Jahresbericht 2010 Klinische Psychologie und Psychotherapie Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, im Jahr 2010 sind erste wichtige Publikationen zur Wirksamkeit unserer ambulanten Therapien erschienen. Wir betreiben unsere systematische Therapieevaluation seit 2003 und haben in den letzten Jahren dank des sehr gut funktionierenden Qualitäts­managements Rücklaufquoten von mehr als 90% erreichen können. Daher stehen uns jetzt einzigartige Datensätze zum Zustand unserer Patienten vor der Therapie, zum Prozessverlauf während der Therapie sowie zu den Ergebnissen bei Therapieabschluss und im Ein-Jahres-Follow-up zur Verfügung. Solche Daten zur Psychotherapie unter naturalistischen Bedingungen sind als Ergänzung randomisiert-kontrollierter Studien äußerst wertvoll, da sie ein neues Licht auf die Praxistauglichkeit von Therapien werfen. 34 Sitzungen zu lang sind und gleichgute oder sogar bessere Ergebnisse mit deutlich weniger Stunden erreichbar sein müssten. Diesem Ziel wollen wir uns im Jahr 2011 zuwenden. Unser Hauptinteresse galt zunächst der Behandlung depressiver Störungen. Aus der Analyse von fast 400 Therapieverläufen wissen wir, dass unsere Behandlungen mit standardisierten Effektstärken von deutlich größer 1 sehr wirkungsvoll sind. Zwei Drittel der als unipolar depressiv diagnostizierten Patienten erreichten eine Symptombesserung von mindestens 50% und etwa die Hälfte waren beim Behandlungsende hinsichtlich ihrer depressiven Symptomatik wieder im Normbereich. Diese Ergebnisse entsprechen dem internationalen Stand. Wir haben aus dem Benchmarking mit Forschungstherapien aber auch gelernt, dass unsere Therapien mit im Durchschnitt rund Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer Dieser Jahresbericht gibt erneut einen Überblick über das sozio­demografische und klinische Profil der behandelten Patienten, den Umfang unserer therapeutischen Leistungen und die Behandlungs­ergebnisse. Wir stellen unsere aktuellen Forschungsprojekte vor, die interessanten Einblicke in die Entstehungsmechanismen psychischer Störungen geben und neue Wege der Therapie aufzeigen. Vizepräsidentin der Universität Mainz Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hiller Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie 1 Die Arbeitsschwerpunkte der Klinischen Psychologie in Mainz Die universitäre Forschung und Lehre Der Weiterbildungsstudiengang der Psychotherapeutenausbildung Die Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie Die Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie des Psychologischen Insti­tuts vertritt das Fach in Forschung und Lehre (Diplom- und Bachelor-/Masterstudiengänge). Psychologiestudenten erhalten eine Grundausbildung, die sowohl die wissenschaftlichen Grundlagen als auch die Anwendungsfelder der Klinischen Psycho­logie um­fasst. Die Grundkenntnisse umfassen die Erscheinungsformen von Verhaltensauffäl­ ligkeiten und psychischen Störungen. Es werden Kenntnisse zur Epidemiologie, Dia­gnostik, Ätiologie und Behandlung vermittelt. Die Universität Mainz verfügt über eines der größten deutschen Ausbildungsinstitute für Psychologische Psychotherapeuten. Im Weiterbildungsstudiengang werden jährlich rund 30 Teilnehmer zur postgradualen Ausbildung aufgenommen. Sie durchlaufen das aus Seminaren und Workshops bestehende Curriculum sowie die praktische Tätigkeit und Ausbildung. Das drei- bis fünfjährige Studium schließt mit einer Staatsprüfung und dem Erwerb der Approbation ab. In der Ambulanz des Psychologischen Instituts sind 2010 mehr als 1000 Patienten untersucht und verhaltenstherapeutisch behandelt worden. Es handelt sich um reguläre Therapien innerhalb des kassenärztlichen Systems. Die Institutsambulanz ist durch die Kassenärztliche Vereinigung Rheinhessen zum Zwecke der Psychotherapeutenausbildung und für Forschung und Lehre ermächtigt worden. Unsere gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte sind auf Seite 9 dieses Jahresberichts im Überblick dargestellt. Viele Projekte und Analysen beziehen sich auf das Störungsbild der somatoformen Störungen sowie auf die Psychotherapieforschung. Der Weiterbildungsstudiengang verfügt seit 2007 über ein Qualitätsmanagement, das nach der internationalen Norm DIN EN ISO 9001 zertifiziert ist. Im vergangenen Jahr wurden wir erfolgreich rezertifiziert. Wir sind nach wie vor das einzige universitäre Ausbildungsinstitut in Deutschland, das diesen hohen Qualitätsstandard erreicht hat. Die Ambulanz verfügt auf rund 800 Quadratmetern über 18 Einzel- und drei Gruppentherapieräume. Knapp 100 Therapeutinnen und Therapeuten waren im vergangenen Jahr tätig. Ebenso wie der Weiterbildungsstudiengang hat die Ambulanz ein Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 entwickelt und zertifizieren lassen. Alle Therapien werden wissenschaftlich evaluiert. Einige Ergebnisse werden in diesem Jahresbericht präsentiert. 2 Besonderheiten der Emotionsregulation bei psychischen Störungen In einer Bevölkerungsstudie sind wir der Frage nachgegangen, ob bestimmte Formen der Emotionsregulation mit psychischen Beschwerden zusammenhängen. Wir entwickelten deutschsprachige Versionen des „Cognitive Emotion Regulation Questionnaire“ (CERQ) und des „Thought Suppression Inventory“ (TSI). 3000 Personen wurden zufällig aus den Melderegistern von zehn rheinlandpfälzischen Städten und Gemeinden ausgewählt und angeschrieben. Bei einer Rücklaufquote von 14% werteten wir die Daten von 242 Frauen und 182 Männern im Alter 18 bis 89 Jahren aus. Es zeigte sich, dass bestimmte Formen der Emotionsregulation mit erhöhter Depressivi- tät, Angstsensitivität und Krankheitsängstlichkeit einhergingen. Personen mit solchen psychopathologischen Auffälligkeiten neigten mehr zur Rumination und zum Grübeln über negative Gefühle, betrieben Schwarzmalerei (Katastrophisieren) und machten sich mehr Selbstvorwürfe (Korrelationen 0,35 bis 0,50). Dagegen erwiesen sich gezielte Ablenkung und positive Neubewertung als eher schützende (protektive) Strategien. Eine uneindeutige Rolle scheint der Gedankenunterdrückung zuzukommen. Es handelt sich mehr um eine Intention, die nur in Verbindung mit bestimmten Strategien wie etwa der mentalen Ab­lenkung hilfreich ist, nicht jedoch mit dem Versuch, Emotionen direkt zu unterdrücken. Die gewonnenen Erkenntnisse können in Behandlungsmethoden einfließen. Beispielsweise werden Strategien der Emotionsregulation in der kognitiven Verhaltenstherapie oder der Akzeptanz- und Commitmenttherapie gezielt eingeübt und erprobt (Dipl.