Workshop: Werkzeugkoffer Kommunikation Bild Werkzeug Diese Datei ist eine erweiterte Form der im Workshop angesprochenen Inhalte. Sabine Schulz Ingo Maria Langen Markus Rasche Workshop 2 Werkzeugkoffer Kommunikation Sabine Schulz Dr.Dr. Ingo-Maria Langen Markus Rasche Durchführung in Anlehnung an Quarks & Co. Station 1: Begrüßung - Werkzeugkoffer Station 2: Eine kurze Geschichte der Sprache Station 3: Gehirn und Sprache - Kommunikation mit Köpfchen Station 4: Sprechen aber nicht reden - Nonverbale Kommunikation Station 5: Kommunikation findet immer statt Station 6: Irrungen und Wirrungen Station 7: Die Beste aller möglichen Welten Station 8: Entscheidung Station 9: Erwartungen an die Führungsperson Station 10: Werkzeugkoffer - Abschluss Akademie-Studie 2008 Akademie für Führungskräfte, Überlingen Akademie-Studie 2008 Akademie für Führungskräfte, Überlingen Akademie-Studie 2008 Akademie für Führungskräfte, Überlingen Erwartungen an die Führungskraft der Zukunft, Studie 2009 Deutsche Gesellschaft für Personalführung Erwartungen an die Führungskraft der Zukunft, Studie 2009 Deutsche Gesellschaft für Personalführung 2. Station Eine kurze Geschichte der Sprache Bild Sprache Eine kurze Geschichte der Sprache • Sprache ist der wichtigste Kulturträger für den Menschen • Im Anfang war das Wort ... (Joh. 1, 1) • In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen ... (Joh. 1, 4) Eine kurze Geschichte der Sprache • Gen. 11, 1 – 9: „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Sinear und wohnten daselbst. Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. Da fuhr der HERR hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, den die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehret werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner des anderen Sprache verstehe! So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, daß sie aufhören mußten die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, weil der Herr daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.“ • http://www.youtube.com/watch?v=woFHgoZdeMw Babel ... Bild Babel Breughel Verlust ... • Dieser war ein totaler Verlust: – Vokabeln – Grammatik – Fähigkeit etwas zu erspüren (u. zu versprachlichen ..) – kein: communicare = mit-teilen, dem anderen etwas eigenes mitteilen, um etwas gemeinsames zu erhalten ... Eine Gesellschaft ohne Sprache? • Sprache ist der „geistige Klebstoff“ einer Kultur: für den einzelnen wie unseren gruppendynamischen Zusammenhalt ... • Gesellschaften ohne Sprache wären nicht überlebensfähig: je komplexer die Sprache, desto komplexer die Gesellschaft ... Bild Klebstoff Sprache und Kommunikationsstörungen • Babel zeigt: » Wort ist Träger von Information » Aber: nicht dessen ausschließlicher Bedeutungsträger! » Mehrfachbedeutungen, Erzähltes ‚zwischen den Zeilen‘ sowie verschlüsselte Botschaften erschweren Kommunikation oft. Fazit: Sprache ist die Regelkommunikation im Umgang unter- und miteinander, aber sie ist je immer kontextbezogen zu reflektieren! Sprachenvielfalt • 5000 Sprachen, eine Urvariante, 20 Sprachfamilien • Sprachgruppen seit etwa 3000 v.Chr. • Indoeuropäisch • Semitische Fazit: Sprache ist Kulturträger Nr. 1 Station 3: Bild Neuron Sprache und Gehirn Kommunikation mit Köpfchen Bild Gehirn http://www.youtube.com/watch?v=5w4_aCuucM8&feature=related Bild Gehirn Linksdominanz Bild Gehirn Broca- und Wernicke-Areal http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/03/BrocasAreaSmall.png/220 px-BrocasAreaSmall.png Bild Gehirnhemisphären und ihre Dominanz http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/lexikon%20der%20linguistik/h/Gehirn-Hemisph%C3%A4ren.gif Funktionelle Magnetresonanztomographie Gehirnaktivität links (Sprachzentrum) und rechts (Emotion) Durch fMRT-Aufnahmen ist es möglich, Durchblutungsänderungen sichtbar zu machen, die auf Stoffwechselvorgänge zurückgeführt