2009 - 185. Vereinsjahr

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Jahresbericht des Physikalischen Vereins
Frankfurt am Main
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2009
185. Vereinsjahr
Frankfurt am Main 2010
Editorial
Liebe Leser,
der vorliegende Jahresbericht 2009 des Physikalischen Vereins Frankfurt am Main fasst die
Aktivitäten im 185. Vereinsjahr zusammen. Schwerpunkt bilden auch in diesem Jahr wieder
die Beiträge des Physikalischen Vereins zur wissenschaftlichen Breitenbildung durch Vorträge, Seminare, Schülervorlesungen sowie Stern- und Sonnenführungen. Mit vielen Sonderveranstaltungen konnten außerdem erneut zahlreiche Interessierte mit Themen der Astronomie,
Technik, des Umweltschutzes, der Physik und anderer Naturwissenschaften begeistert werden.
Des Weiteren wurden durch die Vergabe von Preisen naturwissenschaftliche Forschung, physikdidaktische Ausbildung sowie Amateurforschung gefördert.
Im Folgenden finden Sie die Ankündigungen und Zusammenfassungen zu Vorträgen, Veranstaltungen und Arbeiten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Kathrin Göbel
Frankfurt am Main, Oktober 2010
Inhaltsverzeichnis
1
Tätigkeitsbericht des Vereins
2
Vereinsangelegenheiten
2.1 Ehrenmitgliedschaften . . . . . . .
2.2 Nachrufe und verstorbene Mitglieder
2.3 Organe des Vereins und Besetzung .
2.4 Mitgliederbewegung . . . . . . . .
2.5 Jahresabschluss . . . . . . . . . . .
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Preisverleihungen
3.1 Philipp Siedler-Wissenschaftspreis für das Jahr 2009 . . . . . . . . . . . .
3.2 Eugen Hartmann-Preis für Physikdidaktik für das Jahr 2009 . . . . . . . .
3.3 Christian Ernst Neeff-Umweltpreis für das Jahr 2008/2009 . . . . . . . . .
3.4 Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis für das Jahr 2008/2009
Veranstaltungen
4.1 Astronomie am Freitag . . . . . . . . .
4.2 Seminare und Workshops . . . . . . . .
4.2.1 Astro-Praxis . . . . . . . . . .
4.2.2 Astrophysik-Seminare . . . . .
4.2.3 Messierseminar . . . . . . . . .
4.3 Volkshochschulkurse . . . . . . . . . .
4.4 Astronomie für Kinder und Jugendliche
4.4.1 Kinderworkshop . . . . . . . .
4.4.2 Jugendprogramm . . . . . . . .
4.5 Schülervorlesungen . . . . . . . . . . .
4.6 Frankfurter Sonderkolloquium . . . . .
4.7 „Aus Naturwissenschaft und Technik“ .
4.8 Sonderveranstaltungen . . . . . . . . .
Institutsberichte
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Tätigkeitsbericht des Vereins
Die Schwerpunkte der Arbeit des Physikalischen Vereins sind
• die naturwissenschaftliche Breitenbildung durch Vermittlung naturwissenschaftlich-technischer Forschungsergebnisse bei regelmäßigen Veranstaltungen zu Themen der Astronomie, Technik, des Umweltschutzes, der Physik und anderer Naturwissenschaften,
• astronomische Beobachtungen in der Hans Ludwig Neumann-Sternwarte auf dem Kleinen Feldberg,
• die Vergabe von Preisen für hervorragende Studien- und Forschungsarbeiten.
Preisverleihungen
Im Jahr 2009 vergab der Physikalische Verein erneut Preise zur beispielhaften Motivation
angehender Lehrer (Eugen Hartmann Didaktik-Preis), zur Würdigung der Arbeiten Jugendlicher in den Bereichen des Umweltschutzes und der Technik (Christian Ernst Neeff-Preis),
zur Anerkennung amateurastronomischer Arbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch (Samuel
Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis) sowie zur Wertschätzung hervorragender Studienabschlussarbeiten in der Physik der Goethe-Universität, zu deren Stiftern der Physikalische
Verein zählt (Philipp Siedler-Wissenschaftspreis).
Veranstaltungen
Bei 139 Veranstaltungen konnte der Physikalische Verein 15.500 Besucher zählen.
Mit der Astronomie am Freitag betreibt der Verein ein öffentliches Veranstaltungsprogramm
mit von Mitgliedern und Gästen gehaltenen Astronomie-Vorträgen sowie Beobachtungen auf
der Volkssternwarte. An 41 Abenden wurden 7.069 interessierte Besucher begrüßt.
Insgesamt 1.169 Interessierte wagten in der Volkssternwarte bei Sternenführungen einen
Blick in den Himmel. Für Mitglieder wurden in der Hans Ludwig Neumann-Sternwarte auf
1
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KAPITEL 1. TÄTIGKEITSBERICHT DES VEREINS
dem Kleinen Feldberg an zehn Samstagen Beobachtungen mit insgesamt 60 Besuchern durchgeführt. Die Sternwarte im Taunus wird außerdem der Universität für wissenschaftliche Arbeiten und Ausbildung zur Verfügung gestellt. Der Physikalische Verein betreibt selbst astronomische Amateurforschung.
In Seminaren und Workshops sollten bestimmte Aspekte der Astrophysik bzw. der praktischen Astronomie vertieft werden. Insgesamt 92 Teilnehmer hatten die Seminare „Kosmogonie
- wie entstanden die Strukturen im Universum?“ und „Spezielle Relativitätstheorie - die wunderbare Welt des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums“, gehalten von Rainer Göhring.
Astro-Praxis wurde in den Workshops „Der Himmel des Feldstechers“, „Drehbare Sternkarten“ und „Tipps zum Fernrohrkauf“ von Dietmar Bönning vermittelt.
Auch die Volkshochschulkurse fanden in diesem Jahr wieder großen Anklang mit 44 Teilnehmern: „Einführung in die Astronomie - Das Planetensystem“ und „Einführung in die Astronomie - Sterne und Sternsysteme“, unter der Leitung von Volker Heinrich und Stefan Karge.
Auch in diesem Jahr hielt Prof. Dr. Bruno Deiss ein Lehrer-Fortbildungsseminar ab. Das mehrtägige „Messier-Seminar“ für Lehrer (Lehrerfortbildung) fand erneut viele Interessenten aus
Hessen und angrenzenden Bundesländern. Die beantragte Re-Akkreditierung des Physikalischen Vereins als Anbieter von Fortbildungsmaßnahmen ist mit Datum vom 23.04.2009 vom
Institut für Qualitätsentwicklung für weitere fünf Jahre erteilt worden.
Für junge „angehende“ Astronomen wurden Kinderworkshops zu den Themen „Die Zeit“
und „Raumfahrt“ mit rund 130 Kindern durchgeführt. Außerdem wurde das Programm „Sternbilder im Frühling“ und „Astronomie unterm Zirkuszelt: Wenn Steine vom Himmel fallen“
angeboten, bei dem unter der Leitung von Volker Heinrich und Leander Lehnert 75 Jugendliche teilnahmen.
Die traditionellen Schülervorlesungen - „Physik am Samstag“ - unter der Organisation von
Sebastian Heß hatten „Fusion - Vom Sternenfeuer und dem Versuch es für die Menschheit
nutzbar zu machen“ zum Thema.
Das 18. Frankfurter Sonderkolloquium der Reihe Technik und Gesellschaft im Dialog, eine
gemeinsame Veranstaltung des Physikalischen Vereins und anderer Gesellschaften, thematisierte „Naturwissenschaft als Kulturwissenschaft“.
Die Reihe Aus NaturWissenschaft und Technik, geplant und durchgeführt von Prof. Dr.
Bruno Deiss, bot in regelmäßigen Veranstaltungsreihen eine Plattform zur Vermittlung naturwissenschaftlich-technischer Forschungsergebnisse aus Hochschulen und Industrie.
An neun Sonntagen wurden Sonnenbeobachtungen mit dem neuen Solarteleskop in der Volkssternwarte angeboten, die 260 Teilnehmer besuchten.
KAPITEL 1. TÄTIGKEITSBERICHT DES VEREINS
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An 39 Gruppenführungen nahmen 889 Interessierte teil, zum großen Teil wurden die Führungen von Kindergärten und Schulen genutzt.
Im Jahr 2009 wurde außerdem eine ganze Reihe an Sonderveranstaltungen durchgeführt.
Mit dem Vortrag „Der Urknall: Das Geheimnis des Anfangs“ von Harald Lesch, Astrophysiker bekannt aus Funk und Fernsehen, konnte der Physikalische Verein 980 Besucher in den
Audimax des Uni Campus Westend locken.
Bei der „Langen Nacht der Sterne - Der Himmel über Hessen“ anlässlich des 7. bundesweiten
Astronomietages konnten 119 Besucher gezählt werden.
Auch im Jahr 2009 nahm der Physikalische Verein wieder an der „Nacht der Museen“ teil,
die ein besonderes Ereignis ist: Über 90 Museen und Galerien in Frankfurt und Offenbach
öffnen ab 19 Uhr ihre Türen, um zu ungewöhnlicher Zeit ihre Exponate zu präsentieren und
mit verschiedenen Events das Publikum zu begeistern. So auch erneut die Sternwarte Frankfurt
mit „Sterne über Frankfurt“. Mit einem umfangreichen Programm zur Himmelskunde konnten
5.890 Besucher begeistert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Neuro-Kompetenz am Campus Dreieich Haus des
Lebenslangen Lernens (HLL) führte der Physikalische Verein eine Vortragsreihe im Kreis Offenbach durch.
Prof. Dr. Bruno Deiss trat beim alles wissen Quiz mit Thomas Ranft auf dem Hessentag in
Langenselbold auf. Am 9. und 13. Juni traten Schülerinnen und Schüler sowie Besucher des
Hessentages an, um knifflige Fragen zu naturwissenschaftlichen Phänomenen zu beantworten.
Mit einer Festveranstaltung wurde der 80. Geburtstag des Ehrenpräsidenten des Physikalischen
Vereins, Dr. Sandstede, gefeiert.
Aus diesen Aktivitäten resultierten allein 65 Pressemeldungen an 30 Redaktionen. Zu aktuellen Themen, insbesondere im Bereich der Astronomie, haben Prof. Dr. Bruno Deiss und Volker
Heinrich 28 Interviews gegeben, mit denen der Physikalische Verein 2009 in Funk und Fernsehen präsent war.
Eine besondere Ehrung wurde ausgesprochen, die Ehrenmitgliedschaft im Physikalischen Verein, verliehen an Professor Peter Grünberg, den Entdecker des GMR Effektes (Giant-MagnetoResistance) und Nobelpreisträger für Physik im Jahr 2007.
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KAPITEL 1. TÄTIGKEITSBERICHT DES VEREINS
Seit dem Jahr 2006 werden auf der Taunus-Sternwarte des Physikalischen Vereins die Positionen von Kleinplaneten und Kometen vermessen. Bis Ende 2009 wurden 174 Kleinplaneten entdeckt. 18 Entdeckungen haben inzwischen eine endgültige Nummerierung erhalten
und dürfen somit von den Entdeckern benannt werden. Die eingereichten Namensvorschläge,
die bisher vom „Committee on Small Body Nomenclature (CSBN)“ genehmigt wurden, sind
(204852) Frankfurt und (204873) FAIR.
International Year of Astronomy 2009
In Erinnerung an die Entdeckungen des italienischen Astronomen Galilei, die Veröffentlichungen von Johannes Kepler vor 400 Jahren und an die Bedeutung der Astronomie für die Kultur
der gesamten Menschheit hat die UNESCO das Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie - „International Year of Astronomy“ - erklärt.
Viele Veranstaltungen, die der Physikalische Verein im Jahr 2009 durchgeführt hat, fanden im Rahmen des Jahres der Astronomie statt. Ziel war es,
die Begeisterung für die Astronomie und die Beobachtung des Sternenhimmels zu wecken. Dabei stand die astronomische Beobachtung im Mittelpunkt und der Wunsch, möglichst vielen Menschen den Sternhimmel durch
ein Fernrohr zu zeigen. Daneben sollten während des Astrojahrs aber auch
in den verschiedensten Veranstaltungen die Bedeutung der Astronomie für
die Kultur und Gesellschaft deutlich werden.
Heinrich
Deiss
Heinrich
12.06.
13.06.
14.06.
Weihnachten im Juni?
alles wissen - Hessentag
Richtigstellung Artikel
„Unsere Zeitung“
Meteorit trifft Schüler
Heinrich
10.06.
09.06.
28.05.
08.06.
17.05.
17.05.
18.05.
07.03.
Sandstede Portrait/Ehrenpräs. PV
Deiss
Asteroidenentdeckung/
Sternwarte allg.
Heinrich
Start der Raumsonde
Kepler
Heinrich
Astronomie für Amateure
Heinrich
140 Jahre Meteorit Krähenberg
Heinrich
Den großen Knall im Blick
(Meteorit)
Heinrich
Schülerführung „Unsere Zeitung“
Heinrich
Leserbrief zum Artikel
„Unsere Zeitung“
Deiss
alles wissen - Hessentag
Thema
Helioseismologie
Febr.
05.03.
Datum Vertreter
20.01. Deiss
FAZ
FAZ
FAZ
Pfälz. Merkur
FAZ
FR
FNP
Printmedien
FFH
SWR1
HR Info
Hörfunk
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HR
Maintower
Boulevardmagazin
Gastwissenschaftler
bei Wissenschaftsshow
auf Hessentag
Kreuz und Quer
(Kirchenmagazin)
Gastwissenschaftler
bei Wissenschaftsshow
auf Hessentag
Fernsehen Sendeformat
HR
alle wetter!
Liveinterview
Des Weiteren war der Physikalische Verein im Jahr 2009 in vielen Hörfunk- und Fernsehsendungen vertreten.
KAPITEL 1. TÄTIGKEITSBERICHT DES VEREINS
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KAPITEL 1. TÄTIGKEITSBERICHT DES VEREINS
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Kleinplanet Frankfurt
Hundstage
Mix am Mittwoch
OP
FR
FNP
FR
FAZ
02.07. Deiss
Schwarze Löcher
hr-online
11.07. Schräbler Astronomie im Urlaub
15.07. Schwab
23.07. Heinrich
Kleinplanet Frankfurt
Kleinplanet Frankfurt
Perseiden
Perseiden
Gottesdienst in der
Sternwarte?
Planet Wissen
24.07. Schwab,
Kling
30.07. Schwab,
Kling
12.08. Deiss
12.08. Deiss
16.08. Heinrich
22.09. Deiss
alle wetter!
Vollmond
Stern von Bethlehem
Stern von Bethlehem
07.12. Deiss
17.12. Deiss
24.12. Deiss
24.12. Deiss
HR1, HR4,
HR-Info
FFH
HR
HR
Wettershow
Maintower-news
alle wetter!
aufgezeichnete Reportage
Online Magazin des HR
Diverse aktuelle Formate
HR
Kreuz und Quer (Kirchenmagazin) Quizfrage
SWR Magazin mit Studiogast
(Aufzeichnung 17.6.09)
HR
alle wetter!
Liveinterview
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Vereinsangelegenheiten
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Ehrenmitgliedschaften
Prof. Dr. Hans Berckhemer
Institut für Geowissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Gerd Binnig
Definiens AG, München
Dr. Wolfgang Busch
Kanzler i.R. der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Gerhard Ertl
Institut für Physikalische Chemie, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
Prof. Dr. Hans-Walter Georgii
Institut für Atmosphäre und Umwelt, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Walter Greiner
Institut für Theoretische Physik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. h. c. mult Peter Grünberg
Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich
Prof. Dr. Theodor W. Hänsch
Institut für Laserspektroskopie und ultrakalte Quantengase, Ludwig-Maximilians-Universität
München
Prof. Dr. Wilhelm H. Kegel
Institut für Astronomie und Astrophysik, TU Berlin; ehemaliges Vorstandsmitglied des Physikalischen Vereins
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KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Kreysa
Ehemaliger Geschäftsführer DECHEMA
Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Martienssen
Physikalisches Institut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Horst Naujoks
Zentrum der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. Heribert Offermanns
Ehemaliges Vorstandsmitglied DEGUSSA AG, Frankfurt am Main
Dr. Günter Paul
Vorstand der Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Frankfurt am Main
Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking
Institut für Kernphysik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Christian D. Schönwiese
Institut für Atmosphäre und Umwelt, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Erwin Sedlmayr
Institut für Astronomie und Astrophysik, TU Berlin
Prof. Dr. Fritz F. Steininger
Ehemaliger Direktor des Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum
Prof. Dr. Horst L. Störmer
Columbia University, Dept. of Physics, New York
Prof. Dr. Joachim Trümper
Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik, Garching
Prof. Dr. Christian Winter
Zoologisches Institut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dietrich Wolf
Institut für Angewandte Physik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Ing. Herbert Zürn
TU-Darmstadt / DECHEMA
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
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Im Jahr 2009 verlieh der Physikalische Verein Frankfurt die Ehrenmitgliedschaft an Prof. Dr.
Dr. h. c. mult. Peter Grünberg.
Professor Grünberg hat in Frankfurt Physik studiert und dort sein Vordiplom abgelegt. 1988 beschrieb er einen bislang unbekannten magneto-elektrischen Effekt in dünnen Metall-Schichten,
den GMR-Effekt (giant magnetoresistance), und meldete seine Nutzung zum Patent an. Auf
Grund seiner Erkenntnisse konnte beispielsweise die Speicherkapazität von Festplatten um den
Faktor einhundert erhöht werden. Für seine Entdeckung wurde er 2007 mit dem Nobelpreis für
Physik ausgezeichnet.
2.2
Nachrufe und verstorbene Mitglieder
Im Jahr 2009 sind folgende Mitglieder des Physikalischen Vereins verstorben:
Joachim Emmerich, Karl Heinz Winterling, Elvira Klostermeyer, Ulrich Wegner sowie Professor Erwin Schopper.
Professor Erwin Schopper war 1956 der Begründer des Institutes für Kernphysik an der GoetheUniversität Frankfurt. Gemeinsam mit Professor Walter Greiner gehörte er 1969 zu den Gründern der Gesellschaft für Schwer-Ionenforschung (GSI) in Darmstadt.
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2.3
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
Organe des Vereins und Besetzung
Stand 31. Dezember 2009
Präsidium
Vorstand
Prof. Dr. Wolfgang Grünbein (Präsident)
Prof. Dr. Horst Klein (Vizepräsident)
Heinz Botzum (Schatzmeister)
Prof. Dr. Bruno Deiss (Wissenschaftlicher Direktor)
Volker Heinrich
Dr. Gerd Sandstede (Ehrenpräsident)
Kooptierte Mitglieder
Prof. Dr. Wolf Aßmus
Dipl. Kfm. Winfried Bouillon (Organisation Förderpreise)
PD Dr. Frank Linhard
Verwaltungsrat
Mitglieder aus dem Physikalischen Verein
Präsident Prof. Dr. Wolfgang Grünbein
Gewählte Mitglieder:
Peter Bel, Norman Diehl, Dr. Eva-Maria Eckert, Jakob Faust, Dr. Rainer Göhring, Inge
Heckwolf, Sebastian Heß, Ursula Hohmann-Donelasci, Stefan Karge, Rainer Kling, Dr.
