Ausgabe 11 Gesundheit Bewusst leben in unserer Region Online unter www.themenwelt-gesundheit.de Das stärkt das Immunsystem Gesunde Ernährung für Kinder Trimm dich fit – aber richtig Eine Verlagsbeilage der Augsburger Allgemeinen vom 23. September 2016. 2 Gesundheit! Editorial Einerseits und andererseits Bewegungsmuffel oder überambitionierte Hobbysportler? Liebe Leserinnen, liebe Leser, 22 10 18 15 INHALT Gutes Sehen: Schielen ist nicht harmlos 4 Rücken: So beugt man dem Handynacken vor 6 Allergie: Erst Heuschnupfen, dann Asthma 8 Vorsorge: Auch Männer sollten daran denken 9 Zahnmedizin: Tipps für eine Zusatzversicherung 10 Tag der Zahngesundheit 11 Klinikvorstellungen 12 Entspannung: Welches Yoga passt zu mir? 14 Medizinische Hilfsmittel: Den richtigen Rollator finden 15 Senioren: Singen tut bei Demenz gut 16 Tagebuch schreiben lohnt sich immer 17 „Bewegungsmangel wird immer mehr zum Gesundheitsrisiko“ konnte man vor einiger Zeit in der Augsburger Allgemeinen lesen. Laut einer Studie der Sporthochschule Köln bewegen sich die Deutschen zu wenig. Die Folge sind unter anderem chronische Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme oder stressbedingte Krankheiten. Einerseits. Andererseits konnte man in einem vorherigen Beitrag lesen, dass inzwischen auch ambitionierte Hobbysportler gerne mal zu chemischen Hilfsmitteln greifen, wenn es darum geht, die Leistungen beim Laufen oder Radeln zu steigern oder einfach nur die durch Überbelastungen entstehenden Schmerzen zu dämpfen. Das kann es doch nicht sein. Zu einer bewusst gesunden Lebensweise gehört ausreichend Bewegung – das ist richtig. Aber die muss nicht darin bestehen, tonnenweise Gewichte zu stemmen, kilometerweit zu radeln, zu laufen oder gar einen Marathon nach dem anderen zu absolvieren und den Körper ständig zu Höchstleistungen herauszufordern. Hier wäre manchmal ein bisschen weniger mehr. Oft reicht es doch schon, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren und moderat Sport zu treiben. Managen Sie Ihren Haushalt wieder selbst, anstatt die Arbeiten an schlecht bezahlte „gute Geister“ zu vergeben. Mähen Sie den Rasen von Hand anstatt auf einem Aufsitzmäher und holen Sie Ihre Semmeln fürs Sonntagsfrühstück zu Fuß oder mit dem Rad anstatt mit dem Auto – dann sparen Sie sich das Walking davor. Und wenn Sie gerne Sport treiben – nur zu. Übertreiben muss man jedoch nicht. Nicht jeder ist zum Ironman geboren. Leben Sie bewusst, hören Sie auf Ihren Körper, er meldet sich schon, wenn es ihm zuviel oder zu wenig Bewegung ist. In diesem Sinne, alles Gute, Ihre Gesundheit!-Macher Vincent Aumiller und Birgit Waldmann Im Dienste des Lesers der Gesundheit auf der Spur: Vincent Aumiller und Birgit Waldmann. Foto: Sylvia Legath IMPRESSUM Fit durch Herbst und Winter: Was stärkt wirklich das Immunsystem? 18 Naturheilkunde: PMS lässt sich lindern 20 Therapien: Wie Biofeedback wirkt 21 Fitness: Joggen allein reicht nicht 22 Schönheit: Was man gegen Schwangerschaftsstreifen tun kann 23 „Gesundheit!“ ist eine Verlagsbeilage der Augsburger Allgemeinen, Nr. 221, vom Freitag, 23. September 2016, sowie im Internet unter www.themenwelt-gesundheit.de | Verlagsleiter: Andreas Schmutterer | Verantwortlich für Text: Marcus Barnstorf | Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Hoebel (Ltg.), Harald Steiger, Christian Kotter | Redaktion und Produktion: Birgit Waldmann, Vincent Aumiller | Titelgestaltung und Layout: Sonja Löffler, Medienzentrum Augsburg GmbH | Titelfoto: lina aster, Fotolia.com | Produktmanagement: Michael Böving (Ltg.), Hermann Wiedemann Ernährung Gesundheit! 3 Meine Suppe ess’ ich nicht Kita- und Mensaessen macht die „Generation Schulverpflegung“ dick – Eltern dürfen Dampf machen Deutsche Kinder und Jugendliche sind zu dick. Rund 15 Prozent der drei- bis 17-Jährigen haben laut des bundesweiten Kinderund Jugendgesundheitssurveys Übergewicht. 6,3 Prozent leiden unter Adipositas. Hochgerechnet entspricht dies etwa 1,9 Millionen übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Übergewicht hat viele Ursachen, eine davon: Zu viel Süßes, Fettiges und Ungesundes – und zu wenig Obst und Gemüse. „In der Kindheit wird das Essverhalten maßgeblich geprägt“, weiß Ulrike Arens-Azevêdo, Professorin für Ernährungswissenschaften. „Deshalb ist eine ausgewogene Kita- und Schulverpflegung so wichtig.“ Immer mehr Kinder werden in Kitas und Schulen verpflegt. 2008 haben laut Statistischem Bundesamt 1,4 Millionen Kinder in ihrer Kita zu Mittag gegessen, 2015 bereits zwei Millionen. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler in Ganztagsschulen stieg nach Angaben der Kultusministerkonferenz von rund 27 auf fast 36 Prozent im Schuljahr 2013/2014. DGE-Standard: Das kleine Einmaleins der Ernährung Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat wissenschaftlich anerkannte Standards für die Verpflegung in Schulen sowie in Tageseinrichtungen für Kinder veröffentlicht. Diese definieren Mindestanforderungen für gesundes und ausgewogenes Essen: Jeden Tag Gemüse, Salat oder Rohkost und Trink- oder Mineralwasser. Dazu mindestens zweimal wöchentlich Obst und Milchprodukte, Fleisch maximal zweimal, Seefisch mindestens einmal in der Woche. Nur in jeder dritten Kita wird jedoch nach dem DGE-Standard verpflegt. Salat und Rohkost kommen zu selten auf den Tisch. Kitas verfügen über zu wenig Fachkräfte und nur 16 Prozent über voll ausgestattete Küchen. In Schulen sieht es ähnlich aus: Nur die Hälfte der Schulen kennt den DGE-Standard, den Schülern schmeckt das Essen nur mittelmäßig und ein Drittel der Schüler meidet die Mensa ganz. Die Offensive „Macht Dampf! – Für gutes Essen in Kita und Schule“ zeigt Eltern, wie sie sich für mehr Qualität in den Kitas und Schulmensen engagieren können. Auf der Website finden Interessierte Checklisten, um das Kita- oder Schulessen einzu- Schmeckts oder schmeckts nicht? Viele Kinder essen heute schon früh in Kitas und Schule. Nicht immer ist das Angebot ausgewogen. Eltern dürfen sich deshalb nicht nur, sondern sollen sich sogar einmischen, so will es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Foto: Oksana Kuzmina, Fotolia.com schätzen, Tipps zum aktiv werden und viele Ernährungsinformationen für Kita, Schule und zu Hause. Seit 2008 fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in den Ländern die Arbeit der Vernetzungsstellen Schulverpflegung. Diese informieren vor allem Schulträger und Schulen über den Qualitätsstandard und motivieren, den Standard zur Grundlage der Verpflegung zu machen. Aktuell richtet das BMEL ein nationales Qualitätszentrum für gesunde Ernährung in Kita und Schule ein, das die Arbeit der Vernetzungsstellen unterstützen soll. pm I Weitere Infos im Internet www.macht-dampf.de Auch für die Kleinen Vegetarische Ernährung für Kinder unbedenklich Eltern müssen sich keine Sorgen machen, wenn sich ihre Kinder zwischenzeitlich vegetarisch ernähren. Entscheiden sich Mädchen und Jungen für eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung – das heißt, ohne Fleisch und Fisch, aber mit Eiern und Milchprodukten – drohen keine Mangelerscheinungen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hin. Ungeeignet für Kinder sei dagegen eine vegane Ernährung. Dabei werden alle tierischen Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen. Je stärker die Auswahl der Nahrungsmittel eingeschränkt wird, desto größer ist die Gefahr eines Nährstoffmangels. So können vegan ernährten Säuglingen und Kindern Eisen, Calcium, Jod, Zink sowie B-Vitamine fehlen. Vegane Ernährung erfordere deshalb eine sehr genaue Auswahl der Eine vegetarische Ernährung scha- Lebensmittel und Wissen über die Zubereitung, so die det ihnen nicht. tmn Foto: tverdohlib, Fotolia.com DGE. „Die schönsten Momente im Leben lassen sich einfach nicht planen“ Bei meiner Gesundheit überlasse ich lieber nichts dem Zufall. Gut, dass es jetzt das erweiterte Vorsorgepaket mit bis zu 250 Euro pro Jahr gibt. Exklusiv bei meiner AOK Bayern. Überall vor Ort. Gesundheit in besten Händen www.mehr-vorsorge-für-mich.de 4 Gesundheit! Gutes Sehen Schielen ist nicht harmlos Ursache beim Augenarzt klären lassen eine familiäre Veranlagung. Ursache können auch einseitige Linsentrübungen oder in seltenen Fällen Tumore im Auge sein. Schielen ist immer bedenklich, wenn es nicht nur ganz vorübergehend, zum Beispiel bei Müdigkeit auftritt. Beim parallelen Sehen werden Bilder, die jedes Auge wahrnimmt, im Gehirn zu einem dreidimensionalen Sehen zusammengefügt. Blickt nun ein Auge in eine andere Richtung, dann können im Gehirn die Seheindrücke nicht zu einer Einheit werden. Es kommt zu einer Doppelsichtigkeit. Nichtbehandlung hat fatale Folgen Eltern sollten ihr Kind spätestens zwischen dem 30. und 40. Lebensmonat vorsorglich augenärztlich untersuchen lassen. Sind in der Familie Fehlsichtigkeiten oder Schielen bekannt, sollte die Untersuchung schon am Ende des ersten Lebensjahres erfolgen. Foto: BVA Schielen ist mehr als ein Schönheitsfehler. Es kann ein Anzeichen für eine schwerwiegende Sehbehinderung sein. Je früher eine Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungsaussichten. Schon unmittelbar nach der Geburt erkunden Babys mit ihren Augen die Welt. Aber sie müssen alles erst üben - auch das Sehen: Zunächst nehmen sie ihre Umgebung nur undeutlich wahr. Erst im Laufe der ersten Lebenswochen entwickeln sie nach und nach die Fähigkeit, die Bewegung der beiden Augen zu koordinieren und in eine Richtung zu lenken. Und erst dann können sie richtig sehen. Eltern sollten in dieser Phase, aber auch in späteren Jahren ihr Kind genau beobachten. Kommt ihnen dabei nur der geringste Verdacht, dass das Kind schielt, sollte dies unbedingt augenärztlich untersucht werden. Beim Schielen – oder medizinisch Strabismus – liegt eine Fehlstellung eines Auges vor. Oft, aber nicht immer, gibt es hierfür � � � � � � Brillen, Sonnen- und Sportbrillen Kontaktlinsen individuelle Augenmessungen modernste Kontaktlinsenanpassung professionelle Hörakustik und Hörsysteme Service und Innovation aus Leidenschaft Bahnhofstraße 14 86150 Augsburg Telefon 08 21 / 3 32 53 www.optiker-braun.de Das kindliche Gehirn will solche Doppelbilder ausschalten und unterdrückt den vom schielenden Auge übermittelten Seheindruck – mit fatalen Folgen: Es kann sich eine Sehschwäche beim nicht benutzten Auge entwickeln. Je früher eine solche Schielschwachsichtigkeit entdeckt und therapiert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Unbehandelt bleibt die Schielschwachsichtigkeit ein Leben lang bestehen. Betroffene haben ein höheres Erblindungsrisiko und können längst nicht jeden Beruf ausüben. Eltern sollten ihr Kind spätestens zwischen dem 30. und 40. Lebensmonat vorsorglich augenärztlich untersuchen lassen. Sind in der Familie Fehlsichtigkeiten oder Schielen bekannt, sollte die Untersuchung schon am Ende des ersten Lebensjahres erfolgen. Im Fall des Falles hängt die Therapie von der Ursache ab. Nicht selten liegt dem sogenannten Einwärtsschielen eine nicht korrigierte Fehlsichtigkeit zugrunde. In solchen Fällen kann dem Kind dann eine Brille helfen. Um eine Sehschwäche zu verhindern oder zu beseitigen, kommt auch auf eine sogenannte Okklusionsbehandlung zum Zuge. Dabei wird nach Anweisung des Augenarztes in einem bestimmten Rhythmus das nicht-schielende Auge mit einem Pflaster abgeklebt. Damit soll das schielende Auge trainiert werden. Grundsätzlich kann Schielen nicht nur in der Kindheit, sondern in jedem Alter auftreten. Nach BVA (Bundesverband der Augenärzte)-Angaben sind rund vier bis fünf Millionen Deutsche betroffen. „Es gibt eine Vielzahl von Schielarten“, sagt Dagmar Verlohr vom Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands (BOD). Es gibt zum Beispiel sogenanntes latentes Schielen, das nur in bestimmten Situationen auftritt, etwa nach Alkoholkonsum. Hinter dem Lähmungsschielen stecken gelähmte Nerven im Bereich der Augenmuskeln. Beim alternierenden Schielen wechseln sich die Augen in der Fehlstellung ab. Warnsignale beachten und zum Augenarzt gehen Ein Auswärtsschielen liegt vor, wenn ein Auge nach außen zeigt. „Ein Problem ist, dass man das Schielen nicht immer an sich selbst direkt wahrnimmt“, erklärt Verlohr. So gibt es etwa das sogenannte kleinwinkelige Schielen. Es hat teilweise einen Schielwinkel von nur einem Grad, hat aber dennoch dieselben Folgen – etwa Schwachsichtigkeit – wie das sogenannte großwinklige Schielen. Alarmzeichen können laut Verlohr dichtes Herangehen beim Lesen oder Fernsehen, Verschwommensehen, spontanes Zukneifen der Augen oder Lichtempfindlichkeit sein. Bei solchen Warnsignalen sollten Betroffene zum Augenarzt gehen. Liegt eine Schwachsichtigkeit vor, verordnet der Augenarzt eine eventuell erforderliche Brille. Vorsicht ist angesagt, wenn man spontan Doppelbilder sieht. Das können auch Vorboten eines Schlaganfalls sein. In solchen Fällen muss umgehend ein Notarzt gerufen werden. Liegt kein Schlaganfall vor, und man sieht trotzdem Doppelbilder, kann auch bei Erwachsenen vorübergehend ein Auge abgedeckt oder das vorhandene Brillenglas mit einer Folie versehen werden, um Doppelbilder zu vermeiden. Bessert sich bei Erwachsenen das Schielen innerhalb eines