Start in den Morgen mit Wasser Für..... ...Lehrpersonen ...Lernende ...Verwaltung GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Start in den Morgen mit Wasser Idee: Gehören Sie zu jenen, die morgens früh vorbildlich und gesund Frühstück zubereiten und zu sich nehmen und dann in aller Ruhe in den Arbeitstag starten? Oder sind Sie eher jemand, die/der morgens spät dran ist, sich das Frühstück spart, zur Arbeit / Schule 'eilt' und schliesslich mit der Konsumation des ersten Süss- oder Energygetränks erst so richtig in die Gänge kommt? Das vorliegende Dokument zeigt Ihnen auf, dass der Flüssigkeitshaushalt und insbesondere Wasser für das körperliche und psychische Wohlsein sehr wichtig ist. Denn nicht alle Getränke eignen sich gleichermassen dazu, den Wasserhaushalt des Körpers und seine Funktionsfähigkeit zu unterstützen … Ziele: - Sie werden versuchsweise ohne Süss- und Energygetränke in den Morgen starten. - Sie kennen die Bedeutung des Wassers für den menschlichen Körper. - Sie werden Ihre eigenen Trinkgewohnheiten beobachten und überdenken. Impressum: Malathi Chari, Martin Kohler, Susanne Huber Quellen: - http://www.pflegewiki.de, 19.11.13 - http://www.forum-trinkwasser.de, 19.11.13 - http://www.gesundheitsförderung.ch, 19.11.13 - http://www.coop.ch (jpg), 19.11.13 Gesundheitsteam 05.05.2014 2 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Das Wasser im Körper hat vielfältige Aufgaben Der grösste Bestandteil des menschlichen Körpers ist Wasser, das etwa 2/3 des Körpergewichts ausmacht. Drei Viertel des Körperwassers befinden sich im Innern der Zellen und nur ein Viertel liegt außerhalb der Zellen. Gehirn, Leber, Muskelzellen und die Haut sind sehr reich an Wasser. Wasser ermöglicht den Stoffwechsel, indem es als Lösungs- und Transportmittel von Substanzen dient. Der größte Teil des Wassers wird für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Salzen über die Niere benötigt. Viele Stoffwechselprodukte können aber nur ausgeschieden werden, wenn ausreichend Flüssigkeit im Körper vorhanden ist. Wasser wird zur Wärmeregulierung in unserem Körper benötigt. Neben anderen Regulationsmechanismen trägt auch das Schwitzen dazu bei, die Körpertemperatur auf eine konstante Temperatur von 37 Grad Celsius zu halten, unabhängig davon, wie kalt oder warm es ausserhalb des Körpers ist. Auf der Haut befinden sich etwa zwei Millionen Schweissdrüsen. Bei sportlicher Betätigung wird eine Menge überschüssige Wärme produziert, die der Körper abgeben muss um nicht zu überhitzen. Ein Sportler kann dadurch bis zu 1,8 Liter Schweiss pro Stunde abgeben. http://www.pflegewiki.de Wassermangel und mögliche Folgen Da Wasser überlebenswichtig ist, muss der Wassergehalt des Körpers konstant gehalten werden. Werden Flüssigkeitsverluste nicht rechtzeitig ersetzt, holt sich der Körper Flüssigkeit aus dem Blut und den Geweben. Die Folge ist, dass das Blut langsamer fließt, und die Ausscheidung des Körpers eingeschränkt ist. Gleichzeitig ist die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Muskelzellen reduziert. Die ersten Anzeichen für eine unzureichende Zufuhr an Wasser sind Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen oder Verstopfung. Nach zwei bis vier Tagen ohne Wasserzufuhr treten Übelkeit, Kreislaufprobleme, Schwindelgefühle, Durchblutungsstörungen, Störungen des Nervensystems und anderer Organe, Erbrechen und Muskelkrämpfe auf. Die Farbe des Urins kann Hinweise auf den Versorgungszustand geben: Ist die Wasserversorgung des