Programmheft - Verband der Kirchenchöre Südtirols

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Musik & Religion
200 Jahre Verdi & Wagner
Symposion Konzerte Liturgie
Brixen 11.–13. Oktober 2013
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Brixner Initiative Musik und Kirche
Wir danken
für die Förderung
Vorstand
Dr. Paul Gasser, Präsident
Dr. Josef Lanz, künstlerischer Leiter
Dr. Konrad Eichbichler, Vizepräsident
Dr. Barbara Fuchs
Prof. Heinrich Walder, Domkapellmeister
Kulturabteilung der Südtiroler Landesregierung
Gemeindeverwaltung Brixen
Autonome Region Trentino-Südtirol
für die Zusammenarbeit
Domkapitel Brixen
Cusanus Akademie
RAI Sender Bozen
Verband der Kirchenchöre Südtirols
dem Medienpartner
Das Symposion wird in besonderer Weise gefördert durch
Brixner Initiative Musik und Kirche
Großer Graben 29 – I-39042 Brixen
Fax 0472 801171
e-mail: [email protected]
Internet: www.musikkirche.it
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Ohne das unerschöpfliche Thema Religion wäre die Musikgeschichte um viele
Kapitel kürzer und um viele Themen ärmer. Unzählige Komponisten haben biblische
Worte vertont und die großen Erzählungen und Themen der Heilsgeschichte mit
der Sprache der Musik ausgedrückt. Von der Gregorianik bis zum Gospel ist die
Musik eine eigene Sprache für Klage und Jubel, Lobpreis und Bitte, Meditation und
Ekstase. Musik ist imstande, uns auf die Spuren der Transzendenz zu führen.
Die Bibel selbst unterscheidet selten zwischen „sakraler“ und „weltlicher“ Musik.
Vom ekstatischen Befreiungstanz der Miriam, der Schwester des Mose, über das
therapeutische Harfenspiel für den König Saul, von den Gebetspsalmen des König
David bis zum Magnifikat Marias am Beginn des Lukasevangeliums und zu den
Christushymnen der frühen christlichen Gemeinden dokumentiert das Buch der
Bücher ein vielfältiges Singen und Musizieren.
Auch in anderen Religionen übt die Musik Macht aus. Sufigemeinschaften, alte
moslemische Bruderschaften, feiern in ihren Liedern und Tänzen die Liebe und
die ekstatische Gottesschau. Auch in Rockmusik und Jazz wurde die Musik immer
wieder in den Zusammenhang mit Religion gebracht. Der Saxofonist Albert Ayler
gab 1969 einem Album den Titel „Music Is The Healing Force Of The Universe“ und
entsprach damit dem Trend seiner Zeit.
Es gehört zu einer verbindenden Menschheitserfahrung, dass gerade Musik und
Religion die Sehnsucht des Menschen beflügeln und orientieren können.
Dass die Beziehung zwischen Musik und Religion weitergehe, ist mein
tiefempfundener Wunsch. Ohne diese Beziehung wären menschliches Leben und
Zusammenleben viel ärmer, leerer und kälter. Der Brixner Initiative Musik und
Kirche danke ich, dass sie sich seit mehr als zwei Jahrzehnten dem „Gespräch“
zwischen Musik und Religion verpflichtet weiß.
Möge das „christliche Gespräch“ zwischen Musik und
Kirche nicht unterbrochen werden – zum Lobpreis Gottes
und als Lebenshilfe für uns Menschen. Mögen die großen
Themen des Glaubens auch weiterhin in der Sprache der
Musik Ausdruck finden und uns ermutigen, das Leben
zu deuten, zu bewältigen, zu gestalten und fruchtbar zu
machen für andere.
+ Ivo Muser, Bischof von Bozen-Brixen
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Zwei der größten und bedeutendsten Musikdramatiker des 19. Jahrhunderts,
Giuseppe Verdi und Richard Wagner, beide 1813, also vor 200 Jahren geboren,
in deren Leben und künstlerischem Schaffen Religion einen hohen Stellenwert
besaß und deren umfangreiches Werk immer wieder religiöse Inhalte thematisiert,
stehen im Mittelpunkt des heurigen Herbstsymposions der Brixner Initiative
Musik und Kirche. Es sind aber nicht nur die Klänge ihrer Kompositionen, die
als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit den beiden Meistern dient,
sondern es werden dazu auch einige Referate namhafter Wissenschaftler
beitragen, die eine theologische Deutung des Werkes von Wagner und Verdi
versuchen. Außerdem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposions
mit „Höchstes Heiles Wunder“ eine „Hommage an Wagner“ des deutschen
Komponisten Enjott Schneider als Uraufführung erleben.
Die Brixner Initiative Musik und Kirche wird mit diesem Symposion zum
wiederholten Male ihrem Anspruch gerecht, die Verbindung von Kunst und Religion
in aktuellen Formen aufzugreifen und dabei kulturelle Veranstaltungen auf hohem
künstlerischen und wissenschaftlichen Niveau zu bieten.
Mein Dank für die Organisation des Symposions und für die stets hochwertigen,
anspruchsvollen und innovativen Kulturangebote der vergangenen zweieinhalb
Jahrzehnte gilt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Initiative.
Dem heurigen Symposion und der Auseinandersetzung mit dem Thema „Musik
und Religion – 200 Jahre Verdi und Wagner“ wünsche ich viel Erfolg und allen
Teilnehmenden aufschlussreiche Erkenntnisse gepaart mit musikalischem Genuss
auf hohem Niveau.
Dr. Sabina Kasslatter Mur
Landesrätin für Bildung und deutsche Kultur
Sehr geehrte Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber,
wer „Oper“ sagt, muss auch „Verdi“ sagen. Verdi hat viele der schönsten und
meist gespielten Opern aller Zeiten geschrieben, angefangen von den romantischen
Tragödien La Traviata und Rigoletto bis zu den Shakespeare-Dramen Macbeth,
Othello und Falstaff.
Verdis Musik überwindet die hinterfragbaren Grenzen zwischen „hoher“ Kunst
und Alltagskunst. Viele seiner Arien füllen bis heute Opernhäuser, Fußballstadien
und sogar Musikcharts. Verdi war auch eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die
im Zentrum des italienischen Einigungsprozesses stand, wenn er auch oft erst im
Nachhinein dort platziert wurde.
Wer braucht denn angesichts dieser reichhaltigen Fülle noch Wagner? Natürlich die
Wagnerianer selbst. Wagners Musik bewegt sich auf einer ganz anderen Sphäre.
Während Verdi allzu menschliche Stärken und Schwächen behandelt, schöpft
Wagners Werk aus einem überirdischen, mythologischen Fundus. Verdi singt man;
Wagner denkt man.
Den Ring zu kennen bedeutet in die Oper mit ihrer ganzen technischen und
kompositorischen Brillanz einzutauchen. Trotz Wagners abzulehnender politischer
Ansichten fasziniert sein Werk die Menschen bis heute. Seine Opern sind
Gesamtkunstwerke.