Jahres nicht, kann auch eine Augenmuskel-Operation notwendig werden. Bei einem solchen Eingriff wird der Schielwinkel korrigiert. Bei Kindern erfolgt die Operation häufig vor der Einschulung. Allerdings: Je früher die OP erfolgt, desto höher ist das Risiko, dass die Verbesserungen nicht von Dauer sind und ein weiterer Eingriff notwendig wird. Vorbeugend kann man außer mit einer sachgerechten Brillenkorrektur gegen Schielen nichts tun. Sabine Meuter, tmn Gutes Sehen Gesundheit! Foto: Sergey Pristyazhnyuk, Fotolia.com Beim Gerstenkorn gilt: Finger weg Augenzucken: Stress ist oft der Auslöser Ist das Augenlid gerötet, geschwollen und schmerzt, steckt meist ein Gerstenkorn dahinter. Manchmal ist auch ein kleiner weißer Punkt sichtbar, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände erläutert. Betroffene sollten unbedingt die Finger vom Auge lassen. Denn sonst breitet sich die Entzündung unter Umständen weiter aus. Auch Hausmittel wie feuchte Kamillenumschläge seien nicht zu empfehlen – denn auch dadurch können sich die Bakterien weiter ausbreiten. Wer ein Gerstenkorn hat, sollte sich so oft wie möglich die Hände waschen und eigene Handtücher benutzen. In der Regel platzt ein Gerstenkorn nach einiger Zeit auf, und die Entzündung heilt ab. Nimmt der Druckschmerz aber zu oder bekommen Betroffene Fieber oder geschwollene Lymphknoten, sollten sie unbedingt zum Arzt gehen. Gleiches gilt, wenn Gerstenkörner immer wieder auftreten. tmn Augenzucken kann ziemlich lästig sein, ist aber in der Regel völlig harmlos. Grund zur Sorge besteht nur, wenn zum sogenannten Faszikulieren andere Symptome hinzukommen, etwa Lähmungen oder Spastiken. In einem solchen Fall sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. Ohne derartige Begleitsymptome sei das Augenzucken aber kein Ausdruck einer Krankheit von Muskeln oder Nerven. Oft tritt es bei Stress, einer besonderen Belastung oder auch Ermüdung auf. Die Ursache ist aber nicht geklärt. Es ist auch mit Medikamenten nicht beeinflussbar. Unter Umständen kann man es mit einer Entspannungsübung versuchen. Solche Zuckungen kann es am ganzen Körper geben. Warum es ausgerechnet am Auge häufig auftritt, ist nicht untersucht. Eine Theorie: Der Augenmuskel ist relativ groß, das Augenlid relativ leicht – da bietet der Muskulatur keinen großen Widerstand. tmn Kompetenz in Augenheilkunde Beratung und Behandlung bei: ■ Grauem Star inkl. Premiumlinsen ■ Grünem Star (Glaukom) ■ Makuladegeneration ■ Diabetes und Auge ■ Netzhauterkrankungen ■ Glaskörpertrübungen ■ Flügelfell (Pterygium) ■ Schielen ■ dem gesamten Spektrum der Augenheilkunde Sehen bedeutet … ENTDECKEN Wir möchten, dass Sie ihr Leben zu jeder Zeit und in jedem Alter uneingeschränkt genießen können! Kindersprechstunde Diagnostik/Untersuchung von: ■ Hornhaut ■ Linse ■ Netzhaut ■ Sehnerv ■ gesamtem Auge MVZ Augsburg am Vincentinum NEU! Akupunktur bei Augenerkrankungen Laserbehandlungen bei: ■ Nachstar ■ Netzhauterkrankungen wie z. B. diabetischen Netzhautveränderungen und Gefäßverschlüssen Korrektur von Fehlsichtigkeiten Operationen am Auge: ■ Grauer Star (ambulant und stationär) inkl. Premiumlinsen ■ IVOM (Medikamenteneingabe bei Makulaerkrankungen) ■ Netzhaut-Glaskörperchirurgie (insbesondere Vitrektomien) ■ Flügelfell (Pterygium) und Bindehautveränderungen Filiale MVZ Augsburg Ulmer Str. 8 Maximilianstr. 36 (inkl. Belegabteilung) Ulmer Straße 86152 Augsburg 86154 Augsburg Vinzenz-von-Paul-Platz 1 fon 0821 650540-0 fon 0821 455775-0 Chancen wieder zu sehen bei Makulaerkrankungen Info-Veranstaltung im Rahmen der „Woche des Sehens“: M0., 10.10.2016, 18:30 Uhr, im Foyer des Gesundheitsparks am Vincentinum, Vinzenz-von-Paul-Platz 1 Dr. med. W. Ahr, Ärztliche Leitung im MVZ Augsburg am Vincentinum im Fuggerhaus 86150 Augsburg fon 0821 347987-0 www.osg.de 5 6 Gesundheit! Rücken Den Kopf nicht hängen lassen So beugt man dem Handynacken vor Wer viel Zeit am Smartphone oder Tablet verbringt, lässt seinen Kopf ständig über dem Display baumeln. Das kann zu schmerzhaften Verspannungen führen – dem sogenannten Handynacken. Dabei ist es für den Einzelnen gar nicht schwer, gegenzusteuern. So sollten Dauer-Nutzer regelmäßig Pausen einlegen und Lockerungsübungen machen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Die Lockerungsübungen können zum Beispiel so aussehen: Den Kopf von links nach rechts bewegen, die Ohren Richtung Schulter senken und den Kopf nach oben strecken und die Schultern nach unten ziehen. Wird der Kopf um 15 Grad nach vorne geneigt, wirken statt des Kopfgewichts von vier bis sechs Kilogramm zusätzlich 13 Kilogramm auf den Rücken, erklärt die DGOU. Bei der Smartphone-Nutzung werde der Kopf aber noch weiter geneigt – meist um die 45 Grad –, sodass Kräfte von mehr als 20 Kilogramm wirken. Das entspreche mehr als dem Gewicht eines Kasten Mineralwassers. Neben Verspannungen und Schmerzen können auch Kopfschmerzen oder Verschleißerscheinungen die Folge sein. Um gegenzusteuern, sollte man beim Handy-Check nur den Blick anstatt den gesamten Kopf senken. Oder man hält das Gerät höher vor das Gesicht. Bei Schreibtischarbeit: aufstehen Der ständige Blick auf das Smartphone kann zu einer Fehlhaltung wie dem Handynacken führen. Foto: Franziska Gabbert, tmn Doch nicht nur die mobilen Geräte sind problematisch. Wer jeden Tag mehrere Stunden am Schreibtisch sitzt, kann ebenfalls Rückenschmerzen bekommen. Am besten steht man zwei- bis dreimal in der Stunde vom Schreibtischstuhl auf, rät die DGOU. Außerdem liegt idealerweise die oberste Zeile des Bildschirms unterhalb der Augenhöhe. Grundsätzlich sollte man mindestens ein- bis zweimal pro Woche Sport zur Stärkung der Rückenmuskulatur machen: Schwimmen, Pilates oder Yoga. tmn Gleichmäßige Bewegungen bei Rückenschmerzen Wer mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, kann mit Ausdauersport versuchen gegenzusteuern. Gleichmäßige, symmetrische Bewegungen wie etwa beim Radfahren oder Nordic Walking sind empfehlenswert. Darauf weist die Aktion Gesunder Rücken (AGR) hin. Gleiches gilt für Inlineskaten oder Schwimmen. Aber auch kleinere Veränderungen im Alltag können helfen, die Rückenschmerzen zu lindern: Statt Fahrstuhl oder Rolltreppe die Treppe nehmen und kurze Strecken mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen, statt das Auto zu nehmen. tmn Rückenschmerzen haben viele Ursachen Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben: Bandscheibenvorfälle, Verspannungen oder Arthritis zum Beispiel. Damit die Schmerzen gelindert werden können, ist es wichtig, dass der Auslöser gefunden wird. Wenn sich die Beschwerden etwa durch Schmerzmittel und Massagen nicht bessern, sollten unter Umständen auch Ärzte anderer Fachrichtungen als der Hausarzt und der Orthopäde zurate gezogen werden: etwa Psychologen, Neurologen, Neurochirurgen und Physiotherapeuten. tmn Kinder machen es unwillkürlich: Sich viel bewegen. Erwachsene sollten es ihnen gleich tun und statt des Aufzugs öfter mal die Treppen nehmen. Foto: clamon, Fotolia.com ANZEIGE ANZEIGE Wirbelsäulenzentrum der Hessing Stiftung Das Team um Chefarzt Prof. Geiger Das Rückgrat der orthopädischen Fachkliniken Das Wirbelsäulenzentrum der Augsburger Hessing Stiftung (WSZ) bietet umfassende Behandlungsmöglichkeiten bei Wirbelsäulenbeschwerden. Unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Florian Geiger diagnostiziert und behandelt ein hochspezialisiertes, interdisziplinäres Ärzteteam bestehend aus Orthopäden, Unfall- und Neurochirurgen unterschiedlichste Krankheitsbilder zwischen Nacken und Steißbein. Stolz ist das Team darauf, dass nun das gesamte Spektrum der Wirbelsäulentherapie angeboten werden kann, von Dekompressionen oder Bandscheibenvorfällen, die standardmäßig mikrochirurgisch-minimalinvasiv mit dem OP-Mikroskop behandelt werden, über die Behandlung von Wirbelbrüchen und Metastasen bis zu hochkomplexen Eingriffen bei Deformitäten. Auch die konservative Therapie wurde neu strukturiert und intensiviert. Zusätzlich wurden die Hochfrequenz-Denervation und Schmerzschrittmacher für Patienten mit chronischen Schmerzen eingeführt, die nicht operiert werden. „Wir verwenden modernste Technik wie Neuromonitoring und 3D-Bildgebungsverfahren. Da wir auch an Implantatentwicklungen beteiligt sind, können wir unseren Patienten Verfahren bieten, die es woanders noch nicht gibt“, unterstreicht Professor Geiger. Damit Patienten feste Ansprechpartner haben, gibt es eigene Sprechstunden für Kinder und Halswirbelsäulenpatienten. Auch hier wurde das Spektrum erweitert. Wenn möglich, wird bewegungs­ erhaltend mit Bandscheibenprothesen gearbeitet. Der gute Ruf, den das WSZ genießt, zeigt sich zum einen in den steigenden Behandlungszahlen, die sich auf die Qualität und Ausweitung des Behandlungsspektrums im operativen und konservativen Bereich zurückführen lassen, zum anderen in der Akzeptanz durch überregionale Zuweiser, die insbesondere schwierige Fälle und voroperierte Patienten nach Augsburg schicken. Bei zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen ist Professor Geiger ein gefragter Repräsentant seines Hauses. So hat er zum wiederholten Male einen Vorsitz beim Kongress der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft erhalten. „Wir operieren nicht unbedingt mehr als früher“, erläutert Professor Geiger, „haben aber mit Bedacht das Behandlungsspektrum ausgeweitet. Ziel ist, dass kein Patient mehr Augsburg wegen einer Behandlung verlassen muss“. Ein großer Vorteil des Wirbelsäulenzentrums liegt zudem in der Struktur der Hessing Stiftung. In unmittelbarer Nähe zur Akutklinik und dem Operateur kann im Haus auf Orthopädietechnik mit Korsettwerkstatt, Akutgeriatrie sowie auf Reha-­Abteilung und Physiotherapie zurückgegriffen werden. Insbesondere die jüngsten und jugendlichen, oft schwerbehinderten Patienten liegen dem Chefarzt am Herzen, der nicht nur Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sondern auch für Kinder­ orthopädie ist. Mit Unterstützung der Augsburger Kinderärzte und Orthopäden wurde ihm daher eine Ermächtigung auch für Kassenpatienten erteilt. Das WSZ genießt internationale Reputation auf dem Gebiet der Skoliosebehandlung und bei der Therapie von Wirbelsäulendeformitäten bei Kindern und Jugendlichen und vervollständigt so sein Behandlungsportfolio von der Geburt bis ins hohe Alter. Orthopädie kennt viele Aufgaben. Wir beherrschen sie alle. Mit acht Spezialkliniken und zwei Reha-Kliniken genießt Hessing einen hervorragenden Ruf als modernes, orthopädisches Kompetenzzentrum. Unsere renommierten Chefärzte kümmern sich mit ihren Teams um eine exzellente medizinische und pflegerische Rundum-Betreuung. „Fingerspitzengefühl beim Operieren und im Umgang mit den Menschen – beides zählt.“ Dr. med. Bernhard Rozée, Chefarzt Klinik für Handchirurgie „Stationär oder ambulant: wir helfen, die Pflegebedürftigkeit älterer Menschen zu vermeiden.“ Dres. med. Albert Geiselbrecht, Chefarzt Klinik für Geriatrische Rehabilitation Typisches Hessing-Merkmal: alle Kliniken sind untereinander vernetzt. Damit profitieren Sie als Patient vom Wissen aller unserer Experten. Medizinisches Spitzenniveau und persönliche Nähe – dafür wirken wir zusammen in bester Hessing-Tradition. „Erfahrung und Wissen schafft Heilung: nicht nur bei Sportlern.“ Prof. Dr. med. Stephan Vogt, Chefarzt Klinik für Sportorthopädie und arthroskopische Chirurgie „Kompetenz und menschliche Wärme zeichnen uns aus.“ Dr. med. Andreas Forth, Chefarzt Klinik für Kinderorthopädie und Neuroorthopädie „Wir sorgen dafür, dass OP-Patienten sicher und so schmerzfrei wie möglich sind.“ Dr. med. Wolfgang Wank, Karlheinz Bartsch, Chef­ ärzte Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin „Unsere Stärke ist die außer­ gewöhnlich engmaschige Betreuung.“ Dr. med. Annett Roch, Chefärztin Klinik für Orthopädische Rehabilitation „Beweglichkeit sichern heißt Lebensqualität sichern. Das ist unsere Aufgabe.“ Dr. med. Jan Tomas, Klinik für Endoprothetik und orthopädische Rheumatologie / Endoprothetikzentrum „Persönliches Engagement und profes­ sionelle Leistung durch Spezialisten – das sichert Ihre Mobilität.“ Priv.-Doz. Dr. med. Hazibullah Waizy, Chef­arzt Klinik für Fuß- und Sprunggelenk­chirurgie „Wir stärken Ihnen den Rücken – in jedem Alter und auch in schwierigen Fällen.“ Prof. Dr. med. Florian Geiger, Klinik für Wirbelsäulentherapie / Wirbelsäulenzentrum „Wir behandeln rund um die Uhr, das ganze Jahr und Patienten in jedem Alter.“ Dr. med. Oliver Herrmann, Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie Informationen unter 0821 909 234 oder unter www.hessing-stiftung.de 8 Gesundheit! Allergie Erst Heuschnupfen, dann Asthma Jetzt mit Hyposensibilisierung davor schützen Pfeifende Atemgeräusche, ein Engegefühl in der Brust, Hustenreiz oder Kurzatmigkeit können Warnzeichen sein, dass sich aus einer Allergie ein Asthma entwickelt hat. Von dieser Erkrankung sind in Deutschland bis zu acht Millionen Menschen betroffen. Fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen haben schon einmal in ihrem Leben die Diagnose Asthma erhalten. Bei Kindern ist die Erkrankung noch häufiger: Bis zu 10 Prozent der Heranwachsenden leiden darunter. Damit ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Asthma-Erkrankungen haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen: „Eine der Hauptursachen dafür ist wohl der Anstieg von allergischen Erkrankungen insgesamt“, stellt Dr. Andreas Hellmann fest, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP). Allergien sollten als Erkrankung unbedingt ernst genommen werden: „Jeder zweite Heuschnupfenpatient läuft Gefahr, mit der Zeit ein allergisches Asthma zu entwickeln“, so Dr. Hellmann. Neben allergischem Asthma gibt es auch nicht-allergisches Asthma, wovon aber nur etwa 20 Prozent der Asthmatiker betroffen sind. Der Großteil von ihnen leidet unter allergischem Asthma oder unter Mischformen. