Zentrum der Gesundheit Fürstenzell Passauer Str. 31 | 94081 Fürstenzell Dokumentierte Einverständniserklärung - Bitte gut durchlesen. NAME: ___________________________________ Geb.-Datum: __________ Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, bei Ihnen ist eine Linsenoperation vorgesehen. Dabei wird der getrübte oder klare Inhalt der Linse aus der Linsenkapsel (Abb.2) entfernt (Linsen-Extraktion). Dies erfolgt zumeist mit Ultraschall durch eine Öffnung von 2,2 mm am Hornhautrand. In die leere Linsenkapsel (Abb.3) wird die künstliche Linse (intraokulare Linse = IOL) eingesetzt (Linsen-Implantation). Dieser Eingriff in örtlicher Betäubung erfolgt zur Therapie: A. eines grauen Stars (Katarakt-Extraktion) RA LA Der Graue Star Ihrer Linse hat zu einer Eintrübung des scharfen Sehens geführt. Dies kann durch eine Brillenkorrektur nicht verbessert werden. Wird die Trübung durch eine neue IOL ersetzt, lässt sich das Sehen in aller Regel verbessern. Wartet man mit der Operation zu lange, beeinträchtigt das die Lebensqualität und kann die Operation erschweren. Eine Alternative zur operativen Therapie besteht nicht, ohne Operation schreiten die Linsentrübung und das schlechte Sehen fort. B. einer Fehlsichtigkeit (refraktiver Linsen-Austausch RLA) RA LA Ihre Fehlsichtigkeit lässt sich durch Brille oder Kontaktlinse zwar korrigieren, diese Hilfsmittel sind für Sie unverträglich oder eine Last. Ihre Fehlsichtigkeit kann durch den Austausch der klaren Linse gegen eine IOL, zumeist mit Sonderfunktion, weitgehend korrigiert werden. Auch wenn nicht immer eine vollständige Brillenfreiheit erzielt wird, so kann mit einer großen Brillenunabhängigkeit gerechnet werden. Für Ihre Beurteilung und Entscheidung erhielten Sie von uns folgende Informationen: OP-Termine, Kontrolltermine und die jeweiligen Uhrzeiten, Informationen zur Augen-Linsen-Operation, Informationen zu Standard-Linsen (HKL) -> Linsen mit Sonderfunktion (S-IOL). Informationen zu den Kosten und Honoraren, die Broschüre: besser scharf sehen: refraktive Katarakt- und Linsen-Chirurgie. Wir werden Sie im Folgenden über den Eingriff aufklären. Die Indikation zur Linsen-Chirurgie hängt von Ihren Beschwerden ab und ist zumeist nicht dringend. Wie bei jeder Operation können aber Komplikationen auftreten. Kein ärztlicher Eingriff ist frei von Risiken. Auch den Erfolg kann leider kein Arzt garantieren. Probleme und Komplikationen treten von sehr selten (kleiner als 0,01%) bis zu gelegentlich (0,1-1%) auf. Viele davon können kuriert werden, sehr selten (kleiner als 0,01%) kann es zum Verlust der Sehfähigkeit kommen. Sie selbst müssen die Risiken und den Nutzen des Eingriffs für sich mit unserer Hilfe abwägen. Abb.1. kristalline Linse hinter der Pupille Abb. 2 Katarakt-Entfernung aus dem Kapselsack Abb. 3. Implantation der IOL in den Kapselsack Abb4. künstliche Linse im Kapselsack Inhalte der Aufklärung und Einverständniserklärung 1. Allgemeine Probleme und Risiken der Linsen-Operation 2. Typische Komplikationen durch die Linsen-Implantation 3. Die Erfolgsaussichten 4. Daten für die Qualitätssicherung 5. Nach der Operation 6. Wichtige Fragen zu individuellen Besonderheiten an Sie 7. Individuelle Risiken 8. Einwilligung 9. Standard-IOL (HKL) oder IOL mit Sonderfunktion (S-IOL) 10. Individuelles 1. Allgemeine Probleme und Risiken der Linsen-Operation Die nachfolgenden Häufigkeitsangaben sind nicht im Sinne der Definitionen des MedDRA zu sehen! 