Allgemeine und anorganische Chemie

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DEPARTMENT PHARMAZIE
ZENTRUM FÜR PHARMAFORSCHUNG
Name:
Vorname:
E-Mail-Adresse:
Praktikumsleitung:
Dr. Marco Keller
Telefon +49 (0)89 2180-77299
Telefax +49 (0)89 2180-77171
[email protected]
www.cup.uni-muenchen.de
Department Pharmazie Zentrum für Pharmaforschung
Butenandtstr 5-13
81377 München
Praktikumsanleitung:
„Allgemeine und anorganische Chemie“
Betriebsanweisung für das Chemische Praktikum
Im Chemischen Praktikum gehen Sie mit flüssigen oder festen Gefahrstoffen um, sowie mit
solchen, die als Aerosole oder Gase auftreten können. Dabei haben Sie besondere
Verhaltensregeln und Schutzvorschriften einzuhalten bzw. zu beachten um Gefahren für
Mensch und Umwelt zu vermeiden.
Die Aufnahme der Stoffe in den menschlichen Körper kann über die Lunge,durch die Haut
und die Schleimhäute sowie nach Verschlucken über den Verdauungstrakt erfolgen.
Gefahrstoffe sind Stoffe und Zubereitungen, die explosionsgefährlich, brandfördernd,
hochentzündlich, leichtentzündlich, entzündlich, sehr giftig, giftig, mindergiftig, ätzend,
reizend, sensibilisierend, krebserzeugend, fruchtschädigend oder erbgutverändernd sind oder
sonstige chronisch schädigende Eigenschaften besitzen oder umweltgefährlich sind.
Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse, die explosionsfähig sind, bzw. aus denen bei der
Herstellung oder Verwendung gefährliche oder explosionsfähige Stoffe oder Zubereitungen
entstehen oder freigesetzt werden können, sind ebenfalls Gefahrstoffe.
Die gefährlichen Eigenschaften der im Praktikum eingesetzten bzw. entstehenden Stoffe sind
den
Sicherheitsdatenblättern
und
den
auf
den
Chemikalien
aufgebrachten
Gefahrstoffsymbolen sowie H- und P-Sätzen zu entnehmen.
Folgende Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln müssen beachtet werden:
Grundregeln
Vor dem Umgang mit Gefahrstoffen müssen Sie anhand der Hinweise zum
jeweiligen Versuch zu den einzelnen eingesetzten Stoffen
die H-Sätze = Hazard Statements (Gefahrenhinweise) und
die P-Sätze = Precautionary Statements (Sicherheitshinweise) ermitteln.
Die ermittelten besonderen Risiken (H-Sätze) und Sicherheitsratschläge (P-Sätze) sind als
Bestandteil dieser Betriebsanweisung verbindlich. Sehr giftige und giftige Stoffe bzw.
Zubereitungen werden von den sachkundigen Praktikumsbetreuern mit Sicherheitshinweisen
ausgegeben und ansonsten unter Verschluss gehalten. Das Einatmen von Dämpfen und
Aerosole sowie der Kontakt von Gefahrstoffen mit der Haut und Augen sind zu vermeiden.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
3
Beim offenen Umgang mit gasförmigen, staubförmigen oder solchen Gefahrstoffen, die einen
hohen Dampfdruck besitzen, ist grundsätzlich im Abzug zu arbeiten.
Vor dem Betreten des Labors muss eine Schutzbrille aufgesetzt werden und diese
muss im Labor ständig getragen werden! Brillenträger müssen entweder eine optisch
korrigierte Schutzbrille oder aber eine Überbrille nach W DIN 2 über der eigenen Brille
tragen. Die in den Sicherheitsratschlägen (P-Sätzen) und speziellen Anweisungen zum
jeweiligen Versuch vorgesehenen Körperschutzmittel wie Gesichtsschutz und geeignete
Handschuhe sind zu benutzen. Im Labor ist ein Labormantel aus Baumwolle zu tragen.
Aufgrund des Brenn- und Schmelzverhaltens sind Labormäntel aus reinen Synthesefasern
ungeeignet. Die Kleidung soll den Körper und die Arme ausreichend bedecken. Es darf nur
festes, geschlossenes und trittsicheres Schuhwerk getragen werden. Schwangere Personen
dürfen an dem Chemischen Praktikum nicht teilnehmen. Die Durchführung eigenmächtiger,
im Praktikumsplan nicht vorgesehener Versuche ist nicht gestattet.
Essen, Trinken und Rauchen im Labor ist strengstens untersagt, ebenso die
Zubereitung und Aufbewahrung von Lebensmitteln! Es ist verboten Getränke und
Lebensmittel vor den Labortüren abzustellen!
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
4
Allgemeine Schutz- und Sicherheitseinrichtungen
Aggressive Reagenzien dürfen nur in den Abzügen gehandhabt werden! Die Frontschieber
von Abzügen sind so weit wie möglich herunterzuziehen; die Funktionsfähigkeit der Abzüge
ist zu kontrollieren. Defekte Abzüge dürfen nicht benutzt werden.
Nofall-Einrichtungen im Labor
 Notfallschrank mit:
 Notdusche über jeder Labortür;
rechts: Hahn zur Betätigung
Verbandkasten
Löschdecke
Feuerlöscher
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
5
 Augendusche am Waschbecken
Feuerlöscher,
Löschsandbehälter
und
Behälter
für
Aufsaugmaterial
sind
nach
jeder
Benutzung zu befüllen. Die Praktikumsorganisation ist zu informieren. Die Hausordnungen
des Departments bzw. der Fakultät sind einzuhalten. Ordnung und Sicherheit im
Praktikum sind oberstes Gebot. Stellen Sie alle Flaschen wieder an ihren Platz zurück,
auch dann, wenn Sie diese nicht selbst geholt haben. Die anderen Studenten sollen die
gleiche Ordnung vorfinden.
Sachgerechte Abfallverminderung und – entsorgung: Die Menge gefährlicher Abfälle ist
dadurch zu vermindern, dass nur kleine Mengen von Stoffen in Reaktionen eingesetzt
werden. Anfallende Reststoffe müssen in die dafür vorgesehenen aufgestellten Abfallbehälter
gegeben werden und dürfen niemals in die Ausgüsse gegeben werden. Sie werden von der
Praktikumsorganisation entsprechend der Gefahrstoffverordnung entsorgt.
Verhalten in Gefahrensituationen: Beim Auftreten gefährlicher Situationen, z.B. Feuer,
Austreten gasförmiger Schadstoffe, Auslaufen von gefährlichen Flüssigkeiten, sind die
folgenden Anweisungen einzuhalten:
1. Ruhe bewahren und überstürztes, unüberlegtes Handeln vermeiden!
2. Gefährdete Personen warnen, gegebenenfalls zum Verlassen der Räume
auffordern.
3. Versuche sofort unterbrechen,
4. Strom und ggf. Wasser abstellen
5. Assistentin/Assistenten benachrichtigen
Beim Ausfall von Lüftungsanlagen ist das Arbeiten mit Gefahrstoffen, die in die Atemluft
eintreten können, einzustellen. Nach dem Abschalten der Geräte ist das Labor zu verlassen.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
6
Bei Unfällen mit Gefahrstoffen, die Langzeitschäden auslösen können, oder die zu
Unwohlsein
oder
Hautreaktionen
geführt
haben,
ist
ein
Arzt
aufzusuchen.
Die
Praktikumsleitung ist umgehend über die Assistentin oder den Assistenten zu informieren.
Eine Unfallmeldung ist in jedem Fall bei der Praktikumsleitung und/oder beim Assistenten zu
erstellen (Verbandbuch).
Erste Hilfe
Bei allen Hilfeleistungen auf die eigene Sicherheit achten! Bei schweren Unfällen, falls
erforderlich, so schnell wie möglich einen Notruf tätigen. Personen aus dem Gefahrenbereich
bergen und an die frische Luft bringen. Kleiderbrände löschen, Notduschen benutzen; mit
Chemikalien verschmutzte Kleidung vorher entfernen, notfalls bis auf die Haut ausziehen;
mit Wasser und Seife reinigen; bei schlecht wasserlöslichen Substanzen diese mit
Polyethylenglykol von der Haut abwaschen und mit Wasser nachspülen.
Bei Augenverätzungen sofort das betroffene Augen mit der Augendusche 10 Minuten oder
länger spülen. Atmung und Kreislauf prüfen und überwachen.
Beim Verschlucken ätzender Stoffe kein erbrechen herbeiführen. Stattdessen sehr viel
Wasser zu trinken geben. Falls spontan erbrochen wird, Kopf tief legen, damit Erbrochenes
nicht in die Luftröhre gelangt.
Gegebenenfalls Schocklage erstellen: Beine nur leicht (max. 10 cm über Herzhöhe mit
entlasteten Gelenken lagern. Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung in die stabile
Seitenlage bringen; sonst sofort mit der Beatmung beginnen (Bei Herzstillstand: HerzLungen-Wiederbelebung).
Blutungen
durch
Druckverband
stillen,
Verbände
anlegen,
dabei
Einmalhandschuhe
benutzen.
Brandwunden
sofort
10-15
Minuten
mit
kaltem
Wasser
abspülen!
Dann
mit
Brandwundenverband oder –tuch steril abdecken. Keine Brandsalben oder Ähnliches
anwenden. Wegen der Infektionsgefahr ist auch bei kleineren Brandwunden ein Arzt
aufzusuchen.
Verletzte Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nicht allein lassen, beruhigen.
Informationen für den Arzt sicherstellen. Angabe der Chemikalien möglichst mit Hinweisen
für
den
Arzt
aus
entsprechenden
Sicherheitsdatenblättern,
Büchern
oder
Vergiftungsregistern. Erbrochenes und Chemikalien sicherstellen.
Schwer verletzte Personen unbedingt vom Notarzt abholen lassen und nicht eigenmächtig in
die Notaufnahme bringen (lange Wartezeiten)
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
7
Jede noch so kleine Verletzung muss den Assistenten gemeldet werden und in das
Verbandbuch (befindet sich im Stockwerksdienstzimmer)!
Wichtige Informationen und Telefonnummern für
den Notfall
Feuerwehr-Rettung-Notarzt
Setzen Sie einen Notruf gemäß folgendem Schema ab:
Wer ruft an
Name, Vorname
Wo geschah der Unfall
Butenandtstraße 7, Haus C, 4. Stock
Was geschah
Feuer, Verätzung, Vergiftung, Sturz, usw.
Welche Verletzungen
Art der betroffenen Körperteile
Warten
niemals auflegen, bevor die Rettungsleitstelle
das Gespräch beendet hat, es können noch
wichtigeFragen zu beantworten sein
Giftnotruf (Klinikum rechts der Isar)
*400
Augenverletzungen
Augenklinik der LMU, Mathildenstraße
Klinikum Großhadern: Mo-Do 9-16 h und Fr. 9-14 h
*401
0-7095-2711 / 2712
Körperverletzungen (Klinikum Großhadern)
*402
Ersthelfer (Dr. Marco Keller)
*77299
Wache
*77790
Feuerwehr
112
Polizei (Diebstahl, Überfall, Terror u.ä.)
110
LMU Telefonvermittlung
11
Bitte
auch
den
in
den
Evakuierungsplan beachten.
Praktikumsräumen
ausgehängten
Alarm-
und
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
Gefahrenpiktogramme sowie H- und P-Sätze und
Ihre Bedeutung
8
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
H-Sätze: Hazard Statements (Gefahrenhinweise)
H200-Reihe:
Physikalische Gefahren
H200
Instabil explosiv.
H201
Explosiv Gefahr der Massenexplosion.
H202
Explosiv große Gefahr durch Splitter Spreng- und Wurfstücke.
H203
Explosiv Gefahr durch Feuer Luftdruck oder Splitter Spreng- und
Wurfstücke.
H204
Gefahr durch Feuer oder Splitter Spreng- und Wurfstücke.
H205
Gefahr der Massenexplosion bei Feuer.
H220
Extrem entzündbares Gas.
H221
Entzündbares Gas.
H222
Extrem entzündbares Aerosol.
H223
Entzündbares Aerosol.
H224
Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar.
H225
Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H226
Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H228
Entzündbarer Feststoff.
H229
Behälter steht unter Druck: kann bei Erwärmung bersten.
H230
Kann auch in Abwesenheit von Luft explosionsartig reagieren.
H231
Kann auch in Abwesenheit von Luft bei erhöhtem Druck und/oder
erhöhter Temperatur explosionsartig reagieren
H240
Erwärmung kann Explosion verursachen.
H241
Erwärmung kann Brand oder Explosion verursachen.
H242
Erwärmung kann Brand verursachen.
H250
Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst.
9
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
10
H251
Selbsterhitzungsfähig kann in Brand geraten.
H252
In großen Mengen selbsterhitzungsfähig kann in Brand geraten.
H260
In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase die sich
spontan entzünden können.
H261
In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase.
H270
Kann Brand verursachen oder verstärken Oxidationsmittel.
H271
Kann Brand oder Explosion verursachen starkes Oxidationsmittel.
H272
Kann Brand verstärken Oxidationsmittel.
H280
Enthält Gas unter Druck kann bei Erwärmung explodieren.
H281
H290
Enthält
tiefgekühltes
Gas
kann
Kälteverbrennungen
oder
–
Verletzungen verursachen
Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
H300-Reihe: Gesundheitsgefahren
H300
Lebensgefahr bei Verschlucken.
H301
Giftig bei Verschlucken.
H302
Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H304
Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich
sein.
H310
Lebensgefahr bei Hautkontakt.
H311
Giftig bei Hautkontakt.
H312
Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
H314
Verursacht
schwere
Verätzungen
der
Haut
Augenschäden.
H315
Verursacht Hautreizungen.
H317
Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
und
schwere
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
H318
Verursacht schwere Augenschäden.
H319
Verursacht schwere Augenreizung.
H330
Lebensgefahr bei Einatmen.
H331
Giftig bei Einatmen.
H332
Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H334
Kann
bei
Einatmen
Allergie
11
asthmaartige
Symptome
oder
Atembeschwerden verursachen.
H335
Kann die Atemwege reizen.
H336
Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
Kann genetische Defekte verursachen (Expositionsweg angeben
H340
sofern schlüssig belegt ist dass diese Gefahr bei keinem anderen
Expositionsweg besteht).
Kann vermutlich genetische Defekte verursachen (Expositionsweg
H341
angeben sofern schlüssig belegt ist dass diese Gefahr bei keinem
anderen Expositionsweg besteht).
Kann Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben sofern schlüssig
H350
belegt ist dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg
besteht).
H350i
Kann bei Einatmen Krebs erzeugen.
Kann vermutlich Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben sofern
H351
schlüssig belegt ist dass diese Gefahr bei keinem anderen
Expositionsweg besteht).
Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib
H360
schädigen
(konkrete
Wirkung
angeben
sofern
bekannt)
(Expositionsweg angeben sofern schlüssig belegt ist dass die
Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
H360F
Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H360D
Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
H360FD
Kann
die
Fruchtbarkeit
Mutterleib schädigen.
beeinträchtigen.
Kann
das
Kind
im
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
H360Fd
H360Df
12
Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind
im Mutterleib schädigen.
Kann das Kind im Mutterleib schädigen. Kann vermutlich die
Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind
H361
im
Mutterleib
schädigen
(konkrete
Wirkung
angeben
sofern
bekannt) (Expositionsweg angeben sofern schlüssig belegt ist dass
die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
H361f
Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H361d
Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.
H361fd
H362
Kann
vermutlich
die
Fruchtbarkeit
beeinträchtigen.
Kann
vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.
Schädigt die Organe (oder alle betroffenen Organe nennen sofern
H370
bekannt) (Expositionsweg angeben sofern schlüssig belegt ist dass
diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
Kann die Organe schädigen (oder alle betroffenen Organe nennen
H371
sofern bekannt) (Expositionsweg angeben sofern schlüssig belegt
ist dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
Schädigt die Organe (alle betroffenen Organe nennen) bei längerer
H372
oder
wiederholter
Exposition
(Expositionsweg
angeben
wenn
schlüssig belegt ist dass diese Gefahr bei keinem anderen
Expositionsweg besteht).
bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben
H373
wenn schlüssig belegt ist dass diese Gefahr bei keinem anderen
Expositionsweg besteht).
H300+
H310
Lebensgefahr bei Verschlucken oder Hautkontakt.
H300+
H310+
Lebensgefahr bei Verschlucken Hautkontakt oder Einatmen.
H330
H300+
H330
Lebensgefahr bei Verschlucken oder Einatmen.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
H301+
H311
13
Giftig bei Verschlucken oder Hautkontakt.
H301+
H311+
Giftig bei Verschlucken Hautkontakt oder Einatmen.
H331
H301+
H331
H302+
H312
H302+
H312+
H332
H302+
H332
H310+
H330
H311+
H331
H312+
H332
Giftig bei Verschlucken oder Einatmen. Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Hautkontakt.
Gesundheitsschädlich
bei
Verschlucken
Hautkontakt
oder
Einatmen.
Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen.
Lebensgefahr bei Hautkontakt oder Einatmen.
Giftig bei Hautkontakt oder Einatmen.
Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder Einatmen.
H400-Reihe: Umweltgefahren
H400
Sehr giftig für Wasserorganismen.
H410
Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
H411
Giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
H412
Schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
H413
H420
Kann
für
Wasserorganismen
schädlich
sein
mit
langfristiger
Wirkung.
Schädigt
die
öffentliche
Gesundheit
und
die
Umwelt
durch
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
14
Ozonabbau in der äußeren Atmosphäre.
EUH-Sätze
EUH001
In trockenem Zustand explosiv.
Mit und ohne Luft explosionsfähig. (Mit der 4. Anpassung an den
EUH006
Technischen Fortschritt wird diese Kennung aufgehoben und durch
P420 ersetzt)
EUH014
EUH018
Reagiert heftig mit Wasser.
Kann bei Verwendung explosionsfähige / entzündbare Dampf /Luft
Gemische bilden.
EUH019
Kann explosionsfähige Peroxide bilden.
EUH029
Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase.
EUH031
Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase.
EUH032
Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase.
EUH044
Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss.
(EUH05
9
Die
Ozonschicht
schädigend.
Satz
wurde
ersetzt
durch
den
nachträglich hinzugefügten H420 - mit Verordnung (EU) Nr.
286/2011 (2. ATP der CLP Verordnung) Anhang I Abschnitt 5.)
EUH066
Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen.
EUH070
Giftig bei Berührung mit den Augen.
EUH071
Wirkt ätzend auf die Atemwege.
EUH201
EUH201
A
Enthält Blei. Nicht für den Anstrich von Gegenständen verwenden
die von Kindern gekaut oder gelutscht werden könnten.
Achtung! Enthält Blei.
Cyanacrylat. Gefahr. Klebt innerhalb von Sekunden Haut und
EUH202
Augenlider zusammen. Darf nicht in die Hände von Kindern
gelangen.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
15
EUH203
Enthält Chrom(VI). Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
EUH204
Enthält Isocyanate. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
EUH205
EUH206
Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Kann allergische Reaktionen
hervorrufen.
Achtung! Nicht zusammen mit anderen Produkten verwenden da
gefährliche Gase (Chlor) freigesetzt werden können.
Achtung!
EUH207
Enthält
gefährliche
Cadmium.
Dämpfe.
Bei
Hinweise
der
Verwendung
entstehen
des
Herstellers
beachten.
Sicherheitsanweisungen einhalten.
EUH208
EUH209
EUH209
A
EUH210
EUH401
Enthält (Name des sensibilisierenden Stoffes). Kann allergische
Reaktionen hervorrufen.
Kann bei Verwendung leicht entzündbar werden.
Kann bei Verwendung entzündbar werden.
Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.
Zur
Vermeidung
von
Risiken
für
Mensch
und
Umwelt
die
Gebrauchsanleitung einhalten.
P-Sätze: Precautionary Statements
(Sicherheitshinweise)
P100-Reihe: Allgemeines
P101
Ist
ärztlicher
Rat
erforderlich
Kennzeichnungsetikett bereithalten.
P102
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
P103
Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen.
Verpackung
oder
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
16
P200-Reihe: Prävention
P201
Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
P202
Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen.
P210
P211
Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie
anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen.
Nicht gegen offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen.
Von
P220
Kleidung
/…/
brennbaren
Materialien
fernhalten/entfernt
aufbewahren. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene Einfügung ist
vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
Mischen mit brennbaren Stoffen / … unbedingt verhindern. (Die
P221
vom
Gesetzgeber
offen
gelassene
Einfügung
ist
vom
Inverkehrbringer zu ergänzen)
P222
P223
P230
Kontakt mit Luft nicht zulassen. Nach dem 1. Dezember 2014 mit
Anpassung an 4. ATP: Berührung mit Luft vermeiden.
Aufflammen unbedingt verhindern. Nach dem 1. Dezember 2014
mit Anpassung an 4. ATP: Keinen Kontakt mit Wasser zulassen.
Feucht halten mit … . (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P231
Unter inertem Gas handhaben.
P232
Vor Feuchtigkeit schützen.
P233
Behälter dicht verschlossen halten.
P234
Nur im Originalbehälter aufbewahren.
P235
Kühl halten.
P240
Behälter und zu befüllende Anlage erden.
Explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel / Lüftungsanlage/
P241
Beleuchtung / … verwenden. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P242
Nur funkenfreies Werkzeug verwenden.
P243
Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
P244
P250
P251
P260
P261
P262
P263
P264
17
Druckminderer frei von Fett und Öl halten.
Nicht schleifen / stoßen / … / reiben. (Die vom Gesetzgeber offen
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
Nicht
durchstechen
oder
verbrennen
auch
nicht
Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol nicht einatmen.
Einatmen von Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol
vermeiden.
Nicht in die Augen auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen
lassen.
Kontakt
während
der
Schwangerschaft
/
und
der
Nach Gebrauch … gründlich waschen. (Die vom Gesetzgeber offen
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P271
Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
P280
Stillzeit
vermeiden.
Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P273
der
Verwendung.
P270
P272
nach
Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes
tragen.
Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
Schutzhandschuhe
/
Schutzkleidung
/
Augenschutz
/
Gesichtsschutz tragen.
Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden. (Mit
P281
Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen Fortschritt
am1. Dezember 2014 wird diese Kennung aufgehoben)
P282
Schutzhandschuhe
/
Gesichtsschild
/
Augenschutz
mit
Kälteisolierung tragen.
P283
Schwer entflammbare / flammhemmende Kleidung tragen.
P284
Atemschutz tragen.
P285
Bei unzureichender Belüftung Atemschutz tragen. (Mit Inkrafttreten
der 4. Anpassung an den Technischen Fortschritt am1. Dezember
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
2014 wird diese Kennung aufgehoben)
P231+P
232
P235+P
410
Unter inertem Gas handhaben. Vor Feuchtigkeit schützen.
