Schweiz: CHF 24.50 / EU: EUR 18,80 www.gehtaus.ch 2014 2015 ZÜrich geht aus! Gemütliche Beizen für Geniesser in der Stadt und auf dem Land Wo grosse Küche für Gourmets zelebriert wird Spannende Speisen aus Japan, Thailand, China, Korea, Vietnam Wie man sich schnell und trotzdem gut verpflegen kann Die aufregendsten und spektakulärsten Trendsetter Was die besten Italiener und Spanier zu bieten haben INDEX: Adressen und Telefonnummern aller Zürcher Restaurants 210 Restaurants neu getestet ZÜRICH GEHT AUS! Kreis 4 126 Martha’s Salad Publikum (Krawattenträger orten wir keine) dazu ein, etwas länger zu verweilen. Es stehen Kerzen auf dem Tisch, und auf der Dinnerkarte entdecken wir sogar «Ravioli Fontana». Tatsächlich ist hier täglich eine Sorte Ravioli der stadtbekannten Patrizia Fontana im Angebot. Wir steigen ein mit einem Glas Bianco superiore (Fr. 6.50/dl), einem recht fülligen Bourg au blanc auf Müller-Thurgau-Basis von Weidmann aus Regensberg. Dazu versuchen wir die Polpette. Die Rindshackfleisch-Bällchen sind auf lauwarmen Peperoni angerichtet, kräftig gewürzt und und mit rohen Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Tomatenstücken bestreut. Eine solch rassige Küche ruft nach einem rassigen Rotwein. Im attraktiven Angebot zu fairen Preisen (etwas Schweiz, viel Italien, Spanien) figuriert mit dem Puro Malbec Ojo de Agua 2012 von Dieter Meier auch ein Wein aus Übersee. Er gefällt mit schön tiefroter Farbe, schmeckt schmeichlerisch nach Waldbeeren und hält den kräftigen Speisen spielend stand – zum fairen Flaschenpreis von 54 Franken. Wir versuchen natürlich die feinen Fontana-Ravioli mit herrlicher Kalbfleisch-Salbei-Füllung (Fr. 23.50). Ein deutlicher Kontrast dazu ist ein anderes Pastagericht, die Penne h Hunde erlaubt m ZGA_110-137_Kreis4.indd 126 Mittagsmenü für r Raum Raucher arrabiata an scharfer Tomatensauce mit Peperoncini, Zwiebeln und Knoblauch. Aber auch sie schmecken sehr gut, eine rechte Portion und in jedem Fall genug, um auf ein Dessert – Tiramisu oder eine «Torta chocolato» – zu verzichten. Dafür gibts einen Espresso, im Glas. Und eine Rechnung, die uns nicht nur wegen des höchst anständigen Betrags gefällt, sondern auch wegen der Aufforderung «Come again, my friend». hjk Militärstrasse 76, 8004 Zürich Fon 043 243 33 10 www.hotpasta.ch mo–do 8–24, fr & sa 8–01 (Küche 11–23 Uhr), so geschlossen sowie Weinhnachten/Neujahr HG Fr. 15.50–39.50 h m t v Verführung auf Italienisch – unkompliziert: Rang 17 Loft Five Grosses Restaurant für die grosse Stadt So was wie das riesige, architektonisch bemerkenswerte «Loft Five» wähnte man bislang eher in New York als in Zürich. Aber nun ist es da, das unstrittig grossstädtische Konzept, und es funktioniert. Auch wenn der Tisch, an den man uns zunächst platziert, gefährlich wackelt, auch wenn die hochzeitswillige s Sonntag offen t Terrasse/ Garten v Dame auf Junggesellinnentour, deren Gefährtinnen Rosen auf der Herrentoilette platziert haben, nicht gar so viele Blumen überreicht bekommt wie vermutlich erhofft. Aber vielleicht ist der Abend noch zu jung, um die schüchternen männlichen Gäste vom Blumenbringen zu überzeugen. Da wird später schon noch was passiert sein – genug Menschen sind ja da, und die Stimmung ist eh blendend. Nachdem wir einen Tisch weiterrücken dürfen und stabilere Verhältnisse vorfinden, widmen wir uns erst mal der Weinauswahl. Die offenen Tropfen stehen auf der Karte, können aber auch vorne an der hochmodernen Ausschanktheke bewundert und bereits in Kleinportionen verkostet werden; zu diesem Zweck gibt es, so erfahren wir, eine personalisierte Wein-Kreditkarte. Was da ist, ist gut. Sogar sehr gut. Ferdinand Mayrs Grüner Veltliner aus Österreich, den wir noch nicht kannten, aber mit Behagen trinken. Auch den Whole-Berry-Cabernet von Springfield (Südafrika) kosten wir und schätzen obendrein die knackige Frische eines Rieslings von Tesch (Nahe). Markus Segmüller, Patron und Weinexperte zugleich, hat bei der Auswahl keine Fehler gemacht, auch wenn man