Gehölze Stauden Rhodo - g`plus Magazin für die grüne Branche

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Kurs
Februar
2014
Gartenbaukurs
Stauden
Gehölze
Rhodo
Inhaltsverzeichnis
• Allee– und Zierbäume
Seite
3 - 19
• Buchsbaumzünsler, Dickmaulrüssler, biol. Pflanzenschutz Seite 20 - 24
• Pflanzenneuheiten aus unserem Sortiment
Seite 25 - 28
• Buchsersatzpflanzen (Auswahl)
Seite
• Impressionen aus unserer Baumschule
Seite 30 - 31
Seite 2
29
Allee– und Zierbäume
Der Baum als Zeichen von Lebenskraft, Standfestigkeit und Wandel ist ein zentraler Punkt
in der Gartengestaltung. Er soll verschiedene Funktionen einnehmen, sei es als Hausbaum, im Privatgarten oder als Strassenbaum im Quartier oder der Stadt. Er wird bei besonderen Anlässen und Ereignissen gerne gepflanzt und symbolisiert gutes Gedeihen.
Früher stand die Linde und der Nussbaum immer in Begleitung des Bauernhauses und der
Scheune.
In der aktuellen Gartengestaltung müssen wir uns oft mit kleineren Gegebenheiten abfinden. Der Wunsch des Hausbaumes kann man aber trotzdem erfüllen. Es gibt eine Vielzahl
von sehr schönen und interessanten, kleinkronigen Bäumen, welche für die entsprechenden Standorte vorzüglich geeignet sind. Abgesehen von schönen Blüten oder einer
Herbstfärbung erfüllt der eigene Baum auch praktische Funktionen. So wirft er während
der Sommerzeit kühlen Schatten. Rechtzeitig bevor die dunkle Jahreszeit beginnt, lichtet
sich die Krone, um die Sonnenstrahlen durchzulassen. Sind im Garten die Wünsche von
schöner Blüte oder spezieller Wuchsform im Vordergrund, so sind die Anforderungen im
öffentlichen Grün schlicht: „Ist der Baum den extremen Bedingungen gewachsen?“
Ein Stadtgärtner von Luzern erzählte kürzlich, das Kriterium für einen Stadtbaum sei folgendes: Überleben! Stadtbäume sind seit jeher einer grossen Vielzahl von Stressfaktoren
ausgesetzt. Sie leben in einem künstlichen Umfeld, in dem durch beengte Baumgruben
das Wurzelwachstum stark beschränkt ist. Durch die Bodenverdichtung gibt es oft eine zu
schlechte Wasserversorgung und der Gasaustausch ist nicht möglich. Wir setzen alles daran, den Bäumen möglichst optimale Lebensbedingungen zu schaffen. Sie sind unverzichtbar in den Asphaltwüsten und haben in den Städten wichtige Aufgaben zu erfüllen.
In diesem Bericht soll es aber nicht ausschliesslich um Stadtbäume gehen, sondern vor
allem auch um geeignete Einzelbäume für den Garten. Auch hier ist selbstverständlich
zuerst auf die optimalen Boden– und Standortbedingungen zu achten.
Leider wird in der heutigen Zeit, in der alles möglichst günstig und schnell gehen soll, diesem wichtigen Aspekt der gartenbaulichen Arbeiten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Vielfalt der Bäume, welche zur Verfügung stehen, ist beträchtlich. Trotzdem kann
man auf einer Rundfahrt durch nahegelegene Ortschaften feststellen, dass immer wieder die gleichen Baumarten gepflanzt werden. Ob es immer die geeignete Baumart für
den entsprechenden Platz ist, sei dahingestellt.
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Eine Auswahl von interessanten Baumarten
Acer buergerianum
Ein Neuankömmling in unserer
Baumschule. Der Dreizahn
Ahorn ist ein attraktiver, kleinkroniger Baum, der aus den
Regenwäldern
Japans
stammt. Trotz seiner Herkunft
ist er sehr Hitze- und trockenheitsverträglich und
wächst auch auf kalkhaltigen Böden. In seiner Heimat ist er ein beliebter Strassen- und Parkbaum,
auch wegen seiner auffälligen gelbroten Herbstfärbung. Der Baum ist gut schnittverträglich und feinästig aufgebaut.
Acer platanoides 'Columnare‘
Der säulenförmig wachsende Spitzahorn wird noch immer zu
wenig verwendet. Die schöne gelbliche Blüte im Frühjahr ist
auffällig. Alle Spitzahorne sind bekannt für ihre Robustheit. Sie
sind anspruchslos gegenüber dem Boden und sind gegen
Verschmutzungen in den Städten sehr widerstandsfähig. Der
Standort kann sonnig bis halbschattig sein. Sie vertragen Hitze
und Trockenheit, sind frosthart und windfest. Auch die Herbstfärbung ist herrlich. Ein idealer Baum für begrenzte Platzverhältnisse im Strassenbereich.
Aesculus x mutabilis 'Induta‘
Die Zwergstrauchkastanie wird in der
Baumschule Schwitter als Hochstamm
gepfropft angeboten. Es ist eine Spezialität. Der Baum ist nicht anfällig gegen die
Kastanienminiermotte und hat ein gesundes, schönes Laubwerk. Die Krone
wächst ohne Schnitt kompakt und kugelig. Auffällig sind die rosa – lachsfarbigen Blüten
Ende Mai. Die einzelnen Blütenkerzen sind an der Spitze gelblich und Früchte erscheinen
nur selten.
Der Baum gedeiht auf humosem, leicht feuchten Boden am besten und ist empfindlich
gegen Streusalz. Er ist ein perfekter Baum für den kleinen Garten und eine gesunde, speziell blühende Rarität, die man nicht in jedem Garten sieht.