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Allergien und Asthma offensichtlich: Allergien auf Pollen oder Milben verursachen eine Entzündungsreaktion der Atemwege. Lebensqualität beeinträchtigt Wenn bei einem Allergiker nicht nur die Schleimhäute der Nase permanent entzündet sind, sondern zusätzlich die Schleimhäute der Bronchien auf die Allergene reagieren und sich verengen, kann dies Asthma auslösen. Dies äußert sich dann in den typischen Symptomen wie Atemnot, Hustenanfällen und einem Engegefühl in der Brust. Asthma hat erhebliche Folgen für die Lebensqualität der Betroffenen: „Neben den körperlichen Beschwerden ist die Krankheit auch psychisch belastend. Asthmapatienten müssen kontinuierlich Medikamente nehmen. Vielen macht die ständige Angst vor einem Anfall zu schaffen. Oder die Angst vor einem Atemwegsinfekt – denn solche Infekte verlaufen bei Asthmatikern häufig besonders schwer und sind langwierig“, erklärt Dr. Hellmann. „Glücklicherweise lässt sich Asthma heute aber in vielen Fällen gut kontrollieren. Dann kann man mit der Erkrankung ein normales Leben führen, abgesehen von den Medikamenten. Es gibt eine ganze Reihe von Olympiasiegern, die an Asthma leiden.“ Um allergisches Asthma zu vermeiden, sollte man seine Allergie mit einer Hyposensibilisierung ursächlich behandeln: Dabei wird der Körper langsam an das Allergen, auf das er reagiert, gewöhnt und lernt, nicht mehr allergisch zu reagieren. Nur eine Hyposensibilisierung kann verhindern, dass aus einer Allergie irgendwann Asthma wird. Nasensprays und Augentropfen lindern zwar akute Beschwerden, sind aber hinsichtlich einer Prävention von Asthma wirkungslos. Je früher, desto besser Auch die WHO empfiehlt die Hyposensibilisierung, die bei rund 80 Prozent der Patienten erfolgreich ist. „Eine Hyposensibilisierung ist besonders erfolgversprechend, wenn sie zu einem frühen Zeitpunkt der allergischen Erkrankung durchgeführt würde, am besten bereits im Kindesalter“, sagt Dr. Hellmann. „Bei Menschen mit vielen Allergien, die das ganze Jahr über Beschwerden haben, wird die Behandlung immer schwieriger. Gleichzeitig besteht hier das höchste Asthmarisiko.“ Eine Hyposensibilisierung kann mit Spritzen, die der Arzt verabreicht, oder auch in Form von Tabletten, die der Patient selbstständig zu Hause einnehmen kann, durchgeführt werden. Die Therapie dauert rund drei Jahre, beginnt in der pollenarmen Saison, also üblicherweise im Herbst und wird dann am Stück durchgeführt. Die aktuelle Leitlinie der allergologischen Fachgesellschaften empfiehlt, Präparate zu wählen, die zugelassen sind, für die eine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde und die vor der Entwicklung von weiteren Allergien und vor Asthma schützen. Die Kosten für eine Hyposensibilisierung tragen in der Regel die Krankenkassen. pm Wenn die Luft wegbleibt, hilft oft nur mehr ein Kortisonspray gegen Asthma. Damit sich diese Krankheit nicht aus einem Heuschnupfen entwickelt, sollte man frühzeitig eine Hyposensibilisierung durchführen lassen. Foto: Mascha Brichta, tmn Hausstaubmilben lauern überall Universitäres Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Klinikum Aug Augsburg informiert llergiker und nd Nicht-Allergiker Nicht Pollen-Allergiker aus dem Raum Augsburg für Blutspenden fortwährend gesucht (gegen Vergütung)! sich Bei Interesse wenden Sie si h bitte bitt an das Studienzentrum dess E-Mail: [email protected] nika t de (oder) (od Tel. 08 21 5 98 64 23 Während der Heizperiode haben Menschen mit Hausstauballergie meist auch verstärkt mit den Symptomen zu kämpfen. Die Allergieauslöser lauern aber nicht nur im eigenen Bett, sondern zum Beispiel auch in den Sitzen öffentlicher Verkehrsmittel, Bürostühlen mit Stoffbezug oder auch in Vorhängen. Betroffene tauschen entsprechende Allergenquellen am besten aus – der Bürostuhl sollte besser eine abwischbare Oberfläche etwa aus Leder haben. Wer seine Kleidung zudem statt im Schlafzimmer im Bad wechselt, macht es Milben schwerer. tmn Vorsorge Gesundheit! 9 Früherkennung ist wichtig Vorsorgeuntersuchungen für Männer Vorsorgeuntersuchungen findet wohl niemand wirklich toll. Denn immer ist da auch die Angst: Findet der Arzt etwas Schlimmes? „Besonders Männer gehen häufig erst zum Arzt, wenn etwas wehtut“, sagt Prof. Theodor Klotz von der Stiftung Männergesundheit. Dann kann es allerdings schon zu spät sein – die Krankheit hat ein fortgeschrittenes Stadium erreicht und die Chancen auf Heilung sinken. Er rät Männern zu regelmäßiger Vorsorge – allerdings aber zu einer intelligenten Vorsorge. Das bedeutet, dass die Vorsorge individuell mit dem Arzt abgestimmt werden sollte. Hat ein Patient kritische Werte und in der Familie gab es zum Beispiel bereits Prostatakrebs, sollte diese Vorsorge engmaschiger erfolgen. „Ist das nicht der Fall, kann es auch reichen, alle zwei Jahre zur Früherkennung zu gehen“, sagt Klotz. Andernfalls besteht die Gefahr von Überdiagnosen – das heißt, es werden Krebse diagnostiziert, die vielleicht lebenslang keine Beschwerden verursacht hätten. Vorsorge hält Klotz aber dennoch für sinnvoll. Denn wird eine Krebserkrankung frühzeitig erkannt, kann das einen großen Einfluss auf die Lebenserwartung des Mannes haben. Doch welche Vorsorgeuntersuchungen sind überhaupt sinnvoll und werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen? Was ist sinnvoll, was nicht? Ein Überblick: ● Ab 35 Jahre, alle zwei Jahre: Früherkennung von HerzKreislauf- und Nierenerkrankungen und Diabetes. ● Ab 35 Jahre, alle zwei Jahre: Hautkrebsscreening für Männer. Vorsorgeuntersuchungen sollten „intelligent“ sein, das heißt, sie sollte von einem Arzt abgestimmt werden. Foto: Daniel Erns, Fotolia.com Ab 45 Jahre, jährlich: Krebsfrüherkennung für Männer, Tastuntersuchung der Prostata und der äußeren Genitalien. ● Ab 50 Jahre, jährlich: Darmkrebsfrüherkennung, Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl. ● Ab 55 Jahre, alle zwei Jahre: Darmkrebsfrüherkennung, Stuhluntersuchung oder maximal zwei Darmspiegelungen. tmn ● ANZEIGE ANZEIGE Mitbestimmen statt erdulden Im Oktober ist Brustkrebsmonat. Die Selbsthilfegruppe mamazone informiert Betroffene, Angehörige und Interessierte umfassend über die Erkrankung Über 47 000 Neuerkrankungen pro Jahr: Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebsform bei Frauen in Deutschland. Deshalb machen auch heuer im Brustkrebsmonat Oktober wieder zahlreiche Organisationen und Initiativen auf das Thema aufmerksam – so sollen Vorbeugung, Erforschung und Behandlung in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Foto: underdogstudios, Fotolia.com Auch für die Selbsthilfegruppe mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V. hat der Oktober daher besondere Bedeutung. Dem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Augsburg ist vor allem eines wichtig: Eine Brücke zu schlagen zwischen den Patientinnen einerseits und der Medizin sowie Forschung andererseits. AUF EINEN BLICK Der gemeinnützige Verein mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V. mit Sitz in Augsburg wurde 1999 gegründet und hat heute bundesweit rund 2000 Mitglieder. Er ist damit der größte und aktivste seiner Art in Deutschland. Kein Opfer sein Vielfältige Aktionen und Projekte verfolgen das Ziel, betroffene Frauen umfassend und hintergründig über ihre Erkrankung zu informieren und ihnen somit die Möglichkeit zu bieten, ihre Therapie verstehen und mitbestimmen zu können. Die Patientin soll zur Expertin heranreifen, die auf Augenhöhe mit ihrem Arzt sprechen kann. So verlässt sie ihre lähmende Opferrolle und entwickelt sich von der „Behandelten“ zur Handelnden. Dieses Grundprinzip wohnt allen Projekten inne, wie beispielsweise dem „mamazone-Mobil“. Es bringt Brust- Bestmöglich über Therapie und Behandlungsmöglichkeiten informieren: Das ist das Ziel von mamazone. Foto: mamazone krebswissen zu Früherkennung und Therapie auch in die entlegensten Winkel Deutschlands. Zudem gibt es spezielle Fortbildungen für das Pflegepersonal, das unter anderem im Rahmen des Projekts „La Mamma“ speziell für einen besonders sensiblen Umgang mit den Brustkrebspatientinnen geschult wird. Die größte und gleichsam älteste mamazone-Veranstaltung ist das „Projekt Diplompatientin“, ein jährlich organisierter Wissenschaftskongress. Die 16. Auflage findet heuer vom 30. Oktober bis 1. November im Klinikum Augsburg statt. Fokus der sogenannten „Brustkrebs-Universität“ ist es, Patientinnen wie auch allen Interessierten das neueste Wissen rund um die Erkrankung in verständlicher Sprache und aus erster Hand zu vermitteln. Zu I Weitere Infos unter www.mamazone.de allen wichtigen Themenbereichen haben die mamazoneVerantwortlichen an den drei Tagen ein interessantes Programm zusammengestellt. Zudem sind namhafte Brustkrebsexperten zu Gast, die in Vorträgen ihre Fachkenntnisse weitergeben. pm/va O Weitere Informationen sowie Anmeldung unter www.diplompatientin.de 10 Gesundheit! Zahnmedizin Nicht die Zähne ausbeißen Drei Tipps für den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung Nur jeder dritte (34 Prozent) Bundesbürger hat eine Zahnzusatzversicherung. Gründe dafür sind, dass entweder nicht der richtige Tarif gefunden wird (18 Prozent) oder die Verbraucher nicht wissen, welche Leistungen wirklich relevant sind (31 Prozent). Es lohnt sich aber durchaus, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Nachfolgend praktische Tipps zum Versicherungsabschluss: 1. Leistungsumfang genau abstecken Vor der Suche nach dem richtigen Tarif steht die Entscheidung über den benötigten Leistungsumfang: „Der Verbraucher sollte überlegen, welche Leistungen für ihn persönlich notwendig sind und welche nur ‘nice to have’ wären. Wenn Zusatzleistungen nicht notwendig sind, müssen sie auch nicht hinzugebucht werden. Daher sind auch die sogenannten Kombitarife – wie beispielsweise Zahnersatz und Brille – nicht für jeden passend, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr günstig scheinen. Gerade für den Zahnersatz sind diese Tarife nicht empfehlenswert“, erläutert Lars Weiland, Versicherungsexperte von zahnzusatzversicherungen-vergleich.com. Wer nicht sicher ist, welche Leistungen er benötigt, sollte seinen Zahnarzt zurate ziehen, denn der kann den Versicherungsbedarf durch eine Begutachtung überprüfen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Klare Behandlungsempfehlungen dürfen nicht in der Krankenakte vermerkt werden, denn dann greift der Versicherungsschutz nicht Wer sein Leben lang fest zubeißen will, ist auf gesunde Zähne angewiesen. Um sich manchmal dafür notwendige Behandlungen leisten zu können, ist eine Zahnzusatzversicherung ratsam. Foto: Andrey Kiselev, Fotolia.com mehr – bereits eingetretene oder drohende Schäden sind nämlich nicht nachträglich versicherbar. 2. Tarife miteinander vergleichen Um das passende Angebot für den gewünschten Leistungsumfang zu finden, ist es ratsam, mehrere Tarife miteinander zu vergleichen. Die Tarifhöhen der Versicherungen variieren je nach Alter, Vorerkrankungen und bestehender Behandlungspläne der zu versichernden Person. „Bei einem Abschluss sollte jedoch nicht die Höhe der Beiträge, sondern einzig und allein der abgedeckte Leistungsumfang ausschlaggebend sein“, rät Weiland. Bei einigen Versicherungen wird der Gesundheitszustand des Versicherten durch Befragung überprüft. Bekannte Probleme sollten dann besser nicht verschwiegen werden, denn die Angaben werden im Versicherungsfall nachträglich überprüft. „Der Versicherer kann bei Falschangaben die Leistung verweigern oder den Vertrag fristlos kündigen. Schlimmstenfalls können falsche Angaben sogar rechtliche Konsequenzen haben, wenn sie den Tatbestand des Versicherungsbetrugs erfüllen“, erklärt der Versicherungsexperte. Wenn Bedenken bestehen, dass eine bestimmte Versicherung aufgrund gesundheitlicher Beschwerden nicht abgeschlossen werden kann, sollte einfach weitergesucht werden – es findet sich auf jeden Fall eine geeignete. 