Kurs Februar 2014 Gartenbaukurs Stauden Gehölze Rhodo Inhaltsverzeichnis • Allee– und Zierbäume Seite 3 - 19 • Buchsbaumzünsler, Dickmaulrüssler, biol. Pflanzenschutz Seite 20 - 24 • Pflanzenneuheiten aus unserem Sortiment Seite 25 - 28 • Buchsersatzpflanzen (Auswahl) Seite • Impressionen aus unserer Baumschule Seite 30 - 31 Seite 2 29 Allee– und Zierbäume Der Baum als Zeichen von Lebenskraft, Standfestigkeit und Wandel ist ein zentraler Punkt in der Gartengestaltung. Er soll verschiedene Funktionen einnehmen, sei es als Hausbaum, im Privatgarten oder als Strassenbaum im Quartier oder der Stadt. Er wird bei besonderen Anlässen und Ereignissen gerne gepflanzt und symbolisiert gutes Gedeihen. Früher stand die Linde und der Nussbaum immer in Begleitung des Bauernhauses und der Scheune. In der aktuellen Gartengestaltung müssen wir uns oft mit kleineren Gegebenheiten abfinden. Der Wunsch des Hausbaumes kann man aber trotzdem erfüllen. Es gibt eine Vielzahl von sehr schönen und interessanten, kleinkronigen Bäumen, welche für die entsprechenden Standorte vorzüglich geeignet sind. Abgesehen von schönen Blüten oder einer Herbstfärbung erfüllt der eigene Baum auch praktische Funktionen. So wirft er während der Sommerzeit kühlen Schatten. Rechtzeitig bevor die dunkle Jahreszeit beginnt, lichtet sich die Krone, um die Sonnenstrahlen durchzulassen. Sind im Garten die Wünsche von schöner Blüte oder spezieller Wuchsform im Vordergrund, so sind die Anforderungen im öffentlichen Grün schlicht: „Ist der Baum den extremen Bedingungen gewachsen?“ Ein Stadtgärtner von Luzern erzählte kürzlich, das Kriterium für einen Stadtbaum sei folgendes: Überleben! Stadtbäume sind seit jeher einer grossen Vielzahl von Stressfaktoren ausgesetzt. Sie leben in einem künstlichen Umfeld, in dem durch beengte Baumgruben das Wurzelwachstum stark beschränkt ist. Durch die Bodenverdichtung gibt es oft eine zu schlechte Wasserversorgung und der Gasaustausch ist nicht möglich. Wir setzen alles daran, den Bäumen möglichst optimale Lebensbedingungen zu schaffen. Sie sind unverzichtbar in den Asphaltwüsten und haben in den Städten wichtige Aufgaben zu erfüllen. In diesem Bericht soll es aber nicht ausschliesslich um Stadtbäume gehen, sondern vor allem auch um geeignete Einzelbäume für den Garten. Auch hier ist selbstverständlich zuerst auf die optimalen Boden– und Standortbedingungen zu achten. Leider wird in der heutigen Zeit, in der alles möglichst günstig und schnell gehen soll, diesem wichtigen Aspekt der gartenbaulichen Arbeiten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Vielfalt der Bäume, welche zur Verfügung stehen, ist beträchtlich. Trotzdem kann man auf einer Rundfahrt durch nahegelegene Ortschaften feststellen, dass immer wieder die gleichen Baumarten gepflanzt werden. Ob es immer die geeignete Baumart für den entsprechenden Platz ist, sei dahingestellt. Seite 3 Eine Auswahl von interessanten Baumarten Acer buergerianum Ein Neuankömmling in unserer Baumschule. Der Dreizahn Ahorn ist ein attraktiver, kleinkroniger Baum, der aus den Regenwäldern Japans stammt. Trotz seiner Herkunft ist er sehr Hitze- und trockenheitsverträglich und wächst auch auf kalkhaltigen Böden. In seiner Heimat ist er ein beliebter Strassen- und Parkbaum, auch wegen seiner auffälligen gelbroten Herbstfärbung. Der Baum ist gut schnittverträglich und feinästig aufgebaut. Acer platanoides 'Columnare‘ Der säulenförmig wachsende Spitzahorn wird noch immer zu wenig verwendet. Die schöne gelbliche Blüte im Frühjahr ist auffällig. Alle Spitzahorne sind bekannt für ihre Robustheit. Sie sind anspruchslos gegenüber dem Boden und sind gegen Verschmutzungen in den Städten sehr widerstandsfähig. Der Standort kann sonnig bis halbschattig sein. Sie vertragen Hitze und Trockenheit, sind frosthart und windfest. Auch die Herbstfärbung ist herrlich. Ein idealer Baum für begrenzte Platzverhältnisse im Strassenbereich. Aesculus x mutabilis 'Induta‘ Die Zwergstrauchkastanie wird in der Baumschule Schwitter als Hochstamm gepfropft angeboten. Es ist eine Spezialität. Der Baum ist nicht anfällig gegen die Kastanienminiermotte und hat ein gesundes, schönes Laubwerk. Die Krone wächst ohne Schnitt kompakt und kugelig. Auffällig sind die rosa – lachsfarbigen Blüten Ende Mai. Die einzelnen Blütenkerzen sind an der Spitze gelblich und Früchte erscheinen nur selten. Der Baum gedeiht auf humosem, leicht feuchten Boden am besten und ist empfindlich gegen Streusalz. Er ist ein perfekter Baum für den kleinen Garten und eine gesunde, speziell blühende Rarität, die man nicht in jedem Garten sieht. Seite 4 Eine Auswahl von interessanten Baumarten Aesculus x carnea ‘Briotii‘ Die Scharlachkastanie ist eine der schönsten winterharten Blütenbäume für unsere Gärten. 