Genauso faszinierend wie vorbildhaft finde ich das Engagement der Brixner
Initiative Musik und Kirche, der wir dieses Symposium zu „Musik & Religion: 200
Jahre Verdi & Wagner“ zu verdanken haben. Wenn Brixen heute ein Geheimtipp für
Liebhaber qualitätsvoller Musik in ganz Mitteleuropa ist, dann ist dies dem großen
Einsatz seines Vorstandes, insbesondere Josef Lanz und Konrad Eichbichler, und
seines Präsidenten Paul Gasser zu verdanken. Ihnen gelten mein Dank und meine
Anerkennung.
Als Bürgermeister darf ich mich für Ihren Besuch des Symposiums bedanken und
wünsche Ihnen noch besondere Momente mit Verdi und Wagner in Brixen.
Albert Pürgstaller
Bürgermeister der Stadt Brixen
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Sinnsuche bei Wagner und Verdi
Die Musikwelt feiert heuer den 200. Geburtstag von zwei der größten Opernkomponisten der Musikgeschichte: Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Sie waren die
zentralen Figuren des Musiktheaters im 19. Jahrhundert. Beide setzten sich intensiv
mit Politik, Weltanschauung und Religion auseinander und beide waren Anhänger
der Nationalbewegung ihres Landes.
Mit dem Erstarken des Bürgertums und dem Entstehen der Nationalstaaten im
19. Jahrhundert verlagerte sich das musikalische Leben von Hof und Kirche in die
großen Opern- und Konzerthäuser, die nun in allen größeren Städten erbaut wurden. Große Orchester und große Chorvereinigungen wurden gegründet. Die Musik
wurde für das bürgerliche Publikum zu einer neuen Religion. In Deutschland und
Italien entstand eine Nationalmusik, die besonders von Wagner und Verdi geprägt
wurde.
Giuseppe Verdi setzte sich in den meisten seiner Werke mit religiösen Fragen auseinander. Zur Dialektik von Licht und Finsternis, Glaube und Zweifel kam bei Verdi
noch ein starker Patriotismus hinzu. Kirchlichen Instanzen gegenüber war er gespalten, was mit seiner Begeisterung für den Risorgimento zusammenhängt. Verdis
Geburt fällt in die Zeit, als die bürgerlichen revolutionären Bewegungen in Europa
gerade entstanden. Er erlebte jedoch auch noch, wie aus den demokratischen
Idealen der Französischen Revolution Formen bürgerlicher Herrschaft und kapitalistischer Unterdrückung wurden.
Die Brixner Initiative Musik und Kirche kombiniert das Verhältnis von Musik und
Religion bzw. Kirche mit der Sinnsuche des Menschen. Das Symposion widmet sich
deshalb der kulturgeschichtlichen und religiösen Situation bei Verdi und Wagner
und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Vielleicht sind beide Komponisten auch
für unsere zwiespältige und von Zweifeln geplagte Zeit aktuell, weil sie in ihren
Weltanschauungen einen Freiraum für unsere Sinnsuche bieten, und weil man am
Anderen oft besser erkennt, was man selbst ist. Und wie die Geschichte zeigt, sind
Religion und Musik keine starren Größen, sondern immer Erneuerungen und Anpassungen unterworfen. „Es wäre neu, einen Beziehungszusammenhang zwischen
Kunst und Religion, Ästhetik und Theologie zu reflektieren, der, von Wagners Werk
ausgehend, nicht zu einer Pseudoreligion oder Ersatzreligion führt, sondern zu
dem, was wir „wahre Religion“ nennen können, die wahrhaft befreit und erlöst und
die vielleicht auch Richard Wagner selbst doch mehr vor Augen hatte als nachher
seine Gemeinde.“ (Hans Küng)
Dr. Josef Lanz
Künstlerischer Leiter
Gefeiert und umstritten hat Richard Wagner in jeder Hinsicht Marksteine gesetzt,
die bis heute zu großen Auseinandersetzungen geführt haben. Er war ein Mensch
im Widerspruch: sinnlich, und doch vom Keuschheitsideal fasziniert; prunkliebend,
und doch von sozialistischen Ideen bewegt; so etwas wie ein Staatsmusiker, und
doch beinahe staatsverdrossen; kurz, emanzipiert, und doch unerlöst. Es sind Extreme, die in der heutigen Gesellschaft überall zu finden sind. Oft weisen Extreme
jedoch auf Unsicherheiten und Mechanismen zum Schutz der Privatsphäre hin. Die
innerliche Verfasstheit Wagners war verankert in den mystisch-spirituellen Erfahrungen seiner Jugendjahre. Von der Religion erhoffte sich Wagner eine aufklärende,
befreiende, eine gesellschaftskritische und seelentherapeutische Funktion.
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Musik und Religion
200 Jahre Verdi & Wagner
Symposion • Referate • Liturgie
Programmüberblick
Freitag
Samstag
11. Oktober
18.00 Uhr Cusanus Akademie
Eröffnung des Symposions
Seite 12
20.00 Uhr Dom Brixen
Seite 12
„Höchstes Heiles Wunder“
Werke von Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Enjott Schneider (Uraufführung)
Festvortrag: Paul Michael Zulehner: „Religion und Lebenssinn“
Streicherakademie Bozen
Hansjörg Albrecht, Leitung und Orgel
20.00 Uhr Dom Brixen
„Te Deum“
Richard Wagner: Religiöse und kirchliche Szenen
Giuseppe Verdi: Quattro pezzi sacri
Münchener Bach-Chor
Münchner Symphoniker
Jürg Dürmüller, Tenor
Hansjörg Albrecht, Dirigent
Sonntag
Samstag
12. Oktober
Symposion
ab 9.00 und ab 16.00 Uhr Cusanus Akademie
Seite 18
Vorträge
Peter Steinacker: „Alles, was ist, endet.“ - Richard Wagners Weg von der
Weltanschauung zur Religion
Max Nyffeler:
Verdis Blick in die modernen Abgründe des Nichts - Zur
Dialektik von Glaube und Zweifel im Requiem
Andreas Láng:
Religion und Patriotismus bei Verdi
Carl F. Pichler:
„Parsifal“ – Weihe, Fest, Spiel oder „Erlösung dem Erlöser“ als
Ersatz-Religion?
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12. Oktober
Seite 23
13. Oktober
10.00 Uhr Dom zu Brixen
Gottesdienst mit P. Urban Stillhard OSB
Direktübertragung im RAI Sender Bozen
Franz Liszt: Missa choralis
Domchor Brixen
Leitung: Heinrich Walder
Seite 28
Hinweise
Seite 30
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Freitag 11. Oktober
18.00 Uhr Cusanus Akademie Brixen
Eröffnung des Symposions mit Grußworten
20.00 Uhr Dom Brixen
„Höchstes Heiles Wunder“
Streicherakademie Bozen
Hansjörg Albrecht, Leitung und Orgel
Paul Michael Zulehner, Referent
Giuseppe Verdi
„Dies irae“ aus der Messa da Requiem (Orgelfassung: Stefano Molardi)
Paul M. Zulehner
Religion und Lebenssinn
Es ist die älteste Frage der Menschheit: Was ist am Ende stärker – der Tod oder
die Liebe? Der griechische Orpheusmythos gibt darauf eine dunkle und depressive
Antwort: Das letzte Wort behält der Tod. Orpheus, der sich umwendet, verliert die
geliebte Eurydike für immer.
