Das Passivhaus Autor: Dirk Tschentke Inhaltsverzeichnis 0

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Das Passivhaus Autor: Dirk Tschentke
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung *
1. Erläuterungen
*
1.1. Erläuterung der Begriffe Niedrigenergie-/Passivhaus *
1.1.1. Das Niedrigenergiehaus *
1.1.2. Das Passivhaus *
1.2. Planungsgrundsätze von Niedrigenergie-/Passivhäusern *
1.2.1. Der Standort *
1.2.2. Gebäudeorientierung *
1.2.3. Gebäudeform *
1.2.4. Wärmedämmung *
>
1.2.5. Zonierung des Gebäudes *
1.2.6. Dichtheit der Außenhülle *
1.2.7. Wärmebrücken *
1.2.8. Gebäudemasse / Speicherfähigkeit *
1.2.9. Abschlußbemerkung *
2. Verbesserung und zielgerichteter Einsatz des baulichen
Wärmeschutzes *
2.1. Arten des Wärmeschutzes *
2.1.1. Die Außendämmung *
2.1.2. Die Innendämmung *
2.1.3. Die Zwischendämmung *
2.1.4. Die transparente Wärmedämmung *
3. Techniken der aktiven und passiven Sonnenenergienutzung *
3.1. Sonnenenergie *
3.2. Unterscheidung zwischen aktiver und passiver
Sonnenenergienutzung *
3.2.1. Definition *
3.3. Systeme der passiven Sonnenenergienutzung *
3.3.1. Systemeinteilung *
3.3.2. Systeme zur direkten Nutzung *
3.3.3. Systeme zur indirekten Nutzung *
3.3.4. Systeme mit getrennten Systemkomponenten *
3.4. Systeme der aktiven Sonnenenergienutzung *
3.4.1. Systemeinteilung *
3.4.2. Wasserkollektoren *
3.4.2.1. Flachkollektoren *
3.4.2.2. Vakuumkollektoren *
3.4.2.3. Nutzungsmöglichkeiten *
3.4.3. Luftkollektoren *
3.4.3.1. Luftkollektoren *
3.4.3.2. Fensterkollektoren *
3.4.3.3. Nutzungsmöglichkeiten *
3.4.3.4. Berechnung der Erträge von Luftkollektoren *
4. Lüftungskonzepte *
4.1. Einteilung der Lüftungskonzepte *
4.2. Erläuterung der Lüftungskonzepte *
4.2.1. Fugen- oder Selbstlüftung *
4.2.2. Fensterlüftung *
4.2.3. Schachtlüftung *
4.2.4. Abluftanlagen *
4.2.5. Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung *
4.2.6. Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung mit
nachgeschalteter Wärmepumpe *
4.2.7. Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung und
vorgeschaltetem Erdwärme- tauscher *
4.2.8. Einzelgeräte *
5. Planungsweg *
0.
Einleitung
~[2] [3] [7] [22] [32] [34] [42] [49] [61]~
Das Bauen war im entferntesten Ursprung die Lösung der
Energiefrage. Der Mensch wurde durch Klimaveränderung und
Besiedlung nördlicher Gebiete dazu gezwungen, Wohnstätten zu
errichten, die ihm das Überleben unter kalten klimatischen
Verhältnissen ermöglichten. Sie dienten dem einzigen Zweck,
dem Schutz gegen Regen, Kälte und Schnee.
Sokrates äußerte sich zu diesem Thema so:
"
Abb. 1 Längsschnitt und Grundriß des Hauses von SOKRATES
(496 - 397 vor Christus)
Er (Sokrates) meinte auch, dieselben Häuser seien schön und
nützlich, und es schien mir, als wolle er damit lehren, wie man
sie bauen müsse. Er überlegte aber folgendermaßen: Wenn
jemand ein Haus haben will, wie es sein muß, soll er es dann so
errichten, daß das Leben darin angenehm und nützlich wird?
Als man auch dies zugab, fuhr er fort: Ist es nicht angenehm,
wenn es im Sommer kühl, im Winter warm ist?
Als man auch dies zugestand, meinte er weiter: Scheint nicht
in den nach Süden gelegenen Häusern die Sonne im Winter unter
die Vorhalle, im Sommer aber wandert sie über uns und die
Dächer hinweg, daß wir Schatten haben? Wenn es nun angenehm
ist, daß es so geschieht, muß man dann nicht die südlichen
Zimmer höher bauen, damit die Wintersonne nicht abgeschlossen
wird, die der Nordseite aber niedriger, damit die kalten Winde
nicht einfallen können?
Um es kurz zu sagen: das dürfte mit Recht die schönste und
angenehmste Behausung sein, in der man sich in jeder Jahreszeit
wohl fühlt und seinem Besitz am sichersten verwahrt." Xenophon
(ca. 400 v. Chr.) in MEMORABILIA, Band III.
Mit der Entwicklung der Zivilisation wurde die
Energieproblematik am Bau mehr oder weniger in den
Hintergrund gedrängt, und geblendet durch den technischen
Fortschritt und die neu erschlossenen, scheinbar
unerschöpflichen Energiereserven der Erde wurde der Zweck der
Baukunst ganz vergessen. Erst mit den Ölkrisen in den siebziger
Jahren wird die Energieproblematik wieder in die Öffentlichkeit
gerückt.
Nach Ende der Ölkrise kommt es zu ersten Bemühungen, den
Energieverbrauch von Gebäuden durch gesetzliche
Bestimmungen (Verordnungen) zu begrenzen.
Durch die Verabschiedung der Wärmeschutzverordnung vom
16. August 1994 kommt es zur Festlegung einer weiteren
Novellierung zum Ende des Jahrzehntes mit einer weiteren
Verschärfung von rund 25 – 30%. Damit wird das
Niedrigenergiehaus gesetzlich eingeführt.
Die Niedrigenergiebauweise wird mit der Einführung der
neuen Energiesparverordnung zum Standard im Neubau von
Gebäuden, damit wird ein weiterer Schritt in die Richtung des
Passivhauses gegangen und der Energieverbrauch in diesem
Bereich reduziert sich wesentlich.
Damit ist aber nur ein geringer Teil der Gebäude zu erfassen
und der Gebäudebestand mit seinen Instandsetzungszyklen von
20 – 50 Jahren nur sehr langfristig in die energetische Sanierung
einzubeziehen. Da der Gebäudebestand aber über 75% der
Gebäude ausmacht, ist hier das größere Einsparpotential
vorhanden.
Die Energiefrage wird die Welt in den nächsten Jahren
merklich verändern, da die Vorräte an Energieträgern in den
nächsten 50 – 80 Jahren zu Ende gehen und ein Ausgleich nur
durch den verstärkten Einsatz der Sonne erfolgen kann.
Mit diesen gemachten Aussagen ist es ersichtlich, daß die
Energiefrage im Baubestand an Bedeutung zunehmen wird und
hier besondere Anstrengungen zum Erreichen des
Niedrigenergiehaus/Passivhausniveaus erforderlich sind. Dabei
gilt auch im Gebäudebestand: Vermeidung von Wärmeverlusten
vor dem Einsatz der Solarenergie in all ihren Formen.
Die Sonne liefert 35.000.000.000.000.000 kWh zur Erde,
damit deckt sie alle 8 Minuten den Gesamtenergieverbrauch
eines Jahres auf der Erde. Auch in unseren Breitengraden fällt
noch die 88fache Menge des Energieverbrauches in Deutschland
an, wobei sich ein deutlich ungünstigeres Verteilungsverhältnis
der Energiemenge zur Verbrauchsmenge in Deutschland ergibt.
Die größten Strahlungsmengen fallen in den Monaten mit
dem geringsten Bedarf an und sind damit für die Nutzung ohne
Speicherung nicht verfügbar.
Durch die Ausführung unterschiedlichster Konzepte und
Lösungsansätze wurde gezeigt, daß auch bei uns Gebäude
(Passivhaus Freiburg, Energieautarkes Solarhaus Freiburg, NullHeizenergiehaus Berlin) mit minimalem Energieverbrauch
möglich sind.
Bei dem Bau und der Instandsetzung des Gebäudebestandes
und unserer Lebensweise sollte der Einsatz der Sonne mit ihrem
unerschöpflichen Potential, 35.000.000.000.000.000 kWh, die
entscheidende Rolle in unserer zukünftigen Energieversorgung
spielen.
1.
Erläuterungen
~[5] [9] [11] [17] [22] [37] [43]~
1.
Erläuterung der Begriffe Niedrigenergie-/Passivhaus
1.
Das Niedrigenergiehaus
Das Niedrigenergiehaus ist ein international fest
definierter Begriff, der klimaunabhängig festgelegt ist:
Niedrigenergiehäuser haben einen spezifischen
Jahresheizwärmebedarf (bezogen auf die beheizte Nutzfläche
und die Heizgradtagszahl) kleiner oder gleich 0,02 kWh/(m²Kd)
(Bezugspunkt Einfamilienhaus)
Wird dieser Definition die mittlere deutsche
Heizgradtagszahl von 3500 Kd/a zugrundegelegt, ergibt sich für
das Einfamilien-Niedrigenergiehaus Energiekennwert Heizwärme
ca. 70 kWh/(m²a) und das Mehrfamilien-Niedrigenergiehaus
Energiekennwert Heizwärme ca. 55 kWh/(m²a). Dieses
entspricht einem Wert, der ~30 % unter der heute noch gültigen
Wärmeschutzverordnung liegt. Mit der Einführung der
Energiesparverordnung ist die Niedrigenergiebauweise als
Standard eingeführt.
Merkmale von Niedrigenergiehäusern
Sehr guter Wärmeschutz der Außenbauteile
Empfohlene u-Werte der Außenhülle
Dach ca. 0.15 W/(m²K)
Wand ca. 0.25 W/(m²K)
Kellerdecke ca. 0.30 W/(m²K)
Fenster ca. 1.10 W/(m²K)
Reduzierung der
Wärmebrücken
Die Dämmung sollte geschlossen um das Haus
angebracht werden. Auskragende Bauteile sind zu vermeiden. Bei
Leichtbauteilen ungedämmte Querschnitte vermeiden.
Kontrollierte Wohnungslüftung mit oder ohne
Wärmerückgewinnung
Mit dem Einsatz der Lüftungstechnik wird eine gute
Raumluftquallität erzeugt. Die Wärmerückgewinnung ist von
untergeordneter Bedeutung. Im Regelfall reichen im
Niedrigenergiehaus einfache Abluftanlagen aus.
