Praktikum Klassische Physik I Versuchsvorbereitung: P1-50,51,52: Transistorgrundschaltungen Christian Buntin Gruppe Mo-11 Karlsruhe, 11. Januar 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Transistor-Kennlinien 1.1 Eingangskennlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Ausgangskennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3 Steuerkennlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 4 4 5 2 Überlagerungstheorem 5 3 Transistorschaltungen 3.1 Transistor als Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Verstärker in Emitterschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 RC-Oszillator mit Transistorverstärker in Emitterschaltung . . . . . . . . . . . 6 6 8 10 1 Einleitung In diesem Versuch soll der Transistor als grundlegendes Bauteil der modernen Elektrotechnik näher untersucht werden. Dotierte Halbleiter Ein Transistor besteht aus dotierten Halbleitern. Dabei werden vierwertige Halbleiter, wie reines Silicium oder Germanium, die bei Zimmertemperatur nur eine sehr geringe Leitfähigkeit besitzen, gezielt mit anderswertigen Fremdatomen verunreinigt (dotiert), welche dann Gitterplätze der Halbleiteratome besetzen. Bei Dotierung mit fünfwertigen Atomen (wie Arsen oder Phosphor) verhält sich das fünfte Valenzelektron wie ein frei bewegliches Leitungselektron, man spricht von einem n-Halbleiter. Bei Dotierung mit dreiwertigen Atomen (wie Indium oder Bor) dagegen bleibt ein Bindungspaar zum Si-Atom ungepaart, es entstehen Elektronenlücken (Löcher). Diese Löcher können andere freie Elektronen besetzen, wodurch die Löcher Wandern. Daher bezeichnet man diese quasi freien positiven Ladungsträger als Defektelektronen. Einen so dotierten Halbleiter nennt man p-Halbleiter. Halbleiterdiode Eine Halbleiterdiode besteht aus einem aneinander angebrachten n- und einem p-Halbleiter, einem sogenannten p-n-Übergang. Dabei wandern die Elektronen aus dem n-Halbleiter in die Löcher der p-Halbleiter, es bildet sich eine Grenzschicht ohne freie Ladungsträger. Beim Anlegen einer Spannung in Sperrrichtung an diese Diode (+ an die n-Seite und – an die p-Seite) werden die beweglichen negativen Ladungsträger abgezogen und die positiven Löcher durch Elektronen gefüllt, sodass sich die ladungsträgerfreie Grenzschicht weiter verbreitet. Es fließt praktisch kein Strom, die Diode sperrt. Wenn allerdings eine Spannung in Durchlassrichtung (+ an die p-Seite und – an die n-Seite) angelegt wird, so werden die Ladungsträger von beiden Seiten durch die Grenzschicht gedrückt. Es fließt ein Durchlassstrom, welcher stark von der Spannung abhängt. Die Abhängigkeit dieses U Stromes I von der Spannung U (Diodenkennlinie) kann durch I = IS · e UT − 1 mit der Konstanten UT ≈ 40 mV beschrieben werden, wobei der Sättigungssperrstrom IS von der Fläche der Grenzschicht und stark vom Halbleitermaterial abhängt. Transistor Der hier behandelte bipolare npn-Transistor besteht aus drei Gebieten aus dotierten Halbleitern mit zwei Grenzschichten (p-n-Übergängen) dazwischen: Einem n-Gebiet (Emitter E), einem pGebiet (Basis B) und nochmals einem n-Gebiet (Kollektor C). Der Basis-Emiter-Übergang (B-E-Diode) wird in Durchlassrichtung geschaltet (also + an B und – an E) und der Basis-Kollektor-Übergang (B-C-Diode) in Sperrrichtung (also – an B und + an C). Durch die B-E-Diode fließen dadurch Elektronen. Durch die sehr geringe Dicke des Basisgebietes kommt es dann dazu, das der Großteil der Elektronen durch das elektrische Feld des 2 Kollektors über die Grenzschicht der B-C-Diode gezogen wird und über den Kollektroanschluss abfließt. Dies nennt man Transistoreffekt. Somit lässt sich über den kleinen Basisstrom IB ein wesentlich größerer Emitter-KollektorStrom IC steuern. Wenn kein Strom IB fließt, wird die Sperrschicht groß, sodass der Transistor sperrt. 