Körpers ausreichend, dann ist der Urin blassgelb und riecht nicht streng. Geringe Urinmengen, dunkle Farbe und intensiver Geruch deuten dagegen auf eine unzureichende Versorgung hin. http://www.forum-trinkwasser.de Gesundheitsteam 05.05.2014 3 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Nicht alle Getränke eignen sich als Durstlöscher Die Basis der Lebensmittelpyramide bilden die Getränke. Sie versorgen den Körper mit Flüssigkeit (Wasser), wichtigen Mineralstoffen und löschen den Durst. http://www.gesundheitsförderung.ch Natürliches Mineralwasser ... ... ist mehr als nur ein idealer Durstlöscher, denn es trägt dazu bei, den Mineralstoffhaushalt des Körpers im Gleichgewicht zu halten. Erfrischend und erst noch kalorienfrei, leistet es einen Beitrag zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden. Nicht den Getränken zugeordnet werden ... ... Milch, Milchmischgetränke, Frucht- und Gemüsesäfte: Sie sind nicht reine Flüssigkeitslieferanten, sondern liefern auch viel Energie und verschiedene Nährstoffe (Eiweiss, Fett, Vitamine usw.). Sie zählen zu den Gruppen «Gemüse und Früchte» beziehungsweise «Milchprodukte». Säuren- und Zuckergehalt insbesondere von Fruchtsäften beschleunigen die Zahnerosion. ... Süssgetränke und Energy-Drinks: Sie sind energiereiche (kalorienreiche) Lebensmittel und werden nicht der Getränkegruppe zugeteilt. Sie sind an der Spitze der Lebensmittelpyramide zu finden (zusammen mit Süssigkeiten und salzigen Knabbereien). Dort werden auch Light- und Zero-Getränke eingeordnet. Am meisten Zucker steckt in den Cola-Getränken. Sie enthalten 25 Stück Würfelzucker pro Liter oder 450 Kilokalorien, was dem Energiewert von sechs grösseren Äpfeln entspricht. Oder fast einer Tafel Milchschokolade. Der Konsum von Getränken, welche mit Zucker gesüsst werden, zeigt einen Zusammenhang mit Adipositas (Übergewicht). Säuren- und Zuckergehalt von Süss- und Energygetränken ebenso wie von Light-Getränken beschleunigen die Zahnerosion. Überdies wird vermutet, dass die künstlichen Süssstoffe den Appetit zusätzlich anregen. Ein Ausweichen auf Light-Getränke wird deshalb nicht empfohlen! http://www.coop.ch Gesundheitsteam 05.05.2014 4 / 14 START IN DEN MORGEN MIT WASSER GESUNDHEITSTIPP Mein Trinkverhalten (1) Kennen Sie persönlich Anzeichen von Wassermangel wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen oder Verstopfung? □ ja, häufig □ ab und zu □ selten □ nein (2) Nach zwei bis vier Tagen ohne Wasserzufuhr können ernsthafte Probleme auftreten. Kreuzen Sie jenes Problem an, das Ihrer Meinung nach am schwerwiegendsten ist. □ Übelkeit □ Kreislaufprobleme □ Durchblutungsstörungen □ Erbrechen □ Muskelkrämpfe □ Schwindelgefühle □ Störungen des Nervensystems und anderer Organe Begründen Sie Ihre Wahl: ............................................................................................................. ....................................................................................................................................................... (3) Süssgetränke und Energy-Drinks mögen schmecken, sind aber nicht die beste Flüssigkeitszufuhr für den Körper. Warum? (-> S. 3, 4, 6) ....................................................................................................................................................... ....................................................................................................................................................... ....................................................................................................................................................... ....................................................................................................................................................... (4) Beobachten