3. Vertrag gründlich prüfen und nicht gleich unterschreiben Der Tarifdschungel ist gelichtet und eine passende Versicherung wurde ausgewählt. Vor Unterzeichnung sollte der Vertrag allerdings gründlich geprüft und nicht sofort unterschrieben werden. „Und egal, was der Versicherungsvertreter in den Vorgesprächen erzählt hat: Rechtlich bindend ist allein, was schriftlich fixiert ist. Mündliche Zusagen sind unwirksam“, betont Weiland. Unklarheiten sollten unbedingt durch simples Nachfragen beseitigt werden. Dabei sind bei einer Vertragsunterzeichnung folgende Punkte besonders zu beachten: ● Wartezeit In den meisten Fällen ist die Zahnzusatzversicherung nicht sofort wirksam. Die sogenannte Wartezeit kann schon mal bis zu acht Monate betragen. Einige Versicherungen bieten auch einen Tarif ohne Wartezeit an. Aber auch hier sollte genau überlegt und individuell entschieden werden, denn auch diese Tarifvarianten sichern lediglich in Zukunft auftretende Schäden ab. Eines gilt jedoch für alle Tarife: Muss eine Behandlung aufgrund eines Unfallereignisses durchgeführt werden, entfallen die Wartezeiten und die Versicherung greift. ● Zahnstaffel Viele Versicherungsgesellschaften begrenzen ihre Leistungen zudem in den ersten Versicherungsjahren. Das bedeutet, dass sie nur einen begrenzten Betrag zahlen, der vertraglich festgehalten wird. Dieser Betrag sollte vor Unterzeichnung überprüft werden. ● Begrenzungen in Leistungsbereichen Zudem sollte geprüft werden, ob die Versicherung eine Begrenzung in einigen Leistungsbereichen vorsieht, beispielsweise bei der Anzahl der Implantate. ● Fehlende Zähne Fehlende Zähne können nur bei einigen Tarifen mitversichert werden. Bei den meisten Tarifen wird dafür ein zusätzlicher Beitragszuschlag pro fehlendem Zahn erhoben. ● Erstattung der Leistungen Der Versicherte sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Kostenerstattung durch eine Zahnzusatzversicherung auf Basis der Zahnarztrechnung erfolgt. Dies bedeutet, dass er die Rechnung für die geleistete Behandlung bei der Versicherungsgesellschaft einreicht und den Rechnungsbetrag gemäß seiner abgesicherten Leistungen auf sein Bankkonto überwiesen bekommt. Bei größeren Zahnersatzmaßnahmen ist es zudem ratsam einen sogenannten Heil- und Kostenplan vor Behandlungsbeginn bei seinem Versicherer einzureichen, damit er die Kostenübernahme bestätigt. tmn Zahnmedizin Gesundheit! 11 Wahr oder falsch? Am 25. September ist wieder „Tag der Zahngesundheit“ – heuer zum 25. Mal. Zeit, einige Mythen genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen. Feste Schrubben bringt’s. Oder: Ein Apfel ersetzt das Zähneputzen. Wer hat diese Sätze nicht schon einmal gehört? Aber stimmen sie auch? Die Initiative proDente nimmt die einzelnen vermeintlichen Weisheiten unter die Lupe. Denn das richtige Wissen hilft, Zähne und Mund gesund zu halten. Mythos: Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen. Eine optimale Mundhygiene zweimal täglich und einmal dabei die Zahnzwischenraumreinigung mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen ist für die Erhaltung der Mundgesundheit von zentraler Bedeutung. Ein Zeitpunkt sollte möglichst immer vor dem Schlafengehen gewählt werden. Das zweite Putzen sollte dann stattfinden, wenn ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Gründlichkeit geht vor Häufigkeit. Natürlich ist Mundhygiene nach jedem Essen sinnvoll, aber bei den heutigen Lebensumständen nicht realistisch. Empfohlen wird daher ein zuckerfreies Kaugummi, um die Speichelproduktion zur Selbstreinigung anzuregen. Mythos: Feste Schrubben bringt’s. Fakt ist, dass Putzen mit zu viel Druck Zähne und Zahnfleisch schädigen kann. Empfohlen wird ein leichter Druck von maximal 150 Gramm. Tipp: Den Druck mit einer Zahnbürste auf der Küchenwaage testen. Wichtig: Mit System putzen. Die Zahnbürste vom Zahnfleisch (rot) zum Zahn (weiß) mit fegenden Bewegungen führen. Beim Zähneputzen mit der Kaufläche beginnen, dann die Außen- und letztlich die Innenseiten der Zähne reinigen – die sogenannte KAI-Systematik. Auf der Kaufläche, aber nur da, darf geschrubbt werden. Mythos: Ein Apfel ersetzt das Zähneputzen. Fakt ist, dass Äpfel Vitamine und Mineralstoffe enthalten und daher gesund sind. Auch das Kauen von fester Nahrung fördert die Mundgesundheit. Apfelkauen beseitigt zwar in einem geringen Maß oberflächliche Beläge. Die Zahnbürste ersetzt ein Apfel jedoch keinesfalls. Zu beachten ist außerdem, dass Fruchtsäure und Fruchtzucker den Zahnschmelz angreifen können. Deswegen sollte man sich ausgewogen ernähren und Pausen bei Säurezufuhr durch rohes Obst und Gemüse berücksichtigen. Ansonsten können sogenannte Erosionen entstehen. Mythos: Zuckerfrei bedeutet, dass kein Zucker drin ist. Fakt ist, dass Getränke oder Lebensmittel, auf deren Etikett „zuckerfrei“ steht, zwar keinen Haushaltszucker enthalten dürfen. Andere Zuckerarten wie Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) oder Maltose (Malzzucker) können aber dennoch enthalten sein. Also Vorsicht – genau hinschauen lohnt: Denn diese Zucker fördern ebenfalls die Karies-Entstehung und sollten daher nur in Maßen genossen werden. Auch andere Speisen und Getränke enthalten oftmals sehr viel Zucker – Inhaltsangaben prüfen. Mythos: Fluorid ist giftig. Fluoride sind Salze und somit eine Fluor-Verbindung. Reines Fluor dagegen ist höchst giftig. Allerdings reagiert das Fluor schnell mit anderen Elementen zu Fluoriden. Fluoride sind ein natürlicher Bestandteil von Zähnen und Knochen. Um Karies vorzubeugen, befinden sie sich als Natriummonofluorphosphat, Aminfluorid oder Zinnfluorid in den meisten Zahnpasten. Fluoride schützen und härten den Zahnschmelz. Mythos: Zahnbürste wechseln, wenn die Borsten abstehen. Richtig ist, die Zahnbürste rechtzeitig zu wechseln. Bei verbogenen Borsten lässt die Reinigungswirkung deutlich nach. In der Regel sollte die Zahnbürste nach drei Monaten gewechselt werden. Manchmal kann auch ein früherer Wechsel sinnvoll sein. Mythos: Zahnfleischbluten ist nicht schlimm. Fakt ist, dass Zahnfleischbluten ein Krankheitssymptom ist und als Warnsignal ernst genommen werden sollte. Tritt dieses häufiger auf, muss der Zahnarzt unbedingt mögliche Ursachen abklären. Zahnfleischbluten kann Symptom einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) oder sogar des gesamten Zahnhalteapparats (Parodontitis) sein. Parodontitis kann unbehandelt zum Zahnverlust führen und besitzt Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Körpers. Beidem sollte und kann entgegengewirkt werden. pm Jährlich wird am 25. September das Thema Mundgesundheit ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Doch nicht nur dann sollte man bei seinen Zähnen genauer hinsehen. Foto: Syda Productions, Fotolia.com Zahnarztpraxis Dr. Dr. med Jürgen B. Kratzenstein Zahnarzt – Arzt – Naturheilverfahren Friedrich-Deffner-Str. 3 (beim In’s Riegele) 86163 Augsburg Hochzoll-Süd Tel. 08 21 6 40 58 Sprechzeiten: Montag – Freitag 08.00 h – 12.00 h Montag, Dienstag, Donnerstag 14.00 h – 18.00 h Feste Zähne an einem Tag Do., 13.10. um 19.00 Uhr • Dr. Errick Johnson Mi.,19.10. um 19.00 Uhr • Dr. Dr. MSc. Alexander Mai Di., 25.10. um 19.00 Uhr • Dr. Robert Kempter Vorträge in der Implantatklinik Augsburg Telefonische Voranmeldung unter: 08 21/440 18 990 Dr. Dr. MSc. Alexander Mai, Dr. Robert Kempter, Dr. Errick Johnson und Dr. Florian Mitterwald Dr. E. Johnson, Dr. R. Kempter, Dr. Dr. MSc. A. Mai, Dr. F. Mitterwald Telefon 08 21/440 18 990 Frölichstr. 13 (am Diako) www.implantat-klinik.com 12 Gesundheit! ANZEIGE Neuerungen kommen Patienten zugute Modernisierungen und Innovationen in den drei großen Belegkliniken in Augsburg Eine Klinik ist heute wie ein großes Unternehmen: Nur wer sich weiterentwickelt, Patienten medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und ein angenehmes Umfeld bietet – ohne die Kosten dafür aus den Augen zu verlieren – hat Bestand in der Gesundheitsbranche. Die drei großen Belegkliniken in Augsburg, das diako, das Josefinum und der Gesundheitspark Vincentinum, sind dafür der beste Beweis. So freut sich Markus Buhmann, Geschäftsführer der Klinik Vincentinum, dass sich der neue Gesundheitspark Vincentinum in den zwei Jahren seines Bestehens so gut etabliert hat und mit seinem umfangreichen Angebot sehr gut angenommen wird: „Da sich auf dem Areal rund um die Klinik – also im neuen Gesundheitszentrum und im Ärztehaus – Facharztpraxen 14 verschiedener Disziplinen und zahlreiche Gesundheitsdienstleister befinden, herrscht auf unserem gesam- ten Gelände reger Betrieb. Besonders gerne genutzt wird zum Beispiel das moderne MRT-Gerät in der Radiologie-Praxis. Auch unsere Klinik-Cafeteria mit ihrem täglichen Mittagstisch wird rege von den Anwohnern angenommen.“ Die Patienten der Klinik Vincentinum profitieren auch von den medizinisch-technischen Modernisierungen. So konnte kürzlich eine neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte mit top-modernen Desinfektionsgeräten und Sterilisatoren eingeweiht werden. Buhmann berichtet weiter: „Zusammen mit unseren Belegärzten optimieren wir derzeit verschiedene Prozessabläufe, um den Patienten den Aufenthalt bei uns noch angenehmer zu gestalten. Unsere Mitarbeiter nutzen regelmäßig die Möglichkeit, ihre Ideen zur Zukunftsgestaltung direkt bei der Geschäftsführung vorzubringen. Dieses Know-how binden wir sehr gerne ein. Denn oft können durch tech- nische Neuerungen und verschlankte Prozesse Ressourcen eingespart werden. Dies kommt letztendlich wieder unseren Patienten zugute, da wir als gemeinnützige GmbH Gewinne nicht ausschütten, sondern zum Wohle unserer Patienten und Mitarbeiter reinvestieren.“ Moderne Strukturen Eine deutlich sichtbare Wandlung hat auch das diako erlebt. Die Klinik im Backsteingebäude, dessen Grundstock um 1910 gelegt wurde und das dunkel und für so manchen Betrachter wenig einladend wirkte, hat sich zu einer modernen Klinik weiterentwickelt. Inzwischen ist das älteste Klinikbauteil von 2010, die Versorgungs- und insbesondere die Medizintechnik sind mit modernsten Komponenten ausgestattet. Im Frühjahr 2017 geht nach einer mehr als zehn Jahre dauernden Abriss- und Wiederaufbauphase der letzte Bauabschnitt in Betrieb. Im techni- DIE KLINIKEN AUF EINEN BLICK die stadtklinik im diako Frölichstraße 17 86150 Augsburg Telefon (08 21) 31 60-0 www.diako-augsburg.de [email protected] Klinik Josefinum Kapellenstraße 30 86154 Augsburg Telefon (08 21) 24 12-0 schen Bereich setzt das diako unter anderem auf eine Energieversorgung mittels Mikrogasturbinen. Diese erzeugen Strom, Wärme und Dampf zum Eigenverbrauch. Im Bereich der Medizintechnik baut das diako auf eine hochwertige Ausstattung, die in Absprache mit den Nutzern (Ärzte) angeschafft wird. Somit hat das diako einige Voraussetzungen geschaffen, sich auch in den nächsten Jahrzehnten im zunehmend härter www.josefinum.de [email protected] Klinik Vincentinum Franziskanergasse 12 86152 Augsburg Telefon (0821) 3167-0 www.gesundheitsparkvincentinum.de [email protected] werdenden Umfeld zu behaupten. Im Josefinum, der familiären Spezial-Klinik für Frauen, Kinder und Jugendliche, sieht man das genauso. Die Modernisierung der Gebäude und die moderne Medizintechnik sollen dort Standardaufgaben erleichtern, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zeit für ihre Kernaufgabe haben: die Menschen. Denn Medizin bedeutet hier Menschlichkeit. pm/bim Wenn die Luft wegbleibt Am Josefinum und in Rehakliniken der KJF helfen Spezialisten Kindern bei Atemwegserkrankungen Plötzlich keine Luft mehr zu bekommen, ist äußerst beängstigend, aber gar nicht so selten. Die Ursache sind meist Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Pseudokrupp-Anfälle – abzugrenzen davon sind einige seltenere Krankheiten. Deshalb bietet das Krankenhaus für Kinder und Jugendliche am Josefinum Behandlungsschwerpunkte für diese Krankheiten. „Die meisten unserer jungen Patienten leiden unter Husten durch verengten Bronchien beziehungsweise Asthma“, erklärt Oberärztin Dr. Britta Welzenbach, Fachärztin für Kinderund Jugendmedizin, Kinderpneumologie und Allergologie. Von letzterem sind etwa zehn bis zwölf Prozent aller Kinder betroffen. Auslöser können Allergien, Infekte, körperliche Belastung oder Kälte sein. Mittels moderner Diagnostik im Josefinum, zu der unter anderem ein Lungenfunktionstest, eine NO-Messung, ein Allergietest sowie Röntgen und – in ausgewählten Fällen auch Dr. Britta Welzenbach Foto: KJF eine Bronchienspiegelung – gehören, werden Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen abgegrenzt. „Nach Möglichkeit greifen wir hier auf bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse niedergelassener Ärzte zurück, welche die Kinder zu uns überweisen“, sagt Dr. Welzenbach. Verschiedene Therapien Danach wird ein Behandlungsplan erstellt und bei Bedarf eine Langzeittherapie eingeleitet, um die permanente Entzündung zu reduzieren. Wenn es sich um allergisches Asthma handelt, das oft mit Heu- schnupfen einhergeht, wird zusätzlich häufig eine Hyposensibilisierung durchgeführt. „Sie ist die einzige Therapie, welche die Auslöser von Asthma bekämpft und die dauerhafte Medikamentengabe reduzieren kann.