Seminar zur Ausbildung von qualifizierten

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INGENIEURGESELLSCHAFT FÜR BAUWESEN, GEOLOGIE UND UMWELTTECHNIK MBH
SEMINAR ZUR AUSBILDUNG VON QUALIFIZIERTEN
PLANUNGSINGENIEUREN FÜR TUNNEL
UND ERDBAUWERKE
2016
Trainingszentrum Regensburg
- EINFÜHRUNG IN DIE FELSMECHANIK -
Unterlagen zur Vorlesung Dipl.-Ing. C. Spang
08.09.2016
Das Urheberrecht an diesem Skriptum liegt bei Herrn Dipl.-Ing. C. Spang, Witten. Eine Vervielfältigung - auch auszugsweise - ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors zulässig.
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HRB 8527 Amtsgericht Bochum, USt-IdNr. DE126873490, Geschäftsführer Dipl.-Ing. Christian Spang
Zentrale Witten:
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Niederlassungen: 73734 Esslingen/Neckar, Weilstr. 29, Tel. (0711) 351 30 49-0, Fax 351 30 49-19, [email protected]
60528 Frankfurt/Main, Rennbahnstraße 72 – 74, Tel. (069) 678 65 08-0, Fax 678 65 08-20, [email protected]
09599 Freiberg/Sachsen, Halsbrücker Str. 34, Tel. (03731) 798 789-0, Fax 798 789-20, [email protected]
06618 Naumburg, H.-von-Stephan-Platz 1, Tel. (03445) 762-0, Fax 762-162, [email protected]
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Stadtsparkasse Witten, BLZ 452 500 35, Kto. 4911, Deutsche Bank AG, Witten, BLZ 430 700 24, Kto. 8139511
Projekt: 21.1410H
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INHALT
SEITE
1.
PROGRAMM
5
2.
EINLEITUNG
5
2.1
Begriff, Anwendung
5
2.2
Aufgaben
5
3.
GESTEINSEIGENSCHAFTEN
6
3.1
Stoffliche Eigenschaften
6
3.1.1 Dichte und Wichte
6
3.1.2 Porosität
8
3.1.3 Wassergehalt
9
3.2
Mechanische Eigenschaften
10
3.2.1 Einaxiale Druckfestigkeit
10
3.2.2 Dreiaxiale Druckfestigkeit
15
3.2.3 Zugfestigkeit
19
3.2.4 Scherfestigkeit
21
3.2.5 Statische elastische Parameter
21
3.2.6 Dynamische elastische Parameter
23
3.2.7 Indexwerte
23
3.2.8 Zusammenhänge zwischen einzelnen Parametern
25
3.2.9 Zusammenhänge zwischen Gesteinsart und Festigkeit
25
4.
TRENNFLÄCHEN
27
4.1
Entstehung und Klassifizierung
27
4.2
Raumstellung
27
4.2.1 Messung
27
4.2.2 Darstellung
29
4.3
38
Geometrische Beschreibung
4.3.1 Ausbißlänge
38
4.3.2 Durchtrennungsgrad
38
4.3.3 Abstand
40
4.3.4 Kluftöffnungsweite
41
4.3.5 Kluftkörper
41
4.4
Scherfestigkeit von Trennflächen
42
4.5
Einfluß der Trennflächen auf das Gebirgsverhalten
46
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INHALT
SEITE
5.
GEBIRGE
49
5.1
Allgemeine Eigenschaften
49
5.2
Gebirgskennwerte
49
5.2.1 Gebirgsdruckfestigkeit
49
5.2.2 Gebirgsscherfestigkeit
50
5.2.3 Gebirgszugfestigkeit
52
5.2.4 Elastische Parameter
53
5.2.5 Indexwerte
55
6.
SPANNUNGEN IM GEBIRGE
56
6.1
Primärspannungen
56
6.2
Sekundärspannungen
57
6.3
Einfluß der Trennflächen auf die Spannungsverteilung
58
6.4
Spannungsmessungen
60
6.5
Spannungs-Verformungsverhalten
61
6.5.1 Allgemeine Klassifizierung
61
6.5.2 Zeitabhängiges Verformungsverhalten
64
6.5.3 Messung des Verformungsverhaltens
65
7.
BRUCHVORGÄNGE IM GEBIRGE/GESTEIN
67
7.1
Bedeutung
67
7.2
Brucharten
67
7.3
Bruchhypothesen
68
7.3.1 Coulomb’sche Bruchhypothese
68
7.3.2 Mohr’sche Bruchhypothese
69
7.3.3 Weitere Bruchhypothesen
70
7.4
Acoustic Emission
71
7.5
Starrkörperversagen
73
7.5.1 Gleiten - eben/räumlich
73
7.5.2 Kippen
75
7.5.3 Knicken
76
7.5.4 Kombinierte Bruchmechanismen
77
7.5.5 Fallen
78
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INHALT
SEITE
8.
WASSER IM GEBIRGE
79
8.1
Vorkommen
79
8.2
Wirkung
79
8.2.1 Auftrieb
79
8.2.2 Kluftwasserschub
79
8.3
Durchlässigkeit des Gebirges
80
8.4
Meßverfahren
81
9.
GESTEINS- UND GEBIRGSKLASSIFIZIERUNG
82
9.1
Allgemeine Klassifizierungen
82
9.2
Spezielle Klassifizierungen
87
10.
DEFINITIONEN
92
11.
WEITERFÜHRENDE LITERATUR
94
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1.
PROGRAMM
Thema: Einführung in die Felsmechanik
-
Vorstellung Referent
-
Stundenplan
Ziel der Vorlesung:
-
Einführung, nicht Einübung von Entwurfs- oder Rechenroutinen
-
Schaffung eines generellen Verständnisses für das mechanische Verhalten des Materials
Fels, insbesondere im Hinblick auf dessen Besonderheiten
-
Bereitstellung des Basiswissens für die nachfolgenden Vorlesungen über Tunnelbau/ Felsböschungen.
2.
EINLEITUNG
2.1
Begriff, Anwendung
Felsmechanik ist die Lehre vom mechanischen Verhalten von Fels, analog Bodenmechanik.
2.2
Aufgaben
-
Grundlagenwissenschaft für den Felsbau, der die theoretischen Erkenntnisse der Felsmechanik in die Baupraxis umsetzt, speziell bei
- Felsgründungen
- Felsböschungen
- Felshohlraumbau
Damit große, wirtschaftliche Bedeutung.
-
Mech. Verhalten der Festgesteine im natürlichen Zustand und unter dem Einfluß von Baumaßnahmen zu beschreiben und zu erklären
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-
Berechnung des mechanischen Verhaltens von Festgesteinen zu ermöglichen
-
Damit Voraussetzungen für Entwurf und Bemessung im Felsbau zu schaffen
-
Fels als Baugrund
-
Fels als Baustoff
-
Zunächst als kleinste Einheit Kluftkörper betrachtet; mechanisch zunächst ähnlich wie Beton,
deshalb grundsätzlich gleicher Ansatz bei der Beschreibung der mechanischen Eigenschaften.
3.
GESTEINSEIGENSCHAFTEN
3.1
Stoffliche Eigenschaften
3.1.1 Dichte und Wichte

Dichte (spez. Masse, bulk density)
- Formelzeichen 
- Definiert als Quotient aus Masse m und Volumen V

m
V
g / cm³ bzw. t / m³
- abhängig von Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Porosität, etc.
Analog zur Bodenmechanik werden Dichte der feuchten Probe, Dichte unter Auftrieb, Trockendichte und Dichte der wassergesättigten Probe verwendet.
- Empfehlung ISRM Nr. 2
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
Wichte (spez. Gewicht)
- Definiert als Quotient aus Gewicht W und Volumen V
 
W
V
kN / m³
wobei  = g .  (g = Erdbeschleunigung)
„“ soll nach DIN 1306,2 nicht mehr verwendet werden, da wegen g = f (x, y, z) im Gegensatz zur Dichte ortsabhängig.

Dichtebestimmung nach Empfehlung ISRM, Nr. 2, in folgenden Arbeitsgängen:
1)
Volumenbestimmung
- Tauchwägung in Wasser
- direkte Messung (regelmäßige Proben)
2)
Probe wird wassergesättigt im Vakuum
1 Stunde bei p  800 Pa
 Wiegen der gesättigten Probe
^ msat
3)
Probe ofengetrocknet bei 105° bis Gewichtskonstanz, nach Abkühlen im Exsikkator  Masse der trockenen Probe ms
Trockendichte:
d
=
ms
V
Dichte der gesättigten Probe:
sat =
msat
V
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3.1.2 Porosität (Porenvolumen, Porenanteil)
a)
Porenanteil „n“: Verhältnis des Porenvolumens zum Gesamtvolumen einer Probe
n
b)
V  V Festmasse
V
Porenvolumen „Vp“: Differenz zwischen dem Gesamtvolumen V und dem Volumen der Festmasse „Vf“
Vp = V - Vf
c)
Porenzahl „e“:
Verhältnis des Porenvolumens Vp zum Volumen der Festmasse der Probe
e=
V  Vf
=
Vf
n
1 n
Bestimmung zusammen mit der Dichte
Vp =
msat  ms

w
Mindestens 3 Proben  Mittelwert
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Gestein
Granit
Dolerit
Rhyolit
Andesit
Gabbro
Basalt
Sandstein
Tonstein
Kalkstein
Dolomit
Gneiss
Marmor
Quarzit
Tonschiefer
Dichte t/m³
2,6 - 2,9
2,7 - 3,05
2,4 - 2,6
2,2 - 2,3
2,8 - 3,1
2,8 - 2,9
2,0 - 2,6
2,0 - 2,4
2,2 - 2,6
2,5 - 2,6
2,8 - 3,0
2,6 - 2,7
2,6 - 2,7
2,6 - 2,7
Porosität
0,5 - 1,5
0,1 - 0,5
4–6
10 - 15
0,1 - 0,2
0,1 - 1,0
5 - 25
10 - 30
5 - 20
1-5
0,5 - 1,5
0,5 - 2
0,1 - 0,5
0,1 - 0,5
Tabelle: Typische Porositäten und Dichten von Gesteinen nach ATTEWELL/FARMER
3.1.3 Wassergehalt
-
Einfluß auf Festigkeit/Verformbarkeit
-
Definiert als Anteil des im Porenvolumen enthaltenen Wassers, bezogen auf die Feststoffmasse ms
W
m  ms
ms
Bestimmung:
1.
Wiegen (m)
2.
Ofentrocknen bei 105°
3.
Wiegen nach Abkühlen (ms)
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3.2
Mechanische Eigenschaften
3.2.1 Einaxiale Druckfestigkeit
-
einfachste Art der Druckbeanspruchung
es werden zylindrische Proben mit H/D = 2,5 – 3,0 und Ø 54 mm verwendet (Empfehlung Nr.
1, DGGT), Zylinderdruckfestigkeit
hier auch Würfel (DIN 52 105), Würfeldruckfestigkeit
Proben werden in einer Prüfmaschine einaxial bis zum Bruch belastet