-Psych. Noelle Loch). Die 15 Strategien der Emotionsregulation Sich selbst beschuldigen „Ich denke, dass ich etwas falsch gemacht habe.“ Akzeptieren „Ich kann es nicht ändern und muss es so hinnehmen.“ Gedankenkreisen (Rumination) „Ich denke darüber nach, wie ich mich aufgrund des Erlebten fühle.“ Positives Refokussieren „Ich denke lieber an schönere Dinge als an das Erlebte.“ Refokussieren durch Planung „Ich überlege, wie ich am besten mit der Situation umgehen oder darauf reagieren kann.“ Positive Neubewertung „Ich suche nach den positiven Seiten meiner Lage.“ Die Perspektive ändern „Es ist nicht so schlimm wie andere Dinge, die passieren können.“ Katastrophisieren „Ich denke weiter darüber nach, wie schlimm und ungerecht das Erlebte ist.“ Andere beschuldigen „Andere tragen die Verantwortung für das Geschehene.“ Emotionen nicht zeigen „Ich halte meine Gefühle unter Kontrolle, indem ich sie nicht nach außen zeige.“ Allgemeine Neubewertung „Ich ändere mein Denken und meine Einstellungen.“ Depressive Rumination „Wenn ich traurig oder niedergeschlagen bin, denke ich über mich nach und versuche zu verstehen, warum ich depressiv bin.“ Symptombezogene Rumination „Ich denke an meine Erschöpftheit und meinen Schmerz.“ Sich ablenken (Distraktion) „Ich konzentriere mich auf etwas anderes als meine Gefühle.“ Gedankenunterdrückung „Wenn ich einen unangenehmen Gedanken habe, versuche ich, an etwas anderes zu denken.“ 3 Das komplizierte Zusammenspiel von Emotionen und Körperbeschwerden Wie entstehen Krankheitsängste? Wir untersuchten unter Alltagsbedingungen, wie sich körperbezogene Aufmerksamkeit auf die Emotionssteuerung auswirkt. Körperliche Beschwerden sind nicht selten der Ausgangspunkt von Krankheitsängsten und sogar Todesbefürchtungen. Bei etwa 1% der Bevölkerung entwickeln sich derartige Ängste und Überzeugungen so belastend, dass die klinischen Kriterien der Hypochon­ drie erfüllt sind. Die affektive Komponente der Hypochondrie zeigt sich bei vielen Betroffenen in Verzweiflung und Depression. Um die Auswirkungen körperbezogener Aufmerksamkeit auf Emotionen zu untersuchen, führten wir eine ambulatorische Studie Die Auswertung ergab, dass sowohl der negative als auch positive Affekt unmittelbar im Anschluss an die Bearbeitung der Frage nach körperlichen Symptomen absank und danach auf diesem niedrigeren Niveau persistierte. Die Beschäftigung mit dem eigenen Körper scheint demnach also sowohl eine be- als auch entlastende Funktion zu haben. Um dies für den negativen Affekt genauer zu bestimmen, unterteilten wir die Stichprobe in 75 Personen mit weniger als zwei Symptomen (innerhalb der letzten Stunden) und 22 mit mehr als zwei Symptomen. Die Abbildung unten zeigt, dass sich die entlastende Funktion bei den Personen mit vielen Symptomen zeigte und nicht bei den weniger durch Körpersymptome belasteten Personen. Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p < 0,05). Wir ver­muten, dass der Rückgang des negativen Affekts durch die quasi „ob­jektive Symptombeobachtung“ zu erklären ist, bei der sich Unsicherheit und Zweifel hinsichtlich körperlicher Fehlfunktionen vermindern. Der mögliche Bedrohungsgehalt körperlicher Wahrnehmungen wird vermindert (Dr. Fabian Jasper). 9,0 Wenige Symptome 8,5 Viele Symptome 8,0 Negativer Affekt durch. Ambulatorisches Assessment bedeutet, dass die Versuchspersonen einen Pocket-PC bei sich trugen, der sich in Abständen von 10 bis 15 Minuten insgesamt vier Mal selbst aktivierte (klingelte). Bei jedem Zeitpunkt wurden die positive und negative Affektivität anhand des PANAS-Fragebogens erfasst. Nach dem zweiten Klingeln des Pocket-PC wurden Fragen nach körperlichen Symptomen gestellt. 97 Personen ohne klinische Störung, jedoch mit unterschiedlich ausgeprägter hypochondrischer Neigung nahmen an der Studie teil. 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 Messung 1 (Start) Messung 2 (15 min später, nach Trigger) Messung 3 (10 min später) Messung 4 (15 min später) 4 Subtile negative Bewertungen bei Personen mit somatoformen Beschwerden 前景展望 Viele Bewertungen und Interpretationen sind subtil und werden kaum bewusst registriert. Wir zeigten in einer neuen Studie, dass somatoformen Beschwerden mit einer Tendenz zu negativ getönten Reaktionen einhergehen. Als somatoform werden körperliche Beschwerden bezeichnet, die nicht oder nicht vollständig durch organische Ursachen zu erklären sind. Daher werden nicht medizinische, sondern psychophysiologische Erklärungsmodelle zur wissenschaftlichen Begründung herangezogen. Hintergrund unserer Studie sind aktuelle Theorien zu somatoformen Störungen, wonach Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Bewertung entscheidend an der Genese solcher Körperbeschwerden beteiligt sind. 50 Personen aus der Allgemeinbevölkerung teil. Neben dem AMP wurde mit dem Patient Health Questionnaire (PHQ-15) die Neigung zu somatoformen Beschwerden erfragt. Es zeigte sich erwartungskonform, dass das Erleben somatoformer Symptome innerhalb der letzten vier Wochen signifikant mit der Stärke affektiver Fehlattributionen im Anschluss an aversive somatosensorische Reize assoziiert war (r = 0,35). Das Besondere an dem eingesetzten AMPVerfahren ist, dass nicht die bewussten Selbstbewertungen der Personen erfasst wurden, sondern objektive, von bewussten Urteils- und Antworttendenzen unabhängige Reaktionen. Die Ergebnisse belegen daher die Relevanz automatischer affektiv-kognitiver Evaluationsprozesse bei Körperbeschwerden ohne klare medizinische Ursache (Dr. Michael Witthöft). 充满挑战的环境要求我们不断 目前,礼来拥有雄厚的经营 业务转型,以求面对艰难的外 Wie setzten die von Payne und Kollegen (2005) entwickelte Affekt-MisattributionsProzedur (AMP) auf taktile Reize ein (siehe Abbildung). An der Untersuchung nahmen Leichter Elektrischer Reiz 75 ms Angenehm Unangenehm 125 ms 100 ms Antwort durch Tastendruck Schematischer Ablauf der Affekt-MisattributionProzedur (AMP), die in unserer Studie erstmalig auf die Berührungsreize angewandt wurde. Die Aufgabe der Versuchsperson besteht darin, ein chinesisches Schriftzeichnen zu bewerten (als eher angenehm oder unangenehm) und sich hierbei nicht durch den zuvor präsentierten Reiz eines schwachen elektrischen Impulses beeinflussen zu lassen. Wird das Urteil des neutralen Zielreizes (chinesisches Schriftzeichen) durch den zuvor präsentierten (negativen) Stromreiz negativ beeinflusst, so spricht man von einer „affektiven Fehlattributionsreaktion“. 