Kühl halten. Vor Sonnenbestrahlung schützen.
P300-Reihe: Reaktion
P301
Bei Verschlucken:
P302
Bei Berührung mit der Haut:
P303
Bei Berührung mit der Haut (oder dem Haar):
P304
Bei Einatmen:
P305
Bei Kontakt mit den Augen:
P306
Bei kontaminierter Kleidung:
Bei Exposition: (Mit Inkrafttreten der 4. Anpassung an den
P307
Technischen Fortschritt am 1. Dezember 2014 wird diese Kennung
aufgehoben)
P308
Bei Exposition oder falls betroffen:
Bei Exposition oder Unwohlsein: (Mit Inkrafttreten der 4 Anpassung
P309
an den Technischen Fortschritt am 1. Dezember 2014 wird diese
Kennung aufgehoben).
P310
Sofort Giftinformationszentrum Arzt oder … anrufen.
P311
Giftinformationszentrum Arzt oder … anrufen.
P312
Bei Unwohlsein Giftinformationszentrum Arzt oder … anrufen.
P313
Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P314
Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P315
Sofort ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P320
Besondere Behandlung dringend erforderlich (siehe … auf diesem
18
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
19
Kennzeichnungsetikett). (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
Besondere
P321
Behandlung
(siehe
…
auf
diesem
Kennzeichnungsetikett). (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
Gezielte Maßnahmen (siehe … auf diesem Kennzeichnungsetikett).
(Die
P322
vom
Gesetzgeber
offen
gelassene
Einfügung
ist
vom
Inverkehrbringer zu ergänzen) (Mit Inkrafttreten der 4. Anpassung
an den Technischen Fortschritt am1. Dezember2014 wird diese
Kennung aufgehoben)
P330
Mund ausspülen.
P331
Kein Erbrechen herbeiführen.
P332
Bei Hautreizung:
P333
Bei Hautreizung oder -ausschlag:
P334
In kaltes Wasser tauchen / nassen Verband anlegen.
P335
Lose Partikel von der Haut abbürsten.
P336
P337
P338
P340
Vereiste Bereiche mit lauwarmem Wasser auftauen. Betroffenen
Bereich nicht reiben.
Bei anhaltender Augenreizung:
Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen
Weiter ausspülen.
Die
betroffene
Person an
die
frische
Luft
bringen
und für
ungehinderte Atmung sorgen.
Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer
P341
Position ruhigstellen die das Atmen erleichtert. (Mit Inkrafttreten
der
4.
Anpassung
an
den
Technischen
Fortschritt
am
1.
Dezember2014 wird diese Kennung aufgehoben)
P342
Bei Symptomen der Atemwege:
Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen. (Mit Inkrafttreten
P350
der
4.
Anpassung
an
den
Technischen
Fortschritt
Dezember2014 wird diese Kennung aufgehoben)
am
1.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
P351
20
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen.
Mit viel Wasser und Seife waschen. Mit Inkrafttreten der 4.
P352
Anpassung an den Technischen Fortschritt am 1. Dezember 2014
Mit viel Wasser / … waschen.
P353
P360
P361
Haut mit Wasser abwaschen / duschen.
Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen
und danach Kleidung ausziehen.
Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen.
Kontaminierte
P362
Kleidung
ausziehen und
vor
erneutem
Tragen
waschen. Mit Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen
Fortschritt
am
1.
Dezember
2014
Kontaminierte
Kleidung
ausziehen.
P363
Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen.
P364
Und vor erneutem Tragen waschen.
P370
Bei Brand:
P371
Bei Großbrand und großen Mengen:
P372
Explosionsgefahr bei Brand.
P373
P374
Keine
Brandbekämpfung wenn das Feuer explosive Stoffe /
Gemische / Erzeugnisse erreicht.
Brandbekämpfung
mit
üblichen
Vorsichtsmaßnahmen
angemessener Entfernung.
P375
Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.
P376
Undichtigkeit beseitigen wenn gefahrlos möglich.
P377
P378
aus
Brand von ausströmendem Gas: Nicht löschen bis Undichtigkeit
gefahrlos beseitigt werden kann.
… zum Löschen verwenden. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P380
Umgebung räumen.
P381
Alle Zündquellen entfernen wenn gefahrlos möglich.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
P390
Verschüttete
Mengen
aufnehmen
um
21
Materialschäden
zu
vermeiden.
P391
Verschüttete Mengen aufnehmen.
P301+P
Bei
310
anrufen.
P301+P
Bei Verschlucken: Bei Unwohlsein Giftinformationszentrum Arzt
312
oder … anrufen.
Verschlucken:
Sofort
Giftinformationszentrum
Arzt
oder…
P301+P
330+P3
Bei Verschlucken: Mund ausspülen. Kein Erbrechen herbeiführen.
31
P302+P
Bei Kontakt mit der Haut: In kaltes Wasser tauchen / nassen
334
Verband anlegen.
P302+P
350
Bei Kontakt mit der Haut: Behutsam mit viel Wasser und Seife
waschen. (Mit Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen
Fortschritt am 1. Dezember 2014 wird diese Kennung aufgehoben)
Bei Kontakt mit der Haut: Mit viel Wasser und Seife waschen. Mit
P302+P
Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen Fortschritt am
352
1. Dezember 2014. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser
waschen.
P303+P
Bei Kontakt mit der Haut (oder dem Haar): Alle beschmutzten
361+P3
getränkten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser
53
abwaschen/duschen.
P304+P
Bei Einatmen: Die Person an die frische Luft bringen und für
340
ungehinderte Atmung sorgen.
Bei Einatmen: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen
P304+P
und in einer Position ruhigstellen die das Atmen erleichtert. (Mit
341
Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen Fortschritt am
1. Dezember 2014 wird diese Kennung aufgehoben)
P305+P
Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit
351+P3
Wasser
38
entfernen. Weiter spülen.
P306+P
Bei Kontakt mit der Kleidung: Kontaminierte Kleidung und Haut
360
sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen.
spülen.
Vorhandene
Kontaktlinsen
nach
Möglichkeit
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
P307+P
311
22
Bei Exposition: Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen.
P308+P
Bei Exposition oder falls betroffen :Giftinformationszentrum Arzt
311
oder … anrufen.
P308+P
Bei Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat Einholen /
313
ärztliche Hilfe hinzuziehen.
P309+P
311
Bei Exposition oder Unwohlsein: Giftinformationszentrum oder Arzt
anrufen. (Mit Inkrafttreten der 4. Anpassung an den Technischen
Fortschritt am 1. Dezember 2014 wird diese Kennung aufgehoben)
P332+P
Bei
313
hinzuziehen.
P333+P
Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche
313
Hilfe hinzuziehen.
P335+P
Lose Partikel von der Haut abbürsten. In kaltes Wasser tauchen
334
/nassen Verband anlegen.
P337+P
Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche
313
Hilfe hinzuziehen.
P342+P
Bei Symptomen der Atemwege: Giftinformationszentrum Arzt oder
311
… anrufen.
P361+P
Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen und vor
364
erneutem Tragen waschen.
P362+P
Kontaminierte
364
waschen.
P370+P
376
Hautreizung:
Ärztlichen
Kleidung
Rat
einholen
ausziehen und
vor
/
ärztliche
erneutem
Hilfe
Tragen
Bei Brand: Undichtigkeit beseitigen wenn gefahrlos möglich.
P370+P
Bei Brand: … zum Löschen verwenden. (Die vom Gesetzgeber offen
378
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P370+P
380
P370+P
380+P3
75
Bei Brand: Umgebung räumen.
Bei Brand: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus
der Entfernung bekämpfen.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
P371+P
380+P3
75
23
Bei Großbrand und großen Mengen: Umgebung räumen. Wegen
Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen.
P400-Reihe: Aufbewahrung
P401
… aufbewahren. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene Einfügung
ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P402
An einem trockenen Ort aufbewahren.
P403
An einem gut belüfteten Ort aufbewahren.
P404
In einem geschlossenen Behälter aufbewahren.
P405
Unter Verschluss aufbewahren.
In korrosionsbeständigem / … Behälter mit korrosionsbeständiger
P406
Auskleidung aufbewahren. (Die vom Gesetzgeber offen gelassene
Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P407
Luftspalt zwischen Stapeln / Paletten lassen.
P410
Vor Sonnenbestrahlung schützen.
Bei Temperaturen von nicht mehr als … °C / … aufbewahren. (Die
P411
vom
Gesetzgeber
offen
gelassene
Einfügung
ist
vom
Inverkehrbringer zu ergänzen)
P412
Nicht Temperaturen von mehr als 50 °C aussetzen.
Schüttgut in Mengen von mehr als … kg bei Temperaturen von
P413
nicht mehr als … °C aufbewahren. (Die vom Gesetzgeber offen
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P420
P422
Von anderen Materialien entfernt aufbewahren.
Inhalt in / unter … aufbewahren. (Die vom Gesetzgeber offen
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
P402+P
In
einem
geschlossenen
404
aufbewahren.
P403+P
Behälter
dicht
Behälter
verschlossen
an
an
einem
einem
gut
trockenen
Ort
belüfteten
Ort
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
233
P403+P
235
24
aufbewahren.
Kühl an einem gut belüfteten Ort aufbewahren.
P410+P
Vor Sonnenbestrahlung geschützt an einem gut belüfteten Ort
403
aufbewahren.
P410+P
Vor Sonnenbestrahlung schützen und nicht Temperaturen von mehr
412
als 50 °C aussetzen.
P411+P
235
Kühl und bei Temperaturen von nicht mehr als … °C aufbewahren.
(Die
vom
Gesetzgeber
offen
gelassene
Einfügung
ist
vom
Gesetzgeber
offen
Inverkehrbringer zu ergänzen)
P500-Reihe: Entsorgung
P501
P502
Inhalt /
Behälter
…
zuführen.
(Die
vom
gelassene Einfügung ist vom Inverkehrbringer zu ergänzen)
Informationen
zur
Wiederverwendung/Wiederverwertung
Hersteller/Lieferanten erfragen.
beim
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
25
Inhalt
1
Versuche zur Allgemeinen Labortechnik ......................................................... 28
1.1
Sicheres Arbeiten am Abzug (Demonstrationsversuch, Assistent/in)................... 28
1.2
Der Bunsenbrenner .................................................................................... 29
1.3
Präzision und Wiederholbarkeit ..................................................................... 30
1.4
Trennung von Stoffgemischen ...................................................................... 33
1.5
Spektralanalytik ......................................................................................... 35
1.6
Kristallisationen ......................................................................................... 36
2
Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt .......................................... 37
2.1
Konzentrationsabhängigkeit chemischer Gleichgewichte ................................... 37
2.2
pH-Abhängigkeit chemischer Gleichgewichte .................................................. 38
2.3
Temperaturabhängigkeit chemischer Gleichgewichte ....................................... 39
2.4
Temperatur- und Konzentrationsabhängigkeit chemischer Gleichgewichte ........... 40
2.5
pH-Abhängigkeit von Sulfidfällungen ............................................................. 42
2.6
Fällungsproben .......................................................................................... 45
2.7
Schmelzpunkte, Eutektikum ......................................................................... 49
2.8
Soda-Pottasche Aufschluss .......................................................................... 50
3
Versuche zu Säuren und Basen .................................................................... 52
3.1
pH-Wert Bestimmung ................................................................................. 52
3.2
Experimentelle Bestimmung des Dissoziationsgrades α und der Säurekonstante KS
............................................................................................................... 54
3.3
pH-Werte von Salzlösungen ......................................................................... 55
3.4
Puffer ....................................................................................................... 56
3.5
Amphoterie ............................................................................................... 61
4
Versuche zu Redoxreaktionen ...................................................................... 62
4.1
Redoxreaktionen aufstellen .......................................................................... 62
4.2
Reaktionsverhalten verschiedener Metalle ...................................................... 64
4.3
Eigenschaften von Schwefelsäure ................................................................. 65
4.4
Eigenschaften von Salpetersäure .................................................................. 67
4.5
Versuche zur pH-Abhängigkeit von Redoxreaktionen ....................................... 69
4.6
Redoxamphothere Verbindungen .................................................................. 75
4.7
Disproportionierungs- und Komproportionierungsreaktionen ............................. 78
4.8
Test auf Oxidations- bzw. Reduktionsmittel .................................................... 82
4.9
Einstufung von Oxidations- bzw. Reduktionsmittel nach ihrer Stärke .................. 83
4.10
Erstellen einer empirischen Spannungsreihe ................................................... 85
5
Versuche zur Komplexchemie ....................................................................... 88
5.1
Kupferkomplexe ......................................................................................... 88
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
26
5.2
Cobaltkomplexe ......................................................................................... 90
5.3
Farbigkeit verschiedener Cobalt- und Kupfer-Komplexe .................................... 91
5.4
Glycin ....................................................................................................... 93
5.5
Komplexstabilitätskonstante und Löslichkeitsprodukt ....................................... 94
5.6
Komplexstabilität am Beispiel des Tetramminkupfer(II)- und Tetracyanokupfer(I)komplexes ................................................................................................ 98
5.7
Extraktion von Cobalt aus einer Lösung von Co2+ und Ni2+-Salzen ...................... 99
6
Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse ......................................... 101
6.1
Konzept Säure/Base ................................................................................. 102
6.2
Konzept Redox-Reaktionen ........................................................................ 104
6.3
Konzept: Löslichkeitsprodukt und Redox-Reaktion ......................................... 105
6.4
Konzept: Redox-Reaktion .......................................................................... 108
6.5
Komplexstabilität, Fällung.......................................................................... 109
6.6
Redox-Reaktionen und Fluoreszenz ............................................................. 112
6.7
Redox-Reaktionen .................................................................................... 113
6.8
Konzept: Säure/Base, Redox, Komplexbildung .............................................. 116
6.9
Kationentrennungsgang am Beispiel des „alkalischen Sturzes“ ........................ 117
6.10
Flammenfärbung verschiedener Kationen ..................................................... 121
7
Anhang ................................................................................................... 122
7.1
Summenformeln, Valenzstrichformeln und Oxidationszahlen ........................... 122
7.2
Reaktionsgleichungen für Kapitel 0 ............................................................. 131
7.3
Reagenzienliste ........................................................................................ 134
7.4
Chemikalien des Praktikums ...................................................................... 136
8
Notizen ................................................................................................... 142
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
27
Bedeutung der Farbkodierung, Fettmarkierung:
Arbeitsvorschrift, Arbeitsanweisung = In Fettdruck gehaltener Tabellenrahmen
Variieren Sie nun den Standort des Becherglases im Abzug. Platzieren Sie es
An der hinteren Abzugswand
Im vorderen Abzugsdrittel
Direkt an der Abzugsscheibe
Auswertung, Beobachtung, Formulierung von Reaktionsgleichungen = Grüner linksseitigseitig
angebrachter Balken
Kreuzen Sie an, welche Positionierung der Kristallisierschale im Abzug sich am besten zum
Arbeiten eignet! Bei der Wahl des Standortes sollten Sie berücksichtigen, dass kein Nebel
aus dem Abzug austreten darf und Sie sich während des Arbeitens mit dem Kopf
außerhalb des Abzuges befinden!
Formulieren Sie, welche Regeln beim Arbeiten im Abzug beachtet werden müssen!
Beim Umgang mit welchen Stoffen ist unbedingt im Abzug zu arbeiten?
Wann muss das Arbeiten am Abzug aus Sicherheitsgründen eingestellt werden?
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
28
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
1.1 Sicheres Arbeiten am Abzug
(Demonstrationsversuch, Assistent/in)
Die Funktion des Abzuges ist, Gase, leicht flüchtige Verbindungen oder Aerosole aus der
Raumluft fernzuhalten, so dass diese nicht eingeatmet werden. Der Frontschieber dient
zusätzlich als Spritzschutz. Mit folgendem Experiment können Sie anschaulich untersuchen,
wann der Abzug voll funktionsfähig ist.
Stellen Sie ein Becherglas, das zur Hälfte mit warmem Wasser gefüllt ist, in die
Mitte des Abzugs. Geben Sie festes Kohlendioxid (Trockeneis, Achtung: -78 °C!) in
das
Becherglas.
Durch
die
Kondensation
der
Luftfeuchtigkeit
am
kalten
Kohlendioxid-Gas entstehen weiße Nebel. Beobachten Sie die Verteilung des Nebels
im Abzug bei:
Vollständig geschlossenem Frontschieber
Halb geöffnetem Frontschieber
Vollständig geschlossenem Frontschieber bei geöffneter Seitenscheibe
Vollständig geöffnetem Frontschieber
Sie können auch zwischen offenem und geschlossenem Zustand wechseln und beobachten,
bis zu welcher Stellung des Frontschiebers noch Nebel aus dem Abzug austritt
Kreuzen Sie an, bei welcher Stellung des Frontschiebers kein Nebel aus dem Abzug in die
Raumluft austritt!
Variieren Sie nun den Standort des Becherglases im Abzug. Platzieren Sie es
An der hinteren Abzugswand
Im vorderen Abzugsdrittel
Direkt an der Abzugsscheibe
Kreuzen Sie an, welche Positionierung des Becherglases im Abzug sich am besten zum
Arbeiten eignet! Bei der Wahl des Standortes sollten Sie berücksichtigen, dass kein Nebel
aus dem Abzug austreten darf und Sie sich während des Arbeitens mit dem Kopf
außerhalb des Abzuges befinden!
Formulieren Sie, welche Regeln beim Arbeiten im Abzug beachtet werden müssen!
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
29
Beim Umgang mit welchen Stoffen ist unbedingt im Abzug zu arbeiten?
Wann muss das Arbeiten am Abzug aus Sicherheitsgründen eingestellt werden?
1.2 Der Bunsenbrenner
Ein Reagenzglas wird bis etwa zur Hälfte mit Wasser gefüllt und mit einer
Reagenzglasklammer senkrecht
in
die
nichtleuchtende
Bunsenbrennerflamme
gehalten (leicht geöffnete Luftzufuhr). Nach kurzer Zeit schießt das Wasser aus
dem Reagenzglas heraus (Vorsicht, heiß!). Der sich am Boden des Reagenzglases
bildende Wasserdampf kann nicht schnell genug in Blasenform entweichen und
schiebt die Wassersäule vor sich her (Siedeverzug). Führen Sie diesen Versuch im
Abzug durch, richten Sie die Öffnung des Reagenzglases nicht auf Personen! Um
ein Gefühl zu bekommen, wann ein Siedeverzug einsetzt, sollte der Versuch zwei
bis drei Mal wiederholt werden. Sie können dabei auch die Luftzufuhr des
Bunsenbrenners erhöhen bzw. erniedrigen.
Woran merken Sie, dass ein Siedeverzug kurz bevor steht?
Das Reagenzglas wird nur zu etwa einem Viertel mit Wasser gefüllt. Dann wird es
schräg, die Öffnung des Reagenzglases in Richtung hinterer Abzugswand gerichtet,
in
die
nichtleuchtende
Bunsenbrennerflamme
gehalten
und
dabei
ständig
geschüttelt. Das Wasser siedet nun gleichmäßig und spritzt nicht mehr heraus, weil
die lokale Überhitzung und der Siedeverzug vermieden werden.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
30
Fassen Sie kurz stichwortartig zusammen, was Sie beim Erhitzen von Stoffen im
Reagenzglas beachten müssen!
1.3 Präzision und Wiederholbarkeit
Pipettieren Sie mit einer 5 mL Messpipette zehnmal je 5 mL Wasser in ein
Becherglas, das auf einer Waage steht. Notieren Sie die jeweilige Masse an Wasser
(gerundet auf die 3. Nachkommastelle), die Sie in jedem Arbeitsschritt pipettieren
(nach jedem Wiegen muss die Waage tariert werden).
Wiederholen Sie den Versuch unter Verwendung einer 5 mL Vollpipette.
Messpipetten
Vollpipetten
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
31
Berechnen Sie unter Verwendung der angegebenen Formeln aus den erhaltenen
Versuchswerten den jeweiligen Mittelwert, die Varianz und die absolute
Standardabweichung!
Mittelwert:
Varianz:
… Absolute Standardabweichung:
√
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
Messwerte
Messpipette/[g]
32
Vollpipette/[g]
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Mittelwert
Absolute Standardabweichung
Durch Vergleich der errechneten absoluten Standardabweichungen können Sie
feststellen, mit welchem der beiden Pipettentypen Sie genauer pipettieren können.
Welcher Pipettentyp ist das?
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
33
1.4 Trennung von Stoffgemischen
Stellen Sie 2.00 g eines Gemisches her, das Kupfer(II)-chlorid-Dihydrat (grünblau),
Zimtsäure (E-Konfiguration, farblos) und Sand im Gewichtsverhältnis 3:3:2 enthält.
Wieviel der jeweiligen Komponente müssen Sie einwiegen, wenn Sie 2.00 g des
Gemisches benötigen?
m (Kupferchlorid-Dihydrat):
m (Zimtsäure):
m (Sand):
Geben Sie 2.00 g des Gemisches in eine mit angefeuchtetem Filterpapier (klein)
ausgelegte Nutsche, die Sie auf einer Saugflasche platzieren. Fixieren Sie Ihre
Abnutschvorrichtung
mit
Hilfe
der
Stativstange,
Platte
und
Stativklemme.
Übergießen Sie das Gemisch mit 10 mL destilliertem Wasser und rühren vorsichtig
mit dem Spatel, ohne den Filter zu beschädigen. Schließen Sie die Saugflasche an
das Hausvakuum an, die entstandene blaue Lösung wird durch das angelegte
Vakuum in die Saugflasche gezogen, die Feststoffe verbleiben auf dem Filter.
Entfernen Sie das Vakuum und geben Sie erneut 10 mL destilliertes Wasser auf den
Filter, rühren vorsichtig um und setzen die Saugflasche erneut unter Vakuum.
Wiederholen Sie den Vorgang mit je 10 mL destilliertem Wasser so lange, bis das
Filtrat farblos ist. Füllen Sie den Inhalt der Saugflasche in ein Becherglas.
Welche der drei Komponenten haben Sie dadurch abgetrennt?
Geben Sie nun 10 mL Ethanol auf den Filter und rühren vorsichtig um. Setzen Sie
die Saugflasche unter Vakuum und Filtrieren die ethanolische Lösung in die
Saugflasche. Entfernen Sie das Vakuum, geben erneut 10 mL Ethanol auf den Filter
und rühren vorsichtig um. Nach erneuter Vakuumfiltration geben Sie den Inhalt der
Saugflasche in ein 250 mL Becherglas und fügen 100 mL Wasser zu.