Dichtheit der Außenhülle
Die Außenhülle sollte im Blower-Door-Test eine
Dichtheit von n50 kleiner 1,0 h aufweisen.
Optimierung der passiven
Sonnenenergienutzung
Beim Einsatz von transparenten Bauteilen ist eine
gute Dämmwirkung und hoher Energiedurchlaß wichtiger als die
Fenstergröße.
Angepaßtes Heizsystem
Das Heizsystem muß dem niedrigen
Heizenergiebedarf angepaßt sein und sich selbsttätig und flink regeln
Warmwasserbereitung
Der Wärmeschutz des Speichers und des
Verteilsystems muß sehr gut sein.
Nutzung elektrischer
Energie
Durch die Auswahl besonders sparsamer
Haushaltsgeräte und Haustechnikkomponenten läßt sich der
Stromverbrauch erheblich reduzieren.
Nutzerfreundlichkeit aller
Komponenten
Die gute Bedienbarkeit ist ein wesentlicher Punkt zur
Akzeptanz und Anwendung der eingesetzten Systeme.
2.
Das Passivhaus
Das Passivhaus ist die konsequente Weiterentwicklung
des Niedrigenergiehauses. In diesem sind durch weitere
Verbesserungen des wärmetechnischen Standards, der
Verglasung und der technischen Einrichtung ein
Gesamtenergieverbrauch, einschließlich Elektroenergie, von unter
30 kWh/(m²a) anzustreben. Dieses führt zu einem
Energiekennwert Heizwärme von kleiner 15 kWh/(m²a), für
Haushaltsstrom von 8 kWh/(m²a) und 7 kWh/(m²a) für die
Warmwasserbereitung.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das komfortable
raumklimatische Bedingungen im Winter wie im Sommer ohne
aktives Heiz- und Klimatisierungssystem sicherstellt.
Durch Verbesserung und Verstärkung der äußeren
thermischen Hülle (Wärmedämmung, Fenster) ist ein so niedriger
Energiebedarf erreicht, daß dieser über den Einsatz von
erneuerbaren Energiequellen zu decken, bzw. über technische
Komponenten weiter zu verringern ist.
Merkmale von Passivhäusern
Sehr guter Wärmeschutz der Außenbauteile
Empfohlene u-Werte der Außenhülle
Dach ca. 0.10 W/(m²K)
Wand ca. 0.14 W/(m²K)
Kellerdecke ca. 0.18 W/(m²K)
Fenster ca. 0.80 W/(m²K)
Reduzierung der Wärmebrücken
Die Dämmung sollte geschlossen um das Haus
angebracht werden. Auskragende Bauteile sind zu vermeiden. Bei
Leichtbauteilen ungedämmte Querschnitte vermeiden.
Kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung
Mit dem Einsatz der Lüftungstechnik wird eine gute
Raumluftquallität erzeugt. Die Wärmerückgewinnung ist von
großer Bedeutung für das Energiekonzept. Der Wirkungsgrad der
Lüftung sollte größer 80 % sein.
Dichtheit der Außenhülle
Die Außenhülle sollte im Blower-Door-Test eine Dichtheit
von n50 kleiner 0,6 h aufweisen.
Optimierung der passiven
Sonnenenergienutzung
Beim Einsatz von transparenten Bauteilen, ist eine gute
Dämmwirkung und ein hoher Energiedurchlaß wichtiger als die
Fenstergröße.
Warmwasserbereitung
Der Wärmeschutz des Speichers und des Verteilsystems
muß sehr gut sein.
Nutzung elektrischer
Energie
Durch die Auswahl besonders sparsamer Haushaltsgeräte
und Haustechnikkomponenten läßt sich der Stromverbrauch
erheblich reduzieren.
Nutzerfreundlichkeit aller
Komponenten
Die gute Bedienbarkeit ist ein wesentlicher Punkt zur
Akzeptanz und Anwendung der eingesetzten Systeme.
2.
Planungsgrundsätze von Niedrigenergie-/Passivhäusern
Die Planung von Niedrigenergie-/Passivhäusern erfordert
kein grundsätzlich neues Planungskonzept, sondern es ist die
Zusammenführung und Integration aller am Bau beteiligten
Disziplinen. Dabei ist das Gebäude nicht nur unter dem
Gesichtspunkt der möglichst guten Wärmedämmung zu
betrachten (geringer Heizenergieverbrauch), sondern dem Punkt
der Sonnenenergienutzung, mit guter Wärmegewinnung, ist
besondere Beachtung zu schenken. Wärmedämmaßnahmen sind
nur bis zu einem bestimmten Punkt kostengünstiger als die
Solarwärmegewinnung. Bei der Gestaltung des Baukörpers finden
die historisch gewachsenen Methoden des klimagerechten
Bauens wieder ihre Anwendung. Die Gesamtenergieeinsparung
des Gebäudes wird über das Gesamtkonzept erreicht, dazu
werden die folgenden Punkte ausgeführt.
1.
Der Standort
Bei der Auswahl des Standortes ist die Berücksichtigung des
Mikroklimas von Bedeutung, und es sind folgende Punkte zu
berücksichtigen:
Orientierung des Baugrundes zur Sonne
Abb. 2 Stand zur Sonne
Gebäude sollten so auf Baugrundstücke gestellt werden, daß eine
optimale Besonnung gewährleistet ist. Damit sind südorientierte
Hanglagen besonders begünstigt, aber auch Baugebiete mit
großzügiger Flächenauslegung bzw. kompakter Bebauung, daß
eine Verschattungsfreiheit gegeben ist.
* Beschattung durch Bäume, Berge und Gebäude, vor allem im
Winter und in der Übergangszeit
Abb. 3 Lage in der Vegetation
Die Beschattung des Gebäudes bringt immer eine Verringerung
der solaren Einstrahlung und damit weniger nutzbare solare
Gewinne. Die Verschattung schützt aber auch im Sommer vor
Überhitzungserscheinungen, was bei Bergen und Gebäuden
durch den Sonnenstand im Sommer meistens nicht gegeben ist.
Durch Einsatz des Mittels der Bepflanzung und Baumauswahl
konnte dieser Umstand ausgenutzt werden.
Abb. 4 Exponiertheit der Lage
Örtlich begrenzte Klimaerscheinungen
Dabei handelt es um örtlich begrenzte Erscheinungen, die sich
gegenseitig aufheben bzw. verstärken können.
Ausbildung von Kaltluftstaubereichen
In Mulden und Kaltluftstaubereichen können sich bis zu 6° C
Temperaturen ausbilden.
Abb. 5 Lage zu Gewässern
Örtliche Wasserflächen
Große oder kleinere Wasserflächen mildern die Tiefstwerte der
Temperaturen im Winter lokal ab, desweiteren werden die
Temperaturextreme in der Übergangszeit abgemildert (späte und
frühe Nachtfröste)
*
Abb. 6 Lage zum Wind
Windrichtung und mittlere Windgeschwindigkeit
Der Wärmeverlust von Gebäuden wird durch den Wind im
Zusammenhang mit der Dichtheit der Gebäudehülle und der Lage
zum Wind beeinflußt.
Die Verluste infolge des Windes können bis zu 50% der
Gesamtbilanz ausmachen.
Das Entstehen der Winde hängt mit dem Auftreten von Hochund Tiefdruckgebieten zusammen und wird durch die lokale
Topographie (Gebirgszüge, Täler,...) beeinflußt.
Lokal entstehende Winde sind durch die unterschiedliche
Erwärmung eines begrenzten Gebietes gekennzeichnet (dicht
bebautes Stadtgebiet, Land – Wasserfläche).
* Nutzung örtlicher Ressourcen
Dabei ist der Nutzung des Grund- und Oberflächenwassers,
Holz der nahen Umgebung und verfügbarer Abwärme besondere
Beachtung zu schenken.
1.
Gebäudeorientierung
Bei der Orientierung des Gebäudes ist darauf zu
achten, daß eine der Längsseiten in Süd oder Süd-Westen (wegen
Morgennebels im Winter) verläuft.
Es sollten südorientierte Dachflächen zur Verfügung
stehen, um die aktive Solarnutzung zu ermöglichen. Dabei ist es
unerheblich, ob diese Flächen eine 30° Abweichung in Ost- oder
Westrichtung aufweisen.
Das Gebäude ist so einzufügen, daß ein möglicher
Windschutz und die freie Besonnung nicht eingeschränkt werden.
Die Ausführung als Mehrfamilienhaus sollte so
erfolgen, daß alle Wohnungen möglichst südorientiert sind.
2.
Gebäudeform
Bei der Entscheidung der Form der energetisch
günstigsten Umhüllungsfläche spielen viele Überlegungen eine
Rolle.
Dabei ist besonders das Verhältnis der
Gesamtoberfläche zu dem Gebäudevolumen und das Verhältnis
der sonnenbestrahlten Oberfläche zur Schattenfläche von
Bedeutung.
Das Verhältnis der Gesamtoberfläche zu dem
Gebäudevolumen (F/V) ist deshalb bedeutsam, weil ein
bedeutender Teil des Wärmeverlustes durch die durchströmte
Oberfläche bestimmt wird. Diese Verluste lassen sich auch bei
optimalen Wärmeschutzmaßnahmen nicht verhindern, sondern
nur reduzieren.
Der Wärmeverlust eines Baukörpers verändert sich bei
gleichbleibenden äußeren und inneren Temperaturbedingungen
und gleichem u-Wert proportional zur Oberfläche. Damit bildet
das größte mögliche eingeschlossene Volumen zur geringsten
Außenoberfläche die energetisch günstigste Lösung.
Unterschiedliche Grundflächen ergeben
Abweichungen, da der Wärmeverlust zum Erdreich geringer ist.
Abb. 7 Volumen- und Oberflächengleichheit bei
unterschiedlicher Grundfläche
Bei der Steigerung des Volumens verringert sich die
Oberfläche des Baukörpers und damit deren
Transmissionswärmeverluste.
Daraus ergibt sich für die Halbkugel die energetisch
günstigste Form, da das Kugelvolumen mit der kleinsten Fläche
zu umhüllen ist, und das stehende Rechteck als ungünstigste
Variante.