5 Somatoforme Störungen in der Hausarztpraxis: Nach einem Jahr 51 % remittiert, 5 % neu erkrankt In der Mainzer Hausarztstudie zu medizinisch nicht erklärbaren körperlichen Symptomen haben wir 2010 die 1-Jahres-Katamnese abgeschlossen. Etwa die Hälfte der als somatoform diagnostizierten Patienten erfüllte nicht mehr die Störungskriterien. Bei den übrigen Pa­tienten dagegen dauerte die Symptomatik an. Als Teil einer deutschlandweiten Studie haben wir 308 Patienten zweier Mainzer Hausarztpraxen im Hinblick auf körperliche und psychische Beschwerden untersucht. Es handelte sich um alle Patienten aus dem laufenden Praxisbetrieb ohne systematische Selektion. Es wurden ein strukturiertes Interview zur Diagnosenstellung sowie mehrere Fragebögen eingesetzt, darunter der „Patient Health Questionnaire“ (PHQ-15). Die Ärzte beurteilten das Vorliegen oder Fehlen einer organischen Erklärung der von den Patienten berichteten körperlichen Symptome. (Rückgang von 11,2 auf 7,8 %). Das Vollbild einer Somatisierungsstörung wurde zu keinem Zeitpunkt diagnostiziert. Von den 308 Patienten konnten 277 (90 %) nach einem Jahr mit den gleichen Instrumenten nachuntersucht werden. Das mittlere Alter lag bei 47,7 Jahren (SD 16,4) und bewegte sich zwischen 18 und 87 Jahren. Der Anteil der Frauen betrug 72 %. Während bei der Erstuntersuchung noch 22,9 % die Kriterien einer somatoformen Störung nach DSM-IV erfüllt hatten, waren es bei der 1-Jahres-Katamnese nur noch 15,0 %. Bei den speziellen Diagnosen zeigten sich die entsprechenden Veränderungen sowohl bei der Schmerzstörung (Rückgang von 11,9 auf 7,3 %) als auch bei der undifferenzierten somatoformen Störung Die Veränderungen setzen sich zusammen aus der Zahl der Remission (Verschwinden der Störung) und den Neuerkrankungen während des abgelaufenen Jahres. Von den 84 Patienten, die bei der Erstuntersuchung eine somatoforme Störung hatten, bestand die Störung bei 41 nicht mehr, was einem Rückgang von 51 % entspricht. Dem steht eine Neuerkrankungszahl von 13 Fällen gegenüber (4,7 % der Ausgangsstichprobe). Bei Frauen war die Zahl der Neuerkrankungen (4,3 %) deutlich höher als bei Männern (0,4 %). Dies steht in einem gewissen Einklang mit dem Befund, dass in unserer Studie deutlich mehr Die nebenstehende Abbildung zeigt die Prävalenzraten somatoformer Störungen unterteilt nach Altersgruppen und Geschlecht. In der jüngsten Gruppe der 18- bis 33-jährigen waren die Remissionsraten nach einem Jahr am höchsten. Alle Männer und 71 % der Frauen erfüllten bei der Nachuntersuchung die Diagnosekriterien nicht mehr. Im Gegensatz dazu lagen bei den älteren Gruppen die Remissionsraten fast ausnahmslos unter 50 %. Unsere Daten zeigen insgesamt eine erstaunlich hohe Besserungsrate für den „natürlichen Verlauf“ somatoformer Störungen in einem Hausarztkollektiv. Von den 41 Personen, bei denen die Störung remittierte, waren 10 Personen (24,4%) in Therapie. Bei den 43 Personen mit fortbestehender Störung waren 11 (25,6%) in Therapie. (Dipl.-Psych. Natalie Steinbrecher – Kooperationsstudie mit den Mainzer Hausarztpraxen Dr. Rix / Dr. Syhr-Schmitt und Dr. Dörflinger / Hofmann.) 60 Männer 50 Frauen 40 Prozent Frauen als Männern die Diagnose einer somatoformen Störung erhalten hatten (36 vs. 16 % bei der Erstuntersuchung). Hinsichtlich der Anzahl fortbestehender somatoformer Störung während des Katamnesejahres bestand jedoch kein Unterschied zwischen den Geschlechtern (bei Männern und Frauen jeweils etwa 50 %). 30 20 10 0 18 – 33- 34 – 49- 50 – 60- jährige jährige jährige Über 60-jährige 6 Die kognitive Verhaltenstherapie eignet sich zur Behandlung psychischer und körperlicher Beschwerden, die zeitlich gekoppelt an den Menstruationszyklus der Frau auftreten. Das fanden wir in einer Metaanalyse der inter­nationalen Literatur. Das „Prämenstruelle Syndrom“ (PMS) besteht aus einer Kombination affektiver, kognitiver und körperlicher Symptome, die bei Frauen im gebärfähigen Alter während der lutealen Phase des Menstruationszyklus auftreten können. Neben der medikamentösen Behandlung mit serotonerg wirksamen Substanzen spielt auch die Psychotherapie eine zunehmend wichtige Rolle. Wir sind mit einer metaanalytischen Untersuchung erstmals der Frage nachgegangen, ob tatsächlich wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit von Psychotherapie beim PMS vorliegt. Mittels einer mehrstufigen systematischen Recherche der Literatur fanden wir 13 einschlägige Therapiestudien. In diesen wurden insge- Die psychotherapeutische Behandlung des prämenstruellen Syndroms samt 302 erwachsene Patientinnen mit einem mittel- bis schwergradigen PMS kognitiv-verhaltenstherapeutisch behandelt. Alle Therapien waren ambulant. In 69% der Studien erfolgten Gruppentherapien, sonst Einzeltherapien. Es handelte sich ausschließlich um Kurzzeitbehandlungen mit im Mittel nur sieben Therapiesitzungen. Die untenstehende Grafik zeigt die Ergebnisse. Die Hauptsymptomatik (affektive Symptome) besserte sich über alle Studien hinweg mit ei- Die Auswertung folgte zwei Fragestellungen: (1) Wie sind die Prä-Post-Therapieeffekte? Studie (2) Wie sind die Therapieeffekte im Vergleich zu randomisierten Wartekontrollgruppen? Wir berücksichtigten als Ergebnismaße affektive Symptome, Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Veränderungen im Essverhalten, sozialer Rückzug), körperliche Symptome und die Lebensqualität. d (95 %-KI) Blake (1998) Hunter (2002) Kirkby (1994) Konandreas (1990) Margolis (1986) Morse (1989) Morse (1997) Morse (1999) Pearlstein (1992) Slade (1989) Taylor (1999) Weiss (1988) Total -1,00 -0,50 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 Grafische Darstellung der Metaanalyse durch standardisierte Mittelwertsdifferenzen. Die schwarzen Punkte bezeichnen die in der jeweiligen Studie ermittelten Effektstärken. Größere Punkte erhalten statistisch eine größere Gewichtung. Die Linien kennzeichnen