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Eine Auswahl von interessanten Baumarten
Aesculus x carnea ‘Briotii‘
Die Scharlachkastanie ist eine der schönsten winterharten Blütenbäume für unsere Gärten. 'Briotii‘ ist eine Sorte aus Frankreich (1858). Die Kreuzung von A. hipp. x A. pavia bringt noch
weitere Vorteile mit sich: A. x carnea ist weitgehend resistent gegen den Befall durch die Kastanienminiermotte. Der Baum ist gut geeignet für
das Stadtklima. Was er nicht liebt, ist starke Oberflächenverdichtung. An den Boden stellt der wunderschöne Baum keine besonderen Ansprüche,
bevorzugt aber nährstoffreiche, nicht trockene,
sandig bis lehmige Böden.
Wir bieten den schönen Blütenbaum auch als
Dachform an.
Albizia julibrissin 'Ombrella‘
Der Schlafbaum wächst schnell, die Krone ist breit und fächerartig. Die feingefiederten Blätter treiben spät im Frühjahr aus.
Im Juli – August beginnt der exotisch anmutende Baum überreich zu blühen. Die kugeligen dunkelrosa Blütenknöpfe duften lieblich. Der Sommerabend unter einer Albizia zu verbringen ist traumhaft. Der Baum bevorzugt sonnige,
geschützte Standorte auf gutem durchlässigem
Boden. In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollte der Stamm mit einer Schilfmatte
schattiert werden. Ideal ist, wenn man den Wurzelbereich über den Winter abdeckt.
Der absolut gesunde und filigrane Blütenbaum
sollte vermehrt Einzug in unsere Gärten halten.
Es gibt neuerdings auch eine rotlaubige Form mit dem Sortennamen ‘Summer Choclate‘.
Amelanchier arborea 'Robin Hill‘
Amelanchier ist längst bekannt als Kleinbaum. Die schmale Felsenbirne
wächst viel regelmässiger und freudiger als die
normalen Amelanchier lamarckii. Der Baum hat
viele Vorteile wie Kleinwüchsigkeit, Austrieb,
Blüte und Herbstfärbung. Er ist sehr kalkverträglich und winterhart und lässt sich auch in grossen Gefässen auf Terrassen verwenden, da er
mit räumlich begrenzten Standorten gut
zurecht kommt. Der regelmässige Kronenaufbau macht den Baum auch zu
einem schönen Begleiter von Quartierstrassen.
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Eine Auswahl von interessanten Baumarten
Cercis siliquastrum
Der Judasbaum ist ein Blütenbaum spezieller
Art. Die Eigenschaft aus dem alten Holz zu blühen ist besonders. Die dunkelrosa Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb im zeitigen Frühjahr. Das Verpflanzen erträgt er nicht so gut, da
er nur wenige Faserwurzeln ausbildet. Einmal angewachsen, ist der Judasbaum sehr robust. Er liebt vollsonnige
Standorte und lehmige, schwach saure bis stark alkalische
Böden mit gutem Wasserabzug. Länger anhaltende Trockenperioden erträgt er sehr gut und Schädlingsbefall gibt
es kaum. Junge Bäume sollten mit einer Schilfmatte
gegen den Frost geschützt werden.
Fraxinus ornus
Die Blumenesche ist ein langsam wüchsiger, mittelgrosser Baum. Wie der Name sagt,
trägt die Blumenesche grosse cremeweisse Blütenstände. Sie sind wohlriechend und erscheinen im Mai-Juni, allerdings blühen sie erst etwa nach 10 Jahren. Das gefiederte
Blatt verfärbt sich goldgelb im Herbst. Der Baum gedeiht
gut auf lehmigen Böden und besitzt ein tiefreichendes Wurzelwerk. Die Blumenesche profitiert als Strassenbaum von
Ihrer Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit. Am Naturstandort ist sie auf sonnigen, warmen Hängen zu finden. Der
Baum ist kalkliebend und beständig gegen Wind. Gegen
Bodenverdichtung ist die Blumenesche unempfindlich.
Fraxinus ornus ist absolut gesund, auch im Bezug auf das
Eschensterben.
Weitere Sorten sind:
•
‚Mesczek‘ als Kugelform
•
‚Obelisk‘ ist kompakt und hat einen
schmalkronigen Wuchs
Ginkgo biloba
Der Ginkgo – dieses lebende Fossil – ist nicht nur sinnbildlich, sondern
auch in der Realität unserer Zeit ein sehr robuster Baum, der allen Krankheiten und Schädlingen trotzt. Durch die lockere und variable Kronenform sowie das ledrige, fächerförmige Blatt ist er überall sehr attraktiv.
Für seine unübertreffliche goldgelbe Herbstfärbung ist er bekannt. Der
Baum ist sehr bodentolerant, bevorzugt aber frische bis feuchte und
durchlässige Böden. Dieser immissionsresistente, forstharte und stadtklimafeste Baum eignet sich für verschiedene Verwendungszwecke. Er ist
in Japan der am häufigsten gepflanzte Strassenbaum. Die Bäume werden dort übrigens auch stark geschnitten. Für unsere Hausgärten eignet
sich die Sorte 'Horizontalis‘ sehr gut. Wir haben die Bäume bei uns in der Baumschule als
Dachformen gezogen. Ginkgo biloba 'Mariken‘ ist eine Kugelform für sehr kleine Platzverhältnisse. Wichtig ist es, veredelte männliche Bäume zu pflanzen, die keine stinkenden
Früchte ausbilden. Erwähnenswert sind die Sorten 'Mariken' und 'Horizontalis'.
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Eine Auswahl von interessanten Baumarten
Magnolia kobus
Die Baummagnolie gilt als
sehr robust und gesund. Der
Baum blüht erst im Alter in
voller Fülle. Die sternförmigen
Blüten erscheinen aber auch
schon an jungen Bäumen.