1 Transistor-Kennlinien Ausgang 50 20 @ UCE= 5V 40 30 10 20 IB in µA Übertragung IC in mA Da die Basis-Emitter-Spannung UBE , die Kollektor-Emitter-Spannung UCE , der Basisstrom IB und der Kollektorstrom IC alle voneinander abhängen, stellt man diese übersichtlich in einem Vier-Quadranten-Kennlinienfeld dar. Ein Beispiel für ein solches Schaubild zeigt Abbildung 1. 10 0 75 50 25 0,2 10 20 UCE in V 0,4 10 20 30 40 50 0,6 @ UCE= 5V 0,8 UBE in V Eingang 1,0 IB in µA IB in µA Rückwirkung Abbildung 1: Beispiel eines Transistorkennlinien-Diagramms1 (Der vierte Quadrant ist hier nicht relevant) 1 Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kombiniertes_Kennlinienfeld_Transistor_2.svg (09.01.2010) 3 rB RV C1 RE ßi B 1.1 Eingangskennlinie rC ua RB ue =u 2 C Bild 11 : Zur Berechnung der Ausgangsimpedanz der Kollektorschaltung Da der Strom IB durch die Basis von der Spannung zwischen Basis und Emitter abhängt, soll die R R C IB (UBE )-Kennlinie ermittelt werden. Dazu wird eine Schaltung nach Abbildung 2 aufgebaut, C wobei ein Vorwiderstand RC = 1 kΩ zum Schutz des Transistors verwendet wird. Bild 12: RC-Oszillator RV RC RV + UGl U + - IB IB RE U BE Bild 14 : Zur Darstellung von Ausg Bild 13 : Zur Messung von Eingangskennlinien Abbildung 2: Schaltung zur Messung der Eingangskennlinie Mit dem variablen Widerstand RV wird der Basisstrom IB eingestellt, wobei dieser unter 100 µA liegen soll. Die Basis-Emitter-Spannung UBE wird mit einem möglichst hochohmigen Messgerät gemessen, damit der Innenwiderstand des Messgerätes die Messung von IB möglichst wenig beeinflusst. Nun wird Punkt für Punkt die Spannung UBE in Abhängigkeit des Stromes IB gemessen und R1 in den dritten Quadranten des Kennlinienfeldes eingetragen.R2 uRe R3 UGl 1.2 Ausgangskennlinien Der Kollektorstrom IC hängt sowohl Bild von 15 der Spannung UCE zwischen Emitter und Kollektor, : Zum Überlagerungstheorem als auch vom Basisstrom IB ab. Daher wird dieser bei verschiedenen Basisströmen mit UCE durch ein Oszilloskop im X-Y-Betrieb dargestellt. Dazu wird eine Schaltung nach Abbildung 3 auf der nächsten Seite verwendet. Der Kollektorstrom IC wird über den Spannungsabfall Uy = RE · IE am Widerstand RE = 2 Ω bestimmt. Da der Basisstrom im Bereich bis maximal 100 µA liegt, haben Kollektorstrom IC und Emitterstrom IE , die in der Größenordnung von einigen mA liegen, in etwa die gleiche Größe. Da somit auch der Spannungsabfall Uy im Bereich von einigen mV liegen wird, ist es tolerabel, zur Messung der Spannung UBE (zwischen 0 V und 12 V) zwischen Emitter und Kollektor die Spannung erst nach dem Widerstand abzugreifen (Ux ). Zur Messung werden die Spannungen Ux und Uy am Oszilloskop in X- und Y-Richtung dargestellt. Dabei wird der Basisstrom IB durch den Widerstand RV zu beginn so eingestellt, dass IC etwa 50 mA erreicht. Danach werden Ausgangskennlinien bei 20, 40, 60 und 80% dieses Wertes dargestellt. Alle kurven werden in den ersten Quadranten des Kennlinienfeldes übertragen. Das Aussehen dieser Kurven lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: Für kleine KollektorEmitter-Spannungen UCE verlaufen die Kurven sehr steil und fallen für alle Basisströme IB nahezu zusammen (Sättigungsgebiet). Für größere UCE verlaufen sie allerdings getrennt voneinander, viel flacher und geradlinig (Plateaubereich). 