werden, welche wiederum mit neuronaler Aktivität in Zusammenhang stehen sollen (BOLD-Effekt). Erkenntnisse aus der Gehirnforschung für nachhaltig wirksames Führungsverhalten Für jede neuronale Verbindung (Nervenfaser) die in die Großhirnrinde hineingeht oder sie verlässt, stehen 10 Mio. interne Verbindungen, die sich mit Wahrnehmung und Denken beschäftigen. Neurobiologisch sind wir also vor allem mit uns selbst beschäftigt. Bild Nervenfaser Das Gehirn ist nicht statisch, sondern passt sich den Bedingungen und Gegebenheiten zeitlebens an (Neuroplasizität = Anpassungsvorgänge im ZNS an die Lebenserfahrung eines Organismus) Unser Gehirn wird so, wie wir es benutzen oder als Führungskraft es unsere Mitarbeiter benutzen lassen! „Nicht dort, wo du es schon zur Meisterschaft gebracht hast, sollst du dich erproben, sondern dort, wo es dir an solcher Meisterschaft mangelt.“ Wir verarbeiten „Neuigkeiten“ und „unperfekte Gewohnheiten“ bewusst. Dabei hilft uns der Hippocampus (Neuigkeitsdetektor), der entscheidet, ob die Speicherung eingeleitet wird oder diese Wahrnehmung schon bekannt ist. Einzelheiten machen nur im Zusammenhang Sinn und dann werden sie auch beachtet. Einen Gesamtzusammenhang sehen hat also immer große Bedeutung Bild Hippocampus Die Amygdala (Mandelkern), tief im Temporalhirn, lässt uns unangenehme Erlebnisse rasch lernen und in Zukunft vermeiden. Die Reaktion läuft automatisch ab und sichert das Überleben. Diese Angst verändert auch den Geist und produziert einen ganz bestimmten kognitiven Stil, der das rasche Ausführen einfach gelernter Routinen erleichtert, aber das lockere Assoziieren erschwert. Wer also in Angst lebt, wird sich leicht „festfahren“ und aus seinem gedanklichen Käfig nicht heraus kommen. Eine positive Grundstimmung ist also Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. Heute ist in vielen Unternehmen Angst ein Dauerbrenner. Bild Amygdala Akuter Streß hat negative Auswirkungen auf das Gedächtnis und löst eher einen Fluchtverhalten aus (zuviel der Hormone Adrenalin und Cortisol), während leichter Stress, über den Sympathikus vermittelt, zu verbessertem Arbeiten führen kann. Bild Die Stressreaktion Bild Zusammen Produktives Arbeiten findet statt, wenn positive Erfahrungen gemacht werden. Dazu zählen auch positive Sozialkontakte und gemeinschaftliches Handeln. Begegnung mit Neuem setzt Dopamin (Glückshormon) frei, Substanz der Neugier und des Suchtverhaltens. Ist das Ergebnis eines Verhaltens besser als die Erwartung entsteht Spaß an der Arbeit. Bild Freude an der Arbeit Spiegelneuronen: verantwortlich dafür, dass im Gehirn eines Menschen, der einen anderen beobachtet, die gleichen Zellen aktiv sind, wie bei dem, der eigentlich aktiv ist. Mitarbeiter, die ihre Vorgesetzten beobachten und deren Stimmung und Verhalten unbewusst wahrnehmen, lassen sich davon anstecken – im guten wie im schlechten Sinn. So hat man festgestellt, dass gute Führungskräfte drei Mal häufiger Lachen, als die mittelmäßigen. Bild Lachen Spindelzellen (kontrollieren das intuitive Verhalten bei sozialer Interaktion) und oszillierende Zellen (regeln den körperlichen Abstand von Menschen) sind bedeutend bei der Ausbildung der sog. Emotionalen Intelligenz, die auch trainiert werden kann. Bild "Emotional and Social Competency Inventory„ nach Daniel Goleman und Richard Boyatzis Empathie: Verstehen Sie, was andere Menschen motiviert, auch wenn diese unterschiedliche Hintergründe haben? Sind Sie offen für die Bedürfnisse anderer? Beziehung: Hören Sie aufmerksam zu und denken Sie darüber nach, wie sich andere fühlen? Stellen Sie sich auf die Stimmung anderer Menschen ein? Organisationales Bewusstsein: Identifizieren Sie sich mit den Werten und der Kultur des Teams und der Organisation? Verstehen Sie soziale Netzwerke und kennen Sie deren (unausgesprochenen) Regeln und Normen? Einfluss: Überzeugen Sie andere