Der Wuchs der Baummagnolie ist anfänglich aufrecht kegelförmig, später etwas ausladender. Der Baum liebt tiefgründigen humosen Boden und gedeiht
an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Er ist einer der Versuchsbäume von „Stadtgrün 2021“. Dieses Projekt läuft in
Deutschland in verschiedenen Städten.
Da wir seit längerer Zeit ein starkes Magnolien-Sortiment mit guten Erfahrungen in unserem Betrieb führen, darf sie als Baum hier nicht fehlen.
Parrotia persica
Der Eisenholzbaum ist eine bisher völlig unterschätzte
Art. Obwohl sie aus den feuchtwarmen Laubwäldern
des Südkaukasus stammt, ist sie ausserordentlich anpassungsfähig. Sie wächst auf fast allen Böden, ist gesund, hitze- und frostverträglich.
Besonders attraktiv ist die Parrotie
im Herbst, wenn die Blätter sich
von gelb über orange bis violett
verfärben. Der Baum wächst langsam und das Laub ist üppig und
gesund.
Für Hochstammbäume ist die Sorte
'Vannessa‘ besonders geeignet, da
sie gradlinige Stämme ausbildet.
Prunus 'Accolade‘
Die etagenförmig angeordneten Äste bilden eine zuerst trichterförmige, später malerisch überhängende Schirmkrone aus. Aus
der grossen Gruppe der Prunus wurde hier
die Sorte 'Accolade' ausgewählt, weil sie
robust ist. Leider bekommt auch sie in nassen Jahren Schrotschuss. Die reichhaltige rosa Blüte hält verhältnismässig lange
an. Diese Zierkirsche ist gut stadtklimafest und frosthart. Sie liebt
tiefgründige Böden die nährstoffreich sind. Die herrliche
Herbstfärbung rundet das Jahr ab. 'Accolade eignet sich ausgezeichnet als Heister wie auch als Hochstamm .
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Eine Auswahl von interessanten Baumarten
Pyrus calleryana 'Chanticleer‘
Die Stadtbirne, wie der Baum auch genannt wird,
kommt ursprünglich aus China. Die
Blätter halten sehr lange am säulenförmig wachsenden Baum. Die
leuchtende gelbrotbunte bis purpurfarbige
Herbstfärbung setzt oft erst im November ein.
Wegen des sehr späten Laubfalls ist eine Verpflanzung aus dem Freiland erst Ende November angesagt. Die weissen Blüten, die in zahlreichen Trugdolden
erscheinen, schmücken den Baum Anfang Mai vor dem Blattaustrieb. Die Wurzeln sind kräftig und tiefreichend. Der Baum ist sehr
anpassungsfähig, hitzeverträglich, frosthart, windfest und weitgehend schädlingsfrei. Gegen den gefürchteten Feuerbrand ist die
Chinesische Wildbirne weitgehend resistent. Mit dieser Baumart
wurden in Grossstädten schon sehr gute Erfahrungen gemacht.
Quercus palustris
Quercus palustris
'Green Dwarf'
Die Sumpfeiche ist ein sehr gesunder
Baum, mit welchem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Das glänzende,
attraktive Laub wirkt sehr lebhaft. Die horizontal abstehenden Äste sind charakteristisch. Die Sumpfeiche bildet ein flaches
Wurzelsystem, ist aber keineswegs gefährlich für Beläge, da die Wurzeln sehr fein
sind. Die schönen Bäume auf der Luzerner
Allmend zeigen das. Der Baum toleriert
normale bis trockene Standorte, auch
feuchte Lagen mit sauren bis schwach
alkalischen Böden werden akzeptiert. Die Sumpfeiche besticht durch ihre
wunderbare Herbstfärbung in Rot bis leuchtend Scharlachrot.
Er eignet sich gut als industriefester, frostharter Stadtbaum
auch für Einzelstellung. Wir bieten die Sumpfeiche auch als
Dachform an. Sie eignet sich sehr gut für diesen Zweck, das
Wachstum ist mässig und die Verzweigung waagrecht.
Notizen:
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Pflanzung von ballierten Gehölzen
Wichtig für alle Baumarten ist eine korrekte Pflanzung. An dieser Stelle weisen wir wieder
einmal darauf hin und fassen kurz zusammen:
Als Faustregel für die Pflanzung von Grossgehölzen gilt:
•
•
Nadelgehölze Ein Drittel des Ballens über dem gewachsenen Boden.
Laubgehölze Ein Viertel des Ballens über dem gewachsenen Boden.
Pflanzung: Schritt für Schritt
1.
Pflanzlochgrösse
Das Pflanzloch soll grosszügig bemessen sein. Das Platzieren der Pflanze (z.B. mit
Kran) wird dadurch erleichtert, und der Wurzelballen wird in lockeres, leichter zu
durchwurzelndes Erdreich gesetzt.
2.
Pflanzlochtiefe
Nie zu tief pflanzen! Je grösser der Solitär, desto höher soll er gepflanzt
werden. Also: Bewusst ‚zu hoch‘ pflanzen (siehe Skizze auf der nächsten Seite)
Damit wird erreicht: · Bessere Durchlüftung des den Ballen
umgebenden Erdreiches.
· Ballen kommt in bessere Bodenschicht
(Humusschicht ist oft sehr dünn).
· Ballen senkt sich noch und kommt
dadurch dann auf Idealhöhe.
3.
Erde/Substrat
Das An– und Weiterwachsen der Pflanze wird erheblich erleichtert, wenn die aus
dem Pflanzloch ausgehobene Erde vor dem Auffüllen mit grobem Kies, Schotter oder Mineralsubstrat durchmischt wird. Sehr gut eignet sich auch ein Baumgrubensubstrat, welches die Luftführung im Boden markant verbessert.