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
34
a) Es bildet sich im Becherglas ein weißer Niederschlag bestehend aus?
b) Welcher Stoff auf dem Filter verblieben?
c)
Geben Sie den auf dem Filter verbliebenen Feststoff in eine Porzellanschale
(Wiegen Sie zuvor das Tara der Porzellanschale aus!). Welche Masse erhalten Sie?
d) Vergleichen Sie die eben ausgewogene Masse mit ihrer Ausgangsmasse. Welchen
Masseverlust haben Sie?
e) Tauschen Sie nun den Filter gegen einen Großen aus und filtrieren den weißen
Niederschlag aus a) unter Vakuum mit Ihrem Glastrichter ab. Sie haben nun eine
Trennung des Stoffgemisches erreicht. Bestimmen Sie die Masse des
Niederschlags wie unter c). Welche Eigenschaft der Stoffe haben Sie sich für die
Trennung zu Nutze gemacht?
Substanz
Löslich in
CuCl2 2 H2O
Zimtsäure
Sand
Geben Sie nach einer Recherche die Struktur der Zimtsäure (E-Konfiguration)
wieder.
Warum ist Zimtsäure sehr schwer wasserlöslich? Wie ist die Löslichkeit nach Arzneibuch
definiert?
1 Versuche zur Allgemeinen Labortechnik
35
1.5 Spektralanalytik
Spannen Sie ein vorher justiertes Spektroskop im Abzug in eine Klemme ein und
richten es auf die Bunsenbrennerflamme aus. Geben Sie etwas Natriumchlorid in
eine Vertiefung einer Tüpfelplatte, etwas Strontiumnitrat in eine zweite und
konzentrierte
Salzsäure
in
eine
dritte
Vertiefung.
Feuchten
Sie
ein
Magnesiastäbchen mit der konzentrierten Salzsäure an und nehmen Sie eine kleine
Menge Natriumchlorid damit auf. Bringen Sie anschließend das Magnesiastäbchen
in die nichtleuchtende Bunsenbrennerflamme. Eine zweite Person blickt zeitgleich
durch das Spektroskop und beobachtet, welche Spektrallinie(n) zu erkennen sind.
Wiederholen Sie den Versuch unter Verwendung von Strontiumnitrat.
Welche Spektrallinie(n) sind hier zu beobachten? Beschreiben Sie kurz in Worten, was Sie
durch das Spektroskop beobachten können und zeichnen Sie das Linienspektrum beider
Ionen unter Verwendung der entsprechenden Linienfarbe und des ungefähren
Linienabstandes!
Natrium Spektrum
Strontium Spektrum
Natriumionen leuchten mit welcher Farbe in der Bunsenbrennerflamme?
Strontiumionen leuchten mit welcher Farbe in der Bunsenbrennerflamme?
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
36
1.6 Kristallisationen
In drei sauberen Reagenzgläsern werden jeweils 2.0 g Natiumacetat-Trihydrat
eingewogen und mit 10 Tropfen Wasser versetzt. Die drei Reagenzgläser werden in
ein heißes Wasserbad gestellt (über dem Bunsenbrenner erwärmen), bis das
Natriumacetat-Trihydrat
sich
gelöst
hat.
Lassen
Sie
die
Reagenzgläser
im
Reagenzglasgestell ohne Erschütterung ca. 15 Minuten erkalten. In eines der
Reagenzgläser
geben
Sie
einen
Natriumacetat-Trihydrat-Kristall
um
die
Kristallisation auszulösen. Im zweiten Reagenzglas lösen Sie die Kristallisation aus,
indem Sie mit einem Glasstab in der Lösung am Reagenzglas reiben. Auch hier
sollte
wie
Reagenzglas
im
ersten
dient
Reagenzglas
der
die
Kontrolle.
Kristallisation
Dieses
soll
einsetzen.
Das
erschütterungsfrei
dritte
im
Reagenzglasständer verbleiben. Hier setzt keine Kristallisation ein, die Lösung
bleibt stabil.
Fühlen Sie bei beiden Kristallisationsversuchen während des Kristallisationsvorganges mit
zwei Fingern die Temperatur des Reagenzglases. Was stellen Sie fest?
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
37
2 Chemisches Gleichgewicht und
Löslichkeitsprodukt
2.1 Konzentrationsabhängigkeit chemischer
Gleichgewichte
Zu 5 mL 0.1 molarer Salzsäure pipettiert man in einem 250 mL Becherglas 1 mL 0.1
molare Eisen(III)-chlorid-Lösung sowie 3 mL 0.1 molare AmmoniumthiocyanatLösung und verdünnt die nun tiefrote Lösung mit 150 mL Wasser. Je 5 mL dieser
Stammlösung werden in vier Reagenzgläser pipettiert und die Reagenzgläser
nummeriert. Zur ersten Probe wird 1 mL 0.1 molare Eisen(III)-chlorid-Lösung und
zur zweiten Probe 1 mL 0.1 molare Ammoniumthiocyanat-Lösung pipettiert. Die
dritte Probe wird mit Wasser auf das dreifache Volumen verdünnt. Vergleichen Sie
alle drei Reagenzgläser mit der Blindprobe (Reagenzglas 4 + 1 mL Wasser), indem
Sie die Reagenzgläser von oben gegen einen hellen Untergrund betrachten.
Formulieren Sie für die obige Reaktion eine stöchiometrisch richtige Reaktionsgleichung
(RG).
RG:
Stellen Sie anhand der beobachteten Farbintensitäten fest, ob das Gleichgewicht der
zugrunde liegenden Reaktion in den einzelnen Reagenzgläsern auf die Seite der Edukte
oder auf die Seite der Produkte verschoben wurde. Die unbehandelte Probe in
Reagenzglas 4 dient dabei als Referenz!
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
38
Das Gleichgewicht in Reagenzglas 1 wurde durch Zusatz von Eisen(III)-chlorid-Lösung auf
die Seite der ____________ verschoben. Das Gleichgewicht in Reagenzglas 2 wurde
durch Zusatz von Ammoniumthiocyanat-Lösung auf die Seite der ____________
verschoben. Das Gleichgewicht in Reagenzglas 3 wurde durch Verdünnung mit Wasser auf
die Seite der ____________ verschoben.
Erklären Sie, welche Faktoren Einfluss auf die Lage des chemischen Gleichgewichts
nehmen (Le Chatelier)!
2.2 pH-Abhängigkeit chemischer Gleichgewichte
Geben Sie jeweils drei Tropfen einer 10%igen Kaliumchromat-Lösung in zwei
Reagenzgläser und mischen diese mit 3 mL Wasser. Reagenzglas 1 versetzen Sie
mit 3 Tropfen verdünnter Schwefelsäure (RG1). Vergleichen Sie die Farbe der
erhaltenen
Lösung
mit
der
unbehandelten
Lösung
in
Reagenzglas
2.
Die
____________-farbene Lösung in Reagenzglas 1 wird mit 10 Tropfen verdünnter
Natronlauge versetzt (RG2) und färbt sich dadurch wieder _________.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
39
Formulieren Sie mit Hilfe stöchiometrisch richtiger Reaktionsgleichungen die ablaufenden
Reaktionen sowie das Massenwirkungsgesetz (MWG) für die Bildung von Dichromat aus
Chromat
RG1:
RG2:
MWG
2.3 Temperaturabhängigkeit chemischer
Gleichgewichte
Geben Sie in ein Reagenzglas, das 5 mL Wasser enthält, 5 Tropfen Stärkelösung.
Anschließend tropfen Sie unter stetigem Umschütteln so lange Iod-KaliumiodidLösung zu, bis eine Blaufärbung der Lösung zu erkennen ist. Die blaue Farbe beruht
auf der Bildung eines Komplexes zwischen der Stärke und der Iod-KaliumiodidLösung. Erwärmen Sie die blaue Lösung vorsichtig über der Sparflamme des
Bunsenbrenners. Kühlen Sie anschließend das Reagenzglas in einem Eisbad.
Nach Erwärmen der blauen Lösung ist diese _____________ (Farbe?). Das Gleichgewicht
verschiebt sich beim Erwärmen auf die Seite der _______________________. Nach dem
Abkühlen färbt sich die Lösung erneut _______________, das Gleichgewicht liegt nun auf
der Seite der _______________________.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
40
2.4 Temperatur- und Konzentrationsabhängigkeit
chemischer Gleichgewichte
Die Landolt Reaktion ist eine Reaktion, bei der Iodat durch Sulfit im Sauren zu Iodid
reduziert wird (RG1). Die Reaktionsgeschwindigkeit dieser Reaktion ist recht langsam. Das
gebildete Iodid komproportioniert mit überschüssigem Iodat zu elementarem Iod (RG2), das
bei Anwesenheit von Stärke die Reaktionslösung blau färbt! Dies geschieht allerdings
zeitverzögert, da diese Reaktion erst abläuft, wenn Sulfit vollständig verbraucht wurde. Sulfit
reagiert bei der Landolt-Reaktion nämlich nicht nur mit Iodat zu Iodid (siehe RG1), sondern
reduziert auch das in RG2 gebildete Iod erneut zu Iodid (RG3). Erst wenn das gesamte Sulfit
umgesetzt wurde, bleibt das in RG2 gebildete Iod stabil und färbt die Lösung blau. Die
Inkubationszeit ist sowohl von der Konzentration als auch von der Temperatur der Lösung
abhängig. Diese beiden Abhängigkeiten verifizieren Sie mit dem nachfolgenden Versuch!
Wie lauten die gefragten Reaktionsgleichungen (RG)?
RG1:
RG2:
RG3:
Führen Sie die Landolt-Reaktion durch und messen die Inkubationszeit in Abhängigkeit von
der Konzentration und der Temperatur. Verwenden Sie hierfür die in der Tabelle
aufgeführten Mengenangaben und tragen Ihre Ergebnisse in die Tabelle ein!
Zur Durchführung werden in einem Erlenmeyerkolben die entsprechenden Mengen
einer 0.01 M Kaliumiodat- und der Stärke-Lösung sowie 0.1 M Schwefelsäure und
destilliertes
Wasser
vorgelegt
und
gut
gemischt
(siehe
nachfolgendes
Pipettierschema). Die Versuche 1 bis 4 werden bei Raumtemperatur durchgeführt.
Versuch 5 wird 10 Minuten in ein Eisbad, Versuch 6 für 10 Minuten in ein über dem
Bunsenbrenner auf ca. 80 °C erwärmtes Wasserbad gestellt. Messen und notieren
Sie in allen sechs Ansätzen vor Zugabe der Natriumsulfit-Lösung die Temperatur
des Reaktionsansatzes und geben dann die entsprechende Menge der 0.01 M
Natriumsulfit-Lösung unter intensivem Rühren hinzu. Stoppen und notieren Sie die
Zeit vom Zeitpunkt der Zugabe der Sulfit-Lösung (0.01 M) bis zum auftretenden
Farbumschlag.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
41
Pipettierschema
Nr
V (KIO3)
[mL]
V (StärkeLösung)
[mL]
V(H2SO4)
[mL]
V (H2O)
[mL]
V (Na2SO3)
[mL]
Vges
[mL]
1
10
5
15
20
10
60
2
10
5
45
110
10
180
3
10
5
60
155
10
240
4
10
5
30
65
10
120
5
10
5
30
65
10
120
6
10
5
30
65
10
120
Berechnen Sie die Gesamtkonzentration
Reaktionslösung der Ansätze 1 bis 6!
Nr.
1
2
3
4
5
6
cges. (KIO3) = cges. (Na2SO3)
[mol/L]
von
T
[°C]
Kaliumiodat/
Natriumsulfit
Inkubationszeit
[s]
in
der
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
42
Vergleichen Sie die gemessenen Inkubationszeiten in Abhängigkeit von der Konzentration
der Reaktionsansätze 1 bis 4 miteinander. Welcher Zusammenhang besteht zwischen
Konzentration und Inkubationszeit der Reaktion?
Vergleichen Sie nun die Inkubationszeiten in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur
der Reaktionsansätze 4 bis 6. Die eingesetzten Konzentrationen von Kaliumiodat und
Natriumsulfit sind hier konstant. Welcher Zusammenhang besteht hier zwischen
Temperatur und Inkubationszeit der Reaktion?
2.5 pH-Abhängigkeit von Sulfidfällungen
Arbeiten
Sie
während
Schwefelwasserstoff
des
ist
ein
gesamten
giftiges,
Versuches
nach
im
faulen
geschlossenen
Eiern
Abzug,
riechendes
Gas!
Geben Sie 3.0 mL einer 0.01 M Zinknitratlösung in ein Reagenzglas und säuern mit
verdünnter Salpetersäure auf einen pH-Wert von 1 (pH-Kontrolle) an. Fügen Sie
anschließend 1.0 mL Wasser hinzu. In ein zweites Reagenzglas geben Sie 3.0 mL
einer 0.01 M Zinknitratlösung und bestimmen nach Zugabe von einem Milliliter
gesättigter
Ammoniumacetat-Lösung
(Puffer)
den
pH-Wert
(pH = ______). Geben Sie in beide Reagenzgläser jeweils einen Milliliter des frisch
hergestellten H2S-Wassers.
Geben Sie nun etwas konzentrierte Salzsäure in das Reagenzglas, in dem sich
zuvor ein Niederschlag gebildet hatte und schütteln gut durch.
In Reagenzglas 1 bildet sich ___________ Niederschlag, in Reagenzglas 2 bildet sich
_________________ Niederschlag (RG).
Wie lautet die Reaktionsgleichung?
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
43
RG:
Was beobachten Sie nach der Zugabe von Salzsäure in das Reagenzglas, in dem sich
zuvor ein Niederschlag gebildet hatte? Geben Sie eine entsprechende Reaktionsgleichung
dazu an (RG)!
RG:
Geben Sie 3.0 mL einer 0.01 M Kupfersulfat-Lösung in ein Reagenzglas und säuern
Sie die Lösung mit verdünnter Salpetersäure auf einen pH-Wert von 1 (Kontrolle
mit pH-Indikatorpapier) an. Geben Sie 1.0 mL H2S-Wasser dazu.
Es bildet sich ein _____________ Niederschlag
Warum fällt bei einem pH-Wert von 1 nur Kupfersulfid, aber kein Zinksulfid aus? Belegen
Sie Ihre Aussage, indem Sie die Ionenprodukte von Kupfersulfid und Zinksulfid bei pH =1
und pH = 7 berechnen. Die errechneten Ionenprodukte vergleichen Sie mit den
Löslichkeitsprodukten von Kupfer- und Zinksulfid.
Hinweis: Zur Berechnung der Ionenprodukte benötigen Sie die freie SulfidionenKonzentration. Diese ist pH abhängig und muss abhängig von den eingestellten pHWerten berechnet werden
Benötigte Angaben:
c(CuSO4) = 0.01 mol/L, c(Zn(NO3)2 = 0.01 mol/L, c(H2S) = 0.1 mol/L,
KS(H2Sges) = 1.0·10-21 mol2/L2, KL (CuS) = 8.0·10-37mol2/L2, KL (ZnS) = 2.5·10-22 mol2/L2
Sulfidionenkonzentration:
bei pH = 1
bei pH = 7
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
44
Ionenprodukt Zinksulfid:
bei pH = 1
bei pH = 7
Ionenprodukt Kupfersulfid:
bei pH = 1
Würde bei pH = 7 auch CuS ausfallen?
Begründen Sie Ihre Antwort mit Hilfe einer
Rechnung
Berechnen Sie außerdem, ab welchem pH-Wert Zinksulfid ausfällt.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
45
2.6 Fällungsproben
Für diesen Versuch benötigen Sie folgende Metallsalze. Zur Durchführung stellen
Sie sich von jedem Salz eine Stammlösung her, indem Sie jeweils 2 Spatelspitzen
der Substanz in einem Reagenzglas in 8 mL Wasser lösen (gegebenenfalls
erwärmen)
AgNO3
SnCl2
CuSO4
Ca(NO3)2
Al(NO3)3
Cr(NO3)3
FeCl3
Mg(NO3)2
MnSO4
Co(NO3)2
Ba(NO3)2
NiSO4
Zn(NO3)2
(NH4)2Fe(SO4)2
Entnehmen
Sie
für
die
nachfolgenden
Versuche
2.6.1,
0,
2.6.3
und
2.6.4
Teilmengen (Aliquots) von je 2 Millilitern aus der Stammlösung und versetzen Sie
diese
Lösungen,
wie
nachfolgend
angegeben,
tropfenweise
mit
folgenden
Reagenzien:
2.6.1 Kaliumiodid-Lösung
Geben Sie zu 2 mL der Lösungen von AgNO3 (RG1) und CuSO4 (RG2) tropfenweise
KI-Lösung (1.0 M). Geben Sie die Reaktionsgleichungen an und notieren Sie Farbe
und Beschaffenheit der Niederschläge!
RG1:
RG2:
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
46
2.6.2 Schwefelwasserstoff
Versetzen
Sie
je
2
mL
der
Lösungen
von
CuSO4,
Al(NO3)2,
CrCl3,
FeCl3,
(NH4)2Fe(SO4)2 und SnCl2 mit verdünnter Salzsäure bis pH = 1 und geben jeweils
1.0 mL H2S-Wasser zu.
Füllen Sie die nachfolgende Tabelle aus und kreuzen die Metallionen, die mit H2S im
Salzsauren einen Niederschlag bilden, an! Als Ausfüllhilfe dient das Beispiel Silbersulfid!
Metallionen
□
□
□
□
□
□
□
Ag+
des Niederschlags
Farbe und
Beschaffenheit
des Niederschlags
Ag2S
schwarz, voluminös
Summenformel
Cu2+
Al3+
Cr3+
Fe3+
Fe2+
Sn2+
2.6.3 Ammoniumsulfid-Lösung
Bei der Fällung von Kationen mit Ammoniumsulfid bilden sich neben den MetallsulfidNiederschlägen auch Niederschläge, die denen einer Fällung mit Hydroxiden entsprechen.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass Sulfid als Base in wässriger Lösung Hydroxidionen
freisetzt (RG).
Messen Sie mit Hilfe von Universalindikatorpapier den pH-Wert der hergestellten
Ammoniumsulfid-Lösung (5 %).
Dieser entspricht pH ________.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
47
RG:
Manche Metallionen fallen daher bei der Zugabe von Ammoniumsulfid nicht als Sulfide
sondern als Hydroxide aus. Durch den Vergleich der mittels Natronlauge erzeugten HydroxidNiederschläge mit den Niederschlägen der Ammoniumsulfid-Fällung können diese Metallionen
identifiziert werden. Welche Metallionen sind das? Kreuzen Sie diese in der nachfolgenden
Liste an!
Der dazugehörende Versuch wird mit allen 14 Metallsalzlösungen durchgeführt.
Das Vorgehen ist am Beispiel von Silbernitrat erläutert.
Beispiel Silbernitrat:
Geben Sie in 2 Reagenzgläser jeweils 2 mL der Silbernitrat-Lösung. Versetzen Sie
das eine Reagenzglas tropfenweise mit verdünnter Natronlauge und beobachten
Sie, ob sich ein Niederschlag bildet, wie er beschaffen ist und welche Farbe er hat.
Notieren Sie Ihre Beobachtungen in der nachfolgenden Tabelle. Geben Sie in das
zweite
Reagenzglas
entsprechenden
tropfenweise
Beobachtungen.
Ammoniumsulfidlösung
Vergleichen
Sie
die
und
notieren
Niederschläge
aus
die
der
Hydroxid- und Sulfidfällung miteinander!
Achtung: Verwerfen Sie die Reaktionsansätze der Metallhydroxide nicht, diese
werden noch für den unmittelbar folgenden Versuchsteil 2.6.4 benötigt!
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
48
Füllen Sie die nachfolgende Tabelle aus und kreuzen die Metallionen an, die mit (NH4)2S
einen Hydroxid-Niederschlag bilden. Als Ausfüllhilfe dient das Beispiel Silbersulfid!
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
□
Metallionen
Summenformel und
Farbe des Niederschlages
nach NaOH-Zugabe
Summenformel und
Farbe des Niederschlages
nach (NH4)2S-Zugabe
Ag+
AgOH, Ag2O
(beide braun)
Ag2S, schwarz
Al3+
Mn2+
Zn2+
Sn2+
Cr3+
Co2+
Fe2+
Cu2+
Fe3+
Ba2+
Ca2+
Mg2+
Ni2+
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
49
2.6.4 Konzentrierte Natronlauge
Geben Sie in alle 14 Reagenzgläser aus Versuch 2.6.3, bei denen Sie zuvor
verdünnte Natronlauge zugetropft haben, tropfenweise konzentrierte Natronlauge
und Schütteln gut durch!
Welche Niederschläge gehen dabei wieder in Lösung (je eine RG) und welche Farbe haben
die gebildeten Hydroxokomplexe?
RG1:
RG2:
RG3:
Hydroxide, die sich sowohl in einem Überschuss an Hydroxidionen als auch im Sauren
lösen nennt man ______________________.
2.7 Schmelzpunkte, Eutektikum
Verreiben Sie nacheinander 2.0 g Natriumcarbonat, 2.0 g Kaliumcarbonat und 2.0 g
einer 1:1 Mischung aus Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat in Ihrem Mörser und
geben anschließend jeweils 1.0 g der homogenen Verreibung in einen Nickeltiegel.
Erhitzen
Sie
nacheinander
alle
3
Tiegel
über
der
nicht
leuchtenden
Bunsenbrennerflamme. Dazu halten Sie den Tiegel mit Hilfe der Tiegelzange über
den inneren Flammenkegel (heißeste Zone). Stoppen Sie die Zeit, bis die einzelnen
Proben vollständig geschmolzen sind.
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
50
Zeit, bis die einzelnen Substanzen vollständig geschmolzen sind?
Probe
Zeit bis zur Schmelze [min]
Kaliumcarbonat
Natriumcarbonat
1:1 Mischung aus Natriumcarbonat und
Kaliumcarbonat, fein gemörsert
Geben Sie die Reihenfolge der Schmelzzeiten der Proben wieder, starten Sie mit der
niedrigsten Schmelzzeit!
Wie lässt sich das Ergebnis erklären und warum wird beim Soda-Pottasche Aufschluss
(Versuch in Abschnitt 2.8) zur Herstellung der Schmelze kein reines Kaliumcarbonat oder
Natriumcarbonat verwendet sondern eine 1:1 Mischung beider Salze?
2.8 Soda-Pottasche Aufschluss
Geben Sie drei Spatelspitzen Bariumsulfat in ein Becherglas, fügen Sie 10 mL
Wasser hinzu und säuern mit einigen Tropfen verdünnter Salzsäure an. Kochen Sie
die Suspension mit der Sparflamme des Bunsenbrenners 10 Minuten auf und
filtrieren Sie die Suspension warm ab. Tropfen Sie einige Tropfen BariumchloridLösung zum Filtrat.
Was beobachten sie?