Anders die frühe Christenheit – etwa der Kirchenlehrer Clemens von Alexandrien
(150-215). Für ihn ist der griechische Mythos nur ein Auftakt: denn der wahre
Orpheus ist Christus, der Spielmann Gottes, der die todverfallene Menschheit liebt
und durch seine „Hadesfahrt“ (Ostkirchliche Liturgie) zurückführt ins Land des
Lachens, der Hoffnung und der Auferstehung.
Hat Religion, zumal in ihrer christlichen Gestalt, diese erlösende Kraft?
Kann Sie von der Angst vor dem Tod heilen, jener Angst, aus der die
Selbstsicherungsstrategien Gewalt, Gier und Lüge (Monika Renz) entspringen
und die verhindert, dass wir „werden was wir sind“ (Meister Eckhart): Liebende?
Oder mehrt Religion vielmehr bei nicht wenigen die Angst vor Hölle und Tod? Und
trägt damit dazu bei, dass die Liebe auf der Strecke bleibt? Religion, die Angst
verbreitet, macht buchstäblich keinen Sinn. Religion, die hingegen von der Angst
vor dem Tod heilt, schafft der Liebe und darin dem Sinn Raum.
Enjott Schneider
„Höchstes Heiles Wunder“ – Hommage an Richard Wagner
für Streichorchester (Uraufführung)
Paul Michael Zulehner
Festvortrag: „Religion und Lebenssinn“
Richard Wagner
Vorspiel zu Parsifal (Orgelfassung: Erwin Horn)
Giuseppe Verdi
Streichersymphonie in e-Moll (Orchesterfassung des Streichquartetts)
1. Allegro
2. Andantino
3. Prestissimo,
4. Scherzo. Fuga: Allegro assai mosso - Poco più presto
Christus-Orpheus
in den römischen
Katakomben der
Heiligen Petrus und
Marcellus
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Paul M. Zulehner
geb. 1939 in Wien, Studien der Philosophie (Dr. phil. 1961),
der kath. Theologie (Dr. theol. 1965) und der Religionssoziologie in Innsbruck, Wien, Konstanz und München. Schüler von
Johannes Schasching und Karl Rahner. Kunschak-, Renner-,
Innitzerpreis.
Priesterweihe 1964 (Erzdiözese Wien). Kaplan und Subregens
im Wiener Priesterseminar.
Alexander-von-Humboldt-Stipendium: Studien bei Thomas
Luckmann (Konstanz) und Karl Rahner (München). Habilitierung
für Pastoraltheologie und Pastoralsoziologie in Würzburg (Rolf
Zerfaß, 1973).
Lehrtätigkeit in Bamberg, Passau (1974-1984), Bonn, Salzburg
und seit 1984 bis 2008 auf dem weltältesten (gegründet 1774) Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Wien.
1985-2000 Theologischer Berater des jeweiligen Vorsitzenden des Rates der Konferenz der
Europäischen Bischofskonferenzen. 1987-1999 Beiratsmitglied in der Österreichischen Forschungsgemeinschaft. Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Enjott Schneider
... träumt immer noch von einem universalen Erfassen von Welt und Menschen, von der Einheit der
Künste und Wissenschaften. ... Musik – die Sprache
des Universums und die Sprache der Freiheit. Musik
ist Kunst, – kontra Kommerz und Kapitalismus.
Enjott Schneider (*1950) studierte Musik, Musikwissenschaft, Germanistik, Linguistik. Umfangreiche
Tätigkeit als Komponist, Interpret, Musikschriftsteller und Dozent/ Referent. Komponierte Orgelwerke,
Liederzyklen, Kammermusik, Orchester- und Bühnenwerke (acht abendfüllende Opern).
Enjott Schneider schrieb die Musik zu über 500
Filmen, neben Kinofilmen wie „Herbstmilch“, „Stalingrad“, „Schlafes Bruder“, „Wildfeuer“,
„Leise Schatten“ und „Das Mädchen Rosemarie“ auch zu TV-Serien wie „City Eypress“, „Marienhof“, „Jede Menge Leben“, oder „Weißblaue Geschichten“ und viele TV-Filme, vom „Tatort“ bis zu zahlreichen Dokufilmen („Wunder von Leipzig“, „Drama von Dresden“, „Vatikan
- Die Verborgene Welt“).
Schneider erhielt 2001 in Biarritz den „Fipa d’or“ (beste europäische Filmmusik „series et
feuilletons“) für den Soundtrack zum ARD-Vierteiler „Jahrestage“, 2009 Deutscher Fernsehpreis für „Die Flucht“ und „Nicht alle waren Mörder“. Typisch für das Schaffen ist eine extreme Vielseitigkeit von Avantgarde bis Pop und das Charakteristikum, aus Gegensätzlichem
kreatives Potential zu schlagen. Die kreative Arbeit geht dabei immer parallel mit schriftstellerischer Reflexion und kritischer Standortbestimmung ihres kulturpsychologischen und
soziologischen Stellenwertes.
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„Höchstes Heiles Wunder“ – Hommage an Richard Wagner
für Streichorchester und Tonzuspielung (ad libitum)
Das Werk ist deutlich in drei Teile gegliedert: Heilige „Gralsklänge“ und Zuspielungen tiefer Glockentöne aus dem christlich-kirchlichen Bereich evozieren im
Eröffnungsteil eine transzendente Sphäre, aus der dann eine wagnerartige Paraphrase mit melodischen Kantilenen erwächst: zwei Motive aus dem „Parsifal“
sind notengetreues Zitat (das „Gralstrauermotiv“ und das „Tor-Motiv“), ansonsten
mäandert die Komposition durch die von Wagner geschaffene Idiomatik. Wie in
einem musikalischen Irrgarten meint man Wege zu kennen, die sich jedoch stets
der Erkennbarkeit wiederentziehen. Den Schluss bilden wiederum „Gralsklänge“, zu
denen nun buddhistischer Glockenklang und Ritualatmosphäre zugespielt werden,
– ein Klanghinweis an die vielen buddhistischen Elemente, die Wagner religionsphilosophisch in seinem „Parsifal“ untergebracht hat.
Giuseppe Verdi: Streichersymphonie in e-Moll
Im Winter 1872/73 hielt sich Verdi in Neapel auf: Mit modellhaften Einstudierungen
von „Don Carlos“ und „Aida“ wollte er in der Krise der italienischen Opernhäuser
ein Zeichen setzen und überfällige Reformen anregen. Doch eine Erkrankung der
Sopranistin Teresa Stolz zwang zur Verschiebung der Proben. Verdi saß untätig
und gelangweilt in seinem Hotel, und auf der Suche nach Abwechslung fand er einen Zeitvertreib der anspruchsvollsten Art: Er schrieb ein Streichquartett.
Der Charakter eines wehmütigen Rückblicks prägt dieses kostbare Einzelwerk:
Verdi orientierte sich an den Wiener Klassikern; zugleich erinnerte er sich an den
Kompositionsunterricht bei seinem Privatlehrer Vincenzo Lavigna, der ihm das
Schaffen von Haydn, Mozart, Beethoven und Mendelssohn nahegebracht und ihn
zum Schreiben zahlloser Kanons und Fugen angeregt hatte.
