Leseprobe 2

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14. Nervenschutz & gute Laune durch „Hirndünger“
Neurotrophine sind Substanzen, die die Heilung von verletzten
Nervenzellen und die Vernetzung der Nervenzellen untereinander
beschleunigen. Die Substanzgruppe der Neurotrophine umfasst den
Nervenwachstumsfaktor (nerve growth factor, NGF), den BDNF
(brain-derived neurotrophic factor), Neurotrophin 3 (NT3) und
Neurotrophin 4/5 (NT4,5). Neurotrophine werden u.a. von den
Glukokortikoiden reguliert. Untersuchungen zeigen, dass Dauerstress
sowohl im Hippocampus als auch in anderen Hirnregionen die
Konzentration von BDNF senkt. Regelmäßige körperliche Aktivität
fördert die Bereitstellung des „Hirndüngers“ BDNF!
Es ist bekannt, dass wiederholte Depressionen beim Menschen mit
einer Verminderung des Hyppocampusvolumen einhergeht. Die
Ursache hierfür liegt höchstwahrscheinlich in einem über lange
Zeiträume erhöhten Cortisolspiegel, bei gleichzeitig erniedrigtem
Serotoninspiegel. Es konnte gezeigt werden, dass Antidepessiva die
Verfügbarkeit des noch vorhandenen Serotonins erhöhen und die
Bereitstellung von BDNF und des entsprechenden Rezeptors (trkB)
stimulieren. Serotonin fördert die Ausschüttung des Nervenschutzund – wachstumsfaktors BDNF. L-Tryptophan oder 5-HydroxyTryptophan (z.B. als Griffonia Extrakt) können vor allem in
Verbindung mit Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien (insbesondere
N-Acetylcysteïn) und Acetylcarnitin, depressiven Verstimmungen
und einer verminderten BDNF-Bildung entgegenwirken.
Darüber scheint BDNF selber antidepressive Wirkungen zu besitzen.
Erhöhte Neurotrophin-Werte bewirken, dass Pärchen ineinander
verliebt sind. Doch bereits im zweiten Jahr der Beziehung
verflüchtigen sich die überschüssigen Neurotrophine und mit ihnen
die Romantik.
Das fanden die Biochemiker Diego Geroldi und Enzo Emanuele von
der italienischen Universität Parma bei Tests mit frisch Verliebten
heraus. Außerdem ist bekannt, dass regelmässige Bewegung und
periodisches Fasten (z.B. jeden zweiten Tag nach 16.00 nichts mehr
bzw. keine Kohlenhydrate mehr essen) die Ausschüttung von
Neurotrophinen im Rückenmark und in den Muskeln steigert.
Aufgabe des Nervensystems ist es, Reize aufzunehmen, sie zu
verarbeiten und die Funktionen einzelner Organe zu koordinieren
und sinnvoll zu steuern. Das Immunsystem hingegen wirkt als das
Schutz- und Abwehrsystem des Körpers. Beide Organsysteme üben
ihre Funktion nicht etwa beziehungslos nebeneinander aus, sondern
stimmen sich sorgfältig aufeinander ab: Zwischen Nerven- und
Immunsystem bestehen vielfältige und hoch komplexe
Wechselbeziehungen. Eine Störung dieses Zusammenspiels führt zu
ernsthaften Erkrankungen.
Neurotrophine sind offenbar Signalgeber für das Ein- und Abschalten
von Immungenen! Sie werden hauptsächlich von aktiven
Nervenzellen gebildet und haben immunsuppressive Effekte,
bewirken also die Unterdrückung von überschiessenden
Immunreaktionen (unterdrücken z.B. die Bildung von so genannten
MHC-Proteinen). Dies konnten Wissenschaftler unter der Leitung
Prof. Hartmut Wekerle, Direktor am Max-Planck-Institut für
Neurobiologie in Martinsried bei München, bereits im
Tierexperiment nachweisen. Inwieweit Neurotrophine zur Therapie
von autoimmunen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt
werden können, wird derzeit von Wekerle und seinen Kollegen
untersucht.