Ulrike Lenssen, Christoph Lichtblau, Bodo Lube, Dr. Helmut Müller, Josef Plohl, Kai
Rönnburg, Ellen Roth, Dr. Sighard Schräbler
Ex-officio-Mitglieder aus der Goethe-Universität:
Der/Die Präsident/in der Universität
Die Geschäftsführenden Direktoren/innen des
...Physikalischen Instituts
...Instituts für Angewandte Physik
...Instituts für Theoretische Physik
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
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...Instituts für Kernphysik
...Instituts für Biophysik
...Instituts für Didaktik der Physik
...Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften
...Instituts für Atmosphäre und Umwelt
...Instituts für Geowissenschaften
...Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie
Der Dekan des Fachbereichs Physik (als ständiger Gast)
Als Gäste aus dem Magistrat der Stadt Frankfurt am Main:
Stadtrat/Stadträtin für Kultur und Wissenschaft
Stadtrat/Stadträtin für Bildung und Frauen
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Bruno Deiss
Vertreter des Physikalischen Vereins in der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung
Dr. Gerd Sandstede
Vertreter des Physikalischen Vereins im Bibliotheksbeirat der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Prof. Dr. Wolfgang Grünbein
Leitung der Geschäftsstelle des Physikalischen Vereins
Brigitte Leichthammer
Redaktion des Jahresberichts
Kathrin Göbel
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2.4
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
Mitgliederbewegung
Im Jahr 2009 sind 200 neue Mitglieder in den Verein eingetreten:
Abel, Juliane, Frankfurt; Aksenov, Ivan, Frankfurt; Autenrieth, Elke, Offenbach; Bahr, Konstantin, Eschborn; Baumgärtel, Kurt, Frankfurt; Bechtel, Petra, Offenbach; Bechtel, Felix, Offenbach; Bechtel, Tina, Offenbach; Bechtold, Moritz, Griesheim; Beckmann, Dr. Wolf Helmut, Frankfurt; Beeck, Christian, Langen; Beelte-Bechtel, Hans, Offenbach; Bender, Charlotte,
Frankfurt; Bergner, Dr. Dieter, Kelkheim; Bergner, Helga, Kelkheim; Beyer-Christoph, Ekkehard, Neu-Anspach; Blaich, Alexander, Eschborn; Blümel, Hiltrud, Frankfurt; Burckhardt, Dr.
Hans-Georg, Maintal; Carpenter, Catherine, Hofheim; Christoph, Angela, Neu-Anspach; Christoph, Benedict, Neu-Anspach; Christoph, Rebecca, Neu-Anspach; Cikrak, Gültekin, Frankfurt; Cikrak, Julia, Frankfurt; Cikrak, Miriam, Frankfurt; Cleve, Carsten, Kleinostheim; Cleve, Tanja, Kleinostheim; Dietrich, Eugenia, Frankfurt; Dillenberger, Kurt, Tann; Dillenberger,
Christoph, Tann; Doden-Stegbauer, Dr. Frauke, Frankfurt; Doms, Karel; Dörner, Prof. Dr. Reinhard, Wiesbaden; Dörr, Markus, Frankfurt; Dürrschmidt, Udo, Eppertshausen; El Houssaini,
Mohamed, Frankfurt; Elleringmann, Andreas, Usingen; Elleringmann, Karolin, Usingen; Elleringmann, Florian, Usingen; Emrich, Karl, Königstein; Englert, Natalie, Kleinostheim; Erdt,
Ute, Waldems-Fischbach; Erdt, Robert, Waldems-Fischbach; Ettling, Gloria Josephine, Dietzenbach; Ettling, Julian Aidan, Dietzenbach; Fehlert, Dr. Gerd-P., Wuppertal; Foik, Hannelore, Heusenstamm; Foltin, David, Bad Homburg; Gehler, Michael, Hofheim; Genster, Johannes, Frankfurt; Gepp, Uwe, Frankfurt; GIG Technologie und Gebäudemanagement, Berlin; Göbel, Kathrin, Rodenbach; Goppel, Julia, Marburg; Grasshoff, Roland, Maintal; Gruber,
Jürgen, Frankfurt; Grünberg, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter, Jülich; Gürtler, Klaus, Frankfurt;
Haas, Nora, Kelkheim; Haas, Cornelius, Kelkheim; Haas, Raimund, Kelkheim; Haas, Martina, Kelkheim; Hamacher, Sabine, Frankfurt; Hamacher, Ida, Frankfurt; Hamacher, Paul Henri, Frankfurt; Hausinger, Dr. Angela, Frankfurt; Heid, Michael, Altenstadt; Heid, Magdalene, Altenstadt; Heimel, Helmut, Hochheim; Heinrich, Anna Lena, Mainhausen; Heinrichs,
Günther, Frankfurt; Helms, Dr. Hendrik, Idstein; Hempel, Gerd, Bad Homburg; Henkel, Inken, Frankfurt; Henkel, Liana, Frankfurt; Henkel, Leander, Frankfurt; Höfter, Walter, Hattersheim; Holter, Uta, Maintal; Hoppe, Karolin, Frankfurt; Hötter, Michael, Königstein; Hötter,
Richard, Königstein; Hüfner, Jörg, Darmstadt; Hüfner, Carmen, Darmstadt; Hüfner, Felix Florian, Darmstadt; Hunschack, Michael, Frankfurt; Issleib, Dr. Rüdiger, Bad Vilbel; Kettenbeil,
Dirk, Marburg; Kirchmann, Christine, Maintal; Kirchmann, Alfred, Maintal; Kirchmann, Nicolas, Maintal; Kirchmann, Patrick, Maintal; Klein, Danilo, Offenbach; Kleinschroth, K.-H.,
Mörfelden-Walldorf; Kleinschroth, Margit, Mörfelden-Walldorf; Klotz, Anneliese, Frankfurt;
Klotz, Jörg, Frankfurt; Klotz, Tanita, Frankfurt; Klotz, Katharina, Frankfurt; Knerr, Klaus,
Frankfurt; Knodel, Timm, Frankfurt; Kockott, Dieter, Hanau; Krahn, Wolfgang, Offenbach;
Krause, Hans-Ulrich, Schwalbach; Krummel, Ivette, Frankfurt; Kunath, Jochen, Mühlheim;
Kunz, Christian, Oberursel; Kupka, Franz, Frankfurt; Kupka, Christopher, Frankfurt; Kupka,
Katharina, Frankfurt; Lacroze, Etienne, Frankfurt; Lenz, Wolfram, Nidderau 1; Lichtenberg,
Dr. Hainer, Bonn-Buschdorf; Liebel, Dr. Klaus, Frankfurt; Lorenz, Manuel, Kriftel; Lorenzen,
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
13
Peter, Dietzenbach; Lorenzen, Dzemila, Dietzenbach; Löwrick, Oliver, Frankfurt; Lubelski,
Elisabeth, Frankfurt; Lüdde, Melanie, Eppstein; Luft, Ingo, Frankfurt; Mai, Manfred, Frankfurt; Maneval, Sabine, Frankfurt; Märtin, Renate, Bad Vilbel; Merz, Winfried, Nidderau; Milor,
Yunus, Frankfurt; Milor, Rana, Frankfurt; Milor, Kerem, Frankfurt; Milor, Mehmet, Frankfurt;
Neubert, Sven, Frankfurt; Neumann, Thomas, Bad Soden; Neumann, Sabine, Bad Soden; Neumann, Alexander, Bad Soden; Neumann, Antje, Frankfurt; Niebuhr, Heiko, Eppstein; Öztüre,
Melike, Frankfurt; Palade, Georg, Offenbach; Pan, Yunyi, Darmstadt; Pfaff, Peter, Rosbach
v.d.H.; Pohl, Moritz, Frankfurt; Pohlmann, Julia, Frankfurt; Pötzschke, Johannes, Erfurt; Preiß,
Bernd, Frankfurt; Ramoné, Hendrik, Frankfurt; Reichelt, Dr. Gert, Lämmerspiel; Risch, Dirk,
Offenbach; Roitman, Ingrid, Rödermark; Royston, Dr. Jeremy, Liederbach; Rüdiger, Eckard,
Bad Homburg; Ruß, Guido, Kelkheim; Ruß, Maria, Kelkheim; Rust, Ricard, Darmstadt; Rüth,
Heidemarie, Frankfurt; Saß, René, Frankfurt; Schaller, Guido, Dreieich; Scharfschwert, Ingo,
Höhr-Grenzhausen; Schill, Matthias, Brechen; Schill, Silvia, Brechen; Schill, Dirk, Brechen;
Schill, Jan-Rouven, Brechen; Schill, Ruth-Rebecca, Brechen; Schill, Julia, Brechen; Schmidt,
Günter, Frankfurt; Schmidt-Ihn, Dr. Eberhard, Darmstadt; Schmitt, Dr. Hans-Jürgen, Glashütten; Schmitt, Jutta, Glashütten; Schoenhals, Hans-Joachim, Frankfurt; Schulz-Bauerhin, Ilse,
Frankfurt; Schupp, Berthold, Eppstein; Schuster, Dr. Peter, Kelkheim; Sievers, Dr. Jörn, NeuIsenburg; Sommerfeld, Markus, Erlensee; Southan, Alexander, Marburg; Staffler-Bahr, Margarete, Eschborn; Stegbauer, Dr. Ferndinand, Frankfurt; Stolpp, Edelgard, Kelsterbach; Störkel, Dr. Albrecht, Frankfurt; Stumpf, Maurice, Lampertheim; Sünbold, Hans-Günter, Frankfurt; Tegler-Hötter, Gabiele, Königstein; Theuer, Sarah, Frankfurt; Theuer, Michaela, Frankfurt; Thies-Schäfer, Barbara, Hofheim; Unseld, Aaron, Hofheim; Utvic, Milica, Dietzenbach;
Völker, Dr. Sandra, Bad Vilbel; Wagemann, Kurt, Frankfurt; Wald, Martina, Maintal; Waldeck, Birgit, Frankfurt; Walter, Dr. Eberhard, Aschaffenburg; Wegel, Alexander, Tann; Wegel,
Tom, Tann; Wehmann, Michael, Obertshausen; Weidermann, Bernhard, Frankfurt; Weidner,
Jan, Frankfurt; Wernet, Peter, Frankfurt; Wiesner, Dr. Jürgen, Königstein; Willette, Elisabeth,
Schwalbach; Wolff, Christian, Bensheim; Woywodt-Schmidt, Antje, Frankfurt
Der Mitgliederstand belief sich am 31. Dezember 2009 auf 1.422.
14
2.5
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
Jahresabschluss
Die positive Vermögensentwicklung wird unter Berücksichtigung der Finanz- und Wirtschaftskrise als zufriedenstellend gewertet.
Bei der Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben im Jahre 2009 ist auf die Auswirkungen
der veränderten Rahmenbedingungen hinzuweisen. Insbesondere das rückläufige Zinsniveau
an den Geld- und Kapitalmärkten führt zu einem spürbaren Rückgang der Zinserträge. Keine
wesentliche Veränderung ist bei der Kostenstruktur zu verzeichnen. Ein besonderer Aufwandsfaktor sind die Belastungen, die im Zusammenhang mit dem Erbbaurecht am Gebäude der
„Alten Physik“ bestehen.
Auch im Jahr 2010 wird mit einem weiteren Rückgang der Zinserträge zu rechnen sein. Maßgebend hierfür ist das historisch niedrige Zinsniveau, das bei Fälligkeit höher verzinslicher
Anlagenpositionen zu Mindereinnahmen in der Vermögensverwaltung führt. Die erwarteten
Ausgaben des Physikalischen Vereins für das Jahr 2010 werden sich nach den vorliegenden
Erkenntnissen im Rahmen der Vorjahresaufwendungen bewegen.
Aufgrund der geplanten Neugestaltung des Campus Senckenberg kann während der Umbauzeit der Physikalische Verein seine Sternwarte im Gebäude der „Alten Physik“ nicht nutzen
und ist insofern gehalten, Alternativen zu schaffen. Das Präsidium will mit einer mobilen Sternenbeobachtungsmöglichkeit diesem Anspruch gerecht werden. Da dem Physikalischen Verein die amtliche Genehmigung für die beantragte Astrostiftung noch nicht erteilt wurde, habe
sich das Präsidium dafür ausgesprochen, das bereitstehende Stiftungskapital für die Astrostiftung in eine Rücklage einzustellen, mit der die entsprechenden Anschaffungen zur mobilen
Sternenbeobachtung finanziert werden sollen, sowie die Mitfinanzierung der Kosten, die der
Physikalische Verein im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Campus Senckenberg zu
tragen hat. Mit einbezogen werden auch anfallende Investitionsmaßnahmen, die die Hans Ludwig Neumann-Sternwarte betreffen.
Es folgen die Einnahmen-/Ausgabenrechnung für 2008/2009 und die Vermögensrechnung zum
31. Dezember 2009.
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
15
16
KAPITEL 2. VEREINSANGELEGENHEITEN
3
Preisverleihungen
Der Physikalische Verein fördert die naturwissenschaftliche Forschung und physikdidaktische
Ausbildung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und die Amateurforschung auf den
Gebieten Umweltschutz und Astronomie - insbesondere an Schulen durch die jährliche Vergabe
von vier Förderpreisen.
• Philipp Siedler-Wissenschaftspreis - Für hervorragende Studienabschlussarbeiten (Diplom, Master) aus allen Instituten der Physik, Meteorologie, Geophysik und Physikalischen Chemie der Universität. Es werden jährlich bis zu drei Preise verliehen.
• Eugen Hartmann-Didaktikpreis - Für die besten wissenschaftlichen Hausarbeiten zum
Staatsexamen aus dem Institut der Didaktik der Physik an der Universität. Es werden
jährlich bis zu drei Preise verliehen.
• Christian Ernst Neeff-Umweltpreis - Für stark interdisziplinäre Arbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch von Amateurforscherinnen und -forschern - insbesondere aus
Schulen - über Umweltschutz und Umwelttechnik sowie technische Entwicklungen mit
besonderem gesellschaftlichen Bezug. Es werden jährlich bis zu drei Preise verliehen.
• Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis - Für amateurastronomische Arbeiten mit wissenschaftlichem Anspruch - insbesondere auch von Schülerinnen und Schülern. Es werden jährlich bis zu drei Preise verliehen.
17
18
3.1
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Philipp Siedler-Wissenschaftspreis für das Jahr 2009
In diesem Jahr beschloss das Preisrichtergremium aufgrund der Qualität der einzelnen Arbeiten, fünf Preise zu vergeben.
Der Philipp Siedler-Wissenschaftspreis für das Jahr 2009 wurde vergeben an:
Dipl.-Phys. Ioannis Bouras
Untersuchung von Stoßwellen-Phänomenen in einer partonischen Kaskade
Es wurden erstmalig mittels eines Transportmodells das relativistische Riemann-Problem vom
hydrodynamischen Limit hin zur freien Diffusion von Teilchen untersucht. Für immer größere
Viskositäten verschwindet das charakteristische Stoßwellenprofil. Die Simulation von endlichen Viskositäten erlaubt es, die Existenz von Stoßwellen innerhalb des Quark-Gluon-Plasmas,
welches in Schwerionenkollisionen an Beschleunigern erzeugt wird, zu untersuchen. Es zeigte
sich, dass Stoßwellen, und damit auch die Ausbreitung von sogenannten Machschen Kegeln,
im Quark-Gluon-Plasma möglich sind.
Laudatio: Professor Dr. Carsten Greiner, Institut für Theoretische Physik
Dipl.-Phys. Harald Kempf
Agent-based modelling of tumour spheroid growth and treatment
Technische Innovationen führen zu einer stetigen Verbesserung der Überlebenschancen für die
über 400.000 Patienten, welche in Deutschland jedes Jahr an Krebs erkranken. Aber auch die
theoretische Modellierung des Tumors und der Therapie kann einen entscheidenden Teil dazu
beitragen, die Wirkungsweise der Behandlung besser zu verstehen um diese letztendlich zu
optimieren. Eine Simulation, welche das Wachstum von Tumorsphäroiden und ihre komplexe
Reaktion auf Bestrahlung umfasst, kann an der Schnittstelle zwischen Physik, Medizin, Biologie und Informatik als Modellsystem dienen.
Laudatio: Professor Dr. Marcus Bleicher, Institut für Theoretische Physik
Dipl.-Phys. Renate Märtin
Entwicklung eines Kristallspektrometers zur Untersuchung von Innerschalenübergängen in hochgeladenen Ionen
Am eigens konstruierten Bragg-Kristallspektrometer wurden mittels der Kα-Emissionslinien
von Kupfer Testmessungen durchgeführt, die dazu dienten, das Spektrometer zu charakterisie-
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
19
ren und Kenntnis über dessen Eigenschaften zu erhalten. Mit Hilfe des Kristallspektrometers
konnte der Innerschalenübergang 1s2p3 P2 → 1s2s3 S1 in heliumartigem Uran erstmals direkt
vermessen werden. Untersuchungen von Röntgenübergängen in hochgeladenen Ionen sind zur
Überprüfung der Quantenelektrodynamik und zur Studie von relativistischen Effekten in starken Coulombfeldern von großem Interesse.
Laudatio: Professor Dr. Thomas Stöhlker, Gesellschaft für Schwerionenforschung
Dipl.-Phys. Felix Schossau
Untersuchungen zum Kristallisationsverfahren des Mischsystems Cs2CuBr4 /Cs2CuCl4
Mit dem Verdunstungsverfahren wurden bis zu 4 cm2 große Einkristalle des Systems Cs2CuCl4−X Brx
(X ∈ (0; 4)) erfolgreich gezüchtet. Mittels Röntgenstrukturanalyse wurde entdeckt, dass diese
Kristalle in verschiedenen Strukturtypen kristallisieren. Die Randphasen Cs2CuCl4 und Cs2CuBr4
treten beide in einem orthorhombischen Strukturtyp auf, während das Mischsystem zum großen
Teil dem tetragonalen Kristallsystem unterliegt. Es wurde eine bislang unbekannte Verbindung
Cs2CuCl2 Br2 entdeckt, deren Kristallstruktur mit Hilfe analytischer Verfahren gelöst wurde.
Laudatio: Professor Dr. Wolf Aßmus, Physikalisches Institut
Dipl.-Phys. Simone Schuchmann
Bose-Einstein-Korrelationen in Pb-Au-Stößen bei einer Strahlenergie von 80 GeV pro
Nukleon
Im Forschungsgebiet der ultrarelativistischen Schwerionenphysik werden Kern-Kern-Kollisionen
studiert, um Kernmaterie bei sehr hohen Drücken und Temperaturen zu untersuchen. Gegenstand der Diplomarbeit waren Kollisionen zwischen Blei- und Goldkernen bei einer Energie
von 80 GeV pro Nukleon. Durch eine Analyse von Bose-Einstein-Korrelationen geladener
Bosonen wurden die raum-zeitlichen Dimensionen des Kollisionssystems vermessen. Anhand
dieser Bestimmung der Systemgröße am zeitlichen Endpunkt der Evolution lassen sich Rückschlüsse auf das Expansionsverhalten und somit auf die Eigenschaften von Kernmaterie unter
extremen Bedingungen ziehen.