4 schaltung C RV C ie C Bild 12: RC-Oszillator ib B E rB + U C2 ue C1 RV RE ßi B ue RC RE RV + UGl U ua + C + uHw ux - Bild 10 : Ersatzschaltung der Kolle - IB Bild 9: Kollektorschaltung (Emitterfolger) RE uy U BE iB ia B Messung von Eingangskennlinien RV E Bild 14 : Zur rB Darstellung von Ausgangskennnlinien Abbildung 3: Schaltung zur Messung der Ausgangskennlinien RV RE ßi B rC RC C1 ua RB ua=u 1 ue =u 2 1.3 Steuerkennlinie C R Für die SteuerkennlinieBild wird11im zweiten Quadranten des Kennlinienfeldes der Kollektorstrom : Zur Berechnung der Ausgangsimpedanz IC über den Basisstromder IBKollektorschaltung (beide in der letzten Aufgabe bestimmt) aufgetragen. R C R1 R2 Diese kann durch eine Gerade genähert werden, deren UGl R3 β= RV ∆IC ∆IB RC entspricht. d 15 : Zum Überlagerungstheorem R C C Steckplatte Steigungfürdem die Stromverstärkungsfaktor Bild 12: RC-Oszillator Schaltungen. Die kleinen Kreise markieren 4mmBananenRV + buchsen. UGl + U ux - IB IB 2 Überlagerungstheorem RE uy U BE Nach dem Überlagerungstheorem gilt in einem elektrischen Schaltkreis mit linearen BauelemenBild 14 : Zur Darstellung von Ausgangskenn ten und mehreren Quellen, dass die Spannung zwischen zwei beliebigen Punkten der Schaltung Bild 13 : Zur Messung von Eingangskennlinien gleich der Summe der einzelnen Spannungen ist, die sich zwischen den Punkten einstellen, wenn jeweils nur eine der Spannungsquellen aktiv ist. Dabei ist zu beachten, dass die Innenwiderstände der Spannungsquellen immer berücksichtigt werden. Die Gültigkeit dieses Theorems soll in dieser Aufgabe mittels der Schaltung nach Abbildung 4 experimentell überprüft werden. R1 uRe S f S D K m 4 B b R2 R3 UGl Bild 15 : Zum Überlagerungstheorem Abbildung 4: Schaltung zum Überlagerungstheorem Dabei werden die Widerstände R1 = 1 kΩ, R2 = 1,5 kΩ, R3 = 330 Ω sowie als Spannungsquelle uRe = ±8 V Rechteckspannung der Frequenz 1 kHz mit dem Innenwiderstand Ri,Re = 50 Ω und UGl = +12 V Gleichspannung mit dem Innenwiderstand Ri,Gl ∼ = 0 Ω verwendet. 5 Somit folgt für die Spannungen an R3 : • Fall 1: URe durch Innenwiderstand Ri,Re ersetzt Gesamtwiderstand: RGes = R2 + 1 1 R1 +Ri,Re + = R2 + 1 R3 Gesamtstrom: IGes = R3 (R1 + Ri,Re ) = 1751,087 Ω R3 + R1 + Ri,Re UGl RGes Damit folgt für den Spannungsabfall an R3 : UR3 = UGl − UR2 = UGl − IGes · R2 = UGl R2 1− RGes = 1,721 V • Fall 2: UGl durch Innenwiderstand Ri,Gl ersetzt Gesamtwiderstand: RGes = R1 + 1 R2 1 + 1 R3 = R1 + Gesamtstrom: IGes = R2 · R3 = 1270,492 Ω R2 + R3 URe RGes Damit folgt für den Spannungsabfall an R3 : R1 = ±1,703 V UR3 = URe − UR1 = URe − IGes · R1 = URe 1 − RGes • Fall 3: Keine Spannungsquelle ersetzt Nach dem Überlagerungstheorem entspricht die Spannung an R3 der Summe der Spannungen aus den beiden vorherigen Fällen: ( 3,424 V UR3 = 1,721 V ± 1,703 V = 0,017 V Man erhält also eine Rechteckspannung mit diesen Werten als Amplituden. 