BMS Physik Theorie Statik Statik Die Statik ist ein Teilgebiet der Mechanik, das sich mit dem Gleichgewicht von Kräften an Körpern befasst. Damit ein ruhender oder mit konstanter Geschwindigkeit bewegter Körper weiterhin ruht (bzw. die Geschwindigkeit konstant bleibt), müssen die Summen aller Kräfte und Momente, die auf diesen Körper wirken, null sein. Das ist die Gleichgewichtsbedingung der Statik. Die Ermittlung der Kräfte und Momente ist die Grundlage für die Auslegung und Dimensionierung von Bauwerken und Bauteilen. (Quelle wikipedia) 1.1 Addition von Kräften mit gleicher Wirkungslinie und gleichem Angriffspunkt r r Wirken zwei Kräfte F1 und F2 mit gleicher Wirkungslinie auf F F 1 einen Körper, so findet man die Summe als einfache Addition der beiden Kräfte. Vektorgleichung: r r r F1 + F2 = FSumme r Dieselbe Vektorgleichung gilt auch, wenn die Kräfte F1 und r F2 entgegengesetzt wirken. Für die grafische Lösung werden 2 Summe F2 F1 F1 die Vektoren so platziert, dass der Beginn des zweiten am Ende des ersten Vektors anschliesst. Nur die Beträge müssen subtrahiert werden: Summe F2 F1 − F2 = FSumme Minus gemäss Skizze! Hinweis: Wenn die beiden Kräfte nicht im selben Punkt angreifen, finden wir eine andere Situation, dann muss mit Drehmomenten (Kapitel 2) gerechnet werden. 1.2 Addition von Kräften mit gleichem Angriffspunkt r r Wirken zwei Kräfte F1 und F2 mit verschiedener Richtung auf r einen Körper, so findet man die resultierende Kraft Fr wie in den r F1 Zeichnungen dargestellt entweder durch das Kräfteparallelogrammr Vektorgleichung: Beträge: r r F1 + F2 = FSumme F1 + F2 > FSumme r r r F1 + F2 r F2 Schreibweise: mit F1 ist F1 gemeint. r F2 Wie die Seitenlängen im Dreieck! Einfachere und übliche Darstellung mit dem Kräftedreieck. Vektorgleichung wie oben: r r r F1 + F2 = FSumme Achtung! Der Winkel zwischen F1 und F2 muss nicht 90° betragen. 21.10.10, dk r F1 r r F1 + F2 1 Statik Theorie BMS Physik Beispiel: Greifen zwei Kräfte von 3N und 4N in einem Punkt an, so kann die Summe je nach Richtung der Einzelkräfte alle Werte zwischen 1N und 7N annehmen! Bei 90° ist die Summe genau 5N. Lösungsmethoden für schiefwinklige Dreiecke: Vektoren (meist im rechtwinkliges Koordinatensystem) oder Trigonometrie a b c = = = 2r sin(α ) sin(β) sin(γ ) Cosinussatz: c 2 = a 2 + b 2 − 2 a⋅ b⋅ cos(γ ) • Sinussatz: • • Die Seitenlängen sind dann aber Kräfte! Umkreisradius r P 1.3 Summe von Kräften: Beispiele An einer Umlenkrolle zieht ein Seil mit 1.0 kN. Wie gross ist die Belastung der Rolle? 45° Wir lassen die Rolle weg und zeichnen die beiden Seilkräfte in einem Punkt P. P Weil die beiden Seilkräfte betragsmässig gleich gross sind, können wir ohne Vektorrechnung sagen, dass der Winkel von 135° durch die Summe halbiert wird. Also können wir ein gleichschenkliges Dreieck berechnen. F1 Summe = sin(67.5°) sin(45°) F1 Summe = ⋅ sin(45°) ≈ 0.765 kN sin(67.5°) Sinussatz: Variante Vektorrechnung mit dem Grafikrechner: (1.0 kN, ∠180°)+ (1.0 kN, ∠ − 45°) = (−0.293/ − .707) kN = (0.765 kN, ∠ −112.5°) Die Rolle wird mit 0.765 kN belastet, also mit ca. 77% der Seilkraft. Im Punkt P gilt, dass die Summe aller Kräfte gleich null ist. Die dritte Kraft ist die Gegenkraft zur Summe der beiden Seilkräfte: F3 = (0.293/ 0.707) kN = (0.765 kN, ∠ + 67.5°) Werden mehrere Kräfte addiert, geschieht das grafisch einfach durch aneinander reihen der Vektorpfeile. F1 Vektoren werden am einfachsten mit kartesischen Koordinaten notiert und dann komponentenweise addiert: r r r F1 = (4; 3) N , F2 = (2; 0) N , F3 = (0; − 3) N r Summe: FSumme = (6; 0) N Variante: (6.0 N, ∠0°) 2 F2 F3 Summe Die Reihenfolge der zeichnerischen Addition spielt keine Rolle. BMS Physik Theorie Statik In der Statik gilt allgemein: Die Summe aller Kräfte, die in einem Punkt – oder an einem Objekt – angreifen ist null! 1.4 Zerlegung einer Kraft in Komponenten Gegeben ist ein Kraftvektor, der in Komponenten zu zerlegen ist. Die Richtungen sind in der Regel durch das physikalische Problem bestimmt. Am Sessellift Gegeben ist die Gewichtskraft FG, gesucht sind die beiden Seilkräfte von denen vorerst nur die Richtungen bekannt sind. Die Zerlegung in zwei Richtungen ist eindeutig. Tipps: Richtungen können verlängert werden. Richtungen können parallel verschoben werden (durch die Spitze der geg. Kraft) F2 Beispiel: FG = 2.5 kN F1 FG F3 F4 parallel verschieben und verlängern r Zerlegung: Alle Kräfte in A: FG wird durch F3 und F4 ersetzt Die Seilkräfte F1 und F2 halten den Sessel mit dem Gewicht FG. r r r F3 + F4 = FG r r r r r r F1 + F2 + FG = 0 Zusammenhang: F3 = −F1 und F4 = −F2 Zeichnerische Lösung: F1 ≈ 7.0 kN und F2 ≈ 5.5 kN, also deutlich grösser als die Gewichtskraft FG! Winkel ungenau, gemäss Zeichnung! Betragsmässig sind die beiden Vorgehen Zerlegung und Summe aller Kräfte genau gleich! Rechnerische Lösung Sessellift Zuerst müssen die Winkel im Dreieckbestimmt werden: (siehe Skizze) 45°, 120°, 15° Lösung mit dem Sinussatz: FG F1 F2 = = sin(15°) sin(120°) sin(45°) Aufgelöst nach F1 und F2: F1 = 8.37 kN, F2 = 6.83 kN 21.10.10, dk 15° F2 120° F1 FG 45° 3 Statik 2. Theorie BMS Physik Drehmomente 2.1 Hebel und rechte Winkel Starre (feste) Körper, die an einer festen Achse drehbar gelagert sind können als Hebel betrachtet werden. Die Abstände zwischen Angriffspunkt der Kraft und Drehpunkt heissen Hebelarme. Einseitiger Hebel