2 Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt
51
Geben Sie drei Spatelspitzen Bariumsulfat in einen Mörser. Fügen Sie 1.0 g einer
1:1 Mischung bestehend aus Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat hinzu und
stellen durch Verreiben der Substanzen eine homogene Mischung her (entspricht
circa einem Verhältnis von 1:6). Geben Sie die Mischung in einen Nickeltiegel und
bringen Sie das Gemisch über dem Bunsenbrenner zum Schmelzen (RG1). Lassen
Sie die Schmelze abkühlen und lösen diese mit Hilfe eines Spatels aus dem Tiegel.
Gegebenenfalls spülen Sie mit wenig Wasser nach. Geben Sie die Schmelze und die
Spüllösung in ein Reagenzglas und fügen 2 mL Wasser hinzu. Die Suspension wird
über der Sparflamme des Bunsenbrenners kurz aufgekocht, danach durch einen
Filter filtriert. Säuern Sie das klare Filtrat mit verdünnter Salzsäure auf pH = 1 an
(pH-Wert überprüfen!). Geben Sie zum klaren, sauren Filtrat einige Tropfen
Bariumchlorid-Lösung (RG2).
Was beobachten sie?
Warum muss das Filtrat vor Zugabe der Bariumchlorid-Lösung angesäuert werden (RG3)?
Was würde entstehen, wenn Sie das Filtrat nicht ansäuern würden (RG4)? Spielt es eine
Rolle, welche Säure Sie zum Ansäuern des Filtrates verwenden, wenn ja, warum (RG5)?
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
RG5:
Wieso konnten Sie aus der Bariumsulfat-Suspension in Versuchsteil 1 kein Sulfat
nachweisen?
3 Versuche zu Säuren und Basen
52
Wieso kann Sulfat aus Bariumsulfat nach Durchführung des Soda-Pottasche Aufschlusses
nachgewiesen werden? Zur Erklärung kann RG1 herangezogen werden!
3 Versuche zu Säuren und Basen
3.1 pH-Wert Bestimmung
Stellen Sie sich durch entsprechende Verdünnungen aus 0.1 M Salzsäure, 0.1 M
Natronlauge und Eisessig (100 %ige Essigsäure) die in der nachfolgenden Tabelle
genannten Lösungen her. Messen Sie mit Hilfe eines Universalindikatorpapiers die
pH-Werte der Lösungen und notieren Sie diese in der Tabelle. Wiederholen Sie die
pH-Wertbestimmungen mit Hilfe eines pH-Meters. Berechnen Sie nun die pH-Werte
der Lösungen und vergleichen Sie die berechneten Werte mit ihren Messwerten.
Geben Sie die Formeln an, mit denen Sie die pH-Werte berechnet haben!
Geben Sie die Formeln zur Berechnung der pH-Werte folgender Lösungen an:
0.1 M Salzsäure:
0.1 M Natronlauge:
Wasser (dest.)
Eisessig:
3 Versuche zu Säuren und Basen
53
Wertetabelle
Konzentration
pH-Wert
(Indikatorpapier)
pH-Wert
Berechneter
(pH-Meter)
pH-Wert
0.1 M HCl
0.01 M HCl
0.001 M HCl
0.001 M NaOH
0.1 M CH3COOH
H2O (dest.)
Wie lassen sich eventuelle Abweichungen zwischen berechnetem und experimentell
bestimmtem pH-Wert stichpunktartig erklären (Fehleranalyse)? Welche systematischen
und zufälligen Fehler können auftreten?
Schauen Sie sich die Ergebnisse der Salzsäure-Verdünnungsreihe an. Warum ist es nicht
möglich durch entsprechend hohe Verdünnung den pH-Wert über pH 7 zu bringen?
3 Versuche zu Säuren und Basen
54
3.2 Experimentelle Bestimmung des
Dissoziationsgrades α und der Säurekonstante KS
Stellen Sie eine Reihe von Essigsäure-Lösungen der Konzentrationen 0.1 M, 0.01 M,
0.001 M ausgehend von einer 1 M Essigsäure her und messen Sie die pH-Werte der
Lösungen mit dem pH-Meter. Beginnen Sie die Messung mit der niedrigsten
Essigsäure-Konzentration.
Tragen Sie die Messwerte in die Tabelle ein und berechnen Sie ausgehend von diesen die
gesuchten Werte!
c0 [M]
pH
c(H3O+) =
c(CH3COO-) [M]
c(CH3COOH) =
c0-c(H3O+) [M]
α=
c(H3O+)/c0
KS =
c(H3O+)·c(CH3COO-)
/c(CH3COOH) [M]
1
0.1
0.01
0.001
Von was ist der Dissoziationsgrad α (auch Protolysegrad genannt) abhängig?
Zu wie viel Prozent liegt eine 1 M Essigsäure dissoziiert vor?
Wie verhält sich die Säurekonstante KS in Abhängigkeit von der Konzentration?
Vergleichen Sie Ihren experimentell bestimmten KS-Wert mit dem Literaturwert!
3 Versuche zu Säuren und Basen
55
3.3 pH-Werte von Salzlösungen
Lösen Sie jeweils eine Spatelspitze Substanz in 2 mL destilliertem Wasser und
bestimmen mit Universalindikatorpapier den pH-Wert!
Salz-Lösung
pH-Wert
Säure/Base-Typ (Brönstedt/Lewis)
KNO3
NH4Cl
Na2CO3
NaHCO3
NaH2PO4
Na2HPO4
Na3PO4
K2SO4
FeCl3
AlCl3
Warum reagieren die Lösungen von Aluminium(III)-chlorid und Eisen(III)-chlorid so stark
sauer?
Geben Sie für alle Substanzen, deren pH-Wert nicht im Neutralen
Reaktionsgleichung an, die das saure oder basische Verhalten erklärt.
RG1:
RG2:
RG3:
liegt,
eine
3 Versuche zu Säuren und Basen
56
RG4:
RG5:
RG6:
RG7:
RG8:
Was erwarten Sie bezüglich der Beständigkeit von Aluminium(III)-acetat in wässriger
Lösung (RG9)?
RG9:
3.4 Puffer
Zur Herstellung einer Pufferlösung titriert man mit Hilfe einer Bürette in einem
Erlenmeyerkolben 30 mL Essigsäure (0.1 M), die mit 3 Tropfen PhenolphthaleinLösung versetzt wurde, mit Natronlauge (0.1 M) bis zum Umschlagspunkt von
Phenolphthalein. Notieren Sie das benötigte Volumen an Natronlauge: _______mL.
Die Lösung wird anschließend mit 30 mL Essigsäure (0.1 M) versetzt.
Warum handelt es sich bei dieser Lösung um eine Pufferlösung (Definition und
Zusammensetzung eines Puffers)?
3 Versuche zu Säuren und Basen
57
Bestimmen Sie den pH-Wert der Pufferlösung. Der pH (Puffer) = _______. Der pH-Wert
dieser Pufferlösung entspricht also dem _____-Wert der entsprechenden Säure (HA)!
Belegen Sie Ihre Behauptung durch Verwendung der Henderson-Hasselbalch-Gleichung
(Puffergleichung; Formel 3.1):
log
3.1
Der Lösungsansatz liegt im Verhältnis c(HA) zu c(A-). Wie ist dieses Verhältnis in dem von
Ihnen hergestellten Puffer und welche Auswirkung hat dies auf den logarithmischen Term?
Die so hergestellte Pufferlösung versetzt man anschließend mit Hilfe einer Bürette
dreimal nacheinander mit je 1 mL Salzsäure (0.1 M) und anschließend sechsmal
nacheinander mit je 1 mL Natronlauge (0.1 M).
Nach jeder HCl- bzw. NaOH-Zugabe wird vorsichtig umgeschüttelt und der pH-Wert
der Pufferlösung mit dem pH-Meter bestimmt. Die erhaltenen pH-Werte werden in
die nachfolgende Tabelle eingetragen.
In die dritte Spalte der Tabelle tragen Sie die Änderung des pH-Wertes der
Pufferlösung (pH) ein, die sich aus der Zugabe der Salzsäure ergeben hat.
Um das Verhalten der Pufferlösung bei Zusatz der Salzsäure richtig bewerten zu
können, bestimmen Sie nun ebenso die pH-Werte nach Zugabe von dreimal jeweils
1 mL Salzsäure (0.1 M) und anschließend sechsmal nacheinander mit je 1 mL
Natronlauge (0.1 M) zu 90 mL Essigsäure (0.1 M).
In die Folgespalte werden wieder die pH-Wert-Änderungen nach jeder Salzsäurebzw. Natronlaugezugabe eingetragen. Bildet man das Verhältnis pH(HOAc)/
pH(Puffer) (letzte Spalte), so erhält man den Faktor, um wie viel Mal größer die
pH-Wert-Änderung der Essigsäure im Vergleich zur Pufferlösung ist.
3 Versuche zu Säuren und Basen
Zugabe HCl
[mL]
pH (Puffer)
pH
(Puffer)
58
pH (HOAc)
pH (HOAc)
pH
(HOAc)/pH
(Puffer)
0
+1
+1
+1
Danach Zugabe NaOH [mL]
+1
+1
+1
+1
+1
+1
Geben Sie unter Verwendung der erworbenen Daten an, wofür Pufferlösungen benutzt
werden!
3 Versuche zu Säuren und Basen
59
Berechnen Sie abschließend die zuvor experimentell bestimmten pH-Werte, tragen diese in
die nachfolgende Tabelle ein und vergleichen Sie diese mit ihren experimentell bestimmten
pH-Werten.
Welche Gleichung zur Berechnung der pH-Werte verwenden Sie bei der Pufferlösung und
welche bei der reinen Essigsäure?
3 Versuche zu Säuren und Basen
60
Berechnete Werte:
Zugabe HCl
[mL]
0
+1
+1
+1
Zugabe NaOH [mL]
0
+1
+1
+1
+1
+1
+1
pH (Puffer)
pH (HAc)
3 Versuche zu Säuren und Basen
61
3.5 Amphoterie
Stellen Sie sich in einem Reagenzglas einen Niederschlag von Zinkhydroxid her,
indem Sie zu 2 Spatelspitzen Zinknitrat in 2 mL Wasser tropfenweise verdünnte
Natronlauge geben (RG1). Teilen Sie den Niederschlag in zwei Reagenzgläser auf
und versetzen Sie den einen Teil mit 2 mL konzentrierter Natronlauge (RG2) und
den anderen Teil mit 2 mL verdünnter Salzsäure (RG3).
Was beobachten Sie?
RG1:
RG2:
RG3:
Wiederholen Sie den Versuch unter Verwendung einer Magnesiumnitrat-Lösung
(1 Spatelspitze Magnisumnitrat in 2 mL Wasser gelöst) (RG1).
Welchen Unterschied stellen Sie fest (RG2 und RG3)?
RG1:
RG2:
RG3:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
62
4 Versuche zu Redoxreaktionen
4.1 Redoxreaktionen aufstellen
In den von Ihnen durchzuführenden Versuchen wird immer wieder Bezug auf die
nachfolgenden Redox-Gleichungen genommen. Manche Reaktionen benötigen ein
saures Milieu, andere ein basisches Milieu. Welches Milieu erforderlich ist, geht bei
manchen Reaktionen aus der Gleichung hervor, bei anderen Reaktionen müssen Sie
die experimentellen Befunde abwarten. Nachdem Sie alle Versuche zu RedoxReaktionen
durchgeführt
haben
ergänzen
Sie
unter
Zuhilfenahme
Ihrer
experimentellen Ergebnisse die nachfolgenden Redoxreaktionen. Achten Sie auf die
Stöchiometrie und geben Sie außerdem alle relevanten Oxidationszahlen an!
Vervollständigen Sie die nachfolgenden Redox-Reaktionen inklusive der relevanten
Oxidationszahlen!)
S2O32- +
I2 
I- +
S4O62-
4.1
AsO43- +
I- 
I2 +
AsO33-
4.2
C2O42- +
MnO4- 
H2O2 +
MnO4- 
H2O2 +
Cr3+
H2O2 +
CrO42- 
Mn2+ +
Mn2+ +
CrO42-
Cr3+
CO2
O2
4.3
4.4
4.5
4.6
4 Versuche zu Redoxreaktionen
I- +
H2O2 
63
I2
4.7
SO42-
CuS +
NO3- 
NO +
HgS +
NO3- 
[HgCl4]2- +
Al +
NO3- 
H2O2 
O2 +
Br- +
Br2 
I- +
[Al(OH)4]- +
IO3- 
NH4+ +
NO2- +
MnO42- 
4.8
NO +
NH3
H2O
SO42-
4.9
4.10
4.11
BrO-
4.12
I2
4.13
NO2- 
N2
CO(NH2)2 
MnO2 +
4.14
N2 +
MnO4-
CO2
4.15
4.16
4 Versuche zu Redoxreaktionen
64
4.2 Reaktionsverhalten verschiedener Metalle
Geben Sie in 4 Reagenzgläser je 2 mL verdünnte Salzsäure und geben:
a) 2-3 Spatelspitzen Magnesiumpulver (RG1)
b) 1 Spatelspitze Zinkpulver (RG2)
c) 1 Spatelspitze Eisenpulver (RG3)
d) ein Stück Kupferfolie (RG4) hinzu
Dokumentieren Sie die unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten und stellen Sie
ausgehend von diesen Beobachtungen eine empirische Spannungsreihe auf (starten Sie
mit dem Metall, mit dem niedrigsten Standardpotential)!
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
Geben Sie in 2 Reagenzgläser je eine Spatelspitze Aluminiumspäne und geben Sie:
a) Verdünnte Salzsäure (=Lösung 1, wird für Reaktion c) benötigt!) (RG5).
b) Konzentrierte Natronlauge (RG6) hinzu
c) Versetzen Sie Lösung 1 aus a) tropfenweise mit verdünnter Natronlauge bis
pH = 8 erreicht wird (RG7). Geben Sie dann
konzentrierte Natronlauge zu, bis pH = 14 erreicht wird (RG8)
4 Versuche zu Redoxreaktionen
65
Formulieren Sie die entsprechenden Reaktionsgleichungen:
RG5:
RG6:
RG7:
RG8:
Was versteht man unter Amphoterie?
4.3 Eigenschaften von Schwefelsäure
Schwefelsäure
reagiert
abhängig
von
ihrer
Konzentration
und
Temperatur
unterschiedlich mit Metallen. Verdünnte Schwefelsäure reagiert als Säure, heiße,
konzentrierte
Schwefelsäure
hingegen
auch
als
Oxidationsmittel.
Dementsprechend erhalten Sie, je nachdem welche Schwefelsäurekonzentration
Sie
einsetzen
und
welches
Standardpotential
das
jeweilige
Metall
besitzt,
unterschiedliche Reaktionsprodukte. Reaktionsprodukte können sein: Wasserstoff,
Schwefeldioxid, elementarer Schwefel und Schwefelwasserstoff. Überprüfen Sie
dies mit Hilfe der nachfolgenden Experimente und versuchen Sie herauszufinden,
welches Gas bei den einzelnen Versuchen entsteht! Dazu verwendet man den
Säure-Base-Indikator Phenolphthalein. Phenolphthalein ist im Basischen rosa, im
Sauren farblos.
Eine Entfärbung der Phenolphthalein-Lösung im Gärröhrchen wird durch Gase verursacht,
die im Wässrigen sauer reagieren. Welche der o.g. Gase sind das?
Geben Sie zu den entsprechenden Gasen jeweils eine Reaktionsgleichung an, die den
sauren Charakter zeigt.
4 Versuche zu Redoxreaktionen
66
RG1:
RG2:
4.3.1 Verdünnte Schwefelsäure
Übergießen Sie in einem Reagenzglas einen Eisennagel mit 5 mL verdünnter
Schwefelsäure und bringen die Schwefelsäure über dem Bunsenbrenner zum
Sieden (RG). Setzen Sie ein Gärröhrchen, welches eine verdünnte, mit einer
Spatelspitze Kaliumcarbonat leicht alkalisierte Phenolphthalein-Lösung enthält, auf
das Reagenzglas. Das bei der Reaktion entstehende Gas strömt durch die
Phenolphthalein-Lösung.
Was beobachten Sie dabei?
RG:
Welches Gas entsteht bei der Reaktion?
4.3.2 Konzentrierte Schwefelsäure
Versetzen Sie nun einen Eisennagel mit 5 mL konzentrierter Schwefelsäure und
erwärmen Sie das Gemisch über der Bunsenbrennerflamme. Setzen Sie ebenfalls
ein Gärröhrchen, welches eine verdünnte, mit einer Spatelspitze Kaliumcarbonat
leicht alkalisierte Phenolphthalein-Lösung enthält, auf das Reagenzglas.
Was beobachten Sie dabei?
Die Reaktion des Phenolphthaleins deutet darauf hin, dass ein Gas entsteht, das im
Wässrigen ____________ reagiert. Welche beiden Gase kommen dafür in Frage (RG1,
RG2)?
4 Versuche zu Redoxreaktionen
67
RG1:
RG2:
Um festzustellen, um welches der beiden Gase es sich handelt, wird nach der
Reaktion mit Phenolphthalein ein weiterer Nachweis angeschlossen. Dazu
wiederholen Sie die o.g. Reaktion und halten jetzt ein mit Bleiacetat-Lösung
benetztes Filterpapier über die Öffnung des Reagenzglases.
Entstünde bei der Reaktion Schwefeldioxid, bliebe die Bleiacetat-Lösung farblos.
Bei Anwesenheit von Schwefelwasserstoff würde sich aus der Bleiacetat-Lösung
ein schwarzer Belag abscheiden.
Welches schwefelhaltige Gas entsteht letztendlich und welche Oxidationsstufe hat
Schwefel in dieser Verbindung?
Bei der Reaktion entsteht ______________________.
Die Oxidationsstufe des Schwefels in dem Gas beträgt ______.
4.4 Eigenschaften von Salpetersäure
Salpetersäure
hat
ein
ähnliches
Reaktionsverhalten
wie
Schwefelsäure.
In
verdünnter wässriger Lösung reagiert Sie als Säure. Heiße, konzentrierte Lösungen
reagieren vor allem als Oxidationsmittel. Auch hierbei können unterschiedliche
Reaktionsprodukte entstehen, je nach Stärke des Reduktionsmittels sind dies
Stickstoffdioxid
Ammonium
(tiefbraunes
(nach
Zugabe
Gas),
von
Stickstoffmonoxid
Natronlauge
(farbloses
Ammoniak).
Die
Gas)
und
nachfolgenden
Versuche verlaufen z.T. sehr heftig und sind im Abzug durchzuführen. Alle
entstehenden Stickoxide sind giftig!
4 Versuche zu Redoxreaktionen
68
4.4.1 Konzentrierte Salpetersäure
Geben Sie eine Spatelspitze Zinkpulver in ein Reagenzglas und tropfen Sie
vorsichtig 2 mL konzentrierte Salpetersäure hinzu. Es tritt heftige Entwicklung von
rotbraunen Dämpfen ein (RG1). Nachdem Sie Ihre Beobachtungen beendet haben
verdünnen Sie die Reaktion mit viel Wasser, um diese zu stoppen.
Welches Gas entsteht bei der oben durchgeführten Reaktion?
RG1:
4.4.2 Halbkonzentrierte Salpetersäure
Bereiten Sie in einem Reagenzglas durch Versetzen von 1 mL konzentrierter
Salpetersäure mit 1 mL Wasser halbkonzentrierte Salpetersäure. Diese geben Sie in
ein Reagenzglas, welches eine Spatelspitze Zinkpulver enthält und erwärmt das
Reagenzglas vorsichtig über dem Bunsenbrenner. Die sich entwickelnden Gase sind
im Gegensatz zum vorher durchgeführten Versuch nur schwach braun gefärbt.
Es entsteht ein Gemisch aus __________________ (RG2) und etwas _______________.
RG2:
4.4.3 Verdünnte Salpetersäure
Verdünnen Sie in einem Reagenzglas 1 mL verdünnte Salpetersäure mit 1 mL
Wasser. Geben Sie die so hergestellte Salpetersäure in ein Reagenzglas, das eine
Spatelspitze Zinkpulver enthält und erwärmen das Reagenzglas vorsichtig über
dem Bunsenbrenner. Es entwickelt sich ein farbloses Gas (RG3), das sich auch bei
Luftzutritt an der Mündung des Reagenzglases nicht braun färbt und beim Einleiten
in Wasser keine saure Reaktion ergibt.
Um welches Gas handelt es sich?
RG3:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
69
In einem Reagenzglas wird eine Spatelspitze Zinkpulver mit etwa 6 Tropfen
verdünnter Salpetersäure übergossen (RG4). Fügen Sie nach ca. 30 Sekunden
vorsichtig 2 mL konzentrierte Natronlauge hinzu und erhitzen die Mischung
vorsichtig über dem Bunsenbrenner zum Sieden. Halten Sie einen Streifen feuchtes
Universalindikatorpapier in die entstehenden Dämpfe, berühren Sie dabei die
Wände des Reagenzglases nicht!
Was beobachten Sie? Welches Gas ist für den Farbumschlag des pH-Papiers verantwortlich
(RG5)?
RG4:
RG5:
4.5 Versuche zur pH-Abhängigkeit von
Redoxreaktionen
Die folgenden Versuche basieren auf der vorstehenden Liste von Redox-Reaktionen
in Abschnitt 4.1. Gehen Sie vor Versuchsdurchführung diese Liste noch einmal
durch und markieren Sie in der nachfolgenden Liste die Redox-Reaktionen, die
nach den angegebenen Reaktionsgleichungen pH-unabhängig sein sollten und
deshalb auch in neutraler Lösung ablaufen!
Welche Redox-Reaktionen (siehe Seite 62) sollten pH-unabhängig sein?
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
4.12
4.13
4.14
4.15
4.16
4 Versuche zu Redoxreaktionen
70
4.5.1 Redox-Reaktion von Thiosulfat mit Iod bzw. Iodid mit
Iodat
Um die pH-Abhängigkeit von Redox-Reaktionen zu untersuchen, vergleichen Sie die Reaktion
von Thiosulfat mit Iod (RG 4.1) mit der Reaktion von Iodid mit Iodat (RG 4.13). Verifizieren
Sie experimentell die aufgrund der Reaktionsgleichungen getroffene Vorhersage.
Für die Reaktion von Thiosulfat mit Iod geben Sie in 2 Reagenzgläser jeweils eine
Spatelspitze Natriumthiosulfat und lösen es in 1 mL Wasser. Eine der beiden
Lösungen säuern Sie mit 10 Tropfen verdünnter Salzsäure an, die andere Lösung
bleibt neutral. Geben Sie nun 2-3 Tropfen Iod/Kaliumiodid-Lösung zu jeder der
Lösungen hinzu (RG)!
Was beobachten Sie? Verläuft die Reaktion von Thiosulfat mit Iod sowohl im Sauren als
auch im Neutralen?