'Briotii‘ ist eine Sorte aus Frankreich (1858). Die Kreuzung von A. hipp. x A. pavia bringt noch weitere Vorteile mit sich: A. x carnea ist weitgehend resistent gegen den Befall durch die Kastanienminiermotte. Der Baum ist gut geeignet für das Stadtklima. Was er nicht liebt, ist starke Oberflächenverdichtung. An den Boden stellt der wunderschöne Baum keine besonderen Ansprüche, bevorzugt aber nährstoffreiche, nicht trockene, sandig bis lehmige Böden. Wir bieten den schönen Blütenbaum auch als Dachform an. Albizia julibrissin 'Ombrella‘ Der Schlafbaum wächst schnell, die Krone ist breit und fächerartig. Die feingefiederten Blätter treiben spät im Frühjahr aus. Im Juli – August beginnt der exotisch anmutende Baum überreich zu blühen. Die kugeligen dunkelrosa Blütenknöpfe duften lieblich. Der Sommerabend unter einer Albizia zu verbringen ist traumhaft. Der Baum bevorzugt sonnige, geschützte Standorte auf gutem durchlässigem Boden. In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollte der Stamm mit einer Schilfmatte schattiert werden. Ideal ist, wenn man den Wurzelbereich über den Winter abdeckt. Der absolut gesunde und filigrane Blütenbaum sollte vermehrt Einzug in unsere Gärten halten. Es gibt neuerdings auch eine rotlaubige Form mit dem Sortennamen ‘Summer Choclate‘. Amelanchier arborea 'Robin Hill‘ Amelanchier ist längst bekannt als Kleinbaum. Die schmale Felsenbirne wächst viel regelmässiger und freudiger als die normalen Amelanchier lamarckii. Der Baum hat viele Vorteile wie Kleinwüchsigkeit, Austrieb, Blüte und Herbstfärbung. Er ist sehr kalkverträglich und winterhart und lässt sich auch in grossen Gefässen auf Terrassen verwenden, da er mit räumlich begrenzten Standorten gut zurecht kommt. Der regelmässige Kronenaufbau macht den Baum auch zu einem schönen Begleiter von Quartierstrassen. Seite 5 Eine Auswahl von interessanten Baumarten Cercis siliquastrum Der Judasbaum ist ein Blütenbaum spezieller Art. Die Eigenschaft aus dem alten Holz zu blühen ist besonders. Die dunkelrosa Blüten erscheinen vor dem Blattaustrieb im zeitigen Frühjahr. Das Verpflanzen erträgt er nicht so gut, da er nur wenige Faserwurzeln ausbildet. Einmal angewachsen, ist der Judasbaum sehr robust. Er liebt vollsonnige Standorte und lehmige, schwach saure bis stark alkalische Böden mit gutem Wasserabzug. Länger anhaltende Trockenperioden erträgt er sehr gut und Schädlingsbefall gibt es kaum. Junge Bäume sollten mit einer Schilfmatte gegen den Frost geschützt werden. Fraxinus ornus Die Blumenesche ist ein langsam wüchsiger, mittelgrosser Baum. Wie der Name sagt, trägt die Blumenesche grosse cremeweisse Blütenstände. Sie sind wohlriechend und erscheinen im Mai-Juni, allerdings blühen sie erst etwa nach 10 Jahren. Das gefiederte Blatt verfärbt sich goldgelb im Herbst. Der Baum gedeiht gut auf lehmigen Böden und besitzt ein tiefreichendes Wurzelwerk. Die Blumenesche profitiert als Strassenbaum von Ihrer Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit. Am Naturstandort ist sie auf sonnigen, warmen Hängen zu finden. Der Baum ist kalkliebend und beständig gegen Wind. Gegen Bodenverdichtung ist die Blumenesche unempfindlich. Fraxinus ornus ist absolut gesund, auch im Bezug auf das Eschensterben. Weitere Sorten sind: • ‚Mesczek‘ als Kugelform • ‚Obelisk‘ ist kompakt und hat einen schmalkronigen Wuchs Ginkgo biloba Der Ginkgo – dieses lebende Fossil – ist nicht nur sinnbildlich, sondern auch in der Realität unserer Zeit ein sehr robuster Baum, der allen Krankheiten und Schädlingen trotzt. Durch die lockere und variable Kronenform sowie das ledrige, fächerförmige Blatt ist er überall sehr attraktiv. Für seine unübertreffliche goldgelbe Herbstfärbung ist er bekannt. Der Baum ist sehr bodentolerant, bevorzugt aber frische bis feuchte und durchlässige Böden. Dieser immissionsresistente, forstharte und stadtklimafeste Baum eignet sich für verschiedene Verwendungszwecke. Er ist in Japan der am häufigsten gepflanzte Strassenbaum. Die Bäume werden dort übrigens auch stark geschnitten. Für unsere Hausgärten eignet sich die Sorte 'Horizontalis‘ sehr gut. Wir haben die Bäume bei uns in der Baumschule