Sie eine Woche lang Ihr Trinkverhalten. Notieren Sie für jede Einheit (Glas, Fläschli), die Sie trinken, einen Strich in der Tabelle. Datum: von …………………………… bis …………………………………. bis 10.00 Uhr 10.00 13.00 Uhr 13.00 16.00 Uhr 16.00 19.00 Uhr 19.00 22.00 Uhr nach 22.00 Uhr Kaffee Tee Milch Wasser Süssgetränk Energygetränk Fruchtsaft Anderes … (5) Wie gut decken Sie Ihren persönlichen Wasserbedarf ab? Ziehen Sie eine Schlussfolgerung. …………………………................................................................................................................... ....................................................................................................................................................... Gesundheitsteam 05.05.2014 5 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Energy-Drinks Energy-Drinks enthalten nebst hohen Mengen an Zucker auch Koffein und weitere Inhaltsstoffe wie Taurin, Glucuronolacton, Inosit und B-Vitamine. Weitere Bestandteile sind Wasser, Aroma- und Farbstoffe sowie in einigen Fällen auch Substanzen wie Ginseng oder L-Carnitin. -> Energy-Drinks faszinieren, bergen aber auch gewisse Gefahren … Glucuronolacton Inosit B-Vitamine Taurin Der Zuckergehalt von Energy-Drinks ist mindestens so hoch wie in anderen Süssgetränken (ca. 10 bis 12 g Zucker pro Deziliter). Für den Energieschub oder eine allfällige Leistungssteigerung sind vermutlich der Zucker und das Koffein verantwortlich: Zucker in flüssiger Form liefert schnell verfügbare Energie (Kalorien); das Koffein stimuliert Nervensystem und Kreislauf. Besonders gefährlich kann es werden, wenn Energy-Drinks zusammen mit Alkohol konsumiert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Auswirkungen des Alkohols dann nicht mehr richtig wahrgenommen werden können. Diese Fehleinschätzung kann risikoreiches Verhalten fördern und vermehrt zu Unfällen (z. B. im motorisierten Verkehr oder in der Sexualität) führen. www.gesundheitsförderung.ch Gesundheitsteam 05.05.2014 Der Koffeingehalt pro Dose ist vergleichbar mit demjenigen einer Tasse Kaffee (ca. 32 mg pro 100 ml). Das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe eines Energy-Drinks bzw. deren Wechselwirkungen sind noch ungenügend erforscht, und es werden auch unerwünschte gesundheitliche Wirkungen vermutet. Eine zusätzliche Verabreichung von BVitaminen und anderen Substanzen wie Taurin oder L-Carnitin ist weder für Kinder und Jugendliche noch für Erwachsene nötig, da eine ausgewogene Ernährung die notwendigen Nähr- und Schutzstoffe gewährleistet. Kindern, Schwangeren, Stillenden und koffeinempfindlichen Personen wird vom Konsum derartiger Getränke abgeraten. 6 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Wettbewerb "Wasser" Ergänzen Sie einen der folgenden Satzanfänge. Gestalten Sie ein separates Papier – mit Farbe, Formen, Bildern … und Ihrem Satz: (…) Ich trinke Wasser, weil … (…) Ich mag Wasser, weil … (…) Wasser ist … … Bitte geben Sie Ihr Papier mit Name, Adresse und Klasse versehen auf dem Sekretariat ab bis 16. Mai 2014. Ihr Beitrag wird möglicherweise in der Ausstellung aufgehängt. Zu gewinnen sind fünf Mensa-Gutscheine im Wert von Fr. 10.