Programmheft als PDF - Orchester

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Antonín Dvorák
v
(1841-1904)
Herbstkonzert
anlässlich
seines
175. Geburtstages
O rchesteremeinschaft
G
Nürnberg e.V.
Meistersingerhalle
Nürnberg
Kleiner Saal
Samstag
26. November 2016
19.30 Uhr
Programm
Antonín Dvořák (1841-1904)
Karneval-Ouvertüre op. 92
Violinkonzert a-Moll, op. 53
1. Allegro
2. Adagio
3. Finale: Allegro giocoso, ma non troppo
- Pause -
9. Sinfonie e-Moll, op. 95
„Aus der Neuen Welt“
1. Adagio - Allegro molto
2. Largo
3. Scherzo (Molto vivace)
4. Allegro con fuoco
Ausführende:
Moritz König, Violine
Orchester-Gemeinschaft Nürnberg
Leitung: Dr. James Hannon
Anlässlich des 175. Geburtstages von Antonín
Dvořák stammen alle heute gespielten Werke
aus seiner Feder.
Karneval-Ouvertüre
In den Jahren 1891 und 1892 schrieb Dvořák
den Ouvertüren-Zyklus „Natur, Leben, Liebe“,
op. 91-93. Die Titulierung der einzelnen Sätze
wurde mehrmals verändert, bis sie die endgültige Fassung „In der Natur“, „Karneval“ und
„Othello“ erhielten. Mit dem zugrunde liegenden
inhaltlichen Entwurf wollte der Komponist je
einen Teilaspekt menschlicher Existenz zum
Ausdruck bringen.
Dabei symbolisiert „Karneval“ das ausgelassene
Fest einer Gesellschaft, zu der der Mensch aus
der Stille der Natur heraus gelangt. Gleich zu
Beginn ruft das schwungvoll-tänzerische Thema
die Stimmung eines tschechischen Karnevals
hervor. In einem Intermezzo (Andantino con
moto) erscheint das Natur-Thema des ersten
Satzes, so als ob sich der Mensch auf sein
vorheriges Erleben zurückbesinnt, bevor er sich
wieder in das Fest begibt.
Die Ouvertüren sind voneinander unabhängig
aufführbar, jedoch aufgrund ihrer thematischen
Gemeinsamkeiten miteinander verbunden.
Zunächst hatte Dvořák sie als Zyklus unter
einer gemeinsamen Opuszahl subsumiert. Die
Uraufführung dirigierte der Komponist selbst
am 28. April 1892 im Prager Rudolfinum, wobei
er einleitend auf den inneren Zusammenhang
der drei Werke hinwies.
Violinkonzert
Wie schon bei den „Slawischen Tänzen“ bekam
Dvořák die Anregung für das Violinkonzert von
seinem Verleger Simrock: „Wollen Sie mir ein
Violinkonzert schreiben? Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger?“ Der Komponist
nahm den Auftrag gerne an, und, obwohl selbst
gut mit den Möglichkeiten des Instruments
vertraut, ließ er sich von seinem Freund, dem
berühmten Violinvirtuosen Joseph Joachim
beraten. Dieser machte gravierende Änderungsvorschläge, die Dvořák übernahm und deshalb
das Werk noch einmal vollständig umarbeitete.
Der erste Satz ist Sonatensatz und Rondo
zugleich. Das im slawischen Ton gehaltene
Hauptthema setzt im Tutti unisono ein und wird
vom Solo fortgeführt. Das Seitenthema kontrastiert durch seine ausgesprochene Kantabilität.
Am Ende des Satzes führt nach der Kadenz ein
kurzes Intermezzo direkt zum Adagio, welches
trotz bewegterer Zwischenspiele ruhig und fast
melancholisch erscheint. Der Finalsatz in A-Dur
entwickelt sich auf der Grundlage böhmischer
Tanzrhythmen, hauptsächlich des Furiant mit
seinem charakteristischen Synkopenrhythmus.
Das Konzert gehört neben denen von Mendelssohn, Bruch und Tschaikowski zu den bedeutendsten Violinkonzerten des 19. Jahrhunderts.
