Gendoping

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05/10/2012
Gábor Pozsgai
Universität Pécs Medizinische Fakultät
Pharmakologie und Pharmakotherapie
2012
• Bisher nur spekulative Gelegenheit
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05/10/2012
• Folgenede sportleistungsteigernde Verfahren
sind verboten:
– Übertragung von Zellen oder genetischen
Komponenten (z.B. DNS, RNS)
– Anwendung von pharmakologischen oder
biologischen Erreger die die Genexpression
verändern
• PPARδ Agonisten und PPARδ-AMP-activated
protein kinase Signalwegreizer sind verboten
• Bei klassischem oralem oder parenteralem
Zufuhr von Mittel gibt es hohe Plasmaspiegel
nach der Gabe
• Bei Genübertragung ist die Expression des
Proteins ständig
• Das kann den minimalen effektiven
Plasmaspiegel kaum überschreiten
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• Das übertragte Protein wird von dem Körper
aufgebaut und kann von endogenem Molekül
nicht unterschieden werden
• Das übertragte Protein kann nur in einigen
Geweben (z.B. quergestreiften Muskeln)
expressiert werden
• Dann ist es aus Harn- und Blutproben
unnachweisbar
• Da waren mehr als 1000 klinische
Untersuchungen über Gentherapie
– nur zwei Mittel wurden in China zugelassen
– in Juli 2012. wurde der Vorgang von Glybera für die
Behandlung von Lipoproteinlipasemangel begonnen
• Transgene Tiere
– knockout
– knock down
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Vektoren
• Veränderte Viren
– Einige oder alle Virusgenen sind von deren Erbgut
entfernt
– Sie können sich nicht mehr vermehren und
dadurch Zellen zerstören oder sich verbreiten
•
•
•
•
Adenoviren
Adeno-assoziierte Viren
Herpesviren
Retroviren
– Lentiviren
– Alphaviren
• AAV sind am besten geeignet um quergestrafte
Muskeln zu verändern
• Können alle Muskeln körperweit selektiv in
Nagetieren oder größeren Tieren modifizieren
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• Viren haben oberflächliche Proteinmoleküle
die feststellen welche Zelltypen sie angreifen
können
• Diese kann man verändern um einige Gewebe
zu zielen
– Auswahl von manchen Serotypen
– Pseudotypisierung
• Proteine von andere Viren werden eingeschleust
• Virusvektorn haben den Nachteil dass sie
immunogen sind
– Können nicht mehrfalls verwendet werden
– Können unwirksam sein wenn das Immunsystem
das Wildtypvirus schon kennengelernt hat
• Immunsuppressiva können zugeführt werden,
Risiken der Genübertragung werden aber
dadurch gesteigert
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Plasmide
• Sie können so gereinigt werden dass keine
Proteine oder Zellen zugeführt werden sollen
• Das unspezifisches Abwehrsystem wird trotz
stimuliert
– Das kann zu lokalisirter Schwellung und
grippeähnlichen Beschwerden führen
– Zufuhr von Plasmiden kann effektiv wiederholt
werden
• Plasmide sind für Allkörperanwendung nicht
geeignet sondern für lokalen Zufuhr
Eintritt in die Zellen ist niedrig
• Plasmide können verdichtet werden um sie
von Zellen einfacher aufgenommen werden
können
• Solche Substanze können zugegeben werden
die rezeptorvermittelte Endozytose auslösen
– Wirkt sehr gut in Zellkultur aber kaum in Geweben
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Förderung des Eintritts durch physikale Kräfte
• Plasmide treten durch vergänglichen Mikroporen
in die Zellen ein
– Hochvolumen/Hochdruck (hydrodynamischer Kraft)
– Elktrische Impulse (Elektroporation)
– Schießen von Plasmide in die Zellen (ballistisches
Verfahren)
– Ultraschall mit kontrasten Mikroblasen
– optische Trasnfektion
– Impalefektion
– Magnetofektion
Genetisch veränderte Zellen
• Sie können die Reparatur von beschädigten
Muskeln steigern oder Proteine freisetzen
• Die fremde Zellen können in eine träge Hülle
eingewickelt werden so dass kein Immunantwort
vorkommt
– So können die Zellen leicht entfernt werden wenn
erwünschte Proteine nicht geeignet freigesetzt
werden