als Dachformen gezogen. Ginkgo biloba 'Mariken‘ ist eine Kugelform für sehr kleine Platzverhältnisse. Wichtig ist es, veredelte männliche Bäume zu pflanzen, die keine stinkenden Früchte ausbilden. Erwähnenswert sind die Sorten 'Mariken' und 'Horizontalis'. Seite 6 Eine Auswahl von interessanten Baumarten Magnolia kobus Die Baummagnolie gilt als sehr robust und gesund. Der Baum blüht erst im Alter in voller Fülle. Die sternförmigen Blüten erscheinen aber auch schon an jungen Bäumen. Der Wuchs der Baummagnolie ist anfänglich aufrecht kegelförmig, später etwas ausladender. Der Baum liebt tiefgründigen humosen Boden und gedeiht an halbschattigen bis sonnigen Standorten. Er ist einer der Versuchsbäume von „Stadtgrün 2021“. Dieses Projekt läuft in Deutschland in verschiedenen Städten. Da wir seit längerer Zeit ein starkes Magnolien-Sortiment mit guten Erfahrungen in unserem Betrieb führen, darf sie als Baum hier nicht fehlen. Parrotia persica Der Eisenholzbaum ist eine bisher völlig unterschätzte Art. Obwohl sie aus den feuchtwarmen Laubwäldern des Südkaukasus stammt, ist sie ausserordentlich anpassungsfähig. Sie wächst auf fast allen Böden, ist gesund, hitze- und frostverträglich. Besonders attraktiv ist die Parrotie im Herbst, wenn die Blätter sich von gelb über orange bis violett verfärben. Der Baum wächst langsam und das Laub ist üppig und gesund. Für Hochstammbäume ist die Sorte 'Vannessa‘ besonders geeignet, da sie gradlinige Stämme ausbildet. Prunus 'Accolade‘ Die etagenförmig angeordneten Äste bilden eine zuerst trichterförmige, später malerisch überhängende Schirmkrone aus. Aus der grossen Gruppe der Prunus wurde hier die Sorte 'Accolade' ausgewählt, weil sie robust ist. Leider bekommt auch sie in nassen Jahren Schrotschuss. Die reichhaltige rosa Blüte hält verhältnismässig lange an. Diese Zierkirsche ist gut stadtklimafest und frosthart. Sie liebt tiefgründige Böden die nährstoffreich sind. Die herrliche Herbstfärbung rundet das Jahr ab. 'Accolade eignet sich ausgezeichnet als Heister wie auch als Hochstamm . Seite 7 Eine Auswahl von interessanten Baumarten Pyrus calleryana 'Chanticleer‘ Die Stadtbirne, wie der Baum auch genannt wird, kommt ursprünglich aus China. Die Blätter halten sehr lange am säulenförmig wachsenden Baum. Die leuchtende gelbrotbunte bis purpurfarbige Herbstfärbung setzt oft erst im November ein. Wegen des sehr späten Laubfalls ist eine Verpflanzung aus dem Freiland erst Ende November angesagt. Die weissen Blüten, die in zahlreichen Trugdolden erscheinen, schmücken den Baum Anfang Mai vor dem Blattaustrieb. Die Wurzeln sind kräftig und tiefreichend. Der Baum ist sehr anpassungsfähig, hitzeverträglich, frosthart, windfest und weitgehend schädlingsfrei. Gegen den gefürchteten Feuerbrand ist die Chinesische Wildbirne weitgehend resistent. Mit dieser Baumart wurden in Grossstädten schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Quercus palustris Quercus palustris 'Green Dwarf' Die Sumpfeiche ist ein sehr gesunder Baum, mit welchem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Das glänzende, attraktive Laub wirkt sehr lebhaft. Die horizontal abstehenden Äste sind charakteristisch. Die Sumpfeiche bildet ein flaches Wurzelsystem, ist aber keineswegs gefährlich für Beläge, da die Wurzeln sehr fein sind. Die schönen Bäume auf der Luzerner Allmend zeigen das. Der Baum toleriert normale bis trockene Standorte, auch feuchte Lagen mit sauren bis schwach alkalischen Böden werden akzeptiert. Die Sumpfeiche besticht durch ihre wunderbare Herbstfärbung in Rot bis leuchtend Scharlachrot. Er eignet sich gut als industriefester, frostharter Stadtbaum auch für Einzelstellung. Wir bieten die Sumpfeiche auch als Dachform an. Sie eignet sich sehr gut für diesen Zweck, das Wachstum ist mässig und die Verzweigung waagrecht. Notizen: Seite 8 Pflanzung von ballierten Gehölzen Wichtig für alle Baumarten ist eine korrekte Pflanzung. An dieser Stelle weisen wir wieder einmal darauf hin und fassen kurz zusammen: Als Faustregel für die Pflanzung von Grossgehölzen gilt: • • Nadelgehölze Ein Drittel des Ballens über dem gewachsenen Boden. Laubgehölze Ein Viertel des Ballens über dem gewachsenen Boden. Pflanzung: Schritt für Schritt 1. Pflanzlochgrösse Das Pflanzloch soll grosszügig bemessen sein. Das Platzieren der Pflanze (z.B. mit Kran) wird dadurch erleichtert, und der Wurzelballen wird in lockeres, leichter zu durchwurzelndes Erdreich gesetzt. 