Laudatio: Professor Dr. Harald Appelshäuser, Institut für Kernphysik
Die Preisverleihung fand am 20. Januar 2010 statt.
Nachfolgend ist die Ausarbeitung „Entwicklung eines Kristallspektrometers zur Untersuchung
von Innerschalenübergängen in hochgeladenen Ionen“ von Dipl.-Phys. Renate Märtin beigefügt.
20
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Entwicklung eines Kristallspektrometers zur
Untersuchung von Innerschalenübergängen in
hochgeladenen Ionen
Renate Märtin
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Bragg-Kristallspektrometer konstruiert
und mittels Testmessungen der Kα1,2 -Emissionslinien von Kupfer charakterisiert.
Durch Einsatz dieses Kristallspektrometers konnte der 1s2p3 P2 → 1s2s3 S1 Innerschalenübergang in heliumartigem Uran am ESR-Speicherring der GSI
erstmals direkt vermessen werden [1]. Diese Messung ist von groÿem Interesse, da sie zur Überprüfung der Quantenelektrodynamik in Mehr-ElektronenSystemen unter Einuss sehr starker Coulombfelder und der Studie von relativistischen Eekten einen wichtigen Beitrag leistet.
Für den Einsatz eines Bragg-Kristallspektrometers ist die genaue Kenntnis der
Eigenschaften und des Abbildungsverhaltens unabdingbar. Hauptgegenstand
der Arbeit war es, ein Kristallspektrometer zu entwerfen und im Labor aufzubauen. Im Anschluss wurden Testmessungen mit Hilfe einer Röntgenröhre
durchgeführt. Dabei wurden die Kα-Linien von Kupfer aufgenommen und ana-
Abbildung 1: Links: Das im Labor konstruierte Kristallspektrometer. Rechts: Die Kα1,2 Linien von Kupfer.
lysiert. Diese Übergangslinien sind eine genau bekannte Röntgenreferenz und
eignen sich deswegen hervorragend für die Demonstration der Funktionsfähigkeit des Spektrometers. Die Kα-Linien von Zink, welche während der Messung
des Innerschalenübergangs als weitere Referenz dienten, wurden ebenfalls analysiert.
[1] M. Trassinelli et al., EPL 87, 63001 (2009)
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
3.2
21
Eugen Hartmann-Preis für Physikdidaktik für das Jahr
2009
Der Eugen Hartmann-Preis für Physikdidaktik für das Jahr 2009 wurde vergeben an:
Christian Kunz
Feuerstein und Stahl im Sachunterricht
Die Technik unserer Vorfahren, ein Feuer zu schlagen, ist größtenteils in Vergessenheit geraten. In dieser Arbeit werden der sachliche Hintergrund und die Technik des Feuerschlagens
sowie Materialeigenschaften von Feuerstein, Schlagstahl und Zunder dargestellt. Nicht zu kurz
kommen soll der Unterrichtsbezug; es werden Möglichkeiten aufgezeigt, Versuche mit Feuerstein und Stahl mit den eingeschränkten Mitteln an der Grundschule umzusetzen.
Laudatio: Gerhard Maier, ehem. Leitender Schulamtsdirektor
Ingo Luft
Der Transrapid als Thema im Physikunterricht
Technische Themen sind für den Physikunterricht wichtig, weil sie die Macht der Physik
zeigen und manchmal Hilfe bei Alltagsproblemen geben. Ein interessantes Thema aus dem
Bereich Technik ist die Magnetschwebebahn Transrapid. Die Arbeit bietet einen Überblick
über Einsatzmöglichkeiten der Themen „magnetisches Schweben“ und „Linearmotor“ im Physikunterricht und stellt ein unterrichtstaugliches Modell einer Magnetschwebebahn vor. Dabei
wird vor allem Wert auf eine Elementarisierung gelegt.
Laudatio: Prof. Dr. Alwin Schempp, Institut für Angewandte Physik
Renate Schreiber
Druck als Phänomen
Um die Schüler für das Thema „Druck“ zu begeistern, wird eine induktiv und mit einem
Phänomen beginnende Unterrichtseinheit gewählt, bei der sich die Schülerinnen und Schüler
nicht nur mit allen Sinnen, sondern sogar unter sportlichem Einsatz betätigen. Ein handlungsorientiertes Stationenlernen schließt sich an. Statt undurchschaubarer Experimente kommen
Alltagsgegenstände zum Einsatz. Außer Physik werden - fächerübergreifend - auch Biologie,
Sport und Deutsch angesprochen.
Laudatio: Oberstudienrat Dr. Peter Brockhaus, Johann-Textor-Schule, Haiger
22
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Die Preisverleihung fand am 25. November 2009 statt.
Nachfolgend sind die Ausarbeitungen „Feuerstein und Stahl im Sachunterricht“ von Christian Kunz und „Der Transrapid als Thema im Physikunterricht“ von Ingo Luft beigefügt.
Christian H. Kunz
Feuerstein und Stahl im Sachunterricht
Feuer fasziniert - und das schon in frühester Kindheit. Die Schönheit, aber auch die zerstörerische Kraft der Flammen beschäftigt uns gerade in unseren Kindertagen besonders. Um diese
für unsere Vorfahren alltäglichen Handgriffe mit dem „alten Feuerzeug“ gelingen zu lassen, ist
eine genauere Betrachtung des Themas nötig.
Abbildung 3.1: Verschiedene Feuerschläger und ein moderner „Schwedenstahl“
Schon der Name deutet darauf hin, dass es um „Zeug“, also um mehrere Gegenstände geht.
Heute ist für uns das Feuerzeug zumeist als billiger Wegwerfgegenstand nur als einzelnes
Werkzeug bekannt. Sprichworte um die alte Version des Feuerzeugs kennen wir jedoch immer noch, etwas „brennt wie Zunder“ oder man „gibt jemandem ordentlich Zunder“. Das alte
Feuerzeug begegnet uns immer nur am Rande, eine genauere Schilderung erschien unseren
Vorfahren unnötig. Wer muss schon etwas beschreiben, was er alltäglich benutzt? Diese Arbeit
soll einen erfolgreichen Unterricht zum Thema „Feuerstein und Stahl“ ermöglichen. Um den
Zugang zu diesem Thema zu erleichtern, liegt dieser Arbeit der Film „Feuerstein und Stahl“
bei, der zum Einen eine Einführung in das Thema, zum Anderen aber auch Anknüpfungspunkte
für den weiteren Unterricht bieten soll.
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
23
Abbildung 3.2: Handhabung des alten Feuerzeugs
Es werden zunächst der sachliche Hintergrund zum Feuermachen durch Perkussion und die
Materialeigenschaften von Feuerstein, Schlagstahl und Zunder dargestellt, um die nötigen Hintergrundinformationen für Grundschullehrer/innen zu liefern. Daran schließt eine kleine Geschichte des alten „Feuerzeugs“ und ein kurzer Blick auf die Formenentwicklung des Schlagstahls an. Es folgt eine Beschreibung der Technik des Feuerschlagens mit Feuerstein und Stahl.
Eine detaillierte Anleitung mit zahlreichen Fotos liegt digital in Posterform bei. Den letzten
Teil der Arbeit nimmt der konkrete Unterrichtsbezug mit einer Reihe von Experimenten und
Hinweisen ein und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, den Versuch mit den eingeschränkten Mitteln an der Grundschule umzusetzen. Zusätzlich zu den in fachlichen Qualifikationen,
welche ohne Zweifel auch durch andere naturwissenschaftlichen Versuche vermittelt werden
könnten, bietet sich hier für die Schüler die Möglichkeit, mit dem eigenen Körper zu experimentieren. Die Schüler müssen ihre Schlagkraft dosiert und kontrolliert einsetzen, müssen die
Handlung des Feuerschlagens mehrmals konzentriert wiederholen, um ein Erfolgserlebnis und
damit ein befriedigendes Erlebnis für die Schüler zu erreichen.
Abbildung 3.3: Glimmender Funke im Zunderschwamm
24
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Ingo Luft
Der Transrapid als Thema im Physikunterricht
Technische Themen sind für den Physikunterricht wichtig, weil sie die Macht der Physik zeigen und manchmal Hilfe bei Alltagsproblemen geben.
Ein interessantes Thema aus dem Bereich Technik ist die Magnetschwebebahn Transrapid.
Die Vorstellung, dass ein Fahrzeug frei schwebt und sich dazu noch berührungsfrei fortbewegt,
kennt man ansonsten nur aus Science-Fiction-Filmen. Dieses Phänomen ist für viele Menschen
und besonders Jugendliche schon auf den ersten Blick spannend und darum für den Physikunterricht ideal geeignet.
Die Frage ist nun folgende: Wie funktioniert eigentlich der Transrapid? Wie kann man die
überaus komplexe Technik einfach, d.h. für Schüler verständlich, und obendrein interessant,
darstellen? Ist der Sachverhalt überhaupt geeignet für den Einsatz an Schulen?
Dazu werden zuerst die wichtigsten Aspekte des Magnetismus anhand von einfachen Versuchen beschrieben, angefangen von den Regeln der Anziehung und Abstoßung von Permanentmagneten über magnetische Felder von elektrischen Strömen bis hin zum Phänomen der
Induktion und der damit zusammenhängenden Lenz´schen Regel. Die Entwicklungsgeschichte
des Transrapid und eine kurze Darstellung der Magnetschwebebahntechnik stellen den zweiten Teil dar, bevor im dritten Teil der Arbeit verschiedene Möglichkeiten präsentiert werden,
wie man Gegenstände mit Hilfe von Magnetismus zum Schweben bringen kann. Das führt von
einfachen Schwebeversuchen mit Permanentmagneten über das diamagnetische Schweben bis
hin zum Schweben verursacht durch zeitlich veränderliche magnetische Felder, wie sie beim
Transrapid Anwendung finden. Das vierte Kapitel widmet sich dem Linearmotor, der im Gegensatz zum „herkömmlichen Elektromotor“ keine Drehbewegung, sondern eine geradlinige
Bewegung vollzieht. Dabei wird ebenfalls der im Alltag kaum bekannte, aber überall vorhandene Drehstrom erklärt. Als Höhepunkt der Arbeit wird ein selbst gebautes Modell einer Ma-
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
25
gnetschwebebahn vorgestellt, das sowohl schwebt, als auch sich fortbewegt. Den Abschluss
bildet eine Einordnung des Themas in den hessischen Rahmenplan des Physikunterrichts. Da
auch nach eigener Erfahrung viele Schüler Mathematik als belastend empfinden, wird auf die
mathematischen Beschreibungen der einzelnen Sachverhalte verzichtet. Ebenso werden nur
Versuche vorgestellt, die auch mit relativ einfachen Mitteln im Physikunterricht realisiert werden können.
Ziel der Arbeit ist es auch dem fachfremden Leser diese faszinierende Technik verständlich
zu erläutern. Ebenso soll Lehrern eine Idee vermittelt werden, wie man den Sachverhalt mit
einfachen Mitteln im Physikunterricht präsentieren kann.
26
3.3
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Christian Ernst Neeff-Umweltpreis für das Jahr 2008/2009
Der Christian Ernst Neeff-Umweltpreis für gesellschaftlich relevante Arbeiten über Umwelt
und Technik für das Jahr 2008/2009 wurde vergeben an:
Yunyi Pan
Ambient Air Thruster Design
Satelliten mit niedrigem Orbit werden in der Ionosphäre abgebremst. Wenn man ein atmosphärisches Gas zu einem quasineutralen Plasma ionisiert, könnte man dieses Plasma in kombinierten elektrischen und magnetischen Feldern beschleunigen, so dass ein Schub entsteht.
Damit wäre es u.U. möglich, einen Antrieb für tief fliegende Satelliten zu konzipieren.
Laudatio: PD Dr. Roland B. Steck
Ricarda Rust
Super Clever Tarif
In dieser Arbeit wird untersucht, ob sich ein Haushalt durch einen simulierten lastabhängigen Strompreis an einen anderen Rhythmus gewöhnen kann. Zusätzlich wird versucht, eine
neue Hardware zu entwickeln, mit der eine Stromkostenabrechnung bei lastabhängigen Tarifen
ermöglicht wird und mit der die Kunden über aktuelle Strompreise informiert werden können.
Ladatio: PD Dr. Roland B. Steck
Maurice Stumpf
Mini-Biogasanlage
Menschen produzieren jede Menge Abfall - wie kann man diesen Abfall sinnvoll und effizient weiter nutzen und dabei noch Energie gewinnen? Dieser Fragestellung wird durch einige
Messreihen in der selbstgebauten Mini-Biogasanlage nachgegangen.
Laudatio: Dr. Roland Krebs
Die Preisverleihung fand am 08. Juli 2009 statt.
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
3.4
27
Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis für
das Jahr 2008/2009
Der Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreis für das Jahr 2008/2009 wurde vergeben an:
Stefan Karge, Rainer Kling, Erwin Schwab und Ute Zimmer
Astrometrie von Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden
Am Taunus-Observatorium des Physikalischen Vereins werden seit 2006 die Objekte unseres Planetensystems astrometriert. Von den Autoren wurden seitdem zahlreiche Kleinplaneten
entdeckt. Die Beobachtungsdaten werden an das International Minor Planet Center übermittelt
und somit der Wissenschaft zur Verfügung gestellt.
Laudatio: Alois Juli
Dr. Heiner Lichtenberg
Das anpassbar zyklische, solilunare Zeitzählsystem des gregorianischen Kalenders
Die mathematische Struktur des gregorianischen Kalenders wird anhand der Kalendergleichungen erläutert. Diese werden aus bekannten Zyklen des gregorianischen Kalenders hergeleitet.
Die Säkularschaltregel „In je vier Säkularjahren entfallen je drei Schalttage“ wird nachvollziehbar entwickelt. Eine neuere Säkularschaltfunktion für den „Kalendermond“ wird vorgestellt. Die revidierte Form der Gaußschen Osterformel wird etwas verkürzt.
Laudatio: PD Dr. Harald Bräuning
Die Preisverleihung fand am 08. Juli 2009 statt.
Nachfolgend ist die Laudatio von Diplom-Geologe Alois Juli anlässlich der Verleihung des
Samuel Thomas von Soemmerring-Astronomiepreises 2009 für die Arbeit „Astrometrie von
Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden an der Hans-LudwigNeumann-Sternwarte des Physikalischen Vereins am Standort Taunus-Observatorium“ von Erwin Schwab, Rainer Kling, Stefan Karge und Ute Zimmer beigefügt.
28
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Laudatio von Diplom-Geologe Alois Juli
anlässlich der Verleihung des
Samuel Thomas von Soemmerring - Astronomiepreises 2009
für die Arbeit
„Astrometrie von Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden an der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte des Physikalischen Vereins am Standort
Taunus-Observatorium“
von Erwin Schwab, Rainer Kling, Stefan Karge und Ute Zimmer
Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Preisträger, liebe Sternfreunde,
es ist mir als Mitglied des Physikalischen Vereins und des astronomischen Arbeitskreises eine
ganz besondere Ehre die Laudatio für diesen wunderschönen Beitrag zu halten.
Der Titel der preisgekrönten Arbeit lautet:
„Astrometrie von Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden an der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte des Physikalischen Vereins am Standort
Taunus-Observatorium“ von Erwin Schwab, Rainer Kling, Stefan Karge und Ute Zimmer
Ich möchte die wichtigsten Punkte der Arbeit kurz beschreiben:
Mit dem großen 60 cm Teleskop des Physikalischen Vereins (von uns auch liebevoll Quite
Large Telescope genannt) wurden vom Kleinen Feldberg aus bestimmte Himmelsausschnitte
fotografiert. Auf den Sternfeldaufnahmen befinden sich unter anderen auch kleine schwache
Strichspuren. Diese Strichspuren sind oft künstliche Erdsatelliten zum Teil aber auch Asteroiden. Die Asteroiden werden zur Identifizierung über einen möglichst langen Zeitraum fotografiert. Die Messungen werden anschließend an das Minor Planet Center (MPC) in den USA
übermittelt. Dort werden die Daten ausgewertet und entsprechende Neuentdeckungen bekannt
gegeben.
Jetzt kann aber nicht einfach jede Sternwarte ihre Messungen an das MPC weiterleiten, sondern die Sternwarten müssen dafür zertifiziert werden, also praktisch eine Prüfung ablegen.
Erst wenn die Messungen genau genug sind, ist eine Sternwarte berechtigt, Daten an das MPC
weiterzuleiten.
Die „Prüfung“ des Teams bestand darin, bestimmte bekannte, bewegliche Himmelsobjekte so
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
29
genau wie möglich zu vermessen. Anfang Juni 2006 wurden die ersten Positionsmessungen
des Entdecker-Teams zur Prüfung an das MPC weitergeleitet.
Bereits am 14. Juni 2006 bekam die Hans-Ludwig-Neumann Sternwarte daraufhin die offizielle Zulassung mit dem Observatory Code B01.
Inzwischen wurden über 4000 Positionsbestimmungen an das MPC weitergeleitet. Die Messungen sind zum Teil so gut wie die Messungen an den großen professionellen Sternwarten,
zum Teil sogar noch genauer!
Am 27. November 2006 wurde ein Himmelsausschnitt im Bereich der Ekliptik ausgewählt
und fotografiert. Auf der Sternfeldaufnahme wurden einige bekannte Asteroiden identifiziert
und 2 weitere, schwache, unbekannte Strichspuren. Bei einer Strichspur handelte es sich um
die Wiederentdeckung eines Asteroiden. Die zweite unbekannte Strichspur aber war die Neuentdeckung eines Asteroiden!
Die Entdeckung des ersten Asteroiden auf der Taunus-Sternwarte ist ein historischer Moment
in der langjährigen Geschichte des Physikalischen Vereins. Ein historischer Moment an den
wir uns immer gerne erinnern werden.
Damit schließt sich der Kreis der historischen Frankfurter Kleinplaneten Forschung. Vom Betrieb des Planeteninstitutes in der Zeit von 1913 bis 1939 über die Erforschung der Geologie
der Objekte des Planetensystems am Institut für Geowissenschaften an der Johann Wolfgang
von Goethe Universität bis hin zur ersten Entdeckung eines Asteroiden am 27. November 2006.
In der Zwischenzeit wurde auf der Taunus-Sternwarte die Technik verbessert, noch lichtschwächere, bewegliche Objekte zu fotografieren.
Am 26. Januar 2009 wurde für einen der vom Team neu entdeckten Asteroiden der Name
„Frankfurt“ vorgeschlagen. Der Name wurde am 09. April 2009 im MPC Circular veröffentlicht.
Die Stadt Frankfurt und ihre Bürger werden sich über diese Nachricht bestimmt sehr freuen.
Als wunderschöner Abschluss der prämierten Arbeit wurden am 25. Februar 2009 auf mehreren Aufnahmen, eine lange Strichspur entdeckt. Die Messungen wurden wieder an das MPC
weitergeleitet. Kurze Zeit später kam per Mail die Bestätigung vom Chef des MPC Tim Spahr
persönlich, „Nice job“ und zum Schluss der Mail „well done“. Neu entdeckt wurde diesmal ein
naher Erdbahnkreuzer.
