Trotz seiner Einfachheit sind die Vorhersagen dieses Modells recht ge

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• Trotz seiner Einfachheit sind die Vorhersagen dieses Modells recht genau
• So gilt für den mittleren End-zu-End-Abstand:
⌦ 2↵
R = N l2
,wobei l die Länge eines Kettensegments und N die Zahl der Segmente
ist
• Mit der Konturlänge L = N l kann man auch schreiben
⌦ 2↵
R = Ll
• Der Gyrationsradius, das ist der Radius, den eine Kugelschale mit dem
gleichen Trägheitsmoment bei gleicher Masse hätte, beträgt
2
RG
=
hR2 i
Ll
=
6
6
• Der hydrodynamische Radius (Stokes-Radius) ist der Radius einer Kugel mit der gleichen Stokes-Reibung
RS2 = K
Ll
6
, wobei K eine Konstante mit dem Wert von etwa 1,5 ist
29
8.2
Worm-like chain (WLC)
• Hier nimmt man an, dass es eine gewisse Steifigkeit der Kette gibt, also
die Orientierung der Monomere erst nach einer gewissen Länge lP , der
Persistenzlänge, verloren geht
• In diesem Fall wird der Ausdruck für den Gyrationsradius komplexer:
h
⇣
⌘i
L
4
3
2l
1
exp
P
2lp
lP
LlP
2
RG
=
lP2 +
2
3
L
L
• Im Grenzfall L
l erhält man
2
RG
=
LlP
Llk
=
3
6
, wobei lk = lp /2 die Kuhn-Länge ist, die der Segmentlänge der GaußKette entspricht
• Für lange WLC-Ketten erhält man also wieder eine Gauß-Kette
9
Proteine
9.1
9.1.1
Aufbau und Struktur
Primärstruktur
• Monomere sind die Aminosäuren
• Eine Aminosäure besteht aus einer Aminogruppe (basisch), einer CarboxylGruppe (sauer), und einem in der Mitte befindlichen Kohlenstoffatom,
dem C-↵ Atom, mit einem Wasserstoffatom und einer Seitenkette
• Bei der Polymerisation wird eine Peptidbindung zwischen Carboxylgruppe und Peptidgruppe unter Abspaltung von Wasser gebildet
• Die Peptidbindung hat partiellen Doppelbindungscharakter, so dass die
Atome O, C, und N in einer Ebene liegen
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• Es gibt 20 verschiedene natürliche Aminosäuren, die sich in der Seitenkette unterscheiden
unpolar/hydrophob
basisch
Alanin
Valin
Lysin
Methionin
Leucin
Isoleucin
Arginin
Prolin
Tryptophan
Phenylalanin
Histidin
polar/neutral
sauer
Threonin
Tyrosin
Glycin
Serin
Cystein
Glutamin
Glutaminsäure
Asparagin
Asparaginsäure
• Die verschiedenen Seitenketten lassen sich zunächst in polare und unpolare unterscheiden, die polaren nochmals in sauer bzw. basisch
9.1.2
Sekundärstruktur
• Während die Peptidbindung nicht rotieren kann, ist um die Einfachbindungen am C-↵ Atom zunächst eine Rotation möglich
• Rotation wird durch Diederwinkel
31
und
beschrieben
• Das Vorhandensein verschiedener Seitenketten schränkt die Rotierbarkeit ein
• Diese Einschränkung kommt im Ramachandran-Plot zum Ausdruck
• Schließlich können sich unter bestimmten Umständen durch Wasserstoffbrückenbindungen stabilisierte Strukturen ausbilden, von denen die
beiden wichtigsten die ↵-Helix und das -Faltblatt sind
32
9.1.3
Tertiärstruktur
• Die dreidimensionale Struktur einer Polypeptidkette bezeichnet man
als Tertiärstruktur
• Sie wird durch verschiedene Wechselwirkungen stabilisiert: VdW, Wasserstoffbrückenbindung, elektrostatische Wechselwirkungen (einschließlich Ionenbindung), teilweise auch kovalente Querverbindungen über
Disulfidbrücken
• Im inneren eines Proteins liegen eher hydrophobe AS, an der Oberfläche
hydrophile
9.1.4
Quartärstruktur
• Bilden mehrere Polypeptidketten einen Komplex, so spricht man von
der Quartärstruktur
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