RG:
Für die Reaktion von Iodid mit Iodat geben Sie in 2 Reagenzgläser jeweils eine
Spatelspitze Kaliumiodid und lösen es in 1 mL Wasser. Eine der beiden Lösungen
säuern Sie mit 10 Tropfen verdünnter Salzsäure an, die andere Lösung bleibt
neutral. Geben Sie nun 2-3 Tropfen einer zuvor hergestellten Kaliumiodat-Lösung
hinzu (RG). Was beobachten Sie?
Was beobachten Sie? Ist diese Reaktion pH-unabhängig?
RG:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
71
4.5.2 Oxidation von Oxalat mit Permanganat
Untersuchen Sie die pH-Abhängigkeit der Oxidation von Oxalat mit Permanganat
(RG 4.3). Geben Sie 2 Spatelspitzen Natriumoxalat in 2 Reagenzgläser, versetzen
beide mit je 2 mL Wasser und lösen es durch erwärmen über dem Bunsenbrenner.
Säuern Sie eine Lösung mit 10 Tropfen verdünnter Schwefelsäure an, die andere
Lösung alkalisieren Sie mit 10 Tropfen verdünnter Natronlauge. Geben Sie in beide
Reagenzgläser einen Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung. Die Reaktion verläuft
langsam, deshalb sollten Sie die Reagenzgläser über dem Bunsenbrenner leicht
erwärmen.
Erklären Sie das beobachtete experimentelle Ergebnis unter Angabe einer
Reaktionsgleichung (RG)!
Beobachtung:
RG:
4.5.3 Reaktion von Nitrit mit Harnstoff
Zur Untersuchung der pH-Abhängigkeit der Reaktion von Nitrit mit Harnstoff (RG
4.15) stellen Sie sich in 2 Reagenzgläsern jeweils eine Lösung bestehend aus einer
Spatelspitze Natriumnitrit in 2 mL Wasser her. Geben Sie in beide Reagenzgläser
jeweils einen Spatel Harnstoff. Säuern Sie eine der beiden Lösungen mit 10 Tropfen
verdünnter Essigsäure an, die andere Lösung bleibt neutral.
Was beobachten Sie und wie lässt sich die Beobachtung erklären (RG)?
RG:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
72
4 Versuche zu Redoxreaktionen
73
4.5.4 Reaktion von Aluminium mit Nitraten
Führen Sie die Reaktion von Aluminium mit Nitrat (RG
4.10)
durch.
Geben
Sie
hierzu
drei
Spatelspitzen
Kaliumnitrat
in
eine
Porzellanschale und lösen es in 2 mL Wasser. Versetzen Sie die Lösung mit 3
Spatelspitzen Aluminiumgranulat, rühren kurz durch und setzen dann direkt ein
Uhrglas,
an
dem
ein
angefeuchteter
pH-Papier
Streifen
klebt,
auf
die
Porzellanschale (Die Reaktionslösung darf dabei nicht mit dem pH-Papier in
Berührung kommen!). Warten Sie eine Minute (Beobachtung!). Entfernen Sie nun
das Uhrglas mit dem pH-Papierstreifen und geben 2 Natriumhydroxid-Plätzchen
zum Reaktionsansatz hinzu. Rühren Sie mit Hilfe eines Spatel vorsichtig um und
setzen
Sie
dann
das
Uhrglas
mit
dem
pH-Papierstreifen
erneut
auf
die
Porzellanschale (Die Reaktionslösung darf dabei nicht mit dem pH-Papier in
Berührung kommen!). Warten Sie zwei Minuten (Beobachtung!).
Beobachtungen:
Welches Gas entsteht bei der Reaktion?
RG:
4.5.5 Reaktion von Kupfersulfid mit Nitraten
Führen Sie die Reaktion von Kupfersulfid mit Nitrat zuerst in neutraler Lösung und
dann in saurer Lösung (RG 4.8) durch. Dazu geben Sie zwei Spatelspitzen
Kupfersulfid
und
drei
Spatelspitzen
Kaliumnitrat
in
ein
Reagenzglas
und
suspendieren das Gemisch in 1 mL dest. Wasser (Beobachtung!). Säuern Sie nun
mit 1 mL konzentrierter Schwefelsäure an (Beobachtung!).
Beobachtungen:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
74
RG:
4.5.6 Oxidation von Chrom(III) mit Wasserstoffperoxid
Überprüfen Sie experimentell die Richtigkeit der Reaktionsgleichung (RG 4.5),
indem Sie in drei Reagenzgläsern eine Chrom(III)-nitat-nonahydrat Lösung einmal
mit verdünnter Salzsäure ansäuern, einmal neutral belassen und einmal mit
verdünnter Natronlauge alkalisieren. Geben Sie nun in alle Reagenzgläser einige
Tropfen 30 %ige Wasserstoffperoxid-Lösung.
Beobachtungen:
RG:
4.5.7 Redoxreaktion durch einen Wechsel des pH-Wertes
umkehren
Falls eine Erhöhung der H+-Ionenkonzentration eine Verschiebung des chemischen
Gleichgewichts hin zur Produktseite bewirkt, sollte eine Erhöhung der OH—Ionenkonzentration das Gegenteil bewirken, nämlich eine Verschiebung des
Gleichgewichts hin zur Eduktseite. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, eine
Redoxreaktion durch eine Änderung des pH-Wertes umzukehren. Prüfen Sie
experimentell die Richtigkeit dieser Schlussfolgerung am Beispiel der Reaktion von
Arsenat mit Iodid (RG 4.2).
Dazu wird in zwei Reagenzgläsern jeweils ein Milliliter NatriumhydrogenarsenatLösung
(toxisch
und
gesundheitsgefährdend;
Herstellung:
Arsen(V)-oxid
in
verdünnter Natronlauge aufnehmen (RG) mit 10 Tropfen Stärkelösung versetzt und
mit ein paar Tropfen Kaliumiodid-Lösung versetzt. Geben Sie in eines der beiden
Reagenzgläser ein paar Tropfen verdünnte Natronlauge, in das andere ein paar
Tropfen verdünnte Salzsäure (Beobachtungen!).
Im nächsten Schritt alkalisieren Sie mit konzentrierter Natronlauge die zuvor saure
Reaktionslösung und säuern die zuvor alkalische Reaktionslösung im anderen
4 Versuche zu Redoxreaktionen
75
Reagenzglas mit konzentrierter Salzsäure an (Beobachtungen!).
RG:
Beobachtungen:
Geben Sie die zugrundeliegende Gleichgewichtsreaktion an (RG) und beschreiben Sie, auf
welcher Seite das Reaktionsgleichgewicht im sauren und auf welcher Seite es im
basischen Milieu liegt.
RG:
Im Sauren liegt das Gleichgewicht auf der Seite der _________________, im Basischen
auf der Seite der ___________________.
4.6 Redoxamphothere Verbindungen
Ein Beispiel für eine redoxamphotere Verbindung ist Wasserstoffperoxid (H2O2). Es
gehört zwei Redoxpaaren an: H2O/H2O2 und H2O2/O2, in denen es, je nach
Reaktionspartner, einmal das Oxidationsmittel und einmal das Reduktionsmittel
darstellt!
Formulieren Sie die zu beiden Redoxpaaren zugehörigen Halbreaktionen (RG1+2)!
RG1:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
76
RG2:
4.6.1 H2O2 in Reaktionen mit Permanganat und Iodid
Überprüfen Sie das redoxamphothere Verhalten anhand der Reaktionen von H2O2
mit Permanganat (RG 4.4) und anschließend von H2O2 mit Iodid (RG 4.7).
Geben Sie in 2 Reagenzgläser jeweils einen Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung
und 3 mL Wasser. Eine der beiden Lösungen säuern Sie mit einigen Tropfen
verdünnter Salpetersäure an, die andere alkalisieren Sie mit einigen Tropfen
verdünnter Natronlauge. Geben Sie nun zu beiden Reagenzgläsern einige Tropfen
30 %ige Wasserstoffperoxid-Lösung.
Beobachtungen (Ist Reaktion (RG 4.4) pH-unabhängig?):
RG 4.4
Wasserstoffperoxid fungiert bei dieser Reaktion als __________________.
Für die Reaktion von Wasserstoffperoxid mit Iodid (RG 4.7) stellen Sie in 2
Reagenzgläsern jeweils eine Lösung bestehend aus einer Spatelspitze Kaliumiodid,
3 mL Wasser und 1 mL frisch hergestellter Stärkelösung her. Eine der Lösungen
säuern Sie mit 10 Tropfen verdünnter Salpetersäure an, die andere Lösung
alkalisieren Sie mit 10 Tropfen verdünnter Natronlauge. Geben Sie nun in beide
Reagenzgläser einige Tropfen 30 %iger Wasserstoffperoxid-Lösung.
Was beobachten Sie im Sauren und was im Basischen?
Im Salpetersauren ________________________________________________________.
4 Versuche zu Redoxreaktionen
77
Im Basischen ____________________________________________________________.
RG 4.7:
Wasserstoffperoxid fungiert bei dieser Reaktion als ______________________________.
4.6.2 H2O2 in Reaktion mit dem Redox Paar Cr3+/CrO42Aufgrund der pH-Abhängigkeit des Oxidations- bzw. Reduktionsvermögens eines
Redoxpaares, z.B. von Cr3+/CrO42-, kann H2O2 sogar gegenüber demselben Paar in
Abhängigkeit vom pH-Wert einmal als Oxidations- und einmal als Reduktionsmittel
auftreten. Prüfen Sie dies experimentell anhand der Reaktion von H2O2 mit Cr3+ (RG
4.5) und H2O2 mit Chromat (RG 4.6), indem Sie den pH-Wert zwischen sauer und
basisch variieren.
Dazu geben Sie in zwei Reagenzgläser jeweils eine Spatelspitze Chrom(III)-nitrat
nonahydrrat und lösen es in 2 mL Wasser. Eine der beiden Lösungen säuern Sie mit
verdünnter Salpetersäure an, die andere Lösung versetzen Sie mit zwei Tropfen
verdünnter Natronlauge. Geben Sie in beide Reagenzgläser einige Tropfen 30 %ige
Wasserstoffperoxid-Lösung (Beobachtungen!).
Beobachtungen:
RG 4.5:
Die Oxidation von Chrom zu Chromat verläuft nur im _______________________ Milieu.
Wasserstoffperoxid fungiert bei dieser Reaktion als ______________________________.
Für
die
Reaktion
von
Chromat
und
Wasserstoffperoxid
geben
Sie
in
2
Reagenzgläser jeweils drei Tropfen einer Kaliumchromat-Lösung und verdünnen
diese mit 2 mL Wasser. Eine der beiden Lösungen säuern Sie mit verdünnter
4 Versuche zu Redoxreaktionen
78
Salpetersäure an, die andere Lösung versetzen Sie mit zwei Tropfen verdünnter
Natronlauge.
Geben
Sie
in
beide
Reagenzgläser
einige
Tropfen
30
%ige
Wasserstoffperoxid-Lösung (Beobachtungen!).
Beobachtungen:
Erhitzen Sie die Lösung, die sich nach Wasserstoffperoxid-Zugabe verändert hat, mit Hilfe
des Bunsenbrenners. Welche Beobachtung machen Sie? ___________________________
RG 4.6:
Wasserstoffperoxid fungiert bei dieser Reaktion als ______________________________.
Fassen Sie kurz zusammen, bei welchem pH-Wert H2O2 bei dem Redoxpaar Cr3+/CrO42-als
Reduktionsmittel und bei welchem pH-Wert als Oxidationsmittel wirkt?
Bei dem Redoxpaar Cr3+/CrO42- fungiert H2O2 im Sauren als _______________________.
Bei dem Redoxpaar Cr3+/CrO42- fungiert H2O2 im Basischen als _____________________.
4.7 Disproportionierungs- und
Komproportionierungsreaktionen
Die
Disproportionierung
und
die
Komproportionierung
sind
Spezialfälle
der
Redoxreaktion. Bei einer Disproportionierung fungiert eine Verbindung gleichzeitig
als
Oxidationsmittel
und
als
Reduktionsmittel.
Eine
Verbindung
mittlerer
Oxidationsstufe wird also in eine Verbindung mit einer höheren und in eine
Verbindung mit einer niedrigeren Oxidationsstufe umgewandelt. Säuern Sie z.B
grünes
Kaliummanganat
an,
zerfällt
dieses
in
violettes
Permanganat
und
4 Versuche zu Redoxreaktionen
79
Braunstein.
VI
VII
3MnO42 4H
Das
Gegenteil
einer
IV
 2 Mn O4
Disproportionierung
MnO2
ist
die
4.16
2H2O
Komproportionierung,
auch
Synproportionierung genannt. Dabei wird durch gleichzeitige Oxidation einer
Elementspezies mit niedriger Oxidationsstufe und Reduktion einer Elementspezies
mit höherer Oxidationsstufe (des gleichen Elements) eine Verbindung mittlerer
Oxidationsstufe gebildet. Leiten Sie z.B. Schwefelwasserstoff in konzentrierte
Schwefelsäure ein, scheidet sich elementarer Schwefel als gelber Feststoff aus der
Lösung ab.
VI
H2SO 4
II
0
3H2 S  4 S
4.17
4 H2O XE "H2O" \i
4.7.1 Umwandlung von Brom in Bromid und Hypobromit
Die Umwandlung von Brom in Bromid und Hypobromit (RG 4.12) bezeichnet man
als Disproportionierungsreaktion.
Ist es möglich in diesem Fall die Richtung der Reaktion über den pH-Wert zu steuern?
Wann sollte anhand der Reaktionsgleichung die Disproportionierung begünstigt sein und
wann deren Umkehrung, die Komproportionierung?
Die
Disproportionierungsreaktion
ist
im
______________
Milieu,
die
Komproportionierungsreaktion im ________________ Milieu begünstigt.
Prüfen Sie experimentell, ob die aus der Diskussion der Reaktionsgleichung RG 4.12
resultierenden
Schlussfolgerungen
richtig
sind.
Dazu
geben
Sie
Bromwasser tropfenweise verdünnte Natronlauge (RG1)
Die braune Farbe der Brom-Lösung _________________________________.
zu
2
mL
4 Versuche zu Redoxreaktionen
RG1:
80
4 Versuche zu Redoxreaktionen
81
Säuern Sie diese Lösung dann vorsichtig wieder mit konzentrierter Salzsäure an
(RG2).
Die Lösung färbt sich ______________________.
RG2:
4.7.2 Reaktion von Iodid mit Iodat
Führen Sie die Reaktion von Iodid mit Iodat (RG 4.13) im Reagenzglas durch.
Hierzu geben Sie in 2 Reagenzgläser jeweils eine Spatelspitze Kaliumiodid und
lösen es in 2 mL Wasser. Geben Sie einige Tropfen Kaliumiodat-Lösung in beide
Reagenzgläser. Säuern Sie ein Reaktionsgemisch mit verdünnter Salpetersäure an,
das
andere
alkalisieren
Sie
durch
Zugabe
einiger
Tropfen
Natronlauge
(Beobachtungen!).
Lässt sich die Richtung der Reaktion durch einen pH-Wechsel hier ebenfalls
umkehren? Überprüfen Sie dies, indem Sie die zuvor saure Reaktionslösung mit
verdünnter Natronlauge alkalisieren und die zuvor basische Reaktionslösung mit
verdünnter Salpetersäure ansäuern (Beobachtungen!).
Beobachtungen:
RG 4.13:
Um was für einen Typ von Redoxreaktion handelt es sich hier?
Es handelt sich um eine __________________________________________!
4 Versuche zu Redoxreaktionen
82
4.8 Test auf Oxidations- bzw. Reduktionsmittel
Oft ist es notwendig zu prüfen, ob eine unbekannte Substanz reduzierende oder
oxidierende Eigenschaften besitzt. Als Reagenz zum Test auf Reduktionsmittel
wählt man ein Redoxpaar, dessen Standardpotential positiv ist (das also stark
oxidierend wirkt) und welches bei der Redox-Reaktion die Farbe wechselt, z.B.
Mn2+/MnO4-. Als Reagenz dient eine verdünnte Kaliumpermanganat-Lösung, die mit
verdünnter Schwefelsäure angesäuert wird. Beispiele für Nachweisreaktionen auf
Reduktionsmittel sind die Reaktionen von Oxalat bzw. Wasserstoffperoxid mit
Permanganat (RG 4.3 und 4.4).
Welche Verbindungen aus der Liste der Redox-Reaktionen (Seite 60/61) lassen sich mit
diesem Reagenz nachweisen? Suchen Sie sich eine Beispiel-Reaktion aus, die bisher noch
nicht durchgeführt wurde und führen den Nachweis durch. Verfassen Sie dazu eine
vollständige Versuchsvorschrift inklusive Ihrer Beobachtungen. Ein Laie sollte ausgehend
von Ihrer Versuchsvorschrift die Reaktion reproduzieren können!
Als Reagenz zum Test auf Oxidationsmittel dient eine Kaliumiodid-Lösung, die mit
Stärke-Lösung versetzt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert wird. Die
Stärkelösung erhöht die Empfindlichkeit der Nachweisreaktion.
Beispiele
für
Nachweisreaktionen
auf
Oxidationsmittel
sind
die
jeweilige
Umsetzungen von Iodid mit Arsenat, Wasserstoffperoxid oder Iodat (Reaktionen
4.2, 4.7 und 4.13).
4 Versuche zu Redoxreaktionen
83
Welche weiteren Verbindungen aus der Liste der Redox-Reaktionen (Seiten 60/61) lassen
sich mit diesem Reagenz nachweisen? Suchen Sie sich eine Beispiel-Reaktion aus, die
bisher noch nicht durchgeführt wurde und führen den Nachweis durch. Verfassen Sie dazu
eine vollständige Versuchsvorschrift inklusive Ihrer Beobachtungen. Ein Laie sollte
ausgehend von Ihrer Versuchsvorschrift die Reaktion reproduzieren können!
4.9 Einstufung von Oxidations- bzw. Reduktionsmittel
nach ihrer Stärke
Richten Sie drei Reagenzgläser mit je einem Milliliter der nachfolgend genannten
Lösungen her.
NaCl-Lösung (0.1 M)
KBr-Lösung (0.1 M)
KI-Lösung (0.1 M)
Säuern Sie die drei Lösungen mit einigen Tropfen verdünnter Salzsäure an und
geben jeweils 2 mL Chloroform hinzu. Geben Sie nun 10 Tropfen der Chloramin TLösung (Abzug!) zu, verschließen das Reagenzglas mit einem Gummistopfen und
schütteln gut durch. Welche Farbe hat die Chloroformphase (untere Phase).
Notieren Sie in den nachfolgenden Platzhaltern Ihre Beobachtungen!
Hinweis: Chloramin T ist eine organische Verbindung, die im salzsauren Milieu
elementares Chlor erzeugt. Chlor ist hier der Reaktand!
4 Versuche zu Redoxreaktionen
84
4.9.1 NaCl-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Chloramin T-Lösung zur salzsauren Natriumchlorid-Lösung?
RG:
4.9.2 KBr-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Chloramin T-Lösung zur salzsauren Kaliumbromid-Lösung (Herstellung
siehe Anhang
RG:
4.9.3 KI-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Chloramin T-Lösung zur salzsauren Kaliumiodid-Lösung?
RG:
Wiederholen Sie den Versuch, verwenden Sie nun statt Chlorwasser (gewonnen
aus Chloramin T) 10 Tropfen Bromwasser (Abzug!) und notieren Sie Ihre
Beobachtungen in den nachfolgenden Platzhaltern!
4.9.4 NaCl-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Bromwasser zur salzsauren Natriumchlorid-Lösung?
RG:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
85
4.9.5 KBr-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Bromwasser zur salzsauren Kaliumbromid-Lösung (Herstellung siehe
Anhang)?
RG:
4.9.6 KI-Lösung (0.1 M)
Nach Zugabe von Bromwasser zur salzsauren Kaliumiodid-Lösung?
RG:
Geben Sie die Reihenfolge der Oxidationsstärke der Halogene (Iod, Brom und Chlor)
beginnend mit dem stärksten Oxidationsmittel an!
4.10 Erstellen einer empirischen Spannungsreihe
4.10.1
Eisennagel in Kupfersulfat-Lösung
Geben Sie einen Eisennagel in ein Reagenzglas und geben Sie etwas KupfersulfatLösung zu (RG1). Lassen Sie das Gemisch 10 Minuten stehen. Entnehmen Sie den
Eisennagel.
Beobachtung:
RG:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
4.10.2
86
Zinkgranalie in Kupfersulfat-Lösung
Legen Sie einige Milliliter Kupfersulfat-Lösung in einem Reagenzglas vor und geben
Sie eine Zinkgranalie zu (RG2). Lassen Sie das Gemisch 10 Minuten stehen.
Entnehmen Sie die Zinkgranalie.
Beobachtung:
RG:
4.10.3
Zinkgranalie in Eisensulfat-Lösung
Legen Sie einige Milliliter Eisen(II)-sulfat-Lösung in einem Reagenzglas vor und
geben Sie eine Zinkgranalie zu (RG3), deren Oberfläche zuvor mit Salzsäure
gereinigt wurde (dazu Zinkkgranalie ca. 20 Sekunden in verdünnte Salzsäure
legen, danach kurz abspülen). Lassen Sie das Gemisch 10 Minuten stehen.
Entnehmen Sie die Zinkgranalie.
Beobachtung:
RG:
4 Versuche zu Redoxreaktionen
4.10.4
87
Kupferfolie in Silbernitratlösung
Geben Sie auf ein kleines Stück Kupferfolie einen Tropfen Silbernitratlösung (RG4).
Lassen Sie das Gemisch 10 Minuten stehen.
Beobachtung:
RG:
Erstellen
Sie
ausgehend
von
Ihren
Beobachtungen
eine
Reihenfolge
der
Standardpotentiale der Metalle. Starten Sie mit dem Metall, dessen Standardpotential am
kleinsten ist!
5 Versuche zur Komplexchemie
88
5 Versuche zur Komplexchemie
5.1 Kupferkomplexe
Stellen Sie durch Erhitzen von 1 Gramm blauem CuSO4 ·5 H2O über dem
Bunsenbrenner wasserfreies Kupfersulfat her. Sie erkennen den Verlauf der
Reaktion am Farbumschlag von blau nach farblos. Rühren Sie das Kupfersulfat nach
dem Erhitzen mit einem Spatel durch und erhitzen es erneut. Je eine Spatelspitze
wasserfreies Kupfersulfat bringt man anschließend in:
2 mL Wasser
2 mL verdünnte Ammoniak-Lösung
2 mL Wasser, in welchem vorher etwa 4 Plätzchen NaOH gelöst wurden
Achtung: Lösungen nicht verwerfen, Sie werden für Versuch 5.1.4 benötigt!
5.1.1 Wasserfreies Kupfersulfat mit H2O
Beobachtung?