den Streuungsbereich. ner Gesamteffektstärke von d = 0,57 (95 %Konfidenzintervall: 0,39 – 0,75). Die Ergebnisse der katamnestischen Nachuntersuchungen bis 12 Monate nach Therapieende deuten darauf hin, dass die erreichten Verbesserungen stabil blieben (d = 0,63). Die Verhaltenssymptome besserten sich zwischen Therapiebeginn und -ende um d = 0,56, die körperlichen Symptome um d = 0,55 und die Lebensqualität um d = 0,40. Bei den strengeren Kontrollgruppenvergleichen zeigten sich etwas niedrigere Effektstärken für die Verhaltensversänderungen (d = 0,34) und körperlichen Symptome (d = 0,24). Insgesamt belegen diese Ergebnisse die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie bei prämenstruellen Beschwerden auf einem mittleren Niveau. Die Therapiekonzepte sollten weiterentwickelt werden, um bessere Effektstärken zu erreichen. Auch ist zu prüfen, ob eine kombinierte Behandlung aus Psychound Pharmakotherapie überlegen sein könnte (Dr. Maria Kleinstäuber). 7 Unsere Publikationen 2010 Gamer, M., Hecht, H., Seipp, N., Hiller, W. (2010). Who is looking at me? The cone of gaze widens in social phobia. Cognition & Emotion. [Published ahead of print: DOI 10.1080/02699931.2010.503117] Hiller, W., Cebulla, M., Korn, H.-J., Leibbrand, R., Röers, B., Nilges, P. (2010). Causal symptom attributions in somatoform disorder and chronic pain. Journal of Psychosomatic Research, 68, 9-19. Hiller, W., Leibing, E., Leichsenring, F., Sulz, S.K.D. (Hrsg.) (2010). Lehrbuch der Psychotherapie, Band 1: Wissenschaftliche Grundlagen der Psychotherapie (2. neu bearbeitete Auflage). München: CIP Medien. Hiller, W., Schindler, A. (2010). Response und Remission in der Psychotherapieforschung. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie. [Published ahead of print: DOI 10.1055/s-0030-1255040] Hiller, W., Witthöft, M. (Hrsg.) (2010). Abstractband zum 28. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, 13. –15. Mai 2010 in Mainz. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 39, Supplementum 1. Jasper, F. (2010). Applied dimensionality and test structure assessment with the START-M Mathematics Test. The International Journal of Educational and Psychological Assessment, 6, 104-125. Kleinstäuber, M., Witthöft, M., Hiller, W. (2010). Efficacy of short-term psychotherapy for multiple medically unexplained physical symptoms: a meta-analysis. Clinical Psychology Review, 31, 146-160. [Published ahead of print: DOI 10.1016/j.cpr.2010.09.001] Körber, S., Hiller, W. (2010). Medizinisch unerklärte Symptome und somatoforme Störungen in der Primärmedizin. Journal für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie. [Pre-Publishing Online 03.11.10] Legenbauer, T., Maul, B., Rühl, I., Kleinstäuber, M., Hiller, W. (2010). Memory bias for schema-related stimuli in individuals with bulimia nervosa. Journal of Clinical Psychology, 66, 302-316. Legenbauer, T., Schütt-Strömel, S., Hiller, W., Vocks, S. (2010). Predictors of improved eating behaviour following body image therapy: a pilot study. European Eating Disorders Review. [Published ahead of print: DOI: 10.1002/erv.1017] Schuster, N., Rüddel, H. (2010). Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation. In: Hiller, W., Leibing, E., Leichsenring, F., Sulz, S.K.D. (Hrsg.). Lehrbuch der Psychotherapie, Band 1: Wissenschaftliche Grundlagen der Psychotherapie, pp. 235-248. München: CIP Medien. Petrak, F., Hautzinger, M., Plack, K., Kronfeld, K., Ruckes, C., Herpertz, S., Müller, M.J. (2010). Cognitive behavioural therapy in elderly type 2 diabetes patients with minor depression or mild major depression: study protocol of a randomized controlled trial (MIND-DIA). BMC Geriatrics, 10:21. Weck, F., Bleichhardt, G., Hiller, W. (2010). Screening for hypochondriasis with the Illness Attitude Scales. Journal of Personality Assessment, 92, 260-268. Petrak, F., Plack, K. (2010). Depression bei älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes. Der Diabetologe, 6, 541-550. Plack, K., Herpertz, S., Petrak, F. (2010). Behavioral medicine interventions in diabetes. Current Opinion in Psychiatry, 23, 131-138. Rist, F., Witthöft, M., Bailer, J. (2010). Grundlagen der Kognitiven Verhaltenstherapie. In: Arolt, V. Kersting, A. (Hrsg.). Psychotherapie in der Psychiatrie. Berlin: Springer. Schindler, A., Hiller, W. (2010). Therapieeffekte und Responseraten bei unipolar depressiven Patienten einer verhaltenstherapeutischen Hochschulambulanz. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 39, 107-115. Wilhelm, O., Witthöft, M., Schipolowski, S. (2010). Self-reported cognitive failures: competing measurement models and self-report correlates. Journal of Individual Differences, 31, 1-14. Witthöft, M., Hiller, W. (2010). Psychological approaches to origins and treatments of somatoform disorders. Annual Review of Clinical Psychology, 6, 257-283. Witthöft, M., Haaf, A., Rist, F., Bailer, J. (2010). Erfassung von Krankheitsangst mit dem Multidimensional Inventory of Hypochondriacal Traits (MIHT). Diagnostica, 56, 2-12. 2009: insgesamt 22 Publikationen 2008: insgesamt 21 Publikationen 2007: insgesamt 11 Publikationen 2006: insgesamt 16 Publikationen 2005: insgesamt 23 Publikationen 8 Unsere aktuellen Forschungsprojekte Psychotherapieforschung Mechanismen der Psychopathologie Verhaltensmedizinische Modelle Therapieabbrüche, Nonresponse und Verschlechterung in ambulanten Psychotherapien (Nicole Nelson und Fatima Hewadpal) Messung und Modifikation affektmodulierter Aufmerksamkeitsprozesse bei somatoformen Störungen (Kathrin Riebel) Eine Metaanalyse zu Therapieeffekten bei depressiven und Angststörungen in PhaseIV-Studien (Eva Hans) Taktile Wahrnehmungs- und Bewertungsprozesse bei medizinisch unklaren Körperbeschwerden (Anna Katzer und Maribel Kölpin) Eine randomisiert-kontrollierte Studie zur kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung somatoformer Störungen (Ann Christin Krämer) Therapieeffekte und längerfristige Stabilität von Behandlungsergebnissen bei Essstörungen (Katja Schnicker) Interozeptionsfähigkeit für somatosensorische Reize bei Somatisierung und Hypochondrie (Susann Krautwurst und Manuela Schaefer) Die Wirksamkeit von Angsttherapien im naturalistischen Setting (Anna Dietrich) Verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologische Behandlung der sozialen Phobie – eine randomisiert-kontrollierte Studie (SOPHO-Forschungsverbund) Training Emotionaler Kompetenzen (TEK) als Ergänzung der Depressionstherapie (DFG-Multicenterstudie mit Prof. Dr. Matthias Berking, Marburg) Zusammenhänge zwischen Mechanismen der Emotionsregulation und Psychopathologie (Noelle Loch) Blickrichtungsauffälligkeiten bei sozialen Phobien und anderen Angststörungen (Julia Spiegel und Johannes Harbort) Die Rolle der Informationsverarbeitung und Emotionsregulation beim Prämenstruellen Syndrom (Lisa Eggert) Prädiktoren der Symptombelastung beim Prämenstruellen Syndrom (Katarina Schmelzer) Internetbasierte Therapie des chronischen Tinnitus – eine randomisiert-kontrollierte Studie (Kristine Tausch und Dr. Maria Kleinstäuber, Kooperation mit der Universität Linköping, Schweden) Validierung des „Tinnitus Cognitions Questionnaire“ bei Patienten mit chronischkomplexem Tinnitus (Isabell Schweda) Informationsverarbeitungsprozesse bei Personen mit einer Krebserkrankung und Evaluation eines psychoonkologischen Behandlungsansatzes (Jennifer Rüter) 9 Die Leistungsbilanz der Ambulanz 2010 Im Jahr 2010 wurden in unserer Institutsambulanz insgesamt 1.093 Patienten diagnostisch untersucht und psychotherapeutisch behandelt. Die Zahl der Therapiestunden stieg von 15.179 im Jahr 2009 auf 16.363 im Jahr 2010 (plus 7,8%). Diese Zahl umfasst sowohl die Ausbildungsambulanz als auch Forschungs- und Lehrambulanz. In den beiden nebenstehenden Grafiken ist die Entwicklung der Therapiestunden über die letzten Jahre hinweg für beide Teilambulanzen veranschaulicht. In der Ausbildungsambulanz wurden im abgelaufenen Jahr 792 Patienten be­handelt (plus 21,5% gegenüber 2009). In der Forschungs- und Lehrambulanz registrierten wir 301 Patienten mit insgesamt 4.234 Therapiestunden (was einem Rückgang von 10,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht). Wie die untenstehende Grafik zeigt, handelte es sich meistens um Langzeittherapien. Die soziodemographischen Daten der Patienten, die Verteilung der Kostenträger und Einweiser sowie die Diagnosenstatistik befinden sich auf den beiden folgenden Seiten. Wie in den Vorjahren waren etwa zwei Drittel der Patienten weiblich. 51% hatten die Hauptdiagnose einer affektiven oder Angststörung. Weitere Behandlungsschwerpunkt der Ambulanz sind die somatoformen Störungen mit einem Anteil von 16% und die Essstörungen mit 12%. Anzahl der Behandlungsstunden (Einzeltherapie) pro Jahr; nur Ausbildungsambulanz 12000 9000 6000 3000 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Anzahl der Behandlungsstunden (Einzeltherapie) pro Jahr; nur Forschungs- und Lehrambulanz 5000 4000 3000 2000 1000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Dauer der Patientenbehandlungen 2010 700 61,6 % 600 673 500 400 300 200 13,1 % 100 0 143 16,1 % 7,2 % 176 79 einmalige maximal KZT Untersuchung 5 Sitzungen (Erstgespräch) (probatorisch) 2,0 % 22 Umwandlung von KZT in LZT LZT KZT = Kurzzeittherapie LZT = Langzeittherapie 10 Altersverteilung der Patienten 2010 Geschlechterverteilung der Patienten 2010 350 31,1 % 300 340 250 200 150 33,1 % 17,9 % 19,1 % 196 209 20,7 % 226 8,8 % 100 96 2,4 % 50 66,9 % N = 731 Frauen N = 362 Männer 0 18 – 25 Jahre 26 – 35 Jahre 36 – 45 Jahre 46 – 55 Jahre 26 56 –65 66 Jahre Jahre und älter Kostenträger im Jahr 2010 Anzahl %-Anteil Zuweiser im Jahr 2010 Anzahl %-Anteil AOK 123 11,3 % Facharzt Psychiatrie/Neurologie 64 5,9 % BKK 173 15,8 % Hausarzt- oder anderer Facharzt 242 22,1 % IKK 88 8,1 % Psychologe/Psychotherapeut 104 9,5 % LKK 7 0,6 % Psychiatrische Klinik/Tagesklinik 89 8,1 % 87 8,0 % 3 0,3 % 78 7,1 % 98 9,0 % 251 23,0 % 0 0% Wiederbehandlung 37 3,4 % Sonstige 40 3,7 % 1093 100,0 % PRIMÄRKASSEN insgesamt 391 35,8 % Psychosomatische Klinik BEK 148 13,5 % Andere Klinik (z.B. Schmerzklinik) DAK 143 13,1 % Beratungsstelle KKH 37 3,4 % Empfehlung durch Bekannte/ 192 17,6 % Verwandte 70 6,4 % Eigeninitiative (z.B. Internet, ERSATZKASSEN insgesamt 590 54,0 % Zeitungsartikel) PRIVATE KRANKENKASSEN 111 10,2 % Empfehlung der Krankenkasse TK andere Ersatzkassen SONSTIGE KOSTENTRÄGER Anzahl der Patienten Gesamt 1 0,1 % 1093 100,0 % Anzahl der Patienten 2010 11 Diagnosenverteilung 2010 Diagnosen (Komorbidität) Häufigkeit als Hauptdiagnose Alkoholabhängigkeit (F10.2) Schädlicher Gebrauch von Alkohol (F10.1) Substanzabhängigkeit (F1x.2) Schädlicher Gebrauch von Substanzen (F1x.1) Schizophrenie (F20.x) Andere Diagnose aus F2 (Störungen aus dem Formkreis schizophrener Erkrankungen) Depressive Episode oder Rezidivierende depressive Störung (F32/F33) Dysthymia (F34.1) Manische oder bipolare Störungen (F30/F31/F34.0) Andere Diagnose aus F3 (Affektive Störungen) Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie (F41.x und F40.01) Agoraphobie ohne Panikstörung (F40.00) Soziale Phobie (F40.1) Spezifische Phobie (F40.2) Generalisierte Angststörung (F41.1) Zwangsstörung (F42) Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) Anpassungsstörung (F43.2) Somatoforme Störung (F45 außer Hypochondrie) Hypochondrische Störung (F45.2) Andere Diagnose aus F4 (Angst-, Zwangs-, Belastungs-, dissoziative und somatoforme Störungen) Anorexia nervosa (F50.0) Bulimia nervosa (F50.2) Andere Essstörungen (sonstige Diagnosen aus F50) 10 1 0 1 13 9 292 17 14 3 57 9 99 12 24 18 26 26 128 43 5 18 36 77 0,9% 0,1% 0,0% 0,1% 1,2% 0,8% 26,7% 1,6% 1,3% 0,3% 5,2% 0,8% 9,1% 1,1% 2,2% 1,6% 2,4% 2,4% 11,7% 3,9% 0,5% 1,6% 3,3% 7,0% Anzahl als Diagnosen insgesamt 21 19 14 18 16 12 563 48 15 4 147 17 173 44 28 35 54 36 204 48 12 30 42 134 1,0% 0,9% 0,7% 0,9% 0,8% 0,6% 27,8% 2,4% 0,7% 0,2% 7,3% 0,8% 8,5% 2,2% 1,4% 1,7% 2,7% 1,8% 10,1% 2,4% 0,6% 1,5% 2,1% 6,6% Schlafstörungen (F51) Sexuelle Funktionsstörungen oder sexuelle Deviationen (F52 und F64-F66) Psychische Störungen im Zusammenhang mit einer medizinischen Grunderkrankung (F54) Persönlichkeitsstörungen (F60) (ohne Borderline-Persönlichkeitsstörung) Borderline-Persönlichkeitsstörung (F60.31) Störungen der Impulskontrolle (F63) Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (F90.0) Sonstige psychische Störungen (oben nicht aufgezählt) (Psychische Störung in Erstuntersuchung ausgeschlossen) Gesamt 3 0,3% 5 0,2% 3 0,3% 6 0,3% 52 4,8% 89 4,4% 28 2,6% 