mit A = Kolbenfläche der Presse
und p = Öldruck
Ap
= Probenfläche
F  p  Ap ;
B

max F
Ap

F
Im allgemeinen mehrere Belastungs-/Entlastungszyklen mit steigender Last bis zum Bruch;
typische Versuchskurve, einaxialer Druckversuch
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Folgende Abschnitte lassen sich unterscheiden:
I
Schließen offener Risse
II elastischer Bereich
III plastischer Bereich - irreversible Verformungen, Bildung offener Risse
IV instabiler Bereich, Scherzonen bilden sich aus, Bruch
einaxiale Druckfestigkeit keine Materialkonstante, sondern von zahlreichen Faktoren abhängig
1. Form des Probekörpers
2. Probengröße
Einfluß der Probengröße auf die einaxiale Druckfestigkeit (nach BIENIAWSKI & VAN
HEERDEN (1975).
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3. Verformungsgeschwindigkeit
Einfluß der Verformungsgeschwindigkeit auf die einaxiale Druckfestigkeit und den EModul von Sandstein (nach BIENIAWSKI, 1970)
4. Endflächenbedingungen
-
Noch weitere Einflussfaktoren, z.B. Wassergehalt, Temperatur, jedoch hier nicht behandelt.
Verweis auf Empfehlungen ISRM bzw. AK Versuchstechnik im Fels, DGGT (Vergleichbarkeit)
Hinweis auf praktische Bedeutung,
z.B. Pfeiler im Bergbau! (Kammerbau)
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In üblichen Prüfmaschinen wird nur die Bruchfestigkeit (Spitzen-) untersucht; Prüfmaschine wird
bei der Belastung der Probe jedoch ebenfalls elastisch verformt; bei Erreichen von B wird gespeicherte Energie plötzlich frei  explosionsartiger Zerfall der Probe.
-
heute servogesteuerte Prüfmaschinen, Verformungs- bzw. Weg-gesteuert;
axiale Verformungsgeschwindigkeit wird nach einem vorgegebenen Wert konstant gehalten,
wobei der Öldruck des Systems je nach Probenverhalten in extrem kurzer Zeit erhöht bzw.
reduziert werden kann.
====> vollständige Spannungs-Verformungskurve, zeigt eine Restfestigkeit nach Überschreiten
der Bruchfestigkeit B
Vollständige Spannungs-Dehnungskurve mit zyklischer Belastung im „post-failure“
(Nach-Bruch-)bereich nach DENKHAUS, 1973
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-
Bedeutung: Gebirge liegt verglichen mit Gesteinsproben im post-failure-Bereich; Analogien
im Verhalten von geklüftetem Gebirge und Gestein
====> komplette Spannungs-Verformungskurve lässt sich bei der Vorhersage des Bruches infolge Kriechens bzw. dynamischer Belastung verwenden (GOODMAN, 1980).
Kriechen in Bezug zur vollständigen Spannungs-Dehnungskurve
Effekt zyklischer Belastung in Bezug zur voll vollständigen Spannungs-Dehnungskurve
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3.2.2 Dreiaxiale Druckfestigkeit
-
Ermittelt im Triaxialversuch
-
Prüfung zylindrischer Proben H/D = 2,0 – 2,5, Ø = 35 mm, mind. 10 x Einzeldurchmesser
Größtkorn
-
Prüfung in Triaxialzelle 1 > 2 = 3
-
meist zuerst hydrostatischer Druck, dann Deviatorspannung aufgebracht.
Versuchsdurchführung Empfehlung Nr. 2, DGGT
-
Mehrstufentechnik nach Empfehlung Nr. 12, DGGT
Hoek-Franklin Triaxialzelle der Robertson Research International Ltd.)
-
Auswertung im Mohr-Diagramm (für Vertiefung siehe PARRY, 1995)
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Mindestens 3 Versuche mit steigendem Manteldruck erforderlich; zweckmäßig 1 x unter, 1 x im
Bereich und 1 x über den tatsächlichen Beanspruchungen des Gesteins; zu enge Schrittweite
ergibt unvollständige Hüllkurve!
Triaxialversuch liefert
-
Scherparameter , c (s.o.)
-
meist nicht-lineares Spannungsverformungsverhalten festgestellt.
-
Werte , c deshalb nur für Teilbereiche mit mehr oder weniger linearem Verlauf nach Bruchhypothese von Coulomb.
-
Außerdem messbar:
ε
e,u = Bruchdehnung, Dehnung zwischen Versuchsbeginn und dem Bruchpunkt.
-
damit E - und V - Modul bestimmbar
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-
triaxiale Festigkeit, wie bereits einaxial, von zahlreichen Faktoren abhängig (außer Gesteinstyp)
1.
Einfluß Temperatur
bestimmt auch Materialverhalten, bei niedrigen Temperaturen spröde, bei hohen duktil ===>
Tektonik
Spannungs-Dehnungskurve für Granit mit Manteldrücken von 5 Kbar und verschiedenen
Temperaturen, nach GRIGGS, TURNER & HEARD
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2.
Einfluß Manteldruck
Spannungs-Dehnungskurve für Carrara-Marmor (nach v. KARMANN bei verschiedenen
Manteldrücken in bar.
Volumenabnahme unter steigendem Manteldruck bei konstanter Deviatorspannung
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3.
Einfluß Wassergehalt
Triaxiale Beanspruchung ist Regelfall im Felsbau;
-
Hinweis:
Versuchsergebnisse meist zu gut, Probenauswahl – objektiv/Machbarkeit im
Hinblick auf Probenvorbereitung
3.2.3 Zugfestigkeit
Bislang Mohr’sche Hüllkurve noch unvollständig; im Zugspannungsbereich noch zu ergänzen;
-
Werte aus einaxialem Zugversuch (Empfehlung Nr. 10, DGGT)
Probleme meist mit Endflächen; deshalb häufiger indirekte Zugversuche, ggf. als Indexwerte;
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Brasilien-Test an dünnen Scheiben
wichtig: Zugfestigkeit viel kleiner als Druckfestigkeit
-
Bruch erfolgt plötzlich, ohne vorherige Bildung von Mikrorissen wie beim einaxialen Druckversuch
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Direkte Zugbelastung praktisch ohne Bedeutung; wichtig sind dagegen „indirekte“ Zugbeanspruchungen, wie sie unter starren Stützen, Pfeilern usw. entstehen können! Wichtig auch beim Gesteinsbohren und im Tunnelbau (Zugzonen im Profil)
3.2.4 Scherfestigkeit
-
Üblicherweise über Triaxialversuch
auch direkte Scherversuche mit Normalkraft, wie Bodenmechanik; Gleitfläche erzwungen,
außerdem verschiedene indirekte Versuche, praktisch ohne Bedeutung.
Mehrstufentechnik nach Empfehlung Nr. 12, DGGT.
3.2.5 Statische elastische Parameter
Außer einaxialer Druckfestigkeit liefert einaxialer Druckversuch noch die elastischen Parameter E,
 bzw. m
m = Querdehnungszahl
 = Poissonzahl oder Querdehnungsverhältnis
dazu muß während des Versuchs die axiale und radiale Verformung der Probe gemessen
werden.
(Längenänderung)
(Ø Änderung)
(Umfangsänderung)
gemessen mit Wegaufnehmern, induktiv mit DMS (längs, quer)
Poissonzahl
meist  = 0,25 gesetzt, wenn keine Versuche
Querdehnungszahl
m=m=
-
E-Modul, meist bei 50 % der Bruchspannung festgelegt; bei nicht linearem elastischem Verhalten ist der E-Modul nicht eindeutig definiert.
Tangentenmodul
-
Sekantenmodul
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-
Be- und Entlastungsmodul
-
Verformungsmodul (V-Modul)
E-Modul: Steigung der Spannungsdehnungslinie unterhalb der Proportionalitätsgrenze
V-Modul: Steigung der Spannungsdehnungslinie oberhalb der Proportionalitätsgrenze
E-Modul verschieden für Zug/Druck
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3.2.6 Dynamische elastische Parameter
-
Bislang Versuche zur Ermittlung der statischen elastischen Parameter beschrieben
-
mit Ultraschallimpulsen im 40 kHz-Bereich lassen sich dynamische elastische Kennziffern
ermitteln
-
durchschallt werden in der Regel Bohrkerne
-
liefert in kurzer Zeit mit relativ geringem Aufwand einen Überblick über die Festigkeitsunterschiede
-
Problem: keine Korrelation mit statischen elastischen Parametern
-
aus Ultraschallfortpflanzungsgeschwindigkeit lassen sich über Durchschallungslänge und
Signallaufzeit ermitteln Edyn, dyn
mit VUT = Transversalwellengeschwindigkeit
VUL = Longitudinalwellengeschwindigkeit
3.2.7 Indexwerte
-
Laborversuche erfordern Aufwand für
- Transport
- Vorbereitung
- Versuchsdurchführung
-
es kann immer nur eine kleine Auswahl von Proben untersucht werden,
-
hilfreich sind hier Indexversuche, die als Feldversuche keinen Probentransport erfordern und
im allgemeinen auch keine Probenvorbereitung
-
erfordern nur relativ kurze Versuchszeiten
-
sind einfach auszuwerten
-
liefern Werte, die sich mit Festigkeitswerten oder elastischen Parametern über mehr oder
weniger brauchbare Umrechnungsformeln korrelieren lassen
1. Schmidt- oder Rückprallhammer
bekannt aus Betonprüfung, besteht aus einer Feder in einer Hülse, die gespannt wird und
einen Stahlbolzen beschleunigt; der auftretende Rückprall wird gemessen; wird korreliert
mit E-Modul und Druckfestigkeit; jedoch starke Streuung.
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Beziehung zwischen der Rückprallhärte nach Schmidt und dem Tangenten-E-Modul für die
halbe Bruchspannung im einaxialen Druckversuch.
2. Punktlastindex (Empfehlung Nr. 5, DGGT)
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Beziehung zwischen dem Punktlastindex und der einaxialen Druckfestigkeit nach
FRANKLIN et al. 1971, D’ANDREA et al. (1965)
3.2.8 Zusammenhänge zwischen einzelnen Parametern
-
empirisch ermittelte Zusammenhänge einzelner Parameter erlauben oft eine grobe Abschätzung von Größenordnungen,
nach Attewell & Farmer für E-Modul, mit SC = einaxialer Druckfestigkeit
Estat = 350 SC
-
Scherfestigkeit ca. 0,5 x SC
Zugfestigkeit ca. 0,1 x SC
3.2.9 Zusammenhänge zwischen Gesteinsart und Festigkeit
-
Zusammenhang innerer Aufbau Gesteine/Festigkeit/Verformbarkeit nachweisbar.
Druckfestigkeit wächst mit Gehalt an druckfesten Materialien, z.B. Quarz,
feinkörnige Gesteine in der Regel höhere Festigkeiten
Festigkeit nimmt ab mit zunehmendem Gehalt an spaltbaren Mineralien (bevorzugt Glimmer)
nimmt ab mit zunehmender Porosität
nimmt zu mit Festigkeit des Bindemittels bei Sedimentgesteinen
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Praktisch ist Prognose aus Gesteinsart weniger interessant, da im Labor leicht prüfbar; jedoch
andere Eigenschaften, die durch die o.a. Versuche nicht feststellbar sind, können entscheidend
sein:
-
Löslichkeit (im chemischen Sinne) Beispiel: Karst (Kalk, Salz)
-
Erodierbarkeit
-
Verwitterungsanfälligkeit
(Sonnenbrennerbasalt, Tonsteine, Mergel)
-
vertiefte Behandlung dieses Gebietes siehe Vorträge anderer Tutoren.
Gestein
Einaxiale Druck-
Einaxiale Zugfes-
E-Modul
Poisson-Zahl
festigkeit MPa
tigkeit MPa
GPa
/
von
bis
mittl.
von
bis
Wert
mittl.
von
bis
Wert
mittl.
von
bis
Wert
mittl.
Wert
Norit
290
326
298
15
25
20
90
110
100
0,21
0,26
0,24
Dolerit
227
319
280
12
26
20
60
90
70
0,15
0,29
0,20
Quarzit
200
304
252
17
28
25
70
105
90
0,11
0,25
0,16
Sandstein
40
179
96
3
7
5
10
16
12
0,10
0,40
0,24
Tonstein
36
172
95
2
5
3
10
14
8
0,10
0,19
0,14
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4.
TRENNFLÄCHEN
4.1
Entstehung und Klassifizierung
-
Beispiel Felsböschungen; gleiche Höhe und Neigung, gleiches Gestein, dennoch verschiedene Standsicherheit; Gesteinseigenschaften reichen offenbar zur Beschreibung des Verhaltens größerer Einheiten nicht aus.
Ursache für unterschiedliche Sicherheiten ist Existenz von Spalten und Rissen im Gebirge, der
sog. Trennflächen, die jedes Gestein im 10er Meter- bis mm-Bereich durchziehen, je nach tektonischer Vorgeschichte bzw. Beanspruchung.
-
In vielen Fällen sind Trennflächen offenbar entscheidender als die Gesteinsfestigkeit; leitet
über zu Gebirgsfestigkeit!
Klassifizierung je nach Genese und Vorgeschichte, im wesentlichen
- Schichtflächen
- Schieferungsflächen
- Klüfte
- Störungen
Genese hat tlw. großen Einfluß auf Scherfestigkeit!
4.2
Raumstellung
4.2.1 Messung
a)
geodätisch exaktes Verfahren
3 Punkte (x, y, z) definieren Ebene ===> vermessungstechnische Festlegung einzelner
Punkte, Festlegung in Koordinaten, relativ zum Bauwerk oder absolut, liefert Gleichung der
Ebene bzw. deren Raumstellung
- sehr aufwendig
- Flächen oft sehr klein
- Streuung erfordert große Anzahl Meßwerte
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-