“ Manchmal verursacht ein nicht entdecktes Asthma eine Lungenentzündung, eine weitere häufige Atemwegserkrankung bei Kindern. „Deshalb ist es oft sinnvoll, erkrankte Kinder auf Asthma zu untersuchen“, so die Fachärztin. Meist lösen jedoch Viren oder Bakterien Lungenentzündungen aus. Diagnostiziert wird dies durch eine klinische Untersuchung, sowie ergänzend auch eine Röntgen- und Blutuntersuchung. Leichtere Fälle können ambulant mit Antibiotika behandelt werden, schwerere zum Beispiel mit begleitender Rippfellentzündung werden stationär aufgenommen. Lungenentzündungen und Asthma werden im Josefinum auch mittels Schweißtest und gegebenenfalls molekulargenetischer Untersuchung von der Mukoviszidose abgegrenzt. Je früher man diese nicht heilbare Erbkrankheit bei der Lungengewebe zerstört wird, diagnostiziert, umso besser. Deshalb wird das Neugeborenen-Screening künftig um einen Mukoviszidosetest erweitert werden. Regelmäßige Untersuchungen und Therapiesteuerung an der kinderpneumologischen Ambulanz am Josefinum helfen, die Lebensqualität und -erwartung Betroffener zu erhöhen. Besuch einer Rehaklinik Ob chronische Bronchitis, Asthma oder Lungenentzündung – manchmal empfiehlt sich eine vier- bis sechswöchige (Weiter)behandlung der jungen Patienten in einer Rehaklinik. Die Katholische Jugendfürsorge (KJF), zu der auch das Josefinum gehört, bietet dazu drei Häuser in Bad Hindelang/Oberjoch, in Scheidegg und in Murnau/Hochried an. Aufgrund ihrer klimatisch günstigen Lage sind dort Atemwegserkran- kungen ein Behandlungsschwerpunkt. Auch qualifizierte Asthmaschulungen werden dort für Eltern und Kinder angeboten. „So ein Aufenthalt ist nicht nur wegen der idealen Luftverhältnisse besonders effektiv, sondern auch wenn die Kinder zusätzlich unter weiteren Krankheiten wie beispielsweise ADHS oder Adipositas leiden“, erklärt Dr. Welzenbach, „weil so eine ganzheitlichere Therapie möglich ist.“ Betroffene Eltern können sich an die Casemanagerin in der RehaBeratungsstelle im Josefinum wenden, die sie bei der Antragstellung unterstützt. bim I Weitere Infos unter www.kjf-rehakliniken.de www.josefinum.de/kliniken/ krankenhaus-fuer-kinder-und -jugendliche ANZEIGE Gesundheit! 13 Perfekte Passform Im Vincentinum setzt man nicht nur auf Hightech-Implantate. Mit einem neuen Verfahren kann die Endoprothese jetzt sogar noch besser positioniert werden. Das Knie ist das größte Gelenk im Körper des Menschen. Es muss nicht nur Alltagsbelastungen standhalten, sondern auch bei sportlichen Aktivitäten für Stabilität und Flexibilität sorgen. Kommt es zu Knieproblemen, sind die Folgen für Betroffene meist gravierend. Die sogenannte Gonarthrose, die Ar- throse des Kniegelenks, gehört zu den häufigsten Erkrankungen und bezeichnet den Verschleiß der Knorpelmasse. Für Betroffene ist das ein vor allem schmerzhafter Prozess, der bis zur völligen Versteifung des Kniegelenks führen kann. Lässt sich der Krankheitsverlauf auch mit Hilfe von konventionellen Therapien nicht aufhalten, empfehlen Ärzte oft ein künstliches Kniegelenk. Im EndoProthetikZentrum (EPZ) am Vincentinum wird der Patient von Dr. Chaled El Masry, dem leitenden Belegarzt an der Klinik Vincentinum, und Dr. Elmar Renner, Leiter des EPZ, beraten. Keine unnötigen Eingriffe Orthopäde Dr. Chaled El Masry bespricht mit OP-Leitung Manuela Zimmermann-Wege eine bevorstehende OP, bei der eine Knieprothese eingesetzt wird. Foto: mrau „In erster Linie geht es darum, dem Betroffenen so schnell wie möglich seine Bewegungsfreiheit wieder zu geben“, erklärt El Masry. Unnötige Eingriffe sollen vermieden werden. „Erst wenn alle Maßnahmen ausgeschöpft sind, planen wir den Einsatz eines Implantats.“ Rund 400 solcher Operationen führen Renner und El Masry jährlich durch. Hinzu kommen rund 600 Hüftoperationen. Die Qualität der Implantate erfüllt höchste Ansprüche. „Wir setzen ausnahmslos auf Hightech-Produkte, deren Entstehung auf eine lange Entwick- lung zurückzuführen ist und die konsequent technisch weiterentwickelt werden.“ Ein Zeichen der Innovation im EPZ ist darüber hinaus, dass bei KnieImplantaten der Einsatz von patientenindividuellen Operationsinstrumenten (PSI) angeboten wird. Entscheidet sich der Patient für dieses Hightech-Verfahren, wird sein Gelenk zunächst mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens, der Magnetresonanztomographie (MRT), vermessen. Die so gewonnenen Daten ermöglichen nicht nur die Planung der Operation. Sie werden vor allem für die Erstellung einer Kunststoffschablone benötigt, die der Oberfläche des Knies genau entspricht. Mit dieser für jeden Patienten individuell erstellten Schnittschablone kann der Knochen während des Eingriffs so passgenau präpariert werden, dass das Implan- tat später in perfektem Winkel, plan und individuell formgerecht auf dem Knochen aufliegt. „Die Individualisierung ist natürlich sehr aufwendig, da die Instrumente für jeden Patienten speziell angefertigt werden müssen, aber sie bietet auch maximale Sicherheit für einen optimalen Sitz des Implantats“, sagt El Masry. Auch die Operationszeit kann dadurch verkürzt werden. Durch die Verwendung der Hightech-Materialien wird außerdem eine längere Lebensdauer der Prothesen begünstigt. mrau I Weitere Infos im Internet www.gesundheitsparkvincentinum.de 1.Augsburger Geriatrietag im diako Öffentliche Veranstaltungen im Oktober zum Thema Altersmedizin und Diabetes in der stadtklinik im diako – gesonderte Fachvorträge für Ärzte Erstmalig findet eine Veranstaltung mit dem Titel „Einblicke rund um das Thema Altersmedizin“ in den Seminarräumen des Hotels am alten Park statt. Der „1. Augsburger Geriatrietag im diako“ beginnt am Samstag, 15. Oktober, um 8.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Geriatrietag soll Betroffenen, deren Angehörigen sowie auch sonstigen Interessierten einen Einblick geben, welche pflegerischen (Heraus-)Forderungen ältere Patienten an die Familienangehörigen stellen und wie damit umgegangen werden kann. Viele hilfreiche Tipps durch Vorträge, Workshops und Infostände werden angeboten. Zudem kann der Besucher in einem Alterssimulationsanzug einen Parcours durchlaufen, um erleben zu können, in welcher Weise ältere Menschen aufgrund einer Sehoder Muskelschwäche eingeschränkt sind. Themen werden unter anderem sein: Chefärztin Dr. Martina Brielmaier leitet die Abteilung für Altersmedizin mit internistischem Schwerpunkt am diako. Foto: diako Vorträge: „Was ist Geriatrie“, „pflegerische Herausforderung auf einer akutgeriatrischen Station“, „Demenz und Betreuungsrecht“, „Pflege bei älteren Menschen mit Diabetes mellitus“ oder „Schluckstörung im Alter“ ● Infostände: Pflegehilfsmittel, Notruf- und Versorgungssys● teme, Therapieangebote und Inkontinenzmaterial ● Workshops zu Inkontinenz, Sturzprävention und Seelsorge. Ältere Menschen, die durch eine akute Erkrankung in ihrer Eigenständigkeit bedroht sind, bedürfen sowohl medizinisch als auch rehabilitativ einer besonderen Behandlung. Diese bietet die Altersmedizin beziehungsweise Akutgeriatrie der stadtklinik an. Die Abteilung für Altersmedizin mit internistischem Schwerpunkt steht unter der Leitung der Chefärztin Dr. med. Martina Brielmaier. „Neben der akutmedizinischen Behandlung ist es wichtig, wieder ein weitestgehend aktives und selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dafür arbeitet ein multiprofessionelles Team. Wichtig ist aber auch die Zusammenarbeit mit den Angehörigen, den Hausärzten und den ambulanten Diensten, um das weitere Vorgehen nach der Entlassung aus der Klinik sorgfältig vorzubereiten.“ Deshalb wird am 1. Augsburger Geriatrietag auch für zuweisende niedergelassene Ärzte eine ärztliche Fortbildungsveranstaltung mit Fachvorträgen rund um das Thema „Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Altersmedizin“ angeboten. Vorträge finden unter anderem zu den Themen Antikoagulation, Osteoporose, Schwindel, Diabetes, Blasenstörung sowie Schmerztherapie im Alter statt. 12. Diabetikertag Nicht nur die Altersmedizin betrifft viele Patienten, sondern auch die Volkskrankheit Diabetes. Daher bietet der Augsburger Diabetologe Dr. Michael Dietlein in Kooperation mit dem diako bereits zum zwölften Mal den Augsburger Diabetikertag „Diabetes aktiv“ an. Dieser findet am 22. Oktober ab 8.30 Uhr im Hotel am alten Park statt. Der Eintritt ist ebenfalls frei. pm CHECKBOX Informationen zum 1. Augsburger Geriatrietag: stadtklinik im diako Frölichstraße 17 86150 Augsburg Telefon (0821) 31 60-86 74 I Weitere Infos im Internet www.diako-augsburg.de 14 Gesundheit! Entspannung Herabschauender Hund, Sonnengruß und Krieger Mentale Entspannung oder körperliches Training: Welches Yoga passt? Hatha, Vini oder Ashtanga: Yoga ist nicht gleich Yoga. Den richtigen Kurs für sich zu finden, ist nicht leicht. Aber das Suchen lohnt sich: Denn mit Yoga kann man entspannen, an seiner Beweglichkeit arbeiten oder Kraft gewinnen. Vom Zweiklang aus mentaler Entspannung und körperlichem Training erhoffen sich viele Ausgleich zum Alltagsstress. Doch wie soll man sich zurechtfinden im Angebotsdschungel? In der Praxis ist vor allem wichtig, dass die Lehrer die Körperübungen beobachten, individuell korrigieren und darauf achten, dass keine Fehlhaltungen oder Überforderungen entstehen. Wer Mitglied im Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) ist oder wessen Kurs durch die Krankenkassen bezuschusst wird, bietet die Gewähr einer qualifizierten Ausbildung. Doch welches Yoga passt zu mir? Das hängt von den Bedürfnissen ab. Will man in erster Linie entspannen oder an der Beweglichkeit arbeiten und Kraft gewinnen? Wichtig ist auch auszuprobieren, ob man offen ist für die Yogaphilosophie oder sich auf Körperübungen und Entspannungstechniken beschränken möchte. Hier ein Überblick: ● Hatha: Die Mutter aller westlichen Yogastile ist das HathaYoga. Die einzelnen Stellungen (Asanas) wie Hund oder Kobra gehen mit einer achtsamen Wahrneh- Foto: napatcha, Fotolia.com mung des Körpers einher. Diese Fokussierung und diese meditative Dimension können noch verstärkt werden durch Atemübungen (Pranayama), die mit bestimmten Handhaltungen (Mudras) ausgeübt werden, und das Singen von Silben (Mantras) wie Ohm. ● Vini: Das eher sanfte Vini-Yoga passt die Übungen an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen an – und nicht umgekehrt. „Es besteht aus kleineren Abfolgen von Körperstellungen, die mit dem Atem geführt werden. Deshalb eignet sich Vini-Yoga gut für Anfänger, Ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen. Mit Gurten oder bei 40 Grad Iyengar: „Meditation in Aktion“ definiert der indische Yogalehrer B.K.S Iyengar das Yoga. Seine Methode arbeitet viel mit statischen Stehhaltungen, Streckungen, Drehungen, regenerativen Haltungen und Umkehrstellungen. Klötze, Gurte oder Polster helfen, die Positionen einzunehmen und sie zu spüren. Das ist unter anderem gut für Konzentration und Ausdauer. Wer sich auspowern will oder ungeduldig ist, sollte lieber nach dynamischeren Stilen suchen. ● Ashtanga: Der Übungsplan steht fest, Beweglichkeit, Kraft und Energie wachsen mit der kontinuierlichen Praxis. Diese Methode ist aber wie Power-Yoga, bei dem auch westliche Musik den Takt vorgibt, nicht unbedingt für Patienten mit muskuloskelettalen oder HerzKreislauf-Erkrankungen geeignet. ● Aerial: Eine recht spektakuläre Variante, auch Anti-Gravity genannt, schult Kraft und Beweglichkeit mit Yogastellungen in einem von der Decke schwebenden Tuch. ● Bikram: Während der 26 verschiedenen Yogaübungen bei 36 bis 40 Grad Celsius Raumtemperatur zu schwitzen, kann bei jungen, gesunden Menschen die körperliche Fitness steigern und ihnen das klassische Fitnesstraining ersetzen. Für geschwächte oder ältere Personen ist Bikram-Yoga wegen des erhöhten Flüssigkeits- und damit Elektrolytverlustes eher weniger geeignet. Karin Willen, tmn ● Medizinische Hilfsmittel Gesundheit! 15 Richtig gehen mit vier Rädern Den passenden Rollator finden Früher waren Rollatoren oft mit einem Stigma verbunden: Freiwillig wollte kaum jemand auf vier Räder gestützt durch die Gegend laufen. Das hat sich geändert: Häufig merken die Leute selbst, dass ihnen ein Rollator helfen könnte. Doch auch Angehörige raten manchmal dazu. Viele Rollatoren werden bei einem Arztbesuch empfohlen und verschrieben. Wer das Gefühl hat, ein Rollator könne ihm helfen, sollte zum Arzt gehen, sich dort untersuchen und gegebenenfalls ein Rezept ausstellen lassen. Manchmal entscheiden Angehörige über den Kopf der Betroffenen, dass diese nun einen Rollator brauchen. „Das ist der falsche Weg. In den Entscheidungsprozess sollten sie immer mit einbezogen sein“, erklärt Cornelia Brodeßer, die spezielle Rollator-Trainings anbietet und mit verschiedenen Verkehrswachten zusammenarbeitet. Wo und wofür soll der Rollator genutzt werden? Soll ein Rollator angeschafft werden, sei das die erste und wichtigste Frage, sagt Brodeßer. Die Expertin erklärt es an einigen Beispielen: Man wird häufig im Auto irgendwohin gefahren oder fährt mit dem Bus. Dann sollte der Rollator leicht zu falten sein und zusammengefaltet noch stehen, damit er etwa im Bus abgestellt werden kann. Beschwerden bestimmen den Rollator Sind geplante Strecken etwa Kopfsteinpflasterwege oder andere Passagen mit unebenem Grund, bewähren sich größere, weichere Reifen, weil sie die Schläge besser abfangen, erklärt Brodeßer. Natürlich ist auch die Konstitution des Menschen wichtig. Schwere Menschen wählen lieber verstärkte und breitere Rollatoren, damit sie bei Ruhepausen auf der Sitzbank sicher sitzen. Bei arthritischen Beschwerden sollte die Bremse ausprobiert werden: Manchmal bringen die Finger die nötige Kraft zum Betätigen nicht auf. Bei einer einseitigen Lähmung kann es nötig sein, dass die Bremskraft von einem Griff aus auf beide Reifen übertragen wird. „So etwas sollte schon in der Verordnung des Arztes festgehalten sein“, sagt Brodeßer. Die Preisspanne bei Rollatoren ist groß: Sie reicht von 40 bis zu 1000 Euro. Zu kaufen gibt es sie auch im Internet und bei Discountern. Die Experten raten eher zum Gang ins Fachgeschäft. Dort sollte die Auswahl jedoch auch entsprechend groß sein: Zwei bis drei Rollatoren auf der Ausstellungsfläche genügen da nicht, betont Brodeßer. „Man sollte auch den Mut haben, ganz direkt nach dem Rollator-Spezialisten im Haus zu fragen.