88 4,3% 41 3,8% 64 3,2% 8 0,7% 9 0,4% 7 0,6% 14 0,7% 12 1,1% 18 0,9% 1 0,1% 1.093 (100,0%) 2.027 (100,0%) Verteilung der Diagnosen 2010 (nur Hauptdiagnosen – jeweils 1 Diagnose pro Patient) 1 = Substanzmissbrauch und -abhängigkeit N = 12 2 = Psychotische Störungen N = 22 6% 5% 3 = Affektive Störungen N = 326 6% 1% 2% 2 10 9 1 8 3 4 = Angststörungen N = 227 5 = Zwangsstörungen N = 18 30% 12% 7 6 = Somatoforme Störungen N = 171 7 = Essstörungen N = 131 8 = P sychische Störungen im Zusammenhang mit einer medizinischen Grunderkrankung N = 52 9 = Persönlichkeitsstörungen N = 69 10 = Sonstige N = 64 16% 6 5 2% 4 21% 12 Die Evaluation unserer Therapien im Jahr 2010 Alle Therapien der Institutsambulanz wurden auch 2010 systematisch evaluiert. In diesem Jahr wurden 304 Behandlungen abgeschlossen. Die Rücklaufquote über die Messzeitpunkte hinweg betrug 93,9%. Diese sehr hohe Datenqualität ergibt ein nahezu unverzerrtes Bild unserer Therapieergebnisse. Die nebenstehende Tabelle fasst die Prä-PostErgebnisse für die Maße der allgemeinen Psychopathologie, Depressivität und Angst zusammen. Unsere Therapieeffekte im Jahr 2010 Skala Beginn der Therapie Ende der Therapie Signifikanztest Effektstärke M SD M SD t-Wert p-Wert d-Wert Patienten jeglicher Diagnose Im GSI des „Brief Symptom Inventory“ (BSI), einem Indikator der allgemeinen psychischen Belastung, zeigte sich mit d = 0,83 ein zufriedenstellender Therapieeffekt. Bei Patienten mit depressiver Störung betrug die mittlere Effektstärke d = 1,14. Dieser Wert ist sehr ähnlich wie die der Vorjahre. Die Ergebnisse unserer Depressionsbehandlungen sind aus­gesprochen stabil und bewegen sich im Korridor zwischen d = 1,00 und 1,20. Etwas ungünstiger als erwartet sind die Ergebnisse der Angsttherapien, insbesondere die der kognitiven und Verhaltensmaße. Wir haben 2010 damit begonnen, die Vorgehensweisen bei Angstpatienten noch konsequenter als bisher an Behandlungsleitlinien und evidenzbasierten Methoden auszurichten. BSI-GSI Gesamtwert (N = 238) 1,34 0,59 0,84 0,61 12,29 < 0,01 0,83 BSI Skala Ängstlichkeit (N = 196) 1,71 0,70 0,97 0,76 11,75 < 0,01 1,01 BSI Skala Aggressivität/ Feindseligkeit (N = 201) 1,32 0,74 0,73 10,81 < 0,01 0,86 0,61 Patienten mit depressiver Störung (N = 145) Beck-Depressions-Inventar (BDI) 26,6 8,0 16,0 10,6 12,34 < 0,01 1,14 Patienten mit Panikstörung/Agoraphobie Agoraphobic Cognitions Questionnaire ACQ (N = 36) 2,37 0,46 2,01 0,60 3,28 < 0,01 0,68 Body Sensations Questionnaire BSQ (N = 31) 2,87 0,56 2,08 0,79 5,41 < 0,01 1,17 Mobilitätsinventar MI, Vermeidung in Begleitung (N = 25) 2,49 0,74 2,15 0,86 3,22 < 0,01 0,43 Mobilitätsinventar MI, Vermeidung allein (N = 24) 2,92 0,79 2,49 0,88 4,39 < 0,01 0,53 nur Therapien, die im Evaluationsjahr 2010 abgeschlossen wurden; nur Patienten mit pathologischem Score bei Therapiebeginn; Intention-to-treat-Analyse, d.h. Patienten mit und ohne regulär abgeschlossene Therapie 13 Verbessern oder verschlechtern sich unsere Therapien über die Jahre hinweg? Wir evaluieren unsere Therapien im Jahresrhythmus. Doch wie kann man bewerten, ob die Ergebnisse eines Jahres gut sind oder vielleicht auf Mängel hinweisen? Ein Anhaltspunkt ist der Vergleich mit dem langjährigen Durchschnitt. Eine solche Analyse haben wir für unsere Angsttherapien des Jahres 2010 erstmals durchgeführt. Wir wählten alle Patienten mit den DSM-IVDiagnosen einer Panikstörung, Agoraphobie, sozialen Phobie, spezifischen Phobie oder generalisierten Angststörung aus. 397 Patienten hatten diese Haupt- oder Zusatzdiagnosen. Ihr durchschnittliches Alter betrug 35,1 Jahre (SD 12,2). 64,2% waren weiblich. Die Ergebnisse von 2010 verglichen wir dann mit denen der Vorjahre (2001 – 2009). Die rechte Abbildung zeigt die Verläufe auf der Skala „Phobische Angst“ des „Brief Symptom Inventory“ (BSI). In der Therapiephase (Prä bis Post) gingen die Angstwerte zurück mit zufriedenstellenden Effektstärken. Bei der 6-Monats-Katamnese waren die Werte sogar noch leicht besser. Dagegen war es in der Wartezeit vor Beginn der Therapie nicht zu Veränderungen gekommen. Die Therapien des Jahres 2010 fielen mit einer Effektstärke von d = 0,80 etwas besser aus als die der Vorjahre (d = 0,63). Phobische Angst (BSI-Subskala) 1,6 1,4 Jahr 2010 Jahre 2001 – 2009 d = 0,63 1,2 1 d = 0,80 0,8 N für 2010 = 72; N für 2001 - 2009 = 325 nur Patienten mit pathologischem Score bei Therapiebeginn Intention-to-treat-Analyse, d. h. Patienten mit und ohne regulär abgeschlossene Therapie 0,6 0,4 0,2 0 Anmeldung Prä Post Katamnese Ängstlichkeit (BSI-Subskala) Ein ähnliches Bild ergab sich für die BSI-Skala „Ängstlichkeit“ (untere Grafik), wobei hier die Angstpatienten des Jahres 2010 bei Anmeldung etwas höhere Mittelwerte hatten als im Durchschnitt der Vorjahre. Die Effektstärke des Jahres 2010 war mit d = 1,14 erneut etwas besser als im langjährigen Vergleichszeitraum (d = 0,92). Es scheint gelungen zu sein, die Qualität unserer Angstbehandlungen über die Jahre hinweg etwas verbessert zu haben. 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 Jahr 2010 Jahre 2001 – 2009 d = 1,14 d = 0,92 N für 2010 = 82; N für 2001 - 2009 = 292 nur Patienten mit pathologischem Score bei Therapiebeginn Intention-to-treat-Analyse, d. h. Patienten mit und ohne regulär abgeschlossene Therapie Anmeldung Prä Post Katamnese 14 Therapieeffekte bei der Behandlung von Essstörungen Wir haben die Therapieverläufe unseres Essstörungsschwerpunkts anhand der Daten von 134 abgeschlossenen Therapien untersucht. Die Behandlungen fanden 2004 bis 2010 statt. 35 der Patientinnen hatten eine Anorexia nervosa, 77 eine Bulimia nervosa, 12 eine BingeEating-Störung und die übrigen 10 nicht näher bezeichnete Essstörungen. Unser Behandlungskonzept entspricht dem Manual von Legenbauer und Vocks (2006), bei Übergewicht zusätzlich dem von Cooper et al. (2008). Bei 104 Patienten (78%) lag mindestens eine komorbide Störung vor, am häufigsten eine depressive Störung. 