3 Transistorschaltungen 3.1 Transistor als Schalter a) Theoretische Betrachtung Eine Arbeitsgerade beschreibt den Zusammenhang zwischen der verbleibenden Spannung UCE am Transistor, die nach dem Spannungsabfall der Betriebsspannung U am Arbeitswiderstand RC übrig bleibt und dem gemeinsamen Kollektorstrom IC : UCE = U − IC RC . Damit folgt für die Arbeitsgerade: U − UCE IC = RC 6 Der sogenannte Arbeitspunkt liegt auf dem Schnittpunkt zwischen dieser Arbeitsgeraden und der Ausgangskennlinie des verwendeten Basisstroms. Bei einem niedrigen Basisstrom fällt am Transistor eine hohe Spannung ab und es fließt kaum Strom: der Transistor sperrt und der Verbraucher ist ausgeschaltet. Bei einem hohen Basisstrom hingegen, fällt am Transistor nur noch wenig Spannung ab und es fließt ein hoher Strom: der Verbraucher am Arbeitswiderstand ist eingeschaltet. Für die Leistung des Transistors gilt: P = UCE IC . Daraus folgt: IC = P UCE Diese Kurven werden in einem gemeinsamen Schaubild aufgetragen (Abbildung 5). Da der Arbeitspunkt zum Schutz des Transistors immer unterhalb der Leistungshyperbel liegen sollte, darf dieser nur unterhalb von 2 V oder oberhalb von 10 V liegen. Dies sind auch genau die Bereiche, an denen der Transistor hier als Schalter beim Sperren und Durchlassen arbeitet. Beim Umschalten allerdings wandert der Arbeitspunkt von der einen Seite des Schaubildes (Abbildung 5) auf die andere und schneidet dabei die Leistungshyperbel. Da diese allerdings zweimal geschnitten wird, weshalb der Arbeitspunkt danach wieder unterhalb der Leistungshyperbel liegt und da der Schaltvorgang praktisch ohne Zeitverzögerung geschieht, ist der Arbeitspunkt nur extrem kurz über der Leistungsparabel. Deshalb ist das Schneiden dieser Parabel hier tolerierbar. 500 400 Kollektorstrom IC [mA] 300 200 100 Arbeitsgerade Leistungshyperbel 0 0 2 4 6 8 10 Kollektor-Emitter-Spannung UCE [V] 12 Abbildung 5: Arbeitsweise eines Transistors als Schalter b) Demonstration mit einem Glühlämpchen Zur praktischen Demonstration wird ein Glühlämpchen mit dem Kollektor-Emitter-Anschlusspaar des Transistors in Reihe zur Spannungsquelle geschaltet. Der Basis-Anschluss des Transistors wird über einen Vorwiderstand RV und einen Schalter an den +-Pol der Spannungsquelle angeschlossen. Um auch die Leistung des Transistors bei verschiedenen Vorwiderständen RV zu berechnen, wird die Kollektor-Emitter-Spannung UCE sowie der Kollektorstrom IC gemessen. Damit folgt für die Verlustleistung des Transistors: P = UCE · IC . 7 3.2 Verstärker in Emitterschaltung a) Aufbauen und Einstellen Es wird eine Emitterschaltung nach Abbildung 6 aufgebaut. Dabei wird der Widerstand RV so eingestellt, dass am Kollektor-Widerstand RC = 1 kΩ und am Transistor die Hälfte der Betriebsspannung U = 12 V abfällt: ua soll ca. 6 V betragen. RC RV C2 + U C1 RB ua ue Bild 2 : Emitterschaltung Abbildung 6: Emitterschaltung C C b) Arbeitsgerade und -punkt sowie Transistorkenngrößen B RB Für die Arbeitsgerade gilt nach Aufgabe 3.1 a): iB ßiB uCE rC uE rB RV rC i B ßiB RC ua U − UCE mA IC = = 12 mA − 1 · UCE RC E V Bild 4 : Ersatzschaltung für die Emitterschaltung Da jeweils die Hälfte der Betriebsspannung U = 12 V am Widerstand RC = 1 kΩ und am : Transistorersatzschaltung Transistor abfällt, gilt für den Kollektorstrom am Arbeitspunkt: IC : C IC = RC U = 6 mA 2RC ßi B rC C2 Da am Transistor + die Spannung UCE = 6V abfällt, liegt der Arbeitspunkt an dieser der Stelle U der Arbeitsgeraden, also bei 6 V 6iBmA . B Die Arbeitsgerade und der Arbeitspunkt werden in das Kennlinienfeld eingetragen. r E B Aus dem Kennlinienfeld lassen sich nun für diesen Arbeitspunkt die folgenden dynamischen ua ue ua RE RC Transistorkenngrößen entnehmen: RE erhält man, indem man über das • Den dynamischen Basis-Emitter-Widerstand rB = uiBE B Kennlinienfeld die zum Arbeitspunkt gehörigen