Nicht nur, dass der Erdbahnkreuzer von den Preisträgern zuerst entdeckt wurde, nein, der Erdbahnkreuzer wurde auch noch 3 Tage vor der ersten Beobachtung durch eine professionelle
30
KAPITEL 3. PREISVERLEIHUNGEN
Sternwarte entdeckt!
Ich fasse noch mal kurz zusammen, wir haben:
1. Die unglaublich genauen Positionsmessungen des Teams
2. Die Entdeckung des ersten Asteroiden auf der Taunus-Sternwarte
3. Die Verbesserung der Phototechnik zur Asteroiden Entdeckung
4. Namensgebung des Asteroiden (204852) Frankfurt
5. Die Entdeckung eines nahen Erdbahnkreuzers
Inzwischen gehört die Taunus-Sternwarte auf dem Gebiet der Asteroiden Entdeckung zu den
erfolgreichsten Amateur-Sternwarten Deutschlands.
Hier ein Auszug aus der Beurteilung der prämierten Arbeit durch das Preisrichtergremium:
Die Arbeit des Teams, vom Zeitraum Juni 2006 bis April 2009, wurde von Anfang bis Ende sehr gut beschrieben und dokumentiert. Besonders erwähnenswert ist die Aktualität des
Beitrages sowie der hervorragende und sehr ausführliche Anhang. Die vorgelegte Arbeit ist ein
exemplarisches Muster und ein außerordentlich gelungener Beitrag zum Samuel Thomas von
Soemmerring-Preis.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
und den Preisträger noch viel Spaß und Erfolg bei der weiteren Beobachtung und herzliche
Glückwünsche zum Soemmerring-Preis.
Dipl.-Geologe Alois Juli
Frankfurt, den 08. Juli 2009
4
Veranstaltungen
4.1
Astronomie am Freitag
19:00 - 20:00 Uhr:
Geführte Teleskopbeobachtungen des Abendhimmels
Raum: Sternwartenkuppel 4.OG
20:00 - 21:00 Uhr:
Multi-Media-Vortrag
Raum: Großer Hörsaal 1.OG
21:00 - 22:00 Uhr:
Geführte Teleskopbeobachtungen des Nachthimmels
Raum: Sternwartenkuppel 4.OG
Fr. 16.01. 20:00 Uhr
Fr. 23.01. 20:00 Uhr
Fr. 30.01. 20:00 Uhr
Fr. 06.02. 20:00 Uhr
Fr. 13.02. 20:00 Uhr
Fr. 20.02. 20:00 Uhr
Fr. 27.02. 20:00 Uhr
Fr. 06.03. 20:00 Uhr
Fr. 13.03. 20:00 Uhr
Fr. 20.03. 20:00 Uhr
Das astronomische erste Halbjahr 2009
Am Puls der Sonne - der seismologische
Blick ins Sonneninnere
Symmetrie im Himmel und auf Erden
Flaschenpost an die Außerirdischen
Von Tierkreislicht und Gegenschein
Exoplaneten - Ferne Welten um ferne Sonnen
Das H.E.S.S.-Observatorium - Die Atmosphäre als Teilchendetektor
Vierzig Jahre Apollo 11
Sterne, Mythen und Legenden - Was die
Sternbilder erzählen
Der Galaxien-Zoo am Frühjahrshimmel
31
Stefan Karge
Bruno Deiss
Friedrich W. Volck
Rainer Kresken
Volker Heinrich
Georg Piehler
Stefan Heckel
Thorsten Brabetz
Friedrich W. Volck
Stefan Karge
32
Fr. 27.03. 20:00 Uhr
Fr. 03.04. 20:00 Uhr
Fr. 17.04. 20:00 Uhr
Fr. 24.04. 20:00 Uhr
Fr. 08.05. 20:00 Uhr
Fr. 15.05. 20:00 Uhr
Fr. 22.05. 20:00 Uhr
Fr. 29.05. 20:00 Uhr
Fr. 05.06. 20:00 Uhr
Fr. 12.06. 20:00 Uhr
Fr. 19.06. 20:00 Uhr
Fr. 26.06. 20:00 Uhr
Fr. 03.07. 20:00 Uhr
Fr. 10.07. 20:00 Uhr
Fr. 28.08. 20:00 Uhr
Fr. 04.09. 20:00 Uhr
Fr. 11.09. 20:00 Uhr
Fr. 18.09. 20:00 Uhr
Fr. 25.09. 20:00 Uhr
Fr. 02.10. 20:00 Uhr
Fr. 09.10. 20:00 Uhr
Fr. 16.10. 20:00 Uhr
Fr. 23.10. 20:00 Uhr
Fr. 30.10. 20:00 Uhr
Fr. 06.11. 20:00 Uhr
Fr. 13.11. 20:00 Uhr
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Der unbekannte Sub-Millimeter-Himmel:
Ein neues atmosphärisches Fenster wird geöffnet
Das Leben des Galileo Galilei
Ersatzvortrag: Sind wir allein im Universum
Die Farbe des Weltalls
Mit Käpt’n Kirk und Mr. Spock durchs Universum - Die Astronomie von Star Trek
Methan-Meere und Eis speiende Vulkane der Saturnmond Titan
War die Mondlandung echt?
Der Ereignishorizont - Schwarze Löcher und
ihre Grenze ohne Hindernis
Die Jagd nach Sternenstaub
Raumschiff Orion - die Zukunft der bemannten amerikanischen Raumfahrt
Bahnen von Himmelskörpern - der kosmische Fahrplan kennt keine Verspätung
Das frühkeltische Kalenderbauwerk am
Glauberg
Lebenswege der Sterne - Wie Astronomie
und Astrophysik den Geheimnissen der Sterne auf die Spur kamen
Astronomie im Urlaub
Das astronomische zweite Halbjahr 2009
Epsilon Aurigae - ein Stern im Schatten
Wie viel kosmische „Dunkle Materie“ befindet sich in Ihrem Wohnzimmer?
Von Polarlichtern und Sonnenuntergängen
Kam das Leben aus dem All?
Das FERMI-Gammastrahlenteleskop: Sichtbar machen, was wir nicht sehen können
1609: Astronomia nova - Die astronomische
Revolution
Gammablitze - Todesstrahlen aus dem All?
Auf der Suche nach den ersten Galaxien im
Universum
Urknalltheorie und Schöpfungsweisheit zweierlei Blick auf den Anfang der Welt
Ersatzvortrag: Gebrauchsanweisung für ein
Universum
Wernher von Braun - ein Leben für den
Mond
Markus Röllig
Dietmar Bönning
Bruno Deiss
Sebastian Heß
Patrick Diel und
Fabiano Pinto
Philipp Schneider
Martin Stammberger
Andreas Lohs
Frank Brenker
Volker Heinrich
Rainer Kling
Bruno Deiss
Klaus Sterlike
Sighard Schräbler
Volker Heinrich
Fabiano Pinto
Bruno Deiss
Sebastian Heß
Volker Heinrich
Kathrin Göbel
Friedrich W. Volck
Moritz Pohl
Heiko Niebuhr
Claudia Schröter und
Roxane Kettenbeil
Sighard Schräbler
Martin Stammberger
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Fr. 20.11. 20:00 Uhr
Fr. 27.11. 20:00 Uhr
Frankfurter kleine Planeten
Erwin Schwab
Solare Superstürme - eine verdrängte Gefahr Patrick Diel
für unsere Zivilisation
Fr. 04.12. 20:00 Uhr Von Galileos Spektiv zum Extremly Large Stefan Karge
Telescope (ELT) - Vierhundert Jahre astronomische Fernrohre
Fr. 11.12. 20:00 Uhr Guter Mond, du gehst so still
Friedrich W. Volck
Fr. 18.12. 20:00 Uhr Der Stern von Bethlehem
Bruno Deiss
Fr. 16.01. 20:00 Uhr: Das astronomische erste Halbjahr 2009
Das 1. Halbjahr 2009 gibt sich wieder alle Mühe, uns mit interessanten Himmelserscheinungen zu erfreuen. Unser Planetensystem glänzt mit seinen Vertretern Venus und Saturn. Vor
allem Saturn besticht durch sein einmaliges Ringsystem und lässt niemanden unbeeindruckt.
Natürlich werfen wir auch einen Blick auf die aktuellen Sternbilder. Beobachtungstipps sowie
Hinweise zu weiteren astronomischen Ereignissen gibt es im Vortrag.
Fr. 23.01. 20:00 Uhr: Am Puls der Sonne - der seismologische Blick ins Sonneninnere
Die Sonne, eine glühende Gaskugel, die von der eigenen Schwerkraft zusammengehalten wird,
pulsiert und schwingt in charakteristischer Weise. Art und Umfang dieser Vibrationen hängen vom inneren Aufbau der Sonne ab: Je nach Temperatur- und Dichteverlauf ändert sich die
„Tonlage“. Die genaue Vermessung dieser Pulsschwankungen liefert ein hervorragendes Diagnosemittel, um etwas über die unzugängliche Kern-Region der Sonne zu erfahren.
Fr. 30.01. 20:00 Uhr: Symmetrie im Himmel und auf Erden
Blüten können Symmetrie zeigen, aber auch Schmetterlinge oder das Pentagon, Ornamente
in der Alhambra oder Bilder von Escher. Aber auch beim Spiegelbild oder bei physikalischen
Gesetzen tritt Symmetrie auf. Und dann gibt es noch Symmetrien bei Wendeltreppen, Zucker
und unseren Genen. Und am Himmel gibt es auch Symmetrien? Aber unsere Existenz verdanken wir einer großen Asymmetrie.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Fr. 06.02. 20:00 Uhr: Flaschenpost an die Außerirdischen
Nach ihrem Start im Jahre 1972 und einem erfolgreichen Vorbeiflug am Jupiter im Jahre 1977
wurde die Raumsonde „Pioneer 10“ das erste künstliche Objekt im interstellaren Raum - Grund
genug, ihr eine Nachricht von den Bewohnern der Erde mitzugeben. Der Vortrag stellt die Flaschenpost an die Außerirdischen vor und zeigt, was sie beabsichtigt und unbeabsichtigt über
die Menschheit verrät.
Fr. 13.02. 20:00 Uhr: Von Tierkreislicht und Gegenschein
Eine dunkle Nacht nahe dem Äquator, fern von jeder menschlichen Ansiedlung. Der Himmel ist sternenklar und so prachtvoll, wie wir ihn vom Rhein-Main-Gebiet aus niemals sehen
können. Der Beobachter stutzt kurz, eine seltsame Lichtpyramide zeichnet sich am östlichen
Horizont ab. Sind das erste Anzeichen der Morgendämmerung? Nein, es ist ein seltenes Phänomen, das wir zuhause noch nie gesehen haben...
Fr. 20.02. 20:00 Uhr: Exoplaneten - Ferne Welten um ferne Sonnen
Was ursprünglich als Vermutung galt, wurde in den letzten Jahren als Beobachtungstatsache
bestätigt: Es gibt außer den uns bekannten Planeten im eigenen Planeten-System auch Planeten, die um ferne Sonnen kreisen. Die Zahl der Entdeckungen ist inzwischen auf über 300
angewachsen. Der Vortrag gibt einen Einblick in das Forschungsgebiet.
Fr. 27.02. 20:00 Uhr: Das H.E.S.S.-Observatorium - Die Atmosphäre als Teilchendetektor
Immer wieder kommt es im Kosmos zu gewaltigen Supernova-Explosionen. Diese und andere
Ereignisse senden sehr energiereiche Gammastrahlung aus. Deren direkte erdgebundene Messung wird jedoch genau durch den Effekt verhindert, den sich die Teleskope des High Energy
Stereoscopic System (H.E.S.S.) in Namibia zu Nutze machen: Die Strahlung wird an Teilchen
der Luft gestreut, wobei ein am Boden messbarer Lichtkegel entsteht.
Fr. 06.03. 20:00 Uhr: Vierzig Jahre Apollo 11
Am 21. Juli 1969, um 3.56 Uhr MEZ, setzt Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf
einen anderen Himmelskörper, den Mond. Der Vortrag wird die Ereignisse untersuchen, deren
Lauf in der Landung auf dem Mond gipfelte, insbesondere den Wettlauf zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion. Außerdem wird der Vortrag einen Ausblick
auf geplante zukünftige Mondmissionen geben.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Fr. 13.03. 20:00 Uhr: Sterne, Mythen und Legenden - Was die Sternbilder erzählen
Im Herbst kann man gleichzeitig die Andromeda und den Perseus, den Kepheus und die Cassiopeia, den Pegasus und den Cetus am Sternhimmel finden. Und das ist kein Zufall. Dass Orion
am Sternhimmel den Plejaden hinterherläuft ist auch kein Zufall. Und dass die Jupitermonde
Io, Europa, Ganymed und Kallisto heißen hat auch eine tiefere Bedeutung. Die Sterne haben
viel zu erzählen, wenn auch nichts über unser Schicksal.
Fr. 20.03. 20:00 Uhr: Der Galaxien-Zoo am Frühjahrshimmel
Die Frühjahrsnächte sind die beste Zeit zur Beobachtung ferner Galaxien. Rund um den galaktischen Nordpol finden wir ein Dorado verschiedener Galaxientypen und Formen. Die Bandbreite reicht von Spiralen ähnlich unserer Milchstraße bis hin zu Elliptischen Riesengalaxien. Bei
einer so hohen Galaxiendichte bleiben enge Kontakte und Kollisionen von wahrhaft galaktischen Ausmaßen nicht aus. Aber welche Struktur steckt hinter diesem Großaufgebot fotogener
Sternenwelten?
Fr. 27.03. 20:00 Uhr: Der unbekannte Sub-Millimeter-Himmel: Ein neues atmosphärisches Fenster wird geöffnet
OFIA, CCAT, ALMA: Mehr oder weniger wohl klingende Abkürzungen für Observatorien
der jüngsten Generation. Sie dienen dem neuen Forschungsschwerpunkt: der Sub-MillimeterAstronomie. Kurzwellige Sub-Millimeter-Strahlung aus dem All gelangt nur unter bestimmten
atmosphärischen Bedingungen bis zum Erdboden, die mit den neuen Spezial-Teleskopen erforscht werden kann. Wir werfen einen Blick auf zukünftige Entwicklungen und auf die kosmischen Phänomene, die man damit studieren will.
Fr. 03.04. 20:00 Uhr: Das Leben des Galileo Galilei
Galileo Galilei zählt zu den bedeutendsten Naturphilosophen des ausgehenden Mittelalters.
Durch seine epochalen Entdeckungen mit dem neu erfundenen Forschungsinstrument „Teleskop“ errang er unsterblichen astronomischen Ruhm. Seine Beobachtungen waren ihm Beweis
dafür, dass die Erde als Planet die Sonne umkreist. Doch bei seinen Zeitgenossen traf Galilei auf heftige Anfeindungen. Der Vortrag soll das spannende und interessante Leben dieses
Astronomen näher beleuchten.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Fr. 17.04. 20:00 Uhr: Sind wir allein im Universum?
Die Entstehung und Entwicklung der Erde und des Menschen vollzog sich nach Naturgesetzen, die überall im Kosmos gelten. Dann sollte es auch auf vielen anderen Planeten intelligente
Lebewesen geben, die möglicherweise technisch sehr viel fortgeschrittener sind als wir. In den
letzten Jahrzehnten haben etliche Forschergruppen versucht, radioastronomische Signale zu
entdecken, die von außerirdischen intelligenten Wesen stammen könnten: bislang jedoch erfolglos.
Fr. 24.04. 20:00 Uhr: Die Farbe des Weltalls
Von der Bestimmung der auf der Sonne und anderen Sternen vorkommenden chemischen Elementen bis hin zur Messung der Fluchtgeschwindigkeit der Quasare: fast alle Kenntnisse der
kosmischen Objekte haben wir durch die genaue Untersuchung des von ihnen abgestrahlten
Lichtes. Im Vortrag wird die beeindruckende und farbenfrohe Ästhetik des Universums mit der
in diesen Farben verborgenen Information verknüpft.
Fr. 08.05. 20:00 Uhr: Mit Käpt’n Kirk und Mr. Spock durchs Universum - Die Astronomie von Star Trek
Seit über 40 Jahren erkundet sie das Universum: die „Enterprise“ auf der Suche nach unbekannten Welten. Was sind die astronomischen Hintergründe von StarTrek? Wie funktioniert
der Warp-Antrieb? Wo liegt der Delta-Quadrant und was sind Klasse M-Planeten? Wie sieht
es mit den Paralleluniversen aus und kann man wirklich durch ein Wurmloch fliegen? Fragen
über Fragen und wir geben die Antworten darauf.
Fr. 15.05. 20:00 Uhr: Methan-Meere und Eis speiende Vulkane - der Saturnmond Titan
Er ist der wahrscheinlich erdähnlichste Himmelskörper in unserem Sonnensystem und trotzdem ist Leben auf ihm kaum denkbar: Saturns größter Mond Titan. Der erste Blick auf seine
Oberfläche gelang 2005 mit der Mission Cassini-Huygens. Obwohl die Sonde bei -179,4◦ C
nur etwa 3,5 Stunden Daten lieferte bevor sie einfror, konnten beeindruckende Erkenntnisse
von der Oberfläche des von Methanwolken verdeckten Himmelskörpers gewonnen werden.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Fr. 22.05. 20:00 Uhr: War die Mondlandung echt?
In den Medien hört und liest man es häufig: Die erste Mondlandung 1969 und die folgenden
Expeditionen waren Produkte von Hollywood und haben nie stattgefunden. Falsche Schatten
und Scheinwerfer auf den Fotos scheinen diese Verschwörungstheorien zu stützen. Kann die
Physik solche Argumente entkräften und die Echtheit der Mondlandung beweisen?
Fr. 29.05. 20:00 Uhr: Der Ereignishorizont - Schwarze Löcher und ihre Grenze ohne Hindernis
Es ist der Ereignishorizont, eine scheinbar willkürliche Grenze im Raum, die hochverdichtete
Materie zu einem der interessantesten Objekte moderner Astronomie macht: einem Schwarzen
Loch. Doch welcher Art ist Raum und Zeit an dieser Grenze, und warum? Kommt man wirklich nicht mehr heraus? Wie gelangt man hinein und wie lang dauert das? Und was ist, wenn
unterwegs der Kaffee ausgeht?
Fr. 05.06. 20:00 Uhr: Die Jagd nach Sternenstaub
Sternenprozesse lieferten vor über 4,5 Milliarden Jahren einen Großteil des Rohmaterials für
unser Sonnensystem. Nur in den ursprünglichsten Körpern unseres Sonnensystems - wie Asteroiden und Kometen - blieb ein Bruchteil dieses Sternenstaubes unverändert erhalten. Diese
Proben sind unter Astrophysikern und Kosmochemikern heiß begehrt. Durch ihre Analyse lässt
sich nicht nur in die Geburtsstunde unseres Sonnensystems sondern auch in Prozesse weit entfernter Sterne schauen.