– Homologe Zellen können so auch zugeführt werden
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• Menge von freigesetzte Proteine kann vor
Implantation einfach gemessen werden bei ex
vivo veränderten Zellen
• Bei in vivo Genübertragung ist diese Menge
schwankend, bei Zellen ist sie ständig
• Um die Freisetzung zu kontrollieren können
substanzinduzierbare Systeme angewendet
werden
– Tetracyklin
– Rapamycin
– Tamoxyfen
• Können auch Nachweis von systemisch
freigesetzten Proteinen vorbeugen
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• 5-Aminoimidazol-4-Carboxamid-1-β-DRibofuranosid
• Acadesine
• Für die Behandlung von akute
lymphoblastische leukämie
• Unter klinischer Erprobung für Diabetes und
Vorbeugung von Reperfusionschädigung bei
Herzkranzgefäßchirurgie
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05/10/2012
Corton et al. 1995. Eur J Biochem
Corton et al. 1995. Eur J Biochem
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Thomson et al. 2008. J Appl Physiol
• Fördert Glukoseaufnahme der Muskelfasern
– Translokation von GLUT in die Plasmamembran
– Aktivierung von p38 MAPK
• Kronische Aktivierung von AMPK steigert
Glykogenenthalt von Muzskelfasern
– steigert den Spiegel von Glukose-6-Phosphat in
den Fasern
– Glukose-6-Phosphat aktiviert Glykogensynthase
allosterisch
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Lemieux et al. 2003. FASEB J
Lemieux et al. 2003. FASEB J
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05/10/2012
Hunter et al. 2011. Diabetes
Hunter et al. 2011. Diabetes
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Hunter et al. 2011. Diabetes
Hunter et al. 2011. Diabetes
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• AICAR ist antiapoptotisch in Endothelzellen
• Das kommt durch geringer Aufbau von
reaktiven Sauerstoffspezies vor
• Die Wirkung findet durch uncoupling protein 2
(UCP2) statt
Kim et al. 2008. J Pharmacol Sci
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Kim et al. 2008. J Pharmacol Sci
• AICAR beeinflusst Genexpression durch
Modulierung den PPARδ Signalweg
• Von AICAR induzierte Gene überlappen mit
Ausdauertraining induzierte Gene
• Orale Behandlung mit AICAR für 4 Wochen
führte zu 44% Steigerung des Ausdauers in
Mäuse ohne Training
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Narkar et al. 2008. Cell
• Gleichzeitig verhindert aber AICAR von
Training ausgelösten Proteinaufbau und
Hypertrophie in Skelettmuskeln
• Akt/mTOR/S6K1, 4E-BP1, eEF2
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Lynch et al. 2008. Physiol Rev
Thomson et al. 2008. J Appl Physiol
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• AICAR kann ähnliche Wirkungen haben in
Herzmuskeln
• Das konnte zur Vorbeugung der Training oder
kronischer β Agonist Benutzung ausgelöster
linksventrikulärer Hypertophie angewendet
werden
• FOXO1/MuRF1
Ryall & Lynch. 2008. Phramacology & Therapeutics
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Chen et al. 2010. Acta Pharmacol Sin
Chen et al. 2010. Acta Pharmacol Sin
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Chen et al. 2010. Acta Pharmacol Sin
• Von GlaxoSmithKline entwickelter PPARδ
Receptoragonist
• Unter Erprobung für Adipositas, Dyslipidämie,
Diabetes und kardiovaskuläre Krankheiten
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•
•
•
•
•
Fördert Glukoseaufnahme von Skelettmuskeln
Fördert oxidativen Stoffwechsel der Fasern
Macht Mäuse resistent gegen Hochfettdiät
Steigert die Rate von Typ I Muskelfasern
Steigert Ausdauer in Tierversuchen
VP16-PPARδ Transgenmäse mit ständiger
Aktivität des Rezeptors in Fettgewebe
VP16-PPARδ Transgenmäuse sind resistent
gegen 5 Wochen Hochfettdiät
Wang et al. 2003. Cell
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GW-501516 vermindert braunes Fettgewebe in genetisch adipös Leprdb/db Mäusen
Wang et al. 2003. Cell
Von PPARβ/δ Agonisten aktivierte (grün) und gehemmte (rot)