Mit einer originellen, gleichsam schwebenden Fuge endet auch das e-Moll-Quartett: Vorläufer für ein solches Finale lassen sich in Joseph Haydns Quartetten
op. 20 entdecken. Und natürlich begegnen wir dem Vorbild dieses Gründervaters
der Gattung auch im Eröffnungssatz mit seinem klassischen Kontrapunkt, dem
Prinzip der durchbrochenen Arbeit und der dichten, auf die Hauptthematik konzentrierten Durchführung.
Das vornehm-melancholische Andantino verrät in der schwerelosen Sechzehntelmotorik des Mittelteils den Tonfall der Musik Mendelssohns. Im Trio des dritten
Satzes kommen dann auch die Opernfreunde auf ihre Kosten: Der Cellist darf sich
als „Sänger“ mit italienischer Kantabilität profilieren.
Verdi widersetzte sich Aufführungsplänen oder gar einer Veröffentlichung seines
am 1. April 1873 in intimer Runde uraufgeführten Opus. Erst drei Jahre nach der
Komposition stimmte Verdi einer öffentlichen Aufführung zu. Zunächst meinte er:
„Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, aber ein Quartett ist es“. War er sich
der Qualität des Werkes nicht sicher, weil es nicht zu seinem Metier gehörte? Oder
war ihm als einem fast ausschließlichen Opernkomponisten das Quartett eine zu
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intime, persönliche Angelegenheit? Angeblich wollte er Werke, die nicht für das
große Publikum bestimmt waren, nicht aufführen lassen, bevor sie im Druck erschienen. Dann trug er sich mit dem Gedanken, das Quartett in London mit 20
Streichern pro Stimme aufzuführen, „da es gewisse Phrasen darin gibt, die einen
vollen und üppigen Klang erfordern statt dem mageren einer einzelnen Violine“.
Die Ausführenden
Streicherakademie Bozen
Die Streicherakademie Bozen wurde 1987 vom Südtiroler Musikverein ins Leben gerufen.
Die Idee dazu kam vom künstlerischen Leiter des Ensembles, dem Geiger Georg Egger. Die
Streicherakademie setzt sich vorwiegend aus Südtiroler Musikern zusammen, die ihre reiche
Kammermusik- und Orchestererfahrung in bedeutenden Ensembles im In- und Ausland aufweisen können und ihre Erfahrungen an Nachwuchsmusiker weitergeben.
Neben den Sommerkonzerten des Ensembles wird die Streicherakademie auch regelmäßig
zu bedeutenden Festivals und Konzertreihen, wie der Salzburger Mozartwoche, den GustavMahler-Wochen in Toblach oder den Engadiner Festwochen eingeladen.
Das Südtiroler Ensemble arbeitet regelmäßig mit bekannten Solisten wie Sergio Azzolini,
Juliane Banse, Giuliano Carmignola, Mirijam Contzen, Christian Gerhaher, Alexander Gilman,
Dietrich Henschel, Heinz Holliger, Sabine und Wolfgang Meyer, Thomas Quasthoff, Birgit
Remmert, Sibylla Rubens, Andràs Schiff.
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Hansjörg Albrecht
Hansjörg Albrecht, Dirigent, Organist und
Cembalist, ist Künstlerischer Leiter des
Münchener Bach-Chores & Bach-Orchesters. Daneben dirigiert er regelmäßig die
Münchner Symphoniker, das Bach Collegium München und den C.P.E.-Bach-Chor
Hamburg. Mit diesen Ensembles sowie in
der Zusammenarbeit mit Gastorchestern
entwickelt er neue programmatische Profile und ist in bedeutenden Musikzentren
und bei europäischen Festivals zu Gast.
Als Dirigent arbeitete er u.a. mit Künstlern
wie Dorothee Oberlinger, Arabella Steinbacher, Sharon Kam, Vesselina Kasarova,
Simone Kermes und Klaus Florian Vogt zusammen sowie mit Klangkörpern wie dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Turin, dem Orchestra del Teatro di San Carlo Neapel, dem
Orchestra Sinfonica Siciliana, der Prager Philharmonie, dem Bayerischen Staatsorchester,
dem Münchner Rundfunkorchester, den Hamburger Symphonikern, der Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz, dem Kammerorchester C.P.E.-Bach Berlin, dem Moskauer Barockorchester,
dem Elbipolis Barockorchester Hamburg sowie den Ensembles der Bachakademie Stuttgart.
Neben seinen Verpflichtungen als Dirigent (u.a. in München, Hamburg, Berlin, Dresden,
Frankfurt, Innsbruck, Rom, Turin, Neapel, Genua, Mailand, Palermo, Danzig, Warschau und
Moskau) tritt er als Solist und Kammermusikpartner in Erscheinung (u.a. mit Albrecht Mayer,
Yaara Tal & Andreas Groethuysen und Jean Guillou). Konzerte als Organist führen Hansjörg
Albrecht regelmäßig in die großen Konzerthäuser und Kathedralen Europas und Russlands.
Zudem gastierte er bei namhaften Orchestern wie Israel Philharmonic Orchestra, Los
Angeles Opera Orchestra, St. Luke’s Chamber Orchestra New York, Orchestre de la Suisse
Romande, Santa Cecilia Rom, Camerata Salzburg, Tschechische Philharmonie, Kremerata
Baltica und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Hansjörg Albrecht wurde in Freiberg/Sachsen geboren, begann seine musikalische Ausbildung als Mitglied des Dresdner Kreuzchores und studierte danach Dirigieren und Orgel in
Hamburg, Lyon und Köln. Parallel zu seinem Studium war er für sieben Jahre Assistenzorganist an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Später arbeitete er mehrere Jahre als
Assistent, Organist und Cembalist eng mit Peter Schreier zusammen. Auch wenn sich Hansjörg Albrecht vor allem als Bach-Spezialist einen Namen gemacht hat, zeugt seine Konzerttätigkeit von großer Vielfalt mit Vorliebe für ausgefallene musikalische Querverbindungen.
Sein Interesse an Neuer Musik dokumentiert sich in Ur- und Erstaufführungen mit Werken
von Thierry Escaich, Enjott Schneider, Philipp Maintz und Rodion Schtschedrin.
Seit 2006 verbindet Hansjörg Albrecht ein Vertrag mit dem Label OehmsClassics, bei dem
er als Dirigent mehrere vielbeachtete CDs vorlegte. Seine Einspielung von Poulencs Orgelkonzert in der Doppelfunktion als Dirigent und Organist sei den Referenzaufnahmen von
Charles Dutoit, Georges Prêtre und Christoph Eschenbach ebenbürtig, lobten amerikanische
Kritiker. In der eigenen CD-Reihe „Die Kunst der Orgeltranskription“ beleuchtet Hansjörg
Albrecht den Facettenreichtum der Orgel. Die Aufnahme der „Planeten“ von Gustav Holst
wurde 2013 für den GRAMMY AWARD in der Kategorie „Best Classical Instrumental Solo“
nominiert. Damit ist er nach dem amerikanischen Star-Organisten Cameron Carpenter erst
der zweite Künstler, der mit einer Orgeleinspielung für diesen renommierten Musikpreis vorgeschlagen wurde.
