Impressum Herausgeber: Charité - Universitätsmedizin Berlin Prodekanat für Studium und Lehre Projektsteuerung Modellstudiengang Medizin Charitéplatz 1, 10117 Berlin Tel.: 030 450 576 207 Fax: 030 450 576 985 E-mail: [email protected] Konzept: Charité - Universitätsmedizin Berlin Prodekanat für Studium und Lehre Projektsteuerung Modellstudiengang Medizin Datum der Veröffentlichung: 7. November 2012 Grafik: Christine Voigts, ZMD Charité Foto: Collage: Christine Voigts, ZMD Charité Gina Sanders - Fotolia Petair – Fotolia Allon Zaslansky (Zahnräder) Inhaltsverzeichnis Seite 1. Überblick über das Modul 3 2. Modul-Rahmencurriculum 5 3. Modulplan 6 4. Übersicht über die Unterrichtsveranstaltungen 7 4.1. Prolog/ Epilog 7 4.2. Akuter Schmerz 8 4.3. Chronifizierung und Somatisierung 9 4.4. Bidirektionale Interaktion von Psyche und Soma 10 5. Beschreibung der Unterrichtsveranstaltungen 11 6. Unterrichtsveranstaltungen 12 7. Evaluation 71 8. Veranstaltungsorte - Lagepläne der Charité Campi 72 Modul "Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell" Einführung: Nachbesprechung: Tag: 1. Zyklus: Montag, 12.11.2012 2. Zyklus: Montag, 21.01.2013 Uhrzeit: 1. Zyklus: 08:00 - 08:15 2. Zyklus: 12:00 - 12:15 Ort: 1. Zyklus: Hertwig-Hörsaal (Anatomie), Philippstr. 12 2. Zyklus: Ferdinand-Sauerbruch-Hörsaal, Hufelandweg 6 Tag: 1. Zyklus: Freitag, 07.12.2012 2. Zyklus: Freitag, 15.02.2013 Uhrzeit: 1. Zyklus: 12:00 - 13:00 2. Zyklus: 14:00 - 15:00 Ort: 1. Zyklus: Hertwig-Hörsaal (Anatomie), Philippstr. 12 2. Zyklus: Kopsch-Hörsaal (Anatomie), Philippstr. 12 Modulverantwortliche/r: Name: Institut/ Klinik: Tel: eMail: Sprechzeiten: Dr. Andreas Kopf Klinik für Anästhesiologie m.S. operative Intensivmedizin +49 30 8445 3386 [email protected] nach Vereinbarung per Email Name: Institut/ Klinik: Tel: eMail: Sprechzeiten: Prof. Dr. Christine Heim Institut für Medizinische Psychologie +49 30 450 529 221 [email protected] nach Vereinbarung per Email Name: Institut/ Klinik: Tel: eMail: Sprechzeiten: Dr. Petra Georgiewa Medizinische Klinik m.S. Psychosomatik +49 30 450 553 547 [email protected] nach Vereinbarung per Email Name: Institut/ Klinik: eMail: Jacqueline Jennebach Studierende der Charité [email protected] Seite 1 von 74 Modulsekretariat: Name: Institut/ Klinik: Tel: eMail: Anke Krause Institut für Allgemeinmedizin CCM 450 - 514 082 [email protected] Semesterkoordinator/in: Name: Institut/ Klinik: Tel: eMail: Sprechzeiten: Dr. Axel Schunk Abteilung für Curriculumsorganisation 450 - 528 384 [email protected] nach Vereinbarung Studentischer Ansprechpartner Medienerstellung/BlackBoard: Name: Institut/ Klinik: eMail: Max Droste Studierender der Charité [email protected] Seite 2 von 74 1. Überblick über das Modul „Das ist der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten, dass es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo beides doch nicht getrennt werden kann.“ (Platon) Liebe Studierende, im Modul „Psyche und Schmerz“ geht es um die wechselseitige Beeinflussung körperlicher Erkrankungen durch psychische und somatische Faktoren und deren Implikationen für Diagnostik und Therapie. Schwerpunkte sind dabei der Schmerz sowie andere komplex verursachte psychosomatische Störungen. Der Begriff „Psychosomatik“ steht für ein Krankheitsverständnis, welches die individuelle Eigenart und eine mögliche Verflechtung körperlicher Vorgänge mit sozialen Lebensbedingungen einbezieht. Moderne Studien betonen dabei die Bedeutung zentralnervöser Substrate für viele psychosomatische Störungen. Ein Beispiel für psychosomatische Erkrankungen sind chronische Schmerzen, die immer auch mit psychischem und physischem Leid verbunden sind. Chronische Schmerzen werden inzwischen als eigenständige Erkrankung und als ein Phänomen mit mehrdimensionalen Einflussfaktoren verstanden. Dem Verständnis von Schmerz und anderen psychosomatischen Syndromen liegt heute ein biopsychosoziales Krankheitsmodell zugrunde. Dies bedeutet, dass an der Erforschung, Diagnostik und Therapie viele unterschiedliche Disziplinen beteiligt sind: Anästhesie, Psychiatrie, Neurologie, Psychologie, Psychosomatik, Biochemie, Neurophysiologie – um nur einige zu nennen. Vielen Vertretern und Vertreterinnen dieser Disziplinen werden Sie im Laufe des Moduls begegnen. Wir hoffen, dass sich daraus anregende Diskussionen ergeben! Nach den neuroanatomischen, physiologischen und pharmakologischen Grundlagen und Verknüpfungen, die Gegenstand des Prologs sind, lernen Sie in der ersten Modulwoche die häufigen und am besten zu behandelnden Schmerzsyndrome „Tumorschmerz“ und „Akutschmerz“ sowie die „Allgemeine Schmerztherapie“ kennen. Die erste Woche fokussiert sich auf essentielle klinische und grundlagenwissenschaftliche Lernziele, damit Sie in die Lage versetzt werden, durch eine effektive Behandlung in der späteren ärztlichen Praxis unnötiges Leiden von Schmerzpatienten und –patientinnen (und Palliativpatienten/innen) zu verhindern.Die zweite Modulwoche befasst sich mit der Chronifizierung von Symptomen. Neben Schmerz werden hier andere Beispiele psychosomatischer Symptombildung und Erkrankungen vorgestellt. Hier geht es insbesondere um Mechanismen der Chronifizierung auf der Grundlage von Prozessen einer frühen Programmierung und Lerntheorien. Außerdem lernen Sie die komplexe und spezielle Diagnostik psychischer Störungen kennen.In der dritten Woche werden Ihnen anhand ausgewählter psychischer Erkrankungen komplexe Interaktionen zwischen Psyche und Soma vorgestellt.Im Epilog wird die klinisch-interdisziplinäre Umsetzung dieser Modellüberlegung mit ihren Chancen und Grenzen verdeutlicht. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg in unserem Modul „Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell“! Andreas Kopf, Petra Georgiewa, Christine Heim Seite 3 von 74 Semesterplan Seite 4 von 74 2. Modul-Rahmencurriculum Die übergeordneten Rahmen-Lernziele des Moduls „Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell“ lauten entsprechend der Studienordnung für den Modellstudiengang Medizin der Charité: Die/der Studierende soll: • verstehen lernen, dass nicht nur somatische, sondern auch psychische Faktoren für das Entstehen von Krankheitsbildern verantwortlich sind und deren zentralnervöse und periphere Korrelate identifizieren können, • die bio-psycho-sozialen Zusammenhänge beim Entstehen spezieller Krankheitsbilder erklären können, • erkennen, dass die Wahrnehmung von Symptomen und deren Bedrohlichkeit wie z.B. Schmerz durch intraindividuelle Unterschiede in psychischer Prädisposition beeinflusst werden, • verstehen lernen, dass bestimmte normalpsychologische Verhaltensformen (Essen, Schmerzempfindung) in Interaktion mit biologischen Risikokonstellationen sich verselbständigen und zu Krankheiten werden können, • das Zusammenwirken von somatischen und psychotherapeutischen Ansätzen bei der Behandlung ausgewählter Krankheitsbilder erklären können, • Chronifizierungsfaktoren für Schmerzen identifizieren können (Therapiestratefizierung), • die Bedeutung der Symptomkontrolle bei chronischen und akuten Schmerzen begreifen (Schmerzpsychophysiologie). Seite 5 von 74 3. Modulplan Abbildung: Übersicht Modulplan Modellstudiengang Medizin Abkürzungen: MC: Multiple Choice, S: Semester, SMPP: strukturierte mündlich-praktische Prüfung, POL: Problemorientiertes Lernen Seite 6 von 74 4. Übersicht über die Unterrichtsveranstaltungen 4.1. Prolog/ Epilog Im Prolog wird die praktische und interdisziplinäre Bedeutung der in der Einleitung genannten Modellüberlegungen zu Psyche und Schmerz mit ihren Vorzügen und Schwierigkeiten verdeutlicht. Die bio-psycho-sozialen Determinanten von Psyche und Schmerz werden von klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Seite eingeführt. Veranstaltung Titel Einführung VL Prolog Praxistag Organisatorische Einführung in das Modul Moduleinführung Einführung in das Modul „Psyche und Schmerz“ Interdisziplinäre Vorlesung Prolog Funktionelle Anatomie der Psyche Interdisziplinäre Vorlesung Prolog Neurobiologische Grundlagen von Psyche und Interdisziplinäre Erleben Vorlesung Prolog Anatomische und physiologische Grundlagen Interdisziplinäre des Schmerzes unter Berücksichtigung Vorlesung Prolog pharmakologischer Ansätze Praxistag in der ambulanten Versorgung Praxistag VL Epilog VL Epilog Placebo/Nocebo Die Schmerzkonferenz VL Epilog Aspekte hausärztlicher Versorgung von Menschen mit Schmerz- und psychischen Erkrankungen VL Prolog VL Prolog VL Prolog Lehrformat UE: Unterrichtseinheiten Seite 7 von 74 UE Seite 0.33 12 2.00 12 2.00 14 2.00 16 2.00 18 12.0 20 0 Fachvorlesung Epilog 2.00 66 Interdisziplinäre 2.00 68 Vorlesung Epilog Fachvorlesung Epilog 2.00 69 4.2. Akuter Schmerz Sie werden in der ersten Modulwoche des Moduls „Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell“ die „Allgemeine Schmerztherapie“ lernen. Die Lehre wird sich auf essentielle klinische und grundlagenwissenschaftliche Lernziele fokussieren, damit Sie in die Lage versetzt werden, in der späteren ärztlichen Praxis unnötiges Leiden von Patienten und Patientinnen in nichtpalliativer und palliativer Therapiesituation bei akuten und Tumorschmerzen durch effektive Behandlung verhindern zu können. Veranstaltung Titel Lehrformat UE POL Aus den Augen und doch im Sinn 4.00 21 Vorlesung Patient/in mit Tumorschmerz Seminar Seminar Postoperatives Stresssyndrom Analgetika PWA in Großgruppe PWA in Kleingruppe Die soziokulturelle Genese und Bedeutung von Schmerzen Multimodale Therapie von Tumorschmerzen Problemorientiertes Lernen Fallvorstellung (Vorlesung) Fachseminar Interdisziplinäres Seminar Fachpraktikum 2.00 29 KIT Psychosomatische Anamnese (2) SPU+PNU Patient/in mit akutem Schmerz Seminar zu SPU+PNU Patient/in mit akutem Schmerz wissenschaftliches Arbeiten in Kleingruppe Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe Supervidierte PatientenUntersuchung plus patientennaher Unterricht Seminar zu supervidierter Patientenuntersuchun g plus patientennahem Unterricht UE: Unterrichtseinheiten Seite 8 von 74 Seite 2.00 21 2.00 23 2.00 25 2.00 27 4.00 31 4.00 32 2.00 34 4.3. Chronifizierung und Somatisierung In der zweiten Modulwoche werden Sie neben dem Phänomen der Schmerzchronifizierung andere Beispiele psychosomatischer Symptombildung und Erkrankungen kennen lernen, sowie in die dafür notwendigen Modellüberlegungen und die komplexe, spezielle Diagnostik eingeführt. Exemplarisch werden Sie auch auf die seelischen Auswirkungen von körperlichem Leid und gerichtete multimodale Therapieansätze kennen lernen. Veranstaltung Titel Lehrformat UE POL Zurückgekehrt 4.00 36 Vorlesung Problemorientiertes Lernen Fallvorstellung (Vorlesung) Fachseminar Patient/in mit chronischem Rückenschmerz als Beispiel für Somatisierung Somatisierung, somatoforme Störungen und ihre Therapie "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Fachseminar Verhaltensänderung und Krankheitsbewältigung Frühe Programmierung von Fachseminar Krankheitsvulnerabilität Stressdiagnostik Fachpraktikum 2.00 36 Multimodale Therapie von chronischen Schmerzerkrankungen Patientenuntersuchung: Biopsychosoziale Anamnese und psychopathologischer Befund 2.00 46 Seminar Seminar Seminar PWA in Großgruppe PWA in Großgruppe SPU+PNU Seminar zu SPU+PNU Patientenuntersuchung: Biopsychosoziale Anamnese und psychopathologischer Befund UE: Unterrichtseinheiten Seite 9 von 74 Fachpraktikum Seite 2.00 38 2.00 40 2.00 42 2.00 44 Supervidierte 2.00 48 PatientenUntersuchung plus patientennaher Unterricht Seminar zu 2.00 50 supervidierter Patientenuntersuchun g plus patientennahem Unterricht 4.4. Bidirektionale Interaktion von Psyche und Soma In der letzten Woche sollen sie anhand ausgewählter psychischer Erkrankungen die komplexen Interaktionen zwischen Psyche und Soma überblicken und daraus erste diagnostische und therapeutische Konsequenzen ziehen lernen. Veranstaltung Titel Lehrformat UE POL Schutzschild 4.00 52 Vorlesung Patient/in mit depressiver Erkrankung Seminar Das gestresste Gehirn - Psychoendokrine und psychoimmunologische Mechanismen stressabhängiger Störungen Pharmakotherapie der Depression Problemorientiertes Lernen Fallvorstellung (Vorlesung) Fachseminar Interdisziplinäres Seminar Fachpraktikum 2.00 56 wissenschaftliches Arbeiten in Kleingruppe Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe Supervidierte PatientenUntersuchung plus patientennaher Unterricht Seminar zu supervidierter Patientenuntersuchun g plus patientennahem Unterricht 2.00 60 Seminar PWA in Großgruppe PWA in Kleingruppe Biopsychosoziales Modell der Depression KIT Psychosomatische Anamnese (3) SPU+PNU Patient/in mit Depression/Anpassungsstörung Seminar zu SPU+PNU Patient/in mit Depression/Anpassungsstörung Teufelskreis Insomnie UE: Unterrichtseinheiten Seite 10 von 74 Seite 2.00 52 2.00 54 2.00 58 4.00 61 4.00 62 2.00 64 5. Beschreibung der Unterrichtsveranstaltungen Titel der Unterrichtsveranstaltung Unterrichtsformat (Dauer der Unterrichtsveranstaltung in Minuten) Einrichtung Die für die Veranstaltung verantwortliche/n Einrichtung/en (Ansprechpartner/innen der Einrichtungen finden Sie in Campusnet). Kurzbeschreibung Inhaltsangabe, worum es in dieser Unterrichtsveranstaltung geht. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Das Wissen, das von den Dozierenden vorausgesetzt wird und der Hinweis, was in Vorbereitung auf die Unterrichtsveranstaltung erarbeitet werden soll (z.B. Praktikumsskript, 1-2 konkrete Seiten aus einem gängigen Lehrbuch, eine Pro & Contra-Diskussion zu einem bestimmten Thema) sowie Materialen, die mitgebracht werden sollen (z.B. Kittel). Übergeordnetes Lernziel Die Kompetenzen, über die Studierenden am Ende verfügen sollen bzw. die Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie erworben haben sollen. Lernziele Die für die Veranstaltung festgelegten Lernziele - die den Kern dessen bilden, was die Veranstaltung vermittelt bzw. was prüfungsrelevant sein wird - aufgeteilt in die Kategorien kognitiv (Wissen/Kenntnisse) anwendungsbezogen (Fertigkeiten) emotional/reflektiv (Einstellungen/Haltungen) Die unterschiedlichen Aufzählungssymbole zeigen die Kategorie der Lernziele an. Zeitaufwand Der geschätzte Zeitaufwand für die Vorbereitung, für die Nachbereitung, bzw. für die Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Der Bezug der Unterrichtsveranstaltung zum Gesamtcurriculum (auf welche andere Unterrichtsveranstaltung aus diesem oder anderen Modulen baut die aktuelle Veranstaltung auf; wo wird das Thema in folgenden Modulen weiter vertieft); der kumulative Aufbau von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen über das Studium wird verdeutlicht. Empfehlungen Vor- und Nachbereitung: Ausgewählte Seiten aus einem Lehrbuch, in denen das Thema der Veranstaltung nachgelesen werden kann. Individuelle Vertiefung: Für besonders interessierte Studierende, die sich über den Lerninhalt/ die Lernziele der Unterrichtsveranstaltung hinaus mit dem Thema beschäftigen wollen, weiterführende Literaturhinweise (beispielsweise Bücher, Forschungsberichte). Notizen Evaluation Platz für Notizen während oder nach der Veranstaltung als Memo für die elektronische Evaluation und für das Abschlussgespräch am Ende des Moduls. Seite 11 von 74 6. Unterrichtsveranstaltungen Organisatorische Einführung in das Modul Moduleinführung (15 min) Einführung in das Modul „Psyche und Schmerz“ Interdisziplinäre Vorlesung Prolog (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung In dieser Vorlesung soll eine allgemeine Einführung in das Modul „Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell“ stattfinden. Es soll vermittelt werden, dass Störungen affektiver Prozesse zu körperlichen Symptomen und Syndromen führen können. Umgekehrt hat die psychologische (kognitive und affektive) Verarbeitung von körperlichen Erkrankungen erhebliche Bedeutung hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Erkrankung. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Mit dieser Vorlesung soll auf Basiswissen über psychosoziale Zusammenhänge aus Modul 6 „Mensch und Gesellschaft“ aufgebaut werden. Ergebnisse zu neuronaler Plastizität und neurophysiologischen Regulationsmechanismen insbesondere aus Modul 15 "Nervensystem" sollen unter dem Aspekt Schmerz neu zugeordnet und in ein übergreifendes Modell integriert werden. Übergeordnetes Lernziel Nach der Vorlesung sollen die Studierenden die Bedeutung somato-psychischer Interaktionen beim Schmerz und deren multimodaler Therapie verstehen. Lernziele Die Studierenden sollen... die Bedeutung von Schmerzen für den Menschen hinsichtlich Lebensqualität begreifen können. Zeitaufwand 10 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Mit dieser Vorlesung soll auf die Einführung in biopsychosoziale Zusammenhänge aus Modul 6 „Mensch und Gesellschaft“ aufgebaut werden. Psychophysiologische Wechselwirkungen bei so komplexen Phänomen wie dem Schmerz sollen eine Verständnisgrundlage für alle nachfolgenden klinischen Inhalte legen und als Basiswissen für das Modul 31 „Psychiatrische Erkrankungen“ dienen. Seite 12 von 74 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 13 von 74 Funktionelle Anatomie der Psyche Interdisziplinäre Vorlesung Prolog (90 min) Einrichtung CC02 - Centrum für Anatomie - CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM Kurzbeschreibung Die Vorlesung soll den Studierenden ein Verständnis dafür vermitteln, dass normale psychische Vorgänge und Leistungen auf der ungestörten Funktion weitgehend bekannter hirnorganischer Strukturen beruhen. Eine grundlegende Vorstellung von Lokalisation und Funktion dieser Areale soll hier erarbeitet werden. Auf dieser Basis sollen an ausgewählten Beispielen neuronale Korrelate von Freude, Angst und Depression eingeführt werden. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Funktionelle Neuroanatomie der Großhirnrinde (Abgrenzung der Lobi und Lage ihrer wichtigsten Funktionsareale) und der wichtigsten subkortikalen Strukturen (Thalamus, Hypothalamus, Mesencephalon, monaminerge Kerne des Hirnstamms, motorische Basalganglienschleifen) muss bekannt sein. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen solche kortikalen und subkortikalen Gebiete und Neuronenverbindungen benennen können, auf deren biologischen Funktionen psychische Vorgänge und Leistungen beruhen. Lernziele Die Studierenden sollen... verschiedene Gebiete (orbitofrontales, subgenuales, anteriores cinguläres Areal) des präfrontalen Kortex auf Präparaten (Großhirnoberfläche) oder entsprechenden Modellen identifizieren können. den Mandelkern (Corpus amygdaloideum) auf geeigneten Hirnschnitten oder Darstellungen identifizieren und seine prinzipielle Funktion benennen können. verschiedene subkortikale Gebiete (Substantia nigra, Area tegmentalis ventralis, ventrales Striatum, Nucleus accumbens, ventrales Pallidum, mediodorsaler Thalamus) auf geeigneten Hirnschnitten oder Darstellungen identifizieren und ihre prinzipiellen Funktionen benennen können. das Frontalhirnsyndrom als Störung des Präfrontalen Kortex erläutern können. Zeitaufwand 60 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die prinzipielle Einteilung der Grosshirnrinde sowie die prinzipiellen Neuronenkreise der Basalganglien mit ihren spontanaktiven Arealen und den zugehörigen Transmitter-Rezeptoren sind bereits aus Modul 15 "Nervensystem" bekannt. Hier liegt der Schwerpunkt auf der funktionellen Anatomie und der Bildgebung des Präfrontalen Kortex. Die genauere Kenntnis präfrontaler Kortexareale bildet die Grundlage für das Verständnis komplexer psychischer Vorgänge und Symptome in Neurologie und Psychiatrie. Seite 14 von 74 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 15 von 74 Neurobiologische Grundlagen von Psyche und Erleben Interdisziplinäre Vorlesung Prolog (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC02 - Institut für Biochemie - CCM Kurzbeschreibung Aufbauend auf das in früheren Veranstaltungen vermittelte anatomische, physiologische und biochemische Grundlagenwissen widmet sich die Vorlesung der Verarbeitung von Emotionen und Stress im zentralen Nervensystem. Die Studierenden erhalten einen vertiefenden Einblick in die Struktur und Funktion verschiedener Neurotransmittersysteme (serotonerg, noradrenerg, dopaminerg, GABAerg, opioiderg), die bei der zentralen Verarbeitung von Emotion und Stress bedeutsam sind. Nachdem diese Systeme dargestellt wurden, soll ihre Funktionsweise an Beispielen verdeutlicht werden, welche Angst oder Trauer, Emotionsregulation, Stressverarbeitung, Motivation oder soziale Kognition betreffen. Dabei wird darauf hingewiesen, dass eine beträchtliche Anzahl von psychischen Erkrankungen als Störungen bei der zentralen Verarbeitung von Emotionen und Stress verstanden werden können. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Es wird vorausgesetzt, dass die Studierenden Grundkenntnisse zur Struktur und Funktion wichtiger Neurotransmitter (Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin, Dopamin, GABA, Glyzin) besitzen. Weiterhin werden die Prinzipien der Biosynthese, des Abbaus und der molekularen Wirkung dieser Substanzen als bekannt vorausgesetzt. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen verstehen lernen, wie Emotionen und Stress im zentralen Nervensystem verarbeitet werden. Lernziele Die Studierenden sollen... die neurobiologischen Komponenten von Wachheit und Neuroplastizität kennen und benennen können. die neurobiologischen Komponenten der Verarbeitung von Emotionen kennen und benennen können. die modulierenden Neurotransmittersysteme bei der Verarbeitung von Emotionen (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin) hinsichtlich ihrer Struktur und ihres Wirkmechanismus erläutern können. wichtige Modulatoren der Schmerzempfindung (Endorphine, Enkephaline, Endocannaboide) benennen und hinsichtlich ihrer Biosynthese, ihres Abbaus und ihres Wirkmechanismus charakterisieren können. Zeitaufwand 70 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale In den Grundlagenmodulen (Modul 4 "Signal- und Informationssysteme", Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") und in den Organmodulen (Modul 15 "Nervensystem", Modul 16 "Sinnesorgane") wurden Seite 16 von 74 molekulare und zelluläre Prinzipien der Signalwandlung besprochen und wichtige Neurotransmitter (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, GABA, Serotonin, Glyzin) vorgestellt. Diese Grundkenntnisse sollen hier vertieft, hinsichtlich der Bedeutung anderer Transmittersysteme (Endorphine, Enkephaline, Endokannaboide) ergänzt und bezüglich ihrer Rolle bei der zentralen Verarbeitung von Emotionen und Stress konkretisiert werden. Damit knüpfen die Inhalte dieser Lehrveranstaltung an die Vorlesungen "Emotionen aus psychologischer und neurophysiologischer Sicht" des Moduls 6 "Mensch und Gesellschaft" und "Prinzipien der Neurotransmission im zentralen Nervensystem" des Moduls 15 "Nervensystem" an und dienen als Grundlage für das Verständnis der Inhalte des späteren Moduls 31 "Psychiatrische Erkrankungen". Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Artikel: The emotional brain. Dalgleish T. Nat Rev Neurosci. 2004 Jul;5(7):583-9. Review. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Book: Löffler/Petrides: Biochemie & Pathobioch. (8. Aufl.); S. 1036-1045. Bücher: Hofmann: Medizinische Biochemie (4. Aufl.); S. 742-749. Püschel: Taschenlehrbuch Biochemie (1. Aufl.); 1. Auflage, 2011, S. 650-651. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 17 von 74 Anatomische und physiologische Grundlagen des Schmerzes unter Berücksichtigung pharmakologischer Ansätze Interdisziplinäre Vorlesung Prolog (90 min) Einrichtung CC02 - Institut für Neurophysiologie - CCM CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM Kurzbeschreibung Ausgehend von einer Einführung in die Schmerzklassifikation und einer Darstellung der Schmerzkomponenten werden die anatomischen und physiologischen Grundlagen der zentralen Schmerzverarbeitung und Repräsentation auf den verschiedenen Systemebenen vorgestellt. Insbesondere finden die Themen übertragener Schmerz, viszeraler Schmerz und Enterorezeption Berücksichtigung. Die Grundlagen der Schmerzsensibilisierung und der endogenen Kontrolle der Schmerzwahrnehmung (Gate-Control-Theorie, absteigende Bahnen, endogene Opioide) werden vermittelt. Eine Einführung in die Mechanismen der Schmerzchronifizierung schließt die Veranstaltung ab. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Vorlesung Schmerz aus Modul 1 "Einführung", Grundlagen der zellulären Neurophysiologie aus Modul 4 "Signal- und Informationssysteme", periphere Schmerzphysiologie aus Modul 9 "Haut", Grundlagen der Neurotransmission und neuronalen Plastizität aus Modul 15 "Nervensystem", zentrale sensorische Wahrnehmung aus Modul 16 "Sinnesorgane". Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen ein grundlagenmedizinisches Verständnis für das Phänomen Schmerz insbesondere mit Anknüpfungspunkten für die Pharmakologie entwickeln. Lernziele Die Studierenden sollen... Schmerzen klassifizieren und Schmerzkomponenten benennen können. die anatomischen Komponenten der Schmerzverarbeitung und Schmerzwahrnehmung (aufsteigende Bahnen, absteigende Bahnen, thalamische und kortikale Repräsentation) darstellen können. das Konzept der Wide Dynamic Range Neurone erläutern können. die Entstehung von Schmerzsensibilisierung erläutern können. die endogene Regulation der Schmerzwahrnehmung anhand der Gate-Control-Theorie erläutern können. Prozesse, die zur Chronifizierung von Schmerz beitragen, benennen können. mechanistische Ansatzpunkte für Analgetika benennen können. Zeitaufwand 80 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die Lehrveranstaltung baut auf neurophysiologischen Grundlagen dem Modul 4 "Signal- und Informationssysteme", Modul 15 "Nervensystem" und Modul 16 "Sinnesorgane" auf und erweitert das Wissen zum Thema Schmerz aus Modul 1 "Einführung" und Modul 9 "Haut". Diese Lehrveranstaltung Seite 18 von 74 legt die naturwissenschaftlichen Grundlagen für die weiterführenden Lehrveranstaltungen im Themenkreis Schmerz in diesem Modul. Mithin wird hier ein Beitrag für die Vorbereitung im Umgang mit Schmerz als Leitsymptom bei Modul 26 "Erkrankungen des Abdomens" und Modul 27 "Erkrankungen der Extremitäten" geleistet. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 19 von 74 Praxistag in der ambulanten Versorgung Praxistag (540 min) Einrichtung CC01 - Institut für Allgemeinmedizin - CCM Kurzbeschreibung Der Praxistag soll Kenntnisse, praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Patienten und Patientinnen vertiefen, die aufgrund unterschiedlicher Beratungsanliegen von Ärzten und Ärztinnen ambulant betreut werden. Die eigenständige symptombezogene körperliche Untersuchung und das praktische Erleben langfristiger Versorgungsstrategien niedergelassener Ärzten und Ärztinnen bei der Betreuung chronisch Erkrankter bilden den Schwerpunkt des Praxistages. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen Prinzipien der symptombezogenen Untersuchung, Behandlung und der langfristigen Betreuung von Patienten und Patientinnen mit unterschiedlichen Erkrankungen in der ambulanten Versorgung einordnen. Lernziele Die Studierenden sollen... eine zielführende und strukturierte Anamnese beiunselektionierten Patienten und Patientinnen in der ambulanten Versorgung anwenden. ne symptombezogene körperliche Untersuchung (insbesondere Auskultation, Palpation, Blutdruck- und Pulskontrolle, Gefäßstatus) bei Patienten und Patientinnen mit unterschiedlichen Beratungsanlässen durchführen. am Ende des Praxistages einen umfassenden Patientenbericht (s.Glossar in Blackboard) erstellen können. die Bedeutung der bleibenden Verantwortung im Rahmen der Langzeitbetreuung chronisch kranker Menschen einordnen. den Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patientenbeziehung auf dem Boden einer patientenzentrierten Gesprächsführung erleben. das komplexe Betreuungsmanagement von Patienten und Patientinnen im Hinblick auf ambulante und stationäre Kooperation mit anderen medizinischen Fachdisziplinen nachvollziehen. Lernspirale Die klinischen und theoretischen Grundlagen des bisherigen Medizinstudiums werden durch Erleben des ambulanten Versorgungssektors ergänzt. Dabei wird die praktische Bedeutung einer vertrauensvollen Arzt-Patientenbeziehung (siehe Modul 6 „Mensch und Gesellschaft“) aufgegriffen und vertieft. Durch die Durchführung einer supervidierten Anamnese und der körperlichen Untersuchung werden die praktischen Fertigkeiten der Studierenden unmittelbar bei unterschiedlichen Symptom- und Krankheitsbildern angewandt. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... Seite 20 von 74 Aus den Augen und doch im Sinn Problemorientiertes Lernen (180 min) Patient/in mit Tumorschmerz Fallvorstellung (Vorlesung) (90 min) Einrichtung CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung Diese Vorlesung soll in die Besonderheiten von Schmerz und Psyche am Beispiel des Tumorschmerzes einführen. Es sollen das Vorkommen, die Häufigkeit, die unterschiedlichen Arten des Tumorschmerzes, deren Entstehungsmechanismen sowie Grundregeln der Therapie erörtert werden. Anhand von klinischen Fallvorstellungen (z.B. ossär metastasiertes Prostatakarzinom, Bronchialkarzinom mit Plexusinfiltration) werden am Ende mögliche diagnostische und therapeutische Algorithmen besprochen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundkenntnisse des Nervensystems, der Sinnesphysiologie und der Tumorbiologie aus den vorhergehenden Modulen werden vorausgesetzt. Übergeordnetes Lernziel Nach dieser Vorlesung sollen die Studierenden unterschiedliche Arten des Tumorschmerzes differenzieren und einen einfachen, mechanismenbasierten Schmerztherapie-Algorithmus zur Behandlung von Tumorschmerzen beschreiben können. Lernziele Die Studierenden sollen... den Ablauf einer auf akuten Schmerz fokussierten Anamnese und körperlichen Untersuchung beschreiben und richtungsweisende Symptome und Befunde grundlegend pathophysiologisch und differentialdiagnostisch einordnen können. die Prinzipien der weiterführenden Diagnostik (multimodales Schmerzassessment, ggfs. Labor, Bildgebung, Funktionsdiagnostik) bei Patienten und Patientinnen mit akuten Schmerzen herleiten können. die Pathogenese / Pathophysiologie von Tumorschmerz beschreiben können. am Beispiel von Tumorschmerzen die Dimensionen eines multimodalen Schmerzkonzeptes ("total pain concept") beschreiben können. die Ausprägung von Tumorschmerzen qualitativ und quantitativ beschreiben können. die bei Tumorschmerz relevanten Angaben in Anamnese und Befunde bei der körperlichen Untersuchung benennen und zuordnen können. die medizinische Diagnostik, (Schmerz-)Therapie (WHO-Stufenschema) und Betreuung bei Patienten und Patientinnen mit Tumorschmerz herleiten können. Zeitaufwand 30 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Seite 21 von 74 Lernspirale Diese Vorlesung stellt einen ersten klinischen Bezug zu dem in vorhergehenden Modulen vermittelten Wissen der Anatomie des Nervensystems und der Sinnesphysiologie her und gilt als Vorbereitung für die klinische Einschätzung eines der Leitsymptome bei Erkrankungen des Thorax, des Abdomens, der Extremitäten sowie neurologischer Erkrankungen im Rahmen späterer Module. Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Book: Diener, Hans-Christoph : Die Schmerztherapie; in Diener "Die Schmerztherapie" Kap. 11 S.219-228 Buch: Script in Blackboard Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 22 von 74 Postoperatives Stresssyndrom Fachseminar (90 min) Einrichtung CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC02 - Institut für Neurophysiologie - CCM CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung In dieser Lehrveranstaltung erfahren die Studierenden über die wesentlichen Einflussgrößen des postoperativen Stresssyndroms. Die Studierenden erlernen, welche Veränderungen innerhalb des Nervensystems durch akut einsetzenden Schmerz auftreten und welche physiologischen, endokrinologischen und immunologischen Folgeerscheinungen des akuten Schmerzes auftreten können. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Studierenden können sich durch die Skripte der folgenden Lehrveranstaltungen vorbereiten: Modul 4 "Signal- ud Informationssysteme": Seminar 1 "Physiologie von Ionenkanälen", Seminar 2 "Determinanten der Aktionspotentialausbreitung", Seminar 3 "Molekulare Grundlagen des Ionentransportes", Vorlesung "Physiologie der synaptischen Übertragung in Netzwerken", Vorlesung 2 "Endokrinologie - Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse". Zusätzliche Unterrichtsmaterialien zur Vorbereitung des Themas "Perioperatives Stresssyndrom" werden auf Blackboard bereitgestellt. Übergeordnetes Lernziel Nach der Veranstaltung sollen die Studierenden die Fähigkeiten erworben haben, maßgebliche Kennzeichen des postoperativen Stresssyndroms zu kennen, zu identifizieren und ihre zugrunde liegenden Mechanismen herzuleiten. Lernziele Die Studierenden sollen... die vermehrte Schmerzhaftigkeit im perioperativen Areal als Ausdruck der Sensitivierung des somatischen Nervensystems erläutern können. die Aktivierung des autonomen Nervensystems als Folge des schmerzhaften Gewebstraumas und ihre Konsequenzen für den Gesamtorganismus erörtern können. metabolische Veränderungen als Zeichen einer Aktivierung der endokrinen hypothalamisch-hypophysären Stressachse identifizieren können. Veränderungen der Wundheilung als Ausdruck einer Suppression des Immunsystems erörtern können. Zeitaufwand 75 Minuten für Vorbereitung. Lernspirale Diese Vorlesung vertieft früher erlerntes Wissen der Anatomie des Nervensystems und der Sinnesphysiologie, stellt einen ersten klinischen Bezug her und gilt als Vorbereitung für den klinischen Umgang mit dem postoperativen Stresssyndrom bei Erkrankungen des Thorax, des Abdomens, der Extremitäten sowie bei Schwangerschaft und Geburt im Rahmen späterer Module. Seite 23 von 74 Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Weblink: White PF, Kehlet H & Liu S, Perioperative analgesia: what do we still know? Anesth Analg 2009; 108: 1364 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 24 von 74 Analgetika Interdisziplinäres Seminar (90 min) Einrichtung CC04 - Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie - CCM/CBF CC04 - Institut für Pharmakologie - CCM/CBF CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung Unter Analgetika versteht man Arzneimittel, welche die Schmerzempfindung verringern bzw. unterdrücken können, indem sie mit der Schmerzentstehung, -weiterleitung und -verarbeitung in Rückenmark und Gehirn interferieren. Analgetika werden somit zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände eingesetzt. Jedoch gehört zur wirksamen Linderung bestimmten Schmerzzustände (z.B. neuropathische Schmerzen) auch der Einsatz von so genannten Ko-Analgetika, die über alternative Mechanismen die Schmerzempfindung beeinflussen können und somit die Wirkung der Schmerzmittel unterstützen. Im Rahmen des Seminars sollen deshalb die Systematik der einzelnen Substanzklassen unter Berücksichtigung ihrer Pharmakokinetik und –dynamik sowie ihre klinische Indikationsstellung unter Berücksichtigung von Wirksamkeit und unerwünschten Nebenwirkungen erarbeitet werden. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Studierenden sollen aus den vorhergehenden Modulen bzw. Lehrveranstaltungen die pharmakologischen Grundlagen und die klinische Indikationsstellung der Arzneimitteltherapie verstanden haben. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die pharmakologischen Grundlagen und die klinischen Indikationen und Kontraindikationen der Schmerztherapie verstanden haben. Lernziele Die Studierenden sollen... das WHO-Stufenschema herleiten und die entsprechenden Substanzklassen Opioid- (z.B. von Morphin, Pethidin, Tilidin, Fentanyl und Buprenorphin) und Nicht-Opioid Analgetika (z.B. von Paracetamol, Ibuprofen, Diclonfenac und Metamizol) aufgrund ihrer verschiedenen Wirkmechanismen und Verteilung/Metabolisierung unterscheiden können. bezüglich unterschiedlicher Schmerzkrankheitsbilder die Indikation, Kontraindikationen und unerwünschten Nebenwirkungen von Opioid- und Nicht-Opioid Analgetika erläutern können. Zeitaufwand 75 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Dieses Seminar greift erstmals die pharmakologische Intervention der Schmerztherapie auf und bildet die Grundlage für die spezielle Arzneimitteltherapie bei akuten und chronischen Schmerzzuständen in diesem Modul und in höheren Modulen. Seite 25 von 74 Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Aktories/Förstermann: allg. & spez. Pharmakologie (10. Aufl.); Kapitel Analgetika Empfehlung zur Vertiefung: E-Book: Schwabe, Ulrich [Hrsg.]: Arzneiverordnungs-Report 2009; Kapitel Analgetika, S. 237-252 Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Books: Lüllmann: Pharmakologie und Toxikologie; Kapitel Nozizeptives System, 17. Auflage, 2010 , S. 289-320 Wehling, Martin : Klinische Pharmakologie; Kapitel Schmerztherapie, 2. Auflage, 2011, S. 429-443 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 26 von 74 Die soziokulturelle Genese und Bedeutung von Schmerzen Fachpraktikum (90 min) Einrichtung CC01 - Institut für Geschichte der Medizin mit Abt. Ethik in der Medizin - CCM/CBF CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie - CBF CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie - CVK Kurzbeschreibung Ausgehend von einer Quellenarbeit sollen Annahmen über die Wesenheit des Schmerzes beim Menschen (Anthropologie) diskutiert werden. Mit den klinischen Kollegen und Kolleginnen werden dann Möglichkeiten diskutiert, diese in verschiedenen Dimensionen bei Patienten und Patientinnen zu erfahren (somatisch, psychisch, sozial, spirituell, krankheitsstadien- und geschlechts-spezifisch). Hierfür wird das „ganzheitliche Basisassessment“ eingeführt. Darauf aufbauend werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie die Kenntnis oder Unkenntnis unterschiedlicher Menschenbilder von Arzt/Ärztin und Patient/in sich in der Versorgung von leidenden und sterbenden Patienten und Patientinnen auswirkt. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Rekapitulation der Vorlesung „Gesundheit und Krankheit in historischer Perspektive“ (Blackboard) (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") ist ebenso wie die Lektüre des kurzen Textes von Kleinman und Benson (Lizenzfreier Zugang von jedem Computer/Blackboard) sowie des Abschnitts „Palliativmedizinisches Basisassessment“ im Skript „Palliativmedizin“ (im Blackboard hinterlegt) notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme am Seminar. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen individuelle Bedeutungskonzepte für die Schmerzgenese erkennen, in unterschiedlichen Dimensionen beschreiben und in der klinischen Interaktion berücksichtigen können. Lernziele Die Studierenden sollen... das Verständnis von Leiden und Sterben in verschiedenen Menschenbildern (naturwissenschaftlich-technisch, christlich-abendländisch, humanistisch-ganzheitlich, magisch-dämonisch, fernöstlich) beschreiben können. das Spektrum individueller Deutungen von Schmerz als Ressource für die multidimensionale Therapie (Total-Pain-Concept) beschreiben können. die klinischen Elemente eines ganzheitlichen Basis-Assessments mit Rücksicht auf verbale und nonverbale Schmerzexpression wiedergeben können. kulturell bedingte unterschiedliche Präsentationen von Schmerzen und Leiden kennen und mögliche darauf basierende Therapieverzerrungen benennen können. das eigene Menschenbild hinsichtlich der Bedeutung von Schmerzen, Leiden und Tod reflektieren können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vorbereitung. Seite 27 von 74 Lernspirale Die Veranstaltung führt Methoden der Medizinischen Anthropologie in das Curriculum ein und knüpft dabei an die Vorlesung „Zum Umgang mit der Cholera…“ sowie an das Seminar „Konzepte von Gesundheit und Krankheit“ aus Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" an. Anstelle einigender Krankheitskonzepte sollen historisch und interkulturell divergierende Menschenbilder als Reservoir kultureller Bedeutungszuschreibungen im Mittelpunkt stehen. Die erlernten Kenntnisse werden im Modul 19 "Neoplasie als Krankheitsmodell" aufgegriffen und angewendet, im Modul 37 „Alter, Tod, Sterben, Recht, Intensivmedizin und Palliativmedizin“ sowie im Ethikunterricht und in KIT vertieft. Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Buch: Müller-Busch, H.C. Kulturgeschichtliche Bedeutung des Schmerzes. In: Schmerzpsychotherapie (7.Aufl.) Kröner-Herwig et al. (Hrsg.), Heidelberg 2011, S.165-180 Artikel: Kleinman, A. and Benson, P. Anthropology in the Clinic: The Problem of Cultural Competency and How to Fix It PLoS Medicine 3 (10):e294 Tanner J. Körpererfahrung, Schmerz und die Konstruktion des Kulturellen. Historische Anthropologie 1994;2:489-502.d; wird in Blackboard bereitgestellt Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 28 von 74 Multimodale Therapie von Tumorschmerzen wissenschaftliches Arbeiten in Kleingruppe (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie - CVK CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie - CCM Kurzbeschreibung In dieser Lehrveranstaltung erlernen die Studierenden die Herangehensweise bei Tumorschmerzen und deren Folgen sowie die Anwendung ganzheitlicher Therapiekonzepte unter Einbeziehung medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapieformen. Basierend auf dem Total Pain Konzept, das neben neurophysiologischen Prozessen an Nervenendigungen auch psychischen, sozialen und spirituellen Faktoren eine wichtige Rolle im Schmerzerleben beimisst, werden multimodale Therapiealgorithmen an Fallbeispielen in Kleingruppen erarbeitet. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Studierenden sollen sich auf die Grundprinzipien der Schmerztherapie anhand der genannten Literatur vorbereiten. Übergeordnetes Lernziel Nach dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden einen multifaktoriellen Therapie-Algorithmus im Sinne des Total Pain Concepts zur Behandlung von verschiedenen Tumorschmerzen anwenden können. Lernziele Die Studierenden sollen... unterschiedliche Schmerzarten, die beim Tumorpatienten oder bei der Tumorpatientin eine Rolle spielen (chronisch versus akut, neuropathische, viszerale, somatische Schmerzen), beschreiben können. die verschiedenen Faktoren, die zum Schmerzerleben eines Tumorpatienten oder einer Tumorpatientin beitragen (Total Pain Konzept), erklären können. die Notwendigkeit einer interdisziplinären Behandlung von Tumorschmerzen erkennen und Behandlungsstrategien (Behandlung im Team mit medikamentösen, physiotherapeutischen, physikalischen, psychotherapeutisch-stützenden, sozialmedizinischen Ansätzen) beschreiben können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Das Seminar baut auf Modul 15 "Nervensystem" auf. Die Kenntnisse werden angewandt und vertieft im Modul 19 "Neoplasie als Krankheitsmodell" vertieft. Seite 29 von 74 Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Weblink: Kerncurriculum Schmerztherapie für die Lehre, 2008 (DGSS, Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.), Kapitel II-IV; http://www.dgss.org/fileadmin/pdf/KerncurriculumDruckversion08.07.10.pdf Empfehlung zur Vertiefung: Bücher: Harrison Innere Medizin, 17. Auflage Hrsg Dietel, Suttop, Zeitz, Band , Kapitel 11 Palliativmedizin und Betreuung sterbender Patienten, Abschnitt Schmerz S 90-91 Schnell, Schulz, Basiswissen Palliativmedizin, Springer 2012, Kapitel 6.2 Schmerz, S 59-69 Weblinks: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Therapieempfehlungen Tumorschmerz (2007) Kopf A, Patel N, Pain Management in Low Resource Settings, IASP-Press 2010 Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Book: Diener, Hans-Christoph : Die Schmerztherapie; Kapitel 11, S. 229-250; Kapitel 18, S. 327-333 Buch: Kerncurriculum Schmerztherapie für die Lehre, 2008 (DGSS, Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.), Absatz 1.3, Seite 18-23 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 30 von 74 Psychosomatische Anamnese (2) Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe (180 min) Einrichtung Diverse Einrichtungen Kurzbeschreibung In Fortsetzung des vorhergehenden KIT-Termins ("Psychosomatische Anamnese (1)") wird in dieser Veranstaltung schwerpunktmäßig die Gestaltung des Arzt-Patienten-Kontakts bei psychosomatischen Patienten und Patientinnen und die sich aus der Beziehungsgestaltung der Patientin oder des Patienten ergebenden Hinweise für die Diagnostik thematisiert. Dies sowie Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene werden u.a. in Simulationspatientengesprächen geübt und reflektiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen eine psychosomatische Anamnese erheben, unter Berücksichtigung von Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen sowie der Einordnung aktueller psychosomatischer Beschwerden in den biographischen Kontext der Patientin/des Patienten. Lernziele Die Studierenden sollen... eine psychosomatische Anamnese in der Form erheben können, dass die Behandlungsmotivation von Patienten und Patientinnen (unter besonderer Berücksichtigung von sozial verstärkenden Faktoren bzw. „sekundärem und tertiärem Krankheitsgewinn“) eruiert wird. Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene im Kontakt mit psychosomatischen Patientinnen und Patienten auf Grundlage eigener Gedanken, Vorstellungen, Gefühlsregungen und körperlicher Empfindungen reflektieren können. Zeitaufwand 30 Minuten für Vorbereitung. Lernspirale Im ersten und zweiten Semester wurde in KIT die Durchführung einer "Gesamtanamnese" erlernt und praktisch angewendet. Ziel der drei Termine "Psychosomatische Anamnese (1-3)" ist es, die Kompetenz, ein Anamnesegespräch führen zu können, fachspezifisch zu erweitern. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Hoffmann, S.O. & Hochapfel, G. (2009). Neurotische Störungen und psychosomatische Medizin, Stuttgart:Schattauer-Verlag,; Kapitel 10: Die Diagnostik in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie (S. 402-414). Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... Seite 31 von 74 Patient/in mit akutem Schmerz Supervidierte Patienten- Untersuchung plus patientennaher Unterricht (180 min) Einrichtung CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie u. Klinische Immunologie (einschl. Arbeitsbereich Physikalische Medizin CCM/CBF) - CCM CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie - CVK CC15 - Klinik für Neurologie mit Lehrstuhl für Experimentelle Neurologie / BNIC - CCM/CVK/CBF CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie - CBF Kurzbeschreibung In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 4 Studierende von einer Ärztin bzw. einem Arzt betreut. Dabei erheben die Studierenden zunächst jeweils in 2er-Gruppen an je einer Patientin, einem Patienten mit akutem Schmerz selbstständig Anamnese und klinische Befunde (supervidierte Patientenuntersuchung=SPU). Im Anschluss daran kommen die Studierenden als 4er-Gruppe mit der betreuenden Ärztin, dem betreuenden Arzt bei den beiden voruntersuchten Patienten zusammen (patientennaher Unterricht=PNU) und demonstrieren die jeweils bedeutsamen Befunde am Patienten. Bezogen auf die konkrete Patientengeschichte sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (Labor, Bildgebung, etc.) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Die insgesamt 180 min Unterrichtszeit sollen zu gleichen Teilen auf SPU und PNU verteilt sein (je 90 min SPU und 2 x 45 min PNU je Patient/in). Die Abfolge und Zusammensetzung kann von der Ärztin bzw. dem Arzt entsprechend der Erfordernisse seitens der Studierenden angepasst werden. Aus dieser Unterrichtsveranstaltung fertigen die Studierenden eine strukturierte Kurz-Zusammenfassung an, die Anamnese, wichtige körperliche Untersuchungsbefunde und weiterführende Diagnostik umfasst. Dieser Kurzbericht ist Grundlage für das zugehörige Seminar zum SPU/PNU. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Weißer Kittel, Namensschild, Untersuchungsinstrumente. Schreibunterlagen. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen eigenständig eine Anamnese und klinische Untersuchungen bei einer gegebenen Patientin, einem gegebenen Patienten mit akuten Schmerzen durchführen können, die erhobenen Befunde dokumentieren und einordnen, im Rahmen einer umschriebenen Differentialdiagnose eine Arbeitsdiagnose, einen Plan für die weitergehende Diagnostik ableiten und grundlegende Therapieprinzipien anhand der Verdachtsdiagnose anwenden können. Lernziele Die Studierenden sollen... bei Patienten und Patientinnen mit akuten Schmerzen eine allgemeine und auf akuten Schmerz fokussierte Anamnese erheben und körperliche Untersuchung durchführen können. Seite 32 von 74 anamnestische Angaben (Schmerzformen) und körperliche Untersuchungsbefunde bei Patienten und Patientinnen mit akuten Schmerzen pathophysiologisch und differentialdiagnostisch einordnen können. den Schweregrad von und die Beeinträchtigung durch akute Schmerzen einschätzen können. auf Grundlage der Ergebnisse von Anamnese und körperlicher Untersuchung bei Patienten und Patientinnen mit akuten Schmerzen (zum Beispiel Tumor-, Kopf-, muskuloskeletaler, postoperativer, posttraumatischer oder neuralgischer Schmerz) eine Arbeitsdiagnose formulieren können. auf Grundlage der Arbeitsdiagnose eine weiterführende Diagnostik (multimodales Schmerzassessment, ggfs. Labor, Bildgebung, Funktionsdiagnostik) bei Patienten und Patientinnen mit ausgewählten akuten Schmerzformen (zum Beispiel Tumor-, Kopf-, muskuloskeletaler, postoperativer, posttraumatischer oder neuralgischer Schmerz) planen können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Aufbauend auf Modul 10 "Bewegung" und Modul 15 "Nervensystem". Die erlernten Fähigkeiten werden u.a. im Modul 19 "Neoplasie als Krankheitsmodell" vertieft. Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Book: Diener, Hans-Christoph : Die Schmerztherapie; Kapitel 1-2; S. 3-21 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 33 von 74 Patient/in mit akutem Schmerz Seminar zu supervidierter Patientenuntersuchung plus patientennahem Unterricht (90 min) Einrichtung CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC14 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie - CVK CC15 - Klinik für Neurologie mit Lehrstuhl für Experimentelle Neurologie / BNIC - CCM/CVK/CBF CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie u. Klinische Immunologie (einschl. Arbeitsbereich Physikalische Medizin CCM/CBF) - CCM CC12 - Physikalische Medizin und Rehabilitation - CCM/CBF CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung Im Seminar zum SPU+PNU werden die Studierenden zunächst die von ihnen untersuchten Patientinnen und Patienten vorstellen und die dazugehörigen Überlegungen zur Arbeitsdiagnose, weiterführenden Diagnostik und Therapie zusammengetragen. Grundlage dafür kann der zuvor angefertigte Kurzbericht sein. Für die zu Semesterbeginn festgelegten Studierenden wird die Ärztin bzw. der Arzt für die Patientenvorstellung ein strukturiertes und dokumentiertes Feedback geben, das im studiumsbegleitenden Portfolio abgelegt wird. Im letzten Drittel der Unterrichtsveranstaltung fasst die Dozentin bzw. der Dozent die wesentlichen Befunde und übergreifenden Aspekte der vorgestellten Patienten zusammen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Erstellung eines strukturierten Patientenberichtes entsprechend Vorlage aus der Unterrichtsveranstaltung SPN/PNU der Woche. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen über die bei ihrer Patientin, ihrem Patienten mit akutem Schmerz erhobenen Befunde berichten, eine umschriebene Differentialdiagnose, eine Arbeitsdiagnose sowie den Plan für die weitergehende Diagnostik herleiten und patientenbezogen die Prinzipien der medizinischen Therapie und Betreuung anwenden können. Lernziele Die Studierenden sollen... über die bei einer Patientin, einem Patienten mit akutem Schmerz erhobenen Befunde in Anamnese und körperlicher Untersuchung, die Differential- und Arbeitsdiagnose und den Plan für die weitergehende Diagnostik berichten und diskutieren können. die Ergebnisse von Anamnese, körperlicher Untersuchung und weiterführender Diagnostik bei ausgewählten akuten Schmerzformen (z.B. Tumorschmerz, postoperativer Schmerz, Rücken-/Gelenkschmerz) einordnen und bewerten können. bei Patienten und Patientinnen mit ausgewählten lokalen Erkrankungen (Tumorschmerz, postoperativer Schmerz, Rückenschmerz) einen Plan zur interdisziplinären medizinischen Betreuung, einschließlich einer allgemeinen und spezifischen Behandlung (WHO-Stufenschema) erstellen und diskutieren können. Seite 34 von 74 Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Zusammenführung und Wiederholung der Lernziele der "supervidierten Patientenuntersuchung" und des "patientennahen Unterrichts". Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: E-Book: Diener, Hans-Christoph : Die Schmerztherapie; Kapitel 6-8, S. 81-139, Kapitel 11, S. 229-250; Kapitel 18, S. 327-333 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 35 von 74 Zurückgekehrt Problemorientiertes Lernen (180 min) Patient/in mit chronischem Rückenschmerz als Beispiel für Somatisierung Fallvorstellung (Vorlesung) (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF Kurzbeschreibung In dieser Vorlesung erlernen die Studierenden die Grundlagen des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells anhand eines Fallbeispieles eines Patienten oder einer Patientin mit chronischen Rückenschmerzen. Neben kognitiv-verhaltenstherapeutischen Faktoren und sozialen Faktoren (yellow flags), die zur Aufrechterhaltung und Chronifizierung akuter Schmerzen führen, werden auch psychodynamische Modelle vorgestellt. So können Schmerzen als Somatisierungsstörung im Sinne einer psychophysischen Entkopplung von ursprünglich vorhandenen Affekten und Konflikten erklärt werden. Den Studierenden werden unterschiedliche Ansätze für die Behandlung von chronischen Schmerzen in Abgrenzung zu akuten Schmerzen vermittelt. Während des letzten Drittels der Vorlesung erfolgt die Erhebung der Anmanese eines Patienten oder einer Patientin mit chronischen Rückenschmerzen mit nachfolgender Diskussion der erhobenen Befunde. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Vorlesung setzt grundsätzliches Wissen über physiologische Vorgänge der Chronifizierung von akuten Schmerzen voraus. Grundlagen sind Kenntnisse über die biopsychosozialen Zusammenhänge bei der Entstehung und insbesondere auch Chronifizierung von Erkrankungen (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft"), sowie Kenntnisse aus dem Modul 10 "Bewegung". Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen lernen, dass chronische Schmerzen aufgrund eines komplexen Bedingungsgefüges entstehen. Neben somatischen Faktoren spielen sowohl soziale als auch psychische Faktoren (dysfunktionale Lernprozesse/unbewusste Affekte) eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen. Lernziele Die Studierenden sollen... Dimensionen des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells von Schmerzen benennen und erläutern können. Ablauf und Inhalt einer bio-psycho-sozialen Anamnese beschreiben können. am Beispiel von Rückenschmerzen Konzepte und Modellvorstellungen zur Somatisierung erläutern können (verhaltenstheoretisch-kognitives Modell bzw. psychodynamisches Modell im Sinne einer psychophysischen Entkopplung). Häufigkeit und sozioökonomische Bedeutung von chronischen Rückenschmerzen beschreiben können. Merkmale chronischer Rückenschmerzen in Abgrenzung zu akuten Rückenschmerzen (Warnfunktion, zeitliche Kriterien, Folgen für Diagnostik und Therapie) einordnen können. Seite 36 von 74 "Yellow flags" (psychosoziale Faktoren) als Risikofaktoren für die Chronifizierung von Rückenschmerzen erkennen und erläutern können. Interaktionen und mögliche Gefühle von Hilflosigkeit, Ärger und Ungeduld gegenüber Patienten und Patientinnen mit chronischen Schmerzen reflektieren können. Zeitaufwand 45 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die Vorlesung baut auf Kenntnissen aus dem Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" auf. Diese Kenntnisse über bio-psycho-soziale Zusammenhänge chronischer Schmerzen am Beispiel des chronischen Rückenschmerzes können in organbezogenen Modulen (Modul 25, 26, 27, 28, 30, 31) der folgenden Semester eingesetzt und krankheitsspezifisch punktuell vertieft werden. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: E-Books: Diener, Hans-Christoph : Die Schmerztherapie; Kapitel 6, S. 81-100 Kröner-Herwig, Birgit : Schmerzpsychotherapie; Kapitel 7, S. 115-132 Weblink: Kerncurriculum Schmerztherapie für die Lehre; Kapitel 1.1.3, 1.14, 5.1 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 37 von 74 Somatisierung, somatoforme Störungen und ihre Therapie Fachseminar (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung Innerhalb dieses Seminars sollen wichtige Grundlagen zu Epidemiologie, Diagnostik und Therapie bei somatoformen Störungen vermittelt werden. Die Schwierigkeiten bei der Diagnose dieser Störungsbilder (differentialdiagnostische Abgrenzung und eigenes Erleben) wird an einigen konkreten klinischen Beispielen wie somatoforme Schmerzstörung, andere somatoforme Störungen oder Somatisierungsstörung vermittelt und die Frage beantwortet, welche biologischen, psychischen und sozialen Risikofaktoren, psychosozialen Auslösesituationen, Verhaltenskonsequenzen und resultierenden Rückkopplungsschleifen Bestandteil eines komplexen biopsychosozialen Modells der Somatisierung sind. Darüber hinaus sollen die Studierenden beispielhaft verschiedene Therapieansätze kennen lernen. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen komplexe ätiopathogenetische Modelle zur Entstehung von somatoformen Störungen kennen lernen. Sie sollen erkennen, welche (Risiko-) Faktoren an diesen komplexen Phänomenen und ihrer Aufrechterhaltung beteiligt sind und wie diese behandelt werden können. Bezüglich klinischer Relevanz und therapeutischer Beeinflussungsmöglichkeiten soll ein Überblick über psychoedukative, psychodynamische, körpertherapeutische und verhaltenstherapeutische Verfahren (inkl. Interdisziplinarität) gegeben werden. Lernziele Die Studierenden sollen... am Beispiel der somatoformen Schmerzstörung Risikofaktoren für den Übergang von funktionellen Beschwerden in eine somatoforme Störung erläutern können. die klinische Relevanz somatoformer Störungen bezüglich Erkrankungshäufigkeit und Behandlungsstrategien erkennen können. eigene Einstellungen und Gefühle zu funktionell und somatoform Erkrankten reflektieren können. Zeitaufwand 20 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale In diesem Seminar sollen grundlegende psychophysiologische Mechanismen in Verbindung gebracht werden mit Aspekten der konkreten Lebensumwelt der Patienten und Patientinnen. Dies wird in späteren Veranstaltungen zu psychosomatischen und psychischen Erkrankungen wieder aufgegriffen. Gleichzeitig ist eine Sensibilisierung der Studierenden für differentialdiagnostische Überlegungen und begleitende psychische Belastungen bei Betroffenen zu erreichen. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Seite 38 von 74 Adler et al. (Hrsg.) 2011: Uexküll, Psychosomatische Medizin - Theoretische Modelle und klinische Praxis; Kapitel: Funktionelle Störungen – Somatoforme Störungen.; Kapitel: Funktionelle Störungen – Somatoforme Störungen. Empfehlung zur Vertiefung: Artikel: Henningsen et al., Lancet 2007.; Kapitel: Funktionelle Störungen – Somatoforme Störungen. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 39 von 74 "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!" - Verhaltensänderung und Krankheitsbewältigung Fachseminar (90 min) Einrichtung CC01 - Institut für Medizinische Psychologie - CCM/CBF Kurzbeschreibung In diesem Seminar werden lerntheoretische und kognitionspsychologische Grundlagen zur Entstehung und Aufrechterhaltung von vielfältigen Störungen mit Wechselwirkungen zwischen Psyche und Soma gelegt. Die bereits bekannten Prinzipien der klassischen und operanten Konditionierung werden aus einer klinischen Perspektive wiederholt und mit neuropsychologischen Befunden untersetzt. Darauf aufbauend wird die Verhaltensanalyse von Kanfer (S-O-R-K-C-Schema) am Beispiel einer psychischen Störung erläutert. Die Bedeutung von Kognitionen, subjektiven Krankheitstheorien, Dispositionen und verschiedenen Bewältigungsstrategien für die Krankheitsbewältigung wird diskutiert. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Prinzipien der Operanten und Klassischen Konditionierung und Inhalte der Seminare zur Lerntheorie (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") nachlesen. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen ihr Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen vertiefen. Lernziele Die Studierenden sollen... lerntheoretische Erklärungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen kennen und beschreiben können. Einflussfaktoren auf den Prozess der Verhaltensänderung kennen und eine Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Schema an einem einfachen Beispiel durchführen können. die Theorie der erlernten Hilflosigkeit erklären können. subjektive Krankheitstheorien identifizieren und ihren Einfluss auf die Verarbeitung chronischer Erkrankungen benennen können. Widersprüche zwischen eigenem Erleben/Bewerten und dem subjektiven Krankheitsmodell des Patienten oder der Patientin reflektieren können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Mit diesem Seminar soll auf Inhalte aus Modul 6 „Mensch und Gesellschaft“ aufgebaut, sowie Grundlagen für das Modul 31 „Psychiatrische Erkrankungen“ gelegt werden. Empfehlungen Empfehlung zur Vertiefung: E-Book: Margraf, Jürgen : Lehrbuch der Verhaltenstherapie; Kapitel 5 (Lernpsychologie) und Seite 40 von 74 Kapitel 6 (emotionsVerhaltenstherapie) und kognitionspsychologische Grundlagen der Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 41 von 74 Frühe Programmierung von Krankheitsvulnerabilität Fachseminar (90 min) Einrichtung CC01 - Institut für Medizinische Psychologie - CCM/CBF Kurzbeschreibung Frühe Lebenserfahrungen können neurobiologische Systeme, welche physiologische und verhaltensmäßige Anpassungsreaktionen regulieren, langfristig programmieren. Diese erfahrungsgesteuerte Plastizität kann den Grad der individuellen Vulnerabilität für eine Vielzahl psychischer und somatischer Störungen (wie beispielsweise die Depression, Angststörungen, kardiovaskuläre Störungen u.a.m.) bestimmen. Das Konzept der frühen Programmierung ermöglicht nicht nur ein verbessertes Verständnis der Pathophysiologie dieser Störungen, sondern identifiziert darüber hinaus Ansatzpunkte für die Diagnostik, Prävention und Intervention. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Zur Vorbereitung sollten die Kenntnisse über psychologische und physiologische Konzepte der Stressentstehung und Stressverarbeitung (z.B. Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") wiederholt werden. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen das Konzept der frühen Programmierung der Krankheitsvulnerabilität verstehen. Sie sollen weiterhin genetische Moderatoren des Zusammenhangs zwischen frühen Stresserfahrungen und Krankheitsvulnerabilität sowie das Prinzip der epigenetischen Programmierung durch Stress kennen lernen. Lernziele Die Studierenden sollen... das Konzept der frühen Programmierung der Krankheitsvulnerabilität am Beispiel kardiovaskulärer Störungen erläutern können. das Prinzip der epigenetischen Programmierung durch frühe Lebenserfahrungen am Beispiel der physiologischen Stressreaktivität erklären können. das Konzept der Gen-Umwelt-Interaktionen in den Folgen von frühen Stresserfahrungen am Beispiel der Depression erläutern können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Aufbauend auf den Vorlesungen "Medizin aus einer psychosozialen Perspektive" (Modul 1 "Einführung"), "Entwicklung über die Lebensspanne" (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") sowie "Emotionen aus psychologischer und neurophysiologischer Perspektive" (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft") sowie dem Seminar "Stress und Stressverarbeitung" (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft"). Die Thematik wird weitergeführt im Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen", Modul 34 "Erkrankungen des Kindesalters und der Adoloeszenz" und Modul 33 "Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenen, Säuglinge". Seite 42 von 74 Empfehlungen Empfehlung zur Vertiefung: Artikel: Gluckman PD, Hanson MA, Cooper C, Thornburg KL. Effect of in utero and early-life conditions on adult health and disease. N Engl J Med. 2008;359:61-73 Heim C, Binder EB. Current research trends in early life stress and depression: Review of human studies on sensitive periods, ... Exp Neurol 2012; 233: 102-11. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Artikel: Shonkoff JP, Boyce WT, McEwen BS. Neuroscience, molecular biology, and the childhood roots of health disparities: building a new framework .... JAMA. 2009;301:2252-9. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 43 von 74 Stressdiagnostik Fachpraktikum (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC01 - Institut für Medizinische Psychologie - CCM/CBF CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF CC17 - Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters - CVK CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM Kurzbeschreibung Im ersten Teil des Praktikums wird der Zusammenhang zwischen Stress und physiologischen Parametern (Herzfrequenz, Blutdruck, Hautleitfähigkeit, Muskelspannung) während der Stressbelastung dargestellt. Dazu wird den Studierenden ein Video mit der Aufnahme einer konkreten Untersuchungssituation gezeigt, bei der während einer Stressbelastung die o. g. Parameter gemessen werden. Im Anschluss werden Fragebögen zum Stresserleben vorgestellt und ihre Auswertung geübt. Im zweiten Teil des Praktikums wird anhand eines Videos die Diagnostik eines Kindes/Jugendlichen mit psychischer Problematik anhand eines Fragebogens zum Stresserleben gezeigt. In Kleingruppen sollen Unterschiede der Diagnostik bei Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen diskutiert sowie eigene Emotionen reflektiert werden. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Definition von Stress und Möglichkeiten zur Stressverarbeitung und -bewältigung (Modul 6 "Mensch und Gesellschaft"). Vor dem Praktikum ist das Ausfüllen eines Fragebogens zur Erfassung der psychischen Belastung bei Kindern und Jugendlichen, der in Blackboard hinterlegt ist, verpflichtend. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die Möglichkeiten der Stressdiagnostik beim Erwachsenen und die Besonderheiten der Diagnostik im Kindes- und Jugendalter kennenlernen. Lernziele Die Studierenden sollen... die Möglichkeiten der Diagnostik anhand der Erfassung physiologischer Parameter unter Stessbelastung beschreiben können. unter Berücksichtigung der diagnostischen Besonderheiten im Kindes- und Jugendalter ausgewählte stressdiagnostische Verfahren anwenden können. mit den Möglichkeiten der Diagnostik anhand der Wahrnehmung eigener emotionaler Reaktionen auseinandersetzen können. Zeitaufwand 30 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Diese Lehrveranstaltung knüpft an folgende Veranstaltungen im Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" an: Seminar "Stress- und Stressverarbeitungskonzepte", Praktikum "Stressbewältigung". Es bereitet auf Veranstaltungen zu somatoformen Störungen im Modul 34 „Erkrankungen des Kindesalters und der Adoleszenz" im 9. Semester vor. Seite 44 von 74 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 45 von 74 Multimodale Therapie von chronischen Schmerzerkrankungen Fachpraktikum (90 min) Einrichtung CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC01 - Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie - CCM CC12 - Physikalische Medizin und Rehabilitation - CCM/CBF CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie u. Klinische Immunologie (einschl. Arbeitsbereich Physikalische Medizin CCM/CBF) - CCM CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK Kurzbeschreibung In dieser Lehrveranstaltung erlernen die Studierenden, dass chronische Schmerzerkrankungen idealerweise multimodal therapiert werden. Auf der Basis des biopsychosozialen Krankheitsmodells werden multimodale Therapiekonzepte mit Integration von pharmakologischen, physikalischen, physiound komplementärmedizinischen sowie psychologischen Elementen vorgestellt. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundkenntnisse aus Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" zu biopsychosozialen Aspekten der Krankheitsentstehung. Übergeordnetes Lernziel Nach dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden die Grundelemente eines multimodalen Behandlungsansatzes für chronische Schmerzerkrankungen auf der Grundlage des biopsychosozialen Krankheitsmodells kennen, Indikationen stellen und Therapieergebnisse evaluieren können. Lernziele Die Studierenden sollen... das Prinzip der multimodalen Therapie als interdisziplinären Behandlungsansatz bei chronischen Schmerzerkrankungen erläutern können Prinzipien der Behandlungsstrategien (pharmakologisch, physikalisch-medizinisch, kognitiv-verhaltenstherapeutisch, psychodynamisch, komplementärmedizinisch und naturheilkundlich) beschreiben können. anhand eines klinischen Fallbeispiels eines chronischen Schmerzpatienten oder einer chronischen Schmerzpatientin ein Konzept der multimodalen Therapie entwickeln können. Zeitaufwand 60 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Diese Lehrveranstaltung baut auf Grundkenntnissen aus Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" zu biopsychosozialen Aspekten der Krankheitsentstehung auf und wird im Modul 37 "Alter, Tod und Sterben, Recht, Intensivmedizin, Palliativmedizin" in Veranstaltungen zu Palliativmedizin fortgeführt. Seite 46 von 74 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 47 von 74 Patientenuntersuchung: Biopsychosoziale Anamnese und psychopathologischer Befund Supervidierte Patienten- Untersuchung plus patientennaher Unterricht (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 4 Studierende von einer Ärztin bzw. einem Arzt betreut. Dabei erheben die Studierenden in 4er-Gruppen an je einer Patientin, einem Patienten selbstständig eine biopsychosoziale Anamnese unter Berücksichtigung psychopathologischer Befunde und klinischer Befunde (supervidierte Patientenuntersuchung=SPU). Im Anschluss daran kommen die Studierenden mit der betreuenden Ärztin bzw. dem betreuenden Arzt bei den beiden voruntersuchten Patienten zusammen (patientennaher Unterricht=PNU) und demonstrieren die jeweils bedeutsamen Befunde am Patienten oder an der Patientin. Bezogen auf die konkrete Patientengeschichte sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (Labor, Bildgebung, etc.) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Die insgesamt 90 min Unterrichtszeit sollen zu gleichen Teilen auf SPU und PNU verteilt sein. Die Abfolge und Zusammensetzung kann von der Ärztin bzw. dem Arzt entsprechend der Erfordernisse seitens der Studierenden angepasst werden. Aus dieser Unterrichtsveranstaltung fertigen die Studierenden eine strukturierte Kurz-Zusammenfassung an, die Anamnese, wichtige körperliche Untersuchungsbefunde und weiterführende Diagnostik umfasst. Dieser Kurzbericht ist Grundlage für das zugehörige Seminar zum SPU/PNU. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Weißer Kittel, Namensschild, Untersuchungsinstrumente. Schreibmaterial. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die verschiedenen Teile und Aspekte einer biopsychosozialen Anamneseerhebung kennen lernen und lernen, mittels welcher Explorationstechniken die Komponenten eines psychischen Befundes gemäß des Standards der Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (AMDP) erhoben werden. Lernziele Die Studierenden sollen... bei einer gegebenen Patientin, einem gegebenen Patienten eine biopsychosoziale Anamnese erheben und die Ergebnisse hinsichtlich eines "Normalbefundes" einordnen können. bei einer gegebenen Patientin, einem gegebenen Patienten die Dimension des psychopathologischen Befundes erheben und hinsichtlich eines "Normalbefundes" einordnen können die Anwendung eines standardisierten Verfahrens (AMDP) zur Erhebung einer biopsychosozialen Anamnese und des psychischen Befundes erlernen. Schwierigkeiten in der initialen Beziehungsaufnahme und im weiteren Gesprächsverlauf Seite 48 von 74 bei komplexen biopsychosozialen Störungsmustern reflektieren können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die Veranstaltung greift Inhalte aus Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" auf und bildet die Basis für die Befunderhebung im Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen". Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Bücher: Grundkenntnisse der Psychopathologie. Möller, Laux, Kapfhammer: Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie; Springer Berlin Heidelberg; 4. Auflage, 2010, Kap. 20. von Uexküll, T.: Psychosomatische Medizin: 2010 (7. Auflage), Urban & Fischer in Elsevier: Kapitel zur Depression; darin: Köhle, Adler, Langewitz, Weber (2011) Arzt-Patient-Gespräch. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 49 von 74 Patientenuntersuchung: Biopsychosoziale Anamnese und psychopathologischer Befund Seminar zu supervidierter Patientenuntersuchung plus patientennahem Unterricht (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung Im Seminar zum SPU+PNU werden die Studierenden zunächst die von ihnen untersuchten Patientinnen und Patienten vorstellen und dazugehörigen Überlegungen zur Arbeitsdiagnose, weiterführenden Diagnostik und Therapie zusammengetragen. Grundlage dafür kann der zuvor angefertigte Kurzbericht sein. Für die zu Semesterbeginn festgelegten Studierenden wird die Ärztin bzw. der Arzt für die Patientenvorstellung ein strukturiertes und dokumentiertes Feedback geben, das im studiumsbegleitenden Portfolio abgelegt wird. Im letzten Drittel der Unterrichtsveranstaltung fasst die Dozentin bzw. der Dozent die wesentlichen Befunde und übergreifenden Aspekte der vorgestellten Patienten und Patientinnen zusammen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Erstellung eines strukturierten Patientenberichtes entsprechend Vorlage aus der Unterrichtsveranstaltung SPN/PNU der Woche. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen in Grundzügen die im Rahmen des SPU-PNU erhobenen Befunde interpretieren und diskutieren können. Lernziele Die Studierenden sollen... über die Ergebnisse der erhobenen biopsychozialen Anamnese berichten und diskutieren können. über die Ergebnisse des erhobenen psychopathologischen Befundes berichten und diskutieren können. anamnestische Angaben und körperliche Untersuchungsbefunde (Stress und Erschöpfung, innere Anspannung und Unruhe, Hilflosigkeit, Affektinstabilität, gedrückte Stimmung, Symptomausweitung, Schmerzdisseminierung und inadäquates Inanspruchnahmeverhalten) bei Patienten und Patientinnen psychopathologisch einordnen können. im Kontakt mit den Patienten und Patientinnen Übertragung und Gegenübertragung als interaktionelles Phänomen wahrnehmen können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Das Seminar bereitet auf und festigt die im PNU in Modulwoche 2 erarbeiteten praktischen Fähigkeiten im Hinblick auf die Erhebung des psychopathologischen Befundes in Modulwoche 3 und ist somit der Seite 50 von 74 erste Teil der praktischen Vorbereitung auf das Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen". Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 51 von 74 Schutzschild Problemorientiertes Lernen (180 min) Patient/in mit depressiver Erkrankung Fallvorstellung (Vorlesung) (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF Kurzbeschreibung Die Symptomatik depressiver Syndrome und die Klassifikation von depressiven Erkrankungen nach ICD-10 wird dargestellt. Genauer eingegangen wird auch auf die Begriffe "somatisierte Depression" und "Somatisches Syndrom". Zudem wird auf die gesundheitspolitische und –ökonomische Bedeutung depressiver Erkrankungen verwiesen. Es folgt die Vermittlung von Ätiologiemodellen und eine Darstellung derzeit verfügbarer biologischer und psychologischer Therapieansätze. Während des letzten Drittels erfolgt die Exploration und Diskussion eines Patienten oder einer Patientin mit einer depressiven Episode. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundkenntnisse in funktioneller Neuroanatomie und Psychopathologie. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen Anamneseerhebung, Untersuchung und Differentialdiagnostik bei Patienten und Patientinnen mit depressiver Erkrankung lernen und unterschiedliche Formen und Verlaufsformen depressiver Erkrankungen kennen. Lernziele Die Studierenden sollen... den Ablauf einer auf depressive Erkrankungen fokussierten Anamnese und körperlichen Untersuchung beschreiben und richtungsweisende Symptome und Befunde psychopathologisch und differentialdiagnostisch einordnen können. die Prinzipien der weiterführenden Diagnostik (symptombezogene Ausschlussdiagnostik, standardisierte Testverfahren für Depression) bei Patienten und Patientinnen mit depressiver Erkrankung herleiten können. häufige Formen von Depression grundlegend charakterisieren und zuordnen können. Konzepte zur Entstehung von somatisierter Depression beschreiben können. die relevanten Angaben in Anamnese und Befunde bei der körperlichen Untersuchung bei Patienten und Patientinnen mit somatisierter Depression benennen und zuordnen können. in Grundzügen die medizinischen Diagnostik, Therapie und Betreuung bei Patienten und Patientinnen mit Depression herleiten können. Zeitaufwand 45 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Seite 52 von 74 Lernspirale Die Vorlesung baut auf Modul 11 "Herz und Kreislaufsystem" (Stressfaktoren und kardiovaskuläre Erkrankungen) und Modul 15 "Nervensystem" (Serotonin) auf. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: E-Book: Arolt, Volker : Basiswissen Psychiatrie und Psychotherapie; Kapitel 7.2.1 und 7.2.2 Empfehlung zur Vertiefung: E-Book: Berger, Mathias : Psychische Erkrankungen Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 53 von 74 Das gestresste Gehirn - Psychoendokrine und psychoimmunologische Mechanismen stressabhängiger Störungen Fachseminar (90 min) Einrichtung CC02 - Institut für Neurophysiologie - CCM CC01 - Institut für Medizinische Psychologie - CCM/CBF Kurzbeschreibung Unser Gehirn ist das wichtigste Organ bei der Stressbewältigung. Das Gehirn interpretiert unsere Erfahrungen und entscheidet, was als bedrohlich und daher stressreich einzustufen ist. Es steuert die verhaltensmäßigen und physiologischen Stressreaktionen – letztere durch das vegetative Nervensystem, das Immunsystem und das neuroendokrine System. Überdies ist das Gehirn auch Angriffspunkt von Stress und unterliegt strukturellen und funktionellen Veränderungen der Schaltkreise, die seine Leistung beeinflussen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundkenntnisse zum vegetativen Nervensystem (Modul 15 "Nervensystem" "Integrale Funktionen des VNS") sowie zu Stresshormonen und Grundlagen der Immunologie (Modul 7 "Blut und Immunsystem") werden vorausgesetzt und könnten u.U. noch einmal aufgefrischt werden. Übergeordnetes Lernziel Durch die Auseinandersetzung mit den neurobiologischen Grundlagen bei chronischen Stresszuständen des Organismus soll das Verständnis für psychosomatische Phänomene erweitert und eine rationale Ausgangslage für psychoedukative Elemente in jeder Therapie geschaffen werden. Lernziele Die Studierenden sollen... die unterschiedlichen Veränderungen der neuronalen Plastizität im prefrontalen Kortex, der Amygdala und des Hippocampus unter akuten versus chronischen Stressbedingungen beschreiben können. Beispiele für die Wechselwirkung von Zytokinen und CRH/Kortisol im Körper und im Gehirn benennen können. verstehen, dass abhängig von individuellen Unterschieden (genetische Konstellation, Persönlichkeit, Verhalten, Alter), Begleiterkrankungen und Lebensumständen der gleiche Stressor eine unterschiedliche physiologische bzw. pathophysiologische Aktivierung in Gehirn und Körper hervorrufen kann. Zeitaufwand 90 Minuten für Vorbereitung. Lernspirale Das Seminar baut auf Modul 1 "Einführung", Vorlesung "Biopsychosoziales Modell", Modul 4 "Signalund Informationssysteme" (Stresshormone und Grundlagen der Immunologie) und Modul 15 "Nervensystem" (vegetatives Nervensystem) auf. Die Inhalte werden im Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen" und im Modul 30 "Neurologische Erkrankungen" vertieft. Seite 54 von 74 Empfehlungen Empfehlung zur Vertiefung: E-Book: Ehlert, Ulrike [Hrsg.]: Psychoendokrinologie und Psychoimmunologie; Kapitel 1, 2, 5, zur Vorbereitung; Kapitel 7, 14, 19 zur Nachbereitung Artikel: Cytokines sing the blues: inflammation and the pathogenesis of depression.; Raison, C.L et al. Trends in Immunology, 27: 24-31, 2006. Neural regulation of endocrine and autonomic stress responses.; Ulrich?Lai, Y.M. and Herman, J.P. Nat. Rev. Neurosci. 