Abb. 8 Folgen der Verdoppelung des Volumens
Ein Körper mit der Volumeneinheit V mit 100%
Oberfläche hat bei seiner 16fachen Vergrößerung nur noch einen
Oberflächenanteil von 31% und somit wesentlich geringere
Wärmeverluste. Daraus ergibt sich die Forderung, das
Bauvolumen möglichst zusammenzufassen und die
Abkühlungsfläche zu verringern.
Abb. 9 Addition von gleichgroßen Einheiten
Die Abkühlungsfläche wird weiterhin verringert,
indem man Baukörper gleichen Temperaturniveaus
aneinanderreiht. Dabei ist zu beachten, daß Wärmeverluste durch
Wind sich proportional zur Außenoberfläche verhalten, bei
Ecklagen können durch Strömungsverdichtung wesentlich höhere
Verluste auftreten.
Abb. 10 Einbettung ins Erdreich
Die Gebäudeform wird nicht nur von dem Verhältnis
von Gebäudeoberfläche zu Gebäudevolumen (F/V) bestimmt,
sondern auch von den Fassadenteilen wie Vor- und Rücksprünge,
Erker, Gauben etc. vergrößern die Gesamtoberfläche und führen
zu einem ungünstigeren F/V-Verhältnis.
Der mögliche Energiegewinn durch die Sonne sollte
nicht unberücksichtigt bleiben. Das Verhältnis von
sonnenbestrahlter Fläche zur Schattenfläche sollte zugunsten der
Sonnenfläche verschoben werden. Das Ziel ist so zu formulieren,
den sonnenzugewandten Teil der Fassade zu vergrößern und den
abgewandten Teil zu verringern, was die passive
Sonnenenergienutzung durch direkte Nutzung durch Fenster und
speicherfähige Massen verbessert.
Eine weitere Möglichkeit der
Wärmeverlustverringerung bildet die Einbettung ins Erdreich.
Dabei bildet das Erdreich eine Pufferzone, welches die Verluste
verringert.
3.
Wärmedämmung
Die Wärmedämmung sollte des Gebäudes
vollkommen lückenlos in gleicher Dämmstärke umschließen. Die
Anforderungen an die Dämmstärke sind vom gesetzten Ziel
abhängig, dabei sollten folgende u-Werte angestrebt werden:
Bauteil NEH Passivhaus
Dach 0,15 W/(m²K) 0,10 W/(m²K)
Außenwand 0,20 W/(m²K) 0,14 W/(m²K)
Fenster 1,50 W/(m²K) 1,00 W/(m²K)
Wand/Boden an Erdreich/Kellerdecke 0,30 W/(m²K)
0,18 W/(m²K)
Wand zu unbeheizten Räumen 0,60 W/(m²K)
Bei der Gestaltung der Außenhülle ist auf die
Vermeidung von Wärmebrücken (nachfolgender Punkt) zu achten.
4.
Zonierung des Gebäudes
Die Aufteilung des Gebäudes in verschiedene
Wärmezonen ist eine Möglichkeit, um Wärmeverluste zu
verringern, da die hochbeheizte Zone mit ihren Wärmeverlusten
die angelagerte Zone mitheizt, wobei deren Wärmeverluste
wesentlich geringer sind. Abstellräume, Treppenhäuser und
Verkehrsflächen sollten als Pufferzone in nördlicher Richtung
angeordnet werden.
5.
Dichtheit der Außenhülle
Die Dichtheit der Außenhülle des Gebäudes gewinnt bei einem
sehr hohen Dämmstandard vermehrt an Bedeutung. Die
Wärmeverluste durch Undichtigkeit der Gebäudehülle können bis
zu 50% der Wärmeverluste ausmachen.
Wie die dämmende Hülle muß auch die luftdichte Hülle des
Gebäudes vollständig und ohne Unterbrechung einschließen. Die
Dichtebene liegt stets auf der raumseitigen Seite der dämmenden
und der tragenden Außenkonstruktion.
Planungsgrundsätze für die Dichtung der Gebäudehülle
* Durchdringungen der dichtenden Hülle sind zu vermeiden.
* Einfachheit: Die Details sollten so einfach wie möglich
ausführbar sein, um Mängel in der handwerklichen Ausführung
zu vermeiden.
* Es gilt der Grundsatz: möglichst große geschlossene Flächen
mit einer einzigen, einfachen Konstruktion. Dieses ergibt wenige
Wechsel im Material und somit nur wenige Anschlußdetails zu
gestalten.
* Bewährte und zuverlässige Grundkonstruktionen sollten
immer wieder eingesetzt werden und nicht ständig neue
Dichtprinzipien entwickelt werden.
Bewährte Grundkonstruktionen:
Dachkonstruktion: Unterhalb der Konterlattung wird eine
Polyäthylenfolie in großen Bahnen angebracht. Stöße in der Bahn
sollten möglichst vermieden werden, wo sie unumgänglich sind,
ist der Stoß mit doppelseitigem Butyl-Kautschuk Klebeband zu
sichern.
Außenwände und Wohnungstrennwände: Der durchgehende
Gipsinnenputz ist immer bis auf den Rohfußboden auszuführen.
Kellerdecke: Die Decke sollte möglichst ohne Öffnungen zum
Wohngebäude ausgeführt sein. Möglichkeit der Verlegung des
Kellerzuganges prüfen. Durchdringungen sind luftdicht
auszuführen.
* Prinzipientreue: Anschlußdetails sind stets bei gleichen
Randbedingungen in derselben Ausführung an allen Stellen
einzusetzen.
1.
Wärmebrücken
Bei der Ausbildung von Konstruktionen ist auf die Vermeidung
von Wärmebrücken zu achten.
Dabei sind zu unterscheiden die geometrischen und
konstruktiven Wärmebrücken:
Geometrische Wärmebrücken entstehen dort, wo die
Außenoberfläche größer ist als die Innenoberfläche (z.B. Ecken
bei monolithischen Wandaufbau). Dieses führt zu verstärktem
Wärmeabfluß über die Oberfläche.
Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch den Wechsel von
Baustoffen innerhalb eines Bauteils oder am Anschluß zwischen
verschiedenen Bauteilen. Die Ausführung solcher Schwachpunkte
in der Konstruktion muß vermieden werden.
Prinzipien zur Vermeidung und Reduktion von Wärmebrücken
* Details, die zu Wärmebrücken führen, ganz vermeiden
* dämmende Hülle so gestalten, daß sie vollkommen lückenlos
geschlossen in gleichbleibender Stärke um das Gebäude geführt
wird
* Verzicht auf auskragende Bauteile (Balkonplatten, Attika,
Schotten,...), Ersatz durch außen getrennt aufgestellte
Bauelemente
Wärmedämmverfahren vermeiden, deren Haltekonstruktionen
die Dämmung durchdringen
#
Abb. 11 Wärmebrückenreduktion
1.
Gebäudemasse / Speicherfähigkeit
Die in das Gebäude einfallende Sonnenenergie kann
nicht immer zu dem Zeitpunkt genutzt werden, in welchem sie
anfällt. Daraus ergibt sich die Forderung, sie einzuspeichern und
zu einem späteren Zeitpunkt nutzbar zu machen. Dabei spielt die
Speichermasse eines Gebäudes die entscheidende Rolle, sie wirkt
ausgleichend auf das zeitlich schwankende Solarenergieangebot
und bewirkt so eine Dämpfung der Temperaturschwankungen im
Raum.
Zwischen der Massivbauweise und der Leichtbauweise
ergibt sich in Hinblick auf die Speichermasse ein bedeutender
Unterschied. Dieser Unterschied hat bei Niedrigenergiehäusern
aber keine Auswirkungen, da sich zwei Effekte gegenseitig
aufheben.
Der Vorteil der Leichtbauweise ergibt eine schnelle
Anpassung der Temperatur an die Randbedingungen. Die
Nachtabsenkung ermöglicht eine schnelle Temperaturabsenkung
und damit eine Heizenergieeinsparung, und der Raum kann bei
Bedarf schnell aufgeheizt werden.
Die Massivbauweise bringt den Vorteil, daß
Solargewinne gespeichert werden können und bei fehlender
Solarstrahlung den Heizbedarf verringern können.
Im Passivhaus gilt dieses nicht mehr so, da einem
sehr guten Dämmstandard die vermehrte passive
Sonnenenergienutzung gegenübersteht. Dieses ist nur mit einer
hochgedämmten Außenhülle und verteilten innenliegenden
Speichermassen möglich.
2.
Abschlußbemerkung
Die gemachten Aussagen im vorrigen Abschnitt sind im Fall des
Bauens im Bestand nicht alle einhaltbar bzw. durch den Bestand
vorgegeben. Die Anmerkungen zu Standort, Gebäudeorientierung
und –form gelten auch in alten, gewachsenen Siedlungsgebieten,
da sie Grundsätze der alten Siedlungsstrukturen sind.
Die Verbesserung der Wärmedämmung, die entstehende
Zonierung und die Vermeidung und Minimierung von
Wärmebrücken durch die Auswahl des Sanierungskonzeptes am
Gebäude, sind die entscheidenden Punkte, die bei einer
Instandsetzung zu bearbeiten sind.
Die Speichermasse ist im Gebäudebestand in der
vorherrschenden Bauweise gegeben, weil überwiegend massiv
gebaut wurde.
Im Gebäudebestand kommt es zu unterschiedlich umfangreichen
Sanierungen in deren Planung nachfolgende Sanierungsschritte
schon berücksichtigt werden sollen, um keine doppelten Arbeiten
durchzuführen oder die Nachrüstung ohne großen Aufwand
erfolgen kann.
0.
Verbesserung und zielgerichteter Einsatz des baulichen
Wärmeschutzes
~[2] [3] [5] [10] [13] [14] [15] [16] [18] [21] [25] [26] [33] [35]
[41] ~
1.
Arten des Wärmeschutzes
Die Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes ist die
erste und kostengünstigste Möglichkeit, um den
Energieverbrauch eines bestehenden Gebäudes zu verbessern. Es
sind drei Arten des Wärmeschutzes zu unterscheiden, dabei
handelt es sich um die Innen-, Außen- und Zwischendämmung.
Der Einsatz der Art des Wärmeschutzes im Gebäudebestand wird
durch zahlreiche Randbedingungen (Denkmalschutz,
Wandaufbau, Gebäudeansicht...) bestimmt.
1.