Zweiseitiger Hebel F2 ⋅ r2 = F1 ⋅ r1 F2 ⋅ r2 = F1 ⋅ r1 Die Längen der Hebelarme werden immer bis zum Drehpunkt gemessen. Definition: Das Produkt „Kraft mal Hebel“ heisst Drehmoment M zur Drehachse. • M = F ⋅r • Die SI-Einheit des Drehmoments ist: N⋅⋅m • Jedes Drehmoment hat eine Drehrichtung. Vorzeichen festlegen: wie die Winkeldefinition in der Mathematik Ein positives Drehmoment M (>0) erzeugt eine „Linksdrehung“ Ein negatives Drehmoment M (<0) erzeugt eine „Rechtsdrehung“ (im Uhrzeigersinn) + 2. Grundgesetz der Statik: Summe aller Drehmomente = null. Ein Körper, der sich um eine feste Achse drehen kann, ist dann im Gleichgewicht, wenn die Summe der linksdrehenden Drehmomente und die Summe der rechtsdrehenden Drehmomente gleich sind. Beispiel Fahrrad (ohne Beschleunigung) Drehmoment Pedal: M1 = Drehmoment grosses Zahnrad: M2 = Drehmomente beziehen sich immer auf eine Achse! F2 Der Pedalarm bewirkt ein Drehmoment im Uhrzeigersinn und die Kette ein entgegengesetztes Drehmoment. Kraft auf die Kette: F2 = Drehmoment Zahnrad hinten: M3 = F4 Drehmoment Hinterrad: M4 = Kraft am Hinterrad: F4 = Kette Das Pedal mit dem grossen Kettenblatt ist ein Winkelhebel und wird wie ein zweiarmiger Hebel berechnet: Die beiden Hebel stehen hier im rechten Winkel zueinander. 9 cm 18 cm Zusammenfassung An jeder Achse heben sich die Drehmomente auf. Zwischen den Achsen wirkt dieselbe Kraft. Die Drehmomente der zwei Achsen sind nicht gleich. Jedes Getriebe und jeder Kettenantrieb ist ein Momentenwandler, weil feste Kräfte von einer Achse auf die andere übertragen werden und dabei verschiedene Radien (oder Hebellängen) im Spiel sind. 4 Kraft auf das Pedal BMS Physik Theorie Statik 2.2 Drehmoment: Verallgemeinerung Kräfte, welche nicht rechtwinklig zum Hebel stehen, erzeugen ebenfalls Drehmomente. Die Kraft F wirkt unter dem Winkel α auf ein Rad. Wir wählen das Koordinatensystem so, dass die x-Achse mit dem Hebelarm zusammenfällt. Die Komponenten Fx bewirkt eine Belastung der Drehachse, die Komponente Fy bewirkt ein Drehmoment gegen den Uhrzeigersinn. Zerlegung: Fx α Fy F Fy = F ⋅ sin(α ) Ein Drehmoment berechnet sich als Produkt: M = F ⋅ r⋅ sin(α ) Einheit [M ] = Nm Winkel α: zwischen Hebelarm r und Kraft F Vorzeichen und Drehrichtung: Uhrzeiger (-) oder Gegenuhrzeiger (+) r α D Drehachse Variante Jede Kraft kann in der Richtung ihrer Wirkungslinie verschoben werden. Nun verschieben wir so, dass der neue Hebel rechtwinklig zur Kraft steht. Der wirksame Hebelarm r’ berechnet sich im rechtwinkligen Dreieck als: r′ = r⋅ sin(α ) Wieder gilt für das Drehmoment: M = F ⋅ r⋅ sin(α ) F r r’ α . F Beispiel Fahrrad Beim Radfahren kann die Kraft leider nicht immer rechtwinklig zum Pedal wirken. Wie gross sind die Gegenkraft an der Kette und mit r welcher Kraft wird das Tretlager belastet? 65° Radien und Kräfte: Pedal 17 cm, Kettenblatt 8 cm, Tretlager Kraft aufs Pedal 50 kg Drehmoment rechts: 0.17 m⋅ 50 kg⋅ g⋅ sin(65°) ≈ 75.6 Nm Drehmoment links: 75.6 Nm = 0.08 m⋅ FKette ⋅ sin(90°) nach der Kettenkraft auflösen: FKette ≈ 945 N Das runde Kettenblatt hat die wunderbare Eigenschaft, dass der Winkel zur Kette optimal 90° beträgt. Hinweis: Der Winkel zwischen dem Pedalarm und dem vertikalen Radius kommt in der Rechnung nicht vor! Dazwischen ist einfach eine starre Verbindung. Für die Belastung des Tretlagers benötigen wir die erste Eigenschaft der Statik: Die Summe aller angreifenden Kräfte ist null. Wir addieren: r r FKette + FPedal = (945N,∠180°) + (490.5N,∠ − 90°) = (−945N,− 490.5N) = (1065N,∠ − 153°) Das Tretlager wird mit über 100 kg belastet! Gegenkraft Tretlager Die dritte Kraft am Lager ist also r F3 = (945N;490.5N) = (1065N,∠27°) Kette Pedal 21.10.10, dk 5 Statik 2.3 Theorie BMS Physik Der Schwerpunkt (nach wikipedia) Der Punkt eines Körpers, in dem die gesamte Masse vereinigt gedacht werden kann. Bei Unterstützung im Schwerpunkt bleibt der Körper im Gleichgewicht. Andere Bezeichnung: Massenmittelpunkt. Beispiel Ein dünner, homogener Stab von 100 cm wiegt 1.00 kg. Er wird 20 cm vom linken Ende gelagert. Wie gross ist das Drehmoment des Stabes? zwei Teile Wir betrachten die zwei Teile links und rechts vom Drehpunkt. Drehmoment links: 0.10 m⋅ 0.2 kg⋅ g ≈ 0.2 Nm Drehmoment rechts: 0.40 m⋅ 0.8 kg⋅ g ≈ 3.2 Nm Die Summe dreht rechts: 3.0 Nm S ein Teil Das geht einfacher, wenn wir uns die gesamte Masse in der Stabmitte konzentriert denken: Drehmoment rechts: 0.30 m⋅ 1.0 kg⋅ g ≈ 3.0 Nm Wir erhalten also dasselbe Resultat. Der Überhang links ist durch den reduzierten Abstand zwischen Drehpunkt und Gewichtskraft von 30 cm bereits berücksichtigt. Folgerung Zur Berechnung der Gewichtskraft, des Drehmomentes oder der potentiellen Energie dürfen wir den Körper durch einen Massenpunkt im Schwerpunkt ersetzen. 