94 Therapien (70%) wurden regulär beendet, 40 abgebrochen. Wir fanden überwiegend gute bis sehr gute Prä-Post-Effektstärken (Tabelle). Bei anorektischen Patientinnen stieg der Body-MassIndex (BMI) von 16,6 bei Therapiebeginn auf 18,7 bei Therapieende. Bei 48% der Patientinnen mit Bulimia nervosa und Binge-Eating- Therapiebeginn Therapieende Signifikanztest Effektstärke M SD M SD t-Wert p-Wert d-Wert Eating Disorder Examination (Gesamtskala) Anorexia nervosa (n=25) Bulimia nervosa (n=68) 3,96 0,88 4,30 0,91 2,48 1,36 2,31 1,52 6,24 10,91 < 0,01 < 0,01 1,32 1,64 Eating Disorder Inventory-2 (Skala Schlankheitsbestreben) Anorexia nervosa (n=30) Bulimia nervosa (n=68) 33,9 4,96 35,9 4,56 25,7 7,91 25,9 8,92 6,26 9,78 < 0,01 < 0,01 1,28 1,49 Eating Disorder Inventory-2 (Skala Bulimie) Anorexia nervosa (n=16) Bulimia nervosa (n=74) 22,6 6,84 30,4 5,57 19,1 6,96 19,9 8,52 1,49 10,13 n.s. < 0,01 0,50 1,48 Beck Depressionsinventar (BDI) Anorexia nervosa (n=26) Bulimia nervosa (n=58) 22,9 7,48 27,1 8,31 13,9 9,31 15,4 12,69 5,19 7,79 < 0,01 < 0,01 1,08 1,11 Intention-to-treat-Analyse; da nur Fälle mit pathologischen Ausgangswerten in die Auswertungen aufgenommen wurden, schwankt die Stichprobengröße je Skala; nur einzelne Essstörungsskalen werden hier aufgeführt Störung kam es bei Therapieende zu keinen Essanfällen (mit Erbrechen) mehr. Weitere 20% hatten weniger als zwei Essanfälle pro Woche. 55,6% der anorektischen und 50,7% der bulimischen Patientinnen erfüllten unsere Responsekriterien (klinisch signifikantes Ansprechen auf die Therapie). Die entsprechenden Remissionsraten waren 40,7% und 42,1%. Von 53 Patientinnen lagen uns Katamnesedaten vor (im Mittel 2,8 Jahre nach Therapieende). Die Therapieerfolge erwiesen sich als überwiegend stabil. Bei nur etwa einem Drittel der Patientinnen kam es auf einzelnen Skalen wieder zu Verschlechterungen. Der BMI der anorektischen Gruppe verbesserte sich im Katamnesezeitraum leicht auf 19,4. 15 Das Qualitätsmanagement der Ambulanz nach DIN EN ISO 9001 Das seit 2005 zertifizierte Qualitätsmanagement unserer Ambulanz regelt alle Betriebsprozesse und definiert Qualitätsindikatoren. Die Patientenbewertungen waren 2010 stabil auf einem sehr guten Niveau. Dagegen ist die Therapeutenzufriedenheit weiterhin die Achillesferse unserer Ambulanz. Qualitätskriterium) garantiert, dass unsere Daten nahezu verzerrungsfrei die tatsächliche Einstellung unserer Patienten wiedergeben. Die untenstehende Tabelle führt die sehr guten Durchschnittsnoten des Jahres 2010 auf, die deutlich unter 2,0 liegen. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt 2004 bis 2009 der Gesamtbeurteilung betrug 1,76 (SD 0,57) und die langjährige Weiterempfehlungsquote 93,9% Ja, 6,1% Eingeschränkt und 0% Nein. Die in der Ambulanz behandelten Patienten sind die wichtigste Kundengruppe. Die Patientenbefragung findet als Stichprobenerhebung einmal jährlich innerhalb eines Ein nach wie vor problematisches Feld ist die 2-Wochen-Zeitraums statt (jeweils im Juni). Therapeutenzufriedenheit, bei der wir das 2010 suchten in diesem Zeitraum 464 PaQualitätskriterium von 2,0 oder besser nicht tienten die Ambulanz auf. 447 von ihnen erreichten. Diverse Maßnahmen der letzten nahmen an der Befragung teil, was einem Jahre haben nicht zu einer Verbesserung der Rücklauf von 96,3% entspricht. Dieser Bewertung geführt. Wir hoffen dennoch, in Weiterbildungsstudiengang Weiterbildungsstudiengang Psychotherapie Psychotherapie Bankverbindung: Bankverbindung: Mainzer Volksbank Mainzer Volksbank · BLZ 551· 900 BLZ 551 00 Psychologische · 900 Konto-Nr. 00 Psychologische · Konto-Nr. 400 283 400 016 283 016 ausgezeichnete Rücklauf (ebenfalls ein der Zukunft Lösungen finden zu können. Es Zahl der ZahlStudienplätze der Studienplätze aufgrund aufgrund großer großer Nachfrage Nachfrage nach universitärer nach universitärer Ausbildung Ausbildung verdoppelt verdoppelt besteht ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch der Ambulanz, Therapien entsprechend neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterzuentwickeln, und dem Wunsch vieler Therapeuten nach einer möglichst gradlinigen Ausbildung innerhalb gewohnter Strukturen. Es blieb 2010 eine offene Frage, wie derartige Interessensgegensätze zusammengeführt werden könnten. Zertifiziertes ZertifiQM-System ziertes QM-System DIN EN ISO 9001:2008, DIN EN ISOZertifi 9001:2008, kat Nr. 8817D Zertifikat Nr. 8817D Einige unserer Qualitätskriterien und Kennwerte im Jahr 2010 Qualitätsmerkmale Ergebnisse 2009 Patientenzufriedenheit Gesamt Durchschnittsnote 1,67 (Schulnote) bei Rücklauf 96,3 % Patientenzufriedenheit Therapie Durchschnittsnote 1,57 (Schulnote) Weiterempfehlungsquote durch Patienten Ja 94,8 %; Eingeschränkt 5,2 %; Nein 0 % Mitarbeiterzufriedenheit Durchschnittsnote 1,48 (Schulnote) bei Rücklauf 100 % Zufriedenheit der Therapeuten Durchschnittsnote 2,33 (Schulnote) bei Rücklauf 87,9 % gegenüber Vorjahr verbessert unverändert Tendenz Bewertung • • • • • verschlechtert • eigener Qualitätsanspruch erreicht • Qualitätsanspruch nicht erreicht, Maßnahmen erforderlich 16 Benchmarking: Unsere Depressionstherapien im internationalen Vergleich Wie schneiden die Depressionsbehandlungen unserer Ambulanz ab, wenn man sie mit den internationalen Forschungsergebnissen vergleicht? Wir behandelten von 2001 bis 2010 insgesamt 338 Patienten mit den DSM-IV-Hauptdiagnosen Major Depression und / oder Dysthyme Störung. Im Beck-Depressionsinventar (BDI) erreichten sie Prä-Post-Verbesserungen, die einer Effektstärke von d = 1,16 entsprechen (Intention-to-treat-Analyse). Zum Benchmarking rechneten wir eine Metaanalyse über alle in der internationalen Literatur auffindbaren Depressionspsychotherapien im naturalistischen Setting. Wir fanden 5 Studien mit Intentionto-treat- und 8 mit Completer-Analysen (nur Einzeltherapien). Die Tabelle zeigt, dass unsere Therapieeffekte im Vergleich mit diesen Studien quasi identisch sind (Vergleichswert d = 1,17). In einem weiteren Schritt verglichen wir unsere Therapien mit den Prä-Post-Effektstärken aus 6 publizierten randomisiertkontrollierten Studien (RCT). Die untere Tabelle zeigt, dass alle Studien bessere Effektstärken erreichten. Dazu waren die Vergleichstherapien deutlich kürzer. Die Ergebnisse waren nicht durch die RCT-typischen Patientenselektionen beeinflusst (siehe Zeile der RCT-geeigneten Patienten in der Tabelle). Wir ziehen den Schluss, dass unsere Therapien noch konsequenter an dem Vorgehen erfolgreicher internationaler Studien ausgerichtet und vor allem kürzer werden müssen. Ergebnisse einer Metaanalyse zur Wirksamkeit von naturalistischen Depressionspsychotherapien (Dipl.