Die Außendämmung
Bei dieser Dämmart wird auf der bestehenden Wand
vollflächig ein Dämmstoff aufgebracht und mit einer wetterfesten
Außenhaut versehen, dieses kann auch in einer zusätzlichen
Außenschale (zweischaliges Mauerwerk, Kerndämmung) erfolgen.
Dabei ist es unwichtig ob ein harter (Polystyrol,
Schaumglas, Kork...)oder ein weicher (Mineralfaser, Kokosfaser...)
Dämmstoff Verwendung findet.
Abb. 12 Wärmedämmstoffe
Die erzielbaren Verbesserungen des Wärmeschutzes
ergeben sich aus der Schichtdicke und von der Art des
eingesetzten Dämmstoffes.
Die Außendämmung ist die energetisch wirksamste
Form der Dämmung im Sanierungsfall, da dort bestehende
Wärmebrücken und Dämmstandardunterschiede der Wand am
wirksamsten überbrückt werden können. Desweiteren kann ein
beliebiger Dämmstandard erreicht werden (keine Begrenzung der
Auftragshöhe) bzw. die Nutzfläche des Gebäudes wird nicht
eingeschränkt.
Die Außendämmung mit Putzschicht hat den Vorteil,
die Dämmwerte mit einem relativ geringen Wandaufbau zu
erreichen, als Nachteil ist zu sehen, bei sommerlicher
Bestrahlung
kommt es in der äußeren Putzschicht zu größeren
thermischen Spannungen, infolge der geringen Wärmeleitung des
Dämmstoffes, die berücksichtigt werden müssen. Dagegen sollte
die Dämmschicht gegen mechanische Einwirkungen durch eine
Armierung geschützt werden.
Das zweischalige Mauerwerk und die Kerndämmung
entsprechen der Außendämmung, vermeiden aber dessen
Nachteil innerhalb der Außenschicht, benötigen aber wegen der
zusätzlichen Außenschale viel Platz.
WDVS, zweischaliges Mauerwerk, Kerndämmung
Abb. 13 Außendämmung
Durch den Denkmalschutz und die Außengestaltung
von Fassaden sind der Anwendung der Außendämmung im
Sanierungsfall Grenzen gesetzt.
2.
Die Innendämmung
Abb. 14 Innendämmung
Die Innendämmung ist wohl die wichtigste Form der
Dämmung für die energetische Sanierung von
denkmalgeschützten Fassaden und bei Fällen, wo eine
Außendämmung nicht möglich (Grenzbebauung, Erhaltung der
äußeren Ansicht) ist.
Dabei wird eine Dämmschicht auf der Innenseite der
Wand aufgebracht. Die Dämmschicht ist in ihren Abmessungen
begrenzt und muß durch eine fugenlos ausgeführte
dampfsperrende Schicht gesichert werden. Diese muß wiederum
gegen mechanische Beschädigungen (Nägel,
Verankerungselemente) geschützt werden.
Bei Anschlüssen von Wand und Decken entstehen
unvermeidlich Wärmebrücken, die nicht vermieden werden
können.
Infolge der innenliegenden Dämmung kommt es im
Winter zum tiefen Eindringen des Gefrierpunktes in die Wand und
bei der thermischen sommerlichen Belastung im äußerem,
tragenden Mauerwerk zu großen Bewegungen. Durch die kleine
Speichermasse der raumseitigen Bauteilschicht kann es zur
sommerlichen Überhitzung kommen.
Aus den gemachten Aussagen ist ersichtlich, daß eine
Innendämmung wesentlich aufwendiger zu erstellen ist und nicht
die Wirksamkeit einer Außendämmung erreicht.
3.
Die Zwischendämmung
Die Zwischendämmung ist die ausgeführte
Dämmung, die zwischen dem statisch erforderlichen Tragsystem
eingebracht wird. Dieses erfolgt im Sanierungsfall im
Dachbereich (Zwischensparrendämmung) und im Fall von
Leichtbauwänden, auch Fachwerkswände.
Beim Neubau ist es die Bauweise, die bei der
Vorfertigung von Wand-, Decken- und Dachelementen zum
Einsatz kommt, also im Sanierungsbereich bei vorgefertigten
Gauben und vorgefertigten Wandelementen.
Bei dieser Ausführungsart der Dämmung kommt es
immer zu einer Unterbrechung der Dämmung durch das
Tragsystem und folglich zu Wärmebrücken. Diese lassen sich
durch eine weitere Auf- bzw. Unterdämmung des Tragsystems
verringern, aber nicht ganz ausschalten. Die durchgehende und
lückenlose Ausführung der dampfbremsenden und winddichten
Schicht ist hier für die richtige langlebige Funktion des Bauteils
von besonderer Bedeutung.
4.
Die transparente Wärmedämmung
Mit transparent gedämmten Wandkonstruktionen (TWD) wird
versucht, eine gute Wärmedämmung der Wand mit einer hohen
Durchlässigkeit von außen nach innen zur Nutzung der
Sonnenenergie zu verbinden.
Abb. 15 Transparente Wärmedämmung
unterdrückt bei einem günstigen Aspektverhältnis
(Beschreibung der Zellenlänge zur Zellenweite) den konvektiven
Wärmetransport fast vollständig. Die eingeschlossene ruhende
Luft mit ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit bildet die Grundlage
der guten Dämmeigenschaft. Das einfallende Sonnenlicht wird so
reflektiert, daß es diffus gestreut auf die Absorberfläche auftrifft
und diese erwärmt. Die aufgenommene Wärme wird
zeitverzögert in Abhängigkeit des Materials und der Dicke an den
dahinterliegenden Raum abgegeben.
Die transparente Wärmedämmung besteht aus der
Abdeckung (transparentes Bauteil) und eine zwischen einem
Absorber (meist Hauswand) angeordneten transparenten Material
in Kapillar- und Wabenstruktur. Die absorbersenkrechte
offenzellige Hohlkammerstruktur besitzt eine hohe
Strahlungstransmission und
1.
Techniken der aktiven und passiven Sonnenenergienutzung
~[1] [3] [4] [5] [6] [7] [9] [10] [13] [19] [21] [26] [27] [28] [29]
[31] [33] [35] [36] [37] [38] [39] [44] [47] [52] [53] [54] [55]~
1.
Sonnenenergie
Die Sonne ist die Hauptenergiequelle der Erde.
Die Strahlung der Sonne erwärmt die Erdoberfläche und
Atmosphäre und löst damit die Prozesse aus, die zur Entstehung
und Erhaltung des Lebens notwendig sind.
Durch die unterschiedliche Erwärmung der Erdoberfläche und
den sich daraus ergebenden Druckunterschieden kommt es zu
der Luftbewegung (Winde). Die Erwärmung sorgt auch dafür, daß
Wasser verdunstet und durch Luftbewegung in höheren, kühleren
Zonen abregnet. Der biologische Prozeß der Photosynthese ist
ohne die Sonnenstrahlung nicht möglich und damit Grundlage
allen Pflanzenlebens in der gesamten Nahrungskette.
Die Sonne hat auf ihrer Oberfläche eine Strahlungsintensität von
70000 bis 80000 kW/m², davon sind am Rande der
Erdatmosphäre jedoch nur noch 1,35 kW/m² (Solarkonstante)
verfügbar, und auf der Erdoberfläche beträgt die mittlere
Strahlungsintensität noch 0,6 bis 1,2 kW/m².
Die Strahlung der Sonne läßt folgende Nutzungen zu:
* Wärmeenergienutzung durch passive Nutzung (Fenster,
Glashaus usw.) und aktive Systeme (Kollektoren)
* Elektrizitätserzeugung durch photoelektriche Umwandlung
(Solarzelle), Windkraftnutzung und Wasserkraftnutzung
* Produktion von Biomasse durch Photosynthese
Die Nutzung der Sonnenstrahlung, ist noch von folgenden
Faktoren wie geografische Breite, Klima und Topographie
abhängig.
1.
Unterscheidung zwischen aktiver und passiver
Sonnenenergienutzung
1.
Definition
Passive Sonnenenergienutzung
Unter der passiven Sonnenenergienutzung ist die
Nutzung der Sonnenwärme ausschließlich auf physikalischen
Vorgängen beruhend zu verstehen. Dazu ist kein Einsatz von
Fremdenergie notwendig. Der Wärmetransport zwischen
Absorptionsfläche, Wärmespeichermasse und Raumluft erfolgt
ausschließlich über natürliche Konvektion, Transmission und
Strahlungsaustausch.
Die passive Sonnenenergienutzung beruht immer auf,
daß Durchdringen eines transparenten Bauteils (Fenster) und der
Umwandlung des Solarspektrums in Wärmestrahlung an der
Bauteiloberfläche.
Abb. 16 Passive Sonnenenergienutzung
Als Beispiele für das wichtigste passive Solarelement sind
das Fenster, das Gewächshaus und die transluzente
Wärmedämmung zu nennen.
Aktive Sonnenenergienutzung
Unter der aktiven Sonnenenergienutzung ist die Nutzung
der Sonnenwärme mit Hilfe von Fremdenergie zu verstehen, der
Energiefluß vom Kollektor zur Wärmeabgabestelle wird durch
technische Hilfsmittel (Pumpen, Regelung, Ventile) gesteuert und
kontrolliert.
Die aktive Sonnenenergienutzung beruht auf dem
Einfangen der Solarstrahlung auf einer Absorberoberfläche und
der Weitergabe an ein Wärmeträgermedium (Wasser, WasserGemisch, Luft) und deren Umwälzung mit technischen
Hilfsmitteln zum direkten Nutzer (Heizfläche, Wasserspeicher).
Als Beispiele für die aktive Sonnenenergienutzung sind
die Wasserkollektoren zur Warmwasserbereitung und der
Heizungsunterstützung und die Luftkollektoren zur direkten
Warmluftnutzung aufzuführen.
Hybride Sonnenenergienutzung
Ist die Kombination der beiden vorgenannten Systeme,
sie besitzen sowohl eine aktive Komponente, z.B. aktive
Aufladung einer Speichermasse, sowie eine passive Komponente,
z.B. die passive Wärmeabgabe vom Speicher an den Raum.
Sobald ein passives System mit einer Hilfsenergie betrieben wird,
handelt es sich um ein hybrides System.
Abb. 17 Systemunterscheidung
2.
Systeme der passiven Sonnenenergienutzung
1.