2. Pflanzlochtiefe Nie zu tief pflanzen! Je grösser der Solitär, desto höher soll er gepflanzt werden. Also: Bewusst ‚zu hoch‘ pflanzen (siehe Skizze auf der nächsten Seite) Damit wird erreicht: · Bessere Durchlüftung des den Ballen umgebenden Erdreiches. · Ballen kommt in bessere Bodenschicht (Humusschicht ist oft sehr dünn). · Ballen senkt sich noch und kommt dadurch dann auf Idealhöhe. 3. Erde/Substrat Das An– und Weiterwachsen der Pflanze wird erheblich erleichtert, wenn die aus dem Pflanzloch ausgehobene Erde vor dem Auffüllen mit grobem Kies, Schotter oder Mineralsubstrat durchmischt wird. Sehr gut eignet sich auch ein Baumgrubensubstrat, welches die Luftführung im Boden markant verbessert. 4. Balliermaterialien Wichtig! Das Balliermaterial in der Kombination Jute und Draht wird nie entfernt. Wir verwenden unverzinktes Drahtgeflecht, das sehr schnell verrostet. Jute wird in regelmässig durchfeuchtetem Boden bereits nach einigen Wochen zersetzt. Die Vorteile: · Der Ballen wird während des Pflanzens kompakt gehalten und somit geschützt (er kann nicht auseinanderfallen). · Da die Pflanze nach der Pflanzung trotz Verankerung durch den Wind leicht bewegt werden kann, stellt die Drahtballierung auch jetzt noch einen zusätzlichen Schutz dar, bis die Pflanze angewachsen ist. · Das Entfernen des Balliermaterials entfällt. Notizen: Seite 9 Pflanzung von ballierten Gehölzen 5. Verankerung Eine Befestigung mit Pfählen oder anderen geeigneten Materialien ist unerlässlich damit die Pflanze ruhig steht und die neuen Wurzeln nicht abgerissen werden. 6. Giessrand/Einschwemmen Regelmässiges Giessen ist in den ersten zwei Vegetationsperioden unerlässlich (bei Trockenheit je nach Temperatur alle 2 bis 4 Wochen) . 7. Düngung Bei gutem Gartenboden ist es nicht nötig, Solitärgehölze zusätzlich zu düngen. Falls nötig, wird ab dem zweiten Standjahr mit einem handelsüblichen Volldünger gedüngt. Skizze: Ballentuch und Drahtgeflecht niemals entfernen! Notizen: Seite 10 Kleinbäume mit kugelförmigen Kronen Kugelbäume sind ausnahmslos langsam wachsend. Sie bilden eine dichtzweigige Kompaktkrone, die sich mit zunehmendem Alter allmählich abplattet. Schnitt ist erst notwendig, wenn sich die geschlossene Kronenform auflöst oder auseinanderbricht. Gattung, Art, Sorte Besonderes Acer platanoides 'Globosum' Catalpa bignonioides 'Nana' Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' Gingko biloba 'Mariken' Quercus palustris 'Green Dwarf' Aesculus x mutabilis 'Induta' Fraxinus ornus 'Mescek' Liquidambar styraciflua 'Gumball' Ilex mutchagara 'Nellie R. Stevens' Prunus lusitanica 'Angustifolia' Tilia cordata 'Lico' Photinia x fraseri 'Red Robin' Platanus x acerifolia 'Alphens Globe' Seite 11 Herbstfärbende Bäume Die Neigung zur Herbstfärbung ist in den Bäumen genetisch festgelegt: Gehölze, die stets grünes oder graues Laub abstossen, lassen sich durch noch so günstige Bedingungen zu keiner spektakulären Färbung verleiten. Die Herbstfärbung ist keine konstante Grösse, sondern verändert sich unter Standorteinflüssen entscheidend. Sonnige Lagen sind eher förderlich, während sich im Schatten die Farben sehr bescheiden ausprägen. Verstärkt wird die Färbung im Herbst durch warme, sonnige Tage und nachfolgende kühle Nächte. Das Kolorit fällt mitunter spärlich aus, wenn die Herbsttage gleichmässig mild und regnerisch sind. Der Verfärbungstermin ist nie gleichbleibend sondern veränderlich, da witterungsabhängig, die Reihenfolge des Verfärbens hingegen ändert sich fast nie. Grossbäume Gattung, Art, Sorte Hauptfarben im Herbst Acer platanoides Gelb, orange Acer saccharinum Gelb, grün-gelb Betula in Arten Gelb Gleditsia triacanthos Gelb-grün Liriodendron tulipifera Gelb, belb-braun Quercus robur Orange-rot Tilia platyphyllos Gelb Ginkgo biloba Gelb Salix x sepucralis 'Choysoeoma' Gelb Cercidiphyullum japnicum Gelb, gelb-orange Notizen: Seite 12 Herbstfärbende Bäume Mittelgrosse Bäume Gattung, Art, Sorte Hauptfarben im Herbst Acer platanoides in Sorten Gelb Acer rubrum Rot, orange (nur in sauren Böden) Aesculus x carnea 'Briotii' Gelb Alnus x spaethii Violett-rot, bronze Betula utilis Gelb Carpinus betulus Gelb Carpinus betulus 'Fastigiata' Gelb Cercidiphyllum japonicum Gelb, gelb-orange Corylus colurna Gelb Liquidambar styraciflua Bronze, rot, orange-gelb Populus tremula Gelb, gelb-orange Prunus avium Orange Pyrus calleriana 'Chanticleer' Rot Quercus coccinea Rot, orange Quercus palustris Gelb-orange Magnolia kobus Gelb