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Samstag 12. Oktober
Cusanus Akademie
Referate
9.00 Uhr
Peter Steinacker
„Alles, was ist, endet.“
Richard Wagners Weg von der Weltanschauung zur Religion
Wagner hat sich sein Leben lang mit Fragen der Religion beschäftigt. Nietzsche hat
zutreffend, aber bissig, gemeint, alle Opern Wagners seien Opern der Erlösung.
Dennoch durchzieht das Werk Richard Wagners bis etwa 1854 ein merkwürdiger
Widerspruch. In seinen theoretischen Schriften und Publikationen orientiert er
sich zustimmend an der atheistischen Philosophie Ludwig Feuerbachs. Daher ist
Religion für ihn ein Phänomen menschlicher Entfremdung, das aufgehoben werden
muss. So verfällt das Christentum seiner Zeit seiner heftigen Kritik. Er hat sich
mit den Mächtigen verbündet und „rechtfertigt eine ehrlose, unnütz und jämmerliche Existenz des Menschen auf Erden“, wie er in einer Feuerbach gewidmeten
Schrift 1851 schreibt. Gleichwohl handeln alle drei Opern, die der späte Wagner
von seinen frühen Werken allein für würdig hält, in Bayreuth (bis auf den heutigen
Tag) aufgeführt zu werden, nämlich „Holländer“, „Tannhäuser“, und „Lohengrin“,
vom genuin religiösen Thema der Erlösung. Wie passt das zusammen? 1854 ändert
sich das nach der Lektüre Schopenhauers und dem Liebeserlebnis mit Mathilde
Wesendonck. Wagner klärt sich im „Ring“ seine Weltanschauung, die Religion und
Philosophie im Gedanken der „Erlösung durch Untergang“ (M. Geck) zusammenbindet. Im „Tristan“ erscheint ein Land der Liebe jenseits des Todes. Auf diesem
Weg von der Weltanschauung zur Religion entwirft Wagner mit dem „Parsifal“ eine
neue, synkretistische Religion, von der Wagner glaubt, sie entspreche der modernen Welt besser als das künstlich und unglaubwürdig gewordene Christentum. Der
Vortrag will dieser Entwicklung Wagners nachgehen.
Peter Steinacker,
Prof. Dr. theol., Dr. theol. h. c., Pfarrer und Kirchenpräsident i. R.
Studium der Theologie und Philosophie in Frankfurt,
Marburg und Tübingen, 1972-74 Wiss. Assistent in Marburg,
Wiss. Assistent an der Bergischen Universität Wuppertal,
Gemeindepfarrer in der Vereinigt-Evangelischen Gemeinde
Unterbarmen-Mitte, 1993–2008 Kirchenpräsident der
Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Kirchlicher
Vorsitzender des Kontaktausschusses der EKD und der
Theologischen Fakultäten, Mitglied im Deutsch-Polnischen
Kontaktausschuss, im Arbeitssausschuss der Kirchenkonferenz
18
u.a. 1996 –2010 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages. 1973
Promotion in Marburg über die Philosophie Ernst Blochs und die Mystik, 1980 Habilitation
im Fach Systematische Theologie in Marburg mit einer Arbeit zu den Kennzeichen der
Kirche. Seit 1986 Honorarprof. für Systematische Theologie in Marburg. Gastvorlesungen an
der Al-Azhar in Kairo, in Kyoto, Kapstadt, Tomohon (Indonesien), Amritsar und Heiderabat.
Seit 2000 jährliche Vorträge zum Werk Richard Wagners im Rahmen des Festivals Junger
Künstler in Bayreuth, in der Oper Frankfurt und in ganz Deutschland. Veröffentlichungen zu
Ernst Bloch, Theodor W. Adorno, Paul Tillich, Theologie als Wissenschaft, zum Islam und zur
Theologie der Religionen, zum Thema Richard Wagner und die Religion u.a.
10.30 Uhr
Max Nyffeler
Verdis Blick in die modernen Abgründe des Nichts - Zur Dialektik von Glaube und
Zweifel im Requiem
Wahrhaftigkeit in der Menschendarstellung war das oberste Ziel des Opernkomponisten Giuseppe Verdi. Was ihm in seinen Bühnenwerken mit einzigartigem Einfühlungsvermögen gelang, übertrug er drei Jahre nach dem Welterfolg seiner „ Aida“
auch auf sein großes geistliches Werk, die Messa da Requiem, die 1874 zum Gedenken an den im Jahr davor verstorbenen Schriftsteller und Freund Alessandro
Manzoni in Mailand uraufgeführt wurde. Nicht umsonst wurde das Werk schon von
seinen Zeitgenossen als „Oper im liturgischen Gewand“ bezeichnet. Allerdings geht
es hier nicht mehr um weltliche Leidenschaften und Schicksale, sondern um die Gefühle des Menschen bei der Begegnung mit dem Absoluten im Moment des Todes.
Die existenzielle Grenzerfahrung inspirierte den sechzigjährigen Verdi zu einer bis
dahin unerreichten Eindringlichkeit und Direktheit des Ausdrucks. Mit großem dramatischen Impetus spannt er den Bogen von den Schrecken des Jüngsten Gerichts im
„Dies irae“ bis zur inbrünstigen Bitte um Errettung im abschließenden „Libera me“.
Das Werk hat sich bald nach seiner Uraufführung aus dem liturgischen Kontext
gelöst und wird heute meistens konzertant aufgeführt. Diese Säkularisierung einer
jahrhundertealten liturgischen Form hat ihren Grund nicht zuletzt im politischen
Klima des italienischen Einigungsprozesses, an dessen Ende das Requiem entstand,
und in der kirchenkritischen Haltung des Komponisten.
Auch wenn seine Musik einen modernen Blick in die Abgründe des Nichts wirft: An der christlichen Grundhaltung
des von tiefer Gläubigkeit erfüllten Werks ändert sich damit nichts.
Max Nyffeler
lebt als freiberuflicher Publizist in München und Santa Maria/
Schweiz. Er war Rundfunkredakteur in München und Zürich,
Pressechef der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und
Künstlerischer Leiter des Verlags Ricordi in München. Er
arbeitet regelmäßig für die Neue Zürcher Zeitung sowie für
Fachzeitschriften und das Radio und ist Mitglied der Opernjury
im Preis der deutschen Schallplattenkritik.
19
16.00 Uhr
Andreas Láng
Religion und Patriotismus bei Verdi
17.00 Uhr
Carl F. Pichler
„Parsifal“ – Weihe, Fest, Spiel oder „Erlösung dem Erlöser“ als Ersatz-Religion?