Systemeinteilung
Ein Unterscheidungsmerkmal für solarpassive Systeme ist der
Energieübertragungsmechanismus, dabei sind zu unterscheiden:
* Systeme zur direkten Nutzung: Der Wohnraum wird direkt
als Kollektor genutzt, wobei die Innenraummasse zur
Wärmespeicherung dient (man wohnt direkt im Kollektor).
* Systeme zur indirekten Nutzung: Die Wärme der
absorbierten Solarstrahlung wird in Teilen der Gebäudestruktur
gespeichert und erreicht den Wohnraum nur indirekt über
Wärmetransportvorgänge (Wärmeleitung, Luftzirkulation).
* Systeme mit getrennten Systemkomponenten: Die
Absorberfläche ist von den Speichermassen bzw. dem
Wohnbereich getrennt. Es ist ein Wärmeträgermedium zur
Nutzung der eingespeicherten Solarenergie notwendig.
1.
Abb. 18 Passive Nutzung 1
Systeme zur direkten Nutzung
Das sind alle Räume, die durch transparente Bauteile
(Glasflächen) zur Außenluft abgegrenzt sind. Hier sind zu nennen
als Vertreter: jeder Wohnraum, der Fenster besitzt, gewinnt aus
der einfallenden Solarstrahlung, dabei sind südlich ausgerichtete
Räume von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit einem
Niedrigenergie-/Passivhauskonzept. Dort sind die Flächen zur
passiven Sonnenenergienutzung so auszubilden, daß der
Solargewinn möglichst groß ausfällt.
Der Glasvorbau als Pufferraum als Teil der Zonierung
eines Gebäudes. Dabei sind im Niedrigenergie-/Passivhausbau
die Ausrichtung dieser Vorbauten in Richtung Norden zu
bevorzugen, um dort Erschließungswege einzurichten.
2.
Systeme zur indirekten Nutzung
Abb. 19 Passive Nutzung 2
Dieses sind Systeme, die einen Speicher direkt
bedienen, und der Speicher sich wiederum an den Wohnraum
durch Strahlung, Transmission und Konvektion entlädt.
Die einfachste Art einer solchen Speicherwand ist die
Wand zwischen Wohnraum und Wintergarten. Die entstehende
Wärme kann über die direkte Lüftung über Türen oder Fenster
genutzt werden. Die durch direkte Bestrahlung erwärmte Wand
gibt ihre Wärme zeitverzögert wieder an beide Raume ab.
Das bekannteste System ist dabei die Trombe-Wand,
dabei handelt es sich um eine im Abstand von 10 bis 15 cm
hinter einer Verglasung befindlichen schweren, dunkel
gestrichenen solaren Speicherwand. Die Funktion beruht auf dem
Treibhauseffekt; die im Zwischenraum erwärmte Luft strömt über
die oberen und unteren Öffnungen in den dahinterliegenden
Raum, dabei kann der Luftstrom mittels Klappen reguliert
werden. Die Wand erwärmt sich auch direkt und gibt die
gespeicherte Wärme mit zeitlicher Verzögerung über Strahlung
an den Raum ab.
Die Orientierung der Trombe-Wand sollte nach Süden
erfolgen, um lange Bestrahlungszeiten zu haben.
Der Nachteil der Trombe-Wand ist, daß die
Außenwand keine äußere Wärmedämmung besitzt.
Bei der Anwendung der transluzenten oder
transparenten Wärmedämmung verbindet sich die Nutzung der
Sonnenenergie mit der erforderlichen Wärmedämmung für den
Wärmeschutz.
Die direkte Sonnenstrahlung, die durch die
transparente Wärmedämmung auf die Speicherwand auftrifft,
wird dort eingespeichert und mit einer Zeitverzögerung je nach
Wandstärke an die dahinterliegenden Räume abgegeben. Der
Wärmegewinn kann über eine außenliegende
Verschattungseinrichtung geregelt werden.
Abb. 20 Transparente Wärmedämmung
3.
Systeme mit getrennten Systemkomponenten
Abb. 21 Passive Nutzung 3 und 4
In diesen Systemen wird ein Wärmeträgermedium (Luft, Wasser)
in einer Komponente erwärmt und bei Luft über Konvektion
direkt dem Raum zugeführt oder in einem Speicher
zwischengespeichert. Das Wasser bewegt sich mittels
Schwerkraft an seinen Bestimmungsort (direkte Nutzung) oder in
einen Speicherboden, der später über Strahlung direkt entladen
wird.
1.
Systeme der aktiven Sonnenenergienutzung
1.
Systemeinteilung
Bei der Einteilung der Systeme der aktiven
Sonnenenergienutzung wird man nach den Wärmeträgermedien
einteilen. Als Wärmeträgermedien kommen Luft und
Wasser/Gemische zum Einsatz
Luft Wasser/Gemische
Luftkollektoren Fensterkollektoren Flachkollektoren
Vakuumkollektoren
2.
Wasserkollektoren
1.
Flachkollektoren
Flachkollektoren bestehen aus den
grundlegenden Komponenten wie transparente Abdeckung,
Absorber mit Beschichtung, Rahmen und Isolation.
Abb. 22 Aufbau und Wirkung eines
Flachkollektors
Die Sonnenstrahlung trifft zunächst auf die
transparente Abdeckung des Kollektors. Durch Reflektion an der
Oberfläche und beim Durchgang (Transmission) durch die
Abdeckung geht ein Teil der Strahlung für die Nutzung im
Kollektor verloren. Die Reflexionsverluste sind vom Einfallswinkel
der Strahlung sowie von der Anzahl der Abdeckungen und deren
Brechungsindex abhängig. Die Transmissionsverluste werden
hingegen von der Lichtdurchlässigkeit des Materials bestimmt.
Die auf den Absorber auftreffende Strahlung wird
je nach Art der Beschichtung fast vollständig in Wärme
umgewandelt. Die Beschichtung sollte ein hohes
Absorptionsvermögen und einen möglichst geringen
Emissionsgrad haben. Durch die eingebetteten
Wärmeträgerschlangen wird die Wärme zum Verbraucher
abgeführt.
2.
Vakuumkollektoren
Vakuumkollektoren werden aus
herstellungstechnischen Gründen meist als Röhrenkollektoren
ausgeführt. Dabei wird ein schmaler, selektiv beschichteter
Absorberstreifen in eine hoch lichtdurchlässige wärmebeständige
Glasröhre eingehängt. Durch Evakuierung des Raumes zwischen
Glasabdeckung und dem Absorber werden die Verluste durch
Konvektion und Wärmeleitung weitgehend unterdrückt.
Prinzipiell unterscheidet man bei
Vakuumkollektoren zwischen direkt durchströmten Systemen
und Heat-Pipe-Systemen. Bei direkt durchströmten Systemen
wird das Wärmeträgermedium wie bei Flachkollektoren direkt
durch den Absorber geleitet. Bei Heat-Pipe-Systemen wird das
Absorberrohr als Wärmerohr (Heat-Pipe) ausgeführt. Dieses ist in
der Regel mit Methanol gefüllt. Sobald die Solarstrahlung
Abb. 23 Vakuumröhrenkollektor
den Absorber erwärmt, verdampft das Methanol
im Wärmerohr und transportiert die Wärme in den oberen Teil in
den Kondensator. Im Kondensator wird über Wärmeleitung die
Wärme an die Wärmeträger abgegeben. Das kondensierte
Methanol fließt zurück in den unteren Teil des Wärmerohres und
damit kann der Wärmetransportvorgang erneut beginnen.
Abb. 24 Wirkungsgrade von Kollektoren
3.
Nutzungsmöglichkeiten
Die Nutzungsmöglichkeiten von Wasserkollektoren
sind sehr vielfältig, aufgrund ihrer Konstruktionsmöglichkeiten
ist ihr Einsatzfeld sehr weit gefächert. Dieses geht von einfachen
Schwimmbadheizungen im Freibad über die
Warmwasserbereitung mit und ohne Heizungsunterstützung bis
zur Prozeßwärmebereitung.
3.
Luftkollektoren
Besitzen als Wärmeträgermedium Luft, welches viele Vorteile hat,
trotzdem sind sie kaum in Europa verbreitet. Ihr Einsatz
beschränkt sich meist auf größere Gebäude mit RTL-Anlagen
(Schulen, Krankenhäusern, Verwaltungsgebäuden), die sowieso
über eine Lüftungsanlage verfügen müssen und deren Nutzung
überwiegend am Tag stattfindet und somit der Wärmebedarf in
der Zeit der Sonneneinstrahlung anfällt.
Bei Ein- und Zweifamilienhäusern konnte sich die kontrollierte
Wohnungslüftung bzw. Umluftheizung bisher noch nicht
durchsetzen. Bei der weiteren Verschärfung der
Wärmeschutzverordnung ist es sinnvoll, über den Einsatz einer
Wohnungslüftungsanlage nachzudenken, und dann könnten
Lüftungskollektoren integriert werden.
Der Luftkollektor hat folgende Vorteile:
* Luft erwärmt sich schneller als Wasser aufgrund der
wesentlich geringeren Wärmekapazität, daraus folgt:
Solarluftkollektoren bieten schon bei niedrigen
Einstrahlungswerten ein nutzbares Temperaturniveau.
* Der eingesetzte Wärmeträger kann nicht einfrieren bzw. hat
keine Siedetemperatur.
* Das Korrosionsproblem ist wesentlich geringer.
Nachteile:
* Für viele Anwendungen fehlen effektive Speichertechniken.
* Die luftführenden Kanäle sind groß und benötigen wertvollen
Platz im Gebäude.
* Der elektrische Hilfsenergiebedarf ist oft höher als bei
flüssigkeitsführenden Kollektoren.
Bei dem Einsatz von Luftkollektoren sind folgende Punkte zu
beachten:
* Der Wirkungsgrad eines Luftkollektors hängt von den
klimatischen Standortbedingungen, die vorzufinden sind, zum
überwiegenden Teil ab.
* Das Kollektorfeld des solaren Heizsystems sollte nach
Süd/Ost bis Süd/West ausgerichtet sein und zur Horizontalen
unter einem Winkel von g = f ± 10° ( f = Breitengrad ) geneigt
sein.
* Längere Kollektorfelder (großes lk/bk) führen zu größeren
Erträgen =>höherer Deckungsanteil.