dadurch, dass Sie sie in Diskussionen einbinden und dabei an ihre eigenen Interessen anknüpfen? Bekommen Sie von wichtigen Menschen im Unternehmen Unterstützung? Hilfe für andere: Unterstützen Sie andere Mitarbeiter im Unternehmen (als Mentor oder Coach)? Investieren Sie dafür auch nennenswert Zeit und Energie? Geben Sie Feedback, das die anderen als hilfreich empfinden? Inspiration: Können Sie eine überzeugende Vision für Ihre Organisation oder Ihr Team formulieren? Schaffen Sie es, dass Ihre Mitarbeiter stolz auf ihre Arbeit sind? Unterstützen Sie es, dass ein positiver Umgangston herrscht? Bringen Sie andere dazu, dass diese ihr Bestes geben? Teamarbeit: Erbitten Sie Input von allen Mitarbeitern Ihres Teams? Unterstützen Sie alle Teammitglieder? Fordern und fördern Sie die Zusammenarbeit? 4. Station Nonverbale Kommunikation Sprechen, aber nicht reden….. Bild Mund und Ohr 4. Station Bild Eisberg • Das Eisbergmodell • Das menschliche Handeln wird nur zu einem kleinen Teil bewusst bestimmt. Lediglich ein kleiner Teil einer Botschaft wird direkt wahrgenommen. Es gilt die 80/20 Regel. • Wie bei einem Eisberg im Meer liegt ein großer Teil der Kommunikation unter der Oberfläche, unbewusst im Verborgenen. • Sachebene = sichtbarer Bereich (rational) • Beziehungsebene = unsichtbarer Bereich (emotional) • Störungen haben Auswirkungen auf die Inhaltsebene 4. Station • Soziales Lernen • dient dem Erwerb „sozialer Kompetenz“ (soziale Regeln,Teamarbeit, Unternehmenskultur…..) • Mechanismen der Gruppendynamik werden zur Gestaltung von Persönlichkeit und Gesellschaft genutzt • Das menschliche Verhalten wird bestimmt durch das wechselseitige Aufeinanderwirken von Situation (äußeren Reizen) und Person (Interaktionismus). 4. Station • Soziales Lernen • Gefühle, Stimmungen, Emotionen und Intuitionen beeinflussen das menschliche Handeln. • Emotionen werden von der Entwicklung geprägt und sie organisieren selbst die Entwicklung. • Um seine eigenen Gefühle zu beherrschen, muss jeder Mensch erst seine Gefühlswelt kennen lernen und Vertrauen darin gewinnen. Er sollte lernen seine Gefühle zu beherrschen. Nutzen für die soziale Interaktion. 4. Station • Soziales Lernen • Bereitschaft entwickeln, die eigene Wahrnehmung zu schärfen, Vorurteile und Klischees zu hinterfragen und ihnen konsequent zu begegnen • Vertrauen in sich und andere Personen entwickeln und stärken Verantwortungsübernahme • Lebensbegleitender Prozess der Reflexion und Prägung des einzelnen Individuums (Modell-Lernen, Vorbilder…) = Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenz 4. Station • Soziales Lernen • „Aha-Erlebnisse“ werden oftmals mit körperlichen Empfindungen begleitet, sie sind das Ergebnis eines dem bewussten Denken unzugänglichen und überwiegend unbewusst bleibenden emotional beeinflussten Verarbeitungsprozesses. • Intuitive Potenziale können kreativ genutzt werden. „Achte auf deine Gefühle, kultiviere ihre Vielfalt und Nuancen“. (Philip Goldberger) 4. Station • Geschlechterdifferenzierung • In der menschlichen Entwicklung wird häufig unbewusst ein einseitiges Rollenverhalten bei Mädchen und Jungen verstärkt. • Männer sind die „härteren“ Typen, durchsetzungsstark, rational veranlagt, ihnen fehlt das soziale Engagement ? • Frauen sind sensibel, ihnen fehlt die Durchsetzungskraft ????? – kommunikative Führungskräfte, welche das soziale Miteinander stärken 4. Station • Geschlechterdifferenzierung • Borker (1982) und Tannen (1990) gehen provokativ von zwei Welten mit unterschiedlichen, stark für Missverständnisse anfälligen kommunikativen Systemen bei Mann und Frau aus. • Informationen werden mit der Stimme transportiert. Je länger die Stimmbänder, desto tiefer klingt die Stimme. Kräftige, tiefe Stimmen werden eher mit Kompetenz und Autorität assoziiert als hohe, sanfte und leise Stimmen. 