Gerne vergisst man bei Künstlern, dass sich das jeweilige außerordentliche Talent
nicht auf alle Aspekte des Lebens und Denkens erstreckt. Nicht umsonst wird den
Aussagen von Künstlern zu politischen, religiösen oder gesellschaftsrelevanten
Themen im Allgemeinen auch heute noch, und das vollkommen unsinnigerweise, ein höherer Wahrheitsgehalt eingeräumt, als jenen von Durchschnittsbürgern
– man sehe sich nur an, wie gerne politische Parteien mit Wahlempfehlungen
bekannter Künstler protzen. Aber Künstler sind auch nur Menschen und deren Stellung zu Politik und Religion ist nur insofern bemerkenswert, als Künstler oftmals
von diesen beiden Faktoren in irgendeiner Form abhängig sind. Anders gesagt:
Auch ein Künstler beißt nicht die Hand, die ihn füttert. So ist auch das Bild des
amtskirchenkritischen und patriotisch-revolutionär gesinnten Giuseppe Verdi zu
sehen. Seine Einstellung zu Priestern und zur Amtskirche beispielsweise wird
gemeinhin als im besten Fall ambivalent überliefert. Doch zeigt allein die Veränderung des Priesterbildes im Opernschaffen Verdis, dass seine diesbezügliche Position durchaus einem von außen beeinflussten Wandel unterworfen war. Und wie
viel ist auf seine antihabsburgische Grundstimmung zu geben, wenn man bedenkt,
dass er sich nicht scheute, seinen Nabucco persönlich in Wien zur Aufführung
zu bringen? Verdi war in erster Linie Komponist und als solcher wollte er seinen
(künstlerischen) Weg gehen, überleben, Erfolg haben. Ein politischer Idealismus
oder Realismus respektive religionskritische Überlegungen waren bei ihm weniger
künstlerische Triebfeder als taugliche dramaturgische Mittel.
Ein Diskurs über Wagners letztes Bühnenwerk „Parsifal“ und Wege zum „Parzival”
von Wolfram von Eschenbach. Im „Parsifal“ benutzte Wagner Wolfram, als „unzureichender Dichter“, nur als entfernt verwandten Vermittler seines Stoffes. Wagners
Schreibweise „Parsifal“ von 1877 ist nicht mehr „Parzival“, weil er sich fälschlich
auf ein persisches, arabisches Wort „fal Parsi“ beruft, was „reiner Tor“ heißen
soll. Während bei Wolfram der „Perceval“ aus der altfranzösischen Etymologie die
Namensform „durchdring dieses Tal“ ein Imperativ ist.
Entscheidend ist der Gral. Bei Wolfram ist der Gral ein Stein, der Speisen und
Getränke von sich gibt, der wichtige Botschaften vermittelt und auf den jeden
Karfreitag eine vom Himmel herabschwebende Taube eine Oblate legt. Das lehnte
Wagner ab. Warum? Dichterische Parallelwelten sollen durch eine Einführung und
durch die Gegenüberstellung der dramatischen Personen aller Wagner-Opern in die
Rezeption des Werkes „Parsifal“ von der Entstehung bis in die Gegenwart führen.
Da der sogenannte Erlösungswahn – ausgehend von „Die Feen“ – seinen germanischen Höhepunkt im „Parsifal“ erreichte, muss auch der Rassismus und Antisemitismus untersucht werden. Erlöser? Was oder wer soll erlöst werden? Warum
durfte oder musste der ungetaufte Jude Hermann Levi den „Parsifal“ dirigieren?
Bayreuther Geschichtsverzerrung um dieses „Bühnenweihfestspiel“ nach Wagners
Tod. Wie sehen Dichter, Komponisten und Musikologen von der Erstaufführung bis
zur Gegenwart den „Parsifal“ von Richard Wagner?
Andreas Láng
wurde in Wien geboren und studierte Klavier (Konservatorium
der Stadt Wien) sowie Musikwissenschaften, Kunstgeschichte
und Philosophie (Universität Wien). 1996 Sponsion, 2004
Promotion. Zunächst war er als Konzertpianist tätig, später
als Korrepetitor bzw. Studienleiter (u. a. Wiener Kammeroper,
Wiener Festwochen, Seefestspiele Mörbisch). 2000 kam
er in das Pressebüro der Wiener Staatsoper, seit 2002 ist
er Dramaturg der Wiener Staatsoper. Zahlreiche Vorträge,
Publikationen.
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Carl F. Pichler
Geboren in Deutschnofen/Südtirol. Studium der Philosophie
und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Bei Rudolf
Jettl Klarinetten-Studium an der Universität für Musik und
darstellende Kunst in Wien. Erste szenische Mitwirkung in
der Wiener Staatsoper bei „Moses und Aron“ (Schönberg).
Bekanntschaft mit Götz Friedrich, die zu einer 20-jährigen
Zusammenarbeit führte: u. a. als Spielleiter und persönlicher
Assistent in Royal Opera House Covent Garden. Assistenzen
bei Giorgio Strehler an der Scala und bei den Salzburger
Festspielen. Assistent in Bayreuth von Wolfgang Wagner. Viele
Eigen/Inszenierungen von Schauspiel und Oper sowie für das
Fernsehen. Tätigkeit als Dramaturg, Kulturpublizist, Übersetzer
und als Lehrbeauftragter für Opernregie. Verfasser von Essays
mit Auszeichnungen u. a. über Schnitzler und Nestroy.
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Samstag 12. Oktober
20.00 Uhr Dom Brixen
„Te Deum“
Jörg Dürmüller, Tenor
Münchener Bach-Chor
Münchner Symphoniker
Hansjörg Albrecht, Dirigent
Richard Wagner: Religiöse und kirchliche Szenen
aus Tannhäuser | Rienzi | Die Meistersinger
Giuseppe Verdi: Quattro pezzi sacri
Richard Wagner
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Tannhäuser
Ouvertüre
Tannhäuser
Pilgerchor
Beglückt darf nun dich, o Heimat, ich schaun,
und grüßen froh deine lieblichen Auen;
Nun lass ich ruhn den Wanderstab,
weil Gott getreu ich gepilgert hab.
Durch Sühn und Buß hab ich versöhnt
den Herren, dem mein Herze frönt,
der meine Reu mit Segen krönt,
|: den Herren, dem mein Lied ertönt. :|
Der Gnade Heil ist dem Büßer beschieden,
er geht einst ein in der Seligen Frieden,
vor Höll’ und Tod ist ihm nicht bang,
vrum preis’ ich Gott mein Lebelang.
Halleluja! Halleluja in Ewigkeit!
In Ewigkeit!
Tannhäuser
Finale
Männergesang
Heilig die Reine, die nun, vereint
göttlicher Schar, vor dem Ewigen steht!
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Selig der Sünder, dem sie geweint,
Dem sie des Himmels Heil erfleht!
Tannhäuser
Heilige Elisabeth, bitte für mich!
Die jüngeren Pilger
Heil! Heil! Der Gnade Wunder Heil!
Erlösung ward der Welt zuteil!
Es tat in nächtlich heil’ger Stund
der Herr sich durch ein Wunder kund:
Den dürren Stab in Priesters Hand
hat er geschmückt mit frischem Grün:
Dem Sünder in der Hölle Brand
soll so Erlösung neu erblühn!
Ruft ihm es zu durch alle Land,
der durch dies Wunder Gnade fand!
Hoch über aller Welt ist Gott.
Und sein Erbarmen ist kein Spott!
Halleluja! Halleluja! Halleluja!
