und Kontrollsysteme anerkennen: Alle EU-Bio-Produkte, die nach EU-Recht produziert werden, dürfen ab Inkrafttreten des Abkommens direkt in Chile vermarktet werden und umgekehrt. Die EU hat im Februar Verhandlungen über ein weiteres gegenseitiges Bio-Handelsabkommen mit Kolumbien gestartet. Mercosur Die EU und die Mercosur-Staaten wollen die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen wieder aufnehmen. Die Verhandlungen wurden wegen Differenzen im Handelsteil suspendiert. Umstritten war insbesondere der Zugang für Agrarprodukte aus den Mercosur-Ländern zum Europäischen Markt. Der Beginn der Verhandlungen für Anfang Mai 2016 angesetzt. Indonesien EU-Handelskommissarin Malmström hat sich mit dem indonesischen Wirtschaftsminister Thomas T. Lembong getroffen, um den Umfang eines bilateralen Freihandelsabkommen abzuklären. Beide zeigten sich optimistisch, was den Abschluss eines Abkommens angeht. Indonesien ist die größte Volkswirtschaft Südostasien, steht aber nur auf Rang vier, wenn es um den Handel mit der EU geht. Bundesregierung vergibt CSR-Preis Vom 01.05. bis zum 15.06.2016 können sich Unternehmen um den CSR-Preis der Bundesregierung bewerben. Mit ihm werden Unternehmen geehrt, die Corporate Social Responsibility (CSR) in ihrer Unternehmensphilosophie verankert haben. Bewerben können sich alle Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe. Der CSR-Preis deckt die Aktionsfelder „Unternehmensführung“, „Markt“, „Arbeitsplatz“, „Umwelt“ und „Gemeinwesen“ ab. Fragen zum Bewerbungsverfahren beantwortet Wettbewerbsbüro CSR-Preis der Bundesregierung (www.csr-preis-bund.de). Mexiko Das vor 15 Jahren geschlossene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko soll nach Wünschen der mexikanischen Regierung aktualisiert werden. Mexiko möchte einen besseren Zugang zum EU-Markt für seine landwirtschaftlichen Produkte, insbesondere die Quoten für Thunfisch und Avocados seien zu niedrig. Mexiko hofft, dass die mehrfach verschobenen Gespräche im Mai 2016 beginnen. Seite 7 von 10 DFHV aktuell 4/2016 Schweiz diskutiert Agrarmarktliberalisierung wegen TTIP Die Schweiz will bei der geplanten Freihandelszone TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) zwischen den USA und der Europäischen Union nicht den Anschluss verlieren. Deshalb soll laut Medienberichten auch eine vollständige Öffnung der Schweizer Agrarmärkte in Erwägung gezogen werden. Um die Folgen des wegfallenden Grenzschutzes für die Schweizer Bauern abzufedern, sind Kompensationen in Milliardenhöhe in Planung. Diese sollen zusätzlich zu den jährlichen Direktzahlungen von 2,8 Milliarden Franken - über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren ausbezahlt werden. Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ an fünf Gewinner vergeben Bundesernährungsminister Christian Schmidt zeigte sich beeindruckt von den vielen kreativen Ideen gegen Lebensmittelverschwendung. Denn mehr als 200 Bewerbungen aus dem ganzen Bundesgebiet zeigen, dass die Wertschätzung für Lebensmittel in unserer Gesellschaft wächst. Der Bundespreis für Engagement gegen die Lebensmittelverschwendung wurde am 13.04.2016 im Ministerium an vier herausragende Projekte in den Kategorien Handel, Produktion, Gastronomie, Gesellschaft und Bildung vergeben, sowie ein mit 3.000 Euro dotierter Förderpreis. Die Aktion soll zu einer nationalen Reduktionsstrategie ausgebaut und künftig jährlich ausgeschrieben werden. FRISCHESEMINAR Mehr Wissen über HACCP bei Obst und Gemüse HACCP bei Obst und Gemüse stand im Mittelpunkt eines Grundlagenseminars Mitte April 2016 in Bonn. Verantwortlichkeiten, Ziele und Anforderungen des Eigenkontrollsystems waren Schwerpunktthemen der eintägigen Branchenfortbildung. Daneben erläuterte Referent Florian-Fritz Preuß von der Quant Qualitätssicherung Aspekte der Gefahrenanalyse im Fruchthandel. Vertiefende Informationen rund um HACCP inklusive der Erarbeitung von Praxisbeispielen bietet das Aufbau-Seminar am 8. Juni 2016. Auch Teilnehmer, die nicht am Grundlagen-Seminar im April dabei waren, sind herzlich willkommen. Fachkräfte Obst und Gemüse mit IHK-Zertifikat Bereits zum vierten Mal hat der Deutsche Fruchthandelsverband das IHKPraxistraining „Fachkraft für Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel“ gemeinsam mit Globus in Sankt Wendel, der Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der DIHK-Bildungs-GmbH organisiert Seite 8 von 10 DFHV aktuell 4/2016 An den insgesamt vier Lehrgängen seit 2012 haben 97 Mitarbeiter der Obstund Gemüse-Abteilung der Globus SB-Warenhäuser teilgenommen. Am 8. April 2016 erhielten die 16 Teilnehmer des jüngsten Lehrgangs ihre IHK-Zertifikate. Für Dieter Krauß, DFHV-Präsident, hilft es nicht „immer nur zu jammern, dass zu wenig Obst und Gemüse verzehrt wird. Qualifizierte Fortbildung für den Point of Sale – wie dieses Praxistraining – kann helfen, mehr Lust auf Obst und Gemüse zu machen.“ Tim Strübing, Leiter Obst und Gemüse bei Globus erklärt: „Vor fünf Jahren war das eigene Schulungsprogramm für die qualifizierte Fachkraft Obst und Gemüse noch ein Experiment.“ Heute könne man mit Stolz auf die bisherigen Erfolge zurückblicken. Der Einsatz habe sich gelohnt: „Das beweist nicht zuletzt auch der vom Fruchthandel Magazin bereits zum fünften Mal an Globus verliehene Retail Award im Bereich SB-Warenhäuser für die beste Obst- und Gemüseabteilung eindeutig.“ Otto Brandenburg, Geschäftsführer der Weiterbildungsgesellschaft, ergänzt: „Das von Anfang an gemeinsam umgesetzte IHK-Praxistraining ist eine qualitative Weiterentwicklung der Kompetenzförderung von Fachkräften für Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel.“ Erfolgreiche Absolventen mit Organisatoren des IHK-Praxistrainings 2016 Seite 9 von 10 Foto: Wanhoff DFHV aktuell 4/2016 SEMINAR-TERMINE Mai bis Juni 2016 31.5.2016 Qualitäts-/Wareneingangskontrolle – Schwerpunkt Gemüse Spezialisten-Seminar (Basis), Bonn 31.5.-1.6.2016 Inhouse-Seminare 3.6.2016 Inhouse-Seminar 8.6.2016 HACCP-Aufbau bei Obst und Gemüse Spezialisten-Seminar (Fortgeschrittene), Bonn 14.-16.6.2016 Inhouse-Seminare 22.-23.6.2016 Inhouse-Seminare Seite 10 von 10 Deutscher Fruchthandelsverband e.V. Bergweg 6 / 53225 Bonn www.dfhv.de / [email protected] www.frischeseminar.de / [email protected]