5. Station • Kommunikation findet immer statt • Menschen benutzen als Medium der Verständigung Formen der Sprache. • Kommunikation beinhaltet die Versuche etwas zu verstehen, was jemand anderes von mir will und deutlich zu machen, was ich möchte. • Gesprächspartner nehmen sowohl die verbalen, als auch die non-verbalen Äußerungen wahr und deuten sie auf ihrem Erfahrungshintergrund. 6. Station • Irrungen und Wirrungen • Wahrnehmung ist keine Reproduktion von Gegebenheiten der Außenwelt oder das mechanische Abbild einer Videokamera, sondern vergleichbar mit dem kreativen Bild eines Künstlers. • Sinnestäuschungen zeigen anschaulich wie die Informationsverarbeitungsprozesse funktionieren bzw. in die Irre geführt werden 6. Station • Irrungen und Wirrungen • Informationen verarbeiten bedeutet auch, unwichtige Informationen wegzulassen (Gleichbleibendes, Einheitliches, Unterschiedsloses) • Veränderung, Kontrast, Unterschied ist bei der Informationsverarbeitung von Bedeutung. • Der Wahrnehmungsapparat ist darauf ausgelegt, Veränderungen und Unterschiede zu erkennen, das immer Gleichbleibende nach Möglichkeit zu unterdrücken. 6. Station • Irrungen und Wirrungen • Im Kommunikationsprozess können ebenfalls Verwirrungen oder Missverständnisse entstehen, indem die Botschaften von Sender und Empfänger nicht übereinstimmen. • Ich weiß erst was ich gesagt habe, wenn ich höre und verstehe was du verstanden hast! Ich weiß nicht, was ich gesagt habe, bevor ich nicht die Antwort des anderen darauf gehört habe. (Norbert Wiener) 6. Station Interpunktion Wer hat angefangen? Beide Gesprächspartner interpretieren ihr Verhalten als Reaktion auf das Verhalten der anderen Person. Willkürlich wird das eine Verhalten als Ursache, das andere Verhalten als Folge oder Reaktion ausgelegt. = „menschliche Eigenart, das eigene Verhalten immer als Reaktion zu erleben“ (Schulz von Thun) 6. Station Kommunikationsfallen Das Versenden der Botschaften erfolgt auf vier verschiedenen Ebenen. Ob gewollt oder nicht gewollt, sind in der Äußerung mehrere Aspekte enthalten. („4-Ohrigkeit“, Friedemann Schulz von Thun) 6. Station Kommunikationsfallen 1. Sachaspekt / Inhaltsaspekt (Worüber ich informiere.) 2. Selbstkundgabe / Selbstmitteilung (Was ich von mir selbst kundgebe.) 3. Appel / Aufforderung (Wozu ich dich veranlassen möchte.) 4. Beziehungsaspekt (Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen.) 6. Station Kommunikationsfallen Die Kommunikation wird dadurch erschwert, dass wir auf den 4 Ebenen nicht nur senden, sondern auch hören. Ein Zuhörer kann z. B. nur auf einen ganz bestimmten Aspekt der Mitteilung achten und dabei überhören, was der Sender eigentlich mitteilen möchte. Es kann Bevorzugungen bestimmter Aspekte geben. (z. B. nur auf den sachlichen Kern einer Aussage achten, kein sozial-emotionaler Bezug) 6. Station Kommunikationsfallen • Selbstbeeinflussung / „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ „Rede es dir ein und glaube es …“ Es erfolgt die Konfrontation einer ahnungslosen Person mit dem letzten Glied einer langen, komplizierten Kette von Phantasien, in denen der Kommunikationspartner eine negative Rolle spielt. Er hat keine Chance… „Herausreden“ als Beweis, dass man Recht hatte. 6. Station Kommunikationsfallen Beispiel: „Du kannst deinen Hammer behalten“. „Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich so flüchtig….er hat etwas gegen mich…ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein…wenn jemand von mir ein Werzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht?... Jetzt reicht‘s mir wirklich….er stürmt zum Nachbarn, bevor der etwas sagen kann, schreit er ihn an: Behalten Sie ihren Hammer, Sie Rüpel!“ („Die Geschichte mit dem Hammer“, Anleitung zum Unglücklichsein, Paul Watzlawick) 6. Station Kommunikationsfallen • Probleme in der Verständigung kommen dadurch zustande, dass z. B. die Absichten, Ideen oder Wünsche, die mitgeteilt werden sollen, selbst nicht sichtbar sind, sondern in sichtbare Zeichen übersetzt werden müssen und dann auf geeignete Weise gesendet (übermittelt) werden müssen. 