Stoffwechselwege
Dressel et al. 2003. Mol Endocrinol
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GW-501516 fördert Fettsäurenoxidierung in Skelettmuskeln von Menschen
Krämer et al. 2007. J Biol Chem
Ohne Training fördert GW-501516 das Ausdauer von Mäusen nicht, aber
steigert die Rate von Typ I Muskelfasern
Narkar et al. 2008. Cell
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05/10/2012
VP16-PPARδ Transgenmause mit ständig aktivem
Rezeptor in den Skelettmuskeln haben mehr Typ I
Muskelfasern
Wang et al. 2004. PLoS Biol
VP16-PPARδ Transgenmause mit ständig aktivem Rezeptor in den Skelettmuskeln haben
besseres Ausdauer
Wang et al. 2004. PLoS Biol
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05/10/2012
GW-501516 steigert Ausdauer von Mäusen nach Training
Narkar et al. 2008. Cell
Von GW-501516, AICAR und Training induzierte Gene überlappen
Narkar et al. 2008. Cell
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• Die Mutter war ein Kurzstreckenläuferin, der
Vater ist unbekannt für die Wissenschaftler
• Ein Onkel war auch starker als der
Durchschnitt
• Die Mutter hat genetische Untersuchung des
Kinds und sich selbst zugelassen
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Ultraschallquerschnitt des Oberschenkel des Kinds im Vergleich mit einer Kontrolle
gleiches Alter und Gewicht
Schuelke et al. 2004. N Engl J Med
Stammtafel des Kinds. Quadrate zeigen Manner, Zirkel zeigen Frauen. Dunkle Zeichen sind
Individuelle die über den Durchschnitt stark sind.
Schuelke et al. 2004. N Engl J Med
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• G-A Transition wurde an Position g.IVS1.5 des
Myostatingens in einer Allele der Mutter und
beiden Allelen des Kinds gefunden
• Nichtkodierender Bereich, führt aber zu
Mißspleißung der Prekursor mRNS von
Myostatin
• Verdeckte Spleißstelle des ersten Introns wird
aktiviert und und ein frühes Stopkodon wird in
die mRNS eingeschleust
• Fehlspleißung von mRNS war 70%
• Zellen mit dem mutanten Gen transfektiert
produzierten kein Myostatin
• Lymphoblastzellen des Kinds synthetisierten
kein Myostatin
• Kein Myostatinpropeptid war in dem Plasma
des Kinds nachweisbar
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Schuelke et al. 2004. N Engl J Med
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Weißblaue Belgier
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05/10/2012
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05/10/2012
Lee. 2007. PLoS One
Fettgewebe des Nebenhodens
McPherron & Lee. 2002. J Clin Invest
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Liam Hoekstra
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05/10/2012
Kenneth „Flex” Wheeler
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05/10/2012
Elkima et al. 2011. J Cachexia Sarcopenia Muscle
•
•
•
•
•
Growth/differentiation factor-8 (GDF-8)
Mitglied der TGF-β Proteinfamilie
Extrazellulares Cytokin
Als Propeptid im Blutkreislauf zu finden
Aktiviert von bone morphogenetic protein-1
(BMP-1) und tolloid metalloproteinase
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05/10/2012
• Bindet zu activin type IIB Rezeptor
• Rezeptorbindung wird verhindrt von:
– Follistatin
– growth and differentiation factor-associated
serum protein-1 (GASP-1)
– latent TGF-β binding protein 3 (LTBP3)
• Reguliert Muskelmasse mit IGF-1
• Wird upreguliert in AIDS ausgelöster Kachexie,
Krebs, Herzinsuffizienz
• MYO-029 (Wyeth)
• Humaner rekombinanter Antikörper gegen
Myostatin
• Nur wenige Nebenwirkungen in
Muskeldystrophiepazienten
• Hat die Funktion nicht entwickelt, aber
förderte Muskelmasse in einigen Teilnehmern
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05/10/2012
Querschnitt der Muskelfasern von einzelnen Teilnehmer nach Behandlung mit MYO-029
Wagner et al. 2008. Ann Neurol
• ActRIIB Köderrezeptor
• Rezeptor von Myostatin, Activin, GDF11, usw.