geologische Beobachtung, daß regional, ggf. auch lokal, die Trennflächen wenigen Richtungen zuzuordnen sind, um die sie mehr oder weniger stark streuen, ermöglicht statistische
Behandlung (impliziert Annahme, daß stets an jeder kritischen Stelle, z.B. am Böschungsfuß, ein entsprechendes Trennflächenindividuum vorhanden ist),
-
es genügt also in der Regel, solche bevorzugte Richtungen zu identifizieren (Mittelwerte,
Extremwerte); nur prominente Einzeltrennflächen, wie Großklüfte oder Störungen, werden
geodätisch als Individuen festgelegt,
-
man faßt die zu einer bestimmten Richtung gehörenden Flächen zu einer sogenannten
Trennflächenschar zusammen;
-
Kritik am Begriff, da Parallelität nicht streng gegeben.
b)
Festlegung der Orientierung der Trennflächen - ohne Erfassung von deren Lage und
Höhe
- zwei Möglichkeiten, verschieden in Allgemeiner Geologie und Geotechnik; oft Anlaß zu
Mißverständnissen und Verwechselungen, deshalb beide Arten vorgestellt.
a) geologische Angabe, 3 Werte erforderlich: Beispiel 60/45 SE
- Streichen:
Winkel zwischen der Schnittlinie einer geologischen Fläche (hier Trennfläche) mit der horizontalen Ebene und der Nordrichtung, gemessen über E
(Ost)
- Fallwinkel: Winkel zwischen der Richtung größten Gefälles einer geologischen Fläche
(Falllinie) und der Horizontalen
- Fallrichtung:
Himmelsrichtung, in die die Falllinie zeigt bzw. Himmelsrichtung, in
die das größte Gefälle einer geologischen Fläche weist.
b) geotechnische Angabe, 2 Werte erforderlich
- Fallrichtung:
Winkel zwischen der Projektion der Richtung des größten Gefälles
einer geologischen Fläche in der Horizontalen und der Nordrichtung, gemessen über Ost
- Fallwinkel: (siehe oben)
Beispiel wie oben, jetzt 150/45
Wichtig: Reihenfolge der Angaben
Messung mit Gefügekompaß
===> nächster Schritt: Darstellung
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4.2.2 Darstellung
1.
Einheitsquadrat (Müllerfähnchen)
Darstellung der Streichrichtung durch Linie, Darstellung von Fallwinkel und Fallrichtung
durch Einheitsquadrat, eingezeichnet in der geologischen Fläche;
- dargestellt wird die Projektion des Einheitsquadrats
- „Einheitsquadrat“ in der Regel 1 x 1 cm
- bei ebener Fläche:
- bei 45° geneigter Fläche:
- bei 90° geneigter Fläche:
Vorteil:
Nachteil:
Darstellung geologischer Flächen in Plänen mit geringem Aufwand, große Deutlichkeit, einfach! Singuläre Flächen, Mittelwerte, keine Einzelmessungen in der
Regel.
Streuung nicht darstellbar, keine Basis für statistische Auswertung! Größere Datenmengen nicht darstellbar, diese sind aber die Regel.
2.
Mathematische Darstellung
In verschiedenen Schnitten ===> kein zusammenhängender Überblick; Konstruktion der
erforderlichen Schnitte mühsam und zeitaufwendig.
3.
Lagenkugel
- erlaubt direkte Eintragung der Meßwerte
- verarbeitet beliebige Datenmengen
- läßt statistische Bearbeitung zu
- läßt Mittelwerte, Extreme oder Streuung direkt erkennen
- erlaubt Analyse der räumlichen Beziehungen der Trennflächen - Beispiel Gleitkeil
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-
erfordert nur kurze Einarbeitungszeit (auch im Untertagebau, usw. anwendbar, z.B. Bestimmung von geologisch bedingtem Mehrausbruch). Kinematik erkennbar als Voraussetzung
für Bruch entlang der Trennflächen.
-
erlaubt Standsicherheitsanalyse solcher Felskeile bzw. Körper unter Einbeziehung äußerer
Kräfte, von Reibung und Kohäsion, Anker, usw.!
-
entwickelt zunächst als Hilfsmittel der Tektonik; von JOHN für geotechnische Anwendungen
weiterentwickelt;
- international eingeführt
- Grundlagen im Nachstehenden erklärt;
gesamte Anwendung würde ca. 1/2 Tag allein erfordern, aber mit 1/2 Tag zusätzlicher
Übung wären Sie alle überzeugte und perfekte Lagenkugelakrobaten
- Problem: räumliches Vorstellungsvermögen
Vertiefung JOHN & DEUTSCH (1974)
Weiterentwicklung durch GOODMAN & SHI (1985)
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Darstellung einer Fläche in der Lagenkugelprojektion
Fläche gedanklich in den Mittelpunkt einer Halbkugel parallel verschoben (teilweise schraffiert in
Abb. 1).
a) Poldarstellung
Flächennormale vom Mittelpunkt der Kugel nach unten erzeugt Durchstoßpunkt P’, bzw. in die
Äquatorebene projiziert „Pol“ P (Abb. 1, 2).
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Eintragung der Fläche  /  durch ihren Pol P direkt in die Lagenkugel in „Pollage“ (Abb. 3); Beispiel 120/50.
Abb. 3
b) Großkreisdarstellung
Lagenkugel in „Pollage“ wird so über Lagenkugel in „Querlage“ (Abb. 4) gelegt, dass Pol P auf der
E-W-Achse der Lagenkugel in Querlage liegt. Der zu P gehörige Großkreis wird gefunden, wenn
man von P aus längs der E-W-Achse 90° abzählt.
Abb. 4
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Schnittgerade zweier Flächen
Eintragen der Flächenpole und der zugehörigen Großkreise wie vor. Verbindungslinie des Mittelpunktes der Lagenkugel mit dem Schnittpunkt der beiden Großkreise ist die gesuchte Schnittgerade J (Abb. 5), Beispiel Flächen 70/50 und 110/40.
Achtung: Ablesen der Raumlage der Schnittgeraden als Linear, d.h.  wird von N (0°) über E gemessen;  von außen (0°) nach innen (90°). J in Abb. 5: 120/40.
Abb. 5
Winkel zwischen zwei sich schneidenden Flächen (bzw. zwischen zwei sich schneidenden
Geraden)
Lagenkugel in „Pollage“ auf Lagenkugel in Querlage, drehen bis Großkreis gefunden, der beide
Flächenpole enthält; Abzählen der Winkeldistanz zwischen den beiden Polen längs dieses Großkreises in der Lagenkugel in Querlage (Abb. 6), Beispiel 70/50 und 140/40; eingeschlossener
Winkel 50°.
Abb. 6
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Identifizierung von Bruchmechanismen aus der Lagenkugel nach HOEK & BRAY (1977)
a)
Versagen auf gekrümmter Bruchfläche in stark zerlegtem Gebirge ohne identifizierbare Regelung der Trennflächen.
b)
Ebenes Gleiten auf 1 Trennfläche(nschar)
c)
Keilgleiten auf 2 Trennflächen(scharen)
d)
Kippen auf steil bergwärts fallenden Trennflächen
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Talobrekegel
Projektion eines um einen beliebigen Richtungsvektor mit einem gegebenen Öffnungswinkel konstruierten Kegels in die Lagenkugel.
Konstruktion: Eintragen des betreffenden Pols in die Lagenkugel in Pollage; auf die Lagenkugel in
Querlage legen und drehen; jedesmal, wenn P auf einem Großkreis zu liegen kommt, auf diesem
Großkreis nach beiden Richtungen  abzählen; die Verbindungslinie dieser Punkte ist der Talobrekegel (Abb. 7 um P mit  = 30°).
Abb. 7
Abb. 8
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Reibungskegel
Projektion eines um eine Flächennormale mit dem Reibungswinkel konstruierten Kegels in die
Lagenkugel; liegt die Resultierende der äußeren Kräfte innerhalb des Kegels, kann kein Gleiten
auf der betreffenden Fläche stattfinden.
Konstruktion: Eintragen des betreffenden Pols in die Lagenkugel in Pollage; auf die Lagenkugel in
Querlage legen und drehen; jedesmal , wenn P auf einem Großkreis zu liegen kommt, auf diesem
Großkreis nach beiden Richtungen  abzählen; die Verbindungslinie dieser Punkte ist der Reibungskegel (Abb. 8 um P1 und P2 mit  = 20°).
Bei zwei Flächen erhält man den Stabilitätsbereich wie folgt: Einzeichnen der beiden Pole und
zugehörigen Großkreise (1) (nicht dargestellt); Konstruieren der Reibungskegel um beide Pole;
Einzeichnen der Großkreise (2), die den Schnittpunkt der Großkreise (1) und je einen Pol enthalten; Einzeichnen des Großkreises (3), der die beiden Pole enthält; Einzeichnen der Großkreise
(4), die die jeweils auf derselben Seite liegenden Schnittpunkte der Großkreise (2) und der Reibungskegel enthalten; der von den Großkreisen (4) umschlossene Bereich ist der Stabilitätsbereich (Abb. 8).
Anwendungsbeispiel
Gleiten von Felskeilen
Bei zwei oder mehreren sich schneidenden Trennflächen, wenn die Gleitrichtung flacher als die
Böschung einfällt (Abb. 9).
a) Lageplan
Abb. 9
b) Lagenkugeldiagramm
Die möglichen Gleitrichtungen in Abhängigkeit von der Lage der Resultierenden aller aktiven Kräfte zeigt Abb. 8
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Fig. 10A: Stabilitätsbereiche für Keilgleiten
Fig. 10B: Kraftecke für das in Abb. 10A gezeigte Keilgleiten
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4.3
Geometrische Beschreibung (ISRM-Empfehlung „Quantitative Description of Discontinuities in Rock Masses“)
4.3.1 Ausbißlänge
- Trennflächen (mit Ausnahme Schichtung) meist nicht über große Entfernung durchstreichend, sondern durch Materialbrücken unterbrochen;
- Ausbißlänge, im ebenen Aufschluß, Länge eines Trennflächenindividuums; Maß für die
selten direkt messbare Kluftflächengröße
Kluftlänge
< 0,1 m
Begriff
Kleinstklüfte
Gebirge
kleinklüftig
0,1 - 1,0 m
Kleinklüfte
1,0 - 10 m
mittelgroße Klüfte
mittelklüftig
10 - 100 m
Großklüfte
großklüftig
> 100 m
Riesenklüfte
4.3.2 Durchtrennungsgrad
- linearer Durchtrennungsgrad , gibt an, wie sich Materialbrücken und durchtrennte Bereiche entlang einer bestimmten Richtung zueinander verhalten.
Die Bedeutung des linearen bzw. ebenen Durchtrennungsgrades ist einfach anhand der Extremwerte darzulegen.
 = 1,0; bedeutet eine vollständige Durchtrennung - sie stellt bei Schichtflächen den Regelfall dar.
 = 0; bedeutet, dass in der betreffenden Schichtebene keine Kluftfläche vorhanden, das Material
demnach intakt bzw. ungeklüftet ist. In der Literatur finden sich Hinweise, dass
  0,5; mechanisch unwirksam sei.
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-
ebener Durchtrennungsgrad
In der angegebenen Schnittfläche ist eine Anzahl von Kluftflächen vorhanden - die Restfläche ist
von Materialbrücken bzw. intaktem Gestein erfüllt. Ist „A“ die Gesamtfläche und „K“ der Kluftflächenanteil, so ist der ebene Durchtrennungsgrad definiert als
-
räumlicher Durchtrennungsgrad oder auch räumlicher Kluftflächenanteil; definiert als der auf
das Volumen „V“ des betrachteten Gesteinskörpers mit den Abmessungen, e1, e2 und e3 bezogene Flächeninhalt  Ki aller in diesem enthaltenen Kluftflächen einer Schar.
Während der ebene Durchtrennungsgrad für Ort und Richtung möglicher Bruchflächen maßgebend ist - erlaubt der räumliche eine Beurteilung der Verformbarkeit des Gebirges, seiner Auflockerung, des Hohlraumgehaltes, Durchlässigkeit etc.
Während sich der lineare Durchtrennungsgrad im Gelände relativ einfach messen läßt - läßt sich
der ebene Kluftflächenanteil nicht unmittelbar, sondern nur rechnerisch, auf dem Umweg über den
räumlichen Kluftflächenanteil erfassen.
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Wobei „K“ die Kluftdichte (auch Klüftigkeitsziffer nach Stiny) bzw. das Reziprok des mittleren Kluftflächenabstandes ist.
Eng verwandt ist damit die Klüftigkeitsziffer nach Stiny; im Unterschied zu der eben geschilderten
Meßmethode zählt Stiny alle Klüfte im laufenden Meter eines Gesteinsaufschlusses. Auch hier gilt:
K
n
l
4.3.3 Abstand
-
Trennflächenabstand; senkrechter Abstand zwischen Individuen derselben Schar; (Einfluß
von Tektonik und Verwitterung)
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MÜLLER (1963: 235)
weitmaschig geklüftet
10
mitteldicht geklüftet
m bis 1,0 m
1,0 m bis 0,1 m
engständig geklüftet
< 0,1 m
HEITFELD (1966: 221)
weitständig
> 1,0 m
mittelständig
0,5 bis 1,0 m
engständig
0,2 bis 0,5 m
sehr engständig
< 0,2 m
Schicht-
Kluft-
dicke
abstand
>2m
massig
kompakt
sehr groß
2 bis 0,6 m
dickbankig
weitständig
groß
0,6 bis 0,2 m
(mittel-)bankig
mittelständig
mittel
0,2 bis 0,06 m
dünnbankig
engständig
eng
0,06 bis 0,02 m
dickplattig
dicht-
sehr
0,02 bis 0,006 m
dünnplattig
ständig
eng
0,006 bis 0,002 m blättrig