RG:
5.1.2 Wasserfreies Kupfersulfat mit verdünntem NH3
Beobachtung?
RG:
5 Versuche zur Komplexchemie
89
5.1.3 Wasserfreies Kupfersulfat mit konzentrierter NaOH
Beobachtung?
RG:
5.1.4 Tetramminkupfer(II)-Komplex mit verd. HCl
Säuern Sie die Lösung aus Versuch 5.1.2 mit verdünnter Salzsäure an (RG)
Vergleichen Sie die entstandene Farbe mit der Farbe der Lösung aus Versuch 5.1.1 und
entscheiden
dann,
welcher
Kupferkomplex
Tetramminkupfer(II)-Komplexes
mit
entstanden
Salzsäure
ist!
Beim
Ansäuern
entsteht
des
der
_______________________________-Komplex!
RG:
Bei dieser Reaktion wird Ammoniak so verändert, dass er nicht mehr als Ligand für das
Kupfer(II)-Ion in Frage kommt. Welche Eigenschaft des Ammoniaks macht ihn zum
Liganden?
Welche Eigenschaft muss ein Ligand für Metallionen im Allgemeinen aufweisen?
Warum ist Ammoniak unter den Bedingungen von 5.1.4 kein Ligand mehr und wie liegt
Ammoniak hier vor?
5 Versuche zur Komplexchemie
90
5.2 Cobaltkomplexe
Cobalt(II)-Verbindungen sind krebserregend und erbgutverändernd; die Versuche
müssen daher mit entsprechender Vorsicht durchgeführt werden!
5.2.1 Cobalt(II)-nitrat mit konzentrierter Salzsäure
In ein Reagenzglas gibt man 2 mL 0.1 M Cobalt(II)-nitrat-Lösung und 1 mL
konzentrierte Salzsäure (RG1).
Beobachtungen:
RG:
5.2.2 Cobalt(II)-nitrat mit verdünnter Natronlauge
In einem Reagenzglas gibt man zu 2 mL 0.1 M Cobalt(II)-nitrat-Lösung 5 Tropfen
verdünnte Natronlauge. Es fällt blaues Cobalt(II)-hydroxid aus (RG). Beobachten
Sie den Niederschlag und seine Farbe über einige Minuten.
Welche Farben lassen sich beobachten?
RG:
5.2.3 Cobalt(II)-nitrat mit verdünnter Ammoniak-Lösung
In einem Reagenzglas gibt man zu 2 mL 0.1 M Cobalt(II)-nitrat-Lösung 1 mL
verdünnte Ammoniak-Lösung (RG1). Lassen Sie das Reaktionsgemisch 10 Minuten
stehen, ohne erneut zu schütteln.
5 Versuche zur Komplexchemie
91
Was beobachten Sie an der Oberfläche der Lösung und auf welche Reaktion ist diese
Beobachtung zurückzuführen (RG2)?
RG1:
RG2:
5.3 Farbigkeit verschiedener Cobalt- und KupferKomplexe
Geben Sie in vier Reagenzgläser 10 Tropfen einer 0.1 M Cobalt(II)-nitrat-Lösung
und 10 Tropfen Wasser und beschriften Sie diese mit 1a, 1b, 1c und 1d. In vier
weitere Reagenzgläser geben Sie 10 Tropfen einer 0.1 M Kupfer(II)-sulfat-Lösung
und 10 Tropfen Wasser und beschriften diese mit 2a, 2b, 2c und 2d.
Geben Sie nun unter dem Abzug in die jeweils beschrifteten Reagenzgläser mit den
Cobalt(II)-nitrat- und den Kupfer(II)-sulfat-Lösungen
1a)/2a) Nichts
1b)/2b) 10 Tropfen HCl (konz.)
1c)/2c) 20 Tropfen HCl (konz.)
1d)/2d) 30 Tropfen HCl (konz.)
und schütteln nach jeder Zugabe.
5 Versuche zur Komplexchemie
92
Notieren Sie nach jeder Zugabe Art (Komplexformel) und Farbe der neugebildeten
Spezies.
Reagenzglas
Nr.
Zugabe von
Farbe und Art der
vorliegenden Co(II)spezies (1)
Farbe und Art der
vorliegenden Cu(II)spezies (2)
x
1a/2a
1b/2b
10 Tropfen HCl (konz.)
1c/2c
20 Tropfen HCl (konz.)
1d/2d
30 Tropfen HCl (konz.)
Füllen Sie nun, nachdem Sie die einzelnen Reagenzgläser miteinander verglichen und Ihre
Beobachtungen notiert haben, jeweils 2 mL Wasser in die Reagenzgläser 1b/2b, 1c/2c und
1d/2d. Welche Spezies liegen jetzt in den einzelnen Reagenzgläsern vor?
Reagenzglas Nr.
Zugabe von
1b/2b
2 mL H2O
1c/2c
2 mL H2O
Farbe und Art der
vorliegenden
Co(II)-spezies (1)
Farbe und Art der
vorliegenden Cu(II)spezies (2)
5 Versuche zur Komplexchemie
1d/2d
93
2 mL H2O
5.4 Glycin
Lösen Sie in einem Reagenzglas eine Spatelspitze Aminoessigsäure (Glycin) in 5 mL
H2O. Geben Sie 5 mL der 0.01 M Kupfer(II)-sulfat-Lösung in ein zweites
Reagenzglas.
Bestimmen Sie die pH-Werte beider Lösungen mit Hilfe eines Universalindikatorpapiers!
pH-Wert (Aminoessigsäure-Lösung): _______
pH-Wert (Kupfer(II)-sulfat-Lösung): _______
Die Lösungen werden anschließend in einem Erlenmeyerkolben gemischt (RG) und
wiederum der pH-Wert ermittelt.
pH-Wert (Mischung beider Lösungen): ___________.
Wie lässt sich die Änderung des pH-Wertes nach dem Mischen der beiden Lösungen
erklären? Hinweis: Glycin fungiert bei der Reaktion mit Kupfer(II)salz-Lösungen als
zweizähniger Ligand!
RG:
5 Versuche zur Komplexchemie
94
5.5 Komplexstabilitätskonstante und
Löslichkeitsprodukt
Lösen Sie in einem Zentrifugenröhrchen eine Spatelspitze Natriumchlorid in 5 mL
Wasser und fügen 2 mL Silbernitrat-Lösung hinzu (RG1). Zentrifugieren Sie den
Niederschlag ab, das Zentrifugat kann entsorgt werden. Waschen Sie den
Niederschlag, indem Sie 5 mL Wasser in das Zentrifugenröhrchen geben, den
Niederschlag damit gut schütteln und erneut zentrifugieren. Das Zentrifugat kann
wieder entsorgt werden. Der gewaschene Niederschlag wird nun so lange mit
verdünnter Ammoniak-Lösung versetzt, bis dieser in Lösung gegangen ist (RG2).
Ein mehrmaliges Aufziehen und Ablassen des Niederschlages mit Hilfe einer
Pasteurpipette erleichtert den Lösungsvorgang. Geben Sie die nun klare Lösung in
ein Reagenzglas (Reagenzglas 1). Bereiten Sie sich eine Kaliumbromid-Lösung,
indem Sie 2 Spatelspitzen Kaliumbromid in 2 mL Wasser lösen und eine
Kaliumiodid-Lösung, indem Sie 2 Spatelspitzen Kaliumiodid in 2 mL Wasser lösen.
Geben
Sie
10
Tropfen
der
Kaliumbromid-Lösung
in
Reagenzglas
1
(RG3).
Zentrifugieren Sie den entstandenen __________________-Niederschlag ab (das
Zentrifugat
kann
entsorgt
werden)
und
geben
anschließend
konzentrierte
Ammoniak-Lösung darauf, bis sich der Niederschlag wieder löst (RG4). Versetzen
Sie diese Lösung mit 10 Tropfen der Kaliumiodid-Lösung (RG5). Dabei entsteht ein
Niederschlag bestehend aus ____________________, den Sie durch Zugabe von
festem Natriumthiosulfat zur Suspension wieder in Lösung bringen (RG6).
Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen für jeden einzelnen Schritt!
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
RG5:
RG6:
5 Versuche zur Komplexchemie
95
Warum lässt sich ein Niederschlag aus Silberchlorid und Silberbromid mit wässrigen
Ammoniak-Lösungen in Lösung bringen, nicht aber Silberiodid. Warum kann ein
Niederschlag aus Silberiodid aber durch einen Überschuss an Thiosulfat-Ionen gelöst
werden? Zur Beantwortung der Fragen müssen Sie mit Hilfe des Löslichkeitsproduktes und
der Komplexbildungskonstante die jeweilige Löslichkeit der Salze in Ammoniak bzw.
Thiosulfat berechnen!
pKL(AgCl) = 9.8 mol2/L2; pKL(AgBr) = 12.3 mol2/L2; pKL(AgI) = 16.1 mol2/L2;
KBild.([Ag(NH3)2]+) = 107 L2/mol2; KBild.([Ag(CN)2]-) = 1021 L2/mol2; KBild.([Ag(S2O3)2]3-)=
2·1013 L2/mol2
5 Versuche zur Komplexchemie
96
5 Versuche zur Komplexchemie
97
5 Versuche zur Komplexchemie
98
5.6 Komplexstabilität am Beispiel des
Tetramminkupfer(II)- und Tetracyanokupfer(I)komplexes
Geben Sie in 2 Reagenzgläser je 2 mL einer 0.1 M Kupfer(II)-sulfat-Lösung und
versetzen beide Lösungen jeweils mit 5 Tropfen einer konzentrierten AmmoniakLösung (RG1).
RG1:
Geben Sie in eines der beiden Reagenzgläser 2 mL einer wässrigen H2S-Lösung
(RG2).
Beobachtungen:
RG2:
Das zweite Reagenzglas versetzen Sie nun so lange mit Kaliumcyanid-Lösung
(Vorsicht:
sehr
giftig,
im
Abzug
arbeiten!),
bis
die
blaue
Farbe
des
Tetramminkupfer(II)-Komplexes verschwunden ist (RG3). Geben Sie zu dieser
Lösung ebenfalls 2 mL einer wässrigen H2S-Lösung (RG4).
Beobachtungen:
RG3:
5 Versuche zur Komplexchemie
99
RG4:
Wieso lässt sich in einem der beiden Reagenzgläsern kein schwarzes Kupfersulfid
ausfällen?
5.7 Extraktion von Cobalt aus einer Lösung von Co2+
und Ni2+-Salzen
Mischen Sie in Reagenzglas (1) 1.5 mL einer 0.1 M Cobalt(II)-nitrat-Lösung, 1.5 mL
einer
0.1
M
Nickel(II)-nitrat-Lösung
und
3
mL
einer
gesättigten
Ammoniumthiocyanat-Lösung. Eines der Ionen bildet einen stark farbigen Komplex
(RG). Geben Sie in 3 weitere Reagenzgläser (Reagenzgläser 2, 3 und 4) jeweils 3
mL Ethylacetat (auch Essigsäureethylester genannt). Fügen Sie ebenfalls 3 mL
Ethylacetat zu Ihrer Reaktionslösung in Reagenzglas 1, verschließen Sie das
Reagenzglas mit einem Stopfen und schütteln gut. Warten Sie ca. 1 Minute, bis sich
die organische Phase von der wässrigen Phase getrennt hat. Saugen Sie die untere,
wässrige Phase, möglichst vollständig (quantitativ) mit Hilfe einer Pasteurpipette
heraus und geben Sie diese in Reagenzglas 2. Extrahieren Sie erneut die wässrige
Phase, in dem Sie das Reagenzglas verschließen und gut schütteln. Wiederholen
Sie
den
Vorgang
indem
Sie
die
wässrige
Phase
erneut
absaugen
und
in
Reagenzglas 3 geben, schütteln, erneut absaugen und den Vorgang in Reagenzglas
4 wiederholen. Vergleichen Sie nun die Farbe der wässrigen Phase mit den Farben
der Cobaltnitrat- und Nickelnitrat-Lösung.
Welches der beiden Salze konnte in die organische Phase extrahiert werden und welches
bleibt in der wässrigen Lösung zurück?
5 Versuche zur Komplexchemie
100
Vergleichen Sie nun die Farbintensitäten der vier organischen Phasen miteinander (Sie
sollten annähernd das gleiche Volumen haben). Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie in
Bezug auf den Vorgang der Extraktion der wässrigen Phase?
Stellen Sie eine allgemeine Vorschrift zur Durchführung einer Extraktion auf! Stellen Sie
die Punkte heraus, die beachtet werden müssen!
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
101
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen
Analyse
Im ersten Teil des Praktikums haben Sie grundlegende Arbeitstechniken (Kristallisation,
Trennung von Stoffgemischen, Erhitzen von Lösungen, Pipettieren von Lösungen,…), den
sicheren Umgang mit Geräten (Abzug, Bunsenbrenner, Zentrifuge, Waage,…) und den
Umgang
mit
Gefahrstoffen
(Betriebsanweisungen
und
Entsorgung)
erlernt.
Darüber
hinausgehend haben Sie einen Einblick in die praktische Anwendung der Konzepte der
allgemeinen anorganischen Chemie bekommen. Dieser Praxisbezug soll in diesem Kapitel
vertieft werden. Sie werden lernen, wie die Prinzipien von Redox-Reaktionen, Säuren und
Basen, Komplexchemie, chemischen Gleichgewichten und Löslichkeitsprodukt im Labor
eingesetzt werden, um anorganische Verbindungen zu analysieren, in dem Sie ein
unbekanntes Stoffgemisch trennen, identifizieren und quantifizieren. Den Teilbereich, der
sich mit diesen Problemen beschäftigt, nennt man Analytische Chemie. Der Schwerpunkt in
diesem Block liegt auf der Trennung und Identifizierung. Die Quantifizierung wird im
Praktikum des zweiten Fachsemesters „Quantitative anorganische Analytik“ behandelt.
Die qualitative Analytik beschäftigt sich also damit, welche Stoffe in einer Probe enthalten
sind. Es geht um die Identifizierung von Stoffen. Dazu werden Reaktionen zur Trennung von
Stoffgemischen und Nachweisreaktionen eingesetzt, die auf den Konzepten der allgemeinen
anorganischen Chemie und den Stoffeigenschaften der zu identifizierenden Substanzen
beruhen.
Eine
Trennung
von
Stoffgemischen
ist
unter
Verwendung
sogenannter
Trennungsgänge möglich. Diese bauen auf dem Konzept des Löslichkeitsproduktes auf. Ein
Beispiel
zur
Trennung
von
Stoffgemischen
haben
Sie
bereits
kennen
gelernt
und
angewendet, nämlich die pH-abhängige Fällung von Kupfer- und Zink-Ionen mit Hilfe von
Schwefelwasserstoff (siehe Kapitel 2.5: Chemisches Gleichgewicht und Löslichkeitsprodukt,
pH-Abhängigkeit von Sulfidfällung). Ab einer bestimmten Säurekonzentration kann nämlich
nur Kupfersulfid abgeschieden werden, die Zinkionen bleiben in Lösung.
Nachweisreaktionen können ebenfalls auf der Basis
von Fällungsreaktionen erfolgen. Auch die Bildung
charakteristisch gefärbter Komplexe eignet sich
zum Nachweis von Ionen. Im Kapitel Allgemeine
Labortechniken (Vgl.
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
102
Spektralanalytik 0) haben Sie außerdem kennen gelernt, dass Metallionen verschiedene
Flammenfarben und Linienspektren besitzen, anhand derer eine Identifizierung möglich ist.
Die nun folgenden Trennungs- und Nachweisreaktionen dienen dazu, die erlernten Konzepte
der allgemeinen anorganischen Chemie zu vertiefen und ihre praktische Anwendung im
Bereich der qualitativen Analytik kennen zu lernen.
6.1 Konzept Säure/Base
6.1.1 Carbonat-Nachweis mit Phenolphthalein
Carbonate sind die Salze der Kohlensäure. Säuert man Carbonatsalze an, wird durch die
starke Mineralsäure die schwächer azide Kohlensäure freigesetzt. Kohlensäure ist instabil und
zerfällt zu dem Gas Kohlendioxid und Wasser. Diese Eigenschaft macht man sich beim
Nachweis von Carbonaten zu Nutze. Das entstehende Kohlendioxid kann entweder über die
Entfärbung einer schwach alkalischen Phenolphthalein-Lösung oder durch Fällung mit
Bariumhydroxid zu Bariumcarbonat detektiert werden
Eine Spatelspitze Natriumcarbonat wird im Reagenzglas mit 10 Tropfen verdünnter
Schwefelsäure versetzt (RG1) und sofort mit einem Gärröhrchen verschlossen.
a) Als Vorlage enthält das Gärröhrchen eine frisch zubereitete Mischung aus einem
Tropfen
0.05
M
Natriumcarbonatlösung,
Phenolphthalein-Lösung
und
10
1
Tropfen
Tropfen
Wasser.
einer
Das
0.5%-igen
entstehende
Kohlenstoffdioxid (RG2) strömt durch diese Lösung im Gärröhrchen. Eine
schnelle Entfärbung der zuvor violetten Indikatorlösung zeigt Kohlenstoffdioxid
an (RG3).
b) Wiederholen Sie den Versuch unter Verwendung einer Bariumhydroxid-Lösung
im
Gärröhrchen.
Eine
Kohlendioxid an (RG4)!
RG1:
RG2:
Abscheidung
von
Bariumcarbonat
zeigt
ebenfalls
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
103
RG3:
RG4:
RG1-3 beruhen auf den Grundlagen _________________________ und RG4 auf
!
6.1.2 Acetat zu Essigsäure mit Kaliumhydrogensulfat
Acetate sind die Salze der Essigsäure. Ein möglicher Nachweis auf Acetate erfolgt über die
Freisetzung von Essigsäure durch Umsetzung der Acetatsalze mit mittelstarken Säuren wie
Kaliumhydrogensulfat (RG1). Essigsäure kann dann über den Geruch identifiziert werden.
Etwa
100
mg
Natriumacetat
werden
mit
der
vierfachen
Menge
Kaliumhydrogensulfat und 10 Tropfen Wasser in einem Mörser verrieben (RG) und
für eine Minute mit einem Uhrglas abgedeckt. Riechen Sie nun, wie Sie es gelernt
haben, an der Probe. Bei Anwesenheit von Acetat tritt ein charakteristischer
Essiggeruch auf.
RG:
Der Nachweis beruht auf den Grundlagen der _____________________!
Wieso ist es möglich, durch Umsetzung von Acetat mit Kaliumhydrogensulfat Essigsäure
zu erzeugen, im umgekehrten Fall aber nicht möglich, Kaliumhydrogensulfat durch die
Umsetzung von Essigsäure mit Kaliumsulfat zu erzeugen?
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
104
6.2 Konzept Redox-Reaktionen
6.2.1 Nitritnachweis mit Antipyrin
Nitrite sind die Salze der salpetrigen Säure, welche nur in sehr verdünnten Lösungen oder
eben in Form ihrer Salze beständig sind. Beim Ansäuern nitrithaltiger Lösungen zerfällt die
freigesetzte salpetrige Säure u.a. durch Bildung des Nitrosylkations (RG1). Das Nitrosylkation
reagiert mit Phenazon unter Bildung von grünem Nitrosophenazon (RG2).
Nitrite stören den Nachweis auf Nitrate. Deswegen muss vor dem Nitratnachweis das Nitrit
zerstört
werden.
Dies
ist
u.a.
durch
die
Umsetzung
nitrithaltiger
Lösungen
mit
Amidosulfonsäure möglich (RG3). Dabei kommt es zu einer Komproportionierung der beiden
Stickstoffspezies unter Bildung von elementarem Stickstoff. Nach dieser Umsetzung kann
Nitrat störungsfrei nachgewiesen werden.
a) Nitrit und Antipyrin
Geben Sie im Abzug eine Spatelspitze Natriumnitrit in ein Reagenzglas und lösen es
in
2
mL
Wasser.
Säuern
Sie
die
Lösung
mit
einigen
Tropfen
verdünnter
Schwefelsäure an. Fügen Sie eine Spatelspitze Antipyrin hinzu (RG2), verschließen
das Reagenzglas mit einem Stofpen und schütteln gut durch. Nitrit wird durch eine
Grünfärbung der Lösung angezeigt.
b) RG2: Zerstörung von Nitrit mit Amidosulfonsäure
Geben Sie im Abzug eine Spatelspitze Natriumnitrit in ein Reagenzglas und lösen es
in 2 mL Wasser. Geben Sie zwei Spatelspitzen Amidosulfonsäure in ein zweites
Reagenzglas
und
lösen
Amidosulfonsäure-Lösung
es
in
unter
wenig
Wasser.
leichtem
Tropfen
Erwärmen
Sie
so
lange
über
der
Bunsenbrennerflamme zur Natriumnitrit-Lösung, bis keine Gasbildung mehr zu
beobachten ist (RG3). Führen Sie mit der so behandelten Natriumnitrit-Lösung
erneut, wie unter a) beschrieben, den Nitrit-Nachweis mit Antipyrin durch. Was
beobachten Sie und worauf ist ihre Beobachtung zurückzuführen?
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
105
Beobachtungen:
RG1:
RG2:
RG3:
6.3 Konzept: Löslichkeitsprodukt und Redox-Reaktion
6.3.1 Unterscheidung von Oxalat und Sulfat durch Fällung mit
Calcium-Ionen und anschließende Umsetzung mit
Kaliumpermanganat
Sulfate und Oxalate lassen sich mit Hilfe von Calcium-Ionen als weißer Niederschlag fällen
(RG1 und RG2). Um beide Ionen voneinander unterscheiden zu können macht man sich
deren
Redoxverhalten
zu
Nutze.
Schwefel
im
Sulfat
besitzt
die
höchst
mögliche
Oxidationsstufe und lässt sich selbst durch starke Oxidationsmittel wie Permanganat nicht
weiter oxidieren. Oxalate hingegen sind Redoxamphotere. Bei der Reaktion mit Permanganat
im Sauren werden Sie zu Kohlendioxid oxidiert. Das tief violette Permanganat wird dabei zu
farblosen Mangan(II)-Ionen reduziert (RG3). Setzt man also den Niederschlag aus der
Calciumfällung mit verdünnter Kaliumpermanganat-Lösung um und man beobachtet eine
Entfärbung, handelt es sich um Calciumoxalat.
Geben Sie eine Spatelspitze Natriumoxalat in ein Zentrifugenröhrchen, lösen es mit
wenig
Wasser
Zentrifugieren
und
Sie
den
fügen
einige
Niederschlag
Tropfen
ab
und
Calciumchlorid-Lösung
resuspendieren
ihn
in
hinzu.
einem
Reagenzglas mit verdünnter Essigsäure. Geben Sie einige Tropfen verdünnte
Kaliumpermanganat-Lösung hinzu und erwärmen das Reaktionsgemisch über dem
Bunsenbrenner. Was beobachten Sie? Führen Sie den gleichen Versuch unter
Verwendung von Natriumsulfat statt Natriumoxalat durch. Was beobachten Sie,
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
wenn
Sie
den
Calciumsulfat-Niederschlag
mit
106
Kaliumpermanganat-Lösung
erhitzen? Worin besteht der Unterschied zu Calciumoxalat?