4.
Balliermaterialien
Wichtig! Das Balliermaterial in der Kombination Jute und Draht wird nie entfernt.
Wir verwenden unverzinktes Drahtgeflecht, das sehr schnell verrostet.
Jute wird in regelmässig durchfeuchtetem Boden bereits nach einigen Wochen
zersetzt.
Die Vorteile:
· Der Ballen wird während des Pflanzens kompakt gehalten
und somit geschützt (er kann nicht auseinanderfallen).
· Da die Pflanze nach der Pflanzung trotz Verankerung durch
den Wind leicht bewegt werden kann, stellt die
Drahtballierung auch jetzt noch einen zusätzlichen Schutz
dar, bis die Pflanze angewachsen ist.
· Das Entfernen des Balliermaterials entfällt.
Notizen:
Seite 9
Pflanzung von ballierten Gehölzen
5.
Verankerung
Eine Befestigung mit Pfählen oder anderen geeigneten Materialien ist
unerlässlich damit die Pflanze ruhig steht und die neuen Wurzeln nicht
abgerissen werden.
6.
Giessrand/Einschwemmen
Regelmässiges Giessen ist in den ersten zwei Vegetationsperioden unerlässlich
(bei Trockenheit je nach Temperatur alle 2 bis 4 Wochen) .
7.
Düngung
Bei gutem Gartenboden ist es nicht nötig, Solitärgehölze zusätzlich zu düngen.
Falls nötig, wird ab dem zweiten Standjahr mit einem handelsüblichen Volldünger
gedüngt.
Skizze:
Ballentuch und Drahtgeflecht niemals entfernen!
Notizen:
Seite 10
Kleinbäume mit kugelförmigen Kronen
Kugelbäume sind ausnahmslos langsam wachsend. Sie bilden eine dichtzweigige Kompaktkrone, die sich mit zunehmendem Alter allmählich abplattet. Schnitt ist erst notwendig, wenn sich die geschlossene Kronenform auflöst oder auseinanderbricht.
Gattung, Art, Sorte
Besonderes
Acer platanoides 'Globosum'
Catalpa bignonioides 'Nana'
Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera'
Gingko biloba 'Mariken'
Quercus palustris 'Green Dwarf'
Aesculus x mutabilis 'Induta'
Fraxinus ornus 'Mescek'
Liquidambar styraciflua 'Gumball'
Ilex mutchagara 'Nellie R. Stevens'
Prunus lusitanica 'Angustifolia'
Tilia cordata 'Lico'
Photinia x fraseri 'Red Robin'
Platanus x acerifolia 'Alphens Globe'
Seite 11
Herbstfärbende Bäume
Die Neigung zur Herbstfärbung ist in den Bäumen genetisch festgelegt: Gehölze, die stets
grünes oder graues Laub abstossen, lassen sich durch noch so günstige Bedingungen zu
keiner spektakulären Färbung verleiten. Die Herbstfärbung ist keine konstante Grösse,
sondern verändert sich unter Standorteinflüssen entscheidend. Sonnige Lagen sind eher
förderlich, während sich im Schatten die Farben sehr bescheiden ausprägen. Verstärkt
wird die Färbung im Herbst durch warme, sonnige Tage und nachfolgende kühle Nächte. Das Kolorit fällt mitunter spärlich aus, wenn die Herbsttage gleichmässig mild und regnerisch sind. Der Verfärbungstermin ist nie gleichbleibend sondern veränderlich, da witterungsabhängig, die Reihenfolge des Verfärbens hingegen ändert sich fast nie.
Grossbäume
Gattung, Art, Sorte
Hauptfarben im Herbst
Acer platanoides
Gelb, orange
Acer saccharinum
Gelb, grün-gelb
Betula in Arten
Gelb
Gleditsia triacanthos
Gelb-grün
Liriodendron tulipifera
Gelb, belb-braun
Quercus robur
Orange-rot
Tilia platyphyllos
Gelb
Ginkgo biloba
Gelb
Salix x sepucralis 'Choysoeoma'
Gelb
Cercidiphyullum japnicum
Gelb, gelb-orange
Notizen:
Seite 12
Herbstfärbende Bäume
Mittelgrosse Bäume
Gattung, Art, Sorte
Hauptfarben im Herbst
Acer platanoides in Sorten
Gelb
Acer rubrum
Rot, orange (nur in sauren Böden)
Aesculus x carnea 'Briotii'
Gelb
Alnus x spaethii
Violett-rot, bronze
Betula utilis
Gelb
Carpinus betulus
Gelb
Carpinus betulus 'Fastigiata'
Gelb
Cercidiphyllum japonicum
Gelb, gelb-orange
Corylus colurna
Gelb
Liquidambar styraciflua
Bronze, rot, orange-gelb
Populus tremula
Gelb, gelb-orange
Prunus avium
Orange
Pyrus calleriana 'Chanticleer'
Rot
Quercus coccinea
Rot, orange
Quercus palustris
Gelb-orange
Magnolia kobus
Gelb
Tilia cordata in Sorten
Gelb
Prunus sargentii
Orange-rot
Notizen:
Seite 13
Herbstfärbende Bäume
Kleinbäume
Gattung, Art, Sorte
Hauptfarben im Herbst
Acer campestre 'Elsrijk'
Gelb
Acer ginnala
Rot, orange
Acer buergerianum
Orange, rot
Acer palmatum
Rot, orange, gelb
Aesculus flava
Gelb
Aesculus x mutabilis 'Iduta'
Gelb
Amelanchier arborea 'Robin Hill'
Gelb-orange
Amelanchier lamarckii
Orange, gelb
Cornus kousa und 'Venus'
Orange-rot
Koelreuteria paniculata
Gelb-orane
Hamamelis mollis
Orange-rot
Magnolia kobus
Gelb
Ginkgo biloba 'Mariken'
Gelb
Malus tschonoskii
Rot-orange, rot
Parrotia persica
Rot, orange-gelb
Prunus padus
Gelb, orange
Sorbus aucuparia
Orange-rot
Prunus x serrulata in Sorten
Gelb-orange
Notizen:
Seite 14
Salzverträgliche Bäume
Die Erfahrungen über Salzschäden und –toleranzen an Gehölzen sind sehr uneinheitlich.