Fr. 12.06. 20:00 Uhr: Raumschiff Orion - die Zukunft der bemannten amerikanischen
Raumfahrt
Das Spaceshuttle geht in Rente und die amerikanische Raumfahrtindustrie bastelt an seiner
Ablösung. Das neue Konzept erinnert stark an alte Vorbilder aus den sechziger Jahren. Mit der
Technik von heute soll daraus dennoch ein leistungsfähiges Konzept für kommende Aufgaben
entstehen. Erfahren Sie den derzeitigen Stand in Entwicklung und Bau des Projekts.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Fr. 19.06. 20:00 Uhr: Bahnen von Himmelskörpern - der kosmische Fahrplan kennt keine
Verspätung
Die Entdeckung der Planetengesetze durch Johannes Kepler und des Gravitationsgesetzes durch
Isaak Newton veränderten unsere Kenntnis über den Kosmos. Sie helfen uns heute Wahrscheinlichkeiten von Asteroideneinschlägen vorauszuberechnen und Schwarze Löcher nachzuweisen.
Aber auch bei einer Wattwanderung oder bei der Suche nach einer verlorenen Damenhandtasche können sie von Nutzen sein.
Fr. 26.06. 20:00 Uhr: Das frühkeltische Kalenderbauwerk am Glauberg
Vor etwa zweitausendfünfhundert Jahren entstand auf dem Glauberg am Rande der Wetterau
eine mächtige frühkeltische Siedlung, an die sich ein weitläufiger „Heiliger Bezirk“ mit Grabhügeln, einem rätselhaften Grabensystem und mehreren Pfostenstellungen anschloss. Bislang
einzigartig ist die geometrische Ausrichtung des Bauwerks. Astronomische Berechnungen haben nun gezeigt, dass die gesamte Anlage auch als Kalenderbau gedeutet werden kann.
Fr. 03.07. 20:00 Uhr: Lebenswege der Sterne - Wie Astronomie und Astrophysik den Geheimnissen der Sterne auf die Spur kamen
Das Weltall ist erfüllt von einer Unzahl von Sternen, von kleinen Zwergsternen bis zu roten und
blauen Riesensternen reicht das Spektrum. Obwohl auf den ersten Blick doch so verschieden,
folgt ihre Entwicklung stets den gleichen physikalischen Gesetzen. Wie die moderne Astronomie und Astrophysik allein aus der Beobachtung und Analyse des Lichtes den Geheimnissen
der Sterne auf die Spur kam, soll dieser Vortrag vermitteln.
Fr. 10.07. 20:00 Uhr: Astronomie im Urlaub
Sie planen eine Astro-Reise zu einer Finsternis oder einfach unter einen dunklen Himmel?
Jetzt gilt es aufzupassen, denn Küstenstreifen sind nachts oft taghell beleuchtet. Geeignete Unterkünfte stehen meist nicht im Katalog. Liegt die Reisezeit ungünstig, können Wetter oder
Vollmond Ihr Vorhaben stören. Erleben Sie die Zauberwelt der südlichen Milchstraße, bringen
Sie tiefe Astrofotos mit nach Hause und schauen Sie den Profis über die Schulter!
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Fr. 28.08. 20:00 Uhr: Das astronomische zweite Halbjahr 2009
Das Jahr der Astronomie geht in die zweite Hälfte. Traditionell betrachten wir am heutigen
Abend, wie der Himmelsanblick sich im Wandel der Jahreszeiten darstellt, welche Planeten
beobachtet werden können und welche besonderen astronomischen Ereignisse uns noch ins
Haus stehen, deren Beobachtung Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Hier erwarten Sie eine
ganze Menge nützlicher Tipps für die eigene Beobachtungspraxis.
Fr. 04.09. 20:00 Uhr: Epsilon Aurigae - ein Stern im Schatten
Bald wird es wieder dunkler im Sternbild Fuhrmann: Etwa alle 27 Jahre leuchtet Epsilon Aurigae für rund zwei Jahre auf rätselhafte Weise nur halb so hell. Sind Meteoritenschwärme,
Riesensterne oder gar Schwarze Löcher die Ursache? Die Theorie eines Schattens soll nun
Licht ins Dunkel bringen: Wird der Stern von der Staubscheibe eines entstehenden Planetensystems umkreist und verfinstert?
Fr. 11.09. 20:00 Uhr: Wie viel kosmische „Dunkle Materie“ befindet sich in Ihrem Wohnzimmer?
Das Universum ist erfüllt von einer rätselhaften, unsichtbaren Materieform: der „Dunklen Materie“. Ihre Anwesenheit macht sich nur über ihre Schwerkraftwirkung bemerkbar. Im Kosmos
- und in unserer eigenen Heimatgalaxie - gibt es ein Mehrfaches an Dunkler Materie als an
„normaler“ Materie, aus der Sterne, Planeten und auch wir bestehen. Wie viel Kilogramm dieser exotischen Substanz befindet sich in unserer alltäglichen Umgebung?
Fr. 18.09. 20:00 Uhr Von Polarlichtern und Sonnenuntergängen
Der irdische Himmel erstrahlt am Tage leuchtend blau, die untergehende Sonne verfärbt sich
rot. Aber warum ist es auf dem Planeten Mars gerade umgekehrt? Wie entstehen Polarlichter
und was hat es mit der „blauen Stunde“ der Poeten auf sich? Ein Einblick in die Farbspiele und
die Wechselwirkung unserer Atmosphäre mit Licht und Materie.
Fr. 25.09. 20:00 Uhr: Kam das Leben aus dem All?
Seit langer Zeit existierte die Ansicht, das Leben könne aus dem All auf unsere Erde gelangt
sein, in den Köpfen einiger Wissenschaftler. Belächelt, verspottet, manchmal hart attackiert
von der Mehrzahl ihrer Kollegen, hatten sie keinen leichten Stand. In den letzten Jahren hat
eine Reihe neuer Erkenntnisse zu einem Umdenken in dieser Frage geführt. Heute wird die
Diskussion weit offener geführt.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Fr. 02.10. 20:00 Uhr: Das FERMI-Gammastrahlenteleskop: Sichtbar machen, was wir
nicht sehen können
Gammastrahlung ist die höchstenergetische Form von Licht. Im Kosmos entsteht sie bei extremen Vorgängen z.B. in der Umgebung von Pulsaren oder Schwarzen Löchern. Mit bloßem
Auge sind Gammastrahlen nicht wahrnehmbar. FERMI ermöglicht es uns, den Himmel in einem ganz anderen Licht zu betrachten. Wie funktioniert das im Juni 2008 gestartete FERMIWeltraumteleskop und welches neue Bild des Himmels zeigt es uns?
Fr. 09.10. 20:00 Uhr: 1609: Astronomia nova - Die astronomische Revolution
Vor 400 Jahren veröffentlichte Johannes Kepler das Werk „Astronomia nova“, in dem er die
Bahnen der Planeten als Ellipsen beschrieb und nicht mehr als Kreise. Ab diesem Zeitpunkt war
nicht mehr die Schönheit die entscheidende Instanz sondern alleine die Beobachtung. Warum
aber dauerte es bis 1609, dass man die wahre Natur der Planetenbahnen erkannte, und was
waren die Folgen dieser Erkenntnis?
Fr. 16.10. 20:00 Uhr: Gammablitze - Todesstrahlen aus dem All?
Seit einiger Zeit tauchen sie immer wieder in den Medien auf: die Gammastrahlen-Blitze. Nicht
selten werden sie im Zusammenhang mit einem drohenden Untergang der Erde genannt. Aber
was steckt wirklich hinter diesen Phänomenen, die mehr Energie in zehn Sekunden freisetzen
als unsere Sonne in einer Milliarde Jahren? Woher kommen sie? Wie detektiert man diese rätselhaften Blitze? Und sind sie wirklich eine Gefahr?
Fr. 23.10. 20:00 Uhr: Auf der Suche nach den ersten Galaxien im Universum
Galaxien - Sterneninseln aus Milliarden von Sternen - spielen in unserem heutigen Universum
eine elementare Rolle. Aber seit wann gibt es Galaxien? Wie entstanden sie aus der gleichförmig verteilten Materie nach dem Urknall, und wie haben sie sich weiterentwickelt? Der
Vortrag gibt einen Einblick, wie mit modernen Teleskopen nach Galaxien aus der Frühzeit des
Universums gesucht werden kann.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Fr. 30.10. 20:00 Uhr: Urknalltheorie und Schöpfungsweisheit - zweierlei Blick auf den
Anfang der Welt
Wurde die Entdeckung des Urknalls zunächst als Beweis für die biblische Schöpfungsgeschichte gefeiert, so nähern sich moderne Naturwissenschaft und wissenschaftliche Theologie doch
eher von unterschiedlichen Ausgangspunkten den Fragen nach dem Anfang der Welt - und
können dabei oft besser neben - und miteinander existieren als angenommen. In diesem Doppelvortrag einer Theologin und einer Biologin sollen beide Blickwinkel zur Sprache kommen.
Fr. 06.11. 20:00 Uhr: Gebrauchsanweisung für ein Universum
Die Vorstellung, die Astronomen von unserem Universum haben, ist inzwischen so komplex,
dass eine Gebrauchsanweisung mitgeliefert werden müsste. Dabei gibt es sogar noch zahlreiche
offene Fragen für die nächste Wissenschaftler-Generation: Kann man die Inflation verstehen?
Gibt es eine fünfte Urkraft? Und wieso kann man Materie anfassen, Licht aber nicht?
Fr. 13.11. 20:00 Uhr: Wernher von Braun - ein Leben für den Mond
Das 40-jährige Jubiläum der ersten Mondlandung in diesem Jahr rückt auch den Raketenpionier Wernher von Braun ins Licht, der den Mondflug federführend realisierte. Dieser Vortrag
beschäftigt sich mit von Brauns Lebenswerk - von den Anfängen der Raumfahrt in der militärischen Raketenversuchsanstalt Peenemünde bis zur Verwirklichung seines Traums: Menschen
zum Mond zu bringen.
Fr. 20.11. 20:00 Uhr: Frankfurter kleine Planeten
Als „kleine Planeten“ oder Asteroiden bezeichnet man die kleineren Himmelskörper des Sonnensystems. Im November 2006 gelang erstmalig die Entdeckung eines Asteroiden auf einer
Sternwarte des Physikalischen Vereins. Seitdem hat sich ihre Anzahl auf weit über 100 erhöht.
Damit gehört die Vereinssternwarte im Taunus inzwischen zu den erfolgreichsten Observatorien Deutschlands. Der Vortrag gibt einen Überblick über den „Zoo“ der Frankfurter Asteroiden.
Fr. 27.11. 20:00 Uhr: Solare Superstürme - eine verdrängte Gefahr für unsere Zivilisation
Der Sonnensturm von 1859 war der stärkste, der je aufgezeichnet wurde. Bis in die Karibik
waren damals Polarlichter zu sehen, Magnetkompasse spielten verrückt, Telegrafensysteme
fielen aus. Würde uns heute ein ähnlicher Sturm treffen, wären die Folgen in unsere hochtechnisierten Welt viel dramatischer. Die Schäden an Satelliten oder Stromnetzen dürften sich auf
Dutzende Milliarden Euro belaufen. Dennoch beugt niemand vor.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Fr. 04.12. 20:00 Uhr: Von Galileos Spektiv zum Extremly Large Telescope (ELT) - Vierhundert Jahre astronomische Fernrohre
Aus Anlass der ersten Teleskop-Beobachtungen des Sternenhimmels durch Galileo Galilei vor
400 Jahren wurde 2009 „Das internationale Jahr der Astronomie“ ausgerufen. Waren es anfangs
noch kleine primitive Linsenteleskope, so staunen wir heute über Großteleskope mit gigantischen Hauptspiegeln von über zehn Metern Durchmesser. Aber welche Entwicklung nahm der
Teleskopbau in den letzten 400 Jahren, und wie sehen die neuen Riesenteleskope der Zukunft
aus?
Fr. 11.12. 20:00 Uhr: Guter Mond, du gehst so still
Die Kraft der Sonne auf den Mond ist größer als die der Erde auf ihn. Aber warum ist dann der
Mond all die Jahre bei der Erde geblieben? Wie die Gezeiten zeigen, hat der Mond einen spürbaren Einfluss auf die Weltmeere - auch auf die Menschen? Warum gibt es totale und partielle
Sonnenfinsternisse? Und gibt es mehr Sonnen- oder mehr Mondfinsternisse?
Fr. 18.12. 20:00 Uhr: Der Stern von Bethlehem
Ein geheimnisvoller Stern soll vor etwa 2000 Jahren sternkundigen „Weisen aus dem Morgenland“ den Weg nach Bethlehem zur Geburtsstätte Christi gezeigt haben, so schreibt der
Evangelist Matthäus. War es ein Komet, eine Supernova oder eine seltene Konjunktion von
Jupiter und Saturn? Bis heute ist die Auseinandersetzung über den Stern der Weisen nicht beendet.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
4.2
43
Seminare und Workshops
Die Seminare und Workshops des Physikalischen Vereins sollen dazu dienen, bestimmte Aspekte der Astrophysik bzw. der praktischen Astronomie, die während einer öffentlichen Abendführung aus zeitlichen Gründen nicht behandelt werden können, dem interessierten Sternfreund
näher zu bringen. Die Teilnehmer erhalten Unterlagen und Material im Zusammenhang mit
dem behandelten Thema.
4.2.1
Astro-Praxis
Bei diesen Workshops stehen Fragen der praktischen Astronomie im Vordergrund.
Samstag, 21. März 2009, 15 - 18 Uhr
Der Himmel des Feldstechers
Leitung: Dietmar Bönning
Sehr häufig haben wir zu Hause ein leistungsfähiges Instrument zur Beobachtung des gestirnten Himmels, ohne es zu wissen: unseren Feldstecher. Bereits mit diesen Geräten können wir
am Himmel Beobachtungen durchführen, die für einen Galileo Galilei oder Johannes Kepler
unmöglich waren - und es gibt kaum einen ernsthaften Amateurastronomen, der solch ein Gerät nicht sein eigen nennt. Dieses Seminar macht Sie mit Beobachtungstechniken und Objekten
am Himmel bekannt, mit denen Sie viele spannende und erfolgreiche Beobachtungsstunden erleben können. Bitte eigene Ferngläser mitbringen - soweit vorhanden.
Die Veranstaltung war als dienstbezogene Fortbildungsveranstaltung beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert: (Nr. 0353188). Für die Teilnahme erhielt eine hessische Lehrkraft
fünf Leistungspunkte.
Samstag, 17. Oktober 2009, 15 - 18 Uhr
Drehbare Sternkarten
Leitung: Dietmar Bönning
Welcher Stern ist das? Wo steht heute die Sonne, und wann geht sie auf und unter? Wann kann
ich das Sternbild Orion am Abendhimmel erblicken? Stimmt es, dass der Große Wagen in unseren Breiten niemals untergeht? Diese und eine ganze Reihe weiterer Fragen kann uns eine
drehbare Sternkarte beantworten, nur wie? Leider sind die mitgelieferten Anleitungen für den
interessierten Laien nur schwer, wenn überhaupt verständlich. Dieses Seminar soll die grund-
44
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
legenden Funktionen einer drehbaren Sternkarte mit Erläuterungen und praktischen Beispielen
näher bringen. Dabei erfahren die Teilnehmer auch einiges über die der Bewegung der Himmelskörper zugrunde liegenden Vorgänge. Vorkenntnisse zu diesem Seminar sind nicht nötig.
Bitte eigene Sternkarten, soweit vorhanden, mitbringen. Ansonsten kann eine kleine Anzahl
Karten von der Sternwarte zur Verfügung gestellt werden.
Samstag, 28. November 2009, 15 - 18 Uhr
Tipps zum Fernrohrkauf
Leitung: Dietmar Bönning
Weihnachten steht mal wieder vor der Tür und damit die unvermeidliche Frage: „Was schenke
ich meinen Lieben (oder mir selbst)?“ Wie wäre es mit einem Fernrohr? Doch Vorsicht! Um
nachher nicht im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre zu gucken, bedarf es ein wenig Information darüber, wo bei diesen Geräten die Fußangeln zu finden sind und wie man sich im
Wust der angebotenen Instrumente am besten zurechtfinden kann. Hierbei soll dieses Seminar
behilflich sein. Denn eines ist sicher: Jedes Fernrohr hat seinen Himmel, man muss nur wissen
welchen.
Die Veranstaltung war als dienstbezogene Fortbildungsveranstaltung beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert (Nr. 0458431). Für die Teilnahme erhielt eine hessische Lehrkraft
fünf Leistungspunkte.
4.2.2
Astrophysik-Seminare
Die Seminare des Physikalischen Vereins bieten die Möglichkeit, sich vertieft mit den Fragen
der modernen Physik und Astronomie zu beschäftigen.
Jeweils dienstags (8 Abende), Beginn Dienstag, 21. April 2009, 20:00 - 21:30 Uhr
Kosmogonie - wie entstanden die Strukturen im Universum?
Leitung: Rainer Göhring
Die Kosmologie - Gegenstand des letzten Astrophysikseminars - beschäftigt sich mit dem Beginn und der Entwicklung des Universums als Ganzes und betrachtet z. B. Galaxien als Körner
in einem alles umfassenden homogenen und isotropen Staub. Nun wollen wir genauer hinschauen: ausgehend vom Zeitpunkt ca. 300.000 Jahre nach dem Urknall - der Zeitpunkt der
Rekombination - betrachten wir die Bildung der Strukturen im Universum.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
45
Nach dem anfänglichen dunklen Zeitalter entstehen die ersten, kurzlebigen Sterne aus kosmischer Materie, hauptsächlich bestehend aus Wasserstoff und Helium. Durch die SupernovaÜberreste der ersten Sterne reichert sich die ursprüngliche Materie mit Elementen höherer Ordnungszahl an und die Bildung von Galaxien und aus ihnen zusammengesetzten großräumigen
Strukturen beginnt. Neuere Beobachtungen an einzelnen Galaxien lassen auch Schlüsse über
ihre zeitliche Entwicklung zu, von einer Zwerggalaxie bis zur gigantischen elliptischen Galaxie. Wenn der „Lebensweg“ eines Sternes betrachtet wird, kommt man dann automatisch auf
die Entstehung und Entwicklung von Planeten. Dies alles soll Gegenstand des Seminars sein.
Die Veranstaltung war als dienstbezogene Fortbildungsveranstaltung beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert (Nr. 0353466). Für die Teilnahme erhielt eine hessische Lehrkraft
40 Leistungspunkte.
Jeweils dienstags (8 Abende), Beginn: Dienstag, 27. Oktober 2009, 20:00 - 21:30 Uhr
Spezielle Relativitätstheorie - die wunderbare Welt des vierdimensionalen Raum-ZeitKontinuums
Leitung: Rainer Göhring
Einstein 1916: „Ein mystischer Schauer ergreift den Nichtmathematiker, wenn er von ’vierdimensional’ hört... und doch ist keine Aussage banaler als die, daß unsere gewohnte Welt ein
zeiträumliches Kontinuum ist“.
In diesem Seminar soll gezeigt werden, dass man auch ohne hohe Mathematik die Grundlagen und Konsequenzen der speziellen Relativitätstheorie nachvollziehen und verstehen kann.