* Die Wärmekapazität des Absorbers sollte kleiner als 15
kJ(K*m²) sein.
* Die Spaltweite des Strömungskanals sollte zwischen 5 bis 15
mm liegen.
* Es ist zu überlegen, ob der Kollektor im Über- bzw.
Unterdruck betrieben wird:
Unterdruck: Durch Leckagen dringt Frischluft ein, und der
Kollektor hat niedrigere Systemtemperaturen und kann
verschmutzen.
* Überdruck: Beim Betrieb geht Warmluft verloren, was zu
einer Verringerung des Kollektorwirkungsgrades führt, wodurch
das Verschmutzungsproblem relativ gering ist.
* Eine Verbesserung der Wärmedämmung des Gebäudes führt
bis zu einem bestimmten Punkt (Optimum) zu einer Erhöhung
des Deckungsanteils.
* Die Heizflächen sollten so ausgelegt werden, daß
Kollektortemperaturen von 25-28°C bereits zu Heizzwecken
genutzt werden können.
* Wird ein Speicher eingesetzt, so sollte dieser möglichst gut
gedämmt werden.
Bei der weiteren Einteilung der Luftkollektoren benutzt man den
Begriff Luftkollektor weiter für richtige Kollektorsysteme, ein
weiteres System ist der Fensterkollektor.
1.
Luftkollektoren
Diese wandeln die einstrahlende Sonnenenergie
in Wärme um und geben diese an den Wärmeträger Luft ab.
Sobald die Temperatur eine bestimmte Temperaturdifferenz
übersteigt, wird die Luft über Kanäle zum Speicher bzw.
Heizflächen geführt. Sind die Strahlungswerte zu gering, ist der
Zwischenraum als Pufferraum zu verstehen und verhindert damit
Transmissionsverluste des Gebäudes. Der Luftkollektor kann nur
die Direktstahlung nutzen.
Abb. 25 Luftkollektoren
2.
Fensterkollektoren
Sind Kombinationen von Fenster mit einem
Luftkollektor. Der Zwischenraum zwischen zwei
Doppelverglasungen wird als Kollektorraum genutzt, dazu wird
in diesen ein Rafflamellenstore aufgehangen, welcher als
Absorber und Sonnenschutz dient. Die genügend erwärmte Luft
wird wie beim Luftkollektor über Kanäle zum Speicher bzw.
Heizflächen transportiert.
Abb. 26 Luftkollektoren
Der Systemwirkungsgrad des Kollektors ist dem
des Luftkollektors gleich, der Unterschied besteht darin, daß die
diffuse Strahlung durch Hochziehen der Rafflamellenstores direkt
genutzt werden kann. Der Fensterkollektor, als verglastes
Bauteil, weist einen relativ schlechten u-Wert auf, was die
erhöhten Gewinne wieder aufbraucht.
Abb. 27 Nutzungsmöglichkeiten von
Fensterkollektoren
3.
Nutzungsmöglichkeiten
Diese Systeme sollten nur eingesetzt werden,
wenn das Gebäude einen sehr guten Wärmeschutz aufweist und
die Beheizung auf einem niedrigen Temperaturniveau erfolgen
kann. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: die eine bedingt große
Heizflächen, welche nur an Fußboden, Decke oder Wänden zur
Verfügung stehen. Die Wände sind meistens nur bedingt nutzbar,
da dort oft die Heizflächen durch Möbel verdeckt sind. Die zweite
kann auch direkt über die Luftführung/Warmluftheizung genutzt
werden. Bei der Beheizung mit der Flächenvariante ist noch ein
sehr positiver Effekt hervorzuheben. Da die Wärmeabgabe
überwiegend über Wärmestrahlung erfolgt, ist ein sehr positives
Klima gegeben (Behaglichkeit), und die Temperatur kann um
einige Grade abgesenkt werden bzw. es läßt sich eine niedrigere
Raumtemperatur einstellen.
Die Speicherung des Wärmegewinns läßt sich als
Kurzzeitspeicherung in Decken und Wänden vornehmen, zur
Langzeitspeicherung sind spezielle Speicher zu bemessen. Zu
diesem Zweck werden überwiegend Geröllspeicher genutzt oder
andere Speicherkonfigurationen
(Betonmassen,Ziegeldecken)erstellt. Der Wirkungsgrad der
beiden Kollektoren unterscheidet sich kaum und ist mit einem
Bemessungsdiagramm auslegbar.
Abb. 28 Wirkungsgrad von Luft- und
Fensterkollektor
4.
Berechnung der Erträge von Luftkollektoren
Die Berechnung von Luftkollektoren erfolgt mit einem Ansatz aus
dem Handbuch der passiven Sonnenenergienutzung.
Die Ertragsauslegung des Luftkollektors kann über die Formel
errechnet werden:
QLK = S Af * G * r * h LK
Af Kollektorfläche inkl. Rahmen [m²]
G Globalstrahlung auf die Kollektorebene [kWh/(m²Monat)]
r Reduktionsfaktor für Beschattung und Rahmenanteil
h LK Nutzungsgrad des Kollektorsystems oder Prüfzeugnisse
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Feb.
Mar.
Apr.
h LK
22
29
29
26
31
35
33
24
Die Ertragsauslegung des Fensterkollektors kann über die Formel
errechnet werden:
QDG = S Af * G * r * h DG
QKG = S Af * G * r * h KG
Af Kollektorfläche inkl. Rahmen [m²]
G Globalstrahlung auf die Kollektorebene [kWh/(m²Monat)]
r Reduktionsfaktor für Beschattung und Rahmenanteil
h DG Nutzungsgrad für Sonneneinstrahlung für Direkt-Gewinn
h KG Nutzungsgrad für Sonneneinstrahlung durch KonvektivGewinn
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Jan.
Feb.
Mar.
Apr.
h DG
22
26
30
33
30
23
23
27
h KG
19
21
20
16
21
25
25
20
h tot
41
47
50
49
51
48
48
47
0.
Lüftungskonzepte
~[7] [17] [26] [27] [38] [46] [47]~
Infolge des wesentlich verbesserten Wärmeschutzes und der
weiteren Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmeverluste über
die Außenflächen nimmt der Anteil der Lüftungswärmeverluste
überproportional zu. Deshalb sind bei der Gestaltung von
Niedrigenergie-/Passivhäusern andere Wege der
Luftauswechselung anzustreben.
1.
Einteilung der Lüftungskonzepte
Die Lüftungskonzepte sind wie folgt einzuteilen:
Lüftungssysteme
Freie Lüftung Lüftungsanlagen
Fugen- oder Selbstlüftung Abluftanlagen Zu/Abluftanlagen mit
Fensterlüftung Wärmerückgewinnung
Dachaufsatz-/Schachtlüftung
2.
Erläuterung der Lüftungskonzepte
1.
Fugen- oder Selbstlüftung
Die Lüftung erfolgt ausschließlich über ungeregelte
Öffnungen (Fugen, Ritzen,...). Als Antriebskraft ist hier der
Winddruck und der thermische Auftrieb zu nennen. Da diese
beiden Antriebsarten stark von den klimatischen
Randbedingungen abhängig und sehr stark wechselhaft sind,
erfolgt eine ungeregelte Lüftung.
Damit ergibt sich ein sehr stark schwankender
unkontrollierter Luftwechsel, der im Niedrigenergie-/ Passivhaus
nicht erwünscht ist und mit den Ausführungen der
Gebäudedichtigkeit nicht in Einklang zu bringen ist.
Es kommt zu Zugerscheinungen, die den Komfort
(Behaglichkeit) der Wohnung einschränken und nicht tolerierbar
sind.
Bei der Durchströmung der Fugen kann es zu Ausfall
von Kondensat kommen, welches zu Bauschäden führen kann.
2.
Fensterlüftung
Bei der Fensterlüftung erfolgt die Lüftung nun über
eine definierte Öffnung, das Fenster. Die Antriebskraft bleibt
weiterhin die Thermik und der Wind.
Durch das vollständige Öffnen der Fenster läßt sich
ein sehr hoher Luftwechsel, je nach Temperatur- und
Windverhältnissen erzeugen. Typische Werte für den
Luftaustausch bei einem gekippten Fenster sind 0,8 – 4,0 und
geöffnetem Fenster von 5 – 15 mal pro Stunde. Daraus ergibt
sich die Schwierigkeit, den Luftwechsel genau richtig zu wählen,
und es folgt eine zu lange Fensteröffnung. Aus der zu langen
Öffnungszeit ergibt sich ein unnötig hoher
Lüftungswärmeverlust.
Aus den gemachten Aussagen ergibt sich, daß die
Fensterlüftung für das Niedrigenergiehaus bei möglichst genauer
Einhaltung der Fensteröffnungszeiten noch eine praktikable
Lösung darstellt, für das Passivhaus aber keine praktikable
Lösung ist.
3.
Schachtlüftung
Die Schachtlüftung beruht auf dem Prinzip des
thermischen Auftriebes (bei höheren Temperaturen im Raum als
außen) und auch auf die Sogwirkung bei Wind. Im Schacht kommt
es zu einer Luftströmung nach oben, welche im Raum einen
Unterdruck erzeugt und Außenluft ansaugt und nachströmen
läßt.
Die Wirksamkeit der Anlage wird durch die
Luftgeschwindigkeit bestimmt und steigt mit der Schachthöhe
und der Temperaturdifferenz.
Abb. 29 Die Schachtlüftung
Aufgrund der Schwankung der Antriebskräfte, müßte
bei bedarfsgerechter freier Dauerlüftung mit einstellbaren, sich
selbst regulierenden Zu- und Abluftöffnungen gearbeitet
werden. Der Regelbereich der Öffnungen müßte extrem groß
sein, was nicht praktikabel ist.
4.
Abluftanlagen
Die einfachste, zuverlässigste und kostengünstigste
Lösung für die kontrollierte Wohnungslüftung ist die
Abluftanlage. Bei ihr wird die Abluft mit Hilfe eines zentralen
oder mehreren dezentralen Ventilatoren aus den belasteten
Räumen (Küche, Bad, Toilette) abgezogen und übers Dach
abgeführt. Die Zuluft strömt über Wanddurchlässe in Wohn- und
Schlafräumen sowie über noch vorhandene Undichtigkeiten in
der Gebäudehülle nach. Von den Wohn- und Schlafräumen
ausgehend wird die Wohnung ständig zu den Feuchträumen hin
durchströmt. Damit können sich Feuchte und Gerüche nicht in
den Wohnräumen ausbreiten.