–. Gesundheitsteam 05.05.2014 7 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Folgende zusätzliche Texte finden Sie in der Ausstellung: o Warum Trinken so wichtig ist. o Sind Fruchtsäfte so gut wie ihr Ruf? o Energy-Drinks verleihen keine Flügel. Der Wasserspender in der Mensa offeriert jederzeit gratis Wasser mit und Wasser ohne Kohlensäure. http://www.g-s-shop.de Gesundheitsteam 05.05.2014 8 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Warum Trinken so wichtig ist Dr. Martina Melzer Lebenselixier Wasser: Das erfrischende Nass löscht nicht nur den Durst, es erfüllt auch wichtige Aufgaben im Körper. Wer viel Wasser trinkt, soll angeblich leichter abnehmen. Diese und andere Behauptungen haben wir von Experten bewerten lassen. Behauptung Bewertung von Experten Wasser ist für den Körper lebenswichtig. Ja, absolut. „Wasser wird für die verschiedensten 1 Stoffwechselvorgänge benötigt“, sagt Dr. Andreas Leodolter . Außerdem sei es – als Hauptbestandteil des Urins – ein sehr wichtiges Medium, um Giftstoffe auszuscheiden. Der Mensch kann zwar ohne feste Nahrung einige Zeit überleben. Ohne Wasser jedoch nur wenige Tage. Das Lebenselixier ist mengenmäßig der wichtigste Bestandteil des Körpers. Müssen wir 2 – 3 Liter Wasser täglich trinken? In der Tat benötigt ein Mensch im Durchschnitt zwischen zwei und drei Liter Flüssigkeit täglich. Allerdings muss er davon nur gut 1,5 Liter in Form von Getränken zu sich nehmen. Etwa einen weiteren Liter nimmt er durch Wasser auf, das im Essen gebunden ist. Wer jedoch Sport treibt, protein- oder kochsalzreich isst sowie trockener, kalter Luft ausgesetzt ist, braucht deutlich mehr Wasser. Der Bedarf steigt ebenso an heißen Tagen oder wenn der Körper anderweitig mehr Flüssigkeit verliert. Der Bedarf kann dann an auf mehrere Liter ansteigen. Es gibt jedoch auch Menschen, die nicht zu viel trinken sollten. Das betrifft vor allem jene, die an bestimmten Herzoder Nierenkrankheiten leiden. Sie müssen die Trinkmenge individuell mit ihrem Arzt besprechen. Wer Sport treibt, sollte schon vor dem Durst trinken. „Die generelle Meinung ist, bereits vor dem Durst zu trinken, damit der Wasserhaushalt ausgeglichen bleibt“, erklärt 2 Professor Winfried Banzer . Der Hintergrund: Der Mensch verspürt Durst, wenn der Organismus mehr Flüssigkeit verliert als ihm zugeführt wird. Bereits ein leichter Wassermangel führt dazu, dass unter anderem die Muskelzellen schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Folglich sind die Muskeln weniger leistungsfähig. Wichtig: Direkt vor dem Sport nur ein paar Schlucke trinken. Ein halber Liter Wasser im Magen würde das Joggen unnötig erschweren. Wer sich zum Beispiel zu einer längeren Radtour aufmacht, muss auch unterwegs regelmäßig kleine Mengen Gesundheitsteam 05.05.2014 9 / 14 START IN DEN MORGEN MIT WASSER GESUNDHEITSTIPP trinken. Wer viel Wasser trinkt, nimmt leichter ab. 3 Dr. Michael Boschmann 's Studie zu diesem Thema ergab, dass Wassertrinken den Energieumsatz im Körper erhöht. Tranken die Probanden einen halben Liter zimmerwarmes Wasser, verbrauchte der Organismus Energie und setzte dabei im Durchschnitt 50 Kilokalorien um. Zum einen liegt das daran, dass die Flüssigkeit nun auf Körpertemperatur gewärmt wird. Wer zu wenig trinkt, bekommt Verstopfung. Das trifft nicht auf jeden Menschen zu, aber auf viele. „Hat der Körper Bedarf an Flüssigkeit, entzieht er dem Dickdarm Wasser“, erklärt Dr. Leodolter. Folglich kann es zu Verstopfung kommen. Wer erkältet ist oder Durchfall hat, sollte besonders viel Flüssigkeit zu