Das ist nicht verwunderlich, da Widerstandsfähigkeiten und Empfindlichkeiten sowohl
von den Temperaturen, den Niederschlägen, der Bodenart als auch von den gestreuten
Mengen abhängen. In kühlen, regenreichen Landstrichen prägen sich die Schadbilder
längst nicht so negativ aus wie in sommerheissen, trockenen Bereichen.
Zuverlässige, gut salzverträgliche Gehölze:
∗
∗
∗
∗
∗
∗
Gleditsia triacanthos in Sorten
Quercus robur
Quercus rubra
Salix sepulcralis 'Chrysocoma'
Sophora japonica
Caragana arborescens
Sophora japonica
Gleditsia triacanthos 'Inermis'
Notizen:
Seite 15
Säulenförmige Kronen
Säulenförmige Bäume sind Züchtungen/Selektionen. In der Natur treten höchst selten
schmalwüchsige Baumarten auf, es sei denn erzwungenermassen durch den Seitendruck von Mitkonkurrenten. Die meisten Säulenbäume verändern ihr Aussehen mit zunehmendem Alter: Anfänglich wachsen sie straff und schlank säulenförmig, mit dem Alter fallen die Kronen auseinander oder entwickeln sich durch eine Vielzahl von aufstrebenden Ästen breit kegelförmig oder fast rundkronig.
Gattung, Art, Sorte
Grösse
(in m)
Breite
(in m)
Blüte
Wuchsentwicklung
Acer platanoides
'Columnare'
8-10
3-4
gelb
A: breit säulenförmig
Carpinus betulus
'Fastigiata'
10-15
E: eiförmig
5-8
-
A: schmal säulenförmig
E: breit eiförmig
Ginkgo biloba
'Fastigiata Blagon'
A: säulen-kegelförmig
E: bleibend säulenförmig
Liquidambar styraciflora
'Slender Shilouette'
10-12
2-3
-
Echte Säulenform
Populus nigra 'Italica'
25-30
2-5
-
A: spitz Säulenförmig
E: bleibend säulenförmig
Populus tremula 'Erecta'
10-15
2-3
-
A: spitz säulenförmig
E: bleibend säulenfömig
Prunus serrulata
'Amanogawa'
Quercus robur 'Fastigiata'
4-7
1-2
weiss
A: schmal säulenförmig
E: unregelmässig trichterförmig
15-20
2-5
-
A: schlank säulenförmig
E: breit säulenförmig
Ulmus carpinifolia 'Wredei'
8-10
3-4
-
A: unregelmässig säulenförmig
E: unregelmässig trichterförmig
Zeichenerklärung:
A=Anfangsstadium;
E=Endstadium
Notizen:
Seite 16
Auffällig blühende Bäume
Fast alle Bäume blühen erst ab einem gewissen Alter, die meisten beginnen frühestens
nach 10-15 Jahren mit der Blütenbildung, das heisst, man muss grössere Exemplare pflanzen, wenn man nicht jahrelang warten will.
Grossbäume
Gattung, Art, Sorte
Farbe
Duft
Aesculus hippocastanum
weiss
-
April
Catalpa bignonioides
weiss
-
Juli
weiss-gelb
(D)
Liriodendron tulipifera
gelb
-
Juni
Tilia platyphyllos in Sorten
gelb
D
Mai/Juli
Tilia tomentosa
gelb
D
Juli
Castanea sativa
Blütezeit
Mai/Juli
Aesculus hippocastanum
Mittelgrosse Bäume
Gattung, Art, Sorte
Farbe
Duft
Acer platanoides in Sorten
gelb
D
Blütezeit
April
Aesculus hippocastanum 'Baumannii'
weiss, gefüllt
Davidia involucrata var. vilmoriniana
weiss
Mai/Juni
lila-blau
April/Mai
Paulowmia tomentosa
Mai
Prunus avium
weiss
D
April/Mai
Robinia margaretta 'Casque Rouge'
rosa
D
Mai/Juni
Pyrus calleryana 'Chantideer'
weiss
Sophora japnica
Mai
crème-weiss
August
Sophora japnica 'Regent'
weiss
Juli
Tilia cordata in Sorten
gelb
D
Juni
Tilia x euchlora
gelb
D
Juni
Zeichenerklärung (Seiten 17+18):
D = angenehmer, z.T. kräftiger Duft
(D) = strenger, z.T. unangenehmer Geruch
Lll = Blütezeitmonat (z.B. März)
Seite 17
Auffällig blühende Bäume
Kleinbäume
Gattung, Art, Sorte
Farbe
Duft
Blütezeit
Acer ginnala
grün-weiss
Acer rubrum
rot
Aesculus x carnea 'Briotii'
rot
Mai
gelb
Mai
Aesculus flava
Aesculus x mutabilis 'Induta'
Mai
D
aprikosenfarbig
März/April
April/Mai
Amelanchier arborea 'Robin Hill'
weiss
Aprli
Amelanchier lamarckii in Sorten
weiss
April
Cercis siliquastrum
pink-rosa
D
April
Cornus kousa und Formen
weiss
Juni
Cornus 'Venus'
weiss
Mai/Juni
Fraxinus ornus in Sorten
crème-weiss
D
Mai/Juli
Halesia carolina
weiss
April/Mai
Hamamelis mollis
gelb
Januar/März
Koelreuteria paniculata
gelb
August
Laburnum x watereri 'Vossii'
gelb
D
Mai
Magnolia kobus
weiss
D
April/Mai
Magnolia x loebneri 'Merill'
weiss
D
April/Mai
weiss, rosa, gelb, rot
D
April
weiss
D
Mai
Mgnolia x in Sorten
Malus tschonoskii
Prunus avium 'Plena'
weiss, gefüllt
April
rosa, halbgefüllt
April
Prunus x ceracifera 'Woodii'
rosa
April
Prunus padus in Sorten
weiss
Prunus 'Accalade'
Prunus serrulata in Sorten
Sorbus aucuparia in Sorten
(D)-D
weiss, rosa gefüllt
weiss
April
(D)
Seite 18
April/Mai
Mai
Aus der Vielfalt und grossen Auswahl an Bäumen immer den richtigen zu finden, braucht
viel Erfahrung. Mit diesen Listen und Kurzbeschreibungen von Bäumen sollen Sie Ideen
für die nächste Gartengestaltung erhalten. Es war uns wichtig, in den Aufzählungen gesunde, robuste und z.T. auch schön blühende Bäume zu präsentieren. Ein Besuch in der
Baumschule mit ihrer Kundschaft lohnt sich bestimmt. Wie heisst es so schön:“ Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Wenn man dann noch direkt vor seinem Wunschbaum
steht und diesen anfassen kann, ist das für den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis.