IAEG
schiefrig
MATULA (1981)
4.3.4 Kluftöffnungsweite
-
Kluftöffnungsweite; senkrechter Abstand der beiden Ufer einer Kluft; bei geöffneten Klüften meist Zwischenmittel vorhanden, die ggf. für die Scherfestigkeit bestimmend sein können!
4.3.5 Kluftkörper
Kluftkörper; entsteht durch Verschneidung von 3 und mehr Trennflächenscharen bzw. -indivi-duen;
Größe hängt vom Trennflächenabstand ab;
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Klassifizierung der technischen Gebirgsfazies nach Kluftkörperform und -größe
4.4
Scherfestigkeit von Trennflächen (Empfehlung Nr. 13, DGGT)
Bei der Scherbeanspruchung von Trennflächen lassen sich generell zwei Fälle unterscheiden:
1.
Die Trennflächenwandungen sind noch intakt und geschlossen, d.h. die Rauhigkeiten der
beiden gegenüberliegenden Kluftflächen sind eng ineinander verzahnt.
2.
Die Trennflächen haben schon durch eine bereits stattgefundene Bewegung einen Abrieb
erfahren.
Fall 1
Das Reibungsverhalten bei Fall 1 wird als Anfangsscherfestigkeit charakterisiert. Es wird bestimmt
durch das nicht lineare Scherspannungs-Verformungsverhalten.
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Steigung der Scherkraft/Weg-Linie wird als Charakteristikum verwendet, lässt erkennen, wieviel
Verformung bis zur Mobilisierung von max.  erforderlich ist; Kennwert
Schersteifigkeit
KS