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
107
Auswertung:
RG1:
RG2:
RG3:
6.3.2 Thiosulfat als Silberthiosulfat
Thiosulfate bilden mit Silberionen einen weißen Niederschlag bestehend aus Silberthiosulfat
(RG1), der nach kurzer Zeit seine Farbe ändert. Dies liegt daran, dass Silberthiosulfat zu
Silbersulfid
und
Schwefelsäure
umgesetzt
wird
(RG2).
Dabei
kommt
es
zu
einer
intramolekularen Redoxreaktion. Eines der beiden Schwefelatome des Thiosulfats wird
reduziert, das andere oxidiert.
Geben Sie eine Spatelspitze Natriumthiosulfat in ein Reagenzglas und lösen es in 3
mL Wasser. Fügen Sie drei Tropfen Silbernitrat-Lösung hinzu. Beobachten Sie den
entstehenden
Niederschlag
und
notieren
Sie
ihre
Reaktionsgleichungen erklären Ihre Beobachtungen?
Beobachtungen:
RG1:
Beobachtungen.
Welche
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
108
RG2:
6.4 Konzept: Redox-Reaktion
6.4.1 Sulfid-Nachweis mittels Iod/Azid-Reaktion
Eine Mischung aus Natriumazid und Iod-Kaliumiodid-Lösung ist über einen längeren Zeitraum
stabil und kann ohne Zersetzung der Komponenten gelagert werden. Spuren von Sulfid
führen dazu, dass sich die Komponenten zersetzen. Iod wird durch Sulfid zu Iodid reduziert
(RG1). Der dabei entstehende Schwefel zersetzt Azid unter Gasbildung zu elementarem
Stickstoff (RG2). Dabei fungiert Sulfid als Katalysator. Diese Eigenschaft kann zum SulfidNachweis eingesetzt werden.
Geben Sie eine Spatelspitze Natriumsulfid in ein Reagenzglas und lösen es in wenig
Wasser. Lösen Sie in einem zweiten Reagenzglas eine Spatelspitze Natriumazid mit
wenig Wasser und geben einige Tropfen Iod/Kaliumiodid-Lösung hinzu. Was
passiert, wenn Sie zu dieser Mischung einige Tropfen Natriumsulfid-Lösung geben?
Notieren
Sie
ihre
Beobachtungen
Reaktionsgleichungen auf.
Beobachtungen:
RG1:
RG2:
und
stellen
Sie
die
entsprechenden
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
109
6.5 Komplexstabilität, Fällung
6.5.1 Bismut-Nachweis mittels Bismutrutsche
Der Bismut-Nachweis als Thioharnstoff-Komplex wird durch eine ganze Reihe anderer
Metallionen
wie
Eisen(III),
Aluminium(III),
Silber(I),
Quecksilber(I),
Zinn(II)
und
Antimon(III) gestört. Sie bilden, wie Bismut auch, einen gelben Thioharnstoffkomplex. Die
Bismut-Rutsche
bietet
die
Möglichkeit,
Bismut(III)
selektiv
neben
diesen
Kationen
nachzuweisen.
Auf eine Magnesiarinne gibt man ein Häufchen eines Substanzgemisches bestehend
aus Eisen(III)-chlorid, Silbernitrat und Zinn(II)-chlorid und darunter ein Häufchen
Thioharnstoff. Die Magnesiarinne wird schräg gehalten und mit einer Pipette verd.
Salpetersäure auf das Substanzgemisch geträufelt. Was beobachten Sie?
Wiederholen Sie den Versuch, in dem Sie nebeneinander auf der Rinne je ein
Häufchen a) eines Gemisches aus Eisen(III)-chlorid, Silbernitrat und Zinn(II)chlorid (siehe oben), b) NaF (bildet stabile Fluorokomplexe mit Fe3+ und Al3+, RG1,
RG2), c) NaCl (zur Fällung der Chloride von Ag+ und Hg22+, RG3, RG4), d)
Natriumkaliumtartrat (zur Komplexierung von Sb3+ RG5 und Sn2+, RG5) und e)
Thioharnstoff geben. Die Magnesiarinne wird schräg gehalten und mit einer Pipette
verd. Salpetersäure auf das Substanzgemisch geträufelt. Die Säure löst etwas
davon,
durchläuft
die
verschiedenen Feststoffe und erreicht schließlich die
Thioharnstoff-Kristalle. Was beobachten Sie jetzt?
Führen Sie den gleichen Versuch unter Verwendung eines Substanzgemisches
bestehend aus Bismutnitrat, Eisen(III)-chlorid, Silbernitrat und Zinn(II)-chlorid
durch. Was können Sie jetzt beobachten (RG6)?
Schematische Darstellung der Bismutrutsche
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
Beobachtungen:
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
RG5:
RG6:
110
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
111
6.5.2 Nachweis von Eisen(III)- und Cobalt(II)-Salzen mit
Thiocyanat
Eisen(III)- und Cobalt(II)-Ionen bilden mit Thiocyanaten farbige Komplexe, die als Nachweis
dienen können. Es bildet sich rotes Eisen(III)-thiocyanat und blaues Cobalt(II)-thiocyanat.
Liegen beide Kationen gleichzeitig vor, erkennt man nur die rote Farbe des Eisen(III)thiocyanats. Diese überdeckt die blaue Farbe des Cobalt(II)-thiocyanats. Werden Eisen(III)salze mit einem Überschuss an Fluorid-Ionen versetzt, bildet sich aus dem roten
Eisenthiocyanato-Komplex ein farbloser Hexafluoroferrat(III)-Komplex. Cobalt(II)-thiocyanat
ist gegenüber Fluoridionen stabil. Auf diesem Weg können neben Eisen(III)- auch Cobalt(II)salze unter Verwendung von Thiocyanaten nachweisen werden.
Geben Sie jeweils eine Spatelspitze Eisen(III)-chlorid und Cobalt(II)-nitrat in ein
Reagenzglas, lösen Sie die Salze in wenig Wasser auf und geben eine Spatelspitze
Ammoniumthiocyanat hinzu (RG1, RG2, Beobachtung).
Geben Sie anschließend zwei Spatelspitzen Natriumfluorid hinzu und schütteln Sie
gut durch (RG3, Beobachtung).
Geben Sie nun 1 mL Aceton zur Lösung (Beobachtung).
Beobachtungen:
RG1:
RG2:
RG3:
Die Reaktionen nach RG1 bis RG3 sind dem Bereich ______________________
zuzuordnen.
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
112
6.6 Redox-Reaktionen und Fluoreszenz
6.6.1 Nachweis von Zinn mittels der Leuchtprobe
Dieser Nachweis basiert auf der blauen Lumineszenz von Zinn(II)-chlorid in der oxidierenden
Bunsenbrennerflamme. Um auch Zinn(IV)-oxid zu erfassen wird elementares Zink und
Salzsäure als Reduktionsmittel zugesetzt (RG).
Geben Sie eine Spatelspitze Zinn(IV)-oxid in einen Mörser und suspendieren es mit
5 Tropfen konzentrierter Salzsäure. Rühren Sie die Suspension 1 Minute mit einem
Reagenzglas, welches Eiswasser enthält, durch und halten das Reagenzglas mit der
benetzten Stelle in die Bunsenbrennerflamme.
Wiederholen Sie den Versuch, in dem Sie die Suspension aus Zinn(IV)-oxid und
konzentrierter Salzsäure mit zwei Spateln Zinkpulver versetzen (RG), mit einem
eisgefüllten Reagenzglas umrühren und das Reagenzglas mit der benetzten Stelle
ebenfalls in die Flamme des Bunsenbrenners halten.
Was können Sie beim Vergleich beider Versuche erkennen? Welche Funktion hat Zink in
diesem Versuch? Welche Zinnverbindung ist für die blaue Lumineszenz verantwortlich?
RG
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
113
6.7 Redox-Reaktionen
6.7.1 Mangan und Chrom über Oxidationsschmelze
Die Oxidationsschmelze wird in der anorganischen Analytik sowohl zum Aufschluss als auch
zum Nachweis mangan- und chromhaltiger Verbindungen verwendet. Dabei wird ein Gemisch
aus Kaliumnitrat und Kaliumcarbonat verwendet. In der Schmelze wirkt Nitrat auf die
beigemengte Ursubstanz einerseits als Oxidationsmittel, andererseits als Oxidionen-Donor.
Carbonat wirkt ebenfalls als Oxidionendonor. Das bei der Reaktion entstehende Kohlendioxid
verhindert ein Zusammenbacken der Schmelze und sorgt für eine innige Durchmischung der
Reaktanden. Niedervalente Manganverbindungen werden durch die Oxidationsschmelze zu
grünem Manganat (RG1) und Chromverbindungen zu gelbem Chromat (RG2) oxidiert. Ein
gelber
Schmelzkuchen
deutet
daher
auf
die
Anwesenheit
von
Chrom,
ein
grüner
Schmelzkuchen auf die Anwesenheit von Mangan hin. Löst man den Schmelzkuchen in wenig
Wasser
und
säuert
mit
verdünnter
Schwefelsäure
an,
kommt
es
aufgrund
der
Disproportionierung von Manganat zu einer Rotviolett-Färbung der Lösung und ein brauner
Niederschlag entsteht (RG3).
Geben Sie ca. 100 mg eines Gemisches bestehend aus 3 Teilen Kaliumnitrat und 2
Teilen Natriumcarbonat in einen Mörser. Geben Sie je eine kleine Spatelspitze
Chrom(III)-nitrat Nonahydrat und Mangan(II)-sulfat hinzu und verreiben das
Gemisch bis zur Homogenität. Geben Sie 3 Spatelspitzen dieses Gemisches auf eine
Magnesiarinne und schmelzen es in der Bunsenbrennerflamme.
Beobachtungen:
In welcher Form liegt Mangan und Chrom jetzt vor?
RG1:
RG2:
RG3:
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
114
6.7.2 Iodid und Bromid mit Chlorwasser
Elementares Chlor ist ein Oxidationsmittel, das in der Lage ist, Iodide und Bromide zu den
jeweiligen Elementen zu oxidieren. Es selbst wird dabei zu Chlorid reduziert. Diese
Eigenschaft macht man sich zum parallelen Nachweis von Iodid und Bromid zu Nutze. In der
Reihe der Halogene fällt das Normalpotential E0 des Redoxpaares Halogenid/Halogen vom
Fluor zum Iod stark ab:
Standardpotentiale
E0 [V]
(F-/F2)
2.85
-
1.36
-
(Br /Br2)
1.07
(I-/I2)
0.54
(Cl /Cl2)
Aufgrund des unterschiedlichen Normalpotentials wird zuerst Iodid zu Iod oxidiert (RG1),
was an einer Rosafärbung der Lösung zu erkennen ist. Erst wenn diese Reaktion
abgeschlossen ist, wird Bromid zu Brom oxidiert (RG2), was sich an einer Braunfärbung der
Lösung zeigt. Die entstandenen Halogene sind in Wasser schlecht, in organischen
Lösemitteln dagegen gut löslich.
Durch Extraktion mit Chloroform konzentriert man die Halogene in der organischen Phase
auf. Sie lassen sich dann an Ihrer Eigenfarbe erkennen. Ein Überschuss von Cl2 führt zur
Weiteroxidation von Br2 bzw. I2 zu den jeweiligen Interhalogenverbindungen (RG3 und RG
4).
Versetzen Sie die mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuerten, verdünnten
Lösungen von Kaliumbromid (Reagenzglas 1) und Kaliumiodid (Reagenzglas 2) mit
jeweils 3 mL Chloroform. Geben Sie tropfenweise Chloramin T-Lösung zu,
verschließen die Reagenzgläser mit einem Stopfen und schütteln die Lösung, bis
sich die Chloroformphasen färben. Im Reagenzglas mit Iodid färbt Sie sich rosa, im
Reagenzglas mit Bromid braun. Diese Farbänderungen sind für das jeweilige
Halogenid beweisend. Geben Sie nun zu beiden Reagenzgläsern einen Überschuss
an Chloramin T-Lösung und schütteln nach der Zugabe vorsichtig um. Ein
Verschwinden der Farben ist auf die Bildung farbloser Interhalogenverbindungen
zurückzuführen.
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
115
Warum sind die entstandenen Halogene in Wasser schlecht, in organischen Lösemitteln
dagegen gut löslich?
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
Bei langsamer Zugabe von Chloramin-T-Lösung können auf diese Weise auch Bromid und
Iodid nebeneinander nachgewiesen werden, weil die braune Farbe des elementaren Broms
erst dann erscheint, wenn die violette Farbe des elementaren Iods verschwunden ist.
Stellen Sie sich eine wässrige Lösung her, die eine Mischung aus Kaliumbromid und
Kaliumiodid enthält und führen Sie diesen Nachweis entsprechend der o.g.
Vorschrift durch. Beschreiben Sie ihre Beobachtungen!
Beobachtungen:
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
116
6.8 Konzept: Säure/Base, Redox, Komplexbildung
6.8.1 Ringprobe auf Nitrat
Bei der Ringprobe wird mit Hilfe von konzentrierter Schwefelsäure aus Nitratsalzen
Salpetersäure freigesetzt (RG1). Diese wird durch Eisen(II)-sulfat zu Stickstoffmonoxid
reduziert,
während
Eisen(II)
zu
Eisen(III)
oxidiert
wird
(RG2).
Das
freiwerdende
Stickstoffmonoxid lagert sich unter Bildung eines Pentaaquanitrosyleisen(II)-Komplexes an
überschüssiges Eisen(II) an (RG3). Dieser Komplex ist braunviolett gefärbt und für Nitrat
beweisend.
Lösen Sie eine Spatelspitze Natriumnitrat in 2 mL verdünnter Schwefelsäure.
Geben Sie 2 mL einer frisch hergestellten, gesättigten Eisen(II)-sulfat-Lösung
hinzu. Unterschichten Sie diese Lösung vorsichtig mit ca. 3 mL konzentrierter
Schwefelsäure,
in
dem
Sie
das
Reagenzglas
schräg
halten
und
mit
einer
Pasteurpipette die Schwefelsäure an der Glaswandung nach unten laufen lassen.
Was beobachten Sie an der Phasengrenze? Warum benötigen Sie konzentrierte
Schwefelsäure und Eisen(II)-sulfat-Lösung? Notieren Sie die zu den Abläufen
gehörenden Reaktionsgleichungen!
Beobachtungen:
RG1:
RG2:
RG3:
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
117
6.9 Kationentrennungsgang am Beispiel des
„alkalischen Sturzes“
6.9.1 Trennung und Identifizierung von Al(III), Cr(III), Mn(II) und
Fe(II) durch alkalische Oxidation
Der alkalische Sturz ist ein Teil des Kationen-Trennungsganges und wird verwendet, um
Kationen der Ammoniumsulfid-Trennungsgangsgruppe, nämlich Aluminium, Chrom, Mangan
und Eisen, voneinander zu trennen. Dazu wird eine Lösung dieser Kationen in ein Gemisch
aus
30
%iger
Natronlauge
und
3
%iger
Wasserstoffperoxid-Lösung
gegossen.
Wasserstoffperoxid fungiert dabei als Oxidationsmittel, Natronlauge als starke Base. Unter
diesen Bedingungen wird Mangan(II) zu festem Mangan(IV)-oxiddihydroxid oxidiert (RG1).
Eisen(II) wird zu Eisen(III) oxidiert (RG2) und fällt dann als Eisen(III)-hydroxid ebenfalls aus
(RG3). Aluminium(III) als Amphoter bleibt unter stark basischen Bedingungen in Form des
Tetrahydroxoaluminat-Komplexes in Lösung (RG4). Ebenfalls in Lösung bleibt Chrom,
welches im Basischen durch Wasserstoffperoxid zu Chromat oxidiert wird (RG5). Trennt man
nun den entstandenen Feststoff von der Lösung durch Zentrifugation ab, erhält man eine
Trennung der Kationen Mangan und Eisen, die als Feststoffe zurück bleiben, von den
Kationen Aluminium und Chrom, die in Lösung verbleiben.
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
RG5:
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
118
Geben Sie in jeweils ein Reagenzglas je vier Spatelspitzen Aluminiumnitrat,
Chrom(III)-nitrat
Nonahydrat,
Mangan(II)-sulfat
und
Eisen(II)-sulfat
und
beschriften diese. Lösen Sie die Salze in je 6 mL Wasser. Diese Lösungen werden
für die nachfolgenden Versuche benötigt!
1. Geben Sie jeweils 2 mL der hergestellten Metallsalz-Lösungen in 4 neue
Reagenzgläser und versetzen diese mit 3 Tropfen verdünnter Natronlauge
(RG1-4) (Beobachtungen).
2. Geben Sie anschließend je einen Milliliter konzentrierte Natronlauge in die
Reagenzgläser (Beobachtungen, RG5 und 6).
Beobachtungen (Farbe und Art der entstehenden Niederschläge):
Beobachtungen nach Zugabe der konzentrierten Natronlauge (welche Hydroxide gehen
wieder in Lösung?)
Welche Eigenschaft haben diese Metallhydroxide?
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
RG5:
RG6:
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
119
3. In 4 Reagenzgläsern werden jeweils 3 mL 30 %ige Natronlauge und 3 mL 3
%ige
Wasserstoffperoxid-Lösung
zusammengegeben,
über
der
Bunsenbrennerflamme leicht erwärmt. Zu diesen Lösungen tropfen Sie je 2
mL der zuvor hergestellten Kationensalz-Lösungen (RG1-4).
Beobachtungen (bei welchen Metall-Ionen ist eine Veränderung zum vorhergehenden
Versuch festzustellen? Beschreiben Sie das Aussehen der Niederschläge/Lösungen im
Vergleich zum vorhergehenden Versuch!
RG1:
RG2:
RG3:
RG4:
Die im Versuch 3 entstandenen Fällungen von Fe(OH)3 und MnO(OH)2 unterscheiden sich in
ihrer Oxidationswirkung. In konzentrierter Salzsäure lösen sich beide Verbindungen wieder
auf und zwar als Fe3+ und Mn2+. MnO(OH)2 wird dabei reduziert. Das Oxidationsprodukt ist
ein stechend riechendes Gas, das sich mit Kaliumiodid/Stärkepapier nachweisen lässt.
Fe(OH)3 wirkt nicht oxidierend!
4. Geben Sie dazu die aus der Fe(OH)3 und MnO(OH)2
Fällung erhaltene
Suspension in je ein Zentrifugenröhrchen und zentrifugieren Sie die
Niederschläge ab. Nach Abtrennen der Lösungen versetzen Sie beide
Niederschläge mit 10 Tropfen konzentrierter Salzsäure und legen ein
angefeuchtetes Kaliumiodid/Stärkepapier über das Reagenzglas! (RG1 und
RG2).
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
120
Beobachtungen:
Welches Gas entsteht bei der Umsetzung von konzentrierter Salzsäure mit MnO(OH)2 und
welche Reaktion führt zur Färbung des Kaliumiodid/Stärkepapiers (RG3)?
RG1:
RG2:
Die Versuche 1-4 sind Vorversuche zum „Alkalischen Sturz“. Durch diese haben Sie das
Reaktionsverhalten der einzelnen Metalle unter den gegebenen Bedingungen kennen gelernt.
Auf der gezeigten selektiven Oxidation und Alkalilöslichkeit der Hydroxide bzw. Oxide lässt
sich nun eine Trennung der vier Ionen aufbauen. Führen Sie nun den „Alkalischen Sturz“ mit
dem Kationengemisch wie folgt durch:
5. Geben Sie je 2 mL Ihrer 4 bereits oben hergestellten Metallsalzlösungen in
einen Erlenmeyerkolben und mischen diese gut durch. In einem weiteren
Erlenmeyerkolben mischen Sie nun 5 mL 30 %ige Natronlauge und 5 mL 3
%ige Wasserstoffperoxid-Lösung. Erwärmen Sie diese Lösung leicht über
der
Bunsenbrennerflamme.
Tropfen
Sie
nun
nach
und
nach
Ihr
Metallsalzgemisch hinzu. Zentrifugieren Sie den entstandenen Niederschlag
ab, die überstehende Lösung sammeln Sie in einem Becherglas.
Welche Kationen befinden sich in der Lösung und welche im Niederschlag? Geben Sie die
Summenformeln der entstandenen Metallsalzspezies an!
6 Ausgewählte Reaktionen der qualitativen Analyse
121
6.10 Flammenfärbung verschiedener Kationen
Die Verbindungen bestimmter Metalle (z.B. Alkali-, Erdalkalimetalle) färben die nicht
leuchtende
Bunsenbrennerflamme
(Außenkegel)
charakteristisch.
Natriumverbindungen
ergeben eine helle und meist lang anhaltende gelbe Flammenfärbung, welche die Farben
anderer Metalle überdeckt. Dieses Problem kann durch Verwendung eines Cobaltglases
umgangen werden, das zwischen Flamme und Beobachter gehalten wird.
Geben Sie etwas fein gemörserte Substanz auf die Tüpfelplatte und nehmen Sie
eine
kleine
Menge
davon
mit
einem
mit
Salzsäure
angefeuchteten
Magnesiastäbchen auf. Bringen Sie das Magnesiastäbchen in den äußeren Teil der
nicht leuchtenden Bunsenbrennerflamme und beobachten Sie die Flammenfärbung.
Führen Sie diesen Versuch nacheinander mit folgenden Verbindungen durch und
notieren
Sie
die
(Strontiumnitrat,
Natriumchlorid).
jeweiligen
Flammenfarben
Bariumchlorid,
Wiederholen
Sie
in
nachfolgender
Lithiumchlorid,
den
Versuch
Tabelle
Kaliumbromid
unter
Verwendung
Cobaltglases. Notieren Sie erneut die so beobachteten Flammenfarben!
Element
Strontium
Barium
Lithium
Kalium
Natrium
Flammenfärbung
durch ein Cobaltglas
und
eines
7 Anhang
122
7 Anhang
7.1 Summenformeln, Valenzstrichformeln und
Oxidationszahlen
Geben
Sie
zu
den
nachfolgend
aufgeführten
Verbindungen
die
Summenformel,
Valenzstrichformel (Strukturformel) und die Oxidationszahlen der jeweiligen Atome an!