sich nehmen. „Hat jemand Durchfall, kann er erhebliche Mengen Wasser verlieren“, weiß der Magen-Darm-Spezialist. Zudem büßt der Körper wichtige Salze ein. Der Bedarf an Wasser könne laut Leodolter daher auf bis zu drei bis vier Liter ansteigen. In der Apotheke gibt es spezielle Lösungen, die helfen, Wasser und Salze in optimaler Menge zu ersetzen. Wen Schnupfen, Husten oder Fieber plagen, der verliert zwar nicht so große Mengen Flüssigkeit wie bei Durchfall. Nichts desto trotz sollten Erkältete auch da ausreichend trinken – ob Wasser oder einen warmen ungesüßten Kräutertee. Werden wir älter, trinken wir oft zu wenig. Richtig. Der Körper braucht zwar im Alter weniger Wasser, da unter anderem sein Grundumsatz sinkt. „Doch das Durstgefühl nimmt ab“, sagt Leodolter. Manche trinken so wenig, dass der Körper unter einem gefährlichen Flüssigkeitsmangel leidet. Dadurch trocknen nicht nur Haut und Schleimhaut aus. Ältere Herrschaften sind auch plötzlich verwirrt oder ihr Kreislauf sackt zusammen. Ist Mineralwasser besser als Leitungswasser? Das lässt sich pauschal nicht sagen. Denn zum einen gibt es hunderte heimischer Mineralwässer, die sich in Gehalt und Art der enthaltenen Mineralstoffe unterscheiden. Zum anderen stammt das Leitungswasser, das wir daheim aus dem Hahn zapfen, ebenfalls aus verschiedenen Quellen. Oliver Schmoll vom Umweltbundesamt in Bad Elster bescheinigt dem deutschen Leitungswasser sehr gute Noten. Das geht auch aus dem Qualitätsbericht zur heimischen Trinkwasserversorgung hervor. Man kann mit gutem Gewissen Leitungswasser trinken. Schmoll rät, dass „Verbraucher morgens den Hahn so lange aufdrehen, bis das Leitungswasser merklich kühler wird“. Dann schmecke es nicht abgestanden, sondern frisch. Außerdem verschwinden mögliche Rückstände aus alten Leitungen im Abfluss. 1) Dr. Andreas Leodolter, Gastroenterologe am Sana-Klinikum Remscheid 2) Prof. Winfried Banzer, Sportmediziner im Institut für Sportwissenschaften an der J.-W.-Goethe-Universität Frankfurt 3) Dr. Michael Boschmann, Arzt und Wissenschaftler an der Charité Berlin Quelle (gekürzt): http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Warum-Trinken-so-wichtig-ist-74983.html, 19.11.13 Gesundheitsteam 05.05.2014 10 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Sind Fruchtsäfte so gut wie ihr Ruf? Fruchtsaft gilt als gesund und wird oft literweise getrunken. Ist das empfehlenswert? Und wie viel Frucht steckt wirklich im Glas? Fruchtsaft gilt als pflanzliches Lebensmittel, nicht als Getränk – und enthält viele Kalorien Säfte enthalten in der Regel viele Vitamine. Aber ob Orange, Apfel, Traube oder Multivitamin – sie haben noch eines gemeinsam: Die vielen Kalorien! In einem Liter Saft stecken etwa genauso viele Kalorien wie in einem Liter Cola oder Limonade. Nämlich durchschnittlich 500 Kilokalorien. Wegen ihrer hohen Nährstoffdichte gelten Fruchtsäfte darum nicht als Getränk, sondern zählen zu den pflanzlichen Lebensmitteln. Welche gesunden Inhaltsstoffe stecken im Saft? Allen voran ist es Vitamin C, das in den meisten Säften in größeren Mengen enthalten ist. Laut aid Infodienst steckt vor allem in Säften aus der Acerola-Kirsche, aus der schwarzen Johannisbeere und aus Zitrusfrüchten viel Vitamin C. Orangensaft, besonders aber Karotten- und Tomatensaft, enthält recht viel Provitamin A, besser als Beta-Carotin bekannt. Außerdem liefern die meisten Säfte verschiedene B-Vitamine, allerdings in eher geringer Konzentration. Teilweise wird Fruchtsaft – etwa Multivitaminsaft – auch mit einer bestimmten Vitaminmischung angereichert. In der Regel sind Fruchtsäfte gute Kalium-Lieferanten, viele Sorten enthalten auch kleinere Mengen an Magnesium und Eisen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind in Fruchtsäften – abhängig von der Obstsorte und der Verarbeitung – meist nur in geringen Mengen enthalten. Wie Ballaststoffe stecken sie vorwiegend in den Schalen, und diese gehen bei der Verarbeitung verloren. Kann Saft eine Obstportion ersetzen? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse. Laut DGE kann ein 0,2 Liter großes Glas Frucht- oder Gemüsesaft tatsächlich eine der empfohlenen Portionen Obst beziehungsweise Gemüse ersetzen. Allerdings sollte dies nicht täglich geschehen und auf keinen Fall sollte man den Obst- und Gemüseverzehr komplett durch Saft ersetzen. Gesundheitsteam 05.05.2014 11 / 14 START IN DEN MORGEN MIT WASSER GESUNDHEITSTIPP Fruchtsaftgehalt in den verschiedenen Sorten Direktsaft Saft aus Fruchtsaftkonzentrat Nektar o Fruchtanteil: 100 Prozent o Fruchtanteil: 100 Prozent o Fruchtgehalt: 25 bis 30 Prozent o Ohne Farb- und Konservierungsstoffe o Ohne Farb- und Konservierungsstoffe o Ohne Farb- und Konservierungsstoffe o Ohne Zuckerzusatz o Ohne Zuckerzusatz o Mit Zuckerzusatz o Es werden Wasser, Fruchtfleisch und natürliche Aromen hinzugefügt. Fruchtsaftgetränk o o Fruchtgehalt: 6 bis 30 Prozent abhängig von der Fruchtart Verschiedene Zusätze wie Wasser, Zucker, Farbstoffe und Aromen Fruchtsaftschorle (fertig gemischt) o Fruchtgehalt: meist 50 Prozent o Zusatzstoffe: Verschiedene Zusätze sind erlaubt Smoothie Ein Smoothie ist ein pürierter Mix aus ganzen Früchten. Der Begriff ist bisher noch nicht lebensmittelrechtlich geschützt. So können Smoothies künstliche Farbstoffe oder Aromen enthalten. In Saft stecken viele Kalorien Obst enthält bekanntlich Fruchtzucker (Fruktose) und auch Traubenzucker (Glukose) – dasselbe gilt für Säfte. Und dieser Zucker liefert ordentlich Kalorien: Durchschnittlich enthält ein 0,2-Liter-Glas Saft etwa 100 Kilokalorien. Der Kaloriengehalt variiert je nach Sorte (pro dl): Orangensaft ca. 44 kcal, roter Traubensaft ca. 69 kcal. Ein Liter Saft am Tag hat also etwa so viele Kalorien wie eine Hauptmahlzeit. Im Gegensatz zu fester Nahrung sättigen Kalorien aus Flüssigkeiten jedoch nicht, weil sie den Magen nach kurzer Zeit wieder verlassen. Beispiel: Ein Liter Apfelsaft hat etwa die gleiche Energiemenge wie ein Kilo Äpfel. Aber fünf große Äpfel machen satt, der Saft nicht! Hinzu kommt, dass Saft häufig zwischen den Mahlzeiten getrunken wird. Dadurch bleibt der Insulinspiegel für lange Phasen auf hohem Niveau. Menschen mit Gewichtsproblemen sollten daher möglichst konsequent auf Säfte, Saftschorlen und andere kalorienhaltige Getränke verzichten. Fazit: Saft nicht als Durstlöscher konsumieren! Saft taugt genauso wenig zum Durstlöschen wie Cola. Der ideale Durstlöscher ist Wasser. Das schmeckt Ihnen nicht? Den Saft können Sie zu einer dünnen Schorle im Verhältnis ein Teil Saft zu drei Teilen Wasser mischen. So gehen Sie sicher, dass der Zuckergehalt sehr gering ist. Gesundheitsteam 05.05.2014 12 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Quelle (gekürzt): http://www.apotheken-umschau.de/Fruchtsaft, 19.11.13 Energy-Drinks verleihen keine Flügel von Jeannette Büchel, saldo 14/2008 Vielen Jugendlichen dienen Energy-Drinks als Frühstücksersatz. Wie manche Partygänger erhoffen sie sich einen Energiekick. Auch Autofahrer und