Anhand zahlreicher Beispiele wird deutlich gemacht, dass Grundrechenarten und Wurzeln genügen, um die überraschenden Ergebnisse der Theorie zu beschreiben. Langsamgehende Uhren
und verkürzte Stäbe bei hohen Geschwindigkeiten oder gar das Zwillingsparadoxon, die Formel E = mc2 , sind ebenso dabei, wie aktuelle Anwendungen der Satellitennavigation.
Die Veranstaltung war als dienstbezogene Fortbildungsveranstaltung beim Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert (Nr. 0457156). Für die Teilnahme erhielt eine hessische Lehrkraft
40 Leistungspunkte.
46
4.2.3
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Messierseminar
Donnerstag, 19. März 2009, bis Sonntag, 22. März 2009
Messierseminar 2009 - Handlungsorientierte Projekte der Schulastronomie
Astronomie und Astrophysik finden bei Schülerinnen und Schülern stets großes Interesse.
Astronomie zeichnet sich wie keine andere Disziplin durch ihren fächerübergreifenden Charakter aus. Astronomische Themen können in den regulären Unterricht von beispielsweise Physik,
Chemie, Biologie, Mathematik, Geographie u.a. eingebunden werden. An vielen Schulen haben sich Astronomie-AGs etabliert oder es werden Astronomieprojekte in den Projektwochen
angeboten. Einige Schulen bieten Astronomie als Wahlpflichtfach an. Die Dozenten des seit
1998 stattfindenden Messier-Seminars haben langjährige Erfahrung zum Thema Astronomie
in Schule und Unterricht.
Zum Inhalt des Seminars gehören Präsentation und Diskussion von konkreten Unterrichtsmaterialien und Unterrichtseinheiten, Beobachtungs- und Gerätepraxis, Ausarbeitung und Bewertung von Materialien, fächerverbindende Themen, Projektwochen, Internetarbeit und Internetpräsenz, Fachvorträge zur Astronomie und Astrophysik, Didaktik und Methodik.
In Übungen und Workshops stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt: Praxis der Himmelsbeobachtung im schulischen Kontext, Bearbeitung von Astrofotografien mit GIMP oder Photoshop, Optische Abbildungen von Teleskopen und ihre Behandlung im Unterricht, Konzepte
für eine fächerübergreifende Anwendung der Astronomie in unterschiedlichen unterrichtlichen
Kontexten, die Beobachtung himmlischer Körper mit Amateurgeräten und was man erwarten
darf.
Speziell in Vorträgen werden thematisiert: „Die Himmelsscheibe von Nebra“ (Fachvortrag),
„Auf der Suche nach Exoplaneten“ (Fachvortrag), Didaktisches Material zur Astronomie und
Astrophysik, Astronomie in der Thüringer Schule - Einblicke und Ausblicke sowie H-alphaSonnenbeobachtung mit einem umgebauten PST.
Mithilfe des Seminars sollen die Teilnehmer didaktisches Material zur Schulastronomie kennen lernen und es angemessen im Unterricht einsetzen, sich am Nachthimmel orientieren und
Schülerinnen und Schüler anleiten können, eigene Beobachtungen mit Feldstecher und Teleskop durchführen, Entwicklungen und Ergebnisse der modernen Astrophysik kennen lernen,
sich mit den Möglichkeiten der Software GIMP vertraut machen und sie im Unterricht angemessen einsetzen können.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
4.3
47
Volkshochschulkurse
Die Frankfurter Volkshochschule führt in Zusammenarbeit mit der Sternwarte des Physikalischen Vereins regelmäßig astronomische Kurse durch.
Jeweils dienstags (8 Abende), Beginn: Dienstag, 20. Januar 2009, 20:00 - 21:00 Uhr
Einführung in die Astronomie - Das Planetensystem
Leitung: Volker Heinrich und Stefan Karge
Der Kurs will interessierten Anfängern einen Einblick in das aktuelle Wissen um unser Sonnensystem verschaffen. Unser Bild vom Planetensystem wandelt sich kontinuierlich. Wir befassen
uns in diesem Kurs mit Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems, mit den erdähnlichen und jupiterähnlichen Großplaneten, der Natur und Herkunft von Kometen, Kleinplaneten
und Meteoriten und finden heraus, wo sich „Kuiper-Gürtel“ und „Oort’sche Wolke“ eigentlich
befinden. Wir klären die Frage, warum Pluto jetzt nur noch ein Zwergplanet ist, was Plutinos
sind und welche Eigenschaften große Monde innerhalb unseres Sonnensystems haben. Daneben vermitteln wir praktische Tipps zu ersten eigenen Beobachtungen. Bei geeignetem Wetter
finden begleitende Beobachtungen auf der Sternwarte statt. Als Rahmenprogramm (Beteiligung freigestellt) werden an Samstagen innerhalb des Kurszeitraums Exkursionen angeboten.
Dabei stehen mehrere Beobachtungsabende auf der Außensternwarte Kleiner Feldberg sowie
ein Besuch des Mannheimer Planetariums auf dem Programm.
Jeweils dienstags (8 Abende), Beginn: Dienstag, 08. September 2009, 20:00 - 21:30 Uhr
Einführung in die Astronomie - Sterne und Sternsysteme
Leitung: Volker Heinrich und Stefan Karge
Der Kurs will Interessierten einen Einblick in den aktuellen Kenntnisstand über unseren Kosmos verschaffen. Fortschrittliche Sensortechnik verhilft uns zu vielen neuen Erkenntnissen
über Aufbau und Entwicklung der Sterne. Sie erfahren, wie man aus dem Licht der Sterne
Größe, Alter, Temperatur und viele andere Kenndaten abliest. Die Struktur unserer Galaxis sowie ihr innerer Aufbau sind ebenso Gegenstand der Betrachtungen wie das Aussehen und die
Entwicklung des gesamten Kosmos. Wir erklären, was es mit Neutronensternen und „Schwarzen Löchern“ auf sich hat. Daneben vermitteln wir praktische Tipps zur ersten eigenen Beobachtung. Bei geeignetem Wetter finden begleitende Beobachtungen auf der Sternwarte statt.
Als Rahmenprogramm (Beteiligung freigestellt) werden an Samstagen innerhalb des Kurszeitraums Exkursionen angeboten. Dabei stehen Beobachtungsabende auf der Außensternwarte im
Taunus sowie ein Besuch des Mannheimer Planetariums auf dem Programm.
48
4.4
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Astronomie für Kinder und Jugendliche
4.4.1
Kinderworkshop
Samstag, 04. Juli 2009, 14:45 - 18:00 Uhr
Die Zeit
Die Zeit bestimmt unser Leben. Nach ihr richten wir uns. Was wäre eine Verabredung ohne
Zeitangabe? Die Zeit läuft immer vorwärts. Nie kann man sie zurückdrehen, auch wenn wir es
manchmal gerne täten. Was ist aber die Zeit?
An diesem Nachmittag werden die Kinder spielerisch diese Fragen in Angriff nehmen.
Samstag, 07. November 2009, 14:45 - 18:00 Uhr
Raumfahrt
„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen schon Wirklichkeit sein. Hier ist ein
Märchen von übermorgen...“ so beginnt eine bekannte deutsche Fernsehserie von 1965. In den
Weltraum zu fliegen ist ein sehr alter Menschheitstraum. Jules Verne schrieb im Jahre 1865
eine Geschichte vom Mondflug. Über die Raumfahrt wurden auch viele Filme gedreht. Der
älteste ist über 100 Jahre alt. Welches Lebewesen verließ als erstes die Erde und schwebte dann
im All? Wer war der erste Mensch im Weltall? Seit wann gibt es Raketen?
Diesen und anderen Fragen wird spielerisch und experimentell nachgegangen.
4.4.2
Jugendprogramm
Samstag, 21. März 2009, ab 20:00 Uhr
Sternbilder im Frühling
Leitung: Volker Heinrich und Leander Lehnert
Auch in diesem Frühling gibt die Sternwarte Frankfurt wieder ein Gastspiel im Kinderzirkus
Wannabe in Dreieich-Sprendlingen. Thema sind diesmal die Sternbilder am Frühlingshimmel.
Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Sternbilder, so auch der Frühling. Wir werden herausfinden,
wie man aus den zufällig am Himmel verteilten Sternen „Sternbilder“ zusammensetzt. Wir lernen einige Geschichten zu den Sternbildern kennen und erfahren, warum man sie sich erzählt
hat. Wir ergründen, warum es in früheren Zeiten überlebenswichtig war, bestimmte Sterne am
Himmel sicher erkennen und identifizieren zu können. Wir erfahren, ob die Sterne eines Sternbildes wirklich zusammengehören, oder ob sie doch nur zufällig eine einprägsame Figur bilden.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
49
Wenn das Wetter es zulässt, werden wir anschließend die Frühlingssternbilder „live“ am Abendhimmel suchen. Mit einem transportablen Fernrohr werden wir versuchen, weitere interessante
Himmelsobjekte ins Visier zu nehmen. So können wir mal nachschauen, ob der Planet Saturn
in diesem Jahr wirklich keinen Ring hat.
Samstag, 26. September 2009, ab 20:00 Uhr
Astronomie unterm Zirkuszelt: Wenn Steine vom Himmel fallen
Leitung: Volker Heinrich und Leander Lehnert
Der Kinderzirkus Wannabe in Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Verein präsentiert:
„Wenn Steine vom Himmel fallen“.
Steine, die vom Himmel fallen? So etwas gibt es doch gar nicht! Oder doch? So unglaublich
es klingen mag, manchmal fallen wirklich große Brocken vom Himmel, manchmal regnet es
sogar Steine und manchmal fallen sogar riesige Eisklumpen herunter! Wir werden an diesem
Abend im Zirkuszelt des Kinderzirkus herausfinden, wer da mit Steinen nach unserer guten
alten Erde wirft. Aber nicht nur das - jeder Gast darf so einen außerirdischen Besucher mal
selbst in die Hand nehmen.
50
4.5
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Schülervorlesungen
Physik am Samstag 2009 – Die Schülervorlesungen des Physikalischen Vereins
Jeden Samstag vom 07. November bis 05. Dezember 2009
Fusion - Vom Sternenfeuer und dem Versuch es für die Menschheit nutzbar zu machen
Samstag, 07. November 2009, 11.00 Uhr
Von der Vielfalt der Sterne und warum sie Nachts am Himmel leuchten
Prof. em. Dr. Burkhard Fricke, Universität Kassel
Samstag, 14. November 2009, 11.00 Uhr
Von Sternenexplosionen und der Synthese der Elemente
Dr. René Reifarth, Universität Frankfurt und GSI Helmholtzzentrum
Samstag, 21. November 2009, 11.00 Uhr
Von Trägheits- und Magnetfusion: Wie der Mensch das Sternenfeuer auf die Erde holt
Prof. Dr. Joachim Jacobi, Universität Frankfurt
Samstag, 28. November 2009, 11.00 Uhr
Warum es uns (fast) nicht gibt: Von der unglaublichen Unwahrscheinlichkeit der Sonnenzündung
Prof. em. Dr. Fritz Bosch, Universität Kassel und GSI Helmholtzzentrum
Samstag, 05. Dezember 2009, 11.00 Uhr
Energie aus der Wüste - Solarthermische Nutzung der Sonnenenergie
Prof. Dr. Michael Düren, Universität Gießen
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Physik am Samstag 2009
Die Schülervorlesungen des Physikalischen Vereins
Fusion
Vom Sternenfeuer und dem Versuch es für die
Menschheit nutzbar zu machen
Samstag, 07. November 11:00 Uhr
Prof. em. Dr. Burkhard Fricke, Universität Kassel
"Von der Vielfalt der Sterne und warum sie nachts am Himmel leuchten"
Samstag, 14. November 11:00 Uhr
Dr. Rene Reifarth, Universität Frankfurt & GSI Helmholtzzentrum
"Von Sternenexplosionen und der Synthese der Elemente"
Samstag, 21. November 11:00 Uhr
Prof. Dr. Joachim Jacobi, Universität Frankfurt
"Von Trägheits- und Magnetfusion:
Wie der Mensch das Sternenfeuer auf die Erde holt"
Samstag, 28. November 11:00 Uhr
Prof. em. Dr. Fritz Bosch, Universität Kassel & GSI Helmholtzzentrum
"Warum es uns (fast) nicht gibt:
Von der unglaublichen Unwahrscheinlichkeit der Sonnenzündung"
Samstag, 05. Dezember 11:00 Uhr
Prof. Dr. Michael Düren, Universität Gießen
"Energie aus der Wüste - Solarthermische Nutzung der Sonnenenergie"
Wo?
Altes Physikgebäude, Robert-Mayer-Strasse 2-4,
Frankfurt am Main ( neben dem Senckenbergmuseum )
Wer sollte kommen?
Die Vortragsreihe richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der oberen Gymnasialklassen (10-13),
die einen lebenslang faszinierenden Beruf suchen und kreativ sein wollen sowie an alle
wissensdurstigen, naturwissenschaftlich interessierten Jugendlichen gleich welcher Schulform.
Schüler, die zu mindestens vier der fünf Vorlesungen anwesend sind, erhalten eine Urkunde.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir bis auf wenige Ausnahmen keine Erwachsenen
zu den Schülervorlesungen zulassen. Ausnahmen sind Begleitpersonen, Studierende und
junge Erwachsene bis zu 25 Jahren. Für naturwissenschaftlich interessierte Erwachsene
bietet der Physikalische Verein eine gesonderte Vortragsreihe “Aus Naturwissenschaft
und Technik” an.
Informationen zu den Schülervorlesungen finden Sie unter:
www.physik-am-samstag.de
zur Vortragsreihe “Aus Naturwissenschaft und Technik”:
www.physikalischer-verein.de
Organisation: Sebastian Heß, Physikalischer Verein,
Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft
51
52
4.6
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Frankfurter Sonderkolloquium
Donnerstag, 29. Januar 2009, 14:00 Uhr
18. Frankfurter Sonderkolloquium der Reihe Technik und Gesellschaft im Dialog
Gemeinsame Veranstaltung von DECHEMA, Physikalischer Verein, Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, DVS, VDI. Das Frankfurter Sonderkolloquium findet traditionsgemäß
im DECHEMA-Haus statt.
Naturwissenschaft als Kulturwissenschaft
Im 18. Frankfurter Sonderkolloquium wurde der Beitrag naturwissenschaftlicher Methoden
zur Bewahrung von Kulturgütern und zur Aufklärung ihrer Herkunft beleuchtet. Die Vorträge
spannten einen Bogen von der Himmelsscheibe von Nebra bis zur Genanalyse des Neandertalers und zeigten so am konkreten Beispiel die Naturwissenschaft als integralen Bestandteil
kulturwissenschaftlicher Forschung.
„Die naturwissenschaftlichen Kenntnisse werden zwar in der Schule gelehrt; sie tragen auch
einiges zum Verständnis der Natur, aber wenig zum Verständnis der Kultur bei.“ So Dietrich Schwanitz in seinem Bestseller „Bildung“. Im diesjährigen Frankfurter Sonderkolloquium
möchten wir am konkreten Beispiel zeigen, dass die Naturwissenschaften ganz im Gegenteil
ein integraler Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschung sind. Wir beleuchten den Beitrag
naturwissenschaftlicher Methoden zur Bewahrung von Kulturgütern und zur Aufklärung ihrer
Herkunft. Er reicht in der Archäologie und Geschichtswissenschaft von der genauen Lokalisierung archäologischer Fundstätten über die Erfassung von Wanderungsbewegungen und die
Rekonstruktion von Handelswegen bis hin zur Erforschung der Ess- und Kleidungsgewohnheiten unserer Vorfahren. In der Kunstgeschichte eröffnen naturwissenschaftliche Methoden
Einblicke in die Arbeitsweise der Künstler, erlauben genaue Datierungen und die Unterscheidung von Originalen und Fälschungen und ermöglichen die originaltreue und zerstörungsfreie
Rekonstruktion alter Werke. Damit werden naturwissenschaftliche Methoden zu unersetzlichen
Werkzeugen der Geschichts- und Kulturwissenschaft.
Die Referenten des Sonderkolloquiums nehmen uns mit auf einen Streifzug durch die Geschichte und erläutern anhand von Beispielen, wie moderne Forschung natur- und kulturwissenschaftliche Ansätze verknüpft.
Archäologie ohne Spaten - Geophysikalische Prospektion
Dr. Jörg Faßbinder, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München
Dr. Jörg Faßbinder von Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München referiert, wie
mit geophysikalischen Methoden ein scharfer Blick in die oberste, etwa ein bis drei Meter
starke Bodenschicht gelingt und darin verborgene Spuren einstiger Siedlungen oder Gräber
sichtbar werden. Eine Vielzahl von Messbeispielen aus aller Welt zeigt den enormen Erkennt-
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
53
nisgewinn, der durch großflächige Prospektion für die archäologische Feldforschung erreicht
wird. Die Geophysik unterstützt und ergänzt mit zerstörungsfreien Forschungsmethoden erfolgreich die Archäologie.
Original oder Fälschung - Die Analyse der Himmelsscheibe von Nebra
Prof. Dr. Ernst Pernicka, Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie, Mannheim
Prof. Dr. Ernst Pernicka vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen leitete die naturwissenschaftlichen Untersuchungen an der
Himmelsscheibe von Nebra. Ein wichtiges Ziel war es, die Echtheit dieses sensationellen Fundes zu prüfen, der nicht aus einer kontrollierten wissenschaftlichen Ausgrabung stammt und
dessen Echtheit öffentlich angezweifelt wurde. Die Ergebnisse lassen auch viele Schlussfolgerungen bezüglich der Herkunft der Rohstoffe, der Fertigungstechnik und der kulturhistorischen
Bedeutung der Himmelsscheibe zu.
Geheimnisse des Scriptoriums - Analyse mittelalterlicher Buchmalereien
Prof. Dr. Robert Fuchs, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft, FH Köln
Prof. Dr. Robert Fuchs vom Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der
Fachhochschule Köln hat in über 120 Veröffentlichungen die Ergebnisse vieler verschiedener
Forschungsprojekte zur Untersuchung und Restaurierung von Kunstwerken bekannt gemacht.
Seit 1984 liegt ein spezieller Schwerpunkt auf der Untersuchung von Buchmalerei und kolorierter Graphik sowie auf Beschreib- und Tintenmaterialien und deren Konservierung und Restaurierung. Neben der chemischen Analyse der Malereien gehören dazu auch die Auswertung
alter Handschriften und die Aufklärung der Herstellmethoden der Farben, um eine sachgerechte Restaurierung zu gewährleisten.
Forschung in biogenen Archiven - Gene, Isotope, Elemente
Prof. Dr. Kurt W. Alt, Institut für Anthropologie, Universität Mainz
Prof. Dr. Kurt W. Alt vom Institut für Anthropologie der Universität Mainz hat in den letzten zehn Jahren mit seiner Arbeitsgruppe Historische Anthropologie und Bioarchäometrie eine
Arbeitsplattform geschaffen, auf der interdisziplinäre naturwissenschaftliche Forschung in enger Kooperation zwischen Natur- und Kulturwissenschaften stattindet. Die Zusammenarbeit
zwischen Paläowissenschaften und Archäologie beginnt grundsätzlich bereits im Vorfeld gemeinsamer Forschungsprojekte und hat ihren Fokus im besseren Verständnis der vielseitigen
Wechselwirkungen des Menschen mit seiner Umwelt, der Modellierung bevölkerungsbiologischer Prozesse (Struktur und Dynamik von Populationen) sowie der biologischen und sozialen
Rekonstruktion früherer Bevölkerungen, wozu seitens der Anthropologie neben den „klassischen“ Methoden heute Analysen stabiler Isotope, Spurenelemente und alte DNA zum Einsatz
kommen.