2.4 Auflagerkräfte Die Auflager A und B tragen einen 3.0 m langen Balken von 100 kg. Die Last von 1000 kg liegt näher bei B. Wie gross sind die Kräfte in A und B? 0.2 m 1.4 m 0.5 m Idee: Weil sich nichts dreht, dürfen wir einen beliebigen Drehpunkt wählen. Die Drehmomente müssen sich einfach aufheben. A Wir wählen den Punkt A, weil die Kraft FA hier kein Drehmoment bewirkt. Die Hebellänge ist null! B FG Last Der Balken kann als Punktmasse in halber Länge angenommen werden. M1 = 100 kg⋅ g⋅ (1.5 − 0.2) m = 1275 Nm Drehmoment 1, Balken: M 2 = 1000 kg⋅ g⋅ 1.4 m = 13.7 kNm Drehmoment 2, Last: M1 und M2 drehen im Uhrzeigersinn, Summe 15.0 kNm, die Auflagerkraft FB wirkt entgegen. M 3 = FB ⋅ (3.0 − 0.7) m = M1 + M 2 = 15.0 kNm 15.0 kNm = 6′525 N auflösen nach FB: FB = (3.0 − 0.2 − 0.5) m Gleichgewicht der Drehmomente: Wenn wir annehmen, dass das System nun in B drehen könnte, kann die Kraft FA analog berechnet werden. Einfacher wird es, wenn wir die Grundbedingung der Statik anwenden: r r r r Die Summe aller Kräfte ist gleich null! FA + FB + FG1 + FG 2 = 0 r FA = (m + M )⋅ g − FB = 4′266 N 6 BMS Physik 3. Theorie Statik Der Flaschenzug Wenn sich B um 1 m senkt, wird A nur um die Hälfte angehoben. Daraus folgt mit dem Energieerhaltungssatz, dass im Gleichgewicht Körper B nur halb so schwer ist wie A. Kräfte an der losen Rolle Die Erklärung ist auch mit der losen Rolle links möglich. Die Seile links und rechts von der Rolle tragen je die halbe Last von A. Die feste Rolle rechts bewirkt nur eine Umlenkung der Kraftrichtung. Zusammenfassung Flaschenzug Die festen Rollen lenken die Kräfte nur um. Entscheidend ist die Anzahl der losen Rollen: jede lose Rolle bewirkt eine Halbierung der Kraft. Im Beispiel links hat es zwei lose Rollen, die sich mit der Last mitbewegen, also wird die Zugkraft geviertelt. Falls die Massen der losen Rollen auch berücksichtigt werden, müssen sie zur Last addiert werden. Beispiel: Gewicht der Rollen 0.4 N, Last total 3.0 N, Zugkraft FZ = 0.75 N Und nun noch eine Aufgabe aus www.leifiphysik.de Die Abbildung rechts zeigt einen Eisenbahnkran für schwerste Lasten. Sein Haupthubwerk (A) hat eine Tragfähigkeit von 150 t. a) Das Hubwerk ist "zwölfsträngig". Berechne die nötige Zugkraft zum Heben der Last von 150 t. b) Für das Seil mit Durchmesser 32mm wird eine "Bruchlast" von 87 t angegeben. Wieso kann trotzdem eine Last von 150 t an den Kran gehängt werden? c) Der Kran darf nur dann mit 150 t belastet werden, wenn der Ausleger steil steht. (Die "Ausladung" des Krans darf nur 8m betragen.) Wird der Ausleger geneigt, sinkt die Tragfähigkeit; bei einer Ausladung von 16m beträgt sie nur noch 45 t. Welchen Grund hat diese Abnahme der Tragfähigkeit? 21.10.10, dk 7 Statik 4. Theorie BMS Physik Drehmoment, Drehzahl und Leistung Das Drehmoment kann mit dem Hebelgesetz verstanden werden. 80 Nm bedeuten 80 N an einem Hebel von 1.0 m oder 320 N an einem Hebel von 25 cm oder 800 N an einem Hebel von 10 cm. Das Drehmoment ist die „Kraft“ einer drehenden Maschine. Beim Parallel-Twin Motor der BMW F800 (800cm2) ist die nebenstehende Kennlinie gegeben: Bei 6’000 1/min. gibt es ein Maximum von 86 Nm, bei 5000 1/min ca. 80 Nm. Leistung Wir berechnen die Leistung des Motors. Dazu betrachten wir eine Umdrehung und berechnen den Weg mit s = Umfang = 2π ⋅ r F Dabei wird die folgende Arbeit verrichtet: r W = F⋅ s = F⋅ Umfang = F⋅ r⋅ 2π = (F⋅ r)⋅ 2π Kraft mal Radius ist aber das Drehmoment und damit ist die Arbeit W unabhängig vom gewählten Radius: W = M ⋅ 2π (1 Umdrehung) Die Zeit für eine Umdrehung entnehmen wir der Drehzahl, auch Tourenzahl genannt. f = 6000 U 6000 1 = = 100 = 100 Hz , d.h. 100 Umdrehungen pro Sekunde. min 60s s Die Umdrehung ist in der Physik dimensionslos! 1 s = 0.01 s 100 1 1 ⇔ T= Drehzahl f (Frequenz) und Periode T. 1 Hz = s f Zeit für 1 Umdrehung: T = Oder allgemein: f = 1 T Arbeit M ⋅ 2π = = M ⋅ 2π ⋅ f Zeit T 1 Nm 1 J Einheiten: = =1W s s Leistung P = Einheiten: Leistung P in W Drehmoment M in Nm Frequenz f in 1/s oder Hz Unser Beispiel: P = 86 Nm⋅ 2π ⋅ f ≈ 540 Nm⋅ 100 Hz ≈ 54 kW Umrechnung: 54 kW PS ≈ 73.5 PS 0.735 Frage: Gemäss Diagramm werden das maximale Drehmoment und die maximale Leistung nicht bei derselben Drehzahl erreicht. Warum steigt die Leistung mit wachsender Drehzahl an, obschon das Drehmoment wieder abnimmt? Berechnen Sie die Leistung bei 7’000 1/min und 80 Nm, bzw. 8’000 1/min und 77 Nm, Lösung: 58.6 kW bzw. 64.5 kW Die Leistung wird bei Motoren direkt an der Kurbelwelle gemessen. Die Leistung am Rad wird um den Wirkungsgrad des Getriebes von ca. 90% verringert. 8 BMS Physik Theorie Dynamik Dynamik Im Gegensatz zur rein geometrischen Beschreibung der Kinematik beschäftigen wir uns jetzt mit den physikalischen Ursachen für Bewegungen, der sogenannten Dynamik. Die Fragestellung lautet etwa: Wie gross ist die Beschleunigung auf der schiefen Ebene? Wie verändert sie sich durch den Einfluss der Reibung? Die neue physikalische Grösse ist die Kraft, daher auch die Bezeichnung „Dynamik“, siehe Kasten. dynamis = Kraft [griechisch: δυναµισ] Auf den Begriffen der Kraft und der Masse basiert die gesamte klassische (oder Newtonsche) Mechanik. 1.1 Wirkung von Kräften Crashtest “Offroader” und VW Golf Federung Motorroller Die Verformung eines Körpers wird auf das Wirken einer Kraft zurückgeführt. • Crashtest: die Wagen wirken aufeinander ein. • Elastische Feder: Abfedern von Unebenheiten. • Trägheitsgesetz und Gewichtskraft bewirken die Kraft, um das Fahrzeug und das Federelement zu bewegen. Kräfte bewirken Verformungen und / oder Beschleunigungen. Weiter sind Kräfte Ursachen für beschleunigte Bewegungen. Ein Wagen wird bei einem Unfall brutal abgebremst. r Kräfte werden in der Physik mit F (Force) bezeichnet. Die Kraft ist, wie die Geschwindigkeit und Beschleunigung, eine vektorielle Grösse; sie hat also sowohl einen Betrag (Länge des Vektors) wie auch eine Richtung. r r Die Kräfte F1 und F2 entsprechen betragsmässig den beiden Gewichten links und rechts, die Rollen bewirken lediglich eine r r r Richtungsumlenkung. Die Summe F1 + F2 = F wirkt nach oben r und ersetzt die beiden Einzelkräfte. F ist die Diagonale im Kräfte- r parallelogramm. Zur Kompensation muss die Kraft F3 (Federwaage) entgegengesetzt nach unten wirken. r r r r F3 = − F = −( F1 + F2 ) . Kräfte müssen immer als Vektoren addiert werden! 