max . 
s
Bei der Bewegung aus der ursprünglichen Lage, in der die Rauhigkeiten der beiden gegenüberliegenden Kluftflächen eng miteinander verzahnt sind, findet bei kleinen Normalspannungen
ein Aufgleiten entlang der Rauhigkeiten statt. Dieser Vorgang führt zu einer Öffnung der Trennfläche und insgesamt zu einer Dilatation (Volumenzunahme).
Aufgleitbetrag – Verschiebungsweg bei einer Normalspannung von 0
Je nach der vorhandenen Normalkraft werden die Rauhigkeiten bei der Scherbewegung in unterschiedlicher Höhe abgeschert.
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Hieraus folgt, dass bei niederen Normalkräften der Reibungswiderstand hauptsächlich durch das
Aufgleitverhalten bestimmt wird, während bei hohen Normalkräften das Durchscheren der Rauhigkeit bzw. die Scherfestigkeit des Materials ausschlaggebend ist.
Fall 2
Entlang Klüften, in denen schon eine Bewegung stattgefunden hat, kann nur noch die Restreibung
aktiviert werden.
Ist die Kluft mit Kluftletten gefüllt und beträgt die Dicke dieser Kluftfüllung mindestens das 10fache des durchschnittlichen Korndurchmessers, so wirkt als Reibungswiderstand die Scherfestigkeit des Kluftfüllungsmaterials.
Bestimmung des Scherverhaltens meist im direkten Scherversuch.
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Tragbares Feld-Schergerät der Robertson Research; die Lage der Probe und der zu prüfenden Scherfläche sind angedeutet.
Beispiele für Werte der Restreibung (Reibungskoeffizient) für Gestein:
µ = tan φ
Gestein
(natürliche Scherfläche)
Sandstein
0,52
Sandstein (feucht und rau)
0,61
Granit
0,60
Quarzit
0,67
Diabas
0,95
Marmor
0,62
Porphyr
0,86
Gneis
0,71 (naß : 0,61)
Tonstein
0,4 - 0,46
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4.5
Einfluß der Trennflächen auf das Gebirgsverhalten
-
nur in einfachen Fällen analytisch lösbar
1   2   3
Es gelte das Coulomb’sche Bruchkriterium
τ  c    tan 
Der Spannungsdeviator lässt sich dann ausdrücken durch
1   3 
2  c  2 3  tan 
(1 tan   cot  )  sin 2 
für    
II
2
Graphische Darstellung liefert Parabel; diese schneidet die sich ebenfalls nach Coulomb ergebenden horizontalen Geraden für das intakte Material
  Co    tan 
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-
minimale Festigkeit des geklüfteten Materials bei  = 45° + /2 (nur noch ca. 1/3 der Materialfestigkeit)
-
außerhalb der Parabel ist die Trennfläche mechanisch unwirksam, Bruch geht durch intaktes
Material
-
aus nachfolgendem Diagramm für 2 Trennflächenscharen erkennbar, dass Materialbruch mit
entsprechend hohen Festigkeiten nur noch geringen Anteil an den zur Verfügung stehenden
Richtungen der Bruchflächen hat.
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Einfluß von zwei Kluftsystemen:
-
Modell auf mehrere Trennflächenscharen nicht erweiterbar, da es den Einfluß der auf die
Anfangsbewegungen folgenden Spannungsänderungen nicht erfasst.
-
Gebirgsfestigkeit lässt sich lediglich eingrenzen zwischen Bruchfestigkeit des Materials und
Scherfestigkeit der schwächsten Trennflächenschar.
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5.
GEBIRGE
5.1
-
Allgemeine Eigenschaften
inhomogen, d.h. keine einheitliche Zusammensetzung; Zusammensetzung ortsabhängig
Quasi-Homogenität als Hilfsbegriff
Homogenbereiche als Entwurfsbereiche
anisotrop, d.h. Richtungsabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften
Diskontinuum; physikalische Größen ändern sich sprunghaft.
5.2
Gebirgskennwerte
5.2.1 Gebirgsdruckfestigkeit
-
-
Laborversuche schwierig ; Problem repräsentativer Proben im Hinblick auf Verhältnis Kluftkörpergröße/Probengröße (Triaxialversuch an geklüfteten Großbohrkernen, Empfehlung Nr.
3, DGGT)
in-situ-Versuche, Problem Kosten/statistisch zuverlässige Anzahl Messwerte.
Gebirgsdruckfestigkeit im Sinne der einaxialen Festigkeit der Gesteine kaum prüfbar; kommt auch
in der Regel nicht vor; Ausnahme: Pfeiler beim großflächigen untertägigen Abbau.
Größenordnung aus Rückrechnung gebrochener Pfeiler oder aus Spannungsmessungen
bekant.
MÜLLER gibt einige Beispiele:
1. Kalke aus den prähistorischen Steinbrüchen von Cosslozza, Beanspruchung der Restpfeiler bis 19 MPa, entspricht der Gebirgsfestigkeit, jedoch nicht wesentlich unter Gesteinsfestigkeit,
2. ebenfalls relativ hohe Werte für Gebirgsfestigkeiten aus dem Salz bekant;
23 bis 36 MPa,
3. Pfeilerspannungen in der Kohle von ca. 20 MPa; Gesteinsfestigkeit ca. 30 bis 60 MPa,
d.h. Abminderung um ca. 33 - 66 %
4. dto., jedoch Gebirgsfestigkeit ca. 3,5 MPa bei Gesteinsfestigkeiten von 20 bis 30 MPa,
Abminderung etwa 83 - 90 %, d.h. Gebirgsfestigkeit nur ca. 10 - 20 % der Gesteinsfestigkeit.
Noch weit größere Unterschiede realistisch, in Abhängigkeit vom Gefüge!
-
großmaßstäblich ist Gebirgsdruckfestigkeit aufgrund der Existenz der Trennflächen mit Gesteinsfestigkeit im post-failure-Bereich vergleichbar.
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Analogien zwischen Gestein und Gebirge
anhand
der
vollständigen
Spannungs-
Dehnungskurve nach MÜLLER (1974)
(1) = Gestein
(2) = Gebirge
-
Werte in der Regel aufgrund von Erfahrung abgeschätzt, Auswirkungen Unsicherheiten
durch Parameterstudien erfaßt.
5.2.2 Gebirgsscherfestigkeit
-
auch hier gilt: Scherbeanspruchung des Gebirges ein Spezialfall;
Grundfall ist die triaxiale Beanspruchung des Gebirges, die deshalb allein das Verhalten des
Gebirges unter Belastung umfassend wiedergibt;
gemessen in Großscherversuchen (Empfehlung Nr. 4, DGGT),
da die Scherfestigkeit in der Regel von Trennflächen dominiert wird (Mehr- und Vielkörpersysteme; zusammengesetzte Bruchfläche, wenn Bruchrichtung nicht vollständig mit Trennfläche zusammenfällt; Versuche auch an Trennflächen)
Beispiel:
Großscherversuch am Auburn-Damm
Nach HAVERLAND & SLEBIR
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Im Fall von Scherversuchen, bei denen die Scherfläche nicht bereits vorher weitestgehend durchtrennt ist, kann es zu erheblichen Fehldeutungen kommen!
Scherversuch in situ. a) Schema – progressiver Bruch; b) Spannungsverteilung vor dem Bruch;
c) Spannungsverteilung nach Bruchbeginn
-
Problem: kleine Scherfläche, wenig repräsentativ; große Scherfläche  = f (x, y, z); inhomogene Spannungsverteilung, progressiver Bruch.
Folge: Örtliche Spannungsspitze führt zu örtlicher Überbeanspruchung, Riss entsteht, beginnt zu
wandern; Last wächst weiter oder bleibt konstant; Spannungsspitze wandert bergwärts; Bruch tritt
ein für Gesamtsystem, obwohl Bruchspannung bei Annahme einer Gleichverteilung noch lange
nicht erreicht wurde.
(Zu) kleine Scherfläche: keine statistische Aussage, Maßstab der Rauhigkeiten etc.; Maßstabsforderung ähnlich wie beim Druckversuch (10 x Größtkorndurchmesser).
Beispiel WÜNSCH: Auf einer künstlich erzeugten Scherfläche, parallel zur Schieferung,
c ≈ 600 kPa
BRETH: Die Scherfestigkeit des sogenannten Flinzmergels im Großversuch // s,
c ≈ 32 kPa
Labor senkrecht s c = 255 kPa
===>
Gebirgsfestigkeit stark anisotrop; bei Mehr- oder Vielkörpersystemen dominiert die Scherfestigkeit der kritischen Trennfläche.
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-
Auswertung von Scherversuchen über die bei Trennflächen diskutierten Verfahren bzw. über
Mohr-Kreis.
-
mathematische Definition der Gebirgsfestigkeit analog Gesteinsfestigkeit durch CoulombGerade oder Mohr’sche Hüllkurve
Bedeutung auch vom Materialverhalten unter gegebenem Spannungszustand abhängig:
Je plastischer ein Medium, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Spannungszustände auftreten, die zum Gleitbruch führen, für den die Schubspannung entsprechend der
Hauptschubspannungshypothese (TRESCA)
-
 max . 
 3  1
2
 const.
zur Bruchursache wird.
-
Gebirgsscherfestigkeit weitestgehend unabhängig von der Gesteinsfestigkeit, sofern kein
Einkörpersystem vorliegt.
„Man muß sich eigentlich darüber wundern, welche Mühe immer wieder von neuem auf
die Bestimmung solcher Festigkeitswerte an Gesteinen verwendet wird, die ja doch nur
auf Werkstücke, niemals aber auf Arbeiten im Gebirge anwendbar sind!“ (Müller)
5.2.3 Gebirgszugfestigkeit
-
-
Auch hier gilt im Prinzip das bereits bei der Gebirgsdruckfestigkeit gesagte; einaxiale Zugbeanspruchungen treten im Gebirge kaum auf;
für geklüftetes Gebirge - im Sinne des erwähnten Vielkörpersystems, muß die einaxiale Zugfestigkeit allein aufgrund der Anschauung bereits „Null“ oder doch zumindest nahezu „Null“
sein!
eine Zugfestigkeit in der Größenordnung der Gesteinszugfestigkeit wäre lediglich bei einem
Einkörpersystem zu erwarten.
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Bei Mehr- bzw. Vielkörpersystemen kann durch
Kohäsion bindiger Kluftfüllungen
Reibung auf Trennflächen
Materialbrücken (mit Zugfestigkeit des Materials)
eine meist geringe Zugfestigkeit auftreten, die z.B. in Tunnellaibungen auftretende Zugspannungen bis zu einer gewissen Größenordnung aufnehmen kann.
-
Feste Werte lassen sich im allg. nicht angeben; Erfahrungswerte; Zugspannungen möglichst
vermeiden.
5.2.4 Elastische Parameter
-
Definition siehe Kapitel 3.
Ermittlung durch Laborversuche scheidet aus (Größenordnung, repräsentative Proben)
in-situ-Einaxial-Versuch an Großproben
Dilatometerversuch im Bohrloch (Empfehlung Nr. 8, DGGT)
Lastplattenversuch (Empfehlung Nr. 6, DGGT)
Schlitzentlastungsversuch (Empfehlung Nr. 7, DGGT)
Druckkissenbelastungsversuch (Empfehlung Nr. 7, DGGT)
Ermittlung des Elastizitäts- bzw. Verformungsmoduls aus dem
Ergebnis von Dilatometerversuchen (PFISTER, 1980)
Nachteil: Es wird nur ein kleiner Teil des Gebirges belastet
- Bohrloch muß standsicher sein
- beide Parameter stark anisotrop
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E-Modul bzw. Festigkeit des Gebirges für verschiedene Größenbereiche, Größenordnungseffekt nach Müller
- Querdehnungszahlen m des Gebirges
Gestein
Granit
Syenit
Diorit
Basalt
Kalkstein
Sandstein
Tonschiefer
Gneis
Quarzit
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m-Wert
5,0 - 16,7
5,0 - 6,9
3,9 - 5,6
6,8
3,3 - 5,0
3,5 - 5,0
8,4 - 17,6
8,4 - 17,6
10,0
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5.2.5 Indexwerte
-
Bedeutung bereits bei der Gesteinsfestigkeit dargelegt;
-
In-situ Versuche sehr aufwendig, geringe Anzahl Versuche; schwache Basis für Aussagen;
-
deshalb Indexwerte, die allgemeines Zustandsbild über Gebirge geben
1) geophysikalische Messungen, speziell
Wellengeschwindigkeiten für räumliche Aussagen
Größenordnung: 100 - 200 m/s - 4.000 - 6.000 m/s und mehr
Klüftigkeit, Verwitterungszustand etc.
Insbesondere durch Seismik; kleinräumlich (Portalzonen) Hammerschlagseismik, großräumig und bei großen Tiefen Sprengseismik;
2) RQD-Wert, bezogen auf Bohrungen, wichtiger Eingangswert für moderne Gebirgsklassifizierungen; leicht zu messen
- Bohrungen so teuer, dass vollständige Auswertung geboten!
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6.
Spannungen im Gebirge
6.1
Primärspannungen
-
im natürlichen Zustand im Gebirge vorhandene Spannungen
-
mehrere Ursachen am Primärspannungszustand beteiligt; zunächst und in jedem Fall
a) Eigengewicht
- Annahme, vertikale Spannung z sei Hauptnormalspannung; die dazu senkrechten
Spannungen (x, y,) dann ebenfalls Hauptnormalspannungen
dann
z =   z
schwieriger ist Bestimmung x, y
allgemein: h =   v
bzw.