Abb. 30 Die Abluftanlage
Eine gute Luftqualität wird hier mit vertretbarem
Energieaufwand erreicht. Gute Regelbarkeit des Volumenstroms,
weitgehende Wetterunabhänigkeit und Lüftungseffizienz durch
gerichtete Luftführung ermöglichen zudem eine Reduzierung der
Lüftungswärmeverluste gegenüber Fensterlüftung. Für die
Bewohner ergibt dieses einen erheblichen Komfort- und
Qualitätsgewinn.
5.
Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung
Bei zentralen Zu-/Abluftanlagen wird die Abluft ebenfalls aus
den Feuchträumen und über den Wärmetauscher nach außen
abgeführt. Im Gegensatz zur reinen Abluftanlage wird auch die
Zuluft zentral angesaugt und über ein Kanalnetz/Wärmetauscher
auf die Wohn- und Schlafräume verteilt.
Damit ergeben sich die gleichen positiven Eigenschaften und
Verbesserungen wie bei einer Abluftanlage.
Abb. 31 Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung
Zu-/Abluftanlagen ermöglichen durch Wärmeübertragung, durch
den Wärmetauscher, von der Abluft auf die Zuluft eine deutliche
Einsparung bei den Lüftungswärmeverlusten. Durch
Wärmeleitung versucht sich die Temperaturdifferenz zwischen
Abluft und Zuluft auszugleichen. Ein dichter Einbau der
Wärmetauscherteile ist notwendig, um eine Mischung von Abluft
und Zuluft zu verhindern.
Ein weiterer Vorteil der Zu-/Abluftanlage ist, daß die Zuluft
gefiltert (Pollen, Staub) werden kann und damit ein
Komfortgewinn für die Nutzer besteht.
Durch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann der
Lüftungswärmebedarf erheblich reduziert werden, damit ist sie
im Passivhaus obligatorisch. Damit eine Zu-/Abluftanlagen
energetisch vernünftig funktioniert, müssen bestimmte
Voraussetzungen erfüllt sein:
* Die Luftdichtheit des Gebäudes muß unter 1/h bzw. 0,6/h
bei 50 Pa liegen.
* Die Luftkanäle müssen ausreichend dimensioniert sein,
damit der Strömungswiderstand und somit der Stromverbrauch
für die Ventilatoren für den Lufttransport nicht so hoch sind. Die
Strömungsgeschwindigkeit im Kanalnetz sollte unter 3 m/s bzw.
um 1 m/s liegen.
* Die Förderdrücke der gewünschten Luftwechselrate sind mit
den Leistungen der Ventilatoren abzustimmen.
* Die effizientesten stromsparenden Ventilatoren, am besten
Gleichstromventilatoren, müssen eingesetzt werden, damit die
Lüftungsersparniss nicht vom Stromverbrauch aufgezehrt wird.
1.
Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung mit
nachgeschalteter Wärmepumpe
Bei diesen Anlagen kann eine Luft/Luft-Wärmepumpe
oder Luft/Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen, dadurch
unterscheiden sich auch die nachgeschalteten Systeme.
Durch die nachgeschaltete Wärmepumpe wird die
Abluft weiter abgekühlt und das entsprechende
Wärmeträgermedium erwärmt.
Durch den Einsatz einer Luft/Luft-Wärmepumpe ist
es möglich, daß die Zuluft das gleiche Temperaturniveau
aufweist wie die Abluft.
Abb. 32 Zu-/Abluftanlagen mit
Wärmerückgewinnung mit nachgeschalteter Wärmepumpe
Der Einsatz einer Luft/Wasser-Wärmepumpe führt zu
einem System der Warmwasserbereitung für das Brauchwasser
und/oder für einige wenige Heizflächen im Haus.
Damit kann bei sehr guter Dämmung des Gebäudes
ein weiteres Heizsystem entfallen.
Der große Nachteil solcher Anlagen ist ihr
Stromverbrauch und die daraus resultierende hohe Arbeitszahl
die erforderlich ist. Die Anlagen müssen den größten Ertrag
erbringen, wenn sie die ungünstigsten Randbedingungen für
hohe Arbeitszahlen vorfinden, damit sind solche Systeme einer
besonderen wirtschaftlichen und energetischen Prüfung zu
unterziehen.
2.
Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung und
vorgeschaltetem Erdwärmetauscher
Bei der Ausführung von Zu-/Abluftanlagen mit
Wärmerückgewinnung mit vorgeschaltetem Erdwärmetauscher ist
es unabhängig ob eine Nachschaltung einer Wärmepumpe
erfolgt.
Da im Passivhaus Wärmetauscher mit hohen Rückwärmzahlen
(Wirkungsgrad >80%) eingesetzt werden, kommt es bei niedrigen
Außentemperaturen infolge Tauwasseranfall zur zeitweisen
Vereisung der Abluftseite. Die Funktion des Wärmetauschers ist
damit im Spitzenbedarfsfall eingeschränkt. Entgegengewirkt wird
diesem durch die Verringerung oder Vorheizung des
Zuluftstroms.
Abb. 33 Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung und
vorgeschaltetem Erdwärmetauscher
Diese Technologien passen aus energetischen bzw.
lufthygienischen Gründen nicht zum Passivhaus.
Die Außenluft wird im Erdwärmetauscher, der außerhalb oder
unterhalb des Gebäudes verlegt sein kann, vorgewärmt. Ein
Erdwärmetauscher hilft damit mit, die Lüftungswärmeverluste zu
verringern und trägt damit zur Minimierung der Bedarfsspitzen
bei.
Bei der Planung von Erdwärmetauschern sind insbesondere
hygienische und energetische Gesichtspunkte zu beachten:
* Ein Erdwärmetauscher muß am Lufteinlaß einen wirksamen
Filter aufweisen, um einen Schmutzeintrag in das Rohrsystem zu
verhindern. Desweiteren sollte er die Möglichkeit der Reinigung
bieten.
* Der Druckverlust und die Wärmeleistung des
Wärmetauschers müssen wegen der Energieeffizienz in einem
ausgewogenen Verhältnis stehen.
Eine weitere Nutzung kann die Zuluftkühlung im Sommer sein.
Mit dem relativ geringen Volumenstrom liegt die Kühlleistung
jedoch typisch unter 500 W.
Für den Bau bieten sich als Rohrmaterialien Beton-, PE- und
PVC- Rohr an. Aus statischen Gründen werden bei großem
Rohrdurchmesser Betonrohre eingesetzt, bei kleinen
Durchmessern wird aus Kostengründen auf PE- und PVC- Rohr
zurückgegriffen.
1.
Einzelgeräte
Im Gegensatz zu zentralen Anlagen in Wohnungen oder
Gebäuden werden die dezentralen Geräte nur für einen Raum
eingesetzt. Genau wie die zentralen Geräte bestehen sie aus
einem Wärmetauscher für Abluft/Zuluft, Filter und Ventilatoren.
Die Geräte dienen entweder zur Lüftung des Raumes, wenn eine
Lüftung über die Fenster nicht möglich oder die relative
Luftfeuchtigkeit im Raum zu begrenzen ist. Dabei lassen sich die
Luftmenge der Geräte über Stufenschalter oder stufenlose
Drehzahlregelung einstellen.
Abb. 34 Das Einzelgerät
Die Außenluft wird durch Öffnungen in der Außenwand
angesaugt, gefiltert und über den Wärmetauscher erwärmt und
dem Raum zugeführt. Die verbrauchte Luft vom Innenraum wird
angesaugt, und im Wärmetauscher wird ihr die Wärmeenergie
entzogen.
0.
Planungsweg
~[8]~
Die Bauplanung im Gebäudebestand ist mit einer
ordentlichen Bauaufnahme zu beginnen, dabei ist der IstZustand von entscheidender Bedeutung.
Ausgehend von dem festgestellten Ist-Zustand ist eine
Zielsetzung für die Systemanforderungen des Projekts
festzulegen.
Für das zu bearbeitende Objekt ist ein Raumprogramm mit
den Anforderungen aufzustellen und mit den
Standortbedingungen und Energiekonzept in Einklang zu
bringen. Daraus geht schon hervor, daß alle an der Planung
beteiligte Fachleute einzubeziehen sind und ihr Fachwissen
schon in dieser frühen Planungsphase einbringen. Dieses
Vorgehen verspricht, daß eingebrachte Einzellösungen zu einer
ganzheitlichen Problemlösung zusammengeführt werden.
Vorentwurf
Abb. 35 Anforderungen und Entwurfsweg
Im Vorentwurf sind die Entscheidungsfreiheiten der Planer
noch relativ hoch. Der Entwurfsprozeß wird von den gegebenen
Randbedingungen des Geländes, der örtlichen Infrastruktur, dem
lokalen Klima, den Anforderungen des Bauherrn, Gesetzen und
Vorschriften bestimmt. Mit den Randbedingungen der
Zielsetzung und dem lokalen Klima kann das Raumprogramm
erarbeitet und daraus folgend das Energiekonzept erstellt
werden,
dabei stehen die genannten Planungseinheiten in ständiger
gegenseitiger Beziehung. Bei der Einbeziehung von Fachplanern
in diesem frühen Planungsstadium können die einzelnen
Komponenten besser aufeinander abgestimmt werden. Dabei
kommt es zu einem niedrigen Energieverbrauch, und der höhere
Planungsaufwand in dieser Phase führt zu weniger Korrekturen in
den späteren Planungsphasen, welches zur Folge hat, daß eine
optimale Lösung nicht durch dann bereits erfolgte Festlegungen
auf Kompromißlösungen zurückgreifen muß.
Abb. 36 Energiepotentiale
Entwurf
Nun wird der Vorentwurf überarbeitet und entsprechend
konkretisiert, es werden die entsprechenden Strategien und
technischen Konzepte eingearbeitet. Auftretende
Überschneidungen einzelner Bestandteile des Konzeptes müssen
durch Überarbeitung des Vorentwurfes bereinigt werden. Damit
kann es zur Revision von Teilen des Vorentwurfs kommen. In
dieser Planungsphase sind noch leichte Veränderungen der
Strategien und Konzepte möglich.