21.10.10, dk 9 Dynamik 1.2 Theorie BMS Physik Das Grundgesetz der Mechanik Die folgende Abbildung zeigt den Zusammenhang zwischen einer Kraft und der Veränderung der Bewegung: eine nach rechts wirkende Kraft ist die Ursache dafür, dass sich die Wagen beschleunigt bewegen. Beim hinteren Wagen (mit grösserer Masse) ist eine grössere Kraft notwendig, um ihn gleich stark zu beschleunigen wie den leichteren Wagen. Folgende Alltagsbeobachtungen bestätigen den Sachverhalt: • 2 Personen schieben ein Auto rascher an als nur eine Person, r d.h. sie erteilen ihm eine grössere Beschleunigung a . ⇒ Eine grössere Kraft bewirkt an der gleichen Masse eine grössere Beschleunigung. • 2 Personen schieben ein leichtes Auto (PW) rascher an als ein schweres (LKW). ⇒ Bei gleicher Kraft ist die Beschleunigung grösser, je geringer die zu bewegende Masse ist. • Um einen LKW gleich stark wie einen PW zu beschleunigen sind mehr Personen notwendig. ⇒ Eine grössere Masse erfordert für die gleiche Beschleunigung eine grössere Kraft. [m] = kg , Beschleunigung [a ] = m / s 2 Kraft [F ] = [m] ⋅ [a ] = kg ⋅ m / s 2 Einheiten: Masse Beispiel Fahrrad Auf horizontaler Fahrbahn bewegt sich ein Fahrrad ohne Antrieb mit v0 = 18 km/h. Wie weit rollt das Rad (Gesamtmasse 90 kg), wenn der Fahrwiderstand 10 N beträgt? Wir skizzieren alle Kräfte. r Sir Isaac Newton 1643 – 1727 Diese Inhalte lassen auf die Grundgleichung der Dynamik schliessen: Das zweites Newtonsche Gesetz: Summe Kräfte aller = r r Fres = m ⋅ a Abkürzung der Krafteinheit Newton: 1 kg ⋅ m / s 2 = 1 N oder für die Beschleunigung: 1 m / s 2 = 1 N / kg FN r Vertikal gilt: FN + FG = 0 Horizontal existiert nur der Fahrwiderstand, also ist r v r r FW = Fres = 10 N Für den ruhenden Beobachter am Strassenrand gibt es keine Trägheitskraft in der Geschwindigkeitsrichtung. Der „Schwung“ ist keine Kraft! Es braucht jedoch immer Kräfte, um eine bewegtes Fahrzeug abzubremsen oder zu beschleunigen. Hier ist es der Fahrwiderstand. 10 FW FG 21.10.2010, dk BMS Physik Theorie Berechnung mit Beträgen: Fres = 10 N = m ⋅ a 10 N m a= ≈ 0.111 2 verzögert 90kg s ∆v ∆v 5m / s aus a = folgt ∆t = = = 45 s ∆t a 0.111m / s 2 Die Strecke ∆s = v ⋅ ∆t = 2.5m / s ⋅ 45s = 112.5 m Inhalt des Grundgesetzes: • Die resultierende Kraft ist proportional zur Beschleunigung und zur Masse des Körpers. • Die Beschleunigung und die resultierende Kraft haben immer dieselbe Richtung. In der Praxis rechnen wir oft mit den Beträgen, dann können für die Berechnung der resultierenden Kraft auch Minuszeichen vorkommen. Falls die resultierende Kraft null ist, ändert sich die Geschwindigkeit nicht. Das heisst aber nicht, dass die Geschwindigkeit null sein muss! Oft ist die Beschleunigung vorgegeben und somit ist die resultierende Kraft bekannt, damit können dann die restlichen Kräfte ermittelt werden. Dynamik Fahrrad: r Fres = Fahrwiderstand! Die resultierende Kraft ist die Summe aller am Körper angreifenden Kräfte. r r r r Fres = F1 + F2 + F3 + K Die Pluszeichen gelten nur, für die Vektoraddition und r r r Fres = ∑ F = m ⋅ a Seilkraft Windkraft Beispiel Segelschiff: mehrere Kräfte a) Das Schiff ist angebunden, der Wind füllt das Segel. Die Windkraft und die Seilkraft sind entgegengesetzt und gleich gross. Die resultierende Kraft ist null, Beschleunigung und Geschwindigkeit sind null. b) Nun wird die Verbindung gelöst. Der Bootsrumpf teilt das Wasser, dieser Fahrwiderstand ist am Anfang relativ klein, sicher aber kleiner als die Windkraft. Darum fährt das Schiff beschleunigt vor dem Wind. Die resultierende Kraft und die Beschleunigung zeigen nach rechts. Betrag: Fres = Windkraft - Fahrwiderstand c) Der Fahrwiderstand nimmt zu, die Windkraft am Segel nimmt ab, weil die Differenz Wind minus Eigengeschwindigkeit abnimmt. Dann wird sich eine maximale Geschwindigkeit einstellen. Die resultierende Kraft ist null! Die Geschwindigkeit bleibt konstant. d) Das Segel wird eingerollt, der Wind findet praktisch keine Angriffsfläche mehr. Der Fahrwiderstand ist nun die einzige Kraft, also Fres = Fahrwiderstandskraft! Das Boot bremst ab und kommt allmählich zum Stillstand. Die Geschwindigkeit zeigt nach rechts und die Beschleunigung nach links, sie sind also entgegengesetzt. Hier spricht man im Alltag von einer verzögerten Bewegung. Fahrwiderstand Windkraft Fahrwiderstand Aufgabe: Zeichnen Sie die Summe der Kräfte mit roter Farbe ein. In welche Richtung zeigen die Geschwindigkeit und die Beschleunigung a? 21.10.10, dk 11 Dynamik 1.3 Theorie BMS Physik Masse und Trägheit Masse und Gewicht sind zwei grundverschiedene physikalische Grössen. Jeder Körper hat eine gewisse Fähigkeit, dem Beschleunigt werden Widerstand zu leisten („Trägheit“); diese Trägheit ist eine Eigenschaft der Masse. Sie ist mit dem Körper direkt verbunden und unabhängig vom Ort. So bleibt die Masse eines Körpers auf verschiedenen Planeten unverändert. r r = m ⋅ a res Aus dem zweiten Newtonschen Gesetz F r folgt für Fres = 0 N sofort a = 0 m/s2 (die Masse ist ja nicht null!) Als Spezialfall ergibt sich somit das erste Newtonsche Gesetz: Trägheitsgesetz Ein Körper auf den keine Kraft wirkt, bleibt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung auf geradliniger Bahn. Das gilt auch, wenn sich die Kräfte aufheben. • Beifahrer ohne Sicherung durch Sicherheitsgurte bei einer Vollbremsung (z.B. auf dem Rücksitz). • ausrollendes Fahrrad auf Seite 2. Beispiel Dachgepäckträger: Wenn das Auto bei einem Frontalaufprall mit 50 km/h in nur 0.1 s auf null abgebremst wird, wirkt eine Beschleunigung von ca. 140 m/s2. Der Koffer auf dem Dach muss mit mindestens F = 20 kg ⋅ 140 m / s 2 = 2′800 N festgehalten werden. Die Haltekraft zeigt gegen die Fahrtrichtung, sonst fliegt der Koffer gemäss Trägheitsgesetz nach vorne. Quelle: www.wdr.de/tv/kopfball/ Achtung! Die Physik betrachtet meistens unbeschleunigte Bezugssysteme. Am Beispiel einer Vollbremsung zeigen wir den Unterschied zur Alltagssprache. Alltag: beschleunigtes System Ich sitze im Fahrzeug und werde abgebremst. Physikalische Beschreibung Der Beobachter ist am Strassenrand in einem unbeschleunigten Bezugssystem. „Äs“ drückt mich nach vorne. Ich spüre die Trägheit, Es gibt nur die Bremskraft, die gegen die Geschwindigkeit zeigt. welche mich nach vorn drückt. Doch welcher Körper Zur Kraftübertragung braucht es einen stabilen Sitz und die ist die Ursache für diese Kraft? Der Grund liegt im Sicherheitsgurten. Fahrzeug, das sich verzögert bewegt, also unter mir Das Fahrzeug braucht Bremsen und gute Reifen. zurück bleibt. r v „Äs = Trägheitskraft“ Rückhaltekraft Keine resultierende Kraft, darum bleibe ich relativ zum Bezugssystem (Auto) in Ruhe. Rückhaltekraft = Fres = m ⋅ a Für jede Beschleunigung braucht es eine resultierende Kraft! Merke: Im unbeschleunigten Bezugssystem (Inertialsystem) gibt es nie Trägheitskräfte! Andere Formulierung im Inertialsystem: Für jede Kraft gibt es eine physikalische Ursache durch einen anderen Körper! Schwung und Trägheit sind keine Kräfte. 12 21.10.2010, dk BMS Physik 1.4 Theorie Dynamik Gravitation oder Schwerkraft Das Gewicht (gleichbedeutend mit Gewichtskraft, oder Schwerkraft) ist die Kraft, welche durch die Anziehung von Massen entsteht. Wir kennen die Wirkung der enormen Masse unserer Erde. Auf anderen Himmelskörpern zeigt derselbe Kraftmesser beim gleichen Körper deutlich verschiedene Werte an! Die Masse bleibt unverändert 1 kg. • Alltagssprache: Die Schokolade wiegt 100g. • Physikalische Sprechweise: an 100 g Masse wirkt auf der Erde eine Gewichtskraft von 0.981 Newton. • Anschauliches Beispiel: Eine 100g−Schokoladentafel wiegt auf der Erde ca. 1 N Für uns gilt auf Meereshöhe, ca. 45° nördliche Breite: Verschiedene Gewichtskräfte für eine Masse von 1 kg. Gewichtskraft FG = m⋅⋅g mit g = 9.81 m/s2 Beispiel Mond: m = 80 kg Erde: FG = 80 kg ⋅ 9.81 m / s 2 ≈ 785 N Mond: FG = 80 kg ⋅ 1.622 m / s 2 ≈ 130 N siehe die Grafik oben Folgerung: bei unveränderter Sprungkraft können auf dem Mond grössere Sprünge erzielt werden! Weil die Erde keine exakte Kugel ist und weil ein Teil der Gravitation für die Rotation aufgewendet wird, ist die Fallbeschleunigung von der geografischen Breite abhängig. Werte für die Fallbeschleunigung: Nordpol: g = 9.832 m/s2, Äquator: g = 9.7803 m/s2, Normwert: g = 9.80665 m/s2 Beispiel Aufzug A Der Glaslift im Campus wiegt leer ca. 1 Tonne (m1), das Gegengewicht m2 1.20 Tonnen. Wie gross wäre die Beschleunigung, wenn sich das System reibungsfrei bewegen könnte? Die Rolle bewirkt lediglich eine Richtungsumkehr der Kräfte. Wir zeichnen am höchsten Punkt A alle horizontalen Kräfte ein. m2 FG1 FG2 Die resultierende Kraft zeigt nach rechts. Betragsgleichung: Fres = FG 2 − FG1 = ( m 2 − m1 ) ⋅ g ≈ 1.96 kN Das Seil ist ziemlich unelastisch, also werden beide Massen gleich stark beschleunigt: Fres = ( m 2 + m1 ) ⋅ a aufgelöst nach der Beschleunigung: a = Fres m ≈ 0.89 2 (m2 + m1 ) s Welche Kraft überträgt das Seil? Skizzieren Sie die Kräfte an der kleineren Masse! Betragsgleichung: Fres = m1 ⋅ a = FSeil − FG1 Aufgelöst nach der Seilkraft: m1 Idee 1: Gesamtsystem mit (m1 + m2) rechnen, Fres = (m 2 + m1 ) ⋅ a Idee 2: Für die Seilkraft einen Körper 1 separat betrachten: Fres = m1 ⋅ a a muss bekannt sein. Kontrolle: Zeigen Sie an der schwereren Masse, dass die angreifende Seilkraft entgegengesetzt gleich gross ist. FSeil = FG1 + m1 ⋅ a = m1 ⋅ (a + g ) ≈ 10.7 kN 21.10.10, dk 13 Dynamik 1.5 Theorie BMS Physik Tipps zum Lösen Beispiel Ariane IV Startmasse: 478.4 t Nutzlast: 4.6 t Startschub: 5'440 kN Summe 483 t Schubkraft Wie gross ist die Beschleunigung am Start? Merken Sie sich die folgenden Punkte! • Lageplan zeichnen: alle Kräfte greifen am Schwerpunkt an. Der Körper wird als Punkt skizziert. • Welcher andere Körper verursacht die gezeichneten Kräfte? Kräfte ohne Ursache lassen auf eine Fehlüberlegung schliessen. „Äs“ Gewicht: Die Erde Schub: die austretenden Gase • Wie gross ist die resultierende Kraft? Summieren Sie alle Kräfte und zeichnen Sie die Summe rot ein! • Betragsgleichung der Kräfte: Gewicht Fres = Schub − Gewicht ≈ 700 kN • Algebraisch nach der gesuchten Grösse auflösen: a= Fres ≈ 1.45 m / s 2 m ⋅ Fres = null gilt nur in der Statik! Beispiel Strassenbahn Eine Strassenbahn verzögert mit 2 m/s2. Wie schräg muss ich zurück lehnen, damit ich mich ohne Festhalten aufrecht halten kann? Wir