h
v
 ist kein elastischer Parameter des Gebirges, nicht abzuleiten, nicht theoretisch bestimmbar, entweder aus Erfahrung angenommen oder in-situ gemessen;
- aus Erfahrung
0,2    3
- bei  > 0,4 weitere Ursache:
b) tektonische (Rest) Spannungen
- Tektonik: Lehre vom Bau der Erdkruste sowie von den Bewegungen und Kräften, die
aufgrund geologischer Ursachen auf diese einwirken oder eingewirkt haben
- Ursache von Krustenspannungen: Gebirgsbildungen (Orogenese); globale Betrachtung
durch die Plattentektonik
- Effekt: Faltung, Bruchtektonik, Erdbeben
- auch in der BRD „junge Krustenbewegungen“
- siehe DIN 4149 „Bauten in deutschen Erdbebengebieten“
- auch in tektonisch ruhigen Gebieten, in denen keine Beben stattfinden, noch latente
Spannungen vorhanden, die teilweise ein Mehrfaches von z betragen können (Restspannungen)
Achtung: Auch Primärspannungen sind anisotrop! Einfluß auf Tunnelbau!
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Obige Annahme, h, v Hauptspannungen, nur bei horizontalem Gelände richtig.
Einfluß der Geländeformen
-
Entspannung in den Flanken (tiefer) Täler, Talzuschub, atektonische Klüftung
6.2
Sekundärspannungen
-
entstehen durch künstliche Eingriffe (Aushub von Einschnitten, Tunnel, Baugruben)
Spannungsänderungen rufen Verformungen hervor (Konvergenz), bis neues Gleichgewicht
erreicht oder Bruch eintritt
Plastifizierung, Gebirgstragring
Beispiel Spannungen um einen Hohlraum
-
Spannungszustand am Hohlraumrand ohne Verbau nach Seeber, 1974:
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6.3
Einfluß der Trennflächen auf die Spannungsverteilung
-
Spannungsverteilung bzw. Richtung der Hauptspannungen vom Gefüge abhängig
bislang nur Modell eines elastischen Hohlraumes, isotropes Material
zunächst spannungsoptische Modell untersucht
Ausgangspunkt Spannungsverteilung unter Fundament, aus Bodenmechanik bekannte
„Druckzwiebel“
wird verformt infolge Trennfläche; Form von Gefügeorientierung abhängig; Achtung! auch
Verformungen dann richtungsabhängig: Verkantungen!
-
-
Kritik an Rechenergebnissen und Modellen mit Spannungsverteilungen für isotropes Material
oder Symmetrie!
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6.4
Spannungsmessungen
-
Hydraulic Fracturing-Methode (ISRM-Empfehlung „Stress Determination“)
Überbohr-Entlastungsversuch (Empfehlung Nr. 14, DGGT)
Schlitzentlastungsversuch (Empfehlung Nr. 7, DGGT)
Druckkissenbelastungsversuch (Empfehlung Nr. 7, DGGT)
Druckkissenbelastungsversuch
Hydraulic FracturingVersuchsanordnung
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6.5
Spannungs-Verformungsverhalten
6.5.1 Allgemeine Klassifizierung
Je nach Geometrie der Spannungs-Verformungskurve erfolgt eine Klassifizierung des Material-/ Gebirgsverhaltens.
-
grundsätzlich
1. Sprödes Materialverhalten: oberhalb einer bestimmten (Bruch-)Spannung tritt der Bruch
ein, meistens ohne nennenswerte vorhergehende Verformung (Glas, Gußeisen)
Sprödbruch
Definition: Ein Material reagiert spröde, wenn seine Fähigkeit, einer Belastung Widerstand entgegenzusetzen, mit zunehmender Verformung abnimmt.
2. Zähes (duktiles) Materialverhalten: oberhalb einer bestimmten Spannung tritt plastisches Fließen auf; d.h. andauernde Verformung bei konstanter Spannung (Stahl, Wachs).
duktiles Verhalten
Definition: Ein Material reagiert duktil, wenn es bei andauernder Verformung seine Fähigkeit behält, einer Belastung Widerstand entgegenzusetzen.
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



linear elastisch
-
nicht-linear elastisch
Der rechts dargestellte Effekt als Hysteresis bezeichnet, mehr Energie bei der Belastung
aufgewendet, als beim Entlasten zurückgewonnen werden kann!


----------------


plastisches Materialverhalten

-----------------

ideal elasto-plastisch (St. Venant)
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ideal plastisch
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ideal-viskoses Material (Newton)

 = constant
t
firmo-viskoses Material (Kelvin)