15. Mikronährstoffe als „Dünger“ für neuronale
Stammzellen
Von adulten Stammzellen verspricht sich die Forschung vieles: Sie
sollen beispielsweise gegen neuronale Erkrankungen wie Alzheimer
und Parkinson helfen. Ein amerikanisches Forscherteam hat nun
bekannt gegeben, dass erstmals ein Parkinson-Patient mit seinen
eigenen neuronalen Stammzellen behandelt wurde - der Erkrankte
zeigt demnach rund ein Jahr nach der Reimplantation der Zellen eine
dramatische Besserung der Symptome.
Der Neurochirurg Michel Levesque von dem kanadischen BiotechUnternehmen Celmed BioSciences berichtete auf einem Kongress
der "American Association of Neurological Surgeons" in Chicago, es
sei seinem Forschungsteam gelungen, einen Parkinson-Patienten
erfolgreich mit dessen eigenen neuronalen Stammzellen zu
behandeln.
Bereits sechs Monate nach dem Eingriff konnten die Wissenschaftler
eine fortschreitende Besserung der motorischen Defizite feststellen.
Der Zustand des Mannes verbesserte sich in den kommenden
Monaten weiter. Die Symptome sind nach Angaben der
Wissenschaftler um 80 Prozent zurückgegangen.
Doch die Untersuchungen brachten auch ein überraschendes
Ergebnis, denn die PET-Scans zeigten nach einem Jahr, dass die
Dopamin-Aufnahme wieder auf den Stand vor der Behandlung
gesunken war. Was war der Grund hierfür? Möglicherweise stand den
Implantierten Stammzellen nicht genügend „Hirndünger“ zur
Verfügung!
Eine Nahrungsergänzung (NT-020-Formel:NutraStem ®) bestehend
aus Vitamin D3, dem körpereigenen Dipeptid Carnosin und
Extrakten aus Grüntee und Heidelbeeren konnte im Tierversuch die
Folgen eines experimentell erzeugten Schlaganfalls zu großen Teilen
Rückgängig machen!
NutraStem wurde von Natura Therapeutics, Inc., mit Sitz in Tampa,
Florida von Neurowissenschaftlern an der University of South
Florida gegründet.
NutraStem wurde zur Förderung der Neurogenese nach Schlaganfall
Entwickelt. Dies geschieht durch Aktivierung von adulten
Stammzellen, die das Potenzial für die Entwicklung in den meisten
Geweben und Knochen Zellen im Körper besitzen und in der Lage
sind in die beschädigten Bereiche zu migrieren.
Eine einer Doppelblind-Studie, die gemeinsam von Wissenschaftlern
der University of South Florida College of Medicine (Tampa) und
der Medical College of Georgia (Augusta) durchgeführt wurde,
untersucht mann zwei Gruppen von Versuchstieren. Eine Gruppe
erhielt die NT-020-Formel für zwei Wochen vor dem chirurgisch
induzierten Schlaganfall. Die zweite Gruppe erhielt dieses
Nahrungsergänzungsmittel nicht. Die Untersuchungsergebnisse
zeigten, dass die die neuronalen Schäden, in der Gruppe welche die
die NT-020-Formel erhielt, stark reduziert waren und deutlich
weniger motorische Defizite vorlagen.
"Die Zahl der neuen Nervenzellen in den geschädigten Gehirn der
behandelten Ratten war signifikant höher", sagt Co-Autor Paula
Bickford, PhD, von der University of South Florida College of
Medicine und Co-Gründer von Natura Therapeutics, Inc.
Eine wichtiger Punkt der Untersuchungsergebnisse ist, dass die
Kombination der Wirkstoffe, die verwendet werden wurde 100 mal
potenter bei der Förderung der Neurogenese und Neuroprotektion
war als dies zuvor bei Studien zu einzelnen Wirkstoffen der Fall war.