zeichnen die Gewichtskraft und wissen, dass die resultierende Kraft gegen die Fahrtrichtung zeigen muss. Zusätzlich muss es eine Kraft der Unterlage geben, damit die Vektorgleichung r v Fres FUnterlage FG r r r Summe = Fres = FG + FUnterlage erfüllt werden kann. Umstellung nach der Unterlagskraft: r r r r FUnterlage = ∆F = Fres + − FG ( α ) Diese zeigt schräg nach oben und wir erhalten ein Kräfteparallelogramm mit der resultierenden Kraft horizontal entgegen der Bewegungsrichtung, genau so wie die Strassenbahn verzögert. Die Kraft der Unterlage kann in eine horizontale und in eine vertikale Komponente zerlegt werden: FG r horizontal: Reibungskraft = Fres = m ⋅ a FUnterlage Nur dank der Reibung kann ich schräg stehen! Wenn ich auf einem Rollbrett stehe, muss ich mich festhalten! vertikal: Normalkraft = Gewichtskraft = m ⋅ g Winkel: α = a tan Beträge! m⋅ g = 78.5° m⋅a oder 11.5° Abweichung von der Vertikalen. 14 Zerlegung: r r r FUnterlage = FBrems + FNormal 21.10.2010, dk BMS Physik 1.6 Theorie Dynamik Die Federkraft Zwei Schraubenfedern werden nacheinander durch Kräfte vom Betrag 1N, 2N, 3N usw. gedehnt. Wir messen die Verlängerungen (= Deformation oder Auslenkung aus der Ruhelage) und vergleichen Kraft und Verlängerung miteinander. Grafische Auswertung: Jeder Messwert ist mit einem Kreuz eingetragen. Die Messwerte liegen für beide Federn recht genau auf Geraden durch den Ursprung. Daraus folgern wir: Für Federn ist die Kraft proportional zur Verlängerung ∆s Gesetz von Hooke: ∆F = D ⋅ ∆s Einheit [D ] = N/m Robert Hooke, engl. Physiker, 1635 ... 1703 die Grösse „D“ heisst Federkonstante mit der Einheit N/m. Im Diagramm ist D die Steigung der Geraden. Grössere Steigung = härtere Feder. ∆s ist die Deformation der Feder (Auslenkung aus der Ruhelage). Die Federkraft ist der Deformation immer entgegengesetzt gerichtet und proportional zu ∆s. F-s Diagramm 4N ≈ 69 N/m , 5.8 cm 4N Feder 2: D2 ≈ ≈ 114 N/m 3.5 cm Ablesung Feder 1: D1 ≈ D1 Beispiel mit zwei Federn Zwei Federn D1 = 100 kN/m, und D2 = 200 kN/m werden untereinander gehängt und mit der Kraft F belastet. Das wird als Serieschaltung bezeichnet. Beide Federn „sehen“ dieselbe Gewichtskraft! Bei einer Belastung mit 10 kN wird die erste Feder mit 10 cm und die zweite mit 5 cm gedehnt: Das gibt eine Federkonstante von D2 FG 10 kN DSerie ≈ ≈ 66.6 kN/m 15 cm Die Kombination ist weicher als jede einzelne Feder, weil beide Federn das gesamte Gewicht tragen und beide gedehnt werden. Wenn wir allgemein mit D1, D2 und F rechnen kann die Formel für die Federkonstante der Serieschaltung hergeleitet werden: 90 80 70 D1 60 F (kN ) DSerie FG D ⋅ D2 = umgeformt: DSerie = 1 ∆s1 + ∆s 2 D1 + D2 100 D2 50 Serie 40 Die Berechnung für parallel belastete Federn ist zu Beginn anders. Wir rechnen für beide Federn mit derselben Verlängerung ∆s, damit lassen sich die benötigten Kräfte F1 und F2 berechnen. Dann folgt die Federkonstante für die Parallelschaltung Dparallel = 21.10.10, dk F1 + F2 F1 F2 = + = D1 + D2 ∆s ∆s ∆s 30 20 10 Delta s (m) 0 0 0.25 0.5 0.75 1 1.25 1.5 15 Dynamik 1.7 Theorie Reibungskräfte Ohne Reibung hält kein Nagel in der Wand, es gäbe keine Knoten, wir könnten uns kaum fortbewegen (Glatteis!) usw. Auf die Entstehung der Reibungskräfte gehen wir hier nicht ein. Wer sich für die Modellvorstellung interessiert, kann auf der folgenden Website nachlesen: www.leifiphysik.de, Kapitel 9, Reibung BMS Physik Reibung kann lästig sein – dazu zählen alle Fahrwiderstände und Reibung kann lebensrettend sein – nämlich dann, wenn die Reifen greifen beim Bremsen! Theorie – Gleitreibung Wenn ein Körper auf einer (rauhen) Unterlage gleitet, wirkt eine bremsende Kraft, die Gleitreibungskraft FR auf ihn. Man bestimmt die Gleitreibungskraft, indem man den Körper mit konstanter Geschwindigkeit über die Unterlage zieht. In diesem Fall ist der Betrag der Zugkraft gleich dem Betrag der Gleitreibungskraft. Der Betrag der Gleitreibungskraft FR ist unabhängig von der Geschwindigkeit, wächst aber proportional zur Anpresskraft (meist Normalkraft genannt) FN. Es gilt: FR = µ R ⋅ FN Die Gleitreibungszahl µR ist eine dimensionslose Grösse. Daten Fundamentum S. 101 oder S. 9 Hinweise: Bei der Bewegung auf horizontaler Unterlage ist FN gleich der Gewichtskraft FG. Auf der schiefen Ebene gilt normalerweise: Normalkraft FN = m ⋅ g ⋅ cos(α ) < FG . Die Gleitreibungszahl hängt wesentlich von der Art und Beschaffenheit der reibenden Flächen ab. Durch Schmieren kann die Gleitreibung deutlich vermindert werden. Bei nasser Fahrbahn und hohen Geschwindigkeiten kann die Bremskraft wegen Aquaplaning drastisch reduziert werden! Theorie - Haften beschleunigt v = konstant ABS-Bremssysteme nutzen die grössere Haftreibung. Ohne Blockieren der Räder kann auch bei einer Vollbremsung gelenkt werden und der Bremsweg wird meist kürzer! X Haften Körper ruht X setzt sich gerade in Bewegung Wird an einem ruhenden Körper gezogen, so kann es sein, dass er sich nicht bewegt sondern auf der Unterlage haftet. Die Haftkraft ist der Zugkraft entgegengerichtet und passt sich ihr in der Größe an. Erst wenn die Zugkraft die maximale Haftkraft FH überschreitet, setzt sich der Körper in Bewegung. Ähnlich wie beim Gleiten gilt: FH ≤ µ H ⋅ FN Die Haftreibungszahl µH (Haftzahl) ist dimensionslos. Die Haftreibung ist in der Regel grösser als die Gleitreibung. µ H ⋅ FN ist die maximal