Grundwissen Biologie 5 Kennzeichen der Lebewesen Ein Lebewesen muss folgende Kennzeichen gleichzeitig besitzen: Bewegung aus eigener Kraft, Wachstum, Stoffwechsel, Reizbarkeit, Fortpflanzung und den Aufbau aus Zellen. Zellen Lebewesen sind aus Zellen aufgebaut. Pflanzenzellen sind neben der Zellmembran zusätzlich von einer Zellwand umgeben, häufig ist ein Zellsaftraum vorhanden. In grünen Pflanzenteilen sind in den Zellen die Chloroplasten enthalten. Das Zellplasma der Tierzellen ist nur von der dünnen Zellmembran umhüllt. Entwicklung des Lebens auf der Erde Das Alter der Erde ist etwa 3,7 Milliarden Jahre. Die ältesten Lebewesen sind wahrscheinlich Bakterien und einfache Einzeller. Aus ihnen entwickelten sich vielzellige Pflanzen, z.B. Algen und einfach gebaute Tiere. Fossilien der ersten Wirbeltiere der Meere finden sich vor etwa 500 Millionen Jahren. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Besiedlung des Landes. Aus den Fischen entwickelten sich die Amphibien, dann die Reptilien, die ihre Blütezeit im Trias und im Jura hatten. Nun traten auch die Vögel und die Säugetiere auf, die im Tertiär eine die Vorherrschaft übernehmen. Im letzten Abschnitt, dem Quartär, betritt der Mensch die Bühne der Erdgeschichte. Skelett Die bewegliche Wirbelsäule ist die Stütze des Körpers. Sie ist doppelt S-förmig gebogen. Die elastischen Bandscheiben liegen zwischen den einzelnen Wirbelknochen. Die Einzelknochen des Schädels sind zu einer festen Kapsel verwachsen. Das Rumpfskelett wird vom Schultergürtel, dem Brustkorb und dem Becken gebildet. Arm- und Handskelett sowie Fuß- und Beinskelett bilden die Extremitäten. An den Gelenken sind die Knochen beweglich miteinander verbunden. Muskeln Die Knochen werden von den Muskeln bewegt. Beuger und Strecker sind Gegenspieler. Ernährung Unsere Nahrung enthält Nährstoffe.Zu ihnen gehören Kohlenhydrate (Zucker und Stärke), Eiweiße und Fette. Hauptenergieträger sind Fette und Kohlenhydrate und Eiweiße werden hauptsächlich als Baustoffe verwendet. Zusätzlich benötigte der Körper Wasser und in kleineren Mengen Mineralstoffe und Vitamine. Zähne Das menschliche Gebiss besteht aus Schneidezähnen, Eckzähnen und Backenzähnen. Das Milchgebiss wird durch das bleibende Erwachsenengebiss ersetzt. Der Aufbau der Zähne ist bei Wirbeltieren gleich. Sie bestehen aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel. Der Zahn besteht im Kronenbereich aus Zahnbein, im Wurzelbereich aus Zahnzement. Das Zahnbein ist vom harten Zahnschmelz überzogen. Verdauung Die Verdauungsorgane sind: Mund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Enddarm und After. Bei der Verdauung wird die Nahrung durch Verdauungssäfte in kleinste Teilchen zerlegt. Diese gelangen durch die Wände der Darmzotten des Dünndarms ins Blut. Atmung Über die Nase oder den Mund sowie die Luftröhre und die Bronchien, die sich immer mehr verzeigen und in den Lungenbläschen enden, gelangt die Luft in die Lunge. Die Lungenbläschen sind von feinsten Blutgefäßen umsponnen. Dort gelangt der Sauerstoff in das Blut. Im Körper gebildetes Kohlenstoffdioxid wird in den vom Blut in die Lungenbläschen abgeschieden und ausgeatmet. Blutkreislauf Das aus Vorhöfen und Kammern bestehende Herz treibt den Blutkreislauf an. Von der rechten Herzkammer wird das kohlenstoffdioxidreiche Blut in die Lunge gepresst. Dort erfolgt der Gasaustausch. Das sauerstoffreiche Blut fließt in den linken Vorhof und in die linke Herzkammer und wird dann in den Körper gepumpt. Dort wird der Sauerstoff abgegeben. Das kohlenstoffdioxidreiche Blut fließt zum rechten Vorhof des Herzens zurück. Blut Die Bestandteile des Blutes sind: Blutzellen: Rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen. Das flüssige Blutplasma besteht aus Wasser, den verdauten Nährstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen sowie Abfallstoffen. Nieren Die Nieren sind Ausscheidungsorgane für Abfallstoffe des Körpers. Pro Niere gibt es etwa 1 Million Nierenkörperchen. Durch Filtration gelangen etwa 170 l Flüssigkeit in die Nierenkanälchen. Wasser und Mineralsalze werden ins Blut zurücktransportiert, etwa 1,5 l Harn mit den darin enthaltenen Abfallstoffen werden über die Harnblase ausgeschieden. Stoffwechsel Der eingeatmete Sauerstoff und der über die Verdauung aufgenommenen Traubenzucker werden über das Blut beispielsweise zu den Muskeln transportiert. Sie werden dort zur Energiegewinnung benötigt und dabei in Kohlenstoffdioxid und Wasser umgewandelt. Das Kohlenstoffdioxid wird über die Lunge wieder ausgeatmet. (Betriebsstoffwechsel) Die anderen mit der Nahrung aufgenommenen Stoffe dienen hauptsächlich zum Aufbau und Erhalt des Körpers (Baustoffwechsel). Sinnesorgane Unsere Sinnesorgane dienen als Antennen zur Außenwelt: Auge, Ohr, Nase, Zunge und Haut. Unsere Sinnesorgane nehmen die Reize Licht, Schall, Geruchsstoffe , Geschmacksstoffe, Druck und Wärme wahr. Auge Die Augen liegen gut geschützt in der Augenhöhle. Lichtstrahlen fallen durch die Pupille und die Augenlinse auf die Lichtsinneszellen der Netzhaut. Über den Sehnerv werden elektrische Signale zum Gehirn geleitet. Dort entsteht daraus ein Bild. Haut Die Haut schützt den Körper. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Sinnesorgan. Mit den Sinneskörperchen der Haut können wir Berührungen, Kälte, Wärme und Schmerz wahrnehmen. Sie ist aus drei Schichten aufgebaut: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Geschlechtsorgane Bei den Geschlechtsorganen unterscheidet man die inneren und die äußeren Geschlechtsorgane und die Keimdrüsen. Die Keimdrüsen der Frau sowie aller weiblichen Tiere sind die Eierstöcke. Der Mann bzw. die männlichen Tiere besitzen dagegen Hoden. Keimzellen In den Eierstöcken werden die Eizellen, in den Hoden die Spermienzellen gebildet. Sie stellen die weiblichen und die männlichen Geschlechtszellen dar. Wirbeltiere Zu den Wirbeltieren zählen alle Tiere, die eine Wirbelsäule aus einzelnen Wirbeln besitzen. Diese ist ein Teil des Innenskeletts aus Knochen. Die Wirbeltiere werden in 5 Klassen unterteilt: Fische, Amphibien, Reptilien, Säugetiere und Vögel. Innerhalb jeder Klasse gibt es Ordnungen. Innerhalb jeder Ordnung Familien, Gattungen und schließlich einzelne Arten. Säugetiere - besitzen Haare - säugen die Jungen mit Milch aus Milchdrüsen - Sie sind meist lebendgebärend, gleichwarm und gehören zu den Wirbeltieren. Brutpflege Jungenaufzucht, bei der sich mindestens ein Elternteil nach der Geburt intensiv um die Jungtiere kümmert Art, Rasse Alle Lebewesen, die sich miteinander fortpflanzen und dabei fruchtbare Nachkommen hervorbringen, gehören zu einer Art. Angehörige einer Art, die sich in einem oder mehreren Merkmalen unterscheiden sind eine Rasse. Fortbewegung Sohlengänger setzen bei der Fortbewegung die gesamte Fläche des Fußes auf den Boden auf. Zehengänger treten mit den Zehen auf. Zehenspitzengänger gehen auf den Zehenspitzen. Überwinterung Winteraktive Tiere gehen täglich auf Nahrungssuche. Tiere die mehrere Tage ruhen und dann wieder aktiv werden bezeichnet man als Winterruher. Bei Winterschläfern wird im Winter der gesamte Stoffwechsel für mehrere Monate herabgesetzt, so dass Winterschläfer wenig Energie verbrauchen. Die Tiere leben von ihren Fettvorräten. System Stamm Klasse Ordnung Familie Gattung Art SKOFGA