-Psych. Eva Hans) Zahl der Studien Effektstärke Signifikanz 5 8 1,17 1,19 p < 0,01 p < 0,01 Intention-to-treat Completer Effektstärke = standardisierte Prä-Post-Mittelwertsdifferenz; Signifikanz Z-Werte; die Heterogenität der Studien ist klein (Intention-to-treat) bzw. mittelgradig (Completer). Vergleich der Depressionstherapien unserer Ambulanz mit denen internationaler RCTs (Dipl.-Psych. Amrei Schindler) Studie Ambulanz Mainz, alle Patienten Ambulanz Mainz, RCT-geeignet Murphy et al., 1984 Elkin et al., 1989 Hollon et al., 1992 Jacobson et al., 1996 Jarrett et al., 1999 Dimidjian et al., 2006 N Effektstärke 338 257 24 59 25 50 36 20 1,16 1,15 2,65 1,47 1,90 2,48 1,86 2,33 Abbruchquote Therapiedauer 24,3% 23,7% 20,8% 32,2% 36,0% 4,0% 14,0% 13,3% 34,4 34,1 17,1 13,0 14,9 max. 20 17,4 24,0 Effektstärke = standardisierte Prä-Post-Mittelwertsdifferenz; Therapiedauer = mittlere Anzahl der Sitzungen. 17 2010 erfolgreiche Rezertifizierung des Weiterbildungsstudiengangs Psychologische Psychotherapie Das Qualitätsmanagement des Weiterbildungsstudiengangs der Universität Mainz wurde 2010 nach DIN EN ISO 9001 rezertifiziert. Wir verfügen nach wie vor über die einzige zertifizierte Therapeutenausbildung einer Universität in Deutschland. Die externe Auditorin bescheinigte uns ein hohes Qualitätsniveau. Fast alle Qualitätskriterien wurden erreicht (siehe Tabelle). Die Zufriedenheit mit den Seminaren und Workshops hat sich von 1,93 2009 auf 1,69 2010 verbessert. Noch unzureichend ist die Bewertung der Selbsterfahrung. Es ist erforderlich, die diesbezüglichen Konzepte und Methoden zu verbessern. Wir erhalten Bewerbungen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Aufgrund unserer Erweiterung werden jetzt sowohl zum Winter- als auch Sommersemester neue Ausbildungsgruppen mit hologische Psychotherapie to-Nr. o-Nr. 400 283 016 jeweils 15 Teilnehmern angeboten. aufgrund großer Nachfrage bildung verdoppelt Einige statistische Angaben zum Weiterbildungsstudiengang 2010 Mittelwerte bis 2009 Gesamtzahl der Bewerbungen 86 54,8 Zahl neu aufgenommener Teilnehmer 31 20,5 Durchschnittsalter der neuen Teilnehmer (in Jahren) 26,9 29,4 Anteil Frauen (%) 87,1 81,1 Zahl der Staatsprüfungen 15 11,0 Einige unserer Qualitätskriterien und Kennwerte im Evaluationsjahr 2009/10 Qualitätsmerkmale Ergebnisse 2009 Tendenz Bewertung Zufriedenheit mit Seminaren und Workshops Durchschnittsnote 1,69 (Schulnote) bei Rücklauf 96,2 % Zufriedenheit mit Selbsterfahrungsseminaren Durchschnittsnote 2,37 (Schulnote) bei Rücklauf 94,6 % Zufriedenheit mit den Supervisionen Durchschnittsnote 1,81 (Schulnote) bei Rücklauf 87,9 % Bestehen der Staatsprüfungen 100 % Note der Staatsprüfungen Durchschnittsnote 1,56 (Schulnote) bei 15 Teilnehmern gegenüber Vorjahr verbessert unverändert • • • • • verschlechtert • eigener Qualitätsanspruch erreicht • Qualitätsanspruch nicht erreicht, Maßnahmen erforderlich Zertifiziertes QM-System DIN DINEN ENISO ISO9001:2008, 9001:2008,Zertifi Zertifikat katNr. Nr.8817D 8817D 18 Leitende Psychologinnen der Ambulanz (Stand Ende 2010) Dr. Andrea Dascalescu-Fritsch Dipl.-Psych. Nicole Nelson Dipl.-Psych. Katja Schnicker Leiterin des Essstörungsschwerpunkts Dr. Heike Heiß Dipl.-Psych. Amrei Schindler Leiterin der Evaluation Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2010 Dipl.-Psych. Justina Alscher Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Melina Böschen Mitarbeiterin Evaluation Dipl.-Psych. Andreas Fried Mitarbeiter EDV Dipl.-Psych. Caroline Angenendt Therapeutin in Ausbildung Carola Brück Mitarbeiterin Sekretariat Eva Grimm Mitarbeiterin Sekretariat Dipl.-Psych. Christina Appel Therapeutin in Ausbildung Clara Dittmann Mitarbeiterin Evaluation Dipl.-Psych. Bärbel Hannen Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Stephan Bischoff Therapeut in Ausbildung Ina Frank Mitarbeiterin Sekretariat Dipl.-Psych. Isabella Helmreich Therapeutin in Ausbildung 19 Julia Herzog Mitarbeiterin Schwerpunkt Hypochondrie Alexandra Kaluza Mitarbeiterin Sekretariat Dipl.-Psych. Eva Liesering-Latta Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Fatima Hewadpal Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Maribel Kölpin Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Mag. Nina Löffler Therapeutin in Ausbildung Dr. Fabian Jasper Wissenschaftlicher Mitarbeiter Therapeut in Ausbildung Dipl.-Psych. Ann Christin Krämer Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Melanie Lüdde Mitarbeiterin Evaluation Dipl.-Psych. Nicolas Juppe Therapeut in Ausbildung Dipl.-Psych. Susann Krautwurst Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Lutz Mehren Therapeut in Ausbildung Nelly Osmers Mitarbeiterin Schwerpunkt Hypochondrie Dipl.-Psych. Katarina Schmelzer Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Christina von Versen Mitarbeiterin Sekretariat Dipl.-Psych. Sophia Rossig Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Isabell Schweda Doktorandin Therapeutin in Ausbildung Alexander Weber Mitarbeiter Sekretariat Dipl.-Psych. Isabella Sand Therapeutin in Ausbildung Dipl.-Psych. Christine Serwe Therapeutin in Ausbildung Dr. Romy Weiland Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Ingrid Schermuly Therapeutin in Ausbildung Mag. Kristine Tausch Therapeutin in Ausbildung 20 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Psychologisches Institut, Abteilung Klinische Psychologie & Psychotherapie; Wallstraße 3, 55122 Mainz; Tel. 06131 - 39 39 100, Fax 06131 - 39 39 102; E-Mail: [email protected] Weiterbildungsstudiengang Psychologische Psychotherapie Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten sowie von Forschung und Lehre, – Poliklinische Institutsambulanz –, e.V. Die Ausbildungsstätte ist akkreditiert im Verbund der universitären Ausbildungsinstitute in Deutschland (Unith) und Mitglied im Deutschen Fachverband Verhaltenstherapie (DVT); ferner ist sie Teil des Ausbildungsverbunds Psychologische Psychotherapie Rhein-Main der Universitäten Frankfurt, Mainz und Darmstadt Der Weiterbildungsstudiengang und die Poliklinische Institutsambulanz sind zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 Zertifiziertes QM-System Besuchen Sie uns im Internet: www.klinische-psychologie-mainz.de