Denn Bäume kauft man nicht jeden Tag und darum darf es auch mal etwas Spezielles
sein.
Liriodendron tulipifera
Quercus palustris 'GreenDwarf'
(Herbstfärbung)
Cornus 'Venus'
Liquidambar styraciflua
(Herbstfärbung)
Aesculus flava
Notizen:
Seite 19
Pflanzenschutz (Bertrand Gentizon)
Buchsbaumzünsler
(Cydalima perspectalis)
Herkunft und Auftreten
Der Buchsbaumzünsler (ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae, der
zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Mitteleuropa
eingeschleppt wurde
Der Buchsbaumzünsler ist in Ostasien (Japan, China und Korea) beheimatet. In Europa tritt er – vermutlich durch den internationalen Handel mit Baumschulware – als Neozoon auf.
Er führte in Mitteleuropa im Zusammenhang mit einem gleichzeitigen Befall des Bestandes mit der Schlauchpilzart Cylindrocladium buxicola bis 2011 auch zum völligen Absterben eines jahrhundertealten Buchsbaumwaldes bei Grenzach-Wyhlen.
Lebensweise
Die Falter sitzen auf der Unterseite der Blätter, meist nicht auf Buchsbäumen, sondern an
anderen Pflanzen. Sie können gut und schnell fliegen. Zur Eiablage suchen die ca. acht
Tage lang lebenden Weibchen gezielt nach Buchsbäumen. Die Raupen der letzten Eiablage des Jahres überwintern in Kokons zwischen den Blättern oder in Ritzen in der Nähe
der Pflanzen. Die Raupen halten sich zum Schutz in Kammern auf, die durch Formen und
Verkleben von Blättern entstehen. Die Raupe nutzt ihre Fähigkeit, Fäden zu erzeugen,
zum Verkleben der Blätter und auch bei der Flucht - um sich an einem Faden schnell herab zu lassen. Die Gespinste der Kokons sind recht dicht gesponnen und erschweren die
Bekämpfung der Schadinsekten.
Notizen:
Seite 20
In Mitteleuropa durchlaufen die Raupen ab Mitte März bis Anfang April bis zur Verpuppung sechs bis sieben Larvenstadien. Sie verursachen Kahlfraß an verschiedenen Buchsbaum-Arten, so an dem hier beheimateten Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens), in Asien dagegen auch an dem in Deutschland seltenen Kleinblättrigen Buchsbaum (Buxus microphylla). Dieser ist hier in den Varietäten koreana und japonica im
Handel verbreitet.
In China verursacht der Buchsbaumzünsler auch an dem in Deutschland und der
Schweiz nicht vorkommenden Buxus sinica Fraßschäden. In Ostasien bildet er drei bis vier
Generationen pro Jahr, in Mitteleuropa abhängig von Witterung und Temperaturverlauf
mindestens zwei.
Der Falter
Der Falter hat eine Flügelspannweite
von ca. 40 mm. Er ist nachtaktiv und
versteckt sich tagsüber im Inneren
der Vegetation.
Die Eier
Die Eier sind ca. 1 mm gross und kleben an der
Blattunterseite. Es sind meistens 8 bis 18 Eier, welche aneinander kleben. Sie sehen linsenförmig
und wie Klumpen aus. Von durchsichtig wechseln
sie in ihrer Entwicklung zu einer gelbgrünen Farbe
und es wird ein schwarzer Punkt (Kopf) sichtbar.
Die Puppe
Die Puppen sind ca. 4 cm
gross. Am Anfang sind sie
grün mit Streifenmuster und
werden dann bräunlich.
Notizen:
Seite 21
Die Raupe
Die Raupen sind 0,2 bis 4 cm
gross und verursachen sichtbare Frassschäden. Sie spinnen sich zwischen den Blättern ein und können so überwintern. Anfang April (oder je
nach Temperatur auch später) beginnt ihre Frassaktivität.