Moderation: Prof. Dr. Hans-Gert Bachmann, Hanau
54
4.7
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
„Aus Naturwissenschaft und Technik“
In dieser Veranstaltungsreihe werden aktuelle Themen und Forschungsprojekte aus den physikalischen Wissenschaften allgemeinverständlich präsentiert. Namhafte Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler stellen ihre Ergebnisse vor. Die Bandbreite der Themen geht dabei in andere naturwissenschaftliche und auch naturphilosophische Bereiche hinein.
Mittwoch, 14. Januar 2009, 19:30 Uhr
„Gott-Teilchen“ und die Weltmaschine - dem Urknall auf der Spur mit
dem Beschleuniger am CERN
Prof. Dr. Harald Appelshäuser, Institut für Kernphysik, Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Woher erhält Materie die Eigenschaft „Masse“. Nach dem Standardmodell der Elementarteilchen ist dafür die Wechselwirkung mit einem
allgegenwärtigen Quantenfeld - dem „Higgs-Feld“ - verantwortlich.
Mit dem LCH, dem neuen Teilchen-Beschleuniger am CERN, Schweiz, soll der Nachweis über
die Existenz des Higgs-Feldes erbracht werden. Mit nahezu Lichtgeschwindigkeit werden dabei Atomkerne aufeinander geschossen. Dabei wird die Materie für einen kurzen Moment in
einen Zustand versetzt, wie er kurz nach dem Urknall herrschte.
Mittwoch, 21. Januar 2009, 19:30 Uhr
Öffentliche Festveranstaltung: Verleihung des Philipp Siedler-Wissenschaftspreises für
das Jahr 2008
an
Dipl.-Phys. Ulf Bissbort - „Stochastic Mean Field Theory for the Disorderd Bose-Hubbard
Model“
Dipl.-Phys. Manuel Lorenz - „Strangness Produktion in Ar+KCl Reaktionen bei 1,76 AGeV“
Dipl.-Phys. Milica Utvic - „Zentralitätsabhängigkeit der Produktion von Protonen und Antiprotonen in Pb+Pb Stößen bei 158 AGeV“
Vortrag: Stochastische Mean-Field-Theorie für das ungeordnete Bose-Hubbard-Modell (Ulf
Bissbort)
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
55
Donnerstag, 29. Januar 2009, 14:00 Uhr
Naturwissenschaft als Kulturwissenschaft
18. Frankfurter Sonderkolloquium der Reihe Technik und Gesellschaft im Dialog
Mittwoch, 11. Februar 2009, 19:30 Uhr
Der Tanz der Elektronen in Atomen und Molekülen - Ungeklärte Geheimnisse der Atomphysik
Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking, Institut für Kernphysik, Goethe-Universität Frankfurt am
Main
Die Quantenmechanik scheint für den Übergang eines einzelnen Elektrons eine Welt des Zufalls zu sein. Je mehr Teilchen sich jedoch in einem Molekül (z. B. Biomolekül) zusammenfinden, umso kausaler werden die Übergänge. Die gemeinsame korrelierte Bewegung, der Tanz
der Elektronen zusammen mit den Kernen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Seit wenigen Jahren ist nun erstmals möglich, Schnappschüsse dieser korrelierten Bewegung
auf einer extrem kurzen Zeitskala (wenige Attosekunden = 10−18 Sekunden) zu machen. Das
in Frankfurt entwickelte COLTRIMS-Reaktionsmikroskop ermöglicht den Blick in die innere Dynamik der Atome und Moleküle. Das neue Messverfahren und erste Anwendungen mit
überraschenden Ergebnissen werden vorgestellt.
Öffentliches Festkolloqium zu Ehren von Dr. Gerd Sandstede, Ehrenpräsident des Physikalischen Vereins, aus Anlass seines 80. Geburtstages.
Mittwoch, 06. Mai 2009, 19:30 Uhr
„Vor Gott sind wir alle Quantenwesen1 “ - Neue Experimente zur Kohärenz und Dekohärenz
Prof. Dr. Reinhard Dörner, Institut für Kernphysik, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Quantenmechanische Teilchen haben Eigenschaften, die unserem Alltagsverständnis entgegenlaufen. So können sie scheinbar gleichzeitig an mehreren Orten sein. Der Vortrag diskutiert zwei neue Experimente an Molekülen, die einige dieser erstaunlichen Quantenphänomene
zeigen. Sie demonstrieren, wie unsere Alltagswelt aus der Quantenmechanik entsteht und umgekehrt „vor Gottes Auge“ die Quanteneigenschaften wieder sichtbar werden.
1 Ulf
von Rauchhaupt, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. November 2007
56
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Mittwoch, 27. Mai 2009, 19:30 Uhr
Philipp Reis-Vortrag:
Multimodale Mensch-Maschine-Kommunikation: Methoden, Anwendungsbeispiele und
Verfahren zur Datenfusion
Prof. Dr. Gerhard Rigoll, Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation, TU München
Bei der multimodalen Mensch-Maschine-Interaktion kommuniziert ein Benutzer beispielsweise mit einem Computer, einem Automobil oder einem Roboter, unter gleichzeitiger Verwendung unterschiedlicher Kommunikationskanäle, wie z.B. Sprache und Zeigegesten.
Mit dieser Thematik beschäftigen sich auch mehrere in Deutschland vor kurzem etablierte Exzellenzcluster. Im Vortrag werden die wichtigsten zur Verwendung kommenden Modalitäten
wie Sprache, Gestik oder Haptik vorgestellt und es wird ein Überblick über die hierfür verwendeten Erkennungsmethoden gegeben.
Die Aktualität dieser Thematik wird an Beispielen u.a. aus dem Bereich des Informationsmanagements im Automobil, der Mensch-Roboter-Kooperation und der Personenidentifikation
verdeutlicht. Abschließend werden verschiedene Ansätze vorgestellt, um die Informationsflüsse der verschiedenen Kommunikationskanäle zu kombinieren und somit die Benutzerakzeptanz
und Leistungsfähigkeit der Systeme weiter zu steigern.
Mit dem Philipp Reis-Vortrag erinnert der Physikalische Verein an den Erfinder des Telefons.
Der in Gelnhausen geborene Philipp Reis, später Lehrer in Friedrichsdorf, hatte 1861 im Physikalischen Verein seine Erfindung erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mittwoch, 03. Juni 2009, 19:30 Uhr
Vom Ursprung der Meteorite: Zeugen aus der Frühgeschichte unseres
Sonnensystems
Dr. Jutta Zipfel, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Sektion Meteoritenforschung
Derzeit sind etwa 36.600 Meteorite bekannt und namentlich erfasst.
Meteorite bestehen vorwiegend aus Silikatverbindungen und EisenNickellegierungen. Abhängig von ihren Mischungsverhältnissen werden
sie in Steine-, Stein-Eisen- oder Eisenmeteorite unterteilt.
Sie bewegen sich auf Bahnen, die typischerweise ihren Ursprung im Asteroidengürtel nehmen,
einem Gesteinstrümmergürtel zwischen Mars und Jupiter. Seltener sind Meteorite von Mars
und Mond.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
57
Meteorite bestehen aus dem Material unseres Sonnensystems und sind Bruchstücke der Bausteine der Planeten. Diese Bausteine haben sich in der Frühzeit unseres Sonnensystems vor
4,568 Milliarden Jahren als kleine Planeten, sogenannte Planetesimale, gebildet. Die Entschlüsselung ihrer Bildungsgeschichte ist nur durch das Studium der Meteorite möglich und erlaubt
es, die Prozesse der Entstehung fester Materie in unserem Sonnensystem und die Bildung planetarer Körper abzuleiten.
Mittwoch, 10. Juni 2009, 19:30 Uhr
Komposition oder Abbild?
Der Sternenhimmel in dem Gemälde „Flucht nach Ägypten“ von
Adam Elsheimer, 1609
Dr. Christian Sicka, Deutsches Museum, München
Der Sternenhimmel im Gemälde von Adam Elsheimers „Flucht nach
Ägypten“ gilt in der Kunstgeschichte als erste naturgetreue Darstellung des
Nachthimmels.
Gerhard Hartl und Christian Sicka vom Deutschen Museum gingen der Frage nach, ob sich der
in Frankfurt geborene Elsheimer am tatsächlichen Sternenhimmel über Rom im Jahr 1609 bei
der Gestaltung seines gemalten Himmels orientiert hat und ob er - noch vor Galileo Galilei eines der ersten Teleskope zur detailgetreuen Darstellung des Mondes und der Milchstraße zu
Hilfe nahm.
Im Vortrag wird diese Spurensuche nachvollzogen und einzelne astronomische Inhalte des
Nachthimmels von Elsheimer diskutiert. Es lässt sich am Gemälde von Elsheimer eindrucksvoll zeigen, wie der Wandel des Weltbildes Einzug in die Malerei gehalten hat.
Montag, 22. Juni 2009, 20:00 Uhr
Reaktionen an Oberflächen: Vom Atomaren zum Komplexen
Prof. Dr. Gerhard Ertl, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin
Gemeinsame Veranstaltung von Physikalischer Verein und DECHEMA e.V. im DECHEMA
HAUS, Frankfurt am Main.
Chemische Reaktionen an den Oberflächen von Festkörpern sind u.a. verantwortlich für die
heterogene Katalyse, die die Grundlage für die chemische Industrie, aber auch von Prozessen
für den Umweltschutz darstellt. Moderne physikalische Methoden erlauben die Aufklärung bis
ins atomare Detail. Unter bestimmten Bedingungen kann es dabei zur Ausbildung dynamischer
58
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Strukturen kommen, die als Modelle für die Selbstorganisation in vielen anderen Bereichen dienen können.
Gerhard Ertl erhielt im Jahre 2007 den Nobelpreis für Chemie. Seit 2008 ist er Ehrenmitglied
des Physikalischen Vereins.
Mittwoch, 08. Juli 2009, 19:30 Uhr
Festveranstaltung: Verleihung von Förderpreisen des Physikalischen Vereins an junge
Amateurforscherinnen und -forscher
Christian Ernst Neeff-Preis für das Jahr 2008/2009 für Arbeiten über Umwelt und Technik
an
Yunyi Pan - „Ambient Air Thruster Design“
Ricarda Rust - „Super Clever Tarif“
Maurice Stumpf - „Mini-Biogasanlage“
Samuel Thomas von Soemmerring-Preis für das Jahr 2008/2009 für astronomische Arbeiten
an
Stefan Karge, Rainer Kling, Erwin Schwab und Ute Zimmer - „Astrometrie von Objekten unseres Planetensystems und die Entdeckung von Asteroiden“
Dr. Heiner Lichtenberg - „Das anpassbar zyklische, solilunare Zeitzählsystem des gregorianischen Kalenders“
Mittwoch, 28. Oktober 2009, 19:30 Uhr
Öffentliche Festveranstaltung anlässlich des Beginns des 186sten
Vereinsjahres:
Karl Schwarzschild-Vortrag und Verleihung von Ehrenmitgliedschaften
Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Physikalischen Vereins Frankfurt
an Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Grünberg, Nobelpreisträger für Physik
2007, Forschungszentrum Jülich
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Einsteins Gravitationstheorie: Tests und Anwendungen
Prof. Dr. Michael Soffel, Technische Universität Dresden
Der Vortrag führt den Zuhörer zunächst in mehreren Schritten zu Einsteins Gravitationstheorie:
über Tests zum Newtonschen Gravitationsgesetz und zur Speziellen Relativitätstheorie wird
schließlich ausführlich auf das Äquivalenzprinzip eingegangen. Messtechniken wie SLR, LLR
und VLBI werden dabei vorgestellt.
Danach werden diverse Tests der Einsteinschen Theorie im Sonnensystem beschrieben: gravitative Lichtablenkung und Laufzeitverzögerung, anomale Periheldrehungen, gravito-magnetische
Erscheinungen. Im letzten Teil des Vortrages werden Anwendungen im Bereich der Navigation
und der Physik der Erde diskutiert.
Mit dem Karl-Schwarzschild-Vortrag erinnert der Physikalische Verein an Prof. Dr. Karl Schwarzschild (geboren am 09.10.1873 in Frankfurt am Main, verstorben am 11.05.1916 in Potsdam),
bedeutender Physiker und Astronom und einer der Begründer der modernen Astrophysik. Karl
Schwarzschild war Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins.
Mittwoch, 04. November 2009, 19:30 Uhr
Visionen und Illusionen zur Rettung des Klimas
Prof. Dr. Gerhard Kreysa, DECHEMA e.V., Frankfurt am Main
Im Industriezeitalter wurden 300 Gigatonnen Kohlenstoff als Kohlendioxid emittiert, wovon
etwa 200 Gigatonnen in der Atmosphäre verblieben sind. Hierdurch stieg die Kohlendioxidkonzentration der Luft um 100 auf 380 ppm. Auch bei forcierter Entwicklung eines nachhaltigen Welt-Energiesystems wird das C-Inventar der Atmosphäre um weitere 400 Gigatonnen
ansteigen.
Gern wird die energetische Nutzung von Biomasse favorisiert. Die Deckung des Weltenergiebedarfes durch Biomasse würde jedoch die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Erde
erfordern. Weitaus erfolgversprechender ist die technische Nutzung der Sonnenenergie. Geeignete zentrale und dezentrale Technologien werden vorgestellt. Im Verkehr wird in Zukunft die
Elektromobilität dominieren.
Die Dekarbonisierung unseres Energiesystems sollte durch Maßnahmen begleitet werden, die
der Atmosphäre zugeführtes Kohlendioxid wieder entziehen. Hierfür werden die Geo-Lagerung
von Holz und weitere Vorschläge zum Klima-Engineering vorgestellt.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Mittwoch, 25. November 2009, 19:30 Uhr
Öffentliche Festveranstaltung: Verleihung des Eugen Hartmann-Preises für Physikdidaktik für das Jahr 2009
an
Christian Kunz - „Feuerstein und Stahl im Sachunterricht“
Ingo Luft - „Der Transrapid als Thema im Physikunterricht“
Renate Schreiber - „Druck als Phänomen“
Mittwoch, 02. Dezember 2009, 19:30 Uhr
Wolkenwandel - Klimawandel
Prof. Dr. Joachim Curtius, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Goethe-Universität Frankfurt
am Main
Wolken haben einen entscheidenden Einfluss auf den Wasserkreislauf und den Energiehaushalt der Erde. Sie beeinflussen maßgeblich das Klima. Die Unsicherheiten heutiger Prognosen
von Klimamodellen gehen zu einem sehr großen Anteil darauf zurück, dass wir nur unzureichend verstehen, ob und wie sich Wolken durch den Einfluss des Menschen verändern. Auch
die Frage, in welchem Maß natürliche Schwankungen in der Bewölkung auftreten und wodurch
sie verursacht werden, ist Gegenstand der aktuellen Forschung.
Der Vortrag beleuchtet zunächst einige Grundlagen zur Entstehung der unterschiedlichen Formen von Wolken und Niederschlag in der Erdatmosphäre und widmet sich dann der Frage, wie
weit ein menschlicher Einfluss auf Wolkenkondensationskeime und Wolken - und damit auf
das Klima - heute bestimmt werden kann.
Ein weiterer Aspekt des Vortrags beschäftigt sich mit der Frage, ob die galaktische kosmische Strahlung einen Einfluss auf die Wolkenbildung und die Variabilität der Bewölkung der
Erde hat. Hierzu wird das derzeit laufende Projekt „CLOUD“ am CERN in Genf vorgestellt,
bei dem die Einflüsse der kosmischen Strahlung auf Partikel- und Wolkenbildung unter gut
kontrollierten Bedingungen in einer neuen Aerosol- und Wolkenkammer untersucht werden.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
61
Mittwoch, 09. Dezember 2009, 19:30 Uhr
Cassini-Huygens: Eine zwanzigjährige Forschungsreise zum Saturn
Dipl.-Ing. Tilmann Denk, Planetologie und Fernerkundung, FU Berlin
Der Ringplanet Saturn ist fast zehnmal weiter von der Sonne entfernt
als die Erde. Gestartet am 15. Oktober 1997 umkreist die Raumsonde Cassini seit dem 1. Juli 2004 den Gasriesen. Seitdem sendete Cassini unzählige
Messdaten und Bilder zur Erde, die zu einem vertieften Verständnis des
Saturnsystems mit seinen über sechzig zur Zeit bekannten Monden führten.
Im Vortrag werden ausgewählte Forschungsergebnisse vorgestellt. Entsprechend der Forschungsaktivitäten an der FU Berlin wird der Schwerpunkt dabei auf die Saturnmonde gelegt. Neben
zahlreichen faszinierenden Aufnahmen gibt der Vortrag Einblicke in die Mission und ihre Planung sowie in die Zukunft der Mission, die erst am Nachmittag des 15. September 2017 nach
294 Saturnumrundungen enden soll.
62
4.8
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Sonderveranstaltungen
Donnerstag, 19. Februar, bis Samstag, 21. Februar 2009
2. Bergsträßer Weltraumtage 2009
Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim
Am 19. und 20.02.2009 fanden zum zweiten Mal die Bergsträßer Weltraumtage statt. Volker
Heinrich und Peter Bel haben den Stand des Physikalischen Vereins betreut und in den zwei Tagen interessante Gespräche geführt. Nicht nur mit Erwachsenen, sondern auch mit Kindern und
Jugendlichen, die neugierig auf Astronomie waren und Freude und Spaß an der Veranstaltung
hatten. Am Freitag sind die beiden Astronomen ganz schön ins Schwitzen gekommen, denn der
Stand war immer umringt vom kleinen Fachpublikum und sie wurden mit Fragen bombardiert.
Ganz besonders hoch im Kurs standen die Meteoriten, die Volker Heinrich aus seiner Sammlung dabei hatte. Jeder wollte ein Stück aus dem Weltraum anfassen und die Erklärung dazu
hören. Für die jungen Astronomiebegeisterten war dies ein besonderes Erlebnis.
Am Freitagabend hielt Volker Heinrich seinen Vortrag „Bomben aus dem All“ und man hätte
eine Stecknadel fallen hören, so aufmerksam wurde zugehört. Nach dem Vortrag gab es noch
einmal einen Ansturm auf den Stand des Physikalischen Vereins und es konnte dann gegen
21.00 Uhr der Feierabend eingeläutet werden.
Der Samstag begann etwas ruhiger, aber zum späten Vormittag füllte sich die Halle mit Fachpublikum und Interessierten. Was zu beobachten war, ist die Tatsache, dass viele Kinder an der
Veranstaltung teilgenommen haben. Dies zeigt auch, dass die Astronomie AG des „Schuldorfes
Bergstraße“, in dessen Räumlichkeiten die Veranstaltung stattfand, sehr aktiv ist. Viele Besucher haben durch das Fernrohr gesehen und festgestellt, dass Astronomie nicht unbedingt so
farbig wie auf den Fotos der Bildbände ist. Durch einen Versuch konnte ein gerade zu realistischer Blick durch ein Fernrohr simuliert werden. Dies hat doch Einige begeistert. Die Besucher
wurden eingeladen, an einem Freitag zur Sternwarte zu kommen, um selbst einen Blick durch
das Fernrohr zu wagen. Ein Samstag mit vielen Besuchern ging dann zu Ende.