“ Die Krankenkassen bieten auf Basis des ärztlichen Rezepts ei- Hilfsmittel erleichtern Älteren die Medikamenteneinnahme Viele Patienten haben Schwierigkeiten, Arzneimittel richtig anzuwenden. Besonders Senioren sehen und hören oft schlechter, zudem nimmt ihre Kraft in den Händen ab und die Feinmotorik lässt nach. Beispiel Augentropfen: Einige Fläschchen aus Kunststoff lassen sich nur schwer, andere sehr viel leichter zusammendrücken. Wenn die Kraft in den Händen gering ist, kann man einerseits beim Apotheker pharmazeutische Bedenken anmelden und das verordnete durch ein wirkstoffgleiches Präparat ersetzen. Andererseits gibt es für Ältere verschiedene Hilfsmittel für den Alltag – auch zur Medikamenteneinnahme. Darüber hinaus bieten Sanitätshäuser Adaptionshilfen, um Schraubverschlüsse bei Gläsern und Flaschen leichter öffnen zu können. Greifhilfen ermöglichen es, auch schwer erreichbare Gegenstände zu packen und Anziehhilfen unterstützen das An- und Auskleiden. pm/bim Wer häufig mit dem Bus fährt, wählt am besten einen Rollator, der leicht zu falten ist. gene Rollatoren als Leihmodelle. Die Zuzahlung beträgt fünf bis zehn Euro. Sonderwünsche können dabei jedoch extra kosten. Prinzipiell seien die Kassenmodelle besser als ihr Ruf, sagt Brodeßer. Aber: „Sie können manchmal geeignet sein, manchmal allerdings auch nicht.“ Manche Kassen zahlen auch eine Pauschale für den Rollatorkauf, die meist zwischen 70 und 80 Euro liegt. Die Summe wird dann beim Kauf vom RollatorPreis abgezogen. Tom Nebe, tmn Der Partner für Ihre Gesundheit Ihr kompetentes Team in Lechhausen! Unser Sanitätshaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen zu beraten und auf die Menschen zugeschnittene Lösungen für die kleinen und großen Probleme zu finden. Dabei legen wir großen Wert auf Kundennähe! Renate Sturm · 86165 Augsburg · Blücherstraße 35 www.sanitaetshaus-sturm.de Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8 - 13 Uhr und 14 - 18 Uhr Parkplätze im Hof vorhanden! Telefonische Bestellungen oder Terminabsprachen für Hausbesuche unter 08 21 / 79 20 81 Foto: Uli Deck, tmn 16 Gesundheit! Senioren Foto: Patrizia Tilly, Fotolia.com Probleme mit der Höhenluft Herbst ist die Zeit der Bergwanderungen. Doch Vorsicht: Mit zunehmender Höhe wird die Luft dünner und die Versorgung mit Sauerstoff geringer. Das kann vor allem Menschen mit erhöhtem Blutdruck bei körperlichen Anstrengungen Probleme machen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Internisten hin. Denn der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch einen Anstieg des Blutdrucks zu kompensieren. Unter Umständen können Betroffene mit Medikamenten vorbeugen – das sollten sie mit ihrem Arzt besprechen. tmn I Weitere Infos im Internet www.internisten-im-netz.de Gemeinsames Singen hilft Demenzkranken Bei Arthrose lieber kein Yoga Viele Studien bestätigen es: Gemeinsames Singen tut älteren Menschen gut. Vor allem Demenzkranke, die nur noch stockend sprechen können, erinnern sich beim Singen auf einmal an viele Wörter und komplizierte Sätze. Viele Angehörige tun sich aber schwer damit, einfach ein Lied anzustimmen. Leichter geht das zum Beispiel mit speziellen Mitsing-CDs zu gängigen Volksliedern, erläutert das Kuratorium Deutsche Altershilfe. Die Musikstücke sind in einer tiefen Tonlage aufgenommen, sodass das Mitsingen leichter fällt. Wichtiger als der perfekt getroffene Ton ist allerdings das gemeinsame Erlebnis. Unterstützen können das Familienmitglieder, indem sie Kontakt zum Angehörigen aufnehmen, seine Hand streicheln oder Blickkontakt halten. tmn Bei Arthrose ist Aktivität wichtig. Geeignet sind vor allem Bewegungsformen mit gleitenden Abläufen, erläutert die Zeitschrift „Senioren Ratgeber“. Dazu zählt etwa Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking. Sportarten, die mit Stößen, einseitigen Belastungen und extremen Gelenkstellungen einhergehen, sollten Betroffene eher meiden – das kann auch für Yoga gelten. tmn Beim Singen erinnern sich Demenzkranke sehr gut an Liedtexte. Foto: Glenda Powers, Fotolia.com KAUF VOR ORT Fit bleiben mit den Angeboten aus der Region. I Weitere Infos unter Tel.: Mobil: 08 21 / 2 97 50 71 01 57 / 86 86 38 81 www.pflegedienst-hoffnung.de www.kauf-vor-ort.com www.facebook.com/ kaufvorort Yoga ist nicht für jeden eine geeignete Bewegungsform. Foto: WavebreakMediaMicro, Fotolia.com Senioren Gesundheit! 17 Tagebuchschreiben lohnt sich immer Tätigkeit schärft Blick für den Alltag Tagebuchschreiben – das klingt nach streng geheimen Aufzeichnungen verliebter Teenager. Doch regelmäßige Notizen über den Alltag oder Gedanken über aktuelle Themen können auch Älteren helfen, ihre Erinnerungen zu bewahren und ihren Alltag bewusst zu erleben. „Mangelhaft geschlafen, früh auf, heiß gebadet, die Nacht war sehr kalt, und ich schlief in drei wollenen Decken“: In den berühmten Tagebüchern des Schriftstellers Thomas Mann hatten banale Alltagserlebnisse gleichberechtigt ihren Platz neben literarischen Überlegungen oder politischen Reflexionen. Sein Leben lang führte er Tagebuch. „Wer immer schon Tagebuch geschrieben hat, wird damit wahrscheinlich auch im Alter nicht aufhören“, sagt die Psychologin Elisabeth Mardorf. Neueinsteiger dagegen finde man unter den Senioren eher selten: „Viele haben das Gefühl, dass sie nichts mehr erleben, was sich aufzuschreiben lohnt.“ Dabei könne gerade das Aufschreiben den Blick für den Wert der Alltagsbegebenheiten schärfen, sagt die Psychologin, die zwei Bücher über das Thema geschrieben hat und selbst seit 50 Jahren Tagebuch führt. „Es hilft uns, im Hier und Jetzt zu leben und bewusster durch den Tag zu gehen.“ Oft stelle sich dabei heraus, dass das Leben doch noch ganz schön viel zu bieten hat. Besonders wertvoll in Krisenzeiten Einen besonderen Wert bekommt das Tagebuch oft in Krisenzeiten, bei einer Krankheit oder nach dem Tod des Partners. Denn es hört auch dann noch zu, wenn Familie und Freunde dazu nicht mehr bereit sind. „Trauergefühle aufzuschreiben, kann sehr hilfreich sein“, sagt Elisabeth Mardorf. Wer allerdings nur die traurigen Gedanken notiert, verliert möglicherweise die schönen Seiten des Lebens aus dem Blick. Denn bei der Rückschau im Tagebuch entsteht dann der Eindruck, als reihe sich ein schlechter Tag an den anderen. „Das kann die negativen Gefühle noch verstärken“, warnt die Psychologin. Ihr Rat: „Jeden Eintrag mit drei bis fünf Punkten beenden, für die man dankbar ist.“ Die meisten Tagebücher, gerade wenn sie viel von persönlichen Gefühlen handeln, sind nicht für die Augen anderer bestimmt. Ganz anders sieht es mit im Internet geführten Tagebüchern, den Blogs, aus: Sie sind in der Regel für alle Welt sichtbar. Der Effekt kann trotzdem ganz ähnlich sein: „Ich gehe mit einem anderen Blick durch die Welt, wenn ich die Dinge, die ich sehe oder die mich bewegen, anschließend aufschreibe“, formuliert es Elisabeth Mardorf. Sie sieht gerade für Senioren einen ganz praktischen Nutzen: „Ein Blog ist eine gute Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.“ Ob konventionell auf Papier in einem Tagebuch oderganz modern in einem Blog – über seine Erlebnisse schreiben ist auf jeden Fall eine Bereicherung, auch für Senioren. Fotos: pathdoc, pressmaster, Fotolia.com Sozialstation Augsburg Hochzoll Friedberg und Umgebung – Ökumenische Ambulante Pflege – gemeinnützige GmbH ● Ambulante Pflege Bloggen als moderne Alternative ● Hausnotruf Detlef Untermann kann das nur bestätigen. Der 61-jährige frühere Journalist ist seit Februar 2013 mit „Opas Blog – Gedanken eines Großvaters“ im Netz unterwegs. „Mein Leben hat sich dadurch entschleunigt, weil ich mir bewusst die Zeit nehme, intensiv über ein Thema nachzudenken.“ Schon seit 2005 schreibt Brigitte Kube ihren Blog „Die Blog-Oma – Oma is jetz online“. Im Mittelpunkt steht ihr Alltag: Chor-Auftritte, Besuche bei der Schwiegermutter, Klassentreffen, Erlebnisse mit Hund Tamy. „Ich schreibe so, wie ich es auch erzählen würde“, sagt sie. Während ein Blog ohnehin für die Augen anderer gedacht ist, stellt sich beim Tagebuch die Frage: Sollen es andere lesen dürfen? „Ein Tagebuch lässt sich natürlich auch dazu nutzen, Erinnerungen an die Nachkommen weiterzugeben“, sagt Psychologin Elisabeth Mardorf. Einem weitaus größeren Leserkreis kommen die Dokumente zugute, die das Deutsche Tagebucharchiv im badischen Emmendingen sammelt. „Tagebücher bilden, neben Tagebüchern und Briefen das Kern- und Herzstück unseres Bestandes“, sagt Jutta Jäger-Schenk, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Archivs, in dem rund 9500 Tagebuchbände von mehr als 2000 Autoren lagern. Eva Dignös, tmn ● Essen auf Rädern ● Betreutes Wohnen ● Demenzgruppen ● Caritas [24] ● Kurse für Pflegende Angehörige Watzmannstraße 1 86163 Augsburg Telefon: 08 21/26 37 50 Fax: 08 21/26 37 599 www.sozialstation-hochzoll.de Hermann-Löns-Straße 6 86316 Friedberg Telefon: 08 21/26 28 92 0 Fax: 08 21/26 28 92 29 www.sozialstation-friedberg.de Wir sind da, wenn Sie uns brauchen! 18 Gesundheit! Fit durch Herbst und Winter Vitamine, Sauna, kalte Duschen Was stärkt wirklich das Immunsystem? dem Moment besser“, sagt Haase. „Aber Hühnersuppe wirkt sich eher kurzfristig auf den Allgemeinzustand aus – das Immunsystem wird davon nicht beeinflusst.“ Wie der restliche Körper auch, müsse das Abwehrsystem bestimmte Nährstoffe bekommen, erläutert Haase. „Lassen Sie zum Beispiel Zink weg, dann sehen Sie ganz klar, welche Zellen fehlen und welche Abwehrmechanismen ausfallen.“ Auch Kupfer, Eisen oder Vitamine wie A, C, D und E seien wichtig – im Prinzip das, was zu einer ausgewogenen Ernährung gehört. „Sicher ist, dass normale Mischkost einen maximalen Effekt auf das Immunsystem hat“, sagt Karsten Krüger vom Institut für Sportwissenschaft an der Universität Gießen. Und wie sieht es mit dem „Abhärten“ durch Saunieren, kalte Bäder oder Spaziergängen im Nieselregen aus? Die Mediziner winken ab: „Es gibt keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die belegt, dass das „Abhärten einen Einfluss auf das Immunsystem hat“, sagt Meuer. Manch Bewährtes hat durchaus seine Berechtigung Schon wieder eine Erkältung eingefangen? Dagegen lässt sich doch etwas tun – oder nicht? Fotos: Monkey Business Images; seralex, Fotolia.com „Das ist gut für die Abwehrkräfte“ – diesen Satz kennen viele schon aus Kindertagen. Gemeint sind zum Beispiel Obst und Gemüse, Sauna, kaltes Duschen, körperliche Ertüchtigung im Regen oder ein bestimmtes Hausmittel. Doch hilft das alles wirklich, um beispielsweise Erkältungen vorzubeugen? Es gibt Menschen, die im Winter nackt in einen See steigen und dadurch offensichtlich nicht krank werden. Man sagt, sie seien abgehärtet. Und die Werbung verspricht optimistisch, dass süße Molkegetränke die Abwehrkräfte aktivieren. Der Wunsch scheint groß zu sein, den Körper mit allerlei Tricks und Helfern widerstandsfähiger zu machen. Aber lässt sich das Immunsystem überhaupt beeinflussen? „Das Immunsystem besteht aus verschiedenen Zellen und löslichen Faktoren, die Krankheitserreger und Tumorzellen abwehren“, erklärt Hajo Haase vom Institut für Immunologie an der Uniklinik der RWTH Aachen. Wenn Krankheitserreger die natürlichen Barrieren des Körpers wie Haut oder Schleimhäute überwinden, sorgen Immunzellen dafür, dass sie unschädlich gemacht werden und sich nicht vermehren. Ein positiver Effekt lässt sich trotzdem erzielen: „Wer regelmäßig in die Sauna geht oder Kaltwasserbäder nimmt, bekommt eine bessere Thermoregulation“, erklärt Krüger. Dadurch kühle der Körper im Sommer leichter ab und schone im Winter seine Wärmekapazitäten. „Dazu gehört aber mehr, als im Regen spazieren zu gehen. Der Effekt wird wissenschaftlich erst sichtbar, wenn man in die Extreme geht.“ Ebenfalls unstrittig ist der positive Einfluss von Sport auf die Abwehrkräfte: „Moderates Training – also Schwimmen, Rad fahren oder Joggen – stärkt das Immunsystem unabhängig von Regen, Schnee oder Sonne“, sagt Sportmediziner Krüger. „Wir gehen davon aus, dass wir mit jedem Training das Immunsystem ein bisschen reizen und dadurch stimulieren. Dann funktioniert es besser.“ Einen wichtigen Effekt auf die Immunabwehr hat auch die Psyche. Bei dauerhaftem Stress schütte der Körper vermehrt Kortisol aus, was das Immunsystem unterdrückt, erläutert Meuer. „Psychisches Wohlbefinden ist deshalb sehr wichtig.