erzielbare Haftreibungskraft. Ein Rad rollt und wird verformt. Gleichzeitig haftet der Reifen auf dem Untergrund. Die Erfindung des Rades: Rollreibung Hinweise: Gleit- und Rollreibung wirken gegen die Bewegungsrichtung. Beim Bremsen wirkt entweder die Gleit- oder die Haftreibung. Der Luftwiderstand wirkt zusätzlich. Bei normaler Fahrt wirkt die Rollreibung als Widerstand. Für den notwenigen Antrieb wirkt ein Anteil der Haftreibung. Durch das Abrollen eines Rades kann der Fahrwiderstand um ein Vielfaches reduziert werden. Die Rollreibung beträgt nur einen Bruchteil der Gleitreibung. FR = µ R ⋅ FN Daten Auto und Eisenbahn siehe nächste Seite. Beim Abrollen wird der Reifen dauernd verformt, so resultiert die Rollreibung. Gleichzeitig haftet das Rad rollend auf der Unterlage. Ein Anteil der Haftreibung dient in der Regel als Antriebskraft. 16 21.10.2010, dk BMS Physik Theorie Dynamik Beispiele Reibung 1. In der Fahrschule lernen wir eine realistische Bremswegabschätzung mit der Geschwindigkeit in km/h: Bremsweg in m = 0.5⋅ v v ⋅ , 10 10 [v ] = km/h Welche Verzögerung und welche Reibungszahl stecken in dieser Kochbuchformel? Lösung: a = -7.72 m/s2, µ ≈ 0.8 2. Die bfu (Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung) nennt die folgenden Gleitreibungszahlen: trockene Strasse µ = 0.80, nasse Strasse µ = 0.60, Eis µ = 0.10 ABS Systeme sind manchmal besser. Kochbuchformel: die Einheiten stimmen nicht! Bsp. 100 km/h ergeben 50 m Bremsweg. 50 km/h ergeben noch einen Bremsweg von 12.5 m. Der Reaktionsweg von ca. 1 s ist nicht eingerechnet! 100 km/h ergeben folglich einen Anhalteweg von fast 80 m! 50 m + 27.8 m 3. Der Luftwiderstand wächst mit dem Quadrat der Geschwindigkeit! Luftwiderstand FL: FL = CW ⋅ A ⋅ ρ 2 ⋅ v2 Cw: Luftwiderstandsbeiwert, dimensionslos, für PW ca. 0.30 – 0.35 Cabrios 0.50 und grösser A: Stirnfläche in m2, für PW ca. 2.0 m2 ρ: Dichte der Luft, ca. 1.20 kg/m3 bei 20°C 4. Gegenüberstellung Auto und Eisenbahn: Auto, Fahrrad etc. Haftreibung µ ≈ 1.0 Gleitreibung µ ≈ 0.80 Rollreibung µ ≈ 0.013 Fläche PW A ≈ 1.8 − 2.5 m2 Beiwert CW ≈ 0.25 − 0.50 Fahrrad Eisenbahn Haftreibung µ ≈ 0.15 Gleitreibung µ ≈ 0.10 Rollreibung µ ≈ 0.006 Fläche A ≈ 11 −11.5 m2 Beiwert CW ≈ 1.5 − 2.5 CW ⋅ A ≈ 0.30 − 0.50 m2 Der Luftwiderstandsbeiwert der Bahn ist hoch, weil die Züge sehr lang sind, z.B. 400 m mit maximal 900 Sitzplätzen. 5. Eisenbahn: Lokomotive 80 t, 4 Triebachsen, Wagen 400 t Welche Reibungszahlen (s. oben) müssen Sie in den folgenden Situationen einsetzen? Die maximale Antriebskraft beträgt 320 kN. a) Ausrollen lassen ohne Antriebs- oder Bremskraft. a = ? b) Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit von 120 km/h. Antriebskraft = ? c) Optimale Vollbremsung a = ? d) Vollbremsung mit blockierten Rädern. a = ? e) Anfahren mit maximaler Beschleunigung bei v = 60 km/h. a=? 21.10.10, dk Beispiel Golfklasse bei 90 km/h: CW ⋅ A ≈ 0.60 m 2 , m = 1300 kg Luftwiderstand: 217 N Rollwiderstand: 166 N ca. 43% Fahrwiderstand: 383 N Autoantrieb: Auf das Haften kommt es an! Der Motor bewirkt, dass die Räder auf die Fahrbahn eine nach hinten gerichtete Kraft ausüben (Steinchen werden nach hinten geschleudert). Aufgrund des Wechselwirkungsgesetzes wird das Auto nach vorne beschleunigt. Die Antriebskraft kann nie grösser als die maximale Haftkraft sein. Eisenbahn In Schnellzugkombinationen sind mehrere Achsen angetrieben, beim ICN 8 von total 20 Achsen. Bisher hatte nur die Lokomotive angetriebene Achsen. Für schwere Güterzüge auf Bergstrecken müssen zwei Lokomotiven eingesetzt werden, nur so kann die nötige Zugkraft aufgebracht werden. Für eine Vollbremsung sind alle Achsen des Zuges gebremst. 17 Dynamik 1.8 Theorie BMS Physik Die Schiefe Ebene Auf der schiefen Ebene wird ein Körper durch die Kraftmesser F1 und FN in Ruhe gehalten. Jeder dieser Kräfte wirkt ein Teil der Gewichtskraft entgegen. Nach unten wirkt die Hangabtriebskraft FH. Sie wird hier durch die ziehende Kraft F1 ausgeglichen. Senkrecht auf die Unterlage wirkt die Kraft F2. Ihr wirkt die Kraft der Unterlage, die Normalkraft FN entgegen. Hier ist sie durch die zweite Federwaage ersetzt. F2 Grundidee 1. 2. FN Wir wählen ein Koordinatensystem mit den Achsen parallel und rechtwinklig zur schiefen Ebene. FG Zeichnen Sie den Winkel α ein! r r r Die Gewichtskraft wird zerlegt: FG = F2 + FH , FH = FG ⋅ sin(α ) F2 = FG ⋅ cos(α ) 3. Die rechtwinkligen Kräfte werden untersucht. Sie sind im Gleichgewicht. Damit kann die Normalkraft FN bestimmt werden. 4. Die Kräfte parallel zur Ebene werden skizziert und bestimmt: Hangabtriebskraft, Reibungskraft, eventuell eine Zugkraft. 5. Wir bestimmen die resultierende Kraft parallel zur Ebene. 6. Mit Fres = m ⋅ a kann die Beschleunigung berechnet werden. r r Hinweis Die Normalkraft FN zeigt nach oben, also von der Eben weg! Begründung: rechtwinklig zur Ebene müssen sich die Kräfte aufheben. In Büchern ist FN aber oft nach unten gezeichnet. Ski fahren Max (mit Ausrüstung m = 80kg) fährt Ski auf einem Hang mit 30° Neigung. Die Reibungszahl beträgt µ = 0.05. Wie gross ist die Beschleunigung? 1. Kräfte skizzieren siehe rechts r 2. r FR FN r Kräfte zerlegen: FG = F2 + FH FH = m ⋅ g ⋅ sin(30°) ≈ 392 N , F2 = m ⋅ g ⋅ cos(30°) ≈ 680 N 3. 