Eine Veranstaltung, bei der sich der Physikalische Verein einprägsam repräsentierte und für
die Astronomie in Frankfurt Werbung machen konnte.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
63
Impressionen
2. Bergsträßer
Weltraumtage
www.weltraumtage.de
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Sonntag, 08. März 2009, 15:00 Uhr
Der Urknall: Das Geheimnis des Anfangs
Prof. Dr. Harald Lesch, Universitätssternwarte München
Das Universum entstand vor 13,8 Milliarden Jahren. Sein Anfangszustand war extrem dicht und extrem heiß. Welche Naturgesetze regierten
diese Anfangsphase? Lässt sich etwas über die Ursachen sagen, die zum
„Urknall“ des Universums führten?
Die Veranstaltung fand im Audimax des Uni Campus Westend statt, Grüneburgplatz 1, Frankfurt am Main.
In Kooperation mit dem Fachbereich Physik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Freitag, 27. März 2009, 20:30 Uhr
STARRY NIGHT
Kosmos, Kunst und Musik
... wenn Jazz auf Kunst und Wissenschaft trifft
Premiere eines außergewöhnlichen Events zum „International Year of
Astrononomy“, Wiener Hof, Offenbach, in Zusammenarbeit mit dem
Physikalischen Verein Frankfurt
Ute Jeutter, stimmgewaltige Blues- und Jazzsängerin, und Bruno Deiss, Astrophysiker, präsentieren und interpretieren Gemälde von Vincent van Gogh auf neue und ungewöhnliche Weise.
Im Zentrum stehen die „Sternennacht“ und andere Bildmotive des genialen Malers, in denen
die Sonne, der Mond und andere Sternkonstellationen eine Rolle spielen.
Ute Jeutter ist für den musikalischen Part des Projekts zuständig. Sie widmet sich den Themen
rund um die Nacht und entführt das Publikum in die musikalisch-kosmischen Dimensionen des
Jazz und Blues. Am Piano Andreas Hertel, David Hagen am Bass.
Bruno Deiss, Wissenschaftler mit Hang zur Kunst, lässt den Himmel in van Goghs Gemälden mit beeindruckenden Computersimulationen neu entstehen. „Van Goghs Gemälde gelten
als eine Mischung aus Genialität und visionären Wahnvorstellungen. Weniger bekannt ist, dass
er sich selbst als Realist verstand, wie seine Bildmotive mit dem nächtlichen Sternenhimmel
verraten. Anhand der abgebildeten Sternkonstellationen, der Stellung des Mondes oder der Venus lassen sich etliche seiner Gemälde auf Tag und Stunde genau datieren.“
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Samstag, 04. April 2009, 20 - 24 Uhr
Der Himmel über Hessen - Die Lange Nacht der Sterne
Zur langen Nacht der Sterne lud der Physikalische Verein ein, sich
mit einer der faszinierendsten Thematiken überhaupt zu befassen: Der
Geschichte von der Entstehung des Universums und unseres Planeten.
Dass es erneut eine Lange Nacht der Sterne im wahrsten Wortsinn
wird, dafür haben die Mitarbeiter des Physikalischen Vereins Sorge
getragen.
Veranstaltung im Rahmen des 7. Bundesweiten Astronomietages.
Himmelsbeobachtungen
Unter dem Motto „Unsere Nachbarn im All: Mond und Sterne“ kann jeder Interessierte bis
Mitternacht durch eines unserer Fernrohre tiefe Blicke in die Weiten des Universums werfen.
Meteoritenausstellung
Hier kann Materie von anderen Himmelskörpern aus nächster Nähe erfahren werden. Diese
einzigartige Materie aus unserem Sonnensystem erlaubt uns tiefe Einblicke in Himmelskörper, die noch nie von Raumsonden erkundet wurden. Wer schon immer mal wissen wollte, wo
Meteoriten herkommen, ob und welche Gefahr von ihnen ausgeht oder wie Marsmeteoriten
überhaupt zur Erde gelangen können, der ist hier genau richtig.
Fernrohrausstellung
Viele unterschiedliche Bautypen vom kleinen Einsteigerteleskop bis zum ausgewachsenen Riesenfernrohr können begutachtet und auf Herz und Nieren geprüft werden.
Multimedia-Vorträge
Präsentationen zu spannenden astronomischen Themen
21:00 Uhr: Reise zum Anbeginn der Welt - Vom Anfang und Ende des Universums (Stefan
Karge)
23:00 Uhr: Das Sonnensystem - unsere Heimat im Kosmos (Volker Heinrich)
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Samstag, 25. April 2009, 19:00 - 02:00 Uhr
„Unendliche Weiten...“ im Rahmen der Nacht der Museen
Die Sternwarte Frankfurt nimmt in diesem Jahr erneut an der NACHT DER MUSEEN teil.
Himmelsbeobachtung
In der NACHT DER MUSEEN bieten zahlreiche Teleskope auf mehreren Ebenen einen faszinierenden Blick auf den Ringplaneten Saturn und die aktuellen Sternbilder.
Kurzpräsentationen (ca. 25 min) nehmen die Besucher mit auf eine Reise durch unser Universum
19:30 Uhr: Lauschangriff auf den Kosmos (Sighard Schräbler)
20:15 Uhr: Gibt es Außerirdische? (Martin Stammberger)
21:30 Uhr: Hauptvortrag (45 min): War die Mondlandung echt? (Rainer Kresken, ESA)
23:00 Uhr: Auf der Jagd nach Schwarzen Löchern (Sebastian Heß)
00:15 Uhr: Sternkunde in der Steinzeit (Bruno Deiss)
Ausstellungen
Meteorite: außerirdische Materie
Mineralien: zurück in die Erdgeschichte
Fernrohrausstellung: fachliche Beratung für Ihr neues Hobby
Satellitenmodelle: Europa im Weltraum (Europäische Raumfahrtagentur ESA und EUMETSAT)
Knifflige Knobeleien: mit dem MATHEMATIKUM Gießen
Live-Musik Im Foyer spielen Tracey Mitchem und Band Jazzklänge aus dem Kosmos.
Space Lounge mit Bildershow und Space Music. „A journey through the universe“ - entspannen, genießen.
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KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
Sonntags, 10. Mai - 12. Juli 2009, 15 - 18 Uhr
Sonntags, 23. August - 13. September 2009, 15 - 18 Uhr
Sonnenbeobachtungen
In der Volkssternwarte stehen Filter zur Verfügung, mit denen gefahrlos ein Blick auf das Zentrum unseres Sonnensystems - die Sonne - geworfen werden kann. Durch die mit Schutzsystemen versehenen Fernrohre lassen sich ohne Risiko interessante Strukturen wie Sonnenflecken,
Filamente und gelegentlich gewaltige Gasausbrüche, die sogenannten Protuberanzen, beobachten. Die Beobachtungen werden von den Mitarbeitern erläutert.
Eröffnung: 11. November 2009, 19:30 Uhr
Urknall... und was dann?
Vortragsreihe des Physikalischen Vereins Frankfurt im Haus des Lebenslangen Lernens, DreieichSprendlingen
Dem Zentrum für Neuro-Kompetenz (ZNK) am Campus Dreieich Haus des Lebenslangen
Lernens (HLL) ist es gelungen, den renommierten Physikalischen Verein Frankfurt für eine
Vortragsreihe in den Kreis Offenbach zu holen. Der Verein ist die älteste größere physikalische
Vereinigung überhaupt. Zahlreiche bekannte Naturwissenschaftler und andere bedeutende Persönlichkeiten der Öffentlichkeit sind oder waren Mitglieder und Ehrenmitglieder des Vereins.
Darunter viele Nobelpreisträger.
Mittwoch, 11. November 2009, 19:30 Uhr
Der erste Tag, die letzte Nacht! - Vom Anfang und Ende des Universums
Prof. Dr. Bruno Deiss
Die Auftaktveranstaltung „Der erste Tag, die letzte Nacht - vom Anfang und Ende des Universums“ findet am Mittwoch, 11. November 2009, um 19:30 Uhr im Haus des Lebenslangen
Lernens, Frankfurter Straße 160 - 166 in Dreieich - Sprendlingen statt. Landrat Peter Walter
wird dabei den Vorlesungszyklus mit fünf Veranstaltungen im Wintersemester eröffnen. Das
Motto der Vortragsreihe lautet: „Kosmische Weiten. Der Urknall... und was dann? Astronomische Vortragsreihe des Physikalischen Vereins, Frankfurt“. Alle Vorlesungen sind öffentlich
und allgemein verständlich, gemäß dem Credo des Vereins, Naturwissenschaften allen Menschen zugänglich zu machen.
KAPITEL 4. VERANSTALTUNGEN
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Donnerstag, 26. November 2009, 19:30 Uhr
Einsteins Gravitationswellen! - wenn Raum und Zeit vibrieren
Dipl. Phys. Martin Stammberger
Die meisten Menschen sind zwar fasziniert von den eindrucksvollen Bildern aus dem Kosmos,
die uns die Astrophysik beispielsweise mit dem Hubble-Teleskop liefert, eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema schreckt aber viele ab. Sie fürchten die mathematischen und
physikalischen Formeln. Das muss nicht so sein. Der Physikalische Verein Frankfurt hält allgemeinverständliche Vorträge im Haus des Lebenslangen Lernens, organisiert durch das Zentrum
für Neuro-Kompetenz in Zusammenarbeit mit dem Kreis Offenbach. „Einsteins Gravitationswellen - wenn Raum und Zeit vibrieren“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung, die am 26.
November 2009 um 19:30 Uhr auf dem Campus Dreieich stattfindet.
Dipl. Phys. Martin Stammberger wird die Frage erörtern: „Wie entsteht Schwerkraft?“ Im Jahre 1916 sagte Albert Einstein voraus, dass schwingende oder sich anders bewegende Massen,
so genannte Gravitationswellen abstrahlen müssten. Heute könnten sich diese Wellen, die beispielsweise durch gewaltige kosmische Vorgänge, wie explodierende Supernovae oder einander
umkreisende Neutronensterne erzeugt werden, auf der Erde tatsächlich nachweisen lassen. Einer der weltweit wenigen Detektoren steht in Deutschland.
(Quelle: Pressemitteilungen des HLL)
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Institutsberichte
Physikalisches Institut
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Hartmut Roskos
Sekretariat
Marion Jordan
Professoren
Prof. Dr. Wolf Aßmus
Apl. Prof. Dr. Wolfgang Dultz
Prof. Dr. Michael Huth
Prof. Dr. Viktor Krozer
Prof. Dr. Michael Lang
Prof. Dr. Jens Müller
Prof. Dr. Hartmut Roskos
Apl. Prof. Dr. Hans Sixl
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. Ulrich Gerhardt
Prof. Dr. Bruno Lüthi
Prof. Dr. Werner Martienssen
Prof. Dr. Ernst Mohler
Privatdozenten
PD Dr. George Bruls
PD Dr. Joachim Heil
PD Dr. Günter Sparn
PD Dr. Bernd Wolf
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KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
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Institut für Angewandte Physik
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. U. Ratzinger
stellvertretend: Prof. Dr. A. Lacroix (bis 30. September 2009)
stellvertretend: Prof. Dr. J. Jacoby (seit 18. November 2009)
Sekretariat
Karin Brost
Stephanie Müller
Professoren, außerplanmäßige Professoren und Hochschuldozenten
Prof. Dr. J. Jacoby
Prof. Dr. A. Lacroix (bis 30. September 2009)
Prof. Dr. U. Ratzinger
Prof. Dr. A. Schempp
Honorarprofessoren, auswärtige außerplanmäßige Professoren, Privatdozenten und Lehrbeauftragte
Prof. Dr. J. Hesse, HHI Berlin
Prof. Dr. I. Hofmann, GSI Darmstadt
Prof. Dr. H. Klingenberg, Berlin
Prof. Dr. H. Reininger, ATIP GmbH, Frankfurt am Main
PD Dr. H. Podlech
PD Dr. P. Hülsmann, GSI Darmstadt
PD Dr. K. Schnell
PD Dr. J. Struckmeier, GSI, Darmstadt
Dr. Olga Rosmej, GSI, Darmstadt
Dr. A. Bechtold
Dr. M. Droba
Dr. M. Iberler
Dr. O. Meusel
Dr. H. Podlech
Dr. R. Tiede
Dr. K. Volk
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. R.Becker
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KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
Prof. Dr. H. Klein
Prof. Dr. A. Lacroix (seit 01. Oktober 2009)
Prof. Dr. A. Schaarschmidt
Prof. Dr. Dr.-Ing. E.h. D. Wolf
Institut für Theoretische Physik
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Claudius Gros
Sekretariat
Daniela Radulescu
Professorinnen/Professoren
Prof. Dr. Marcus Beicher
Prof. Dr. Carsten Greiner
Prof. Dr. Claudius Gros
Prof. Dr. Walter Hofstetter
Prof. Dr. Peter Kopietz
Prof. Dr. Joachim A. Maruhn
Prof. Dr. Owe Philipsen
Prof. Dr. Dirk-Hermann Rischke
Prof. Dr. Dr. Horst Stöcker
Prof. Dr. Maria Roser Valenti
Juniorprofessoren, Hochschuldozenten, Nachwuchsgruppenleiter
Jun. Prof. Dr. Lorenz Bartosch
Dr. Harald O. Jeschke
Außerplanmäßige Professoren und Honorarprofessoren
Apl. Prof. Dr. Thomas Boller
Prof. Dr. Lucio Campos Costa
Apl. Prof. Dr. Bruno Martin Deiss
Apl. Prof. Dr. Eberhad Engel
Apl. Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüdde
Hon. Prof. Dr. Udo Müller-Nehler
Apl. Prof. Dr. Stefan Schramm
Apl. Prof. Dr. Dieter Schuch
Apl. Prof. Dr. Alfred Ziegler
KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
Emeritierte/pensionierte Professoren
Apl. Prof. Dr. Ladislaus Bányai
Prof. Dr. Reiner Dreizler
Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Greiner
Prof. Dr. Hartmut Haug
Prof. Dr. Rainer-J. Jelitto
Prof. Dr. Wilhelm Kegel
Privatdozentinnen/Privatdozenten
Priv. Doz. Dr. Hansjörg Ast
Priv. Doz. Dr. Elena Bratkovskaya
Priv. Doz. Dr. Doris Jakubaßa-Amundsen
Marcus Kasner
Priv. Doz. Dr. Peter Koch-Steinheimer
Priv. Doz. Dr. Armen Sedrakian
Institut für Kernphysik
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Harald Appelshäuser
Sekretariat
Marianne Frey
Professoren
Prof. Dr. Harald Appelshäuser
Prof. Dr. Christoph Blume
Prof. Dr. Reinhard Dörner
Prof. Dr. Klaus Peters
Prof. Dr. Joachim Stroth
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. Klaus Bethge
Prof. Dr. Thomas Elze
Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Ontjes Groeneveld
Prof. Dr. Walter Henning
Prof. Dr. Friedrich Rauch
Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking
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KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
Prof. Dr. Erwin Schopper (verstorben im Juni 2009)
Prof. Dr. Klaus Stelzer
Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Stock
Prof. Dr. Herbert Ströbele
Apl. Professoren, Honorarprofessoren und Privatdozenten
Apl. Prof. Dr. Wolfgang Trautmann
Hon. Prof. Dr. Sigurd Hofmann
Hon. Prof. Dr. Andres Sandoval
Apl. Prof. Dr. Peter Senger
PD. Hans Rudolf Schmidt
Apl. Prof. Dr. Thomas Stöhlker
PD Dr. Marek Gazdzicki
PD Dr. Hans-Jürgen Wollersheim
Lehrbeauftrage
Dr. Ingo Fröhlich
Dr. Robert Grisenti
Dr. Siegbert Hagmann
Dr. Till Jahnke
Dr. Bernhard Wiedemann
Institut für Biophysik
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Werner Mäntele
Professoren
Prof. Dr. Jens Bredenbeck
Prof. Dr. Achilleas Frangakis
Prof. Dr. Werner Mäntele
Apl. Prof. Dr. Wolfgang Schwarz
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. Dieter Schubert
KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
Institut für Didaktik der Physik
Max-von-Laue-Straße 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Fritz Siemsen
Sekretariat
Yvonne Maly
Professoren
Prof. Dr. Fritz Siemsen
Dr. Martin Horn (Vetretung Prof. Dr. Thomas Görnitz)
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. Nikolaus Barth, Ph.D.
Prof. Dr. h. c. Dr. päd. E. h. Walter Jung
Prof. Dr. Klaus Weltner
Institut für Geschichte der Naturwissenschaften
Robert-Mayer-Straße 1
60325 Frankfurt am Main
Privatdozenten
PD Dr. Peter Eisenhardt
PD Dr. Frank Linhard
Lehrbeauftragte
Dr. Klaus Nick
Emeritierte Professorinnen/Professoren
Prof. David A. King, Ph.D.
Apl. Prof. Dr. Y. Maeyama
Prof. Dr. Walter G. Saltzer
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Institut für Atmosphäre und Umwelt
Altenhöferallee 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Ulrich Achatz
Sekretariat
Christine Lidzba
Professoren
Prof. Dr. Ulrich Achatz
Prof. Dr. Bodo Ahrens
Prof. Dr. Boris Bonn
Prof. Dr. Joachim Curtius
Prof. Dr. Wilhelm Püttmann
Prof. Dr. Fathi Zereini
Emeritierte/pensionierte Professoren
Prof. Dr. Hans-Walter Georgii
Prof. Dr. Fritz Herbert
Prof. Dr. Wolfgang Jaeschke
Prof. Dr. Ulrich Schmidt
Prof. Dr. Christian-D. Schönwiese
Privatdozenten
PD Dr. Andreas Engel
Institut für Geowissenschaften
Altenhöferallee 1
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Peter Prinz-Grimm
Facheinheit Geophysik
Sprecher der Facheinheit
Prof. Dr. Georg Rümpker
KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
KAPITEL 5. INSTITUTSBERICHTE
Sekretariat
C. Ruhland
I. Hörnchen
Professoren
Prof. Dr. Andreas Junge
Prof. Dr. Georg Rümpker
Prof. Dr. Harro Schmeling
Privatdozenten
PD Dr. Bagdassarov
Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Max-von-Laue-Straße 7
60438 Frankfurt am Main
Geschäftsführender Direktor
Prof. Dr. Andreas Dreuw
Sekretariat
Renate Gregori
Professorinnen und Professoren
Prof. Dr. B. Brutschy
Prof. Dr. A. Dreuw
Prof. Dr. T. Prisner
Prof. Dr. G. Stock (bis Februar 2009)
Prof. Dr. J. Wachtveitl
Emeritierte/pensionierte Professorinnen und Professoren
Prof. Dr. R. Schmidt
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