Alle
Der Gnade Heil ward dem Büßer beschieden,
nun geht er ein in den Seligen Frieden!
Rienzi
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Introduktion & Gebet „Allmächt’ger Vater, blick herab!“
Allmächt’ger Vater, blick herab!
Hör mich im Staube zu dir flehn!
Die Macht, die mir dein Wunder gab,
lass jetzt noch nicht zugrunde gehn!
Du stärktest mich, du gabst mir hohe Kraft,
du liehest mir erhabne Eigenschaft:
zu hellen den, der niedrig denkt,
zu heben, was im Staub versenkt.
Du wandeltest des Volkes Schmach
zu Hoheit, Glanz und Majestät!
O Gott, vernichte nicht das Werk,
das dir zum Preis errichtet steht!
Ach, löse, Herr, die tiefe Nacht,
die noch der Menschen Seelen deckt!
Schenk uns den Abglanz deiner Macht,
die sich in Ewigkeit erstreckt!
Mein Herr und Vater, o blicke herab!
Senke dein Auge aus deinen Höhn!
Die Kraft, die mir dein Wunder gab,
lass jetzt noch nicht zugrunde gehn!
Allmächt’ger Vater, blick herab!
Hör mich im Staube zu dir flehn!
Mein Gott, der hohe Kraft mir gab,
erhöre mein tiefinbrünstig Flehn!
Meistersinger Vorspiel
Meistersinger Kirchliche Szene „Da zu dir der Heiland kam“
Da zu dir der Heiland kam,
willig deine Taufe nahm,
weihte sich dem Opfertod,
gab er uns des Heils Gebot:
dass wir durch ein’ Tauf’ uns weih’n,
seines Opfers wert zu sein.
Edler Täufer, Christ’s Vorläufer!
Nimm uns freundlich an, dort am Fluss Jordan.
Meistersinger Finale (Orchester)
Giuseppe Verdi
Quattro pezzi sacri
1. Ave Maria (a cappella)
2. Stabat Mater (Chor & Orchester)
„Ingemisco“ aus der Messa da Requiem (Solo-Tenor und Orchester)
3. Laudi alla Vergine Maria (a cappella)
4. Te Deum (Solo-Tenor, Chor & Orchester)
Die Ausführenden
Jörg Dürmüller, Tenor
Seinen hervorragenden Ruf im Konzertfach erwarb sich Jörg Dürmüller insbesondere mit
den Evangelistenpartien in den Werken J. S. Bachs. Als international gefragter Sänger ist er
regelmäßig in den renommierten Musikzentren der Welt zu Gast – in der Royal Albert Hall
in London ebenso wie im Wiener Musikverein, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in
Rom, dem Théâtre des Champs-Elysées und dem Théâtre du Châtelet in Paris, in der Filarmonia São Paulo, auf dem Summer Festival Tokyo, bei den Schwetzinger Festspielen oder
dem Bachfest Leipzig.
Im Laufe seiner Karriere arbeitete Jörg Dürmüller in den Bereichen Oper und Konzert unter
Dirigenten wie Howard Arman, Herbert Blomstedt, Bertrand de Billy, Dennis Russell Davies,
Christoph Eschenbach, Diego Fasolis, Reinhard Goebel, Thomas Hengelbrock, Christopher
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Hogwood, René Jacobs, Helmuth Rilling,
Peter Schreier, Jan Willem de Vriend,
Sebastian Weigle , Bruno Weil, Simone
Young und Hans Zender.
Große Beachtung in der Fachpresse fand
unter anderem seine Interpretation des
Georg (Erik) in der Erstaufnahme der
Urfassung des „Fliegenden Holländers“
unter Bruno Weil:
„Jörg Dürmüller, einer der Stars der
Alten-Musik-Szene. Blendende Technik
und Artikulation, strahlende Höhe – eine
Glanzleistung ersten Ranges, auch als
Georg der beste Erik, den ich je gehört habe.“
Seine Interpretation der männlichen Hauptrolle des Carlo in der Aufnahme der Krenek-Oper
„Sardakai“ wurde 2007 mit dem renommierten ECHO-Award ausgezeichnet. Die CD-Produktion „Die schöne Galathée“ unter Bruno Weil mit Jörg Dürmüller in der Hauptrolle des Pygmalion erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Münchener Bach-Chor
1954 von Karl Richter gegründet, erlangte der Chor vor allem mit seinen Bach-Interpretationen auf großen internationalen Tourneen und durch Aufnahmen bei der Deutschen
Grammophon Weltruf. 1985 übernahm Hanns-Martin Schneidt die Leitung, setzte neue
künstlerische Akzente. Mit Beginn der Saison 2005/06 wurde der junge Dirigent Hansjörg
Albrecht neuer Künstlerischer Leiter. Unter seiner Leitung bekam der Chor ein neues künstlerisches Profil und eine transparente Klangqualität, was in exzellenten Rezensionen immer
wieder hervorgehoben wird. Die Aufführung der Matthäuspassion am Karfreitag 2006, live
vom Bayerischen Rundfunk übertragen, wurde von der Presse enthusiastisch kommentiert
„… wann hat man so eine radikale, leidenschaftliche Matthäuspassion schon gehört …“.
In jüngerer Zeit hat der Chor u.a. mit renommierten Solisten wie Simone Kermes, Ruth
Ziesak, Marlis Petersen, Elisabeth Kulman, Ingeborg Danz und Michael Volle, sowie Orchestern wie der Prager Philharmonie, dem Ensemble orchestral de Paris, der Sächsischen
Staatskapelle Dresden, dem Bayerischen Staatsorchester, den Münchner Symphonikern
sowie der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zusammengearbeitet. Regelmäßig konzertiert
der Münchener Bach-Chor zudem mit seinem traditionellen Partner, dem Münchener BachOrchester, sowie seit der Saison 2005/06 mit dem Bach Collegium München.
Neben Konzerten in den großen Münchener Sälen tritt der Münchener Bach-Chor regelmäßig
in bedeutenden Musikzentren sowie bei bedeutenden Festivals auf („Settembre Musica“
Turin, „Heidelberger Frühling“, Musikfestspiele Saar, Festspiele „Europäischen Wochen
Passau“, Brixner Initiative, Gustav-Mahler-Musikwochen).
Zahlreiche Mitschnitte in der Zusammenarbeit mit Rundfunk- und Fernsehanstalten dokumentieren die Arbeit des Chors. In den letzten Jahren entstanden zudem verschiedene CDund DVD-Aufnahmen, darunter Bachs „Weihnachtsoratorium“, ein Pasticcio aus Bachs Weltlichen Kantaten sowie ein Mitschnitt des denkwürdigen Dominik-Brunner-Benefizkonzerts
mit Brahms’ „Deutschem Requiem“.
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Matthäuspassion von J. S. Bach am 25.03.2013 im Brixner Dom
Die Münchner Symphoniker
Im Logo der Münchner Symphoniker ragen wegweisend die Flügel jenes goldenen Friedensengels empor, der am Ufer der Isar über die bayerische Landeshauptstadt wacht. Der Stadt
München und ihrer Musiktradition intensiv verbunden sind die Münchner Symphoniker eines
der vier Symphonieorchester der Stadt. Mit seinen vier Abo-Reihen in den großen Sälen der
Stadt zählen sie zu den profilierten Klangkörpern vor Ort, und mit ihren Konzertreisen tragen sie den „Klang unserer Stadt“ über die Stadtgrenzen hinaus.