16. Endorphine als Heilfaktor
Körpereigene Opiode (Enkephaline, Endorphine und Dynorpine)
können Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen, Durchfälle
stoppen, das Immunsystem stärken, das Nervensystem beruhigen
und das emotionale Wohlbefinden steigern. Sie beeinflussen darüber
hinaus auch Stoffwechselvorgänge und andere körpereigene
Regulationsmechanismen (z.B. Zellteilung und Apoptose!).
Die Einnahme von körpereigenen Opioden ist auf Grund des
schnellen Abbaus nicht wirksam. Wer von ihren Wirkungen dennoch
profitieren möchte, kann versuchen, die körpereigenen Opioide vor
dem Abbau zu schützen und deren Synthese zu fördern.
Wie können wir die Ausschüttung von Opioiden positiv
beeinflussen? Wir brauchen zuerst einmal dringend genügend
Ausgangssubstanzen. Das sind v.a. die Aminosäuren Phenylalanin
und Tyrosin, Glycin, Methionin und Leucin, von allen täglich ca. 2
Gramm. Dann müssen wir Methoden lernen, wie Meditation, aktives
Imaginieren. Leichter erfolgreicher sind vielleicht Joggen, Stretching,
Yoga, Qi Gong, ekstatisches Tanzen, Essen, Shoppen, Sex,
Sonnenbaden und der Konsum scharfer Speisen. „Endorphintöter“
sind Kochsalz, Kaffee (auch koffeinfreier) und Fettverdauung. Hohe
Spiegel des entzündungsfördernden Gewebshormons ProstaglandinE2 senken den Betaendorphinspiegel! Deswegen sollte man auf
niedrigere Insulinspiegel (z.B. durch LOGI-Kost) und vermehrte
zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten.
16.1. Mit DLPA den Endorphinabbau hemmen!
Eine optimale Versorgung mit L-Phenylalanin über die tägliche
Ernährung wird häufig nicht in ausreichendem Maße sichergestellt.
L-Phenylalanin wird in der Leber in L-Tyrosin umgewandelt. Bei
einer Unterversorgung mit L-Phenylalanin bzw. L-Tyrosin kann es
mit der Zeit zu einem Ungleichgewicht an Neurotransmittern (z.B.
Dopamin), Neuropeptiden (z.B. Betaendorphin) und Hormonen (z.B.
Tyroxin) im Gehirn kommen. Bei der synthetischen Herstellung von
L-Phenylalanin im Labor erhält man normalerweise ein Gemisch, das
zu jeweils der Hälfte aus der links- und rechtsdrehenden Form der
Aminosäure besteht.
D-Phenylalanin kann aufgrund seiner Umwandlung in den
Neurotransmitter Phenylethylamin (PEA) auch der Entstehung
depressiver Symptome entgegenwirken. Des Weiteren ist DPhenylalanin ein Enkephalinaseinhibitor und kann den Spiegel
körpereigener Opiode erhöhen in dem deren enzymatischer Abbau
behindert wird.
Auf Grund dieses endorphinmodulierenden Effektes wird die
Mischung von D- sowie L-Phenylalanin (DL-Phenylalanin /
DLPA®) in der orthomolekularen Medizin erfolgreich zur
ergänzenden diätetischenden Behandlung von depressiven
Erkrankungen, Morbus Parkinson, Alkoholentzug, Rückenschmerzen, Muskelrissen und –zerrungen, Migräne rheumathoider Arthritis
und Arthrosen eingesetzt.
Um die Umwandlung in Neurotransmitter zu unterstützen ist es
günstig, eine gute Basisversorgung mit allen essentiellen Vitaminen,
Mineralstoffen und Spurenelementen sicherzustellen. Besonders
wichtig sind Magnesium, Kalium, Zink, Vitamin C, Vitamin B3,
Vitamin B6, Vitamin B12 und Vitamin D3. Des Weiteren ist eine
proteinreiche Ernährung zu empfehlen um genügend Aminosäuren
zur Endorphinsynthese bereitzustellen.