exotische Freakweine kaum findet. Aber für Abgedrehtes ist das Gross­ lokal mit unterschiedlichen Ecken und Nischen, mit einem wunderbaren langen (bis zum Beweis des Gegenteils Zürichs längstem!) Tisch aus dem vielfach gerühmten Kauri-Holz und einer witzigen, bisweilen dezent kitschigen Einrichtung nicht da. Schnell muss es gehen (mittags garantiert man den Service eines speziellen Lunch-Angebotes innerhalb von 15 Minuten), aber auch freundlich, witzig, originell. Der Empfangschef plaudert mit uns auf dem (langen) Weg von der Eingangstheke bis zum Tisch über Filmregisseure, der zuständige Chef de Rang fragt lächelnd, ob der Rotwein schon jetzt oder erst später gebracht werden solle, und alle machen sich Gedanken, dass wir nur ja zufrieden seien. Sind wir. Die Spargel-Orangen-Suppe (Fr. 10.–) von der Tageskarte ist fruchtig und fein, der Salatteller (Fr. 9.50) strotzt vor Frische, das Pulled-Pork-Sandwich (Fr. 28.–) wird im guten Brötchen und mit Zwiebelconfit angereichert. Nur die Pommes frites sind bloss so lala. Ausgezeichnet gegart ist das Lammnierstück mit Speck-Kräuter-Kruste und Ofengemüse (Fr. 33.–), ein bisschen zu süss und viel zu wenig erdbeerig gerät das ErdbeerTiramisu mit Rhabarberkompott (Fr. 14.–). Aber das nehmen wir dem «Loft Five» allein deshalb nicht im Geringsten übel, weil wir die schiere Existenz eines so grossstädtischen Restaurants kaum überschätzen können. Und weil wir demnächst ganz bestimmt schon am frühen Morgen zum Kaffee und zum Knusprigen aus der «Bakery» kommen und am Abend bestimmt noch mal zu Büffel-Currywurst, zum TomahawkSteak für zwei Personen, zur RibelmaisPoularde oder ganz einfach zu Fisch & Chips. Klingt alles verführerisch, urban und clever. wf Europaallee 15, 8004 Zürich Fon 044 755 50 50 www.loftfive.ch mo–do 7–24, fr 7–01, sa 10–02 Uhr (Küche 11.30–14 & 17.30–22 Uhr, dazwischen kleine Karte, sa Brunch 10–16 Uhr), so geschlossen HG Fr. 24–54 h m t v Zürcher Trendsetter: Rang 12 M Martha’s Salad Cheibe frisch Es ist nicht unbedingt die Ecke der Stadt, in der man sich auf die Suche nach einem gesunden Salat machen würde. Rund um die Langstrasse dominieren Imbissbuden mit Frittiertem und Vorfrittiertem – und von den meisten dieser «Leckereien» möchte man nicht einmal einen Bissen abhaben. Aber genau hier, an der «cheibsten» Ecke des Chreis Cheib, an der Dienerstrasse, verkaufen Sabrina Zbinden und Séverine Götz jeden Mittag zwischen zwölf und zwei ihre gesunden Snacks. «Martha’s Salad» heisst der kleine Takeaway. Weil den beiden auf dem Farmer’s Market in Kalifornien einst eine Bäuerin namens Martha über den Weg lief, bei der man sich direkt am Stand aus ihrem Feldgemüse einen frischen Salat zusammenstellen konnte. Eine Idee, die es so noch nicht gab in Zürich, und so gründeten die beiden ehemaligen PR-Beraterinnen, als sie zurück in der Schweiz waren, eben «Martha’s Salad». Die Zutaten sind marktfrisch, kommen aus der Region und werden nach dem saisonalen Angebot zusammengestellt. Das Take-away an der Dienerstrasse ist eigentlich nur ein Nebengeschäft, denn «Martha’s Salad» liefert auch direkt ins Büro und bedient mit seinen Produkten vegetarische Gerichte 17.06.14 09:12 0413_ ZÜRICH GEHT AUS! Kreis 4 128 verschiedene andere Take-aways und Cafés in Zürich, zum Beispiel den «St. Adelhof» beim Bahnhof Stadelhofen oder das «Grande» am Limmatquai. Auch Caterings gehören inzwischen zum Geschäft der Jungunternehmerinnen, die an einem regnerischen Mittag beide hinter der kleinen Theke ihres Take-aways anzutreffen sind. Das aktuelle Angebot haben wir vorher auf der Facebook-Seite von «Martha’s Salad» geprüft – dort findet sich jeweils ab dem Morgen das täglich wechselnde Menü. Angeboten werden Suppen, Salate und Sandwiches, dazu Bio-Limonaden und weitere Köstlichkeiten wie der hausgemachte Schokoladenkuchen. Der Reissalat mit Kichererbsen hatte es uns schon im Internet angetan, entpuppt sich allerdings vor Ort als Reissalat mit weissen Bohnen. Seis drum, wir kaufen ihn trotzdem. Dazu noch ein Sandwich