-------------- = constant
t
Gestein meist elasto-plastisch (nicht ideal!)
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6.5.2 Zeitabhängiges Verformungsverhalten
Kriechen
Verformung
Zeit
I
primäres Kriechen
II
sekundäres (konstantes) Kriegen
III
tertiäres (beschleunigtes) Kriechen
nach GRIGGS Kriechen bereits bei ca. 2/3  Bruch
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6.5.3 Messung des Verformungsverhaltens
-
in-situ-Versuche/Versuchsmaßstab
-
Großdruckkissenversuche (Empfehlung ISRM „Large Flat Jack Technique“
-
Dilatometerversuche (Empfehlung ISRM „Flexible Dilatometer)
-
Lastplattenversuch (Empfehlung DGGT)
CSM-Dilatometersystem, a) Versuchsanordnung, b) Druck-/Verschiebungsdiagramm
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Druckkissenbelastungsversuch in einer Versuchskaverne; a), b) Anordnung, c) typische Druck-/ Verschiebungskurve
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7.
BRUCHVORGÄNGE IM GEBIRGE/GESTEIN
7.1
Bedeutung
-
wenn Spannungen im Gebirge/Gestein bekannt, interessieren zwei weitere Fragen
1. welche Verformungen treten auf ?
2. wo liegt die Bruchfestigkeit des Materials/Gebirges bei gegebenem Spannungszustand ?
3. wie groß ist die Sicherheit gegen Eintreten des Versagens?
Beispiele für Bruchvorgänge im Fels:
a) Biegezugversagen; c) lokale Zertrümmerung mit Zugrissbildung und anschließendem Schubversagen; e) Zugversagen von Materialbrücken, Schubversagen entlang Trennflächen.
Dafür keine exakte Theorie, mathematisch beweisbar, vielmehr eine Reihe von verschiedenen
Bruchhypothesen mit unterschiedlicher Anwendbarkeit und Bedeutung.
hier eine Auswahl mit den wichtigsten in der Felsmechanik
7.2
Brucharten
Materialbruch: Bruch geht durch intaktes Gestein.
Gefügebruch: Bruch folgt vorgegebenen Schwächeflächen, d.h. Trennflächen; häufig tritt eine
Kombination beider Bruchtypen auf;
Trennungsbruch: Voraussetzungen sind überwiegend Zugspannungen und nicht zu plastisches
Material. Hackige, splitterige, muschelige Flächen.
Gleitungsbruch: Voraussetzung ist das Überwiegen von Druckspannungen, vorwiegend bei plastischen Metallen; glatte Bruchoberfläche liegt in der Ebene der max. Schubspannungen; Harnische.
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Verschiebungsbruch: Auftreten „vagabundierender“ Spannungen. Volumenvergrößerung! Form
der Bruchfläche zwischen Trenn- und Gleitungsbruch. Richtung der Bruchfläche zwischen Trennfläche und Ebene der maximalen Schubspannung. Es vermischen sich Gleitungen entlang kristallographisch bestimmter Flächen und Spaltungen entlang von Kristallflächen.
Hauptbruchform der Gesteine!
typische Bruchbilder bei verschiedenen Beanspruchungsarten:
(a) Bildung von Längsrissen im einaxialen Druckversuch, (b) Bildung einer Scherfläche, (c)
Ausbildung multipler Scherflächen, (d) Zugriß, (e) Spaltzugriß
7.3
Bruchhypothesen
7.3.1 Coulomb’sche Bruchhypothese
-
aus Bodenmechanik bekannt
geometrisch/analytisch einfache Form
math. Form der Gleichung
=c+x
wobei „c“ = techn. Kohäsion (kN/m²)
 = Winkel der inneren Reibung
, c spannungsabhängig!
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-
Spannungszustand führt zum Bruch, wenn Spannungskreis Coulombgerade schneidet
Grenzzustand, wenn Gerade tangiert wird
Schubspannung im Grenzzustand zusammengesetzt aus spannungsunabhängigem Festwert c
und einem spannungsabhängigen Produkt
im wesentlichen für bodenmechanische Materialien verwendet, im Fels bei Vorliegen entsprechend dicker bindiger oder rolliger Zwischenmittel
Mylonitzonen
bei vorgegebenen Bruchflächen!!, insbesondere bei geklüftetem Material
7.3.2 Mohr’sche Bruchhypothese
-
Experimentelle Untersuchungen zeigen bei höheren Spannungen, dass >
( innere Reibung = f
(), d.h. dass Bruchbedingung nicht linear ist.
wird von Mohr’scher Bruchhypothese berücksichtigt
Mohr’sche Hüllkurve als empirisches Bruchkriterium; A: direkter Zugversuche; B: indirekter Zugversuch, C: einaxialer- und D: triaxialer Druckversuch
Anmerkung: Mohr’sche Hüllkurve ist Einhüllende aller Spannungskreise, für die Fließvorgang eingeleitet wird oder der Bruch entsteht.
-
auch hier wieder nur Spannungszustände möglich, die die Hüllkurve nicht schneiden!
-
angenommenes Spannungs-Verformungsverhalten
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I.
elastischer Bereich
II.
plastischer Bereich
tan  = E
-
in Wirklichkeit allmählicher Übergang vom elastischen zum plastischen Verhalten
-
mathematische Form der Mohr’schen Grenzkurve von Gestein zu Gestein, Gebirge zu Gebirge verschieden; muß jeweils experimentell bestimmt werden.
-
generell konvex
-
meist kann in guter Näherung von einer Parabel ausgegangen werden
-
weil nur der jeweils größte Spannungskreis in Betracht kommt, kann bei dieser Theorie die
mittlere Hauptspannung 2 nicht berücksichtigt werden! Darstellung deshalb wie zweiaxialer
Spannungszustand!
7.3.3 Weitere Bruchhypothesen
-
Schubspannungshypothese (Tresca)
-
Energiehypothese
-
Normalspannungshypothese
-
Dehnungshypothese
-
Griffith-Hypothese
hier nicht behandelt.
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7.4
Acoustic emission
-
lange vor dem eigentlichen Bruch entstehen Mikrorisse (Griffith), die sich allmählich vergrößern; dabei werden Schallwellen emittiert; Frequenz der Wellen und Häufigkeit der Energie
sind vom Belastungszustand abhängig;
Seismo-akustische Aktivität beim einaxialen
Druckversuch nach RUMMEL & JUNG (1975)
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Oszilloskop-Aufzeichnungen von seismo-akustischen Einzelereignissen bei einem einaxialen Druckversuch
an einem Granitgneiss.
Häufigkeitsverteilung innerhalb des Frequenzspektrums der o.a. Einzelereignisse mit Schwerpunkt unterhalb
50 KHz und einer Verschiebung zu niedrigeren Frequenzen mit zunehmendem Spannungsniveau
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7.5
Starrkörperversagen
7.5.1 Gleiten - eben/räumlich
a)
Ebenes Gleiten auf kontinuierlicher Bruchfläche
b) Ebenes Gleiten auf gestufter Gleitfläche
c)
Ebenes Gleiten
d) Keilgleiten
e)
Gleiten mit Zugversagen von Materialbrüchen
f)
(JENNINGS, 1970)
Gleiten mit Scherversagen von Materialbrüchen
(BARTON, 1971)
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g)
unvollständig durchtrennte Bruchfläche mit Material-
h) Ebenes Gleiten mit Beteiligung einer 2., an-
brüchen
i)
nähernd saigeren Trennflächenschar
Komplexes Gleiten/Kippen auf verschiedenen Trennflächenorientierungen nach GOODMAN (1976)
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j)
Gleiten infolge ungünstiger Kluftorientierung
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7.5.2 Kippen
a)
Kippen auf steil bergwärts fallenden Trennflächen
mit gestufter Basisfläche, der vorderste Block als
Schlüsselblock (Key block) ist gleitgefährdet.
c)
b) Kippen auf einer durchgehenden Basisfläche.
Kippen auf steil talwärts fallenden Trennflächen
infolge Kluftwasserdruck.
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7.5.3 Knicken (Beulen)
a)
Knicken schlanker mehrfach zerlegter Platten
bei niedriger Scherfestigkeit zwischen den Platten.
b) Knicken monolithischer Platten.
c)
Knicken durch Änderung des Einfallens.
d) Knicken durch Kluftwasserschub.
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7.5.4 Kombinierte Bruchmechanismen
a) Gleiten und Fallen
b) Gleiten nach Unterschneidung durch Überprofil beim Sprengen
c)
d) Gleiten nach Herauswittern der Basisschicht
und Versagen des restlichen Auflagers infolge
Spannungskonzentration durch Abscheren
Gleiten durch Versagen des Fußes infolge
Spannungskonzentration
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7.5.5 Fallen
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8.
WASSER IM GEBIRGE
8.1
Vorkommen
Im Gebirge als sogenanntes Bergwasser, in verschiedenen Zustandsformen vorkommend
a) Wasser im Grundkörpermaterial (Gestein), hierzu Kristallwasser, Porenwinkelwasser, Häutchenwasser etc., unterschiedlich fest gebunden; beeinflusst Gesteinseigenschaften, jedoch
ohne großen Einfluß auf Gebirgseigenschaften;
b) Wasser in den Kluftzwischenmitteln (siehe Bodenmechanik)
c) Wasser in den Klüften; Strömung in „Kanälen“ nicht in Poren, erzeugt Auftrieb bzw. Kluftwasserschub; Strömungsdruck ohne große Bedeutung.
- ohne Spiegel- bzw. Druckdifferenzen: ruhendes Bergwasser
8.2
Wirkung
8.2.1 Auftrieb
-
Archimedes’sches Prinzip:
Jeder in eine Flüssigkeit eintauchende Körper erfährt eine der Gewichtskraft entgegengerichtete Kraft, die gleich dem Gewicht der verdrängten Flüssigkeit ist
’ =  - w
Beispiel:  = 26 kN/m³; ’ = 16 kn/m³
Reduktion der vertikalen Spannungen um ca. 40 %;
8.2.2 Kluftwasserschub
-
Entsteht bei Spiegeldifferenzen; z.B. bei rascher Absenkung im Staubecken; bei Starkregen;
kritischer Einfluß auf die Standsicherheit durch zusätzliche Kraft in ungünstiger Richtung.
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Achtung: w hängt nicht von der Kluftöffnungsweite, sondern allein von der Druckhöhe ab!
Richtung des Kluftwasserschubs steht senkrecht auf der betrachteten Fläche
-
8.3
Bedeutung von Dränagen für Tunnel und Böschungen.
Durchlässigkeit des Gebirges
Bedeutung: u.a.
-
Wasserzufluß zum Tunnel, zu Baugruben
-
Leistungsfähigkeit von Dränagen
-
Injizierbarkeit
abhängig von verschiedenen Faktoren, u.a.
a)
Klüftigkeit des Gebirges
b)
Durchtrennungsgrad
c)
Kluftöffnungsweite
d)
Zwischenmittel
e)
Richtung
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bevorzugt wasserführend sind Großklüfte und Störungen, sowie Schnittlinien von Trennflächen;
-
in unseren Breiten gibt es praktisch kein trockenes Gebirge! Vorsicht bei trockenen Bohrlöchern / Baugruben!
-
Größenordnung von praktisch undurchlässig bis zu extremen Durchlässigkeiten (z.B. Karst)
8.4
Meßverfahren
-
Messung in Bohrlöchern durch einfaches Ausloten
===> Spiegel
Jahreszeitliche Schwankungen!
-
bei verschiedenen Grundwasserstockwerken muß Druck abschnittsweise gemessen werden! (Packer)
-
Messung Durchlässigkeit indirekt über Wasserabpreßversuche/Pump-, Auffüll- oder
Schluckversuche (Empfehlung Nr. 9, DGGT, DVGW-Arbeitsblätter)
-
Modelle, die in einfachsten Fällen eine Berechnung der Durchlässigkeit/Wasserdruckverteilung im Gebirge erlauben (LOUIS, 1967); siehe auch Symp. Stuttgart 1972).
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9.
GESTEINS- UND GEBIRGSKLASSIFIZIERUNG
-
Bewertung verschiedener Eigenschaften
9.1
Allgemeine Klassifizierungen
(ohne Bezug auf Bauaufgaben)
Klassifizierung von Gesteinen nach der Festigkeit
Klassifizierung magmatischer Gesteine anhand des Verhältnisses
von E-Modul bei 50 % der Bruchspannung und der einaxialen Druckfestigkeit
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Isolinien der Gebirgsfestigkeit in Abhängigkeit von der Festigkeit des
Gesteinsmaterials und dem Trennflächenabstand.
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14
Beschreibung des Gebirges nach SIA 199
Für die Beschreibung des Gebirges besteht keine einheitliche Nomenklatur. Die Felsmechanik hat gewisse Begriffe definiert, die Geologie andererseits verwendet die Begriffe und Bezeichnungen, die sich auf
die Stratigraphie, die Lithologie, die Petrographie usw. beziehen. Der Ingenieur ist an diesen Bezeichnungen
nur insofern interessiert, als sie ihm Hinweise auf das mutmaßliche Verhalten des Gebirges vermitteln. Für
ihn stehen die bautechnischen Eigenschaften des Gebirges im Vordergrund.
1 41
Fels
Als Hilfsmittel sowohl für den projektierenden Ingenieur als auch für den Unternehmer wird eine einheitliche
Beschreibung und Klassierung des Felsen nach der nachstehend erläuterten «Felsbeschreibung nach S.I.A.»
empfohlen.
Felsbeschreibung nach S.I.A. (siehe Tabelle 1 und Planbeilage 1)
Diese Art der Felsbeschreibung verschafft rasch einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften des zu
durchörternden Festgesteins. In Beziehung zum Bauverfahren gestatten sie Rückschlüsse auf das bautechnische Verhalten des Gebirges.