1.1. Infolge der Linsen-Operation kann sich in Einzelfällen der Augeninnendruck vom ersten Tag an erhöhen, besonders wenn bereits vorher ein erhöhter Augeninnendruck (Glaukom) bestand. Er kann aber auch abnehmen. Eine medikamentöse oder operative Behandlung kann notwendig werden. 1.2. Dringen während der OP Anteile des Glaskörpers in die Vorderkammer des Auges ein (Glaskörpervorfall), so wird dieser während des Eingriffs oder in einem zweiten Eingriff chirurgisch entfernt. 1.3. Oft kann es nach Monaten oder Jahren zu einer Eintrübung der hinteren Kapsel (Nachstar) kommen. Auch vorbestehende Veränderungen der Linsenkapsel (Kapselfibrose) können zu einem verschwommenen Sehen nach der Operation führen. Diese Veränderungen lassen sich mit dem Laser (Kapsulotomie), ohne das Auge zu eröffnen, behandeln und führen dann wieder zu einer klaren Sicht. 2. Typische Komplikationen durch die Linsen-Implantation 2.1. Reizzustände oder Ansammlung von Fibrin vor der Pupille erfordern sehr selten die Entfernung und/oder den Austausch der Kunstlinse, Pupillenverziehungen können entstehen. 2.2. Sehbeschwerden und Blenderscheinungen können nach der Operation bestehen (2-3%), vergehen zumeist aber. Sie äußern sich u.a. als Flackern, Blendempfindlichkeit, Lichtkränze, seitliche Schatten oder Doppelbilder. 2.3. Ein Verrutschen der Linse kann auch nach Jahren operativ korrigiert werden. Trotz größter Sorgfalt bei der Vermessung des Auges können stärkere Dioptrien-Abweichungen auftreten. Selten wird ein erneuter Eingriff zum Austausch der künstlichen Linse notwendig. 2.4. Zellerkrankungen oder -schädigungen auf der Hornhaut-Innenseite können zur Eintrübung der Hornhaut (Endothel-Dekompensation 0,2%) mit deutlicher Seh-verminderung führen. Diese wird mit Augentropfen behandelt, es kann aber auch eine Hornhautverpflanzung (Transplantation) notwendig werden. 2.5. Eine Ruptur der vorderen oder/und hinteren Linsenkapsel kann zum Absinken von Resten der Linse in den Glaskörperraum führen (0,1%). Diese Linsenreste müssen operativ entfernt werden. Dies erfolgt sofort oder stationär in einer Klinik. Selten kann dann keine künstliche Linse in den Kapselsack implantiert werden. Ein weiterer Eingriff ist evtl. erforderlich für die Implantation einer anderen Linse. 2.6. Eine Vorwölbung der Regenbogenhaut (Irisprolaps) oder/und ein Glaskörpervorfall durch den Wundspalt können das Sehvermögen beeinträchtigen und einen operativen Eingriff erforderlich machen (Teilentfernung des Irisgewebes und/oder des Glaskörpers). 2.7. Eine Schwellung der Netzhautmitte (Makulaödem) kann 1-4 Wochen nach der Operation auftreten (2 %) und führt zu einer Einschränkung der Sehschärfe. Zumeist geht sie im Verlauf von 6 -10 Wochen unter medikamentöser Behandlung zurück. 2.8. Blutungen in Lider und in Augenhöhlen, Verletzungen, Infektionen, Eiteransammlung in der vorderen Augenkammer (Hypopyon), Verschluss von Augen- und Sehnervengefäßen, Netzhautablösung sowie Nebenwirkungen von Medikamenten, z.B. durch Injektion, können eine Behandlung und/oder weitere Operationen erfordern und sehr selten zu einer fortschreitenden Sehverschlechterung bis zum Verlust der Sehfähigkeit und des Auges führen (0,05 %). 