Schaden
Der Schaden wird nur durch die Raupe verursacht. Sichtbar sind die Frassschäden, die
Gespinste und Kotkrümel. Die Raupen fressen Blätter, vorwiegend junge und grüne Triebe und grüne Rinde. In Japan schaden sie hauptsächlich dem Buxus microphylla und in
der Schweiz dem Buxus sempervirens. Zur Zeit
geht die Raupe nur an Buxus. Er könnte sich
aber wegen seinen Eigenschaften auch an Ilex
aquifolium und Euonymus europaeus verbreiten.
Der erste Befall ist kaum zu erkennen: er ist am
inneren Teil des Buxus zu finden, zwischen zwei
eingesponnenen Blättern aber nur an den
Blattunterseiten.
Durch regelmässige Kontrolle der Buchsbäume
(von Mitte März bis Ende September) kann ein
Befall frühzeitig erkannt und behandelt werden,
bevor Schaden an der Pflanze entsteht.
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Delfin - natürlich gegen Buchsbaumzünsler
 Biologisches Insektizid
 Nützlingsschonend
 Harmlos für Mensch und Umwelt

 Wirkstoff
Bacillus thuringiensis var. kurstaki
(Sporen + Toxine)
 Wirkung
 gezielt gegen Lepidopterenraupen
 Nur Frasswirkung
 Schnelle und hervorragende Wirkung
gegen grosse und kleine Raupen

 Anwendung
 Preiswert. mischbar mit PSM und Dünger
Kristall
Bacillus thuringiensis
•Bodenbakterium
•Geografisch sehr weit verbreitet
•In Insekten, Boden, Blattoberfläche
vorhanden
•Gefunden 1901 in Japan in Seideraupen
Spore
Elektromikroskopaufnahme
der sporulierten Bacillus
thuringiensis-Zelle
Insektizide Wirkung
•Viele Stämme, nur wenig kommerziell
genutzt
•Nicht alle Stämme insektentoxisch
(170 Bt- Toxine bekannt)
•Sehr spezifische Toxizität
•Reproduktiver Zyklus: Bakterien bilden
Sporen und insektizide Proteine
(δ-Endotoxin)
•Als Insektizid gebraucht seit den 30ern,
im Handel seit den 60ern
Notizen:
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Wirkungsweise
Anwendung
•Frassgift
•Raupen müssen aktiv fressen
•Temp. > 15 °C am Tag
•0,15% (15 g in 10 l Wasser)
•Nur Raupen bekämpfen
•Gegen kleine & grosse Raupen
•Behandlung wiederholen
∗
nach 15 Tagen
∗
nach starkem Regen
•Gut benetzen, auch im Innern
•Buchspflanzen regelmässig kontrollieren
Notizen:
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Pflanzenneuheiten aus unserem Sortiment
„Früher war sowieso alles besser…“ Dieser Spruch hört man oft, vor allem von älteren
Leuten. Bestimmt hat diese Weisheit etwas Wahres an sich. Das heisst ja nicht, dass heute
alles schlecht ist. So verhält es sich auch im Pflanzensortiment. Natürlich kommen in dieser schnelllebigen Zeit viele Neuheiten auf den Markt, welche teilweise aber auch so
rasch wieder verschwinden wie sie gekommen sind. Es lohnt sich aber, dieses Sortiment
gut im Auge zu behalten und die lohnenswerten Sorten auszuprobieren. Aus diesen werden anschliessend die „Rosinen“ herausgefiltert. Diese neuen Sorten zeichnen sich zum
Bespiel durch eine lange Blütezeit oder bessere Robustheit aus. Auch neue, spezielle Formen und Farben sind willkommen. Gerne überraschen auch wir unsere Kunden immer
wieder mit lohnenswerten Neuheiten. So können wir uns alle aus der breiten Masse abheben und etwas spezielles, nicht alltägliches anbieten. Wie immer sind die hier vorgestellten Pflanzen nicht alles absolute Neuheiten. Teilweise sind es unbekanntere Pflanzen,
welche schon länger im Sortiment vorhanden sind.
Stauden und Bodendecker
Paronychia kapela ssp. serpylifolia
Einen wunderbaren, fast rasenähnlichen Teppich bildet Paronychia kapela ssp.
serpyllifolia. Sie ist eine äusserst zähe und
langlebige Staude. Im Frühjahr (Mai - Juni) bilden sich die kleinen weissen Blüten.
Eine weitere Zierde ist das rötlich-braun
verfärbte Laub über die Wintermonate.
Die Mauermiere fühlt sich im sonnigen
Steingarten äusserst wohl und kann auch
als kleinflächiger Bodendecker an trockenen Lagen verwendet werden. Sie
eignet sich unter anderem sehr gut für
Grabbepflanzungen.
Thymus praecox 'Amadé'
Robuster und stärker wachsend als Thymus praecox ‘Albiflorus‘ ist die neue Sorte
Thymus ‘Amadè‘. Trotz des stärkeren
Wachstums bleibt dieser Thymian
sehr niedrig und eignet sich deshalb
sehr gut auch als Bodendecker für
kleinere Flächen und Grabbepflanzungen. Wie alle Thymus Arten mag
auch ‘Amadé‘ einen gut durchlässigen, eher trockenen Standort an
sonniger Lage. Die kleinen weissen
Blüten bilden sich im Mai –Juni. Übrigens kann ‘Amadé‘ auch in der Küche verwendet werden. Der eine
Elternteil dieser neuen Kreuzung ist
nämlich unser bekannter Zitronenthymian und so hat sich die Eigenschaft der wohlriechenden Blätter an die Sorte weitervererbt.