6. Station Kommunikationsfallen Informationsverluste, Missverständnisse oder Fehlinterpretationen bei der Versendung von Nachrichten können • bei der Übersetzung der Zeichen, • bei der Übermittlung, • bei der Aufnahme sowie • der Rück-Übersetzung der Zeichen auftreten. • Häufig haben auch die Zeichen beim Sender und Empfänger unterschiedliche Bedeutung im Zeichenvorrat. Begriffe sind individuell unterschiedlich geprägt. 6. Station Kommunikationsfallen Bsp.: Wissenschaftler untersuchen im Dunklen einen Elefanten. Der 1. betastet das Bein und sagt dieses Wesen sei wie ein Baum. Der 2. betastet das Ohr und hält es für ein großes Blatt einer Lotusblüte. Der 3. meint, der Schwanz habe das Wesen eines Aales. Der 4. ist der Überzeugung, der Rücken gleiche einem Walfisch. Der 5. setzt den Rüssel mit einer Schlange gleich. Jeder konstruiert seine Wirklichkeit, eine Möglichkeit des Denkens, Handelns, Fühlens. Station 6 Positiv Formulieren „Jetzt mache ich dich fertig“ Der Satz wird bei einem sportlichen Spiel lachend aufgenommen, im beruflichen Kontext hat er enorme Auswirkungen. Der Gebrauch von Sätzen und Wörtern ist kontextabhängig und auf Grund von Erfahrungen individuell emotional besetzt. Es gibt zahlreiche Wörter, die negativ oder positiv besetzt sind. Zahlreiche Begriffe deuten auf das Gleiche hin, tendieren aber in andere Richtungen (z. B. aktive oder passive Handlungsfolgen / Zeugnissprache) 7. Station: Die Beste aller möglichen Welten Konstruktivismus "Zeichnende Hände" von M. C. Escher • Das Selbst des Menschen entspricht der Wahrnehmung seiner Umwelt • Jeder Mensch nimmt seine Umwelt und seine Mitmenschen anders wahr • es gibt keine absolute Wirklichkeit in der Welt • Wahrnehmungen sind keine Abbilder einer absoluten Wirklichkeit, sondern individuelle subjektive Konstruktionen (meist unbewusst) • Nicht mehr die Umwelt bedingt das Verhalten (Reiz-Reaktions-Schema), sondern der Mensch ist ganz allein für sich verantwortlich • Das Selbstbild ist entstanden durch subjektive Wahrnehmung der Umwelt und seine damit verbundenen Erfahrungen. Es ist für das Raster/Filter verantwortlich, mit dem wir die Welt sehen. Paul Watzlawick: „Aus der Idee des Konstruktivismus ergeben sich zwei Konsequenzen: Erstens die Toleranz für die Wirklichkeit anderer - denn dann haben die Wirklichkeiten anderer genauso viel Berechtigung, wie meine eigene. Zweitens ein Gefühl der absoluten Verantwortlichkeit. Denn wenn ich glaube, dass ich meine eigene Wirklichkeit herstelle, bin ich für diese Wirklichkeit verantwortlich.“ „Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen“ Pablo Picasso Das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) • NLP untersucht die Muster oder die »Programmierung«, die durch die Interaktion zwischen dem Gehirn (Neuro), der Sprache (linguistic) und dem Körper kreiert wird, und die sowohl effektives als auch ineffektives Verhalten produzieren können • bedeutsames Konzept für Kommunikation und Veränderung • von John Grinder und Richard Bandler im Jahre 1975 begründet • NLP wird definiert als die Struktur der subjektiven Erfahrung Vorannahmen im NLP • Die Landkarte ist nicht das Gebiet • Menschen treffen immer die bestmögliche Entscheidung • Jeder Entscheidung liegt immer eine positive Absicht zugrunde • Jede Handlung dient einem Zweck • Wir tragen alles in uns, was wir zur Verwirklichung unseres Wunsches brauchen • Wenn etwas nicht funktioniert, tun Sie etwas anderes! "Wer tut, was er immer schon getan hat, bekommt das, was er immer schon bekommen hat.