SS 2005

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Zwischenklausur
IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte
Martin Halla, SS 2005
Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Matrikelnummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel 1 (35 Punkte): Wir betrachten den österreichischen Markt für Schönheitsoperationen. Die Angebotsfunktion lautet QS = 0, 5 · P und die NachfraI
gefunktion ist durch QD = 0,5·P
+ 0, 5 · PE gegeben; wobei P der Preis einer
Schönheitsoperation (in 1.000 Euro), PE der Preis eines Seminars zur Steigerung des Selbstbewusstseins (in 1.000 Euro) und I das monatliche Einkommen
(in 1.000 Euro) der relevanten Konsumenten ist.
a.) Es sei ein (einheitliches) monatliches Einkommen aller relevanten Konsumenten von I = 15 gegeben. Ein Seminar zur Steigerung des Selbstbewusstseins hat einen Preis von PE = 4. Wie viele Schönheitsoperationen
werden im Gleichgewicht zu welchem Preis nachgefragt?
b.) Schreiben Sie die Preiselastizität der Nachfrage allgemein für dieses Beispiel an! Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage im Gleichgewicht aus Punkt a.) und interpretieren Sie ihr Ergebnis!
c.) Schreiben Sie die Preiselastizität des Angebots allgemein für dieses Beispiel an! Berechnen Sie die Preiselastizität des Angebotes im Gleichgewicht aus Punkt a.) und interpretieren Sie ihr Ergebnis!
d.) Schreiben Sie die Einkommenselastizität der Nachfrage allgemein für dieses Beispiel an! Berechnen Sie die Einkommenselastizität der Nachfrage
im Gleichgewicht aus Punkt a.) und interpretieren Sie ihr Ergebnis!
e.) Schreiben Sie die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage allgemein für dieses
Beispiel an! Berechnen Sie die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage im
Gleichgewicht aus Punkt a.) und interpretieren Sie ihr Ergebnis! Sind
Schönheitsoperation und Seminare zur Steigerung des Selbstbewusstseins
Substitutionsgüter oder Komplentärgüter?
Beispiel 2 (20 Punkte): Gegeben sind 2 Güter (Brot & Spiele). Der Preis eines
Laib Brotes beträgt 6 e, der Preis eines Spiels beträgt 4 e und ihr Einkommen
ist 120 e.
a.) Schreiben Sie ihre Budgetbeschränkung an und stellen Sie diese graphisch
dar! (Tragen Sie hierbei die Menge an Brot B auf der Abszisse und die
Menge an Spielen S auf der Ordinate auf!) Wie hoch ist das relative
Preisverhältnis?
b.) Sie geben ihr gesamtes Einkommen aus und konsumieren 15 Spiele. Wie
viele Laiber Brot konsumieren Sie?
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c.) Der Preis der Spiele verdoppelt sich und ihr Einkommen steigt auf 168 e.
Der Preis des Brotes bleibt unverändert. Schreiben Sie ihre neue Budgetbeschränkung an und stellen Sie diese wiederum graphisch dar! Ist diese
neue Budgetbeschränkung nun steiler oder flacher als die alte?
d.) Zeichnen Sie jenen Bereich in der Graphik ein, der all jene Güterbündel beinhaltet, die Sie sich unter der neuen Budgetbeschränkung leisten
können, jedoch nicht unter der alten!
Beispiel 3 (35 Punkte): Ambrosius ernährt sich ausschließlich von Nüssen und
Beeren. Seine konsumierten Einheiten Nüsse bezeichnen wir mit xn und die der
Beeren mit xb . Die entsprechenden Preise seien durch pn = 6 und pb = 4 gegeben. Sein Einkommen I beträgt 180 Geldeinheiten und seine Nutzenfunktion
lautet u(xn , xb ) = x2n x3b .
a.) Schreiben Sie Ambrosius’s Budgetbeschränkung an!
b.) Ermitteln Sie Ambrosius’s Grenzrate der Substitution zwischen Nüssen
und Beeren.
c.) Wie lautet die Optimalitätsbedingung für Ambrosius?
d.) Wie viele Einheiten Nüsse bzw. Beeren konsumiert Ambrosius im Optimum?
e.) Welches Nutzenniveau erreicht Ambrosius im Optimum?
Beispiel 4 (10 Punkte): Kreuzen Sie jeweils wahr oder falsch an!
wahr
falsch
a.)
Der Substituionseffekt ist immer negativ – der Preisänderung entgegengesetzt –, der Einkommenseffekt hingegen kann in jede Richtung gehen. Der Gesamteffekt
auf die Nachfrage aufgrund einer Preisänderung kann
daher positiv oder negativ sein.
b.)
Die Einkommens-Konsum-Kurve erfasst alle Haushaltsoptima bei alternativen Preisen eines Gutes. Aus
der Einkommens-Konsum-Kurve kann man die Engelkurve ableiten.
c.)
Wird ein Gut nach einer Preissteigerung vermehrt
nachgefragt, so nennt man dieses Gut ein Giffen Gut.
Das Giffen Gut ist ein superiores Gut, bei dem der
Einkommenseffekt den Substitutionseffekt dominiert!
d.)
Eine Indifferenzkurve zeigt im Güterdiagramm jeweils
den geometrischen Ort aller Kombinationen von Gütern, zwischen denen der Haushalt indifferent ist bzw.
die eingesetzt in die Budgetbeschränkung zum gleichen
Nutzeniniveau führen.
e.)
Der Grenznutzen misst den zusätzlichen Nutzen, der
aus dem Konsum einer zusätzlichen Einheit eines Gutes erwächst. Den Grenznutzen ermittelt man durch
die partielle Ableitung der Nutzenfunktion nach dem
jeweiligen Gut.
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