• Transgenmäse ohne ActRIIB haben
Muskelhypertrophie
• Aktivität von ActRIIB Rezeptor ist gesteigert in
zahlreichen Tumoren
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05/10/2012
Wirkung von dominante negative Mutation von ActRIIB an Muskelfaserquerschnitt in Mäusen
Lee & McPherron. 2001. PNAS
Wirkung von dominante negative Mutation von ActRIIB an Muskelmasse in Mäusen
Lee & McPherron. 2001. PNAS
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05/10/2012
Kachexie und Überlebung in C26 Mausern mit Tumoren werden verbessert durch Bechandlung
mit sActRIIB nach verschiedener Zeit
Zhou et al. 2010. Cell
Muskelatrophie in C26 Mäsuen mit Tumoren wird von sActRIIB ohne der Beeinflussung von
Tumorwuchs, Fettstoffwechsel oder inflammatorischen Cytokinen gehemmt
Zhou et al. 2010. Cell
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05/10/2012
• Ein Glykoprotein der zu Mitgliedern der TGF-β
Proteinfamilie bindet und sie inaktiviert
– Myostatin
– Activin
• Höchsten Mengen sind in den Eierstöcken und
der Haut zu finden
• Fst-/- Mäuse sterben nach Geburt
• Nur Fst+/- Tiere können untersucht werden
Muskelmasse von Transgenmäusen ohne Follistatin im Vergleich mit anderen Stämmen
Lee et al. 2010. Mol Endocrinol
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05/10/2012
Rate von Muskelfasertypen in Transgenmäsen ohne Follistatin
Lee et al. 2010. Mol Endocrinol
Fehlheilung von Muskeln in Transgenmäsen ohne Follistatin
Lee et al. 2010. Mol Endocrinol
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Skilaufer Eero Mäntyranta aus Finnland
• Primäre familiäre kongenitale Polycythämie
– mutiertes EPO Rezeptor
• Gesteigertes Ausdauer
• Der erste Sportler aus Finnland mit postiven
Dopingproben
– Amphetamin
– er hat Amphetaminbenutzung verweigert, hat aber an
der Zeit nicht verbotene Hormone zugegeben
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• EPO Gen kann in Nagetieren nach Rapamycin
empfindlichem Promoter transfektiert werden
• Repoxygen
– unter preklinischer Erprobung
– EPO Gen nach auf Hypoxie Reagierendem Element
(HRE)
– Nur in Skelettmuskeln transfektiert
– Physikale Belastung löst Synthese von EPO aus
– Für die Behandlung von Anämie
• Einschleusen von IGF-1 Gen und
Überexprimierung von IGF-1 in quergestraften
Muskeln steigerte Stärke und führte zu
Muskelhypertrophie in Mäusen und Ratten
• Training hat die Wirkung weiter gefördert
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• Mehre Mittel unter Entwicklung werden für
Doping benutzt
• Man soll nicht spezielle Mittel sondern
Wirkungsmechanismen nachweisen
– z.B. erhöte Androgenrezeptoraktivität in Zelltesten
• Gendoping ist von Festgewebeproben leichter
nachzuweisen
– Ektopisch aufbaute Proteine ertragen verschiedene
posttranslationale Änderungen als normale Moleküle
• Vektoren können auch nachgewiesen werden
– single copy primer-internal intron-spanning PCR (spiPCR)
– Dafür gibt es nur wenig Zeit besonders bei nichtviralen
Vektoren
• Antikörper gegen Virusvektoren können nachgewiesen
werden
– Diese können auch von normaler Virusinfektion stammen
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• Mittel die Genexpression regulieren können
als normale Arzneimittel nachgewiesen
werden
• Nachweis der Folgen von Gendoping
– Transcriptomics
– Proteomics
– Metabolomics
• Meiste Untersuchungen benutzten Embryos
von Nagetieren
• Es ist nicht gewusst ob die selbe Verfahren für
größere erwachsene Tiere wirken
• Mehre i.m. Spritzen
• Zufuhr von Vektoren in Blutgefäße aus dem
systemischen Blutkreislauf ausgeschlossener
Körperteile
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• Darstellung von Plasmidvektoren geeigneter
Qualität ist einfach
• Darstellung von AAV in großen Mengen ist
kompliziert und fördert Fachwissen
• Vektoren können unspezifische
Immunantwort auslösen
• Adenovirusvektoren haben unter einer
klinischen Untersuchung zu DIC, mehrfacher
Organinsuffizienz und Tod geführt
• Retroviren können Onkogenese fördern
• Überexpression von Genen können auch
Nebenwirkungen auslösen
– EPO
• Autoimmunanämie
– IGF-1
• als Wachstumsfaktor kann es onkogen sein
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