UA: 14. Oktober 1883 in Prag
9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“
1892 war Dvořák zum Direktor des New Yorker
„National Conservatory“ berufen worden. Man
setzte dort besondere Hoffnungen in ihn, denn
Amerika rang um eine eigenständig „nationale“
Musik: „Die Amerikaner erwarten große Dinge
von mir“, äußerte Dvořák, „vor allem soll ich
ihnen den Weg (...) in das Reich der neuen,
selbständigen
Kunst
weisen,
kurz,
eine
nationale Musik schaffen!“
Ein geflügeltes Wort benutzte Dvořák als Titel
des ersten Werks, das er in Amerika schrieb:
„Aus der Neuen Welt“. Damit ist jedoch keine
inhaltliche Orientierung gemeint, denn der
Komponist beschäftigte sich zwar intensiv mit
der amerikanischen Folklore, verwendete aber
keine der Melodien direkt. Er erklärte: „Ich
habe einfach eigene Melodien erfunden, in die
ich
die
Eigenheiten
der
Indianermusik
eingearbeitet habe. Diese Themen habe ich
dann mit allen Mitteln moderner Rhythmik,
Harmonik, Kontrapunkt und Orchesterfarben
verarbeitet.“
Die Uraufführung am 15. Dezember 1893 in
New York war ein enormer Erfolg, schon nach
dem zweiten Satz tobte das Publikum, so dass
der Komponist vor die Zuhörer treten musste,
die das Werk als die Erfüllung ihrer Hoffnung
auf eine nationale Musik auffassten. Jedoch
nicht nur in der tschechischen Heimat stellte
man den Zusammenhang zur indianischen
Folklore in Frage und verwies auf die
böhmischen Elemente.
Bis heute gehört „Aus der Neuen Welt“ zu den
populärsten Sinfonien des 19. Jahrhunderts.
Moritz König wurde 1997 in Fürth geboren. Im
Alter von vier Jahren
bekam
er
ersten
Geigenunterricht bei
Frank Richter an der
Musikschule Fürth.
2013 begann er ein
Jungstudium,
2015
das Bachelorstudium
Violine bei Prof. Ulf
Klausenitzer an der Hochschule für Musik
Nürnberg. 2010 und 2013 bekam er jeweils
einen ersten Preis im Landeswettbewerb Jugend
musiziert zugesprochen. 2016 war er 1. Preisträger beim Lions Musikpreis des Distriktes
Bayern Nord und Finalist auf Bundesebene. Er
ist langjähriges Mitglied der Jungen Fürther
Streichhölzer und trat bereits mit mehreren
Ensembles aus der Region solistisch auf. 2008
bekam er den Talentpreis des Theatervereins
Fürth und 2016 den Leonhard und Ida WolfGedächtnispreis zugesprochen. Derzeit spielt
Moritz König eine Violine von Georg Davidts, die
von der Deutschen Musikinstrumentenstiftung
zur Verfügung gestellt wird.
Der Ire James Patrick Hannon ist Dirigent
und Vorstand des Kammerorchesters Parsberg;
er trat und tritt als Gastdirigent mit Berufs- u.
Jugendorchestern in Nordamerika, Europa und
Japan auf. Mit fünf Jahren zog er mit seiner
Familie nach Battle Creek in Michigan und
bekam dort seinen ersten Geigenunterricht. Als
er als Jugendlicher mit einem Symphonieorchester auf Europatour war, beschloss er
Berufsmusiker zu werden. An der Michigan
State University studierte er Geige und
Bratsche, anschließend Dirigieren an der
Southern Illinois University in Edwardsville. Als
stellvertretender Dirigent arbeitete Hannon an
der University of Wisconsin unter Maestro David
E.
Becker.
Er
promovierte
2009
über
schwedische Orchestermusik, und er dirigierte
u.a. die Central Iowa Symphony und die Battle
Creek Youth Symphony.
Dr. James Hannon war
später Musikdirektor an der
Iowa
State
University,
leitete das dortige UniSinfonieorchester und lehrte
Dirigieren. Schon vorher war
er Director of Orchestras an
der University of WisconsinLa Crosse gewesen und
hatte dort eine Professur für
Geige.
Orchester-Gemeinschaft Nürnberg e.V.
Geschäftsstelle: Schlegelstraße 14, 90491 Nürnberg
Telefon 0911-591309, Fax 0911-594836
http://www.orchester-gemeinschaft.de
Die Orchester-Gemeinschaft Nürnberg e.V.
gehört zu den großen und traditionsreichen
Amateurorchestern in Bayern. Mitspieler sind
jederzeit willkommen. Wir proben immer
mittwochs (außer in den Schulferien) von 20 bis
22 Uhr, momentan im Saal des August-MeierHeims, Regensburger Straße 380 in Nürnberg.
Eintrittskarten: 16 € (Schüler/Stud. 8 €)
Kartenreservierung unter Tel.: 0911/591309
oder e-Mail: [email protected]
Abendkasse: ab 18.30 Uhr
Nächstes Konzert: 1.4.2017,
Meistersingerhalle, kleiner Saal.
19.30
Uhr,
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