Substanz
Sulfat
Sulfit
Schwefeldioxid
Summenformel
Valenzstrichformel
7 Anhang
Tetrathionat
Thiosulfat
Nitrat
Nitrit
123
7 Anhang
Stickstoffdioxid
Stickstoffmonoxid
Elementarer
Stickstoff
Thiocyanat
124
7 Anhang
Azid
Cyanid
Permanganat
Mangan(IV)-oxid
(Braunstein)
125
7 Anhang
Manganat
Chromat
Dichromat
Chromperoxid
126
7 Anhang
Arsenat
Arsenit
Oxalat
Carbonat
127
7 Anhang
Kohlendioxid
Ethanol
Essigsäure
Glycin
128
7 Anhang
Harnstoff
Ethylacetat
(Essigsäureethylester)
Iodat
Hypoiodit
129
7 Anhang
Phenolphthalein
Phosphat
Wasserstoffperoxid
130
7 Anhang
131
7.2 Reaktionsgleichungen für Kapitel 6
Im Folgenden werden alle Reaktionsgleichungen aus Kapitel 6 zusammengestellt. Diese
Sammlung kann als Ergebnis- und Lernkontrolle verwendet werden.
Fe
As O
6Zn
HNO
7.1
6 F → FeF
12H → 2 AsH
3Fe
6 Zn
3H → NO
3H O
3 Fe
2H O
SO2‐
4  CO2 H2O
Na2CO3 H2SO4H2CO3 2Na
7.2
7.3
7.4
7.5
C O
Ca
Al
3MnO
4H → 2 MnO
MnO
3O → 4 As
Fe H O
CO → BaCO ↓
12H → 2 SbH
5C O
Hg
Mn
7.12
6 Zn
5 CO
O
3H O
8H O
7.15
7.16
7.17
2Cl
7.18
2 Cl ⟶ Hg Cl ↓
6F → 6 FeF
7.14
H O
→ 2 Mn
Cl → I
7.11
7.13
Ba OH 2I
H O
CO2 H2O
Cl → AgCl ↓
16H
7.10
6H O
Ag
6Zn
7.8
7.9
NO → Fe H O NO
H2CO3
Fe SCN
2H O
3SCN → Fe SCN
4AsH
2MnO
7.7
6 F → AlF
Fe
Sb O
7.6
→ CaC O ↓
3 SCN
H O → MnO OH
7.19
7.20
7 Anhang
132
CO2 H2O
CH COO H2CO3
HSO → CH COOH
4SbH
3O → 4 Sb
2Ag
S O
2Br
HCO3‐
H
7.22
SO
7.23
6H O
7.24
→ Ag S O ↓
Cl → Br
7.21
7.25
2Cl
7.26
2Fe
Co
2SCN → Co SCN
7.27
O
2H O
7.28
2 OH → 2 Fe OH
Ba OH 2 CO2  BaCO3  H2O
NO 2As
5H O
2H → NO
Ag S O H O → Ag S ↓
I
SnO
Zn
7.30
H O
6NH → 2 AsO
6 NH
2H O
7.31
7.32
H SO
7.33
3 Cl → 2 ICl
4HCl XE "HCl" \i → SnCl
7.29
ZnCl
2H O
7.34
7.35
Al
CO
4OH → Al OH
7.36
7.37
2 H → H CO
7 Anhang
133
7.38
S
I
5Cl
Mn
2 Cr
I →S
10 HCl XE "HCl" \i
6H O → 2 HIO
2NO
2CO
3H O
→ MnO
Cr O
SO
Ca
S
2N → 2 S
2CO
NO
2 NO
10 OH → 2 CrO
H CO ⇌ H O
Br
7.39
2I
2 CO
8H O
7.42
7.44
→ CaSO ↓
7.45
3N
7.46
3 Cl → 2 BrCl
H SO → HNO
7.41
7.43
CO ↑
3NO → 2 CrO
7.40
3 NO
HSO
2 CO
7.47
7.48
7 Anhang
134
7.3 Reagenzienliste
1. Phenolphthalein-Lösung:
Geben Sie 10 mL Wasser in ein Reagenzglas, fügen Sie 2 Kristalle Natriumcarbonat und
einen Tropfen der 0,05 % Phenolphthalein-Lösung hinzu. Die so hergestellte Lösung muss
schwach rosa gefärbt sein
2. Stärkelösung (frisch zubereiten):
100 mg lösliche Stärke wird mit 1 mL Wasser aufgeschlämmt und die Mischung unter
ständigem Rühren in 10 mL siedendes Wasser (dest.) gegeben. Es wird so lange erhitzt, bis
sich die Stärke vollständig gelöst hat. Eine frisch hergestellte Lösung ist zu verwenden! Die
Stärkelösung kann nur über wenige Tage gelagert werden.
Empfindlichkeitsreaktion zur Überprüfung der Haltbarkeit
Eine Mischung von 1 mL Stärke-Lösung, 20 mL Wasser, 50 mg Kaliumiodid und 0.05 mL IodLösung muss blau gefärbt sein!
3. Schwefelwasserstoff-Wasser (H2S-Wasser):
Füllen Sie ein Viertel des Reagenzglases mit Sulfidogen (eine Mischung aus elementarem
Schwefel und Paraffinöl) und verschließen das Reagenzglas mit einem durchbohrten Stopfen,
in dem eine leicht gebogene Pasteurpipette steckt. Spannen Sie das Reagenzglas in eine
Klemme und erhitzen Sie es über dem Bunsenbrenner. Die Pipette wird in ein mit Wasser
gefülltes Reagenzglas gehalten, so dass das entstehende Schwefelwasserstoffgas durch die
wässrige Lösung geleitet wird. Nach einer Minute entfernen Sie das Reagenzglas mit der
Schwefelwasserstoff-Lösung, erst jetzt schalten Sie den Bunsenbrenner aus! Die Lösung ist
frisch herzustellen und kann nicht gelagert werden.
4. Bromwasser (Br2-Wasser):
Geben Sie zwei Spatelspitzen Kaliumbromid in ein Reagenzglas und lösen es in 2 mL Wasser.
Geben Sie 1 mL konzentrierte Salpetersäure hinzu und erhitzen die Reaktionslösung über
dem Bunsenbrenner zum Sieden. Die Bildung einer braunen Lösung zeigt die Entstehung von
elementarem Brom an. Verdünnen Sie die Lösung vor Verwendung auf das doppelte
Volumen. Die Lösung ist frisch herzustellen und kann nicht gelagert werden.
7 Anhang
135
5. Kaliumpermanganat-Lösung:
Geben Sie einen Tropfen Kaliumpermanganat-Lösung (0.5 %) in ein Becherglas und
verdünnen diese mit 10 mL Wasser. Die stark verdünnte Kaliumpermanganat-Lösung ist
schwach rosa gefärbt.
6. Kaliumiodid-Lösung (1.0 M):
Eine Lösung von Kaliumiodid (166 g/L)
7. Kupfersulfid:
In eine gesättigte Lösung aus Kupfersulfat werden 3 mL H2S-Wasser gegeben. Der sich
bildende Kupfersulfid-Niederschlag wird abzentrifugiert und gewaschen
7 Anhang
136
7.4 Chemikalien des Praktikums
Acetat ................................................................................... Siehe Salz der Essigsäure
Aceton ................................................................................................................. 104
Aluminium ............................................................................. 54, 55, 69, 102, 110, 135
Aluminium(III)-acetat .............................................................................................. 55
Aluminium(III)-chlorid ...................................................................................... 54, 135
Aluminiumgranulat ...............................................................................Siehe Aluminium
Amidosulfonsäure .................................................................................................... 99
Aminoessigsäure ........................................................................................ Siehe Glycin
Aminoessigsäure-Lösung .......................................................................................... 90
Ammonium ............................................................................................................ 65
Ammoniumacetat ................................................................................................ Siehe
Ammoniumsulfid ..................................................................................................... 45
Ammoniumthiocyanat .......................................................................... 37, 94, 104, 135
Antimon(III) ......................................................................................................... 102
Antipyrin ........................................................................................................... 98, 99
Arsenat......................................................................................................71, 78, 120
Arsenit ................................................................................................................ 120
Azid ............................................................................................................. 101, 118
Bariumcarbonat ...................................................................................................... 97
Bariumchlorid ..................................................................................... 49, 50, 114, 135
Bariumhydroxid ...................................................................................................... 97
Bariumsulfat ...............................................................................................49, 50, 135
Bismut(III) ........................................................................................................... 102
Bismutnitrat ......................................................................................................... 102
Brom ................................................................................................. 76, 81, 107, 128
Bromid .................................................................................................... 76, 107, 108
Bromwasser ....................................................................................... 76, 81, 128, 135
Calciumchlorid-Lösung .................................................................... Siehe Calciumchlorid
Calciumoxalat ....................................................................................................... 100
Carbonat.................................................................................................. 97, 106, 120
Carbonate .......................................................................... Siehe Salze der Kohlensäure
Chlor ................................................................................................... 15, 79, 81, 107
Chloramin T-Lösung ................................................... 79, 80, 81, 108, Siehe Chloramin T
Chloroform ...................................................................................................... 79, 108
Chrom ............................................................... 15, 70, 73, 74, 106, 107, 110, 111, 135
Chrom(III)-nitrat Nonahydrat ........................... 70, 106, 111, 135, Siehe Chrom dreiwertig
Chrom(III)-nitrat Nonahydrat-Lösung ................................................................. 70, 135
Chromat ................................................................................ 38, 73, 74, 106, 110, 119
Chromperoxid ....................................................................................................... 119
Cobalt(II)-hydroxid ................................................................................................. 87
Cobalt(II)-nitrat .................................................................................... 87, 88, 94, 104
Cobalt(II)-thiocyanat ............................................................................................. 104
Cobaltnitrat_Lösung ......................................................................................... 94, 135
Dichromat ....................................................................................................... 38, 119
Eisen ............................................................... 37, 54, 83, 102, 104, 109, 110, 111, 135
Eisen(II)-sulfat-Lösung ................................... Siehe Eisen(II)-sulfat, Siehe Eisen(II)-sulfat
Eisen(III) ...................................................................... 37, 54, 102, 104, 109, 110, 135
Eisen(III)-chlorid ......................................................................... 37, 54, 102, 104, 135
Eisen(III)-hydroxid ................................................................................................ 110
Eisen(III)-thiocyanat ............................................................................................. 104
Eisennagel ................................................................................................. 64, 82, 135
Eisenpulver ..................................................................................................... 62, 135
Eisenthiocyanato-Komplex ...................................................................................... 104
Eisessig .......................................................................................................... 52, 135
Essigsäure .................................................. 52, 53, 54, 55, 56, 58, 69, 98, 100, 121, 135
Essigsäureethylester ............................................................................ Siehe Ethylacetat
Ethanol .................................................................................................... 33, 121, 135
Ethylacetat ............................................................................ Siehe Essigsäureethylester
7 Anhang
137
Glycin ........................................................................................... 26, 89, 90, 121, 135
Hexafluoroferrat(III)-Komplex................................................................................. 104
Hypobromit ............................................................................................................ 76
Hypoiodit ............................................................................................................. 122
Iod............................................................... 38, 39, 67, 68, 81, 101, 102, 107, 128, 135
Iodat ........................................................................................ 39, 67, 68, 76, 78, 122
Iodid .......................................................... 39, 67, 68, 71, 72, 73, 76, 78, 101, 107, 108
Iod-Kaliumiodid-Lösung ........................................................................................... 38
Kaliumbromid ...........................................................80, 81, 90, 108, 109, 114, 128, 135
Kaliumbromid-Lösung ...................................................... 80, 81, 90, Siehe Kaliumbromid
Kaliumcarbonat .............................................................................. 48, 49, 64, 106, 135
Kaliumchromat-Lösung ............................................................................................ 38
Kaliumcyanid-Lösung ........................................................................ Siehe Kaliumcyanid
Kaliumhydrogensulfat .............................................................................................. 98
Kaliumiodat-Lösung ........................................................................ 76, 135, Siehe Iodat
Kaliumiodid ............................................................. Siehe Iodid, Siehe Iodid, Siehe Iodid
Kaliumiodid/Stärkepapier ....................................................................................... 112
Kaliumiodid-Lösung ........................................................... Siehe Kaliumiodid, Siehe Iodid
Kaliummanganat ................................................................................... Siehe Manganat
Kaliumnitrat ........................................................................... 70, 106, 136, Siehe Nitrat
Kaliumpermanganat ......................................................................... Siehe Permanganat
Kaliumpermanganat-Lösung .................................................... Siehe Kaliumpermanganat
Kohlendioxid ...................................................... 28, 97, 100, 106, 121, Siehe Trockeneis
Kohlensäure ........................................................................................................... 97
Kohlenstoffdioxid .................................................................................................... 97
konzentrierte Ammoniak-Lösung ............................................................Siehe Ammoniak
konzentrierte Natronlauge .................................................................. Siehe Natronlauge
Konzentrierte Natronlauge .................................................................. Siehe Natronlauge
konzentrierte Salzsäure............................................. 34, Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure
konzentrierte Schwefelsäure ............................................................ Siehe Schwefelsäure
konzentrierten Ammoniak-Lösung...........................................................Siehe Ammoniak
konzentrierter Natronlauge ................................................................. Siehe Natronlauge
konzentrierter Salzsäure . Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure
konzentrierter Schwefelsäure ........................................................... Siehe Schwefelsäure
Kupfer(II)-chlorid-Dihydrat ....................................................................................... 33
Kupfer(II)-sulfat-Lösung ..................................................................................... 90, 93
Kupferfolie .................................................................................................62, 83, 136
Kupfersulfat ........................................................................................................... 42
Kupfersulfat-Lösung ...........................................................................Siehe Kupfersulfat
Kupfersulfid .............................................................................. 43, 70, 94, 96, 129, 136
Lithiumchlorid ....................................................................................................... 114
Magnesiastäbchen ................................................................................................... 34
Magnesiumnitrat-Lösung .............................................................. Siehe Magnesiumnitrat
Magnesiumpulver ............................................................................................. 62, 136
Magnisumnitrat ....................................................................................................... 59
Mangan ............................................................................ 100, 106, 107, 110, 111, 118
Mangan(II)-Ionen ................................................................................... Siehe Mangan
Mangan(II)-sulfat ........................................................................................... 106, 111
Manganat ...................................................................................................... 106, 119
Metallhydroxide ............................................................................................... 45, 111
Natiumacetat-Trihydrat ............................................................................................ 35
Natriumacetat.............................................................................................35, 98, 136
Natriumazid .................................................................................................. 101, 102
Natriumcarbonat ............................. 48, 49, 97, 106, 128, 136, Siehe Salz der Kohlensäure
Natriumchlorid .......................................................................... 34, 79, 81, 90, 114, 136
Natriumfluorid ...................................................................................................... 104
Natriumhydrogenarsenat .......................................................................................... 71
Natriumkaliumtartrat .......................................... Siehe Tartrat, Siehe Salze der Weinsäure
Natriumnitrit .............................................................................................. Siehe Nitrit
Natriumnitrit-Lösung ................................................................................... Siehe Nitrit
Natriumoxalat ........................................................................................... 68, 100, 136
7 Anhang
138
Natriumsulfat ....................................................................................................... 100
Natriumsulfit .............................................................................................. Siehe Sulfit
Natriumthiosulfat .............................................................. 90, 101, 136, Siehe Thiosulfat
Natronlauge45, 48, 55, 56, 58, 62, 65, 66, 68, 70, 71, 72, 73, 74, 76, 87, 110, 111, 112,
113, 136
Nickelnitrat-Lösung ................................................................................................. 94
Nitrat .................................................................................... 69, 70, 99, 106, 109, 116
Nitrit .........................................................................................................69, 99, 116
Nitrosophenazon ..................................................................................................... 98
Nitrosylkations ........................................................................................................ 98
Oxalat ............................................................................................... 68, 77, 100, 120
Oxalate.................................................................................. Siehe Salze der Oxalsäure
Pentaaquanitrosyleisen(II)-Komplexes ..................................................................... 109
Permanganat ............................................................................ 68, 72, 75, 77, 100, 118
Phenazon ............................................................................................................... 98
Phenolphthalein ........................................................... 55, 63, 64, 65, 97, 123, 128, 136
Phenolphthalein-Lösung ............................................................. 55, 63, 64, 97, 128, 136
Phosphat ............................................................................................................. 123
Quecksilber(I) ...................................................................................................... 102
Salpetersäure ............................................ 25, 65, 66, 72, 73, 74, 76, 102, 109, 128, 136
salpetrige Säure...................................................................................................... 98
Sand ..................................................................................................................... 33
Schwefeldioxid ............................................................................................63, 65, 115
Schwefelsäure ..................... 25, 40, 63, 64, 65, 68, 70, 75, 77, 97, 99, 101, 106, 109, 136
Schwefelwasserstoff ....................................................... 42, 44, 63, 65, 75, 96, 128, 136
Silber(I)............................................................................................................... 102
Silberbromid........................................................................................................... 91
Silberchlorid ........................................................................................................... 91
Silberiodid .............................................................................................................. 91
Silbernitrat ........................................................................... 45, 90, 101, 102, 136, 137
Silbernitratlösung ................................................................................ Siehe Silbernitrat
Silbernitrat-Lösung (5 %) ..................................................................... Siehe Silbernitrat
Silbersulfid .................................................................................................45, 47, 101
Silberthiosulfat ..................................................................................................... 101
Stärke ................................................................................................................... 39
Stärkelösung .......................................................................................................... 38
Stickstoffdioxid ................................................................................................ 65, 117
Stickstoffmonoxid ..................................................................................... 65, 109, 117
Strontiumnitrat ......................................................................................... 34, 114, 137
Sulfat ...................................................................................................... 50, 100, 115
Sulfid ............................................................................................................. 45, 101
Sulfit .........................................................................................................39, 40, 115
Tetrahydroxoaluminat-Komplexes ............................................................................ 110
Tetramminkupfer(II)-Komplex .................................................................................. 86
Tetramminkupfer(II)-Komplexes .......................................................................... 86, 93
Tetrathionat ......................................................................................................... 116
Thiocyanat .................................................................................................... 104, 117
Thioharnstoff ........................................................................................................ 102
Thiosulfat ...................................................................................... 67, 68, 91, 101, 116
Trockeneis ............................................................................................................. 56
verdünnte Ammoniak-Lösung.................................................................Siehe Ammoniak
verdünnte Natronlauge ................ Siehe Natronlauge, Siehe Natronlauge, Siehe Natronlauge
verdünnte Salzsäure ....... Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure, Siehe Salzsäure
Verdünnte Salzsäure.............................................................................. Siehe Salzsäure
verdünnte Schwefelsäure ................................................................ Siehe Schwefelsäure
Verdünnte Schwefelsäure ................................................................ Siehe Schwefelsäure
verdünntem NH3 ..................................................................................Siehe Ammoniak
verdünnter Ammoniak-Lösung ...............................................................Siehe Ammoniak
verdünnter Salpetersäure ....................................Siehe Salpetersäure, Siehe Salpetersäure
verdünnter Salzsäure ............................................................................. Siehe Salzsäure
wasserfreies Kupfersulfat .............................................................. 85, Siehe Kupfersulfat
7 Anhang
139
Wasserstoff ............................................................................................................ 63
Wasserstoffperoxid .............................. 70, 72, 73, 74, 75, 77, 78, 110, 112, 113, 123, 137
wässrige H2S-Lösung ............................................................................................... 93
Zimtsäure .............................................................................................................. 33
Zinkgranalie ...................................................................................................... 82, 83
Zinknitratlösung ...................................................................................................... 42
Zinkpulver .................................................................................... 62, 65, 66, 105, 137
Zinksulfid ............................................................................................................... 43
Zinn(II) ................................................................................................. 102, 105, 137
Zinn(IV)-oxid........................................................................................................ 105
Zinngranalie .................................................................................................... 82, 137
Substanz
Aluminium(III)-chlorid
Aluminiumgranulat
Aluminiumnitrat
Aminoessigsäure (Glycin)
Ammoniumchlorid
Ammoniumsulfid-Lösung
Ammoniumthiocyanat
Ammoniumthiocyanat-Lösung (0.1 M)
Bariumchlorid-Lösung
Bariumsulfat
Bleiacetat-Lösung
Bromwasser
Chrom(III)-nitrat Nonahydrat
Chrom(III)-nitrat-Lösung
Cobaltnitrat
Diammoniumeinsen(II)-sulfat
Dinatriumhydrogenphosphat
Eisen(II)-sulfat
Eisen(III)-chlorid
Eisen(III)-chlorid-Lösung (0.1 M)
Eisennagel
Eisenpulver
Essigsäure (0.1 M)
Essigsäure (100 %, Eisessig)
Essigsäure (verdünnt)
Essigsäure Maßlösung (1 M)
Ethanol
Ethylacetat
Harnstoff
Iod/Kaliumiodid-Lösung
Standort
7 Anhang
Kaliumbromid
Kaliumcarbonat
Kaliumchromat-Lösung (10%)
Kaliumcyanid-Lösung
Kaliumidodat-Lösung (0.01 M)
Kaliumiodat-Lösung
Kaliumiodid
Kaliumiodid-Lösung (1.0 M)
Kaliumnitrat
Kaliumpermanganat-Lösung
Kaliumsulfat
Kupfer(II)-chlorid-Dihydrat
Kupfer(II)-sulfat
Kupferfolie
Kupfersulfat-Lösung (0.001 M)
Kupfersulfid
Magnesiumnitrat
Magnesiumpulver
Mangansulfat
Natriumacetat-Trihydrat
Natriumcarbonat
Natriumchlorid
Natriumdihydrogenphosphat
Natriummonohydrogencarbonat
Natriumhydroxid
Natriumnitrit
Natriumoxalat
Natriumphosphat
Natriumsulfit-Lösung (0.01 M)
Natriumthiosulfat
Natronlauge (0.1 M)
Natronlauge (konzentriert)
Natronlauge (verdünnt)
Natronlauge Maßlösung (0.1 M)
Nickelnitrat
Phenolphthalein-Lösung
Salpetersäure (konzentriert)
Salpetersäure (verdünnt)
Salzsäure (0.1 M)
Salzsäure (konz.)
140
7 Anhang
Salzsäure (verdünnt)
Salzsäure Maßlösung (0.1 M)
Sand
Schwefelsäure (0.1 M)
Schwefelsäure (verdünnt)
Schwefelwasserstoff-Lösung (0.1 M)
Silbernitrat
Silbernitrat-Lösung
Stärke-Lösung
Strontiumnitrat
Trockeneis
Wasserstoffperoxid (30 %)
Zimtsäure (E-Konfiguration)
Zinknitrat
Zinknitrat-Lösung (0.001 M)
Zinkpulver
Zinn(II)-chlorid
Zinngranalie
141
8 Notizen
8 Notizen
142
8 Notizen
143
8 Notizen
144
8 Notizen
145
8 Notizen
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8 Notizen
147
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