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Coreopsis 'Full Moon'
Eine lange Blütezeit zeichnet Coreopsis ‘Full Moon‘ aus. Die grossen, leuchtend hellgelben Blüten sind eine wahre Augenweide und zeigen sich ab Juni bis weit in
den Herbst. Diese neue Sorte eignet sich
sehr gut in Rabatten mit anderen sommerblühenden Stauden, kann aber
auch flächig verwendet werden. Ein
sonniger Standort in einem nicht zu nassen Boden sind optimale Voraussetzungen für ein gutes Gedeihen. Obwohl die
Pflanzen bis tief in den Herbst hinein blühen, sollten sie nicht zu spät zurückgeschnitten werden. Idealerweise ist dieser
Zeitpunkt Anfang bis Mitte Oktober, damit die Pflanze noch gut bestocken kann. In rauen Lagen ist ein Winterschutz mit Tannreisig zu empfehlen.
Delosperma 'White Pearl' und 'Eye Candy'
Trockene, heisse und sonnige Lagen lieben die Mittagsblümchen. Zu den bereits bestens bekannten
Arten und Sorten kommen nun zwei neue in unserem Sortiment dazu. Delosperma ‘White Pearl‘ und
‘Eye Candy‘. Diese Sorten sind flachwachsend und
ähnlich der bekannten Delosperma cooperi. Die
lange Blütezeit zieht sich über die ganzen Sommermonate bis in den Herbst hin. Als Polsterpflanze oder
Bodendecker am geeigneten Standort sind diese
neuen Blütenfarben sicher eine Bereicherung im Staudensortiment.
Notizen:
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Gehölze
Rhamnus frangula 'Fine Line'
Eine sehr interessante Zwergform des Faulbaumes ist Rhamnus frangula ‘Fine Line‘. Diese
langsam wachsende Sorte trumpft mit einem
schlanken, fast säulenförmigen Wuchs und einem dekorativen Blatt auf. Die Sorte ‘Fine Line‘
ist (wie die Art) sehr robust und wächst auch
auf schlechteren Böden. Sie hat eine auffällig
schöne gelbe Herbstfärbung. Dank des eher
geringes Wachstumes (Endhöhe ca. 2,5 m)
und der sehr guten Winterhärte ist diese Neuheit auch bestens für Gefässbepflanzungen
geeignet. Obwohl Rhamnus frangula eher
feuchte Standorte mag, gedeiht sie auch gut
auf trockenem Boden.
Albizia julibrissin 'Summer Chocolate'
Als Alleebaum mit südländischem Flair (die
Pflanze stammt zwar eigentlich aus dem asiatischen Raum), kennt man den Seidenbaum
schon länger. Albizia julibrissin ‘Summer
Chocolate‘ ist eine wunderbare neue Sorte mit
dunkler Belaubung. Einen herrlichen Kontrast
zum braunroten Laub ergeben die herrlichen,
rosafarbenen Blüten im Sommer. Die Krone bildet sich auf natürliche Weise eher schirmförmig
aus. Mit einer Gesamthöhe von 4 bis 5 m ist Albizia auch sehr gut für den Hausgarten geeignet. Die Winterhärte von ‘Summer Chocolate‘
ist erstaunlich gut. Hat doch bei uns im Schaugarten ein frisch gepflanztes Exemplar den kalten Februar 2012 mit einem Stammschutz aus
Schilfmatten ohne Probleme überstanden. Diese Massnahmen und ein etwas geschützter
Standort mit einem guten Wasserabzug tragen
zu einem optimalen Gedeihen dieser dekorativen Sorte bei.
Notizen:
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Hydrangea paniculata 'Dharuma'
Hortensien (und vor allem die Gattung der Rispenhortensien) sind im Moment sehr
beliebt und erleben eine wahre Renaissance. Aus der Fülle der Neuheiten hat sich vor allem Hydrangea
paniculata ‘Dharuma‘ als sehr wertvolle Ergänzung hervorgetan. Der
grösste Unterschied zu den bekannten Sorten ist der dichte, kompakte
Wuchs und die geringere Wuchshöhe. So wird diese Zwergrispenhortensie nur ca. 100 cm hoch. Die bis ca.
15 cm langen Blüten erscheinen im
Hochsommer. Bei einem sonnigen
und eher nährstoffarmen Standort
erfreut sie uns zusätzlich mit einer
leuchtend gelben Herbstfärbung.
Chamaecyparis lawsoniana 'Wissel‘s Saquaro'
Fast als Kaktusförmig kann man Chamaecyparis
lawsoniana ‘Wissel’s Saquaro‘ bezeichnen. Der
Wuchs dieser Scheinzypresse kann als reizvoll, seltsam
launisch oder auch bizarr bezeichnet werden. Im Allgemeinen wächst diese sehr interessante Sorte eher
schwach und sehr schlank! Mit zunehmendem Alter
wird diese spezielle Wuchsform immer ausgeprägter.
Auch diese Pflanze eignet sich sehr gut für Balkone
und Terrassen, da sie sich auch in Gefässen wohl
fühlt. Chamaecyparis lawsoniana 'Wissel's Saquaro' ist
wie die meisten Koniferen auf einen durchlässigen
Boden mit einem guten Wasserabzug angewiesen,
damit diese malerische Pflanze gut gedeihen kann.
Notizen:
Seite 28
Buchsersatzpflanzen (Auswahl)
Enkianthus campanulatus
Prunus lusitanica 'Angustifolia'
Ligustrum ovalifolium
Rhododendron obtusum
(verschiedene Sorten)
Thuja occidentalis 'Smaragd'
Ilex crenata 'Glory Gem'
Seite 29
Impressionen
aus
unserer
Baumschule
Seite 30
Seite 31
Rhododendron luteum 'Juanita'
Acer palmatum 'Fireglow'
Magnolia 'Elizabeth'
Cornus kousa 'Ben Fuji'
Gärtnerei Schwitter AG
Herzighaus· 6034 Inwil
Tel. 041 455 58 00· Fax 041 455 58 20
www.schwitter.ch
Stauden • Gehölze • Rhododendron
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