Tilia cordata in Sorten Gelb Prunus sargentii Orange-rot Notizen: Seite 13 Herbstfärbende Bäume Kleinbäume Gattung, Art, Sorte Hauptfarben im Herbst Acer campestre 'Elsrijk' Gelb Acer ginnala Rot, orange Acer buergerianum Orange, rot Acer palmatum Rot, orange, gelb Aesculus flava Gelb Aesculus x mutabilis 'Iduta' Gelb Amelanchier arborea 'Robin Hill' Gelb-orange Amelanchier lamarckii Orange, gelb Cornus kousa und 'Venus' Orange-rot Koelreuteria paniculata Gelb-orane Hamamelis mollis Orange-rot Magnolia kobus Gelb Ginkgo biloba 'Mariken' Gelb Malus tschonoskii Rot-orange, rot Parrotia persica Rot, orange-gelb Prunus padus Gelb, orange Sorbus aucuparia Orange-rot Prunus x serrulata in Sorten Gelb-orange Notizen: Seite 14 Salzverträgliche Bäume Die Erfahrungen über Salzschäden und –toleranzen an Gehölzen sind sehr uneinheitlich. Das ist nicht verwunderlich, da Widerstandsfähigkeiten und Empfindlichkeiten sowohl von den Temperaturen, den Niederschlägen, der Bodenart als auch von den gestreuten Mengen abhängen. In kühlen, regenreichen Landstrichen prägen sich die Schadbilder längst nicht so negativ aus wie in sommerheissen, trockenen Bereichen. Zuverlässige, gut salzverträgliche Gehölze: ∗ ∗ ∗ ∗ ∗ ∗ Gleditsia triacanthos in Sorten Quercus robur Quercus rubra Salix sepulcralis 'Chrysocoma' Sophora japonica Caragana arborescens Sophora japonica Gleditsia triacanthos 'Inermis' Notizen: Seite 15 Säulenförmige Kronen Säulenförmige Bäume sind Züchtungen/Selektionen. In der Natur treten höchst selten schmalwüchsige Baumarten auf, es sei denn erzwungenermassen durch den Seitendruck von Mitkonkurrenten. Die meisten Säulenbäume verändern ihr Aussehen mit zunehmendem Alter: Anfänglich wachsen sie straff und schlank säulenförmig, mit dem Alter fallen die Kronen auseinander oder entwickeln sich durch eine Vielzahl von aufstrebenden Ästen breit kegelförmig oder fast rundkronig. Gattung, Art, Sorte Grösse (in m) Breite (in m) Blüte Wuchsentwicklung Acer platanoides 'Columnare' 8-10 3-4 gelb A: breit säulenförmig Carpinus betulus 'Fastigiata' 10-15 E: eiförmig 5-8 - A: schmal säulenförmig E: breit eiförmig Ginkgo biloba 'Fastigiata Blagon' A: säulen-kegelförmig E: bleibend säulenförmig Liquidambar styraciflora 'Slender Shilouette' 10-12 2-3 - Echte Säulenform Populus nigra 'Italica' 25-30 2-5 - A: spitz Säulenförmig E: bleibend säulenförmig Populus tremula 'Erecta' 10-15 2-3 - A: spitz säulenförmig E: bleibend säulenfömig Prunus serrulata 'Amanogawa' Quercus robur 'Fastigiata' 4-7 1-2 weiss A: schmal säulenförmig E: unregelmässig trichterförmig 15-20 2-5 - A: schlank säulenförmig E: breit säulenförmig Ulmus carpinifolia 'Wredei' 8-10 3-4 - A: unregelmässig säulenförmig E: unregelmässig trichterförmig Zeichenerklärung: A=Anfangsstadium; E=Endstadium Notizen: Seite 16 Auffällig blühende Bäume Fast alle Bäume blühen erst ab einem gewissen Alter, die meisten beginnen frühestens nach 10-15 Jahren mit der Blütenbildung, das heisst, man muss grössere Exemplare pflanzen, wenn man nicht jahrelang warten will. Grossbäume Gattung, Art, Sorte Farbe Duft Aesculus hippocastanum weiss - April Catalpa bignonioides weiss - Juli weiss-gelb (D) Liriodendron tulipifera gelb - Juni Tilia platyphyllos in Sorten gelb D Mai/Juli Tilia tomentosa gelb D Juli Castanea sativa Blütezeit Mai/Juli Aesculus hippocastanum Mittelgrosse Bäume Gattung, Art, Sorte Farbe Duft Acer platanoides in Sorten gelb D Blütezeit April Aesculus hippocastanum 'Baumannii' weiss, gefüllt Davidia involucrata var. vilmoriniana weiss Mai/Juni lila-blau April/Mai Paulowmia tomentosa Mai Prunus avium weiss D April/Mai Robinia margaretta 'Casque Rouge' rosa D Mai/Juni Pyrus calleryana 'Chantideer' weiss Sophora japnica Mai crème-weiss August Sophora japnica 'Regent' weiss Juli Tilia cordata in Sorten gelb D Juni Tilia x euchlora gelb D Juni Zeichenerklärung (Seiten 17+18): D = angenehmer, z.T. kräftiger Duft (D) = strenger, z.T. unangenehmer Geruch Lll = Blütezeitmonat (z.B. März) Seite 17 Auffällig blühende Bäume Kleinbäume Gattung, Art, Sorte Farbe Duft Blütezeit Acer ginnala grün-weiss Acer rubrum rot Aesculus x carnea 'Briotii' rot Mai gelb Mai Aesculus flava Aesculus x mutabilis 'Induta' Mai D aprikosenfarbig März/April April/Mai Amelanchier arborea 'Robin Hill' weiss Aprli Amelanchier lamarckii in Sorten weiss April Cercis siliquastrum pink-rosa D April Cornus kousa und Formen weiss Juni Cornus 'Venus' weiss Mai/Juni Fraxinus ornus in Sorten