Die Klassierung ist durch den Geologen oder den Geotechnik-Ingenieur vorzunehmen und bildet Bestandteil
der geologisch-geotechnischen Prognose. Jede geologisch abgegrenzte Zone ist für sich zu klassieren.
Es werden folgende 4 Gruppen von Eigenschaften unterschieden:
GESTEIN:
A
B
C
D
E
Ungünstige Komponenten
Druckfestigkeit
Gehalt an kristallinem Quarz
Bearbeitbarkeit mit Schneidwerkzeugen von Tunnelvortriebsmaschinen (noch nicht definiert)
Verhalten bei Wasserzutritt und Feuchtigkeit
STRATIGRAPHISCHE DISKONTINUITÄT DES GEBIRGES:
F
G
H
I
Schichtung, Bankung
Tonige oder glimmerhaltige Zwischenschichten
Schichtreibung (Gleitreibung)
Kohäsion (bei Gleitreibung)
TEKTONISCHE DISKONTINUITÄT DES GEBIRGES:
K
L
M
N
O
P
Schieferung (Bruchflächenabstand), Zerlegungsgrad
Art der Bruchfläche
Öffnung der Klüfte
Reibung in Trennflächen (Gleitreibung)
Kohäsion (bei Gleitreibung)
Grundformen der Kluftkörper
WASSERZIRKULATION:
Q
R
Durchlässigkeit nach Lugeon
Art der Zirkulation
Diese Eigenschaften werden quantitativ in 4 Stufen unterteilt, wobei Stufe 1 den günstigsten, Stufe 4 den
ungünstigsten Wertbereich umfasst. Jede Eigenschaft (A-R) ist unabhängig und für sich einzustufen (1-4).
Gegebenenfalls genügt die Berücksichtigung eines Teils dieser Eigenschaften. Die Untersuchungen über
Schichtdicke, Anzahl Klüfte usw. müssen sich mindestens auf die Ausmaße des künftigen Bauwerks erstrecken. Gewisse Eigenschaften des Felsen können durch den Geologen ohne besondere Versuche angegeben
werden, andere sind in situ oder durch Laborversuche zu ermitteln (siehe Ziff. 1.3). Von Fall zu Fall ist zu
entscheiden, ob sämtliche oder nur ausgewählte technische Eigenschaften in die Prognose aufzunehmen
sind.
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9.2
Spezielle Klassifizierungen
Zur Bewertung der Erkundungsergebnisse im Hinblick auf bautechnische Fragestellungen (z.B.
Lösbarkeit, DIN 18 300) wurden empirische Klassifizierungssysteme entwickelt, die eine Verknüpfung von Gebirgseigenschaften und Gebirgsverhalten (z.B. beim Tunnelausbruch, Standzeit, Verbauerfordernisse, etc.) enthalten.
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Beispiele:
- Klassifizierung nach Lösbarkeit (DIN 18 300) (Auszug)
Klasse 6:- Leicht lösbarer Fels und vergleichbare Bodenarten
Felsarten, die einen inneren, mineralisch gebundenen Zusammenhalt haben, jedoch stark klüftig, brüchig,
bröckelig, schiefrig, weich oder verwittert sind, sowie vergleichbare verfestigte nichtbindige und bindige Bodenarten.
Nichtbindige und bindige Bodenarten mit mehr als 30 Gew.-% Steinen von über 0,01 m³ bis 0,1 m³ Rauminhalt**).
Klasse 7: Schwer lösbarer Fels
Felsarten, die einen inneren, mineralisch gebundenen Zusammenhalt und hohe Gefügefestigkeit haben und
die nur wenig klüftig oder verwittert sind.
Festgelagerter, unverwitterter Tonschiefer, Nagelfluhschichten, Schlackenhalden der Hüttenwerke und dergleichen.
Steine von über 0,1 m³ Rauminhalt**).
- Klassifizierung nach Reißbarkeit/seismischer Wellengeschwindigkeit
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Klassifizierung nach Standzeit und Verbau (BIENIAWSKI, 1975)
A. CLASSIFICATION PARAMETERS AND THEIR RATINGS
PARAMETER
1
Strength
of
intact rock
material
RANGES OF VALUES
For this low range
- uniaxial compres sive test is preferred
Point load
strength index
> 8 Mpa
4 - 8 MPa
2 - 4 MPa
1 - 2 MPa
Uniaxial
compressive
strength
> 200 Mpa
100 - 200 MPa
50 - 100 MPa
25 - 50 MPa
10-25
MPa
2
Rating
15
12
7
4
Drill core quality R Q D
90 - 100 %
75 - 90 %
50 - 75 %
25 - 50 %
3-10
MPa
1-3
MPa
1
0
< 25 %
2
Rating
20
17
13
8
3
Spacing of joints
>3m
1-3m
0,3 - 1 m
50 - 300 mm
< 50 mm
Rating
30
25
20
10
Slightly rough surfaces.
Separation < 1 mm.
Soft joint wall rock.
Slickensided surfaces
or
Gouge < 5 mm thick
or
Joints open 1 - 5 mm
Continuous joints
3
Condition of joints
Very rough surfaces.
Not continuous.
No separation.
Hard joint wall rock
Rating
25
4
12
6
0
None
20
< 25 litres/min.
25 - 125 litres/min.
> 125 litres/min.
0
0,0 - 0,2
0,2 - 0,5
> 0,5
Completely dry
Moist only
(interstitial water)
Water under moderate
pressure
Severe
Water problems
10
7
4
0
Inflow per 10 m
tunnel length
5
Ground
water
Ratio
joint water
pressure
major principal
stress
General conditions
Slightly rough surfaces.
Separation < 1 mm.
Hard joint wall rock.
5
Soft gouge > 5 mm tick
or
Joints open > 5 mm
Continuous joints
Rating
B. RATING ADJUSTMENT FOR JOINT ORIENTATIONS
Strike and dip
orientations of joints
Ratings
Very favourable
Favourable
Fair
Unfavourable
Very unfavourable
Tunnels
0
-2
-5
-10
-12
Foundations
0
-2
-7
-15
-25
Slopes
0
-5
-25
-50
-60
C. ROCK MASS CLASSES DETERMINED FROM TOTAL RATINGS
Rating
100 - 81
80 - 61
60 - 41
40 - 21
Class No.
I
II
III
IV
< 20
V
Description
Very good rock
Good rock
Fair rock
Poor rock
Very poor rock
D. MEANING OF ROCK MASS CLASSES
Class No.
I
II
III
IV
V
Average stand-up time
10 years for 5 m span
6 months for 4 m span
1 week for 3 m span
5 hours for 1,5 m span
10 min. for 0,5 m span
Cohesion of the rock mass
> 300 kPa
200 - 300 kPa
150 - 200 kPa
100 - 150 kPa
< 100 kPa
Friction angle of the rock mass
> 45°
40° - 45°
35° - 40°
30° - 35°
< 30°
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Table IV: THE EFFECT OF JOINT STRIKE AND DIP ORIENTATIONS IN TUNNELLING
Strike perpendicular to tunnel axis
Drive with dip
Drive against dip
Dip 45°-90° Dip 20°-45° Dip 45°-90°
Very
favourable
Fig. 6.2
Favourable
Fair
Strike parallel
to tunnel axis
Dip 20°-45°
Dip 45°-90°
Dip 20°-45°
Unfavourable
Very
unfavourable
Fair
Dip
0° - 20°
irrespective
of strike
Unfavourable
Geomechanics classification of rock masses for tunnelling.
South African case studies are indicated by squares while those from Alpine countries
by dots.
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GUIDE FOR SELECTION OF PRIMARY SUPPORT IN TUNNELS AT SHALLOW DEPTH
SIZE: 5 m to 15 m; CONSTRUCTION BY DRILLING AND BLASTING
Alternative support systems
Rock
mass
class
Mainly
Mainly
Mainly
ROCKBOLTS
SHOTCRETE
STEEL RIBS
(20 mm dia., length
½ tunnel width,
resin bonded)
I
GENERALLY NO SUPPORT IS REQUIRED
Rockbolts spaced 1,5
II
to 2,0 m plus
Shotcrete 50 mm in
occasional wire mesh
crown
Uneconomic
in crown
III
IV
V
Rockbolts spaced 1,0
Shotcrete 100 mm in
to 1,5 m plus wire
crown and 50 mm in
mesh and 30 mm
sides plus occasional
shotcrete in crown
wire mesh and rock-
where required
bolts where required
Rockbolts spaced 0,5
Shotcrete 150 mm in
to 1,0 m plus wire
crown and 100 mm in
mesh and 30 - 50 mm
sides plus wire
shotcrete in crown
mesh and rockbolts,
and sides
3 m long spaced 1,5 m
Not recommended
Light sets spaced
1,5 m to 2 m
Medium sets spaced
0,7 to 1,5 m plus
50 mm shotcrete in
crown and sides
Shotcrete 200 mm in
Heavy sets spaced
crown and 150 mm in
0,7 m with lagging.
sides plus wire
Shotcrete 80 mm
mesh, rockbolts and
thick to be applied
light steel sets.
immediately after
Seal face. Close invert.
blasting.
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10.
DEFINITIONEN
-
Nachfolgend werden eine Reihe hier verwendeter Fachausdrücke erläutert
Anlehnung an angelsächsischen Sprachgebrauch, da Literatur überwiegend in Englisch
kein Anspruch auf Vollständigkeit
Felsmechanik (Felsbaumechanik)
Ingenieurwissenschaft, die sich mit dem mechanischen Verhalten von Fels befaßt.
Felsbau
Spezialdisziplin des Tiefbaus, die sich mit Entwurf und Ausführung von Ingenieurbauwerken auf
oder im Fels befaßt.
Baugeologie
Teilgebiet der Ingenieurgeologie, hat die Anwendung geologischer Methoden und Erkenntnisse
auf die Baupraxis zum Gegenstand.
Geomechanik
Sammelbegriff für Wissenschaften, die sich mit dem mechanischen Verhalten der Erdkruste beschäftigen - Tektonik und Felsmechanik.
Gebirgsmechanik
Schwesterdisziplin der Felsmechanik, befaßt sich mit dem mechanischen Verhalten von Festgesteinen im Bereich bergmännischen Abbaus.
Unterschied mehr traditionell
Forschungsgegenstand: mechanisches Verhalten von Fels ist identisch
eigentlicher Unterschied zwischen Bergbau und Felsbau:
- Lebensdauer
- Anforderungen (Konvergenz)
- Wasserzuflüsse, Profilgenauigkeit, usw.
Geotechnik
Oberbegriff für alle Zweige der Ingenieurwissenschaften, die sich mit der praktischen Nutzung der
Erde als Baustoff oder als Teil von Bauwerken befassen.
Gestein
Sammelbegriff für alle anorganischen und organischen Bestandteile der Erdrinde.
Festgestein
Gestein, dessen Bestandteile eine feste und dauerhafte Bindung (innerer mineralischer Zusammenhalt nach DIN 18 300) aufweisen, die unter Wassereinwirkung auch über längere Zeit nicht
verloren geht.
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Lockergestein
Gestein, dessen Bestandteile keine oder nur sehr schwache Bindungen aufweisen.
Veränderlich feste Gesteine
Stellen Übergang zwischen Fest- und Lockergestein dar.
In der Natur existieren alle Übergänge vom Fest- zum Lockergestein in der Verwitterungszone.
Gebirge
Aus einzelnen Kluftkörpern zusammengesetzte, im Maßstab des Bauwerkes größere geologische
Einheit. Auch hier laufen mehrere Definitionen nebeneinander her – im geographischen Sinn ist
das Gebirge ein aus der allgemeinen Topographie herausragender Höhenzug, im Sprachgebrauch der Bergleute und Tunnelbauer umfasst es das zu durchörternde Material – ohne Unterscheidung nach Fest- oder Lockergestein. Der hier verwendete Begriff entspricht dem englischen
Begriff „rock mass“ – im bereits erwähnten Gegensatz zu „rock“ (dem Gesteinsmaterial).
Kluftkörper
besser, wenn auch ungewohnt – Trennflächenkörper oder Gebirgselement – im Gegensatz zum
Gebirge oder Kluftkörperverband – ein häufig hypothetischer, allseitig von Trennflächen begrenzter Teil des Gebirges. Ihre Summe bildet den Kluftkörperverband.
Trennfläche
In der Felsmechanik jede Fuge im Gebirge. Der Ausdruck Kluft ist in der Tektonik bereits mit einer
speziellen Bedeutung belegt, er umfasst dort Fugen, die nicht auf Schichtung oder Schieferung
zurückgehen, sondern auf eine Trennung benachbarter Gesteinsbereiche infolge von Überbeanspruchungen des Gesteins – ohne dass sich parallel zur Fuge Verschiebungen ergeben hätten.
Liegen solche Verschiebungen vor – so spricht man von Störungen.
Da Gestein und Gebirge offenbar im felsmechanischen Sprachgebrauch verschiedene Dinge sind,
werden sie folgerichtig auch hier getrennt behandelt.
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11.
WEITERFÜHRENDE LITERATUR
-
ATTEWELL & FARMER (1982): Principles of Engineering Geology. - London.
-
BOCK, H. (ed) (1978): An Introduction to Rock Mechanics. - Townsville.
-
FECKER, E. & REIK, G. (1987): Baugeologie. - Stuttgart.
-
GOODMAN (1976): Methods of Geological Engineering in Discontinous Rocks. - St. Paul.
-
GOODMAN (1980): Introduction to Rock Mechanics. - New York.
-
GOODMAN, R. E. (1980): Introduction to Rock Mechanics. - New York.
-
GOODMAN, R. E. & SHI, G. (1985): Block Theory and its Application to Rock Engineering. London.
-
HOEK & BRAY (1977): Rock Slope Engineering. - London
-
HOEK & BROWN (1980): Underground Excavation in Rock. - London.
-
HUDSON, J. A. (chief editor) (1993): Comprehensive Rock Engineering. - Oxford.
-
JAEGER & COOK (1971): Fundamentals of Rock Mechanics. - London.
-
JOHN & DEUTSCH (1974): Die Anwendung der Lagenkugel in der Geotechnik in: Festschrift
Leopold Müller-Salzburg zum 65. Geburtstag. - Hrsg. FECKER, E. et al., Karlsruhe, S. 137 160.
-
MÜLLER (1963): Der Felsbau, Bd. I; Theoretischer Teil, Felsbau über Tage, I. Teil.
- Stuttgart.
-
MÜLLER (1978): Der Felsbau, Bd. III, Tunnelbau. - Stuttgart.
-
PARRY, R. H. G. (1995): Mohr circles, Stress Paths and Geotechnics. - London.
-
PRINZ, H. (1991): Abriß der Ingenieurgeologie. - Stuttgart.
-
REUTER, F. & KLENGEL, K. J. & PASEK, J. (1992): Ingenieurgeologie. - Leipzig.
-
WITTKE, W. (1984): Felsmechanik, Grundlagen für wirtschaftliches Bauen im Fels. - Berlin.
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