“ • Wenn eine Person etwas tun kann, kann jeder andere Mensch dies auch tun • Alles ist Kommunikation • Der Wert der Kommunikation liegt im Feedback Was ist Rapport? Der Begriff Rapport stammt aus dem Französischen und bedeutet "zurückbringen" oder "zurücktragen". Es geht darum, zum Gegenüber eine besondere Beziehung aufzubauen, die harmonisch und übereinstimmend verläuft. Um das zu erreichen, bedient man sich einer Reihe von Techniken (Körpersprache, Mimik, Gestik, Sprache, Atemrhythmus,…). Selbst- und Fremdbild Das humanistische Menschenbild • Jedes Individuum steuert sich selbst • Der Mensch ist ein ganzheitliches Wesen (Kognition, Emotion und Motivation), dessen Ziel die Selbstverwirklichung ist Carl R. Rogers US-amerikanischer Psychologe und Psychotherapeut • Jeder Mensch hat ein Bedürfnis zur Weiterentwicklung und Entfaltung seiner Fähigkeiten (Aktualisierungstendenz = steuert menschliches Verhalten) • Stimmt das Selbst einer Person mit dessen Erleben/Erfahrungen überein, spricht man von Kongruenz • Stimmen Selbst und Erfahrungen nicht miteinander überein, werden Gedanken und Gefühle nicht zugelassen, entsteht Inkongruenz Therapeutische Grundhaltungen, die auf für Führungskräfte interessant sein können • Kongruenz/Echtheit - Führungskraft ist selbst kongruent (sich selbst und dem Mitarbeiter gegenüber ) - Kommunikation auf gleicher Ebene - Mitarbeiter erfährt Vertrauen und ist bereiter sich zu äußern • bedingungsfreie Wertschätzung - einzelne Verhaltensweisen nicht auf Persönlichkeit generalisieren - Wertschätzung nicht von einzelnen Leistungen und Wohlverhalten abhängig machen • Empathie (Einfühlungsvermögen) - Einfühlung in die Erlebniswelt des Mitarbeiters (Bezugssystem = Gefühle, Gedanken und Erleben) - Voraussetzung: aktives Zuhören (konzentrierte Aufmerksamkeit auf das wirklich Gemeinte und nicht nur das Gesagte) vier wesentliche Verhaltensweisen als Empfehlungen für Vorgesetzte (nach Hersey und Blanchard) Führungsstil 1: Bei einer niedrigen Reife der Mitarbeiter wird eine hohe Aufgabenorientierung bei gleichzeitig niedriger Beziehungsorientierung empfohlen. Mit anderen Worten: Der Vorgesetzte sollte unterweisen („telling“). Führungsstil 2: Hat sich der Mitarbeiter weiter entwickelt (geringe bis mäßige Reife), ist es empfehlenswert, wenn der Vorgesetzte einen stark mitarbeiterbezogenen und aufgabenbezogenen Führungsstil gleichzeitig anwendet. Es kommt darauf an, die Mitarbeiter zu überzeugen („selling“). Führungsstil 3: Bei mäßiger bis hoher Reife seiner Mitarbeiter sollte der Vorgesetzte stark mitarbeiterbezogen und gleichzeitig weniger aufgabenbezogen führen und sie an der Zielsetzung oder an Entscheidungen beteiligen („participating“). Führungsstil 4: Sehr „reife“ Mitarbeiter benötigen weder eine besondere Zuwendung durch den Vorgesetzten, noch muss man ihnen detaillierte Vorgaben bezüglich ihrer Aufgaben und ihres Verhaltens machen. In diesem Falle sollte man Verantwortung delegieren („delegating“). 8. Station Entscheidungen .... • Lee Iacocca (ehem. Manager bei Chrysler): „An irgendeinem Punkt muß man den Sprung ins Ungewisse wagen. Erstens, weil selbst die richtige Entscheidung falsch ist, wenn sie zu spät erfolgt. Zweitens, weil es in den meisten Fällen so etwas wie Gewißheit gar nicht gibt.“ 8. Station • Entscheidungen ....Rubikon-Modell 8. Station • Entscheidungen ....Rubikon-Modell Der Rubikon war Grenzfluß zwischen der römischen Provinz Gallia cisalpina und dem eigentlich Italien. Im Bürgerkrieg ab 49 v.Chr. von Caesar gegen Gnaeus Pomoeius Magnus: der röm. Senat beschloß am 7. Jan. 49, daß Caesar sein Heer entlassen u. sein Imperium, also die Befehlsgewalt für Gallien und Illyrien, aufgeben mußte, um nochmals für das Konsulat kandidieren zu können. Da überschritt Caesar am 10. Jan. 49 den Rubikon Richtung Rom. Das war eine faktische Kriegserklärung: „alea iacta est“ (Der Würfel ist gefallen), d.h. es gab kein Zurück mehr! 8. Station • Die Qual der Wahl ... Chef sagt: „Sparen Sie sich Ihre Gefühle für Zuhause auf! Hier entscheidet die Vernunft! Das ist eine Legende ... wie man weiß! 8. Station • Im „Mandelkern“ des limbischen Systems findet die affektive und emotionale Besetzung von Erlebnissen statt, z.b. eine Prüfungssituation. • Eine Erfahrung wird mit einem Gefühl verbunden und erbringt damit eine antizipatorische Leistung: „streng Dich an!