10: 397-409, 2009. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Artikel: The neuro-symphony of stress.; Joël, M. and Baram, T.Z. Nat. Rev. Neurosci. 10: 459-466. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... 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Seite 55 von 74 Pharmakotherapie der Depression Interdisziplinäres Seminar (90 min) Einrichtung CC04 - Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie - CCM/CBF CC04 - Institut für Pharmakologie - CCM/CBF Kurzbeschreibung In diesem Seminar sollen die pharmakologischen Grundlagen der Depressionsbehandlung besprochen werden. Die einzelnen Arzneimittel (trizyklische Antidepressiva, SSRI, SNRI, MAO-Hemmstoffe und Agomelatin) werden in ihrer Pharmakodynamik und -kinetik differenziert sowie das Spektrum ihrer Nebenwirkungen besprochen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundlagen über die einzelnen Neurotransmitter, deren Wirkung im Zentralnervensystem und der Peripherie. Es wird vorausgesetzt, dass die Studierenden sich auf die Kerninhalte bereits vorbereitet haben und somit eine Vertiefung stattfinden kann. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die pharmakologischen Grundlagen der Depressionsbehandlung verstehen. Lernziele Die Studierenden sollen... die einzelnen Antidepressiva und Phasenprophylaktika in ihre Gruppen (z.B. trizyklische Antidpressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Monoaminooxidasehemmer und Analogon des Melatonins) einteilen können. die Pharmakodynamik der einzelnen Arzneistoffgruppen (z.B. von trizyklischen Antidepressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, Monoaminooxidasehemmern und Analoga des Melatonins) erklären können. die erwünschten Wirkungen und Nebenwirkungen von Antidepressiva und Phasenprophylaktika (z.B. von trizyklischen Antidpressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, Monoaminooxidasehemmer und Analoga des Melatonins) beschreiben können. die Pharmakokinetik von Antidepressiva und Phasenprophylaktika (z.B. von trizyklischen Antidpressiva, Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, Monoaminooxidasehemmern und Analoga des Melatonins) benennen können. Zeitaufwand 60 Minuten für Vorbereitung. Lernspirale Dieses Seminar vermittelt Kenntnisse, die im Modul 30 "Neurologische Erkrankungen", Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen" sowie in weiterführenden Lehrveranstaltungen im Modul 20 "Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell", wo die differenzierte Therapie der einzelnen Krankheitsidentitäten besprochen wird, vorausgesetzt werden. Seite 56 von 74 Empfehlungen Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Buch: Aktories/Förstermann: allg. & spez. Pharmakologie (10. Aufl.) Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 57 von 74 Biopsychosoziales Modell der Depression Fachpraktikum (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF Kurzbeschreibung In diesem Praktikum sollen biopsychosoziale Aspekte der Entstehung und Behandlung depressiver Symptome vermittelt werden. Die Studierenden sollen die häufigen Symptome kennen und die Diagnose einer Depression stellen können. Ein besonderes Augenmerk wird auf somatische Manifestationen der Depression gelegt. Es werden die diagnostischen Kriterien der Depression nach ICD10 (F32) eingeführt und anhand eines Patientenbeispiels (z.B. Videosequenz) deren Anwendung geübt. Hierbei soll auch auf Anpassungs- und Belastungsstörungen sowie auf somatische und psychische Komorbiditäten der Depression eingegangen werden. Anhand des Patientenbeispiels wird das biopsychosoziale Modell der Depression erarbeitet: Hierfür werden Zusammenhänge von psychischer Belastung und Affekt verdeutlicht. Zudem werden soziale Auslösesituationen und Risikofaktoren diskutiert, um ein mehrdimensionales Verständnis der Entstehung wie auch der Behandlungsansätze der Depression gemeinsam zu erarbeiten. Genetische, ethnische und Genderaspekte werden ebenso in die Erarbeitung des Stoffes und in die Diskussion einbezogen wie die Relevanz depressiver Syndrome auch in der Behandlung somatisch erkrankter Patienten und Patientinnen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Grundkenntnisse der neuronalen Netzwerke und Neurotransmittersysteme, die bei der Verarbeitung von Emotionen eine Rolle spielen; Grundlagenmodule (biopsychosoziale Modelle Modul 6 "Mensch und Gesellschaft"). Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die Diagnose einer Depression stellen können und die biopsychosozialen Aspekte der Genese und der Behandlung der Depression (unter besonderer Berücksichtung somatischer Manifestationen) verstehen. Lernziele Die Studierenden sollen... die Diagnosekriterien der depressiven Störungen beschreiben können. biopsychosoziale Behandlungsansätze in einem konkreten klinischen Fall vorschlagen können. biopsychosoziale Entstehungsbedingungen für depressive Störungen (mit somatischen Manifestationsformen) erläutern können. die Diagnosekriterien der depressiven Störungen in einem klinischen Fall anwenden können. eigene Gegenübertragungsphänomene (z.B. Aggression oder Verstimmung beim Umgang mit depressiven Patienten und Patientinnen) wahrnehmen können. biopsychosoziale Aspekte der Entstehung der Depression in einem konkreten klinischen Fall wahrnehmen können. Seite 58 von 74 Zeitaufwand 60 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Das Seminar knüpft an die grundlagentheoretischen Inhalte des Moduls an und bezieht sich auf Grundkenntnisse zu psychophysiologischen Zusammenhängen aus den Modulen 1-6. Fortgesetzt und klinisch vertieft werden die Inhalte dieses Seminars in späteren Veranstaltungen der Psychosomatik und Psychiatrie (Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen"), wo Krankheitsbilder, Behandlungen und Verläufe anhand von Patientenvorstellungen vermittelt werden. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Hochapfel/Hoffmann: Neurotische Störungen und Psychosomatische Medizin; Kapitel 3.1. Neurotische Störungen mit ausgeprägter Angstentwicklung; S. 90-130 Empfehlung zur Vertiefung: Bücher: Hautzinger et al.: Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen (Therapiemanual) Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie. Lieb, Frauenknecht, Brunnhuber. Elsevier; 6. Auflage 2008; s.a. Ausgabe 2011, Kapitel zur Depression von Uexküll, T.: Psychosomatische Medizin: 2010 (7. Auflage), Urban & Fischer in Elsevier: Kapitel zur Depression Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Buch: Hochapfel/Hoffmann: Neurotische Störungen und Psychosomatische Medizin; Kapitel 3.2.1 Depressiv-neurotische Störungen: Dysthymia, Depressive Episode und Rezidivierende Depressive Störung; S. 141-154 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 59 von 74 Teufelskreis Insomnie wissenschaftliches Arbeiten in Kleingruppe (90 min) Einrichtung CC02 - Institut für Physiologie - CBF CC11 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie - CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF Kurzbeschreibung Diese Veranstaltung vermittelt Kenntnisse über die Insomnie als Vorläufer für die Entstehung von somatischen wie psychiatrischen Erkrankungen mit Schwerpunkt Depression. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Kenntnisse aus Modul 6 "Mensch und Gesellschaft" und Modul 15 "Nervensystem" zu zirkadianen Rhythmen, Polysomnographie und orexinergem System mit deren Einfluß auf die Schlaf-Wach-Regulation. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen verstehen, daß interindividuell unterschiedliche Prädisposition und situationsabhängiges Fehlverhalten über die Insomnie Ursache sowohl psychischer wie somatischer Erkrankungen sein kann. Am Beispiel der psychophysiologischen Insomnie als erlerntem Fehlverhalten sollen sie den Nutzen des Zusammenspieles von Aufklärung, Verhaltensoptimierung, Psychotherapie und Pharmakotherapie verstehen. Lernziele Die Studierenden sollen... die Wechselwirkung von chronischen Schlafstörungen und depressiven Störungen erklären können. Unterschiede der wichtigsten Unterformen der primären Insomnie vom Symptom Ein- und Durchschlafstörung bei depressiven Störungen erkennen können. Lernspirale Die in Modul 6 "Mensch und Gesellschaft"und Modul 15 "Nervensystem" vermittelten Kenntnisse zu circadianen Rhythmen und orexinergem System in Bezug auf die Schlaf-Wach Regulation werden um die Krankheitskategorie der Primären Insomnie erweitert und ergänzt. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 60 von 74 Psychosomatische Anamnese (3) Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe (180 min) Einrichtung Diverse Einrichtungen Kurzbeschreibung In Fortsetzung der beiden vorhergehenden KIT-Termine ("Psychosomatische Anamnese (1) und (2)") liegt der Fokus in dieser Veranstaltung auf der Behandlung von "organisch fixierten" Patienten und Patientinnen. Das subjektive Krankheitsmodell der Patientin oder des Patienten soll erfasst und um psychologische und soziale Faktoren erweitert werden. Dafür werden Simulationspatientengespräche mit der Aufgabe geführt, der Patientin oder dem Patienten eine psychotherapeutische Behandlung zu empfehlen. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen eine psychosomatische Anamnese bei „somatisch fixierten“ Patientinnen und Patienten erheben können. Dabei müssen Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene berücksichtigt und aktuelle psychosomatische Beschwerden in den biographischen Kontext eingeordnet werden. Lernziele Die Studierenden sollen... in der Kommunikation mit Patienten und Patientinnen, die an psychosomatischen Erkrankungen leiden, Gesprächstechniken anwenden können, um das subjektive Störungsmodell zu erfassen. Gesprächstechniken einsetzen können, um ein subjektives, biologisch orientiertes Krankheitsmodell von Patienten und Patientinnen, die unter psychosomatischen Erkrankungen leiden, um psychologische und soziale Faktoren zu erweitern. Zeitaufwand 30 Minuten für Vorbereitung. Lernspirale Im ersten und zweiten Semester wurde in KIT die Durchführung einer "Gesamtanamnese" erlernt und praktisch angewendet. Ziel der drei Termine "Psychosomatische Anamnese (1-3)" ist es, die Kompetenz, ein Anamnesegespräch führen zu können, fachspezifisch zu erweitern. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Hoffmann, S.O. & Hochapfel, G. (2009). Neurotische Störungen und psychosomatische Medizin, Stuttgart:Schattauer-Verlag,; Kapitel 11: Psychosomatische Grundversorgung, S. 415-422 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... Seite 61 von 74 Patient/in mit Depression/Anpassungsstörung Supervidierte Patienten- Untersuchung plus patientennaher Unterricht (180 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 4 Studierende von einer Ärztin bzw. einem Arzt betreut. Dabei erheben die Studierenden zunächst jeweils in 2er-Gruppen an je einer Patientin, einem Patienten mit Depression/Anpassungsstörung selbstständig Anamnese und klinische Befunde (supervidierte Patientenuntersuchung=SPU). Im Anschluss daran kommen die Studierenden als 4er-Gruppe mit der betreuenden Ärztin, dem betreuenden Arzt bei den beiden voruntersuchten Patienten zusammen (patientennaher Unterricht=PNU) und demonstrieren die jeweils bedeutsamen Befunde am Patienten. Bezogen auf die konkrete Patientengeschichte sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (Labor, Bildgebung, etc.) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Die insgesamt 180 min Unterrichtszeit sollen zu gleichen Teilen auf SPU und PNU verteilt sein (je 90 min SPU und 2 x 45 min PNU je Patient/in). Die Abfolge und Zusammensetzung kann von der Ärztin bzw. dem Arzt entsprechend der Erfordernisse seitens der Studierenden angepasst werden. Aus dieser Unterrichtsveranstaltung fertigen die Studierenden eine strukturierte Kurz-Zusammenfassung an, die Anamnese, wichtige körperliche Untersuchungsbefunde und weiterführende Diagnostik umfasst. Dieser Kurzbericht ist Grundlage für das zugehörige Seminar zum SPU/PNU. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Weißer Kittel, Namensschild, Untersuchungsinstrumente. Schreibunterlagen. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen eigenständig eine biopsychosoziale Anamnese und psychopathologische Befunderhebung unter Verwendung standardisierter Verfahren bei einer Patientin/einem Patienten mit depressiver Störung/Anpassungsstörung durchführen und die erhobenen Befunde in Grundzügen einordnen können. Lernziele Die Studierenden sollen... richtungsweisende anamnestische Angaben und Untersuchungsbefunde bei Patienten und Patientinnen mit affektiver Störung (gedrückte Stimmung, Anhedonie, Antriebsminderung, Gewichtsschwankungen, kardiovaskuläre und gastrointestinale Körpersymptome, Schlafstörungen, suizidale Gedanken) grundlegend psychopathologisch einordnen können. bei Patienten und Patientinnen mit affektiver Störung auf Grundlage der Arbeitsdiagnose eine weiterführende Diagnostik (symptombezogene Ausschlussdiagnostik, standardisierte Testverfahren) planen können. bei einer gegebenen Patientin/einem gegebenen Patienten mit affektiver Störung eine Seite 62 von 74 Anamnese und einen fokussierten psychopathologischen Befund erheben können. bei einer gegebenen Patientin/einem gegebenen Patienten mit affektiver Störung und begleitenden somatischen Symptomen eine Anamnese und einen fokussierten psychopathologischen Befund erheben können. standardisierte Verfahren (Hamilton-Depressionsskala, HAMD) im Rahmen der fokussierten psychopathologischen Befunderhebung anwenden können. auf Grundlage der Ergebnisse von Anamnese und Untersuchung bei Patienten mit affektiver Störung eine Arbeitsdiagnose formulieren können. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Diese Veranstaltung knüpft an Inhalte des neurologischen Untersuchungskurses des Moduls 15 "Nervensystem" an. Weiterhin wird das vermittelte Wissen für die Beurteilung und differentialdiagnostische Einordnung psychiatrischer Störungsbilder im späteren Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen" benötigt. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie. Lieb, Frauenknecht, Brunnhuber. Elsevier; 6. Auflage 2008; S. 12-29 Empfehlung zur Vertiefung: Buch: Grundkenntnisse der Psychopathologie. Möller, Laux, Kapfhammer: Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie; Springer Berlin Heidelberg; 4. Auflage, 2010, Kap. 20. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 63 von 74 Patient/in mit Depression/Anpassungsstörung Seminar zu supervidierter Patientenuntersuchung plus patientennahem Unterricht (90 min) Einrichtung CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CCM CC15 - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - CBF CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung Im Seminar zum SPU+PNU werden die Studierenden zunächst die von ihnen untersuchten Patientinnen und Patienten vorstellen und die dazugehörigen Überlegungen zur Arbeitsdiagnose, weiterführenden Diagnostik und Therapie zusammengetragen. Grundlage dafür kann der zuvor angefertigte Kurzbericht sein. Für die zu Semesterbeginn festgelegten Studierenden wird die Ärztin bzw. der Arzt für die Patientenvorstellung ein strukturiertes und dokumentiertes Feedback geben, das im studiumsbegleitenden Portfolio abgelegt wird. Im letzten Drittel der Unterrichtsveranstaltung fasst die Dozentin bzw. der Dozent die wesentlichen Befunde und übergreifenden Aspekte der vorgestellten Patienten zusammen. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Erstellung eines strukturierten Patientenberichtes entsprechend Vorlage aus der Unterrichtsveranstaltung SPN/PNU der Woche. Das Skript zum Unterricht am Patienten ist in Blackboard hinterlegt. Hier sind die Unterrichtsinhalte je Modulwoche beschrieben und definiert. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen die im Rahmen des "Patientennahen Unterrichts" erhobenen Befunde interpretieren und differentialdiagnostisch einordnen können. Weiterhin sollen in Grundzügen die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen vermittelt werden. Lernziele Die Studierenden sollen... über die bei Patienten und Patientinnen mit affektiver Störung erhobenen Befunde, die Arbeitsdiagnose und in Grundzügen einen Plan für die weitergehende Diagnostik berichten und diskutieren können. die Ergebnisse von Anamnese, psychopathologischem Befund, körperlicher Untersuchung und weiterführender Diagnostik bei Patienten und Patientinnen mit Depression einordnen und bewerten können. die Ergebnisse von Anamnese, psychopathologischem Befund, körperlicher Untersuchung und weiterführender Diagnostik bei Patienten und Patientinnen mit Anpassungsstörung einordnen und bewerten können. bei Patienten und Patientinnen mit somatisierender Depression einen Plan zur medizinischen Betreuung, einschließlich einer allgemeinen und spezifischen Behandlung in Grundzügen erstellen und diskutieren können. bei Patienten und Patientinnen mit Anpassungsstörung einen Plan zur medizinischen Betreuung, einschließlich einer allgemeiner und spezifischen Behandlung in Grundzügen erstellen und diskutieren können. Seite 64 von 74 Zeitaufwand 60 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Diese Veranstaltung knüpft an Inhalte des neurologischen Untersuchungskurses von Modul 15 "Nervensystem" an. Weiterhin wird das vermittelte Wissen für die Beurteilung und differentialdiagnostische Einordnung psychiatrischer Störungsbilder im späteren Modul 31 "Psychiatrische Erkrankungen" benötigt. Empfehlungen Empfehlung zur Vor- und Nachbereitung: Buch: Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie. Lieb, Frauenknecht, Brunnhuber. Elsevier; 6. Auflage 2008; S. 12-29 Empfehlung zur Vertiefung: Buch: Grundkenntnisse der Psychopathologie. Möller, Laux, Kapfhammer: Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie; Springer Berlin Heidelberg; 4. Auflage, 2010, Kap. 20. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 65 von 74 Placebo/Nocebo Fachvorlesung Epilog (90 min) Einrichtung CC01 - Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie - CCM Kurzbeschreibung Im ersten Teil dieser Vorlesung sollen die Definitionen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Placebo, Nocebo und Kontextfaktoren dargestellt werden. Im zweiten Teil sollen der rechtliche und ethische Kontext von Placebogaben dargestellt und anhand von verschiedenen Szenarien unterschiedliche Möglichkeiten, Kontexteffekte zu verstärken, erläutert werden. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Die Kurzfassung der Stellungnahme der Bundesärztekammer dient als Vorbereitung für die Vorlesung. Sie definiert Placebo, führt in Formen von Placebos ein, spricht die Rolle des Arztes/der Ärztin an und und weist auf ethische Probleme der Placeboanwendung hin. Übergeordnetes Lernziel Nach dieser Vorlesung sollen die Studierenden wissenschaftliche Erkenntnisse zu Placebo und Nocebo sowie Möglichkeiten zur Verstärkung von Kontexteffekten beschreiben können. Lernziele Die Studierenden sollen... Placebo und Nocebo definieren und an jeweils einem Beispiel anwenden können. wichtige aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu der Wirksamkeit und den Mechanismen von Placeboeffekten bei psychischen und Schmerzerkrankungen an zwei Beispielen (z.B. zur Erwartungshaltung oder Arzt-Patienten-Interkation) benennen können. sich mit der ethischen und rechtlichen Problematik von Placebogaben im medizinischen Alltag auseinandersetzen und sich den Möglichkeiten positiver Kontexteffekte in der Patientenbehandlung von psychischen und Schmerzerkrankungen bewusst werden. Zeitaufwand 90 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die Vorlesung erweitert das Wissen zum Thema Schmerz aus Modul 1 "Einführung". Sie baut auf den Erkenntnissen von Modul 8 "Wissenschaftliches Arbeiten" auf (insbesondere Vorlesung 4 "Einführung in die beschreibende Statistik" und Seminar 1 "Einführung in medizinische Studientypen"). Diese Lehrveranstaltung legt die Grundlagen für weiterführende Lehrveranstaltungen im Themenkreis Placebo und Kontextfaktoren. Empfehlungen Empfehlung zur Vertiefung: E-Book: Placebo in der Medizin; Stellungnahme der Bundesärztekammer auf Empfehlung Ihres wiss Beirats zum Placebo in der Medizin (2011) Seite 66 von 74 Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Artikel: Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer „Placebo in der Medizin“; Zusammenfassung der Stellungnahme der Bundesärztekammer zu Placebo in der Medizin Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 67 von 74 Die Schmerzkonferenz Interdisziplinäre Vorlesung Epilog (90 min) Einrichtung CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CBF CC07 - Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin - CCM/CVK CC12 - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik - CBF/CCM Kurzbeschreibung In dieser modulabschließenden Vorlesung soll den Studierenden ein Einblick in die klinisch-praktische Durchführung eines interdisziplinären Schmerzassessments am Beispiel einer Schmerzkonferenz einer spezialisierten Einrichtung gegeben werden. Hierzu werden Filmsequenzen einer "simulierten" Schmerzkonferenz vorgestellt und von den Dozierenden kommentiert. Übergeordnetes Lernziel Nach der Vorlesung sollen die Studierenden die Rolle der verschiedenen Disziplinen bei der Evaluation und der Therapieplanung bei komplexer Schmerzerkrankung verstehen. Lernziele Die Studierenden sollen... die Zusammensetzung, den Ablauf und die Zielsetzung einer Schmerzkonferenz beschreiben können. sollen sich in ihrer zukünftigen Arbeit als Teil eines multidisziplinären Teams bei der Behandlung von Schmerzerkrankungen verstehen. Zeitaufwand 60 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 68 von 74 Aspekte hausärztlicher Versorgung von Menschen mit Schmerz- und psychischen Erkrankungen Fachvorlesung Epilog (90 min) Einrichtung CC01 - Institut für Allgemeinmedizin - CCM Kurzbeschreibung In dieser Vorlesung wird das Schmerzsyndrom und assoziierte Erkrankungen aus Perspektive der hausärztlichen Langzeitbetreuung vertieft. Es werden Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Betreuungsstrukturen für ausgewählte psychische Störungen im Kontext von Schmerzsyndromen durch Fallbeispiele illustriert. Zudem werden niedrigschwellige Präventionsstrategien zur Vermeidung von chronischen Schmerzzuständen dargestellt. Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung Einführung in das hausärztliche Versorgungsgeschehen. Übergeordnetes Lernziel Die Studierenden sollen interdisziplinäre Betreuungskonzepte für Menschen mit psychischen Störungen und Menschen mit Schmerzsyndromen in der hausärztlichen Versorgung kennen lernen. Lernziele Die Studierenden sollen... Zusammenhänge zwischen chronischen Schmerzen und assoziierten Komorbiditäten im Kontext der Langzeitbetreuung beschreiben können. häufige psychische Störungen, die zur Konsultation eines Hausarztes/einer Hausärztin führen (z.B. funktionelle Störungen), kennen und die gesundheitsökonomischen Folgekosten ausgewählter Erkrankungen benennen können. diagnostische und therapeutische Möglichkeiten der ambulanten Betreuung depressiver Patienten und Patientinnen anhand von Fallbeispielen benennen und zuordnen können. hausärztliche Präventionsstrategien zur Vermeidung chronischer Schmerzzustände für ausgewählte Beratungsanlässe (z.B. Rückenschmerz) beschreiben können. Zeitaufwand 30 Minuten für Vor- und Nachbereitung. Lernspirale Die Vorlesung knüpft an die Inhalte des Moduls 1 "Einführung" "Bedeutung ärztlicher Haltung" und des Moduls 6 "Mensch und Gesellschaft" an. Empfehlungen Empfehlung zur Vertiefung: Buch: D. Jobst, H-H Abholz: Funktionelle und somatoforme Störungen (Kap. 19) in: Allgemeinmedizin und Familienmedizin; Duale Reihe. S. 219-231. Thieme Verlag 2006. Artikel: F.Toye1, K. Barker: Persistent non-specific low back pain and patients’ experience of Seite 69 von 74 general practice: a qualitative study. Primary Health Care Research & Development 2012; 13: 72–84 Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung: Buch: A. Becker: Schmerzpatienten in der primärärztlichen Versorgung (Kap. 2). Fokus Schmerzen. Analyse der aktuellen Versorgungssituation. medhochzwei Verlag 2011 Notizen Evaluation .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Platz für Aufzeichnungen .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... .................................................................................................................................................................... Seite 70 von 74 7. Evaluation Die Evaluation von Hochschullehre zielt darauf ab, die Lehrqualität zu erheben und zu verbessern. Eine qualitativ hochwertige Lehre liegt sowohl im Interesse der Studierenden als auch der Lehrenden. Im Modellstudiengang können Sie, liebe Studierende, durch das Ausfüllen der Online-Fragebögen die von Ihnen besuchten Lehrveranstaltungen bewerten, u.a. in Bezug auf die inhaltliche und didaktische Ausgestaltung der einzelnen Veranstaltungen, ihrer Einbettung ins Modul und den gegebenen Rahmenbedingungen. Im Rahmen der Evaluation können Sie besondere Wünsche, Anregungen und Kritik frei äußern. Ihre konstruktive Rückmeldung ist entscheidend für die Qualitätssicherung und -verbesserung. So leisten Sie selbst einen Beitrag dazu, dass Sie Ihr Studium motiviert und zufrieden absolvieren können. Die Evaluation stellt einen unverzichtbaren Beitrag für den Modellstudiengang dar, um Lehren und Lernen wirkungsvoll aufeinander abzustimmen und das Curriculum weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund bitten wir Sie nachdrücklich, sich aktiv an diesem Qualitätssicherungsprozess zu beteiligen und damit eine wichtige Grundlage für eine Verbesserung der Lehre zu schaffen. Ergebnisse der Evaluation werden regelmäßig fakultätsintern bekannt gemacht und finden sich unter: http://www.charite.de/evaluation. Für den Zugriff müssen Sie sich im Intranet der Charité befinden oder einen VPN-Zugang besitzen. Seite 71 von 74 8. Veranstaltungsorte - Lagepläne der Charité Campi Seite 72 von 74 Seite 73 von 74 Seite 74 von 74