Das klassisch-romantische Orchester-Repertoire steht für die Münchner Symphoniker im
Zentrum. Dabei ist es das Ziel des Orchesters, die Tradition zu pflegen und gleichzeitig neue
Hörerlebnisse zu schaffen. Namhafte Solisten und aufstrebende Jungstars der Klassikszene
gastieren gerne als Partner des Orchesters. Auch am Dirigentenpult stehen erfahrene Dirigenten neben solchen, deren große Karriere gerade begonnen hat. Als Chefdirigent prägte
Georg Schmöhe bis zum Frühjahr 2013 die musikalische Entwicklung. Als Ehrendirigent ist
Philippe Entremont den Münchner Symphonikern künstlerisch verbunden, und mit dem
deutsch-amerikanischen Dirigenten Ken-David Masur steht als 1. Gastdirigent ein junger Dirigent am Pult.
Hansjörg Albrecht
siehe Seite 17
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Sonntag 13. Oktober
10.00 Uhr Dom zu Brixen
Gottesdienst
mit P. Urban Stillhard OSB
Direktübertragung im RAI-Sender Bozen
Franz Liszt: Missa choralis
Seinen Lebensabend verbrachte Liszt in Rom, wo er sich sogar als Abbé weihen
ließ und sich vollends der Kirchenmusik widmete. Im Einfluss der altrömischen
Meister wie Palestrina schrieb er die “Choralmesse”, in die – besonders im Kyrie
und im Agnus Dei – Motive aus dem Repertoire des Gregorianischen Chorals
einflossen. Die Messe ist stilistisch gesehen eine Mischung von Stilmitteln der
Romantik und von den vom Cäcilianisums geforderten Neuerungen. Da Liszt nur
sporadisch die Orgelbegleitung einsetzt, hat Vinzenz Goller die Orgelstimme
erweitert, vor allem, um die harmonisch schwierigen Passagen des Chores zu
stützen.
Franz Liszt: Missa choralis für gemischten Chor und Orgel
(erweiterte Orgelstimme von Vinzenz Goller)
zum Einzug:
Felix Mendelssohn: Herr, sei gnädig
zur Gabenbereitung:
Felix Mendelssohn: Kommt, lasst uns anbeten (aus Psalm 95)
zum Auszug:
W. A. Mozart: Allegro aus der Fantasie in f-Moll KV 594
Emanuela Pattis, Sopran
Valeria Gasser, Alt
Martin Gruber, Tenor
Georg Eichbichler, Bass
Domchor Brixen
Domorganist Franz Comploi, Orgel
Leitung: Domkapellmeister Heinrich Walder
Domchor Brixen
Das Bestehen des Brixner Domchores lässt sich bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen.
Durch die Leitung des Domkapellmeisters Ignaz Mitterer (1850-1924) begann der Aufstieg
des Domchores als kirchenmusikalisches Ensemble von europäischem Ruf.
Hauptaufgabe des Domchores ist die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes an den
Sonn- und Festtagen, daneben kann er aber auch auf eine rege Konzerttätigkeit im In- und
Ausland verweisen. In der Adventzeit werden dreimal wöchentlich die Roratehochämter um
6.30 Uhr vom Domchor gestaltet. Zusammen mit dem Domorchester werden besonders die
großen Orchestermessen der Wiener Klassik und der Romantik (J. Haydn, W. A. Mozart, J. G.
Rheinberger, Fr. Schubert etc.) zur Aufführung gebracht.
Heinrich Walder
studierte Kirchenmusik und Orgel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst
in Wien. 1979 Diplom in Kirchenmusik, 1980 Diplom in Orgel (bei Michael Radulescu). Er
besuchte Meisterkurse für Orgelmusik bei Luigi Tagliavini, Gaston Litaize, Ton Kopmann,
Daniel Roth, Loic Maillé und Guy Bovet. Er besuchte Dirigierkurse bei Helmut Rilling, Joshua
Rifkin und Eric Ericson. Seit 1990 ist Walder Domkapellmeister in Brixen, Professor für Kirchenmusik am Konservatorium in Bozen. Mitglied der Diözesanen Kommission für Kirchenmusik und Orgelbau. Mitglied der Brixner Initiative Musik und Kirche. Gründer und langjähriger Leiter des Ensembles VocalArt Brixen. Konzerte und Rundfunkaufnahmen als Organist
und Chorleiter.
P. Urban Stillhard
1975 trat er in die Benediktinerabtei Muri Gries ein und wurde 1980 zum Priester geweiht.
Orgelstudium bei Margareth Niederbacher und Reinhard Jaud. 1985 Abschluss am Konservatorium Innsbruck mit der staatlichen Lehrbefähigungsprüfung in Orgel und im Fach
Kirchenmusik. 1987 Mitglied der Diözesankommission für Kirchenmusik. Von 1998 bis 2011
Vorsitzender des Verbandes der Kirchenchöre Südtirols (VKS). Leiter des Stiftspfarrchores
„St. Augustin“ Gries und Vorsitzender der Diözesanen Orgelkommission. P. Urban ist Träger
des Ehrenzeichens des Landes Tirol.
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Hinweise
Vorträge und Aufführungen
Die Vorträge in der Cusanus Akademie sind für alle frei zugänglich.
Konzerte
am 11.10.: Karten Euro 15, ermäßigt Euro 10, Jugendliche & Kulturpass Euro 7,50
am 12.10.: Karten Euro 20, ermäßigt Euro 15, Jugendliche & Kulturpass Euro 10
Kartenvorverkauf beim Tourismusverein Brixen, Bahnhofstraße 9
Tagungsbüro
Cusanus Akademie (Tel. 0472 832 204, Fax 0472 837 554)
geöffnet ab Freitag, 11. Oktober, 17.00 Uhr
Symposien
Symposion
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2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Symposion 2011
Symposion 2012
Musik in der Kirche
Kult, Mythen, Symbole
Choral und Mehrstimmigkeit
Mozart und die Geistliche Musik
Lob und Leid der Schöpfung
Musik und Liturgie
Spiritualität Osteuropas
Letzte Werke
Bruckner und die „Kirchen-Symphonik“
Mystik und Ekstase
Musik wird geistlich
Musica Sacra im 20. Jahrhundert
Orient-Okzident
1100 Jahre Brixen - 600 Jahre Cusanus
Cäcilianismus in Tirol
Säkularisation 1803 in Tirol
Kirchenmusik auf dem Balkan
Neue Musik und Theologie
Kunst und Sakralraum
Musica sacra: Gottes-Lob und Seelen-Trost
sacrum et profanum - divinum et humanum
Musik und Religion als Heimat
Die Messe – Quelle des Lebens,
Höhepunkt des Glaubens?
Drama und Liturgie.
Das liturgische Drama in Ost und West
Sehnsucht nach Gott –
Eine mystisch-musikalische Reise zu Religionen
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