“ • Hier sitzt auch das „zerebrale Belohnungssystem“, das endogene Opiate ausschüttet, die Lustgefühle und Euphorie erzeugen. Daraus ergibt sich die emotionale Konditionierung! 8. Station • Gefühle raten uns etwas zu tun oder zu lassen .. • Beziehen sich auf das „Vertrautheitsgedächtnis“ • Sie lassen uns authentisch wirken • Helfen anderen Vertrauen zu fassen • Stellen Nähe und Ähnlichkeit her 8. Station • Das richtige Lob: » 1. Ehrlich. Authentisch zu sein ist das oberste Gebot, von dem sich die anderen ableiten lassen. Man könnte auch sagen: Loben Sie von Herzen. Bevor Sie ohne Überzeugung oder nur strategisch loben, loben Sie lieber nicht. 2. Genau, also begründet und beschreibend. Das bedeutet, genau hinzusehen und hinzuhören. Darin selbst liegt schon eine Anerkennung. Ein Lob, das Kennerschaft zeigt, freut viele Menschen besonders. 3. Auf Augenhöhe. Sich respektvoll, ohne Herablassung und Gönnermiene zu begegnen, sollte Freunden, Kollegen und Partnern leichtfallen. In Hierarchien liegt es in der Macht des Chefs, eine neutrale Sachebene zu finden. Idealerweise ist dann ein Austausch in beiden Richtungen möglich. Bei Kindern ist Augenhöhe durchaus wörtlich zu nehmen. » 4. Individuell. Ein Schüler, der sich von einer Fünf auf eine Vier verbessert, strengt sich womöglich weit mehr an als der ewige EinserKandidat. Geschulte Pädagogen würdigen die jeweiligen Fortschritte und vermeiden ein vergleichendes Lob. Es wirkt häufig demotivierend. Auch im Job gilt: Beachten Sie nicht nur die offensichtlichen Leistungsträger. 8. Station • Das richtige Lob: » 5. Gerecht. Die Kriterien Ihres Lobs sollten transparent, von den Anderen anerkannt und moralisch gerechtfertigt sein (oder wollen Sie etwa Bosheit belohnen?). Hüten Sie sich vor Launen und Schwankungen. Achten Sie darauf, dass Ihr Lob den Richtigen trifft und nicht diejenigen ausschließt, die es ebenfalls verdient haben. 6. Sensibel für die Situation und die Person. Reagieren Sie mit ausreichend Zeit und zeitnah. Fragen Sie sich: Steht mir ein Urteil zu? Möchte der andere es hören? Ist es angemessen? In ihrem Bedürfnis nach Anerkennung, in ihrem Stolz und ihrer Scham unterscheiden sich die Menschen sehr. Manchmal ist einfach ein Blick oder eine Geste passend. Wie viel Gefühl und Euphorie Sie beim Loben zeigen, dürfte eine Frage Ihres Wesens sein. » 7. Ohne Einschränkung. Wenn Sie wirklich loben (und nicht differenziert urteilen) wollen, dann machen Sie ihr Lob nicht klein durch angehängte Kritik. Verzichten Sie auf entwertende Worte wie „aber“ und „eigentlich“. 8. Station Auch ein Lob kann mal überschießend wirken ... 9. Station Erwartungen / Führen mit Charisma Charisma: gr.: χαρισµα „Erfreuliches erweisen, sich gefällig erweisen“. Gnadengabe: in den Pastoralbriefen des NT in 1 Petr. 4, 10 als den Gläubigen geschenktes Profil, mit dem sie einen intensiven Bezug zu ihrem Gott herstellen können. Im Neuen Testament bezeichnet Charisma die Gaben des Heiligen Geistes an die Christen. Dazu zählen Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Prophetie, Krankenheilungen, Wundertaten. 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma MAX WEBER machte den Begriff für die Soziologie fruchtbar: „Über die Geltung des Charisma entscheidet die durch Bewährung – ursprünglich stets: durch Wunder gesicherte freie, aus Hingabe in Offenbarung, Heldenverehrung, Vertrauen zum Führer geborene Anerkennung durch die Beherrschten. Aber diese ist (bei genuinem Charisma) nicht der Legitimitätsgrund, sondern sie ist Pflicht der Kraft Berufung und Bewährung zur Anerkennung dieser Qualität Aufgerufenen. Diese Anerkennung ist psychologisch eine aus Begeisterung oder Not und Hoffnung geborene ganz persönliche Hingabe.