crème-weiss D Mai/Juli Halesia carolina weiss April/Mai Hamamelis mollis gelb Januar/März Koelreuteria paniculata gelb August Laburnum x watereri 'Vossii' gelb D Mai Magnolia kobus weiss D April/Mai Magnolia x loebneri 'Merill' weiss D April/Mai weiss, rosa, gelb, rot D April weiss D Mai Mgnolia x in Sorten Malus tschonoskii Prunus avium 'Plena' weiss, gefüllt April rosa, halbgefüllt April Prunus x ceracifera 'Woodii' rosa April Prunus padus in Sorten weiss Prunus 'Accalade' Prunus serrulata in Sorten Sorbus aucuparia in Sorten (D)-D weiss, rosa gefüllt weiss April (D) Seite 18 April/Mai Mai Aus der Vielfalt und grossen Auswahl an Bäumen immer den richtigen zu finden, braucht viel Erfahrung. Mit diesen Listen und Kurzbeschreibungen von Bäumen sollen Sie Ideen für die nächste Gartengestaltung erhalten. Es war uns wichtig, in den Aufzählungen gesunde, robuste und z.T. auch schön blühende Bäume zu präsentieren. Ein Besuch in der Baumschule mit ihrer Kundschaft lohnt sich bestimmt. Wie heisst es so schön:“ Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Wenn man dann noch direkt vor seinem Wunschbaum steht und diesen anfassen kann, ist das für den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis. Denn Bäume kauft man nicht jeden Tag und darum darf es auch mal etwas Spezielles sein. Liriodendron tulipifera Quercus palustris 'GreenDwarf' (Herbstfärbung) Cornus 'Venus' Liquidambar styraciflua (Herbstfärbung) Aesculus flava Notizen: Seite 19 Pflanzenschutz (Bertrand Gentizon) Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) Herkunft und Auftreten Der Buchsbaumzünsler (ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde Der Buchsbaumzünsler ist in Ostasien (Japan, China und Korea) beheimatet. In Europa tritt er – vermutlich durch den internationalen Handel mit Baumschulware – als Neozoon auf. Er führte in Mitteleuropa im Zusammenhang mit einem gleichzeitigen Befall des Bestandes mit der Schlauchpilzart Cylindrocladium buxicola bis 2011 auch zum völligen Absterben eines jahrhundertealten Buchsbaumwaldes bei Grenzach-Wyhlen. Lebensweise Die Falter sitzen auf der Unterseite der Blätter, meist nicht auf Buchsbäumen, sondern an anderen Pflanzen. Sie können gut und schnell fliegen. Zur Eiablage suchen die ca. acht Tage lang lebenden Weibchen gezielt nach Buchsbäumen. Die Raupen der letzten Eiablage des Jahres überwintern in Kokons zwischen den Blättern oder in Ritzen in der Nähe der Pflanzen. Die Raupen halten sich zum Schutz in Kammern auf, die durch Formen und Verkleben von Blättern entstehen. Die Raupe nutzt ihre Fähigkeit, Fäden zu erzeugen, zum Verkleben der Blätter und auch bei der Flucht - um sich an einem Faden schnell herab zu lassen. Die Gespinste der Kokons sind recht dicht gesponnen und erschweren die Bekämpfung der Schadinsekten. Notizen: Seite 20 In Mitteleuropa durchlaufen die Raupen ab Mitte März bis Anfang April bis zur Verpuppung sechs bis sieben Larvenstadien. Sie verursachen Kahlfraß an verschiedenen Buchsbaum-Arten, so an dem hier beheimateten Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens), in Asien dagegen auch an dem in Deutschland seltenen Kleinblättrigen Buchsbaum (Buxus microphylla). Dieser ist hier in den Varietäten koreana und japonica im Handel verbreitet. In China verursacht der Buchsbaumzünsler auch an dem in Deutschland und der Schweiz nicht vorkommenden Buxus sinica Fraßschäden. In Ostasien bildet er drei bis vier Generationen pro Jahr, in Mitteleuropa abhängig von Witterung und Temperaturverlauf mindestens zwei. Der Falter Der Falter hat eine Flügelspannweite von ca. 40 mm. Er ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber im Inneren der Vegetation. Die Eier Die Eier sind ca. 1 mm gross und kleben an der Blattunterseite. Es sind meistens 8 bis 18 Eier, welche aneinander kleben. Sie sehen linsenförmig und wie Klumpen aus. Von durchsichtig wechseln sie in ihrer Entwicklung zu einer gelbgrünen Farbe und es wird ein schwarzer Punkt (Kopf) sichtbar. Die Puppe Die Puppen sind ca. 4 cm gross. Am Anfang sind sie grün mit Streifenmuster und werden dann bräunlich. Notizen: Seite 21 Die Raupe Die Raupen sind 0,2 bis 4 cm gross und verursachen sichtbare Frassschäden. Sie spinnen sich zwischen den Blättern ein und können so überwintern. Anfang April (oder je nach Temperatur auch später) beginnt ihre Frassaktivität. Schaden Der Schaden wird nur durch die Raupe verursacht. Sichtbar sind die Frassschäden, die Gespinste und