Sehr selten kann es durch die Zufuhr von DLPA zu Übelkeit,
Sodbrennen oder vorübergehenden Kopfschmerzen kommen.
Insgesamt wird DLPA jedoch hervorragend vertragen. Schwangere
oder stillende Mütter sowie Personen, die sich in ärztlicher
Behandlung befinden bzw. Antidepressiva, Blutdrucksenker oder
angstlösende Medikamente verwenden, sollten vor der Einnahme
einen Arzt konsultieren. DLPA darf keinesfalls gemeinsam mit
Alkohol oder Kaffee eingenommen werden.
17. Schützen Sie sich vor Erregungsvergiftung
Eine Überstimulation bestimmter Hirnbereiche durch Glutamat
scheint u.a. bei Alzheimer, Parkinson, Multipler Sklerose,
Zwangsverhalten und auch in im Entstehungsprozess der
posttraumatischen Belastungsstörung eine bedeutende Rolle zu
spielen. Eine durch Aktivierung unseres Stressbewältigungsprograms
vermehrte Freisetzung von Glutamat und Glucokortikoiden ist an der
Schrumpfung des Hippocampus bei Patienten mit posttraumatischer
Belastungsstörungen beteiligt.
Stress bedingte Glutamatfreisetzung, aber auch die erregende
Aminosäureverbindung Aspartat bzw. Asparaginsäure, das Gefäßgift
Homocysteïn
und
bestimmte
Umweltgifte
aktivieren
Glutamatrezeptoren und beeinträchtigen die Bildung von
Nervenschutz und –wachstumsfaktoren (sog. neurotropher Faktoren
wie z.B. BDNF). Dauerhaft überhöhte Glutamatkonzentrationen
können z.B. auch zum Tod verschiedener (z.B. cholinerger)
Neuronen führen. Sauerstoffmangel, Reizüberflutung, Vitamin B6Mangel, Bewegungsmangel, Geschmacksverstärker und Psychodauerstress gehören zu den Faktoren, die zu einer vermehrten
Freisetzung des erregenden Neurotransmitters Glutamat führen.
Glutamat stellt den wichtigsten erregenden Neurotransmitter dar. Das
den Glutamatrezeptor im Ruhezustand blockierende (und damit
stabilisierende) Magnesium wird durch Glutamat verdrängt.
Hierdurch und öffnet sich der Rezeptorkanal mit der Folge eines
Einströmens von Calcium-Ionen und einem Anstieg der
intrazellulären Calcium-Konzentration.
Des Weiteren wird die Aufnahme der Aminosäure Cysteïn in die
Zelle durch den Neurotransmitter Glutamat gehemmt. Da die Zellen
Cysteïn jedoch zur Herstellung des Antioxidans Glutathion
benötigen, wird somit durch Glutamat der Glutathionspiegel
innerhalb der Zelle gesenkt.
Ein dauerhaft erhöhter Calciumgehalt in der Nervenzelle aktiviert die
Freisetzung von NO in der Zelle und Zunahme des intrazellulären
oxidativen und nitrosativen Stresses. Dieser „Erregungsvergiftung“
ist die Zelle ohne Cysteïn bzw. Glutathion schutzlos ausgeliefert!
Weitere Stressoren, die zu erhöhter Aktivität der
NMDA-Rezeptoren führen: Überschuss an Omega-6-Fettsäuren
und Calcium, ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren und Magnesium,
Pestizide mit Organochlorverbindungen und Pestizide mit
Pyrethroïden, (Glutamat*), Aspartam, hohe Insulinspiegel.
*Achtung: Glutamat hat viele Namen (!): Natriumglutamat (E
621), Glutaminsäure (E 620), Kaliumglutamat (E622),
Magnesiumglutamat (E624), Würze, Speisewürze, Sojawürze,
Calciumglutamat (E623), Ammoniumglutamat (E625), gekörnte
Brühe, Brühwürfel, fermentierter Weizen, Hefeextrakt
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