mit frischem Salat, Gemüse, Brie und einer sehr roten Sauce. Der Gast wird charmant bedient und ausführlich beraten, wer will, der kann auch direkt am kleinen Tischchen auf dem Trottoir Platz nehmen und seine gesunden Leckereien verspeisen. Doch da macht das Wetter nicht mit, also zurück ins Büro. Dort stellen wir fest, dass der Reissalat (Fr. 9.50) locker für zwei reicht. Neben Reis und weissen Bohnen sind darin auch noch Champignons, Zucchetti, Fenchel, Gewürzgurken, Mais und Erbsen anzutreffen. Klingt nach viel? Ist es auch. Dennoch schmeckt die wilde Mischung gut, und auch das Dressing ist tadellos. Die echte Überraschung ist aber das Sandwich (Fr. 8.50). Dieses Brot (dunkel, knusprig und doch so herrlich luftig)! Dieser Brie (leicht würzig und eine perfekte Konsistenz)! Dieses Gemüse (frisch und knackig)! Und vor allem: diese Sauce! Dass den beiden Jungunternehmerinnen der junge Starkoch Pascal Schmutz (zurzeit Chefkoch im «Epoca» des «Waldhaus Flims») beratend zur Seite stand, hat sich ganz offensichtlich ausgezahlt. Es ist vielleicht nicht die typische Ecke für einen gesunden Snack, aber ein mittäglicher Ausflug an die Langstrasse lohnt sich auf jeden Fall. Und wer zwar gern gesund isst, sich über Mittag aber nicht auch noch um die gesunde Bewegung kümmern will, der kann sich seinen Lunch ja auch bequem übers Internet bestellen. kb Dienerstrasse 33, 8004 Zürich Fon 078 656 60 20 www.marthassalad.ch mo–fr 12–14, do–sa 18–24 Uhr (nur Juli bis September), abends sowie sa & so geschlossen HG Fr. 9.50 (Sandwiches), 12.50 (Salate) Keine Kreditkarten m t Schnell und gut: Rang 6 Morgenstern da Mario Alles, was unser Herz begehrt Entweder ist man begeistert vom «Morgenstern» oder gar nicht, man geht immer wieder hin oder nie mehr. Das «Morgenstern» gehört zu meinen liebsten Lokalen in Zürich. Weil man dort gut isst. Weil jeder Anflug von schlechter Laune sofort verfliegt. Weil man dort fast zur Familie gehört. Weil manch ein Abend zum spontanen Fest wird. Am Geburtstag wird gesungen, und alle singen mit. Das möchte ich allerdings lieber nicht, deshalb war ich an meinem Geburtstag noch nie dort. Spätabends getanzt haben wir allerdings auch schon. Und an Fuss- ballabenden wird mitgefiebert, bei Goals lauthals gejubelt, danach auf den Sieger angestossen. Das Interieur ist klassisch, helle Wände und dunkler Holzboden. Die Tische sind weiss gedeckt, man sitzt bequem auf den schönen Holzstühlen. Alte Plakate zieren die Wände, einziger Schmuck sind die expressiven Leuchten. Die Atmosphäre ist wohltuend und unaufgeregt. Meistens sind alle Tische besetzt. Ohne Reservation wird man irgendwo dazwischen gequetscht, wenn man Glück hat. Mit einem Glas Prosecco von Contarini (Fr. 9.–) beginnen wir den Abend. Das Brot ist wunderbar und schon bald aufgegessen. Die Küche ist bodenständig und angenehm unkompliziert. Die Speisekarte bietet von Suppen über Antipasti, von hausgemachter Pasta bis Fleisch und Fisch alles, was unser Herz begehrt. Es gibt eine Fischsuppe (Fr. 21.–, ab zwei Personen), verschiedene klassische italienische Insalate (Fr. 8.50 bis 19.50), eine Zusammenstellung von Antipasti (Fr. 25.– pro Person) und natürlich die sensationelle Pasta fatta in casa (alle Fr. 19.–/25.–). Da hat es delikate Kalbfleischravioli mit Salbei, Tagliatelle mit ENTSPANNUNG UND GENUSS MIT TRADITION - SEIT 1907. Das Romantik Hotel Muottas Muragl liegt auf einem der schönsten Aussichtspunkte in Engadin St. Moritz und gilt nach der Renovierung im Jahre 2010 als erstes Plusenergie-Hotel des Alpenraums. Neben atembeatemberaubender Aussicht verfügen wir über 16 charmante Arvenholz-Zimmer. Im Sommer gilt Muottas Muragl als ausgezeichnetes Wander-, Genuss-, und Familiengebiet. Im Winter als Paradies für Schlittler, Schneeschuhund Winterwanderer. Geniessen Sie die schönste Höhenflaniermeile des Engadins und die schmackhafte Verschmelzung von regionaler und mediterraner Küche beim Mountain Dining täglich bis 23.00 Uhr. 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