Kotkrümel. Die Raupen fressen Blätter, vorwiegend junge und grüne Triebe und grüne Rinde. In Japan schaden sie hauptsächlich dem Buxus microphylla und in der Schweiz dem Buxus sempervirens. Zur Zeit geht die Raupe nur an Buxus. Er könnte sich aber wegen seinen Eigenschaften auch an Ilex aquifolium und Euonymus europaeus verbreiten. Der erste Befall ist kaum zu erkennen: er ist am inneren Teil des Buxus zu finden, zwischen zwei eingesponnenen Blättern aber nur an den Blattunterseiten. Durch regelmässige Kontrolle der Buchsbäume (von Mitte März bis Ende September) kann ein Befall frühzeitig erkannt und behandelt werden, bevor Schaden an der Pflanze entsteht. Seite 22 Delfin - natürlich gegen Buchsbaumzünsler Biologisches Insektizid Nützlingsschonend Harmlos für Mensch und Umwelt Wirkstoff Bacillus thuringiensis var. kurstaki (Sporen + Toxine) Wirkung gezielt gegen Lepidopterenraupen Nur Frasswirkung Schnelle und hervorragende Wirkung gegen grosse und kleine Raupen Anwendung Preiswert. mischbar mit PSM und Dünger Kristall Bacillus thuringiensis •Bodenbakterium •Geografisch sehr weit verbreitet •In Insekten, Boden, Blattoberfläche vorhanden •Gefunden 1901 in Japan in Seideraupen Spore Elektromikroskopaufnahme der sporulierten Bacillus thuringiensis-Zelle Insektizide Wirkung •Viele Stämme, nur wenig kommerziell genutzt •Nicht alle Stämme insektentoxisch (170 Bt- Toxine bekannt) •Sehr spezifische Toxizität •Reproduktiver Zyklus: Bakterien bilden Sporen und insektizide Proteine (δ-Endotoxin) •Als Insektizid gebraucht seit den 30ern, im Handel seit den 60ern Notizen: Seite 23 Wirkungsweise Anwendung •Frassgift •Raupen müssen aktiv fressen •Temp. > 15 °C am Tag •0,15% (15 g in 10 l Wasser) •Nur Raupen bekämpfen •Gegen kleine & grosse Raupen •Behandlung wiederholen ∗ nach 15 Tagen ∗ nach starkem Regen •Gut benetzen, auch im Innern •Buchspflanzen regelmässig kontrollieren Notizen: Seite 24 Pflanzenneuheiten aus unserem Sortiment „Früher war sowieso alles besser…“ Dieser Spruch hört man oft, vor allem von älteren Leuten. Bestimmt hat diese Weisheit etwas Wahres an sich. Das heisst ja nicht, dass heute alles schlecht ist. So verhält es sich auch im Pflanzensortiment. Natürlich kommen in dieser schnelllebigen Zeit viele Neuheiten auf den Markt, welche teilweise aber auch so rasch wieder verschwinden wie sie gekommen sind. Es lohnt sich aber, dieses Sortiment gut im Auge zu behalten und die lohnenswerten Sorten auszuprobieren. Aus diesen werden anschliessend die „Rosinen“ herausgefiltert. Diese neuen Sorten zeichnen sich zum Bespiel durch eine lange Blütezeit oder bessere Robustheit aus. Auch neue, spezielle Formen und Farben sind willkommen. Gerne überraschen auch wir unsere Kunden immer wieder mit lohnenswerten Neuheiten. So können wir uns alle aus der breiten Masse abheben und etwas spezielles, nicht alltägliches anbieten. Wie immer sind die hier vorgestellten Pflanzen nicht alles absolute Neuheiten. Teilweise sind es unbekanntere Pflanzen, welche schon länger im Sortiment vorhanden sind. Stauden und Bodendecker Paronychia kapela ssp. serpylifolia Einen wunderbaren, fast rasenähnlichen Teppich bildet Paronychia kapela ssp. serpyllifolia. Sie ist eine äusserst zähe und langlebige Staude. Im Frühjahr (Mai - Juni) bilden sich die kleinen weissen Blüten. Eine weitere Zierde ist das rötlich-braun verfärbte Laub über die Wintermonate. Die Mauermiere fühlt sich im sonnigen Steingarten äusserst wohl und kann auch als kleinflächiger Bodendecker an trockenen Lagen verwendet werden. Sie eignet sich unter anderem sehr gut für Grabbepflanzungen. Thymus praecox 'Amadé' Robuster und stärker wachsend als Thymus praecox ‘Albiflorus‘ ist die neue Sorte Thymus ‘Amadè‘. Trotz des stärkeren Wachstums bleibt dieser Thymian sehr niedrig und eignet sich deshalb sehr gut auch als Bodendecker für kleinere Flächen und Grabbepflanzungen. Wie alle Thymus Arten mag auch ‘Amadé‘ einen gut durchlässigen, eher trockenen Standort an sonniger Lage. Die kleinen weissen Blüten bilden sich im Mai –Juni. Übrigens kann ‘Amadé‘ auch in der Küche verwendet werden. Der eine Elternteil dieser neuen Kreuzung ist nämlich unser bekannter Zitronenthymian und so hat sich die Eigenschaft der wohlriechenden Blätter an die Sorte weitervererbt. Seite 25 Coreopsis 'Full Moon' Eine lange Blütezeit zeichnet Coreopsis ‘Full Moon‘ aus. Die grossen, leuchtend hellgelben Blüten sind eine wahre Augenweide und zeigen sich ab Juni bis weit