Werte UBE und IB auf der Eingangsomgegengekoppelter Verstärker 6 : Ersatzschaltung des an diesem Punkt ermittelt. kennlinie bestimmt und die Bild Steigung der Tangenten stromgegengekoppelten Verstärkers • Den dynamischen Kollektor-Emitter-Widerstand rC = uiCE erhält man durch BestimC mung der inversen Steigung der Tangenten zur Ausgangskennlinie am Arbeitspunkt. iC • Den Stromverstärkungsfaktor β = C iB erhält man durch Bestimmung der TangentensteiC gung an der Steuerkennlinie im zugehörigen Punkt, oder bei Näherung der Steuerkennlinie C als Ursprungsgerade durch die konkreten Stromwerte an dieser Stelle: β ≈ IIB . E rC ßi B RE RC 8 e Bild 6, jedoch nur ue wirksam rC ua RC ua rB B E RE Bild 8 : wie Bild 6, jedoch nur ßiB wirksam c) Berechnung der dynamischen Schaltungskenngrößen Mit den vorgegebenen Daten β = 133 rB = 500 Ω rC = 7,5 kΩ lassen sich die folgenden dynamischen Schaltungskenngrößen berechnen: • Eingangsimpedanz: Ze = ue = RB + rB ua • Ausgangsimpedanz: Za = ua = ia 1 rC 1 + 1 RC = rC · RC rC + RC • Spannungsverstärkung: v= ua Za = β ue Ze Für die Werte RB = 0 Ω und RB = 680 Ω folgt somit: RB Ze Za v 0Ω 500 Ω 882,35 Ω 234,71 680 Ω 1180 Ω 882,35 Ω 99,45 d) Messung der dynamischen Schaltungskenngrößen Für die Messung wird eine 1 kHz-Rechteckspannung angelegt sowie die Spannungen ue und ua mit dem Oszilloskop dargestellt. • Die Eingangsimpedanz wird bestimmt, indem an die Eingangsklemmen ein Widerstand Rx = 1 kΩ und die Rechteckspannungsquelle URe in Reihe geschaltet werden. Dann gilt für die Eingangsimpedanz: Ze = ue ue Rx = Rx URx URe − ue • Für die Ausgangsimpedanz wird erst die Spannung ua an den Ausgangsklemmen mit dem Oszilloskop bestimmt. Dann wird parallel zum Oszilloskop ein Widerstand Rx = 18 Ω angeschlossen und der Spannungsabfall URx an diesem Widerstand gemessen. Da Za und Rx nun quasi in Reihe geschaltet sind, gilt für die Ausgangsimpedanz: Za = ua − URx UZa Rx = Rx = URx URx ua − 1 Rx URx • Die Spannungsverstärkung v lässt sich entweder durch direktes Ablesen von ua und ue und Quotientenbildung berechnen, oder man benutzt den X-Y-Modus des Oszilloskops und bestimmt die Steigung der dargestellten Geraden. 9 e) Wahl des Kondensators Für den Spannungsabfall am Kondensator gilt: t U (t) = U0 e− RC wobei hier C = C1 und R = rB ist. Nach der halben Periodendauer τ = vorliegen. Somit folgt: U (t) = U0 e τ B C1 −r ≥ 0,98 · U0 T 2 ⇔− 1 2f = = 0,5 ms soll höchstens ein Dachabfall von 2% τ ≥ ln (0,98) rB C1 ⇔ C1 ≥ − Unter den vorhandenen Kondensatoren erfüllt nur derjenige mit der Kapazität 120 µF diese Bedingung. 3.3 RC-Oszillator mit Transistorverstärker in Emitterschaltung ib i Es wird die Schaltung aus Abbildung B7 mit R = E 1 kΩ, C = 68 nF, RV = 220 kΩ, RC = 1 kΩ und+ RB = 680 Ω aufgebaut. rB e DaUder Transistor das Eingangssignal verstärkt, aber auch die Phase um 180◦ verschiebt, muss ue ◦ ua das System schwingt. ßi B RV180 rc damit diese mittels einer RC-Kette nochmals um werden, RE verschoben Dies gelingt bei einer bestimmten Frequenz f0 , für die gilt: C2 RE ua f = ω0 1 = C √ = 955,51 Hz 0 Bild 102π : Ersatzschaltung 2π · RC 6der Kollektorschaltung ktorschaltung (Emitterfolger) RE τ = 49,5 µF rB ln (0,98) ia RV E RC + U C1 ßi B rC ua RB ua=u 1 ue =u 2 C R Berechnung der Ausgangsimpedanz chaltung R C R C C Bild 12: RC-Oszillator Abbildung 7: RC-Oszillator RC RV + U UGl + + uHw ux - - IB RE uy U BE 10 Messung von Eingangskennlinien Bild 14 : Zur Darstellung von Ausgangskennnlinien