4. Die Kräfte rechtwinklig zur Ebene sind im Gleichgewicht. FN = F2 ≈ 680 N Betrag! Kräfte parallel zur Ebene: Hangabtriebskraft FH = 392 N, Reibungskraft nach oben: FH FR = µ ⋅ FN = 0.05 ⋅ 680 N ≈ 34 N 5. Resultierende Kraft parallel zur Ebene: Betrag! Fres = FH − FR = m ⋅ g ⋅ (sin(α ) − µ ⋅ cos(α ) ) , Fres ≈ 358 N 6. 2 Beschleunigung a = Fres / m ≈ 4.48 m / s ohne Reibung wäre a = 4.905 m / s 2 also 0.5 ⋅ g 18 21.10.2010, dk BMS Physik 2. Theorie Aktion und Reaktion Die rechnerische Anwendung ist selten und gedanklich anspruchsvoll! Dynamik Wechselwirkungsgesetz drittes Newtonsches Gesetz Actio = Reactio Beispiel Lieferwagen: Ein Lieferawgen muss mit der unbefestigten Last eine Vollbremsung machen. Natürlich gleitet die Last nach vorne und knallt in die Kabinenrückwand. Lieferwagen 1.8 Tonnen, Last 1.0 Tonnen Reibungszahl zwischen Last und Ladefläche: µ = 0.30, Verzögerung Lieferwagen: a = 8.0 m/s2 Abstand l Welche Kräfte wirken auf die Last? Welche Kräfte wirken auf den Lieferwagen? Wie gross muss die Reibungszahl Pneu - Strasse mindestens sein? Normalkraft Ladung: Die maximale Bremskraft für die Ladung beträgt wegen der Reibung FRe ibung = 1000 kg ⋅ g ⋅ 0.30 = 2.94 kN Die Reibungskraft zeigt gegen die Bewegungsrichtung, also nach hinten! Skizze aller Kräfte (siehe rechts) Fres = FRe ibung = m ⋅ a = 2.94 kN Ladung Reibung a = µ ⋅ g = 2.94 m / s 2 Lieferwagen: Gewichtskraft FG = 27.5 kN, Normalkraft FN = 27.5 kN Auf den Lieferwagen wirkt die Gegenkraft oder Reaktion zur Bremskraft der Ladung von 2.94 kN in der Fahrtrichtung. Weil die Beschleunigung bekannt ist, kennen wir die resultierende Kraft. Fres = m ⋅ a = 1'800 kg ⋅ 8 m / s 2 = 14.4 kN Hier zählt nur die Masse des Lieferwagens, die Wirkung der Last wird über die Reaktionskraft eingerechnet. Die Bremskraft wirkt wie die Resultierende nach links und ermöglicht die Verzögerung. r r r Vektorgleichung horizontal: Fres = FBrems + Reaktion Betragsgleichung: FBrems = Reaktion + Fres = 17.3 kN Die Bremskraft ist grösser als Fres weil die Ladung auch verzögert werden muss. Bremskraft: FBrems = µ ⋅ FN = µ ⋅ (m1 + m 2 ) ⋅ g 17.3 kN = µ ⋅ 27.5 kN Mindestwert der Reibungszahl:: µ = 0.63 Bemerkung: Weil die Ladung gleitet und weniger stark verzögert wird als das Fahrzeug ist die benötigte Reibungszahl kleiner als 8.0 m / s 2 µ= = 0.815 (erste Näherung). g Zusatzfrage: Nach welcher Zeit knallt die Last in die Kabinenrückwand? Daten siehe rechts. Hier müssen zwei beschleunigte Bewegungen mit derselben Anfangsgeschwindigkeit verglichen werden. 21.10.10, dk v a Gewicht Normalkraft Lieferwagen Fres FBrems Reaktion die Ladung wirkt auf den LW Gewicht LW Das Reaktionsprinzip Kräfte treten immer paarweise auf. Sie sind gleich gross, aber entgegengesetzt gerichtet. Sie greifen an verschiedenen Körpern an. Anfangsgeschwindigkeit 50 km/h, Abstand l = 1.5 m 19 Dynamik Theorie BMS Physik Lösungen zu Seite 17 5. Eisenbahn: Lokomotive 80 t, 4 Triebachsen, Wagen 400 t Welche Reibungszahlen (0.15, 0.10 oder 0.006) müssen eingesetzt werden? Wie kann die Antriebskraft von max. 320 kN auf die Schiene übertragen werden? Die zugehörige Haftreibungszahl lässt sich ermitteln: µ0 = 320 kN / (80 t⋅ g) ≈ 0.40 Sie ist deutlich grösser als die Haftreibungszahl zwischen Stahl und Stahl, weil Sie mit speziellen Legierungen und Tricks (Sand streuen) vergrössert werden kann. a) Ausrollen lassen ohne Antriebs- oder Bremskraft. a = ? Ohne Luftwiderstand wirkt nur die Rollreibungszahl von 0.006: a= 0.006⋅ 480 t⋅ g = 0.006⋅ g ≈ 0.059 m/s2 480 t b) Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit von z.B. 120 km/h. FRollreibung = 0.006⋅ 480t⋅ g ≈ 28.3 kN 2 Luftwiderstand: FLW = 0.60 kg/m3 ⋅ 11.5 m2 ⋅ 2.0⋅ (33.3 m/s) ≈ 15.3 kN Die Antriebskraft und die Fahrwiderstand heben sich auf: Fres = FAntrieb − FWiderstand = 0 FAntrieb = (28.3 +15.3) kN ≈ 43.6 kN . Um diese Kraft auf die Schiene zu übertragen, braucht es die Haftreibung zwischen Schiene und Rad. Hier beträgt die benötigte Reibungszahl µ= 43.6 kN ≈ 0.056 , also nur einen Bruchteil des verfügbaren Maximums von 0.15 oder 0.40. 80 t⋅ g c) Optimale Vollbremsung: Dazu würde ein ABS Bremsystem benötigt! Hier ist es vorsichtig, nur mit der Haftreibungszahl von 0.15 zu rechnen (ohne Rollreibung): a= 0.15 ⋅ 480t ⋅ g = 0.15 ⋅ g ≈ 1.47 m / s 2 480t Beim Auto werden 8 – 10 m/s2 erreicht! d) Vollbremsung mit blockierten Rädern. Hier wirkt nur die Gletreibungszahl von 0.10. Der Anteil Luftwiderstand könnte allenfalls eingerechnet werden, der ändert sich aber mit abnehmender 2 Geschwindigkeit andauernd. a = 0.10⋅ g ≈ 0.98 m/s Als Folge benötigt ein ICE mit 160 km/h eine Bremsstrecke von 1007 m bis zum Stillstand. Mit Einrechnung des Reaktionsweges von 44 m ergibt das Total 1050 m! e) Anfahren mit maximaler Beschleunigung. Hier können wir mit der maximalen Antriebskraft von 320 kN rechnen, in der Gegenrichtung wirkt die Rollreibung von 0.006. Zu Beginn ist der Luftwiderstand noch klein, 3.8 kN bei 60 km/h (siehe b). Beträge! Fres = FAntrieb − FWiderstand = 320 kN − 0.006⋅ 480 t⋅ g − 3.8 kN ≈ 288 kN a = Fres / 480 t ≈ 0.599 m / s2 Rechnen wir für den Antrieb mit der Haftreibungszahl von nur 0.15, reduziert sich die Antriebskraft: Fres = (0.15⋅ 80 t − 32.1 kN)⋅ g ≈ 85.6 kN Achtung: Verschiedene Massen! a = Fres / 480 t ≈ 0.178 m/s2 Kräfte am Auto: Luftwiderstand plus Rollreibung Die Antriebskraft kann mit der Haftreibung übertragen werden. Die Haftreibungszahl begrenzt die Antriebskraft. r Summe ∑ F = m ⋅ a 20 21.10.2010, dk