in den Herbst. Diese neue Sorte eignet sich sehr gut in Rabatten mit anderen sommerblühenden Stauden, kann aber auch flächig verwendet werden. Ein sonniger Standort in einem nicht zu nassen Boden sind optimale Voraussetzungen für ein gutes Gedeihen. Obwohl die Pflanzen bis tief in den Herbst hinein blühen, sollten sie nicht zu spät zurückgeschnitten werden. Idealerweise ist dieser Zeitpunkt Anfang bis Mitte Oktober, damit die Pflanze noch gut bestocken kann. In rauen Lagen ist ein Winterschutz mit Tannreisig zu empfehlen. Delosperma 'White Pearl' und 'Eye Candy' Trockene, heisse und sonnige Lagen lieben die Mittagsblümchen. Zu den bereits bestens bekannten Arten und Sorten kommen nun zwei neue in unserem Sortiment dazu. Delosperma ‘White Pearl‘ und ‘Eye Candy‘. Diese Sorten sind flachwachsend und ähnlich der bekannten Delosperma cooperi. Die lange Blütezeit zieht sich über die ganzen Sommermonate bis in den Herbst hin. Als Polsterpflanze oder Bodendecker am geeigneten Standort sind diese neuen Blütenfarben sicher eine Bereicherung im Staudensortiment. Notizen: Seite 26 Gehölze Rhamnus frangula 'Fine Line' Eine sehr interessante Zwergform des Faulbaumes ist Rhamnus frangula ‘Fine Line‘. Diese langsam wachsende Sorte trumpft mit einem schlanken, fast säulenförmigen Wuchs und einem dekorativen Blatt auf. Die Sorte ‘Fine Line‘ ist (wie die Art) sehr robust und wächst auch auf schlechteren Böden. Sie hat eine auffällig schöne gelbe Herbstfärbung. Dank des eher geringes Wachstumes (Endhöhe ca. 2,5 m) und der sehr guten Winterhärte ist diese Neuheit auch bestens für Gefässbepflanzungen geeignet. Obwohl Rhamnus frangula eher feuchte Standorte mag, gedeiht sie auch gut auf trockenem Boden. Albizia julibrissin 'Summer Chocolate' Als Alleebaum mit südländischem Flair (die Pflanze stammt zwar eigentlich aus dem asiatischen Raum), kennt man den Seidenbaum schon länger. Albizia julibrissin ‘Summer Chocolate‘ ist eine wunderbare neue Sorte mit dunkler Belaubung. Einen herrlichen Kontrast zum braunroten Laub ergeben die herrlichen, rosafarbenen Blüten im Sommer. Die Krone bildet sich auf natürliche Weise eher schirmförmig aus. Mit einer Gesamthöhe von 4 bis 5 m ist Albizia auch sehr gut für den Hausgarten geeignet. Die Winterhärte von ‘Summer Chocolate‘ ist erstaunlich gut. Hat doch bei uns im Schaugarten ein frisch gepflanztes Exemplar den kalten Februar 2012 mit einem Stammschutz aus Schilfmatten ohne Probleme überstanden. Diese Massnahmen und ein etwas geschützter Standort mit einem guten Wasserabzug tragen zu einem optimalen Gedeihen dieser dekorativen Sorte bei. Notizen: Seite 27 Hydrangea paniculata 'Dharuma' Hortensien (und vor allem die Gattung der Rispenhortensien) sind im Moment sehr beliebt und erleben eine wahre Renaissance. Aus der Fülle der Neuheiten hat sich vor allem Hydrangea paniculata ‘Dharuma‘ als sehr wertvolle Ergänzung hervorgetan. Der grösste Unterschied zu den bekannten Sorten ist der dichte, kompakte Wuchs und die geringere Wuchshöhe. So wird diese Zwergrispenhortensie nur ca. 100 cm hoch. Die bis ca. 15 cm langen Blüten erscheinen im Hochsommer. Bei einem sonnigen und eher nährstoffarmen Standort erfreut sie uns zusätzlich mit einer leuchtend gelben Herbstfärbung. Chamaecyparis lawsoniana 'Wissel‘s Saquaro' Fast als Kaktusförmig kann man Chamaecyparis lawsoniana ‘Wissel’s Saquaro‘ bezeichnen. Der Wuchs dieser Scheinzypresse kann als reizvoll, seltsam launisch oder auch bizarr bezeichnet werden. Im Allgemeinen wächst diese sehr interessante Sorte eher schwach und sehr schlank! Mit zunehmendem Alter wird diese spezielle Wuchsform immer ausgeprägter. Auch diese Pflanze eignet sich sehr gut für Balkone und Terrassen, da sie sich auch in Gefässen wohl fühlt. Chamaecyparis lawsoniana 'Wissel's Saquaro' ist wie die meisten Koniferen auf einen durchlässigen Boden mit einem guten Wasserabzug angewiesen, damit diese malerische Pflanze gut gedeihen kann. Notizen: Seite 28 Buchsersatzpflanzen (Auswahl) Enkianthus campanulatus Prunus lusitanica 'Angustifolia' Ligustrum ovalifolium Rhododendron obtusum (verschiedene Sorten) Thuja occidentalis 'Smaragd' Ilex crenata 'Glory Gem' Seite 29 Impressionen aus unserer Baumschule Seite 30 Seite 31 Rhododendron luteum 'Juanita' Acer palmatum 'Fireglow' Magnolia 'Elizabeth' Cornus kousa 'Ben Fuji' Gärtnerei Schwitter AG Herzighaus· 6034 Inwil Tel. 041 455 58 00· Fax 041 455 58 20 www.schwitter.ch Stauden • Gehölze • Rhododendron