Studierende schwören auf die Energie aus der Dose. Der saldo-Test zeigt: Energy-Drinks bestehen zur Hauptsache aus Wasser und Zucker – bis zu 6 Stück pro Dose, bei Burn sogar über 9 Stück Zucker. Hinzu kommen (z.T. bedenkliche) Aromen, Farbstoffe und spezielle Inhaltsstoffe wie Taurin, Koffein und Glucuronolacton, welche für die aufputschende Wirkung sorgen sollen. Aber so viel Zucker schadet nicht nur der Figur, sondern auch den Zähnen. Laut Fachleuten bergen Energy-Drinks Risiken. Unnötig: Allen Drinks sind Farbstoffe zugesetzt Notenabzug gab es für den Drink Burn zudem, weil das Labor darin den künstlich hergestellten Farbstoff E 129 (Allurarot) fand. Der rote Farbstoff kann für Allergiker heikel sein. Auch die übrigen Energy-Drinks enthalten Farbstoffe, meist aber unbedenkliche Zuckercouleur. Nötig wären Farbstoffe nicht – die Drinks werden direkt aus der Dose konsumiert. Auf allen Dosen stehen Warnhinweise Die Hersteller sind verpflichtet, Warnhinweise auf der Verpackung anzubringen: «Energy-Drinks sollten nur in begrenzten Mengen konsumiert werden und sind für Kinder, Schwangere und koffeinempfindliche Personen ungeeignet.» «Nicht mit Alkohol mischen.» Gesundheitsteam 05.05.2014 13 / 14 GESUNDHEITSTIPP START IN DEN MORGEN MIT WASSER Behörde warnt vor Energy-Drinks Seit in den 80er-Jahren Marktführer Red Bull den ersten Energy-Drink auf den Markt brachte, wird über dessen gesundheitliche Gefahren diskutiert. In Dänemark und Norwegen dürfen Energy-Drinks nicht verkauft werden, weil sie als Medikamente gelten. Frankreich hat erst im Mai das Verkaufsverbot aufgehoben. In den meisten übrigen europäischen Ländern sind die Getränke zugelassen. Trotzdem kann man nicht davon ausgehen, dass ihr Konsum unbedenklich ist. Deshalb hat saldo im Test kein Gesamturteil vergeben. Irene Lukassowitz vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR) erklärt: «Es gibt berechtigte Zweifel daran, dass Energy-Drinks grundsätzlich als sicher gelten.» Das Problem: Wissenschafter vermuten, dass sich die Inhaltsstoffe von Energy-Drinks gegenseitig verstärken. Es gibt Belege dafür, dass Menschen nach deren Konsum an Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen oder Nierenversagen litten. Zur Zeit fehlen wissenschaftliche Studien über solche möglichen Wechselwirkungen. Auf Energy-Drinks verzichten sollte ... ... wer unter Bluthochdruck und Herzkrankheiten leidet. Dasselbe gilt für Kinder, Schwangere und koffeinempfindliche Personen. ... wer Sport treibt, weil erhebliche Gesundheitsrisiken drohen. ... man in Kombination mit Alkohol. Die Kombination kann gefährliche Folgen haben für das Nerven- und Herz-Kreislauf-System. Zudem kann der gleichzeitige Konsum von Energy-Drinks und Alkohol dazu führen, dass man die Wirkungen des Alkohols – etwa die nachlassende Reaktionsfähigkeit – nicht realistisch wahrnimmt. Eine schwedische Studie hat Krankheits- und Todesfälle untersucht, bei denen EnergyDrinks beteiligt waren. Sie berichtet von folgenden Fällen: der Fall eines 18-jährigen Mannes, der sich mit Energy-Drinks für die Fahrprüfung fit halten wollte und plötzlich leblos zusammenbrach. Ein anderer junger Mann wurde mit Krämpfen ins Spital eingeliefert, nachdem er Red Bull mit Wodka konsumiert hatte. Ein Sportler landete mit Nierenversagen im Spital – er hatte vor einem Wettkampf drei Dosen Energy-Drink getrunken. Quelle (gekürzt): http://www.ktipp.ch/tests/tests/detail/d/energy-drinks-verleihen-keine-fluegel, 19.11.13 Gesundheitsteam 05.05.2014 14 / 14