2.9. Dauerhafte Sehverschlechterungen oder ein völliger Verlust des Sehvermögens (Erblindung) können als Folge einer Infektion (0,1%), einer Blutung im Augeninneren (0,01%), eines Verschlusses von Blutgefäßen (0,05%) im Auge oder einer Netzhautablösung (0,01%) eintreten. Diese Komplikationen treten selten bzw. sehr selten auf und können oft bei schneller und richtiger Therapie kuriert werden. 3. Die Erfolgsaussichten Linsen-Operationen sind weltweit die häufigsten Operationen. Die Durchführung der Operation im ambulanten Bereich verhindert den Kontakt zu Krankenhaus-Problemkeimen. Linsen-Operationen sind zusätzlich die sichersten Operation. Ein besseres scharfes Sehen ist zumeist zu erzielen. Zumeist wird nach der Linsen-Operation mit dem Ersatz einer Standard-IOL eine Brillenanpassung für die Nähe, häufig auch für die Ferne erforderlich. Diese erfolgt nach Abschluss des Heilungsprozesses frühestens 4-6 Wochen nach der Operation. 4. Daten für die Qualitätssicherung Pat.-Name Ich stimme zu, dass Daten von meinem Auge für die Berechnung der künstlichen Linse und Daten der Brillenstärke und der Sehschärfe für wissenschaftliche Auswertungen und für die Qualitäts-Dokumentation, ohne meinen Namen zu nennen, genutzt werden. 5. Nach der Operation kann: 5.1. eine Arbeitsunfähigkeit 1-6 Wochen dauern, 5.2. eine endgültige neue Brille oft erst nach 4-6 Wochen gefertigt werden, 5.3. eine Zielrefraktion von ±0,50 dpt nur bei bis zu 70 % erzielt wird, 5.4. geplant werden: O mgl. ohne Brille in die Ferne und mit Brille in die Nähe oder O mgl. mit Brille in die Ferne und ohne Brille in die Nähe zu sehen 6. Wichtige Fragen zu individuellen Besonderheiten an Sie 6.1. Allergien: 6.2. Medikamente: 6.3. Stoffwechsel: 6.4. Infektionen: 6.5. Schwangerschaft: Pflaster:__ Aspirin :__ Zucker :__ Hepatitis:__ ja___ Latex :__ Plavix:__ Niere :__ AIDS :__ nein :__ Antibiotika:__ kons.Mittel :__ Marcumar:__ Tamsulosin :__ Bluthochdruck:__ Schilddrüse :__ MRSA:___ Operationen im letzten Jahr :_____ 7. Individuelle Risiken Probleme des Auges können die Operation erschweren und den Erfolg mindern: Glaukom PEX Amblopie harter Linsenkern enge Pupille flache VK Makula Degeneration tiefe Augenhöhle diab.Retinopathie Biometrieprobleme: ja:___ nein:___ Augen-Voroperationen:___ 8. Einwilligung Es hat ein umfassendes Aufklärungsgespräch stattgefunden. Alle Fragen sind voll-ständig und verständlich beantwortet. Diese Bögen wurden mir ausgehändigt. Ich benötige keine weitere Überlegungsfrist und willige in den besprochenen Eingriff ein. rechtes Auge linkes Auge Mit der Schmerzbetäubung, mit unvorhersehbaren, sich erst während des Eingriffs als notwendig erweisenden Änderungen oder Erweiterungen des geplanten Verfahrens sowie mit erforderlichen Neben- und Folgeeingriffen bin ich einverstanden. 9. Standard-IOL (HKL) oder Sonder-IOL (S-IOL) Ich habe mich entschieden für eine Zweite Meinung Standard-IOL IOL mit Sonderfunktion 10. Individuelles: _______________ Ärztin/Arzt _______ Datum ______________________________________ Patientin/Patient/Betreuer/Bevollmächtigter