Werkplanung
Bei der Ausführung der Werkplanung kommt es auf die
Sorgfalt der Ausführung der Planung und der Abstimmung der
Fachplaner untereinander an. Dabei sind alle kritischen Punkte
aufzuführen, anzusprechen und Detaillösungen festzulegen. Der
Ausarbeitung der Detaillösungen für die kritischen Punkte
kommt besondere Bedeutung zu. Änderungen des Konzeptes
sind zu diesem Zeitpunkt meist nicht mehr möglich, weil der
zeitliche und finanzielle Aufwand unverhältnismäßig hoch
ausfällt.
Ausführung
Bevor das Bauprojekt zur Ausführung kommt, sollte die
Planung vollständig abgeschlossen sein und alle Pläne, die für die
Ausführung notwendig sind, vorliegen.
Bei der Ausführung ist eine gute Bauleitung von besonderer
Bedeutung, da nur die Bauüberwachung der Umsetzung der
Planvorgaben mit hoher Ausführungsquallität die Zielsetzungen
des Bauherrn erfüllen kann.
1.
Literatur- und Abbildungsverzeichnis
1.
Literaturverzeichnis
1. Bathel, V.: Heizung eines großen gewerblichen Gebäudes mit
Solar-Luftkollektoren und Vergleich mit einem konventionellen
Gebäude, Demonstrationsbericht, Schlußbericht, Hrsg.: Grammer
KG, Amberg, Luxembourg, 1990
2. Begleitbuch zum Seminar "Thermische Solarenergienutzung
an Gebäuden" erstellt im Rahmen des Comett-Projektes SUNRISE,
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, Freiburg.1994
3. Binz, Armin: Energiebewußtes Bauen mit dem Klima und der
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4. Binz, A.; Gütermann, A.: Die Optimierung der passiven und
hybriden Sonnenenergiesysteme an drei Projekten, Bundesamt
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6. Bustos, Marcelo: Sonnenenergiegewinnung unter besonderer
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7. Checkliste für energiegerechtes, ökologisches Planen und
Bauen
8. Der Energieberater, Forum für Zukunftsenergie e.V., Köln:
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9. Eder, M.;et al.: Heizen mit der Sonne, Handbuch zur Planung
und Ausführung von solaren Heizungssystemen für
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15. Feist, Wolfgang: Passivhäuser Hannover Kronsberg,
Darmstadt: Institut Wohnen und Umwelt, 1996
16. Feist, Wolfgang: Kostensparendes Bauen / Arbeitskreis
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17. Feist, Wolfgang; Dettenkofer, Markus: Luftqualität im
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18. Feist, Wolfgang: Passivhäuser in Mitteleuropa: theoretische
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20. Fisch, Norbert; Kübler, R.: Wärmespeicher. Verlag TÜV
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22. Fox, Ulrich : Sonnenkollektoren: thermische Solaranlagen –
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23. Grützmacher, Bernd: Reet- und Strohdächer, Alte Techniken
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26. Huber, Müller, Oberländer: Das Niedrigenergiehaus, Ein
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27. Humm, Othmar: NiedrigEnergieHäuser: Innovative
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NiedrigEnergieHäuser: Innovative Bauweisen und neue Standards,
6. vollst. überarb. und erw. Auflage. Staufen bei Freiburg,
ökobuch, 1997
28. Ihle, C.: Lüftung und Luftheizung Hrsg.: Der
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29. Keller, J.; Kyburz, V.; Köllinger, A.: Untersuchungen an
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31. Kaup, P.; et.al.: Kostenreduzierung durch
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32. Klimadaten der Deutschen Demokratischen Republik, ein
Handbuch für die Praxis, Klimatologische Daten 1951 – 1980,
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33. König, Holger: Wege zum gesunden Bauen:
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Staufen bei Freiburg; ökobuch 1997
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35. Krusche, Per: Ökologisch Bauen / Umweltbundesamt –
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Weihstephan, Freising, 1983
38. Morhenne, J.; Langensiepen, B.: Planungsgrundlagen für
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Wuppertal
39. Oswald, Ph.: Wohltemperierte Architektur, Heidelberg 1994
40. Pistrol, W.: Handbuch der Gebäudetechnik Band 2. Heizung,
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Rahmen des Forschungsvorhabens "Demonstrationsvorhabens
Niedrigenergiehäuser Heidenheim" (Projekt-Nr.: 103276
"Heidenheim") Johann Reiss, Hans Erhorn; Stuttgart: Fraunhofer
Institut für Bauphysik, 1984 –IBP-Bericht: WB; 75
42. Reiss, Johann; Erhorn, Hans; Stricker, Rolf: Passive und
hybride Solarenergienutzung im Mehrfamilienwohnhausbau,
(Projekt-Nr.: 103012 "Lützowstraße") Stuttgard: Frauenhofer
Institut für Bauphysik, 1991 –IBP-Bericht: WB; 64
43. Schlaich, Sibille u. Jörg: Erneuerbare Energien nutzen,
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44. Schmalschläger, T.: Einsatz von Luftkollektoren zur
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1995
45. Schwarz, Bernhard: Wärme aus Beton: Systeme zur Nutzung
der Sonnenenergie, Düsseldorf; Beton-Verlag, 1987
46. Sinn, Marcel: Theoretische Betrachtung der Nutzbarkeit der
regenerativen Energien in der Gebäudetechnik, Offenburg, 1999
47. Trümper, H.; Albers, J.: Erdwärmeaustauscher,
Ergebnisbericht zum Forschungsauftrag BmBau BJ 5-800189108, Dortmund, 1991
48. Voss, Karsten: Experimentelle und theoretische Analyse des
thermischen Gebäudeverhaltens für das energieautarke Solarhaus
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49. Zimmermann, H: Handbuch der passiven
Sonnenenergienutzung, D 010, 1986
Artikel aus Zeitschriften
50. Bogusch, Walter: Aspekte der Solararchitektur. Bauen und
Wohnen mit der Natur, Schweizer Holzbau, Jg. 58, Nr. 2, S. 3235, 1992
51. Feist: Das Passivhaus. Die Zukunft des energiesparenden
Bauens, Baumarkt, Jg. 91, Nr. 4, S. 310, 312, 314, 316, 1992
52. Feist: Innere Gewinne werden Überschätzt, In
Sonnenenergie & Wärmepumpe, Jg. 19, Nr. 1, S. 19-23, 1994
53. Gütemann, Lenherr: Wintergarten mit Fensterkollektor In
Sonnen energie solaire 19(1992) Nr.1 S.14-17
54. Haferland: Zur Sonne, zur Freiheit...Sonnenenergienutzung
aus Luftkollektorfassaden. In DB. Deutsche Bauzeitung
(1981)127 (1993) Nr.7 S. 76-78,80-82
55. Heizenergiegewinnung mit Fensterkollektor und
Baumassenspeicherung, Wohnung und Gesundheit, Jg. 10, Nr.
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56. Humm, Othmar: Auf dem Wege zum Nullenergiehaus.
Wohnhaus Delzer in Lörrach-Hagen/BRD, HausTechnik, Jg. 3, Nr.
12, S. 39, 41-43, 1990
57. Humm: Schritt für Schritt zum Niedrigenergiehaus. In
Sonnen energie solaire 18(1991) Nr.1 S.14-18
58. Lueti, Ralf: Ein Sonnenhaus par excellence. Aktive und
passive Nutzung. In Sonnen energie solaire 15(1988) Nr.6 S.1116
59. Meier, Felix; Humm, Othmar: Behaglich wohnen mit halbem
Verbrauch In Sonnen energie solaire 19(1992) Nr.1 S.14-17
60. Pfafferott, Jens: Erdwärmetauscher, Gesundheits Ingenieur,
Jg. 119, Nr. 4, 1998, S. 201-213
61. Reijenga, Tjerk: Energiesparhaus mit Hypokausten-Heizung,
Gesundes Bauen und Wohnen, Nr. 25, S. 10-12, 1986
62. Sudady, Pierre-Robert: Energie und
Sonnenenergieproblematik in der Architektur, Sonnenenergie, Jg.
8, Nr. 1, S. 15-16, 1983
63. Warmluft aus der Fassade Hrsg: Sonnenenergie &
Wärmepumpe, Heft 2/95,1995
1.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Längsschnitt und Grundriß des Hauses von SOKRATES
(496 bis 397 vor Christus) [8]
Abb. 2 Stand zur Sonne [26]
Abb. 3 Lage in der Vegetation [35]
Abb. 4 Exponiertheit der Lage [26]
Abb. 5 Lage zu Gewässern [35]
Abb. 6 Lage zum Wind [26]
Abb. 7 Volumen- und Oberflächengleichheit bei
unterschiedlicher Grundfläche [35]
Abb. 8 Folgen der Verdoppelung des Volumens [35]
Abb. 9 Addition von gleichgroßen Einheiten [35] *
Abb. 10 Einbettung ins Erdreich [35] *
Abb. 11 Wärmebrückenreduktion [12] *
Abb. 12 Wärmedämmstoffe [8] *
Abb. 13 Außendämmung [10] *
Abb. 14 Innendämmung [10] *
Abb. 15 Transparente Wärmedämung [2] *
Abb. 16 Passive Sonnenenergienutzung [27] *
Abb. 17 Systemunterscheidung [9] *
Abb. 18 Passive Nutzung 1 [35] *
Abb. 19 Passive Nutzung 2 [35] *
Abb. 20 Transparente Wärmedämmung [35] *
Abb. 21 Passive Nutzung 3 und 4 [35] *
Abb. 22 Aufbau und Wirkung eines Flachkollektors [9] *
Abb. 23 Vakuumröhrenkollektor [9] *
Abb. 24 Wirkungsgrade von Kollektoren [22] *
Abb. 25 Luftkollektoren [49] *
Abb. 26 Luftkollektoren [49] *
Abb. 27 Nutzungsmöglichkeiten von Fensterkollektoren [35] *
Abb. 28 Wirkungsgrad von Luft- und Fensterkollektor [47] *
Abb. 29 Die Schachtlüftung [38] *
Abb. 30 Die Abluftanlage [24] *
Abb. 31 Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung [24] *
Abb. 32 Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung mit
nachgeschalteter Wärmepumpe [24] *
Abb. 33 Zu-/Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung und
vorgeschltetem Erdwärmetauscher [12] *
Abb. 34 Das Einzelgerät [24] *
Abb. 35 Anforderungen und Entwurfsweg [8] *
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