“ Wirtschaft und Gesellschaft. Kapitel III. Die Typen der Herrschaft. §10: Charismatische Herrschaft 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma Unternehmen sind in der Regel hierarchischfunktional gegliedert. Während die reine Hierarchie auf Dominanz und Aggression durch die Selbstbehauptung des Führers und damit die Unterwerfung der anderen gründet, folgen die Menschen in funktionalen Systemen aufgrund von Logik, Zielidentifikation und Anerkennung der Kompetenz und Anleitung der FK. 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma Zwei Aspekte: Zutrauen * Integrität & Humanismus Wir vertauen einem „Führer“, weil wir ihm zutrauen, daß er bestimmte, schwierige Aufgaben lösen kann und uns dabei mitnimmt. Wir fühlen uns sicher, wenn er Kompetenz und Selbstbewußtsein ausstrahlt. Und: wenn wir ihm Lauterkeit in seinen Motiven sowie Menschlichkeit unterstellen können. „Charisma ist die Fähigkeit, durch suggestive Kraft Vertrauen und Zutrauen oder Autorität zu erzeugen.“ 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma Charakteristika von charismatischen FK’lern: 1. Selbstwertstifter Der MA fühlt sich wertgeschätzt, kann etwas vom Glanz der FK abbekommen, vermittelt Selbstbewußtsein und das Gefühl zu Recht von andern geliebt zu werden! 2. Mutter- / Vaterfigur Charismatiker vermitteln Hilfe, Unterstützung, Nähe und gelegentlich auch mütterliche- oder väterliche Fürsorge. 3. Ordnungsmacht Sie nehmen Ängste, strahlen Berechenbarkeit und lassen die Zukunft positiv erscheinen. 4. Abenteurer Vermitteln Größe, Erhabenheit, Visionen und stiften Bedeutung! 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma Charisma bringt insbesondere in Situationen, in denen die Logik versagt noch Bewegung in eine Sache. Erfolgreiche Führung ist erfolgreiche Angstabwehr! 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma 1. Angst vor Selbstwertverlust und mangelnder Anerkennung 2. Angst vor Einsamkeit und Hilflosigkeit 3. Angst vor einem Verlust an Sicherheit 4. Angst, unbedeutend und unwesentlich zu sein Die Lösung lautet: Je angstfreier Menschen sind, desto emanzipierter und autonomer, je reifer und unabhängiger, desto stärker benötigen diese die rationale und funktionale Seite der Hierarchie, um überhaupt anderen Menschen zu folgen! 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma "Manche Menschen wollen immer glänzen, obwohl sie keinen blassen Schimmer haben." – Helfen wir ihnen doch ... Bild Heinz Erhard 9. Station • Erwartungen / Führen mit Charisma Diese FK entwickeln ein Selbstbewußtsein von: „Ich kann anderen Menschen etwas geben!“ Das führt zu weiterer Enthemmung und gewinnt evtl. noch mehr an suggestiver Strahlkraft. Fazit: Charisma bedient die archaische Seite der Führung und ist damit weder gut noch schlecht. Es kann einfach zur Wirksamkeit von Führung beitragen. Problematisch bleibt: die ethische Frage wofür die FK eintritt. Also welche Ziele sie verfolgt und welche Wege und Methoden sie dazu einschlägt. – Wie die Geschichte zeigt, kann die suggestive Kraft und die Fähigkeit zu einer erfolgreichen Angstabwehr Menschen dazu bringen zuvor intakte ethische Grenzen zu überschreiten. Station 10: Workshop: Werkzeugkoffer Kommunikation Kernaussagen 1. Situation: Die Situation bestimmt unsere Sprache und unsere Sprache wiederum erschafft Situation 2. Führungskraft: Es geht nicht nur darum herauszubekommen, was den Mitarbeiter bewegt und wie er seine Arbeitswelt sieht, sondern auch den eigenen Situation „Filter“ zu hinterfragen, mit dem ich ihn sehe Schlüsselkompetenz: Führen mit Kommunikation 3. Mitarbeiter Mitarbeiter Führungskraft Nicht nur Fördern, auch Fordern ist angesagt. Mitarbeiter brauchen Herausforderung = kommunikative Techniken Im Plenum Literaturempfehlungen Literaturempfehlungen