“ Eine kurzfristige Verbesserung des Immunsystems lässt sich dagegen nicht mit Erkältungspillen aus der Apotheke erzielen. Nützen können sie trotzdem: Laut Haase ist der Placebo-Effekt äußerst machtvoll. ..... Philipp Laage, tmn Der Einfluss der Ernährung ist noch unklar Dass die Ernährung eine Wirkung auf die Abwehrkräfte hat, ist unstrittig. „Eindeutig ja, aber wir wissen noch nicht wie“, sagt Prof. Stefan Meuer, Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Heidelberg. Im Darm jedes Menschen säßen Billionen von Bakterien, die die Nahrung verstoffwechseln. Die Zusammensetzung der Bakterien – das sogenannte Mikrobiom – sei aber von Mensch zu Mensch verschieden. „Gezielte Veränderungen durch die Ernährung lassen sich erst erfassen, wenn man das Mikrobiom entschlüsselt hat.“ Das kann noch ein paar Jahre dauern. „Derzeit sind die meisten Geheimtipps zur Ernährung reine Spekulation.“ Eine gesunde Ernährung ist dennoch wichtig für gute Abwehrkräfte – nur lässt sich durch einzelne Lebensmittel kein gezielter Einfluss nehmen. Beispiel Hühnersuppe: Der Körper bekommt Nährstoffe, Salz und etwas Warmes. „Man fühlt sich in Regelmäßige Saunagänge verbessern die Thermoregulation. Dadurch schont der Körper im Winter seine Wärmekapazitäten. Foto: BillionPhotos.com, Fotolia.com Fit durch Herbst und Winter Gesundheit! 19 Endlich wieder durchschnaufen Eine Armlänge Abstand halten Nasenspray oder -dusche gegen verstopfte Nasen Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswerter als abschwellende Nasensprays. Mehr als Symptome bekämpfen können die Spülungen aber auch nicht. Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswert, denn durch das Wasser löst sich festsitzender Schleim und fließt ab. Bei der Wahl der Nasendusche ist zu beachten, dass der Salzgehalt nicht zu hoch ist. Zu viel Salz im Wasser überreizt die Schleimhäute. Beim Kauf sollte Nasenduschen können helfen, verman auf den Begriff physiologi- stopfte Nasen wieder freizubekomsche Kochsalzlösung achten. men. Foto: Dan Race, Fotolia.com Dabei entspricht der Salzanteil dem natürlichen Salzgehalt der Körperflüssigkeit. Auf Salz kann aber auch verzichtet werden. Reines Wasser genügt auch. Ob mit Salz oder ohne: Beim Nasespülen zählt die richtige Technik. Der Kopf wird beim Einflößen zur Seite geneigt. In dieser Haltung bleibt das Wasser in der Nase und fließt nicht in den Rachen. Nach einigen Sekunden kippt man den Kopf nach vorne, damit das Wasser aus der Nase fließen kann. Allerdings: Erkältungen beugen Nasenduschen nicht vor. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Während Nasenduschen nur aus Wasser oder einer Kochsalzlösung bestehen, arbeiten abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen, die die Schleimhautgefäße verengen. Diese werden schlechter durchblutet. Für eine bestimmte Zeit wird die Nase dadurch frei. Doch wenn die Wirkung nachlässt, schwellen die Gefäße aufgrund des vorherigen Mangels an Durchblutung noch stärker an. Die Nase ist dann gewissermaßen noch dichter als vorher. tmn Es ist kalt und nass draußen, und um einen herum wird das Niesen und Husten wieder lauter. Was nun tun, um einer Erkältung zu entgehen? „Man steckt sich an, indem man angehustet oder angeniest wird“, so Peter Walger, Infektionsexperte des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI). Daher gilt: Abstand halten, möglichst eine Armlänge. Ein noch höheres Ansteckungsrisiko bestehe aber darin, dass man mit den eigenen Händen auf kontaminierte Flächen greift, erklärt Walger. Einmal hilft hier natürlich Händewaschen. Aber das ist unterwegs nicht immer möglich. Das Risiko verringert sich bereits, wenn man in dieser Zeit mit den Händen die eigenen Schleimhäute nicht berührt – sich also nicht die Augen reibt oder in der Nase bohrt. tmn Händewaschen ist das A und O, um sich nicht anzustecken. Auch Abstand halten hilft. Foto: beeboys, Fotolia.com Beim Inhalieren normal atmen Wer bei einer Erkältung inhaliert, muss dabei nicht extra tief Luft holen. Wer zum Inhalieren Topf oder Schüssel nutzt und sich dabei ein Tuch über den Kopf zieht, sollte es immer mal wieder anheben, um etwas Dampf entweichen zu lassen. Andernfalls könnte der Kreislauf zu sehr belastet werden und man wird schwindlig. Außerdem reicht es völlig, nur leicht erhitztes Wasser zu verwenden. Kochen darf es keinesfalls. Einfacher ist das Inhalieren mit sogenannten Verneblern. Diese Geräte vernebeln das Wasser in winzige Tröpfchen, die ganz in tief in die Atemwege gelangen können. Das ist besonders bei einer Bronchitis sinnvoll. Dem Wasser in Verneblern kann Salz zur weiteren Befeuchtung der Atemwegschleimhäute zugesetzt werden. Ansonsten bieten sich Kamille oder ätherische Öle an, an sich sind aber keine Zusätze nötig. Das richtige Mischungsverhältnis sollten Patienten mit ihrem Arzt oder Apotheker abklären. tmn ANZEIGE ANZEIGE Geschmack aus der Region. Für die leckeren Gerichte der Landhausküche wird der Rotkohl feldfrisch verarbeitet: Ein Klassiker zu winterlichen Gerichten. Rotkohl ist eine wahre Vitaminbombe. Schon 100 g decken den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C. Probieren Sie einfach mal das MittagessenAngebot der Landhausküche! Unsere Köche kochen mit besten regionalen Zutaten nach traditionellen Rezepten. Die Gerichte werden erst auf dem Weg zu Ihnen fertig gegart, denn die Lieferfahrzeuge haben einen Ofen an Bord. So kommt das Essen garantiert heiß und ofenfrisch auf Ihren Tisch. Für mehr Informationen sind wir gerne telefonisch für Sie erreichbar: montags bis freitags von 8 –18 Uhr. 08 21 - 43 70 92 24 B Rotk ester Dith ohl aus von apetito mars chen Jetzt 3 x Gold probieren! LECKERES AUS DER LANDHAUSKÜCHE Probieren Sie unsere 3 DLG-preisgekrönten Mittagsgerichte zum Sonderpreis für je 6,39 € inkl. Dessert. Auf dem Weg zu Ihnen in unserem FrischeMobil schonend fertig gegart und ofenfrisch auf Ihren Tisch geliefert. Köstlich und ausgezeichnet: Die 3 Gold-Gerichte von apetito. apetito AG, Bonifatiusstr. 305, 48432 Rheine Für die Landhausküche beginnt jetzt die Hauptsaison für Rotkohl: Bis November wird der sogenannte Dauerkohl von den Feldern rund um Dithmarschen geerntet. Heiß gebracht – an Bord fertig gegart. Rufen Sie uns an: 08 21 - 43 70 92 24 www.landhaus-kueche.de V9_Gesundheitsbeilage Augsburger Allg_FM_233x120_4c 20 Gesundheit! Naturheilkunde Die Tage vor den Tagen PMS lässt sich lindern Einmal im Monat traurig, genervt, gereizt – das verbinden viele mit den Tagen vor den Tagen. Dabei kann das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) den Betroffenen auch körperliche Beschwerden bereiten und ihren Alltag völlig durcheinanderbringen. Man muss sich damit aber nicht abfinden. Wie äußert sich PMS? Der Begriff bezeichnet Veränderungen der Stimmung und des Körpergefühls in den Tagen vor der Menstruation, erläutert Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Laut dem Gynäkologen gibt es zwei unterschiedliche Typen von PMS. „Zu dem einen Symptomkreis gehören depressive Verstimmung, Hoffnungslosigkeit, Energieverlust, das Gefühl, überwältigt zu sein und Lethargie“, erläutert Albring. „Zu dem anderen Symptomkreis gehören erhöhte Gereiztheit und Aggressivität, erhöhte Verletzlichkeit durch die Umgebung.“ Außerdem sind auch körperliche Symptome bei PMS möglich: zum Beispiel Heißhunger, Wassereinlagerungen oder Spannen in der Brust. Was steckt dahinter? „Hinter dem PMS stecken die Hormonschwankungen im Zyklus, vor allem der Abfall des Östrogens in der zweiten Zyklushälfte bis zur Menstruation“, erläutert Albring. Das beeinflusse unter anderem das Glückshormon Serotonin und könne so für schlechte Stimmung sorgen. Wer ist besonders betroffen? Nicht jede Frau ist von PMS betroffen – und nicht jede Betroffene gleich stark oder ständig. Gudrun Kaiser forscht am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg zum Thema und hat beobachtet, dass PMS meist dann neu auftritt, wenn sich der Hormonhaushalt verändert – zum Beispiel nach Schwangerschaften. An wen können Betroffene sich wenden? An ihren Gynäkologen, so Albring. Zuvor sollte man die Beschwerden dokumentieren, rät Kaiser. „Dazu notiert man die Symptome am besten tageweise über den ganzen Zyklus.“ Ein großes Problem bei PMS: Man bewege sich ständig in dem „Spannungsfeld zwischen Bagatellisieren und Pathologisieren“, erklärt Kaiser. „Ein gewisses Maß an Stimmungsschwankungen sind normal, die hat jeder. Deshalb darf man aber nicht von vornherein sagen: „Ach, reiß dich zusammen.“ Was können Frauen an ihrem Lebensstil ändern? Laut Albring sollten Frauen mit PMS Alkohol, Koffein sowie Zucker meiden und versuchen, mögliches Übergewicht zu reduzieren. Ein Patentrezept gibt es darüber hinaus nicht. Aber: Vor allem in stressigen Phasen helfen Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation, erklärt Kaiser. Auch Bewegung hilft, Stress abzubauen. Gibt es Medikamente gegen PMS? Das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) kann Betroffenen auch körperliche Beschwerden bereiten und ihren Alltag völlig durcheinanderbringen. Sie müssen sich damit aber nicht abfinden. Foto: Daniel Modjesch, tmn Ein spezielles Arzneimittel gegen PMS gibt es nicht. Oftmals helfe eine geeignete hormonelle Verhütung, sagt Albring. Wer keine Hormone nehmen möchte, für den gibt es pflanzliche Alternativen. Allerdings gibt es nicht eine einzelne Pflanze, die das Problem löst. Heilpraktiker können hier weiterhelfen. Elena Zelle, tmn Frauen vertrauen der Homöopathie Naturheilpraxis Susanne C. Waschke HEILPRAKTIKERIN Naturheilkunde speziell für die Frau ganzheitliche Therapien KAUF VOR ORT weiblicher Zyklus · Kinderwunsch Schwangerschaft · Wechseljahre I Weitere Infos unter www.naturheilpraxiswaschke.de Telefon 08 21/7 47 11 40 www.kauf-vor-ort.com www.facebook.com/ kaufvorort Laut einer repräsentativen Umfrage von erkaeltet.info behandeln vier von zehn Bundesbürgern (42 Prozent) eine Erkältung mit homöopathischen Mitteln. Dabei setzen 18 Prozent meist und 24 Prozent manchmal auf dieses Naturheilverfahren. Vor allem Frauen vertrauen darauf – jede zweite (49 Prozent) greift bei einer Erkältung auf homöopathische Mittel zurück. Die Herren zeigen sich da skeptischer: Nur gut ein Drittel (37 Prozent) entscheidet sich für die Behandlung mit Homöopathie. Allerdings gibt auch jeder fünfte Mann (20 Prozent) an, dass er sich mit dem Thema noch nie auseinandergesetzt hat. Was ist Homöopathie? Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, die auf den Erkenntnissen von Samuel Hahnemann beruht. Grundannahme der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Dieses besagt: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“. Bei homöopathischen Mitteln handelt es sich um stark verdünnte Wirkstoffe, die – in konzentrierter Form eingenommen – einen gesunden Menschen krank machen könnten. Ein Mittel, das bei einem gesunden Fieber oder Kopfschmerzen verursacht, wird also bei einer homöopathischen Behandlung in hoch verdünnter Form als Mittel gegen diese Krankheitserscheinungen eingesetzt. pm Therapien Gesundheit! 21 Den Schmerz wegdenken Wie Biofeedback wirkt Den Körper steuern, mit der Kraft der Gedanken: Beim Biofeedback trainieren Patienten, Körperfunktionen zu beeinflussen, die normalerweise unbewusst ablaufen. Erfolgreich eingesetzt wird Biofeedback beispielsweise bei der Behandlung von Schmerzen. Ein Beispiel: Es muss gar nicht das Bad im kalten See sein – schon der Gedanke an das Gefühl von eisigem Wasser auf der Haut verändert etwas im Körper: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, ganz so, als wenn man gerade tatsächlich mit kaltem Wasser in Kontakt gekommen wäre. Diesen Effekt macht sich das Biofeedback zunutze: „Beim Biofeedback geht es darum, unwillkürliche Funktionen wie Herzschlag, Hauttemperatur, Schweißbildung, Atmung oder Muskelaktivität willentlich zu beeinflussen“, sagt Lothar Niepoth, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback (DGBfb). Eingesetzt wird die Methode etwa bei Spannungskopfschmerzen und Migräne, Rückenschmerzen oder chronischen Muskelverspannungen. Sie wird vor allem im Rahmen von Verhaltenstherapien angewendet. Biofeedback-Therapie so effektiv wie Medikamente „Es handelt sich um ein objektives Verfahren zur Messung, Verstärkung und Rückmeldung körperlicher Signale“, sagt Prof. Peter Kropp, Vizepräsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft und Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universität Rostock. Bei der Vorbeugung von Migräneattacken beispielsweise sei eine Therapie, die mit Biofeedback arbeitet, genauso effektiv wie Medikamente. Das Verfahren ist deshalb als Behandlungsoption in die Leitlinien aufgenommen worden. Die Ursachen der Kopfschmerz-Anfälle sind zwar noch nicht vollständig geklärt. Ein bekannter Faktor ist aber, dass sich bei vielen Betroffenen die Arterie an der Schläfe kurz vor der Migräne-Attacke zunächst verengt und dann schlagartig wieder weitet. Bei der Biofeedback-Behandlung misst ein Sensor dort den Blutfluss. Der Computer stellt das Ergebnis in einer Grafik dar. Zu sehen, was sich im Körper abspielt, ist der erste Schritt der Therapie. Dahinter steht die Idee: Was wahrnehmbar ist, lässt sich auch verändern. Und dies einzuüben, ist der zweite Schritt. Der Patient versucht, die Gefäßweite per Vorstellungskraft zu beeinflussen. Das Bild auf dem Monitor gibt Rückmeldung, ob das gelingt. „Es gibt keine Strategie, die für alle Patienten passt. Da muss man einfach ausprobieren, was funktioniert“, sagt Kropp. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Motivation ist wichtig für den Erfolg: „Beim Biofeedback muss der Patient mitarbeiten“, sagt Julia Graef, Diplom-Psychologin an der Universität Marburg. Im Rahmen eines Forschungsprojekts des Fachbereichs für Klinische Psychologie wurden mehr als 50 Studien zur Wirksamkeit von Biofeedback bei Migräne ausgewertet. Das Ergebnis: Die Methode reduzierte Dauer und Häufigkeit der Anfälle. Patienten müssen auch zu Hause üben Die Psychologin behandelt auch selbst Schmerzpatienten mit Biofeedback. „Im Schnitt sind acht bis elf Sitzungen notwendig, um die Strategien gegen den Schmerz zu erlernen“, berichtet sie, „aber die Bereitschaft, auch zu Hause zu üben, ist sehr wichtig.“ Denn dauerhaft wirksam ist die Therapie nur, wenn der Patient seine Anti-Schmerz-Strategien auch ohne Computer-Rückmeldung anwenden kann. Vor einer Behandlung sollte etwa ein Neurologe ausschließen, dass die Schmerzen eine andere Ursache haben, sagt Niepoth von der DGBfb. Bei der Suche nach einem Therapeuten helfen neben der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback auch die Deutsche Migräneund Kopfschmerzgesellschaft. Die Kosten werden von den Krankenkassen nur manchmal etwa im Rahmen einer Verhaltenstherapie übernommen. Eva Dignös, tmn Lothar Niepoth bei einer Biofeedback-Therapie: Unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzschlag oder Muskelaktivität willentlich zu beeinflussen, ist das Ziel der Behandlung. Auf dem Bildschirm können Patienten sehen, was die Elektroden messen. Foto: Andreas Gebert Nicht nur Kinder Jeder kann Bedarf für Logopädie haben Dass Kinder eine logopädische Therapie machen, ist vielen bekannt. Doch Logopäden untersuchen und behandeln Menschen jedes Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die organisch oder funktionell verursacht werden. Dies können sein: ● Säuglinge und Kleinkinder mit orofazialen Problemen, Ess- und Trinkschwierigkeiten, Morbus Down, LKGS, zentralmotorischen Körperbehinderungen oder angeborenen Hörstörungen ● Kleinkinder und Schulkinder mit Problemen des Spracherwerbs, der Aussprache oder mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten ● Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Redeflussstörungen, wie Stottern ● Jugendliche und Erwachsene mit Schädel- oder Hirnverletzungen, beispielsweise nach Verkehrsunfällen ● Erwachsene mit internistischen und neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose ● Berufstätige mit hoher stimmlicher Belastung wie Erzieher, Lehrer, Schauspieler und Sänger ● Erwachsene nach Kehlkopfoperationen. pm I Weitere Infos im Internet www.dbl-ev.de 22 Gesundheit! Fitness Laufen macht fit und hält gesund. Wer das regelmäßige Joggen noch mit einem clever durchdachten Krafttraining kombiniert, hilft seinem Körper umso mehr. Foto: ARochau, Fotolia.com Trimm dich fit! Joggen alleine reicht nicht, um den gesamten Körper fit zu halten. Wer in sein Programm die richtige Mischung bringt, stärkt alle Muskelpartien Schon in den 1970er-Jahren wollte der Deutsche Sportbund mit der Kampagne „Trimm Dich“ die Fitness der Deutschen fördern. Er unterstützte die Einrichtung von Trimm-dich-Pfaden, die Gelegenheit boten, während eines Waldlaufs Turn- und Gymnastikübungen zu absolvieren. Nur noch wenige Trimm-dich-Pfade sind erhalten geblieben, die Idee dahinter ist in Vergessenheit geraten. Das Fitnessprogramm besteht bei vielen nur noch aus reinen Laufeinheiten. „Wenn es um die Gesundheitswirkung geht, gilt Laufen als besonders effiziente Sportart“, sagt Prof. Arne Morsch, Gesundheitswissenschaftler der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG. „So stärkt Laufen das Herz-Kreislauf- und Immunsystem, wirkt stressabbauend, unterstützt die Körpergewichtskontrolle und -reduktion und verhindert somit Erkrankungen, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Kurzum: Laufen macht fit und hält gesund.“ Optimale Ergänzung durch Krafttraining Ein sinnvolles Fitness-Training sollte jedoch aus verschiedenen Bausteinen bestehen. Wer nur läuft, belastet seinen Stütz- und Bewegungsapparat. Nicht selten zeigen sich dadurch Überlastungsprobleme im Bereich des Rückens, der Achillessehne oder an Hüfte und Knien. „Um den Bewegungsapparat robust zu machen, sollte das Lauftraining daher durch ein Krafttraining ergänzt werden“, empfiehlt der Gesundheitsexperte der DHfPG. Dieses kann entweder im Fitnessstudio oder zu Hause durch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht umgesetzt werden. „Die Kräftigung der rumpf- und beckenstabilisieren- den Muskulatur ist dabei besonders wichtig“, sagt Morsch. „Die dadurch gewonnene Stabilität fördert einen dynamischen Laufstil und führt zu einer besseren Laufökonomie.“ Trimmübungen können auch während des Laufens für mehr Abwechslung sorgen. Dabei werden am besten ruhige Laufintervalle, zum Beispiel mit Liegestützen oder Ausfallschritten kombiniert. Im Anschluss an das Work-out sollte ein Stretching oder Beweglichkeitstraining erfolgen. „Dies hat zum Ziel, die erhöhte Muskelspannung nach der Belastung wieder zu reduzieren und somit die Regeneration der Muskulatur zu unterstützen.“ tmn Personal Trainer sorgfältig auswählen Wer einen geeigneten Personal Trainer sucht, sollte auf eine staatlich anerkannte Trainerausbildung, Berufserfahrung sowie Referenzen achten. Ebenso kann ein professionelles und sympathisches Auftreten entscheidend sein, sagt Prof. Daniel Kaptain von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG. Eine Stunde Personal Training kostet in der Regel zwischen 60 und 80 Euro. „Auch wenn die Kosten für eine individuelle Betreuung höher sind als etwa im Fitnessstudio, so ist das Ergebnis sicherlich wertvoller als ein jahrelanges unkontrolliertes und ineffizientes Training“, sagt Kaptain. tmn Schönheit Gesundheit! 23 Streifenhörnchen? Nein, danke! Was man gegen Schwangerschaftsstreifen tun kann Schwangerschaftsstreifen sind das Ärgernis vieler werdender Mütter. Trotz des täglichen Ölens lassen sich die Dehnungsstreifen oft nicht verhindern. Denn ob man diese bekommt oder nicht, hängt auch von der Veranlagung ab. „Tatsächlich treten sie bei etwa 70 Prozent der Schwangeren auf“, sagt Dermatologin Stefanie Montag. Was sind Schwangerschaftsstreifen? Schwangerschaftsstreifen entstehen, wenn die tiefen Hautschichten, die sogenannte Dermis oder Lederhaut, zerreißen. Sie sind also Resultat des Auseinanderweichens der festen, mechanischen Hautschicht“, erklärt Sven von Saldern, Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie in Augsburg. „Sie sind ein Zeichen dafür, dass das Bindegewebe der Haut zu sehr unter Spannung steht und die oberflächlichen Hautzellen nicht mehr festhalten kann“, ergänzt Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. „Die Hautzellen verlieren ihren Zusammenhalt.“ Am häufigsten treten Schwangerschaftsstreifen am Unterbauch sowie an den Brüsten auf. „Wir lokalisieren sie häufig aber auch an Hüfte, Gesäß und Oberschenkeln“, so Montag. Umso größer der Bauch, desto wahrscheinlicher entstehen sie. Mütter von Mehrlingen oder großen Kindern seien daher besonders gefährdet. Kann ich Schwangerschaftsstreifen mit Kosmetik vorbeugen? „Zwar kann Pflege ihnen entgegenwirken, auftreten können sie aber dennoch“, sagt von Saldern. Trotzdem sollte man Öl verwenden – es hält die Haut elastisch. Frauenarzt Albring rät, damit zu beginnen, bevor die Dehnung so stark ist, dass die Haut die Belastung gar nicht mehr aushält. Es müssen dafür keine Spezialöle sein. Montag rät, ein- bis zweimal am Tag zu ölen. Gibt es weitere vorbeugende Maßnahmen? Die beste Vorsorge ist eine behutsame Gewichtszunahme. Wie viele Kilos in Ordnung sind, hänge vom Ausgangsgewicht ab. „Schwangere, die anfangs sehr schlank waren, dürfen zehn bis 15 Kilogramm zunehmen“, sagt Albring. Frauen, die zu Beginn der Schwangerschaft bereits fülliger waren, sollten nicht mehr als sechs bis zehn Kilogramm zulegen. Montag rät außerdem zu stützender Wäsche. „Sie leitet das Gewicht auf die Wäsche um.“ Darüber hinaus rät Albring zu Bewegung. „Täglich eine halbe Stunde spazieren gehen, ist das Minimum. Dazu ein bisschen Sport ist empfehlenswert.“ Sportlerinnen sollten mit zunehmender Schwangerschaft reduzieren. Gerne wird behauptet, eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, viel Wasser und der Verzicht auf Kaffee würden helfen, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. „Das sind aber alles nur Vermutungen“, so Albring. „Auch wenn diese Maßnahmen sinnvoll und gesund sind, eine Wirkung auf die Festigkeit oder Dehnbarkeit des Bindegewebes ist nicht bewiesen.“ Was kann gegen die Schwangerschaftsstreifen getan werden? „Die Streifen verblassen mit der Zeit“, erklärt Montag. „Die gut durchblutete Fettschicht, die unter der Dermis liegt, scheint anfangs rötlich durch die Haut. Dank der Reparaturmechanismen des Körpers werden die Dehnungsstreifen weiß.“ Aber das könne durchaus ein Jahr dauern. Ganz verschwinden werden die Schwangerschaftsstreifen nicht, aber man kann mit Behandlungen dafür sorgen, dass sie weniger auffallen, erklärt von Saldern. „Per Laser kann man viele kleine Löcher ins Gewebe schießen, die vernarben und die Haut dabei straffen, wodurch die Streifen weniger sichtbar sind.“ Solche Eingriffe sind aber teuer. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert das sogenannte Micro-Needling. „Dabei handelt es sich um einen mit kleinen Nadeln besetzten Roller, mit dem feinste Verletzungen in der Haut verursacht werden, was diese wiederum zur Regeneration anregt“, erklärt Montag. tmn Trotz des täglichen Ölens können werdende Mütter die Dehnungssteifen oft nicht verhindern. Denn ob man Schwangerschaftsstreifen bekommt oder nicht, hängt auch von der Veranlagung ab. Foto: Christin Klose, tmn Hautüberschuss als Folge der Schwangerschaft Manche Frauen haben neben den Schwangerschaftsstreifen das Problem, dass sich die Haut kaum zurückzieht, ein Überschuss ist die Folge. „Hier kann die plastische Chirurgie mit einer Bauchdeckenstraffung helfen“, sagt Sven von Saldern, Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie. Dabei handelt es sich jedoch um einen großen chirurgischen Eingriff, der mit entsprechenden Risiken verbunden ist. „Dabei wird die Haut von der Schamhaargrenze bis zum Rippenbogen gelöst und nach unten gezogen. Die überschüssige Haut wird weggeschnitten.“ Oft könne die Haut von der Schamhaargrenze bis zum Bauchnabel entfernt werden. „Damit verschwinden auch dort die Schwangerschaftsstreifen. Die Streifen, die über dem Nabel waren, werden nach unten gezogen und befinden sich damit nicht mehr mittig auf dem Bauch.“ Spitzenmedizin für die Lunge Mit 268 Betten, jährlich über 10.000 stationär behandelten Patienten und über 1.700 Operationen sind wir die größte Lungenklinik in Bayern. Unser Haus verfügt über eine der größten Abteilungen für Lungenerkrankungen und Lungendiagnostik in Deutschland. Die ausgezeichnete medizinische Expertise unserer Ärzte, eine exzellente Behandlungsqualität sowie rasche Diagnosen und neueste Therapieverfahren bieten optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie bei allen Erkrankungen rund um die Lunge. Klinik für Pneumologie ■ Erkrankungen der Lunge und der Atemwege, einschließlich der durch Rauchen bedingten Lungenkrankheiten ■ Tumorerkrankungen des Brustraums, Abklärung von Lungenrundherden Klinik für Thoraxchirurgie Klinik für Intensiv-, Schlafund Beatmungsmedizin ■ Entfernung von krankhaftem Lungengewebe ■ Laser-Entfernung von Lungenmetastasen ■ Lokale Chemotherapie bei bösartigen Erkrankungen des Rippenfells ■ Erkrankungen des Lungengewebes und der Lungengefäße inkl. Lungenhochdruck ■ Diagnostik und Therapieeinleitung bei allen Formen des nicht erholsamen Schlafes ■ Einleitung und Kontrolle einer außerklinischen Beatmungstherapie ■ Nichtinvasive und invasive Beatmung, Entwöhnung von Langzeitbeatmung ■ Infektionen der Atemwege und der Lunge Prof. Dr. med. Jürgen Behr ist seit Januar 2013 Ärztlicher Direktor der Asklepios Fachkliniken München-Gauting sowie Inhaber des bayernweit ersten und einzigen Lehrstuhls für klinische Pneumologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und Leiter der neu gegründeten Medizinischen Klinik und Poliklinik V für Pneumologie am Klinikum Großhadern. Prof. Dr. med. Rudolf Hatz ist Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie in Gauting und an der LMU München Großhadern sowie Professor für Thoraxchirurgie an der Ludwig-MaximiliansUniversität München. Zu seinen klinischwissenschaftlichen Schwerpunkten zählen die Organtransplantation, die chirurgische Onkologie sowie die minimalinvasive Thoraxchirurgie. Dr. med. Lorenz Nowak ist Kommissarisch Leitender Arzt der Klinik für Intensiv-, Schlaf-, und Beatmungsmedizin. Der Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Pneumologie, Kardiologie, Intensiv-, Notfall-, und Flugmedizin ist seit 2012 in der Gautinger Lungenklinik. Zu seinen klinischen Schwerpunkten gehören unter anderem die Entwöhnung von der Langzeitbeatmung und die Behandlung von Atempumpenstörungen. Asklepios Fachkliniken München-Gauting ∙ Robert-Koch-Allee 2 ∙ 82131 Gauting ∙ Tel.: (0 89) 8 57 91-77 77 ∙ [email protected] www.asklepios.com/gauting